Allgäuer Wirtschaftsmagazin_01_2009

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Der TT- Verlag veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazins. Mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren pro Erscheinungstermin präsentieren wir Allgäuer Unternehmen aus allen Bereichen der Wirtschaft im bayerischen und württembergischen Allgäu.

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vielleicht haben Sie es wahrgenommen: das »er« hinter dem »Allgäu« auf unseremTitel. Das haben wir bewusst so gesetzt, weil wir ein Magazin für alle Allgäuer undAllgäuerinnen anbieten wollten. Männer wie Frauen.

Im Blick haben wir freilich besonders solche Allgäuer, die unternehmerisch tätigsind oder sich für die Wirtschaft im Allgäu interessieren. Denn mit unserem AllgäuerWirtschaftsmagazin möchten wir in erster Linie Unternehmer, Handwerker, Händler,Gewerbetreibende und Selbstständige im Allgäu ansprechen.

Denn davon gibt eine ganze Menge! Mehr als mandenkt und mit Betrieben, die interessanter sind,als es sich mancher vorstellen kann!Im Zuge unserer Recherchen waren wir immerwieder erstaunt, was doch so alles im Allgäu pro-duziert wird. Und nicht selten sind es Firmen, diesogar weltweit tätig sind – und erfolgreich der Wirt-schaftskrise »trotzen«.

Das Allgäu ist aber eben auch interessant alsStandort für viele Firmen – nicht nur, weil wir aucheine der beliebtesten Freizeitregionen Deutsch-lands sind.

Mit unserem Magazin können wir sicherlich nur ein kleines Spiegelbild dessen bieten, was unsere Region »hergibt«. Aber dies ist ja auch erst unsere erste Aus -gabe! Wenn Sie Anregungen, Tipps und weitere interessante Neuigkeiten für unshaben, freuen wir uns auf Ihr »Feedback«.

Fürs Erste wünschen wir Ihnen viel Spaß bei der »Lektüre«. Lassen Sie sich inspirieren, animieren, aktivieren ... .

Ihre

Maria Anna Weixler-SchürgerChefredakteurin

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

WirtschaftsmagazinAllgäuer

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Wirtschaft im Allgäu

12 Allgäu MarketingDas Allgäu liegt weiter im Trend –und die Allgäu Marketing GmbHsorgt dafür, dass die so bleibt.

22 ScaltelDie Waltenhofener Scaltel AG istbundesweit als Netzwerkausrüster erfolgreich.

28 Gebrüder ImmlerDie Isnyer haben mit Immobilien einVermögen gemacht – 30 Millionengaben sie in eine Familienstiftung.

36 MultivacDer Wolfertschwendener Verpa-ckungsspezialist beschäftigt 3000 Mitarbeiter weltweit.

Inhalt Ausgabe Mai 2009

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40 Allgäuer Beteiligungen Die Allgäu VermögensverwaltungsGmbH & Co. KG ist Spezialist für Immobilien und Fonds.

44 WirtschaftsberatungDer Kemptener Dietmar Fähnrich istFachberater für Finanzen – und dasaus Leidenschaft.

48 BaufritzDas Erkheimer Unternehmen setztauf Nachhaltigkeit beim Hausbauund ist Vorreiter in der Branche.

52 M-netWenn es um Telefon oder Internet -anschluss geht, bietet sich M-net alskompetenter Partner an.

56 Jensen MediaDer Memminger Ingo Jensen gilt alsSpezialist für professionelle Presse-und Textarbeit.

58 Holzer DruckDie Druckerei in Weiler gibt es seit120 Jahren, sie gilt als eine der größten Süddeutschlands.

62 Schmid DesignDie Kemptener Internetagentur hatsich zu einem der führenden Medien -unternehmen der Region entwickelt.

102 BlaserDer Isnyer Jagdwaffenhersteller produziert Gewehre, die zugleich inTechnik und Design bestechen.

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Gesünder leben

66 Rad HolzerDer Kemptener Bernd Holzer hat sei-ne Leidenschaft zum Beruf gemacht.Er bietet alles rund ums Rad.

70 Oase Alpin CenterDie Oberstdorfer Bergschule bieteteine Vielzahl von Touren. Entspan-nung in herrlicher Natur.

78 PrimaveraStress kann man entgegen wirken.Der Sulzberger Dufthersteller kenntsich aus mit Entspannungshilfen.

82 HanuselhofDer Golfplatz Hellengerst lädt ein, inentspannter Atmosphäre zu tagen.Golfen kann man auch »gleagele«.

118 Burn OutImmer mehr Arbeitnehmer sind davon betroffen. Aber auch »BoreOut« ist zunehmend ein Thema.

Besser leben

86 Brauerei HärleDas Leutkircher Traditionsunterneh-men braut zu 100 Prozent mit rege-nerativer Energie.

96 LavazzaDie Café-Bar ist »Kult« in Kempten.Seit der Wiedereröffnung präsentiertsie sich in italienischem Ambiente.

98 Männermode HailDer Familienbetrieb in Kempten-Sankt Mang ist seit Jahrzehnten erste Adresse für Männermode.

108 Königliches JagdhausDer Oberstdorfer Spitzenkoch PeterA. Strauss verwöhnt seine Gäste imGourmetrestaurant »Le Royal«.

124 RechtWer gut Bescheid weiß, hat es leich-ter. Wir informieren über Minijobsund befristete Arbeitsverträge.

Schöner leben

6 KunstschuleElisabeth Sauterleute hat in Leut-kirch eine Kunstschule geschaffen,die ein besonderes Angebot bietet.

16 Prokop ArchitektenDer Kemptener Planer hat nicht nureine Vielzahl Häuser restauriert – erhat noch eine zweite Leidenschaft.

32 Talk im Bock Bernd Dassel hat in Leutkirch eineVeranstaltungsreihe etabliert, zu derauch viele Promis gerne kommen.

80 Jocham NatursteineIm Allgäuer Brunnencenter in Durach kann man die Seele baumelnlassen und findet viel Kunstvolles.

92 KlassikfestivalDer Oberstdorfer Musiksommer verspricht auch in diesem Jahr ein anspruchsvolles Programm.

… noch was

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76/126 Gewinnen Sie …4-Tage-Wellness für zwei oder eineAlpenüberquerung. Viel Glück!

128 Impressum

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Auch Kunstmuss sich finanzieren

Nicht nur mit der Kunst im eigentlichen Sinn, sondern auch mitder Kunst des Unternehmertums hat es Elisabeth Sauterleute jeden Tag zu tun, seit sie im November 2003 eine Kunstschulein Leutkirch eröffnet hat. Die meisten Kunstschulen im Landesverband haben einen öffentlichen Träger. Die Kunstschule Sauterleute besteht dagegen von Beginn an inprivater Form.

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»Doch inzwischen haben wir eineGrößenordnung erreicht, dass wir

überlegen müssen, welche angepasste Be-triebsstruktur und Rechtsform wir brau-chen«, sagt die Diplom-Designerin (FH).Die private Struktur habe von Beginn anVorteile gehabt. »Wir konnten so flexibelund spontan sein, schnell auf betriebliche,inhaltliche und personelle Entwicklungenreagieren und unser Angebot an den Be-darf anpassen«, sagt die 53-Jährige. Auchsei die Schule keine »Einmann-Schmiede«mehr, sondern bestehe aus einem regulä-ren Team. Da werde auch ein größererEtat notwendig.

Als Elisabeth Sauterleute im Novem-ber 2003 ein Atelier in der Gerhard-Haupt-mann-Straße mit Kunstkursen für Kinderund Jugendliche eröffnete, begann sie mitfünf Schülern. Die Kurse wurden aufWunsch der Eltern zum ganzjährigen Un-terricht ausgebaut. Bald kamen immermehr Schüler dazu und der Unterrichtwurde durch Kursangebote von Kollegenbereichert. Im Februar 2005 wechselte dasAtelier den Besitzer und die Kunstschulesuchte neue Räume. Dazu bat ElisabethSauterleute die Stadt Leutkirch um Unter-stützung. Die Stadt stellte der Kunstschuledas leer stehende 400 Quadratmeter großeObergeschoss des unrenovierten Bahn-hofs gegen eine geringe monatliche Nut-zungsentschädigung zur Verfügung.

Ein Ort der InspirationDer Bahnhof, erbaut 1880, ist ein städti-sches, denkmalgeschütztes Gebäude undmit seinen hohen, hellen Räumen ideal füreine Kunstschule. Zudem ein Platz der In-spiration, geprägt von Abfahren, Ankom-

Elisabeth Sauterleute fixiert ein Bild.Großes Bild: Ein Kunstwerk von Patti.

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men, Wiedersehensfreude und Abschied.Nur in den Sommermonaten können alleRäume genutzt werden, da nicht alle Ka-mine des Hauses funktionsfähig sind. ImWinter werden vier Räume mit Werkstat-töfen beheizt.

Der Nutzungsvertrag wurde anfäng-lich halbjährlich verlängert, ab 2006 dannum ein beziehungsweise eineinhalb Jahre.»Dieser Verlängerungsmodus bedeutet für

uns eine schwierigePlanungsgrundlage,andererseits schätzenwir die Räume undden günstigen Miet-preis, der unseremEtat angemessen ist«,sagt Sauterleute. Al-lerdings ist bei derStadt die Entschei-

dung über die künftige Nutzung des Bahn-hofs unklar. Auch steht eine Revonierungdes Gebäudes an. Für die Nutzung alsKunstschule reiche eine rein gebäudeer-haltende Sanierung aus, so die 53-Jährige.Andere Nutzungen erforderten unver-gleichlich aufwändigere Renovierungs-maßnahmen. »Die langfristige Nutzungdes gesamten Bahnhofsgebäudes alsKunstschule ist somit die kostengünstigsteVariante. Dadurch ergibt sich neben dergesellschaftlichen und jugendpolitischenauch eine erhebliche finanzielle Wert-schöpfung für die Stadt Leutkirch«, sagt

Elisabeth Sauterleute. In Baden-Württem-berg werde die Leutkircher Kunstschuleals erfolgreiches Modell angesehen, das»südlich der Alb frischen Wind in die Ju-gendkunstschullandschaft bringt«, so Mo-nika Fahrenkamp, Vorsitzende des Lan-desverbandes der Kunstschulen (LVK)und Albrecht Weckmann, Vorstand desLVK, Leiter der Kunstschule Filderstadt,anlässlich der Aufnahme der LeutkircherKunstschule in den Landesverband derKunstschulen im Februar 2007. Beide at-testieren dem Leutkircher Modell ein sehrgutes Entwicklungspotential und sehenden Bahnhof und sein Ambiente als idealeGrundvoraussetzungen für eine Jugend-kunstschule.

»In einem anderen Gebäude müsstenwir unsere Kunstschule verkleinern, wirwollen und müssen unsere Einrichtung je-doch vergrößern«. Sie erhalten zahlreicheAnfragen von professionellen Künstlern,Pädagogen und Kunsthandwerkern, diegerne Kurse anbieten möchten, doch dassei bisher schwierig, »da wir in der kaltenJahreszeit sechs Monate lang nur vier Räu-me heizen können«, sagt Sauterleute. Einsaniertes Bahnhofsgebäude ermögliche,dass Angebote für Kinder, Jugendlicheund Erwachsene erweitert werden kön-nen. Außerdem hält sie den Bahnhof fürden idealen Ort, weil Schüler auch aus denumliegenden Gemeinden mit dem Zugoder Bus zum Unterricht anreisen können.

Schülerskulptur.

Nicht nur Leinwände werdenin der Kunstschule bemalt,auch manche Raumdecken.

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Zahlreiche Anfragen von professionellen Künstlern, Pädagogen

und Kunsthandwerkern, die gerne Kurse anbieten möchten.

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Derzeit nehmen ganzjährig 52 Schülerim Alter von fünf bis 57 Jahren am Kunst-unterricht teil. Auch gibt es zwei nicht fes-te Gruppen von etwa zwölf bis 14 Erwach-sene, die zu offenen Angeboten kommen,dazu besuchen im Jahresdurchschnitt achtPersonen die Mappenklasse und in der Re-gel bis zu 20 Teilnehmer die Symposien.Dazu kommen, jeweils befristet, die Kurs-teilnehmer der verschiedenen Künstler-kurse, die zwischen vier und 20 Teilneh-mer pro Kurs umfasse.

Hat Elisabeth Sauterleute vor sechsJahren alleine angefangen, so arbeiten sieheute als fünfköpfiges Team. Mit dabei istdie Malerin und Musikerin Andrea Corin-na Neidhart. Seit September 2008 bietetsie als ausgebildete Jugend- und Heimer-zieherin sonderpädagogisch-kunstthera-peutische Einzelbetreuungen bei Kindernund Erwachsenen an. Harald Unmuth istfreier Künstler und arbeitet als Kollege imUnterricht, in der Konzeption und Orga-nisation seit der Gründung der Kunstschu-le mit. Der Diplom-Designer (FH) undfreie Künstler Franz-Xaver Sauterleute(Elisabeths Bruder) ist Berater und Kura-tor der Kunstschule und Mitarbeiter inden Bereichen Kunsttheorie und Ästhetik.Mit zum Team gehört auch Patricia Netti,liebevoll Pati genannt, 21-jährige Absol-ventin der einer integrierten Hauptschul-klasse mit Down-Syndrom. Sie hat im Sep-tember letzten Jahres im Rahmen des Mo-

Weitere Arbeiten von Schülern:

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dellprojekts »Persönliches Budget« einezweieinhalb-jährige Berufsbildung zurKunstschulassistentin in der Kunstschule

begonnen. »Das istin Baden-Württem-berg und in dieserbesonderen Formbundesweit bishereinmalig«, sagt Elisa-beth Sauterleute.Träger der Ausbil-dung sind die Agen-tur für Arbeit, das

Landratsamt Ravensburg und die Kunst-schule Sauterleute. »Sowohl die zuständi-gen Behörden und Organisationen für In-tegration als auch der Landesverband derKunstschulen begrüßen die Berufsbildungsehr«, freut sich die Kunstschulleiterin.Nach 27 Monten kann Pati ihren Berufselbstständig, mit Assistenz oder in Koope-

ration mit anderen Künstlern oder Päda-gogen ausüben.

»Das Konzept der Kunstschule vereintkultur-, jugend- und sozialpolitische As-pekte gleichermaßen und achtet auf bestekünstlerische und pädagogisch-didakti-sche Arbeit«, sagt Sauterleute. Wichtig istihr neben der individuellen Entwicklungs-förderung vor allem auch die soziale Inte-gration von Kindern, Jugendlichen und Er-wachsenen im künstlerisch-kreativen Tunund durch das gemeinsame Arbeiten zufördern. In einer Zeit, in der längst auch inländlichen Gegenden Kinder und Jugend-liche immer mehr zwischen Konsum undLeere pendelten und einem Werteverfallpreisgegeben seien, schaffe die Kunstschu-le die Möglichkeit, Interessen zu weckenund den Wert des eigenen Tuns zu erken-nen und schätzen zu lernen, soziales Ver-halten zu üben und positiv zu erleben. »Bil-

Patrizia Netti, die erste Auszubildende

der Kunstschule.

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»Eine Kunstschule schafft die Möglichkeit, Interessen zu wecken und den Wert des eigenen Tuns

zu erkennen und schätzen zu lernen, soziales Vehalten zu üben und positiv zu erleben.«

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dungspolitisch schließen wir Lücken undergänzen durch eigene Inhalte und Koope-rationen mit Schulen und anderen Einrich-tungen die Bandbreite des Bildungsange-botes für Leutkirch und die Umgebungund leisten anerkanntermaßen einen wich-tigen Beitrag zur Kulturförderung«, sagtElisabeth Sauterleute. Als ein offenes Hausfür alle erfreue sich die Kunstschule nichtnur bei Angehörigen von Schülern, son-dern in weiten und unterschiedlichen Krei-sen der Bevölkerung einer großen Akzep-tanz, was die Besucherzahlen bei den öf-fentlichen Veranstaltungen dokumentier-ten.

»Die Schule trägt sich als Low-Budget-Unternehmen finanziell selbst, sie erhältkeinerlei finanzielle Unterstützung«, sagtSauterleute. Betriebskosten und die Kos-ten für den Grundbedarf an Malutensilienwerden aus den Schülerbeiträgen desKunstunterrichts (40 Euro/Monat fürSchüler und für Erwachsene 25Euro/Abend) und durch Kursgebühren ge-deckt. Einen nennenswerten Gewinnmacht die Schule nicht. »Wir sind längstaus der Anfangsphase heraus gewachsenund solide gediehen, wir haben uns perso-nell vergrößert und sind ein Ausbildungs-betrieb geworden, deshalb benötigen wirstabilere Rahmenbedingungen«. Dazu ge-hören ein langfristiger Mietvertrag undganzjährig nutzbare Räume. Nach den Jah-ren des Aufbaus und der Konsolidierungmüsse sich die Kunstschule nun weiterent-wickeln können. Dazu brauche sie vor al-lem Planungssicherheit und erweiterungs-

Links: Andrea Corinna Neidhart (li.) und Elisabeth Sauterleute bei einer Besprechung.

Unten: Akt von Elisabeth Sauterleute.

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fähige Konditionen, vor allem aber verbes-serte räumliche Bedingungen.

Auf ihrem Schreibtisch liegt schon einAntrag an die Fraktionen es LeutkircherGemeiderats, mit dem sie hofft, die Bürger-vertreter zu überzeugen, dass es für dieKunstschule keinen besseren Ort als denBahnhof gibt. Auch das gehört zur Kunstdes Unternehmertums dazu.

Sabine Fischer

FISC

HER

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Erneut Zuwächse an Gästen

Das Allgäu

Allein schon die Adresse ist Programm: Die Allgäu Marketing GmbH »residiert« in der Allgäuer Straße 1 in Kempten – dem »Herzen« des Allgäus.Fünf Jahre gibt es die Allgäu Marketing GmbH mittlerweileund seit ihrem Start hat sie sich ein Netzwerk von 750Partnern erschlossen. Die Marke entwickelte sich zu einer regelrechten Vernetzungsplattform in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft.

Familienurlaub, Wellness und

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Herz« sowie der Allgäu-Tirol-BergweltGmbH präsentiert sich die Allgäu Marke-ting GmbH heute als Netzwerk mit 755Partnern.

Mit einem »Kooperationsmanual« als»Handbuch aller Beteiligungsmöglichkei-ten« für die Tourismus- und Freizeitwirt-schaft schuf die Marketingleiterin der All-gäu Marketing GmbH, Dr. Anna-MariaFäßler, zudem eine gemeinsame Werbe-plattform, auf der sich Orte, Hotels und an-dere touristische Leistungsträger unterdem Allgäu-Dach vermarkten können.

bleibt im Trend

Gesundheit, Natur und Wandern, Winterspaß,

InIn ihrem Business- und Strategiepapier hatdie Allgäu Marketing GmbH seit 2004 fünfKernthemen entwickelt und auch umge-setzt. So konnte die Dachmarke professio-nell weiterentwickelt werden: Seit demRelaunch Ende 2007 dient der weißeSchriftzug im blauen Quadrat als neues Lo-go für die gesamte Urlaubsregion. Gleich-zeitig wurden Kräfte gebündelt: Gemein-sam mit den Kooperationspartnern »All-gäu Top & Landhotels«, der Gemeinschaft»Urlaub auf dem Bauernhof«, den Privat-zimmeranbietern »Allgäu Gastgeber mit

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Optimismus auch in schwierigen Zeiten»Trotz der aktuellen Finanzkrise sind wirzuversichtlich, dass wir unsere guten Er-gebnisse weiter behaupten können, dennder Nahmarkt ist im Moment bei denMenschen stärker gefragt als Fernziele –auch die Klimadiskussion spielt hier eineRolle«, so die optimistische Einschätzungvon Bernhard Joachim.

Maria Anna Weixler-Schürger

Darüber hinaus gelang es dem Kemp-tener Team unter Leitung von Geschäfts-führer Bernhard Joachim von Anfang anEU-Fördergelder zu erhalten. Von 2004bis 2007 flossen insgesamt 2,6 MillionenEuro aus Brüssel in die Urlaubsregion All-gäu. Für den Zeitraum 2008 bis 2010 wur-den weitere 1,2 Millionen genehmigt.

Produktlinien und Markenaufbau für weitere ProfilierungAuch die marktbezogene Produktentwick-lung wurde bereits in den ersten Jahrenvollzogen. Zusätzlich zu den vier Produkt-linien Familienurlaub, Wellness und Ge-

sundheit, Natur und Wandern sowie Win-terspaß wurden mit Radurlaub, Golf, Mu-sikHochGenuss und Städtereisen vier wei-tere emen definiert und vermarktet. DieAuflage der entsprechenden Broschürenwurde dabei kontinuierlich gesteigert undderen Vertrieb ausgeweitet. Noch in die-sem Jahr soll zudem die Marke »Wander-region Allgäu« Premiere feiern.

Auch in Punkto Auslandsmarketingkonnte die Allgäu Marketing GmbH be-reits in ihren ersten fünf Jahren sehr guteErfolge erzielen. Insbesondere im Blick aufdie vier Kernmärkte Schweiz, Italien, Be-nelux und Großbritannien.

Radurlaub, Golf, MusikHochGenuss und »Wir sind Allgäu«Mit der Gründung der Kemptener Geschäftsstelle und dem Urlaubs -portal www.allgaeu.info hat die Allgäu Marketing GmbH ein gemein-sames Dach und eine funktionierende Vermarktungsplattform fürdie Tourismus- und Freizeitwirtschaft der Destination Allgäu ge-schaffen. Als eigene Marketing-Agentur für das Allgäu will die Ge-sellschaft auch in den kommenden Jahren professionelle Strategienund Vermarktungskonzepte für die grenzüberschreitende Ferien -region entwickeln.

Nähere Infos: Telefon (0831) 5753730, Fax 5753733, www.allgaeu.info

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Allgäu Marketing-Geschäftsführer Bernhard Joachim.

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Städtereisen.

Das Allgäu in ZahlenNachdem 2007 die Rekordmarkevon 3,5 Millionen Gästen in Allgäu/Bayerisch-Schwaben ge-knackt wurde, konnten 2008 sogar3,6 Millionen Gäste gezählt wer-den – ein Plus von 1,2 Prozent.Auch die Zahl der Übernachtun-gen stieg weiter an: Im letzten Jahrwurden 270 000 Übernachtungenmehr als im Vorjahr registriert.

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Planer mit Weitsicht und ungewöhnlicher Passion

Wer ihn kennt, weiß: Er ist einfach anders als andere! Das sieht manschon äußerlich…. Wo auch immer er seine Hemden kauft, sie sindauf jeden Fall alles andere als gewöhnlich und sicherlich so etwas wiesein Markenzeichen. Neben seinem Hut und seinem Schal.Und dem Schnurrbart natürlich…

»Zeichen« hat er darüber hinaus auchgenügend in Kempten »gesetzt«.

Als Architekt vor allem – aber auch (wasviele nicht wissen) als Landwirt … . In bei-den Metiers im Übrigen vorbildlich! So ha-

ben er und seine FrauMargarete auch schoneinige Auszeichnungen»eingeheimst«. In derLandwirtschaft für eine»herausragende Herden-

durchschnittsleistung«, in der Architekturfür vorbildliche Sanierung denkmalge-schützter Häuser. Vor allem in der Kemp-tener Altstadt haben sie damit deutlicheSpuren hinterlassen und vieles Erhaltungs-würdige vor dem Abriss gerettet. Denn be-kanntlich ist es einfacher (und meist auchbilliger), abzureißen und neu aufzubauen,als aus einer alten Bausubstanz wieder einSchmuckstückchen zu machen.

Das sind sie aber alle, die Prokop-Häu-ser. Jedes für sich einen sehenswertes Uni-kat, aber immer mit Atmosphäre. »Ich ver-

suche immer, einem Haus seine Seele wie-der zurückzugeben«, so seine Maxime.

Aber nicht nur dem »Alten« habensich die Prokops angenommen. Auf derListe ihrer Projekte, die sie verwirklicht ha-ben, finden sich auch viele Industriebau-ten, zum Teil Riesenobjekte, quer durchdie gesamte Republik, auch im benachbar-ten Ausland.

Auch in Kairo hat er schon gebaut.Und auch bis in Tripolis war er tätig – erhat dort für Gaddafi eine Truppenunter-kunftsstadt geplant. Später haben die Ame-rikaner eine Bombe darauf geworfen. »Dashabe ich im Fernsehen gesehen«, so Pro-kop.

Unvergessen bleibt ihm aber natürlichauch die Arbeit mit dem legendären Pla-ner Prof. Frei Otto. Und seine Mitarbeitbei Prof. Dr. Heimeshoff bei der Planungder Dächer des Münchener Olympiastadi-ons. »Wir waren da Vorreiter, auch die Al-tusrieder Konstruktion fußt auf unserer da-maligen Entwicklung«. Noch während sei-

»Es gibt eben Unternehmer undUnterlasser.«

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So wie auf dem Foto links oben haben Prokops oftmals alte,denkmalgeschützte Baustruktur vorgefunden – und Erstaun -liches daraus gemacht wie im Gebäude im Ankergässele(großes Foto) in Kemptens Altstadt.

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ner Studentenzeit in München hat er zu-dem bereits mit dem Stararchitekten PeterBuddeberg zusammengearbeitet. Späterarbeitete er bei Silberkuhl (AGIPLAN) inMülheim a. d. Ruhr, bevor er sich in Büro-gemeinschaft mit seiner Frau 1979 inMühlheim selbstständig machte. 1983 zoges die beiden in die Heimatstadt von Mar-garete Prokop, nach Kempten. Vor allemweil er nicht wollte, dass die mittlerweilegeborene Tochter Martina, die heute eben-falls als Architektin arbeitet (in Amster-dam) auf die Gesamtschule geht.

Und so könnte (und kann …) er stun-denlang erzählen, was er schon so alles ge-macht und entwickelt hat. Beim Studiumder Liste der Bauten, die die Prokops imRahmen ihrer aktiven Schaffenszeit reali-siert haben, wird einem regelrecht schwin-delig. Wie kann das alles nur in nur einemLeben schaffen? Wenn man so ist, wie Pro-kop eben ist! Ein nimmerruhender Geist.»Es gibt eben Unternehmer und Unterlas-ser«, sagt er. Er hat nichts ausgelassen, wassich ihm bot. Und bei alledem hat er im-mer auch noch Zeit für das Schöne undAngenehme dieser Welt. Voller Lebens-lust hat er auch schon viele Feste organi-siert und hat auch nimmermüde immerwieder Ideen für Unternehmungen mitGleichgesinnten im Kemptener »RAVK«(dem Realschulabsolventenbund) und derKemptener Gruppe von »Rotary«. Bei bei-den war er natürlich auch Präsident – Eh-rensache. Die beiden Clubs sind so etwaswie seine dritte große Leidenschaft. Wennman sonst nichts zu tun hat … .

Maria Anna Weixler-Schürger

Mitgliedern des Memminger »Rotary«-Clubs erklärte Dietmar Prokop erst kürz-lich seine Konzeption zur Umgestaltungund Attraktivitätssteigerung im Bereichder Kemptener Fußgängerzone – »derHauptlebensader der Stadt«.

Beim Ortstermin mit dabei waren unteranderem: Stefan Falckenberg (Vizepräsi-dent des Landgerichtes Memmingen),Mechthild Feldmeier (Geschäftsführerindes Schuhhauses Cornelius), omasHenkel (Niederlassungsleiter DachserLogistikzentrum), Wolfgang Kühr (Heil-praktiker), Carmen Lindwor-Keitel(Rechtsanwältin Familienrecht), PeterLitzka (Direktor der Kemptener Agenturfür Arbeit), Werner Preising (Oberstudi-endirektor des Bernhard-Strigel-Gymna-siums), Hannelore Reisacher (AutohausReisacher) und Wolfgang Zettler(Geschäftsführender GesellschafterZettler GmbH).

Und natürlich »Rotary«-Präsident Tier-arzt Dr. Gert Müller (auf dem Foto rechtsunten) im Gespräch mit Dietmar Prokopund dem Herausgeber des Allgäuer Wirtschaftsmagazins, omas Tänzel(Mitte).

Im Zuge der Sanierung des HausesReichsstraße 8/St.-Mang-Platz 23 inKempten haben Prokops über 300Münzen gefunden. Der größte Fund ineinem Kemptener Haus! Die ältestegefundene Münze stammt aus dem Jahr1184 aus der Zeit Heinrichs des I/II. Margarete Prokop hat sie alle selbst ausdem Füllgut der Decken gesiebt. Anschlie-ßend wurde die Sammlung umfangreichdokumentiert.

Auch viele weitere Kulturgüter, wie alteTontöpfe haben sie vor der Müllkippegerettet. Das Haus stammt vermutlichaus dem späten Mittelalter.

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Was hat die Kuh mit Architektur zu tun?

Für Dietmar Prokop viel! Beides setzt er gleich mit Schönheit. Und für beides hat er ein Händchen!

Geboren 1941 in Neuland im Sude-tenland, wurden Dietmar Prokoplandwirtschaftlich Wurzeln sozu-

sagen schon in die Wiege gelegt, denn dieEltern hatten zwei Bauern-höfe (die Mutter in Hen-nersdorf, der Vater 12 Kilo-meter davon entfernt inNeuland). »Die Landwirt-schaft steckt mir im Blut,unabhängig von Studiumund akademischem Ab-schluss«, sagt der erfolgrei-che Züchter.

Im Jahr 1994 hat er da-her seinen Kindheitstraumwahrgemacht und ist ne-ben seiner Arbeit als Archi-tekt zum Hobby-Landwirtgeworden. Wobei vonHobby eigentlich gar niemals die Rede seinkonnte. Denn von Anfang an haben Diet-mar Prokop und seine Frau sich professio-nell in Hochleistungs-Landwirtschaft aus-bilden lassen. Und schon bald auch beacht-liche Erfolge erzielt und Vorzeige-Ergeb-

Mit Stolz erfüllt es die Prokops,dass auch die Enkelin »Land-wirtschaft im Blut« hat.

Stolz dürfen sie auch auf ihreZuchtergebnisse sein: Wie aufVorzeigekuh »Lonize« (Foto),Mutter von »Hunize«.Aus dieser Zucht wurden circa10000 bis 20000 Samenpor-tionen nach Neuseeland ver-kauft. Im Jahr 2001 hat ihnendie »Allgäuer Herdenbuchge-sellschaft« für eine »herausra-gende Herdendurchschnitts-leistung« von 9448kg Milch(Eiweißgehalt von circa 4,35bis 4,40Prozent im Jahres-durchschnitt) zudem eineganz besondere Auszeichnungverliehen.

nisse in der Allgäuer Landwirtschaft »ein-gefahren«.

Mit drei Kühen haben die Prokops an-gefangen, doch schon bald hat sich daraus

ein umfangreicher Be-stand entwickelt, der stetignach den züchterischenLeitlinien ihres Betriebesselektioniert wurde.

Mittlerweile ist Diet-mar Prokop ein wirklicherExperte im »Managementder Hochleistungskuh« –und er publiziert sein Wis-sen auch. So hat er unteranderem in Fachzeitschrif-ten wie dem »AllgäuerBauernblatt« darüber ge-schrieben, wie der Zucht-fortschritt durch so ge-

nannte Follikelpunktion in erheblichemMaße beschleunigt werden kann.»Ich wollte einfach eine ertragreiche

und gewinnbringende Tätigkeit im Altervon 60 bis 80 Jahren finden, die nicht sostressig, nervenaufreibend und gesund-

heitsschädlich ist, wie der Architekten-und Ingenieurberuf«, sagt Dietmar Pro-kop. »Ein Ruhestand wie bei Kommunal-und Staatsbeamten« sei für ihn nie in Fragegekommen. Und er werde schließlich si-cher 80, eher sogar 90, ist der heute 67-jäh-rige überzeugt. Das sei »eine Frage der Ge-ne«. Und er fühle sich so.Daher ist er auch so frustriert, dass ihm

nun das Finanzamt einen Strich durch sei-ne landwirtschaftlichen Pläne gemachthat. Im Moment muss er auf eigene Küheverzichten. Aber die Leidenschaft bleibt.Und gerne hilft und informiert er daherjunge Landwirte.

Und eines freut ihn auch: Dass die Ge-ne auch bei seiner Enkelin Laura durch-schlagen. »Sollte ich feststellen, dass dasauch noch so ist, wenn sie 18 wird, dannkaufe ich ihr einen Bauernhof.«

Maria Anna Weixler-Schürger»Ich wollte einfach eine er-tragreiche und gewinnbrin-gende Tätigkeit im Alter von60 bis 80 Jahren finden, dienicht so stressig, nervenauf-

reibend und gesundheits-schädlich ist, wie der Archi-tekten- und Ingenieurberuf.Ein Ruhestand wie bei Kom-munal- und Staatsbeamtenist für mich nie in Frage ge-

kommen. Und ich werdeschließlich sicher 80, eher

sogar 90.«

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Kleiner Auszug aus der umfangreichenProjektliste von Prokop Architekten (größere Projekte im Allgäu bzw. in Sachen denkmalgeschützte Objekte)

1980Wohn- und Geschäftshaus Prokop,Kempten, zusammen mit demDenkmalamt München

1982 Kfz-Ausstellungshalle, Firma »Auto Abt«, Kempten

1985 Umbau »Stadtstadel«, Kempten1985 Umbau und Restaurierung des

denkmalgeschützten »Vogthauses«in Kempten

1985 Instandsetzung »Rotschlößle«,Kempten-Schelldorf

1986 Umbau »Altes Mesnerhaus« in Altusried

1986 Umbau des denkmalgeschütztenHauses »Bäckerstraße 6« in Kempten

1986 Denkmalgeschütztes Haus »Zum Anker« in Kempten

1986 Ensemble »Gasthof zum Schwanen«, Kempten

1986 Denkmalgeschützte ehem. Knaben-realschule, Stadt Mindelheim

1986 Sanierung der denkmalgeschütztenKapelle St. Sebastian in Bergen/Waltenhofen

1987 Denkmalgeschützte Fassade am Laden »Obere Hofmühle«

1987 Denkmalgeschützter Bauernhof inAltusried/Binzen

1988 Instandsetzung JugendstilfassadeBullmer, Kempten

1988 Gestaltung der Fassade des Regalla-gers Spinnerei + Weberei, Kempten

1989 Umnutzung des denkmalgeschütz-ten Wohnhauses Mittelgasse zumStudentenwohnheim

1990 Neubau »Abt Tuningcenter«,Kempten

1991 Denkmalgeschützte »Obere Apotheke«, Ingoldstadt

1993 Umbau »Rotes Haus«, Kempten-Altstadt

1993 Sanierungsmaßnahmen der Gebäu-de »Nussmann« in der Brennergas-se, Burgstraße, Burghaldegasse undBäckerstraße in Kempten

Ein starkes Team: Dipl. Ing. DietmarProkop als selbstständiger freierArchitekt und Ingenieurplaner undseine Frau Margarete, selbstständigeInnenarchitektin.

