Ausgabe 1/Februar 2015 Linde Material Handling...

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im dialog Ausgabe 1/Februar 2015 Linde Material Handling Verkehr Mobilmacher LogiMAT Effizient in die Zukunft Magazin für Kunden und Partner

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  • imdialogAusgabe 1/Februar 2015 Linde Material Handling

    VerkehrMobilmacher

    LogiMATEffizient in die Zukunft

    Magazin für Kunden und Partner

  • EDITORIAL

    Herausforderungen meistern

    2 imdialog 1/2015

    Liebe Leserinnen und Leser,

    der Jahresanfang ist immer ein guter Zeitpunkt, Investitionen zu planen. Zahlreiche Ideen und Ansätze hierzu bot die LogiMAT in Stuttgart. Viele Fach-besucher nutzten diese Chance, um neue Lösungen für ihre Materialfluss-Aufgaben zu finden und sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren –wie beispielsweise das neue Sicherheitsassistenzsystem „Linde DynamicMast Control“ für Schubmaststapler. Mit diesem lassen sich Umschlagleistungund Sicherheit beim Lasthandling deutlich steigern. Ebenfalls zu sehen wardas Flottenmanagementsystem „connect:“, welches mehr Transparenz,Sicherheit sowie eine verlässlichere Organisation verspricht. Gemeinsam mitunseren Partnern arbeiten wir überdies an neuen automatisierten Lösungen.Lesen Sie mehr über unseren LogiMAT-Auftritt ab Seite 6.

    Sie wollen am liebsten gleich dorthin blättern? Dann haben wir Sie neugieriggemacht: Dass diese Eigenschaft ein wichtiger Faktor für den beruflichenErfolg ist, fand jüngst Dr. Patrick Mussel vom Lehrstuhl für Psychologie derUniversität Würzburg heraus. Zu welchen erstaunlichen Erkenntnissen ergelangte, erfahren Sie auf Seite 4.

    Und es gibt weitere Themen im Heft, mit denen wir Ihr Interesse weckenmöchten. Wie wäre es gleich mit unserer Titelstory „Mobilmacher“? Dafürhaben wir uns auf der 60 Kilometer langen Baustelle zwischen Bordesholmund Hamburg genauer umgesehen und berichten von den enormen infra-strukturellen Herausforderungen dieses gigantischen Vorhabens. Mehr dazugleich rechts. Ab Seite 10 stellen wir Ihnen in zwei Einsatzreportagen logisti-sche Großprojekte unserer Kunden vor. Zu guter Letzt erhalten Sie auf Seite 15 einen Einblick, was mit all den abertausenden Paketen passiert, die zu (Online-)Versendern retourniert werden. Kommen sie als Neuwarewieder in den Handel oder werden sie abgeschrieben?

    Eine interessante Lektüre

    wünscht Ihnen

    Christophe Lautray,Geschäftsführer Vertrieb Linde Material Handling

    3 Nein, bitte nicht schon wieder: Geradenoch mit angenehmer Geschwindigkeitunterwegs zum Geschäftstermin, schonkünden rot-weiß gestreifte Pfosten vonunliebsamen Verzögerungen: Stau an derFahrbahnverlegung einer Baustelle. Mussdas gerade jetzt sein? Können die nichtnachts arbeiten? Und: Warum ist eigent-lich niemand auf der Baustelle zu sehen?Fragen, die in solchen Momenten so man-chem – und ganz besonders dem berufli-chen – Kraftfahrer durch den Kopf gehen.

    VERKEHR

    Mobilmacher Wer kennt sie nicht, die Nadelöhreunserer heutigen Verkehrswege:Baustellen. Als Kraftfahrer ist manvon ihnen genervt – doch für diehoch belasteten Mobilitätsschlag-adern des Landes sind sie notwen-dig. Warum, zeigt ein Blick aufDeutschlands Infrastruktur.

