Alles zur grossen Mitgliederwerbeaktion des SEV auf … · Genesung von Edith Graf-Litscher wieder...

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Der 11. November ist für Fasnächtler/innen der Auftakt zur «fünften Jahreszeit». Für den SEV markiert der Tag in diesem Jahr den Abschluss der grossen Mitgliederwerbeaktion. Seite 2 Das Schnapsdatum Brauchst du ein neues Taschenmesser? Möch- test du mit deinem Partner, deiner Partnerin in einem «Hotel mit Charme» träumen? Hast du Lust auf einen I-Pad? Dann hol dir die Prämie! Seite 2 Die Prämien Alles, was du tun musst: neue Mitglieder für den SEV werben und dich als Werber/in angeben lassen. Den Beitrittstalon für deine Kolleg/innen findest du in dieser Ausgabe auf Seite 2 Der Talon Mutationen: Postfach, 3000 Bern 6 AZA 3000 Bern 6 PP Journal Nr. 6 31. März 2011 Tel: 031 357 57 57, Fax 031 357 57 58, E-Mail: [email protected], Internet: www.sev-online.ch Die Zeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals Alles zur grossen Mitgliederwerbeaktion des SEV auf Seite 2!

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Page 1: Alles zur grossen Mitgliederwerbeaktion des SEV auf … · Genesung von Edith Graf-Litscher wieder ... Joëlle Biolley war im SEV ausgesprochen aktiv. Jetzt ist sie weg; China ist

Der 11. November ist für Fasnächtler/innen derAuftakt zur «fünften Jahreszeit». Für den SEVmarkiert der Tag in diesem Jahr den Abschlussder grossen Mitgliederwerbeaktion.

Seite 2

Das SchnapsdatumBrauchst du ein neues Taschenmesser? Möch-test du mit deinem Partner, deiner Partnerin ineinem «Hotel mit Charme» träumen? Hast duLust auf einen I-Pad? Dann hol dir die Prämie!

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Die PrämienAlles, was du tun musst: neue Mitglieder für denSEV werben und dich als Werber/in angebenlassen. Den Beitrittstalon für deine Kolleg/innenfindest du in dieser Ausgabe auf

Seite 2

Der Talon

Mutationen:Postfach, 3000 Bern 6

AZA 3000 Bern 6PP Journal

Nr. 6

31. März2011

Tel: 031 357 57 57, Fax 031 357 57 58, E-Mail: [email protected], Internet: www.sev-online.ch

Die Zeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals

Alles zur grossen Mitgliederwerbeaktion des SEV auf Seite 2!

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2 11-11-11 – MEMBERSTARSkontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

❑ Ich trete dem SEV bei und erhalte damit automatisch auch das Abonnement von kontakt.sev. Geworben durch:

Ich anerkenne die geltenden Statuten und Reglemente.

Name/Vorname : Name/Vorname:

Strasse : Strasse:

PLZ/Ort : PLZ/Ort:

Telefon : Telefon:

E-Mail: Kontonummer/IBAN:

Datum: Unterschrift:

Für alle weiteren Informationen nehmen wir mit dir Kontakt auf! Danke für dein Interesse!Talon einsenden an: Zentralsekretariat SEV, Steinerstrasse 35, Postfach, 3000 Bern 6, oder faxen an 031 357 57 58

Der Beitritt zum SEV lohnt sich: viel Leistungen für einen bescheidenen Beitrag!

Der SEV kämpft für bessere Arbeits- und Anstellungsbedingungen.

Der SEV verhandelt Gesamtarbeitsverträge.

Der SEV berät dich bei Problemen am Arbeitsplatz.

Der SEV bietet dir Berufsrechtsschutz.

Der SEV vertritt deine Anliegen in der Politik.

Im SEV triffst du Gleichgesinnte.

Im SEV kannst du dich engagieren.

Dank dem SEV machst du günstiger Ferien.

Der SEV fördert dich, indem er dir Kurse für die fachliche und berufliche Weiterbildung anbietet.

Der SEV informiert dich über kontakt.sev und www.sev-online.ch.

Der SEV hilft dir in Notlagen mit Darlehen und Krediten.

Der SEV macht dein Leben günstiger, denn er bietet dir vergünstigte Versicherungen: Privat-rechtsschutz, Zusatzversicherungen zur Krankenkasse, 3. Säule.

Das Kleingedruckte zur Aktion 11.11.11:

1. An der Werbeaktion 11.11.11 können alle SEV-Mitglieder teilnehmen mit Ausnahme derAngestellten des SEV.

2. Die Werbeaktion dauert vom 1. Januar 2011 bis und mit 11. November 2011.

3. Am 11. November 2011 ermittelt das Zentralsekretariat die Werbezahlen für alle Werber/in-nen. Die betreffenden Werber erhalten einen Brief, mit dem sie aufgefordert werden, ihreWerbeprämie anzufordern. Die Kumulation der Preise ist ausgeschlossen.

4. Erfolgreichen Werber/innen winken folgende Preise:

Für drei geworbene Mitglieder gibt es ein Multifunktionsmesser imWert von CHF 80 oder einen Coop-Einkaufsgutschein für CHF 50.

Wer sieben Mitglieder wirbt, erhält eine Nacht im Hotel für zweiPersonen (Smartbox «Hotels mit Charme») im Wert von CHF 200.

Für elf geworbene Mitglieder hat man Anrecht auf einen I-Pad 2 imWert von CHF 600 oder auf einen Reisebüro-Gutschein von CHF 600.

5. Die Werbeprämien werden an drei Veranstaltungen (mit einfa-chem Apéro) in Bern, Lausanne und Zürich abgegeben.

«Man musseinfachwerbenwollen»,lautet dasMotto desRekordwer-bers von2009. Zudem betont erjeweils, wie wichtig einestarke Gewerkschaft für guteAnstellungsbedingungen ist.

WERBESTAR 2009:MAX HODEL

A. E

gger

«Unser Sektionsvorstandsucht die Nähe der Kollegin-nen und Kollegen. Dieseschätzen das sehr undverstehen schnell, dass dieStärke in der Grösse liegt.»

WERBESTAR 2010:FERRUCCIO NOTO

AC

Mitglied wirbt Mitglied: Das istder Grundsatz beim SEV, undgenau diesen Grundsatz willdie grosse Mitgliederwerbe-kampagne fördern.

Zusätzlich zu den üblichen50 Franken Werbeprämiengibt es nämlich am 11.11.11Superprämien für die «Mem-berstars» des SEV: Wer (ab An-fang 2011) bis dahin 3 neueMitglieder wirbt, erhält zusätz-lich ein Taschenmesser, dasein echter Alleskönner ist: dasWenger Ranger Touring 174(oder einen Einkaufsgutscheinvon 50 Franken).

Wer es gar auf 7 neue Mit-glieder bringt, erhält stattdes-sen jedoch eine Smartbox«Hotels mit Charme», die eineÜbernachtung zu zweit in ei-

nem Hotel (aus einer grossenAuswahl) ermöglicht.

Die wahren «Memberstars»schaffen es aber, 11 neue Mit-

glieder zu werben. Ihnen winktals Belohnung der brandneueI-Pad 2 (oder wahlweise Reise-gutscheine für 600 Franken).

Die feierliche Übergabe erfolgtnach Abschluss der Aktion.Diese dauert genau bis am11. November 2011! pmo

Wirb bis zum 11.11.1111 neue Mitglieder für denSEV und hol dir die Super-prämie!

Superprämien für SEV-WerbestarsWerbeaktion bis zum 11.11.11

Prämie für drei geworbene Neumit-glieder: Wenger-Multifunktions-werkzeug Ranger Touring 174.

Prämie für sieben geworbene Neu-mitglieder: Smartbox «Hotels mitCharme».

Prämie für elf geworbene Neumit-glieder: Apple I-Pad 2 (oder Reise-gutscheine für 600 Franken).

Grafik Longo Hofer

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Mindestlohn? Ich habe ge-

meint, den gebe es schon

lange.» Dies ist eine der häufigsten

Reaktionen, wenn man auf der Stras-

se oder im Bekanntkreis den Unter-

schriftenbogen vorlegt.

Wer so antwortet, wird sofort unter-

schreiben, denn das Anliegen, die

minimalen Einkommen gesamt-

schweizerisch zu regeln – samt Ent-

wicklung bei der Teuerung –, ist

populär. Vielen Leuten stossen die

Exzesse am obersten Ende der Ein-

kommen sauer auf. Das Auseinan-

derklaffen der höchsten und tiefsten

Einkommen ist der Bevölkerung

ebenso ein Dorn im Auge wie die

Tatsache, dass immer häufiger ein

Lohn für eine volle Arbeitsstelle nicht

für ein anständiges Leben reicht;

vom Ernähren einer Familie gar

nicht erst zu sprechen.

Von heute Donnerstag bis Samstag

sind in der ganzen Schweiz Aktions-

tage zum Unterschriftensammeln für

die Mindestlohninitiative des Ge-

werkschaftsbundes. Auch wir vom

SEV sind dabei; das Anliegen betrifft

auch unsere Leute. Damit wir die Un-

terschriften zusammenbringen (der

SEV hat sich auf 14 000 verpflichtet)

müssen alle mitmachen. Und wer

diesmal gerade nicht kann: Sektions-

versammlungen, der Stammtisch und

ganz besonders der 1. Mai sind die

nächsten guten Gelegenheiten!

Siehe auch Interview mit SGB-Chef-ökonom Daniel Lampart auf S. 10.

«ZUR SACHE

”Das Anliegen ist leicht zuerklären und wird breitunterstützt.“ Peter Moor,Leiter Kommunikation SEV

Diese Gewinnbeteiligung des Perso-nals ist mehr als verdient, denn es ak-zeptiert seit Jahren ständige Produkti-vitätssteigerungen, trägt schwer an derSanierung der Pensionskasse, hat einneues Lohnsystem akzeptiert, das dieLohnentwicklung bremst, und hat für

2011 zum zweiten Mal hintereinan-der keine Reallohnerhöhung erhalten.Dennoch sorgt es täglich dafür, dassdas komplexe System Bahn Schweizauf hohem Niveau funktioniert.

Seite 4

Aufgrund des guten Abschlussesder SBB hat der SEV eine Aufsto-ckung der für 2011 gewährten550-Franken-Prämie um 500Franken gefordert und erreicht.

Verdiente ZusatzprämieDer Erfolg der SBB ist der Erfolg des Personals

SBB

(Gia

n Va

itl)

Die Wahlen in die Personalkommis-sionen der SBB kommen in die ent-scheidende Phase. Wo es nicht mehrKandidaturen als zu vergebende Sitzegab, wurden die Kandidierenden alsin stiller Wahl gewählt erklärt. Wirpublizieren in dieser Ausgabe dieNamen (aus dem Gebiet der deut-schen Schweiz).In der nächsten Ausgabe von kon-takt.sev gehen wir auf die Wahlenfür die übrigen Personalkommissio-nen ein und stellen kandidierendeSEV-Mitglieder vor. SEV

HERZLICHE GRATULATION!

■ Über 80 pensio-nierte Kolleg/innenprivater Transport-unternehmungentrafen sich am 22.März in Olten.Hauptthema derTagung war dieZukunft der AHV.

Seite 6

Pensioniertentagung in Olten

Unterverband VPT

pmo

Nach Olten angereist waren auch diese Kollegen aus dem Tessin.

Das Regionalsekretariat Zürich ist nach derGenesung von Edith Graf-Litscher wiederkomplett und will bei allen öV-Unternehmungen imZürcher Verkehrsverbund GAVs erreichen.

Seite 7

SEV fordert GAV innerhalb des ZVVNach gut besuchten Infoveranstaltungen in derganzen Schweiz informiert der SEV über das neueLohnsystem weiter mit Beiträgen im Internet und inkontakt.sev sowie ab Juni mit Sprechstunden.

Seiten 14 bis 16

Neues SBB-LohnsystemJoëlle Biolley war im SEVausgesprochen aktiv.Jetzt ist sie weg; China istihre neue Heimat.

Seite 28

Auf und davonpmo

Mutationen:Postfach, 3000 Bern 6

AZA 3000 Bern 6PP Journal

Nr. 6

31. März2011

Tel: 031 357 57 57, Fax 031 357 57 58, E-Mail: [email protected], Internet: www.sev-online.ch

Die Zeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals

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SEV GRATULIERT■ Die singende BusfahrerinMaya Wirz ist das grössteSchweizer Talent: Das hat dasFernsehpublikum per Telefon-abstimmung entschieden. DerSEV und die Sektion VPT BLTgratulieren herzlich und wün-schen ihrem Mitglied weiterhinviel Erfolg.

WERDER BLS-VR■ Der Verwaltungsrat derBLS schlägt der Generalver-sammlung die Wahl von HansWerder in den Verwaltungsratvor. Der promovierte Jurist undPolitologe war von 1996 bis zuseiner Pensionierung 2010 Ge-neralsekretär des Eidg. Depar-tementes für Umwelt, Verkehr,Energie und Kommunikation.Ab April ist der 65-Jährigeauch Swisscom-Verwaltungsrat.

AHV IST STABIL■ Neue Finanzierungsszena-rien des SGB zeigen, dass dieAHV bis mindestens 2025 oh-ne Beitragserhöhungen undohne Leistungskürzungen fi-nanziert ist. Die ständigen For-derungen nach Abbau in derAHV müssten endlich aufhö-ren, fordert deshalb der SGB.In der Vergangenheit trafenseine Finanzierungsszenarienrecht genau zu. Jahr für Jahrerzielt die AHV Milliardenüber-schüsse; gemäss den Finanz-szenarien des Bundes dage-gen sollte sie seit Längeremriesige Defizite einfahren.

SWISS SOLID■ 2010 konnte die Swissihren Gewinn um 252 % auf368 Millionen Franken steigern.Erstmals wurden mehr als 14Millionen Passagiere befördert,die Auslastung zeigte Rekord-werte. Entsprechend sprichtder Flugkonzern von einem«soliden» Ergebnis und einem«guten Jahr».

FURKA: 5 MILLIONEN■ Die Matterhorn-Gotthard-Bahn feierte am 23. März dasfünftmillionste durch denFurkatunnel verladene Auto.Im ersten Betriebsjahr des am25. Juni 1982 eröffnetenAutoverlades wurden 87 000Fahrzeuge transportiert, nachkontinuierlicher Steigerungerreichte der Verlad letztesJahr die Rekordmarke von225 000 Fahrzeugen.

NEWS

In Genf bietet sich für denSEV grosses Potenzial. Alleindie städtischen Verkehrsbe-triebe werden innert kurzerZeit rund 200 neue Stellenschaffen, weil sie das Ange-bot massiv ausbauen. Aberauch bei der SBB stehen dieZeichen auf Wachstum inGenf. Mehrere Gewerkschaf-ten sind auf dem Platz aktiv.«Das gibt mehr zu werben,aber vor allem gibt es mehrzu betreuen», erläuterte Präsi-dent Giorgio Tuti vor demSEV-Vorstand.

Die Stelle im Umfang von70 bis 80 Prozent werde inden nächsten Wochen aus-geschrieben und solle nachMöglichkeit auf Mitte Jahrbesetzt werden. «Dies führtauch zu einer Entlastung des

Regionalsekretariats in Lau-sanne», ergänzte Tuti. AufFragen nach den entstehen-den Kosten konnte er denVorstand beruhigen: Der SEVschöpft seit Längerem denbewilligten Stellen-Etat nichtaus, womit dieser Ausbau imRahmen der bestehendenBudgets erfolgt.

Geschichte weiterschreiben

Tuti informierte weiter darü-ber, dass der SEV seine eigeneGeschichte aufarbeiten lasse.«Seit 1969 wurde nichtsmehr über unsere Entwick-lung publiziert!», hielt er fest.Damals war zum Jubiläumdie Festschrift «50 Jahre Ein-heitsverband SEV» herausge-geben worden.

Die Geschäftsleitung hatnun mit einem HistorikerKontakt aufgenommen. Die-ser soll die Geschichte desSEV von 1970 bis 2010 aufar-beiten. Das Buch wird rund100 Seiten umfassen und sollbis zum Kongress 2013 vor-liegen. pmo

Mitte Jahr bekommen dieSEV-RegionalsekretariateZuwachs: Wie geplant,wird der SEV eine Zweig-stelle in Genf eröffnen.

Der SEV expandiert nach GenfVorstand nimmt Kenntnis von Ausbauplänen

Für den SEV-Kongress vom24. Mai sind innerhalb derFrist 22 Anträge eingegangen.Der Vorstand wird an derApril-Sitzung seine Empfehlun-gen dazu besprechen.Der Vorstand zeigt sich erfreutüber den definitiven Entscheiddes Bundesparlaments zurSanierung der Pensions-kasse SBB. Nach Ablauf derReferendumsfrist wird derBund das Geld freigeben. DieAuswirkungen auf Deckungs-grad und Zukunft der Pensi-onskasse werden sich dannberechnen lassen.Das halbjährlich stattfindendeTreffen des SEV mit demVerband öffentlicher Verkehrstand diesmal stark unter demEinfluss der personellenVeränderungen beim VöV, wozurzeit der Übergang vombisherigen Direktor PeterVollmer zum Nachfolger UeliStückelberger im Gang ist.

Einzelne Themen, so auch dieSEV-Eingabe zu den Fahrver-günstigungen, sind deshalbnicht vorangekommen.Der Vorstand zeigt sich besorgtüber die Situation bei derInstandhaltung in Lausanne.Nach wie vor besteht wenigKlarheit vonseiten der SBB,was sie dem Personal bietet,wenn der bisherige Standortgeschlossen wird. Die 34 Be-troffenen haben alle innert 24Stunden eine Petition unter-schrieben. Noch scheint eineEinigung in weiter Ferne.Nach wie vor gibt es Unterneh-men, die den Kleber gegenÜbergriffe aufs Personal nichtin den Fahrzeugen anbringenwollen. Eine Umfrage sollzeigen, wie weit die Umset-zung fortgeschritten ist. Auchbei der SBB ist bisher keineBereitschaft vorhanden, dieReisenden über die Rechtslagezu informieren. pmo

VORSTAND IN KÜRZE

Der Gewinn, den die SBB am30. März (nach Redaktions-schluss dieses kontakt.sev)präsentiert hat, liegt deutlichüber den 160 MillionenFranken, die der Bundesratdem Unternehmen als Jah-resziel gesetzt hat. (kontakt.sev

kommt in der nächsten Aus-gabe auf den Jahresabschlussder SBB zurück.)

Während die SBB alsGanzes also floriert, ist derenPersonal nicht zu beneiden:Seit Jahren leistet es ausseror-dentliche Beiträge an die Sa-nierung der Pensionskasse,aufgrund des finanziellenNachholbedarfs des Unter-nehmens bekommt es zumzweiten Mal hintereinanderkeine Reallohnerhöhung,

und zudemmuss es einneues Lohnsys-tem akzeptie-ren, das mittel-fristig dieLohnentwick-lung bremst.Dennoch leis-ten die Mitar-beiterinnenund Mitarbei-ter Tag undNacht, beiSturm und Hit-

ze, an sieben Tagen die Wo-che Höchstleistungen für diebeste Bahn.

Prämie praktisch verdoppelt

Für den SEV und die Verbän-de der Verhandlungsgemein-schaft war deshalb der Mo-ment gekommen, um vonder SBB-Spitze eine zusätzli-che Wertschätzung fürs Per-sonal zu fordern. Sie verlang-ten eine zusätzliche Prämievon mindestens 500 Frankenpro Person, also rund eineVerdoppelung der Prämie,die die SBB am Jahresendezugestanden hatte. Damalshatte es anstelle einer Real-lohnerhöhung 550 Frankenpro Person gegeben. Nun hatdie SBB der Forderung statt-gegeben und zahlt nochmalseine einmalige Prämie von500 Franken pro Person.

Angesichts der erbärmli-chen Resultate der Umfragezur Personalzufriedenheitkam die SBB gar nicht darum

herum, auch auf diesem Wegzu zeigen, dass das Personaleinen Wert hat und nichtnur ein Faktor der Kosten-rechnung ist.

Wertschätzung ist mehrals Geld

Personalzufriedenheit lässtsich nicht kaufen, aber dieausserordentliche Prämiekann dem Personal immer-hin zeigen, dass es nicht nurWorthülsen waren, die dieSBB-Spitze nach der Zufrie-denheitsumfrage von sichgab.

Es werden jedoch weitereSchritte folgen müssen; einZwischenhalt bei den dichtaufeinanderfolgenden Re-strukturierungen sowie einechtes, nicht vorgetäuschtesInteresse an den Sorgen desPersonals sind nötige Ergän-zungen, um Wertschätzungund Respekt spürbar zu ma-chen.

pmo

Das Personal wird ein bisschen am hohen Gewinn der SBB beteiligt

500 Franken für jede/n:Das erhält das SBB-Per-sonal als Gewinnbeteili-gung von der SBB.

SEV erreicht Zusatzprämie

Das Personal hat eine Zusatzprämie verdient.

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4 AKTUELL kontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

Die Bahn gilt als das umweltfreundlichste Verkehrsmittel.Mit einem kleinen Vorbehalt: Stichwort Velo. Aber wasmache ich mit der Einladung von Freund Christoph zu sei-nem runden Geburtstag? Fahre ich mit dem Velo nachBiel? In meinem Alter?

Bekanntlich braucht die Bahn Strom. Auch Atom-strom. Der sei, so die Legende, «sauber». Nach der Reaktor-katastrophe in Fukushima hat sich diese Gebrauchsanwei-sung als Fehlinformation erwiesen. Höflich gesagt.

Klaus Traube war während 20 Jahren Projektleiter fürden AKW-Bau bei Siemens. Dann bekannte er sich alsAKW-Gegner. Die Eisenbahn fahre seit über 100 Jahren.Tausende Ingenieure und Techniker würden an der Verbes-serung der Sicherheit arbeiten, so Traube. «Und immernoch passieren Eisenbahnunglücke. Es gibt eben keine ab-solute technische Sicherheit. Auch nicht bei Atomkraftwer-ken. Ein AKW-Unfall kann ausser Kontrolle geraten. Mitunvorstellbaren, nicht zu verantwortenden Folgen.» Dassagte der Siemens-Mann vor Tschernobyl.

Nach Fukushima kippte die schwarzgelbe Regierungvon Angela Merkel nach links. Noch vor vier Monatenhatte sie für AKWs eine Laufzeitverlängerung beschlos-sen. Nun verfügte sie ein «Moratorium» von drei Mona-ten. In dieser Zeit sollen die bisher für sicher erklärtenAtomanlagen auf ihre Sicherheit überprüft werden. Sie-ben AKWs wurden vom Netz genommen. Vorüberge-hend für drei Monate. Was dann, nach drei Monaten?Moratorium heisst ja, gemäss «Duden», «Aufschub».Das bleibt die Frage.

Momentan gibts in Deutschland nur noch AKW-Geg-ner. Möchte man meinen. Item, das spürt auch die Deut-sche Bahn AG. Sie müsse über die Bücher, raten Politiker.Dazu die «Frankfurter Rundschau»: «Die Bahn könnte ih-re Bahnsteigdächer mit Sonnenkollektoren ausrüsten undselbst Strom produzieren. Das wären Millionen von Quad-ratmetern Fläche.» Und in Güterbahnhöfen könntenWindräder aufgestellt werden.

Wie reagiert die DB-Führung? Japan stimmenachdenklich, erklärt derDB-Sprecher. «Das be-stärkt uns, die bei derBahn seit Jahren einge-leitete Wende in Richtungerneuerbare Energien zu be-schleunigen.» Bahnchef Rüdi-ger Grube werde Ende diesesMonats darüber informie-ren. Leider habe ich meineKolumne vorher abgebenmüssen. Man darf ge-spannt sein, was dieDB zur Verbesse-rung der Umweltbeitragen will.

Helmut Hubacher

MEINE MEINUNG

Bahn und Umwelt

1. Mai-Plakat des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes

BILD DER WOCHE

Am 1. Mai wirbt der SGB für einen gesetzlichen Mindestlohn von 22 Franken/Stunde oder 4000/Monat.

AKTUELL

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kontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

Nach zehnmonatigen Dis-kussionen hat am 28. Febru-ar die Leitung Operating derDivision Personenverkehr(P- OP) dem SEV endlich ei-nen akzeptablen Lösungsvor-schlag vorgelegt: Die 34 Mit-arbeitenden sollen an andernSBB-Standorten zum glei-chen Lohn wie bisher weiter-arbeiten und die zusätzlicheWegzeit während zweier Jah-re voll anrechnen können.Doch am 22. März lehnte dieHR-Leitung des Personenver-kehrs diese Lösung ab.

Daraufhin setzten inner-halb von 24 Stunden alle 34Mitarbeitenden ihre Unter-schrift unter die Forderungen,die der SEV schon im Juni2010 nach dem Schliessungs-entscheid zusammen mit denBetroffenen formuliert hatte:Anrechnung der zusätzlichenWegzeit; Rückkehrgarantie biszur Eröffnung des neuen Lau-sanner Servicestandorts füralle Mitarbeitenden; SBB bie-tet allen gleichwertige Stellen

und Weiterbildungen an undübernimmt die Weiterbil-dungs- und Reorientierungs-kosten; SBB finanziert Früh-pensionierungen usw. DiesePetition übergab SEV-Ge-werkschaftssekretär Jean-Pier-re Etique am 25. März an dieStandortleitung. Nach Redak-tionsschluss fand am 29. Märzein Treffen mit der LeitungP-OP statt, und am 31. Märzist vor Ort eine Personalver-sammlung geplant. AC / Fi

Ende Jahr wird die Roll-material-UnterhaltsanlageLausanne geschlossen.Doch die 34 Mitarbeiten-den wissen noch immernicht, wo und zu welchenBedingungen sie danacharbeiten werden. Nun ha-ben sie ihrem Ärger in ei-ner Petition Luft gemacht.

34 Mitarbeiter sind wütendPersonal des Rollmaterial-Servicestandorts Lausanne noch immer im Ungewissen

AC

Jean-Pierre Etique übergibt die Petition an Standortleiter Sylvain Amiguet.

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SEV GRATULIERT■ Die singende BusfahrerinMaya Wirz ist das grössteSchweizer Talent: Das hat dasFernsehpublikum per Telefon-abstimmung entschieden. DerSEV und die Sektion VPT BLTgratulieren herzlich und wün-schen ihrem Mitglied weiterhinviel Erfolg.

WERDER BLS-VR■ Der Verwaltungsrat derBLS schlägt der Generalver-sammlung die Wahl von HansWerder in den Verwaltungsratvor. Der promovierte Jurist undPolitologe war von 1996 bis zuseiner Pensionierung 2010 Ge-neralsekretär des Eidg. Depar-tementes für Umwelt, Verkehr,Energie und Kommunikation.Ab April ist der 65-Jährigeauch Swisscom-Verwaltungsrat.

AHV IST STABIL■ Neue Finanzierungsszena-rien des SGB zeigen, dass dieAHV bis mindestens 2025 oh-ne Beitragserhöhungen undohne Leistungskürzungen fi-nanziert ist. Die ständigen For-derungen nach Abbau in derAHV müssten endlich aufhö-ren, fordert deshalb der SGB.In der Vergangenheit trafenseine Finanzierungsszenarienrecht genau zu. Jahr für Jahrerzielt die AHV Milliardenüber-schüsse; gemäss den Finanz-szenarien des Bundes dage-gen sollte sie seit Längeremriesige Defizite einfahren.

