AnlegerPlus News 4/2012

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News Börsenpflichtblatt der Börsen München, Stuttgart, Hamburg, Hannover, Berlin und Düsseldorf www.AnlegerPlus.de | Nr. 4 2012 | ISSN 2191-5091 UNTERNEHMEN SdK REALDEPOT Squeeze out bei Versatel Griechenland: Pleite trotz Rettung? Der Newsletter für Kapitalanleger Mit Wissen zu Werten. INHALTSVERZEICHNIS SEITE Extra KURZMELDUNGEN 10 Billionen Euro Vermögen | Gesunkene Rezessionsgefahr | Risikomaß für Mittelstandsanleihen | Gehortete D-Mark | Neuer Schwellenländerfonds von UBS | Neuer Geschäftsbereich an der Deutschen Börse | Neun neue Rentenindex-ETFs 4|2012 Drägerwerk AG Drastische Dividenden- kürzung Mit dem Angebot des Rückkaufs der Genussscheine kündigt die Drägerwerk AG & Co. KGaA die Kürzung der Dividende um über 80 % „zur Stärkung des Eigenkapitals“ an Seite 6 MorphoSys AG Auf der Suche nach dem Blockbuster Die MorphoSys AG gehört zu den wenigen profitabel arbeitenden Biotechunternehmen Deutschlands Seite 5 Editorial 2 Kurzmeldungen 4 Unternehmensmeldungen MorphoSys AG 6 Drägerwerk AG 7 Kabel Deutschland AG 8 Analyse General Electric 9 HV-Bericht Versatel 10 SdK Realdepot 11 HV-Termine 12 Impressum 13 Analyse SdK Extra Impressum 13 HV-Bericht SdK Realdepot HV-Termine Kabel Deutschland wird das laufende 2011/2012er-Geschäftsjahr erstmals seit Firmengründung im Jahr 2003 mit einem Gewinn abschließen können Seite 8 Kabel Deutschland AG Sprung in die schwarzen Zahlen (endlich) gelungen TESTE DEINEN SIEBTEN (BÖRSEN-)SINN UND GEWINNE EIN IPAD2 32GB WIFI+3G NOCH BIS ZUM 15.4.2012 unter www.facebook.com/AnlegerPlus

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Die neue Ausgabe der AnlegerPlus News vom 28.2.2012.

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AnlegerPlus News 04 | 28.2.2012 | 1

NewsBörsenpfl ichtblatt der Börsen München, Stuttgart, Hamburg, Hannover, Berlin und Düsseldorf

www.AnlegerPlus.de | Nr. 4 2012 | ISSN 2191-5091

UNTERNEHMENSdK REALDEPOT

Squeeze out bei Versatel Griechenland: Pleite trotz Rettung?

Der Newsletter für KapitalanlegerMit Wissen zu Werten.

INHALTSVERZEICHNIS SEITE

Extra

KURZMELDUNGEN 10 Billionen Euro Vermögen | Gesunkene Rezessionsgefahr | Risikomaß für Mittelstandsanleihen | Gehortete D-Mark | Neuer Schwellenländerfonds von UBS | Neuer Geschäftsbereich an der Deutschen Börse | Neun neue Rentenindex-ETFs

4|2012

Drägerwerk AG

Drastische Dividenden-kürzungMit dem Angebot des Rückkaufs der Genussscheine kündigt die Drägerwerk AG & Co. KGaA die Kürzung der Dividende um über 80 % „zur Stärkung des Eigenkapitals“ an

Seite 6

MorphoSys AG

Auf der Suche nach dem BlockbusterDie MorphoSys AG gehört zu den wenigen profi tabel arbeitenden Biotechunternehmen Deutschlands

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Editorial 2

Kurzmeldungen 4

Unternehmensmeldungen

MorphoSys AG 6

Drägerwerk AG 7

Kabel Deutschland AG 8

Analyse

General Electric 9

SdK Extra

HV-Bericht

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SdK Realdepot 11

HV-Termine 12

Impressum 13

Analyse

SdK Extra

Impressum 13

HV-Bericht

SdK Realdepot 11

HV-Termine 12

Kabel Deutschland wird das laufende 2011/2012er-Geschäftsjahr erstmals seit Firmengründung im Jahr 2003 mit einem Gewinn abschließen könnenSeite 8

Kabel Deutschland AG

Sprung in die schwarzen Zahlen (endlich) gelungen

TESTE DEINEN SIEBTEN (BÖRSEN-)SINN UND

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NOCH BIS ZUM 15.4.2012unter www.facebook.com/AnlegerPlus

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Liebe Leserinnen und Leser,

kennen Sie die Firmen „Firmitas Capital Inc.“, „Underseas Research & Recovery“ oder „Blueweb Mobile Media“ oder halten Sie gar Aktien dieser Gesellschaften? Nein? Dann haben Sie vermutlich Glück und sind nicht von Telefonverkäufern oder Fax-Versendern belästigt worden, die ihnen die oben genannten Aktien dringend zum Kauf empfahlen und vor deren Empfehlungen die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-aufsicht (BaFin) jüngst warnte. Mit haarsträubenden Geschichten wird ein bevorstehendes Übernahmeangebot oder eine zweite Facebook-Story lanciert, reelle Geschäftszahlen zu den entspre-chenden Unternehmen fi ndet man selten.

Freiverkehr macht’s möglich …Annähernd allen unseriösen derartigen Aktienkaufempfehlungen ist eines gemeinsam: Die Unternehmen sind im Ausland beheimatet, aber im Freiverkehr – oder neudeutsch „Open Market“ – gelistet. Anleger, die den Versprechungen der Empfehlungen glauben, haben es leicht die entsprechende Aktie in Deutschland zu kaufen und sehen diese Möglichkeit nicht selten als Qualitätskriterium für die Aktie. Dabei sind die Zulassungsbedingungen für den Open Market bis dato so weich, dass so gut wie jede noch so dubiose Gesellschaft ein Listing an der Frank-furter Börse genehmigt bekommt.

… und wird jetzt runderneuertDoch das soll sich jetzt ändern. Wie die Deutsche Börse letzte Woche meldete, soll der Open Market neu segmentiert werden, das besonders in der Kritik stehende „First Quotation Board“ soll ganz geschlossen und für den Zugang zum „Entry Standard“ sollen die Regeln verschärft werden. Begründet werden diese Maßnahmen mit „weiterhin […] massiven und häufi gen Verdachtsfällen auf Marktmanipulation“. In der Konsequenz werden viele kleine Gesellschaften, die sich der schärferen Gangart nicht aussetzen wollen oder können, vom Kurszettel der Börse Frankfurt verschwinden. Greifen sollen die neuen Regeln ab dem dritten Quartal dieses Jahres, um investierten Anlegern die Möglichkeit zu geben, ihre Aktien bis dahin noch über die Börse zu veräußern.

Manipulation damit ausgeschlossen?Die Verschärfung der Zulassungsbedingungen für den Freiverkehr der Börse Frankfurt ist ein richtiger Schritt. Dennoch sollten sich Anleger nicht darauf verlassen, dass die Börsenwelt ab sofort heil ist. Zum einen gibt es in Deutschland genug Regionalbörsen, die ihre Zulassungsbe-dingungen ähnlich lax gestaltet haben wie bis dato die Deutsche Börse. Zum anderen werden auch zukünftig unseriöse Börsenbriefe oder Telefonverkäufer versuchen, wertlose Aktien hochzu-pushen. Für Anleger gilt deshalb nach wie vor: Glauben Sie nicht blind jeder Empfehlung und schauen Sie sich vor einer Investitionsentscheidung selbst Bilanz und Geschäftsmodell einer potenziell interessanten Firma an.

Ihr

Daniel Bauer

EDITORIAL

Schrott an deutschen Börsen

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AnlegerPlus News 04 | 28.2.2012 | 3

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4 | AnlegerPlus News 04 | 28.2.2012

KURZMELDUNGEN

Gehortete D-MarkÜber 40 % der ursprünglich ausge-gebenen D-Mark-Münzen sind immer noch nicht in Euro eingetauscht wor-den, berichtet der Bankenverband. Dabei ist der Umtausch weiterhin kos-tenlos möglich.