  • imdialog 3/2013 3imdialog 1/2015 3

    Wer aber den Komfort eines gut ausge-bauten Streckennetzes zu schätzen weiß,sollte in dieser Situation innehalten,durchatmen – und einen Blick hinter dieKulissen werfen. Denn wie so häufig istdas Offensichtliche nur die halbe Wahr-heit. Fakt ist: Die Verkehrsströme haben inden vergangenen Jahrzehnten zugelegt,gleichzeitig bröckeln die Fahrbahnbelägeder Fernstraßen – oder die Autobahnenverfügen über zu wenige Fahrspuren. Unddamit besteht genau jetzt an vielen Stel-len Handlungsbedarf.

    LangstreckenaufgabeLange bevor die ersten Fahrbahnabsper-rungen aufgestellt werden, machen sichVerkehrsexperten, Bauingenieure undPlaner Gedanken zu den notwendigenBauarbeiten und erstellen Bauzeitenplä-ne, deren Umsetzungen jedes Mal aufsNeue logistische Meisterleistungen dar-stellen. Schließlich müssen unzähligeBaumaschinen, Lkw und hunderte Mitar-beiter koordiniert eingesetzt werden; einRädchen muss perfekt ins andere greifen.

    Ein beeindruckendes Beispiel ist geradeauf der A7 zu finden. Dort wurde im ver-gangenen Jahr der sechsspurige Ausbauzwischen Bordesholm und der 65 Kilome-ter entfernten Hansestadt Hamburg gestar-tet: Auf acht Bauabschnitten – jeweils zwi-schen drei und elf Kilometer lang – soll bis2018 nicht nur die alte Fahrbahndeckeabgetragen werden – es entstehen in jederRichtung zwei zusätzliche Streifen sowieinsgesamt sieben Überführungen, 20 Brü-cken sowie eine Wildbrücke neu. Übrigens:Auf Baustellen wird aus Sicherheitsgründenhauptsächlich tagsüber gearbeitet.

    FahrbahnsprintFreilich beginnt nicht hinter jeder Fahr-bahnabsperrung eine Baustelle dieserGrößenordnung. Häufiger werden kurzzei-tige Arbeitsmaßnahmen durchgeführt,wenn beispielsweise auf einem über-schaubaren Streckenabschnitt die Fahr-bahndecke erneuert werden muss. In derRegel dauert so ein Projekt wenigeWochen – dies ist abhängig davon, wel-ches Fahrbahnmaterial verwendet wird:

    Beton beispielsweise benötigt je nachWitterung längere Zeit zum Aushärten.Manchmal entsteht eine Fahrbahn auch innur 96 Stunden. Genauer gesagt: an zweiWochenenden, damit der normale Ver-kehrsfluss so wenig wie möglich beein-trächtigt wird. In so einem Fall ist dielogistische Herausforderung noch einQuäntchen kniffliger: In den ersten 48Stunden tragen leistungsstarke Großfrä-sen die oberen Schichten der dreischichti-gen Fahrbahn ab. Hunderte Lkw stehendann bereit, um das tonnenschwere Fräs-gut abzutransportieren. Anschließend ver-legen große Maschinen – im Fachjargon:Straßenfertiger – die sogenannte Binder-schicht, auf die dann schließlich dieeigentliche Asphaltfahrbahn aufgebrachtwird. Hunderte Kollegen arbeiten in die-ser Zeit unter Hochdruck – nachts, an denWochenenden, im Schichtbetrieb. Wennder Verkehr wieder fließt, ahnt der Auto-fahrer nichts von diesen Höchstleistun-gen. Man sollte daher etwas gelassenerdurch die nächsten Baustellen fahren:Denn sie halten uns mobil. q

    Gehört zur Autobahn wie das Lenkrad zum Automobil: Mit Baustellen ist der Verkehrsfluss auf den Fern-

    straßen zwar oftmals stockend – aber ohne sie würde der zukünftige Verkehr sehr wahrscheinlich kollabieren.

    Teamwork und Koordinierungsarbeit: Je nach Größe

    der Baustelle sind hunderte Arbeiter zu steuern.

