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journal ARBEIT | GESUNDHEIT | SOZIALES | RECHT hcp 2. Jahrgang Nr. 02-2011 ISSN 2190-0930 Heftpreis: 3 € www.hcp-journal.de Kooperationspartner Titelbild © by Rike/Pixelio.de Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration Integrationsamt

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Titelbild © by Rike/Pixelio.de

Freie und Hansestadt HamburgBehörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration

Integrationsamt

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2. Jahrgang | Heft Nr. 2 | 2010 (inhalt)

(inhalt) Themen............................................................................................................................................................. 3

(grußwort) Sönke Fock ............................................................................................................................................. 4

(impressum) hcp journal ......................................................................................................................................... 5

(editorial) Volker Ravenhorst ................................................................................................................................. 5

(intern) Ansprechpartner im Vorstand / Aktuelle Informationen........................................................ 6-7

(intern) Integrationspreis 2011 .......................................................................................................................... 7

(arbeit) Bedeutung von Führung .......................................................................................................................... 8-9

(arbeit) Reif für den Alltag ...................................................................................................................................... 9

(arbeit) Preiswürdige Integration ........................................................................................................................ 10

(portrait) Reini Sampl – Spitzensportler und ComToAct-Jurymitglied ............................................. 11

(portrait) Handicap – Erfahrungen aus den Beratungen ........................................................................ 12

(fortbildung) So schnell schreiben, wie man spricht ... ............................................................................. 13

(fortbildung) Schriftspracherwerb für Gehörlose mit Web 2.0 ........................................................... 14

(news) Barrierefrei Auto fahren ........................................................................................................................... 15

(news) Betriebliches Eingliederungsmanagement im Arbeitsalltag ................................................... 15-16

(news) Antje Blumenthal verabschiedet sich zum 30. Juni 2011 ...................................................... 16

(fortbildung) Hamburger ”Weiterbildungskatalog Teilhabe” ................................................................. 17

(arbeit) Stärken behinderter Arbeitnehmer nutzen ................................................................................... 18

(arbeit) Arbeit, Leben und Integration ............................................................................................................... 18

(arbeit) Arbeitgeberservice für schwerbehinderte Menschen ............................................................. 19

(intern) Jahreshauptversammlung und Wahl des neuen Vorstands ................................................ 20-21

(humor) Cartoons von Philipp Hubbe ................................................................................................................. 22

11 13 15 16

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(grußwort) 2. Jahrgang | Heft Nr. 2 | 2011

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ich heiße Sönke Fock und bin seit dem 2. Mai 2011 derneue Chef der Agentur für Arbeit Hamburg. Unschwer anmeinem Namen zu erkennen ist meine norddeutsche Her-kunft: Am 17.11.1961 wurde ich in Schleswig geboren, bindort aufgewachsen und zur Schule gegangen.

Nach dem Abitur 1981 studierte ich Jura und fing am 1. Juli1990 als Nachwuchskraft des höheren Dienstes beim dama-ligen Landesarbeitsamt Schleswig-Holstein/Hamburg an.

Meine Stationen in der Bundesagentur für Arbeit waren inNeumünster, Neubrandenburg, Lübeck und in der Regional-direktion Nord. Zehn Jahre lang leitete ich dann die Agenturfür Arbeit Neubrandenburg und die letzten knapp zweieinhalbJahre die Agentur in Berlin-Süd.

„In Hamburg soll so manches anders sein als woanders“,hörte ich schon mehrfach. Dass diese schöne Stadt „einegute Adresse für schwerbehinderte Menschen“ ist, habe ichebenfalls häufiger vernommen. Dazu tragen sicherlich auchdie Anlaufstellen für arbeitslose schwerbehinderte Menschenbei: die zentrale Reha/SB-Stelle der Agentur für ArbeitHamburg und das jobcenter team.arbeit.hamburg fürschwerbehinderte Menschen, dessen Träger u.a. mein Hausist.

Schwerbehinderte Menschen sind mir von Kindheit an ver-traut. Meine Eltern waren in Schleswig in einer Einrichtungfür psychisch erkrankte Menschen tätig. Diese Zeit hat michgeprägt und sensibel für die Belange der Menschen mit Be-hinderung gemacht.

Mich berührt, wie Menschen mit einer gesundheitlichen oderkörperlichen Belastung aus diesem Umstand Kraft ent-wickeln. Wenn nicht die Behinderung als Lebensinhalt wahr-genommen und sich hinter ihr versteckt wird, sondern diepersönlichen Stärken im Vordergrund stehen. Sich mit demeigenen Schicksal auseinanderzusetzen, Veränderungen an-zunehmen und dann festzustellen: Das kann ich!

Sie, liebe Schwerbehindertenvertretungen, und wir als Ar-beitsagentur, haben den gleichen gesetzlichen Auftrag unddas gleiche Ziel: Menschen mit Behinderung in Arbeit zubringen.

Ich wünsche Ihnen und mir eine gute Zusammenarbeit, dasswir gemeinsam daran mitwirken, Vorurteile gegenüber Men-schen mit Behinderung abzubauen und wir in einigen Jahrensagen können: „Ja, Hamburg ist eine gute Adresse fürschwerbehinderte Menschen, weil wir gemeinsam mit denBetrieben ihre Integration in Ausbildung oder Arbeit bewirkthaben.“

Ihr

Sönke FockVorsitzender der GeschäftsführungAgentur für Arbeit Hamburg

„…Veränderungen annehmen und feststellen: Das kann ich!”

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2. Jahrgang | Heft Nr. 2 | 2011 (editorial)

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

am 20. Mai 2011 wurde auf der diesjährigen Jahreshauptver-sammlung turnusgemäß nach vier Jahren von den Vertrauensper-sonen der Schwerbehindertenvertretungen und ihren ersten Stell-vertretern ein neuer Vorstand gewählt. Dem neuen Vorstand gratu-liere ich recht herzlich zur Wahl und wünsche uns gemeinsam einegute Zusammenarbeit, um die Anliegen der Vertrauenspersonen inder Hamburger Wirtschaft zu unterstützen und insbesondere Kli-schees und Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungenabzubauen. Hierzu bedarf es noch erheblicher Anstrengungen allergesellschaftlichen Bereiche. Wir als ARGE SBV - Hamburger Wirt-schaft werden unseren Beitrag hierfür leisten.

Sehr geehrter Herr Fock, die ARGE SBV - Hamburger Wirtschaftbegrüßt Sie recht herzlich als neuen Vorsitzenden der Geschäfts-führung der Agentur für Arbeit Hamburg. Sie wissen, um die Leis-tungsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen und wie wichtiges ist, alles zu tun, um ihnen eine Chance im ersten Arbeitsmarktzu geben. Wir freuen uns auf einen konstruktiven Meinungsaus-tausch sowie eine gute Zusammenarbeit.

Um etwas zu verändern und neue Impulse zu erhalten, ist es unab-dingbar, sich auszutauschen und gemeinsam neue Denkansätze zuentwickeln. In Hamburg gibt es eine Vielzahl von sehr guten Initia-tiven und Leistungen. Kommen Sie aber auch hinreichend bei denangedachten Zielgruppen an? Hierzu wollen wir in den nächstenvier Jahren unseren Beitrag leisten. Der Vorstand der ARGE SBV- Hamburger Wirtschaft steht gern für Gespräche und Initiativen

zur Verfügung. U.a. haben wir im Rahmen unserer „Beschäfti-gungsinitiative 2011“ das jobcenter, team.arbeit.hamburg, gebe-ten, für das HCP Journal einen kurzen prägnanten Abriss ihrerLeistungen darzustellen. Dieser Bitte ist man gern gefolgt. SolltenSie insbesondere Bedarf an Mitarbeitern für „einfache Bürotätig-keiten“ oder im Bereich „Lager/Logistik“ haben, melden Sie sichbei den genannten Ansprechpartnern.

Herzliche Grüße

Volker Ravenhorst

Mitglied des Vorstandesder ARGE SBV - Hamburger Wirtschaft

„Gemeinsam viel(e) erreichen“

Impressum

Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der Schwerbehindertenvertretungen in der Hamburger Wirtschaft (ARGE SBV Hamburger Wirtschaft). Schriftleitung(ehrenamtlich): Volker Ravenhorst, Mitglied des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft der Schwerbehindertenvertretungen in der Hamburger Wirtschaft, Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg, E-Mail: [email protected]. Manuskripte: Erbeten an die Schriftleitung. Rechte: Die veröffentlichten Bei-träge sind urheberrechtlich geschützt. Mit der Annahme des Manuskriptes gehen alle Verwertungsrechte für Zeitschriften, wie Nachdruck, auch von Abbil-dungen, Vervielfältigungen jeder Art, Übersetzungen, auf den Herausgeber über. Vortrag, Funk, Tonträger- und Fernsehsendungen sowie Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, behält sich der Urheber vor. Gestaltungs- und Produktionsrechte: © 2011 by Einhorn-Presse Verlag.