Gut zehn Jahre nach Einführung des Euro-Bargeldes sind wertmäßig immer noch über 40 % der ursprünglich ausgegebenen D-Mark-Münzen nicht in Euro eingetauscht worden. Das teilte der Bundesverband deutscher Banken Mitte Februar mit. Von den Banknoten sind hingegen über 97 % eingelöst worden, hier steht noch ein Be-trag von etwa 6,5 Mrd. D-Mark aus. Wer seine D-Mark inzwischen doch lieber in Euro eintauschen möchte, anstatt sie in Sammlerschatullen und Münzalben zu ver-wahren, kann dies kostenfrei in den Filialen der Deutschen Bundesbank tun. Gewech-selt wird zum offi ziellen Kurs von 1 Euro gleich 1,95583 D-Mark. Das gilt auch für ältere Banknotenausgaben der Bundes-bank und ihrer Vorläuferin, der Bank deut-scher Länder. Einige Münzen, wie z. B. die frühen Fünf-Mark-Gedenkmünzen aus den 1950er-Jahren, haben für Sammler aller-dings inzwischen einen hohen Wert. Hier lohnt es sich vor dem Gang zur Bundes-bank noch einmal beim Fachhandel vorbei-zuschauen.

Neuer Schwellen-länderfonds von UBSMit dem UBS (Lux) Equity SICAV – Emerging Markets Small Caps Fund erweitert UBS seine Palette der erfolg-reichen Schwellenländerfonds.

Der neue Fonds des Emittenten UBS Global Asset Management investiert in niedrig kapitalisierte Unternehmen aus Schwellenländern, das Portfolio ist da-bei breit über Länder und Sektoren gefä-chert und kann 100 bis 200 verschiede-ne Aktien enthalten. Der Fondsmanager Joseph Devine konzentriert sich bei der Auswahl vor allem auf Unternehmen, die über Potenzial beim Gewinnwachstum verfügen. Der UBS (Lux) Equity SICAV – Emerging Markets Small Caps Fund (ISIN LU0727654609) hat als Rechnungswäh-rung den US-Dollar und kostet pro Jahr 2,10 % an pauschaler Verwaltungsge-bühr. Der Anlagefokus des Fonds liegt mit 21 % auf dem Sektor „Übrige Konsum-güter“, eine wichtige Rolle spielen aber auch Finanzen (18 %), Industrie (13 %) und Basiskonsumgüter (12 %). Die größten Länderpositionen sind mit je 13 % Süd-afrika und Südkorea, Brasilien mit 10 % sowie Thailand mit 8 % und Taiwan mit 7 %.

Risikomaß für MittelstandsanleihenEine neue Risikoklassifi zierung der Börse Stuttgart ermöglicht eine wöchentliche Bewertung der im Mittelstandssegment Bondm gelisteten Anleihen.

Mit dem, in Zusammenarbeit mit der EDG entwickelten, Instrument zur Risikobe-wertung für Mittelstandsanleihen können Anleger erstmals fortlaufend auf eine nachvollziehbare Risikobewertung aller in Bondm gelisteten Anleihen zugreifen. Die Risikoklassen sind in fünf Stufen unter-teilt von sicherheitsorientiert (1) bis spe-kulativ (5) und werden wöchentlich auf www.boerse-stuttgart.de aktualisiert. Die Klassen leiten sich aus dem Gesamtrisiko der jeweiligen Anleihe ab, das aus den Kom-ponenten Zins-, Spread- und Ausfallrisiko resultiert. Ausgangspunkt der Berechnung des Risikowertes sind die aktuellen Markt-bedingungen und -veränderungen, vor allem die jeweils aktuellen Anleiherenditen sowie der Marktzins. Das Gesamtkonzept ist an den VaR-Ansatz (Value at Risk) angelehnt, der angibt, welcher Verlust mit einer vorge-gebenen Wahrscheinlichkeit in einem fest defi nierten Zeitraum nicht überschritten wird. Über die Einordnung nach Risikoklassen hinaus wird zusätzlich die prozentuale Ausfall-wahrscheinlichkeit für ein Jahr ausgewiesen.

10 Billionen EuroDas Geld- und Immobilienvermögen der Deutschen sum-miert sich inzwischen auf rund 10 Billionen Euro. Nicht einmal 3 % davon sind in Aktien investiert.

Wie der Bundesverband deutscher Banken mitteilt, beläuft sich das Geld- und Immobilienvermögen der privaten Haushalte in Deutschland zurzeit auf rund 10 Billionen Euro. In dieser Summe ist weiteres Sachvermögen, wie Pkws, Wohnungseinrichtungen, private Kunstsammlungen und Schmuck, noch nicht mit eingerechnet. Der Banken-verband betont, dass mehr als sechs Jahrzehnte Frieden und soziale Marktwirtschaft diesen beachtlichen Vermö-gensaufbau ermöglicht hätten. Nach Abzug der Kredit-schulden von 1,5 Billionen Euro, wovon knapp zwei Drittel Immobilienkredite ausmachen, bleibt ein „Nettovermögen“ von über 8 Billionen Euro. Das reine Geldvermögen beläuft sich auf etwa 4,7 Billionen Euro, davon entfallen mehr als zwei Drittel auf Bargeld, Spar- und Festgeldkonten sowie Ansprüche gegenüber Versicherungen. Nur 5 % des Geld-vermögens sind in Aktien investiert, bezogen auf das gesamte Geld- und Immobilienvermögen machen Anlagen in Aktien nicht einmal 3 % aus.

Gesunkene RezessionsgefahrLaut Konjunkturindikator des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung besteht bis Ende April keine unmittelbare Rezessionsgefahr.

Ausgehend vom Datenstand Anfang Februar prognostiziert das IMK keine rezessive Entwicklung in Deutschland. Der IMK Konjunk-turindikator weist für den Februar eine Rezessionswahrschein-lichkeit von 15,4 % aus, im März liegt der Wert noch bei 14,5 % und im April liegt die Wahrscheinlichkeit bei nur noch 3,1 %. Alle drei Ergebnisse seien nach dem Ampel-Prinzip des Indika-tors eindeutig der grünen Klasse, also einer geringen Rezessions-wahrscheinlichkeit, zuzuordnen. Die IMK-Experten Dr. Sabine Stephan und Peter Hohlfeld betonen aber, dass eine geringe Rezessionswahrscheinlichkeit im Umkehrschluss nicht bedeute, dass die Wirtschaft sich in einem Aufschwung befi ndet oder in einen eintritt. Daher hält das Institut an seiner Prognose fest, nach der die deutsche Wirtschaft 2012 im Jahresdurchschnitt nahezu stagnieren wird. Aktuell signalisiere der Indikator jedoch, dass die deutlich spürbare Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwick-lung merklich zurückgegangen sei.

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AnlegerPlus News 04 | 28.2.2012 | 5

Neuer Geschäftsbereich an der Deutschen BörseZur Stärkung ihrer Wachstumsstrategie will die Deutsche Börse ein neues Geschäftsfeld schaffen, dessen Ziel die Erweiterung der Kundenreichweite und des Serviceangebotes ist.

Für das neue Geschäftsfeld sollen laut einer Mitteilung der Deut-schen Börse insbesondere die Informationstechnologie mit ihren Fähigkeiten der System-, der Serviceentwicklung und des Be-triebs, der Bereich Market Data and Analytics sowie weitere aus-gewählte Dienstleistungen unter einem Dach zusammengefasst werden. Zu den externen Dienstleistungen gehören zum Beispiel der Einsatz von Handelssystemen für andere Börsengesellschaften, das gesamte Business Process Offering, der IT-Betrieb für andere Finanzdienstleister sowie die Netzwerkdienstleistungen. Mit dem neuen Geschäftsfeld sollen neue integrierte Geschäftsmöglichkeiten erschlossen und die Kunden mit maßgeschneiderten Services und IT-Leistungen unterstützt werden. Parallel zum neuen Geschäftsfeld ändert sich auch die Führungsriege der IT. Vorstandsmitglied Dr.-Ing. Michael Kuhn (57) wird seinen zum Jahresende 2012 auslaufenden Vertrag nicht verlängern, ein Nachfolger wir laut der Deutschen Börse bereits gesucht. Der insgesamt 23 Jahre bei der Deutschen Börse beschäftigte Kuhn wird dem Unternehmen dennoch weiter zur Verfü-gung stehen und der Vorstandsvorsitzende Reto Francioni zeigt sich froh darüber, „auf Michael Kuhn mit seiner Kompetenz bei dem Aufbau des neuen Geschäftsfeldes […] zählen zu können.“

Neun neue Rentenindex-ETFsUBS Global Asset Management hat neun neue ETFs auf Xetra gelistet. Sie bieten die Möglichkeit in Staatsanleihen der USA und Deutschlands sowie in europäische Unternehmens-anleihen zu investieren.