SWISS SOLID■ 2010 konnte die Swissihren Gewinn um 252 % auf368 Millionen Franken steigern.Erstmals wurden mehr als 14Millionen Passagiere befördert,die Auslastung zeigte Rekord-werte. Entsprechend sprichtder Flugkonzern von einem«soliden» Ergebnis und einem«guten Jahr».

FURKA: 5 MILLIONEN■ Die Matterhorn-Gotthard-Bahn feierte am 23. März dasfünftmillionste durch denFurkatunnel verladene Auto.Im ersten Betriebsjahr des am25. Juni 1982 eröffnetenAutoverlades wurden 87 000Fahrzeuge transportiert, nachkontinuierlicher Steigerungerreichte der Verlad letztesJahr die Rekordmarke von225 000 Fahrzeugen.

NEWS

In Genf bietet sich für denSEV grosses Potenzial. Alleindie städtischen Verkehrsbe-triebe werden innert kurzerZeit rund 200 neue Stellenschaffen, weil sie das Ange-bot massiv ausbauen. Aberauch bei der SBB stehen dieZeichen auf Wachstum inGenf. Mehrere Gewerkschaf-ten sind auf dem Platz aktiv.«Das gibt mehr zu werben,aber vor allem gibt es mehrzu betreuen», erläuterte Präsi-dent Giorgio Tuti vor demSEV-Vorstand.

Die Stelle im Umfang von70 bis 80 Prozent werde inden nächsten Wochen aus-geschrieben und solle nachMöglichkeit auf Mitte Jahrbesetzt werden. «Dies führtauch zu einer Entlastung des

Regionalsekretariats in Lau-sanne», ergänzte Tuti. AufFragen nach den entstehen-den Kosten konnte er denVorstand beruhigen: Der SEVschöpft seit Längerem denbewilligten Stellen-Etat nichtaus, womit dieser Ausbau imRahmen der bestehendenBudgets erfolgt.

Geschichte weiterschreiben

Tuti informierte weiter darü-ber, dass der SEV seine eigeneGeschichte aufarbeiten lasse.«Seit 1969 wurde nichtsmehr über unsere Entwick-lung publiziert!», hielt er fest.Damals war zum Jubiläumdie Festschrift «50 Jahre Ein-heitsverband SEV» herausge-geben worden.

Die Geschäftsleitung hatnun mit einem HistorikerKontakt aufgenommen. Die-ser soll die Geschichte desSEV von 1970 bis 2010 aufar-beiten. Das Buch wird rund100 Seiten umfassen und sollbis zum Kongress 2013 vor-liegen. pmo

Mitte Jahr bekommen dieSEV-RegionalsekretariateZuwachs: Wie geplant,wird der SEV eine Zweig-stelle in Genf eröffnen.

Der SEV expandiert nach GenfVorstand nimmt Kenntnis von Ausbauplänen

Für den SEV-Kongress vom24. Mai sind innerhalb derFrist 22 Anträge eingegangen.Der Vorstand wird an derApril-Sitzung seine Empfehlun-gen dazu besprechen.Der Vorstand zeigt sich erfreutüber den definitiven Entscheiddes Bundesparlaments zurSanierung der Pensions-kasse SBB. Nach Ablauf derReferendumsfrist wird derBund das Geld freigeben. DieAuswirkungen auf Deckungs-grad und Zukunft der Pensi-onskasse werden sich dannberechnen lassen.Das halbjährlich stattfindendeTreffen des SEV mit demVerband öffentlicher Verkehrstand diesmal stark unter demEinfluss der personellenVeränderungen beim VöV, wozurzeit der Übergang vombisherigen Direktor PeterVollmer zum Nachfolger UeliStückelberger im Gang ist.

Einzelne Themen, so auch dieSEV-Eingabe zu den Fahrver-günstigungen, sind deshalbnicht vorangekommen.Der Vorstand zeigt sich besorgtüber die Situation bei derInstandhaltung in Lausanne.Nach wie vor besteht wenigKlarheit vonseiten der SBB,was sie dem Personal bietet,wenn der bisherige Standortgeschlossen wird. Die 34 Be-troffenen haben alle innert 24Stunden eine Petition unter-schrieben. Noch scheint eineEinigung in weiter Ferne.Nach wie vor gibt es Unterneh-men, die den Kleber gegenÜbergriffe aufs Personal nichtin den Fahrzeugen anbringenwollen. Eine Umfrage sollzeigen, wie weit die Umset-zung fortgeschritten ist. Auchbei der SBB ist bisher keineBereitschaft vorhanden, dieReisenden über die Rechtslagezu informieren. pmo

VORSTAND IN KÜRZE

Der Gewinn, den die SBB am30. März (nach Redaktions-schluss dieses kontakt.sev)präsentiert hat, liegt deutlichüber den 160 MillionenFranken, die der Bundesratdem Unternehmen als Jah-resziel gesetzt hat. (kontakt.sev

kommt in der nächsten Aus-gabe auf den Jahresabschlussder SBB zurück.)

Während die SBB alsGanzes also floriert, ist derenPersonal nicht zu beneiden:Seit Jahren leistet es ausseror-dentliche Beiträge an die Sa-nierung der Pensionskasse,aufgrund des finanziellenNachholbedarfs des Unter-nehmens bekommt es zumzweiten Mal hintereinanderkeine Reallohnerhöhung,

und zudemmuss es einneues Lohnsys-tem akzeptie-ren, das mittel-fristig dieLohnentwick-lung bremst.Dennoch leis-ten die Mitar-beiterinnenund Mitarbei-ter Tag undNacht, beiSturm und Hit-

ze, an sieben Tagen die Wo-che Höchstleistungen für diebeste Bahn.

Prämie praktisch verdoppelt

Für den SEV und die Verbän-de der Verhandlungsgemein-schaft war deshalb der Mo-ment gekommen, um vonder SBB-Spitze eine zusätzli-che Wertschätzung fürs Per-sonal zu fordern. Sie verlang-ten eine zusätzliche Prämievon mindestens 500 Frankenpro Person, also rund eineVerdoppelung der Prämie,die die SBB am Jahresendezugestanden hatte. Damalshatte es anstelle einer Real-lohnerhöhung 550 Frankenpro Person gegeben. Nun hatdie SBB der Forderung statt-gegeben und zahlt nochmalseine einmalige Prämie von500 Franken pro Person.

Angesichts der erbärmli-chen Resultate der Umfragezur Personalzufriedenheitkam die SBB gar nicht darum

herum, auch auf diesem Wegzu zeigen, dass das Personaleinen Wert hat und nichtnur ein Faktor der Kosten-rechnung ist.

Wertschätzung ist mehrals Geld

Personalzufriedenheit lässtsich nicht kaufen, aber dieausserordentliche Prämiekann dem Personal immer-hin zeigen, dass es nicht nurWorthülsen waren, die dieSBB-Spitze nach der Zufrie-denheitsumfrage von sichgab.

Es werden jedoch weitereSchritte folgen müssen; einZwischenhalt bei den dichtaufeinanderfolgenden Re-strukturierungen sowie einechtes, nicht vorgetäuschtesInteresse an den Sorgen desPersonals sind nötige Ergän-zungen, um Wertschätzungund Respekt spürbar zu ma-chen.

pmo

Das Personal wird ein bisschen am hohen Gewinn der SBB beteiligt

500 Franken für jede/n:Das erhält das SBB-Per-sonal als Gewinnbeteili-gung von der SBB.

SEV erreicht Zusatzprämie

Das Personal hat eine Zusatzprämie verdient.

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4 AKTUELL kontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

Die Bahn gilt als das umweltfreundlichste Verkehrsmittel.Mit einem kleinen Vorbehalt: Stichwort Velo. Aber wasmache ich mit der Einladung von Freund Christoph zu sei-nem runden Geburtstag? Fahre ich mit dem Velo nachBiel? In meinem Alter?

Bekanntlich braucht die Bahn Strom. Auch Atom-strom. Der sei, so die Legende, «sauber». Nach der Reaktor-katastrophe in Fukushima hat sich diese Gebrauchsanwei-sung als Fehlinformation erwiesen. Höflich gesagt.

Klaus Traube war während 20 Jahren Projektleiter fürden AKW-Bau bei Siemens. Dann bekannte er sich alsAKW-Gegner. Die Eisenbahn fahre seit über 100 Jahren.Tausende Ingenieure und Techniker würden an der Verbes-serung der Sicherheit arbeiten, so Traube. «Und immernoch passieren Eisenbahnunglücke. Es gibt eben keine ab-solute technische Sicherheit. Auch nicht bei Atomkraftwer-ken. Ein AKW-Unfall kann ausser Kontrolle geraten. Mitunvorstellbaren, nicht zu verantwortenden Folgen.» Dassagte der Siemens-Mann vor Tschernobyl.

Nach Fukushima kippte die schwarzgelbe Regierungvon Angela Merkel nach links. Noch vor vier Monatenhatte sie für AKWs eine Laufzeitverlängerung beschlos-sen. Nun verfügte sie ein «Moratorium» von drei Mona-ten. In dieser Zeit sollen die bisher für sicher erklärtenAtomanlagen auf ihre Sicherheit überprüft werden. Sie-ben AKWs wurden vom Netz genommen. Vorüberge-hend für drei Monate. Was dann, nach drei Monaten?Moratorium heisst ja, gemäss «Duden», «Aufschub».Das bleibt die Frage.

Momentan gibts in Deutschland nur noch AKW-Geg-ner. Möchte man meinen. Item, das spürt auch die Deut-sche Bahn AG. Sie müsse über die Bücher, raten Politiker.Dazu die «Frankfurter Rundschau»: «Die Bahn könnte ih-re Bahnsteigdächer mit Sonnenkollektoren ausrüsten undselbst Strom produzieren. Das wären Millionen von Quad-ratmetern Fläche.» Und in Güterbahnhöfen könntenWindräder aufgestellt werden.

Wie reagiert die DB-Führung? Japan stimmenachdenklich, erklärt derDB-Sprecher. «Das be-stärkt uns, die bei derBahn seit Jahren einge-leitete Wende in Richtungerneuerbare Energien zu be-schleunigen.» Bahnchef Rüdi-ger Grube werde Ende diesesMonats darüber informie-ren. Leider habe ich meineKolumne vorher abgebenmüssen. Man darf ge-spannt sein, was dieDB zur Verbesse-rung der Umweltbeitragen will.

Helmut Hubacher

MEINE MEINUNG

Bahn und Umwelt

1. Mai-Plakat des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes

BILD DER WOCHE

Am 1. Mai wirbt der SGB für einen gesetzlichen Mindestlohn von 22 Franken/Stunde oder 4000/Monat.

AKTUELL

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kontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

Nach zehnmonatigen Dis-kussionen hat am 28. Febru-ar die Leitung Operating derDivision Personenverkehr(P- OP) dem SEV endlich ei-nen akzeptablen Lösungsvor-schlag vorgelegt: Die 34 Mit-arbeitenden sollen an andernSBB-Standorten zum glei-chen Lohn wie bisher weiter-arbeiten und die zusätzlicheWegzeit während zweier Jah-re voll anrechnen können.Doch am 22. März lehnte dieHR-Leitung des Personenver-kehrs diese Lösung ab.

Daraufhin setzten inner-halb von 24 Stunden alle 34Mitarbeitenden ihre Unter-schrift unter die Forderungen,die der SEV schon im Juni2010 nach dem Schliessungs-entscheid zusammen mit denBetroffenen formuliert hatte:Anrechnung der zusätzlichenWegzeit; Rückkehrgarantie biszur Eröffnung des neuen Lau-sanner Servicestandorts füralle Mitarbeitenden; SBB bie-tet allen gleichwertige Stellen

und Weiterbildungen an undübernimmt die Weiterbil-dungs- und Reorientierungs-kosten; SBB finanziert Früh-pensionierungen usw. DiesePetition übergab SEV-Ge-werkschaftssekretär Jean-Pier-re Etique am 25. März an dieStandortleitung. Nach Redak-tionsschluss fand am 29. Märzein Treffen mit der LeitungP-OP statt, und am 31. Märzist vor Ort eine Personalver-sammlung geplant. AC / Fi

Ende Jahr wird die Roll-material-UnterhaltsanlageLausanne geschlossen.Doch die 34 Mitarbeiten-den wissen noch immernicht, wo und zu welchenBedingungen sie danacharbeiten werden. Nun ha-ben sie ihrem Ärger in ei-ner Petition Luft gemacht.

34 Mitarbeiter sind wütendPersonal des Rollmaterial-Servicestandorts Lausanne noch immer im Ungewissen

AC

Jean-Pierre Etique übergibt die Petition an Standortleiter Sylvain Amiguet.

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6 AKTUELLkontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

Immer wieder behauptet derBundesrat, dass die Zukunftder AHV nicht gesichert sei.Umso mehr staunten dieTeilnehmerinnen und Teil-nehmer der VPT-Pensionier-tentagung in Olten, alsihnen Doris Bianchi die Be-rechnungen des Schweizeri-schen Gewerkschaftsbundes

SGB zeigte. Danach bestehtbis 2025 überhaupt kein Sa-nierungsbedarf, und der dau-ernde Ruf der Politik nach ei-nem höherem Rentenalterund tieferen Leistungen ent-puppt sich als ungerechtfer-tigte Angstmache.

AHVplus erfüllt Verfassung

«Müssen nicht die AHV-Bei-träge schon jetzt erhöht wer-den, um Rentenkürzungenzu verhindern?», wollte einTeilnehmer wissen. «Ebennicht!», betonte Doris Bian-chi. Zwar seien zusätzlicheEinnahmen nötig, wenn dieVorschläge des SGB umge-setzt werden, aber das wäredann Teil eines Gesamtpa-kets. Unter dem Titel AHV-

plus arbeitet der Gewerk-schaftsbund nämlich an ei-nem Projekt, mit dem dieAHV auch für tiefe Löhnewieder ausreichend wird.Dieser Auftrag der Verfassungwird nämlich heute nicht er-reicht, wenn bei Löhnen um5000 Franken lediglich 60Prozent Rente folgen. Bis5000 Franken Lohn soll dieAHV 80 Prozent ausmachen,bis 7000 Franken 70 Prozent,darüber 60 Prozent.

«Das hätte auch Einflussauf die 2. und 3. Säule, dieheute bei den tiefsten Löh-nen kaum eine Rolle spielen,sondern vor allem den Ban-ken und VersicherungenGeld bringen», ergänzte dieRednerin. Peter Moor

Pensioniertentreffen des VPT in Olten

«Bis 2025 hat die AHV keine Probleme»

Über 80 Pensionierte ausder ganzen Schweiz trafensich in Olten. Die Vor-schläge des Schweizeri-schen Gewerkschafts-bunds zum Ausbau derAHV stiessen bei ihnenauf offene Ohren.

pmo

«Für kleine Einkommen reicht die AHV nirgends hin», betont Doris Bianchi.

pmo

Grosses Interesse im Publikum: Die VPT-Pensionierten folgen dem Vortrag von Doris Bianchi, Sozialversicherungsspezialistin des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes.

«Wir müssen Austritte vermeiden und dieLeute nach der Pensionierung bei unshalten», redete VPT-Zentralpräsident KurtNussbaumer den Teilnehmerinnen undTeilnehmern der Versammlung insGewissen. Er sprach damit Jérôme Hayozaus dem Herzen: Der Werbeverantwortli-che des SEV unterstützte den AufrufNussbaumers voll und ganz.«Sicher geht es bei euren Kolleginnenund Kollegen eher um Bestandeswer-bung als um Neueintritte – aber weshalbeigentlich nicht?», fragte Hayoz rheto-risch. Er ergänzte: «Wir müssen für dienächste Generation von Pensionierten

bereit sein!» In den nächsten zehn Jahrenwerden im öffentlichen Verkehr rund10 000 Personen pensioniert, ein grosserTeil davon SEV-Mitglieder, die dies auchbleiben sollen.«Wir müssen mehr als ein Verein sein,nämlich eine Bewegung», forderteGewerkschaftssekretär Vincent Brodard,und verschiedene Redner aus dem Saalergänzten, dass gute Aktivitäten wichtigseien, aber auch der soziale Kontakt.«Krankenbesuche gehören auch zuunserer Arbeit, nicht nur Versammlungenund Ausflüge», betonte ein Redner, derbreite Zustimmung erhielt. pmo

WERBUNG IST AUCH BEI DEN PENSIONIERTEN WICHTIGSEV-Präsident Giorgio Tuti nutzte dieGelegenheit, um den VPT-Pensioniertenaus dem SEV-Alltag zu berichten.Besonders ging er auf die Pensionskas-sen ein. Er betonte, dass der SEV bis zumletzten Tag dafür gekämpft habe, dassauch die Ascoop in die Vorlage zurSanierung einbezogen wurde. «Ich musseuch leider sagen, dass wir da auf Granitgebissen haben», hielt Tuti fest. «Der SEVkann viel, aber der SEV kann nicht alles»,fuhr er fort und ergänzte, dass gerade beisolchen Fragen die Politik mitmachenmüsse.Der SEV sei zwar politisch unabhängig,

aber deswegen müsse man nicht einfachzuschauen. «Wir haben euch gezeigt, werfür und wer gegen die Sanierung ge-stimmt hat, und wir werden vor denWahlen im Herbst zeigen, wer insgesamtfür Verkehrs- und soziale Anliegen ge-stimmt hat und wer nicht!» Danach sei esSache jedes einzelnen Mitglieds, zu ent-scheiden, wem es seine Stimme bei denWahlen geben wolle.Er rief die Rentnerinnen und Rentnerweiter dazu auf, die Mindestlohninitiativezu unterschreiben, denn ein anständigerLohn sei eine Forderung, die für jedesAlter wichtig sei. pmo

«ES KANN UNS NICHT GLEICH SEIN, WER GEWÄHLT WIRD»

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AKTUELL ......

7kontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

Die Termine stehen, Themen-blöcke für die Verhandlungs-tage wurden fixiert und dieVerhandlungsdelegationenseitens Gewerkschaften undUnternehmung tagten bereitszweimal. Die SEV-Delegationaus dem Zentralsekretariatwurde mit den gegenwärtigund künftig betroffenen Un-terverbandsvertretern ergänzt.

Konzernweit gleichwertig

Für den SEV ist klar: Die Mit-arbeitenden der 75-Prozent-

Tochter von SBB Cargo müs-sen gleichwertige Arbeitsbe-dingungen wie alle übrigenAngestellten von SBB undSBB Cargo haben. Natürlichdürfen dabei bereichsspezifi-sche Regelungen, die für daskonkrete Geschäft relevantsind, in die Verhandlungeneinfliessen. Eine erste Skizzie-

rung der Bedürfnisse der Un-ternehmung lässt allerdingsaufhorchen: Die Themen ein-geschränkter GAV-Geltungs-bereich, Flexibilität bei denArbeitszeiten, Spielraum imLohnsystem und Fragen derArbeitsplatzsicherheit wurdenbereits seitens Arbeitgeberhängig gemacht.

Einbezug der BetroffenenDie jetzt betroffenen SEV-Mitglieder werden in denVerhandlungsprozess einbe-zogen. Nicht nur der direkteAustausch mit deren Unter-verbandsvertretern in der Ver-handlungsdelegation, son-dern auch Mitgliederver-sammlungen sollen den

Takt angeben und den Pulsder Mitarbeitenden zeigen(vgl. Einladung im Kasten).Das Jungunternehmen SBBCargo International wirdnebst den sozialpartner-schaftlichen auch noch eini-ge unternehmerische Nüssezu knacken haben.

Philipp Hadorn

SBB-Arbeitsbedingungen müssen konzernweit gleichen Standard haben

Bei der jüngsten Tochterim SBB-Konzern, SBBCargo International, stehtnicht nur der Umzug anden neuen Hauptsitz nachOlten bevor: Seit dem24. Februar laufen dieGAV-Verhandlungen – einProzess, bei dem es nochnahrhafte Nüsse zu kna-cken gilt.

GAV-Verhandlungen bei SBB Cargo International gestartet

Offensichtlich steht SBB CargoInternational unter einem enormenErfolgsdruck. Die neue Crew mussdas internationale Geschäft inschwarze Zahlen führen. Ob diesüberhaupt möglich ist, muss sichnoch zeigen. Noch sind die Spiesseim Gütertransport zwischen Strasseund Schiene nicht gleich lang.Während im Schienenverkehr dieKostenwahrheit langsam abgebildetwerden kann, profitiert der Strassen-verkehr von Quersubventionen undexternen Kostenträgern (z. B. fürGesundheits- und Umweltkosten). ImGüterverkehr wurden die Mitarbei-

tenden von Cargo in den vergange-nen Jahren von Reorganisation zuReorganisation gejagt – und dies mitgrossen Auswirkungen für dieBetroffenen, kaum allerdings für denErfolg des Geschäftsbereiches.Jetzt gilt es, den Mitarbeitendenwenigstens Stabilität in den Arbeits-bedingungen zu gewährleisten. Nurmit einer topmotivierten Belegschafthat die erneute Reorganisationüberhaupt den Hauch einer Erfolgs-chance.

Philipp Hadorn,Gewerkschaftssekretär SEV

und Leiter Cargoteam

KOMMENTARMitgliederversammlung«GAV SBB Cargo International»Dienstag, 5. April 2011, 14.30–16.30 UhrRestaurant Elsässertor, Basel

Vom Übertritt zu SBB Cargo Internationalbetroffene SEV-Mitglieder sind herzlicheingeladen zu Infos und Austausch:– Stand der Verhandlungen;– Positionen und Schwerpunkte;– Festhalten von Anliegen und Bedürfnissen;– Vorgehensweise und Agenda.

Bestimme deine Arbeitsbedingungen mit!

Der SEV – deine Gewerkschaft

EINLADUNG

Mit der Medienkonferenz inZürich wollte der SEV zweiFliegen auf einen Schlag tref-fen: Zum einen stellte er dasnun wieder vollständigeTeam des Regionalsekretari-ats vor, zum andern legte erdas Thema der Gesamtar-beitsverträge im ZVV auf denTisch.

Für den SEV ist erkennbar,dass ein einziger Gesamtar-beitsvertrag für den gesam-ten Verkehrsverbund schwie-rig wäre, da verschiedeneUnternehmen mit verschie-denen Organisationsformendarin vertreten sind. «Aber esspricht wirklich nichts gegen

einen Rahmenvertrag, derzumindest Durchschnitts-löhne regelt», betonte EdithGraf-Litscher, die mehrereFirmen des ZVV betreut.«Wir beginnen nun von un-

ten und fordern ‹unsere› Fir-men auf, einen Firmenar-beitsvertrag abzuschliessen»,ergänzte sie. Bei der SZU sol-len schon im April die Ver-handlungen beginnen.

Giorgio Tuti betonte dieBedeutung von Gesamtar-beitsverträgen. «Zürich ist derweisse Fleck auf unserer Kar-te, die inzwischen über 60Verträge aufweist!» pmo

In vielen Bereichen ist derZürcher Verkehrsverbundvorbildlich – bei der Ver-tragssituation aber garnicht. Der SEV fordert Ge-samtarbeitsverträge inden beteiligten Firmen.

SEV fordert GAV innerhalb des ZVVPräsentation des Regionalsekretariats Zürich vor den Medien

pmo

Geschlossener Auftritt in Zürich, von rechts: Regula Bieri, Leiterin des Regionalsekretariats, SEV-Präsident GiorgioTuti, Gewerkschaftssekretärin Edith Graf-Litscher, Gewerkschaftssekretär Arne Hegland und der administrative Mit-arbeiter Remo Ziegler.

Das RegionalsekretariatZürich des SEV betreut dieRegion mit der grösstenDichte an Mitgliedern. In27 Sektionen sind über8200 Mitglieder organisiert.Das Team an der Birmens-dorferstrasse 65 in Zürichbesteht aus:• Gewerkschaftssekretärin

Regula Bieri, Teamleiterin,betreut KTU- und Bahn-dienstleistungssektionen.

• Die wieder genesene EdithGraf-Litscher betreutKTU-Sektionen und sitztdaneben für die SP Thurgauim Nationalrat.

• GewerkschaftssekretärArne Hegland betreut dieSBB-Sektionen und dieMigrationskommission.

• Remo Ziegler führt dieAdministration.

TEAM ZÜRICHWIEDER KOMPLETT

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POLITIK ......

9kontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

Es ist ein schönes Gefühl,wieder im Bundeshaus politi-sieren zu dürfen und für dieSEV-Mitglieder beruflich imEinsatz zu sein, nachdem ichaus gesundheitlichen Grün-den mit Ausnahme der Bun-desratswahlen an den letztenbeiden Sessionen nicht teil-nehmen konnte. Ich binwieder gesund und voller Ta-tendrang!

Sanierung der PensionskasseSBB aufgegleist

Dank der intensiven Über-zeugungsarbeit des SEV hatnach dem Ständerat am 7.März auch der Nationalratdie Weichen zur Sanierungder Pensionskasse SBB in dierichtige Richtung gestellt. Inmeinem Votum habe ich da-rauf hingewiesen, dass dasPersonal der SBB und dieRentnerinnen und Rentner

keine goldenen Fallschirmebrauchen, aber einen Regen-schirm fürs Alter redlich ver-dient haben. Tatsache ist,dass die Sanierung der Pensi-onskasse SBB nur gelingt,wenn auch der Bund einensubstanziellen Beitrag dazuleistet. Die Beteiligung desBundes an den Kosten für dieSanierung ist auch volkswirt-schaftlich wichtig: Die SBBund die Versicherten habenbereits genug geblutet. Siekönnen die Sanierung nichtalleine bewältigen, ohne dieLeistungs- und Zukunftsfä-higkeit der SBB zu gefährden.

Mit der Bundesbeteili-gung von 1148 Millionenhaben wir die Weichen indie richtige Richtung zuguns-ten der Versicherten und desUnternehmens SBB gestellt,aber auch zugunsten derKundinnen und Kunden, die

an einem leistungsfähigenöffentlichen Verkehr in derSchweiz interessiert sind. Wirvom SEV sind uns bewusst,dass für eine nachhaltige Sa-nierung weit mehr finanziel-le Mittel notwendig gewesenwären. Jetzt haben wir daspolitisch machbare Ziel er-reicht.

Ausschreibungsregelungen fürBus und Bahn festgelegt

Am 14. März haben wir imNationalrat die Botschaftzum zweiten Schritt derBahnreform 2 behandelt. Diebeschlossenen Regelungenzu den Ausschreibungen imregionalen Personenverkehrsind für mich akzeptabel. Ichwerde die Ausschreibungenim Auge behalten, damit sienicht auf dem Buckel desPersonals ausgetragen wer-den. Wir haben folgende Be-schlüsse gefasst:• Im Busbereich schreiben

die Besteller im gegenseiti-gen Einvernehmen Ange-bote des gemeinsambestellten regionalen Perso-nenverkehrs auf der Strasseaus. Nicht ausgeschriebenwird, wenn eine Zielverein-

barung abgeschlossen istund die Ziele vom Trans-portunternehmen einge-halten sind und wenn derAbgeltungsbetrag eine be-stimmte Höhe nicht er-reicht.