Bezugsbedingungen: Der Bezug für Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft der Schwerbehindertenvertretungen in der Hamburger Wirtschaft ist kostenfrei.Einzelheft: 3 Euro zzgl. Versand. Verlag/Anzeigen: Einhorn-Presse Verlag, Neuer Wall 80, 20354 Hamburg, Tel. (040) 36 15 75 -0, Fax: -15,E-Mail: [email protected]. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4 vom 3. Januar 2011. Druck auf chlorfrei gebleichtem und umweltfreundlichen Papier.Printed in Germany. ISSN 2190-0930

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ARGE SBV – Hamburger Wirtschaft

Ihre Ansprechpartner im Vorstand ab 20. Mai

Volker Ravenhorst Vertrauensperson der Schwerbehinderten bei Aon Holding Deutschland GmbH Tel.: (0176) 24 26 80 55 [email protected]

Jürgen Ehlers KLE Klinik Logistik Eppendorf GmbH Tel.: (040) 4 28 03 - 46 89 [email protected]

Bernd Perthun Vattenfall Europe Nuclear Ener-gy GmbHTel.: (040) 63 96 - 41 17 [email protected]

Martina Bondzio Tchibo GmbH Tel.: (040) 6 36 89 - 830 [email protected]

Hartmut Dignas Flughafen Hamburg GmbH Tel.: (040) 50 75 - 15 26 [email protected]

Jens Nübel Telekom Deutschland GmbHTel.: (040) 76 68 - 40 90 [email protected]

Manuela Winkler OLYMPUS Europa Holding GmbH Tel.: (040) 2 37 73 - 58 70 [email protected]

(intern) 2. Jahrgang | Heft Nr. 2 | 2011

Herzlichen Dank!Der Vorstand der ARGE SBV - Hambur-ger Wirtschaft bedankt sich recht herzlichbei Gundula Behncke (links), Vertrauens-person bei der DAK-Zentrale Hamburg,bei Rebecca Hellwege (mitte), Vertrau-ensperson der Berufsgenossenschaft fürGesundheitsdienst und Wohlfahrt sowie

Friedrich Ivers (rechts), VSU Hamburg-Wacht für ihr ehrenamtliches Engage-ment im bisherigen Vorstand und wün-schen ihnen für die Zukunft alles Gute.

Umfrage der ARGE SBV -Hamburger WirtschaftWie bereits im HCP Journal angekün-digt, haben wir unsere Umfrage auf derJahreshauptversammlung gestartet. DieVertrauenspersonen wurden gebeten,uns Fragen zur ihrer Arbeit als Vertrau-enspersonen zu beantworten. Diese Da-

ten sind für uns eminent wichtig, um auserster Hand Informationen zu erhalten,die uns bislang nicht zur Verfügung ste-hen und die wir auch nicht aus anderenQuellen erhalten können. Diese Umfragehaben wir gemeinsam mit dem Centerfür Disability and Integration der Univer-sität St. Gallen entwickelt, das auch dieAuswertung für uns vornimmt. DiejenigenVertrauenspersonen, die ihre Fragebögennicht auf der Jahreshauptversammlungausgefüllt haben, bitten wir, uns diese in-nerhalb der nächsten 14 Tage zuzusen-den. Das ist außerordentlich wichtig, da-

ARGE SBV – Hamburger Wirtschaft

Aktuelle Informationen und Meldungen aus dem Vorstand

Zusätzlich in den Vorstand wurden am 20.Mai 2011 gewählt:

Heike Wolf Gabriele RohrAxel Springer Verlag Allianz Global

Holger Tamke Hans-Jürgen ManteyHermes Transport Securlog

Herbert FritschDeutsche Angestellten Akademie

Die/der Vorsitzende sowie die/der stellvertre-tende Vorsitzende wird in der konstituierendenSitzung gewählt. In der nächsten Ausgabewerden wir die weiteren Kontaktdaten sowieauch ein Foto der neuen Vorstandsmitgliederveröffentlichen.

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Die Arbeitsgemeinschaft der Schwer-behindertenvertretungen in der Ham-burger Wirtschaft schreibt nach 2001,2003 und 2006 dieses Jahr zum vier-ten Mal die Vergabe des Integrations-preises aus. In Kooperation mitder/dem Senatskoordinator/in für dieGleichstellung behinderter Menschenin der Freien und Hansestadt Ham-burg.Die Preisverleihung findet am 27. Oktober2011 im Festsaal des Hamburger Rathau-ses statt. Eine Findungskommission berei-tet die eingehenden Vorschläge für diePreisvergabe vor. Die Jury, besetzt mitPersönlichkeiten aus der Hamburger Wirt-schaft, Behörden sowie Persönlichkeitendes öffentlichen Lebens, wählt diePreisträger aus.

Die Ausschreibungsunterlagen/-erläute-rungen für Ihre Bewerbung für vorbildlicheMaßnahmen zur Integration von Menschenmit Behinderungen in Ihrem Unternehmensind als Download auf unserer Homepagewww.arge-sbv.de sowie unter www.ham-burg.de/senatskoordinatorin-fuer-die-gleichstellung-behinderter-menschen/.hinterlegt. Einsendeschluss ist der 22. Au-gust 2011.

Der Preis will insbesondere folgende Ziel-setzungen anerkennen und fördern:

•Die Ausbildung junger Menschen mitBehinderungen…

•Die Neueinstellung und Beschäftigungvon Menschen mit Behinderungen ent-sprechend Ihrer Qualifikationen…

•Das Schaffen neuer Arbeitsplätze/-felderfür Menschen mit Behinderungen…

•Die Einführung von Präventionsmaßnah-men, um drohende Behinderungen zuvermeiden…

•Die vorbildliche Zusammenarbeit zwi-schen Arbeitgeber und den Vertrauens-personen…

•Weitere Kriterien siehe Ausschreibungs-unterlagen

Bewerbungen können eingereicht werdenvon den Vertrauenspersonen, Betriebsrä-ten sowie anderen betrieblichen Interes-senvertretungen, natürlichen oder juristi-schen Personen, Betrieben, Gruppen undInstitutionen. Bei der Auszeichnung kön-nen nicht berücksichtigt werden staatlicheDienststellen oder Institutionen oder derenBeschäftigte, die grundsätzlich für dieEingliederung der Menschen mit Behinde-rungen in Arbeit und in die Gesellschaft imRahmen ihrer beruflichen Tätigkeit zustän-dig sind, es sei denn, Ihr Engagementgeht weit über ihre berufliche Aufgabehinaus (siehe Ausschreibungsunterlagen).

Bitte denken Sie nicht so sehr um dieEcke oder setzen Sie sich selbst nicht

einem hohen Anspruch für Ihre Bewertungaus. Beispiele für vorbildliche Maßnahmenkönnen Sie u.a. in unseren Berichten zurComToAct-Preisvergabe (in dieser HCP-Ausgabe) und zur Kampagne „…und esgeht doch!“ (in der vorherigen Ausgabe)nachlesen. Wir freuen uns auf Ihre Bewer-bung!

Bewerbungen an:Senatskoordinator/in für dieGleichstellung Behinderter Menschender Freien und Hansestadt Hamburg„IP 2011“Osterbekstraße 96, 22083 Hamburg

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2. Jahrgang | Heft Nr. 2 | 2011 (intern)

Heft März: Heft Juni:18.02.2011 20.05.2011

Heft Sept.: Heft Dez.:19.08.2011 18.11.2011

Anzeigen: [email protected]

Redaktion:[email protected]

Verlag:Einhorn-Presse Verlag [email protected]. (040) 36 15 75 0

HCP JournalAnzeigen- und Redaktions-schlusstermine 2011:

Preisverleihung

Integrationspreis 2011der Hamburger Schwerbehindertenvertretungen

mit wir ein repräsentatives Ergebnis erhal-

ten, um für Sie hieraus Fragestellungen

abzuleiten, die für Ihre Arbeit als Vertrau-

enspersonen und für uns, als Ihre Reprä-

sentanten, unerlässlich sind. Vielen Dank

für Ihre Unterstützung. Alle Vertrauensper-

sonen, die nicht auf der Jahreshauptver-sammlung waren, erhalten den Fragebo-gen noch zugesandt.

Neuer VorstandDer neugewählte Vorstand wird sich in ei-

ner noch folgenden konstituierenden Sit-

zung neu aufstellen. Eine(n) Vorstandsvor-

sitzende(n) und ein(n) Stellvertreter(in)

wählen sowie die Zielsetzungen für die

nächsten vier Jahre diskutieren und festle-

gen. Wir werden hierüber berichten.

