7.7.2014 DIPF, Frankfurt a. M. Textoptimierung · 07.08.2014 · Technische Universität Dortmund...

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Technische Universität Dortmund Institut für deutsche Sprache und Literatur Thomas Bartz, 08.07.2014: 1 Textoptimierung Kategorien und Desiderate für die computer- gestützte Überarbeitung von Texten Text als Werkstück Workshop in der Reihe „Deutsch 3.0“ (Goethe-Institut) 7.7.2014 DIPF, Frankfurt a. M.

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Technische Universität Dortmund

Institut für deutsche Sprache und Literatur Thomas Bartz, 08.07.2014: 1

Textoptimierung

Kategorien und Desiderate für die computer-

gestützte Überarbeitung von Texten

Text als Werkstück ▪ Workshop in der Reihe „Deutsch 3.0“ (Goethe-Institut)

7.7.2014 ▪ DIPF, Frankfurt a. M.

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Institut für deutsche Sprache und Literatur Thomas Bartz, 08.07.2014: 2

0. Einführung

Optimierungsbedarf?

Die moderne Gesellschaft des 21. Jahrhunderts ist

allgegenwärtig bekannt für seine schnelllebigen

Medien. Die Rede ist häufig von E-Mail, SMS,

Chatrooms, sozialen Netzwerken oder What‘s

App-Nachrichten. Der Brief zählt zwar auch zu den

Medien, die aktuell existieren, jedoch nicht in einer

solchen digitalen Realisierungsform. Es stellt sich

dem Leser also die Frage, inwiefern sich die

kommunikativen Besonderheiten unterscheiden

lassen. Im Folgenden werden diese bezogen auf

die E-Mail, den Brief und die SMS erörtert. Dabei

wird begonnen mit der Beschreibung der

kommunikativen Besonderheiten. Anschließend

findet ein Vergleich der Medien statt. Die

inhaltlichen Aussagen beziehen sich dabei in

erster Linie auf die von Hess-Lüttich und

Schwitalla.

Textausschnitt:

Studentische Arbeit,

verfasst gegen Ende des

B.A.-Studiums

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Technische Universität Dortmund

Institut für deutsche Sprache und Literatur Thomas Bartz, 08.07.2014: 3

0. Einführung

Optimierungsbedarf?

Die moderne Gesellschaft des 21. Jahrhunderts ist

allgegenwärtig bekannt für seine schnelllebigen

Medien. Die Rede ist häufig von E-Mail, SMS,

Chatrooms, sozialen Netzwerken oder What‘s

App-Nachrichten. Der Brief zählt zwar auch zu den

Medien, die aktuell existieren, jedoch nicht in einer

solchen digitalen Realisierungsform. Es stellt sich

dem Leser also die Frage, inwiefern sich die

kommunikativen Besonderheiten unterscheiden

lassen. Im Folgenden werden diese bezogen auf

die E-Mail, den Brief und die SMS erörtert. Dabei

wird begonnen mit der Beschreibung der

kommunikativen Besonderheiten. Anschließend

findet ein Vergleich der Medien statt. Die

inhaltlichen Aussagen beziehen sich dabei in

erster Linie auf die von Hess-Lüttich und

Schwitalla.

Textausschnitt:

Studentische Arbeit,

verfasst gegen Ende des

B.A.-Studiums

ungebräuchliche/

semantisch problema-

tische Kollokationen

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0. Einführung

Optimierungsbedarf?

Die moderne Gesellschaft des 21. Jahrhunderts ist

allgegenwärtig bekannt für seine schnelllebigen

Medien. Die Rede ist häufig von E-Mail, SMS,

Chatrooms, sozialen Netzwerken oder What‘s

App-Nachrichten. Der Brief zählt zwar auch zu den

Medien, die aktuell existieren, jedoch nicht in einer

solchen digitalen Realisierungsform. Es stellt sich

dem Leser also die Frage, inwiefern sich die

kommunikativen Besonderheiten unterscheiden

lassen. Im Folgenden werden diese bezogen auf

die E-Mail, den Brief und die SMS erörtert. Dabei

wird begonnen mit der Beschreibung der

kommunikativen Besonderheiten. Anschließend

findet ein Vergleich der Medien statt. Die

inhaltlichen Aussagen beziehen sich dabei in

erster Linie auf die von Hess-Lüttich und

Schwitalla.