• Im Bahnbereich ist es leidertrotz unserem Minderheits-antrag nicht gelungen, inder Vorlage gar nicht aufden regionalen Personen-verkehr auf der Schieneeinzugehen. Es bleibt alsobei der nachfolgenden«Kann-Formulierung»: DieBesteller können im gegen-seitigen EinvernehmenAngebote des gemeinsambestellten regionalen Perso-nenverkehrs auf der Schie-ne ausschreiben. Erfreulichist, dass es dank unseremMinderheitsantrag gelun-gen ist, einen verstecktenAbbau nicht rentabler ÖV-Linien zu verhindern. DasGeschäft kommt nun indie KVF S und anschlies-send in den Ständerat.

Fünf wichtige Punkte

Am Rande der Session trafich mich zusammen mit un-serer SP-Delegation der KVF

mit Vertretern der Kantoneund mit dem neuen Gene-ralsekretär im Uvek, HerrnThurnherr. An diesen Treffendiskutierten wir die zukünf-tige Verkehrsinfrastrukturfi-nanzierung. Für mich stehenfünf Punkte im Vordergrund:• Die Verkehrspolitik muss

als Ganzes gesehen wer-den. Strasse und Schienedürfen nicht gegeneinan-der ausgespielt werden. Esbraucht ein ausgewogenesGesamtpaket.

• Die Vorlage darf nichtscheitern, das würde eineVerzögerung um mehrereJahre bedeuten, welche dieProbleme massiv verschär-fen würde.

• Die Vorlage muss volks-wirtschaftlichen Nutzenbringen.

• Die Finanzierung muss ge-sichert sein (keine unge-deckten Checks).

• Das Volk hat die Politik derVerlagerung von der Strasseauf die Schiene mehrfachbekräftigt. Daran darf nichtgerüttelt werden.

Edith Graf-LitscherNationalrätin SP Thurgau

Gewerkschaftssekretärin SEV

Aus SEV-Sicht waren dieSanierung der Pensions-kasse SBB und die Bahn-reform 2 die wichtigstenGeschäfte der vergange-nen Session.

Weichen wurden richtig gestelltZurück im Nationalrat und in der Verkehrs- und Personalpolitik

pan.

Im Bundeshaus: Edith Graf-Litscher.

Falsche Zahlen, Steuersen-kungsprojekte für Grossver-diener, Reiche und Bankensowie unnötige Sparpakete:Seit mehreren Jahren veröf-fentlicht das Departementdüstere Finanzaussichten fürden Bund. So wurden Spar-pakete gerechtfertigt und dieSanierung der IV hinausge-schoben. Die Realität bei denBundesfinanzen war dann je-des Jahr viel besser. Die Rech-nungsabschlüsse waren durch-wegs höher als die Budgets.In Bundesrat Merz’ Zeit hatder Bund fast 23 MilliardenFranken besser abgeschlossenals budgetiert. Das ist mehrals ein Drittel des ganzenBundeshaushaltes!

Den Vogel abgeschossenhat das Finanzdepartementunter Bundesrat Merz mitder Unternehmenssteuerre-form II. An der Pressekonfe-renz vor der Volksabstim-mung im Jahr 2008 sagteBundesrat Merz: «Es ist Zeit,etwas für die kleinen undmittleren Unternehmen zutun – für all die Tausendenvon Malern, Apothekern,Garagisten, Floristen, Metz-gern.» Doch nun sind esKonzerne wie Credit Suisse,Suisse Re oder ABB, die ihreDividenden steuerfrei aus-schütten und beim BundMilliardenlöcher hinterlas-sen. Das Stimmvolk wurdebös hereingelegt.

Bundesrätin Widmer-Schlumpf, Merz‘ Nachfolge-rin, hätte es in der Hand, denRuf des Departementes wie-der herzustellen. Gestartet ist

sie aber schlecht. Den Ban-ken will sie Steuern von fast200 Millionen schenken,damit diese noch billigerSchulden machen können(Abschaffung der Emissions-abgabe). Und die Milliarden-ausfälle bei der Unterneh-menssteuerreform versuchtsie zu verwedeln. Denn effek-tiv dürften es noch mehrsein, als der Bundesrat derÖffentlichkeit präsentierthat.

Am meisten profitieren dieSuperreichen

Von diesem Steuergeschenkfür die Aktionäre profitiereneinmal mehr vor allem dieVermögenden und Superrei-chen. Denn sie sind es, dieAktien halten, während dieNormalhaushalte kaum imBesitz von Aktien sind. Diereichsten 5 Prozent der Be-

völkerung erhalten 90 Pro-zent der vielen HundertMillionen Steuerrabatt. DieFinanzpolitik unter Bundes-rätin Widmer-Schlumpfscheint somit nahtlos an die-jenige unter Bundesrat Merzanzuschliessen. Die Reichenund die Grossverdiener er-halten Rabatte, während dieDurchschnittsfamilie daraufwartet, dass der Bund end-lich die Prämienverbilligun-gen erhöht, damit der Lohnnicht durch die explodieren-den Krankenkassenprämienaufgefressen wird.

Was zu tun wäre, ist klar.Die Steuergeschenke an diereichen Konzernaktionäresind zu stoppen. Die Milliar-den-Überschüsse der Vergan-genheit beim Bund müssenin die AHV gesteckt werden:Die IV wurde wegen der düs-teren Budgets nicht saniert,

sodass die AHV mit einemKredit von 15 Milliarden ein-springen musste. Und dieNormalverdienenden müs-sen entlastet werden – durchPrämienverbilligungen beiden Krankenkassenprämien.

Das Finanzdepartementmuss die Budgetierung über-arbeiten, damit die Zahlenrealitätsnah werden. Dannwird sich auch zeigen, dassGeld vorhanden ist für denöffentlichen Verkehr, der bis-her unter der Sparpolitik ge-litten hat.

Bundesrat Merz hat mitseiner Politik das Gesicht ver-loren. Bundesrätin Widmer-Schlumpf läuft Gefahr, dasssie mit ihrer Politik der Be-völkerung nicht mehr in dieAugen schauen kann, wennsie die Finanz- und Steuerpo-litik von Bundesrat Merzweiterführt. Daniel Lampart

Eine Finanzpolitik für die normale Bevölkerung – keine Geschenke für Reiche

Der Ruf des Finanzdepar-tementes ist bös rampo-niert.

Geld für den öffentlichen Verkehr wäre da

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”Die Aktionstage vom 31. März, 1. und2. April und der 1. Mai sollen Höhepunkteder Unterschriftensammlung werden.“Daniel Lampart

SGB

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10kontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

kontakt.sev: Die Mindestlohn-Initiative ist am 25. Januar lan-ciert worden. Wie läuft die Un-terschriftensammlung?Daniel Lampart: Bisher istdas Echo sehr positiv. UnsereGewerkschaften sagen uns,dass die Initiative den Windim Rücken hat. Selbstver-ständlich ist es aber noch zufrüh, um Bilanz zu ziehenoder Zahlen über die bishergesammelten Unterschriftenvorzulegen. Die Aktionstagevom 31. März, 1. und 2. Aprilund der 1. Mai sollen Höhe-punkte der Unterschriften-sammlung werden. Der Tagder Arbeit steht dieses Jahrdenn auch unter dem Motto«Lohndruck stoppen – Min-destlöhne jetzt!».

Gibt es Sektoren der Wirtschaftoder Regionen, wo die Initiativebesonders Anklang findet?Unsere Forderung, alle tie-fen und mittleren Löhnemithilfe von Mindestlöh-nen und eines gesetzlichen

nationalen Mindestlohnszu schützen, findet überallAnklang. Es ist aber klar,dass Personen mit tiefenLöhnen – beispielsweiseMitarbeitende der Reini-gungsbranche oder vonBerg- und Seilbahnen – ein

besonderes Interesse daranhaben, dass die Initiativedurchkommt.

An der SGB-Medienkonferenzzur Lancierung der Initiative imJanuar hast du auf eine ameri-

kanische Studie verwiesen, dieaufzeigt, dass eine Anhebungder Mindestlöhne zu einer hö-heren Beschäftigung führt. Wieerklärt sich dieses Phänomen?Vor der Lancierung der Ini-tiative haben wir etwa hun-dert Studien zum ThemaMindestlohn angeschaut.Wir haben daraus zweiSchlüsse gezogen: Die Ein-führung eines Mindest-lohns führt dazu, dass dasArbeitseinkommen eindeu-tig gerechterverteilt wird.Und sie führtnicht zu hö-herer Arbeits-losigkeit. EinebestimmteZahl von Studien geht gardavon aus, dass die Einfüh-rung eines Mindestlohns zumehr Arbeitsplätzen führt.

Und wie ist dies zu erklären?Wenn man mehr verdient,ist man vielleicht nichtmehr auf einen Zweitjobangewiesen, muss zum Bei-spiel nicht mehr am Abend

als Reiniger/in arbeitenoder am Samstag als Ver-käufer/in. So werden Ar-beitsplätze frei für Leute,die bisher arbeitslos gewe-sen sind. Das ist eine Erklä-rung. Die Einführung einesMindestlohns könnte aberauch deshalb zu einemRückgang der Arbeitslosig-keit führen, weil die Leutemehr Kaufkraft haben,wenn sie mehr verdienen.

Aber wer bezahlt die Lohnerhö-hungen, welche die Initiativeverursacht, falls sie angenom-men wird?Aus den Studien geht her-vor, dass es die Arbeitgebersind, die zur Kasse gebetenwerden. Wie ist dies mög-lich? Die Unternehmun-gen, welche vom Lohn-druck profitiert haben,haben recht hohe finanziel-le Margen realisieren kön-nen. Durch unsere Initiati-

ve werden sie gezwungen,ihre Margen zu senken.

Besteht nicht die Gefahr, dassdie Einführung eines Mindest-lohns die Schwarzarbeit för-dert?Viele Leute befürchten inder Tat, dass die Initiative,falls sie angenommen wird,zu mehr Schwarzarbeit

führt. Doch die Einführungeines Mindestlohns gehtnicht ohne vermehrte Kon-trollen, wie wir sie zu denflankierenden Massnah-men zur Personenfreizügig-keit mit der EU eingeführthaben. Es ist klar, dass un-sere Initiative ihr Ziel nichterreichen kann, wenn keineKontrollen erfolgen.

Wer müsste diese Kontrollenanordnen?Im Rahmen der Gesamtar-beitsverträge sind die pari-tätischen Kommissionendafür verantwortlich, dassdie Vertragsbestimmungenumgesetzt werden. Weil dieInitiative darauf abzielt, diePräsenz der Gesamtarbeits-verträge in unserer Wirt-schaft zu verstärken, wer-den die paritätischenKommissionen eine stärke-re Rolle spielen müssen. DieKantone werden ebenfalls

verantwort-lich sein da-für, darüberzu wachen,dass die Min-destlöhne an-gewandt wer-

den, denn der Initiativtextfordert: «Die Kantone be-zeichnen die Behörde, diefür den Vollzug des gesetzli-chen Mindestlohnes ver-antwortlich ist.»

Besteht nicht auch das Risiko,dass bestimmte Unternehmun-gen ihre Produktion ins Auslandverlagern?

Daniel Lampart, Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB)

Unterschreibt die Mindestlohn-Initiative und lasst sie unterschreibenHeute Donnerstag, den 31. März, morgen Freitag, den 1. April, und am Samstag, 2. April, sammeltder SEV an verschiedenen Orten Unterschriften für die Mindestlohn-Initiative, die der SGB im Januarlanciert hat. Daniel Lampart erklärt, warum man diese Initiative unbedingt unterschreiben sollte.

”Unsere Forderung, alle tiefen und mittlerenLöhne mithilfe von Mindestlöhnen und einesgesetzlichen nationalen Mindestlohns zuschützen, findet überall Anklang.“

”Die Einführung eines Mindestlohns geht nichtohne vermehrte Kontrollen, wie wir sie zu denflankierenden Massnahmen zur Personen-freizügigkeit mit der EU eingeführt haben.”

Wir haben das Treffen mitDaniel Lampart auch genutzt,um ihn zu fragen, wie sichdie dramatischen Ereignissein Japan, der dritten Wirt-schaftsmacht der Welt, seinerMeinung nach wirtschaftlichauswirken werden:«Die doppelte Naturkata-strophe ist eine humanitäreTragödie. Wirtschaftlichdagegen könnte Japan dieErdbeben- und Tsunamischäden relativ einfachüberwinden. Der Wiederauf-bau der zerstörten Gebietekönnte die Binnenwirtschaftankurbeln und ein Brutto-wachstum auslösen. Zumal

die Zinsen recht tief geblie-ben sind, sodass die Japanerden Wiederaufbau finanzierenkönnen.Doch die Folgen der Nuklear-katastrophe sind noch nichtbekannt. Die radioaktiveVerstrahlung könnte denWiederaufbau ernsthaftbremsen.Aufgrund der mir vorliegen-den Informationen denkeich, dass der Wiederaufbauder Infrastruktur des Landesund die wirtschaftlicheErholung weniger langedauern werden als dieBewältigung der menschli-chen Tragödie.» AC / Fi

JAPAN

INTERVIEW

...... 11

kontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

Im Gegenteil. Unterneh-mungen, die bestimmteSektoren ihrer Produktionins Ausland verlagert habenoder beispielsweise die Rei-nigung ausgelagert haben,werden es wirtschaftlich in-teressanter finden, dieseSektoren wieder zu integrie-ren, da sie diese Arbeitennicht mehr zu Dumping-löhnen nach aussen verge-ben dürfen.

Im Initiativtext steht: «Der Bundkann für besondere Arbeitsver-hältnisse Ausnahmeregelungenerlassen.» Welche Ausnahmensind da gemeint?Es ist vorstellbar, dass Ar-beitnehmende währendeiner berufsbegleitendenAusbildung als zu wenigproduktiv eingestuft wer-den, um Anrecht auf denMindestlohn zu haben.Diese Ausnahme hat aberletztlich vor allem den Ar-beitnehmenden zu dienen.

Ein Stundenlohn von 22 Fran-ken genügt in Zürich oder Genfnicht zum Leben.Die Konsumgüter kosten inder Schweiz mehrheitlichüberall gleich viel, beispiels-weise die Lebensmittel.Dasselbe gilt für die Sozial-versicherungen. Vor allemwegen der höheren Wohn-kosten ist dasLeben in dengrossen Städ-ten aber tat-sächlich teu-rer. Daher sind in diesenStädten auch zwangsläufigdie Löhne höher. Der Initi-ativtext spezifiziert deshalb:«Die Kantone könnenzwingende Zuschläge aufden gesetzlichen Mindest-lohn festlegen.»

Der Initiativtext besagt, dassder gesetzliche Mindestlohnregelmässig an die Lohn- undPreisentwicklung angepasstwird, und zwar mindestens im

Ausmass des Rentenindexesder AHV. Wenn dieser Indexaber verschwindet, was istdann mit der Anpassung desMinimallohns?Falls wir mit der Forderungnach der Abschaffung desMischindexes konfrontiertwürden, dann würden dieGewerkschaften alles tun,

um ein solches Szenario zuverhindern. Solange es inder Schweiz Gewerkschaf-ten gibt, wird es auch einenMischindex geben! (DerMischindex berücksichtigtje zur Hälfte die Entwick-lung des Landesindexes derKonsumentenpreise und dasWachstum der Nominal-löhne gemessen vom Bun-desamt für Statistik seit derletzten Erhöhung derAHV-Renten. Diese werden

alle zwei Jahre entspre-chend an die Teuerung an-gepasst – Anm. der Red.)

Könnten Mindestlöhne nichtdas Wachstum der Durch-schnittslöhne bremsen?Im Gegenteil. Die Initiativewill, dass die Festschrei-bung von Mindestlöhnen

in den Ge-samtarbeits-verträgen ge-fördert wird.Ziel ist, alle

tiefen und mittleren Löhnemithilfe der Mindestlöhnezu schützen – was sich auchauf die Durchschnittslöhnepositiv auswirkt.

Wird es in der Schweiz wenigerWorking Poor geben, wenn dieInitiative angenommen wird?Man kann ein/e WorkingPoor sein, wenn man wenigverdient und allein lebt.Man kann aber auch mit ei-nem mittleren Lohn ein/e

Working Poor sein, wennman eine Familie mit meh-reren Kindern unterhaltenmuss. Im ersten Fall hat dieInitiative wirklich eine kon-krete Auswirkung: Der oderdie Alleinstehende wird ge-nug verdienen, um nichtmehr ein/e Working Poorzu sein. Jene mit einer gros-sen Familie dagegen wer-den auch mit einem Stun-denlohn von 22 FrankenWorking Poor bleiben. Siewerden immer noch auf öf-fentliche Hilfe angewiesensein, beispielsweise auf Re-duktionen der Krankenkas-senprämien oder vergüns-tigte Wohnungen.

Interview: Alberto Cherubini / Fi

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«Es ist klar, dass Perso-nen mit tiefen Löhnen –

beispielsweise Mitar-beitende der Reini-

gungsbranche oder vonBerg- und Seilbahnen –ein besonderes Interes-

se daran haben, dassdie Initiative durch-

kommt.»Daniel Lampart

”Die Einführung eines Mindestlohns führt zumehr Arbeitsplätzen.“

Unterschriftenbogen zurMindestlohn-Initiative könnenvom SEV-Web heruntergela-den werden:www.sev-online.ch

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”Die Aktionstage vom 31. März, 1. und2. April und der 1. Mai sollen Höhepunkteder Unterschriftensammlung werden.“Daniel Lampart

SGB

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10kontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

kontakt.sev: Die Mindestlohn-Initiative ist am 25. Januar lan-ciert worden. Wie läuft die Un-terschriftensammlung?Daniel Lampart: Bisher istdas Echo sehr positiv. UnsereGewerkschaften sagen uns,dass die Initiative den Windim Rücken hat. Selbstver-ständlich ist es aber noch zufrüh, um Bilanz zu ziehenoder Zahlen über die bishergesammelten Unterschriftenvorzulegen. Die Aktionstagevom 31. März, 1. und 2. Aprilund der 1. Mai sollen Höhe-punkte der Unterschriften-sammlung werden. Der Tagder Arbeit steht dieses Jahrdenn auch unter dem Motto«Lohndruck stoppen – Min-destlöhne jetzt!».

Gibt es Sektoren der Wirtschaftoder Regionen, wo die Initiativebesonders Anklang findet?Unsere Forderung, alle tie-fen und mittleren Löhnemithilfe von Mindestlöh-nen und eines gesetzlichen

nationalen Mindestlohnszu schützen, findet überallAnklang. Es ist aber klar,dass Personen mit tiefenLöhnen – beispielsweiseMitarbeitende der Reini-gungsbranche oder vonBerg- und Seilbahnen – ein

besonderes Interesse daranhaben, dass die Initiativedurchkommt.

An der SGB-Medienkonferenzzur Lancierung der Initiative imJanuar hast du auf eine ameri-

kanische Studie verwiesen, dieaufzeigt, dass eine Anhebungder Mindestlöhne zu einer hö-heren Beschäftigung führt. Wieerklärt sich dieses Phänomen?Vor der Lancierung der Ini-tiative haben wir etwa hun-dert Studien zum ThemaMindestlohn angeschaut.Wir haben daraus zweiSchlüsse gezogen: Die Ein-führung eines Mindest-lohns führt dazu, dass dasArbeitseinkommen eindeu-tig gerechterverteilt wird.Und sie führtnicht zu hö-herer Arbeits-losigkeit. EinebestimmteZahl von Studien geht gardavon aus, dass die Einfüh-rung eines Mindestlohns zumehr Arbeitsplätzen führt.

Und wie ist dies zu erklären?Wenn man mehr verdient,ist man vielleicht nichtmehr auf einen Zweitjobangewiesen, muss zum Bei-spiel nicht mehr am Abend

als Reiniger/in arbeitenoder am Samstag als Ver-käufer/in. So werden Ar-beitsplätze frei für Leute,die bisher arbeitslos gewe-sen sind. Das ist eine Erklä-rung. Die Einführung einesMindestlohns könnte aberauch deshalb zu einemRückgang der Arbeitslosig-keit führen, weil die Leutemehr Kaufkraft haben,wenn sie mehr verdienen.

Aber wer bezahlt die Lohnerhö-hungen, welche die Initiativeverursacht, falls sie angenom-men wird?Aus den Studien geht her-vor, dass es die Arbeitgebersind, die zur Kasse gebetenwerden. Wie ist dies mög-lich? Die Unternehmun-gen, welche vom Lohn-druck profitiert haben,haben recht hohe finanziel-le Margen realisieren kön-nen. Durch unsere Initiati-

ve werden sie gezwungen,ihre Margen zu senken.

Besteht nicht die Gefahr, dassdie Einführung eines Mindest-lohns die Schwarzarbeit för-dert?Viele Leute befürchten inder Tat, dass die Initiative,falls sie angenommen wird,zu mehr Schwarzarbeit

führt. Doch die Einführungeines Mindestlohns gehtnicht ohne vermehrte Kon-trollen, wie wir sie zu denflankierenden Massnah-men zur Personenfreizügig-keit mit der EU eingeführthaben. Es ist klar, dass un-sere Initiative ihr Ziel nichterreichen kann, wenn keineKontrollen erfolgen.

Wer müsste diese Kontrollenanordnen?Im Rahmen der Gesamtar-beitsverträge sind die pari-tätischen Kommissionendafür verantwortlich, dassdie Vertragsbestimmungenumgesetzt werden. Weil dieInitiative darauf abzielt, diePräsenz der Gesamtarbeits-verträge in unserer Wirt-schaft zu verstärken, wer-den die paritätischenKommissionen eine stärke-re Rolle spielen müssen. DieKantone werden ebenfalls

verantwort-lich sein da-für, darüberzu wachen,dass die Min-destlöhne an-gewandt wer-

den, denn der Initiativtextfordert: «Die Kantone be-zeichnen die Behörde, diefür den Vollzug des gesetzli-chen Mindestlohnes ver-antwortlich ist.»

Besteht nicht auch das Risiko,dass bestimmte Unternehmun-gen ihre Produktion ins Auslandverlagern?

Daniel Lampart, Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB)

Unterschreibt die Mindestlohn-Initiative und lasst sie unterschreibenHeute Donnerstag, den 31. März, morgen Freitag, den 1. April, und am Samstag, 2. April, sammeltder SEV an verschiedenen Orten Unterschriften für die Mindestlohn-Initiative, die der SGB im Januarlanciert hat. Daniel Lampart erklärt, warum man diese Initiative unbedingt unterschreiben sollte.

”Unsere Forderung, alle tiefen und mittlerenLöhne mithilfe von Mindestlöhnen und einesgesetzlichen nationalen Mindestlohns zuschützen, findet überall Anklang.“

”Die Einführung eines Mindestlohns geht nichtohne vermehrte Kontrollen, wie wir sie zu denflankierenden Massnahmen zur Personen-freizügigkeit mit der EU eingeführt haben.”

Wir haben das Treffen mitDaniel Lampart auch genutzt,um ihn zu fragen, wie sichdie dramatischen Ereignissein Japan, der dritten Wirt-schaftsmacht der Welt, seinerMeinung nach wirtschaftlichauswirken werden:«Die doppelte Naturkata-strophe ist eine humanitäreTragödie. Wirtschaftlichdagegen könnte Japan dieErdbeben- und Tsunamischäden relativ einfachüberwinden. Der Wiederauf-bau der zerstörten Gebietekönnte die Binnenwirtschaftankurbeln und ein Brutto-wachstum auslösen. Zumal

die Zinsen recht tief geblie-ben sind, sodass die Japanerden Wiederaufbau finanzierenkönnen.Doch die Folgen der Nuklear-katastrophe sind noch nichtbekannt. Die radioaktiveVerstrahlung könnte denWiederaufbau ernsthaftbremsen.Aufgrund der mir vorliegen-den Informationen denkeich, dass der Wiederaufbauder Infrastruktur des Landesund die wirtschaftlicheErholung weniger langedauern werden als dieBewältigung der menschli-chen Tragödie.» AC / Fi

JAPAN

INTERVIEW...... 11

kontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

Im Gegenteil. Unterneh-mungen, die bestimmteSektoren ihrer Produktionins Ausland verlagert habenoder beispielsweise die Rei-nigung ausgelagert haben,werden es wirtschaftlich in-teressanter finden, dieseSektoren wieder zu integrie-ren, da sie diese Arbeitennicht mehr zu Dumping-löhnen nach aussen verge-ben dürfen.

Im Initiativtext steht: «Der Bundkann für besondere Arbeitsver-hältnisse Ausnahmeregelungenerlassen.» Welche Ausnahmensind da gemeint?Es ist vorstellbar, dass Ar-beitnehmende währendeiner berufsbegleitendenAusbildung als zu wenigproduktiv eingestuft wer-den, um Anrecht auf denMindestlohn zu haben.Diese Ausnahme hat aberletztlich vor allem den Ar-beitnehmenden zu dienen.

Ein Stundenlohn von 22 Fran-ken genügt in Zürich oder Genfnicht zum Leben.Die Konsumgüter kosten inder Schweiz mehrheitlichüberall gleich viel, beispiels-weise die Lebensmittel.Dasselbe gilt für die Sozial-versicherungen. Vor allemwegen der höheren Wohn-kosten ist dasLeben in dengrossen Städ-ten aber tat-sächlich teu-rer. Daher sind in diesenStädten auch zwangsläufigdie Löhne höher. Der Initi-ativtext spezifiziert deshalb:«Die Kantone könnenzwingende Zuschläge aufden gesetzlichen Mindest-lohn festlegen.»

Der Initiativtext besagt, dassder gesetzliche Mindestlohnregelmässig an die Lohn- undPreisentwicklung angepasstwird, und zwar mindestens im

Ausmass des Rentenindexesder AHV. Wenn dieser Indexaber verschwindet, was istdann mit der Anpassung desMinimallohns?Falls wir mit der Forderungnach der Abschaffung desMischindexes konfrontiertwürden, dann würden dieGewerkschaften alles tun,

um ein solches Szenario zuverhindern. Solange es inder Schweiz Gewerkschaf-ten gibt, wird es auch einenMischindex geben! (DerMischindex berücksichtigtje zur Hälfte die Entwick-lung des Landesindexes derKonsumentenpreise und dasWachstum der Nominal-löhne gemessen vom Bun-desamt für Statistik seit derletzten Erhöhung derAHV-Renten. Diese werden

alle zwei Jahre entspre-chend an die Teuerung an-gepasst – Anm. der Red.)

Könnten Mindestlöhne nichtdas Wachstum der Durch-schnittslöhne bremsen?Im Gegenteil. Die Initiativewill, dass die Festschrei-bung von Mindestlöhnen

in den Ge-samtarbeits-verträgen ge-fördert wird.Ziel ist, alle

tiefen und mittleren Löhnemithilfe der Mindestlöhnezu schützen – was sich auchauf die Durchschnittslöhnepositiv auswirkt.