Die voll replizierenden UBS-ETFs auf Barclays Capital US Treasury Bonds sowie auf Markit iBoxx Germany Indizes bieten den Investoren Zugang zum Staatsanleihenmarkt der USA und der Bundesrepublik Deutschland und sind mit unterschiedlichen Laufzeitbändern der enthaltenen Anleihen im jeweiligen Index aufgelegt.Die UBS-ETFs Barclays Capital US Treasury Bonds kosten jähr-lich 0,20 % an Verwaltungsgebühr und es gibt sie mit Laufzeit-bändern von 1–3 Jahren (ISIN LU0721552544), 3–5 Jahren (ISIN LU0721552627), 5–7 Jahren (ISIN LU0721552890) sowie 7–10 Jahren (ISIN LU0721552973). Die UBS-ETFs Markit iBoxx EUR Germany hingegen kosten nur 0,15 % p.a. an Verwaltungsgebühr und sind mit Laufzeitbändern von 1–3 Jahren (ISIN LU0721553351), 3–5 Jahren (ISIN LU0721553435), 5–10 Jahren (ISIN LU0721553518) sowie 7–10 Jahren (ISIN LU0721553609) erhältlich. Mit dem letzten der neu gestarteten ETFs können Anleger an der Wertentwicklung von Unternehmensanleihen europäischer Unternehmen über alle Branchen hinweg partizipieren, die Verwaltungsgebühr beim voll replizierenden UBS-ETF Markit iBoxx EUR Liquid Corporates A (ISIN LU0721553864) beträgt 0,20 % pro Jahr.

KURZMELDUNGEN

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Page 6: AnlegerPlus News 4/2012

6 | AnlegerPlus News 04 | 28.2.2012

UNTERNEHMENSMELDUNGEN

Die MorphoSys AG (ISIN DE0006632003) gehört zu den wenigen profi tabel arbeitenden Biotechunternehmen Deutschlands. Mithilfe von renommierten Partnern aus der Pharmaindustrie sucht die Firma nach passenden Antikörpern, um daraus Medikamente etwa gegen Krebs zu entwickeln. Dabei haben die Martinsrieder bereits einiges in der Pipeline.

Wenn das Biotechnologieunternehmen MorphoSys aus Martinsried bei München am ersten März seinen Geschäfts-bericht für das vergangene Jahr veröffentlicht, dürften Blockbuster-Medikamente noch keine Rolle spielen. Doch glaubt man Firmenchef Simon Moroney könnte das erste allein oder in Partnerschaft mit einem großen Pharmakonzern entwickelte Medikament 2014 oder 2015 auf den Markt kommen. Und für diesen Fall sagt Moroney schon einmal eine „Gewinnexplosion“ voraus. Produkten gegen Alzheimer, wie sie Partner Roche auf Basis eines MorphoSys-Antikörpers entwickelt, werden Milliarden-umsätze zugetraut. Bei mitentwickelten Produkten kassiert MorphoSys eine Umsatzbeteiligung, und das ohne weitere Kosten.

Mehr als 70 Programme in der Entwicklung

Tatsächlich befi nden sich derzeit gut 70 auf den fi rmen-eigenen Technologien basierende therapeutische Antikörper-programme in der Entwicklung. Acht von MorphoSys und seinen Partnern entwickelte Medikamente sind bereits in der fortgeschrittenen Phase II der klinischen Prüfung. Ob eines davon das Zeug zu einem Blockbuster hat, bleibt abzuwarten. Das am weitesten fortgeschrittene eigene Programm des Unternehmens ist ein Antikörper zur Behand-lung rheumatoider Arthritis. Ergebnisse werden noch im Laufe dieses Jahres erwartet und könnten für Kursauschläge sorgen. Die Richtung ist aber offen, Misserfolge sind in der Forschung nie ausgeschlossen.Für das abgelaufene Jahr 2011 hat MorphoSys ein operatives Ergebnis von 10–13 Mio. Euro in Aussicht gestellt, nach 9,8 Mio. Euro im Vorjahr. Der Umsatz wird aber etwas niedriger ausfallen als die ursprünglich prognostizierten 105–110 Mio. Euro, weil Zahlungen von Kooperationspartnern verschoben wurden und der Dollar zum Euro zugelegt habe.

2012 sieht nicht sehr günstig aus

Bereits jetzt hat Commerzbank-Analyst Daniel Wendorff die im TecDAX notierte Aktie von MorphoSys von „Buy“ auf „Hold“ herabgestuft und das Kursziel von 20,00 Euro auf 19,40 Euro gesenkt. Der Grund: Für 2012 seien die Aussichten des Unternehmens düster, heißt es in einer am 17. Februar vorgelegten Studie. Größere Deals seien vermutlich Mangelware. Abgesehen davon ergebe sich für die Geschäftszahlen durch eine Zahlung von Novartis eine hohe Vergleichsbasis.Für Anleger bleibt ein Engagement bei MorphoSys also eine Wette auf die Zukunft. Anders als vielen anderen Biotechfi rmen mangelt es MorphoSys aber nicht an Geld. Die Kasse ist mit rund 140 Mio. Euro prall gefüllt. Stetige Geldquelle ist etwa der Pharmakonzern Novartis. Bis 2017 – mit Verlängerungsoption um zwei Jahre – fl ießen jedes Jahr 40 Mio. Euro nach Martinsried.Die enge Bindung an Novartis oder andere Pharmakonzerne nährt aber auch immer wieder Übernahmegerüchte, wie zuletzt im Januar. Dabei halten die meisten Experten einen Kauf von MorphoSys in nächster Zeit eher für unwahrscheinlich, denn für die großen Pharmakonzerne besteht derzeit kein Handlungsdruck. Eine Über-nahme von MorphoSys könnte sich erst dann rechnen, wenn die Firma ein Präparat in der Pipeline hat, dessen Umsatzpotenzial bei einer Zulassung den möglichen Übernahmepreis übersteigt. Dies dürfte erst Ende 2013 oder Anfang 2014 der Fall sein. Stefan Siebert

MorphoSys AG

Auf der Suche nach dem Blockbuster

Quelle: TraderFox Börsensoftware, www.traderfox.de / Kurs am 28.2.2012: 18,10 Euro

MorphoSys AG (ISIN DE0006632003)

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Page 7: AnlegerPlus News 4/2012

AnlegerPlus News 04 | 28.2.2012 | 7

Mit dem Angebot des Rückkaufs der Genussscheine kündigt die Drägerwerk AG & Co. KGaA die Kürzung der Dividende um über 80 % „zur Stärkung des Eigenkapitals“ an. Damit zahlen die Anteilseigner den Aufschlag letztlich teilweise selber.

Seit 1983 begab Dräger die Genussschein-Serien A (ISIN DE0005550651), K (ISIN DE0005550677) und D (ISIN DE0005550719) mit insgesamt gut 1,4 Mio. Scheinen. Gemein-sam ist allen Serien der Nennwert von jeweils 25,56 Euro und eine Ausschüttung in Höhe des 10-Fachen der Dividende für die Vorzugsaktien (ISIN DE0005550636). Trotz der lukrativen Ausschüttung lagen die Kurse der Genüsse maximal beim etwa 3-Fachen der Vorzugsaktie, 2009 lagen sie zeitweise sogar darunter! Die letzte Ausschüttung betrug bei einer Dividende von 1,19 Euro respektable 11,90 Euro. Wer kurz vorher zu Kursen um 160 Euro gekauft hatte, erhielt eine stattliche Rendite von gut 7 %. Bei früheren Käufen war sie noch wesentlich höher.

Rückkaufangebot mit Prämie

Jetzt bietet Dräger je Genussschein den Rückkauf zum Kurs von 210 Euro an. Das ist 23–28 % über den Durchschnittskursen der letzten drei Monate und 6,7–9,1 % über den bisherigen Höchst-ständen. Die Andienung aller Genussscheine würde Dräger knapp 300 Mio. Euro kosten, bei etwa 400 Mio. Euro Cash sicher verkraftbar. Mit dem Rückkauf sollen die Kapitalstrukturen „vereinfacht und verbessert“ werden. Die Genussscheine hätten ihre Funktion als Eigenkapitalinstrument weitgehend verloren, die Verteilung der Marktkapitalisierung auf mehrere Gattungen von Genussscheinen und Aktien sei wenig effi zient. Das klingt nachvollziehbar. Der Haken: Eine etwaige Ausschüttung für 2011 ist in der Zahlung bereits enthalten. Auch verzichten Anleger, die im letzten Jahr gegen eine zu niedrige Ausgleichszahlung geklagt hatten (Verwässerungsausgleich bei der Kapitalerhöhung), auf etwaige Nachzahlungsansprüche.