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Der Arbeitsmarkt in Deutschlandwird sich in den kommenden Jah-ren nachhaltig verändern. DasDeutsche Statistische Bundesamt(2009) geht davon aus, dass sichdie Anzahl der Menschen im er-werbstätigen Alter von knapp 50Millionen im Jahr 2010 auf circa36 Millionen im Jahr 2060 verrin-gern wird. Zeitgleich wird sich dasDurchschnittsalter der Menschenerhöhen. Diese demographischenVeränderungen stellen Unterneh-men vor schwierige Herausforde-rungen (Bruch, Kunze & Böhm,2010).Bisher haben Unternehmen oftmalsdazu tendiert, nur junge Arbeitnehmereinzustellen. So haben im Jahr 2001mehr als 50% der deutschen Unter-nehmen keine Arbeitnehmer über 50Jahren beschäftigt (Bellmann & Kist-ler, 2003). Durch die Veränderungenin der demographischen Zusammen-setzung der Gesellschaft sowie dassteigende Renteneintrittsalter werdenUnternehmen jedoch zunehmendauch auf ältere Arbeitnehmer ange-wiesen sein. Hierdurch werdenAspekte der Erhaltung der Arbeits-fähigkeit zu einem zentralen Thema.In einer umfassenden Studie unter-suchten Ilmarinen und Tempel (2002)den Einfluss von Führung auf die Ent-wicklung der Arbeitsfähigkeit über dieZeit hinweg. Hierbei ergaben sichstarke Unterschiede zwischen Unter-nehmen, die ein Gesamtkonzept mitindividueller Gesundheitsförderung,ergonomischen Massnahmen und ver-bessertem Führungsverhalten hatten,Unternehmen, die nur individuelle Ge-sundheitsförderung anboten und Un-ternehmen, die keinerlei Massnahmenergriffen. Während sich bei Arbeit-

nehmern im Alter von 45 Jahren unterkeiner der drei Bedingungen relevan-te Unterschiede ergaben, zahlte sichein Gesamtkonzept ab einem Altervon circa 53 Jahren stark aus. OhneMassnahmen fiel die Arbeitsfähigkeitrapide ab und auch bei individuellemGesundheitsmanagement ergabensich noch deutlich schlechtere Ergeb-nisse als bei einer Kombination ausindividueller Gesundheitsförderung,ergonomischen Massnahmen und an-gepasstem Führungsverhalten. AufGrund dieser Ergebnisse folgern Ilm-arinen und Tempel (2002, S. 245):"Gutes Führungsverhalten und guteArbeit von Vorgesetzten ist der einzi-ge hoch signifikante Faktor, für deneine Verbesserung der Arbeitsfähig-keit zwischen dem 51. und dem 62.Lebensjahr nachgewiesen wurde."Doch wie kann eine solchealter(n)sgerechte Führung aussehen?Ilmarinen und Tempel (2002) sowieBruch, Kunze und Böhm (2010) nen-nen hier verschiedene Elemente. Zu-nächst sollten Führungskräfte realisti-sche und vorurteilsfreie Einschätzun-

gen des Leistungsvermögens ältererArbeitnehmer vornehmen. Hierfür bie-ten sich Zielvereinbarungsgesprächean, in welchen gegebenenfalls auchLeistungseinschränkungen themati-siert werden sollten. Ferner solltenFührungskräfte die Leistung fair be-werten und Anerkennung für Erreich-tes aussprechen, wodurch sie ihreWertschätzung für den Mitarbeiternoch einmal verdeutlichen können.Sinnvoll kann es zudem sein, auf ge-wisse generationale Besonderheiteneinzugehen und z.B. das eigeneKommunikationsverhalten entspre-chend anzupassen. So schätzen gera-de ältere Mitarbeiter eher das persön-liche Gespräch, auf eine ausschliess-lich elektronische Kommunikationsollte verzichtet werden. Auchalter(n)sgerechte Erwerbsverläufe,z.B. durch veränderte Aufgaben imLaufe der Zeit, können zur Erhaltungder Motivation und Leistungsfähigkeitvon älteren Arbeitnehmern beitragen.Hier ist auch eine hohe Flexibilität inBezug auf Arbeitszeitmodelle anzu-streben, die z.B. Möglichkeiten fürTeilzeitarbeit oder sog. "Sabbaticals"(bezahlte oder unbezahlte Freistellun-gen für einen längeren Zeitraum) um-fassen können. Möglichen Schwierig-keiten zwischen verschiedenen Al-tersgruppen kann durch aktiven Dia-log und Erfahrungsaustausch zwi-schen älteren und jüngeren Arbeit-nehmern entgegengewirkt werden.

Beratung

Bedeutung von Führung für den Erhalt der Arbeitsfähigkeit

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(arbeit) 2. Jahrgang | Heft Nr. 2 | 2011

Demographischer Wandel

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2. Jahrgang | Heft Nr. 2 | 2011 (arbeit)

Auch die bewusste Zusammenstel-lung altersgemischter Teams könnenFührungskräfte forcieren. Zuletztspielen Weiterbildungsmassnahmenauch bei älteren Arbeitnehmern einewichtige Rolle, um sich an die stetigverändernde Anforderungen anpas-sen zu können. Mit Hilfe all dieserMassnahmen können Führungskräfteeinen entscheidenden Beitrag zur Er-haltung der Arbeitsfähigkeit bei älte-ren Mitarbeitern leisten.

Kontakt:Prof. Dr. Stephan BöhmUniversität St.Gallen (HSG)Assistenzpro-fessor u. Direk-tor Center forDisability andIntegration, Rosenbergstr. 51, CH-9000 St. Gallenwww.cdi.unisg.ch

Was die Spracherkennung heute kann,stellte Dipl.-Ing. Stephan Brandt vor ei-nem Jahr auf der Jahreshauptversamm-lung der Schwerbehindertenvertretungenmit seiner Präsentation überzeugend un-ter Beweis. Wie körperbehinderte Men-schen die Spracherkennung in einigenWochen von Grund auf erlernen und nunberufspraxisfest anwenden, das führtenContergan- und Dysmelie-Geschädigtevor wenigen Wochen in einer öffentlichenVeranstaltung im Berufsförderungszen-trum Hamburg glänzend vor. Sie hattengerade an CONTKOM, einem Pilotprojektder Deutschen Conterganstiftung, teilge-

nommen. Sie genießen es, ihre Rechnerendlich entspannt per Sprache zu bedie-nen und gleichzeitig erheblich schnellerals zuvor zu sein. Einige von ihnen hattensich dabei im Sinne des Peer to Peer-Ge-dankens sogar zu Trainern auf dem Ge-biet der Spracherkennung und Sprach-steuerung des Computers ausbilden las-sen. Mit CONTKOM liegt nun für alle Kosten-und Maßnahmeträger im Bereich Körper-behinderter sowie allen Schwerbehinder-tenvertretungen erstmals ein didaktischaufbereitetes, pädagogisch erprobtes undin sich schlüssiges Ausbildungssystem fürdie Spracherkennung und Sprachsteue-rung vor. Frau Antje Blumenthal, die Vor-standsvorsitzende der Deutschen Conter-ganstiftung, zeigte sich von den Ergebnis-sen des CONTKOM-Projekts sehr beein-druckt und erklärt: »Als Fazit können wirnur alle zuständigen Stellen anregen, fürviele körperbehinderte Menschen von die-ser neuen Technologie und PädagogikGebrauch zu machen.«

Der CONTKOM-Abschlussbericht kannbei Brandt Spracherkennung bezogenwerden. Die Firma bietet an, die Spra-cherkennung und Sprachsteuerung fürkörperbehinderte Menschen - auch mitkörperbehinderten Ausbildern - zu präsen-tieren sowie Einsatz und gemeinsameAusbildungsprojekte zu beraten.

Spracherkennung

Reif für den Alltag

Frank Gerds Eberhard Heinrich

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(arbeit) 2. Jahrgang | Heft Nr. 2 | 2011

Das Center for Disability and Inte-gration an der Universität St.Gallen(CDI-HSG) hat am 24. März 2011erstmalig den mit insgesamt 15`000Schweizer Franken dotierten «Com-mitment to Action»-Preis verliehen.Mit ihm zeichnete das CDI-HSG drei

Organisationen aus, die sich vorbild-lich für die Integration von Men-schen mit Behinderung am erstenArbeitsmarkt engagieren.Das im Jahr 2009 gegründete Unter-nehmen Asperger Informatik AG Infor-matikdienstleistungen hat den Preis inder Kategorie Kleinunternehmen gewon-nen. Fünf der sieben Mitarbeitenden desUnternehmens mit Sitz in Zürich sindAsperger-Autisten. Sie verfügen überspezielle Fähigkeiten, die oft ideale Vor-aussetzungen für entsprechende Berufein der Informatik darstellen. Die Asper-ger Informatik AG nutzt und wertschätztdiese aussergewöhnliche Begabung undsetzt sie optimal ein. Durch Arbeitsplatz-anpassungen - z.B. reizarme Arbeitsum-gebung, Kommunikationswege überEmail oder die Festlegung von fixen Re-geln und Abläufe können eventuelle De-fizite ausgelöst durch die Autismus-Er-

krankung ausgeglichen werden.Im Bereich Grossunternehmen wurdedie Audi AG wird für ihr Projekt «LGWKoordinationsteam I/PI-4» zum systema-tischen Leistungsmanagement und Ein-satz von leistungsgewandelten Mitarbei-tenden ausgezeichnet. Im Rahmen desProjekts sollen Kenntnisse und Fähig-keiten dieser Mitarbeitenden so produk-tiv wie möglich zum Einsatz kommen.Gemäss des Grundsatzes «Integrationstatt Ausgrenzung» gibt es keine Organi-sationseinheiten, die ausschliesslich fürMenschen mit Behinderung geschaffenwurden. Vielmehr verbleiben die lei-stungsgeminderten Mitarbeitenden wennimmer möglich in ihrem gewohnten Ar-beitsumfeld. Falls Einschränkungennicht kompensierbar sind, wird in umlie-genden Organisationseinheiten nach ei-ner geeigneten Arbeitsstelle gesucht.Besonders hervorzuheben ist, dass Inte-gration bei Audi Führungsaufgabe ist,deren Erfolg regelmässig evaluiert wird,und deren Ergebnisse in die Entlohnungvon Führungskräften eingeht.Das Institut für Sozialdienste (IFS) Vorarl-berg erhielt für das Modell SPAGAT zurberuflichen Integration von Jugendlichenmit erheblichen Behinderungen einenSonderpreis. Dieses Modell zeigt in her-ausragender Weise, dass auch Perso-nen mit besonders schweren Behinde-rungen in den ersten Arbeitsmarkt ihresregionalen Umfeldes integriert werdenkönnen.