Wird es in der Schweiz wenigerWorking Poor geben, wenn dieInitiative angenommen wird?Man kann ein/e WorkingPoor sein, wenn man wenigverdient und allein lebt.Man kann aber auch mit ei-nem mittleren Lohn ein/e

Working Poor sein, wennman eine Familie mit meh-reren Kindern unterhaltenmuss. Im ersten Fall hat dieInitiative wirklich eine kon-krete Auswirkung: Der oderdie Alleinstehende wird ge-nug verdienen, um nichtmehr ein/e Working Poorzu sein. Jene mit einer gros-sen Familie dagegen wer-den auch mit einem Stun-denlohn von 22 FrankenWorking Poor bleiben. Siewerden immer noch auf öf-fentliche Hilfe angewiesensein, beispielsweise auf Re-duktionen der Krankenkas-senprämien oder vergüns-tigte Wohnungen.

Interview: Alberto Cherubini / Fi

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«Es ist klar, dass Perso-nen mit tiefen Löhnen –

beispielsweise Mitar-beitende der Reini-

gungsbranche oder vonBerg- und Seilbahnen –ein besonderes Interes-

se daran haben, dassdie Initiative durch-

kommt.»Daniel Lampart

”Die Einführung eines Mindestlohns führt zumehr Arbeitsplätzen.“

Unterschriftenbogen zurMindestlohn-Initiative könnenvom SEV-Web heruntergela-den werden:www.sev-online.ch

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12 SERVICEkontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

Monika Barth spricht mir ausdem Herzen. Als ich vor ei-nem Jahr einer Mitarbeiterinsagte, dass der Erwerb vonErdbeeren aus Südspanienasozial und unökologisch sei,erntete ich nur Kopfschüt-teln. Denn «normale» Men-schen kaufen natürlich dasbilligere Produkt. So denkt

die Mehrzahl der Menschen.Sie selbst erwarten ein Lohn-niveau nach Schweizer Nor-men, der einheimische Erd-beerbauer aber ist zu teuerund hat offenbar keinen An-spruch auf einen SchweizerLohn.

Martin Hofer,Zugchef SBB, Chur

Lohn hier, Lohn dort …

Leserbrief

§Ob man gehen darf odernicht, ist nicht die Frage.Darf ich aber immer danngehen, wenn ich einen Ter-min bekomme, und gilt diesals Arbeits- oder als Freizeit?

Das Obligationenrechtgibt darauf leider nicht um-fassend Antwort. Art. 329Abs. 3 sagt nämlich lediglich,dass den Arbeitnehmerinnenund Arbeitnehmern die übli-chen freien Stunden und Ta-ge zu gewähren seien. Damitist nicht die übliche Freizeitgemeint, sondern eben dieje-nige Zeit, die man braucht,um persönliche Besorgun-

Gelten Arztbesuche und Therapien immer als (bezahlte) Arbeitszeit?

Link zum Recht

In der Freizeit zum Arzt?Arztbesuche kann manselten in die Freizeit legen,man muss tagsüber,meistens also in der Ar-beitszeit, zum Arzt. Daswirft rechtliche Fragen auf.

gen, die man nicht ausser-halb der Arbeitszeit erledigenkann, wahrzunehmen. DerArbeitgeber muss sogenanntekurzfristige Arbeitsbefreiun-gen aus besonderem Anlasszulassen, worunter ebenauch der Arztbesuch fällt.

Viele Regelungen in GAVsund Personalreglementen se-hen vor, dass man Arztbesu-che etc. «nach Möglichkeit»in der Freizeit vornehmensollte – was besonders fürTeilzeitarbeitende gilt. Aberda dies nicht immer möglichist, gilt grundsätzlich: Mandarf auch während der Ar-beitszeit gehen.

Zur Frage, ob diese Zeitbezahlt ist oder nicht, sagtdas Gesetz nichts. Es ist da-her auf Orts- und Branchen-üblichkeit abzustellen, washier allerdings nicht viel wei-ter hilft. Immerhin: Die über-wiegende Mehrheit der Fach-

literatur ist der Auffassung,dass Arztbesuche unter dieRegeln von Krankheit undUnfall fallen, also bezahlteArbeitszeit sind.

Noch schwieriger wird es,wenn es um regelmässigeTherapien geht. Diese kön-nen sich über längere Zeit-räume hinziehen und damitdie Präsenz am Arbeitsplatzempfindlich beeinträchtigen.In den wenigsten Personal-reglementen oder GAVs fin-den sich Regelungen dazu.Deshalb ist hier unbedingtim Gespräch zu klären, wiedie Freistellung bewerkstelligtwird und ob oder wie viel Ar-beitszeit angerechnet wird.

Bei solchen Gesprächensollten folgende Punkte an-gesprochen werden:• Ist die Therapie ärztlich an-

geordnet oder nicht?Wenn nein, so muss sieeher in der Freizeit absol-

viert werden. Wenn ja, hatder Arbeitgeber wenigSpielraum, die Notwendig-keit der Therapie infrage zustellen. Seine Fürsorge-pflicht gebietet ihm näm-lich, alles zu tun, was zu-mutbar ist, um die Ge-sundheit seiner Mitarbei-tenden zu erhalten und zufördern. Dies gilt insbeson-dere bei Therapien auf-grund von Arbeitsunfällen.

• Wie planbar sind die thera-piebedingten Ausfälle? Jenachdem kann es durch-aus sein, dass kurzfristigeVerschiebungen vorkom-men, welche ausserhalbdes Einflussbereichs derMitarbeitenden liegen.Auch dann müssen sie zurTherapie gehen können, essei denn, es liege ein be-trieblicher Notfall vor.

• Grundsätzlich muss auchbei Therapien davon aus-gegangen werden, dass siean die Arbeitszeit angerech-net werden. Allerdings giltdies nicht automatisch undvor allem nicht automa-tisch für den Weg zum Ortder Therapie und zurück.Dies ist klar zu regeln, dennnicht immer ist die passen-

de Therapie gleich um dieHausecke greifbar, und be-züglich der Wahl der oderdes Therapierenden kannder Arbeitgeber eigentlichauch keine Vorschriftenmachen. Schwierig wird esnatürlich dann, wenn je-mand aus dem Mittellanddarauf besteht, seinen Ap-penzeller Naturdoktor oderden international renom-mierten Genfer Chirurgenund niemanden sonst fürseine Therapie ins Auge zufassen: Dort darf der Arbeit-geber die zu gewährendeZeit auf das notwendigeMinimum reduzieren oderdie Therapie sogar ganz indie Freizeit verweisen.Nicht nur in diesen Fällen,sondern ganz generellbraucht es Augenmass undgegenseitiges Verständnis,damit eine für beide Seitentragbare Lösung gefundenwerden kann.

• Und übrigens: Psychothe-rapien können ebenfallsärztlich angeordnet werdenund sind dann vom Arbeit-geber ebenso zu behandelnwie andere Therapien!

Rechtsschutzteam SEV

Neulich beim Rangieren fielmir meine private Brille aufsGeleise und zerbrach. Als ichden Vorfall im Büro meldete,wurde ich wie folgt aufge-klärt: Die SBB zahlt nichts anden Ersatz einer privaten Bril-le, denn es wird uns Arbei-tern – es betrifft mehrerehundert SBB-Mitarbeiter –

angeboten, eine zweite Brillebei einem von der SBB aner-kannten und empfohlenenOptiker erstellen zu lassen.

Was ist billiger – jedemBrillenträger, der bei der SBBarbeitet, eine zweite Brille er-

stellen zu lassen oder blossdie Reparaturen der zerbro-chenen Brillen zu bezahlen?

Gespannt warte ich aufdie Antwort. Wahrscheinlichweiss ich einfach nicht, wieviele Brillen das ganze Jahrzerbrechen und ersetzt wer-den müssen, und habe michentsprechend verschätzt…

Othmar Jung, Luzern

Keine privaten Brillen

Leserbrief

Jetzt ist mir klar, warum diePersonalumfrage so himmel-schreiend ausfiel! Einem Zei-tungsartikel entnahm ich,dass in der Fragestunde imNationalrat im Zusammen-hang mit der Personalpolitikder SBB das Thema eines Ver-kaufs der SBB an die Deut-sche Bahn zur Sprache kam.

Ich verstehe nun dieAngst der Arbeiter der SBB.Keiner getraut sich mehr,etwas zu sagen, es wird dieFaust im Sack gemacht. Beider Personalumfrage hat sich

offenbar mancher Luft ver-schafft und seinen Unmut zuPapier gebracht.

Warum die Forderung desSEV nach einer Lohnerhö-hung in den letzten zwei Jah-ren nicht erfüllt wurde, wirdspätestens jetzt klar. Sollte einVerkauf je Tatsache werden,ist die Chance einer Lohn-erhöhung gleich null. Wasaber macht der «kleine Arbei-ter» in der Schweiz, in der dieVersicherungen, Krankenkas-sen, das Benzin und Öl, dieLebensmittel und der Erhalt

des Lebensstandards immerteurer werden. Man darfkaum daran denken, sonstgelangt man schon jetzt aneinen kritischen Punkt.

Also, liebe Kollegen undKolleginnen, haltet Ohrenund Augen offen oder, wie esauch unsere Gewerkschaftimmer wieder sagt: «Wir blei-ben dran.» Ich glaube, es istmehr als fünf vor zwölf, wirmüssen die Lawine jetztstoppen und ihr zu entrin-nen suchen.

Othmar Jung, Luzern

SBB bald in deutschen Händen?

Leserbrief

IMPRESSUMkontakt.sev ist die Mitgliederzeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEVund erscheint 14-täglich.ISSN 1662-8454.Herausgeber: SEV, www.sev-online.ch Redaktion: Peter Moor (Chefredaktor), Peter Anliker, Alberto Cherubini,Anita Engimann, Beatrice Fankhauser, Markus Fischer, Françoise Gehring,Pietro Gianolli, Henriette Schaffter.Redaktionsadresse: kontakt.sev, Steinerstr. 35, Postfach, 3000 Bern 6;[email protected], Tel. 031 357 57 57, Fax 031 357 57 58.

Abonnemente und Adressänderungen: SEV, Mitgliederdienste, Steinerstr. 35,Postfach, 3000 Bern 6; [email protected],Tel. 031 357 57 57, Fax 031 357 57 58.Das Jahresabonnement kostet für Nichtmitglieder CHF 40.–. Inserate: Zürichsee Werbe AG, Zürichsee Zeitschriftenverlag, Seestr. 86,8712 Stäfa; Tel. 044 928 56 11, Fax 044 928 56 00, [email protected],www.zs-werbeag.chProduktion:AZ Medien, Aarau; www.azmedien.ch

Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG, SOLPRINT, Subingen (ein Unternehmender AZ Medien AG); www.solprint.ch

Die nächste Ausgabe erscheint am 14. April 2011.

Redaktionsschluss für den Sektionsteil: 7. April, 8 UhrInserateschluss: 4. April, 10 Uhr

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GEWERKSCHAFTEN ......

13kontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

Auf die Ausschreibung fürdie Neuwahlen für die Perso-nalkommissionen habensich sehr viel interessierteMitarbeiterinnen und Mitar-beiter gemeldet. In denWahlkreisen, in denen esnicht mehr Kandidaturengibt, als Sitze zu vergebensind, gelten die Kandidatin-nen und Kandidaten als instiller Wahl gewählt. Allfälligvakante Sitze bleiben bis zurnächsten Ausschreibung un-besetzt.

Wir führen im Nachfol-genden die in stiller Wahl ge-wählten Mitglieder der PekoDivision sowie der deutsch-sprachigen Peko Fläche auf.In den nicht aufgeführtenWahlkreisen finden schriftli-che Wahlen statt. Wir gehenin der nächsten Nummervon kontakt.sev ausführlichdarauf ein.

Division Immobilien undKonzernbereicheWahlkreise der Peko Division

Immobilien: Werner Burk-hart, Effretikon; Rudolf Loos-li, Zürich (beide SEV)Konzernbereiche: LilianeStaub, Bern; Denise Affolter,Worblaufen; Daniel Berger,Worblaufen (alle SEV)

Division ImmobilienWahlkreise Peko FlächeRailClean

Ost: Markus Stämpfli, Zürich(eigene Liste)

Division Cargo

Präsidium: Alex Brunner,Muttenz (VSLF)

Division CargoWahlkreise Peko Fläche

West: Yannick Durand, Lau-sanne; Laurent Vuilleumier,Biel; Blaise Fähndrich, Lau-sanne; Bruno Ruff, Bern; Do-minique Varone, Sion; AlainMichel, Payerne; MarcelAndres, Brig (alle SEV)Ost: Thomas Probst, Olten;Danilo Tonina, Schaffhau-sen; Roger Amsler, Oensin-gen; Markus Engetschwiler,Lupfig; Rolf Schumacher, RBLimmattal; Gjon Kqira, RBLimmattal; Fiorindo Hollen-stein, Landquart (alle SEV)Nord: Beat Geisseler, Mut-tenz; Ruedi Zberg, Erstfeld;Bruno Kirchhofer, Basel; UrsKieliger, Erstfeld (alle SEV)

Zentral- und Geschäftsberei-che: Urs Zeder, Basel (SEV);4 Sitze vakant

Asset Management

Erstfeld: Thomas Dossenbach;Muttenz: Rolf Lüscher;RBL: Martin Meier, Dietikon(alle SEV)

Division Infrastruktur,Wahlkreise Peko Fläche

I-IH-ROT (Infrastruktur In-standhaltung Region Ost):Hugo Eisenbart, Zürich; UrsCasanova, Sargans; NorbertStutz, Winterthur; RomanGraf, Zürich; Peter Müller,Bülach (alle SEV)I-B-INT (Betrieb Intervention):Rudolf Lüscher, Brugg; Re-né Back, Zürich; Hans-Ru-dolf Dietschi, Olten; And-rea Pace, Zürich Flughafen(alle SEV)I-B-OCI SBE/APM (OperationCenter Infrastruktur, Sicher-heit Betrieb, Anforderungs-und Prozessmanagement:Peter Schmidlin, Daniel Wel-lenreiter, Urs Schopfer (alleBern, alle SEV)I-B-RME (Region Mitte): Ros-marie Wild, Basel; ThomasJoos, Olten; Kurt Schleiss,Luzern; Michael Schwein-gruber, Bern; Armin Wal-

ker, Basel RB (alle SEV)I-FN (Fahrplan und Netzde-sign): Werner Oetiker, Zürich(SEV); 2 Sitze vakantI-AT (Anlagen und Techno-logie): Manfred Weiss, RBLimmattal; Christian Rüede,Olten (beide SEV); 2 Sitze va-kantI-PJ (Projekte): Georges Sta-nescu, Lausanne; BrigitteAegerter, Olten; Giuseppe La-nini, Bellinzona (alle SEV);2 Sitze vakant)I-IH-RME (InstandhaltungRegion Mitte): Andreas Bieri,Bern; Horst Ernst-Heinfling,Basel; Roland Fuhrer, Bern;Thomas Spichiger, Muttenz(alle SEV); 1 Sitz vakantI-ESP-EI/LOG/PBT (Einkauf,Supply Chain, Produktion; In-frastruktur, Logistik, Bahn-technik: Hanspeter Roos,Bern (SEV); 2 Sitze vakantI-ESP-PBT-BTC: Peter Kru-cker, Marco Zumstein (beideHägendorf, beide SEV); 1 Sitzvakant

Division PersonenverkehrWahlkreise Peko Division

FV-SQM (Fernverkehr Serviceund Qualitätsmanagement)Logistik & Gepäck: Nick Krum-menacher, Luzern (SEV)VM (Verkehrsmanagement)

Zugpersonal: Ralf Kessler, Ol-tern; Ruedi Baumann, St. Gal-len; Nicole Mächler, Zürich;Paggi Piergiorgio, Bellinzona(alle SEV)Verkauf & Services: Jean-Phi-lippe Zufferey, Lausanne (Trans-fair); Remo Tschannen, Bern;Ruth Schweizer, Uster; Cle-mens Cola, Uzwil (alle SEV)OP-ZF (Operating Zugfüh-rung) Lokpersonal: BernhardImhof, Brig; Michel Roth,Genf; Richard Odermatt, In-terlaken; Hanspeter Moser,Interlaken (alle SEV)OP-Maintenance: Roger De-rungs, Zürich; Reto Tweren-bold, Basel; Niklaus Blättler,Olten; Manfred Brunner, Biel(alle SEV)OP-ZV (Zugvorbereitung):Bruno Barufatto, Bellinzona;Jean-Claude Compagnoni,Chur (beide SEV)Zentrale Operating: BeatSchellenberg, Zürich (SEV)Zentrale P: Marcel Ruoss, Zü-rich; Diana Oertig, St. Gallen(beide SEV)P-VS Nordwestschweiz: Da-niel Rogenmoser, Luzern;Daniel Hafner, Grenchen; Si-mone Messmer, Worblaufen;Monika Brugger, Olten, Da-niel Pfirter, Pratteln; Rita Tru-ninger, Luzern; Jasmine Lü-scher, Baden (alle SEV)P-VS Säntis Bodensee: Ale-xander Niedermann, St. Gal-len; Heidi Halter, Gossau;Silvia Grogg, Uznach; AloisTschudi, St. Gallen (alle SEV)P-OP Lokpersonal: Peter Ma-this, Zürich; Hans-Peter Areg-ger, Luzern; Christof Bucheli,Basel; Jean-Luc Gremaud,Lausanne; Markus Kröpfli,Biel; Christof Schai, Chur;Beat Schumacher, Rapperswil(alle SEV); Daniel Ruf, Zürich;André Alder, Genf; ThomasJacquart, Bern; Oliver Altor-fer, Olten; André Gall, Chias-so (alle VSLF); Markus Bürki,Winterthur (Transfair)P-OP Zugvorbereitung: José-Antonio Leis, Zürich; MartinBollhalder, St. Gallen; AlfredZimmermann, RB Limmat-tal; Oliver Gsponer, Brig;Markus Pfluger, Basel; PierreBurkhalter, Lausanne; Juri DeBiasi, Chiasso; Daniel Purt-schert, Zürich; Alois Strehler,Winterthur; Antonio Gison-di, Chur; Osmani Hysen,Genf (alle SEV); Hans Rech-steiner, Zürich (Transfair)

P-OP Light Maintenance RI-CO: Eugen Hammer, Zürich;Marrone Fiorentino, Winter-thur; Mikael Houriet, Bern;Kurt Freihofer, Zürich; RetoInderbitzin, Luzern; Giovan-ni Musaro, Genf; Kurt Tan-ner, Winterthur; MarkusLanz, Winterthur; MichaelRoth, Goldau; Daniel Morei-ra, Brig (alle SEV)P-OP IW (Industriewerk) Ol-ten: Max Hodel, Daniela Vi-dale, Walter Schaub, KurtWyss (alle Olten, alle SEV);Thomas Schenker, Olten(Transfair)P-OP RZ (Reparaturzent-rum) Altstetten: FerdinandIsler, Sven Hildinger, AngeloChiuchiolo (alle Zürich, alleSEV)P-OP Fahrzeugdiagnose: BeatJurt, Bern; Peter Hügli, Zürich;Toni Maissen, Chur; MarkusStäheli, St. Gallen (alle SEV)

Division PersonenverkehrWahlkreise Peko Fläche

P-VM Zugpersonal: ThomasWalther, Romanshorn; And-reas Menet, Chur; RenéBertsch, Bern; Gian-MarcoBlattner, Chiasso; Jean-MarieAngéloz, Lausanne; RenéFurrer, Olten; Roger Kaiser,Zürich; Daniel Gerber, Bern;Alexander Seiler, Brig; PascalPrince, Delsberg; Markus Zi-örjen, Luzern; Erika Grether,Brugg; Peter Braunschwei-ger, Basel (alle SEV)P-VM Produktionssteuerung:Beat Johner, Gabriela Wal-ther, Hans-Peter Grünig, Fa-brizio Meneghini, alle Bern;Roland Brand, Zürich (alleSEV)P-FV-Logistik & Gepäck:Thomas Känzig, Bern; IwanDietiker, Luzern; ChristophStracke, Zürich (alle SEV);1 Sitz vakantP-VS Mittelland: NicoleBuechi-Grossenbacher, Bern;Martin Bichsel, Burgdorf; Al-fred Wegmüller, Bern (alleSEV); 2 Sitze vakantP-VS Zürich: Bernhard Deu-ber; Nicole Meier, Dielsdorf;René Dürig, Zürich; ClaudeKälin, Uster; Angela Came-nisch, Zürich (alle SEV);2 Sitze vakantP-OES (Öffentliche Sicher-heit) Transportpolizei: Fran-co Lo Manto, Bern; ChristianJurians, Lausanne (beideSEV); 1 Sitz vakant

Wir gratulieren herzlich zur Wahl!Die Namen aller in stiller Wahl gekürten Peko-Mitglieder sind bekannt

pan.

SEV-Mitglieder setzen sich in den Peko für die Anliegen des Personals ein.

Page 14: Alles zur grossen Mitgliederwerbeaktion des SEV auf … · Genesung von Edith Graf-Litscher wieder ... Joëlle Biolley war im SEV ausgesprochen aktiv. Jetzt ist sie weg; China ist

”Bei der Umsetzung spielen die Vorgesetzteneine zentrale Rolle. Es ist deshalb wichtig, dasssie von der SBB für ihre Aufgaben geschult undseriös vorbereitet werden.“Manuel Avallone, Vizepräsident SEV

SEV

eben der Erklärung desneuen Lohnsystems

und der Beantwortung vonFragen verfolgten die Info-veranstaltungen einen weite-ren Zweck: zu erklären, wie

N vorzugehen ist, wenn manmit den persönlichen Aus-wirkungen aufgrund desneuen Lohnsystems nichteinverstanden ist – siehe Kas-ten. Das neue System tritt am

1. Juli zusammen mit demneuen GAV in Kraft. Zurzeitist die HR Konzern noch dar-an, für alle rund 26 000 Mit-arbeitenden von SBB undSBB Cargo, die dem GAV un-

terstellt sind, die Einreihungund den aktuellen Lohn abdem 1. Mai zu ermitteln.Voraussichtlich Ende Mai er-halten dies alle schriftlichmitgeteilt. Dazu muss bei-

spielsweise auch noch dieletzte Personalbeurteilungmitberücksichtigt werden.

Stellenbeschreibungen undOrganigramme sind wichtigzur Beurteilung

Weil der/die Einzelne nochauf dieses SBB-Schreiben war-tet, wurden an den Infover-anstaltungen noch kaumFragen zur individuellen Si-tuation gestellt – und dieSEV-Leute hätten sie ohneKenntnis der Einzelfälle undder zugehörigen schriftlichenUnterlagen auch gar nichtschlüssig beantworten kön-nen. Sie wiesen denn auchdarauf hin, dass Unterlagenwie aktuelle Stellenbeschrei-bungen und Organigrammeder Geschäftseinheiten fürden SEV wichtig sind, umsich ein klares Bild machenzu können. Daher die Bitte,solche Unterlagen in dieSprechstunden mitzubrin-gen, die der SEV ab Juni an-bietet. Nur schon um dieseUnterlagen zu beschaffen, istaber zuerst das Gespräch mitden Vorgesetzten zu suchen.

Artikelserie in kontakt.sev

In den kommenden Ausga-ben werden wir auf einzelneAspekte des neuen Lohnsys-tems näher eingehen undhäufig gestellte Fragen auf-greifen.

Auch auf Internet wirddas Web-Dossier zum GAV11und zum neuen Lohnsystemlaufend ausgebaut – siehewww.sev-online.ch. Fi

Ende Mai erfahren die SBB-Mitarbeitenden, wie sich das neue Lohnsystem für sie persönlich auswirkt

Zum neuen SBB-Lohnsystem hat der SEV in den letzten Wochen in Bern, Chur, Lausanne, Luzern,Olten, St. Gallen und Zürich Infoveranstaltungen durchgeführt, und eine ist noch in Bellinzona geplant.Nun folgen Beiträge im Internet und in kontakt.sev und ab Juni Sprechstunden der SEV-Sekretariate.

Der SEV bietet seinen Mitgliedernab Juni Sprechstunden an

SEV

Massnahmen von SEV und SBB zur Umsetzung des neuen SBB-Lohnsystems.

......

14contact.sevN° 06/1131 mars 2011

Ende Mai erhalten alle SBB-Mit-arbeitenden von HR Konzern ei-nen Brief mit der Einreihung unddem Lohn, die für sie ab 1. Juligelten. Bestehen dazu Zweifelund Fragen, empfiehlt der SEVfolgendes Vorgehen:• Vom Vorgesetzten die mass-

gebliche Stellenbeschreibungverlangen, falls man sie nochnicht erhalten hat. Sie umfasstdie Ziele, Aufgaben, Verant-

wortungen und Anforderungenan eine Stelle/Funktion undbildet die Grundlage für die Zu-ordnung in ein Anforderungs-niveau, zusammen mit derEinordnung der Stelle im Or-ganigramm der Geschäftsein-heit – daher auch das Organi-gramm verlangen.

• Bei Zweifeln zur Korrektheitvon Einreihung und Lohn mitdem/der Vorgesetzten einen

Gesprächstermin vereinbarenund sich alles erklären lassen.

• Bestehen weiter Zweifel anEinreihung und Lohn, kannman in die Sprechstundender SEV-Sekretariate Bellin-zona, Bern, Chur, Lausanne,St. Gallen und Zürich gehen.Eine Voranmeldung ist emp-fehlenswert – und bitte denSBB-Brief zu Einreihung undLohn, die Stellenbeschrei-

bung, das Organigramm undUnterlagen zur bisherigen Ein-reihung und Entlöhnung mit-bringen (z. B. Lohnzettel vomMai 2011). Gemeinsam wirddann das weitere Vorgehenbesprochen.

• Als nächster Schritt könnteeine beschwerdefähige Ver-fügung verlangt werden, da-mit schliesslich dagegen re-kurriert werden kann.

WAS TUN BEI ZWEIFELN AN DER EINREIHUNG UND/ODER AM NEUEN LOHN PER 1. JULI?

DOSSIER

Hes

An der SEV-Infoveran-staltung im Bahnhof-buffet Lausanne nah-

men gegen 50 Kollegin-nen und Kollegen teil.

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contact.sevN° 06/1131 mars 2011

Die Sektionspräsident/innenund andere Funktionsträ-ger/innen des SEV sind überdie Änderungen, die dasneue SBB-Lohnsystem mitsich bringt, bereits gut infor-miert. Die meisten SBB-Mit-

arbeitenden aber wissennoch nicht genau, was siedavon zu erwarten haben.Fast 50 kamen an die SEV-Veranstaltung im Bahnhof-buffet Lausanne, um ihrenWissensdurst zu stillen. Undsie wurden nicht enttäuscht,auch wenn sie ihre persönli-che Einreihung und ihrengenauen künftigen Lohn erstEnde Mai erfahren werden.Denn ansonsten erhielten sieauf alle Fragen eine Antwort.SEV-Vizepräsident ManuelAvallone und LohnspezialistNick Raduner, die an denVerhandlungen mit der SBBbeteiligt waren, SEV-Regio-

nalsekretär Jean-Pierre Etiqueund SEV-Sekretär VincentBrodard als Übersetzer leiste-ten ganze Informationsarbeit.