Refi nanzierung durch Dividendenkürzung

Wegen der „makroökonomischen Unsicherheiten“ soll die Eigen-kapitalquote (EK-Quote) statt 35 % künftig 40 % betragen, erreicht waren gut 30 %. Zur Finanzierung dieser verbesserten Kapital-struktur will die Verwaltung daher den Aktionären auf der nächsten

Drägerwerk AG

Drastische Dividenden-kürzung

Hauptversammlung „einmalig eine [um 84 %! Anm. des Verf.] reduzierte Dividende von 0,19 Euro je Vorzugsaktie und 0,13 Euro je Stammaktie vorschlagen“. Und das im besten Jahr der Ge-schichte bei anhaltendem Wachstums-trend! Selbst für das trost-lose Jahr 2008 wurden immerhin noch 0,35 Euro bzw. 0,29 Euro gezahlt. Auch für die Folgejahre sollen solange nur 15 % des Gewinns (statt wie bisher 30 %) ausgeschüttet werden, bis die neue EK-Quote erreicht ist. Dies könne, so der CFO Gert-Hartwig Lescow, mehr als zwei Jahre dauern.

Insgesamt wirkt diese offi zielle Begründung für den Rückkauf reichlich konstruiert. Tatsache ist: Die Genussscheine werden Dräger einfach zu teuer! Wegen ihrer 10-fachen Ausschüttung entfallen auf sie trotz ihrer relativ geringen Zahl gut 40 % der jähr-lichen Ausschüttung. Da macht es Sinn, einmal tief in die Tasche zu greifen und die Genüsse mit einem – zugegeben – attraktiven Aufgeld vom Markt zu nehmen. Dass als Verkaufsanreiz für die nähere Zukunft niedrigere Ausschüttungen „angedroht“ werden, ist legitim, hinterlässt aber einen faden Beigeschmack. Für das Unternehmen ist der Deal vernünftig, zumal das Aufgeld bei einem „normalen“ Fortgang der Geschäfte durch die reduzierten Aus-schüttungen in gut drei Jahren wieder eingespart ist.

Fazit

Das Rückkaufangebot ist für jeden interessant, der kurzfristig Gewinne realisieren will. Auch sollte das Angebot annehmen, wer an regelmäßigen hohen Ausschüttungen interessiert ist. Denn damit ist es, wie bereits ausgeführt, erst einmal vorbei. Wer die kommende „Durststrecke“ aussitzen kann und will, fährt vermutlich besser, wenn er die Papiere hält. Mittelfristig winken wieder „normale“ Ausschüttungen, die das jetzige Aufgeld bald (über)kompensieren. Peter Tschirner

7

1

Siemens –

ein Partner des Vertrauens

Sehr geehrte Damen und Herren, ein

Jahr großer Umbrüche liegt hinter uns.

Ein Jahr großer Herausforderungen

liegt vor uns.

• Wie bewältigt Europa seine Krise,

und wie können hoch verschuldete

Länder ihren Handlungsspielraum

zurückgewinnen?

• Wie stärken die Industrieländer

Wachstum und Wettbewerbsfähig-

keit?

• Wie schultern die Schwellenländer

ihre Fortentwicklung ohne Verwer-

fungen?

• Wie gerecht werden sich Ressour-

cen und Wohlstand weltweit vertei-

len?

• Und wie lebenswert wird die Welt

für nachfolgende Generationen

sein?

Auf diese Herausforderungen suchen

Menschen weltweit Antworten:

Wir alle haben ein Interesse an

Stabilität, Wachstum und niedrige-

ren Staatsschulden. Wir streben nach

Fortschritt und Wohlstand. Und wir

wünschen uns eine lebenswerte Welt

für unsere Kinder. Danach streben die

Menschen in Deutschland, Europa und

in den USA genauso wie in Brasilien,

Russland, Indien oder China. Das

Streben nach einer besseren Welt

verbindet uns. Es spornt uns an. Und

es erfordert Zusammenarbeit – in

Gesellschaft, Politik und Wirtschaft.

Lokal, national und global. Die Basis

jeder fruchtbaren Zusammenarbeit ist

Vertrauen.

»Wirtschaft ist auf Vertrauen aufge-

baut.« Das sagte Carl Friedrich von

Siemens 1919. Er hatte gerade die

Leitung des Hauses übernommen,

die er dann mehr als 20 Jahre inne-

hatte. Seine Zeit war geprägt von den

Weltkriegen, der Weltwirtschaftskrise,

von politischen und gesellschaftlichen

Umbrüchen. In dieser Zeit größter

Ungewissheit setzte er auf Vertrauen

und die Einheit des Unternehmens.

Er setzte auf den Weltmarkt und auf

Partnerschaft. So führte er Siemens

sicher durch die Krisen seiner Zeit.

Heute, rund 90 Jahre später, ist die

Welt trotz aller Probleme in einer

unvergleichlich besseren Verfassung.

Allerdings ist auch heute das Vertrauen

in Staat und Wirtschaft angeschlagen.

In einer solchen Situation erweist sich

der Wert von Partnern,

• deren Stärke außer Zweifel steht,

• die ihr Wissen und ihre Erfahrung

einbringen,

• die Solidität und Beständigkeit be-

weisen

• und die sich durch Tatkraft und Pi-

oniergeist auszeichnen.

Solche Partner bieten Halt, und sie

findendasVertrauenanderer.

Siesind

»Partner des Vertrauens«. Siemens ist

ein solcher Partner! Das ist das Ver-

mächtnis unseres Firmengründers und

seiner Familie. Und es ist auch heute

unser Anspruch, jeden Tag aufs Neue.

Vertrauen dank

Stabilität im Geschäft

Unsere Vertrauenswürdigkeit beruht

auf der Beständigkeit unseres Unter-

nehmens. Das haben wir im vergan-

genen Geschäftsjahr erneut bewiesen.

2011 war ein ausgezeichnetes Jahr.

Peter Löscher

Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG

in der Hauptversammlung am 24. Januar 2012 in München

(Es gilt das gesprochene Wort.)

Lesen Sie alle aktuellen HV-Redenauf www.AnlegerPlus.de/hv-reden/

UNTERNEHMENSMELDUNGEN

Page 8: AnlegerPlus News 4/2012

8 | AnlegerPlus News 04 | 28.2.2012

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Das Kabelfernsehen- und Telekommunikations-Unterneh-men Kabel Deutschland (ISIN DE000KD88880) wird das lau-fende 2011/2012er-Geschäftsjahr erstmals seit Firmengrün-dung im Jahr 2003 mit einem Gewinn abschließen können. Auch die Zukunftsaussichten sind angesichts der soliden Positionierung in wachstumsstarken Segmenten alles andere als schlecht.

Der Gang aufs mitunter glatte Börsenparkett im Frühjahr 2010 war von zahlreichen Warnungen vor einer Zeichnung begleitet. Und zunächst sah es danach aus, als sollten die Pessimisten recht behalten. Doch dann startete die Kabel-Deutschland-Aktie schwungvoll nach oben durch und Erstzeichner können sich mittlerweile über einen Gewinn von knapp 50 % freuen.

Bereits 100 Mio. Euro Gewinn im Sack

Zugegeben: Ein nicht unerheblicher Teil der Kurszuwächse war auf das in der Zeit günstige Gesamtmarkt-Umfeld zurückzuführen. Auf der anderen Seite läuft aktuell das operative Geschäft des Unternehmens mit Firmensitz im bayerischen Unterföhring gerade-zu hervorragend. Im am 31.12.2011 zu Ende gegangenen dritten Quartal erwirtschaftete die Gesellschaft Umsätze von 427,3 Mio. Euro. Im Vergleich zu den 405 Mio. Euro im Vorjahresquartal stellt dies eine Steigerung um 7 % dar. Nach Steuern verdiente der Konzern 55 Mio. Euro und übertraf damit deutlich die Analysten-schätzungen von 49 Mio. Euro. Im Vergleichszeitraum 2010 fi el noch ein Verlust von 36,5 Mio. Euro an. Bislang summiert sich der Gewinn von Kabel Deutschland in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2011/2012 bereits auf 100 Mio. Euro, sodass es fast schon mit dem Teufel zugehen müsste, wenn für den Gesamt-zeitraum ein Verlust ausgewiesen werden müsste.