ComeToAct Preisverleihung

Preiswürdige Integration – erstmals länderübergreifend

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2. Jahrgang | Heft Nr. 2 | 2011 (portrait)

Als ein Mitglied der Jury der ComToActAuszeichnung konnte der erfolgreicheMonoski- und Handbikefahrer ReinholdSampl gewonnen werden. Der Österrei-cher ist Gründer der Reinhold SamplGmbH, die nicht nur Funktionskleidungfür Rollstuhlfahrer entwickelt und ver-treibt, sondern auch eine Modelagenturfür Menschen im Rollstuhl angegliederthat. Auf die Frage, was ihn dazu bewo-gen hat, diese Agentur zu gründen, ant-wortet Sampl, dass die Models ur-sprünglich nur für die internen Shootingsgedacht waren. Aufgrund der steigen-den externen Anfragen aus der Wirt-schaft nach Rollstuhlfahrern für diverseWerbungen wurde die Agentur gegrün-det, um eine seriöse Plattform zu bieten.Sampls Einschätzung der Situation aufdem Arbeitsmarkt für Menschen mit Be-hinderung ist, dass "die freie Wirtschaftimmer noch ein wenig hinterherhinkt,was Arbeitsplätze für Behinderte an-geht". Der Druck auf den Arbeitnehmerwerde immer grösser und viele Arbeitge-ber hätten Angst, Menschen mit Behin-

derung einzustellen. Dies sei nicht im-mer grundlos, sagt Sampl, da "die Ge-setzgebung meist zu sehr auf den behin-derten Arbeitnehmer ausrichtet ist undder Arbeitgeber oft keine Möglichkeithat, nach der Leistung des Arbeitneh-mers zu entscheiden". Die Gesetzge-bung in den deutschsprachigen Ländernist seiner Meinung nach recht ähnlich,was deren Qualität allerdings nicht er-höhe. Er sieht diese als veraltet an undkritisiert, dass deren Verantwortlichenicht allzu tief in der Thematik verankertseien. Um wirklich etwas an der gegenwärtigenSituation ändern zu können, meintSampl, dass die allgemeine Aufklärungerweitert werden muss, da "wederArbeitgeber noch die Gesellschaft imAllgemeinen wissen, was behinderteMenschen leisten können". Ein Mitein-ander aller Gruppen sei der einzige Weg,der Sinn mache und die vorhandenenÄngste abbauen könne.Deswegen unterstützt Reinhold Sampldie ComToAct Auszeichnung. Er denkt,

dass es sehr wichtig ist, Auszeichnun-gen wie diese in den öffentlichen Fokuszu bringen, da dadurch die allgemeineAufmerksamkeit wieder einmal auf dasThema gelenkt wird und die Thematiknicht in Vergessenheit gerät. "Das allessind kleine Schritte, um die Lage zu ver-bessern." Kleine, aber wichtige Schritte. Gerade durch den länderübergreifendenKontext lässt sich ein Impuls hervorru-fen, da Europa den Gemeinschaftsge-danken in grösserem Rahmen wider-spiegelt. Vor allem "sind wir nur gemein-sam stark", speziell in der heutigen Si-tuation. Unternehmen sollten sich lautSampl unbedingt für die ComToAct Aus-zeichnung bewerben, wenn sie sich fürMenschen mit Behinderung am Arbeits-platz engagieren. Sie können nicht nurvon der medialen Präsenz profitieren,sondern auch das Feedback und dasKnowhow der Fachjury und der wissen-schaftlichen Begleitung in Anspruchnehmen.Reinhold Sampl wird die Fachjury nichtnur durch seine Position, sondern auchals Person tatkräftig unterstützen, da ersich selbst als Menschen beschreibt, derseinen Weg und seine Ziele ehrgeizigverfolgt und sich nicht durch die Um-stände davon abbringen lässt. SeinenOptimismus und seine Einstellung lieberHerausforderung als Probleme anzuge-hen, bringt er in die ComToAct Jury ein.

Vorstellung

Reini Sampl – Spitzensportler und ComToAct-Jurymitglied

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Sabine Heitmann ist Arbeiterin und Si-cherheitsbeauftragte in einem mittel-ständischen, gewerblichen Betrieb mitca. 230 Mitarbeitern. In dieser Funktionist es ihre Pflicht, die Kollegen auf Un-fallverhütungsvorschriften hinzuweisen.Das gibt in der Regel Ärger. Die Beleg-schaft in diesem Unternehmen ist zumgroßen Teil männlich und hat einen Mi-grationshintergrund. Frau Heitmann erzählt: „Egal was ich tue, ichwerde von den Typen nicht akzeptiert. Ichwerde alltäglich gemobbt und wenn ich dasoffen anspreche, werde ich ausgelacht, unddie Situation verschlimmert sich nur noch.Die Männer meinen, Frauen gehören zu denKindern nach Hause. Und auf keinen Fallkönnen sie eine gleichwertige Arbeit wie dieMänner leisten. Ich bin in dieser Situationkrank geworden und weiß nicht, wie lange ichdas noch aushalte.“In diesem Fall lassen sich die Männer nichtsvon der Frau sagen. Anweisungen werdennicht umgesetzt und lächerlich gemacht. DieKollegin wird so ignoriert und gleichzeitigbelästigt, dass sie schließlich krank wird undaus diesem Grund den Betrieb verlassenwollte. Wir haben die betroffene Frau ge-stärkt und beraten und den Betriebsrat da-hingehend unterstützt, den Verhaltenskodexim Unternehmen drastisch zu verändern. Ein-zelne Erfolge sind erkennbar. Allerdings sindProzesse, die auf ein verändertes, gar kol-lektives Verhalten zielen, zäh, langsam undschwierig in den Alltag umzusetzen. Er-schwerend kommt in diesem Fall hinzu,dass die Geschäftsleitung einen autoritärenFührungsstil lebt und keinen Handlungsbe-darf erkennt.

Ist das ein Einzelfall in Hamburger Un-ternehmen?Generell bekommt das Thema „Schwerbe-hinderte in den Betrieben“ sehr unter-schiedliche Aufmerksamkeiten. Die Wahr-nehmung ist abhängig von der aktuellenökonomischen Gesamtwetterlage (und derindividuellen Unternehmens-Situation), vonder Unternehmenskultur, von der Zusam-mensetzung der Belegschaft und von derBranche.

Es geht auch andersUnsere Beobachtung ist: Je entwickelter dieUnternehmenskultur ist, desto erfolgreicherist sowohl das Betriebliche Eingliederungs-management (BEM), als auch die Integrationvon schwerbehinderten Menschen. Es sind inder Regel größere Hamburger Betriebe, indenen die Eingliederung und die IntegrationSchwerbehinderter gut gelingen. Aber auchkleinere und mittelständische Unternehmensind oft sehr engagiert und erfolgreich in derUmsetzung der entsprechenden gesetzlichenVorgaben, zum Vorteil aller Beteiligten.

Sind Frauen anders?In unseren Befragungen (2010) der Be-triebsräte und der Schwerbehindertenvertre-tungen in den Betrieben danach, ob Männerund Frauen unterschiedlich von einerSchwerbehinderung betroffen sind, trafen wireher auf Hilflosigkeit. Darüber hatten sich diewenigsten bisher Gedanken gemacht. Diemeisten der befragten Interessenvertretun-gen sahen eine Gleichbehandlung gewähr-leistet und konnten keine Benachteiligungoder Bevorzugung wahrnehmen. Allerdingsgab es deutliche Unterschiede in den Bran-chen. In technikorientierten, gewerblich- undmännerdominierten oder in Betrieben mit ho-hem Ausländeranteil wurden Fragen zu ge-schlechtsspezifischen Arbeits- und Lebens-zusammenhängen eher mit Unverständnisbegegnet - übrigens auch von Frauen - wäh-rend in Branchen mit sozialen Kernaufgaben(Pflegedienste, Kindertagesstätten, Kliniken)und mit frauendominierten Beschäftigungs-anteilen deutliche Klagen über lebens- undfamilienfeindliche Arbeitszeiten, Arbeitsver-dichtungen und unplanbare soziale Rahmen-bedingungen kamen. Auch in Verwaltungsbe-trieben war die Wahrnehmung von Arbeits-verdichtung und hohen Anforderungen sensi-bel - jedoch geschlechtsneutral.