Viele Chefs ebenfalls betroffen

Eine Teilnehmerin wolltewissen, ob sich nur für Mitar-beitende mit kleinen Ein-kommen etwas ändere. Nein,lautete die Antwort. Betrof-fen sind alle Mitarbeitenden,die dem GAV unterstehen,das heisst 95 % des gesamtenSBB-Personals. In die 15 An-forderungsniveaus, die diebisherigen 29 Funktionsstu-fen ersetzen, werden somitauch viele Chefs neu einge-

reiht. Und auch sie profitie-ren von einer Lohngarantie,falls sie das Maximum ihresneuen Lohnbands bereitsüberschritten haben.

Was ist mit der PB 2010 ?

Die letztes Jahr durchgeführ-ten Personalbeurteilungen(PB) fliessen in die Lohnan-passungen ein, die per 1. Mai2011 noch nach altem Sys-tem erfolgen. Die ersten PBnach dem neuen SystemToco werden sich per 1. Mai2012 auf den Lohn auswir-ken. Die PB bleiben Gesprä-che mit dem/r Vorgesetzten,und sind auf die Anforderun-

gen an die entsprechendeStelle ausgerichtet. Versamm-lungsteilnehmende äussertensich dennoch skeptisch zurObjektivität der PB.

Folgen für die Pensionskasse?

Das neue System sieht beiPB-Beurteilungen A und B ei-ne einmalige Prämie vor. «Hatdies negative Folgen für diePensionskassenrente?» – Nein,sagte PensionskassenspezialistVincent Brodard. «Was zählt,ist die Entwicklung des Ren-tenkapitals, und dazu tragenauch einmalige Prämien bei.»

Fortsetzung auf Seite 14

SEV-Infoveranstaltung zum neuen SBB-Lohnsystem in Lausanne

Bahnhofbuffet Lausanne,Montag, 21. März, 18 Uhr:Fast 50 Personen nutztendie einzige Gelegenheit inder Romandie, sich vonSEV-Spezialisten das neueLohnsystem der SBB er-klären zu lassen.

Eine Flut von Fragen

Page 15: Alles zur grossen Mitgliederwerbeaktion des SEV auf … · Genesung von Edith Graf-Litscher wieder ... Joëlle Biolley war im SEV ausgesprochen aktiv. Jetzt ist sie weg; China ist

”Bei der Umsetzung spielen die Vorgesetzteneine zentrale Rolle. Es ist deshalb wichtig, dasssie von der SBB für ihre Aufgaben geschult undseriös vorbereitet werden.“Manuel Avallone, Vizepräsident SEV

SEV

eben der Erklärung desneuen Lohnsystems

und der Beantwortung vonFragen verfolgten die Info-veranstaltungen einen weite-ren Zweck: zu erklären, wie

N vorzugehen ist, wenn manmit den persönlichen Aus-wirkungen aufgrund desneuen Lohnsystems nichteinverstanden ist – siehe Kas-ten. Das neue System tritt am

1. Juli zusammen mit demneuen GAV in Kraft. Zurzeitist die HR Konzern noch dar-an, für alle rund 26 000 Mit-arbeitenden von SBB undSBB Cargo, die dem GAV un-

terstellt sind, die Einreihungund den aktuellen Lohn abdem 1. Mai zu ermitteln.Voraussichtlich Ende Mai er-halten dies alle schriftlichmitgeteilt. Dazu muss bei-

spielsweise auch noch dieletzte Personalbeurteilungmitberücksichtigt werden.

Stellenbeschreibungen undOrganigramme sind wichtigzur Beurteilung

Weil der/die Einzelne nochauf dieses SBB-Schreiben war-tet, wurden an den Infover-anstaltungen noch kaumFragen zur individuellen Si-tuation gestellt – und dieSEV-Leute hätten sie ohneKenntnis der Einzelfälle undder zugehörigen schriftlichenUnterlagen auch gar nichtschlüssig beantworten kön-nen. Sie wiesen denn auchdarauf hin, dass Unterlagenwie aktuelle Stellenbeschrei-bungen und Organigrammeder Geschäftseinheiten fürden SEV wichtig sind, umsich ein klares Bild machenzu können. Daher die Bitte,solche Unterlagen in dieSprechstunden mitzubrin-gen, die der SEV ab Juni an-bietet. Nur schon um dieseUnterlagen zu beschaffen, istaber zuerst das Gespräch mitden Vorgesetzten zu suchen.

Artikelserie in kontakt.sev

In den kommenden Ausga-ben werden wir auf einzelneAspekte des neuen Lohnsys-tems näher eingehen undhäufig gestellte Fragen auf-greifen.

Auch auf Internet wirddas Web-Dossier zum GAV11und zum neuen Lohnsystemlaufend ausgebaut – siehewww.sev-online.ch. Fi

Ende Mai erfahren die SBB-Mitarbeitenden, wie sich das neue Lohnsystem für sie persönlich auswirkt

Zum neuen SBB-Lohnsystem hat der SEV in den letzten Wochen in Bern, Chur, Lausanne, Luzern,Olten, St. Gallen und Zürich Infoveranstaltungen durchgeführt, und eine ist noch in Bellinzona geplant.Nun folgen Beiträge im Internet und in kontakt.sev und ab Juni Sprechstunden der SEV-Sekretariate.

Der SEV bietet seinen Mitgliedernab Juni Sprechstunden an

SEV

Massnahmen von SEV und SBB zur Umsetzung des neuen SBB-Lohnsystems.

......

14contact.sevN° 06/1131 mars 2011

Ende Mai erhalten alle SBB-Mit-arbeitenden von HR Konzern ei-nen Brief mit der Einreihung unddem Lohn, die für sie ab 1. Juligelten. Bestehen dazu Zweifelund Fragen, empfiehlt der SEVfolgendes Vorgehen:• Vom Vorgesetzten die mass-

gebliche Stellenbeschreibungverlangen, falls man sie nochnicht erhalten hat. Sie umfasstdie Ziele, Aufgaben, Verant-

wortungen und Anforderungenan eine Stelle/Funktion undbildet die Grundlage für die Zu-ordnung in ein Anforderungs-niveau, zusammen mit derEinordnung der Stelle im Or-ganigramm der Geschäftsein-heit – daher auch das Organi-gramm verlangen.

• Bei Zweifeln zur Korrektheitvon Einreihung und Lohn mitdem/der Vorgesetzten einen

Gesprächstermin vereinbarenund sich alles erklären lassen.

• Bestehen weiter Zweifel anEinreihung und Lohn, kannman in die Sprechstundender SEV-Sekretariate Bellin-zona, Bern, Chur, Lausanne,St. Gallen und Zürich gehen.Eine Voranmeldung ist emp-fehlenswert – und bitte denSBB-Brief zu Einreihung undLohn, die Stellenbeschrei-

bung, das Organigramm undUnterlagen zur bisherigen Ein-reihung und Entlöhnung mit-bringen (z. B. Lohnzettel vomMai 2011). Gemeinsam wirddann das weitere Vorgehenbesprochen.

• Als nächster Schritt könnteeine beschwerdefähige Ver-fügung verlangt werden, da-mit schliesslich dagegen re-kurriert werden kann.

WAS TUN BEI ZWEIFELN AN DER EINREIHUNG UND/ODER AM NEUEN LOHN PER 1. JULI?

DOSSIERHe

s

An der SEV-Infoveran-staltung im Bahnhof-buffet Lausanne nah-

men gegen 50 Kollegin-nen und Kollegen teil.

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contact.sevN° 06/1131 mars 2011

Die Sektionspräsident/innenund andere Funktionsträ-ger/innen des SEV sind überdie Änderungen, die dasneue SBB-Lohnsystem mitsich bringt, bereits gut infor-miert. Die meisten SBB-Mit-

arbeitenden aber wissennoch nicht genau, was siedavon zu erwarten haben.Fast 50 kamen an die SEV-Veranstaltung im Bahnhof-buffet Lausanne, um ihrenWissensdurst zu stillen. Undsie wurden nicht enttäuscht,auch wenn sie ihre persönli-che Einreihung und ihrengenauen künftigen Lohn erstEnde Mai erfahren werden.Denn ansonsten erhielten sieauf alle Fragen eine Antwort.SEV-Vizepräsident ManuelAvallone und LohnspezialistNick Raduner, die an denVerhandlungen mit der SBBbeteiligt waren, SEV-Regio-

nalsekretär Jean-Pierre Etiqueund SEV-Sekretär VincentBrodard als Übersetzer leiste-ten ganze Informationsarbeit.

Viele Chefs ebenfalls betroffen

Eine Teilnehmerin wolltewissen, ob sich nur für Mitar-beitende mit kleinen Ein-kommen etwas ändere. Nein,lautete die Antwort. Betrof-fen sind alle Mitarbeitenden,die dem GAV unterstehen,das heisst 95 % des gesamtenSBB-Personals. In die 15 An-forderungsniveaus, die diebisherigen 29 Funktionsstu-fen ersetzen, werden somitauch viele Chefs neu einge-

reiht. Und auch sie profitie-ren von einer Lohngarantie,falls sie das Maximum ihresneuen Lohnbands bereitsüberschritten haben.

Was ist mit der PB 2010 ?

Die letztes Jahr durchgeführ-ten Personalbeurteilungen(PB) fliessen in die Lohnan-passungen ein, die per 1. Mai2011 noch nach altem Sys-tem erfolgen. Die ersten PBnach dem neuen SystemToco werden sich per 1. Mai2012 auf den Lohn auswir-ken. Die PB bleiben Gesprä-che mit dem/r Vorgesetzten,und sind auf die Anforderun-

gen an die entsprechendeStelle ausgerichtet. Versamm-lungsteilnehmende äussertensich dennoch skeptisch zurObjektivität der PB.

Folgen für die Pensionskasse?

Das neue System sieht beiPB-Beurteilungen A und B ei-ne einmalige Prämie vor. «Hatdies negative Folgen für diePensionskassenrente?» – Nein,sagte PensionskassenspezialistVincent Brodard. «Was zählt,ist die Entwicklung des Ren-tenkapitals, und dazu tragenauch einmalige Prämien bei.»

Fortsetzung auf Seite 14

SEV-Infoveranstaltung zum neuen SBB-Lohnsystem in Lausanne

Bahnhofbuffet Lausanne,Montag, 21. März, 18 Uhr:Fast 50 Personen nutztendie einzige Gelegenheit inder Romandie, sich vonSEV-Spezialisten das neueLohnsystem der SBB er-klären zu lassen.

Eine Flut von Fragen

Page 16: Alles zur grossen Mitgliederwerbeaktion des SEV auf … · Genesung von Edith Graf-Litscher wieder ... Joëlle Biolley war im SEV ausgesprochen aktiv. Jetzt ist sie weg; China ist

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16 DOSSIERkontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

Rund 30 SBB-Kolleg/innenliessen sich am 17. März imKongresshotel Olten von dreiSEV-Vertretern über das neueLohnsystem der SBB infor-mieren. Nach der Standard-präsentation drehten sichmehrere Fragen um die Stel-lenbeschreibungen, die fürdie Einreihung in die 15 An-forderungsniveaus (AN) mass-geblich sind. «Wer machtdie Stellenbeschreibungen?»– Antwort: Die Vorgesetzten,optimalerweise zusammenmit den Mitarbeitenden. Ob-wohl die Stellenbeschreibun-gen jetzt vorliegen sollten,haben diese offenbar vieleMitarbeitende noch nie gese-hen. Darauf haben alle An-recht!

«Gibt es ein Dokument,das festhält, in welchem ANjede Funktion eingereiht ist?»– Dieses Dokument wird imHerbst vorliegen. «Wie mer-ke ich dann, ob meine Ein-reihung stimmt, wenn ichdiese Ende Mai erhalte?» –Basis für die Überprüfung sind

die Stellenbeschreibung unddas Organigramm. Bei Un-klarheiten ein Gespräch mitdem/r Vorgesetzten verlangen!Bleiben Zweifel, kann manden SEV kontaktieren, um dasweitere Vorgehen zu bespre-chen.

«Wo finde ich die Basis-und Höchstwerte der AN?» –Diese sollten auf dem SBB-In-tranet aufgeschaltet werden.

Ein Kollege berichtete, sei-nem Team sei mitgeteilt wor-den, dass es bisher zu tief ein-gereiht gewesen sei und dassdies erst mit dem System-wechsel korrigiert werde. –SEV-Haltung dazu: Mit demneuen Vergütungssystem sindsämtliche Funktionen neu be-wertet worden. Höhereinrei-hungen werden auf den Zeit-punkt der Inkraftsetzung desGAV (1. Juli 2011) umgesetzt.Damit verbunden sollten ver-gleichbare Funktionen auchgleich eingereiht werden. BeiZweifeln zur Einreihung gan-zer Gruppen bitte unbedingtden SEV informieren! Fi

Gewisse Skepsis bleibt

Infoanlass zum neuen SBB-Lohnsystem in Olten

FiFi

Genau studiert wurden z. B. die neuen Lohnhöchstwerte. Manuel Avallone (rechts) und Philipp Hadorn vom SEV.

Fortsetzung von Seite 13

Weniger Entwicklungspotenzialfür tiefste Löhne

Was befürchtet wurde, isteingetroffen: Die neuenHöchstwerte der tiefsten An-forderungsniveaus liegen tie-fer als die Höchstwerte derentsprechenden bisherigenFunktionsstufen. Der SEV hatdie Basiswerte dieser Anfor-derungsniveaus zwar zuletztnoch um 1 % heben können,und die Einstiegslöhne sindhöher als bisher. Dennochfavorisiert das neue Systemdie oberen Anforderungsni-veaus, wo die neuen Höchst-werte höher sind als bisher.

Zwei Ausnahmen

Für das Lokpersonal gibt eseine spezielle Lohnkurve,weil es kaum ins System hät-te integriert werden können.Es musste dafür aber Konzes-sionen machen, die gewissen

Lokführern sauer aufstossen.Die Transportpolizei erhältebenfalls eine eigene Lohn-systematik, über die nochverhandelt werden muss.

Manuel Avallone stellteklar, dass es nicht «das ge-rechte Lohnsystem» gibt, so-wenig wie «das gerechte Per-sonalbeurteilungsverfahren»,sondern dass diese von derMehrheit der Betroffenen alsgerecht empfunden werdenmüssen.

«Zu Beginn wollte die SBBacht Branchen mit verschie-denen Lohnkurven schaffen.Davon konnten wir sie ab-bringen, mussten aber Kom-promisse machen. Die GAV-Konferenz stimmte schliess-lich zu. Freudensprüngemachte keiner. Andererseitsstand auch sehr viel auf demSpiel.» Avallone erinnerte dar-an, dass der Wunsch nach ei-nem neuen Lohnsystem vonder SBB ausging. Im Gegen-zug sei diese bereit gewesen,

den erneuerten GAV bis En-de 2014 laufen zu lassen.«2014 könnte wieder alleszur Diskussion stehen …»

Unschön bleibt: Die Sche-re zwischen den tiefsten undhöchsten Löhnen öffnet sichauch bei der SBB. «Die Unter-nehmung hat mit Nachdruckmarktorientierte Löhne gefor-dert», sagte dazu Manuel Aval-lone. «Nun kann sie nichtmehr behaupten, dass sienicht marktkonform sei und

beispielsweise den Reinigernzu viel bezahle.»

Diskussion um Zugverkehrsleiter

Man hat festgestellt, dass gan-ze Berufsgruppen wie zumBeispiel die Zugverkehrsleitermit einer Tiefereinreihungkonfrontiert sind. Der SEVgeht davon aus, dass dort dieZuordnungen nicht korrekterfolgt sind. Das wird nunüberprüft. Manuel Avallonemacht sich keine Illusionen:

« Es ist anzunehmen, dassnoch weitere Probleme auf-tauchen werden.»

Mehrere Kolleg/innen be-klagten sich darüber, dass ih-nen ihre Vorgesetzten keiner-lei Informationen über die an-stehenden Änderungen hät-ten geben können. «Ihr kenntdas neue Lohnsystem nunschon besser als eure Chefs,die ihre Toco-Ausbildung erstnoch machen müssen!»,meinte Nick Raduner. Hes / Fi

Hes

Das neue SBB-Lohnsystem gab an der Westschweizer Infoveranstaltung zu vielen Fragen Anlass.

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SEKTIONEN ......

17kontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

Zur Hauptversammlung vom 11. Märzbegrüsste Präsident Erwin Wessner 35Mitglieder sowie Tobias Schmid, LeiterRegion Mitte, und Peko-Mitglied Mar-kus Ziörjen. Der Präsident informierte,dass es 2010 mehr Tourenausfälle gab.Der aktuelle Personalbestand ist auf102,4 von 106 Stellen gestiegen, wirhoffen auf weitere Entlastung im Mai.Für den Zentralvorstand werden Ver-treter Jugend SEV und RV gesucht. DerUmbau des Personallokals wurde vor-erst auf Eis gelegt. Als GPK-Ersatzmit-glied wurde Maria Sigrist gewählt. Tobi-as Schmid stellte die neue OE VM Mit-te vor. Die Personalsituation hat sichnoch kaum gebessert, die Freigesuchewerden häufig nicht gewährt. TobiasSchmid nahm Einsitz in der Arbeits-gruppe, die eine Zusammenstellungüber die Pezu mit Personalvertreterngemacht hat. Bei VM wird versucht,Kritikpunkte zu ändern.

Die Versammlung stellt zwei Anträ-ge zuhanden des Kongresses betreffend

berufliche Vorsorge. Dazu wird eine Re-solution verabschiedet (siehe Kasten).Markus Ziörjen informierte über dieneuen Bezeichnungen der Ruhetage.Für die Teilzeit-Mitarbeitenden mussnoch eine Lösung gefunden werden.Er arbeitet mit am Teilprojekt Positio-nierung Z, wo es eine neue Aus- undWeiterbildung gibt.

Die Genehmigung des Budgetswurde auf die Frühlingsversammlungverschoben. Kassier Heini Furrer be-merkte, dass es erneut ein Minus gibt.Nach der diskussionsreichen Ver-sammlung gab es einen Apéro, gespen-det von CFP Sacha Rüede und demZPV Luzern. Herzlichen Dank. An-schliessend folgte der gemütliche Teilbei Fondue chinoise (danke Irma Kil-cher) und Musik von Ralph Andrea.Das Protokoll ist auf der Webseite desZPV Luzern, www.zpv-luzern.ch zu fin-den. Es liegt auch auf dem Korpus auf.Die Frühlingsversammlung findet am9. Mai statt. Martina Tschanz

Zwei Kongressanträge verabschiedet■ ZPV Luzern

Präsident Daniel Oderbolzdurfte zahlreiche Mitgliedersowie zwei Gäste zur diesjähri-gen Hauptversammlung vom10. März begrüssen. Mit vierEintritten und zwei Austrittenzählt unsere Sektion gegen-wärtig 32 Mitglieder, was ei-nem Organisationsgrad vonzirka 79 Prozent entspricht.Der Ausflug ins Südtirol unddas Schlitteln sorgten inner-halb der Sektion für gemütli-ches Beisammensein.

Die Zugreinigung, welcheseit Herbst 2010 dem Zugper-sonal in Arosa übertragen wur-de, bietet nach wie vor Ge-

sprächsstoff. Immerhin wer-den seitens der Leitung Zug-personal Fehler bei der Kom-munikation eingeräumt. Rote(und vermutlich ab Sommerauch schwarze) Wollmützensorgen in Zukunft für warmeOhren, aber wie es mit demschon lange geforderten Pullo-ver aussieht, steht noch in denSternen. Unser Antrag für dieBeschaffung von Regenjackenfür das Zugpersonal ist noch inAbklärung seitens der RhB.

Gerhard Meister nimmtneu Einsitz in der GPK undlöst Roland Künzli ab. Auf derBerninalinie erwarten wir im

kommenden Sommer eineEntschärfung der Situationbeim Veloselbstverlad, da diezwei Velowagen in der HW imUmbau sind.

Peter Peyer orientierte überdie vom SEV angestrebtenFAV-Verhandlungen, derenZiel ein transparentes und vonder Mitarbeiterbeurteilung los-gelöstes Lohnsystem sei, sowiedie diversen Punkte im Be-reich Arbeitszeit und Spesen.

Als Verkaufsschlager ent-puppt sich die Grappa-Flaschemit «Spezialetikette». Herzli-chen Dank, Franco Andreazzi.

Christian Ticar

Rote Wollmützen sorgen für warme Ohren■ ZPV Samedan

Die Sektion ZPV Luzern ist besorgt über den aktuellen Zustand der Pensionskasse SBB(PK SBB). Zurzeit entscheidet das Bundesparlament über die Sanierung der PK SBBrespektive über die teilweise finanzielle Entschädigung der PK SBB.Fakten sind: Auf Stufe Bundesrat und Parlament wurden diverse Fehlentscheide bei derVerselbständigung der PK SBB im Jahr 1999 getroffen, das sind:

• keine Bildung einer Rentnerkasse mit den damaligen Pensionierten,• ungenügende Ausfinanzierung, insbesondere die Mitgabe von Schwankungsreserven,• keine Gleichbehandlung der PK SBB mit anderen bundesnahen Betrieben.

Falls das Bundesparlament den Sanierungsmassnahmen von 1148 Millionen zustimmt,heisst das nicht, dass die PK SBB nachhaltig saniert ist. Mit diesen Massnahmen wird nurein Teil der obigen Fehlentscheide ausgeglichen. Dieser Betrag reicht nicht aus, da diePK SBB damit weiterhin eine Unterdeckung ausweisen wird. Die aktiven Versichertenmüssten weiterhin mit Sanierungsbeiträgen bluten und dazu noch weitere schlechtereLeistungen bei der Pensionierung hinnehmen. Die Arbeitnehmenden, also wir, und dieSBB als Arbeitgeber tragen weiterhin die Hauptlast.Bei Annahme der 1148 Millionen Franken wird per Gesetz ausdrücklich festgelegt, dassdie SBB und die PK SBB keine weiteren finanziellen Nachforderungen gegenüber demBund mehr stellen können.

Wir verlangen deshalb vom SEV und von der SBB, den aktiven Versicherten nachhaltigeLösungen aufzuzeigen, wie die Kasse saniert werden kann, wobei der akute Zustand derPK SBB auch nach der finanziellen Entschädigung einbezogen werden muss.

Verabschiedet an der Hauptversammlung des ZPV Luzern vom 11. März 2011

RESOLUTION

Der Präsident konnte zur Ge-neralversammlung vom 12.März Hermann Amstutz vonSBB Infrastruktur Anlagen-management Netzentwick-lung begrüssen. Der Referenterklärte den gut dreissig An-wesenden allgemeine Faktenund Zusammenhänge im Be-reich von SBB Infra. Danachging er auf die zahlreichenAusbauprojekte ein, welchein Olten und der weiterenUmgebung geplant sind undin den kommenden Jahrenrealisiert werden sollen. Wirbekamen viel Neues, auchfür uns Insider sehr Interes-santes zu hören.

«Unsere» Nationalrätin,Bea Heim, versorgte uns miteindrücklichen und äusserstbedenklichen Tatsachen ausBern. Einmal mehr verstandsie es, uns mit überraschen-den Zahlen und Gegenüber-stellungen die grassierendeDoppelmoral und Arroganzgewisser Kreise vor Augen zuführen. Mit der Teilsanierungder Pensionskasse durch denBund wurde in diesem Ge-schäft wohl das den politi-schen Kräfteverhältnissenentsprechende Mögliche er-reicht.

Bea Heim dankte für denunermüdlichen Einsatz desSEV in dieser Angelegenheit

und bedauerte gleichzeitigdie bleibenden Einschnitteund die bereits geleistetenunwiederbringlichen massi-ven Sanierungsbeiträge beiuns Aktiven wie auch beiden Pensionierten.

Mitteilungen der Co-Präsi-denten G und P: Das LEA istnicht persönlich. Daher soll-te man bei Abgabe für Repa-ratur alle privaten Datenlöschen.

Michel Wittmer wird neudie Aushänge in Aarau be-treuen. Er wird auch die An-sprechperson für den LPV inAarau sein. Die Website desSEV-LPV wird neu gestaltet.Das Magazin «TRAKTION»ist letztes Jahr nicht erschie-nen. Es wird in die neueWebsite des LPV integriert.

Die Profit-Checks wurdenstillschweigend von der SBBnicht mehr verteilt. Offen-sichtlich arbeitet Cargo Inter-national mit der IT-PlattformSAP, was die IT-Kosten imVergleich mit Piper & Ceresvon 8 auf 3 Prozent senkenlässt. Wie das die Division Pangesichts des Spardrucksmacht, bleibt ein Rätsel.

Urs Frank wurde neu zumPräsidenten gewählt. RenéFurger und Heinz Glauserwurden im letzten Jahrpensioniert. René Peter

Zahlreiche Ausbauprojekte sindin Olten und Umgebung geplant

■ LPV Mittelland

Am 5. März begrüsste Präsi-dent Markus Engetschwilerzur 112. Hauptversammlung18 Mitglieder und ihre Partne-rinnen in Suhr. Ein besondererGruss ging an Nick Raduner,Gewerkschaftssekretär SEV.Die Sektion zählt 93 Mitglie-der. Daniel Flückiger wurde für25 Jahre Mitgliedschaft beimSEV geehrt, Beat Elsasser,Heinrich Wittwer, Urs Manser,Sepp Lehmann und ArminSonderer sogar für 40 Jahre.Auch Präsident Markus Enget-schwiler schaut auf 40 JahreSEV-Mitgliedschaft zurück und

wurde von Kassier Oymak Ab-durrahman geehrt.

Der Kassenbericht wurdemit Applaus verdankt. Im aus-führlichen Jahresbericht er-wähnte der Präsident die wie-der florierende Wirtschaft, denstarken Schweizer Franken, dieGründung von Cargo Interna-tional, die GAV-Verhandlun-gen und die Unterschriften-sammlungen für die Petition,das neue Lohnsystem Tocound die Pensionskasse. Auchdie Auflösung des RCP-TeamsLenzburg und die Aufteilungder Mitarbeiter und der Arbei-

ten auf die RCP-Teams Suhrund Lupfig wurden nochmalserwähnt. Nick Raduner über-brachte Grüsse vom SEV. Erverschaffte Einblick in denVerlauf der GAV-Verhandlun-gen. Im Referat erläuterte erdas neue Lohnsystem Tocound fand sehr konzentrierteZuhörer. Er ging auch auf diezahlreichen Fragen ein undmachte auf die SEV-Info-Ver-anstaltungen zu Toco auf-merksam.

Zum Schluss erwähnte derPräsident die nächsten DatenRPV/UV. Thomas Ammann

Konzentrierte Zuhörer zum Thema «Toco» in Suhr■ RPV Aargau

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Zur Hauptversammlung am12. März in Langenthal konn-te Präsident Christian Eichen-berger knapp 10 Prozent derMitglieder, zwei pensionierteKollegen sowie Nick Raduner,Gewerkschaftssekretär SEV,und Danilo Tonina, Vizepräsi-dent des Unterverbands RPV,begrüssen. Der Präsident er-wähnte die Mindestlohn-Ini-tiative, die alle unterschreibensollen, sowie die Infoveran-

staltungen über das neueLohnsystem, die in Bern, Ol-ten und Luzern geplant sind.