All-in-one-Lösungen besonders gefragt

Zum Turnaround unzweifelhaft beigetragen hat der Umstand, dass Kabel Deutschland die Einnahmen pro Kunde sukzessive steigern konnte, da mittlerweile sogenannte Triple-Play-Angebote (Fernsehen, Telefon, Internet) besonders begehrt sind. In diesem Bereich konnten 800.000 neue Abonnements abgeschlossen werden, während die Zahl der „normalen“ Kabel-Abos um 1,4 % auf 8,8 Mio. zurückging. Und auch in Zukunft dürfte das klassische Kabelfernsehen-Segment weiter an Bedeutung verlieren, da digi-tale Satellitenanlagen sich aus nachvollziehbaren Gründen (mehr Programmauswahl) zunehmend größerer Beliebtheit erfreuen. Die daraus resultierenden Einnahmeausfälle sollten die Bayern jedoch durch das stürmische Wachstum im Bereich Telekommunikation überkompensieren können. Denn in Sachen Internetgeschwindig-keit setzte das Unternehmen schon in der Vergangenheit Maßstäbe und mit der neuen Glasfasertechnologie sind Übertragungsraten von bis zu 100 MB pro Sekunde möglich. Und da auch die Tarife konkurrenzfähig sind, könnten von den insgesamt 15 Mio. Haus-halten, die Kabel Deutschland versorgen kann, immer mehr Kunden auch die Telekommunikationsangebote der Gesellschaft in Anspruch nehmen.

Verschuldung sukzessive reduzieren

Das Hauptproblem von Kabel Deutschland ist aber nach wie vor die mit 2,87 Mrd. Euro sehr hohe Verschuldung. Aber auch an dieser Front erzielte Kabel Deutschland im laufenden Geschäfts-jahr einen nennenswerten Erfolg. So kaufte man eine Vielzahl teure Anleihen zurück und fi nanzierte sich zu günstigeren Konditi-onen neu. Dadurch wird die Zinslast auch in den nächsten Jahren erkennbar sinken. Zudem hat das Unternehmen angekündigt, die Verschuldung schrittweise abzubauen. Insgesamt hat sich gezeigt, dass das Geschäftsmodell von Kabel Deutschland Hand und Fuß hat, sodass die Aktie längerfristig ein nicht zu unterschätzendes Aufwärtspotenzial besitzt. Marc Nitzsche

Kabel Deutschland AG

Sprung in die schwarzen Zahlen (endlich) gelungen

UNTERNEHMENSMELDUNGEN

Quelle: TraderFox Börsensoftware, www.traderfox.de / Kurs am 28.2.2012: 43,47 Euro

Kabel Deutschland Holding AG (ISIN DE000KD88880)

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AnlegerPlus News 04 | 28.2.2012 | 9

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ANALYSE

General Electric – Dividende seit 1899!

General Electric (ISIN US3696041033) galt vor Ausbruch der Finanzkrise als zuverlässiger Dividendenzahler. Seit dem Jahr 1899 schüttet der Konzern jedes Quartal eine Dividende aus. Von 1976 bis 2007 wurde die Auszahlung ununterbrochen erhöht. Dann passierte das scheinbar Unmögliche. Durch die Schwierig-keiten in der Finanzsparte war das Unternehmen im Februar 2009 gezwungen, die Ausschüttung von 31 auf 10 US-Cent zu reduzie-ren. Dies war die erste Kürzung der Dividende seit dem Jahr 1938.

In der Zwischenzeit hat sich die Erde weitergedreht und General Electric und die Finanztochter GE Capital befi nden sich längst wieder auf dem Weg der Erholung. Es wird sogar erwartet, dass GE Capital noch in diesem Jahr das OK der ame-rikanischen Regulierungsbehörde bekommt, um selbst eine Dividende an die Muttergesellschaft General Electric zu bezahlen. Davon würden auch die Aktionäre von GE profi tieren. Einige Analysten schließen in der Folge sogar Sonderausschüttungen seitens GE nicht aus.

Die Geschichte von GE geht auf das Jahr 1879 zurück, als sich Thomas Alva Edison seine wohl bekannteste Erfi ndung, die Glühbirne, patentieren ließ. Im Jahr 1890 gründete er in den USA die Edison General Electric Company. 1892 fusionierte die Firma mit der Thomson-Houston Company zur General Electric Com-pany. Heute ist GE als Mischkonzern in den Bereichen Energie, Gesundheit, Finanzierung und Transport tätig. Im Jahr 2011 wurden 147,3 Mrd. US-Dollar bei einem Nettoertrag von 14,4 Mrd. US-Dollar umgesetzt. Zum Jahresende stand ein Rekordauf-tragsbestand von über 200 Mrd. US-Dollar in den Büchern.

Aktuell zahlt General Electric eine Quartalsdividende in Höhe von 0,17 US-Dollar. Die nächste Auszahlung erfolgt am 25.4.2012. Die Aktionäre erhalten insgesamt 0,68 US-Dollar auf das Jahr hochgerechnet. Zuletzt hatte General Electric im April des Jahres 2011 die Ausschüttung angehoben. Der Anstieg betrug knapp 7 %. Insgesamt war es die vierte Anhebung in 18 Monaten.

Die Dividendenrendite beträgt beim derzeitigen Aktienkurs von 19,39 US-Dollar 3,51 %. Damit weist der Mischkonzern die fünft-höchste Dividendenrendite im Dow-Jones-Index auf. Analysten erwarten spätestens im vierten Quartal 2012 erneut eine Anhebung der Ausschüttung um 2 Cent je Aktie. CEO Jeff Immelt betonte zuletzt, dass General Electric zur früheren Praxis, einmal im Jahr die Dividende anzuheben, zurückkehren will.

Werner W. RehmetChefredakteur MyDividends.dewww.MyDividends.de

Mit dem Geschäftsbereich GE Energy beteiligt sich General Electrics auch an der Entwicklung und Herstellung von Windkraftanlagen.

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10 | AnlegerPlus News 04 | 28.2.2012

Die letzte öffentliche Hauptversammlung am 9.2.2012 verlief dennoch sehr ruhig. Die verbliebenen Aktionäre haben sich offenbar damit abgefunden, dass bei diesem Investment nicht mehr zu holen ist. Als Telekommunikationsanbieter leidet Versatel unter dem harten Wettbewerb und dem Preisverfall in der Branche. Der Umsatz entwickelt sich seit Jahren rückläufi g und ein positives Nettoergebnis wurde bis heute nicht erreicht, da hohe Abschreibungen auf das Netz das Unternehmen belasten. Versatel verfügt zwar mit einer Streckenlänge von 50.000 km über das zweitlängste Glasfasernetz in Deutschland. Da die Nachfrage nach mehr Bandbreite ständig steigt, ist dies durchaus von Vorteil. Der harte Wettbewerb macht dennoch mächtig zu schaffen. Im Privatkundengeschäft ist schon lange kein Wachstum mehr möglich, es geht nur noch um Werterhalt. Der Vorstand legt den Fokus deshalb schon länger auf den Wholesale- und Geschäftskundenbereich.

Abfi ndung mit 6,84 Euro festgelegt

Drei institutionelle Investoren hielten schon länger mehr als 90 % am Grundkapital. Im Mai 2011 haben sie ihre Anteile dann an die VictorianFibre Holding GmbH, eine Tochtergesellschaft des US-Finanzinvestors KKR, veräußert. Über ein freiwilliges Über-nahmeangebot an den verbliebenen Streubesitz zu 6,87 Euro hat KKR die Beteiligung in den folgenden Monaten auf 98,9 % ausgebaut – bei einem Streubesitz von nur noch 1,1 % war der Squeeze out danach absehbar. Basierend auf dem durchschnitt-lichen Börsenkurs gibt es nun eine Abfi ndung von 6,84 Euro je Aktie. Der Unternehmenswert liegt ausweislich des erstellten Gutachtens mit 5,63 Euro noch weit darunter. Nach der Planungsrechnung wird sich der Umsatz ausgehend von rund 630 Mio. Euro 2011 bis ins Jahr 2016 sukzessive auf 477 Mio. Euro verringern. Das Ergebnis wird hingegen nach nochmals deutlich negativen -48,3 Mio. Euro 2011 dank sinkender Abschreibungen 2012 mit 15,3 Mio. Euro erstmals ins Plus drehen und danach bis 35,1 Mio. Euro weiter ansteigen. Dieses Szenario klingt durchaus realistisch. Mehr Fragezeichen scheinen ange-

bracht, dass bei der Abzinsung der Werte ein Basiszins von 4 % zugrunde gelegt wurde. In der heutigen Zinslandschaft scheint dies recht hoch gegriffen.