Konsequenzen und Empfehlungen:1. Sensibilisierung: Eine Behinderung kann

jede und jeden treffen. Ein verständnisvollerUmgang mit den Betroffenen erleichtertdas Miteinander und fördert ein gesundesArbeitsklima. Nach unseren Erfahrungen istes für Betroffene in vielen Fällen hilfreich zu

wissen, kein Einzelfall zu sein. Machen Siedie Schwerbehinderung und Langzeiter-krankung zum Thema im Betrieb -z.B. mitermutigenden Aktionen!

2. Aufklärung: Alle Menschen im betriebli-chen Umfeld der schwer behinderten Men-schen sollten über die möglichen Beein-trächtigungen und Auswirkungen der Er-krankung auf den Arbeitsplatz in Kenntnisgesetzt werden. Schwerbehinderungen zuverschweigen ist nicht hilfreich. Weder fürden Betroffenen noch für die Beteiligten.Es verhindert das Verständnis untereinan-der.

3. Prävention: Frauen stehen mutiger zu ihrerKrankheit - ein entsprechendes Arbeitskli-ma erleichtert es auch Männern, zu ihrenBeeinträchtigungen zu stehen. Insgesamthat das Arbeitsumfeld (Organisation, Be-triebsklima) einen starken Einfluss auf diepsychischen Erkrankungen bis zur Schwer-behinderung aus psychischen Ursachen.Die Effektivität und Möglichkeiten vonpräventiven Maßnahmen in diesem Bereichsind von hoher Bedeutung und extrem loh-nend für die Beschäftigten und das Unter-nehmen.

4. Handlungsmöglichkeiten (Beispiele):– Qualifizierungs- und Trainingsmöglichkei-ten, z.B. zur Selbstverteidigung oder zurStärkung des Selbstvertrauens; – Trainings/Coachings durchführen, umStressbewältigungsstrategien zu ent-wickeln;– In Personalentwicklungsprozesse auchLebensbereiche einbeziehen, die außerhalbdes Arbeitsplatzes liegen (insbesonderezum Thema Arbeitszeiten etc.)

Genderreport:Wer zum Gendermainstreaming im Zusam-menhang mit Schwerbehinderungen mehrwissen möchte:www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/Publikatio-nen/genderreport/0-einleitung.html

Seminarangebote:Siehe Seite 19

Kontakt:Beratungsstelle HandicapArbeit und Leben e.V.Besenbinderhof 6020097 HamburgTel. (040) 28 40 16 59E-Mail: [email protected]

BEM

Handicap - Erfahrungen aus den Beratungen

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2. Jahrgang | Heft Nr. 2 | 2011 (fortbildung)

Bereits vor rund einem Jahr berichteten wir in der erstenAusgabe des HCP Journals über das neue Berufsbild desUntertitlers für die deutsche Sprache. Damals startetenacht Damen bei dem Bildungsträger GFN AG in Hamburgmit einer zweijährigen Weiterbildung, um die neue Tech-nik der „Live-Stenografie“ zu erlernen. Mit Hilfe einescomputergestützten Stenografiesystems können ausge-bildete Untertitler im Vergleich zum versierten Zehnfin-gerschreiber mehr als 1300 Anschläge/Minute realisie-ren. Damit sind sie schnell genug, um simultane Mit-schriften des gesprochenen Wortes zu erstellen.

Einen Eindruck die-ser Leistung erhiel-ten die Gäste derARGE-SBV Haupt-versammlung letztenJahres, als FrauHeidrun Seyring alleWortbeiträge derVeranstaltung inEchtzeit mit „flinkenFingern“ erfassteund über einen Bea-mer direkt für alleBeteiligten mitlesbarauf eine Leinwandübertrug. Frau Sey-ring gehört zu denderzeit etwa 15 pro-fessionellen Untertit-lern in Deutschlandund begleitet z.B.

auch die Podiumsdiskussionen „Standpunkte“ in Hamburg. Organisatorin dieser Veranstaltung ist die Senatskoordinatorinvon Hamburg, Frau Antje Blumenthal.

Barrierefreie TeilnahmeEin wichtiges Einsatzgebiet für Untertitler ist die Integration hör-geschädigter Menschen. Mit der „Echtzeit Erfassung“ des ge-sprochenen Wortes sichern Untertitler die barrierefreie Teilhabeam kommunikativen Leben und erlauben Veranstaltungen bis insDetail zu verfolgen. Aber auch bei betrieblichen Bildungsmaß-nahmen, Personalgesprächen, Arzt- und Behördenterminen,Ausbildung und Studium tragen Untertitler dazu bei, die barrie-

refreie Teilhabe hörgeschädigter Menschen im Beruf und im ge-sellschaftlichen Leben nachhaltig zu verbessern. Aufgrund derGleichstellungsgesetze des Bundes und der Länder schätzt derdeutsche Schwerhörigenbund den Bedarf allein auf etwa 1200Fachkräfte als Kommunikationshilfe für Hörgeschädigte.

Untertitler in der WirtschaftDie bisher unerreichte Geschwindigkeit bei der Verschriftlichungdes gesprochenen Wortes macht diese Dienstleistung auch fürdie Wirtschaft sehr attraktiv. Im deutschsprachigen Raum ge-winnt die „Echtzeitprotokollierung“ im Bereich der Rechtsspre-chung besonders bei Schiedsgerichtsverfahren zunehmend anBedeutung.Weitere Tätigkeitsfelder sind die Parlaments- und Konferenzste-nografie im Rahmen von Verhandlungen, Konferenzen, Tagun-gen, Pressegesprächen und Interviews. Das gesprochene Wortwird in Echtzeit erfasst und gespeichert, direkt auf einer Lein-wand ausgegeben oder zu einem späteren Zeitpunkt gemäßAuftragslage überarbeitet und ggf. in eine offizielle Dokumenta-tion überführt.

Praktikumsplätze gesucht!In Hamburg wurde bei dem bundesweit aufgestellten Bildungs-träger GFN AG im Mai 2010 der erste Ausbildungslehrgang ge-startet, der auf die Prüfung zum staatlich geprüften Untertitler(m/w) für deutsche Sprache vorbereitet. Die Teilnehmerinnenfeiern derzeit gerade „Bergfest“ und suchen ab sofort Unterneh-men, bei denen Siezum Januar 2012ein mindestensvierwöchiges Prak-tikum absolvierenkönnen. Danachwerden Sie im Maiihre Prüfungen ab-legen und stehenim Sommer näch-sten Jahres alsStaatlich GeprüfterUntertitler (m/w)für deutsche Spra-che dem Arbeits-markt zur Verfü-gung. Sie sind interessiert, diese in Deutschland ganz neue Kommuni-kationstechnik bei sich im Unternehmen kennenzulernen undeinzusetzen? Dann nehmen Sie schnell Kontakt auf mit dem zu-ständigen Bildungsträger.

Kontakt:GFN AGTel: (040) 63 60 38 -0 E-Mail: [email protected]

(Simultan) Schriftdolmetschen

So schnell schreibenwie man spricht…

Heidrun Seyring untertitelte die ARGE-SBV Haupt-versammlung im Mai 2010

Lernen die hohe Kunst der Live-Stenografie: Lehrgangsteilnehmerinnen bei dem Bildungs-träger GFN AG in Hamburg

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(fortbildung) 2. Jahrgang | Heft Nr. 2 | 2011

Das ESF-Projekt wurde im Juli 2010 von dem Informatiker undIT-Unternehmer Dr. Guido Gryczan und der Erziehungswissen-schaftlerin Junior-Prof. Dr. Barbara Hänel-Faulhaber ins Lebengerufen. Es wird vom Integrationsamt und dem Unternehmenvon Gryczan, der C1 WPS GmbH, kofinanziert. In einem interdisziplinären Team arbeiten Informatiker/innen und diebeiden gehörlosen Pädagogen Daniela Gnerlich und Thimo Kleyboldtzusammen. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, die Berufschancenvon Gehörlosen durch die Erweiterung und Festigung der Schrift-sprachkenntnisse zu verbessern.