Die Sektion zählte Ende Fe-bruar 151 Mitglieder. Als zwei-ter Delegierter an die Delegier-tenversammlung wird DanielWinkelmann gewählt. DasAmt als Sekretär übernimmtAlfred Zimmermann. VierMitglieder wurden für 25 Jah-re, acht Mitglieder für 30 JahreSEV geehrt. Die Kollegen mit

40 Jahren werden an derHerbstversammlung geehrt.

Danilo Tonina orientierteüber die laufenden Peko-Wah-len. Im Unterverband werdenimmer noch ZA-Mitglieder ge-sucht.

Wichtige Daten 2011:9. April, Rangiertagung Ost;12. November, Herbstver-sammlung / Infoveranstal-tung (geplant mit dem RPVThun). Christian Eichenberger

Alfred Zimmermann wird neuer Sekretär■ RPV Bern

Zur 114. Generalversamm-lung am 26. Februar in Win-terthur begrüsste PräsidentDanilo Tonina zahlreicheMitglieder und pensionierteKollegen. In einer Schweige-minute wurde des Verstorbe-nen Werner Zingg gedacht.

Danilo Tonina erwähntein seinem Jahresbericht be-sonders die schwierigen undaufreibenden Lohn- und GAV-Verhandlungen. Für PhilippGüttinger, der als Vizepräsi-dent demissioniert hat, wähl-te die Versammlung SimonMüller. Anschliessend wur-den für 25 Jahre SEV-Treuedie Kollegen Robert Berger,Urs Marchesi, Daniel Mor-genthaler, Richard Rossmeislund Erwin Scheu geehrt. Be-reits 40 Jahre im SEV istHeinrich Looser. An der DVund Präsidentenkonferenzwird Christof Brülhart teil-nehmen.

SEV-GewerkschaftssekretärArne Hegland informierteüber seine umfangreichenTätigkeiten im Regionalse-kretariat Zürich wie beispiels-weise Früh- und Teilpensio-nierungen, Nischenarbeits-plätze für Kollegen nach Un-

fall respektive Krankheit undMitgliederwerbung.

Roli Kuhn durfte beimKassenbericht erfreulicher-weise ein Plus melden. DieSektion zählt 84 Mitglieder.

RPV-Zentralpräsident Hans-peter Eggenberger erläutertein seinem Referat zum The-ma Toco, dass nach schwie-rigen Verhandlungen dieLohnbänder angepasst wur-den. Die Mitarbeitenden mitBesitzstand erhalten ebenfallsden Teuerungsausgleich, abernur zur Hälfte. Die Zuord-nungen sind noch nicht fest-gelegt, daher sind keine Zah-len vorhanden. Diese solltenim Mai folgen. Der SEV wirdSprechstunden anbieten.

Die auswärtigen Plätze er-fuhren wie in den vergange-nen Jahren unsichere Zeiten.Wegen der Ölkrise wurdenvermehrt Züge gefahren, waszu Überlast führte. In Wil SGwurden Rangierfahrten derThurbo in den C-Feldern mit40 km/h ausgeführt, wassehr gefährlich ist. In Ober-winterthur hat man dieKatA+ -Stelle zurückerhalten.Eventuell gibt es ab 2014 einneues Depot. Christof Brülhart

Simon Müller wird Vizepräsident■ RPV Winterthur-Schaffhausen

Zur Hauptversammlung am5. März in Bern konnte Präsi-dent Alfred Bigler zahlreicheMitglieder begrüssen. DasSBB-Lohnsystem Toco wurdezuerst behandelt. Grössten-teils war man der Meinung,dass das neue Lohnsystemnicht optimal ist und es inZukunft fast nur Verlierer ge-ben wird. Nicht gerade för-derlich, um eine Verbesse-rung der Personalzufrieden-heit (Pezu) zu erreichen. Einweiterer Punkt war die Sanie-rung der PK SBB. Die Finanz-kommission des Nationalra-tes ist klar für diese Sanie-rung. Es fehle nur noch derEntscheid des Nationalratesin der Frühlingssession. Wei-ter wurde erwähnt, dass aufden Fahrplanwechsel das De-pot Solothurn eröffnet wur-de. Die Ergebnisse der Pezu-Umfrage sprachen für sich.Wertschätzung und Vertrau-en sind für die Mitarbeiten-

den der Basis sehr wichtig.Zu hoffen ist, dass die Lei-tung die Resultate ernstnimmt. Als erster Schritt fan-den Infoanlässe an verschie-denen Orten statt. Zirka 80Prozent der Beanstandungenbetreffen RP-Lausanne. Inder darauffolgenden Diskus-sion kamen auch die zu kur-zen Pausen zur Sprache. DerLokführer hat kaum Zeit, inRuhe zu essen. Ebenfalls sinddie Zeiten für Ablösung undVorbereitung zu kurz bemes-sen. Die Touren werden im-mer mehr zusammenge-drückt, sodass es kürzere Ar-beitszeiten, aber auch kürzerePausen gibt. Hier stellte sichdie Frage, ob man längere Ar-beitszeiten und Pausen oderkürzere Arbeitszeiten undPausen wünsche. Bemängeltwurde ebenfalls die Zusam-menarbeit mit RP-Lausanne.Die Kompetenz der An-sprechpartner fehlt. Touren

werden geändert oder wegge-nommen ohne Rücksprache.Die Mitglieder sind der Mei-nung, dass Pezu nur erreichtwerden kann, wenn das Per-sonal ernst genommen undentsprechend entlöhnt wird.

«22 Jahre APK-Obmannsind genug», sagte sich Ste-phan Suter. Er trat aus demVorstand aus. Als Nachfolgerist Peter Merz gewählt. Wei-ter wählte die VersammlungPaul Vonlanthen und PaulLanz als GPK-Mitglieder, Ri-chard Odermatt als Delegier-ter an die DV und den Präsi-denten an den SEV-Kongress.

Dieses Jahr feiern drei Kol-legen 40 Jahre SEV-Mitglied-schaft und fünf Kollegendas 25-Jahr-Jubiläum. In denwohlverdienten Ruhestandtraten Peter Noth, HeinzDürrenmatt, Jean-PierreMarkwalder sowie Hans-Ru-dolf Stauffer.

Karin Bigler

Die Personalzufriedenheit gibt viel zu reden■ LPV Bern

Zentralpräsident HanspeterEggenberger begrüsste am17. März in Brig die Zentral-vorstandsmitglieder zur zwei-tägigen Sitzung. Die Schwer-punkte waren Toco, Nischen-arbeitsplätze und Werbung.

Hanspeter Eggenbergerinformierte zu Toco (Detailssiehe den nebenstehendenBericht des RPV Winterthur-Schaffhausen). Der Zentral-vorstand steht bei Fragengerne zur Verfügung. FürMitarbeitende mit reduzierterLeistungsfähigkeit hat sichder SEV zum Ziel gesetzt, Ni-schenarbeitsplätze zu erhal-ten und neue zu schaffen.Der RPV möchte sich aktivbeteiligen und Vorschläge

einbringen. Es ist wichtig,dass die Mitgliederwerbungwieder im Mittelpunkt steht.Durch die bevorstehendenReorganisationen weht auchdem RPV ein eisiger Wind ent-gegen. Bei «Verpendelung Zug-vorbereitung Chur–St. Gallen2013» und auch bei Cargowerden erneut Organisatio-nen angepasst. Bei den aktu-ellen Verhandlungen zeigtesich deutlich, dass der SEVfür die Rangierer die Num-mer 1 ist. Ohne SEV wärenihre Anliegen gar nicht er-hört worden. Weil es schwie-rig ist, an die Lehrlinge zu ge-langen, ist es an den Lehrlings-betreuern und den Teams,diese zum SEV zu holen.

Der RPV ist bei den Ver-handlungen über die neuenBerufsbilder Cargo und dieBAR dabei. Fest steht, dass esAnpassungen geben wird, dieVerhandlungen sind jedochnoch nicht abgeschlossen.Der Zentralpräsident las einSchreiben des BAV vor, ausdem hervorgeht, dass derBAV-Entscheid über die Jahres-einteilung nicht nur P-OP-ZVChur betrifft, sondern alle,die Schichtarbeit leisten.

Im Weiteren besprach derZV die Jahresrechnung unddas Budget 2012. KassierHeinz Schneider berichteteüber die Arbeitsgruppe «Ein-kommensabhängige Mitglie-derbeiträge». Danilo Tonina

Die Mitgliederwerbung muss im Mittelpunkt stehen■ RPV Zentralvorstand

Nach einem feinen Zmittagbegrüsste Präsident AlbertBrunner am 7. März in Jonaan die hundert Kolleginnenund Kollegen zur Hauptver-sammlung.

Nach dem Jahresberichtdes Präsidenten präsentierteKassier Heinz Dürst die Rech-nung 2010. Die Versamm-lung genehmigte sowohl dieRechnung 2010 wie auch dasBudget 2011 diskussionslos.Bei den Mutationen waren3 Eintritte zu verzeichnen, 20Mitglieder wurden für lang-jährige SEV-Treue geehrt. Lei-der mussten wir von 5 Mit-gliedern Abschied nehmen.

René Läubli stellte mit ei-ner humorvollen Präsenta-tion das abwechslungsreicheJahresprogramm vor. Einer

der Höhepunkte wird dieSektionsreise vom 17. Augustsein, die mit dem Schiff vonBiel nach Solothurn führt.

Hans Bieri, Gewerk-schaftssekretär SEV und Ver-waltungsrat SBB, erzählte In-teressantes über seine Tätig-keit im SBB-Gremium. Nachzwölfjähriger Ratszugehörig-keit räumt er seinen Sitz füreine noch zu wählende(SEV-)Personalvertretung. Nach einer angeregtenFrage- und Antwortrundekonnte Albert Brunner dieinformative Versammlungschliessen. Er wünschte allengute Heimkehr und hofft aufein gesundes Wiedersehenan der Sektionsversammlungam 18. Mai in Schänis.

Kurt Krummenacher

Sektionsreise führt auf die Aare■ PV Glarus-Rapperswil

www.sev-online.ch

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18 SEKTIONENkontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

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SEKTIONEN ......

19kontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

Nach längerer Pause konnten der KK Flü-gelrad und das Wirtepaar Lydia undRoman Zabel im Kegelcenter Golden Starin der schönen Munotstadt Schaffhausentotal 209 Keglerinnen und Kegler zur11. SESKV-Meisterschaft begrüssen. Herzli-che Gratulation allen Auszeichnungsbe-rechtigten. Ihnen und allen anderen dan-ke für die Teilnahme und weiterhin «vielHolz».

Rangliste Meisterschaft

SESKV 1: 1. Ackermann René, 722 Holz,2. Jauch Sepp, 721 Holz, 3. Müller Edi, 718Holz; Limite 667 Holz. SESKV 2: 1. BurriFranck, 700 Holz (21 x 9); 2. LüchingerWalter, 700 Holz (19 x 9); 3. Rudolf Erich,680 Holz; Limite 633 Holz. SESKV 3:1. Baumann Dora, 642 Holz; 2. StettlerTherese, 641 Holz (12 x 9); 3. FankhauserPaul, 641 Holz, (6 x 9); Limite 602 Holz.Gäste 1: 1. Zabel Roman, 805 Holz; Limite722 Holz. Gäste 2: 1. Küng Claudia, 740Holz; Limite 712 Holz. Gäste 3: 1. AlilovicIlija, 751 Holz; Limite 604 Holz.

Roman Zabel

11. SESKV-Meisterschaftin Schaffhausen

■ SVSE Kegeln

Anfangs September 2010wurde bekannt, dass dieFunktion und das Berufsbildder Zugbegleiter/innen S-Bahn(ZuS) aufgehoben werden.Die Mitglieder des ZPV Regi-onalverkehr Ost haben nunam 10. März an der General-versammlung in Zürich ent-schieden, dass ihre Sektion,deren Mitglieder mehrheit-lich als ZuS arbeiten, EndeJahr aufgelöst werden soll.Auch wenn dieser Entscheideindeutig war, wurde trotz-dem über die Gründung ei-ner neuen Sektion Regional-verkehr diskutiert. Dieseneue Sektion sollte für alleMitarbeitenden des Regional-verkehrs offenstehen und inder ganzen Schweiz vertretensein.Die Mitglieder zeigten sichsehr interessiert. CarmineCucciniello, Teamleiter Zü-rich, wäre bereit, als Präsi-dent die bestehende Sektiondirekt in eine neue Sektionzu überführen. Der Vorstandunterstützt ihn in seiner Ideeund führt ihn als Beisitzer indas «Sektionsleben» ein. Mit-glieder, die an der Gründungeiner neuen Sektion Regio-nalverkehr «schweizweit» in-teressiert sind, wenden sich [email protected].

Im Jahresbericht schriebdie abtretende PräsidentinSilvia Reinhard unter ande-rem: «Was in diesem Jahr ge-laufen ist, hat mich zum Teilvöllig überrumpelt. Fassungs-los machte mich die kurzeund bündige Mitteilung, dassdie ZuS auf Ende 2012 auf-gehoben werden. In der hek-tischen Zeit danach konnteich mich voll und ganz aufdie Leute im Vorstand undspeziell auf die Depotver-treter, vor allem JacekDabrowski und Roger Biber-ger, verlassen. In den ver-schiedenen Gremien konnteich ebenfalls verschiedeneInputs aus dem Regional-verkehr einbringen. ImNachhinein kann ich sagen,dass wir nach bestem Wissenund Gewissen gehandelt ha-ben.» Die Mitglieder und derVorstand wünschen SilviaReinhard alles Gute in ihrerneuen, beruflichen Tätigkeitsowie viel Glück für die pri-vate Zukunft. «HerzlichenDank für deinen Einsatz.»

Als neuer Präsident wurdeMichel Zollinger gewählt. Erwar Präsident der ehemali-gen Sektion Weinland undbis 2010 in der Sektion Regi-onalverkehr Ost. Vizepräsi-dentin, Kassier und Sekretär

bleiben in ihren Funktionen.Auch die inzwischen gut be-kannten Depotvertreter blei-ben wichtige Ansprechperso-nen für die Anliegen der Mit-glieder. Für das Depot Rap-perswil wurde Pascal Schors,ZuR, gewählt. Roger Ganderhat sich bereit erklärt, im De-pot Zug das Amt interimis-tisch zu übernehmen. DieHauptaufgaben des Präsiden-ten und des Vorstandes imlaufenden Jahr werden fol-gende sein: die Weiterfüh-rung der Sektion wie bis an-hin, die ZuS-Mitglieder in derschwierigen Situation derPerspektivensuche zu unter-stützen und zu beraten, fürdie Mitglieder einen naht-losen Übertritt in die für siebeste Sektion zu ermöglichensowie die korrekte Auflösungder Sektion. Die Angeboteund Leistungen der Gewerk-schaft bleiben selbstverständ-lich jederzeit bestehen.

Herzlichen Dank anAndreas Menet, Zentralpräsi-dent ZPV, und Arne Heg-land, GewerkschaftssekretärSEV, für die interessantenund informativen Referatesowie für ihre Unterstützung.Beim anschliessenden offe-rierten Imbiss wurde weiterrege diskutiert. Thomas Maurer

Mitglieder entscheiden sich für Sektionsauflösung■ ZPV Regionalverkehr Ost

Am 12./13. März trafen sich32 Schachspieler zur 46. Ei-senbahner-Mannschaftsmeis-terschaft. Der ESV Olten hattedas Turnier im CongresshotelOlten hervorragend organi-siert. Die acht Mannschaftenkämpften in spannendenRunden um jeden Punkt. Dienach sechs Runden führen-den Teams des ESV Olten 1und ESC Etzel trafen erst inder letzten Runde aufeinan-der, und so kam es zu einemechten Finale. Olten 1 spieltevor allem an den hinterenBrettern stark und gewannmit 2½ zu 1½ Punkten.

Nach dem von der Stadt Ol-ten offerierten Apéro unddem anschliessenden Mittag-essen fand das schöne Tur-nier seinen Abschluss.

Herzlichen Dank allen,die zum guten Gelingen bei-getragen haben, besondersFritz Jäggi für die perfekteOrganisation, Thomas Krausfür die Spielleitung und derStadt Olten für den Apéro.Rangliste: 1. ESV Olten 1,2. ESC Etzel, 3. UFS Ticino,4. ESV Soldanella, 5. ESVOlten 2, 6. ESV Luzern 1,7. ESV Thun, 8. ESV Luzern 2.

Edgar Fuchs

Olten Mannschaftsmeister 2011■ SVSE Schach

zVg

Schnee, blauer Himmel undeine autofreie Bergalp. Klingtzwar wie Ferien, bedeutetaber viel Arbeit für die dies-jährige Delegation der SEVJugend am login-Winter-sportcamp in Fiesch. Ich zogdieses Jahr das Los für denwohl schönsten Arbeitsplatzim Jahr der SEV Jugend. Zu-sammen mit dem für die SEVJugend zuständigen Gewerk-schaftssekretär Jérôme Hayozund Jugendkommissionsmit-glied Mathias Sterchi durfteich zwei Tage auf derFiescheralp verbringen. Wäh-rend die Lernenden jeweilsdie perfekten Schnee- undWetterverhältnisse ausnutz-ten, richtete die SEV Jugendeine Schneebar mit Snacks

und Energy-Drinks ein. Kurzvor der Mittagspause wurdendie Lernenden begrüsst undmit Delikatessen versorgt.Gleichzeitig ging es darum,den Jugendlichen den SEVnäher zu bringen und gezieltzu werben. Viele Fragen wur-den geklärt, Vorteile und Ak-tivitäten vorgestellt und amEnde des zweiten Tages durf-ten wir 27 neue Mitgliederbeim SEV begrüssen.

Mich freute das grosse In-teresse der Jugendlichen ander Gewerkschaft sehr.

Einige Eindrücke von die-sen beiden Tagen findest duauf der neuen Facebook-Seiteder SEV Jugend, Fotogalerie.Wir freuen uns über jedenBesuch! Stefan Bruderer

Werbung am WISPO login■ SEV Jugend

zVg

«Werbung und Geselligkeit» am login-Wintersportcamp in Fiesch.

12. Mai 20119 bis zirka 17 UhrSwisscom Konferenz-Center, Olten

Wir kennen sie alle: gefährliche und extremeSituationen in unserem Berufsalltag, von derUnachtsamkeit bis zum Personenunfall. Es kannjeden treffen, jederzeit und unvorbereitet. Undimmer öfter werden solche Vorkommnissemedial aufbereitet oder gar ausgeschlachtet.

Wir wollen lernen, in Extremsituationen situati-onsgerecht zu handeln, um posttraumatischeBelastungsstörungen bestmöglich vermeiden zukönnen, und lernen die typischen Reaktionen insolchen Situationen kennen.

Der Kurs ist für Mitglieder kostenlos. Es wirdsimultan übersetzt (d, f, i). SBB und BLS gewäh-ren Bildungsurlaub gemäss GAV.

Anmeldung bis 21. April an Hans-Ruedi Schürch,Eichliackerstrasse 67, 8406 Winterthur,051 281 54 16, [email protected]

BILDUNGSKURS: LOKFÜHRERIN EXTREMSITUATIONEN

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20 SEKTIONENkontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

Präsident Heini Eggenbergerbegrüsste am 24. Februar inSargans 100 Kolleg/innen zurHauptversammlung. Ein be-sonderer Gruss ging an PV-Vizezentralpräsident HansHeule sowie an jene, die we-gen Krankheit nicht teilneh-men konnten.

Im Jahresbericht fragtesich der Präsident, was hän-gen geblieben sei vom ver-gangenen Jahr: einerseits dievon gierigen Menschen ver-ursachte Finanzkrise, dieauch auf Industrie und Ar-beitsplätze durchschlage, so-wie die Erdölkatastrophe imGolf von Mexiko. «Kann fi-nanzielle Entschädigung an-gerichteten Schaden erset-zen?» Auf der andern Seiteder Vulkanausbruch auf Is-land mit Auswirkungen aufhalb Europa oder das Erdbe-ben in Haiti. Naturgewaltenzeigen oft auf, wie klein undhilflos der Mensch in Wirk-lichkeit ist. Mit dem Bundes-beitrag von 1,148 MilliardenFranken an die PK SBB er-reicht diese einen Deckungs-grad von gut 99 Prozent. Die-ser reicht jedoch noch beiWeitem nicht für einen Teu-erungsausgleich. Es muss al-len SBB-Rentner/innen be-wusst werden, dass ihre Zu-kunft politischen Entschei-

den unterstellt ist. «Darumprüfe und wähle, wer deineInteressen in Bern vertretenwill.» Heini Eggenbergerdankte dem Vorstand undden Krankenbesucherinnenfür die immense Arbeit zumWohl der Mitglieder. Er habemit der Sektion ein gutes Jahrverbracht.

Einstimmig genehmigtendie Versammelten die Jahres-rechnung 2010 sowie denBericht und die Anträge derGPK. Auch das Budget 2011fand Zustimmung. Als Dele-gierte an die DV wurden Prä-sident Heini Eggenbergerund Bruno Tanner gewählt.Ersatz ist Herbert Schibig.Elsbeth Kalberer hat auf Ende2010 ihr Amt als Krankenbe-sucherin abgegeben. Im Juni2002 hatte sie die Aufgabespontan übernommen undengagiert und zuverlässig dieKranken und Jubilar/innenbesucht. Besten Dank für dei-nen Einsatz. Für langjährigeSEV-Treue wurden ein Jubilarfür 40 Jahre, zwei Jubilare für50 Jahre sowie Kollege Hans-ruedi Jenni gar für 60 Jahregeehrt.

FDP-Nationalrat WalterMüller stellte der Versamm-lung anschliessend seine Sichtder Zukunft der SchweizerSozialwerke vor. Hans Erni

Trotz Bundesbeitrag an diePK SBB kein Teuerungsausgleich

■ PV Buchs-Sargans-Chur & RhB

Die Hauptversammlung vom10. März stand ganz im Zei-chen des Abschieds vom sehrgeschätzten Präsidenten WilliFischer, der nach 13 Amts-jahren den Rücktritt erklärthat.

Willi Fischer wünschte al-len Kranken rasche Gene-sung und gute Erholung.Weiter machte er einen ge-danklichen kurzen Abstechernach Nordafrika, wo doch ei-niges im Umbruch ist undgedachte der vielen sinnlo-sen Opfer. Zu denken gebe,wie viele möchten, dass sichdie Schweiz abkapsle, ande-rerseits staunen wir, wennArbeitsplätze ins Ausland ab-wandern und ausländische

Firmen sichhier einnisten.Bedenklichsei, dass wirfür einen ge-rechten Lohnkämpfen müs-sen und ande-re im Jahr Mil-lionen schef-feln. PV-Zent-ralpräsidentRicardo Lore-tan berichtetesichtlich er-freut über dasAbstimmungs-resultat zur

SBB-Pensionskasse. Das Lob-byieren des SEV habe sich ge-lohnt. Aber es sei nur einTeilerfolg, es würden nochweitere Beiträge fehlen biszur vollständigen Sanierung.Bis dahin warten die Pensio-nierten weiter auf die Teue-rungszulage. Im Herbst erfol-gen die Parlamentswahlen.Die SVP sei für die Pensions-kasse stramm im Abseits ge-standen, der Grossangriff seioffenbar bereits eingeläutet.

Das Gejammer wegen derAHV ist im Moment unbe-gründet, diese weise einenÜberschuss von 4 Milliardenaus und habe ein Vermögenvon 43 Milliarden. Weil dieAnzahl älterer Leute zu-

nimmt, müssen aber späterweitere Massnahmen folgen.Der Railcheck wurde auf100 Franken aufgewertet.Dieser müsste allerdings auchindexiert werden und derWarenkorb aufgebessert wer-den. Der Zentralpräsidentdankte Willi Fischer für dielangjährige Mitarbeit im PV.

Die Jahresrechnung 2010schliesst mit einem kleinenVerlust ab. Der Mitgliederbe-stand nimmt leider laufendab. Im Berichtsjahr sind 50Kolleg/innen verstorben. DieSektion zählt noch 760 Mit-glieder. Mit grossem Applauswählte die Versammlung ih-ren neuen Präsidenten: UeliRöthenmund, Seon, ehemalsBahnhofvorstand.

Auch der Sekretär dankte«unserem Willi» ganz herz-lich für die langjährige Mitar-beit im Vorstand. Alle wün-schen ihm für die weitere Zu-kunft beste Gesundheit undWohlergehen.

Das Jahresprogramm wur-de genehmigt. Die Reise indie Franches Montagnes mitMittagessen in Réclère wurdevorgestellt.

Nachher war die Ver-sammlung zum Zvieri einge-laden, das wie üblich vonVorstand und GPK zügig ser-viert wurde. Karl Schilter

■ PV Aargau

Präsidiumswechsel:Willi Fischer übergibt an Ueli Röthenmund

zVg

Ueli Röthenmund (links) übernimmt das Präsidium vonWilli Fischer, der nach 13-jähriger Amtszeit zurücktritt.

Präsident Ernst Schefer be-grüsste die Mitglieder zurVersammlung vom 7. Märzim «Hombergerhaus». Einenspeziellen Gruss richtete eran Bruno Bischof vom Sozi-alversicherungsamt Schaff-hausen und den PV-Chorunter der Leitung von AnitaNydegger. Den Kranken undVerunfallten wünschte ergute Besserung.

In seinem Referat erklärteBruno Bischof die Bedingun-gen zum Erhalt der Ergän-zungsleistungen (EL). JederFall müsse einzeln betrachtetwerden, er beschränke sichdeshalb auf die Grundwerte.Anmeldungen seien an dieWohnsitzgemeinde zu rich-ten. Finanziert werden die ELdurch Bund und Kantone.Für EL besteht ein Rechtsan-spruch, sie sind somit keineSozialhilfe- oder Fürsorgeleis-

tungen. Die Fragerunde wur-de rege genutzt.

Unter Mitteilungen wur-de auf die Unterschriften-sammlung für die «Mindest-lohn-Initiative» hingewiesen.Gemäss Steuerämtern derKantone Schaffhausen, Thur-gau und Zürich können Ge-werkschaftsbeiträge nicht ab-gezogen werden, weil sie Be-standteile der Berufsauslagensind. Wegen der Aufhebungder Bundesgarantie bei derPersonalsparkasse SBB istSEV-Präsident Giorgio Tutibereits «am Ball». Nach derHauptversammlung war perE-Mail bemängelt worden,der Jahresbericht sei viel zulang gewesen und Diverseshabe nicht dazugehört. Auchwurde gewünscht, den Ver-sammlungsbeginn früher an-zusetzen. Dies ist im «Hom-bergerhaus» nicht möglich

und im «Römertor» muss eszuerst abgeklärt werden (evtl.Abstimmung an der Mai-Versammlung). Seit der letz-ten Versammlung sind fünfMitglieder gestorben. ZweiAktiv- und ein Lokalmitgliedwurden begrüsst. Nach wievor werden drei Mitgliederfür den Vorstand gesucht.Erst an dieser Versammlungwurde bemängelt, dass dieAbsprache der drei Rücktrittenicht besser erfolgte. Die Sek-tionsreise führt an den Titi-see. Das Programm wurdemit den SEV-Mitgliederaus-weisen versandt. Anmeldungbis 6. Mai mit Einzahlungs-schein; bitte Einstiegsort (Win-terthur oder Schaffhausen)vermerken. Ernst Scheferschloss die Versammlung mitdem Hinweis auf das Konzertder Alten Garde am 2. Maiim «Römertor». Werner Meier

Die Suche nach drei Vorstandsmitgliedern hält an■ PV Winterthur-Schaffhausen

Zur Hauptversammlungvom 10. März in Martignykonnte Präsident AlfredImhof 77 Teilnehmerinnenund Teilnehmer, PV-Vize-zentralpräsident BernardDemierre und ÜbersetzerPatrick Rouvinez herzlichwillkommen heissen.

