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Auf eigenen Füßen stehen Förderung nach Petö

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Auf eigenen Füßen stehenFörderung nach Petö

Was dem „normalen“ Betrachter normal erscheinen mag, ist es in Wirklichkeit nicht immer. Nicht alle Menschen können zum Beispiel auf den eigenen Füßen stehen oder sogar laufen, weil sie eine schwere Krankheit daran hindert.

Wir – die Mitglieder des Vereins FortSchritt St. Leon-Rot e.V. – möch-ten, dass alle Menschen auf eigenen Füßen stehen können. In ei-ner eigenen Einrichtung werden bei uns bewegungsbehinderte Kinder durch spezialisierten Therapeuten nach Petö gefördert, die ihnen mehr als „nur“ das Laufen bei-bringen soll.

Was das genau bedeutet, erfahren Sie auf den folgenden Seiten. Hier finden Sie auch weitere Informationen über unseren Verein, die Therapie und unsere Ziele. Wir hoffen, mit diesen Erläuterungen Ihr Interesse zu wecken.

Mit freundlichen Grüßen

Susanne Huber

1. Vorsitzende, FortSchritt St. Leon-Rot e.V.

Herzlich willkommen!

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Die Förderung nach Petö wurde von dem ungarischen Bewegungs-pädagogen Prof. Dr. András Pető entwickelt.

Nach seinem Studium der Medizin in Wien arbeitete Pető in ver-schiedenen medizinischen Einrichtungen sowie am Wiener Institut für Physiotherapie, ehe er nach Budapest zurückkehrte und als Heil-gymnast wirkte.

Mit seinem Konzept der „Konduktiven Förderung“, einem System zur Behandlung zerebraler Bewegungsstörungen, verfolgte er das Ziel, die weitgehende Unabhängigkeit eines Betroffenen von Hilfsmitteln und Personen im alltäglichen Leben zu erreichen.

Die Idee der Förderung nach Petö besteht darin, körperlich behin-derten Kindern mit Hilfe einer Bezugsperson, dem Konduktor, eine Gruppentherapie zu ermöglichen, so dass sie sich gegenseitig mo-tivieren und Nachahmungseffekte mit einfließen können. Im Mittel-punkt steht dabei immer das Kind als emotionales Wesen mit seiner Persönlichkeit.

1948 gründete Pető das Institut für Bewegungstherapie in Budapest, das die Förderung nach Petö weltweit salonfähig gemacht hat.

Was ist Förderung nach Petö?

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Unsere Förderung kommt Kindern und Erwachsenen mit zerebralen Entwicklungsstörungen wie Ataxie, Spastik, Athetose, Multiple Sklerose, Schlaganfall oder Querschnittslähmungen zu Gute und steht mit der elterlichen Erziehung sowie der schulischen Bildung im Einklang.

Zuvor muss eine ärztliche Untersuchung bescheinigen, dass einer Förderung nach Petö nichts entgegensteht.

Ziel unserer Förderung ist eine maximale Unabhängigkeit der Kinder und Erwachsenen

• …von Menschen und Hilfsmittel durch das Erlernen motorischer Grundfähigkeiten wie Sitzen, Gehen und Laufen. Zudem werden die Feinmotorik und koordinative Eigenschaften trainiert.

• …in ihren intelektuellen sowie sozial-emotionalen Fähigkeiten, also Sprechen, Lesen, Schreiben und Rechnen sowie in ihrem psychologischen Handeln.

• …beim Essen, Ankleiden und der täglichen Hygiene - eben in allen Bereichen des praktischen Lebens.

Wer wird gefördert?

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Marco, Timo und Maris tragen Sportkleidung. Die 17 Jährigen sind große Fußballanhänger und fiebern bei den meisten Heimspielen von1899 Hoffenheim live im Stadion mit. Doch selbst werden sie nie gegen einen Ball treten und sich mit anderen Jugendlichen im sport-lichen Wettkampf messen können.

Die Jungs leiden an einer Infantilen Zerebralparese, kurz ICP, im allge-meinen Sprachgebrauch auch Spastik genannt. Diese Behinderung, deren Ursache in einer meist durch Sauerstoffmangel hervorgerufe-nen frühkindlichen Hirnschädigung liegt, verursacht Störungen des Nerven- und Muskelsystems und fesselt die jungen Männer an den Rollstuhl. Und trotzdem tragen Marco, Timo und Maris die Sport- kleidung aus gutem Grund. Denn mit Gehhilfen wie Einpunkt- oder Vierpunktstöcken sind sie immerhin in der Lage, alleine aufzustehen, ein paar Schritte zu gehen und im Kraftraum Übungen zu machen. Zum Beispiel auf dem Laufband.

Vom Rolli über den Vier-und Einpunktstock bis hin zum freien Gehen – erst 20, dann 30 oder sogar 40 Schritte. Die Erfolge der Förderung nach Petö können sich sehen lassen. Bei dem einen mehr, bei dem ande-ren vielleicht etwas weniger.

Die Übungen bedürfen immer der höchsten Konzentration. „Manch einer ist über seine eigene Leistung, plötzlich frei stehen zu können,

Erfahrungsbericht

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so erschrocken, dass er prompt umgefallen ist“, sagt Ursula Stampfer, zweite Vorsitzende des FortSchritt St. Leon-Rot e.V.

Der Verein beschäftigt zwei festangestellte Therapeutinnen. Diese haben in Budapest ein vierjähriges Studium zur Konduktorin absolviert. „Jedes Kind benötigt eigene Ziele“, sagen sie. „Die einen lernen schneller laufen, die anderen schneller, Nudeln selbst zu essen.“ Dinge, die dem „normalen“ Betrachter gar nicht auffallen, können riesige Meilensteine sein.