Was ist das Problem?Gehörlosen Menschen bereitet in der Regel das Lesen und Schrei-ben der deutschen Schriftsprache Schwierigkeiten. Das liegt daran,dass sie bedingt durch ihre Hörschädigung nicht auf vergleichbarelautsprachliche Erfahrungen zurückgreifen können wie hörende Men-schen. Das favorisierte Kommunikationsmittel unter Gehörlosen istdie Gebärdensprache. Gebärdensprachen sind visuell-manuelle Spra-chen mit eigenständiger Grammatik. Die Grammatik der deutschenGebärdensprache unterscheidet sich jedoch erheblich von der deut-schen Lautsprache. Dennoch zeigen Studien, dass über Gebärden-sprachen ein vergleichbares Sprachbewusstsein aufgebaut werdenkann wie über Lautsprachen. Dieses Sprachbewusstsein kann fürdas Erlernen der Schriftsprache genutzt werden. Das Erlernen desDeutschen ist dann dem Erlernen einer Fremdsprache vergleichbar.Den meisten gehörlosen Menschen fehlt jedoch ein allgemeinesSprachbewusstsein, weil ihnen in den ersten Lebensjahren kein vollwahrnehmbares Kommunikationsmittel angeboten wurde. Das Erler-nen des Deutschen erfolgt dann sehr mühsam und ohne eine Art „in-tuitives Sprachbewusstsein“.

Was tun?Ziel des Projektes ist es, unter Rückgriff auf die GebärdenspracheSprachbewusstsein auszubauen und die Deutschkenntnisse zu er-weitern. Hierfür werden die beiden Sprachen u.a. in Schriftform kon-trastiv gegenüber gestellt. Derzeit gibt es jedoch noch kein konven-tionalisiertes Verschriftlichungssystem für Gebärdensprachen. Ein er-ster Ansatz stellt die GebrädenSchrift dar.

Unser AnsatzBei der GebärdenSchrift handelt es sich um ein Schriftsystem mitsehr bildhaften Symbolen, die Handformen, Bewegungen, Aus-führungsstellen und verschiedene mimische Ausdrücke von Gebär-den repräsentieren. GebärdenSchrift-Bilder visualisieren also einzelneGebärden und sind auf Grund ihrer bildhaften Symbole sehr gutnachvollziehbar (siehe Beispiel). In Deutschland wurden bisher rund15.000 Gebärden in die GebärdenSchrift übertragen und täglich wer-den neue Begriffe hinzugefügt. Der Einbezug dieser Schrift in den Deutschunterricht von Gehörlosenist zentraler Punkt des ESF-Projekts.

GebärdenSchrift im Web2.0Ein Team von Informatiker/innen arbeitet seit Sommer 2010 an derEntwicklung einer Software, dem SignWriting-Editor, welche die Um-setzung der Gebärdensprache in eine Schriftsprache, in diesem Falldie GebärdenSchrift ermöglicht. Durch den Einsatz des browser-ba-sierten SignWriting-Editors wird im Unterricht praktisch auf drei Ebe-nen gearbeitet: im Unterricht selbst wird in Gebärdensprache kom-muniziert, mithilfe der Software werden Gebärden per Mausklick indie Symbole der GebärdenSchrift dargestellt, daneben erfolgt eineÜbersetzung ins Deutsche (siehe auch: www.delegs.de)

Ein Beispiel für die Übersetzung von Gebärdenschrift insDeutsche.Unsere Deutschkurse: Bisher werden einmal pro Woche rund 40Teilnehmer/innen in einem Zeitraum von einem halben bis einemJahr unterrichtet. Bei den Teilnehmer/innen handelt es sich um Aus-zubildende und Beschäftigte aus dem Handwerk, wie etwa Tischleroder Maler, Beschäftigte aus der Gastronomie oder aus der Gebäu-dewirtschaft. Ausbildungsmaßnahmen werden mit den individuellenBedürfnissen der Teilnehmer/innen und nach zeitlicher Verfügbarkeitmit den Arbeitgeber/innen abgestimmt.Obwohl der Unterricht erst vor einigen Monaten begonnen hat, zei-gen die Tests vor und nach dem Unterricht, dass mit dem Programmsehr gute Erfolge erzielt werden. Im Allgemeinen äußern sich die Teil-nehmer/innen sehr positiv darüber, dieses Angebot zu bekommen.Für weitere Informationen stehen Ihnen in Absprache mit der ARGESBV - Hamburger Wirtschaft zur Verfügung:

Frau Daniela Gnerlich [email protected] und Herr Thimo Kleyboldt [email protected]

Kontakt: Dr. Guido GryczanC1-WPS GmbHVogt-Kölln-Str. 3022527 HamburgE-Mail: [email protected].: (040) 51 32 26 82Fax.: (040) 51 32 26 83

Projektvorstellung

Schriftspracherwerb fürGehörlose mit Web 2.0

Thimo Kleyboldt und Daniela Gnerlich unterrichten Deutsch mit der GebärdenSchrift.

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2. Jahrgang | Heft Nr. 2 | 2011 (news)

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Das Buch „Das Betriebliche Einglie-derungsmanagement – 22 Praxisbei-spiele“ wendet sich an Personalver-antwortliche, Interessenvertretungenund Disability-ManagerInnen, die Be-schäftigte z.B. durch eine Wieder-eingliederung nach physischen oderpsychischen Erkrankungen unter-stützen.Es geht in dem Leitfaden vor allem umdie betriebliche Umsetzung gesundheits-fördernder und arbeitserleichternderRahmenbedingungen für erkrankte oderschwerbehinderte Beschäftigte.Bei der Darstellung der Fälle und derAuswahl der Handlungsmöglichkeitenbewegen sich die Autorinnen abwägendzwischen Präzision und Überkomplexität.Damit sollen viele mit dem Thema befas-sten Menschen erreicht werden. DieBeispiele sind in der Regel aus der Sichteines BEM-Beauftragten bzw. einerFallmanagerin beschrieben. Also aus derSicht der handelnden Akteure im BEM.Im Mittelpunkt stehen die Chancen, diedas Betriebliche Eingliederungsmanage-ment bietet. Der Hintergrund und das

Wissen dieses handlungsorientiertenLeitfadensspeist sich vor allem ausdenBeratungserfahrungen, die von den Au-torinnen alltäglich erweitert werden. Da-bei plädieren sie ausdrücklich für ein(funktionierendes!) BEM und stellen dievielfältigen Handlungs- und Unterstüt-zungsmöglichkeiten in den Vordergrund.Das Buch ist eine gute Mischung austheoretischen Informationen und an-wendbarer Praxisnähe. Es unter- oderüberfordert die Leser nicht. Der Leitfa-den enthält alle wichtigen Rechts- undHandlungsgrundlagen sowie Vorgabenzum Datenschutz. In Praxisbeispielenzeigen die Autorinnen die vielschichtigenAnwendungsmöglichkeiten des BEMund welche Chancen es beim Wieder-einstieg ins Arbeitsleben eröffnet.Das Gewünschte wird schnell gefunden.Die Stichworte zum jeweiligen Fall findensich in den Überschriften wieder. DasGeschehen wird vorgestellt, der Kontextund die einzelnen Schritte und Vorge-hensweise detailliert geschildert. Dabeiwerden insbesondere auch Schlüsselbe-griffe berücksichtigt, die sich in der An-tragsstellung und für Stellungnahmenbewährt haben. Ein kurzes Fazitschließen jeweils die Fallbeschreibungenab. Zum Schluss werden die einzelnenSchritte noch einmal zusammenfassendaufgezählt.Nach einer Einführung in das Themaund den allgemeinen Rechts- und Hand-lungsgrundlagen folgen Anmerkungenzum Datenschutz und grundsätzlicheHinweise zur Gesprächsführung imBEM. Die Auswahl der „Fälle“ richtetsich nach der Relevanz für die Leser undNutzer des Ratgebers. Dabei reicht dieBandbreite über die Beantragung einesHörgerätes oder einer ergonomischenGestaltung des Arbeitsplatzes zur Ske-lettentlastung über Umschulungsmög-lichkeiten, Wiedereingliederungen undRentenbeantragungen bis zur Umrüs-tung von Kraftfahrzeugen oder Arbeits-plätzen. Es werden Fälle dargestellt, beidenen mit verblüffend geringem Auf-wand große positive Wirkungen erzieltwerden können – etwa durch eine Ände-rung in der Arbeitsplatzgestaltung oderdurch kleine technische Umrüstungen.