In der Kemptener Altstadt haben sichdie beiden durch die Sanierung einerVielzahl denkmalgeschützter Häusereinen Namen gemacht – wie demHaus »Bäckerstraße 6/Illerstraße 3«(Foto).

Für die Sanierung ihres Hauses amSankt-Mang-Platz 23/Reichsstraße 8in Kempten –mittlerweile imÜbrigen das Domizil des »AllgäuerWirtschaftsmagazins« – haben sieden Landesdenkmalpreis erhalten.

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Scaltel behält Netzwerke im Auge

»Es sind nicht die Stärksten, die überleben, nicht die Intelligentesten, sondern die, die am schnellsten auf Veränderung reagieren« –

ein Zitat von Charles Darwin, das den Leitfaden der Scaltel AG beschreibt.

22 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 1|2009

Page 23: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_01_2009

Nicht nur in der Tier- und Pflanzen-welt haben seit Millionen von Jah-ren nur die überlebt, die sich

schnellst möglich an veränderte Bedingun-gen angepasst haben. In der heutigen Zeitgilt das vor allem für Unternehmen undFirmen. Seit der Gründung 1992 hat sichScaltel zu einem bundesweiten Netzwerk-ausrüster entwickelt und deckt inzwischendas ganze Spektrum der Kommunikations-technik ab. In den letzten drei Jahren hatdas Unternehmen seine Mitarbeiterzahlvon 75 auf 90 erhöht, auch der Umsatz istvon 14,4 Millionen Euro im Jahr 2006 auf18,5 Millionen Euro im Jahr 2008 gestie-gen.

Unter der Geschäftsführung von Chris-tian Skala, heute Vorstandsvorsitzender,wurde 1992 die Scaltel Kommunikations-systeme GmbH gegründet. Damals standder Telekommunikationsmarkt mit Fokusauf den Vertrieb von Übertragungstechni-ken für Sprache und Daten im Vorder-grund. Drei Jahre später wurde die ScaltelNetzwerktechnik GmbH mit dem Schwer-punkt auf Projektierung, Installation undWartung von lokalen Kupfer- und Glasfa-sernetzwerken und aktiver Technik ins Le-ben gerufen. Im Jahr 1996 bezog das Un-

ternehmen ein neues Gebäude in Walten-hofen-Hegge und Ende des Jahres wurdeeine Vertriebsniederlassung in Düsseldorferöffnet.

Scaltel nimmt Pionierrolle einKommunikation und Information sind beiScaltel untrennbar mit modernen Techno-logien verbunden. Seit der Gründung desUnternehmens hat sich Scaltel zu einemNetzwerkausrüster entwickelt, der einePionierrolle bei der Umsetzung dieser in-novativen Technologien einnimmt. Mit ei-genen Mitarbeitern deckt Scaltel das ganzeSpektrum der Netzwerktechnik ab. Derhohe Ausbildungsstand der Mitarbeitergilt dabei als Grundlage für die Erarbeitungvon kundenorientierten IT-Lösungen.Aus diesem Grund wird auch verstärkt inAus- und Weiterbildung investiert. Schu-lungsprogramme im Rahmen von Zertifi-zierungsmaßnahmen werden regelmäßigmit den Herstellern angeboten. Auch derstetige Informationsaustausch mit denHerstellern direkt trägt dazu bei. Die Reali-sierung von Kundenlösungen erfolgt dabeiimmer nach den Grundsätzen der Perfek-tion. Bei Scaltel bekommt der Kunde allesaus einer Hand, so Christian Skala und

Weitere Informationen

Überblick Geschäftsfelder:• Übertragungstechnik• Informationstechnik• Gebäude-Sicherheitstechnik• Dienstleistungen• Service-Leitstelle

Scaltel AGHauptniederlassung WaltenhofenBuchenberger Straße 1887448 WaltenhofenTelefon: (0831) 540540Telefax: (0831) [email protected]

Niederlassung DüsseldorfTelefon: (02131) 3135790

Niederlassung WiesbadenTelefon: (06134) 507890

Der hohe Ausbildungsstand der Mitarbeiter gilt als Grundlage für die Erarbeitung von kundenorientierten IT-Lösungen.

Christian und Joachim Skala, Vorstände der SCALTEL AG.

1|2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 23

Page 24: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_01_2009

tel­AG­wird­2006­als­»Top100­Wirtschafts-unternehmen«­ und­ als­ bayerisches»Top50­ Unternehmen«­ ausgezeichnetund­platzierte­sich­das­dritte­Jahr­in­Folgeunter­den­»Europe’s 500«.­Eine­wiederhol-te­Auszeichnung­von­Cisco­Systems­zumPremier­Partner­erhält­Scaltel­2007­auf­ei-nem­weltweiten­Partnermeeting­in­Las­Ve-gas.­Im­selben­Jahr­bezieht­die­Firma­grö-ßere­Räumlichkeiten­in­der­NiederlassungDüsseldorf.­

Zu­den­Dienstleistungen­der­Firma­ge-hören­ die­ Entwicklung­ kundenspezifi-scher­Lösungen­in­den­Bereichen­Übertra-gungs-­ und­ Informationstechnik,­ sowieGebäude-Sicherheitstechnik.­Dabei­reichtder­Service­von­der­Beratung­über­die­Inte-gration­bis­hin­zur­Sicherstellung­des­rei-bungslosen­Betriebs­des­Kommunikations-netzwerks­durch­die­ eigene­Service-Leit-

­Joachim­Skala,­Vorstände­der­Scaltel­AG.Angefangen­von­der­Beratung­und­Kon-zeption,­über­Planung­und­Projektierungzur­ Installation­und­ Inbetriebnahme­bishin­zu­Wartung,­Support­und­Schulung.­

Qualitätsmanagment ist eingeführtIm­Jahr­2000­sind­die­Scaltel­Kommunika-tionssysteme­ GmbH­ und­ Scaltel­ Netz-werktechnik­GmbH­zur­ Scaltel­AG­ver-schmolzen.­Im­selben­Jahr­bezog­die­Firmaein­neues­Gebäude­ in­Waltenhofen-Lan-zen­und­eine­Vertriebsniederlassung­eröff-nete­ in­Wiesbaden.­ 2001­wurde­mit­derService-Leitstelle­ ein­weiterer­Geschäfts-bereich­gegründet,­der­bis­heute­das­Herz-stück­des­Unternehmens­ist.­Auch­feiertedie­Scaltel­AG­ihr­zehnjähriges­Firmenju-biläum­und­führt­ein­Qualitätsmanagmentnach­DIN­EN­ISO­9001:2000­ein.­Die­Scal-

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Page 25: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_01_2009

stelle. Scaltel ist ein bundesweit agierenderAnbieter von Informations-Technologienund klassifiziert sich unter dem BegriffNetzwerkausrüster.

Das Prinzip ist OffenheitDie Eckpfeiler der Unternehmensphiloso-phie ist kundenorientiertes Verhalten. Da-bei bestimmt unternehmerisches Denkendas resultats- und leistungsorientierteHandeln. Das Prinzip von Scaltel ist Offen-heit. Loyalität und Integrität zeichnen dasUnternehmen aus. Die Energien sind aufKundenbeziehungen und das interne Ver-hältnis der Mitarbeiter untereinander aus-gerichtet, denn nur Teamarbeit ermög-licht es, die bestmögliche Lösung für jedeHerausforderung zu erarbeiten. Der Kun-de wird, wenn er möchte, aktiv in den Ent-wicklungsprozess mit einbezogen. Da-

durch entsteht ein nutzvoller Informati-onsaustausch. Die überregionale Präsenzermöglicht es, die Unternehmen im Augezu behalten, rund um die Uhr.

Wirtschaftliche EntwicklungDas Geschäftsjahr 2008 stand im Zeicheneiner wirtschaftlich guten Stimmung undeines positiven Umfelds. Die Unterneh-men investierten in die IT-Infrastrukturenund waren bei Neuanschaffungen nichtmehr so zurückhaltend wie die Jahre zuvor.Hoch war die Nachfrage nach Lösungenund Dienstleistungen von Scaltel im Be-reich Informationstechnik und Service.Diese beiden Sparten bildeten wieder dasRückgrat für Umsatz und Ergebnis. So po-sitioniert sich das Unternehmen als mo-derner und intelligenter Netzwerkausrüs-ter, entspricht dem Anspruch an Innovati-

on und individuellen IT-Lösungen undsorgt so für das Wachstum der Scaltel AG.

Im neuen Geschäftsjahr sieht Scaltelden Trend zur kontinuierlichen Ergebnis-verbesserung weiter fortgesetzt, da das Un-ternehmen unterschiedlichste Branchenbedient und breit aufgestellt ist.

Sabine Fischer

Scaltel ist ein bundesweit agierenderAnbieter von Informations-Technologienund klassifiziert sich unter dem BegriffNetzwerkausrüster.

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Page 26: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_01_2009

AW: Wie wird man denn Vertriebsleiter bei Scaltel?Christoph Brakland: Oh je, das ist jaschon fast zehn Jahre her. Ich war damalsberuflich weltweit im Vertrieb unterwegs.Ich kannte die beiden Vorstände und Brü-der Christian und Joachim Skala und wuss-te – was die beiden anpacken wird erfolg-reich. Sie haben mich damals gefragt, obich diesen Posten übernehmen möchteund der Einstieg bei Scaltel hat mich sehrgereizt. Jetzt bin ich hier.

AW: Von der Welt ins Allgäu. VermissenSie das chatten um den Globus?Christoph Brakland: Nein gar nicht. Ichliebe das Allgäu. Vor allem als Golfspielergibt es hier viele Möglichkeiten. Auch dieMentalität der Menschen ist mir lieb. Au-ßerdem erfüllt mich die Arbeit hier undmeine Frau war auch ganz froh, dass ichmich dafür entschieden habe. Ich bintrotzdem noch viel unterwegs, vor allemin unseren Niederlassungen in Düsseldorfund Wiesbaden. Der Radius ist lediglich et-was kleiner.

AW: Wie groß ist Ihr Vertriebsteam heute?Christoph Brakland: Dreizehn AccountManager plus eine Mitarbeiterin im Ver-triebsinnendienst und eine Auszubilden-de. Sie machen einen perfekten Job. Mitunseren professionellen Tools steuern wirden Verkaufsprozess und präsentieren unsbeim Kunden höchst effizient.

AW: Gibt es beruflich etwas, das Sie sich wünschen würden?Christoph Brakland: (lacht) Natürlich

mehr Kunden und mehr Umsatz, wie dasim Vertrieb so üblich ist. Als Vertriebslei-ter beschäftigt mich aber auch das emaneue Märkte und weitere Vertriebsgebieteim In- und Ausland.

AW: Wer sind Ihre Hauptkunden?Christoph Brakland: Gute Frage. Alle die,die zu uns passen. Das sind Kunden, dieunsere Ideen und Innovationen genausoschätzen wie unsere Bodenständigkeit undOffenheit. Auch wenn wir uns auf verar-beitende Mittelstandsunternehmen undden öffentlichen Bereich konzentrieren,fragen uns Unternehmen aller Branchenan. Dazu gehören große Service-Providergenauso wie Energieversorger, Bankenoder Kliniken. Sie schätzen unsere Kom-petenzen und Stärken.

AW: Was unterscheidet das Unternehmen Scaltel von anderen?Christoph Brakland: Das sind eben unse-re Stärken. Wir arbeiten mit unseren Part-nern stets auf Augenhöhe und pflegen ei-nen unkomplizierten Umgang miteinan-der. Flexibilität, Termintreue und qualifi-zierte Mitarbeiter sind uns wichtig. Wirbieten innovative Netzwerktechnologiendie auf den Kunden zugeschnitten sind.Bei uns kaufen sie keine Komponenten,sondern eine IT-Lösung die einen hohenInvestitionsschutz für die Zukunft bietet.Wir unterstützen unsere Kunden von An-fang an bei der Identifikation von Optimie-rungsmöglichkeiten, Ausarbeitung vonKonzepten bis hin zur Installation undlangjährigen Betreuung durch unsere Ser-vice-Leitstelle in Waltenhofen.

AW: Wer sind Ihre Ansprechpartner im Unternehmen?Christoph Brakland: Das geht vom IT-Leiter über den Einkäufer zum Gebäude-Sicherheitsbeauftragten bis zum Logistik -leiter und Geschäftsführer. Wir haben einso breites Portfolio an Lösungsansätzen,dass wir sehr viele Bereiche betreuen kön-nen. Das kommt vor allem unseren Kun-den zugute, weil wir Gesamtzusammen-hänge im Netzwerk schnell verstehen undeinen guten Überblick darüber haben, wasmachbar und sinnvoll ist.

AW: Wie überzeugen Sie Kunden von Scaltel?Christoph Brakland: Durch Leistung. An-ders funktioniert es nicht. Wenn unsereKunden nicht überzeugt davon sind, dasswir sie perfekt unterstützen, werden sieuns nicht beauftragen. Professionelle Kon-zepte und ein akribisches Team sind unserErfolgsrezept. Außerdem halten wir bei je-dem Projekt das Feedback unserer Kun-den fest, damit wir wissen, was wir nochbesser machen können, um sie perfekt zubetreuen.

AW: Was steht dieses Jah noch auf dem Programm?Christoph Brakland: Eine große Haus-messe im Juli. Sie sind herzlich eingeladen.

AW: Oh, vielen Dank. Was erwartet mich denn dort? Christoph Brakland: Viele innovativeTechnologie aus all unseren Geschäftsbe-reichen zum live erleben. Wir haltennichts von »Vorlesungen«. Wir möchtenzeigen, wie unsere Technologien die Ge-schäftsprozesse von Unternemen flexibler,schneller und einfacher gestalten. LassenSie sich überraschen.

AW: Vielen Dank für das offene Gespräch. Um zum Abschluss zu kommen. Gibt es denn auch etwas dassSie sich privat wünschen?Christoph Brakland: (lacht) Ein einstelli-ges Handicap und eine Golfrunde mit Tiger Woods, darüber würde ich michfreuen. Ansonsten natürlich viel Gesund-heit um das Leben noch lang genießen zukönnen.

Christoph Braklandim Gespräch mit Sabine Fischer.

Interview mit Vertriebsleiter Christoph Brakland

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Page 27: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_01_2009

Holzer Druck und Medien Druckerei und Zeitungsverlag GmbH + Co. KG Fridolin-Holzer-Straße 22–2488171 Weiler im AllgäuTel.: 0 83 87 / 3 99 0 Fax: 0 83 87 / 3 99 33 www.druckerei-holzer.de

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Page 28: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_01_2009

30 MILLIONEN für Großfamilien

Man muss schon in Isny geboren seinoder aber die Immlers gut kennen, umverstehen zu können, warum sie das tun.Sie sind steinreich, aber deswegenmüssten sie noch lange nicht so vielGeld spenden, um ihrer Stadt Gutes zutun oder – ganz aktuell – Großfamilien.Die beiden Brüder, Karl und Jakob Imm-ler, in Isny als Bauernbuben geboren, haben 30 Millionen Euro locker ge-macht, um Großfamilien zu einem Hauszu verhelfen, das sie zum symbolischenPreis von 1 Euro pro Monat mieten kön-nen. Öffentlich bekannt gemacht habendie beiden ihr Vorhaben quasi als Weihnachtsgeschenk an ihre Heimat-stadt: die Vertragsunterzeichnung für dieStiftung erfolgte zu Heiligabend 2004.Bescherung ist nun anderswo.

Karl und Jakob Immler waren nichtimmer reich. Als Kinder haben sieBrezen verkauft, um an ein wenig

Taschengeld zu kommen. Und auch ihrenKindern stellen sie nicht automatisch dasneueste Auto vor die Tür, wenn sie 18 sind.Im Gegenteil: Sie waren stets bemüht, ihreKinder zu lebenstüchtigen Menschen zuerziehen, die die Relationen nicht verlie-ren. Als erstes ihrer Nachkommen enga-giert sich nun auch Karls Tochter Annka-

thrin im Unternehmen. Und so wie ihreGeschwister steht sie ganz und gar hinterder Großfamilienstiftung; Jakobs Kindersind noch zu klein, um da mitreden zu kön-nen.

Stichwort »Erziehen«: Das Wortkommt einem irgendwie auch in den Sinn,wenn man an die »guten Taten« der bei-den Brüder, die wegen ihres stattlichen Lei-besumfangs gerne liebevoll als die »Wilde-cker Herzbuben von Isny« betitelt werden,

denkt. So haben sie ihrer Stadt unter ande-rem eine Realschule gebaut und gleichzei-tig demonstriert, dass ein solches Vorha-ben »fürs halbe Geld und in der halbenZeit« gebaut werden kann. Zum Dank da-für wollten sie, dass die Stadt jedes Jahr einNeidhammelfest feiert, weil für sie derNeid eines der größten Seuchen unsererZeit ist. Und sie haben in den Gängen derGebäude Schilder aufgehängt. Etwa die-sen: »Genie besteht zu 1 Prozent aus Inspi-

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Karl (links) und Jakob Immler

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ration und zu 99 Prozent aus Transpirati-on.« Weil die Stadt das Fest verweigerte,haben die beiden darauf verzichet, auchnoch den Erweiterungsbau zu finanzieren.Stattdessen haben sie mit 500 000 Euro dieSki-WM in Oberstdorf mitfinanziert.»Weil dort private Investoren noch esti-miert werden.«

Bundesweit bekanntAuch das »Museum im Mühlturm« (1 000Quadratmeter) in Isny haben sie auf ihreKosten umgebaut und der Stadt für 30 Jah-re zur kostenfreien Nutzung überlassen.Mit ihrem »Gewerbehof« haben sie hun-derte von Arbeitsplätzen geschaffen undzudem ein städtisches Gründerzentrumaufgebaut.

Denn das Bauen und Vermitteln liegtihnen: Es ist kein Geheimnis, dass sie ihrGeld als Schwergewichte in der Immobi-lienbranche, insbesondere dem Bau vonGebäuden für Lebensmittelfilialisten undKaufhäusern gemacht haben. Trotz ihreserstaunlichen Reichtums sind sie dennochaber auch immer bodenständig gebliebenund engagieren sich in vielen Vereinen ih-rer Heimatstadt. »Wie ganz normale Bür-ger.«

Mittlerweile sind die beiden über ihreHeimatstadt hinaus bekannt wie die Ge-brüder Grimm, weil ebenso reich an Ideenund Idealen. Als ihre Idee mit der Großfa-milienstiftung bekannt wurde, tourten siedurch die wichtigsten Talkshows der Re-publik, machten Isny bundesweit bekannt.

Dennoch tut sich Isny schwer mit denbeiden Wohltätern. Vielmehr: die Stadttut sich mitunter schwer, mit den reichli-chen Segnungen auch entsprechend um-zugehen. So war das beispielsweise, als siemit einer halben Million Euro den Erhalt

der Geburtsabteilung im Isnyer Kranken-haus sichern wollten. So war das auch, alssie unter der Fußgängerzone eine Tiefga-rage bauen oder ein Künsterhaus schaffenwollten. Dort steht nun oberirdisch der»Steuermelkerbrunnen« – direkt in Sicht-weite zur Wohnung des Bürgermeisters,unter dessen Ägide das Vorhaben verwei-gert wurde. Mit einer Kuh, deren Milchaus dem einem Loch im Eimer rinnt. Undeinem Melker, der nicht zufällig einem Be-amten ähnelt. Der Brunnen findet sich amViehmarktplatz; dorthin haben die Bubenfrüher mit dem Vater die Kühe getrieben.Den Brunnen mit einem Schild zu erläu-tern, hat die Stadt den beiden untersagt.Praktischerweise gehört den beiden einHaus am Platz; ein dort angebrachtes

Schild bietet die nötige Hilfe. Überhaupthat die Stadt den beiden immer wiederSteine in den Weg gelegt. Zum Ausgleichhaben die beiden die Stadtverwaltungdann gerne vorgeführt. Noch heute haftetdem Isnyer Stadtbauamt der Makel an, einverschlafener Haufen von Bürokraten zusein. In den Streit um das so genannte»Goldene Dachl« und ein »Toleranz« an-mahnendes Relief in der Fußgängerzonehat sich seinerzeit sogar ein Minister ein-geschaltet. Heute gilt der umstrittene Er-ker als Sehenswürdigkeit.

Dreimal so groß wie die Fuggerei in AugsburgKeine Frage, die beiden lieben es, zu pro-vozieren. Aber diesmal war eigentlich allesanders. Denn auch die Stadt hat dazu ge-lernt. Im Gegenteil: Liegenschaftsamts-chef Claus Dieter Fehr und BürgermeisterManfred Behring haben sich sehr bemüht,die Brüder beim Kauf von geeignetenGrundstücken zu unterstützen. Immerhinging es um ein Gelände von 50 000 Qua-dratmetern. Das muss man erstmal finden.»Dreimal so groß wie die Fuggerei in Augs-burg« sollte das Großfamilienprojekt wer-den. Darauf sollten 50 Häuser gebaut wer-den, in denen Großfamilien für einen sym-bolischen Beitrag von einem Euro pro Mo-nat leben können. Jedes Haus sollte min-destens fünf Schlafzimmer und eine behin-dertengerechte Einliegerwohnung haben:für Oma und Opa, denn das Projekt warauch an ein paar Bedingungen gebunden.So sollten die Bewerber mindestens drei

Sprüche am so genannten »Immlerhaus«

Warum macht ihr das, wurden die Gebrüder Immler immer und immer wieder gefragt. Sie fanden darauf drei Antworten:

»Erstens haben wir ein ausgeprägtes Lebensbild für konservative Werte. Zweitens pflegen wir soziales Denken in einem demokratischen Land. A la Kennedy, der sagte: Frage nicht, was dein Land für dich, sondern was du für dein Land tun kannst. Und drittens sind wir Unternehmer und keine Unterlasser.«

1|2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 29

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Jahre in Isny gelebt haben und mindestensvier Kinder haben. Außerdem sollten min-destens zwei Senioren im Haus wohnen.Und es sollten 20 Stunden ehrenamtlicheArbeiten geleistet werden. Nach dem Mot-

to »Wer etwas bekommt,muss auch etwas geben.«Die Beweggründe für ihrTun lieferten die Gebrü-der Immler, die selbst auseiner kinderreichen Fami-

lie kommen, auch gleich mit: »Wir sindschon lange der Meinung, dass in unseremLand eine falsche Familien- und Sozialpo-litik betrieben wird.«

Für jede Randgruppe gebe es ein Pro-gramm, »nur die ganz normale Familiemuss selber sehen, wie sie über die Rundenkommt«. Daran könne man verzweifelnoder »selbst einen Pflock einschlagen«.

Nach Meinung von Karl und Jakob Immlerist nämlich das Leben in einer Großfamilie»die schönste und sozialste Lebensweise«.Viele Kinder lernten heute auch keineWerte mehr. Und Oma und Opa kämensich oft nutzlos vor, anstatt mit ihrer Erfah-rung helfen zu können. Später könnten dieEnkel den Großeltern helfen. »So lernt je-der Geben und Nehmen. Kinder aus sol-chen Familien werden sich im Leben leich-ter tun.«

Ach wie schön das klingt! Da müsstedoch jede Stadt freudestrahlend zuschla-gen! Dass dies abermals in Isny nicht ge-lang, lag nun an den Bürgern selbst. Denndie, die passende Grundstücke hatten,wollten dafür auch Geld, zuviel Geld. Ganznach dem Motto: Wenn das für die Imm-lers ist ... die können doch auch mehr zah-len als was das Land ortsüblich wert wäre.

Karl und Jakob Immler mit Bürgermeister Herbert Seger (Durach) und Landrat Gebhard Kaiser(Oberallgäu) samt dem Modell für das erste Investorenmodell der Großfamilienstiftung.

»Das Leben in einer Großfamilie ist die schönste und sozialste Lebensweise.«

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Page 31: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_01_2009

Wenn die Heimatstadt nicht will …Und so kommt nun, was die Immlers ger-ne verhindert hätten. Sie hatten immer ge-sagt, dass sie das Projekt am liebsten in ih-rer Heimatstadt Isny verwirklicht sähen.Nun wird es wohl in Kaufbeuren gebaut.Weil es dort mit Stefan Bosse einen Bür-germeister gibt, der das scheinbar Unmög-liche möglich gemacht hat.

Gleiches gilt auch für zwei weitere Bür-germeister, in deren Gemeinden im erstenSchritt ein sogenanntes Investorenmodellverwirklicht wird beziehungsweise bereitsrealisiert ist. Mitte letzten Jahres unter-schrieben Josef Geiger aus Oberstdorf(Bauunternehmung) und Andreas Dünkelaus Schemmerhofen (Investoren GmbH)die ersten Mietverträge für das Modell.Durch ihre Unterschrift sicherten sie zu,drei bzw. zwei Häuser für Großfamilienauf einem eigenen Grundstück zu errich-

ten. Die Häuser in Durach stehen bereits.Kurz vor Weihnachten sind drei Familieneingezogen. Die Häuser in Schemmerho-fen sollen Mitte des Jahres bezugsfertigsein.

Die Großfamilienstiftung mietet dieHäuser für einen marktüblichen Preis an

und gibt sie an dieGroßfamilien für einenEuro pro Monat weiter.Wobei die gleichen Be-dingungen wie beimHauptprojekt gelten.

Zur Freude der Ge-brüder Immler haben die beiden Bürger-meister der Gemeinden, Herbert Segerund Eugen Engler, recht zügig die Bauge-nehmigungen an Jakob und Karl Immlerüberreicht – im Rahmen einer Pressekon-ferenz im Terrassenhotel in Isny, das eben-falls im Besitz der Gebrüder Immler ist.

Vertreter der beiden Investoren bekun-deten dabei gleichzeitig ihr Bekenntnis, da-mit ein Zeichen setzen zu wollen, »dassauch wir das soziale Engagement der Fa-milie Immler unterstützen«. »In Deutsch-land stehen oftmals die Probleme im Vor-dergrund und die Menschen vergessen da-rüber, dass jeder Einzelne mithelfen kann,etwas zu ändern«, so etwa Josef Geiger.

Im Oberallgäu hat man sich im Übri-gen bewusst für Durach entschieden. »InOberstdorf fanden wir kein Gelände, inSonthofen wollte der Bürgermeister nicht,also habe ich Herbert Seger angesprochen,meinen bisherigen Stellvertreter; ich wuss-

te, der kriegt das hin«, so Landrat GebhardKaiser, der selbst im Ruf steht, einer der»mutigeren Politiker zu sein«, so Karl Imm-ler. Auch der Schemmerhofer Bürgermeis-ter habe ihnen in Rekordzeit eine Bauge-nehmigung besorgt. Und auch Stefan Bos-se in Kaufbeuren gehöre zu den Bürger-meistern, »die Erstaunliches möglich ma-chen; trotzdem wurde er mit 85 Prozentwiedergewählt«.

Sicher Balsam für die Seele der beidenWohltäter.

Maria Anna Weixler-Schürger

Weitere Informationen

Wer Näheres wissen möchte,kann sich im Internet unterwww.grossfamilienstiftung.de informieren.

Reichlich Platz für eine Großfamilie. Drei solche Häuser wurden im Oberallgäuer

Durach gebaut.

»In Deutschland stehen oftmals die Probleme imVordergrund und die Menschen vergessen darüber,

dass jeder Einzelne mithelfen kann, etwas zu ändern«, so Josef Geiger.

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Page 32: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_01_2009

Ein Mann, ein Wort –

Bernd Dassel, eine Talkshow

Er hat den »Talk im Bock« in Leutkirch etabliert –eine Veranstaltung, die »von sich reden macht«,

mit Interviewgästen, die eine wahre Geschichte haben

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Page 33: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_01_2009

Dieter Kronzucker, Philipp Lahm,Frank Elstner, Gabriele Pauli, Hei-ner Brand, Michael Buback, Henry

Maske, Günther Beckstein, Ute Vogt, Na-men die bundesweit, ja manchmal europa-weit bekannt sind. Menschen, Promis, Per-sönlichkeiten aus Wirtschaft und Kultur,Charakterköpfe, Sportler, Politiker, Mi-nenräumer, Abenteurer, Querulanten,Überlebende, Models, Moderatoren, esgibt kaum eine Sparte, aus der Leute nichtschon zum »Talk im Bock« ins kleine Leut-kirch »am Rande des klassischen Allgäus«gekommen sind. Die Liste der inzwischenüber 90 Interviewpartner ist lang, aber im-mer nur einer seit 2001 dafür verantwort-lich, zuständig und wahrlich der einzigeAnsprechpartner: Bernd Dassel (63), gebo-ren in Gevelsberg/Westfalen, wohnt seit30 Jahren im kleinen Weiler Bettelhofenbei Leutkirch und ist nicht nur ehrenamtli-cher Talkshowmeister. Er ist Vater zweiererwachsener Söhne, die beide in der ARDmitmischen und eigene Sendungen habenwie jüngst die Serie »Wo warst du, als …«Menschen erzählten dabei von ihren per-sönlichen, einschneidenden Ereignissenwie dem Mauerfall, dem Tsumani und Ni-ne-Eleven 2001. Dassels Tochter arbeitetals Nachrichtenredakteurin in Liechten-stein. »In beruflicher Hinsicht«, meint derVater »sind wir eine ziemlich eindimensio-nale Familie.«

Bernd Dassel ist gelernter Zeitungsre-dakteur, aber was mit Fernsehen, Radiound Printmedien zu tun hat: das alles istsein »Spielfeld«. Als Redakteur, Modera-tor, Programmleiter, Talkmaster und Trai-ner beim Rundfunk und verschiedenen

Sendern hat er immer gut zu tun gehabt.Er verdient zurzeit sein Geld mit Pro-grammberatung, Moderatoren- und Re-porter-Coaching, u.a. beim MDR und beiSAT 1. Wenn er dann noch den »Talk imBock« organisiert oder mal wieder mit sei-nen sieben Enkeln gekuschelt hat, findeter manchmal auch noch Zeit für seinHobby Tennis – sofern die Gelenke esnach zahlreichen Operationen an Hüftenund Knien noch zu-lassen.

Beim TiB, wieder Talk im Bock ge-nannt wird, verdienter auch, nämlich denApplaus und die An-erkennung des Publi-kums. Geld verdienter keines, so wenigwie alle die Helfer,die ihm von Beginnan zur Seite stehen.Der Kleinkunstver-ein »Larifari Leut-kirch« gab lange sei-nen Namen für das Erfolgsprojekt, heutewird der TiB von der Leutkircher VHS ver-anstaltet. Viele also geben ´was hinzu, da-mit die Sache Format hat, Dassel gibt seineErfahrung im Talken, seine Kontakte, sei-ne Sicherheit im Umgang mit Promis. Dasalles macht er aus Spaß am Interview, ausSpaß an der Freud und weil´s die Leut’freut. Er macht damit auch bewusst unbe-wusstes Stadtmarketing für Leutkirch, dasmit dieser Veranstaltung weit über dieGrenzen des Allgäus hinaus bekannt ge-worden ist. Manche Stars wissen es schon:

»Aha, Leutkirch,aha Dassel – der´Talk im Bock´ füreinen gutenZweck: Ja, ichkomme!« Manch-mal rennt er offe-ne Türen ein,manchmal musser allerdings aucherklären, wo Leut-kirch liegt.

Seine Fragenbeim Talk kom-men gezielt. Erfragt, was ihn an

den Gästen interessiert, nicht unbedingt,was die Leute hören wollen, aber das decktsich offenbar meistens, denn das Publikumamüsiert sich oder ist betroffen. Keine Fra-ge wird im Vorfeld abgesprochen, die In-terviewten müssen auf alles gefasst sein. »

Wenn denen eine Frage unangenehm ist,müssen die ja nicht antworten«, meint Das-sel in seiner konsequent unverblümtenArt. Er sucht nicht unbedingt die Großen,die Berühmten, die All-Mächtigen, ersucht Menschen mit Geschichten; Men-schen, die was erzählen können, die waszu sagen haben.

Einige Male war sein TiB brisant undhochaktuell, wie im Jahr 2001: Mit WilliSteul (mittlerweile Intendant des Deutsch-landfunks) saß ein Afghanistan-FachmannDassel gegenüber, nachdem am Tag zuvordie erste amerikanische Bombe über Kabulexplodiert war. Gleich zweimal beim TiBwaren, wegen des großen Interessers, As-tronaut omas Reiter, Frauke Ludowig,die Society-Lady von RTL, sowie die CSU-Dissidentin Gabriele Pauli, über die Ex-Mi-nisterpräsident Stoiber letztlich gestolpertist.