Aus den verschiedenenTraktanden ging hervor, dassdie Sektion gesunde Finan-zen besitzt und die organi-sierten Veranstaltungen sehrbeliebt sind.

Am 31. Dezember 2010zählte die Sektion 663 Mit-glieder, wovon 34 Personen80-jährig sind. Der Präsidentgratulierte diesen Mitgliedernganz herzlich zum rundenGeburtstag. Denjenigen, dieder Einladung gefolgt waren,wurde von der Sektion dasMittagessen offeriert. NicolasDéchanez wurde als Ersatz-

mitglied in die GPK undMichel Delaloye als Proto-kollprüfer gewählt.

Bernard Demierre infor-mierte über die neustenErfolge bei den Pensionier-ten, so die Erhöhung desRailchecks auf 100 Franken,die Gratiszustellung derSBB-Zeitung, die Pensio-niertentage und die Zustim-mung des Bundes zumSanierungsbeitrag an diePensionskasse SBB. Die Be-mühungen und die Hartnä-ckigkeit des SEV haben sichausbezahlt.

Zum Schluss gab der Prä-sident die bevorstehendenVeranstaltungen bekannt. Erbedankte sich für die Sympa-thiebeiträge und das steteMitmachen. Nächster Anlassist der Jahresausflug am8. Juni nach Farvagny.

Madeleine Oberli

Gesunde Finanzen■ PV Wallis

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Zur Hauptversammlung vom16. März in Düdingen konn-te Präsident Erwin Guggerrund 120 Personen begrüs-sen. In seinen Begrüssungs-worten gab er seiner Betrof-fenheit über die grosse Katas-trophe in Japan Ausdruckund wünschte einen schnel-leren Ausstieg aus de Atom-energie. Die erfreuliche Nach-richt war, dass die eidgenössi-schen Räte dem Sanierungs-beitrag an die PensionskasseSBB zugestimmt haben.

Alt Nationalrat und Preis-überwacher Rudolf Strahmreferierte zum Thema «DieFinanzkrise und die politi-schen Folgen». Er erklärteeindrücklich, wie es zumFinanzdebakel kommenkonnte.

Bei den ordentlichen Ge-schäften wurden die abtre-tenden VertrauensmännerErnst Jakob, Langenthal (18Jahre) und Hans Dellenbach,Herzogenbuchsee (11 Jahre)verabschiedet und ihr Wir-ken verdankt. Als neue Ver-trauensperson konnte ErnstBuri, Herzogenbuchsee, ge-wählt werden. Er wird in sei-nem Kreis die Männer be-treuen. Die Betreuung derFrauen übernimmt Vor-standsmitglied KatharinaHaudenschild. Für die Ge-schäftsprüfungskommissionwurden Otto Hitz und ErnstZumbrunnen bestimmt.

Unsere Sektion zählte En-de Februar 1543 Mitglieder.In der Berichtsperiode sind39 ehemalige Bedienstete

und 19 Witwen beigetreten.Von andern Sektionen warenzwei Beitritte und in andereSektionen fünf Übertritte zumelden. Zum Gedenken andie 77 verstorbenen Kollegin-nen und Kollegen sang derMännerchor ein Lied.

In der Jahresrechnungkonnte der Kassier KlausGasser einen erfreulichenÜberschuss melden. Dafürwird im Voranschlag für dasJahr 2011 ein Ausgabenüber-schuss prognostiziert.

Mit dem Hinweis auf dienächste Frühlingsversamm-lung am 11. Mai in Langen-thal, auf die Besichtigung desStaatsarchivs und die Wan-derung im Mai schloss derPräsident die Versammlung.

Andreas Lüthi

Neue Vertrauenspersonen für Langenthalund Herzogenbuchsee

■ PV Bern

Im Zentrum der gut besuch-ten 65. Generalversammlungstand der Rücktritt des lang-jährigen Obmanns ManfredRebholz, dem die Sektions-präsidentin Edith Graf-Lit-scher, der zuständige Ge-werkschaftssekretär RenéWindlin, Obmann Hans-peter Lehmann und WernerEkert von der Gruppe Baselund der ehemalige Sektions-präsident René Bauer dieReverenz erwiesen.

Zu Beginn der Versamm-lung hiess Manfred Rebholzdie wiedergenesene Sektions-präsidentin und die Gästeherzlich willkommen. Mit ei-ner Schweigeminute wurdeder seit der letzten GV ver-storbenen Mitglieder und dervielen Opfer in Japan ge-dacht. Allen kranken Kolle-ginnen und Kollegen, u.a.dem Aktuar Ludwig Hirt,wünschte er gute Genesung.

Die statutarischen Ge-schäfte, die Jahresrechnung,der Revisorenbericht sowieder Antrag des Vorstandes,die Entschädigungspauscha-len anzuheben, wurden ein-stimmig genehmigt. In sei-nem letzten Jahresbericht er-wähnte der Obmann die be-reits an der Herbstversamm-lung erläuterten Verhand-lungsergebnisse aus den Jah-resbesprechungen mit demBEV und dem AgVMoVe.Ebenso streifte er die «offe-

nen Baustellen», welche er-gänzend von René Windlinerläutert wurden.

Der Obmann gratulierteeinigen Kollegen für ihreTreue zum SEV (60, 50, 40und 25 Jahre). Mit grosser Er-leichterung konnte ManfredRebholz mitteilen, dass sichSteffen Täufert, der vor rundeinem halben Jahr im Grup-penvorstand Einsitz nahm,zur Wahl als Gruppenob-mann und Mitglied derSEV-Verhandlungsdelegationstellt. Steffen Täufert, lang-jähriger Eisenbahner derReichsbahn und nunmehrder DB AG, nahm die ein-stimmig erfolgte Wahl an. Erhofft, dass ihn sein erfahre-ner Vorgänger noch einigeZeit mit seinem Wissen be-gleiten und unterstützenwerde.

Edith Graf-Litscher orien-tierte über wichtige politischeWeichenstellungen, so z.B.die Gutheissung der Bundes-beteiligung zur Sanierung derPK SBB, für welche sich derSEV mit grossem Engage-ment einsetzte und von denMitgliedern der Sektion DBanlässlich der Grossdemo so-lidarisch unterstützt wurde.Weiter orientierte sie überden Stand der Bahnreformund die Arbeitsschwerpunktedes SEV, u.a. die Mitglieder-werbung, die Mindestlohn-initiative des SGB sowie den

Abschluss von kantonalenRahmenverträgen zwecksVermeidung von Lohndum-ping bei Ausschreibungenvon öV-Leistungen.

Kassier Wolfgang Halbherrwürdigte Manfred Rebholz’39-jährige Vorstandsarbeit,davon 14 Jahre als Obmann.Während dieser Zeit war erauch Mitglied der SEV-Ver-handlungsdelegation. Seindortiges Wirken sowie dasWirken im Gruppen- undSektionsvorstand seien vonhoher Sachkompetenz undmenschlichen Qualitäten ge-prägt gewesen. Er sei in dieserlangen Zeit vielen ein aner-kannter Gesprächspartner ge-wesen. Mit einer «standingovation» wurde der offizielleTeil geschlossen. Im Rahmeneines feinen Apéros klang diedenkwürdige Versammlungaus. René Windlin

■ VPT Deutsche Bahn, Gruppe Schaffhausen

Eine lange Ära geht zu Ende

zVg

Wolfgang Halbherr verabschiedetManfred Rebholz (links).

Präsident Walter Holdereggerbegrüsste am 16. März an die160 Kolleg/innen zur Haupt-versammlung in Spiez. Spe-ziell begrüsste er FranziskaJermann, neue Leiterin Per-sonal der BLS AG. In ihrenAusführungen zum Thema:«Unternehmerische Ziele –personelle Verantwortung –(k)ein Widerspruch?» stelltesie dar, wie beides in Ein-klang gebracht werden kön-ne. «Als Unternehmer hatman eine gewisse soziale Ver-pflichtung. Wir Unterneh-mer müssen für Nachhaltig-keit sorgen», so die Personal-chefin. Allerdings müsse esmit den Unternehmenszie-len übereinstimmen, die dalauten: Qualitätssteigerung,Kundenorientierung undKostensenkung. «Wir sindzuverlässig, ambitioniert undsympathisch», so die Devise.Einen hohen Stellenwert ge-niesse die Führungsentwick-lung und Förderung der Mit-arbeitenden. Zur Frage, wasfür die Pensionierten getanwerde, wies Jermann auf diehohen Sanierungsbeiträgedes Unternehmens an diePensionskassen hin, die inden letzten fünf Jahren über100 Millionen Franken be-trugen. Im Übrigen sollen re-gelmässige Kontakte mit denPensionierten gepflegt wer-den. So empfing die Perso-nalchefin am 22. Novembereine Delegation aus beidenPensioniertengruppen.

In seinem Jahresbericht2010 streifte Walter Holder-egger unter anderen die poli-tische und wirtschaftlicheGrosswetterlage. An den Sit-zungen der Personalkommis-sion nehmen jeweils auchVertreter der beiden Pensio-niertengruppen teil. Ein posi-tives Echo ausgelöst hatder Pensioniertenanlass vom18. Januar in Bern. Sektions-

präsident Beat Reichen teiltemit, dass der Deckungsgradder Symova Ende 2010 er-freulicherweise auf über 90Prozent gestiegen sei. Dies seiden Sanierungsbeiträgen undder guten Performance zuverdanken.

Nick Raduner, Gewerk-schaftssekretär SEV, infor-mierte über Gewerkschaftli-ches und forderte dazu auf,die Mindestlohninitiative zuunterschreiben. Es gelte, wei-terhin gegen Lohndruck undLohndumping zu kämpfen.Der in den Ständerat gewähl-te Adrian Amstutz werde sichals Astag-Präsident kaum fürden öffentlichen Verkehrstark machen, ist Radunerüberzeugt. Er rief dazu auf,im Herbst die für uns richti-gen Leute ins eidgenössischeParlament zu wählen.

54 Kolleg/innen wurdenfür 40, 50 und 60 Jahre SEV-Mitgliedschaft geehrt. SeitDezember sind sechs neupensionierte Kollegen inunsere Gruppe übergetreten.Ebenfalls dazugekommensind vier Ehefrauen verstor-bener Kollegen. Ausgetretensind 11 Mitglieder. Leiderverstarben fünf Kolleg/innen.Damit zählt unsere Gruppenoch 663 Mitglieder.

Programm 2011: 29. April,Sektions-HV; 21. Juni, Jahres-ausflug; 13. November, VPT-Tagung in Andermatt;7. Dezember, Weihnachts-versammlung in Spiez.Wan-dergruppe: Die Publikation er-folgt jeweils in kontakt.sev,Agenda VPT, VPT BLS, Grup-pe Pensionierte. 2015 feiertdie VPT BLS ihr 100-Jahr-Ju-biläum. Es wird jemand ge-sucht, der an der Festschriftmitwirken würde. Interessen-ten melden sich bei Christi-an Gertsch, 033 335 21 24,[email protected].

Hans Kopp

Unternehmensziele – personelleVerantwortung – ein Widerspruch?

■ VPT BLS, Gruppe Pensionierte

zVg

Die Geehrten für 40, 50 und 60 Jahre SEV-Mitgliedschaft.

Page 22: Alles zur grossen Mitgliederwerbeaktion des SEV auf … · Genesung von Edith Graf-Litscher wieder ... Joëlle Biolley war im SEV ausgesprochen aktiv. Jetzt ist sie weg; China ist

Vom 17. bis 19. März fanden in Ander-matt die 77. Schweizer MeisterschaftenAlpin (Riesenslalom und Slalom) undLanglauf (Einzel- und Staffellauf) desSVSE statt. Als Schweizer Meister durftensich Ursina Frigg und Thomas Bohrenfeiern lassen. SBB CEO Andreas Meyerbesuchte die Skichilbi und gratulierte denGewinner/innen zu ihren Leistungen.

Trotz Wetterumschwungs schafftenes die Organisatoren, alle Rennen auszu-tragen. Am Donnerstag musste der Sla-lom wegen Nebel abgebrochen werden.Am Freitag beeinträchtigten erneut dich-te Nebelschwaden die Rennen. Slalom-Tagesbestzeit bei den Damen fuhr PetraWyssen. Bei den Herren gewann DölfAlpiger. Im Riesenslalom erzielte bei denDamen Beatrix Dönni Bestzeit, bei denHerren gewann Karl Büsser. Den Grup-penwettkampf Riesenslalom gewannESV BLS mit Beat Indermühle, WernerKaufmann, François Wäfler und HansMani. Den Langlauf der Damen gewannJudith Faller. Bei den Herren siegte Mi-chel Meyer (ESV Luzern). Den Staffel-wettkampf gewann der ESV Luzern mitThomas Hafner, Michel Meyer, Hans-ruedi Meyer und Daniel Berchtold. Den

Schweizermeistertitel bei den Frauen hol-te Ursina Frigg (EWF Herisau) vor TrixDönni (ESC Winterthur) und MonikaSommer (ESV BLS). Bei den Herren siegteThomas Bohren (ESV BLS) vor StefanMatter (SVSE Engelberg) und MichelMeyer. Herzlichen Dank den Helfern desESC Erstfeld, den Bergbahnen Andermattsowie den drei Hauptsponsoren VVST,Comforttrust und Qnamic. Die nächstenSVSE-Skitage sind vom 8. bis 10. März2012 in Grächen. Ranglisten und Fotosunter www.svse-sm-wispo.ch. Adrian Fäh

Sieg für Ursina Frigg und Thomas Bohren■ SVSE Ski

zVg

Aktuelle Verkehrspolitik und Herausforderungen der ZukunftMittwoch, 4. Mai 2011Zentralsekretariat SEV, BernFür die Angestellten von Unternehmungen des öffentlichen Verkehrs (öV) ist dieVerkehrspolitik alltagsprägend. Was das Parlament heute beschliesst, hat Konse-quenzen für die Arbeit und auch für die Arbeitsbedingungen von morgen. DieSchlagwörter Wettbewerb, Liberalisierung, Privatisierung, Finanzierung etc. sind inaller Munde. Auch wissen wir, dass die Entscheide und Gesetze aus der EU an derschweizerischen Verkehrspolitik nicht spurlos vorübergehen und unsere Politikstark beeinflussen. Das Kursangebot richtet sich an jene, die sich mit der schwei-zerischen Verkehrspolitik und den Einflüssen aus den Nachbarländern auseinandersetzen wollen und auch mal «Klartext» reden wollen.

InhaltVerlagerungspolitik, Liberalisierung im öV, Bahnreform 2, Finanzierung, politischeProzesse sowie die anstehenden verkehrspolitischen Projekte aus der EU. Zudemwerden Aktualitäten kurzfristig ins Kursprogramm aufgenommen.

Kursziel Die Teilnehmenden• kennen die aktuellsten und zukünftigen verkehrspolitischen Herausforderungen

in der Schweiz und der EU;• setzen sich mit dem Einfluss der EU auf die schweizerische Verkehrspolitik

auseinander;• kennen die Grundlagen der politischen Prozesse und Abläufe in Bundesbern;• kennen die Konsequenzen für den Alltag der im öV tätigen Mitarbeitenden;• setzen sich mit den verkehrspolitischen Positionen des SEV auseinander.

Referenten - Edith Graf-Litscher, Gewerkschaftssekretärin SEV, Nationalrätin SP/TG

und Mitglied der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF)- Daniela Lehmann, Team Verkehrspolitik SEV- Daniel Trolliet, Gewerkschaftssekretär SEV

Zielpublikum Alle Angestellten des öffentlichen Verkehrs

Kurskosten Mitglieder kostenlos, Nichtmitglieder 250 Franken

Anmeldung Zentralsekretariat SEV, Postfach, 3000 Bern 6, 031 357 57 57, [email protected], www.sev-online.ch

SEV-BILDUNGSKURS

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22 SEKTIONENkontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

Infolge Pensionierung des Stelleninhaberssucht der Personalverband des Bundes

einen Generalsekretär /eine GeneralsekretärinDer Verantwortungsbereich umfasst:� Das Führen des Verbandssekretariats einer

Arbeitnehmerorganisation mit anspruchs-vollen und vielseitigen Aufgaben

Wir erwarten:� Mehrjährige Berufserfahrung, vorzugsweise

in einer Arbeitsnehmer- oder ähnlichenOrganisation

� Gute Kenntnisse des Personalwesens desBundes und der ihm angeschlossenen odernahestehenden Organisationen

� Verhandlungsgeschick, insbesondere mitArbeitgebervertretern des Bundes

� Flexible, belastbare Persönlichkeit mitausgesprochenen Führungsqualitäten

� Erfahrung in der Öffentlichkeitsarbeit� Gute Kenntnisse der Amtssprachen in Wort

und Schrift� Bereitschaft zu teilweise unregelmässigen

Arbeitszeiten

Wir bieten Ihnen:� Ein vielseitiges und interessantes

Tätigkeitsfeld� Ein gut eingespieltes, motiviertes Team� Fortschrittliche Arbeitsbedingungen� Eine moderne Infrastruktur in

Ostermundigen

Eintritt:� Nach Vereinbarung, spätestens am

1. Januar 2012

Fühlen Sie sich angesprochen und möchtendiese Herausforderung annehmen, dannsenden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bisspätestens am 15. April 2011 anRené-Simon Meyer,Verbandspräsident des PVBOberdorfstrasse 32, 3072 Ostermundigenerreichbar unter folgenden Telefonnummern:022 795 86 06 oder 078 625 25 94.

Personalverband des BundesAssociation du personnel de la ConfédérationAssociazione del personale della Confederazione

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AGENDA ......

23kontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

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9. April9.30 Uhr, Bern,Hotel Bern,Grüner Saal

■ TS MittellandGeneralversammlung

«Darum ja zum Mindestlohn für denWert von Leben und Arbeit!» Gastred-ner/in: Franziska Teuscher, National-rätin (NR)-Verkehrskommission, AndréDaguet, Gewerkschaftsurgestein undNR, und Jürg Hurni, Gewerkschafts-sekretär SEV. Die Gäste werden Span-nendes aus der Schweizer Verkehrs-welt, dem täglichen Kampf der Ge-werkschaften für die Arbeit und dassoziale Umfeld im immer härterenVerteilkampf berichten! Die Traktan-den liegen vor Ort auf. Nach der GVgemeinsames Essen. Eingeladen sind

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7. April17.15 Uhr,Zürich,Sitzungs-zimmer V2048,Sihlpost

■ VPV Zürich103. Generalversammlung

Nick Raduner, GewerkschaftssekretärSEV, wird über das neue LohnsystemToco referieren. Anschliessend ge-meinsames Nachtessen im RestaurantVorbahnhof. Anmeldung an ToniMöckli, [email protected].

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7. April14.30 Uhr,Winterthur,Rest. La Bodega

■ LPV NordostschweizGeneralversammlung

Nebst den statutarischen Geschäftenist ein Referat vorgesehen zum Thema«Toco / Wandel ZF, LP». Ein kleinerImbiss wird offeriert.

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6. April16 Uhr,St. Finden,RestaurantHirschen

■ ZPV Säntis-BodenseeHauptversammlungmit Gastreferat undNachtessen

Gastreferent ist Paul Rechsteiner, Prä-sident Schweizerischer Gewerkschafts-bund. Nutzt die Gelegenheit, euchvom politischen Geschehen ein Bild zumachen und euch stark zu machen füreure politischen Anliegen! Informierteuch über die Arbeit der Personalver-treter! Alle Aktiven und Pensioniertensind herzlich willkommen.

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2. April10.15 Uhr,Goldau,RestaurantGotthard

■ BAU ZentralschweizHauptversammlung

Themen: Soziales Netz, Rechtsschutz.Alle aktiven und pensionierten Mit-glieder sind herzlich eingeladen. Selbst-verständlich dürfen sich auch inte-ressierte Neumitglieder dazugesellen. Esbraucht keine spezielle Anmeldung.

Sektionen

SEV und Unterverbände

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12. Mai9 bis 17 Uhr,Olten,SwisscomKonferenz-Center

■ Unterverband LPVBildungskurs 2011:Lokführer in Extrem-situationen

Wir kennen sie alle: gefährliche undextreme Situationen in unserem Be-rufsalltag, von der Unachtsamkeit biszum Personenunfall. Es kann jedentreffen. Wir wollen lernen, in Extremsi-tuationen situationsgerecht zu han-deln, um posttraumatische Belastungs-störungen bestmöglich vermeiden zukönnen, und lernen die typischen Re-aktionen in solchen Situationen ken-nen. Der Kurs ist für Mitglieder kosten-los. Es wird simultanübersetzt (d-f-d).SBB und BLS gewähren Bildungsurlaubgem. GAV. Anmeldung bis 21. April anHans-Ruedi Schürch, Eichliackerstrasse67, 8406 Winterthur, 051 281 54 16,[email protected].@ www.lpv-sev.ch

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9. April14 Uhr,Aarburg,Hotel Krone

■ Unterverband RPVRangiertagung Mitte/Ost

Thema: Arbeitzeit (AZG). Die Traktan-denliste liegt auf.

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16. April10 bis 14 Uhr,Olten,Bahnhofbuffet

■ Unterverband LPVSchweizerische RCPSpez. / RLF / LF ZV /LCB 100 Tagung

Themen: Neues Lohnsystem Toco,Divisionen Personenverkehr, Infra-struktur, Cargo sowie Verschiedenes.Jürg Hurni, GewerkschaftssekretärSEV, und Rinaldo Zobele, Zentralpräsi-dent LPV, informieren über aktuelleThemen. Kaffee, Gipfeli und ein klei-ner Imbiss werden vom LPV offeriert.

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9. April15 Uhr,Romanshorn,«Brüggli»

■ ZPV RomanshornGeneralversammlung

Als Gast besucht uns ZentralpräsidentAndreas Menet. Alle aktiven und pen-sionierten Mitglieder sind herzlicheingeladen. Anmeldung bis 2. Aprilauf der Liste im Personalzimmer oderan Peter Bischofberger, 076 397 36 74.

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alle Mitglieder und Pensionierten.Anmeldung (Sprache angebend/f/i) bitte sofort an Beat Jurt,[email protected], [email protected],031 921 84 09, 079 738 66 86.

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15. April18 Uhr, Zürich,Rest. Cooperati-vo: Abendessen;19.45 Uhr,UNIA-Gebäude:Versammlung

■ SBV ZürichFrühlingsversammlung

Nebst den statutarischen Traktandenliegt der Schwerpunkt auf dem ZVV.Ein Vertreter des ZVV orientiert überdie kommenden Entwicklungen undnimmt Stellung zu aktuellen Themen.Anmeldung unbedingt bis 5. April [email protected], 079 314 65 35.

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14. April13.30 Uhr,Luzern, Hoch-schule Luzern,Raum Nr. 112

■ LPV LuzernFrühlingsversammlung

Alle dienstfreien Kollegen sind einge-laden. Unser Gast ist Herr Meier vomöV-Verkehrsverbund des KantonsLuzern. Die Sektion offeriert einenZvieri.

Sektionen VPT

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31. März16.30 Uhr,Zürich-Wollis-hofen, Werft-kantine

■ VPT ZürichseeFrühlingsversammlung

Die Traktandenliste wurde bereits ver-teilt. Wir freuen uns auf viele aktiveund pensionierte Kollegen. Es werdendie traditionellen Sandwiches offeriert.

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1. April19.30 Uhr,Matzingen,RestaurantRössli

■ VPT Frauenfeld-Wil-BahnHauptversammlung

Wir begrüsssen unseren Sektionsver-treter Peter Hartmann. Die Traktan-denliste wurde verteilt. Wir freuen unsauf viele aktive und pensionierte Kol-legen. Vor der Versammlung wird einNachtessen serviert. Wer nicht teil-nehmen kann, meldet sich bitte beimPräsidenten oder Kassier ab!

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4. April19.15 Uhr,Thun, aufeinem Schiff

■ VPT BLS, GruppeSchiffspersonalGeneralversammlung

Neben den statutarischen Geschäftenwerden wir darüber diskutieren, obund wie die verschiedenen Vereinba-rungen erneuert werden sollen. Dassind Themen, die alle betreffen.Danke schon heute für euer Interesse.

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5. April19 Uhr, Egg,Rest. Hirschen

■ VPT ForchGeneralversammlung

Allen aktiven und pensionierten Mit-gliedern wurde eine Einladung mitTraktandenliste zugesandt.

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6. April15 Uhr, Basel,Badischer Bahn-hof, Casino DB-Gastronomie

■ VPT Deutsche Bahn:PensioniertengruppeBaselPensionärsversammlung

ACHTUNG: Die angesetzte Pen-sionärsversammlung vom 6. Ap-ril fällt aus!

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6. April(Verschiebe-datum:13. April)

■ VPT RBS, PensionierteWanderung Merligen–Neuhaus

Die Wanderung führt auf dem legen-dären Pilgerweg an den Beatushöhlenvorbei nach Neuhaus. Abwechslungs-reiche Wanderung mit verschiede-nen kurzen Auf- und Abstiegen,+200/–200m, Dauer zirka 3 Stunden.Gute Wanderschuhe und Wander-stöcke empfehlenswert. Rucksackver-pflegung. Solothurn ab 7.48 Uhr;Worb ab 8.00 Uhr; Bern ab 8.34 Uhr;Thun ab 9.02 Uhr (STI), bis Merli-gen-Kreuz. Rückreise ab Neuhaus viaInterlaken um 14.51 oder 15.51 Uhr.Anmeldung bis 4. April an BernhardBlaser, 031 911 24 27.

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16. April9.30 bis 13 Uhr,Olten,Bahnhofbuffet

■ BAU Nord-westschweizGeneralversammlung

Als Gäste begrüssen wir Giorgio Tuti,Präsident SEV, und Simon Libsig,Autor und Kolumnist. Anschliessendgemeinsames Mittagessen. Alle Pensi-onierten sind herzlich eingeladen.

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Sport und Kultur

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4. April18 Uhr, Bern,Bollwerk,Instruktions-zimmer P 245

■ EisenbahnerPhilatelisten BernNächstes Sammlertreffen

Informationen, Kauf und Tauschsowie Kleinauktionen. Interessierteund neue Mitglieder sind herzlichwillkommen.

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27. April14 Uhr, Bern,Grosse Schanze(SBB-Rest. Eckeschneller Lift)

■ PV BernBesuch Staatsarchiv

Anmeldung bis 21. April an PräsidentErwin Gugger, Bernstrasse 21,3510 Konolfingen, 031 791 18 83,[email protected].

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20. April14.30 Uhr,Basel,Volkshaus

■ PV BaselFrühjahrsversammlung

Ehrung langjähriger Mitglieder. UrsulaWanner informiert über das ThemaPatientenverfügung. Mitwirkung desMännerchors.