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Rezension

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(news) 2. Jahrgang | Heft Nr. 2 | 2011

Andere Fälle verlangen aufwendige Maß-nahmen und die Reichweite ist dennochbegrenzt.Praxishilfen und Muster für eine Einla-dung zum BEM, Datenschutzerklärungund Schweigepflichtentbindung, Checkli-sten und Leitfaden zur Gesprächs-führung, alle in den Fällen angesproche-nen rechtlichen Grundlagen sowie Hin-weise auf hilfreiche Broschüren undLinks befinden sich im Anhang. Die gut durchgegliederte und übersichtli-che Struktur erleichtert die Nutzung er-heblich. Die Sprache verzichtet auf einenkomplizierten Satzbau und lässt die Kon-zentration auf den Prozess zu, ohne ineine abstrakt-distanzierte Ausdruckswei-se zu verfallen Durch die Inhalte und die vielen Praxis-fälle können alle BEM-Beteiligten von

den Führungskräften über die Interes-senvertretungen bis zu den Betriebsärz-ten und Disability-Managern und nichtzuletzt auch die Betroffenen selbst einenguten Einstieg und Übersicht über dieHandlungsmöglichkeiten im BEM erhal-ten. Es kann dazu genutzt werden, dieeigene BEM-Praxis im Betrieb zu reflek-tieren, vorzubereiten oder gegebenenfallsanzupassen. Darüber hinaus kann derHandlungsleitfaden als erstes Nach-schlagwerk zum BEM dienen, das dannallerdings in weiterführender Literatur(arbeitsrechtliche oder medizinische Fra-gen) vertieft werden sollte.Vor dem Hintergrund des demografi-schen Wandels und der damit verbunde-nen älter werdenden Belegschaft – inklu-sive der flankierenden Auswirkungen wieNachwuchs- und Fachkräftemangel –

wird der Druck wachsen, die Menschenim Betrieb zufrieden, gesund und leis-tungsfähig zu erhalten. Es sind geeigneteInstrumente zu schaffen, die diese Zieleunterstützen. Das Betriebliche Einglie-derungsmanagement ist eines dieserInstrumente und bietet - neben der be-trieblichen Gesundheitsförderung - einegute präventive Grundlage.

Kontakt & Bestellung:Institut für Personalentwicklung und Coaching Dr. Regina Richter Im Stubben 13 A 21077 HamburgTel.: (040) 85 37 17 30 Fax: (040) 85 37 17 29 E-Mail: [email protected] www.ipeco.de

„Wer nicht manchmal das Unmöglichewagt, wird das Mögliche nie erreichen.“Der Schriftsteller Max Eyth prägte diesenSatz, mit dem ich heute zum letzten Maldie Gelegenheit nutze, im HCP Journal zuschreiben. Ich werde zum 30. Juni diesesJahres das Amt der Senatskoordinatorinfür die Gleichstellung behinderter Men-schen aus persönlichen Gründen been-den. An dieser Stelle möchte ich die Ge-legenheit nutzen und inne halten, umnach knapp zwei Jahren auf meine eh-renamtliche Tätigkeit zurückzublicken:Im September 2009 wurde ich in dasAmt berufen und es war mir schon inmeiner Funktion als Mitglied des Deut-schen Bundestages bewusst, welchegroße Rolle die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK)in Deutschland haben wird. Das Jahr2010 war geprägt von der Umsetzungder UN-BRK in Deutschland und in Ham-burg. Deshalb initiierte ich die Reihe

„Standpunkte“, in der die Gäste sich im-mer erst zu einem bestimmten Artikel derUN-BRK informierten und dann diskutier-ten. Mein Ziel war es, dass sich die UN-BRK in das Bewusstsein aller Menschenverankert. Ich hoffe, dass uns dieses inTeilen gelungen ist. Als erste Senatskoordinatorin habe ich ei-nen Tätigkeitsbericht über meine Arbeitund die Arbeit meiner Vorgänger, wie imHamburgischen Gleichstellungsgesetzgefordert, im Februar 2011 vorgelegt. Die Kooperationen zwischen Trägern, In-stitutionen und meiner Funktion als Se-natskoordinatorin war mir immer sehrwichtig. So veranstaltete der Arbeitskreis„einander begegnen - voneinander erfah-ren“, der unter dem Vorsitz der Senatsko-ordinatorin tagt, im Mai 2010 eine dreitä-gige Informationsbörse im WandsbekerQuarree zu psychischen Erkrankungendurch. Die Veranstaltung war ein vollerErfolg. Für Gespräche und Ideen und An-

regungen stand ich immer gerne zur Ver-fügung. Die Kooperation mit Verbändenwerde ich bis zum Schluss meiner Tätig-keit intensiv wahrnehmen. Davon kannsich der Vorstand der ARGE SBV – Ham-burger Wirtschaft selbst überzeugen. Un-ser gemeinsames Projekt, die Verleihungdes Integrationspreises im Herbst diesesJahres wird wie bisher mit großem Enga-gement von beiden Seiten vorangetrie-ben. Wir sind auf einem sehr erfolgrei-chen Weg. Zum Schluss, meine Damen und Herren,möchte ich ihnen noch bekräftigen, dassmir die Tätigkeit als Senatskoordinatorinsehr viel Freude bereitet hat. Wir habengemeinsam in den letzten Jahren viel mitund für Menschen mit Behinderung be-wegt! Aber es liegt noch ein langer undsteiniger Weg vor uns. Diesen Weg müs-sen wir gemeinsam beschreiten. Dennnur gemeinsam sind wir stark und könnendie Welt im Sin-ne der UN-BRK„verändern“!

Vielen Dank! Ihre

Antje Blumenthal

Senatskoordinatorin

Antje Blumenthal verabschiedetsich zum 30. Juni 2011

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Anfang diesen Jahres ist in Hamburg zum erstenMal der "Weiterbildungskatalog Teilhabe" erschie-nen, in dem Qualifizierungen für die Verbesserungder Beschäftigung schwerbehinderter Menschen zu-sammengefasst sind.

Die erste Auflage, über deren Erscheinen auch das Ham-burger Abendblatt berichtete, war in kurzer Zeit vergriffen.Jetzt ist die zweite Ausgabe in Vorbereitung.Herausgegeben wird der Katalog von BIHA - Bildungs- undIntegrationsfachdienst Hamburg, einem Projekt der Fortbil-dungsakademie der Wirtschaft (FAW) gGmbH. Der Katalogkann direkt beim Projekt BIHA (siehe unten) bestellt wer-den.Mit dem Katalog reagiert das Projekt BIHA auf die immergrößere Bedeutung des Themas Qualifikation durch denFachkräftemangel und den demographischen Wandel. Men-schen mit Handicap sind von diesen Entwicklungen in be-sonderer Weise betroffen.Eine Vielzahl unterschiedlicher Institutionen bieten in Ham-burg gezielt Weiterbildungen und Fortbildungen für Men-schen mit handicap an.Mit dem Weiterbildungskatalog werden die Angebote erst-mals übersichtlich zusammengefaßt. Neben vielen Fortbil-dungen für Menschen mit Handicap werden auch Schulun-gen und Trainings zu fachlichen und juristischen Themen fürArbeitgeber vorgestellt.Insgesamt über 50 Angebote von 9 verschiedenen Trägernwerden vorgestellt, darunter auch die Angebote des Integra-tionsamtes Hamburg.

Mit dem ausführlichen Stichwortregister läßt sich schnell einÜberblick über die Vielzahl der Seminarthemen gewinnenund der Leser erfährt mit einem Blick, ob das für ihn pas-sende Thema angeboten wird. Viele der Seminare sind zu-dem kostenfrei.Die erste Auflage wurde an über 400 klein- und mittelständi-sche Unternehmen in Hamburg verschickt. Der EuropäischeSozialfonds (ESF) und das Integrationsamt der Stadt Ham-burg finanzieren die Arbeit des Projektes BIHA.

Kostenlose Bestellung des Katalogs unter: Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gGmbHBIHA - Bildungs- und Integrationsfachdienst HamburgSpohrstraße 6, 22083 HamburgTelefon: (040) 63 64 62 -71E-Mail: [email protected]

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2. Jahrgang | Heft Nr. 2 | 2011 (fortbildung)

FAW Fortbildungsakademie der Wirtschaft

Hamburger "Weiterbildungskatalog Teilhabe"erschienen - Zweite Ausgabe in Vorbereitung

BIHA Bildungs- und Integrationsfachdienst Hamburg

unterstützt Arbeitgeber der Metropolregion Hamburg kostenlos bei der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen. BIHA arbeitet dabei eng mit UVNord – Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein e.V. zusammen. Das sind die Arbeitsschwerpunkte:

• Unterstützung bei der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen

• Betriebliches Eingliederungsmanagement• Qualifizierung schwerbehinderter Beschäftigter• Demographischer Wandel und die Auswirkungen für

schwerbehinderte Beschäftigte

Kontakt:Spohrstraße 6, 22083 Hamburg, Telefon 040 636462-71Fax 040 636462-75, [email protected], www.faw-biha.de

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(arbeit) 2. Jahrgang | Heft Nr. 2 | 2011

Der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein steht durchden Einzug des demografischen Wandels vor weit-reichenden Veränderungen. Fachkräfte sind oderwerden Mangelware. Es gilt daher, das vorhandeneArbeitskräftepotential effektiv zu nutzen und neueWege in der Personalbeschaffung zu beschreiten.