Der Talk heißt »im Bock«, weil derAbend normalerweise im LeutkircherBocksaal stattfindet. Bei den »richtigenPromis« muss in die Festhalle (400 bis 500Besucher) ausgewichen werden. Undmanchmal geht’s auch in die Mensa amSchulzentrum. Philipp Lahm dagegen wur-de von 1400 Besuchern in der großenSporthalle empfangen, mit einem Tor-wandspiel und großem Bahnhof. Das be-deutete im Dezember 2008 viel Medien-rummel und viel Freude bei den sportli-chen »Autogrammjäger-Buaba«. Einen»Boulevardblatt-Star« wie Boris Becker,

»Aus Spaß am Interview, aus Spaß an der Freud und weil‘s die Leut‘ freut.«

»Wenn denen eine Frage unangenehm ist,

müssen die ja nicht antworten.«

1|2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 33

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sagt Dassel, würde er nie einladen, der seiihm völlig egal. Dassel hat keinen Bock aufeinen »Bock« mit Becker....

Die Veranstaltungen kommen durch-weg an, sehr gut sogar. Die meisten jeden-falls. Die emen Gesundheit und Aben-teuer sind nicht so von Interesse, bis jetzt.Auf eine wahrlich »unglaubliche« Reso-nanz stieß 2007 ein Aussteiger von Scien-tology, Winfried Handl. »Hätte ich nie ge-dacht«, kommentiert Dassel das große In-teresse, denn zwei Veranstaltungen warenimmer noch zuwenig für die Geschichtendieses Mannes, der auf riesiges Interessebei Besuchern bis aus Göppingen und Ulmstieß.

Das Gute am TiB: Der Einritt ist frei.Am Ende wird grundsätzlich für einen gu-ten Zweck gesammelt, wie zum Beispielfür die Karl-Heinz-Böhm-Stiftung, fürkrebskranke Kinder, für die »Herz fürHerz«-Stiftung, für Orchesterpauken, fürlokale Tafelläden oder Integrationsprojek-te. Über 250.000 Euro sind mittlerweileweltweit verteilt worden – viel Geld aus ei-ner kleinen, intimen Veranstaltungsreihe.

Natürlich wird diese hochkarätige Ver-anstaltung gesponsert von Leutkircher Fir-men, die ggf. Honorare, Spesen, Übernach-tungen, Anreise der Gäste übernehmen.Die Firma EKL war von Anfang an dabei;ohne ihren engagierten Chef Hans-Jürgen

Möchel gäbe es den Talk wahrscheinlichnicht mehr. »Ich habe eine unfassbare Frei-heit«, sagt Bernd Dassel zum Verhältnis zuseinen Sponsoren und über die Verpflich-tung seiner TiB-Gäste. »Die Sponsoren –außer EKL noch die Chefs von elobau,myonic und der Gruschwitz GmbH – las-sen mich schalten und walten, wie ich will.Sie schenken mir in Hinblick auf das Pro-gramm großes Vertrauen und haben nochnie NEIN zu einem vorgesehenen Talk-Gast gesagt«. Auchdann nicht, als 2004der Schleyer-Ent-führer und RAF-Mann Jürgen-PeterBoock zum TiBkam, nach 18 JahrenKnast. Manchermag damals im kon-servativen Leut-kirch die Nase ge-rümpft haben; dieTiB-Sponsoren je-denfalls fochten dasnicht an.

Einmal im Jahr,zum Altstadtsommerfestival in Leutkirch,organisiert Dassel seit einigen Jahren dasGespräch mit den »Leutkircher Köpfen«.Das sind Menschen wie »du und ich«, alle-samt Leutkircher oder ehemalige Leutkir-cher. In diesem Jahr sind dabei ein »Son-nenkönig«, der mit Solarenergie die Halledes Tennisvereins finanziert; da ist einHandballspieler, der seit 35 Jahren in derersten Mannschaft der TSG Leutkirchspielt; da ist eine scheue kleine Deutsch-Türkin, die auf der Bühne zum explosivenRapstar wird. Dieser regionale, heimischeTalk findet bei guter Witterung dann mit-

ten in der Stadt amGänsbühl unter frei-em Himmel statt. Falls,ja falls nicht wiedermal ein ordentlicherAllgäuer Landregenfällt oder es mitten imSommer herbstlichfrisch wird. Dann wirddas Open Air kurzfris-tig in die Festhalle ver-legt, wie im vergange-nen Jahr. Bei Sommer-wetter allerdings »eintolles Ambiente«, fin-det nicht nur Dassel,

denn es kommen Heerscharen von Inte-ressierten ins Städtle und staunen überMenschen vom Ort, die sie bis jetzt so garnicht kannten.

Beim 50.Talk im Bock hatte Bernd Das-sel die Hand nach Schloß Zeil ausgestreckt.Niemand geringerer als »Seine Durch-laucht Fürst Georg von Waldburg Zeil«war als Interviewpartner geladen, der so-gar ganz offen über viele adelige Internasprach, was logischerweise auf großes In-teresse stieß. Bernd Dassel sieht nächstesJahr seinem 100. Talk im Bock entgegen,und da will er wieder was ganz Besonderesbieten. Die Verhandlungen mit einem»Hochkaräter« laufen noch. Peter Maffaydagegen hat Anfang des Jahres seinen Be-such für Dezember 2009 angekündigt fürdie TiB-Weihnachtsveranstaltung, vor derDassel bei Firmen und Privatleuten Gelderfür einen karitativen Zweck sammelt – indiesem Fall für Maffays Kinderstiftung.Dann reicht vermutlich nicht mal dieSporthalle aus!

Aber auch ohne Maffay ist immer Mu-sik drin im »Talk im Bock« – dank des Jazz-Quartetts »Just Friends« mit Lothar Kraft(Piano), Klaus Bermetz (Bass), Stefan Sigg(Flügelhorn, Trompete) und Matthias Ja-kob (percussion). Sie umrahmen den TiBund entspannen das Publikum.

Was Dassel persönlich sehr beein-druckt an seinen Talkgästen? Was demUnerschütterlichen sogar richtig »an dieNieren« geht? Das sind persönliche Schick-sale. Einmal hatte er Heinz Schön, 76 Jahre

Bernd Dassel sieht nächstes Jahr seinem 100. Talk im Bock entgegen.

Dassel hat keinen Bock auf einen »Bock«

mit Becker....

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alt, beim Interview, den einzigen Überle-benden der »Wilhelm Gustloff«, die amEnde des Krieges 1945 mit 210.000 Flücht-lingen an Bord in der Ostsee torpediertworden war. »Der Mann hat auf der Bühnegeweint, als er seine Geschichte erzählt hat,und er war nicht der einzige im Saal« erin-nert sich Dassel. Auch ein ehemaliger KZ-Häftling hat seine Erlebnisse vor 50 Jahrenbei Dassel und seinem Publikum preisge-geben, was Moderator und Zuhörern tiefunter die Haut ging.

Um an seine Talkshowgäste heran zukommen, lässt Dassel seine beruflichen Be-ziehungen als Radio- und Fernsehredak-teur spielen oder auch schon mal Bekann-te für sich und seine Veranstaltung »gutWetter« machen. Irgendwie kommt ermeistens heran an seine Lieblingsgäste,

auch wenn es, wie im Falle Michael Stichmanchmal anderthalb Jahre langer Ver-handlungen bedarf. Er holt sie dann zumLeutkircher Termin persönlich am Flugha-fen ab, es beginnt das erste Beschnuppernwährend der Fahrt ins Allgäu, und im Gast-hof »Mohren« gibt’s dann ein gemeinsa-mes Abendessen. Nach dem Talk gehtman traditionell wieder in den »Mohren«und da servieren die Wirtsleut, FamiliePferdt, auch traditionell, leckere Wienerlemit Senf und Brezeln.

Die Gäste sollen sich wohl fühlen, sol-len eine gute Erinnerung ans Allgäu mit-nehmen. Dagelassen haben die meistender Gesprächspartner sehr viel Persönlich-keit, viel Information und Hintergrundwis-sen fürs Leutkircher Publikum, oft auchüberaus freundliche Einträge ins Gäste-

buch des TiB und oft auch ins Gästebuchder Stadt Leutkirch, denn auch der Ober-bürgermeister lässt sich die echten Promisnatürlich ungern ohne Empfang und Au-togramm (ent)gehen. Dank Bernd Dassel,der immer neue interessante »Gesichter«für sich und Leutkirch entdeckt und sie inden südlichsten Süden zum »Talk imBock« holt. Alle Infos unter www.talk-im-bock.de. Carmen Notz

»Der Mann hat auf der Bühne geweint,als er seine Geschichte erzählt hat, undda war er nicht der einzige im Saal.«

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Allgäuer verpackenweltweit

Sie waren zu dritt – und sie hatten eine Idee! Drei Allgäuer, die 1961 eineinzwischen weltweit operierende Firma gründeten. Etwa 60 Tochter -

gesellschaften gibt es mittlerweile und etwa 3000 Mitarbeiter arbeiten heute für Multivac weltweit. 800 davon sind spezialisierte Technik-

Ingenieure und Kundenberater in mehr als 55 Ländern auf allen Kontinenten.

Multivac ist ein weltweit führenderAnbieter von Verpackungslösun-gen, mit mehr als 40-jähriger Erfah-

rung im Verpacken von Lebensmitteln,medizinischen Sterilgütern und Industrie-gütern. Das Multivac-Angebot umfasst einumfangreiches Portfolio an Tiefzieh-Ver-packungsmaschinen, Traysealern, Vaku-um-Kammermaschinen, Etikettier- undKennzeichnungs- sowie Qualitätskontroll-systemen und Automatisierungslösungenbis hin zu schlüsselferigen Verpackungs -linien.

MUTLIVAC

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Begonnen hatte alles, nachdem SeppHaggenmüller in einer Garage bei Wolfert-schwenden eine erste Kammermaschinekonstruiert hatte. 1967 wurde schließlichdie erste Tiefzieh-Verpackungsmaschinegebaut. Und Mitte der 90er Jahre wurdendie ersten vollautomatische Traysealer ausdem Hause Multivac in den Markt einge-führt. Ein weiterer Meilenstein in der Ge-schichte des Unternehmens: 1992 wurdedie erste Edelstahlmaschine produziert.

Heute werden jährlich mehr als 1 300industrielle Verpackungsmaschinen sowieüber 3 200 Kammermaschinen neu in Be-

trieb genommen – in über 100 Ländernweltweit. Seit der Gründung der Firma imJahre 1961 wurden somit mehr als 115 000Maschinen weltweit installiert, wovon sichnoch ein großer Teil im Einsatz befindet,berichtet Christian Traumann nicht ohneSolz.

Christian Traumann lebt und arbeitetseit fast acht Jahren für die Firma im All-gäu. In seiner »neuen Heimat« fühlt er sichsehr wohl. Den Standort seines Unterneh-mens nahe Memmingen findet er optimal.»Viele haben wohl noch nicht begriffen,welch Rohdiamant dies ist«, sagt der

»Es gibt im Prinzip nichts besseres als unsere

Verpackungslösungen«, sagt ein selbstbewusster

Christian Traumann.

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Diplom-Betriebswirt, der als Geschäftsführer von Multivac vor allenDingen die Finanzen im Blick hat.

Und zufrieden sein kann! Denn seit 2002 hätten sich Umsatz undMitarbeiterzahl verdoppelt, die Produktionsfläche sogar verdreifacht(aktuell: ca. 50 000 Qudratmeter). Entsprechend ausgebaut wordenist auch das Investitionsbudget: »Trotz schlechter Konjunkturaussich-ten«, so Christian Trau-mann, wird Multivacauch in 2009 auf dem sel-ben Niveau investierenwie in den vergangenenJahren. »Zwar merkenauch wir, dass es inzwischen etwas langsamer geht, aber an Kapazi-tätskürzungen müssen wir noch nicht denken«, so Traumann: »Ichhabe in meinem Köcher noch einige Pläne, um möglichst alle Arbeits-plätze zu sichern.« Überhaupt: Er ist davon überzeugt: »Die Brancheder Verpackung von Le-bensmitteln leidet nichtso stark unter der Krisewie andere Märkte.« ImGegenteil: Traumanndenkt, Firmen wie Multi-vac gehen aus der Kriseeher gestärkt hervor. »Weil wir überlegen, wie wir noch kundenorien-tierter, schneller und besser werden können.« Die einzige wirklicheBedrohung sei »die eigene Überheblichkeit«.

Neben den angestammten Märkten wie Wurst- und Käseverpa-ckungen breitet Multivac seine Aktivitäten auch in andere Geschäfts-felder aus, wie zum Beispiel die Verpackung von Industriegütern wieKugellagern oder Druckerpatronen. Soll heißen: Verpacken kann manalles, wenn man weiß, wie. Multivac glaubt an sich. »Es gibt im Prinzipnichts besseres als unsere Ver packungs lösungen«, sagt ein selbstbe-wusster Christian Traumann. Vor allem, wenn es darum gehe, Verpa-ckungen anzubieten, die den Einsatz von Konservierungsstoffen inLebensmitteln unnötig macht. »Unsere Verpackungslösungen ma-chen Lebensmittel haltbar«, sagt Christian Traumann.

Weiteres Plus des Unternehmens: »Wir betreuen unsere Kundenvon der ersten Entwicklungsstufe bis das verpackte Endprodukt imRegal steht. Wir sind Maschinenbauer, aber unsere Stärke sind Kom-plettlösungen für alle Verpackungsprobleme.«

Maria Anna Weixler-Schürger

Multivac gewinnt Deutschen Verpackungspreis

Für die neue Generation von Tiefzieh-Verpackungsmaschinen ist Multivac mitdem Deutschen Verpackungspreis 2008ausgezeichnet worden. Das DeutscheVerpackungsinstitut DVI verlieh denPreis in der Kategorie Maschinentechnik.Damit hat Multivac in vergangenen Jahrbereits die zweite bedeutende Auszeich-nung für die neue Generation erhalten,nach dem renommierten iF PackagingAward.

Für Multivac nahmen Tim Slomp,Leiter des Geschäftsbereichs Tiefziehma-schinen, Winfried Wolf, Produktmana-ger Tiefziehmaschinen, und Marketing-leiterin Valeska Haux den Preis in Nürn-berg entgegen. »Wir freuen uns sehr überdiese Auszeichnung«, sagte Tim Slomp.»Sie bestätigt die innovativen Konzepte,die wir in unseren Maschinen verwirk-licht haben, vor allem in Hinblick auf dasbranchenweit einzigartige Hygiene-De-sign und die weiter gesteigerte Prozesssi-cherheit.«

»In der Nahrungsmittelindustrie ha-ben Verbraucherschutz und Lebensmit-telhygiene höchste Priorität«, sagt Vales-ka Haux. »Das hygieneoptimierte

Design unserer neuen Tiefzieh-Ver-packungsmaschinen verringert den Auf-wand und die Kosten, um einen hygie-nisch einwandfreien

Maschinenzustand zu gewährleisten.Das führt zu reduzierten Standzeiten unddamit zu einer höheren Ausbringungund Produktivität der Verpackungsma-schine.«

»Weg von Wurst und Fleisch«, hin zu Dingen wie Kugellagern, Druckerpatronen oder Kathedern.

Die »Kernkompetenz« von Multivac sind Lösungen fürTiefzieh-, Vakuum- und Schutzgas-Verpackungen.

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Kapitalerhalt

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steht vor Rendite

Das Konzept der Allgäu Vermögensverwaltungsfonds mitSitz in Kempten ist denkbar einfach: Immobilien in Krisen-zeiten deutlich unter dem Marktwert kaufen, vermieten undin konjunkturstarken Zeiten mit Gewinn wieder verkaufen.Seit jeher sind Immobilien die Basis eines solidenVermögens aufbaus und sollten in keinem Portfolio fehlen, so Geschäftsführer Herbert Riescher.

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»Anleger können sich am Fonds beteiligen,Sachwerte erwerben und so der Krise Pa-roli bieten«, sagt die Geschäftsleitung. Da-bei werden nur Objekte gekauft, die im Be-stand gehalten werden. Investiert wird inWohn- und Geschäftshäuser, Mehrfamili-enhäuser, Hotels und Gasthäuser, Gewer-

be-Dienstleistungen undGewerbe-Einzelhandel, je-doch in keine Hochhäu-ser. Im Allgäu, dem Bo-denseeraum und angren-zenden Regionen. Die ma-ximale Investition für einObjekt beträgt 2,5 Millio-nen Euro. Investitionen in

dieser Region seien lohnenswert, weil dieRegion weltbekannt sei und über einendeutlichen Attraktivitätsvorsprung gegen-über den meisten Regionen bundesweitverfüge. »Wir haben eine der geringstenArbeitslosenquoten der Republik und esist ein sehr konjunkturstarker Standort«,so die Verantwortlichen. Wichtige Para-meter seien zudem der starke Bevölke-rungszuwachs und eine der höchsten Zu-zugsquoten der Bundesrepublik. »Der Be-darf in dieser Region ist heute schon großund wird nach seriösen Prognosen in dennächsten Jahren noch stark zulegen, was

Familie Wolf im Beratungsgespräch mit Nil Awad, Immobilienkoordinator.

gerade im Süden Deutschlands zu Engpäs-sen im Wohnungsangebot führen wird«.Davon profitiere das Geschäft und somitdie Anleger. »Denn wie wir alle wissen: An-gebot und Nachfrage regeln den Preis«,sagt der Geschäftsführer. So dürfe der Kun-de schon aufgrund der regionalen Qualitätmindestens mit Werterhalt rechnen, mitdem Zutun der Allgäu Vermögensverwal-tungsfonds sogar mit deutlicher Wertstei-gerung.

Markt verknappt sichWeiterhin sei zu erwarten, dass sich derMarkt für Immobilien in den nächsten Jah-ren verknappen wird, was eine paralleleWertsteigerung mit sich bringe. Laut denExperten von »empirica« habe die Bundes-republik einen Neubaubedarf von 330000Wohneinheiten jedes Jahr. Tatsächlich ge-baut wurden 2007 nur 182000 Wohnungs-einheiten. Dies sei ein Rekordtief gegen-über den Vorjahren, in welchen 200000Einheiten neu erstellt wurden.

Handverlesene ObjekteViele Personen lehnen eine Direktinvesti-tion in Immobilien ab, weil sie dann zu Ei-gentümerversammlungen gehen müsstenund das Wagnis von Mietausfall eingehen,

So werden alle Immobilien, bei denen es möglich ist, als Niedrigenergiehäuser aufbereitet.

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Allgäu Vermögensverwaltungs-fonds GmbH & Co.KGRathausplatz 1487435 KemptenTelefon: 0831 / 9604510Telefax: 0831 / 96045120info@allgaeu-beteiligungen.dewww.allgaeu-beteiligungen.de

Herbert Riescher, Geschäftsführer.

Bernd Winkler, Leiter Back-Office.

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UNSERE KUNDEN SIND ALLE GLEICH. JEDER WILL EIN INDIVIDUELLES HAUS.

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weiß Herbert Riescher aus Erfahrung.Trotzdem bleibe die Immobilie die Anla-geform, die bisher alle Krisenzeiten mit Ge-winn überstanden habe. Als Nischenanbie-ter sei es dem Unternehmen möglich, ei-nen Immobilienbestand aus handverlese-nen Objekten aufzubauen.

Die Wertschöpfungskette beginnebeim Ankauf der Häuser und Wohnun-gen, welche deutlich unter dem Markt-wert erworben werden. Im Besonderensollen dabei Energiesparpotentiale genutztund so Niedrigenergie-Immobilien ge-schaffen werden. »Dadurch erreichen wireine laufende Optimierung der Erträge, so-wie erheblicher geplanter Wertsteigerun-gen«, sagt Nil Awad. So werden alle Immo-bilien, bei denen es möglich ist, als Niedrig-energiehäuser aufbereitet.

Positiver TrendDer Gesamtmarkt entwickele sich im Mo-ment etwas träge. »Für uns gibt es einenpositiven Trend, denn wir haben den Vor-teil, dass wir auf die Marktlage schnellerreagieren können, weil wir kleiner sind.

Beispielsweise kennen wir jeden Mieterunserer Häuser und Wohnungen«, sagtder Geschäftsführer.

Die Vorteile für den Anleger auf einenBlick: reine Sachwertanlage, Inflationsaus-gleich, überdurchschnittliche Renditeaus-

sichten, hohes Wertsteigerungspotential,kein persönliches Mietausfallwagnis, kon-jukturstarke Standorte, steuerfreie Endaus-schüttung, keine Abgeltungssteuer, gerin-ge Kosten und konservative Kalkulation.»Und gewohnt wird immer«, so der Ge-schäftsführer, das sei auch der Slogan derAllgäu Vermögensverwaltungsfonds.

»Ab sofort ist es bei uns auch möglich,Lebensvesicherungen in Fondsanteile zutauschen«, sagt Bernd Winkler. Die Firmakauft Policen aller Gesellschaften und wi-ckelt unbürokratisch ab. »Vorausgesetztist, dass ein Teil des Kapitals bei uns inves-

tiert wird«. Die Ausschüttung des Anteilsan den Verkäufer der Police erfolge perVorkasse. Die Gesellschaft sehe es als Ser-viceleistung für den Vertrieb, da zunächstnur anhand einer erteilten Vollmacht deraktuelle Wert der Policen ermittelt werde.Anschließend folge ein Angebot, welchesder Anleger annehmen kann. Das Konzeptdiene der Mittelbeschaffung und soll dieArbeit der Makler und Finanzdienstleisterunterstützen. Sabine Fischer

»Tauschen Sie Geldwerte in Sachwerte.«

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Der Herr der finanziellen Maßanzüge

Dietmar Fähnrich ist »Fachberater für Finanzen mit Herz und Seele zu 1000 Prozent«. Der33-Jährige berät Firmen, Selbstständige, Gewerbetreibende und Privatkunden. Im Jahr1998 hat Fähnrich die Kanzlei als Ein-Mann-Unternehmen für einen der größten Versiche-rer Deutschlands gegründet. Schnell erkannte er jedoch, dass nur dann eine individuell un-abhängige, erstklassige Beratung gewährleistet ist, wenn er unabhängig und frei berät. En-de des Jahres 2000 hat er sich aus dem Ausschließlichkeitsverhältnis gelöst und arbeitetseitdem als ungebundene Kanzlei für Wirtschaftsberatung mit führenden UnternehmenDeutschlands zusammen. Das Sekretariat leitet seine Frau Bianca Fähnrich-Standfuß.

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Verschiedene PhasenJedes Produkt in der Finanzbranche habeseine Berechtigung, oft wissen aber dieKlienten nicht so genau, was für sie selbstdas Richtige ist. Es stellen sich Fragen wie»Welches Produkt ist gut für welchenZweck«, »Welche Alternativen gibt es fürBank-, Bauspar- und Versicherungspro-dukte«, »Welche staatlichen Förderungengibt es« oder »Was ist die beste Kapitalan-lage«. Wer sich nicht allein durch diesenDschungel schlagen möchte, lässt sich vonDietmar Fähnrich helfen. Wenn Bera-tungsbedarf besteht, wird nach einem ers-ten Gespräch ein Termin ausgemacht. Indieser ersten Phase erfasst der Fachberateralle für ihn notwendigen Daten. Dazu ge-hören die aktuelle Einnahmen und Ausga-ben, das Familienverhältnis, die aktuellen

Ziele und Wünsche und das jeweilige An-legerprofil des Klienten. In der zweitenPhase werden die Daten mit einem speziel-len Computerprogramm ausgewertet, »da-bei werden Szenarien unter verschiedenenProdukten dargestellt«, sagt Fähnrich.Durch diese neueste Computertechnolo-gie wird automatisch errechnet, wo derKlient nicht abgesicherte Risiken hat, woeine Überversicherung vorliegt, wo unnö-tige Ausgaben vorhanden sind und wieman diese vermeiden kann. Auch wird dieInflation berücksichtigt und die Steuerlasthinein gerechnet. »Es gibt wenig Gesell-schaften, die das mit rein rechnen«, sagtFähnrich. »So sieht der Klient, ob er mitden von ihm gewählten Produkten seineZiele erreichen und wie man gegebenen-falls den Kurs korrigieren kann«, sagt der

Finanzberater. Außerdem werde über-prüft, welche staatlichen Förderungendem Kunden zustehen und wie man zu-sätzliche Steuervorteile bekommen kann.Dann stelle sich die Frage, was der Klientmöchte. »Das wichtigste ist, dass der Kun-de weiß, was er möchte und das weiß er inder Regel nicht. Darum helfen wir ihm da-bei«, sagt der 33-Jährige.

Schlüssige KonzepteIn der dritten Phase wird ein Konzept fürden Klienten erstellt, das für ihn schlüssigist. »Unter Beachtung der Einnahmen undAusgaben, der Ziele und Wünsche und desAnlegerprofils erstellen wir einen Plan, wieder Klient in gewünschter Zeit seine Wün-sche und Ziele erreicht«, sagt DietmarFähnrich. Durch das in Phase zwei erstellte

»Das wichtigste ist, dass der Kunde weiß, was er möchte und das weiß er in der Regel nicht. Darum helfen wir ihm dabei«, sagt Dietmar Fähnrich.

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Finanzgutachten werden sämtliche Förde-rungen und Steuervorteile genutzt und so-mit die Einnahmen des Kunden erhöht.Bei Versicherungprodukten wird daraufgeachtet, dass Zusätze vermieden werden,um unnötige Kosten zu vermeiden. Somitwird die monatliche Belastung des Klien-ten gesenkt. Bei Versicherungen wird da-rauf geschaut, dass sie nur der Existenz die-nen. »Versicherungen, die wirklich wichtigsind die, die das Einkommen absichern, dieZukunft, Invalidität, Risikolebensversiche-rung, Kranken- und Haftplichtversiche-rung und die Pflegeversicherung wird im-mer wichtiger«, sagt Fähnrich.

In über 50 Prozent aller Fälle würdendie Kosten bei Kapitalanlagen und Versi-cherungen um bis zu 30 Prozent gesenkt,

gleichzeitig jedoch die Leistungen und Ge-winne verdoppelt. Dabei arbeitet die Kanz-lei mit über 300 Produktpartner zusam-men.

»Wir erstellen einen Maßanzug für denKunden. Das Konzept ist immer auf diepersönlichen Bedürfnisse zugeschnitten«,sagt Fähnrich. Das sei natürlich nicht inStein gemeißelt, sollte sich etwas verän-dern, könne man sofort reagieren. »Mit un-seren Programmen passen wir den Bedarfimmer wieder an die jeweilige Situation an,so der Finanzberater. »Wir sind flexibelund unabhängig«. Die Kanzlei sucht im-mer nach Konzepten, die den größtmögli-chen Nutzen für den Klienten bieten. Fürdie Kunden bedeutet es eine Sicherheit,wenn die Kanzlei Fähnrich und Partner

eine Empfehlung für ein Produkt aus-spricht. Von der ersten bis zur dritten Pha-se wird der Klient von der Kanzlei in derRegel sechs Wochen begleitet, anschlie-ßend wird vier Mal im Jahr überlegt, obsich an der jeweiligen Situation etwas ge-ändert hat und was man anpassen muss.Die Nachbetreuung ist entscheidend, dasA und O der Kundenbindung. Jeder Klienthat auf der Internetseite der Kanzlei ein ei-genes Login und kann so Änderungenselbst eintragen. »Wir haben sehr engeKontakte zu unseren Klienten«, sagt Fähn-rich. Es gibt sogar individuelle Newsletterfür die speziellen Anliegen der Klienten,die regelmäßig verschickt werden.

»Investieren statt spekulieren ist derLeitspruch«, sagt Dietmar Fähnrich. Als

»Wir erstellen einen Maßanzug für den Kunden. Das Konzept ist immer auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten.«

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beste Kapitalanlage sieht der Finanzberater die Immobilie, die selbst bewohnt wird. Alternativ zu Bank-, Bauspar- und Versicherungs-produken empfiehlt Fähnrich eine Immobilie als Kapitalanlage.»Die meisten unnötigen Kosten entstehen den Klienten durch un-nötige Versicherungszusätze. Die Art der Versicherung ist zwarrichtig gewählt, zu viele Zusätze treiben jedoch die Kosten in dieHöhe. Durch das Nutzen unseres Knowhows kann der Klient sichnunmehr mit dem ema Vermögen befassen … und das völlig krisensicher«, so Dietmar Fähnrich. Sabine Fischer

»Investieren statt spekulieren«

»Nicht der beste und fairste Fachberater hat mehr Interesse an denFinanzen seines Kunden als der Klient selbst. Deshalb darf er unsauch gerne über die Schulter schauen«, sagt Dietmar Fähnrich.

Weitere InformationenDietmar Fähnrich · Fachberater für Finanzen (BBW)Oymühlenstraße 49 · 87466 Oy-MittelbergTelefon (08366) 984768 · Telefax (08366) 984769Mobil (0176) [email protected] · www.faehnrich.fg.meinoffice.de

Adressänderung nach Umzug im Juni: Panoramaweg 10 · 87497 Wertach

Bianca Fähnrich-Standfuß und Dietmar Fähnrich.

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Im Gespräch: Dagmar Fritz-Kramer

OBJEKT- UND GEWERBEBAUTEN

Die Zukunft gehört der Nachhaltigkeit

Gerade erst wurde bundesweit der einheitliche Energieausweis für Wohngebäude verpflichtend eingeführt, schon steht ein weiteres neues Immobilien-Zertifikat in denStartlöchern: Neu- sowie Altbauten, die sich durch einen geringen Energie- und Materialverbrauch hervortun, können seit Anfang 2009 mit dem freiwilligen »DeutschenGütesiegel für nachhaltiges Bauen« ausgezeichnet werden. Ein »alter Hase« auf demGebiet des nachhaltigen Bauens ist die Firma Baufritz aus Erkheim.

ZAE Forschungsinstitut inGarching, ausgezeichnet mitdem Holzbaupreis 2002.

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Auf der Fachmesse BAU 2009 hat Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee zum ersten Mal die Gütesiegelfür nachhaltiges Bauen verliehen. Was denken Sie über das neue Zertifikat?Dagmar Fritz-Kramer: Generell begrü-ßen wir ein solches Zertifikat, allerdingsgibt es auch Kritikpunkte. Zum Beispielsollte man mit der Einführung eines Nach-haltigkeitssiegels auch eine umfassende Le-benszyklusanalyse des Gebäudes, seinerBestandteile, Sanierungszyklen und demzu erwartenden Nutzerverhalten zugrun-de legen.

Wie steht es z.B. um die CO2 Bilanz der verwendeten Baumaterialien und Dämmstoffe? Dagmar Fritz-Kramer: Ökologisch bau-en bedeutet nicht gleichzeitig nachhaltigzu bauen. Manch ein umweltbewusstesUnternehmen wird seinen Ausstoß anCO₂ kritisch betrachten und analysieren.Mit dem speziell entwickelten CO₂-Be-rechnungsprogramm LEGEP wird bei denObjektbauplanern von Baufritz jedes Ge-bäude analysiert. Durch die Verwendungnachhaltiger und natürlicher, baubiolo-gisch geprüfter Materialien kann der CO₂Ausstoß bei der Herstellung und Produkti-

Repräsentatives Gewerbegebäudeder Agraferm Technologies AG in

Pfaffenhofen / ILM

»Wir verwenden ausschließlich umweltverträgliche Materialien undüberprüfen diese auf Schadstoffeund toxische Belastungen.«

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on eines Bürohauses oder Gewerbegebäu-des drastisch gesenkt werden. Die in derNutzungsphase durch effizienten Wärme-schutz und hohe CO₂-Speicherfähigkeitder verwendeten Materialien eingespartenCO₂-Werte übersteigen die Herstellungs-werte bei weitem. So entsteht eine Reduk-tion von klimaschädigenden Kohlendi-oxid je Objekt von 80 bis 100 Tonnen!

Was heißt bei Baufritz nachhaltiges Bauen? Dagmar Fritz-Kramer: Bei uns werdenHäuser komplett ökologisch und nachhal-tig gebaut. Seit Jahrzehnten ist Baufritz ak-tiv in der Forschung und Entwicklung in-novativer, umweltschonender Lösungen.Wir tun alles dafür, dass durch den Bau un-

serer Gewerbebauten und Häuser die Um-welt so wenig wie möglich belastet wird.Das fängt bei der Auswahl der Werkstoffean. Wir verwenden ausschließlich umwelt-verträgliche Materialien und überprüfendiese auf Schadstoffe und toxische Belas-tungen. Unser Produktionsprozess istenergiesparend und schont Ressourcen.Zur Herstellung nutzen wir Naturstromund produzieren auch einen steigendenAnteil unseres Energiebedarfs durch groß-flächige Photovoltaikanlagen auf den Bau-fritz eigenen Produktionshallen. Jedes Bau-fritz Objekt kann von nachfolgenden Ge-nerationen nahezu ohne Altlasten in dieNatur zurückgeführt werden (Naturkreis-lauf). Somit leisten unsere nachhaltigenGewerbe-Bauten einen aktiven Beitrag

zum Klimaschutz. Effizienzhäuser vonBaufritz sind äußerst sparsam im Energie-verbrauch. Mit unseren speziell entwickel-ten, 40 cm starken Energie-Holz-Wändenmit ökologischer Holzspäne-Dämmungspart man zudem enorme Betriebskosten.Ebenso mit den individuellen Stromspark-onzepten mit modernster Solar- Haus-und Lüftungstechnik.

Warum sind Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen besonders klimaschützend?Dagmar Fritz-Kramer: Für die Herstel-lung von Baustoffen aus nachwachsendenRohstoffen wird vergleichsweise wesent-lich geringere Primärenergie benötigt, alsfür konventionell produzierte Materialienaus Stahl, Beton und künstlich erzeugteBauprodukte auf Erdölbasis. Durch nach-haltigen Anbau z. B. nachhaltige Fortswirt-schaft nach FSC Vorschriften wachsen Na-turmaterialien wie Holz von selbst wiedernach. Die Natur schenkt uns Menschenwunderbare Rohstoffe – wir sollten sie unseinfach nur zum Vorbild machen.