Textausschnitt:

Studentische Arbeit,

verfasst gegen Ende des

B.A.-Studiums

ungebräuchliche/

semantisch problema-

tische Kollokationen

Kongruenzfehler: ihre

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0. Einführung

Optimierungsbedarf?

Die moderne Gesellschaft des 21. Jahrhunderts ist

allgegenwärtig bekannt für seine schnelllebigen

Medien. Die Rede ist häufig von E-Mail, SMS,

Chatrooms, sozialen Netzwerken oder What‘s

App-Nachrichten. Der Brief zählt zwar auch zu den

Medien, die aktuell existieren, jedoch nicht in einer

solchen digitalen Realisierungsform. Es stellt sich

dem Leser also die Frage, inwiefern sich die

kommunikativen Besonderheiten unterscheiden

lassen. Im Folgenden werden diese bezogen auf

die E-Mail, den Brief und die SMS erörtert. Dabei

wird begonnen mit der Beschreibung der

kommunikativen Besonderheiten. Anschließend

findet ein Vergleich der Medien statt. Die

inhaltlichen Aussagen beziehen sich dabei in

erster Linie auf die von Hess-Lüttich und

Schwitalla.

Textausschnitt:

Studentische Arbeit,

verfasst gegen Ende des

B.A.-Studiums

ungebräuchliche/

semantisch problema-

tische Kollokationen

Kongruenzfehler: ihre

Orthographie: What‘s-

App-Nachrichten

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0. Einführung

Optimierungsbedarf?

Die moderne Gesellschaft des 21. Jahrhunderts ist

allgegenwärtig bekannt für seine schnelllebigen

Medien. Die Rede ist häufig von E-Mail, SMS,

Chatrooms, sozialen Netzwerken oder What‘s

App-Nachrichten. Der Brief zählt zwar auch zu den

Medien, die aktuell existieren, jedoch nicht in einer

solchen digitalen Realisierungsform. Es stellt sich

dem Leser also die Frage, inwiefern sich die

kommunikativen Besonderheiten unterscheiden

lassen. Im Folgenden werden diese bezogen auf

die E-Mail, den Brief und die SMS erörtert. Dabei

wird begonnen mit der Beschreibung der

kommunikativen Besonderheiten. Anschließend

findet ein Vergleich der Medien statt. Die

inhaltlichen Aussagen beziehen sich dabei in

erster Linie auf die von Hess-Lüttich und

Schwitalla.

Textausschnitt:

Studentische Arbeit,

verfasst gegen Ende des

B.A.-Studiums

ungebräuchliche/

semantisch problema-

tische Kollokationen

Kongruenzfehler: ihre

Orthographie: What‘s-

App-Nachrichten

ins Leere laufende

Deixis

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0. Einführung

Optimierungsbedarf?

Die moderne Gesellschaft des 21. Jahrhunderts ist

allgegenwärtig bekannt für seine schnelllebigen

Medien. Die Rede ist häufig von E-Mail, SMS,

Chatrooms, sozialen Netzwerken oder What‘s

App-Nachrichten. Der Brief zählt zwar auch zu den

Medien, die aktuell existieren, jedoch nicht in einer

solchen digitalen Realisierungsform. Es stellt sich

dem Leser also die Frage, inwiefern sich die

kommunikativen Besonderheiten unterscheiden

lassen. Im Folgenden werden diese bezogen auf

die E-Mail, den Brief und die SMS erörtert. Dabei

wird begonnen mit der Beschreibung der

kommunikativen Besonderheiten. Anschließend

findet ein Vergleich der Medien statt. Die

inhaltlichen Aussagen beziehen sich dabei in

erster Linie auf die von Hess-Lüttich und

Schwitalla.