Das Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit desLandes Schleswig-Holstein und UVNord -Vereinigung derUnternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Hol-stein e.V.- haben im vergangenen Jahr mit der „Fachbera-tung für Integration behinderter Menschen“ ein neues Ser-viceangebot für Unternehmen initiiert. Durchgeführt wird dasProjekt von der gefas - Gesellschaft für Arbeitsmarkt- undStrukturpolitik, dem Institut der Schleswig-HolsteinischenUnternehmensverbände, das seit mehr als 20 Jahren erfolg-reich Projekte zur Verbesserung der Wirtschafts- und Ar-beitsmarktstrukturen in Schleswig-Holstein umsetzt. Die „Fachberatung“ schlägt die Brücke zwischen Unterneh-men und Menschen mit Handicap. Sie ist Ansprechpartnerinder Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen in allen Fragen rundum bestehende und neu zu begründende Arbeits- oder Aus-bildungsverhältnisse mit behinderten Menschen. Erfahreneund erfolgreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind fürArbeitgeber unverzichtbar. Können beispielsweise körperli-che bzw. handwerkliche Tätigkeiten nicht mehr voll ausge-führt werden, besteht die Möglichkeit, durch gezielte För-derinstrumente das Potential der Beschäftigten etwa auf ad-ministrativer Ebene weiter zu nutzen. Vorhandenes Personalkann somit langfristig an das Unternehmen gebunden wer-

den. Darüber hinaus unterstützt die „Fachberatung“ in allenförderrechtlichen Fragen und koordiniert zwischen Betriebund staatlichen Institutionen. So ermittelt die "Fachbera-tung" den zuständigen Leistungsträger und unterstützt beider Antragstellung, falls sich bei einem Mitarbeiter oder ei-ner Mitarbeiterin Unterstützungsbedarf zeigt. Dies kann zurSicherung eines Arbeitsverhältnisses auch die Kontaktauf-nahme zu einem Integrationsfachdienst umfassen, dessenAufgabe die psychosoziale Betreuung von schwerbehinder-ten Beschäftigten ist.Insbesondere Unternehmen mit Personalbedarf können diekompetente Beratung in Anspruch nehmen. Ein gemeinsamzwischen Betrieb und Fachberatung erhobenes Anforde-rungsprofil bietet die Grundlage für eine passgenaue Be-werbervorauswahl. Somit ist sichergestellt, dass ausschließ-lich qualifizierte, motivierte Kandidatinnen und Kandidatendurch die Fachberatung gesucht und dem Arbeitgeber vor-geschlagen werden. Auch hier bietet die Fachberatung demUnternehmen einen kostenlosen "all-inclusive-Service" zurAbklärung und Beantragung von Fördermöglichkeiten. Ar-beitgeber können in diesem Fall gleich doppelt profitieren:Kosten und Zeitaufwand bei der Mitarbeiterauswahl werdenreduziert, die gegebenenfalls zu zahlende Ausgleichsabgabewird eingespart oder gesenkt. Gefördert wird das Projekt aus Mitteln der Ausgleichsabga-be. Die Unterstützung ist für Unternehmen kostenfrei.

Weitere Informationen: www.uvnord.de oder www.gefas-uv.de.

Gut Lanken liegt vor den TorenHamburgs inmitten einer maleri-schen Natur nahe Schwarzenbek.Hier leben und Arbeiten Men-schen mit Behinderung.

Die Idee ist genauso einfach wie beste-chend: jeder Mensch trägt ein Leis-tungspotential in sich - es muss nur er-kannt und gefördert werden. Unter die-sem Gedanken hat Renate Gerber jun-

ge Menschen mit Behinderung zu wah-ren Künstlern gefördert. MIt ihren eige-nen Fähigkeiten entstanden Bilder, dieam 29. Mai auf der Eröffnungsveran-staltung dem Publikum präsentiert wur-den. Bei Musik und Kuchen wurde derBesuch der Ausstellung nebst Caféund Bio-Hofladen zum Erlebnis und ga-ben Einblicke in das überzeugendeKonzept von Gut Lanken.

Kontakt: Gabriel e.V. (www.gabriel-hamburg.de)www.gutlanken.de

Modellprojekt – Fachberatung Integration

Stärken behinderter Arbeitnehmer nutzen

Kunstausstellung auf Gut Lanken

Arbeit, Lebenund Integration

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2. Jahrgang | Heft Nr. 2 | 2011 (arbeit)

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(intern) 2. Jahrgang | Heft Nr. 2 | 2011

Auf Einladung des IntegrationsamtesHamburg fand die Jahreshauptver-sammlung der ARGE SBV - Hambur-ger Wirtschaft wieder im Berufsförde-rungswerk in Hamburg-Farmsen statt.Ab 8.30 öffneten sich die Türen für dieVertrauenspersonen, die zahlreich erschie-nen sind. Ein Gang durch die Eingangs-halle mit ihren Informationsständen sorgte

für interessierte Gespräche. Restlos ver-geben waren die Standflächen, sodass ei-nige Aussteller auf eine frühzeitige Reser-vierung verwiesen werden mussten. Diegroße Teilnehmerzahl zeigt, wie groß dasInteresse der Vertrauenspersonen am ge-meinsamen Austausch ist. Nach der Begrüßung durch Volker Raven-horst, Vorsitzender des Vorstandes der

ARGE SBV - Hamburger Wirtschaft er-hielt Antje Blumenthal, Senatskoordinato-rin für die Gleichstellung behinderter Men-schen in der Freuen und HansestadtHamburg, das Wort. Sie hob die erfolgrei-che gemeinsame Zusammenarbeit hervorund lobte insbesondere das Engagementmit dem hcp journal, das zu einem wichti-gen Medium für seine Leser geworden ist.

Jahreshauptversammlung

Jahreshauptversammlung und Wahl des neuen Vorstands weckt großes Interesse

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2. Jahrgang | Heft Nr. 2 | 2011 (intern)

Neben Dr. Hans-Günther Ritz (ReferatsleiterTeilhabe am Arbeitsleben) zum Thema„Neuere Entwicklungen in der Politik“ undder Vorstellung von Vermittlungsangebotenvon Menschen mit Behinderung durch ArneGleis vom IFD Hamburg fand der Vortragvon Dr. Jakob Derbolowsky großes Interes-se. Unter dem Titel „Stressbewältigung amArbeitsplatz“ bot Derbolowsky einen unge-wöhnlichen Einblick in sein Programm „Tro-phoTraining“, mit dessen Hilfe Mitarbeiteräußerst effizient erlebbare Fortschritte ma-chen können, die ihnen nicht nur im Berufs-alltag mehr Gelassenheit und Sicherheit ge-ben und vom störenden Stressempfinden zurstarken Balance gelangen. Dieses Trainings-programm wird bereits seit vielen Jahrenäußerst erfolgreich in Süddeutschland ange-boten. Künftig sind die Kurse für Mitarbeiterauch in Hamburg möglich (Anfragen/Kon-takt: www.derbolowsky.de).

Besondere Aufmerksamkeit fand auch dieVorstellung des Films „…und es geht doch“durch Manfred Otto-Albrecht. Dieser Film istzentraler Bestandteil einer Kampagne zurBeschäftigung schwerbehinderter Menschenin der Hamburger Wirtschaft. Beeindruckendund authentisch wurde an Hand von Beispie-len gezeigt, wie selbstverständlich namhafteHamburger Unternehmen die erfolgreicheBeschäftigung vorstellen konnten. Das Ein-zelpersonen dabei einen Namen tragen undder persönliche Hintergrund bewusst wird,entsteht schnell eine fast schon persönlicheAuseinandersetzung mit dem Thema. DieRegisseurin Andrea Rothenburg ist damit einfaszinierender Film gelungen, der dazu ge-eignet ist, Menschen und Meinungen zu ge-winnen, ohne eine Mitleidskomponente dabeizu strapazieren. Im Vordergrund steht dieLeistungsfähigkeit von Mitarbeitern und ihrBeitrag im Arbeitsalltag. Der Film kann beiOtto-Albrecht kostenfrei zur Vorführung inden Betrieben angefordert werden ([email protected]).

Kurz vor Mittag wurde sodann zur Wahl desneuen Vorstands gebeten. Zu diesem Zeit-punkt war im Saal kein Platz mehr frei undder Vorstand freute sich über diese überausgroßartige Beteiligung. Die diesjährige Jah-reshauptversammlung hat zum Austausch al-ler Beteliligten erfolgreich beigetragen undzeigt das große Interesse an einer engen Zu-sammenarbeit.

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(humor) 2. Jahrgang | Heft Nr. 2 | 2011

„Behinderte wollen als normale Menschen behandeltwerden, das heißt dann aber auch, dass man über sie lachen darf. Es sind die Nichtbetroffenen, die einProblem damit haben und dann meinen, sie müssten

sich schützend vor die Behinderten stellen.“Philipp Hubbe, Jahrgang 1966, ist nicht nur behindert, sondern auch noch Magdeburger, Ehemann und Vater. Trotzdem zeichnet er regelmäßig für

mehrere Tageszeitungen, Zeitschriften und Anthologien. Dazu kommen diverse Arbeiten für den MDR und ZDF-online. www.hubbe-cartoons.de

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Freie und Hansestadt HamburgBehörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration

Integrationsamt

Ihr Ansprechpartner für Schwerbehinderung im Arbeitsleben:Integrationsamt

Hamburger Straße 47

22083 Hamburg

Telefon 4 28 63 - 28 59

Telefax 4 28 63 - 28 47

[email protected]

www.hamburg.de/integrationsamt

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