Ist nachhaltiges Bauen auch gesünderfür den Menschen? Dagmar Fritz-Kramer: Ja, wenn aus-schließlich nachwachsende und vor allemauch schadstoffgeprüfte Materialien zumEinsatz kommen. Baufritz baut insbeson-dere auch Gesundheitshäuser und Ärzte-

Nachhaltige Gewerbe-und Objektbausanierung AKTION bis 31 Dezember 2009 jetzt mit 20 % Einführungsrabatt für das neuentwickelte Baufritz FassadenWärmeschutz-System »ecoprotect«.

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AKTION

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centren für Allergiker – belegt durch dasSiegel »ALLÖKH« vom Institut für Um-welt und Gesundheit für allergikergerech-tes Bauen. Zusätzlich integrieren wir inden Außenwänden und dem Dach einespezielle Elektrosmog-Schutz-ebene, dieaus Naturgips und einer dünnen Kohlen-stoffauflage besteht. Diese reduziert bis zu99% die von außen einwirkende, hochfre-quente Strahlung und niederfrequenteelektrische Wechselfelder, wie zum Bei-spiel die Belastung durch Mobilfunksende-anlagen.

Wie wichtig ist das Thema Beratungbeim nachhaltigen Bauen? Dagmar Fritz-Kramer: Sehr wichtig,denn unsere Architekten und Baubiologenkönnen unterschiedliche Materialien undBauweisen abwägen und individuell erar-beitete Empfehlungen aussprechen. Einegründliche Beratung kann deshalb am En-de viel Ärger und auch Kosten sparen. Un-sere Mitarbeiter sind ausgebildete Fach-kräfte, die ihr  Handwerk nicht nur lieben,sondern auch perfekt mit High-Tech um-gehen können – schließlich kommen inunseren eigenen Fertigungshallen mo-dernste Computeranlagen für die Produk-tion der Wand-, Decken- und Dachele-mente zum Einsatz. So entsteht die perfek-te Verbindung aus traditionellem Hand-werk und neuesten Technologien.

Profitiert man von der nachhaltigen Bauweise Ihrer Gewerbebauten ? Dagmar Fritz-Kramer: Es gibt viele Argu-mente in ein nachhaltiges Gebäude zu in-

vestieren. Zum einen die Energieeffizienz,zum anderen der Gesundheitsaspekt fürdie Mitarbeiter und Kunden. Auch dasspürbar ausgeglichene Frischluftklima re-duziert Ausfälle durch Krankheiten auf-grund von schadstoffbelasteten Arbeits-plätzen. Hochwertige Qualität und durch-dachte Detailplanungen sind für uns selbst-verständlich. Die perfekte ökologischeBauweise mit Energiepass, dem Baufritz-Gesundheitszertifikat und einzigartigemCO₂-Gebäudepass wird sicherlich wert-steigernde Auswirkungen auf den zukünf-tigen Immobilienwert haben.

Fordern Sie unsere Planungsspezialis-ten für individuelle, auf Ihren Bedarf reali-sierte Objekt- und Gewerbegebäude. Zueinem Besuch unserer Manufaktur oderunseres Arche-Bürogebäudes in Erkheimladen wir alle »Klimaschützer« und die, diees noch werden wollen, recht herzlich ein.

Weitere InformationenBau-Fritz GmbH & Co. KGAlpenstraße 2587746 ErkheimTelefon (08336) [email protected]

»Nachhaltiges Bauen zahlt sich nichtnur für Sie als Unternehmer, sondern

auch für den Klimaschutz aus. Gerne engagieren wir uns dafür.«

Dagmar Fritz-Kramer, Geschäftsführerin von Baufritz

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Lizenz

Seit zwölf Jahren ist M-net mit einer Niederlassung in Kempten vertreten. In dem 270 Quadratmeter großen Gebäude in der Wartenseestraße 5 ist auch der MaxiShop

integriert. Dort steht für den Kunden das gesamte Sortiment an Telefon -und Internet -anschlüssen sowie Mobilfunk der Marke Maxi DSL bereit. Eine kompetente und

freundliche Beratung ist natürlich inklusive.

Große Teile Bayerns und den Großraum Ulm versorgt M-netmit Kommunikationstechnologie. M-net bietet mit Inter-net-, Daten- und festnetzbasierten Telefondiensten über

Mobilfunk bis hin zu komplexen Standortvernetzungen ein aufden Kommunikationsbedarf von Geschäfts- und Privatkunden zu-geschnittenes Portfolio.

Udo Schoellhammer ist seit Februar 2008 Leiter der AllgäuerM-net Niederlassung in Kempten. Der 48-Jährige ist seit 1999 imUnternehmen tätig, anfangs noch bei der AllgäuKom, aus der dieNiederlassung der M-net hervorgegangen ist.

Umzug vor zwei JahrenIm Jahr 2007 ist die Niederlassung von der Unterwanger Straße indie Wartenseestraße 5 gezogen. Seit dem Umzug gibt es auch einenMaxi Shop, der hauptsächlich Privatkunden bedient. In dem mo-dernen, freundlichen Raum dominiert eine in hellem Holz gehalte-ne Verkaufstheke. Wartende Kunden müssen sich im Maxi Shopnicht die Beine in den Bauch stehen, sie können gemütlich auf ei-nem schwarzen Ledersofa Platz nehmen und in Ruhe Informati-onsmaterial studieren. »Die Lage des MaxiShops ist äußerst attrak-tiv gelegen«, erklärt Udo Schoellhammer. »Einerseits zentrumsnahund damit hervorragend zu Fuß zu erreichen, auf der anderen Seitekann der Kunde auch mit dem Auto zum Shop kommen.«

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zum Surfen

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Service und QualitätM-net setzt als führender regionaler An-bieter auf lokalen Bezug und Kundennähe.»Wir sind nicht der große, undurchsichti-ge Konzern, bei dem es unpersönlich zu-geht«, so der Niederlassungsleiter. Die Phi-losophie der M-net ziele darauf ab, Wertewie Service, Qualität und die Freundlich-keit gegenüber dem Kunden in den Mittel-punkt aller Aktivitäten zu stellen. Die M-net Telekommunikations

GmbH wurde am 30. Juli 1996 gegründet.Von den insgesamt 18 Mitarbeitern inKempten sind sechs Techniker. »Es ist einriesiger Vorteil, die eigenen Techniker di-rekt vor Ort zu haben«, sagt Schoellham-mer. Dadurch können ein schneller Ser-vice, die Nähe zum Kunden und die Er-reichbarkeit vor Ort auch wirklich gewähr-leistet werden. »Die Kunden schätzen un-seren besonderen Service. Und wenn esein Problem zu beheben gilt, dann fährtder Techniker zeitnah raus«, sagt Schoell-hammer. Aktuell betreut die Niederlas-sung fast 14000 Kundenanschlüsse. 2004 verschmolzen NEFkom und M-

net zu einem Unternehmen. Die Ver-schmelzung mit AugustaKom wurde 2006wirksam. Der Hauptsitz des Unterneh-mens befindet sich in München. Hinter M-net steht ein etablierter Ge-

sellschafterkreis wie die Stadtwerke Mün-chen GmbH, Stadtwerke Augsburg Ener-gie GmbH, Allgäuer ÜberlandwerkGmbH, N-ERGIE AG, infra fürth GmbHund die Erlanger Stadtwerke AG.

Aktuelle UnternehmenszahlenGründung: 30 Juli 1996Verschmelzung mit NEFkom: 1. Januar 2004Verschmelzung mit AugustaKom: 1. Januar 2006Mitarbeiterstand 03/09: 570, davon 18 in KemptenKundenanschlüsse 03/09: 24000 Geschäftskunden,

169000 PrivatkundenUmsatz 2008: 176 Millionen EuroGewinn vor Steuern 2008: 23,2 Millionen Euro

»Die Philosophie der M-net zielt darauf ab, Werte wie Service, Qualität und die Freundlichkeit gegenüber dem Kunden in den Mittelpunkt aller Aktivitäten zu stellen«, sagt Udo Schoellhammer,Leiter der M-net-Niederlassung Allgäu in Kempten.

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Glasfasernetze machen es möglichAls einer der wenigen Anbieter inDeutschland verlegt M-net eigene Glasfa-sernetze in einer besonders ausfallsicherenRingstruktur. Dieses Netzdesign ermög-licht Flexibilität und Unabhängigkeit inder Produktentwicklung und der Preisge-

staltung. Das Glasfaser-Hochgeschwindig-keitsnetz umfasst aktuell eine Gesamtlän-ge von etwa 3500 Kilometern.

Die M-net-Hochgeschwindigkeits-Internetzugänge, basierend auf SDSL-,SDH- oder Ethernet-Technologie, ma-chen Echtzeitübertragung in Fersehquali-tät möglich. SDSL- und Telefonie-Kombi-angebote senken die Kosten und stellen in-teressante TK-Lösungen in vielen Berufs-bereichen dar.

Langjährige KundenbeziehungenEin Großteil der Kundenbeziehungen exis-tiert schon seit vielen Jahren. »Ein Grundhierfür ist sicherlich die professionelle He-rangehensweise von M-net«, verdeutlichtSchoellhammer. »Gleichzeitig ist es ein Be-leg dafür, dass sich die Qualität unserer in-

dividuellen Lösungen auf ei-nem sehr hohen Niveau be-wegt.« Rund 24000 Geschäfts-kunden vertrauen aktuell aufdie Dienste von M-net. ObKleinbetriebe oder Großkon-zern – Unternehmen profitie-

ren von maßgeschneiderten Telekommu-nikationslösungen, basierend auf dem ei-genen qualitativ hochwertigen Leitungs-netz.

Mobilfunk komplettiert Rund-um-LösungVor wenigen Monaten hat M-net das neueMobilfunkangebot »MaxiMobil« vorge-stellt. Die Markteinführung verlief sehr er-folgreich. »Die Kunden schätzen es außer-ordentlich, wenn sie eine attraktive und zu-

verlässige Rund-um-Kommuni kations -lösung aus Telefon- und Internetzugangsowie Mobilfunk von einem Anbieter be-ziehen können«, erläutert Schoellhammer.MaxiMobil ist in drei unterschiedlichenTarifoptionen verfügbar. »Die Tarifmodel-le sind attraktiv – preislich, aber auch wasdie Transparenz angeht«, sagt Schoellham-mer.

Durch die Bereitstellung von professio-nellen Kommunikationslösungen auf Ba-sis von modernsten Datenautobahnenstellt M-net die technische Infrastrukturzur Verfügung, die zur Wettbewerbsfähig-keit von Unternehmen, gerade auch inländlicheren Regionen, von Bedeutungsind. Text und Bilder: Sabine Fischer

M-net Telekommunikations GmbHNiederlassung Allgäu – Maxi ShopWartenseestraße 587435 Kemptenwww.m-net.de

»Aktuell sind die Kommunikationsdienste von M-net in knapp 120 Ortsnetzen

beziehungsweise Vorwahlbereichen verfügbar.«

Die Shop-Mitarbeiterinnen von links: Kathrin Günther, Kerstin Kleinscheck, Sabine Federl und Birgit Hinkelmann.

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Weltnachrichten aus der Haus- und Hof-Texterei

Jensen media in Memmingen zählt zu den angesehenen Spezialistenfür professionelle Presse- und Textarbeit

in den Printmedien erreichen wir proJahr Abdrucke in dreistelliger Millio-nenhöhe«, sagt Geschäftsführer Ingo

Jensen stolz. Der erfahrene Redakteur undsein mittlerweile sechsköpfiges Agentur-team betreuen nicht nur Tourismusregio-nen wie die Schwabenstädte in Bayernoder die bedeutendste Wintersport-Ver-anstaltung der Welt, die InternationaleJack Wolfskin Vierschanzentournee, son-dern in erster Linie mittelständische Un-ternehmen aller Branchen.

»80 Prozent unserer Tätigkeit bestehtdarin, die Produkte und Dienstleistungenunserer Kunden in den für ihre Brancherelevanten Fachmedien unterzubringen.Mit journalistischer PR auf höchstem Qua-

litätsniveau helfen wir den Firmen, in ihrerZielgruppe präsent zu sein. Das ist dasA&O, denn da sitzen die Kunden und diepotenziellen Neukunden«, sagt ChristianJaeger aus dem Redaktionsteam der Jensenmedia GmbH.

Apropos Qualität. Die steht bei Jensenmedia an erster Stelle. »Die von uns ver-fassten Pressetexte unserer Kunden müs-sen so gut sein, dass ein Redakteur nichtsmehr daran ändern will«, gibt AgenturchefIngo Jensen den Leitsatzaus, der sich längst zum Er-folgsrezept entwickelt hat.Nicht umsonst zählen inerster Linie Marktführer inden Bereichen Maschinen-bau, Fahrzeugbau, IT undSteigtechnik zu den Kunden der AllgäuerPR-Agentur. Und genau für diese Kundenweitet sich das Dienstleistungsangebot lau-fend aus. »Für die meisten Kunden sindwir mittlerweile die Haus- und Hof-Texte-

rei. Sie wollen nicht nur griffige Pressetex-te, sondern auch den Text für die neue Fir-menbroschüre, die Website, einen Einla-dungsbrief oder diverse Flyer in Jensen-Qualität«, freut sich Ingo Jensen über dieimmer stärker werdende Nachfrage.

Im Bereich der Presse- und Öffentlich-keitsarbeit profitieren nicht nur die Kun-den vom Know-how des pfiffigen Dienst-leisters, sondern vor allem auch die Jour-nalisten, die Jensen media bedient. Denn

die Redakteure können sich darauf verlas-sen, dass eine Nachricht mit dem Absen-der »Redaktion Jensen media«, keine heißeLuft, sondern einen gut formulierten jour-nalistischen Text und jede Menge Fakten

»Die von uns verfassten Pressetexte unserer Kunden müssen so gut sein, dass ein Redakteurnichts mehr daran ändern will.«

New York, London, Moskau oder Berlin.Wer an Weltnachrichten denkt, der denkt in erster Linie an die großen Metropolen dieser Erde. Kaum einer wür-de einen Gedanken daran verschwen-den, dass immer mehr Weltnachrichtenaus dem Herzen des Allgäus kommen. Genauer gesagt aus der Hemmerle -straße4 in Memmingen. Dort hat die angesehene PR-Agentur Jensen mediaihren Sitz. Und diese produziert für ihreKunden aus Tourismus, Sport, Industrieund Handel eben genau dies: Eine Weltnachricht nach der anderen.

»Alle

in

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Jensen media GmbHHemmerlestraße 487700 Memmingenelefon 08331/991880Telefax 08331/[email protected]

beinhaltet. Das schafft Vertrauen und erhöhtdas Ansehen der Agentur, die sich über eine ab-solut hohe Weiterempfehlungsrate freuen kann.»Fast jeder Kunde bringt uns mittlerweile einenneuen Kunden mit«, so Jensen.

Neben zufriedenen Kunden, verhelfen auch zu-friedene Redakteure Jensen media zu neuen Aufträ-gen. Die für ihre hohe Textqualität bekannte Agenturerhält immer wieder mal einen Anruf von Magazinen,mit der Bitte, für die Redaktion einen Fachartikel zu er-stellen. »Das ist quasi der Ritterschlag für uns«, sagt derfreie Redakteur Roland Wiedemann aus Kempten. Agen-turchef Ingo Jensen freut sich indes darüber, wenn er Tippsvon Redaktionen bekommt, mit dem Hinweis: »Bitte meldenSie sich mal bei dieser Firma. Die hätten dringend mehr Qua-lität in ihrer Pressearbeit nötig«.

Neben der Textqualität muss auch die Beratung stim-men. Hier ist Jensen media ebenfalls spitze, wie das Agen-turranking der unabhängigen Internetplattfomwww.benchpark.de belegt. Auf Benchpark werden dieAgenturen von ihren Kunden bewertet und Jensen me-dia zählt bundesweit zu den wenigen Anbietern, diedas Prädikat »sehr gut« tragen dürfen.

Kein Wunder, dass Agenturchef Ingo Jensendie momentane Krise eher gelassen zur Kenntnisnimmt. »Wenn die Unternehmen stärker aufihr Budget achten müssen, ist das kein Nach-teil, sondern eher ein Vorteil für uns. Dennvon der Kosten-Nutzen-Relation her betrach-tet, ist professionelle PR-Arbeit das wohl effektivs-te Marketinginstrument überhaupt. Hier kannman mit wenig Aufwand immens viel erreichen.Man muss nur wissen, wie!«, sagt Jensen, derschon vielen Kunden mit der Känguruh-Taktikgeholfen hat. Frei nach dem Motto: »GroßeSprünge bei kleinem Beutel«.

Über Jensen mediaJensen media zählt sich zu den führenden PR-Agenturen in ganz Deutschland. Das Unter-nehmen wurde 1996 von Agenturchef IngoJensen gegründet und beschäftigt derzeitsechs Mitarbeiter. Jensen media bietet einbreites Spektrum der Presse- und Öffentlich-keitsarbeit an. Bedeutendster Geschäftsbe-reich ist die Fachpressearbeit für internatio-nal führende Unternehmen der unter-schiedlichsten Branchen. Für diese entwi-ckelt und realisiert Jensen media eigene Pe-riodika wie Kunden- und Mitarbeiterzeit-schriften, bis hin zum viersprachigen Fach-magazin. Ein weiterer Geschäftsbereich ist derprofessionelle Presseservice für Großveranstaltungen,hauptsächlich im Sport. Jensen media ist unter anderem fürdie Pressearbeit der Internationalen Jack Wolfskin Vierschanzentour-nee verantwortlich. Darüber hinaus war Ingo Jensen Pressechef beimSkispringen der Olympischen Winterspiele 2006 in Turin und Fotochefbei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften 2009 des Internationalen Ski-Verbandes FIS in Liberec. Weitere Informationen und auch einen komplet-ten Überblick über die Pressetexte von Jensen media finden Interessentenauf www.jensen-media.de. Sabine Fischer

Macht große Sprünge für seine Kunden: Ingo Jensen

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edia.Bild: Brig

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Die Erfolgsgeheimnisse von Holzer Druck und Medien in Weiler im Westallgäusind klar umrissen: kontinuierliche Investition in neue Technologien und die Mitarbeiter der Firma Holzer, die für Erfolg garantieren, sagt Vertriebsleiter Jochen Hole. Holzer Druck und Medien gehört zu den großen Druckereien inSüddeutschland und blickt auf eine 120-jährige Familientradition zurück, dieauch bei der Firma hoch gehalten wird.

Vor jedem Druck steht jedoch der Kundeim Mittelpunkt. »Bei uns werden die Kun-den individuell betreut von der Bildbear-beitung bis zu Satz und Druck, der Weiter-verarbeitung mit neuesten Technologienund modernster Messtechnik«, sagt Be-triebsleiter Peter Rasthofer, bei dem alleFäden zusammen laufen. Alle wichtigenEntscheidungen werden von seinemSchreibtisch aus getroffen. »Unsere Stär-ken sind, dass wir einen anderen Umgangmit Druckmedien haben. Außerdem neh-men wir die Beratung der Kunden sehrernst«, sagt Hole.

26 Tonnen Farbe im JahrEtwa 30 000 Quadratmeter Druckplattenund 4000 Tonnen Papier werden bei Hol-zer Druck im Jahr bewegt, 26 Tonnen Far-be werden verbraucht. Das Flaggschiff derDruckerei ist dabei die 6-Farben-Druck -maschine KBA Rapida 105 mit zusätzli-chem Lackturm für Dispersions- und Effektlacke für spezielle Bereiche, sagt Jochen Hole. 18 000 Bögen pro Stunde

können auf dieser Maschine gedruckt wer-den. Mit dem Lackturm lassen sich Druck-sachen einfach nur vergilbungsarm undkratzfest schützen, oder auch schöne Lack-varianten verwirklichen. Matt-Glanz oderMetallic-Effekte auf konventioneller undEffektlack-Basis setzen einmalige Akzenteauf den Druckprodukten. Nicht nur sechsFarben in einem Durchgang, auch acht Farben sind mit der 8-Farben-Druck ma -schi ne mit Wendungseinheit möglich. Alle Maschinen sind mit einer Farbdichte-mess- und Regelanlage ausgestattet. Dane-ben gibt es noch zwei 5-Farben-Druck -maschinen und im Kleinoffsetdruck eine2-Farben-Druckmaschine. Gedruckt wer-den hauptsächlich Kataloge, Prospekte,aber auch Bücher im industriell hochwer-tigen Bereich.

Nur beste Qualität verlässt das HausDie hoch pigmentierten ANIVA-Farbensorgen für eine starke Druckdichte und er-weitern den Farbraum, das führt zu einemgrößeren Hell-Dunkel-Umfang und zu

DRUCKENist unsere Leidenschaft

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Handschneidemaschine Karl Krause Leipzig, Baujahr 1890.

6-Farben-Lackmaschine.

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Ein weiterer Bereich von Holzer Druckund Medien ist der Digitaldruck. Auf derDigitaldruckstraße können in einemDurchgang bis zu 200 DIN A Seiten gehef-tet und geschnitten werden. Mit den Digi-

taldruckmaschinen werdenhauptsächlich Bedienungs-anleitungen für namhafteFirmen gedruckt.

Außerdem zählt das Un-ternehmen zu den renom-miertesten Faksimiledrucke-reien, weit über Deutsch-land hinaus. (Als Faksimile

bezeichnet man eine originaltreue Kopiebeziehungsweise Reproduktion einer Vor-lage, häufig eines historisch wertvollen Do-kuments.) »Die wenigsten Druckereienkönnen sich Faksimile leisten. Das ist einhart umkämpfter Markt«, sagt Jochen Ho-le. Bei Holzer wurden in drei Jahrzehntenunter anderem so berühmte Handschrif-ten gedruckt wie Das Evangeliar HeinrichII., Der Codex Aurelius von Echternach,Der Evangeliar Otto III., Das GebetbuchLorenzos de´Medici und Das HandbuchAlexander des Großen. Mehrere dieserHandschriften sind über 1000 Jahre alt.»Holzer ist Experte im Druck hochauflö-sender Raster. Wir erfüllen mit höchstemhandwerklichem Können den wissen-schaftlichen Anspruch, ein Werk zu schaf-fen, welches das Original wiedergibt oderersetzt«, sagt Rasthofer. 2005 druckte Hol-zer das Faksimile der Pamplona-Bibel, der

Dienstleistungen

� kreative Bildbearbeitung und Lithografie

� Gestaltung, Satz und Reinzeichnung� ISO-zertifizierter Offsetdruck

nach PSO� Druckveredelung� Faksimile� Farb- und

Schwarz-Weiß-Digitaldruck� CTP-Plattenerstellung� individuelle Beratung über das

Druckvorhaben� Erstellung von Digitalproofs nach

konsequentem ICC-Color -management

� Überprüfung und Ausmessung derDigitalproofs auf Konformität zumPSO

� Versandlogistik� Weiterverarbeitung und

Konfektionierung

Namen und Zahlen

Dr. Elmar Holzer: Verleger der Lokal-zeitung »Der Westallgäuer«, führt Dru-ckerei und Zeitungsverlag seit 1981 invierter Generation. Die Redaktion desWestallgäuers hat ihren Sitz bei HolzerDruck und Medien und feierte 2007 155-jähriges Bestehen. Peter Rasthofer: BetriebsleiterJochen Hole: Vertriebsleiter

Firmengröße: 10 000 Quadratmeter Mitarbeiter: 120, davon 14 DruckerTochterfirma: 1, dort arbeiten 15 bis 20Frauen in der Konfektionierung

Steuerstand der Offsetdruckmaschine 6-Farbwerke und Dispersionslackwerke.

Vertriebsleiter Jochen Hole (links) und Betriebsleiter Peter Rasthofer vor dem Firmengebäude.

»Wir erfüllen mit höchstem handwerklichem Könnenden wissenschaftlichen Anspruch, ein Werk zu schaf-fen, welches das Original wiedergibt oder ersetzt«,

sagt Betriebsleiter Peter Rasthofer.

mehr Tiefenschärfe. Diese Farbe setzt Hol-zer Druck und Medien auf seinen 6- und 8-Farben Offsetdruckmaschinen ein. Ge-druckt wird auf gängigen Papieren, auchmattgestrichen. Die 14 engagierten Dru-cker sorgen dafür, dass nur beste Qualitätdas Haus verlässt. In jedem Format und je-der Auflagenhöhe. Unterstützt durchFarbdichte-Messung und Online-Rege-lung wird der Druckprozess konstant aufhöchstem Niveau gehalten.

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Chronik

1887 erwarb der Volksschullehrer Geb-hard Holzer die Lithografische AnstaltAugust Schwarz. Die Herausgabe der Zei-tung, zuerst einmal wöchentlich, dannschließlich täglich erscheinend, stand imMittelpunkt. Gebhard Holzer und seinFridolin, Verleger und Redakteur, wid-meten sich der Heimatzeitung. Der Akzi-denzbetrieb spielte die zweite Geige. ErstAnfang der 50-er Jahre baut Dr. Wolf-gang Holzer in dritter Generation die Ak-zidenzdruckerei konsequent aus. Baldwurden beträchtliche Erfolge erzielt. Inden 50-er, 60-er und 70-er Jahren wurdedie Druckerei laufend erweitert und mo-dernisiert. 1957 wurde in Lindenberg eineigenes Geschäftshaus erstellt mit einemZweigbetrieb der Buchdruckerei Holzer.In den 60-er Jahren wurde von Buch- aufOffsetdruck umgestellt. In den 70-er Jah-ren wurde ein Bautrakt für die erweiterteBuchbinderei errichtet. Eine Offset-Zweifarbenmaschine wurde erworben,kurz daruf die erste großformatige Vier-farbenmaschine. Die Mitarbeiterzahlwuchs von 80 auf 100. Die zweite Offset-Vierfarbenmaschine wurde 1980 aufge-stellt. 1987 wurde 100-jähriges Jubiläumgefeiert. 1990 entstand ein weiterer gro-ßer Anbau für die Buchbinderei. 1996wurde die benachbarte Fabrik erworbenund nach grundlegendem Umbau dasneue Verlagsgebäude des Westallgäuersbezogen. Im Jahr 2000 wurde eine neueBetriebshalle erbaut und eine 8-Farben-Offsetmaschine aufgestellt. Seit August2000 läuft diese 25 Meter lange Maschinein drei Schichten rund um die Uhr. ZumJubiläumsjahr 2007, Holzer feierte 120-jähriges Bestehen, wurde ein modernerAnbau errichtet.

Faksimile aus der Kassette der Tierkreiszeichen.

Falzmaschine.

Bilderbibel des Königs von Navarra (1153– 1234). Die wertvolle Handschrift mit 976kolorierten Federzeichnungen aus demhohen Mittelalter befindet sich behütet inder Universitätsbibliothek von Augsburg.Verlage von Rang und Na-men arbeiten mit HolzerDruck. Kunstbände, die beiHolzer lithographiert und ge-druckt wurden, finden in derFachwelt große Beachtung.Das Unternehmen verfügtüber eine TrommelscannerTango und einen Flachbetts-canner NexScan F4100 von HeidelbergPrepress zur Digitalisierung von Auf- undDuchsichtsvorlagen. Der DigitalprooferEpson Stylus Pro 7880 dient zur farbver-bindlichen Ausgabe der Daten nach DINISO 12647-2:2004. Der konsequente Ein-satz von Colormanagement gehört beiHolzer Druck zur täglichen Produktion.

Investitionen sind geplantAuch bei Holzer Druck und Medien gehtdie derzeitige Krise nicht spurlos vorbei.»Wir spüren die Wirtschaftskrise. DerPreisdruck ist extrem hart, aber wir haltenuns gut«, sagt Vertriebsleiter Hole. Prog-nosen für die nächsten Monate könne erkeine machen. »Wir wollen nicht eupho-risch sein«. Man halte die Stammkunden,aber nichts sei zementiert, nichts laufe vonsich aus. Nichtsdestotrotz gibt Jochen Ho-le einen Zukunftsausblick. Man arbeite an

der Flexibilisierung der Produkte und pla-ne Investitionen in neueste Maschinen-technologie. Der Digitaldruckbereich sollausgebaut werden, ebenso die Dienstleis-tung Holzer Translation Management.Das ist ein Programm, das den Kundenhilft, einmal übersetzte Produkte über ei-nen Archivierungsserver abzurufen. Sokönnen die Kunden kostensparend ihreMedien- und Produktdaten wieder ver-werten und auch mehrfach verwenden.

Text und Bilder: Sabine Fischer

»Wir spüren die Wirtschaftskrise. Der Preisdruck ist extrem hart, aber wir halten uns gut«, sagt Vertriebsleiter Jochen Hole.

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»Tradition bewahrt das Beste der Generationen undgibt ihr Vermächtnis weiter – Qualität, Beständig-keit und Ausstrahlung«, ist ein Leitgedanke der

schmid group. Passend zu der Maximehat die Firma Mitte 2008 das Gebäudein der Heiligkreuzer Straße 12 bezogen,im selben Gebäude hat schon MaxMahler, der Großvater Fabian Schmids,sein Unternehmen betrieben. NebenBeständigkeit setzt die schmid designvor allem auf innovative und zukunfts-

orientierte Angebote in allen Bereichen der Wer-bung. Sie liefern professionelle und maßgeschneider-te Lösungen im print und nonprint Bereich. »Der ho-

Werbe- und Internetagentur, Druck- und Werbetechnik und Eventmarke-ting – das sind die fünf Grundpfeiler der schmid design media group inKempten. Innerhalb von zehn Jahren hat sich die Firma zu einem der füh-renden Medienunternehmen in der Region entwickelt. 1999 gründeteFabian Schmid die Internetagentur webmaster2000. Die Kernkompeten-zen lagen damals und liegen auch noch heute in der Beratung und Um-setzung grafisch hochwertiger Medienlösungen. Aus webmaster2000wurde im Jahr 2005 die schmid design media group.

GestalterNicht nur

»Tradition bewahrt das Beste der Generationenund gibt ihr Vermächtnis weiter –

Qualität, Beständigkeit und Ausstrahlung«,ist ein Leitgedanke der schmid group.

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FOTOLIA

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he Ausbildungsstand unserer Mitarbeiterist die Grundlage für die Realisierung hoch-wertiger und kundenorientierter Lösungs-konzepte«, sagt Fabian Schmid, Geschäfts-führer und zuständig für Unternehmens-entwicklung und Öffentlichkeitsarbeit.Langjährige Kooperationspartner rundendas Gesamtkonzept der media group ab.»Kundenzufriedenheit und Zuverlässig-keit sind die oberste Zielsetzung«, soSchmid. Schnelligkeit bei höchster Quali-tät ist der Anspruch der Kemptener Agen-tur. Ein Vorteil für die Kunden sei außer-dem, dass die Produktion aus einer Handkomme, von der Beratung über die grafi-sche Gestaltung bis zur Produktion undQualitätssicherung.

Spannende Lösungen entwickeln»Die Kompetenz ist keine Frage des Wis-sens, sondern der Wissensgrenze. Wirkonzentrieren uns deshalb auf die Berei-che, in denen wir uns auskennen«, sagt Fa-bian Schmid. So schafft die Reduktion aufdas Wesentliche die Konzentration auf dasEntscheidende. Von der Strategie bis zurErfolgsmessung der Kampagne, Kommu-nikation und Corporate-Design – die

Agentur beweist in jeder Sparte Knowhow und kennt den richtigen Marketing-Mix. Das gilt in der klassischen Werbung,angefangen bei Flyern, Katalogen, Magazi-nen, Broschüren, Anzeigen, Briefbögenund Visitenkarten. Ebenso im Direktmar-keting im Dialog mit den Kunden und vomMailingentwurf bis zum Versand. »Kreati-vität bedeutet spannende und innovativeLösungen zu entwickeln und auf die Wün-sche des Kunden einzugehen und ihm

neue Werbeideen aufzuzeigen«,sagt der Geschäftsführer. DieHerausforderung an die Gestal-ter bei schmid design sei mehrund mehr, medienübergreifen-de Formate zu entwickeln undderen Wirkung und Wahrneh-mung zu realisieren. »Um stän-

dig neue Lösungen bieten zu können, for-dere ich mich und mein Team täglich aufsNeue heraus, und nur was unserem Quali-tätsanspruch zusagt, wird unseren Kun-den als Marketingkonzeption vorgestellt«,sagt Schmid. Weil das richtige Image einerMarke den Absatz nachhaltig beeinflusst,erarbeitet schmid design zusammen mitdem Kunden die passende Strategie, wiedie Marke am Markt bestmöglichst posi-tioniert werden kann. »Wir vermittelnkomplexe Botschaften, faszinierend ein-fach und erfolgreich«, so Schmid.

Genau dieses Konzept gefällt auchEdith Langegger und Hubert Schattmeier,Inhaber des Reisebüros und Busunterneh-mens Schattmaier, die zu den zufriedenenKunden von schmid design gehören. Seit2005 ist schmid design bei Schattmeiers alsMarketingberater tätig. »Die Ideen von Fa-bian Schmid haben mich von Anfang anüberzeugt«, sagt Edith Langegger. Die Zu-sammenarbeit ist inzwischen mehr famili-är, freundschaftlich, denn geschäftlich.»Die Ideen von Edith sind manchmal eherkonservativ, meine dagegen innovativ. Ausdieser Kombination entstehen dann inte-ressante Konzepte«, sagt Fabian Schmid.Man habe mit dem Bus mit Vollbeklebungeinen Trend in Kempten gesetzt. »So istauch der neueste Prospekt des Reisebüroseine Kombination zwischen emotionalerGestaltung und gut lesbarem Text«, so

»Die Kompetenz ist keine Frage des Wissens,sondern der Wissensgrenze. Wir konzentrieren

uns deshalb auf die Bereiche, in denen wir unsauskennen«, sagt Fabian Schmid.

