„Den Technologietransfer beschleunigen“ · Microsoft Word - Artikel.docx Author: Marco Eisenack...

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Vorbericht Ein neues EU-gefördertes Münchner Forschungszentrum soll vor allem Start-ups in der Informations- und Telekommunikationsbranche fördern: „Den Technologietransfer beschleunigen“ München, x. Juli - Es ist eine Erfolgsgeschichte des Forschungsstandorts Europa: Seit 2010 fördern die sogenannten EIT ICT Labs mit vielen Millionen Euro aus Brüssel effektiv die Vernetzung von Forschung und Wirtschaft in mehreren EU-Staaten. Das von der Europäischen Union initiierte Netzwerk hat seit 2010 mehrere so genannte Co-Location- Center in einer Reihe europäischer Großstädte eingerichtet. Gleich mehrere Zentren der EIT ICT Labs in einem Land gab es bislang jedoch nur in Frankreich. Am Freitag, den 5. Juli, eröffnet nun mit dem Münchner Satelite Co-Location Center auch in Deutschland ein zweiter Standort der Organisation. Das Co-Location Center der EIT ICT Labs soll an der Isar vor allem hiesige Start-ups und mittelständische Unternehmen im Informations- und Telekommunikationssektor (IKT) fördern. Diese sollen sich themenorientiert und nachhaltig mit Technologieführern wie etwa Siemens vernetzen können. Ein weiteres Ziel ist die Ansiedlung neuer Technologiefirmen mit europäischer und globaler Ausrichtung. So soll die Vorreiterrolle und Innovationskraft in der IKT-Metropolregion München gefestigt und ausgebaut werden. Bereits heute gehört die Landeshauptstadt und deren Umland zu den weltweiten Top- Standorten der Branche. Schätzungen des bayerischen Wirtschaftsministeriums zufolge arbeiten derzeit im gesamten IKT-Spektrum über 380.000 Beschäftigte. „Die herausragen- de Bedeutung der Branche liegt jedoch nicht nur in ihrer unmittelbaren Größe“, betont Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP). Noch gewichtiger seien die mittelbaren

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Vorbericht Ein neues EU-gefördertes Münchner Forschungszentrum soll vor allem Start-ups in der Informations- und Telekommunikationsbranche fördern:

„Den Technologietransfer beschleunigen“ München, x. Juli - Es ist eine Erfolgsgeschichte des Forschungsstandorts Europa: Seit 2010

fördern die sogenannten EIT ICT Labs mit vielen Millionen Euro aus Brüssel effektiv die

Vernetzung von Forschung und Wirtschaft in mehreren EU-Staaten. Das von der

Europäischen Union initiierte Netzwerk hat seit 2010 mehrere so genannte Co-Location-

Center in einer Reihe europäischer Großstädte eingerichtet. Gleich mehrere Zentren der

EIT ICT Labs in einem Land gab es bislang jedoch nur in Frankreich. Am Freitag, den 5. Juli,

eröffnet nun mit dem Münchner Satelite Co-Location Center auch in Deutschland ein

zweiter Standort der Organisation.

Das Co-Location Center der EIT ICT Labs soll an der Isar vor allem hiesige Start-ups und

mittelständische Unternehmen im Informations- und Telekommunikationssektor (IKT)

fördern. Diese sollen sich themenorientiert und nachhaltig mit Technologieführern wie

etwa Siemens vernetzen können. Ein weiteres Ziel ist die Ansiedlung neuer

Technologiefirmen mit europäischer und globaler Ausrichtung. So soll die Vorreiterrolle

und Innovationskraft in der IKT-Metropolregion München gefestigt und ausgebaut werden.

Bereits heute gehört die Landeshauptstadt und deren Umland zu den weltweiten Top-

Standorten der Branche. Schätzungen des bayerischen Wirtschaftsministeriums zufolge

arbeiten derzeit im gesamten IKT-Spektrum über 380.000 Beschäftigte. „Die herausragen-

de Bedeutung der Branche liegt jedoch nicht nur in ihrer unmittelbaren Größe“, betont

Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP). Noch gewichtiger seien die mittelbaren

Effekte in traditionellen Schlüsselindustrien. Von der Münchner Co-Location erwarte er

sich „insbesondere einen beschleunigten Technologietransfer von Forschungsergebnissen

in die industrielle Praxis, um im immer härter werdenden globalen Wettbewerb bestehen

zu können“.

Auch an der Spitze der EIT ICT Labs freut man sich über die Neuansiedlung im Freistaat.

„Mit der Eröffnung des Münchener Satelliten festigen wir die enge Verbindung der EIT ICT

Labs zu einer weiteren europäischen Innovations-Metropole“, sagt deren CEO,

Professor Willem Jonker.

Räumlich und organisatorisch ist das Münchner Co-Center bei der fortiss Gmbh

eingegliedert. Das unter anderem zur Technischen Universität München gehörende Institut

hat sich darauf spezialisiert, eine Brücke zwischen der universitären Grundlagenforschung

und deren Umsetzung in die wirtschaftliche Praxis zu bilden. Eine Vielzahl von

Innovationen von Münchner Forschern wurde so erst produkttauglich. „Wir verstehen uns

ebenso wie die EIT ICT Labs darauf, exzellente Forschungsergebnisse für die kommende

digitale Gesellschaft zu erarbeiten und anzuwenden“, sagt Fortiss-Geschäftsführer Harald

Ruess. Wohl auch deshalb passen das Institut und die EIT ICT Labs gut zusammen.

Die Eröffnungsfeier des Zentrums findet am Freitag, den 5. Juli 2013, ab 14.00 Uhr

im fortiss Institut, Guerickestraße 25 in München, statt. Die Besucher erwartet laut

Veranstalter „ein interessantes Programm mit Vorträgen und Diskussionen“.