Textausschnitt:

Studentische Arbeit,

verfasst gegen Ende des

B.A.-Studiums

ungebräuchliche/

semantisch problema-

tische Kollokationen

Kongruenzfehler: ihre

Orthographie: What‘s-

App-Nachrichten

ins Leere laufende

Deixis

konklusiver Konnektor

ohne Schlussfolgerung

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0. Einführung

Optimierungsbedarf?

Die moderne Gesellschaft des 21. Jahrhunderts ist

allgegenwärtig bekannt für seine schnelllebigen

Medien. Die Rede ist häufig von E-Mail, SMS,

Chatrooms, sozialen Netzwerken oder What‘s

App-Nachrichten. Der Brief zählt zwar auch zu den

Medien, die aktuell existieren, jedoch nicht in einer

solchen digitalen Realisierungsform. Es stellt sich

dem Leser also die Frage, inwiefern sich die

kommunikativen Besonderheiten unterscheiden

lassen. Im Folgenden werden diese bezogen auf

die E-Mail, den Brief und die SMS erörtert. Dabei

wird begonnen mit der Beschreibung der

kommunikativen Besonderheiten. Anschließend

findet ein Vergleich der Medien statt. Die

inhaltlichen Aussagen beziehen sich dabei in

erster Linie auf die von Hess-Lüttich und

Schwitalla.

Textausschnitt:

Studentische Arbeit,

verfasst gegen Ende des

B.A.-Studiums

ungebräuchliche/

semantisch problema-

tische Kollokationen

Kongruenzfehler: ihre

Orthographie: What‘s-

App-Nachrichten

ins Leere laufende

Deixis

konklusiver Konnektor

ohne Schlussfolgerung

definiter Artikel mit nicht

eingeführtem Gegenstand

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0. Einführung

Optimierungsbedarf?

Die moderne Gesellschaft des 21. Jahrhunderts ist

allgegenwärtig bekannt für seine schnelllebigen

Medien. Die Rede ist häufig von E-Mail, SMS,

Chatrooms, sozialen Netzwerken oder What‘s

App-Nachrichten. Der Brief zählt zwar auch zu den

Medien, die aktuell existieren, jedoch nicht in einer

solchen digitalen Realisierungsform. Es stellt sich

dem Leser also die Frage, inwiefern sich die

kommunikativen Besonderheiten unterscheiden

lassen. Im Folgenden werden diese bezogen auf

die E-Mail, den Brief und die SMS erörtert. Dabei

wird begonnen mit der Beschreibung der

kommunikativen Besonderheiten. Anschließend

findet ein Vergleich der Medien statt. Die

inhaltlichen Aussagen beziehen sich dabei in

erster Linie auf die von Hess-Lüttich und

Schwitalla.

ungebräuchliche/

semantisch problema-

tische Kollokationen

Kongruenzfehler: ihre

Orthographie: What‘s-

App-Nachrichten

ins Leere laufende

Deixis

konklusiver Konnektor

ohne Schlussfolgerung

definiter Artikel mit nicht

eingeführtem Gegenstand

Textaufbau redundant

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0. Einführung

Warum sind Texte oft nicht optimal? Wie können Schreibsysteme zur Optimierung beitragen?

Mögliche Gründe:

Textproduktion unter Zeitmangel oder andere Aufgaben mit

höherer Priorität

Textproduktion unter mangelnder Kenntnis der Adressaten

und ihrer Wissensbestände

Textproduktion mit der Absicht, nicht alle Informationen

offenzulegen

Fehlende Bewusstheit für Qualitätsdimensionen von Texten

und fehlende Reflexion von Alternativrealisierungen

Fehlende Routine (in Bezug auf bestimmte

Schreibaufgaben, Textsorten, Domänen etc.) vgl. auch: Fritz (2008)

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0. Einführung

Warum sind Texte oft nicht optimal? Wie können Schreibsysteme zur Optimierung beitragen?