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    bei Auszubildenden gefragt: „Was ist mitder Neugier?“ Darauf angestoßen, habe ichempirische Studien durchgeführt.imdialog: Und was genau waren derenErgebnisse?Patrick Mussel: Für viele Berufe ist Neu-gierde eine wichtige Eigenschaft. Perso-nen mit ausgeprägter Neugier eignen sichneues Wissen an, bilden sich fort und wol-len Dinge verstehen. So haben Menschenmit viel Wissen vielleicht in einer Diskussi-on die besseren Argumente oder sehenProbleme, die andere gar nicht entdeckenwürden.imdialog: Also sind neugierige Mitarbeiterein Segen für Unternehmen?Patrick Mussel: Genau, das konnten wir invielen Studien feststellen. Es gibt aberauch Ausnahmen. In einer Untersuchunghaben wir keinen Zusammenhang gefun-den zwischen Neugier und beruflichemErfolg, da ging es um das Finanzdienstleis-tungsgewerbe. Hier stand die Kundenori-entierung eher im Mittelpunkt. Für eineGroßzahl von Berufen allerdings hat sichNeugier als sehr relevantes Merkmalherausgestellt.imdialog: Was sind weitere Charakterei-genschaften für beruflichen Erfolg?

    3 imdialog: Herr Dr. Mussel, wie neugie-rig muss jemand sein, der über Neugierforscht?Patrick Mussel: (lacht) Sehr neugierignatürlich. Wissenschaftler und Forschendesind sicherlich ein Paradebeispiel für Men-schen mit hoch ausgeprägter Neugier. imdialog: Was genau verstehen Sie dennwissenschaftlich gesehen darunter?Patrick Mussel: Es ist die Freude daran,neue Dinge zu lernen, sich mit komplexenProblemen auseinanderzusetzen, diese zudurchdringen und zu verstehen. Sie gehteinher mit einem breiten Interessensspek-trum und hat auch den Aspekt einer gewis-sen Beharrlichkeit, an Dingen zu arbeiten,bis man sie verstanden hat. Aber der Kernist tatsächlich die Freude am Lernen.imdialog: Sie haben in Ihren Studienherausgefunden, dass das einen wichtigenEinfluss auf den beruflichen Erfolg hat.Patrick Mussel: Das ist richtig. Die Vorher-sage beruflichen Erfolges wurde schonlange Zeit untersucht. Dabei war das Merk-mal Neugier aber noch gar nicht in denFokus der Wissenschaft gerückt. Ich bindamals durch einen Praktiker auf denPunkt aufmerksam geworden. Er hat michim Zusammenhang mit Einstellungstests

    INTERVIEW

    Neugier als ErfolgsfaktorDer Vorwurf „Sei nicht so neugierig“ ist wohl nicht immer angebracht. Denn Forschungendes promovierten Psychologen PatrickMussel haben ergeben, dass genau dieses Verhalten ein wichtiger Faktorfür beruflichen Erfolg ist. imdialogsprach mit dem Wissenschaftler derUniversität Würzburg.

    Patrick Mussel: Unter den Persönlichkeits-merkmalen hat sich Gewissenhaftigkeit alsbesonders bedeutend erwiesen. DieseMenschen zeigen hohes Engagement undhohe Leistungsbereitschaft, sind diszipli-niert und ordentlich. Im Bereich Vertrieb,Verkauf oder Führung hat sich Extraversionals wichtig herausgestellt. Solche Perso-nen mögen den Umgang mit anderen, sinddominant und eignen sich als Führungs-kräfte. imdialog: Wie erkennt ein UnternehmerNeugierde bei seinen Mitarbeitern?Patrick Mussel: Sie lässt sich messen, esgibt Testverfahren, die sehr gut Neugierdeidentifizieren. Darin finden sich etwa Aus-sagen wie „Es bereitet mir Freude, neueDinge zu lernen“. Aufgabe der Testpersonist es dann anzukreuzen, inwieweit siezustimmen. Dann gibt es einen Wert, wodas ins Verhältnis gesetzt wird zu Aussa-gen anderer Personen, die das Testverfah-ren bearbeitet haben. Daraus lässt sichzuverlässig ableiten, wie stark diesesMerkmal ausgeprägt ist.imdialog: Lässt sich Neugier fördern?Patrick Mussel: Dazu gibt es bislang deut-lich weniger Erkenntnisse als zur Messung.Es steht aber zu erwarten, dass dabeiUnternehmenskultur eine Rolle spielt. Fir-men, die auf Effizienz achten, fördern einneugieriges Verhalten weit weniger als sol-che, die eher auf Kreativität oder Forschungund Entwicklung setzen. Zudem hat wohldie Rolle der Vorgesetzten einen großenEinfluss, also inwiefern sie Weiterbildungund neue Ideen schätzen. Hier sind wiraber auf Mutmaßungen angewiesen, dagibt es wenige empirische Studien. q

