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Aesculap ® Patienteninformation Metha ® – Kurzschaftprothesensystem

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Aesculap® PatienteninformationMetha® – Kurzschaftprothesensystem

in Ergänzung zur Patienteninformationsbroschüre “Das künstliche Hüftgelenk” finden Sie auf den folgenden Seiten ausführliche Informationen und Hinweise zu einem spezielleren Implantattyp, der Kurzschaftprothese.

Dabei wird der Nutzen, die Eigenschaften, wie das Vor-gehen dargestellt.

Die Kurzschaftendoprothetik ist ein sich sehr stark entwickelnder Teilbereich der Hüftendoprothetik und stellt – unter bestimmten Voraussetzungen – eine gute Versorgungsalternative zu der Standardprothetik dar.

Liebe Patientin, lieber Patient,

3Metha® – Kurzschaftprothesensystem

I Was ist eine Kurzschaftprothese? 4

II Welchen Nutzen bringt das Metha® Kurzschaftsystem?

1. Knochenerhaltung 5

2. Muskel- und Weichteilschonung 7

3. Gute Anpassung 7

4. Beschichtung 8

III Die Indikation für den Kurzschaft 9

IV Erfahrungen mit der Metha® Kurzschaftprothese 10

V Implantation der Metha® Kurzschaftprothese 11

Inhalt der Broschüre

I Was ist eine Kurzschaftprothese?

Der Kurzschaft steht für eine neue und moderne Gene-ration an Implantaten zur endoprothetischen Versorgung des Hüftgelenks. Es handelt sich dabei um die Prothesen-komponente, welche in den Oberschenkel eingebracht wird.

Der Kurzschaft baut auf den sehr guten Erfahrungen der Standard-Geradschäfte auf und führt sie weiter. Innerhalb der vergangenen Jahre hat dieser Prothesen-typ immer mehr an Bedeutung gewonnen.

z Der Erhalt von mehr ursprünglichem Knochen

z Schonung der Muskel- und Weichteilsituation

sind die wesentlichen Vorteile des Metha® Kurzschaft-prothesensystems.

Metha® – Kurzschaftprothesensystem 5

Durchtrennungsebene für die Implantation eines Standardschafts

Durchtrennungsebene für die Implantation einer Kurzschaftprothese

II Welchen Nutzen bringt das Metha® Kurzschaftsystem?

1. Knochenerhaltung

Das wertvollste Material in der Gelenkendoprothetik ist generell der Knochen – ihn gilt es zu erhalten.

Durch das Durchtrennen des Schenkelhalses und das Verankern der Prothese an einer höheren Stelle wird mehr ursprünglicher Knochen erhalten. Maßgeblich positiv beeinflussend ist hierbei das kurze und kantige Prothesengrunddesign, welches sich an mehreren Punk-ten gleichzeitig im Knochen abstützt und zementfrei verankert.

Durch diesen Knochenerhalt ist eine weitere Versorgungs-stufe für einen möglichen Wechseleingriff erreicht, so dass das spätere Einsetzen einer Standard-Geradschaft-prothese denkbar ist.

Einsetzen der Metha® Kurzschaftprothese

7Metha® – Kurzschaftprothesensystem

2 Muskel- und Weichteilschonung

Die äußerlich sichtbare Schnittlänge ist nicht das aus-schlaggebende Kriterium für eine weniger invasive Operation. Vielmehr kommt es auf die reduzierte Be ein-trächtigung und Schonung der unter der Haut liegenden Muskeln, Sehnenstrukturen und Weichteile an.

Innerhalb der Operation werden Haken für die gute Übersicht im OP-Feld eingesetzt. Teilweise kann es zum zusätzlichen Ab- und Durchtrennen von Muskeln kommen. Diese müssen beim Ver schließen der Wunde wieder zusammengenäht werden und brauchen Zeit zur Ausheilung.

Gerade hier bietet der Kurzschaft einen bedeutenden Vorteil, da er wegen der höheren Durchtrennungsebene am Schenkelhals einen kleineren Zugang erlaubt und keine Muskeln durchtrennt werden müssen. Auch die reduzierte Implantgröße an sich begünstigt das weniger invasive Vorgehen.

3. Gute Anpassung

Das Metha® Kurzschaftsystem ist nicht nur eine Prothese sondern ein System, das einem Bau kasten entsprechend aufgebaut ist. Neben den bereits genannten Merkmalen zeichnet sich das Metha® Kurzschaftsystem durch folgen-de Kriterien aus:

Individualität

Durch das Baukastenprinzip ist eine Anpassung an die patien ten individuelle Anatomie während der Operation möglich.