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welches bestmöglich auf die jeweiligen Be-dürfnisse zugeschnitten ist. Neben der rei-nen grafischen Gestaltung der Internetsei-te geht es vor allem auch um Benutzer-freundlichkeit. Die Struktur und Navigati-on des Internetauftritts sollte den Besu-chern und Kunden so gut wie möglich ent-gegenkommen, »dies nennt man dann ei-ne gelungene usability«.

»Das Online-Marketing ist heute ausdem klassischen Marketing-Mix nichtmehr wegzudenken und gewinnt immermehr an Bedeutung bei den Marketingver-antwortlichen«, sagt Fabian Schmid. Einewichtige Rolle in den Dienstleistungen desKemptener Unternehmens ist neben derkonzeptionellen Erstellung einer Online-Marketingstrategie auch die Auswertung.»Als Gestalter des Internets bezeichneteuns einmal ein Kunde und über diesenSatz sind wir heute noch stolz«, so Schmid.

Bei der Drucktechnik setzt die Agen-tur auf Qualität und flexible Lösungen ver-bunden mit einer schnellen Reaktionszeit.Der heimatverbundenen Agentur liegendie Förderung regionaler Arbeitsplätzeund der regionalen Wirtschaft am Herzen.Oberste Priorität habe in allen Geschäfts-bereichen der sparsame Einsatz von Ener-gie und Rohstoffen. »Wir sind bestrebt,den Ausstoß von Schadstoffen ständig zuverringern, somit tragen wir erfolgreichzum Umweltschutz bei«, sagt FabianSchmid. Auch bei der Druckvorstufe stelltdie Agentur sämtliche Schnittstellen zurVerfügung. Unter anderem bietet sie einenftp-Server, auf den der Kunde die fertigenDruckdaten ablegen kann, falls diese nichtim Haus der media group gestaltet werden.»Wir bieten sämtliche Programme auf PCund Mac Basis für eine unkomplizierte Da-tenübernahme«, sagt Schmid.

Außerdem bietet die Agentur ein brei-tes Spektrum in der Werbetechnik. Vonder Fahrzeugbeschriftung über den klassi-schen Werbebanner bis hin zur komplet-ten Busbeschriftung. Und im BereichEventmarketing verfügt die schmid mediagroup über hochqualifizierte Mitarbeiterund Kooperationspartner, die Kunden vonder Konzeption über die Planung bis zurAusführung der Veranstaltung begleiten.

Schmid. Wie auch bei den anderen Kun-den, deckt schmid design auch beim Reise-büro Schattmeier die komplette Werbe-plattform ab, über das Briefpapier, Gestal-tung der Prospekte und des Internetauf-tritts, bis hin zu speziellen Kampagnen.»Ich finde es gut, wenn Generationen mit-einander arbeiten«, sagt Edith Langegger.»Der Kunde wünscht sich Service und ehr-liche Antworten. Und das aus einer Hand«,sagt Fabian Schmid.

Individuelle InternetkonzepteNeben grafisch hochwertigen Screende-signs bietet schmid design individuelle In-ternetkonzepte. Dabei stellt die AgenturInternetseiten ausschließlich auf Basis ei-nes Typo 3 Content Management Systems,das ist ein Redaktionssystem für mittlereund große Internetlösungen und lizenz-kostenfrei. Typo 3 bietet in Verbindung

mit der CSS Programmie-rung eine vollständigeTrennung von Struktur,Design und Inhalt. Auchsind alle Funktionen vonTypo 3 uneingeschränkt er-weiterbar, somit ist auch

die Internetseite bei einer Unternehmens-änderung flexibel. Schmid design hat sichauf dieses System spezialisiert und ist imAllgäu eine der wenigen Typo 3 Agentu-ren. Zusammen mit dem Kunden erarbei-tet die Agentur ein einzigartiges Layout,

»Wir vermitteln komplexe Botschaften,faszinierend einfach und erfolgreich«,

so Fabian Schmid.

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Wie alles begannFabian Schmid aus Kempten gründet 1999die Internetagentur webmasters2000. ImJahr 2000 entwickelte die Agentur für einVier-Sterne-Hotel im Allgäu eine der ers-

ten Internetlösungen mit einem Online-Buchungssystem. Dafür bekam das Unter-nehmen vom Bundesministerium fürWirtschaft und Technologie den Preis»stars@bytes« verliehen. Die schmid de-sign media group ist ein Medienunterneh-men, das im Automobilbereich groß ge-worden ist. So arbeitete der heutige Agen-turinhaber Fabian Schmid bis 2005 für denweltweit größten Veredeler des Volkswa-genkonzerns der Firma Abt SportslineGmbH als Internetmanager. 2001 erarbei-tete Fabian Schmid für die Abt SportslineGmbH eine innovative Internetlösung. EinJahr später konzentrierte sich webmas-ters2000 auf die Entwicklung digitalerMarketingstrategien. Seit 2003 darf die Fir-ma Mediengestalter ausbilden. Außerdem

erstellte Schmid für alle DTM-Rennfahrerim Team Abt Sportsline die offizielle Inter-netseite. 2004 realisierte Fabian Schmiderstmalig E-Business Konzepte in der

Schweiz. Christina Surer, Mo-del und Rennfahrerin, erhielteinen Internetauftritt undneue Fancaps. Ein Jahr späterstellte sich das Unternehmenden gewachsenen Ansprü-

chen und gründete aus der Internetagen-tur die full service werbeagentur schmiddesign. Daneben etablierte sich das Kemp-tener Unternehmen in der Automobil-branche und gewannt den ADAC als Kun-den.

Coca Cola wurde 2006 mit einer Multi-media CD-Produktion in den Kunden-stamm aufgenommen. Auch erweiterteschmid design die Palette der Kommuni-kationsinstrumente und übernahm dieMarkenbildung für eine Rennfahrerin imSeat Leon Supercopa. Von Eventagentur3ve events wurden die Kemptener für dieMedienbetreuung der ADAC Winterfah-revents in Saalfelden beauftragt undschickte für vier Wochen ein Team nachÖsterreich.

Schmid design startete erfolgreich indas Jahr 2009 und gestaltete das Reisema-gazins der Firma Schattmeier GmbH. Imletzten Jahr gewann die Werbeagentur dieFreien Wähler in Kempten als Kundenund produzierte die komplette Wahlkam-pagne. Aus der schmid design werbeagen-tur wurde die schmid design media group.

Das Team der schmid design media groupFabian Schmid,Geschäftsführer und ver-antwortlich für Unternehmensentwick-lung und Öffentlichkeitsarbeit.Gabriele Schmid, Prokuristin und verant-wortlich für die Buchhaltung.Jürgen Simion,Assistent der Geschäftslei-tung, verantwortlich für Internetlösungenund Drucktechnik.Christian Tauscher, Entwickler, sein Be-reich ist die Web- und Datenbankentwick-lung.

»Wir bieten sämtliche Programme auf PC und Mac Basis für eine unkomplizierte Da-

tenübernahme«, so Fabian Schmid.

Der 27jährige Fabian Schmid ist derkreative Kopf der Firma.

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schmid design media groupHeiligkreuzer Straße 1287439 KemptenTelefon: (0831) 9601291Telefax: (0831) [email protected]

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Fahrräder, wie maßgeschneidert

Ein Fahrrad muss perfekt passen, wie ein Anzug. Dafür sorgt Bernd Holzer in seinemFahrradgeschäft seit 1994. »Jeder Kunde findet hier sein richtiges Rad«, sagt der 40-Jährige.

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Gespräch erörtert Bernd Holzer zusammen mit dem Kunden was die-ser braucht und was er von seinem Fahrrad erwartet. So stellt er dann

ein idividuelles Fahrrad zusammen, mit einem Equipment, das keine Wünschemehr offen lässt. Vor dem Kauf gibt es eine Ergonomieanpassung, denn im Idealfallbilden Mensch und Fahrrad eine Einheit. Darum muss die individuell richtige Sitz-position herausgefunden werden, die je nach Körperbau, Fitness und Alter variiert.Gegebenenfalls werden entsprechende Bauteile wie Lenker, Sattelstütze oder Vor-bau ausgetauscht. Damit auch die Fahrradschuhe perfekt passen, wird vonjedem Kundenfuß eine Analyse mit dem SQlab Footdisc erstellt.Dabei stellt sich der Kunde auf das Gerät und nach fünf Sekun-den erscheint auf dem Display der Fußabdruck. Dabei un-terscheidet man drei Fußtypen: den Neutralfuß, denKnick-Senkfuß und den Hohlfuß. Unter Berücksichti-gung der Beinachse empfiehlt Bernd Holzer entspre-chende Einlegesohlen. Diese Sohlen sorgen für opti-male Druckverteilung, maximale Kraftübertragung,Unterstützung des Fußgewölbes und entlastet über-beanspruchte Nerven. Stammkunde SiegfriedFreudling aus Sulzberg bringt in erster Linie sein Bi-ke zur Reparatur. »Da loben Bernd alle. Der Repara-turservice ist schnell und einfach topp«, sagt Freudling.Aber eigentlich benötigt er auch neue Fahrradschuhe.Nach ausgiebiger Beratung durch Bernd Holzer wird auch

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sein Fußtyp ermittelt, und zum Schuh be-kommt der Kunde die richtige Einlage, sei-nen Bedürfnissen entsprechend.

Fahren aus Leidenschaft15 Jahre lang ist Bernd Holzer für den Rad-

sportclub Amateurrennen gefahren,jetzt ist er zwar noch Mitglied,

aber als Geschäftsinhaber hater keine Zeit mehr, selbst

Rennen zu fahren. Seinletztes Rennen war die

Trans-Alp-Challenge,bei der er den 21.Platz belegte von800. »Früher bin ich20 000 Kilometer imJahr gefahren, das istjetzt nicht mehr

drin«, sagt Holzer.Aber Radfahren ist

nach wie vor Holzersgroße Leidenschaft, sei es

Mountainbike- oder Renn-radfahren. Aber heute geht es

ihm nicht mehr ums Gewinnen.Wenn es seine Zeit zulässt, fährt er mitFreunden und Bekannten in der Gruppebeispielsweise nach Novecoli, ins Tannhei-mer Tal oder macht auch mal bei einemRad-Marathon in den Dolomiten mit. »Ichmöchte die Begeisterung am Radfahren

mit anderen teilen«, so der 40-Jährige. Soist es nicht verwunderlich, dass auch seineFrau Leonie vom Radsport begeistert ist.

Intensivere BeratungDass Begeisterung ansteckend wirkt, mer-ken auch die Kunden in seinem Geschäft.»Die Beratung ist in den letzten Jahren in-tensiver geworden«, sagt Berd Holzer. Oftdauert es länger, bis man herausgefundenhat, was für den Kunden passt.

Auf 250 Quadratmeter bietet HolzerRäder aller Art von den Herstellern Scottund Steppenwolf an. Im Angebot hatBernd Holzer unter anderem das Scott Ge-nius Limited, ausgestattet mit neuem Rah-men und überarbeiteter Geometrie. Mitdem neuen Equalizer2 TC Dämpfer mitOil Transfer System ist es das leichtestevoll gefederte Marathon/Trail-Bike mit150 mm Federweg auf dem Markt. Oderdie neue Mountainbikes Linie von Step-penwolf. Mit der Hydrofor-ming Rahmentechnologiesind wegweisende Design-und Detaillösungen um-setzbar. Das Resultat sindneue organische Rahmen-formen mit variabler Materialstärke unddynamischen Formen. »Ich habe mich aufdiese zwei Marken spezialisiert«, so Hol-zer. Scott ist ein amerikanischer Hersteller;

Steppenwolf produziert in Deutschlandund schafft so Arbeitsplätze hier, das istHolzer wichtig.

Im Untergeschoss des Geschäfts befin-det sich die Werkstatt. Die Reparaturenfür Stammkunden werden in der Haupt-saison von März bis September schnellst-möglich erledigt. Wobei natürlich auch Rä-der repariert werden, die nicht bei Holzergekauft worden sind. Auch hilft man wei-ter, wenn es um Schaltereinstellungenoder andere Probleme geht.

Hintern wird vermessenNeuheiten gibt es immer mal wieder, sagtBernd Holzer. Die Räder werden leichterund stabiler, die Griffe ergonomischer undder Rahmen optisch anspruchsvoller.Doch auch der Sattel muss passen, quasiwie ein paar Handschuhe. SQlab ist derzeitdie erfolgreichste Sattelmarke in Tests derdeutschen Fachmagazine und in medizi-

nisch wissenschaftlichen Studien. Inner-halb von fünf Jahren haben sich die Pro-dukte vom Geheimtipp zu einer interna-tionalen Marke entwickelt. In Kempten ist

»Früher bin ich 20000 Kilometer im Jahr gefahren, das ist jetzt nicht mehr drin«, sagt Holzer.

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Bernd Holzer

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der Fahrradhandel Holzer der einzige,der Produkte von SQlab anbietet. Umdie perfekte Sattelform zu ermitteln bit-tet Bernd Holzer die Kunden auf densit and fit Vermessungshocker. Mit die-sem wird der Abstand der Sitzknochenvermessen. Die Sattelbreite wird dannvon Holzer mit einer Formel errechnet,hierbei werden Faktoren wie die Sitz-position die Beckenstellung auf demSattel, und der Einsatzbereich mit ein-bezogen. Alle SQlab Sattelmodelle gibtes in bis zu vier unterschiedlichen Brei-ten. So ist garantiert, dass die Sitzkno-chen vollflächig auf dem Sattel auflie-gen. Nur so kann der empfindlicheDammbereich entlastet werden und ei-ne komfortable Druckverteilung aufdie gesamte Breite der Sitzknochen er-folgen.

Skiverleih im WinterBernd Holzer ist in der Hauptsaisonmit seinem Fahrradhandel voll ausge-lastet. Im Winter dagegen betreibt erseit 2005 mit Marc Witt, der das Ge-schäft Wiwa-Sport leitet, einen Skiver-leih in Nesselwang. »Ich habe bei SportNeuner in Kempten gelernt. Der Ski-service hat mir viel Spaß gemacht unddas wollte ich wieder machen«, sagtBernd Holzer. Sabine Fischer

Fahrradhandel Bernd HolzerLudwigstraße 109, 87437 KemptenTelefon: (0831) 62154Telefax: (0831) 68389E-Mail: [email protected]: www.fahrrad-holzer.de

Öffnungszeiten Mo bis Fr 9.30 bis 12.30 Uhr und 14 bis 18 UhrSa von 9 bis 12.30 UhrMittwochnachmittag geschlossen

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Der Berg ruft – auf zum

Der 42-jährige omas Dempfle iststaatlich geprüfter Berg- und Ski-führer sowie staatlich geprüfter

Skilehrer. Viele Winter verbrachte er alsHeliski-Guide in Kanada, heute sind esnoch wenige Wochen. Seit er das Alpin-Center übernommen hat organisiert o-mas Dempfle die Abläufe im Büro oder istmit seinen zahlreichen internationalenGästen beim Wandern, Klettern oder beiHoch- und Skitouren unterwegs. Außer-dem arbeitet er als Ausbilder in verschie-denen Lehrteams. »Besonders stolz bin ichauf mein engagiertes und sehr gut ausge-

bildetes Teamvon Berg- und Skifüh-

rern, Wanderführern und Büromitar-beitern«, sagt Dempfle. Zum Team gehö-ren zwei feste Angestellte, drei Teilzeit-kräfte und 60 freiberufliche Berg- undWanderführer. Alle sind natürlich staat-lich geprüft und international anerkannteProfis mit umfangreichen Erfahrungenund jahrelanger Ausbildungstätigkeit.

Geführte Touren sind gefragtDie OASE bietet im Sommer etwa 70 ge-führte Wanderungen, Fernwanderwegeund Trekkingtouren, wie auch Klettertou-ren und Klettersteigwochen, Ausbildungs-kurse und Mountainbiketouren im gesam-ten Alpenraum zu über 500 verschiedenen

Terminenan. »Im Winter füh-

ren wir Schneeschuh- undSkitouren oder begleiten unsere Gäs-

te zum Eisklettern«, sagt der Bergführer.Für Jugendliche gibt es in Zusammenar-beit mit der Jugendherberge Oberstdorfein extra Programm.

Dass die Faszination des Wandernsund Bergsteigens ungebrochen ist, zeigtdie Teilnemerzahl, die im letzten Jahr»sehr gut waren«. Viele Touren warenauch ausgebucht. Die Anmeldungen fürdiese Saison seien erfolgsversprechend.

Neue Touren im ProgrammWer das diesjährige Programm durchblät-tert, würde am liebsten gleich die Wander-schuhe schnüren und los laufen. So führenetwa Wanderungen zum Höhenweg rundum Zermatt, oder eine Tour Du MontBlanc. Neu sind in diesem Jahr die Wande-rungen vom Königsee zum Watzmannund von Nordtirol nach Südtirol. Ebenfalls

Gipfel

Ob Wandern, Klettern, Hochtouren,Mountain-Biking, Skitouren oderSchneeschuh-Touren, das Angebot desOASE AlpinCenters in Oberstdorf ist sovielseitig wie das Team. Gegründet wur-de das AlpinCenter 1989, seit zehn Jahren ist der Allgäuer Thomas DempfleEigentümer und Leiter der OASE.

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neu ist die Steinbock-Route, dabei werdendie Allgäuer Alpen in einer großen Rund-wanderung durchquert mit Oberstdorf alsAusgangspunkt und Ziel. Schon am erstenTag betreten die Wanderer das Revier derSteinböcke. Und mit ein wenig Glück be-gleitet ihr Anblick den Wanderer die gan-ze Woche. Komfortwanderungen bietetdie Wellness-Wanderwoche mit leichtenTageswanderungen. Dabei finden dieWanderer nach getaner Arbeit Ruhe undEntspannung in einem Wellness-Hotel.Neu ist in diesem Bereich die Tour Bozen-Trient und Rovereto-Verona, jeweils mitGepäcktransport.

Auch individuelle Touren im AngebotDie Hochtouren führen beispielsweise vonChamonix nach Zermatt oder von Oberst-dorf nach Südtirol, dabei wird auch die Öt-

zi-Fundstelle besichtigt. Ausgangspunktfür eine Hochtourenwoche ist der schwei-zer Ort Zermatt. Dort können bis zu neuntechnisch leichte Viertausender bestiegenwerden. Stützpunkte sind gemütliche ita-lienische Hütten. Natürlich bietet das OASE AlpinCenter auch individuelle Tou-ren je nach Können und Gebiet an. Wiederim Angebot sind auch Klettersteige, zumBeispiel am Gardasee. Dort beginnt schonsehr früh im Jahr die Bergsaison und dau-ert bis spät in den Herbst. Dort führen Tou-ren rund um den Gardasee vom gesicher-ten Weg bis zu luftigen Leiterreihen undkühnen, nur mit einem Drahtseil versehe-nen Felsanstiegen. So gibt es auch Aubil-dungskurse für angehende Wanderer,Trekker und Alpinisten. Wen es in die Fer-ne zieht, der kann bei der Besteigung deshöchsten Berges Afrikas mitmachen, dem

Kilimanjaro oder kann entlang der West-küste auf Vancouver Island wandern.

Schneeschuhtouren und Skitourenrunden das Angebot ab. Nicht zu verges-sen, einer der größten Höhepunkte einesSkifahrers – das Heli-Skiing in Kanada.

»Wir versuchen bewährte Touren zuoptimieren. Jedes Jahr erweitern und ver-bessern wir unser Angebot. Wir gehenaber auch auf die Wünsche unserer Gästeein und erkunden neue Routen oder Zie-le«, sagt omas Dempfle. Und seineschönste Tour? »Die Besteigung des Hö-fats über die typisch Allgäuer Grasflanken,vorbei an der bekannten Bergwacht-schachtel ist für mich immer wieder einganz besonderes Erlebnis. Den Höfatsgip-fel können sie bei uns als Privatführung bu-chen«, so der Bergführer.

Sabine Fischer

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Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AW): Was ist das besondere amOASE AlpinCenter:omas Dempfle: Neben unserem klassi-schen Bergsportprogramm sind wir füh-render Anbieter im Bereich der Alpen-überquerungen von Deutschland überÖsterreich oder die Schweiz nach Italien.Wir bieten unseren Gästen den Fernwan-derweg E5 von Oberstdorf nach Meran imSommer mehrmals wöchentlich mit undohne Gepäcktransport an. Im Winter istbei uns die anspruchsvolle Transalp exklu-siv auch mit Schneeschuhen möglich.AW: Wo haben Sie ihre Ausbildung absolviert?omas Dempfle: Beim Verband Deut-scher Berg- und Skiführer (www.vdbs.de).AW: Wann haben Sie gewusst, dass Sie Bergführer werden möchten?omas Dempfle: Während meiner Bun-deswehrzeit in der Sportkompanie absol-vierte ich die Ausbildung zum staatlich ge-prüften Skilehrer. Anschließend wurde ichzu einem Eingangslehrgang bei den Berg-und Skiführern eingeladen.AW: Was ist das Faszinierende an Ihrem Beruf?omas Dempfle: Die große Abwechs-lung in den Aufgaben und die Arbeit mitvielen verschiedenen Menschen. AW: Erinnern Sie sich an ihre erste Tour?omas Dempfle: Die allererste Tour warwahrscheinlich ein Ausflug in unsere All-gäuer Alpen mit meinen Eltern und Ge-schwistern. Mit zwölf Jahren durfte ich mitmeinem Vater das erste Mal über den Heil-bronner Höhenweg.AW: Welche Bergbesteigung war ihre schwierigste?omas Dempfle: Die wohl bekanntestemeiner Touren war vielleicht die Durch-steigung der Eigernordwand im Teenager -alter. Anspruchsvoller jedoch waren ver-schiedene Klettertouren, beispielsweise inden Dolomiten.AW: In welche gefährlichen Situationen

sind Sie schon geraten und wie habensie diese gemeistert?omas Dempfle: Wie bestimmt jederBergführer bin auch ich schon mit Gästenin schwierige Wettersituationen geraten,in einen tobenden Schneesturm amMount McKinley, dem höchsten und käl-testen Berg Nordamerikas, erinnere ichmich besonders. Innere Ruhe, Entschei-dungsfreudigkeit und eine große PortionGottvertrauen helfen mir in solchen Situa-tionen.AW: Bieten Sie auch Besteigungen oderKletterkurse für Manager oder Unterneh-men an?omas Dempfle: Häufig führen wir Un-ternehmen oder Manager, die ihre Team-fähigkeit in extremen Situationen verbes-sern und ihre Grenzen im physischen undauch psychischen Bereich ausloten und er-weitern möchten. AW: Was sind die neuesten Trends im Bergsport?omas Dempfle: Wir sehen derzeit ei-nen regelrechten Wanderboom, unabhän-gig von Alter und Geschlecht. Währendim Sommer die Alpenüberquerungen undWanderwochen im Vordergrund stehen,sind im Winter die Schneeschuhwander-wochenenden sehr gefragt. AW: Sind Wanderungen bei allen Altersgruppen beliebt oder gibt es Unterschiede?omas Dempfle: Junge Senioren bevor-zugen erfahrungsgemäß Touren mit Ge-päcktransport und komfortableren Unter-künften.AW: Sollte man sich vor einer Hochtourärztlich durchchecken lassen?omas Dempfle: Bei unseren Gästen set-zen wir es nicht als Bedingung voraus,empfohlen wird es von unserer Seite je-doch immer.AW: Wie bereitet man sich am besten auf Touren vor?omas Dempfle: Wir empfehlen regel-mäßiges Ausdauertraining wie Joggenoder Radfahren.

Die Bergschule Oberstdorf »fußt« auf Tradition. Sie wurde von keinemgeringeren als dem legendären »Anderl Heckmair« gegründet. Heute ist es omas Dempfle, der die Bergschule führt. Mit ihm hat unsere Redakteurin Sabine Fischer gesprochen.

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omas Dempfle, Chef der Bergschule Oberallgäu

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Leserwanderung

Das OASE Alpincenter bietet exklusiv für die LeserInnen des ALLGÄUER WIRTSCHAFTSMAGAZIN eine Tour an: Wandern Sie mit Gleichgesinnten– vom 31. August bis 6. September – von Oberstdorf bis nach Meran– den legendären »E5«.Mit dabei sein wird auch Thomas Tänzel, der Verlagsleiter und Chef des ALLGÄUER WIRTSCHAFTSMAGAZINS. So wirdes während der Tour auch Gelegenheit geben für »Feedback« und neue Ideen für die Herbstausgabeunserer Zeitschrift. Wir freuen uns mit ihnenauf all dies: Auf neue Eindrücke, neueAusblicke, neue ... .

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1. Teilstück Europäischer Fernwanderweg E5mit Tagesrucksack

Leistungen: Bergführer6 x Halbpension ( 5 x Hotel, 1 x Hütte)3 x Busfahrt, 2 x Taxi1 x Seilbahnfahrt tägl. Gepäcktransport (1 Gepäckstück mit 8 Kg/Pers.)

Reisedauer: 7 Tage, Mo. bis So.Teilnehmer: 6 bis 12 PersonenTreffpunkt: 13 Uhr, OASE AlpinCenter OberstdorfAufenthaltsverlängerung: Sollten Sie vor oder nach der Tour eine Unterkunft inOberstdorf benötigen, ist Ihnen unsere Zimmervermittlung gerne behilflich. Telefon (0 83 22) 7 00-412.

SonderleistungExtra Gepäcktransport nach Meran. Sie können am Tourentag kostenlos zusätz -liches Gepäck im Büro abgeben, das Sie am Samstag Abend in Meran erhalten.

RegionAllgäuer Alpen, Lechtaler Alpen, Ötztaler Alpen, Südtirol (Deutschland, Öster-reich, Italien).

Details zur Tour

Diese abwechslungsreiche Alpenüberque-rung führt Sie in 7 Tagen von Deutschlandüber Österreich nach Italien. Die Anzie-hungskraft dieser Tour liegt am Wechselund an der Gegensätzlichkeit der vielenLandschaften und Vegetationszonen, diewir in einer Woche von Nord nach Süddurchwandern. Bunte Blumenwiesen undGrasberge in den Allgäuer Alpen, faszinie-rende Rundblicke auf die markanten Fels-zacken in den »Lechtalern«, die endlosenGletscher und Bergriesen im Ötztal undschließlich das südliche Klima Merans ma-chen diese Wanderung so reizvoll und be-liebt. Gewandert wird mit einem leichtenTagesrucksack, das Hauptgepäck wird je-weils zur Unterkunft transportiert.

Tagesablauf:

1. TagTreffpunkt 13 Uhr, OASE AlpinCenter.Wir starten unsere Tourenwoche mit ei-ner gemütlichen Eingehtour ins Trettach-tal und besichtigen den Hölltobel. Über-nachtung im Hotel (913 m) am Christles-see. Am Abend packen wir unsere Rucksä-cke und besprechen den Verlauf der Tou-renwoche.Gehzeit ca. 2 Stunden, Aufstieg 200 m,Abstieg 100 m.

2. TagAm Morgen steigen wir durch den wildenSperrbachtobel zur Kemptner Hütte(1 846 m) auf. Nach einer ausgiebigen Pau-se führt uns ein guter Steig zum Mädele-joch (1 974 m), an der deutsch-österrei-chischen Grenze. Wir wandern steil hinabzur Roßgumpenalm und weiter durch dasHöhenbachtal nach Holzgau im Lechtal(1 070 m). Übernachtung im Gasthof.Gehzeit ca. 6 Stunden, Aufstieg 1 000 m,Abstieg 900 m.

3. TagDer Tag beginnt mit einer Taxifahrt nachBoden (1 356 m). Gemütlicher Aufstiegdurch das Angerle-Tal zur Hanauer Hütte(1 920 m). Nach einer kurzen Pause führtuns der Weg über die östliche Dremel-scharte (2.434 m) zur Steinsee Hütte(2.061 m). Nach einem längeren Abstieg

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ins obere Inntal bringt uns ein Taxi von derAlfuz-Alm (1 275 m) hinunter nach Zams(775 m) und weiter nach Mandarfen(1 100 m) im Pitztal. Übernachtung im Ho-tel.Gehzeit ca. 7 Stunden, Aufstieg 1 100 m,Abstieg 1 200 m.

4. TagDie Wanderung von Mandarfen zur Glet-scherstube in Mittelberg (1 734 m) lässtden Tag gemütlich beginnen. Vorbei an ei-nem großartigen Wasserfall und der beein-druckenden Gletscherzunge des Mittel-bergferners führt der Aufstieg zur Braun-schweiger Hütte (2 760 m).Gehzeit ca. 4 Stunden, Aufstieg 1 000 m.

Option: Am Nachmittag besteht dieMöglichkeit den Karleskopf zu besteigen, .Gehzeit circa ein bis zwei Stunden. Auf-stieg 150 m, Abstieg 150 m.

5. TagVon der Braunschweiger Hütte gehen wirin östlicher Richtung je nach Verhältnis-sen über das Rettenbach (2 988 m) bzw.Pitztaler Jöchl (2 998 m) zum Rettenbach-ferner. Hier eröffnet sich uns eine herrli-che Aussicht auf die Ötztaler und StubaierBergwelt. Schließlich gelangen wir mitdem Bus auf die Tiefenbachseite. Der wun-derschön angelegte Panorama-Höhenwegführt uns nach Vent im Ötztal (1 896 m).Übernachtung im Wellness-Hotel, je nach

Verfügbarkeit.Gehzeit ca. 6 Stunden, Aufstieg 300 m,Abstieg 1 100 m.

6. TagVon Vent wandern wir gemütlich durchdas Niedertal zur Martin-Busch-Hütte(2 527 m). Nach einer kurzen Rast geht esweiter zur Similaun-Hütte (3 019 m) amNiederjoch, an der österreichisch-italieni-schen Grenze. Nahe der Hütte befindetsich die Fundstelle des »Ötzi«-Homo-Tyrolensis. Nach der wohlverdienten Mit-tagspause führt unser Abstieg durch dasTiesental nach Obervernagt im Schnalstal(1 690 m). Zuerst geht es sehr steil bergab,dann über herrliche Wiesen und vorbei anJahrhunderte alten Bergbauernhöfen, dienoch immer nach alter Tradition bewirt-schaftet werden. Schließlich gelangen wirzum Vernagt-Stausee. In einem gemütli-chen Südtiroler Bauernhof können wir die-se Tourenwoche bei Speck und Wein lang-

sam ausklingen lassen. Anschließendbringt uns unser Bus durch das Vinschgaunach Meran. Abendessen und Übernach-tung im Hotel.Gehzeit ca. 7 Stunden, Aufstieg 1 100 m,Abstieg 1 200 m.

7. TagFrühstück und anschließende Rückreisemit dem Bus durch das Etschtal zum Re-schenpass und über Landeck nach Oberst-dorf. Ankunft circa 14 Uhr.

Weitere Informationenund Anmeldung

OASE AlpinCenter e.K.Bergschule in OberstdorfBahnhofsplatz 5 (am Gleis 1)Postfach 145387554 OberstdorfTelefon: (08322) [email protected]

Das Telefon ist besetzt von Junibis September, Montag bis Frei-tag von 9 bis 12 Uhr und von 16bis 18 Uhr. Von Oktober bis Maivon Montag bis Freitag von 9 bis12 Uhr.

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Mitlaufen und gewinnen!

Unter den ersten zehn, die sich fürdie Tour anmelden, verlosen wir einen Gratis-Platz im Wert von 895 Euro!

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in jeder Lebenslage

Stress ist die Volkskrankheit Nummer eins. Stress verursacht Kopfschmerzen, Angst lässt das Herz schneller schlagen, Ärger drückt auf den Magen. Gefühle haben Einfluss auf unseren Körper und die körperliche Verfassung zieht ihrerseits das seelische Befinden in Mitleidenschaft.

Entspannt

SStress kann man aber auch entgegen-wirken. Etwa durch einen erholsa-men Schlaf. Wer gut geschlafen hat

und ausgeruht ist, ist weniger anfällig fürStress und kann mit schwierigen Situatio-nen besser umgehen. Doch die steigendenAnforderungen des Alltags lassen vielehäufig nur schwer zur Ruhe finden. Dieneue Schlafwohl-Reihe von PRIMAVERAverspricht nun Erholung und Entspan-nung. Der wohltuende Duft von Lavendelentführt gedanklich zu den blau-violettleuchtenden Feldern Südfrankreichs. Ge-rade in Zeiten von Stress oder Schlaflosig-keit hat die Heilpflanze sich vielfältig be-währt. Schlafwohl nutzt die besonderenFähigkeiten von biologischem Lavendelaus der Provence.

Pure HarmonieDie Lavendula officinalis ist bekannt

für ihre beruhigende Wirkung. Bei Stress-phasen im Beruf, besonderer Aufregung,Kopfschmerzen oder trüben Gedankenstärkt Lavendel das Wohlbefinden. Schlaf-wohl sorgt mit biologischem Lavendelölfür Entspannung und innere Ruhe. Dankdes zart-blumigen Duftes stellt sich bereitsnach kurzer Zeit ein angenehmer Zustand

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mischung eignet sich für Duftlampe, -brunnen und -stein. Das Schlafwohl Kis-senspray ist ebenfalls vielseitig einsetzbarund entspannt jedes Raumklima. Werzum Beispiel seinen Gästen ein besondersbehagliches Einschlafen wünscht, sprühtden dezenten Duft aufs Kopfkissen oderdirekt in den Raum.

RuheWeitere InformationenPrimavera Life GmbHAm Fichtenholz 587477 Sulzbergwww.primaveralife.com

innerer Harmonie ein. Die Serie umfasstvier Produkte, die dank ihrer wohltuendenInhaltsstoffe aktiv zur Erholung beitragen– und das nicht nur beim Schlafen.