Ein Abschied ohne Tränen

Die verbliebenen freien Aktionäre sind aber offensichtlich zu-frieden. Auf der mit rund 20 Teilnehmern schwach besuchten Hauptversammlung regte sich nicht der geringste Protest. Lediglich ein Aktionär meldete sich kurz zu Wort. Er hatte gerüchteweise vernommen, dass das Unternehmen schon in Kürze wieder komplett oder in Teilen an die Börse gebracht werden soll, was ihn etwas irritierte. Diesbezüglich gibt es nach Aussage der Verwaltung aber aktuell keine Pläne. Bereits nach 75 Minuten war das Treffen beendet – das ist extrem kurz für eine Squeeze-out-Hauptversammlung. Es wurde auch kein Widerspruch zu Protokoll des Notars gegeben, sodass der Beschluss schnell eingetragen werden dürfte. Ob ein Spruch-verfahren eingeleitet wird, um doch noch eine Nachbesserung der Abfi ndung zu erreichen, lässt sich schwer beurteilen. An der Börse wird das Thema Versatel jedenfalls ein schnelles Ende fi nden und kaum jemand hat mit dieser Aktie Geld verdient.

Squeeze out bei Versatel

Zu 29 Euro ist die Versatel-Aktie (ISIN DE000A0M2ZK2) im April 2007 an die Börse gekommen. Nur wenige Privatanleger ließen sich damals von einem Engagement überzeugen, was sich als richtige Entscheidung herausstellte. Beim Squeeze out gibt es nun nur noch 6,84 Euro zurück. Matthias Wahler

TraderFox Börsensoftware, www.traderfox.de/Kurs am 28.2.2012: 6,99 Euro

Versatel AG (ISIN DE000A0M2ZK2)

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HV-BERICHT

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SdK REALDEPOT

In den vergangenen Wochen konnten die Verhandlungen zwischen der Troika und der Regierung Griechenlands erfolgreich abgeschlossen werden. Damit das zweite Hilfs-paket für Griechenland in Höhe von rund 130 Mrd. Euro endgültig freigegeben werden kann, müssen jedoch zu-nächst noch die Parlamente der Eurostaaten zustimmen und die griechische Regierung muss Gesetze bezüglich der versprochenen Reformen beschließen. Ferner müssen die privaten Gläubiger Griechenlands freiwillig auf über 70 % des Barwertes ihrer Anleihen verzichten. Ob dieses freiwillige Umtauschangebot jedoch freiwillig bleiben wird, hängt von der Anzahl der privaten Gläubiger ab. Angestrebt wird laut letzten Aussagen eine Beteiligung von über 90 %. Sollte diese Beteiligungsquote nicht erreicht werden, so will die Regierung ein Gesetz erlassen, wodurch alle Inhaber von Anleihen gezwungen werden, bei dem Schuldenverzicht mitzumachen. Dies würde jedoch einen offi ziellen Zahlungs-ausfall Griechenlands bedeuten und die so gefürchteten Kreditausfallversicherungen würden fällig werden. Dies könnte zu einem erneuten Flächenbrand in der Finanz-industrie führen, wie man es bereits nach der Insolvenz von Lehman Brothers erlebt hat. Wie wahrscheinlich dieses Szenario jedoch ist, kann nicht seriös beantwortet werden, da nicht bekannt ist, wie viele Kreditausfallversicherungen auf Griechenland überhaupt per saldo existieren und bei welchen Institutionen diese liegen. Ferner dürfte ein erzwungener Schuldenerlass für rechtliche Probleme sor-gen, da die Europäische Zentralbank und die nationalen Notenbanken von dem Schuldenschnitt ausgeschlossen sind, da diese in den vorangegangenen Wochen ihre Anleihen in neue Anleihen, die nicht von dem Schulden-schnitt betroffen sind, getauscht haben. Diese Ungleich-behandlung dürfte im Falle des Falles noch für viel juristi-schen Sprengstoff sorgen. Für die Griechenlandanleihen

in unserem SdK Realdepot dürfte es also spannend bleiben. Wir werden das Umtauschangebot nicht annehmen, da wir davon ausgehen, dass Griechenland zumindest bis zum Rückzahlungszeitpunkt im August nicht zahlungsunfähig werden wird. Sicher erscheint dies jedoch auf-grund des in den letzten Monaten Erlebten nicht mehr. Es erscheint nicht ausgeschlossen, dass Griechenland nun gerettet wird, aber dann auf-grund einer verschärften Rezession oder aufgrund einer neuen Regie-rungsbesetzung nach den geplanten Neuwahlen im April doch noch in die Pleite rutscht. Wer dieses letztgenannte Szenario für wahrscheinlich hält, wäre mit einer Annahme des Umtauschangebotes besser beraten, da die neuen Anleihen zum Teil durch den EFSF-Rettungsschirm garantiert/emittiert werden und auch nach einer eventuellen Griechenpleite werthal-tig wären. Die alten Anleihen würden in diesem Fall hingegen wohl fast wertlos sein.

Griechenland: Pleite trotz Rettung?

Hinweise auf potenzielle Interessenkonfl ikteDie das SdK Realdepot verwaltenden Personen und zur Erstellung des nebenstehenden Artikels beteiligten Personen hal-ten Aktien der Emittenten. Ferner halten die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und Mitglieder des SdK Vorstands, welche nicht an der Erstellung dieser Ausgabe mitgewirkt haben, Aktien der Emittenten. Wir weisen darauf hin, dass Mitar-beiter, Sprecher und/oder Mitglieder der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und/oder diesen nahestehende Dritte Wertpapiere der Emittenten halten können. Diese waren jedoch nicht in die Erstellung des Artikels eingebunden und verfügten über keinerlei Informationen über dessen Publikation. Diese Information stellt keine Beratung im Sinne des Wertpapierhan-delsgesetzes und weder Angebot noch Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten des Emittenten dar. Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind generell mit Risiken verbunden, die bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen hinaus führen können. Die historische Wertentwicklung ist nicht notwendigerweise ein Hinweis auf zukünftige Resultate. Die verwendeten Parameter und die verwendeten Inhalte stellen die persönliche Meinung der Autoren dar.

HaftungsausschlussDer Haftungsausschluss der Kapital Medien GmbH (Seite 13) gilt für Beiträge der SdK entsprechend. Die Nutzung der Infor-mationen erfolgt insofern auf eigenes Risiko des Nutzers. Der Leser sollte in jedem Fall vor Entscheidung über eine Geld-anlage eine anleger- und anlagegerechte Beratung bei einem hierauf spezialisierten Anbieter in Anspruch nehmen. Eine Aktualisierung des Beitrags für die Zukunft fi ndet nicht statt.

angefallene Transaktionskosten: 250,87 Euro Stückzinsen**: -202,59 Euro abgeführte Steuern: 111,78 Euro Kontostand: 57.929,74 Euro

Gesamtdepotwert: 102.268,52 Euro DEPOTVERÄNDERUNG:*** +2,27%

*Angaben in %; **Saldo aus gezahlten und erhaltenen Stückzinsen – Startkapital am 27.1.2011 = 100.000,00 Euro, Depotveränderung nach Transaktionskosten aber vor Steuern

500 Essanelle Hair Group AG 661031 28.3.2011 8,55 4.272,00 9,30 4.650,00 + 8 ,9 %

2.000 CinemaxX AG 508570 27.1.2011 2,66 5.320,00 3,47 6.940,00 + 30 ,5 %

100 Wandelanleihe Gold-Zack AG i. I. 768683 13.4.2011 *8,30 8.300,00 *9,34 9.340,00 + 12,5 %

5 Griechenland Anleihe 07/12 A0LN5U 22.7.2011 *79,40 3.970,00 *23,25 1.162,50 - 70,7 %

5 IKB AG Anleihe 273032 22.7.2011 *82,50 4.125,00 *83,25 4.162,50 + 0,9 %

50 Repower Nachbesserungsrechte 617703 4.8.2011 0,00 0,00 0,38 19,00 –

3000 Dt. Immobilien Holding AG 747304 8.2.2012 1,88 5.640,00 2,20 6.600,00 + 17,0 %

200 Fernheizwerk Neukölln AG 576790 19.10.2011 30,50 6.099,00 31,09 6.218,00 + 2,0 %

500 Dt. Lufthansa AG 823212 20.12.2011 8,86 4.432,00 10,27 5.135,00 + 15,9 %

Anzahl Wertpapier WKN Kauf- Kauf- Kauf- Kurs am Gesamtwert Kursver- datum kurs summe 28.2.2012 am 28.2.2012 änderung in Euro in Euro in Euro in Euro

SdK REALDEPOT

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12 | AnlegerPlus News 04 | 28.2.2012