In seinem neuen, im September 2009 bezogenen Raum, in St. Leon-Rot stehen dem FortSchritt St. Leon-Rot e.V. nun 90 Quadratmeter, sowie ein Büro zur Verfügung.

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von links Maris, Timo, Marco

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Gegenseitigkeit auch beim Aufbau des Therapie-angebotes – wir erhalten dabei von unseren Part-nern große Unterstützung! Großen Beitrag leistet dabei unter anderem die Orthopädische Kinderkli-nik München-Harlaching. Diese Kooperation sieht-regelmäßige Sprechstunden und eine intensive Betreuung durch Chefarzt Dr. med. Peter Bernius und Oberarzt Dr. med. Michael Poschmann vor.

Jungen Menschen mit Behinderung möchten wir eine Möglichkeit bieten, ihre Fähigkeiten zu testen. Hierzu geben wir, der Astor Stift in Walldorf und Kooperationspartner, in unserer Einrichtung gerne die Gelegenheit. In einem verständnisvollen Umfeld können Sie in verschiedenen Bereichen wie z.B. der Verwaltung, in der Küche oder auch in der Wäscherei Berufserfahrung sammeln.

Gemeinsam sind wir stark!

von links Marco und Thorsten Antritter (Geschäftsführer Astor Stift Walldorf )

von links Dr. med. Michael Poschmann Oberarzt und Dr. med. Peter Bernius Chefarzt

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• Gemeinsame Ausflüge stehen bei unseren Kindern hoch im Kurs! Tragen Sie Ihren Teil zur Organisation bei und bescheren Sie damit den Kindern einen unvergesslichen Tag!

• Die Kinder freuen sich über Sachspenden aller Art! Sprechen Sie uns an, gemeinsam finden wir die besten Ideen, um unseren Kindern eine Freude zu bereiten.

• Unterstützen Sie den Verein als Mitglied oder Sponsor - und damit jeden einzelnen Schritt unserer Kinder in eine bessere Zukunft!

• Durch die Bereitstellung von Praktikumsplätzen geben Sie unseren Jugendlichen die Möglichkeit, Berufserfahrung zu sammeln.

Was können Sie beitragen?

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Das Dietmar-Hopp-Jugendförderkonzept „Anpfiff ins Leben“ ist ein einmaliges Projekt in Deutschland. Die vier gleichberechtigten Aus-bildungssäulen Sport, Schule, Beruf und Soziales werden heute nach ganzheitlichem Prinzip in sieben Jugendförderzentren in Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen, Walldorf, St. Leon-Rot, Zuzenhausen und Gimbsheim angewendet. Neben der sportlichen Ausbildung in Fuß-ball, Eishockey, Handball und Golf umfasst das Förderprojekt auch die schulische und berufliche Weiterbildung, sowie das Erlernen von sozialen Kompetenzen in zahlreichen Projekten mit Senioren und so-zial benachteiligten Menschen. So werden den Kindern und Jugend-lichen Werte vermittelt, das Selbstbewusstsein gestärkt und der Res-pekt vor Mitmenschen gefördert.

Das Zusammenbringen von jungen Sportlern mit bewegungs- behinderten Kindern in Aktivitäten wie Minigolfen, Kegeln oder Malen war 2001 die gemeinsame Intention von FortSchritt St. Leon-Rot e.V. und „Anpfiff ins Leben“. Hierbei wurde der Grundstein der Zusammenarbeit gelegt, welche damals wie heute immer wieder zu vielen Glücksmomenten führt. Über die langjährige Kooperation der beiden Vereine hinaus sind intensive Freundschaften zwischen Kindern, Eltern, Mitarbeitern und Betreuern entstanden.

Kooperationspartner - Anpfiff ins Leben e.V.

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Direkt erlebbar wird die enge Zusammenarbeit im „Anpfiff ins Leben“- Mädchen- und Frauenfußball-Förderzentrum in St. Leon-Rot. Mit der Eröffnung im Jahr 2009 konnte FortSchritt St. Leon-Rot e.V. einen eigenen Bewegungsraum zur Anwendung der Förderung nach Petö beziehen. „Wir konnten die Erfolge der Förderung, die wir jahrelang in unser Sommerferienprogramm integrierten, hautnah mit ver-folgen. Wir sind glücklich, die Arbeit mit den Kindern von FortSchritt St. Leon-Rot e.V. nun unter einem gemeinsamen Dach weiterführen zu können“, freut sich Stefanie Ullrich, Vereinsführung Schule, Beruf & Soziales bei Anpfiff ins Leben e.V., über die neu geschaffenen Möglichkeiten. Mehr Informationen über unseren Kooperationspartner erhalten Sie unter www.anpfiff-ins-leben.de.

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Susanne Huber 1. Vorsitzende

Therapiezentrum

Kronauer Straße 114 68789 St. Leon-Rot

T: 06222-307403 F: 06222-307414 M: 0173-3225992

[email protected]•www.fortschritt-slr.de

Unser Spendenkonto lautet

FortSchritt St. Leon-Rot e.V.

Sparkasse Heidelberg BLZ 672 500 20 Konto Nr. 500 888 98 IBAN DE90 6725 0020 0050 0888 98 SWIFT BIC SOLADES1HDB

Volkbsbank Kraichgau BLZ 672 922 00 Konto Nr. 28 507 003 IBAN DE11 6729 2200 0028 5070 03 SWIFT BIC GENODE61WIE

Kontakt

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FortSchritt St. Leon-Rot e.V.

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Gestaltung: HJTdesign