Der Schlafwohl-Balsam lässt Körperund Geist sanft zur Ruhe kommen: Dazueinfach Brust, Schläfen oder Rücken ein-reiben oder bei einer Massage genießen.Der Balsam entspannt und ist eine echteWonne nach einem anstrengenden Tag.Zudem pflegen und schützen die hochwer-tigen Wirkstoffe und können sich durchihre sanfte Herstellung auf der Haut vollentfalten. Unterwegs harmonisiert derhandliche Roll-on: Er wird nach Bedarf auf

Nacken, Schläfen oder un-terhalb der Nase aufgetra-gen und entfaltet auch imBüro oder einfach zwi-schendurch seine wohligeWirkung. Er enthält 100Prozent naturreine ätheri-sche Öle aus kontrolliertbiologischem Anbau, kost-bare Pflanzenwässer undeinen pflanzlichen, haut-freundlichen Emulgator.Der handliche Begleiterfür die Aroma-Anwen-dung in jeder Lebenslagepasst in jede Handtascheund entspannt ganz ohneNebenwirkungen in Zei-ten innerer Anspannung.

Auch in den eigenenvier Wänden wirkt behag-licher Lavendelduft Wun-der: Die Schlafwohl-Duft-

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Das Spiel mit Wasser und Stein

Die Jocham Natursteine GmbH fertigt und setzt natürlich zum Beispielauch Grabsteine. Die ganz große Passion des Jocham-Teams bestehtjedoch aus den Brunnen, weshalb sich das Unternehmen auch als

»Brunnencenter Allgäu« sieht. Zu Recht! Denn im Garten der Jochams plät-schert es an allen Ecken und Enden. Die vielen Brunnen und Wasserspiele –und dazu die unzähligen liebevoll gestalteten Figuren – zaubern eine ganzbesondere Atmosphäre, die jeden Besucher in ihren Bann zieht. Ein Gangdurch das Ausstellungsgelände schafft Raum für die Sinne und regt zum Ru-higwerden und Insichgehen ein.

Birgit Jocham selbst ist immer wieder fasziniert davon und freut sich,wenn Besucher ihr dies auch bestätigen. Das stete Spiel aus Formen, Farbenund Geräuschen übt auf den Betrachter etwas Beruhigendes aus. So wirktdas Jocham-Ausstellungsgelände schon fast wie ein Besuch im Park – zu-mindest für kurze Zeit kann man dort regelrecht und fast schon im wahrstenSinne des Wortes »abtauchen«.

Zum Erfolgsrezept von Natursteine Jocham gehört aber sicherlich auchdie bereits über 40-jährige Erfahrung im Umgang mit Natursteinen. Bestätigtwurde das Können auch schon durch Preise, so beispielsweise für den Dorf-

Birgit und Uwe Jocham aus Durach leben und arbeiten im besten Sinne von und mit der Natur. Sie haben sich ganz dem faszinierenden

Naturmaterial Stein verschrieben und im Zusammenklang mit der Urgewalt Wasser schaffen sie Kunstwerke von scheinbar spieleri-

scher Leichtigkeit. Birgit Jocham teilt die Leidenschaft für den Berufihres Mannes, der als Steinmetz- und Bildhauermeister das ganze

Spektrum dieser Handwerkskunst versteht und umsetzt.

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Jocham Natursteine GmbHBrunnencenter AllgäuHeubachstraße 687471 DurachTelefon (0831) 56133-0Telefax (0831) 56133-11www.jocham-natursteine.de

brunnen »Wir 17 sind eins« in Lauben.Aber auch der historische Brunnen vor derKemptener St.Mang-Kirche oder derKemptener Gesundheitsbrunnen wurdenvon den Jochams restauriert.

Die Freilandausstellung des Brunnen-centers Allgäu kann das ganze Jahr über be-sichtigt werden. Die Palette reicht von Gar-tenbrunnen, Wasserspielen, Tischen undBänken, Dorf- und Friedhofsbrunnen überAntikbrunnen, Quellsteine, Kneippbe-cken, Bronzeskulpturen und Steinkugelnbis hin zu außergewöhnlichen Einzelstü-cken. Immer wieder kommen neue Ent-würfe dazu. So verändert sich das Sorti-ment ständig – und auch der »Brunnen-Garten« wechselt immer wieder sein Ge-sicht.

Mit fachlicher Kompetenz, Detail -genauigkeit und dem Blick für das Wesent-liche ist Jocham Natursteine Spezialist fürBrunnen aller Art. Ausgesuchte Arbeitenund Werke finden sich im gesamten All-gäu verstreut. Und gerne fertigt der Meis-ter natürlich auch Werke nach individuel-len Kundenwünschen an. Lassen Sie sichdoch mal inspirieren vom Dreiklang »Stein– Wasser – Kunst« …

Maria Anna Weixler-Schürger

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Um die Existenz des Hofes für ihre dreiSöhne Wolfram, Frank und Markus zu si-chern, haben sie den aktiven Betrieb dannzunächst in eine Nebenerwerbs-Landwirt-schaft umgewandelt. Ein Umstand, derMitte der 80er Jahre im Zuge der Milch-quotenregelung dafür sorgte, dass der Hofaufgrund der fehlenden »aktiven Landwirt-schaft« kein Milchschüttungsrecht mehrzugesprochen wurde. Mehr noch: Mit derMilchquotenregelung wurde es auch fürdie Pächter ihrer Grünflächen immer unat-traktiver, den Grund als landwirtschaftli-che Fläche zu nutzen.So entstand die Idee, die Fläche künftig alsGolfplatz zu nutzen. Eine gute Idee!Nach vier Jahren Planungs- und Genehmi-gungsverfahren war es so weit: Die drei Rainalter-Buben gaben ihre erlernten Be-rufe auf und bauten in rund eineinhalb Jah-ren eine Maschinenhalle, eine Abschlag-halle, die Caddyhalle, das Clubhaus und ei-ne Neun-Loch-Golfanlage, die sie im Jahr2001 zu einer 18-Loch-Anlage ausgebauthaben.

Es ist schon etwas ganz Besonderes, was die FamilieRainalter in Hellengerst geschaffen hat. Auf demHanusel-Hof, so der ehemalige Name des Anwesens,auf dem sich mittlerweile der Golfplatz Hellengerstbefindet, wurde früher eigentlich von jeher Land-wirtschaft betrieben. 1971 waren Alois und GertiRainalter aus gesundheitlichen Gründen jedoch ge-zwungen, die Landwirtschaft aufzugeben.

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Im Laufe der Jahre war der Zuspruch dannso groß, dass die Idee zu einem Hotelneu-bau und der Erweiterung der Restaurant -räume reifte. Im Jahre 2005 begann FamilieRainalter dann mit einigem Kapital und ei-ner Portion Mut den Ausbau ihres Hanu-

sel-Hofes zu einem 4-Sterne-Superior-Hotel mit einem wunderschönenSchwimmbad- und Wellnessbereich.Mittlerweile gibt es dort 24 große, modernausgestattete Zimmer im typisch alpenlän-dischen Stil. Dazu zwei Veranstaltungsräu-me für große und kleine Feste. Und auchTagungsräume, die nicht nur technischperfekt ausgestattet sind, sondern auchganz besondere Ausblicke in die wunder-

schöne Allgäuer Umgebung bieten. eineperfekte Kulisse zum Arbeiten und Den-ken.A propos Arbeiten: Viele haben ja nichtdie Zeit, den ganzen Tag auf dem Golfplatzzu verbringen.«Ich höre immer wieder von

Besuchern: Zum Golfen kann icherst gehen, wenn ich in Rentebin«, so Wolfram Rainalter. Da-her hat die Familie ein neues An-gebot geschaffen, »für Menschenmitten im Leben«. Rainalters nen-

nen es »Gleagele« – eine Idee von MamaGerti. »Wir bieten diese MitgliedschaftMenschen an, die nicht so viel Zeit haben,aus beruflichen oder familiären Gründen,aber trotzdem gerne ab und zu Golf spie-len möchten.« Das Gleagele-Angebot giltab 13 Uhr. Die Laufzeit beträgt zwölf Mo-nate. Der Preis: 795 Euro im Jahr, plus dieeinmalige Aufnahmegebühr von 150 Euro.

Maria Anna Weixler-Schürger

Mut zum Ausbau zu einem 4-Sterne-Superior-Hotel mit Schwimmbad- und Wellnessbereich

Weitere Infos unterTelefon (08378) 9200-0Telefax (08378) 9200-19www.hanusel-hof.de

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Deutschlands erste Biobrauerei

Auf ihrem Weg zu einem möglichst ökologisch ausgerichteten Unternehmenhat die Brauerei Clemens Härle einen wichtigen Meilenstein erreicht: Seit Beginn des Jahres 2009 werden nicht nur alle Härle-Biere, sondern auchdas biologische Erfrischungsgetränk »SeeZüngle« ausschließlich mit erneuerbaren Energien gebraut.

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»Die Umstellung auf Hackschnitzel aus unsererRegion ergänzt auf ideale Weise unser konsequentregionales Unternehmenskonzept«, so Geschäftsführer und Mitinhaber Gottfried Härle.

Bereits vor 15Jahren hat dieLeutkircherBrauerei – als ei-nes der erstenUnternehmen inder Braubran-che – eine aus-führliche Öko-bilanz erstelltund veröffent-licht. Auf derGrundlage derdarin erhobenenDaten und einer eingehen-den Analyse des Energie- und Um-weltverbrauchs im gesamten Brauprozesswurde ein Konzept zur schrittweisen Umstellungdes gesamten Betriebes auf regenerative Energieträgerentwickelt.

Die erste Maßnahme: Die Einführung von Biodiesel. Seit1998 wird der gesamte Fuhrpark – zwölf Lkws und vier Pkws –mit dem regenerativen Treibstoff aus Raps- und Sonnenblumenölan der hauseigenen Zapfsäule betankt. Bei einem jährlichen Ver-brauch von circa 45000 Litern liegt die damit verbundene Einspa-rung an klimaschädlichem CO₂ bei circa 143 Tonnen. So konntendurch diese Umstellung von Mineral- auf Biodiesel bereits 17 Prozentdes gesamten betrieblichen Ausstoßes an Treibhausgasen neutralisiertwerden.

Besonderen Wert legt die Brauerei dabei auf die Herkunft des alter-nativen Treibstoffs: Die eingesetzten Pflanzenöle werden ausschließlichin Deutschland erzeigt und veredelt, obwohl dies häufig mit Mehrkos-ten verbunden ist, die Ökobilanz von Diesel jedoch verbessert.

Den zweiten – und quantitativ größten – Schritt in Richtung Kli-maschutz vollzog die Brauerei im vergangenen Sommer. In dreimona-tiger Bauzeit wurde eine Feuersanlage für Holzhackschnitzel errich-tet, die die gesamte Brauerei mit wärme und Prozessenergie ver-sorgt. Die Anlage mit einer Kapazität von knapp 800 kW (»diesentspricht dem Wärmebedarf von etwa 80 Einfamilienhäusern«,so Clemens Härle) ersetzt die bisherige Ölfeuerung mit einem

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jährlichen Verbrauch von circa 120000 Li-tern Heizöl. Damit wird der jährliche Aus-stoß an klimaschädlichen Kohlenmonoxidum weitere 350 Tonnen reduziert.

Verbrannt werden in der neuen Holz-feuerung naturbelassene Wald-Hack-

schnitel aus der Region Ober-schwaben-Allgäu, die der Ma-schinenring Leutkirch imRahmen eines langfristigenLiefervertrags aufbereitet undan die Brauerei verkauft. »DieUmstellung auf Hackschnit-

zel aus unserer Region ergänzt auf idealeWeise unser konsequent regionales Unter-nehmenskonzept«, so Geschäftsführerund Mitinhaber Gottfried Härle. »Statt Pu-tin und Ölscheichs profitieren nun die All-gäuer Bauern von unserem Energiebe-darf.«

Wesentlicher Bestandteil der neuenFeuerungsanlage, die mit einem Investiti-onsvolumen von circa 750000 Euro ver-bunden war, ist ein moderner Elektrofilter,

den die Brauerei freiwillig und ohne gesetz-liche Auflage installierte. Mit dieser Tech-nologie, die die Anlagenkosten um überzehn Prozent erhöhte, wird der gesetzlicheGrenzwert für Feinstaubemissionen umrund 80 Prozent unterschritten. »AusRücksicht auf unsere Nachbarn und auf-grund der Lage unserer Brauerei im Stadt-gebiet war es für uns selbstverständlich,dass wir bei der Abgasreinigung – unab-hängig von gesetzlichen Vorschriften – aufden modernsten Stand der Technik setzen,auch wenn dies mit erheblichen Mehrkos-ten verbunden ist«, so Gottfried Härle.Mehrkosten, die im Übrigen nicht aus öf-fentlichen Mitteln bezuschusst wurden –die gesamte Holzfeuerungsanlage wurdeohne staatliche Fördergelder realisiert.

Neben der Brauerei werden im Rah-men eines kleinen Nahwärmenetzes nochfünf weitere Gebäude am Rande des Be-triebsgeländes von der neuen Holzfeue-rungsanlage mit Wärme versorgt – darun-ter auch der Brauereigasthof zum Mohren.

Allgäuer Bauern profitieren stattPutin und Ölscheichs.

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Brauerei Clemens Härle – Zahlen und Fakten

Gründungsjahr: 1897Jährlicher Ausstoß Härle-Biere und SeeZüngle (biologisches Erfrischungsgetränk): ca. 30 000 HektoliterJährlicher Gesamtgetränkeausstoß: ca. 40 000 HektoliterJährlicher Gesamtgetränkeumsatz: ca. 4,6 Millionen EuroAusstoßentwicklung 2008: plus 1,5 %

(ohne SeeZüngle)Mitarbeiterzahl: 28, davon zwei AuszubildendeZahl der belieferten Gastronomiekunden: ca. 270Zahl der belieferten Getränkemärkte: ca. 250Zahl der Biersorten: 8 untergärige Biere,

2 obergärige Biere, 2 Biermischgetränke

Biologische Erfrischungsgetränke: 3 Sorten

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Durch den Einsatz der bisherigen Erdgas-heizungen in diesen Gebäuden erhöht sichdie jährliche Einsaprung an klimaschädli-chem CO₂ um circa weitere 100 Tonnen.

Die letzte große Maßnahme auf demWeg zum 100-prozent klimaneutralen Un-ternehmen wurde am 1. Januar umgesetzt:Seit diesem Tag bezieht die Brauerei aus-

schließlich Strom aus erneu-erbaren Energiequellen – alsoaus Wasser, Sonne und Wind.Lieferant dieses Ökostromsist die Naturstrom AG ausDüsseldorf, die als erstes Un-ternehmen bereits 1999 mit

dem Gütesiegel der Kategorie »Gold« vonnamhaften Umweltverbänden ausgezeich-net wurde und keinen Strom mit den frag-würdigen RECS-Zertifikaten vertreibt. Au-ßerdem betreibt die Brauerei auf ihrem ei-genen Betriebsgelände bereits seit mehre-ren Jahren zwei größere Photovoltaikanla-gen, mit denen circa 8 Prozent des betrieb-lichen Strombedarfs erzeugt werden. Eineweitere Solarstromanlage soll in diesenWochen ans Netz gehen.

Der Bezug von Ökostrom führt zu ei-ner weiteren Vermeidung von klimaschäd-lichen CO₂-Emissionen in Höhe von rund325 Tonnen pro Jahr, so dass im Rahmender Gesamtumstellung des Brauereibetrie-bes auf erneuerbare Energien unser Klimajährlich um circa 900 Tonnen Kohlendi-oxid entlastet wird.

Nach eigenen Angaben ist die Leutkir-cher Brauerei Clemens Härle damit die erste Brauerei in Deutschland, die zu 100Prozent – vom Brauprozess bis zum Fuhr-park – mit regenerativen Energien betrie-ben wird.

»Mit dieser Umstellung auf erneuerba-re Energien werden wir den Herausforde-rungen gerecht, die der Klimawandel anuns alle stellt. Als Unternehmer tragen wireine besondere Verantwortung zumSchutz für unsere Umwelt. Dies gilt vor al-lem auch im Hinblick auf unser Klima, daein ganz erheblicher Anteil der Treibhaus-gasbelastung von der Wirtschaft verur-sacht wird«, so Gottfried Härle. »Wennwir mit unserem Vorbild dazu beitragenkönnen, dass auch andere Unternehmenihre Klimaschutzbemühungen verstärken,dann freut uns das ganz besonders.«

Gottfried Härle ist darüber hinaus aberauch überzeugt, dass er mit der klimaneu-tralen Ausrichtung seiner Brauerei bereitsheute künftigen Anforderungen des Mark-tes und der Verbraucher rechnung trägt:70 Prozent aller Konsumenten in Deutsch-land – so das Ergebnis einer Umfrage –wollen wissen, wie viel CO₂ für Produktionund Transport eines Lebensmittels ver-braucht wurde. Und über die Hälfte allerDeutschen wären bereit, für CO₂-effizien-tere Produkte einen Aufpreis von durch-schnittlich neun Prozent in Kauf zu neh-men. »In wenigen Jahren wird die CO₂-Be-lastung von Produkten ein wesentlichesKaufkriterium sein. Und wenn auf unserenBierflaschen-Etiketten dann schon heutedrauf steht: ›100 Prozent klimaneutral ge-braut‹ – umso besser. Die konsequenteökologische Ausrichtung unserer Brauereiist damit auch ein wesentlicher Beitrag zurlangfristigen Sicherung unseres Unterneh-mens.«

Text und BilderMaria Anna Weixler-Schürger

»100 Prozent klimaneutral gebraut«steht auf den Bierflaschen-Etiketten.

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Gottfried Härle

• ist der Urenkel von Brauerei-Gründer Clemens Härle• 1983 ist er Mitorganisator der Menschenkette von Neu-Ulm bis Stuttgart gegen die Stationierung von Mittel-streckenraketen in Europa

• Während eines Aufenthaltes in den USA wird er mitdem Vietnamkrieg konfrontiert und schließt sich darauf-hin der Friedensbewegung an

• In München und in Konstanz studiert er Volkswirtschaft• Er ist Parteimitglied der Grünen• Im Leutkircher Gemeinderat führt er als Fraktionschefdie alternative »Leutkircher Liste«

• Er ist im Vorstand und Gründungsmitglied von »Unter-nehmensGrün«, einem Zusammenschluss von 250 UnternehmerInnen

• Er engagiert sich als Vorstand der Aktion »Landzunge«• Er ist Vorstand des Leutkircher Energie-Bündnisses, einem Zusammenschluss von Handwerkern und Ener-gieberatern zum aktiven Kampf gegen den Klimawandel

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FaszinierendeDie Dramaturgie der Kontraste –

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Klassik vom Feinsten verspricht der Oberstdorfer Musiksommer auch in diesem Jahr. Das 17. Internationale Klassikfestival im Allgäu findet vom 31. Juli bis 20. August in

stimmungsvollen Kirchen und Konzertsälen Oberstdorfs und der Region statt und ist Treffpunktweltberühmter Solisten, Ensembles und exzellenter Nachwuchsmusiker. Angeboten werden

40Konzerte an elf Spielorten und zwölf Meisterkurse mit renommierten Dozenten.

Klangwelten

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Die außergewöhnliche Festspielreise führtins Allgäu, nach Österreich und in das be-nachbarte Baden-Württemberg zu histori-schen und originellen Konzertpodien inKirchen, barocken Schlössern und ver-wirklicht Festivalträume auf Bergstationenin 2 000 Meter Höhe oder auf der Platt-form am Schanzenturm der Erdinger Are-na ebenso wie im ronsaal der Residenzund im Iller-Kraftwerk in Kempten sowieim Casino Kleinwalsertal.

Kulturelle BereicherungDer Oberstdorfer Musiksommer berei-chert seit 1993 das kulturelle Geschehendes Allgäus. Gründer und künstlerischerLeiter ist Peter Buck, Professor an der Mu-sikhochschule Stuttgart, dem es eine Her-zensangelegenheit war, seine beiden Pro-fessionen in dem Klassikfestival zu verei-nen. Als Cellist des legendären MelosQuartetts möchte er mit einem hochkarä-tigen Konzertangebot Publikum und För-derer für das Festival begeistern. Als Päda-goge schuf er mit dem Festival einen Ga-rant für eine vielseitige Förderung des mu-sikalischen Nachwuchs. Die »Vereinigungder Freunde und Förderer des Oberstdor-

fer Musiksommers« wurde als Trägerver-ein gegründet. Mit tatkräftiger Unterstüt-zung von Sponsoren, Förderern und Mit-gliedern konnte das von hohen Idealen ge-tragene Konzept umgesetzt werden.

Seit 1993 gab es 600 Konzerte und2 000 junge Musiker aus 40 Nationen be-suchten die Internationalen Meisterkurse.Das Festival finanziert sich zu 52 Prozentaus den Einnahmen, zu 14 Prozent aus öf-fentlichen Mitteln und zu 34 Prozent ausder Förderung von privater Hand.

Als kulturelle Begegnungsstätte för-dert der Oberstdorfer Musiksommer denKontakt zwischen Künstlern und Publi-kum, Kursteilnehmern und Einheimi-schen und führt so zu bleibenden Verbin-dungen, die in alle Welt hinaus wirken.

Mut zum Experiment Seit 17 Jahren lassen weltbekannte In-

terpreten und Musikstudenten das Festi-val mit Orchester- und Brasskonzerten,Kammermusik, Chor- und Orgelkonzer-ten, Lieder- oder raffiniert gestaltetenCrossover-Abende erklingen. Dabei be-sticht das Programm des OberstdorferMusiksommers durch seine Dramaturgie

der Kontraste. Es zeigt Mut zum Experi-ment und führt zu attraktiven, abseits vomMainstream gestalteten Programmen.

Als ein wichtiger Karrierebaustein er-weist sich der Musiksommer für den Spit-zennachwuchs. So basieren die Podien derNachwuchsarbeit auf den InternationalenMeisterkursen. Renommierte Dozenten,jeder als profilierter Künstler auf den Büh-nen der Welt zu Hause und als erfahrenerPädagoge an führenden Musikhochschu-len tätig, leiten die Kurse für Klavier,Streichinstrumente, Flöte, Gesang, Klari-nette, Kammermusik, Posaune und Brass-Ensemble. Die Meisterkurse sind öffent-lich zugänglich und locken eine interessier-te Zuhörerschaft in die zur sommerlichenTalentschmiede umgewandelte Oberst-dorfer Grundschule.

Traumhafte Melodien lockenDie musikalischen Pretiosen des Oberst-dorfer Musiksommers sind eine gelungeneSymbiose aus kontrastreicher Dramatur-gie und mutigen Experimenten. DiesemLeitgedanken folgend entstanden die ideenreichen Kernthemen der »Konzer-tanten Variationen 2009». Vortreffliche

Weitere Informationen

Spielorte sind Oberstdorf, Bad Hindelang, Fischen, Immenstadt, Isny,Kempten, Ottobeuren, Rettenberg, Riezlern und Sonthofen.

31. Juli bis 20. August Konzertante Variationen2. August bis 13. August Internationale Meisterkurse

Ausführliche Informationen: www.oberstdorfer-musiksommer.deKarten: Allgäu Ticket (0180) 5132132 Tourist Information Oberstdorf (08322) 700290Festivalbüro (08322) 700467

Klangwelten

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Jubiläumskonzerte würdigen das Ge-denken an Joseph Haydn und FelixMendelsohn-Bartholdy und präsentie-ren entdeckenswerte Seiten der gro-ßen Meister. Ein weiteres ema stelltgeistreiche »Wort und Musik«-Kon-zerte vor. Dabei entführen die Sopra-nistin Ulrike Sonntag und der Schau-spieler Walter Sittler mit dem Pianis-ten Götz Payer frei nach Shakespearein einen »Sommernachtstraum imZauberwald«. My 4 Ladies, das MusicalStreichquartett, lockt mit traumhaftenMelodien weltberühmter Musicalszum Konzert in das Iller-Kraftwerk. Beider populären »Serenade in 2000 Me-ter Höhe« auf dem Nebelhorn spieltdie munich brass connection«klas-sisch-bayerisch-unwiderstehlich«, umnur eine kleine Auswahl zu nennen.

Beispiellose KarriereProfessor Peter Buck, der Initiator

des Oberstdorfer Musiksommers, wur-de in Stuttgart geboren. Er studierte ander Staatlichen Hochschule für Musikund Darstellende Kunst in der Meister-klasse von Ludwig Hoelscher und beiPierre Fournier. Als Gründungsmit-glied des Melos Quartetts begann 1965eine beispiellose künstlerische Tätig-keit auf allen Konzertpodien der Welt.Peter Buck ist seit 1980 Professor ander Stuttgarter Musikhochschule.1992 gründete er als künstlerischer Lei-ter den Oberstdorfer Musiksommer.Mit dem Förderpreis der Dr. Dazert-Stiftung wurden er und seine Frau, Ro-salinde Brandner-Buck, die als Festival-managerin maßgeblich die erfolgrei-che Entwicklung des Festivals mitver-antwortet, für ihr Engagement für dasAllgäuer Kulturleben ausgezeichnet.2007 würdigte die MarktgemeindeOberstdorf mit der »Gertrud-von-le-Fort«-Medaille seine Verdienste umdas Klassikfestival. »Ich bin stolz da-rauf, dass sich der Oberstdorfer Musik-sommer, mit seiner kulturellen Fülleim Allgäu positioniert hat«, resümiertProfessor Peter Buck und ergänzt mitBlick auf den 17. Oberstdorfer Musik-sommer: »Wir haben keine Mühen ge-scheut, um aus dem Schaffen der Jubi-lare 2009 sorgfältig ein breites Spek-trum auszuwählen und mit der Lustam Experiment zu verbinden«.

Sabine Fischer

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Jenny und Sven Menzel sind in Kemptens Gastronomie-Szene bestensbekannt. Seit sie im April ihr Café Lavazza Café-Bar in Kemptens Innenstadt wieder eröffneten, sind dieGäste begeistert vom italienischen und modernen Ambiente des Cafés, demCharme der Pächter und natürlich auch von der Lage.

Sechs Jahre lang haben Jenny undSven Menzel »Die Lobby« als Res-taurant und Café-Club geführt

und einen treuen Kundenstamm gewon-nen. Vor vier Jahren haben sie das Lavaz-za übernommen, und sich im Januar2009 aus dem Nachleben der Lobby ver-abschiedet. »Die Lobby hat mir schon al-les gegeben, aber wir haben uns entschie-den, uns auf das Café-Geschäft zu kon-zentrieren«, sagt Sven Menzel.

Wie im UrlaubJetzt sind die Gäste überzeugt vomCharme des Cafés mit Stehcafé-Charak-ter. Die Tische sind etwas höher geschnit-ten als normale Tische, gehalten in dunk-len Holztönen. Wer in der Lounge mitSitzecke Platz genommen hat, kann ge-mütlich das Treiben in der Fußgängerzo-ne verfolgen und sich dabei wie im Ur-laub in Italien fühlen.

»Der Service ist sehr wichtig«, betontSven Menzel. »Wir haben das Ambientegeschaffen, die Gäste schaffen die Atmo-

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sphäre«. Dabei weiß Menzel auch, dassKaffeebohne nicht gleich Bohne ist, »esist eine Philosophie für sich«, sagt Men-zel, der Gastronom mit Leidenschaft ist,schon seine Eltern betrieben ein Hotelund ein Restaurant. Das spüren auch dieGäste, die auf 50 Quadratmeter im Caféund der großzügigen AußenbestuhlungKemptens Kaffee Kult(ur) genießen.

Kleine und feine SpeisenDas Angebot der Speisen ist klein undfein. Es gibt kleine Snacks wie Panini,

frisch gepresster Orangensaft, Prosecco,kalte Kaffeespezialitäten oder traditionel-le Butterbrezen. Jeden Dienstag gibt esEintopf oder Suppe, je nach Gusto desKochs. Vier weitere Mitarbeiter sorgendafür, die Gäste zu verwöhnen, im Mit-telpunkt von Kempten, direkt nebendem Fischerbrunnen. Und die kommenund kamen zahlreich von der erstenStunde an. Seien es Stammgäste, Bum-melnde, Einkaufende, die in der LavazzaCafé-Bar eine Pause einlegen.

Sabine Fischer

Lavazza Café-BarFischerstraße 2687435 Kempten

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 8.45 bis 18.15 UhrAnfragen für Geburtstags- oder sonstige Feiern unter Telefon (0172) 8984040E-Mail: [email protected]

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Im Sortiment ist

alles was Mann trägt Katja Koch-Hail führt den traditionellen Familienbetrieb HailMännermode in Kempten in der zweiten Generation. Dabei beweist die Inhaberin ein feines Gespür, was Mann so trägt.

»Ich versuche aus den Kollektionen Besonderhei-ten heraus zu picken. Und achte darauf, dass wirnicht das im Angebot haben, was alle haben«, sagtKatja Koch-Hail. Dabei möchte sie immer Neuesund Tragbares für Männer bieten. Und die schät-zen an Hail Männermode die gute Beratung und

auch, dass direkt vor der TürParkplätze sind. »Männer brau-chen in dem Sinn mehr Bera-tung, weil es schnell gehen soll«,sagt die Inhaberin aus Erfah-

rung. Mehr als drei Anzüge möchte Mann nichtanprobieren, deshalb benötige er gerade bei derGröße und der Farbe etwas Hilfe vom erfahrenenFachpersonal. Hier müsse Mann schon mal mitden neuen Farben vertraut gemacht machen.Dann trauen sich Männer auch knallige Farben zutragen und bekommen ein Gespür dafür, was ih-nen steht und was kombinierbar ist.

…weil es schnell gehen soll.

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Trendige MarkenKatja Koch-Hail setzt in ihrem Geschäft auf internationale Markenmode.Im Freizeitbereich etwa auf die Marke Scotch Soda, eine neue, trendigeMarke aus Amsterdam, Pepe Jeans und Stones. Außerdem findet Manneine Auswahl der neuen Kollektion von Jette Joop, Strelson, Cinque Uo-mo oder Benvenuto, Pierre Cardin, Brax, Pure und Alberto.

Schmal ist in Die Krawatten sind in dieser Saison schmal, ebenso die Anzüge. »Scharf,schmal und knackig geschnitten müssen sie sein«, so Koch-Hail. Farb-technisch viel grün, gelb und flieder, so beschreibt Katja Koch-Hail dieTrends im Young Fashion Bereich. »Oder auch Two in One Geschichtenund Jeans in allen Variationen«. Im Business-Bereich überwiegt bei An-zügen die Farbe Grau in allen Nuancen, etwas Blau und nach wie vorBraun, aufgepeppt mit kräftigen Hemdenfarben in gelb, lila, rot odergrün.

Knallfarben sind inEs gebe jedes Jahr neue Trends im Männermode-Bereich, dabei wechsel-ten die Kollektionen nicht so schnell wie in der Damenmode. Lagen imletzten Jahr Naturtöne im Trend, so sind es in diesem Jahr Knallfarben.Auch die Form der Anzüge habe sich in den letzten Jahren stark verän-dert. Die weite Form sei weitgehend aus der Mode, dafür ist schmal an-gesagt. Auch die Herbst- und Wintermode setzt auf Lilatöne und beiden Anzügen bleibe die Farbe Grau in allen Abstufungen in.

Große Auswahl Im Anzugbereich sei Hail Männermode eines der führenden Geschäftein Kempten. Die Kunden schätzten die große Auswahl und auch dieFachberatung. Das Alter der Kunden beschreibt Koch-Hail ab 25 Jahrenaufwärts, also nicht die ganz Jungen. Ausnahmen gebe es im Businessbe-reich etwa wenn junge Männer Anzüge für den Abiball oder die Konfir-mation bräuchten.

2003 hat Katja Koch-Hail den Betrieb von ihren Eltern Karin undHermann Hail übernommen. Im letzten Jahr feierte Hail Männermode40-jähriges Bestehen. Damals sei es ungewöhnlich gewesen, dass manein Geschäft in dieser Lage und im ersten Stock eröffnete. Aber KarinHail hatte schon vor 40 Jahren den richtigen Riecher und ein sehr gutesVerhältnis zu den Kun-den. Im Angebot warendamals viele Trachtenund Damen-, Kinder-und Herrenmode. Mitder Zeit entwickelte essich, dass auf den 320 Quadratmetern nur noch Herrenmode angebotenwird. Für mehr sei die Fläche nicht groß genug. So gibt es dort heute alles,was Mann trägt, über Hochzeitsmode, Freizeit- und Business-Beklei-dung. Insgesamt zehn Mitarbeiter sorgen dafür, dass Mann bestens be-raten wird. Sabine Fischer

Scharf, schmal und knackig geschnitten

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Hail MännermodeMagnusstraße 687437 KemptenTelefon (0831) 63196

ÖffnungszeitenMo bis Mi 9.30 bis 18 UhrDo bis Fr 9.30 bis 19 UhrSa 9.30 bis 16 Uhr

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Zugegeben, das Schießen ist nicht jedermanns Sache. Schon garnicht die jeder Frau. Aber wenn es selbst mich fasziniert, was in Isnybei Blaser passiert – und vor allen Dingen, wie dies passiert, dannmuss wohl etwas dran sein an der sprichwörtlichen Blaserqualität,die so viele rühmen.

Jagdfieber

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WWas haben der spanische König, der ame-rikanische Schauspieler Tom Selleck undRennfahrer Ralph Schumacher gemein-sam? Sie alle haben schon bei Blaser in Isnyeingekauft. Denn Blaser-Waffen sind nichtirgendwelche Waffen. Technisch ausge-klügelt und immer wieder verfeinert, las-sen sie keine »handwerklichen« Wünscheoffen. Was Blaser-Waffen jedoch ganz be-sonders auszeichnet, sind Technik und De-sign. Jede Waffe ist im Grunde ein Unikat,handgefertigt. »Wir erfüllen jeden Kun-denwunsch«, sagt Geschäftsführer Bern-hard Knöbel.

