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Airway LPN San Kapitel 3.4 Airway Kapitel 4.1 - Atemwegssicherung

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Airway LPN San

Kapitel 3.4 – Airway

Kapitel 4.1 - Atemwegssicherung

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Veranstaltungen des Bildungsinstituts

Erkennen von Atemwegsproblemen

• Normalerweise ist die Atmung akustisch nur als sehr leises

inspiratorisches beziehungsweise

exspiratorisches

Geräusch wahrnehmbar.

• Jedes abweichende Geräusch muss deshalb diagnostisch

hinterfragt werden!

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Veranstaltungen des Bildungsinstituts

A-Maßnahmen: Atemwege freimachen

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Veranstaltungen des Bildungsinstituts

Falls die schnelle Beurteilung der Atemwege Hinweise auf eine

Verlegung ergibt, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um den

Atemweg freizumachen.

Hierbei gilt der Grundsatz, dass einfache und schnelle Maßnahmen

sofort durchgeführt und dann stufenweise und erfolgsabhängig

durch weitere (invasive) Maßnahmen ergänzt werden.

Atemwege freimachen

Kopfüberstrecken

Esmarch Handgriff

Entfernen sichtbarer Fremdkörper

Absaugen der oberen Atemwege

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Veranstaltungen des Bildungsinstituts

A-Maßnahmen: Atemwege freimachen

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Veranstaltungen des Bildungsinstituts

Kopfüberstrecken

Bei bewusstlosen Patienten

in Rückenlage kann die

zurückfallende Zunge den

oberen Atemweg

verschließen. Deshalb soll

beim Überprüfen der

Atemwege der Kopf rekliniert

(überstreckt) werden.

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A-Maßnahmen: Atemwege freimachen

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Esmarch – Handgriff

Mit dem Esmarch-Handgriff kann der

Mund des Bewusstlosen geöffnet

werden.

Bei der Ausführung vom Kopfende des

Patienten her wird durch Zug am

Unterkiefer der Kopf vorsichtig

überstreckt (Achtung bei HWS-Trauma!)

und gleichzeitig durch Druck mit den

Daumen auf das Kinn der Mund

geöffnet.

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Wiederholung – Stabile Seitenlage

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Beine des Patienten ausgestreckt

zugewandten Arm rechtwinklig mit Handfläche nach oben legen

anderen Arm über den Brustkorb, Handrücken gegen die Wange

ggü.liegendes Bein hochziehen, Fuß auf dem Boden

dieses Bein als Hebel nutzen um Patienten zu sich zu drehen

abgewinkeltes Bein jeweils in Hüfte und Knie rechtwinklig legen

Kopf überstrecken

Hand unter der Wange als Korrekturhilfe für evtl. Fehllage des Kopfes

Kopf soll überstreckt bleiben

Gesicht soll nach unten zeigen

Achtung! Regelmäßige Atemkontrolle

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A-Maßnahmen: Atemwege freimachen

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Entfernen sichtbarer Fremdkörper

Sofortige Seitenlage des Kopfes

Mund öffnen

Sichtbare Fremdkörper/Flüssigkeiten

manuell entfernen

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A-Maßnahmen: Atemwege freimachen

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Veranstaltungen des Bildungsinstituts

Flüssigkeiten, die bei Patienten mit fehlendem

Husten- oder Schluckreflex den Mund-Rachen-

Raum bereits anfüllen, müssen

schnellstmöglich abgesaugt werden.

Dazu wird ein Absaugkatheter über Mund oder

Nase vorsichtig eingeführt.

Absaugpumpen gibt es mit Fuß oder

Handbetrieb sowie batterie- oder

sauerstoffbetrieben.

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A-Maßnahmen: Atemwege freimachen

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Katheter abmessen

Mundwinkel bis Ohrläppchen

ohne Sog Katheter einführen

mit Sog wieder herausziehen

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Atemwegsicherung

Sind die Atemwege von Fremdkörpern und Sekret befreit, müssen zeitnah Vorkehrungen

getroffen werden, um ein erneutes Verlegen zu verhindern.

Diese Sicherung eines freien Atemwegs ist eine Grundlage der notfallmedizinischen

Versorgung.

Besonders bei bewusstseinsgetrübten Patienten muss der Atemweg frei (Ventilation) und

sicher (Aspirationsschutz) sein.

Zuerst erfolgen einfache, schnelle manuelle Maßnahmen zum Freihalten

(Esmarch-Handgriff, ggf. Seitenlage).

In Abhängigkeit der Bewusstseinslage folgen einfache technische Maßnahmen

• oropharyngeale, nasopharyngeale Tuben Wendel / Guedel

• supra- bzw. extraglottischen Tuben Larynxtubus / Larynxmaske

• erweiterte Maßnahmen endotracheale Intubation / Koniotomie

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Veranstaltungen des Bildungsinstituts

A-Maßnahmen: Atemwege freihalten mit

Guedeltubus

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Abmessung Mundwinkel bis Ohrläppchen

kein Aspirationsschutz

nur bei tief Bewusstlosen (Würgereiz)

Aspirationsschutz nur durch:

stabile Seitenlage

endotracheale Intubation

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A-Maßnahmen: Atemwege freihalten mit

Wendeltubus

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Abmessung Nasenspitze bis Mitte der Ohrmuschel

kein Aspirationsschutz

auch bei Bewusstseinsgetrübten

NICHT bei Schädelbasisfraktur!