Stand: 28.2.2012, ohne Gewähr

01.03.2012 Aurubis AG Hamburg 10:00 Uhr 01.03.2012 Brain Force Holding AG Wien 10:00 Uhr 02.03.2012 Derby Cycle AG Cloppenburg 11:00 Uhr 06.03.2012 Beta Systems Software AG Berlin 10:00 Uhr 07.03.2012 Heiler Software AG Stuttgart 10:00 Uhr 08.03.2012 Infi neon Technologies AG München 10:00 Uhr 08.03.2012 LS telcom AG Lichtenau 10:00 Uhr 09.03.2012 Carl Zeiss Meditec AG Weimar 10:00 Uhr 09.03.2012 Piper AG Calden 11:00 Uhr09.03.2012 Q-Cells SE Leipzig 10:00 Uhr14.03.2012 All for One Midmarket AG Leinfelden 10:00 Uhr 14.03.2012 INSPIRE AG Gütersloh 12:00 Uhr 15.03.2012 buch.de internetstores AG Münster 10:00 Uhr 15.03.2012 VK Mühlen AG Hamburg 11:00 Uhr 15.03.2012 Rofi n Sinar Technologies Inc. Plymouth 10:00 Uhr 16.03.2012 MVV Energie AG Mannheim 10:00 Uhr 16.03.2012 Eisen- und Hüttenwerke AG Köln 11:00 Uhr 16.03.2012 Demag Cranes AG Düsseldorf 10:00 Uhr 19.03.2012 n.runs AG Oberursel 10:00 Uhr19.03.2012 PurVia AG Hamburg 09:00 Uhr 20.03.2012 Isra Vision AG Darmstadt 10:30 Uhr 20.03.2012 Pommersche AG Ulm 11:00 Uhr 21.03.2012 Douglas Holding AG Essen 10:30 Uhr 22.03.2012 Dr. Hönle UV Technology AG München 10:00 Uhr 22.03.2012 Kässbohrer Geländefahrzeug AG Laupheim 10:00 Uhr 22.03.2012 Tauris Beteiligungs AG Düsseldorf 09:00 Uhr 23.03.2012 KPS AG München 10:00 Uhr 23.03.2012 SEE Real Estate AG i.L. Stuttgart 10:30 Uhr 23.03.2012 Q-SOFT Verwaltungs AG Stuttgart 14:00 Uhr 23.03.2012 JK Wohnbau AG München 11:00 Uhr 27.03.2012 EQUIPOTENTIAL SE Bremen 09:00 Uhr

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Verlag:Kapital Medien GmbH • Hackenstraße 7b • 80331 MünchenTel: 089 2020846-20 • Fax: 089 2020846-21 E-Mail: [email protected] • Internet: www.kapitalmedien.deAmtsgericht München - HRB 188639 • Steuernummer 143/153/30727 ISSN 2191-5091

Pfl ichtblatt an den Börsen:München, Berlin, Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg, Hannover

Geschäftsführer: Daniel Bauer, Harald Rotter

Herausgeber: Kapital Medien GmbHRedaktion:Chefredakteur: Harald RotterStellv. Chefredakteur: Daniel BauerAutoren dieser Ausgabe:Daniel Bauer, Marc Nitzsche, Werner W. Rehmet (myDividends), Harald Rotter, Stefan Siebert, Peter Tschirner, Matthias Wahler, Stephanie Wente Lektorat: Petra BonnetGrafi k, Layout, Produktion: Nicole Spitzauer; Sabine SeidlRedaktionsschluss: 28.2.2012Bildnachweise: Titelseite: Kirsty [email protected], Realdepot: [email protected], HV-Termine: [email protected]

Kontakt: Kapital Medien GmbH (Redaktion AnlegerPlus) • Hackenstraße 7b • 80331 München Fax: 089 2020846-21 • E-Mail: [email protected] an Mitglieder der Redaktion können nicht weitergeleitet werden. Hierfür bitten wir um Verständnis.

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Hinweis: Die SdK hält Finanzinstrumente im Anlagebestand, um ihr Vermögen zu verwalten. Des Weiteren hält die SdK Aktien von fast allen börsennotierten Emitten-ten (in der Regel eine Aktie), um eine Hauptversammlungspräsenz der SdK sicher-stellen zu können. Die nachfolgenden Angaben unter Ziff. 1 und 2 beziehen sich lediglich auf den Anlagebestand!

1. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten Finanzinstrumente des Emittenten im Anlagebestand.2. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten Finanzinstrumente im Anlagebestand, deren Wertentwicklung von der Wertent- wicklung des Emittenten oder von von diesem emittierten Finanzinstrumen- ten abhängt.3. Bei der SdK und/oder einem mit der SdK verbundenen Unternehmen bestehen Verbindungen zum Emittenten Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).4. Die SdK und/oder verbundene Unternehen haben sonstige bedeutende fi nanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten. Mögliche Interessenkonfl ikte in Bezug auf an der Erstellung des Beitrags beteiligte Personen5. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen halten Finanzinstrumente des Emittenten.6. An der Veröffentlichung des Beitrags beeiligte Personen halten Finanzinstru- mente, deren Wertentwicklung von der Wertentwicklung des Emittenten oder von von diesem emittierten Finanzinstrumenten abhängt.7. Zwischen an der Veröffentlichung des Beitrags beteiligten Personen und dem Emittenten bestehen Verbindungen (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).8. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen haben sonstige bedeutende fi nanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten.

Erscheinungsweise:Im zweiwöchentlichen Rhythmus, per E-Mail im PDF-Format

Bezug: KostenlosAnmeldung: www.anlegerplus.de/news/ Abmeldung: www.anlegerplus.de/news/abbestellen

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FOKus

oben. 2010 kletterte die weltweit herge-stellte Menge an Aluminium erstmals über die Marke von 40 Mio. Tonnen. Innerhalb von nur einem Jahrzehnt nahm sie damit um mehr als zwei Drittel zu. Nach Mei-nung der Analysten der Deutschen Bank ist das Ende der Fahnenstange längst nicht erreicht. Sie sehen bereits im kommenden Jahr einen Produktionsanstieg auf mehr als 50 Mio. Tonnen. Gleichwohl kann die Nachfrage nicht ganz Schritt halten. Der Aluminiummarkt zeigt einen Überschuss, bei dem es nach Meinung der Deutschen Bank vorerst auch bleiben wird. Ganz anders sieht die Versorgungslage bei Kupfer aus. Hier klaffte 2010 eine Lücke von 351.000 Tonnen. Der Research-Spe-zialist Brook Hunt taxierte das Unteran-gebot für das vergangene Jahr immerhin noch auf 200.000 Tonnen und erwartet auch in 2012 ein strukturelles Defizit. Die Knappheit ist nicht nur durch die steigende Nachfrage verursacht. Vielmehr hat die Angebotsseite mit teils massiven Problemen zu kämpfen. Dabei kommen mehrere Faktoren zusammen: Zum einen nimmt in vielen Minen der Metallanteil in den geförderten Erzen ab. Ungünstig kann sich zum anderen die Wettersituation aus-wirken. Darüber hinaus bremsten in der

jüngsten Vergangenheit Arbeitskämpfe in wichtigen Abbauländern die Produktion. Betroffen war davon vor allem Chile, das südamerikanische Land ist mit einem An-teil von gut einem Drittel der weltgrößte Kupferlieferant. Auf die Barrikaden gingen die Arbeiter auch in Indonesien. Der Insel-staat steht global betrachtet auf Rang fünf, was die Kupferproduktion angeht. In der dortigen Grasberg-Mine, immerhin zweit-größte Abbaustätte der Welt, kam es 2011 zu einem erbitterten monatelangen Streik. nachfrage und Kurse auf dem vormarschvormarschvVor diesem Hintergrund trauen viele Analysten Kupfer steigende Notierungen zu. Beispielsweise taxierten die Rohstoff-

zu. Beispielsweise taxierten die Rohstoff-zu. Beispielsweise taxierten die Rohstoffexperten der Commerzbank das Kursziel für Ende 2012 in ihrem Jahresausblick auf 8.650 US-Dollar. Damit würde sich das wichtigste Industriemetall gegenüber dem 2011er-Ultimo um rund 15 % verteuern. Im kommenden Jahr rechnen die Frank-furter mit weiteren Avancen. Dann soll der Kupferpreis sogar über die Marke von 9.000 US-Dollar klettern. „Unserer Mei-nung nach weist Kupfer unter den Indust-riemetallen nach wie vor die besten funda-mentalen Rahmendaten auf“, begründen die Coba-Analysten ihre positive Einschät-zung. Dabei verweisen sie neben der dro-

gebührenKurs je anteilanteila

0,85 % p.a. 43,82 €

0,49 % p.a. 13,01 €

0,30 % p.a. 329,78 USD

0,85 % p.a. 133,01 €

1,75 % p.a.*** 53,60 €

Verschiedene Möglichkeiten, ohne Laufzeitbegrenzung auf Industriemetalle zu setzen