Machbar ist dies durch einen in der Grundform gleich bleibenden Pro thesengrundkörper, der sich aber durch unterschiedliche Winkelparameter am Prothesenhals sowohl in der direkten Ausrichtung zur Hüftpfanne als auch hin zur Bauch- bzw. Rücken seite zusammenstellen lässt.

7,5° Ante 0° 7,5° Retro

Durch dieses Prinzip hat der Operateur die Möglichkeit, eine patientenspezifische Gelenkrekonstruktion vorzu-nehmen und die folgenden Parameter zu beeinflussen:

z Einstellung der Beinlänge

z Beeinflussung der Weichteilspannung

z Reduktion möglicher Luxationstendenzen

Unter weiterer Verwendung eines hohen Kopfdurch-messers bei der Gleitpaarung ergibt sich zusätzlich die Einflussnahme auf den Bewegungsumfang.

Prothesensortiment

Zwei verschiedene Implantatvarianten stehen zur Ver-fügung. Das Prothesensystem kann hinsichtlich seines modularen Aufbaus unterteilt werden. Dabei berück-sichtigen die modularen Halsadapter zusätzlich weitere Winkelparameter.

4. Beschichtung

Beschichtet ist der gesamte obere Prothesenbereich mit einer knochenwachstumsfördernden Calciumphosphat-beschichtung, welche zu einem schnellen und stabilen Knochenkontakt führt und damit die Integration der Prothese in den Knochen beschleunigt.

Metha® – Kurzschaftprothesensystem 9

III Die Indikation für den Kurzschaft

Eine generelle Empfehlung für ein spezifisches Implantat und deren Verankerung kann nicht pauschal ausgespro-chen werden.

Es ist abhängig von vielen Faktoren wie u. a.:

z dem vorliegenden Krankheitsbild

z den anatomischen Gegebenheiten

z dem Alter des Patienten

z den Begleitumständen

z der Aktivität des Patienten

z der Knochenbeschaffenheit

z dem Vorliegen einer fortgeschrittenen Osteoporose

Die persönliche Situation ist mit dem behandelnden Arzt genauer zu besprechen. Anhand von Röntgenbil-dern können die Knochenbeschaffenheit und die anato-mischen Verhältnisse meist gut beurteilt werden.

Um ein gutes Einwachsen des Implantats und damit eine langfristig ausgelegte Versorgung zu erzielen, sind durch die bis heute vorliegenden Erkenntnisse folgende Para meter im Besonderen von Bedeutung.

Knochenqualität

Eine gute Knochenqualität ist von besonderer Wichtig-keit, so dass die Prothese einwachsen kann. Gerade bei jungen Patienten ist die Indikation damit eher gegeben.

Keine Voroperation

Bei manchen Krankheitsbildern ist bereits im Vorfeld eine Voroperation durchgeführt worden, bspw. eine Platten- bzw. Schraubenversorgung. Die damit vorlie-genden Ausgangssituationen sind im Besonderen mit dem Operateur zu besprechen.

IV Erfahrungen mit der Metha® Kurzschaftprothese

Bis heute sind weit mehr als 35.000 Implantationen durchgeführt worden. Die ersten vorliegenden, klini-schen Ergebnisse sind sehr vielversprechend.

Allgemein lässt sich sagen, dass die Verläufe, mit denen der Standard-Endoprothetik vergleichbar sind, was sich auch in der starken Zunahme der Versorgungszahlen widerspiegelt.

11Metha® – Kurzschaftprothesensystem

Sorgsames Entfernen des erkrankten Hüft- kopfes. Ein Teil des Oberschen kelhalses bleibt erhalten.

Probezusammenstellung des für den Patien- tenspezifischen Implantats

Implantation des Prothesenschaftes Zusammenführung des Prothesenschaftes mit dem Pfannenimplantat

Verankerung der künstlichen Hüftpfanne Vorbereitung des Oberschenkelknochens

Weitere Informationen auch im Internet unter www.aesculap-patienteninfo.de

V Implantation der Metha® Kurzschaftprothese

Prospekt Nr. L95501 0511/15.0/2

Technische Änderungen vorbehalten. Dieser Prospekt darf ausschließlich zur Information über unsere Erzeugnisse verwendet werden. Nachdruck, auch auszugsweise, verboten.

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Aesculap – a B. Braun company