    i Dr. Patrick Mussel

    Dr. Patrick Mussel arbeitet seit 2010 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in

    der Abteilung für Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie

    und Psychologische Diagnostik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    (Prof. Dr. Johannes Hewig). Zuvor studierte er Psychologie in Trier und

    war unter anderem Lehrbeauftragter an der Dualen Hochschule Baden-

    Württemberg und an der Universität Hohenheim.

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    den Bremsbereich verlassen. Das Ergebnisfür Linde-Fahrzeuge: Alle bestehen den L-Test und fahren souverän durch Kurven –und dies ohne technische Hilfssysteme.

    Sicherheit für Mensch und MaschineDass Linde-Stapler den L-Test problemlosmeistern, liegt an der hohen passivenSicherheit der Stapler – wie etwa der hochangebrachten Lenkachse und dem niedri-gen Eigenschwerpunkt. Diese konstruktivbedingten Eigenschaften verringern dasauf die Stapler wirkende Kippmoment um30 Prozent.

    Darüber hinaus stattet Linde alle elek-trischen sowie verbrennungsmotorischen

    3 Bisher wurde die (statische) Kipp -sicherheit von Gegengewichtsstaplerndurch den statischen Standsicherheitstestnach ISO 22195 geprüft. Dies erfolgte mitstehendem Gefährt auf einer Kippbühne.In der Praxis hat sich aber gezeigt, dass esvermehrt seitliche Kippunfälle bei Leer-fahrten von Gabelstaplern gegeben hat. Hieraus ist die Anforderung eines dynami-schen Standsicherheitstests gewachsen.

    Der dynamische L-TestAb 2015 müssen Gegengewichtsstaplerihre seitliche Stabilität in einem vom Technischen Komitee der EU ausgearbeite-ten dynamischen Standsicherheitstest (EN 16203:2014) unter Beweis stellen. Beidem sogenannten L-Test (siehe Grafik) be schleunigt ein unbeladenes Fahrzeug mitabgesenkter Lastgabel und passiert dieStartlinie mit der Prüfgeschwindigkeit (> 90Prozent seiner Höchstgeschwindigkeit).Nach dem Erreichen des Einfahrkorridorsund der Einfahrt in den Manövrierbereichmuss der Fahrer das Fahrzeug schnell undgleichförmig um 90 Grad zum Ausgangskor-ridor lenken und diesen über die Endlinie in

    Gegengewichtsstapler serienmäßig miteinem System zur automatischen Anpas-sung der Geschwindigkeit bei Kurvenfahrtaus.

    Das bedeutet: Abhängig vom Lenkein-schlag reduziert das Sicherheitssystemautomatisch die Geschwindigkeit desFahrzeugs in Kurven und sorgt auf dieseWeise für noch mehr Stabilität – was aucheinen zusätzlichen Schutz für den Fahrerdarstellt. „Dieses Feature serienmäßig zuverbauen ist bei verbrennungsmotori-schen Gegengewichtsstaplern weltweiteinzigartig!“, unterstreicht Produktmana-ger Frank Bergmann. q