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Sondersituation Bolusgeschehen

Folie 13

Veranstaltungen des Bildungsinstituts

Besteht der Verdacht auf eine Bolusaspiration mit Verlegung der

Atemwege, müssen die Schwere der Atemwegsverlegung erkannt, die

Effektivität des Hustens eingeschätzt und der Bolus möglichst sofort

entfernt werden:

Husten effektiv?

zum Husten auffordern 5 Schläge zwischen Schulterblätter

5 Heimlich - Manöver

Bei Bewusstseinsverlust:

Beginn CPR

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Veranstaltungen des Bildungsinstituts

A-Maßnahmen: Sondersituation Bolus Geschehen

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Schläge zwischen die Schulterblätter

Patienten nach vorne beugen

Mit dem Handballen schlagen

Zwischen die Schulterblätter

Kräftig schlagen!

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Veranstaltungen des Bildungsinstituts

A-Maßnahmen: Sondersituation Bolus Geschehen

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Heimlich-Manöver beim Erwachsenen

Hinter Patienten stellen

Hand zwischen Nabel und Thorax zur

Faust ballen

Mit anderer Hand umschließen

Kräftig und ruckartig von unten zu sich

ziehen

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Endotracheale Intubation

Folie 16

Veranstaltungen des Bildungsinstituts

Bei der endotrachealen Intubation wird ein Endotrachealtubus entweder

über den Mund oder die Nase durch die Stimmritze zwischen den

Stimmbändern des Kehlkopfs hindurch in die Luftröhre eingebracht. vor der Intubation wird der Patient mit 100 % Sauerstoff beatmet

(Präoxygenierung)

ständige Absaugbereitschaft!

Beutel-Masken-Beatmung muss jederzeit verfügbar sein!

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Endotracheale Intubation

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Die wichtigsten Beschriftungen auf dem Tubus sind die

Angaben zum Innendurchmesser (ID) sowie zur Einführungstiefe.

Folgende Großen müssen vorgehalten werden:

Erwachsene

Frau: meist ID 7,5

Mann: meist ID 8,5

Kleinkinder

Frühgeborenes: 10 – 12 Charriere (CH)

Neugeborenes: 12 – 14 Charriere (CH)

Säugling: 14 – 16 Charriere (CH)

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Endotracheale Intubation Material & Vorbereitung

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Endotrachealtuben

Laryngoskop (auf Funktion geprüft)

alternativ und mittlerweile häufig verfügbar: Videolaryngoskop

Spatel in passender Form und Größe

Magill-Zange

ggf. Führungsstab

Absaugpumpe mit Absaugkatheter

Gleitmittel

Blockerspritze (10 ml)

Guedel-Tubus

Fixiermaterial Thomas-Holder und ggf. Leukosilk

Beatmungsbeutel

Kapnometer

Stethoskop

Cuffdruckmesser

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Komplikationen der Endotracheale Intubation

Folie 19

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Erbrechen ( Absaugbereitschaft!)

Fehlintubation, bspw. ösophageal oder zu tief

Aus- oder Abbrechen von Zähnen

Weichteilverletzungen ( Blutungen)

Reizung des vegetativen Nervensystems (N. vagus)

Stimmritzenkrampf

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Veranstaltungen des Bildungsinstituts

Durchführen der Endotracheale Intubation

Folie 20

Veranstaltungen des Bildungsinstituts

Überprüfen der Geräte zur Intubation

situationsabhängiges Monitoring (EKG,

SpO2, Kapnometrie) anschließen

Lagerung des Patienten (sog. Jackson-

Position)

Öffnen der Mundhöhle (Kreuzgriff)

ggf. Entfernen von Fremdkörpern aus der

Mundhöhle

Erkennen von eventuellen

Intubationshindernissen (bspw. Gebiss)

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Veranstaltungen des Bildungsinstituts

Durchführen der Endotracheale Intubation

Folie 21

Veranstaltungen des Bildungsinstituts

Einführen des Laryngoskops in den rechten

Mundwinkel

Aufladen der Zunge

Vorschieben des Laryngoskops

Anheben des Zungengrundes und Aufrichten der

Epiglottis

Einführen des Endotrachealtubus zwischen die

Stimmbänder

visuelle Überprüfung der korrekten Lage des

Endotrachealtubus

Blocken des Endotrachealtubus

Folie 22

Veranstaltungen des Bildungsinstituts

Durchführen der Endotracheale Intubation

Folie 22

Veranstaltungen des Bildungsinstituts

Entfernen des Laryngoskops

Konnektion von Beatmungsbeutel mit Endotrachealtubus

Kontrolle der Lage des Endotrachealtubus durch Auskultation

und Kapnometrie, ggf. Nachblocken des Cuffs

Fixieren des Endotrachealtubus

erneute Kontrolle der Lage des Endotrachealtubus durch

fortlaufende Kapnometrie

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Veranstaltungen des Bildungsinstituts

Larynxtubus

• Der Atemweg kann auch durch den Larynxtubus gesichert werden

• Der LT ist für Rettungssanitäter im Rahmen der Reanimation

freigegeben

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Veranstaltungen des Bildungsinstituts

Fragen