Fokus des Vortrags:

Textproduktion unter Zeitmangel oder andere Aufgaben mit

höherer Priorität

Textproduktion unter mangelnder Kenntnis der Adressaten

und ihrer Wissensbestände

Textproduktion mit der Absicht, nicht alle Informationen

offenzulegen

Fehlende Bewusstheit für Qualitätsmerkmale von Texten

und fehlende Reflexion von Alternativrealisierungen

Fehlende Routine (in Bezug auf bestimmte

Schreibaufgaben, Textsorten, Domänen etc.)

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0. Einführung

Gliederung

1. Fragen an einen Text stellen: Kriterienraster zur

Textanalyse und -bewertung am Beispiel des Zürcher

Textanalyserasters

2. Von der Bewertung zur Unterstützung bei der

Überarbeitung: Vorschlag eines Analyseinstrumentariums

für die (computergestützte) Überarbeitung von Texten

3. Fazit und Ausblick

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1. Zürcher TAR

Fragen an den Text Hanser, Nussbaumer, Sieber (1994): Das Zürcher Textanalyseraster

0. Korrelate/

Bezugsgrößen

Textlänge/Tokens

Types

Charakterisierung Wortschatz

Charakterisierung Syntax

Charakterisierung Kohäsionsleistung

Charakterisierung Komplexität des

Themas/der Themenbehandlung

A. Sprachsystematische und

orthographische Richtigkeit

Orthographie

Interpunktion

Morphologie

Syntax

Textbau/Satzverknüpfung

Semantik Inhaltswörter

Semantik Funktionswörter

Semantik komplexer Ausdrücke

B. Angemessenheit

B.1 Funktionale Angemessenheit,

Verständlichkeit/Kohärenz

Gesamtidee, Thema, Absicht

Aufbau, Gliederung (Makrostruktur)

Thematische Entfaltung

Grad an Implizitheit/Explizitheit

Ausdrückliche Rezipientenführung

Angemessenheit der Sprachmittel

Erfüllung von Textmusternormen

B.2 Ästhetische

Angemessenheit

Sprachlich-formales Wagnis

Qualität der Sprachmittel

B.2 Inhaltliche

Relevanz Inhaltliches Wagnis

Inhaltliche Wegqualität

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1. Zürcher TAR

Grundlagen und Weiterentwicklungen

0. Korrelate/

Bezugsgrößen

A. Sprachsystematische und

orthographische Richtigkeit

B. Angemessenheit

B.1 Funktionale Angemessenheit,

Verständlichkeit/Kohärenz

B.2 Ästhetische

Angemessenheit B.2 Inhaltliche

Relevanz

Textlinguistik

van Dijk (1980)

de Beaugrande/Dressler (1981)

Heinemann/Viehweger (1991)

Linke/Nussbaumer/Portmann (1991)

Brinker (1992)

Nussbaumer (1991; 1993)

Schreibdidaktik

Villiger (1977, 1979, 1984)

Augst/Faigel (1986)

Feilke (1988)

Hartmann/Lehmann (1987)

Hartmann (1989)

Hartmann/Blatt (1990)

Wikborg (1985a; 1985b)

Neuland (1982)

Henning (1987)

Bachmann (1990)

Klassische Rhetorik

Quintilian: Institutionis

oratoriae

Schreibdidaktik

Becker-Mrotzek/Böttcher (2003)

Birkel (2003)

Nutz (2003)

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1. Zürcher TAR

Institutionis oratoriae Ausbildung des Redners ‚Text-‘ bzw. ‚Redequalität‘ bei Quintilian

verb

a s

ing

ula

Buchstaben

Silben/

Morpheme

Wörter

verb

a c

on

iun

cta

Syntax

Idiomatik

Reihenfolge/

Stellung

Elocutio sprachlicher Ausdruck virtutes Tugenden

aptum Angemessenheit

in Bezug

auf:

Ort und Zeit

Autor und Zuhörer

Gegenstand

kommunikative Aufgabe

Textsorte

latinitas Sprachrichtigkeit

perspicuitas Verständlichkeit

ornatus Schmuck

Normen/Regularitäten:

orthographische Norm

Grammatik

Semantik

Sprachgebrauch

Maximen:

Präzision

Explizitheit

Maß

Ordnung

Aktualität

Maximen:

Anschaulichkeit

Abwechslung

Maß

vgl. Ueding/Steinbrink (2011)

vgl. Rahn (Übers.) (2011)

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1. Zürcher TAR

0. Korrelate/

Bezugsgrößen

Textlänge/Tokens

Types

Charakterisierung Wortschatz

Charakterisierung Syntax

Charakterisierung Kohäsionsleistung

Charakterisierung Komplexität des

Themas/der Themenbehandlung

A. Sprachsystematische und

orthographische Richtigkeit

Orthographie

Interpunktion

Morphologie

Syntax

Textbau/Satzverknüpfung

Semantik Inhaltswörter

Semantik Funktionswörter

Semantik komplexer Ausdrücke

B. Angemessenheit

B.1 Funktionale Angemessenheit,

Verständlichkeit/Kohärenz

Gesamtidee, Thema, Absicht

Aufbau, Gliederung (Makrostruktur)

Thematische Entfaltung

Grad an Implizitheit/Explizitheit

Ausdrückliche Rezipientenführung

Angemessenheit der Sprachmittel

Erfüllung von Textmusternormen

B.2 Ästhetische

Angemessenheit

Sprachlich-formales Wagnis

Qualität der Sprachmittel

B.2 Inhaltliche

Relevanz Inhaltliches Wagnis

Inhaltliche Wegqualität

Fokus: Richtigkeit, Verständlichkeit, Schmuck

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1. Zürcher TAR

Sprachlich-formale und inhaltliche Aspekte

0. Korrelate/

Bezugsgrößen

Textlänge/Tokens

Types

Charakterisierung Wortschatz

Charakterisierung Syntax

Charakterisierung Kohäsionsleistung

Charakterisierung Komplexität des

Themas/der Themenbehandlung

A. Sprachsystematische und

orthographische Richtigkeit

Orthographie

Interpunktion

Morphologie

Syntax

Textbau/Satzverknüpfung

Semantik Inhaltswörter

Semantik Funktionswörter

Semantik komplexer Ausdrücke

B. Angemessenheit

B.1 Funktionale Angemessenheit,

Verständlichkeit/Kohärenz

Gesamtidee, Thema, Absicht

Aufbau, Gliederung (Makrostruktur)

Thematische Entfaltung

Grad an Implizitheit/Explizitheit

Ausdrückliche Rezipientenführung

Angemessenheit der Sprachmittel

Erfüllung von Textmusternormen

B.2 Ästhetische

Angemessenheit

Sprachlich-formales Wagnis

Qualität der Sprachmittel

B.2 Inhaltliche

Relevanz Inhaltliches Wagnis

Inhaltliche Wegqualität

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1. Zürcher TAR

Textanalyse mithilfe des Zürcher TAR

A B

Die deutsche Sprache hat sich verändert, und zwar im negativen

Sinne, Steiners Ansicht nach. Er hat festgestellt, dass zum Beispiel +2.2.3

die Tageszeitungen oder die wissenschaftlichen Bücher nicht in

Goethes Sprache geschrieben sind, wie weise!

Für ihn ist es auch eindeutig ein Verlust, dass Politiker „nicht einmal“

mehr so sprechen, wie Thomas Mann. Sie sollten am liebsten wie

Goethe oder Nietzsche sprechen, wie Thomas Mann wäre noch

akzeptabel, aber so, wie es sie es heute tun, ist es einfach eine „tote

Sprache“.

„Die Anfügung widerstrebt dem Lesefluss.