    i Standsicherheit

    Die Standsicherheit eines Gegengewichts-

    staplers ist das konstruktiv gegebene Maß

    an Sicherheit gegen ein Umkippen im

    Betrieb. Sie wird prinzipiell durch die Bauart

    des Fahrzeugs bestimmt: drei oder vier

    Räder, Art des Fahrwerks (Drehschemel-

    Lenkung oder Pendelachse), lastabhängige

    Lage des Schwerpunkts und maximale Fahr-

    leistung (Geschwindigkeit und Beschleuni-

    gung). Die seitliche Kipp grenze hängt vom

    Kurvenradius sowie dem Fahrverhalten des

    Bedieners ab. Die Geschwindigkeit der

    Lenkbewegung sowie Geschwindigkeits -

    änderungen des Fahrzeugs (Beschleunigen

    oder Bremsen) sind zusätzliche Parameter,

    die einen starken Einfluss auf die Kippgrenze

    haben.

    A

    B

    DE

    Beschleunigungsbereich

    Einfahrkorridor

    Manövrierbereich

    Ausfahrkorridor

    Bremsbereich

    A

    B

    C

    D

    E

    SICHERHEIT

    Stabil durch die KurvenAb 2015 wird die dynamische Standsicherheit von Gegengewichtsstaplernin einem neuartigen Testverfahren im Rahmen der CE-Konformitätserklärunggefordert. Die Fahrzeuge von Linde bestehen den Test mit Bravour.

    Startlinie

    Testaufbau zur Prüfung der dynami-

    schen seitlichen Standsicherheit von

    Gegengewichtsstaplern.

    C

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    MESSE

    Effizient in die ZukunftWie kann der innerbetriebliche Materialfluss in Zukunftnoch effizienter gestaltet werden? Antworten auf dieseFrage bot der gemeinsame Messestand von Lindesowie den Vertriebspartnern Schöler Fördertechnik undHofmann Fördertechnik.

    3 Ein Highlight des Messestandes wardas neue Sicherheitsassistenzsystem„Dynamic Mast Control“ (DMC) für Schub-maststapler. Dessen Clou ist der imMotorraum untergebrachte elektrische

    Schubantrieb. Er gleicht mit präzisenGegenbewegungen des Schubschlittenssowohl Mastschwingungen als auch dieDurchbiegung des Mastes schnell, präzi-se und energieeffizient aus. Damitbraucht der Fahrer eines Schubmaststap-lers mit DMC nicht mehr auf ein Auspen-deln der Last zu warten, sondern kannLastträger deutlich schneller und sicherereinlagern. Durch das lotrechte Anhebender Last ergibt sich zudem ein deutlichgeringeres Risiko für mögliche Beschädi-gungen von Waren oder Regalen.

    Dass es den vernetzten Stapler bereitsheute gibt, zeigte die Produktfamilie „con-nect:“. Modular aufgebaut, besteht dasFlottenmanagementsystem softwareseitigaus Verwaltungs- und Analysesoftwareund umfasst unter anderem Zugangskon-trolle, Kollisionserkennung und Berichts-wesen. Per Bluetooth oder Mobilfunkerfolgt hardwareseitig die Datenübertra-gung entweder in die lokale Datenbankoder ein Cloud-basiertes Datenportal. Per

    Nachrüstlösung lassen sich Bestands- undFremdfahrzeuge einbinden.

    Die Logistikzug-Lösungen Linde Logi-stic Train und Linde Factory Train sind fürden modernen, getakteten Materialflussin Produktionsbetrieben entwickelt undverfügen über ein Höchstmaß an Flexibi-lität, Komfort, Spurtreue und Wendigkeit.Beide Schleppzuglösungen kommenohne Mittelbockachse aus, was sie sehrflexibel hinsichtlich der aufzunehmendenGebinde macht.