Beim Rundgang durch die verschiede-nen Fertigungsbereiche spürt man die Be-geisterung, mit der jeder einzelne Mitar-

beiter an jeder einzelnenBlaser-Waffe arbeitet.Das ist keine Massenferti-gung, hier steckt Passiondahinter. Kein Wunder:

Viele der Blaser-Mitarbeiter sind selbst be-geisterte Jäger. Sie wissen, auf was es an-kommt. Und daher wissen sie auch, waswie zu tun ist.

Was natürlich in erster Linie auch fürdie Chefs gilt: Alle Persönlichkeiten, die ander Blaser Erfolgsgeschichte beteiligt wa-ren und sind, haben zwei Dinge gemein-sam: Die Begeisterung für die Jagd und die

»Wir erfüllenjeden Kundenwunsch.«

Feingefühl und Sinn für kulturelle Werte

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Passion»Jagdpassion – Sie ist die unerschöpfliche Energie -quelle, die uns Jäger antreibt. Sie schärft unsere Sinneund steigert unsere Leistungsfähigkeit. Sie lässt uns dieSprache der Natur besser verstehen, ihren Reichtumund ihre Spannung intensiver erleben. Die Passion ver-feinert unser Gespür für das Wild und seine Instinkte.Und für intelligente, waidgerechte Technik. Die Funktio-nalität der Jagdwaffe und ihr gekonnter Einsatz bildendas Fundament jagdlichen Könnens. Blaser Jagdwaffenentstehen aus der Praxis aktiven Jagens. Für uns Jägerbei Blaser sind sie das Zentrum unserer Passion.«

Verbundenheit mit dem Büchsenmacher-handwerk, die mit einem ausgeprägten In-novationsdrang einhergeht. Bis heute wir-ken in den Schlüsselpositionen vom Ein-schießer bis zum Geschäftsführer aktive Jäger, die aus Erfahrung wissen, was dieechte Praxis der Ausrüstung abverlangt.

Schon in Urzeiten mussten Jäger ihrenIntellekt einsetzen, um es mit den überle-genen Instinkten des Wildes aufnehmenzu können. Daraus wuchs ein Erfinder-

geist, der bis heute den Waffenbau voran-treibt. Blaser hat die Waffenentwicklungmit viel Feingefühl und Sinn für kulturelleWerte permanent weiterentwickelt undwill dies auch in Zukunft tun.

Der Büchsenmacher Horst Blaser er-kannte vor 50 Jahren, dass sich die Jagd ver-ändert, und dass Jagdwaffenfertigung in-dustrielle Prozesse braucht, um auf ein hö-heres Qualitäts- und Präzisionsniveau ge-stellt zu werden und dabei bezahlbar zu

bleiben. Mit neuen Technologien undKonstruktionen, die auf intensive Bean-spruchung bei höchstmöglicher Sicherheitim jagdlichen Gebrauch abzielten, legte ervor fast 50 Jahren den Grundstein für diemoderne Blaser Jagdtechnik.

Seit der ersten Waffenentwicklungsteht die Sicherheit des Jägers und seinerBegleiter an erster Stelle. Das Blaser Hand-spannsystem gilt als eines der sicherstenJagdwaffenkonzepte. Zudem hat Blaser

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Blaser-Geschäftsführer Bernhard Knöbelist selbst leidenschaftlicher Jäger.

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mit neuen Entwicklungen in der Lauf-,Verschluss- und Abzugstechnik die Vo-raussetzungen dafür geschaffen, dass dieJäger von heute wesentlich besser treffenund damit waidgerechter jagen können alsihre Großväter – sofern sie genauso geübtsind.

Eine weitere Säule der Produktphiloso-phie ist die Zuverlässigkeit der Waffenauch unter extremen Bedingungen. Jede

Blaser-Neuentwick-lung muss harteTests bestehen, be-vor sie ins Pro-gramm aufgenom-men wird. Auf allen

Erdteilen stehen dem Blaser-Team Berufs-jäger beratend zur Seite und setzen sowohlPrototypen als auch Serienwaffen den un-terschiedlichsten Belastungsproben aus.

Führigkeit ist die nächste Maxime, derBlaser bei jedem Modell höchste Prioritäteinräumt. Dieser Begriff umschreibt inKürze den Komfort und die Bewegungs-freiheit, die Blaser-Waffen bieten.

Jeder aktive Jäger ist viel unterwegs,selbst im eigenen Land. Diese Entwicklunghat Blaser schon vor über 20 Jahren er-kannt und das gesamte Programm flexibelangelegt. Je nach jagdlicher Anforderungkann das Kaliber schnell und einfach ge-wechselt werden, der Holzschaft kann miteinem robusteren Synthetikschaft ge-tauscht und die Technik auf zahlreiche Ar-ten spezialisiert werden. Auch die ästheti-sche Individualisierung durch Gravuren,edles Maserholz und noble Details ist einwichtiger Teil der Blaser Kultur.

Generell lautet das Motto: auf jedenCharakter und jeden Jagdtraum kommtmindestens eine Blaser. Inzwischen ver-binden Jäger auf der ganzen Welt den Na-men Blaser mit dem, was sie am liebstentun: aktiv Jagen.

Text und Bilder Maria Anna Weixler-Schürger

Zuverlässigkeit unter extremen Bedingungen

Weitere InformationenBlaser Jagdwaffen GmbHZiegelstadel 188316 IsnyTelefon (07562) 702-0Telefax (07562) [email protected]

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Milchkalbssattel und Entenleber, Atlantik Seeteufel und Amaretto Creme Brulée – das hätte Prinzregent Luitpold vermutlich bestens gemundet. Der Prinzregent war von1856 bis 1912 Hausherr des Königlichen Jagdhauses in Oberstdorf, seit dem Jahr2000 ist es Peter A. Strauss, Chef de Cuisine und Restaurateur. Dort verwöhnt der Spit-zenkoch seine Gäste nicht nur in seinem Gourmet Restaurant Le Royal, sondern auch inder Prinzregenten- und der Jagdstube.

Berufen,

Back to the roots hieß es für den gebürtigen WeilerSimmerberger Peter A. Strauss, als er im Jahr 2007 dasKönigliche Jagdhaus übernommen hat. Ein Blick in dieVergangenheit: Prinz Luitpold ließ das Jagdhaus 1856als unverschindelten Blockbau erbauen. Dem Prinzre-genten von Bayern, einem passionierten Jäger undKunstfreund, wie auch später seinem Sohn König Lud-wig III, diente das Gebäude als Ausgangspunkt für dieHochwildjagd in den Allgäuer Alpen. Nach dem Toddes Regenten 1912 ging das Jagdhaus an seinen SohnLudwig III über. Dieser vererbte es 1921 an seine Toch-ter Wiltrud, Prinzessin von Bayern, Herzogin von Urach.Sie bewohnte das Haus bis zu ihrem Tod im Jahre 1975.

Aufwendig renoviertIm Jahr 2000 wurde das Gebäude Substanz erhaltendaufwendig umgebaut und saniert. Ab Dezember des glei-chen Jahres wurde es erstmals als Restaurant eröffnet.Seitdem genießt das Königliche Jagdhaus einen hervor-ragenden Ruf als Gastronomiestandort, der weit überdie Region hinaus bekannt ist.

Dass das so bleiben wird, dafür sorgt der Chef deCuisine mit seinen raffinierten Kreationen. Der 38-Jäh-rige verwendet ausschließlich regionale Produkte undinterpretiert die traditionelle Allgäuer Küche zeitgemäß.

Seinen Kochstil beschreibt Strauss alsinnovativ regional mit mediterranenAkzenten. So liest sich auch das MenüKönig Ludwig III. Kredenzt werdenso köstliche Gerichte wie St. Jakobs-muscheln gebraten auf Orangen, Fen-chel mit Pernod, danach folgt eine Es-

senz von Schwarzfeder Huhn. Seesaibling in NussbutterKonfiert mit Champagner Berg-Rahmlinsen ist dernächste Gang, gefolgt von Hirschrücken vom Prinzre-gentenbogen, Kräutersaitlinge, Rosenkohlblätter und

Innovativ regionale Küchemit mediterranen Akzenten.

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Öffungszeiten: Le Royal Gourmetstube: Montag und Dienstag RuhetagMittwoch bis Sonntag von 18 bis 24 UhrPrinzregenten- und Jagdstube: Montag Ruhetag, Dienstag bis Sonntag von 17 bis 24 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 14 Uhr. Allgäuer Biergarten nach Königlich-Bayerischer Tradition mit deftigen Speisen, Kaffee und Kuchen: von Mai bis Oktober ab 11 Uhr

Königliches JagdhausLudwigstraße 1387561 OberstdorfTelefon (08322) [email protected]

Topinambur. Den Abschluss bilden Roh-milchkäse und Delice von der ValrhonaSchokolade.

Gelernt ist gelerntPeter A. Strauss absolvierte seine Ausbil-dung zum Koch im Hotel Sonnenalp. 1989arbeitete er als Commis de Cuisine imGourmet RestaurantBadrutts Palace Hotelin St. Moritz. Von 1989bis 1990 arbeiteteStrauss als Demi Chefdes Princess Grills derQueen Elizabeth 2, um1990 als Chef de Partie ins Gourmet Res-taurant Mörth nach München zu wech-seln. Dort arbeitete er mit Michelin Ster-nekoch Armin Karrer zusammen. Dannwechselte Strauss als Sous Chef ins HotelSchreiberhof in München. Von 1991 bis1992 hatte er die Chefordernanz des Offi-ziercasinos in Sonthofen inne. Danach zoges ihn wieder in die bayerische Hauptstadtzurück, um als Sous Chef/Headchef imHotel am Schlosspark zu arbeiten. WeitereStationen waren das Hotel Königshof inMünchen, das Executive Chef Parkhotel inMemmingen, Sugar Mill Hotel Half MoonClub Montego Bay auf Jamaica und dasHotel Schreiberhof in München.

Gemeinsam kochenSchon in der Vergangenheit arbeitete derIHK Küchenmeister, IHK RestaurantFachmann und IHK Ausbilder gern inHäusern mit königlichen Namen, was lagda näher, als selbst das Königliche Jagd-haus zu übernehmen. Dort bietet PeterStrauss in regelmäßigen Abständen seineKochschule Royal an. Die Teilnehmer kön-nen dabei kulinarische Stunden beim ge-meinsamen Kochen erleben und werden

vom Meister persönlich in die hohe Kunsteingewiesen. Angeboten werden Kurse zuemen wie Hummer, Scampi und Fisch,Summer international – Euro Asiatisch,Wild, Wald und Jagdmenü, Neue deutscheGourmetküche und Aromen und Duftkü-che zur Adventzeit. Außerdem bietetStrauss Catering für zwei bis 500 Personen

an. So hat Strauss in derVergangenheit etwa dasCatering bei der Cari-com Konferenz in Kana-da übernommen undzwölf Staatspräsidentenkulinarisch verwöhnt.

Auch der FC Bayern München kam beimSommercamp in den Genuss von Strauss´Kochkunst. Auch richtet das KöniglicheJagdhaus Team Veranstaltungen und Ta-gungen aller Art aus.

Auszeichnungen Für das Jahr 2006/2007 im RestaurantWindspiel: 15 Punkte / zwei Hauben GaultMillau, 2F Der Feinschmecker, ein SternVarta, drei Mützen Bertelsmann, zwei bis

drei Bestecke Aral Schlemmeratlas, Res-taurant Hitlisten 209 Deutschland, 3 Bran-denburg und Aufsteiger des Jahres2006/07. Mitglied bei Jeunes Restaura-teurs d´Europe Deutschland.

traumhafte Speisen zu kreieren

Kochschule Royal: Kulinarische Stunden

beim gemeinsamen Kochen.

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AW: Wann war Ihnen klar, dass SieKoch werden möchten?Peter Strauss: Schon als kleiner Junge,wo ich meinen Eltern im Betrieb gehol-fen habe.

AW: Kochen Sie auch privat für IhreFamilie?Peter Strauss: Ja, mache ich gerne. Ichbin aber auch gerne bei Freunden undgenieße deren Küche mit Freude.

AW: Was ist Ihr Lieblingsgericht? Peter Strauss: Das sind viele Gerichte,die mich in meinem Leben begleitet ha-ben, von internationaler Seite genausowie regionales. Ich schätze die gut ge-machte frische Regionalküche und esist immer noch schön mit der Familiegemeinsam hausgemachte AllgäuerKäsespätzle von Mutter zu essen.

AW: Ist es üblich, wie in Ihrer Vitaersichtlich, immer nur ein Jahr aneinem Ort/Restaurant zu bleiben?Peter Strauss: Ja, es ist oft so in der Gas-tronomie und sehr weitläufig. In jun-gen Jahren sollte man viele Erfahrun-gen sammeln, um sich weiter zu bildenund da sind Stationen im Auslandwichtig und förderlich. Außerdemlernt man Fremdsprachen und andereKulturen und Essgewohnheiten ken-nen. Alleine die Lebensmittel, die ichim Ausland kennen lernen durftekennt in Deutschland kaum einer.Zum Beispiel Ackee, Joy Joy, Callalow,Brotfrucht, Sorel, Dashen, Yam, Souer-soup, um nur einige zu nennen, um da-raus erstklassige Gerichte auf höchs-tem Niveau zu kreieren.

AW: Wo fanden Sie es persönlicham Schönsten?Peter Strauss: Es war überall sehrschön zu arbeiten und ich habe überallFreunde fürs Leben gefunden. Erstklas-sig war meine Zeit im Königshof inMünchen, wo wir zu den Top Häusernin Deutschland zählten und ganz be-sonders meine Zeit in der Karibik inMontego Bay Jamaica, wo ich einGourmet Restaurant als Küchenchefleitete.

AW: Haben Sie Vorbilder aus derKochszene?Peter Strauss: Da gibt es einige, die ichbewundere. Zum Beispiel Alan Ducas-se, der weltweit seine Restaurants aufhöchstem Niveau hält. Eckhart Witzig-

mann, der die Kochszene in Deutschlandvor vielen Jahrzehnten zu dem gemacht hat,was es heute ausmacht.

AW: Was bedeutet Kochen für Sie? Peter Strauss: Es ist eine Berufung, und manmuss es von Herzen machen. Für mich ist esimmer wieder schön, tolle Produkte zu be-kommen und damit arbeiten zu dürfen.

AW: Welche Charaktereigenschaftensollte ein Koch haben?Peter Strauss: Talent und Passion, so lautetauch der Slogan bei den Jungen Restaurateu-ren Europas »JRE«, wo ich auch Mitgliedsein darf.

AW: Wie halten Sie Ihr Gewicht?Peter Strauss: Durch die viele Arbeit undAusgleichsport, zum Beispiel Montainbikefahren, ist das kein Problem.

AW: Wie kommen Sie auf neue Kreationen?Peter Strauss: Wenn man wie wir mit tollenund erstklassigen Produkten arbeitet, kom-men die Ideen von selbst und wir kreierentäglich Neues. Außerdem durch meine Rei-sen in ferne Länder und Restaurants wirdman automatisch für Neues angeregt, nurdurch die Kreativität und Neues auszupro-bieren bewahre ich mir die tägliche Freudezu kochen.

AW: Wie viele Mitarbeiter gibt es imJagdhaus?Peter Strauss: Das schwankt saisonal: sechsbis zwölf Mitarbeiter.

AW: Wie kommt die Kochschule an?Peter Strauss: Sie wird immer beliebter undviele Teilnehmer buchen wieder.

AW: Halten sich Frauen und Männer die Waage?Peter Strauss: Ja, es ist sehr ausgeglichen.Auch Männer kochen gerne und ich musssagen, mit Erfolg.

AW: Wie bringt man als Koch Job und Familie unter einen Hut?Peter Strauss: Die Familie steht voll hintermir. Die Familie und der Freundeskreis istmeist selbst aus der Gastronomie, daher ken-nen wir das alle. Wir haben eben an anderenTagen und Stunden Freizeit, die auch einGastronom schön und abwechslungsreichgestalten kann. Sabine Fischer

Cappuccino von Almjoghurt, Curry, Zitronengras & Flusskrebse

1 Stange Zitronengras1 El Curry Madras – gelb800 ml Geflügelbrühe50 ml Weißwein200 g Bergbauern Joghurt 3 Schalotten60 g Staudensellerie60 g Lauch hell60 g Karotten4 El. Sonnenblumenöl Salz, Pfeffer, Essig12 St. Flusskrebse frisch

Flusskrebse in Kochendem Salz-wasser mit ein Teelöffel Essig3Minuten köcheln lassen und inEiswasser abschrecken. Krebs-schwänze ausbrechen und vomDarm befreien.Die Krebskarkassen gut säubernund trocken.Karkassen in Sonnenblumenölkurz anschwitzen, Kleingewürfel-tes Gemüse und Zitronengrasleicht mitrösten, mit Curry abstäu-ben, nun mit Weißwein ablöschenund mit Geflügelbrühe aufgießen.15Minuten sanft einkochen las-sen, Joghurt dazu geben mit Salzund Pfeffer aus der Mühle ab-schmecken, fein passieren.Kurz erhitzen und mit einer Flocke kalter Butter aufmixen, dieFlusskrebse leicht mit erhitzenund in vorgewärmten Teller an-richten.

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500 g Langkorn Reis 1 Zwiebel1 Knoblauchzehe2 EL Sesamöl500 g HähnchenbrustfiletsSalz, Pfeffer1 rote Paprikaschote125 g TK-ErbsenSoja-Sauce150 g Krabbenfleisch4 Zitronenscheiben

Den Minuten-Reis nach Packungsauf-schrift 8 Minuten kochen. Zwiebel undKnoblauch fein hacken und mit dem Se-samöl in einer beschichteten Pfanne glasigdünsten. Hähnchenfilets in mundgerechteStreifen schneiden, zugeben und von bei-den Seiten anbraten, mit Salz und Pfefferwürzen. Inzwischen Paprika in Streifenschneiden, zusammen mit den Erbsen indie Pfanne geben und ca. 10 Minuten mit-dünsten. Anschließend den Reis unterhe-ben. Mit der Sojasauce abschmecken undmit den Krabben und Zitronenscheibenanrichten.

Pro Person: 596 kcal (2494 kJ)45,4 g Eiweiß, 7,0 g Fett84,1 g Kohlenhydrate (7,0 BE)

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Asiatische Küche auf heimischem Herd

Nasi Gorengmit Krabben

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250 g Basmati-Reis1 rote Zwiebel2 Möhren1 säuerlicher Apfel (z.B. Boskop)500 g KabeljaufiletSaft einer halben Zitrone3 EL DistelölSalz, Pfeffer, Currypulver1 EL Zucker100 ml Apfelsaft1 TL Feine Speisestärke2 EL Kokosraspeln1 EL gehackte PistazienPetersilie

Reis nach Packungsanweisung garen.Zwiebel schälen und in Würfel schneiden.Möhren waschen, schälen und in Stifteschneiden. Apfel entkernen und in Spaltenschneiden. Kabeljau säubern, mit Zitro-nensaft beträufeln und mundgerecht wür-feln. Öl in einer beschichteten Pfanne er-hitzen, Zwiebeln und Möhren ca. 5 Minu-ten darin dünsten. Apfelspalten und Fisch-würfel dazugeben, alles mit Salz, Pfeffer,Curry und Zucker würzen. Apfelsaft dazu-geben und das Fisch-Curry abgedeckt beigeringer Hitze ca. 8 bis 10 Minuten garen.Mit etwas Speisestärke binden. Kokosras-peln in einer Pfanne ohne Fett rösten. Reismit gehackten Pistazien vermischen. Fisch-Curry mit Kokosraspeln bestreuen. Zu-sammen mit dem Reis auf einem Teller an-richten und mit Petersilie garnieren.

Pro Person:450 kcal (1884 kJ)26,6 g Eiweiß, 10,9 g Fett60,6 g Kohlenhydrate (5,1 BE)

Fisch-Curry

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Chinesische Gemüsesuppe

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2 Möhren2 Frühlingszwiebeln1 kleines Stück Knollensellerie1/2 rote Paprikaschote100 g Bambussprossen (aus der Dose)1 kleine Zwiebel1/2 Knoblauchzehe2 EL Sojaöl3/4 l Fleischbrühe2 EL Sojasauce5 EL Sherry1 EL Feine Speisestärke1/2 TL Sambal OelekPfeffer, Salzetwas Koriandergrün2 bis 3 EL Mungbohnenkeimlinge4 Scheiben Vollkornbrot

Das Gemüse putzen und waschen. DieMöhren in Stifte, die Frühlingszwiebeln inRinge, Paprika in kleine Würfel, Bambus-sprossen in Stifte schneiden. Zwiebel undKnoblauch schälen und fein würfeln. Soja-öl in einem Suppentopf erhitzen, Gemüse,Zwiebeln und Knoblauch zugeben und ei-nige Minuten dünsten. Mit der Fleischbrü-he aufgießen, aufkochen und 10 Minutenkochen lassen. Sojasauce mit Sherry undSpeisestärke glatt rühren, in die Suppe gie-ßen und diese nochmals aufkochen lassen.Mit Sambal Oelek, Pfeffer, Salz und fein ge-hacktem Koriandergrün pikant abschme-cken. Die Suppe in Teller füllen und mitMungbohnenkeimlingen bestreut servie-ren.

Pro Person: 181 kcal (758 kJ)6,1 g Eiweiß, 6,9 g Fett23,7 g Kohlenhydrate (2,0 BE)

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Für den Teig250 g Mehl3 EierSalz

Für die Füllung1 Frühlingszwiebel2 Möhren100 g Champignons6 Blatt Chinakohl 3 getrocknete Mu-Err-Pilze1 Knoblauchzehe150 g Tofu2 EL Öl2 EL SojasaucePfefferSalzIngwerpulverKoriander100 g Sprossenmischung1 EiweißÖl zum Braten für die Fritteuse

Das Mehl mit den Eiern und dem Salz zueinem festen, geschmeidigen Nudelteigkneten. Den Teig kaltstellen, inzwischendie Füllungen für die Frühlingsrollen vor-bereiten. Das Gemüse putzen und wa-schen. Die Mu-Err-Pilze waschen und inreichlich Wasser 15 Minuten kochen.Frühlingszwiebel quer in dünne Stücke,Karotten, Champignons und Chinakohl inStreifen schneiden. Knoblauchzehe abzie-hen und fein würfeln, den Tofu in kleineStücke schneiden. Mu-Err-Pilze abtropfenlassen und in Streifen schneiden. 2 EL Öl erhitzen, das Gemüse und die Pilzedarin 2 bis 3 Minuten andünsten, mit Soja-sauce, Pfeffer, Salz, Ingwerpulver und Ko-riander pikant würzen. Das Gemüse ab-kühlen lassen, Tofuwürfel und Sprossenunterheben. Den Teig dünn ausrollen unddaraus 12 etwa 15 x 15 cm große Quadrateschneiden. Auf jedes Teigstück 3 bis 4 ELvon der Gemüse-Tofu-Füllung geben. DieTeigränder mit verrührtem Eiweiß bestrei-chen, darüber klappen und fest andrücken.In einer Friteuse Öl erhitzen und die Früh-lingsrollen darin bei 180 °C circa 4 Minu-ten goldgelb ausbacken. Sie können die Frühlingsrollen auch in ei-ner Pfanne ausbacken, dann sollten Sieaber mindestens 1/4 l Öl verwenden, da-mit die Rollen in genügend Öl »schwim-men«. Die fertigen Frühlingsrollen mit So-jasauce servieren.

Pro Person:533 kcal (2231 kJ)19,1 g Eiweiß, 28,2 g Fett49,3 g Kohlenhydrate (4,1 BE)

Frühlingsrollenmit Gemüse-Tofu-Füllung

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Gemüsepfannemit Glasnudeln und Garnelen

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100 g Champignons100 g Bambus-Sprossen2 Karotten8 Frühlingszwiebeln100 g Zuckerschoten2 Chilischoten 6 Schalotten2 Knoblauchzehen50 g Glasnudeln200 g Riesengarnelen5 EL Ölje 4 EL Sojasauce und Sherry1 TL ZuckerSalzChinagewürz1 Tasse Gemüsebrühe1 bis 2 TL Speisestärke

Gemüse putzen und waschen. Champi-gnons in Scheiben, Bambus-Sprossen inStücke, Karotten in Stifte, Frühlingszwie-beln quer in ca. 4 cm breite Streifen, Chiliin dünne Ringe schneiden, dabei die Kerneentfernen. Schalotten abziehen und halbie-ren. Knoblauchzehen abziehen und inScheiben schneiden. Glasnudeln in kaltemWasser einweichen. 2 EL Öl im Wok erhit-zen, den Knoblauch darin andünsten, dieGarnelen zugeben, von beiden Seiten 1 bis2 Minuten braten, herausnehmen undwarm stellen. Das restliche Öl zugeben, er-hitzen und darin das Gemüse unter vor-sichtigem Umrühren braten, nach 5 Minu-ten die Zuckerschoten zugeben. Inzwi-schen leicht gesalzenes Wasser erhitzenund die Glasnudeln ca. 1 Minute darin zie-hen lassen. Sojasauce und Sherry an dasGemüse geben, mit Zucker, Salz und Chi-nagewürzmischung würzen. Die Gemüse-brühe angießen, Speisestärke zugeben, dieSauce aufkochen und nochmals nachwür-zen. Die abgetropften Glasnudeln und dieGarnelen unter das Gemüse heben, kurzmit erhitzen und evtl. mit Reis servieren.

Pro Person: 255 kcal (1067 kJ)15,2 g Eiweiß, 13,9 g Fett17,0 g Kohlenhydrate (1,4 BE)

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2 Karotten2 Frühlingszwiebeln1 Stück Lauch150 g Bambus-Sprossen1 rote Paprikaschote5 bis 6 Blatt Chinakohl 150 g Broccoli150 g Sojabohnen-Keimlinge3 getrocknete Mu-Err-Pilze2 Zwiebeln 1 Knoblauchzehe300 g Basmati-Reis3 EL Sonnenblumenöl4 EL Sojasauce1 TL ZuckerSalzIngwerpulverChilipulverKoriander1 Tasse Gemüsebrühe1 bis 2 TL Feine Speisestärke

Asiatische Gemüsepfannemit Sprossen

Reissalat mit Mango

Gemüse putzen und waschen, Sojaboh-nen-Keimlinge abtropfen lassen. Die Mu-Err Pilze waschen, in reichlich Wasser15 Minuten kochen, anschließend kleinschneiden. Karotten in rautenförmige Stü-cke schneiden. Frühlingszwiebeln quer in2 cm breite Stücke, Lauch in Ringe, Bam-bus-Schösslinge und Paprika in Stücke,Chinakohl in daumenbreite Streifenschneiden. Broccoliröschen halbieren.Zwiebeln schälen und in Ringe, Knoblauchabziehen und in Scheiben schneiden. DenReis nach Packungsanweisung kochen. In-zwischen das Öl in einem Wok erhitzenund das Gemüse darin braten, so dass esnoch schön knackig bleibt. Soja-Sauce undZucker zugeben, mit Salz, Ingwer, Chiliund Koriander kräftig würzen. Die Gemü-sebrühe angießen, Stärke zugeben. DieSauce aufkochen, nachwürzen und das Ge-müse mit dem Reis servieren.

Pro Person: 407 kcal (1703 kJ), 13,2 g Eiweiß, 9,2 g Fett, 67,7 g Kohlenhydrate (5,6 BE)

250 g Langkorn-Reis1 Mango2 Tomaten100 g gekochter Schinken2 Frühlingszwiebeln1 Bund Schnittlauch300 g Joghurt Saft einer Zitrone2 EL gemischte, gehackte Kräuter2 TL CurrypulverSalz, Pfeffer, Zucker, einige Salatblätter

Langkorn-Reis nach Packungsanweisungzubereiten. Mango schälen, Fruchtfleischvom Stein lösen, 8 schmale Fruchtspaltenzuschneiden, den Rest in Würfel schnei-den. Tomaten waschen, Stielansatz entfer-

nen und in Würfel schneiden. Schinken inStreifen schneiden. Frühlingszwiebeln put-zen, waschen und in Ringe schneiden.Schnittlauch in Röllchen schneiden, einpaar Halme zur Dekoration beiseite legen.Joghurt mit Zitronensaft und gehacktenKräutern verrühren, mit den Gewürzenabschmecken. Dressing unter die Salatzu-taten heben und ca. eine Stunde gut durch-ziehen lassen. Den Reissalat auf 4 Tellernanrichten, mit jMangospalten, Salatblät-tern und Schnittlauchhalmen garnieren.

Pro Person: 365 kcal (1533 kJ), 12,7 g Eiweiß, 7,1 g Fett, 64,4 g Kohlenhydrate (5,3 BE)W

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Neben »Burn-Out« gibt es auch »Bore-Out«

Immer mehr Arbeitgeber und -nehmer sind davon betroffen.Weil sie sich überfordert fühlen – oder auch unterfordert ... .

Die Psychotherapie kann helfen, wenn der Zustand krankhaft wird. Esgibt jedoch weder eine einheitliche Diagnose, noch einen einheitli-

chen Weg zur »Heilung«. Vor allem der Betroffene selbst ist gefragt –denn meist geht es darum, Wesentliches in seinem Leben zu ändern.

Plötzlich geht nichts mehr. Von einemTag auf den anderen. Dabei war ichdoch immer so agil, so aktiv, so er-

folgreich. War sogar immer auch noch füralle anderen da, hatte für alle ein offenesOhr – und habe natürlich auch immer ge-holfen.

Und plötzlich habe ich das Gefühl, aufder Stelle zu treten, nichts mehr zustandezu bekommen. Ich bin irgendwie er-schöpft, habe keine Energie mehr, bin wie»ausgebrannt«.

»Ausgebrannt« – damit könnte mandas Syndrom »Burnout« wohl wirklich amehesten übersetzen. Burnout – eine

»Krankheit«, die neuerdings in aller Mun-de ist und mit der wir immer öfter konfron-tiert werden. Karl-Heinz Peters, Facharztfür Neurologie und Psychiatrie sowie Fach-arzt für Psychotherapeutische Medizin, so-wie seine Frau Brigitte, Psychologische Psy-chotherapeutin, wissen: »Es trifft vor allenDingen Menschen, die viel mit Menschenarbeiten.« Lehrer also beispielsweise, Pfle-gekräfte, Krankenschwestern, Ärzte undSozialarbeiter, Polizisten, Verkäufer, auchAlleinerziehende, auch Journalisten.

Burnout hat viele GesichterIn der von der Weltgesundheitsorganisati-on herausgegebenen internationalen Klas-sifikation psychischer Störungen (ICD 10)gilt Burnout bis heute nicht als eigenstän-dige Diagnose – Burnout ist ein Zustand«,sagt Brigitte Peters- Und ihr Mann ergänzt:»In keinem seriösen Krankenhaus derWelt werden sie allein mit der DiagnoseBunrout behandelt.« Das therapeutischeZiel für den Patienten sei, sein Lebengrundlegend zu verändern. Das weiß auchseine Frau nur zu gut. Sie hat viele Burnout-

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Patienten behandelt und schult darüber hi-naus auch Psychotherapeuten im BereichBurnout-Prävention. Fakt ist jedoch: Burnout ist ein zunehmen-des ema – auch und gerade an vielen Ar-beitsplätzen! Erst waren es nur wenige,mittlerweile scheint sich das Syndrom fastepidemiehaft zu verbreiten. »Wobei nichtjeder, der mit Burnout zu uns kommt, auchwirklich Burnout hat. Oft stecken stattdes-sen Depressionen dahinter, oder der ganzeStrauß an psychosomatischen Erkrankun-gen, manchmal auch Alkoholismus oderdas Einnehmen von Tranquilizern«, weißDr. Peters.

Mehr als 100 verschiedene SymptomeDas zusätzliche »Schwierige« daran, Burn -

out zu erkennen: Es gibt mehr als 100Symptome, sagt Brigitte Peters. »Das äu-ßert sich bei jedem Menschen sehr unter-schiedlich.« Häufig seien dies beispielswei-se auch Rückenprobleme oder muskuläreVerspannungen – Symptome, mit denenPatieten zuerst zu allen möglichen Ärztengeschickt werden, bis sie zum Nervenarztkommen.

Mittlerweile seien es jedoch schon fast20 bis 30 Prozent ihrer Patienten, die mitBurnout-Syndrom zu ihr kommen, so die

Psychotherapeutin Brigitte Peters. Symptome lassen sich auf verschiede-

nen Ebenen beschreiben; Einer Gefühls-und kognitiven Ebene, dazu einer Verhal-tens- und einer physiologischen Ebene.Klassische Symptome seien Energieman-gel, chronische Müdigkeit, Überdruss, An-triebslosigkeit und Freudlosigkeit. »Nichtsmacht mehr Freude oder Spaß«, so BrigittePeters, »aber: in der beruflichen Rolle funk-tionieren die meisten lange Zeit noch ganzgut«.

Der Arbeitsmarkt wird immer härterMüssen sie wohl auch! Denn die Anforde-rungen werden immer mehr und immerhärter. Und wer will schon seinen Arbeits-platz verlieren – schon gar nicht in Zeiten

der Krise, des Fort-schreitens des so ge-nanntes Rationalisie-rungsprozesses. »Vielehaben Angst, dann

durch den Rost zu fallen, und die, die dannnoch arbeiten, müssen noch mehr leisten.Fazit: Immer weniger leisten immermehr.« Also schuftet jeder erstmal, bisnichts mehr geht. Bis einem der Körper ei-ne wahrliche Auszeit verordnet.