Rhythmisch widerborstig. Der Satzrhythmus

fällt ab, und abfällig ist es auch gemeint. In

sinnvoller Weise repulsiv.“

Qualität der Sprachmittel: Rhythmus

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Technische Universität Dortmund

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1. Zürcher TAR

Textanalyse mithilfe des Zürcher TAR

A B

Die deutsche Sprache hat sich verändert, und zwar im negativen

Sinne, Steiners Ansicht nach. Er hat festgestellt, dass zum Beispiel

die Tageszeitungen oder die wissenschaftlichen Bücher nicht in

Goethes Sprache geschrieben sind, wie weise!

Für ihn ist es auch eindeutig ein Verlust, dass Politiker „nicht einmal“

mehr so sprechen, wie Thomas Mann. Sie sollten am liebsten wie

SY 2/2/2

-1.4.1

Goethe oder Nietzsche sprechen, wie Thomas Mann wäre noch ?2.2.4

akzeptabel, aber so, wie es sie es heute tun, ist es einfach eine „tote -1.6.2

Sprache“. ?1.5.1

?1.6.1

Satzbaufehler: seltene und schwierige

Konstruktion, ohne nennenswerte

Rezeptionsbeeinträchtigung

Grad an Implizitheit (-1.4.1)

Registerwahl, Tonlage (?2.2.4)

Satzbau (-1.6.2)

Metakommunikative Elemente (?1.5.1)

Interpunktion (?1.6.1)

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1. Zürcher TAR

Zusammenfassung und Bewertung

Das Zürcher Textanalyseraster ermöglicht eine theoretisch fundierte

und detaillierte Analyse und Bewertung qualitätsrelevanter Aspekte

in Texten.

Berücksichtigt werden sprachliche und inhaltliche Aspekte.

Das Ziel der Analyse ist die Textbewertung.

Diese wird von kompetenten Lesern/Schreibern vorgenommen.

Beim (computergestützten) Überarbeiten ist das Ziel die

Hervorhebung qualitätsrelevanter sprachlicher Merkmale und ggf.

die Unterstützung durch Hinweise und Prüfstrategien.

Eine Textbewertung muss dabei nicht erfolgen – allerdings werden

feinkörnige Kategorien benötigt, die eine passgenaue Verknüpfung

mit Hinweisen für eine Überarbeitung ermöglichen.

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2. Desiderate für die (computergestützte) Überarbeitung

(Computer-)Unterstützung bei der Überarbeitung

Die moderne Gesellschaft des 21. Jahrhunderts ist

allgegenwärtig bekannt für seine schnelllebigen

Medien. Die Rede ist häufig von E-Mail, SMS,

Chatrooms, sozialen Netzwerken oder What‘s

App-Nachrichten. Der Brief zählt zwar auch zu den

Medien, die aktuell existieren, jedoch nicht in einer

solchen digitalen Realisierungsform. Es stellt sich

dem Leser also die Frage, inwiefern sich die

kommunikativen Besonderheiten unterscheiden

lassen …

Beachten: Gebräuchlichkeit

der Kollokation

Die Kombination der Wörter

allgegenwärtig und bekannt ist

nicht gebräuchlich.

Wurde diese Kollokation

bewusst gewählt?

Kookkurrenzstatistik

Beachten: Kongruenz bei

Possessivpronomen

Der Stamm des gebrauchten

Possessivpronomens korres-

pondiert nicht mit dem Genus

des Ausdrucks Gesellschaft.

Bitte überprüfen!

Grammatik: Possessivpronomen

Mögliche Verknüpfung zu digitalen Wörterbüchern:

Vortrag Angelika Storrer: Digitale Wörterbücher und Schreibassistenzsysteme

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2. Desiderate für die (computergestützte) Überarbeitung

Fokus: optimierbare sprachliche Phänomene

Beachten: Gebräuchlichkeit

der Kollokation

Die Kombination der Wörter

allgegenwärtig und bekannt ist

nicht gebräuchlich.