    Wie die beiden Linde Trains im Einzel-nen ausgestaltet sein sollten, entschei-den Kriterien wie Beschaffenheit, Breiteund Gefälle des Fahrweges, die Art desLagers (zum Beispiel Kühlhaus, Reinraumoder Lebensmittel) sowie Abmessung,Gewicht, Schadensanfälligkeit und Art derGebinde-Verpackung. Zudem spielenFahrtroute und Organisation der innerbe-trieblichen Logistik eine wichtige Rolle,wenn es darum geht, welche Lösung ambesten zu den Anforderungen passt. q

    PRODUKTE

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    Schwerpunkte des Auftritts auf dem 380 Quadratmeter großen

    Stand waren das neue Flottenmanagementsystem „connect:“ mit

    umfangreichen Soft- und Hardwareoptionen, die beiden Sicher-

    heitsassistenzsysteme „Linde Safety Pilot (LSP)“ für Stapler und

    „Dynamic Mast Control (DMC)“ für Schubmaststapler, die beiden

    Linde Trains sowie Automatisierungslösungen.

    3 Linde Material Handling und derRobotik-Spezialist Balyo haben eine stra-tegische Partnerschaft geschlossen. Mitder Kooperation möchte Linde MH seineAktivitäten auf dem Gebiet der roboter-gesteuerten Flurförderzeuge intensivie-ren, Balyo die Marktdurchdringung seinerinnovativen Technologie deutlich erhö-hen. Geplant ist eine Zusammenarbeitbei Entwicklung, Fertigung und Vertriebunter dem Dach der „Linde robotics“ unddamit eine Ausweitung der Lösungskom-petenz von Linde auf diesem Gebiet.

    Autonomes FahrenDie auf Standardgeräten von Linde basie-renden und mit Balyo-Technologie betrie-benen autonom fahrenden Flurförderzeu-ge benötigen zur Navigation im Raumweder Laserreflektoren noch Schienenoder Magnete. Vielmehr nutzen sie eineeingebaute, autonome, lasergestützteTechnologie, welche zur Orientierung imRaum örtliche Gegebenheiten wie Mau-

    ern, Regale oder Pfeiler verwendet.Zudem erlaubt die exklusive Technologieeinen schnellen und einfachen In stallati-onsprozess. Dabei wird das Lager zu -nächst kartographiert, dann werden dieDaten in eine zweidimensionale Karteumgerechnet. Es folgt die Festlegung derWege durch das Lager und die Definitionder den Robotikgeräten zuzuordnendenAufgaben. Abschließend folgt eine ge -naue Justierung vor Ort.

    Intelligente TechnikEine umfangreiche Software sorgt für dievollständige Einbindung der Fahrzeuge indas Lager, indem es diese mit Lagerver-waltungssystem (LVS) und Warenwirt-schaftssystem (WWS) verbindet und denLagerverantwortlichen eine bequemeÜberwachung mit Hilfe der intuitivenBenutzeroberfläche ermöglicht. Gleichzei-tig verfügen die Robotikgeräte über einfortschrittliches Sicherheitssystem, dasnicht nur für leichte Bedienbarkeit sorgt,

    sondern das Flurförderzeug automatischwieder an fahren lässt, nachdem ein zuvorer kanntes Hindernis beseitigt wurde unddie Fahrtroute wieder frei ist. Dabei analy-sieren die Roboter ihre Umgebung imGegensatz zu anderen Lösungen dreidi-mensional bevor sie eigenständig starten.Erste gemeinsame Produktentwicklungenwurden auf der LogiMAT vorgestellt, wei-tere sollen in Kürze folgen. q

    Strategische Partnerschaft geschlossen: Linde

    Geschäftsführer Vertrieb, Christophe Lautray (links)

    und Geschäftsführer Fabien Bardinet für den Robo-

    tik-Spezialisten Balyo.