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19. April8.50 Uhr,Courtepin,beim Bahnhof,zu Fuss in rund8 Minuten zurMicarna(oder direkt beider Micarna)

■ PV Fribourg,AnimationsgruppeBesuch der Micarna

Fribourg ab 8.32 Uhr; Murten ab 8.01Uhr. Fahrausweise bitte selbst besor-gen. Wer mit dem Auto anreist, kannbeim Bahnhofbuffet oder der Micarnaparkieren. Mittagessen im Bahnhof-buffet Courtepin, Menu 20 Franken(bitte bei Anmeldung bestellen). An-meldungen bis 7. April bei MargueriteMichel, 026 475 17 62 (Teilnehmer-zahl beschränkt).

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14. April ■ Pensioniertes Zug-personal BruggWanderung Wildegg–Rupperswil–Wildegg

Brugg ab 13.00 Uhr nach Wildegg.Wanderzeit zirka 2 Stunden. Nach derWanderung treffen wir uns im Restau-rant Schmiedstube in Wildegg.

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13. April ■ PV LuzernWanderung mit René undAnnemarie Blum zumKloster Fahr

Luzern ab 9.35 Uhr. Mittagessen imKloster Fahr, Tagesteller 22 Franken(Picknick im Garten ist ebenfalls mög-lich). Wanderzeit zirka 2 Stunden. Lu-zern an 17.05 Uhr. Anmeldung bis 11.April an Franz Bühler, 041 252 10 82.

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7. April14.30 Uhr,Basel,RestaurantBundesbahn

■ Pensioniertes Rangier-personal BaselStammtisch

Wir treffen uns jeden ersten Donners-tagnachmittag im Monat. AuchKollegen anderer Kategorien sindfreundlich eingeladen.

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7. AprilOlten,Rest. BahnhofGleis 13

■ Pensioniertes Zug-personal OltenStammtisch

Wir treffen uns jeden ersten Donners-tagnachmittag im Monat. AuswärtigeKollegen sind herzlich willkommen.

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5. AprilBasel, Rest.Bundesbahn

■ PensioniertesZugpersonal BaselStammtisch

Wir treffen uns jeden ersten Dienstagim Monat. Kollegen auswärtigerDepots sind herzlich willkommen.

Pensionierte

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12. April ■ VPT BLS, GruppePensionierteWanderung auf und abden Adonisröschen

Route: Martigny–Charrat–Saxon; zirka4 Stunden. Normale Wanderausrüs-tung. Mittagessen aus dem Rucksack.Interlaken Ost ab 8.00 Uhr, Bern ab8.07 Uhr, Spiez ab 8.36 Uhr, Visp ab9.07 Uhr, Martigny an 9.50 Uhr.Rückfahrt: Saxon ab 15.05/15.47 Uhr,Spiez an 16.24/17.24 Uhr, Bern an16.54/17.54. Durchführung nur beigutem Wetter, kein Verschiebedatum.Auskunft über die Durchführung amVortag ab 18 Uhr bei Robert Etter,031 922 18 95 oder 079 378 48 50.

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15. April19.45 Uhr,Bremgarten,RestaurangZürcherhof

■ VPT BDWMFrühlingsversammlung

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18. April18.15 Uhr,Pfäffikon SZ,Hotel Sternen

■ VPT SüdostbahnHauptversammlung

Die Traktandenliste ist an den übli-chen Orten publiziert. Der Vorstanderwartet zahlreichen Besuch von akti-ven und pensionierten Kolleg/innen.

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20. April18.15 Uhr,Weinfelden,Restaurant«Zum Trauben»

■ VPT ThurboHauptversammlung

Gemeinsames Nachtessen, anschlies-send Hauptversammlung (ab zirka19.15 Uhr).

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27. April19.30 Uhr,Zürich, Ref.Kirchgemeinde-haus Fiesenberg

■ VPT SihltalFrühlingsversammlung

Der Vorstand lädt alle Mitglieder zurFühlingsversammlung ein. Die Einla-dung mit den Traktanden hat jedesMitglied persönlich erhalten.

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25kontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

Baumgartner Anna, Witwe desJosef, Romanshorn; gestorben4. März im 84. Altersjahr. PV Thurgau.

Christen Susanne, Witwe desHans, Langenthal; gestorben am15. Februar im 79. Altersjahr.PV Bern.

Eggel Anton, pensionierterRangiermeister, Basel; gestorbenam 16. März im 80. Altersjahr.PV Basel.

Galli Rudolf, pensionierter Betriebs-angestellter, Muttenz; gestorben am7. März im 61. Altersjahr. PV Basel.

Hauser Marie, Witwe des Karl,St. Gallen; gestorben am 9. Märzim 98. Altersjahr. PV St. Gallen.

Hildebrand Rosa, Witwe desPaul, Olten; gestorben am 4. Märzim 95. Altersjahr. PV Olten undUmgebung.

Hohl Helene, Witwe des Emil,Neukirch (Egnach); gestorben am7. März im 79. Altersjahr. PV Thurgau.

Keel Theodor, pensionierterSchienentraktorführer, Thal;gestorben am 10. März im79. Altersjahr. PV St. Gallen.

Keller Karl, pensionierter Zugführer,Endingen; gestorben am 10. Märzim 93. Altersjahr. PV Aargau.

Keller Robert, pensionierterWerkmeister, Neuenhof; gestorbenam 27. Februar im 88. Altersjahr.PV Aargau.

Lippuner Rudolf, pensionierterStationsvorstand, Frauenfeld;gestorben am 13. März im78. Altersjahr. PV Thurgau.

Liver Regina, Witwe des Arno,Landquart; gestorben am 8. März im89. Altersjahr. VPT RhB, Pensionierte.

Müller Max, pensionierter Güter-verwalter, Basel; gestorben am22. Februar im 86. Altersjahr.PV Basel.

Rohrer Gertrud, Witwe des Harald,Basel; gestorben am 26. Februar im72. Altersjahr. VPT Deutsche Bahn.

Salvisberg Ernst, pensionierterDienstchef, Münchenbuchsee;gestorben am 6. März im82. Altersjahr. VPT BLS, Pensionierte.

Schuler Karl, pens. Oberzugführer,Immensee; gestorben am 8. Märzim 87. Altersjahr. PV Zug-Goldau.

Schumacher Rosmarie, Witwedes Walter, Winkel; gestorbenam 8. März im 76. Altersjahr.PV Winterthur-Schaffhausen.

Schweizer Oskar, pensionierterVerwaltungsbeamter, Brunnen;gestorben am 18. März im88. Altersjahr. PV Zug-Goldau.

Steiger Ernst, pensionierter Ver-waltungsbeamter, Basel; gestorbenam 5. März im 87. Altersjahr.PV Basel.

Straubhaar Gertrud, pensionierteBetriebsbeamtin, Thun; gestorben am25. Februar im 88. Altersjahr. PV Bern.

Spörri Annette, Rorschach; ge-storben am 1. März im 97. Alters-jahr. PV Glarus-Rapperswil.

Wirz Adelheid, Witwe des Hans,Riehen; gestorben am 5. März im70. Altersjahr. PV Basel.

Wyden Casimir, pensionierterBetriebsbeamter, Bern; gestorbenam 25. Februar im 89. Altersjahr.PV Bern.

Zaugg Klara, Witwe des Armin,Worblaufen; gestorben am 4. Märzim 98. Altersjahr. PV Bern.

Zufferey Georges, pensionierterBahnhofvorstand, Montana; ge-storben am 10. März im89. Altersjahr. PV Valais.

TOTENTAFEL

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27. April9.22 Uhr,Hinwil,Bahnhof

■ EWF HerisauWanderung nachNeu York

St. Gallen ab 8.02 Uhr via Rapperswil,Zürich ab 8.42 Uhr mit S4. Strecke:Hinwil–Hasenstrick–Pilgersteg–NeuYork–Jona nach Rapperswil. Wander-zeit 4 Stunden (+250/–400 m). Ruck-sackverpflegung. Anmeldung bis26. April an Ernst Egli, 071 277 72 36.

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25. bis 27. April ■ ESV Rheintal-WalenseeSkihochtouren Rimpfisch-horn (4199 m) undFluchthorn (3795 m)

Anreise nach Saas Fee (Zürich HB ab8.32 Uhr), mit Seilbahn zum Felskinn,dann zur Britanniahütte. 2. Tag: Auf-stieg über Allalinpass auf den Rimp-fischsattel, von dort ohne Ski zuerstdurch ein Couloir, dann in Kletterei(2. bis 3. Grad) aufs Rimpfischhorn.Aufstieg total 6 Stunden. Abfahrt zurBritanniahütte. 3. Tag: Aufstieg zumFluchthorn in 3 ½ Stunden. Abfahrtnach Mattmark Staumauer. Heimreiseab Saas Allmagell. HP in der Britannia-hütte. Skihochtourenausrüstung mitSteigeisen, Pickel und Anseilgurt,Helm für Kletterei. Seile besorgt derTL. Anspruchsvolle Skihochtour aufsRimpfischhorn mit ausgesetzter Klet-terei am Gipfel. Anmeldung bis14. April bei TL Hanspeter Berliat,052 747 22 18, [email protected].

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21. April8.22 Uhr,Walenstadt,Bahnhof

■ EWF HerisauWanderung Walensee

Dem nordseitigen (sonnigen) Seeuferentlang via Quinten nach Weesen.Wanderzeit 6 Stunden (+960/–900 m).Mittagessen im Restaurant Seehus inQuinten. Heimreise mit Bus ab Wee-sen (16.48, 17.48 oder 18.48 Uhr)nach Ziegelbrücke. Anmeldung bis19. April an Rolf und Monica Allens-pach, 052 232 06 97, 079 782 14 52,[email protected].

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17. April ■ ESV LuzernWanderung Stöcklichrüz

Luzern ab 8.10 Uhr; Rückkehr um17.41 Uhr. Route: Lachen–Stöckli-chrüz–Willerzell, zirka 4 ¼ Stunden.Verpflegung aus dem Rucksack. Aus-kunft über die Durchführung erteiltTourenleiter Marcel Hofer am Vor-abend ab 19 Uhr, 041 280 02 41.

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15. April ■ ESC WinterthurWanderung vom Unterseeins Thurtal

Route: Stein am Rhein–Mammern–Herdern. Wanderzeit 4 Stunden,+300/–200 m. Mittagessen im GasthofAdler in Mammern. Zürich ab 9.07Uhr (IC 815), Winterthur ab 9.35 Uhr,Frauenfeld ab 9.58 Uhr mit Bus 825nach Stein am Rhein. Winterthuran 17.23 Uhr, Zürich an 17.51 Uhr.Billette nach Stein am Rhein (viaFrauenfeld) und zurück ab Herdern.Anmeldung an Toni Wiedmer,052 383 29 97, unterwegs 079 733 50 92.

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15. April17.35 Uhr,Olten, BahnhofGleis 8 (oberesEnde derRampe)

■ Eisenbahner Foto-,Film- und Videoclub(EFFVCO) OltenVernissageEFFVAS-Ausstellung

Besuch der Vernissage «Deescha Wü!»Fotoausstellung besonderer Art. Oltenab 17.40 Uhr nach Kirchberg-Alchen-flüh (via Solothurn). Mitreisende mel-den sich bitte bei unserer Präsidentin.@ www.effvco.ch

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15. April bis8. MaiRüdtligen–Alchenflüh,Café Incontro

■ EFFVAS, Sektion Bern«Deescha Wü!» Fotoaus-stellung besonderer Art

Vernissage, 15. April, 19 Uhr; 17. Ap-ril, 10 bis 17 Uhr; 21./28. April, 17 bis21 Uhr; 22./24./25. April, 10 bis 17Uhr; 29. April, 17 bis 21 Uhr; 1./5. Mai10 bis 17 Uhr, 5./6. Mai 17 bis 21 Uhr.@ www.effvas.ch

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13. April ■ ESC Basel, Ski & Berg-sport KrokusBergwanderungHinwil–Bachtel–Gibswil

Basel ab 8.07 Uhr, Hinwil an 9.52 Uhr.Abmarsch um 10 Uhr. In gut zweiStunden und recht anspruchsvollen550 Hm nach Bachtel Kulm (1110 m).Abkürzung mit öV (ab 10.01 Uhr):150 Hm , bzw. ¾ Stunden weniger.Mittagessen je nach Wetter aus demRucksack oder im Restaurant. Abstiegnach Gibswil via Hinterer Sennen-berg, Büel; 1 ½ Stunden. Rückfahrtstündlich, Gibswil ab XX.34 via Rütinach Zürich. Anmeldung bis 11. Aprilbei Heinz Spengler, 061 311 74 32.

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9. und 10. April ■ Bergklub FlügelradBernFondue-Wochenende derFrauen im KlubhausKandersteg

Auf viele Anmeldungen freut sichIrène Erb. Gäste, welche nur am Sonn-tag dabei sein möchten, sind herzlichwillkommen. Anmeldung bis 7. Aprilbei der Köchin, 031 371 83 80.

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8. April19 Uhr, (Saal-öffnung 18.30Uhr) Luzern,Hotel Anker

■ ESV Luzern76. ordentliche General-versammlung

Nachtessen um 19 Uhr; 20 UhrBeginn der GV. Die Vereinsleitungfreut sich auf zahlreiches Erscheinen.

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8. April ■ EFFVAS, SektionRomanshornKamerakauf- & Foto-Tipps

Infos: www.fotoclub-romanshorn.ch.···························································································

6. April19 Uhr, Basel,Clublokal imSousol KV

■ EFFVAS, Sektion Basel Gut – besser: Fotooptimierung «live»mit Ivan.

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5. April ■ ESC WinterthurOberfricker Chriesiweg

Wanderung von Frick über RuineThierstein, Mumpferfluh, Mumpfnach Stein. Rucksackverpflegung.Winterthur ab 7.58 Uhr, Zürich ab8.36 Uhr (IR nach Basel). Winterthuran 17.58 Uhr. Wanderzeit 4 ¾ Stun-den (15 km, +430/–480 m). Anmel-dung bis 4. April an Hansueli Fräfel,044 272 82 96, [email protected](079 861 35 26 nur während derWanderung).

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ALLE TAGE WEIHNACHTEN . . .

… ist in der Schweiz nicht für die grosse Bevölkerungsmehrheit, sondern dank Merz und Widmer-Schlumpf für einige Superreiche.

Wir wandern vom BahnhofPfäffikon über den Seedammund die längste Holzbrückeder Schweiz nach Rapperswil.Dieser Abschnitt ist für Fami-lien und Geniesser/innen ge-dacht. Für anspruchsvollereWanderer geht es danachnoch 2 ½ Stunden weiterentlang dem Obersee nachSchmerikon. Die drei Orte ver-bindet der Voralpenexpress,ein Produkt der Schweizeri-schen Südostbahn AG – siehewww.voralpen-express.ch.

Rosen nicht nur im WappenRapperswil ist eine Besichti-gung wert und trägt die Be-zeichnung «Rosenstadt» zuRecht: In ihren Rosengärten(u. a. beim Einsiedlerhaus desKapuzinerklosters) und Gassenprangen zwischen Juni undOktober rund 15 000 Edelro-sen, Polyantha- und Strauch-rosen in 600 Sorten. Im 1984angelegten ersten Blinden-rosengarten der Schweiz blü-hen die Duftrosen zur Hälfteschon im Mai, da die städti-sche Schanz-Tiefgarage, überder sie wachsen, geheizt ist.

Das Schloss (mit Hirsch-park) wurde Ende des 12. Jahr-

hunderts gebaut und wieder-holt umgestaltet. Von 1870bis 1927 beherbergte es dasvon Emigranten eingerichte-te Polnische Nationalmuse-um. Die heutige permanenteAusstellung über Polen ent-stand 1990 nach der Wende.Die Restaurants unterhalbdes Schlosshügels am Zürich-see laden zum Verweilen.

Dem Obersee entlang

Vom Bahnhof führt derStrandweg an der Hochschu-

le für Technik vorbei direktan den See. Nach knapp zehnMinuten erreicht man KniesKinderzoo, wo Seelöwenvor-führungen, Elefanten-, Ka-mel- und Ponyreiten, Rössli-tramfahrten, Kamel- undElefantenfütterungen sowiebadende Elefanten als Attrak-tionen locken. Öffnungszei-ten 2011: 5. März bis 31. Ok-tober täglich von 9 bis 18 Uhr.

Weitere Stationen amStrandweg nach Schmerikonsind die für Hochzeiten be-

liebte Kirche Busskirch mitChor und Turm aus dem 15.Jahrhundert, das Zisterzien-serinnenkloster Wurmsbachmit einer Mädchenschuleund dem Lichthof als «spiri-tuellem Rastplatz für Einzel-gäste und Tagungsgruppen»sowie die Dörfer Bollingenund Oberbollingen. Der Wegverläuft eben entlang dichter,vogelreicher Schilfgebiete.

Für weitere Infos siehewww.rapperswil-jona.ch.

Christian Iten / Fi

Rosenstadt, Kinderzoo und UferwegVon Pfäffikon (SZ) über den See nach Rapperswil (SG) und Schmerikon – entlang dem Jakobsweg und dem Voralpenexpress

Der Tipp von Christian Iten(59), Präsident der VPT-Sektion Südostbahn, führtuns an den Zürichsee.

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Christian Iten arbeitet bei der Südost-bahn im Geschäftsbereich Infrastruk-tur als Projektleiter in Samstagern.

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Der 2001 eröffnete Holzsteg Hurden–Rapperswil ist 841 Meter lang.

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26 FREIZEITkontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

Ein altes Rezept besagt, dassKaffee «so heiss wie die Hölle,schwarz wie der Teufel undsüss wie die Liebe» sein soll.Mannigfach sind die Zuberei-tungsarten, jeder Kaffeeliebha-ber schwört auf «seine» Methode.Ein paar Regeln jedoch sind all-gemein gültig, sowohl für denitalienischen Espresso wie auchfür den «Türkischen» und denWiener «Einspänner». Kaffeesollte für höchstens eine Wocheeingekauft werden, da nur frischgeröstete Bohnen für das feineAroma garantieren. Eine Kaffee-mühle ist unentbehrlich, denn jefrischer gemahlen das Getränkserviert wird, desto grösser istder Genuss. Der Kenner wirdsich deshalb nur das benötigteQuantum mahlen, sei es miteiner elektrischen Kaffeemühleoder in der altväterischen Hand-mühle, deren wackeliges Knarrenbei den Gästen stets schon einegemütliche Stimmung schafft.

VOR 50 JAHREN

Einen Kaffee bitte?

«Der Eisenbahner»vom 30. März 1961 (gekürzt)

Page 27: Alles zur grossen Mitgliederwerbeaktion des SEV auf … · Genesung von Edith Graf-Litscher wieder ... Joëlle Biolley war im SEV ausgesprochen aktiv. Jetzt ist sie weg; China ist
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28 PORTRÄTkontakt.sevNr. 06/1131. März 2011

Wenn dieses kontakt.sev er-scheint, sitzt Joëlle Biolley inPeking in einem Hotel. Be-reits drei Tage lebt sie schonin der Stadt, die ihre neueHeimat ist. In den nächstenTagen nimmt sie ihre Arbeitals Übersetzerin in derSchweizer Botschaft auf. IhrVertrag läuft für ein Jahr,wenn die Zusammenarbeitklappt, wird er um ein Jahrverlängert.

China statt Tierspital

Joëlle Biolley weiss nicht, obsie je zurückkehren wird. Seitsie als Kind das Hörbuch vonJim Knopf und Lukas demLokomotivführer gehört hat,ist China in ihrem Kopf. Ger-ne hätte sie schon als Primar-schülerin Chinesisch gelernt,aber das war damals nochnicht möglich. Und beruflichwar ihr Ziel eigentlich ganzein anderes: Jahrelang stelltesie sich vor, Tierärztin zu wer-den. Im Gymnasium stelltesie die Weichen neu: Im Bio-logie-Unterricht erkannte sie,dass ihr alter Berufswunschnicht mehr passte, und alseine chinesische Austausch-schülerin für ein Jahr in dieKlasse kam, war der Entscheidgefallen. Sie begann nochwährend der Mittelschule,Chinesisch zu lernen.

Danach passte plötzlich al-les zusammen: Mit Sinologie(chinesische Sprache und Kul-tur) und politischen Wissen-schaften fand sich an der Unidie Fächerkombination, diegenau ihren Interessen ent-sprach. Mit guten Leistungenerlangte sie ein Stipendium,damit sie ein Studienjahr inJinan, 500 Kilometer südlichvon Peking, absolvierenkonnte.

Nach dem Abschluss desLizentiats war der Schritt nachChina die logische Folge. DieStelle auf der Botschaft bietetzudem die Basis, um heraus-zufinden, ob ihr das Leben in

der Diplomatie zusagt. «Allesagen mir, dies sei mein Weg;vielleicht stimmt das wirk-lich», sagt sie, leicht zögernd.«Ich will herausfinden, ob ichmit meiner persönlichen Ein-stellung dort einen Platz ha-be», ergänzt sie. «Ein Leben,wo Lug und Trug dazugehö-ren, geht nicht.»

Aber geht es überhaupt, alsüberzeugte Gewerkschafterinin China zu leben, einemStaat, der Demokratie nur alsSchau zelebriert und die freieRede unterdrückt? «Tatsäch-lich liebe ich vor allem diechinesische Sprache, denStaat liebe ich nicht!»

Gewerkschaft als Weiterbildung

Zur Gewerkschafterin ist siegeworden, weil eine Kolleginsie am Flughafen an eineVeranstaltung von SEV-Gatamitnahm. Sie überlegte sichden Beitritt einige Tage undfand schliesslich, dass Ge-werkschaften eine interessan-te Sache seien. «Am Anfangwar das für mich eine ArtWeiterbildung», betont JoëlleBiolley, denn ihr Elternhaussei «eher apolitisch».

Wenn sie sich einmal ent-schieden hat, macht sie dieSache ganz und gar. BeimSEV heisst das: Vorstandsmit-glied bei SEV-Gata, Mitgliedder Jugendkommission, Kon-

gressdelegierte und seit 2010Ersatzmitglied des Vorstands– und das alles in ihrer Frei-zeit. Drei Bereiche, in denensie ganz unterschiedliche Er-fahrungen machte.

Arbeiten unter Druck

«Die Arbeitsbedingungen amFlughafen sind zeitweiseschrecklich!», stellt sie gleichklar und verdeutlicht: DiePausen sind auf dem gesetzli-chen Minimum, in einer9½-stündigen Schicht ein-mal 45 Minuten, einmal 20Minuten. «Diese 5 Minutenzusätzlich wurden mir voneinem Supervisor sogar ein-mal als grosszügiges Entge-genkommen angepriesen»,ärgert sie sich. In den Perso-nalgesprächen wurde sie da-für kritisiert, dass sie sich fürzusätzliche Pausen einsetzte,«dabei haben es die Vorge-setzten noch schlechter; siearbeiten manchmal dieganze Schicht durch undschummeln dann bei derAbrechnung.»

Trotzdem sei es schwierig,Leute in die Gewerkschaft zuholen. Lange Zeit war gar dieMeinung verbreitet, der Bei-tritt zum SEV sei verboten.«Das mussten wir mit Aus-hängen berichtigen.» Aber diemeisten sind als Aushilfen an-gestellt und betrachten diese

Arbeit als Übergangslösung,und die Festangestellten wol-len die Stelle nicht riskieren.

Das Unternehmen, das zurEmirates-Gruppe gehört, ver-weigert den Gewerkschaftenjegliche Zusammenarbeit, dieRepression verhindert, dassdie gewerkschaftlich Organi-sierten Druckmittel einsetzenkönnen. «Weil die Arbeitsein-sätze so eng und die gemein-samen Pausen so knapp sind,gibt es kaum Gelegenheiten,mit Kolleginnen und Kolle-gen ins Gespräch zu kom-men, um sie anzuwerben»,erläutert Joëlle Biolley.

Zufrieden spricht sie überdie Arbeit in der Jugendkom-mission: Dies sei eine Gruppe,die funktioniere und sowohlgewerkschaftlich als auchgesellschaftlich gute Projektedurchziehe. «Schade, dassnicht mehr Leute unter 30Jahren in der Gewerkschaftsind, aber dazu müssten wirnoch viel intensiver und auf-wändiger arbeiten.»

Der Vorstand war für sieeine andere Welt: «Ich wuss-te, dass bei den Bahnen, vorallem bei der SBB, ganz ande-re Themen im Vordergrundstehen als am Flughafen.» Siebetont aber, dass sie die ge-werkschaftliche Arbeit dortals genauso wichtig ansieht:«Die ständige Verschlechte-

rung der Arbeitsbedingungendarf nicht hingenommenwerden», hält sie fest.

Etwas Begeisterung, bitte!

Sie bedauert, dass im Vor-stand vor allem ältere Männersitzen. «Mehr Jugendlicheund mehr Frauen würden zu-sätzliche Impulse geben.» Siehat eine gewisse Trägheit fest-gestellt: «Ich hätte erwartet,dass im Vorstand mehr En-thusiasmus zu spüren ist. Mirist es egal, wenn eine Sitzungeinmal eine halbe Stunde län-ger dauert, weil wir eine wich-tige Diskussion zu Ende ge-führt haben.»

Nun hat sie alle Funktio-nen abgegeben, den Haushaltin einer Wohngemeinschaftaufgelöst, ihre Habschafteneingelagert und ist mit nor-malem Gepäck nach Chinagereist. «80 Prozent Freude, 20Prozent Wehmut», meinte sieauf die Frage nach der Ge-mütslage bei der Abreise. Sielässt Freund, Familie, Freunde,langjährige Wohnpartner hierund reist an einen Ort, wo sieeine Wohnung erst noch fin-den muss.

Im Gegensatz zum erstenMal, als sie in China ankamund trotz mehreren JahrenSprachschule kein Wort ver-stand, ist die Sprache ihr jetztgeläufig. Mehr als das: DieSchriftzeichen und der Klang,den sie so liebt, sind für dienächste Zeit ihr Lebensmittel-punkt. Peter Moor

Joëlle Biolley warVorstandsmitglied beiSEV-Gata, Mitglied derJugendkommission undErsatzmitglied des SEV-Vorstands. Nun gab siealle Funktionen auf, dennsie wechselt die Stelle …

«Mit Lug und Trug kann ich nicht leben»Joëlle Biolley arbeitete im Flughafen Zürich am Check-in, nun tritt sie in Peking eine Stelle als Übersetzerin an

pmo

Ein letzter Besuch am alten Arbeitsplatz: Joëlle Biolley im Check-in 3 im Flughafen Zürich.

Joëlle Biolley (29) wuchs inWinterthur und Frauenfeldauf. Nach der Matur absol-vierte sie ein Praktikumsjahrbei einer Bank, bevor sie dasStudium in Sinologie undpolitischen Wissenschaftenaufnahm.Zur Finanzierung desStudiums arbeitete sie amFlughafen Zürich bei JetAviation, die inzwischenDnata heisst, am Check-inund teilweise auch beimBoarding. Bereits währenddes Studiums übernahm sieÜbersetzungen aus demChinesischen. Danebenmachte sie Wing-Chun-Kung-Fu, eine Form vonSelbstverteidigung.

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