Wurde diese Kollokation

bewusst gewählt?

Kookkurrenzstatistik

Dimensionen qualitätsrelevanter

sprachlicher Phänomene

fokussierte Aspekte

Normen/Regularitäten

Prüfstrategien

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2. Desiderate für die (computergestützte) Überarbeitung

Entwicklung eines Analyseinstrumentariums am Beispiel wissenschaftlicher Texte von Studienanfängern

Dimensionen qualitätsrelevanter

sprachlicher Phänomene

fokussierte Aspekte

Normen/Regularitäten

Prüfstrategien

konkretisieren

verknüpfen

ableiten

Ausbau und Absicherung

Exemplarische Textanalyse

Befragung von kompetenten

Schreibern

Grundlagen

linguistische/sprachdidaktische

Literatur

Regelwerke

Grammatiken

Fehlertagsets

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2. Desiderate für die (computergestützte) Überarbeitung

Lexik Formbildung Formverwendung Satzbau Textbau

Gra

ph

em

M

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he

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Wort

bild

ung

Fle

xio

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Ort

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Ko

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ruenz

Ge

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erb

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Modus

Te

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Wort

-

wahl

Ste

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Ph

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Ko

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kation

Sa

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Phorik/

Deix

is

Kon

-

ne

xio

n

Text-

org

ani-

sation

Te

xt

Dimensionen qualitätsrelevanter Phänomene

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2. Desiderate für die (computergestützte) Überarbeitung

Konkretisierung und Anwendung

Wortwahl

Aspekt Merkmal Norm/Regularität Prüfstrategie (generisch)

Register-

markierung

Ebenfalls werden zum

ersten Mal Klamotten

gezielt ausgewählt, um die

Einstellung auch nach

Außen hin offen kund zu

geben

Das gewählte

Register muss der

Textsorte/Domäne

angemessen sein

Das gebrauchte Wort wird

dem Register umgangs-

sprachlich/salopp zugeordnet.

Ist dies beabsichtigt?

Präzision

Ausgangspunkt ist die

Tatsache, dass man ganz

verschiedene Sachen mit

Sprache machen kann

Die Präzision des

Ausdrucks muss der

Textsorte/Domäne

angemessen sein

Die gebrauchten Wörter sind

allgemeinsprachlich. Gibt es

präzisere fachsprachliche

Ausdrücke?

Kollokation

Aspekt Merkmal Norm/Regularität Prüfstrategie (generisch)

Gebräuchlich-

keit

Die moderne Gesellschaft

des 21. Jahrhunderts ist

allgegenwärtig bekannt für

ihre schnellebigen Medien

Kollokationen

sollten gebräuch-

lich sein

Die Kombination der Wörter

allgegenwärtig und bekannt

ist nicht gebräuchlich.

Wurde diese Kollokation

bewusst gewählt?

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2. Desiderate für die (computergestützte) Überarbeitung

Kongruenz

Aspekt Merkmal Norm/Regularität Prüfstrategie (generisch)

Possessiv-

pronomen‌

Die moderne Gesellschaft

des 21. Jahrhunderts ist

allgegenwärtig bekannt für

seine schnelllebigen

Medien.

Possessivpronomen

korrespondieren im

Stamm mit Genus

und Numerus des

Ausdrucks, der den

„Besitzer“ bezeich-

net.

Der Stamm des gebrauchten

Possessivpronomens korres-

pondiert nicht mit dem Genus

des Ausdrucks Gesellschaft.

Bitte überprüfen!

Orthographie

Aspekt Merkmal Norm/Regularität Prüfstrategie (generisch)

Schreibung

mit

Bindestrich

What‘s App-Nachrichten

§ 44: Man setzt

einen Bindestrich

zwischen allen

Bestandteilen

mehrteiliger Zusam-

mensetzungen mit

Bindestrich

Zwischen den ersten beiden

Bestandteilen dieser

Zusammensetzung steht kein

Bindestrich. Bitte überprüfen!