    PARTNERSCHAFT

  • 3 Ab sofort sind neue Schubmaststapler-Modelle von Linde im Traglastbereich von1,4 bis 2,0 Tonnen für den kombiniertenInnen- und Außeneinsatz verfügbar. Ausge-stattet mit großen Superelastik-Lasträdernund mehr Bodenfreiheit im Vergleich zu denStandardgeräten, kommen sie auch mitunebenen oder nassen Fahrbahnoberflä-chen gut zurecht und können damit glei-chermaßen zur Be- und Entladung von Lkw,an Rampen, in Hochregalen oder Außenflä-chen eingesetzt werden. Diese Flexibilitätmacht die SE-bereiften Schubmaststaplerbeispielsweise für Distributionsdienstleisteraber auch Betriebe aus der Metall- undGetränkeindustrie interessant, um zusätzli-che Schnittstellen zwischen Lager, Waren-eingang und Versand zu vermeiden. q

    BRENNSTOFFZELLENSTAPLER

    Positive Zwischenbilanz

    MELDUNGEN

    3 Knapp ein Jahr nach der Übergabe von vier Routenzugschlep-pern und fünf Gabelstaplern mit Brennstoffzellen-Hybridantrieb andas Werk der BMW Group in Leipzig zogen die Verantwortlichen

    eine erste Zwischenbilanz des Projektes: „Die bei der Teileversorgungim BMW i Karosseriebau des Werkes Leipzig zum Einsatz kommenden

    Linde-Flurförderzeuge mit Brennstoffzellen-Hybridantrieb über -nehmen die gleichen Transportaufgaben wie ihre Pendants mit Blei-

    Säure-Akku in anderen Werksteilen“, berichtet Hannes Schöbel, Produkt manager Innovative Antriebe bei Linde. Die in Leipzig eingesetzten Stapler Linde E25 HL und Linde E35 HL mit 2,5 und3,5 Tonnen Tragfähigkeit verfügen über ein neu entwickeltesBrennstoffzellensystem mit 80 Volt Spannung. q

    PROMICUP

    Spende für Henry Maske Stiftung3 Henry Maske kann nicht nur boxen, sondern auch Gabelstapler fahren. Das bewies erbeim Weltmeisterschafts-Finale des StaplerCups Ende September in Aschaffenburg: Im Charity-Wettbewerb „PromiCup“ erspielte der ehemalige Box-Champion für seine Stiftung

    „A Place for Kids“ 17.500Euro, die ihm kürzlich von EmilSchneider, dem Vorsitzendendes Vereins StaplerCup hilfte. V., im Jugendzentrum „Hen-ry’s H.O.P.E.“ in Köln Dünn-wald übergeben wurden. Zielder 600 Quadratmeter großenEinrichtung ist es, das sozialeKlima in der Siedlung mit rund800 Jugend lichen nachhaltigzu verbessern. q

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    Image Award 2015

    Deutschlands Einkaufsentscheider für Produkte im Bereich Lager und Um -schlag haben die besten Flurförderzeu-ge-Marken gekürt. In der Kategorie „Gabelstapler und Lagertechnikgeräte“ erreichte Linde 879 von maximal 1.000 Punkten und setzte sich damit zumwiederholten Mal an die Spitze desRankings.

    Im Auftrag des Münchener Wochen-magazins VerkehrsRundschau hat dasMarktforschungsinstitut Kleffmanndazu 196 Führungskräfte aus Logistik-dienstleistung sowie Industrie und Han-del zu Image und Bekanntheit derwichtigsten Anbieter von Gabelstaplernund Lagertechnikgeräten befragt. q

    SCHUBMASTSTAPLER

    Außeneinsätze willkommen

    Waldtag

    Zwei Monate nach Übergabe desSchecks über 5.000 Euro aus einer Ver-triebsaktion für die Dieselstapler derBaureihe Linde H20 - H50 EVO war essoweit: Die Baumschulen der Bayeri-schen Staatsforsten hatten die 3.500von Linde gesponserten Eichensetzlingegeliefert – und die Bepflanzung der5.000 Quadratmeter großen Eichenflä-che in der Abteilung Haidrain desReviers Schollbrunn konnte beginnen.Eine Gruppe von Mitarbeitern, Prakti-kanten und Auszubildenden von Lindeunterstützte die Forstwirte des Forst -betriebs Rothenbuch tatkräftig. Im Bild:Angeleitet von einem Forstwirt nutztendie Praktikanten den Göttinger Fahrrad-lenker zum Setzen der jungen Eichen. q