Auch Nichtstun macht krankGegenteilig interessant aber auch: Es gibtebenso Menschen, die sich unterfordertfühlen, die eine vermeintlich »ruhige Ku-gel schieben«, sich dafür aber nicht wirk-

lich gebraucht fühlen. Bei diesen, so Dr. Pe-ters, spreche man dann von »Boreout«(kommt vom englischen Wort »boring« –»Langeweile«). »Menschen, die veruteiltsind zum Nichtstun, die ständig so tunmüssen, ab ob sie was tun, auch das istkrank machend, Statistiken nach sollen inDeutschland 10000 Beamte betroffensein.«

Das gleiche gelte für Arbeitslose, »dakrankt das Werte- und Selbstwertsystem«.Vor allem, so Brigitte Peters, weil sich ebenviele Menschen gerade über Arbeit undLeistung definierten.

Bei beiden, Überforderten wie Unter-forderten, »läuft das Fass dann irgend-wann über« – und dann ist ganz plötzlichSchluss – ein Schnitt vonnöten.

Dachdecker und Maurer trifft es nichtDieses Ausbrennen des Tätigseins, des»Einfach-nicht-mehr-Könnens« trifft vorallem Menschen, die viel mit Menschen ar-beiten. »Dachdecker oder Maurer werdenkein Burnout erleben« denkt Brigitte Pe-ters. »Der sieht sein Produkt, hat was ‘inder Hand’«. Anders Menschen, die mitMenschen arbeiten: »Da ist ein wechselsei-tiger Erwartungsprozess vorhanden«, soDr. Peters. Burnout entsteht, »wenn manständig irgendwie unter Druck steht«. Ei-ner der Faktoren, der zu Burnout führe, seidaher, so die Fachleute: »High Demand,Low Influence«. Spitzen-Manager würdendaher auch seltener von Burnout betroffen

»Nichts macht mehr Freude oder Spaß, aber in der beruflichen Rolle funktionieren die meisten noch ganz gut.«

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als Mitarbeiter des mittleren Manage-mentbereiches. Vor allem die, die alles ge-ben, sich dafür aber nicht angemessen ent-lohnt, belohnt, wertgeschätzt oder bestä-tigt sehen.

Auch bei Lehrern ist es ähnlich; inte-ressant ist, dass bereits Lehramts-Anwär-ter betroffen sind.

Man kann – und sollte – es nicht allen recht machen wollenOder eben die, die sich für andere engagie-ren, die es allen recht machen wollen, diebei allen beliebt sein wollen, die allen hel-fen wollen – bis sie selbst nicht mehr kön-

nen. Wie eine Krankenschwester, von derBrigitte Peters berichtet: »Sie hatte das Ge-fühl, immer für andere alles tun zu müssen,muss ich, muss ich, muss ich ... . Und dabeihat sie ihre eigenen Kinder hintangestellt,was wiederum Schuldgefühle erzeugt hat.«

»Es besteht eben oft eine hohe Erwar-tung, die der Mensch an sich an sich selberhat und die dann auch andere an ihn stel-len, weil er das ja selbst so konstruiert hat«,so Karl-Heinz Peters.

Nicht mehr nur »gelebt werden« – »Selber leben!«Und was können Experten wie das Ehe-paar Peters nun tun, um zu helfen? »In ers-

ter Linie geht es um das ema Stressbe-wältigung, die Ansprüche an sich selbst zuhinterfragen, die Dinge zu relativieren, Res-sourcen aufzubauen, Illusionen abzubau-en, wieder genießen zu lernen«, so BrigittePeters. Und genau dieses »übt« sie mit ih-ren »Patienten«. »Man muss weg vom‘Muss’, ‘nicht Nein sagen dürfen’, ‘allen ge-fallen zu müssen’«. Es gehe insbesonderedarum, sich wieder einen Stück eigenenFreiraum, Selbstbestimmung zu verschaf-fen. Sprich: Nicht mehr nur »gelebt wer-den«, sondern »selber leben«. Oftmals seigenau das die Aufgabe der erapeuten:Einen gesunden Egoismus zu fördern; »ge-

nau das müssen Betrof-fene lernen«, so Brigit-te Peters. Dazu freilichgehöre es auch, die ei-

gene Lebensgeschichte anzuschauen. Zuhinterfragen: Ist das alles gut für ein gutesLeben? »Und oft geht es auch einfach da-rum, etwas über Bord zu werfen«, weiß diePsychologin.

»Veränderung fällt natürlich schwer. Das macht man als Allerletztes.«»Psychotherapie bedeutet ja gerade: sichselbst in Frage zu stellen, um Veränderun-gen zu erreichen«, ergänzt Karl-Heinz Pe-ters die Ausführungen seiner Frau. Abergerade das sei offenbar auch das Schwie-rigste an der Sache. So erinnere er sich aneinen gerade frisch Beinamutierten, dertrotzdem weiter rauchte... . »Umorientie-

rung, Veränderung, fällt natürlich schwer.Das macht man als Allerletztes«, weiß derNeurologe.

Seine Frau hat das sogar in Seminarenmit angehenden Verhaltenstherapeutenerlebt: Da ging es darum eine Umformulie-rung zu finden für »Alle müssen mich mö-gen.« Damit taten sich alle schwer, bis einesagte: »Man darf mich auch blöd finden!«Das hätten alle als sehr befreiend empfun-den.

Genau das jedoch sei wohl auch das»Kernproblem« vieler Burnout-Betroffe-ner: Sie denken, alle müssen sie mögen.»Aber dann wollen eben auch alle etwasvon Dir!«, warnt Dr. Peters.

Kein einfacher Weg – und kein bloßes VergnügenEinen einfachen – und vor allem kurzen –Weg haben von Burnout-betroffene Men-schen daher auf jeden Fall auch nicht vorsich. Manchmal, so Brigitte Peters dauerees 100 Stunden; die Regel seien 30 bis 50Stunden erapie. Die Psychotherapiefor-schung sage dazu auch, so Dr. Peters: Ver-änderungsprozesse setzten oftmals erst einJahr Ende der erapie ein. Natürlich gebees auch Persönlichkeitsstörungen, disozia-le Entwicklungen oder schwere Traumati-sierungen. Oder: Wenn es erapeut undPatient versäumten, die Konfliktproblema-tik tatsächlich auszusprechen. Psychothe-rapie sei eben eine mitunter schwierige Ar-beit für Patient und erapeut.

»Oft geht es einfach darum, etwas über Bord zu werfen.«

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Man kann vorbeugenUm zu vermeiden, dass es überhaupt zuBurnout kommt, könne man im Übrigenauch frühzeitig etwas tun: Zum BeispielEntspannungstraining machen oder einenStressbewältigungskurs besuchen, rät Bri-gitte Peters. Oftmals würde so etwas sogarvon der Volkshochschule angeboten undvon der Krankenkasse bezahlt. »Prophyla-xe ist natürlich das allerbeste«, so die er-fahrene Psychologin.

Wichtig sei es neben dem Üben vonStressbewältigung, auf eigene Grenzen zuachten, auf die innere Balance zu achtenund darauf, dass Arbeit nicht alles ist. Da-zu: Auch Freundschaften und Hobbies re-gelmäßig pflegen. »Das sind zwar auch wie-der Anforderungen, aber solche, aus de-nen sich Kraft schöpfen lässt, so dass dieEnergiebilanz wieder stimmt.«

Burnout ist immer auch eine Chance zur VerbesserungHoffnung machen die beiden aber auch al-len, die es bereits »getroffen« hat: Es gebeimmer eine Lösung!, versichern sie. Außer-dem: Burnout sei immer auch »eine Chan-ce zur Verbesserung!« Wenn ein Burnoutaufgetreten ist, sei man gezwungen zuschauen, was bisher schief gelaufen ist. Umkünftig den Lebenstil zu finden, der besserzu einem passt, der authentischer, echterist. Wie heißt es doch so schön: Krisen ber-gen auch Chancen... .

Maria Anna Weixler-Schürger

Karl-Heinz Peters ist in Oldenburg geboren und hat zunächst Industriekaufmannbei Siemens in Köln gelernt. Anschließend Studium an der Hochschule für BildendeKünste in Berlin, Wirtschafts- und Gesellschaftskommunikation. Danach ent-schloss er sich zu einem Medizinstudium in Berlin. Es folgten die Ausbildung zumNeurologen und Psychiater sowie eine Zusatzausbildung in Psychotherapie. NachStationen in Berlin/Spandau, Bremerhaven und Stade bei Hamburg arbeitete er inder Psychosomatischen Fachklinik »Alpenblick« in Isny und danach noch in Nürn-berg als Oberarzt, bevor er sich 1991 in Kempten niederließ.

Brigitte Peters ist gebürtige Schwarzwälderin. In Freiburg studierte sie Soziologie,danach noch Psychologie in Münster. Auch sie arbeitete in Bremerhaven und in Stade sowie später im Stephanuswerk in Isny. In Kempten arbeitet sie in einer Praxisgemeinschaft mit ihrem Mann. Darüber hinaus ist sie als Dozentin am Studienzentrum für Verhaltensmedizin und Psychotherapie in Stuttgart sowie im Coachingbereich tätig.

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Chef und Mitarbeiter profitieren

Die Minijobrente als Win-Win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Bislang hatten sogenannte Minijob-ber ein Problem – sie konnten nichtan der betrieblichen Altersvorsorge

(bAV) teilnehmen. Auch waren die Rück-lagen für die gesetzliche Rente wegen desgeringen Einkommens sehr gering. EineLösung für das Problem hat nun der Würz-burger Verein »Versorgungseinrichtungfür Beschäftigte mit geringem Einkommene.V. – Minijobrente« gefunden. Das Kon-zept ist denkbar einfach, statt Geld bringendie Minijobber Arbeitszeit für ihre bAVauf. Arbeitgeber und Arbeitnehmer ver-einbaren dazu eine gewisse Mehrarbeit,die aber nicht entlohnt, sondern als vomArbeitgeber finanzierte betriebliche Al-tersvorsorge investiert wird. Eigentlichdürfen die geringfügig Beschäftigten imMonat 40 Stunden für höchstens 400 Euroarbeiten, bei einem Stundenlohn von zehnEuro. Nun kann sich der Minijobber mitseinem Arbeitgeber darauf einigen, zumBeispiel zehn Stunden mehr zu arbeiten.Der Lohn bleibt dabei bei 400 Euro und so-mit der Status als geringfügig Beschäftigtererhalten. Der Arbeitgeber zahlt für die zu-sätzlichen Arbeitsstunden 100 Euro für dieMinijobrente ein. Dabei handelt es sich umeine Direktversicherung oder Unterstüt-zungskasse durch Gehaltsumwandlungund kann über jede Gesellschaft einge-deckt werden, sagt Frank Schreckhaas, Ge-schäftsführer von »Ihr FinanzPartnerGmbH« aus Kempten. »Wir haben bereitsVerträge nach diesem Modell abgeschlos-sen. Wichtig ist, dass die Vereinbarung mitdem Arbeitgeber nach den aktuellen Vor-gaben erfolgt«, so Schreckhaas.

Etwa sieben Millionen Menschen ar-beiten als Geringverdiener. Aus dem nied-rigen Einkommen ergibt sich aber nur einegeringe Rentenanwartschaft, weil nur 15Prozent von 400 Euro in die Rentenkassefließen. Das ergibt maximal 0,27 Euro Al-tersrente pro Arbeitsmonat. Die meisten400-Euro-Jobber benötigen ihr Einkom-men für den Konsum und haben kaum diefinanzielle Möglichkeit eine Zusatzrenten-versicherung abzuschließen. Auch Midi-

jobber, deren Gehalt in der sogenanntenGleitzone zwischen 400,01 Euro und 800Euro liegt, haben Vorteile von der minijobbAV. »Von dem neuen Modell profitierenArbeitgeber und Arbeitnehmer gleicher-maßen«, sagt Frank Schreckhaas.

Der Minijobber hat so die Möglichkeit,seine Rentenansprüche zu erhöhen, Gut-

haben und Versorgungsansprüche sindHartz IV-sicher und nicht pfändbar, es ent-steht keine zusätzliche finanzielle Belas-tung, der sozialversicherungsrechtlicheStatus als Minijobber bleibt unberührt undbei einem Arbeitsplatzwechsel ist eine ein-fache Übertragbarkeit gewährleistet. Vor-teile für den Arbeitgeber sind, dass die Bei-

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träge zur Minijobrente zu hundert ProzentBetriebsausgaben sind, die Beiträge sindsteuer- und sozialversicherungsfrei, dasSystem ist verwaltungs- und kostenneutralund die Beiträge erhöhen nicht die Abga-ben an die Minijobzentrale, das bedeutetsinkende Nebenkosten. Außerdem wirddie Effizienz bei der Kapazitätsplanung

und dem Einsatz von Mitarbeitern erhöht.Somit wird auch das Beschäftigungsver-hältnis attraktiver und die Mitarbeiter wer-den zusätzlich motiviert und gebunden. Soentsteht eine Win-Win-Situation für bei-de Parteien.

Bei seinem Rechenbeispiel geht FrankSchreckhaas von einer heute 35-jährige

Frau bis zum 67. Lebensjahr ohne vorheri-ge Rentenansprüche aus, bei kontinuierli-cher Zahlung der Beiträge an die gesetzli-che Rentenversicherung und an die mini-job bAV. Der Rentenanspruch aus der mi-nijob bAV resultiert aus einer fondsgebun-denen Rentenversicherung mit einer fiktivunterstellten Wertentwicklung des Fonds-guthabens von sechs Prozent (auf die Leis-tung fällige Steuern und eventuelle Sozial-abgaben sind nicht berücksichtigt). Bei ei-ner monatlichen Arbeitszeit von 40 Stun-den und einem sozialversicherungspflich-tigem Gehalt von 400 Euro bezahlt der Ar-beitgeber 120 Euro inklusive Lohnsteueran die Minijob-Zentrale und hat somit 520Euro monatliche Betriebsausgaben bei 13Euro Lohnkosten pro Stunde. Daraus er-gibt sich ein voraussichtlicher monatlicherRentenanspruch des Mitarbeiters von102,40 Euro durch die gesetzliche Renten-versicherung. Bei einer monatlichen Ar-beitszeit von 50 Stunden ergibt sich ein Ge-halt von 500 Euro, davon bezahlt der Ar-beitgeber 100 Euro im Rahmen der mini-job bAV. Das sozialversicherungspflichti-ge Gehalt bleibt bei 400 Euro, auch die pau-schalen Abgaben betragen 120 Euro. Fürden Arbeitgeber ist das eine monatlicheGesamtbelastung von 620 Euro, die Lohn-kosten sinken jedoch auf 12,40 Euro. Da-raus ergibt sich nach wie vor ein monatli-cher Rentenanspruch aus der gesetzlichenRentenversicherung von 102,40 Euro unddurch die minijob bAV ein Rentenan-spruch von 411 Euro im Monat.

Weitere Informationenzur Minijobrente gibt es unter anderem bei Frank SchreckhaasGeschäftsführer Ihr FinanzPartner GmbHPoststraße 2787439 KemptenTelefon (0831) 5407222E-Mail: [email protected]: www.ifponline.de.

Frank Schreckhaas

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Personal ist teuer. Kein Unternehmen kommt auf Dauer an dieser Erkenntnis vorbei. Ausdiesem Grund ist es wichtig, flexibel Personal entsprechend den Bedürfnissen desUnternehmens unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften zu beschäfti-gen. Eine Möglichkeit hierzu bietet der Abschluss befristeter Arbeitsverträge. Im Gegensatz zum unbefristeten Arbeitsverhältnisendet das befristet Arbeitsverhältnis, ohne dass der Ausspruch einer Kündigung erforderlich ist. Gesetzlich geregelt ist die Befristungvon Arbeitsverhältnissen im Teilzeit- und Befristungsgesetz.

Befristete Arbeitsverträge müssen schrift-lich abgeschlossen werden. Ein nur münd-lich geschlossener befristeter Arbeitsver-trag führt dazu, dass die mündlich verein-barte Befristung nichtig ist, mit der Folge,dass ein unbefristeter Arbeitsvertrag abge-schlossen wurde.

Des weiteren ist die Befristung einesArbeitsverhältnisses grundsätzlich nur zu-lässig, wenn ein sachlicher Grund vor-liegt. Ein solcher sachlicher Grund kannz.B. ein vorübergehender betrieblicher Be-

darf an der Arbeitsleistung sein. Die Befris-tung eines Arbeitsvertrages wegen einesnur vorübergehenden Bedarfs an der Ar-beitsleistung setzt aber voraus, dass zumZeitpunkt des Vertragsschlusses mit hin-reichender Sicherheit zu erwarten ist, dassnach dem vorgesehenen Vertragsende fürdie Beschäftigung des befristet eingestell-ten Arbeitnehmers in dem Betrieb keindauerhafter Bedarf mehr besteht. In sei-nem Urteil vom 20.02.2008 weist das Bun-desarbeitsgericht aber ausdrücklich daraufhin, dass der vorübergehende Bedarfstreng zu unterscheiden ist von der regel-mäßig gegebenen Unsicherheit über die

künftige Entwicklung des Arbeitskräftebe-darfs eines Unternehmens. Die allgemeineUnsicherheit über die zukünftig bestehen-den Beschäftigungsmöglichkeiten recht-fertigen die Befristung nicht. Sie gehörenzum unternehmerischen Risiko des Ar-beitgebers, dass er nicht durch Abschlusseines befristeten Arbeitsvertrags auf denArbeitnehmer abwälzen kann. Aus diesemGrund gibt es immer wieder Streit vor Ar-beitsgerichten über das Vorliegen einessachlichen Grundes. Das Teilzeit- und Be-

fristungsgesetz enthält in § 14Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 – 8 eineReihe von gesetzlich geregel-ten sachlichen Gründen.

Daneben enthält aber dasTeilzeit- und Befristungsge-setz für Arbeitgeber auch Re-

gelungen, die die befristete Einstellung ei-nes Arbeitnehmers ohne sachlichenGrund ermöglichen. Geregelt sind dreiFälle:

So ist bei einer Erstbeschäftigungdiekalendermäßige Befristung eines Arbeits-vertrages ohne Vorliegen eines sachlichenGrundes bis zu Dauer von zwei Jahrenzulässig. Des weiteren ist in den ersten vierJahren nach der Gründung eines Unter-nehmens die kalendermäßige Befristungeines Arbeitsvertrages ohne Vorliegen ei-nes sachlichen Grundes bis zur Dauer vonvier Jahren zulässig. Und es ist die kalen-dermäßige Befristung eines Arbeitsvertra-

ges ohne Vorliegen eines sachlichen Grun-des bis zur Dauer von fünf Jahren zuläs-sig, wenn der Arbeitnehmer bei Beginndes befristeten Arbeitsverhältnisses das52. Lebensjahr vollendet hat und unmit-telbar vor Beginn des befristeten Arbeits-verhältnisses mindestens vier Monate be-schäftigungslos gewesen ist. In der Praxisfür Arbeitgeber besonders wichtig ist dieBefristung ohne Sachgrund bis zur Dauervon zwei Jahren bei einer Erstbeschäfti-gung. Eine Erstbeschäftigung liegt vor,wenn der eingestellte Arbeitnehmer vor-her nicht schon einmal bei dem Arbeitge-ber beschäftigt gewesen war.

Dabei ist der Arbeitgeber nicht ge-zwungen, von Anfang an die Gesamtdauerauszuschöpfen, vielmehr ist es möglich, in-nerhalb der gesetzlichen Gesamtdauer dasArbeitsverhältnis mehrmals wie folgt zuverlängern:• Bei einer Erstbeschäftigung ist währendeiner Gesamtdauer von zwei Jahren diehöchstens dreimaligeVerlängerung zu-lässig.

• Bei Gründung eines Unternehmens istwährend einer Gesamtdauer von vier Jah-ren ist die mehrfache Verlängerung zu-lässig und

• Bei einem Lebensalter des Arbeitneh-mers von 52 Jahren ist während einer Ge-samtdauer von fünf Jahren ebenfalls diemehrfache Verlängerung des Arbeits-vertrages zulässig.

Arbeitsrecht

Befristete Arbeitsverträge

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»Die Befristung eines Arbeitsverhältnisses ist grundsätzlich nur zulässig,

wenn ein sachlicher Grund vorliegt.«

Page 125: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_01_2009

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Folgenschwere FehlerSoll ein befristetes Arbeitsverhältnis ver-längert werden, muss auch die Verlänge-rung schriftlich vereinbart werden. Aller-dings können hierbei folgenschwere Feh-ler gemacht werden: Die Verlängerung desbefristeten Arbeitsvertrages bedeutet, dassnur die Laufzeit des zu verlängernden Ver-trages neu bestimmt wird, nicht aber dieübrigen Arbeitsbedingungen. 2008 ver-kündete das Bundesarbeitsgericht zwei Ur-teile, die sich mit der Verlängerung befass-ten: So hatte ein Arbeitgeber mit einem Ar-beitnehmer zunächst einen befristeten Ar-beitsvertrag mit einer bestimmten Wo-chenarbeitszeit abgeschlossen. Im Zusam-menhang mit der Verlängerung der Befris-tung wurde gleichzeitig die wöchentlicheArbeitszeit erhöht. Im seinem Urteil vom16.01.2008 hat das Bundesarbeitsgerichtentschieden, dass dies keine Verlängerungdes bisherigen Arbeitsverhältnisses sei,sondern ein Neuabschluss. In seinem Ur-teil vom 20.02.2008 entschied das BAG,dass ebenfalls keine Verlängerung vorliegt,wenn im befristeten Ausgangsvertrag einordentliches Kündigungsrecht vereinbartwird, das im dem nachfolgend abgeschlos-senen befristeten Arbeitsvertrag nichtmehr enthalt ist. Daher ist es jedem Unter-nehmer dringend anzuraten, im Zusam-

menhang mit der Verlängerung der Befris-tung bis auf die Laufzeit der Befristung kei-ne weiteren Vertragsänderungen vorzu-nehmen.

Warum ist diese Unterscheidung sowichtig? Dies liegt am Wortlaut des Geset-zes. Eine Verlängerung ist nicht dasselbewie der Abschluss eines weiteres befriste-ten Vertrages. Solange eine Verlängerungdes vorangegangenen befristeten Arbeits-vertrages vorliegt, braucht es bis zur Ge-samtdauer von zwei Jahren keines sachli-chen Grundes. Liegt hingegen keine Ver-längerung mehr vor, weil wegen der vorge-nommenen Änderungen der Abschluss ei-nes weiteren befristeten Vertrages vorliegt,bedarf es eines sachlichen Grundes.

Dies alles kann vermieden werden,wenn man wie folgt vorgeht: Es ist nämlichrechtlich zulässig, während des Laufs einesbefristeten Arbeitsvertrages jederzeit ein-vernehmlich mit dem Arbeitnehmer dieVertragsbedingungen zu ändern. Soll derArbeitnehmer mit längerer Wochenar-

beitszeit arbeiten, dann vereinbart mandiese Verlängerung der Wochenarbeits-zeit schon im laufenden befristeten Ar-beitsverhältnis. Verlängert man dann dasbefristete Arbeitsverhältnis, dann wird einArbeitsverhältnis mit schon längeren Wo-chenarbeitszeiten verlängert. Bei anderemArbeitgeberverhalten hätten also die obenzitierten Gerichtsentscheidungen vermie-

den werden können. Fol-ge dieser unglücklichdurchgeführten Verlänge-rungen ist, dass nun derArbeitgeber beweisenmuss, dass für die nachfol-

gende Befristung ein sachlicher Grund vor-lag. Lag dieser nicht vor, ist gemäß § 16TzBfG der Arbeitsvertrag auf unbestimm-te Zeit geschlossen worden.

FazitWerden die oben skizzierten Fehler ver-mieden, dann bietet der Abschluss befris-teter Arbeitsverträge vor allem dann,wenn sie ohne Sachgrund abgeschlossenwerden können, für den Arbeitgeber einegute Möglichkeit, Personal flexibel zu be-schäftigen. Dies gilt insbesondere auch fürdie Beschäftigung von älteren Arbeitskräf-ten. Hier legt der Gesetzgeber nicht einmalfest, wie viel Mal ein Arbeitsvertrag wäh-rend eines Gesamtzeitraums von fünf Jah-ren verlängert werden darf.

Residenzplatz 187435 KemptenTelefon (0831) 26991Telefax (0831) 12359

Zugelassen beim Amts- und Land -gericht Kempten, OLG München undBayer. Oberstes Landesgericht

RA Roland Stemke

»Eine gute Möglichkeit, Personal flexibel zu beschäftigen.«

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Urlaub

Kein Fernseher, kein Radio, kein Rauchen im Hotel – mitdiesem extravaganten Urlaubskonzept begann bereits vor38 Jahren und zwei Generationen die Geschichte eines

der originellsten Hotels Österreichs: 1978, als »Wellness« nochein Wort aus dem Englischlexikon war, Vollwertküche etwasfür »Körndlfresser« und Erholungsurlaub »die Sommerfrische«.

Von Beginn an punktete das idyllische familiengeführte 60-Betten-Haus mit seiner ruhigen Sonnenplateaulage über dem»Dörfl« Obermillstatt und dem Fernblick über das Kärntner Ur-laubsparadies rund um den Millstätter See und seine Bergwelt.Das beginnt bei der biologischen Vollwerternährung mit fri-schen Kräutern aus Natur und hauseigenem Kräutergarten, Pro-dukten aus biologisch-organischem Anbau, frisch gemixten Säf-ten und Vitamincocktails sowie hausgemachten Vollwertmehl-speisen – immerhin wurde die »Alpenrose«-Küche mit einerder begehrten Gault Millau-Hauben ausgezeichnet.

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Page 127: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_01_2009

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Sabine Fischerist in Ulm geboren,aber inzwischenauch eine (Fast-)Allgäuerin. Dennfast elf Jahre hatsie für den Leut-kircher Lokalverlag der Schwäbi-schen Zeitung gearbeitet. Nach einer Zwi-schenstation in Stuttgart hat die Muttervon zwei fast erwachsenen Zwillingen er-neut die Liebe zum Allgäu entdeckt – undin der Mitarbeit für Allgäuer Wirtschafts-magazin eine neue Herausforderung ge-funden. Das Allgäu liebt sie wegen seiner»traumhaften Landschaft« und auch: »we-gen der liebenswürdigen Art der Men-schen hier«.

Wir sind ein kleines, aber feines Team. Wie man so schön sagt ...und wie wir es hiermit einfach einmal selbstbewusst behaupten!Die Kleineren (in Zentimetern gemessen) sind auf jeden Fall diedrei weiblichen Mitglieder im Team: die Redakteurinnen MariaAnna Weixler-Schürger und Sabine Fischer sowie die LayouterinBrigitte Weixler. Die Feineren (selten ohne Krawatte) sind die

beiden Herren: Verlagschef Thomas Tänzel und Vertriebsleiter Michael Müller. Wir verfügen, alle fünf, über vielfältige Erfahrungen im Medienbereich und hatten einfach Lust, etwas Neues zu machen. So ist die Idee entstanden, ein Magazin für alle Allgäuer zu machen, mitInfos zu allem, was uns Allgäuer ausmacht und was uns interessiert.Das Allgäu ist bekanntlich eine der beliebtesten Tourismusregionen Deutschlands. Aber auch einewichtige Wirtschaftsregion. Mit unserem Allgäuer Wirtschaftsmagazin wollen wir einen Spiegelvon alledem bieten.Das Allgäuer Wirtschaftsmagazin will dabei kein reines Wirtschafts-Fachblatt sein, sondern auchInformationen aus Politik, Gesundheit, Sport. Ernährung, Wellness, Freizeit, Mode, Mobilität oderAlltagsthemen bieten.

Maria Anna Weixler-Schürger, den meisten schlicht bekannt als »ManiWeixler«, ist in Kempten geboren und da-mit eine echte Allgäuerin. Zwar schlägt ihrHerz auch insbesondere für alles Franko-phile, aber Weltoffenheit und Heimatver-bundenheit sind zwei emen, die sich beiihr geradezu ergänzen. So hat sie nach demAbi auch erstmal Radio gemacht in Italien,und später neben Köln und Paris und Brüs-sel unter anderem auch im baden-würt-tembergischen »Ausland«, bei der Schwä-bischen Zeitung gearbeitet.

Über zehn Jahre hatte sie dort leitendeRedakteursstellen im Bereich der Lokalre-daktion Leutkirch, so war sie viele Jahre Al-leinredakteurin in Bad Wurzach und spä-ter in Isny. In Kempten hat sie nicht nur ei-nen der ersten Radiosender Bayerns, RadioAllgäu Aktuell, aufgebaut, sondern hattespäter auch die Studioverantwortung für

den Senderzusammenschluss (gemeinsammit der Allgäuer Zeitungs-Tochter RTA)für Kaufbeuren, Füssen, Sonthofen undKempten. Anschließend oblag ihr die Re-daktionsverantwortung des damals neuenMagazins »Blickpunkt Allgäu«. Parallel da-zu hat sie fast 15 Jahre lang den Familien-teil im »Allgäuer Bauernblatt« verantwor-tet.

Dazu hat sie mittlerweile fast zwei Dut-zend Bücher herausgegeben – und inzwi-schen auch einen eigenen – manï – Verlag,in dem sie Bücher von anderen Autorenveröffentlicht. Mit aufgebaut hat sie zu-dem das in Kempten erscheinende bun-desweit bekannte »Baumagazin«. Auchdie Magazine »Leutkirch hat was« und dieBad Wurzacher »Kurzeitung« sind »ihreKinder«. Ihr letztes Projekt war die Kon-zeption und inhaltliche Gestaltung derZeitschrift »Die Allgäuerin«.

WIR

»Wirtschaft In der Region« – »WIR« – das sind:

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diverser Zeitschriften und Bücher. Als Lay-outerin unserer Zeitschrift gibt sie unse-rem Magazin das unverkennbare »Ausse-hen«.

Thomas Tänzel ist am Wochenende in erster Linie Vatervon drei Buben. Drei Allgäuer Buben,denn alle drei sind wie der Papa in Kemp-ten im Allgäu geboren. Außer Papa ist o-mas Tänzel eigentlich Kaufmann. Dazuhat er eine Ausbildung als Betriebswirt(BWL) an der VWA in Kempten (Verwal-tungs-Akademie) absolviert. 15 Jahre warer für den Allgäuer Zeitungsverlag tätig(Tätigkeiten unter anderem: Anzeigenver-kauf/Kundenberatung/Installation desFreizeitmagazins »allgäu weit« am Allgäu-er Markt, die letzten fünf Jahre »Key- Account-Management« für die Süd-Aus-gabe der Augsburger Allgemeinen).Danach hatte er acht Jahre lang die Objekt-leitung für die nationale Fachpublikation»Baustoff-Partner« des SBM Verlages inKempten inne. All dies hat ihm zu umfang-reichen Erfahrungen im Bereich Magazin-Erstellung/Projektierung verholfen, die ernun in seinem eigenen Verlag mit der He-rausgabe des Allgäuer Wirtschaftsmagazi-nes umsetzen möchte. Und wenn er malnicht am Schreibtisch sitzt, dann liebt erBiken, Joggen, Skifahren und Bergwan-dern.

Michael Gerhard Müller leitet seit der Gründung des TT Verlagesden Bereich Vertrieb und Medienkommu-nikation für das Allgäuer Wirtschaftsma-gazin. Er ist verantwortlich für die Kunden-beratung sowie deren Betreuung, wie auchdie Planung und Steuerung der Werbean-fragen sowie die Konzeptpräsentation füralle wirtschaftlichen Geschäftsbereiche.Davor arbeitete Michael Müller einige Jah-re als kaufmännischer Angestellter bei derAllgäuer Zeitung in Kempten für den Be-reich Anzeigenverkauf und die Beratungfür Sonderobjekte. Danach war er Team-leiter im Bereich Anzeigen für diverse Ver-lagssonderobjekte (Freitzeitmagazin »all-gäu weit«, »allgäu weit Sommer«, »Allgäu-er Wintermagazin«, »Allgäuer Kultursom-mer«, »Golfregion Allgäu«, »SchwäbischeBäderstraße«). Sein Hobby ist: »Wandernam Hausberg« (sprich: Grünten). Und wasihm noch wichtiger ist: »Ein frisches All-gäuer Bier in gemütlicher Atmosphäre.«Am liebsten »mit Freunden genießen«.

Brigitte Weixler ist mit vier Brüdern auf einem Bauernhofin Durach im Oberallgäu aufgewachsen.Das idyllische Landleben hat in ihr sicher-lich die Liebe zur Natur und das Auge fürdie Besonderheiten der Natur gefördert.Vielleicht hat sie daher den ganz besonde-ren Blick für die Schönheiten des Lebens.Und versteht, diese auch umzusetzen,wenn es darum geht, Zeitschriften einenunvergleichlichen Schliff zu geben. Nacheinigen Jahren beim AVA-Agrar-Verlagverantwortet sie seit über zehn Jahren – inZusammenarbeit mit Maria Anna Weix-ler-Schürger (zweimal Weixler … aber kei-nerlei Verwandtschaft …) – das »Gesicht«

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VerlagTT VERLAG GmbHSt.-Mang-Platz 2387435 KemptenTelefon (08 31) 96 01 51-0Telefax (08 31) 96 01 [email protected]

Geschäftsführer (gesamtverantwortlich)omas Tänzel

RedaktionMaria Anna Weixler-Schürger (08 31) 96 01 51-0 (verantwortlich)Sabine Fischer (08 31) 96 01 51-12

Medienberatungomas Tänzel (verantwortlich) (08 31) 96 01 51-10Michael Müller (08 31) 96 01 51-11

Druckvorstufe und DruckHolzer Druck und MedienFridolin-Holzer-Straße 22-2488171 Weiler im AllgäuTelefon 08387-399-0Telefax 08387-399-33E-Mail: [email protected]

Magazin-LayoutBrigitte Weixler

Anzeigen-Layoutcomposizione Katrin Rampp

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ISSN 1868-3789

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IMPRESSUM 1|2009

WirtschaftsmagazinAllgäuer

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130 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 1|2009

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