Zeichen-

setzung

Dabei wird herausge-

stellt was die Textüberar-

beitung als Teil des

Schreibprozesses aus-

macht

§74: Nebensätze

grenzt man mit

Komma ab

Der mit was eigeleitete

Nebensatz ist nicht mit

Komma abgegrenzt. Bitte

überprüfen!

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2. Desiderate für die (computergestützte) Überarbeitung

Valenz

Aspekt Merkmal Norm/Regularität Prüfstrategie (generisch)

Kasus-

transfer

Informationen, an denen

sich weitere

Kommunikation

anschließen kann.

anschließen erfordert

Präpositionalphrase

mit Akkusativ

Das Verb anschließen erlaubt

nur Präpositionalphrasen im

Akkusativ. Hier steht es mit

Präpositionalphrase im Dativ.

Ist dies korrekt?

Phorik/Deixis

Aspekt Merkmal Norm/Regularität Prüfstrategie (generisch)

Textdeixis

Der Brief zählt zwar auch

zu den Medien, die aktuell

existieren, jedoch nicht in

einer solchen digitalen

Realisierungsform.

Demonstrativpro-

nomen dienen im

Rahmen der Text-

deixis dazu, einge-

führte Gegenstände

thematisch fortzu-

führen

Ist der Gegenstand digitale

Realisierungsform im

vorangehenden Kontext

bereits eingeführt?

definiter/

indefiniter

Artikel

Es stellt sich dem Leser

also die Frage, inwiefern

sich die kommunikativen

Besonderheiten

unterscheiden lassen.

Definite Artikel

dienen der themati-

schen Fortführung

im Kontext bereits

eingeführter Gegen-

stände

Ist der Gegenstand

kommunikative

Besonderheiten im

vorangehenden Kontext

bereits eingeführt?

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2. Desiderate für die (computergestützte) Überarbeitung

Konnexion

Aspekt Merkmal Norm/Regularität Prüfstrategie (generisch)

Verknüpfungs-

relation

Es stellt sich dem Leser

also die Frage, inwiefern

sich die kommunikativen

Besonderheiten unter-

scheiden lassen.

also signalisiert

Schlussfolgerung/

Folge

Lässt sich aus dem

vorangehenden Kontext

wirklich diese

Schlussfolgerung ziehen?

Textorganisation

Aspekt Merkmal Norm/Regularität Prüfstrategie (generisch)

lokale

Sequen-

zierung

Es stellt sich dem Leser

also die Frage, inwiefern

sich die kommunikativen

Besonderheiten unter-

scheiden lassen. Im

Folgenden werden diese

bezogen auf die E-Mail,

den Brief und die SMS

erörtert. Dabei wird

begonnen mit der Be-

schreibung der kommu-

nikativen Besonderheiten.

Textgegenstände

sollten in einer

Reihenfolge

behandelt werden,

die ein zügiges

Fortschreiten durch

den Text ermöglicht;

Redundanz ist zu

vermeiden

Die beiden aufeinander

folgenden Sätze scheinen

redundant. Besteht die

Möglichkeit, zu straffen?

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3. Fazit und Ausblick

Fazit und Ausblick

Erfolgreiche Textrevision erfordert ein Bewusstsein für

Qualitätsmerkmale von Texten.

Kriterienraster zur Textanalyse und Bewertung haben den Anspruch,

dieses Bewusstsein zu schärfen.

In diesem Vortrag wurde das Konzept eines

Analyseinstrumentariums vorgestellt, das

von auffälligen sprachlichen Merkmalen im Text ausgeht,

diese Merkmale Aspekten sprachlicher Textqualität zuordnet und

Prüfstrategien für die Überarbeitung bereitstellt.

Eine Erprobung des Instrumentariums in einem

Schreibassistenzsystem steht noch aus. Dabei könnte auch der

Einfluss eines solches Instrumentariums auf Revisionshandeln und

Revisionsergebnisse ermittelt werden.