AluminiumKupferNickelZinn

AluminiumChromMessingZink telefoNieReN

10:31

oben. 2010 kletterte die weltweit hergestellte Menge an Aluminium erstmals über die Marke von 40 Mio. Tonnen. Innerhalb von nur einem Jahrzehnt nahm sie damit um mehr als zwei Drittel zu. Nach Meinung der Analysten der Deutschen Bank ist das Ende der Fahnenstange längst nicht erreicht. Sie sehen bereits im kommenden Jahr einen Produktionsanstieg auf mehr als 50 Mio. Tonnen. Gleichwohl kann die Nachfrage nicht ganz Schritt halten. Der Aluminiummarkt zeigt einen Überschuss, bei dem es nach Meinung der Deutschen Bank vorerst auch bleiben wird. Ganz anders sieht die Versorgungslage bei Kupfer aus. Hier klaffte 2010 eine Lücke von 351.000 Tonnen. Der Research-Spezialist Brook Hunt taxierte das Unterangebot für das vergangene Jahr immerhin noch auf 200.000 Tonnen und erwartet auch in 2012 ein strukturelles Defizit. Die Knappheit ist nicht nur durch die steigende Nachfrage verursacht. Vielmehr hat die Angebotsseite mit teils massiven Problemen zu kämpfen. Dabei kommen mehrere Faktoren zusammen: Zum einen nimmt in vielen Minen der Metallanteil in den geförderten Erzen ab. Ungünstig kann sich zum anderen die Wettersituation auswirken. Darüber hinaus bremsten in der

emittent

RBS

ETFS

Amundi

BlackRock

Verschiedene Möglichkeiten, ohne Laufzeitbegrenzung auf Industriemetalle zu setzen

oben. 2010 kletterte die weltweit hergestellte Menge an Aluminium erstmals über die Marke von 40 Mio. Tonnen. Innerhalb von nur einem Jahrzehnt nahm sie damit um mehr als zwei Drittel zu. Nach Meinung der Analysten der Deutschen Bank ist das Ende der Fahnenstange längst nicht erreicht. Sie sehen bereits im kommenden Jahr einen Produktionsanstieg auf mehr als 50 Mio. Tonnen. Gleichwohl kann die Nachfrage nicht ganz Schritt halten. Der Aluminiummarkt zeigt einen Überschuss, bei dem es nach Meinung der Deutschen Bank vorerst auch bleiben wird. Ganz anders sieht die Versorgungslage bei Kupfer aus. Hier klaffte 2010 eine Lücke von 351.000 Tonnen. Der Research-Spezialist Brook Hunt taxierte das Unterangebot für das vergangene Jahr immerhin noch auf 200.000 Tonnen und erwartet auch in 2012 ein strukturelles Defizit. Die Knappheit ist nicht nur durch die steigende Nachfrage verursacht. Vielmehr hat die Angebotsseite mit teils massiven Problemen zu kämpfen. Dabei kommen mehrere Faktoren zusammen: Zum einen nimmt in vielen Minen der Metallanteil in den geförderten Erzen ab. Ungünstig kann sich zum anderen die Wettersituation auswirken. Darüber hinaus bremsten in der

e

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Verschiedene Möglichkeiten, ohne Laufzeitbegrenzung auf Industriemetalle zu setzen

AnlegerPlus | 02 2012 | 25

INduStrIEmEtAllEseIsMogrAfen der Weltkonjunktur

erbrauchervertrauen, Einkaufs-

managerindex, Arbeitslosenzah-

len oder Lagerbestände – die

Liste an wichtigen Konjunk-

turindikatoren ließe sich noch fortsetzen.

Mit Argusaugen verfolgen Analysten

und Investoren die Tag für Tag über die

Nachrichtenticker laufenden Informati-

onen, um den Fortgang der Wirtschaft

und damit die Börsenaussichten mög-

lichst genau zu prognostizieren. Beson-

ders aufschlussreiche Fingerzeige für die

zukünftige Entwicklung liefern mitunter

die Kapitalmärkte selbst. Diese Feststel-

lung gilt auch und gerade für die Preise

von Industriemetallen. Immer wieder

haben die Notierungen von Kupfer &

Co. sowohl konjunkturelle Boomphasen

als auch Abschwünge exakt angedeutet.

Anfang März 2008 beispielsweise dreh-

te der DJ-UBS Industrial Metals massiv

nach unten. Innerhalb von neun Mo-

naten verlor das Kupfer, Aluminium,

Nickel und Zink umfassende Preisba-

rometer im Anschluss annähernd zwei

Drittel an Wert. Aus gutem Grund: Die

Wirtschafts- und Finanzkrise drückte

die Weltkonjunktur im darauffolgenden

Jahr 2009 erstmals seit dem Zweiten

Weltkrieg in die Rezession.

rot und Weiß – unverzichtbare rot und Weiß – unverzichtbare r

metalle

Industriemetalle als Seismograf der globa-

len Konjunktur – eine Funktion, die nicht

von ungefähr kommt. Schließlich sind

diese Rohstoffe aus dem täglichen Leben

nicht mehr wegzudenken. Sei es die mor-

gendliche Dusche, die Fahrt ins Büro, das

Telefonat mit dem Handy oder der gemüt-

liche Abend vor dem Fernseher: Ein oder

mehrere Industriemetalle sind in beinahe

jedem Gebrauchsgegenstand zu finden.

Am besten lässt sich dieser Umstand an

Kupfer festmachen. Bereits seit der Stein-

zeit nutzt die Menschheit dieses spezielle

Metall. In Europa liegt der jährliche Pro-

FOKus

AluminiumChromMessingZink

Sie sind aus dem modernen Leben längst nicht mehr wegzudenken, Industriemetalle.

Entsprechend geht es mit dem Bedarf steil nach oben. Neben den nackten Angebots- und

Verbrauchsdaten nimmt die konjunkturelle Situation Einfluss auf die Preise von Kupfer & Co.

Anleger müssen zudem weitere Besonderheiten im Blick haben, wenn sie auf

diesen interessanten Rohstoffsektor setzen.

Von Wolfgang Hagl / Illustrationen: Linkable.de

RANDY RockstAR uND

seiNe AlltäglicheN

BegegNuNgeN mit

iNDustRiemetAlleN

AluminiumEdelstahl Messing Zink

DuscheN

09:20

AufsteheN 09:07

Kapital Medien GmbH | [email protected] | +49 (0)89 2020846-20 | www.AnlegerPlus.de

+ AnlegerPlus – Das Magazin für KapitalanlegerDiese Themen und mehr fi nden Sie in unserem Print-Magazin:

FOKUS • Heavy Metal & Co Industriemetalle sind aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Für Anleger mit Hang zum Risiko gibt es Indexkonzepte, die ein Rohstoffi nvestment ermöglichen.

INVESTMENT & STRATEGIE• Investment Goldschürfen 2.0 – über Fonds, ETFs und ETCs in das gelbe Edelmetall investieren.• Börse Die Deutsche Börse schließt ein Freiverkehrssegment. Wir erklären, was Anleger wissen müssen.

MARKT & WERTE• Hauptversammlungssaison Siemens und ThyssenKrupp eröffnen traditionell als erste DAX-Unternehmen die HV-Saison.• Qualitätsaktie Deutschlands solidester Finanzwert, die Hannover Rück AG, ist erstaunlich robust durch die Krisenjahre gekommen.

Verbrauchervertrauen, Einkaufs

managerindex, Arbeitslosenzah

len oder Lagerbestände – die

Liste an wichtigen Konjunk

turindikatoren ließe sich noch fortsetzen.

Mit Argusaugen verfolgen Analysten

und Investoren die Tag für Tag über die

Nachrichtenticker laufenden Informati

onen, um den Fortgang der Wirtschaft

und damit die Börsenaussichten mög

lichst genau zu prognostizieren. Beson

ders aufschlussreiche Fingerzeige für die

zukünftige Entwicklung liefern mitunter

die Kapitalmärkte selbst. Diese Feststel

lung gilt auch und gerade für die Preise

Sie sind aus dem modernen Leben längst nicht mehr wegzudenken, Industriemetalle.

Entsprechend geht es mit dem Bedarf steil nach oben. Neben den nackten Angebots- und

Verbrauchsdaten nimmt die konjunkturelle Situation Einfluss auf die Preise von Kupfer & Co.

Anleger müssen zudem weitere Besonderheiten im Blick haben, wenn sie auf Unsere neue Print-Ausgabe

erscheintam 3.3.2012

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