  • 3 Die Nachfrage nach kundenspezifischen Lösungen steigt – dies gilt auch für explosi-onsgeschützte Flurförderzeuge. Ein breites Angebot an entsprechenden Fahrzeugen hältProplan bereit. Zu den jüngsten Neuheiten zählen:

    Die funkgesteuerte Gaswarnanlage Flurförderzeuge, die in der Ex-Schutz-zone 2, ATEX-Kategorie 3 G (Gas)arbeiten, benötigen entweder ent-sprechende sicherheitstechnischeModifikationen (Vollschutz) oder sindmit einer Warnanlage auszurüsten,die kontinuierlich die Gaskonzentrati-on in der Umgebungsatmosphäreüberwacht und das Fahrzeug beiGrenzwertüberschreitung kontrolliertstilllegt. Ab sofort ist für Linde Elektro-Stapler im Traglastbereich von 1,4 bis 3.5 Tonnen, die in der Ex-Schutzzone 2 zum Einsatzkommen, optional die funkgesteuerte Gaswarnanlage des französischen Herstellers Centrexpert erhältlich. Das zertifizierte System verfügt über Zugangssteuerung, Pre-Shift-Check vor Arbeitsantritt und Selbstkalibrierung. Ein Bildschirm informiert den Fahrer überalle sicherheitsrelevanten Daten wie Gaskonzentration und Betriebstemperatur derMotoren. Die komplette Einheit ist in einem Gehäuse untergebracht, das gerade einmaldie Größe einer Getränkedose hat.

    Der „Fasskipper“Der„Fasskipper“ ist ein Fahrzeug, das es in zwei verschiedenen Ausführungen gibt – undmit dem sich offene oder geschlossene Fässer mit einem Gewicht von bis zu 300 Kilo-gramm greifen und kippen lassen. Die Basis bildet ein Linde-Hochhubwagen, der übereine gekürzte Radbasis verfügt. Das Fahrzeug erlaubt die Applikation von verschiedenen

    Anbaugeräten, um Fässer greifen undkippen zu können. Eine erste Variantemit kombiniertem Greif- und Kippan-baugerät wurde für ein Chemieunter-nehmen konzipiert. Es kommt in der Ex-Schutzzone 1 zum Einsatz und kanngeschlossene Fässer mit Spundöffnungund einem Durchmesser von 300 bis600 Millimeter aufnehmen, transportie-ren und zwischen null und 180 Gradschwenken. Eine zweite Ausführungdes Ex-geschützten Fasskippers wurde

    für einen Kunden aus der Pharmaindustrie entwickelt. Mit dem Fahrzeug werden in derEx-Schutzzone 2 offene Fässer gegriffen sowie anschließend bestimmte Mengen aufeiner Waage dosiert und abgefüllt.

    Niederhubwagen für die Ex-Schutzzone 2/22Die Modelle Linde T16 EX bis T20 EX mit 1,6 bis 2,0 Tonnen Tragfähigkeit und der Mittel-hubkommissionierer Linde V10 EX mit einer Tonne Tragfähigkeit stehen den Serienfahr-zeugen hinsichtlich Ergonomie, Leistungsstärke, Komfort und Servicefreundlichkeit innichts nach und sind für Batteriekapazitätenvon 150 Ah bis 375 Ah ausgelegt. Den Dreh-strommotor, die Bremse sowie den Drehzahl-und Temperatursensor schützt ein Gehäuse,das Magnetventil und das Steuergehäusesind durch eine Vergussmasse abgedichtet.Die Proplan-Safety-Unit (PSU) überwacht alleelektrischen Funktionen und gewährleisteteinen sicheren Einsatz der Geräte in der Zone2/22. q

    Impressum

    Herausgeber

    Linde Material Handling GmbH

    Aschaffenburg, www.linde-mh.de

    Verantwortlich für die Inhalte

    Heike Oder, Linde Material Handling GmbH

    Redaktion, Layout, Lithografie

    Lattke und Lattke GmbH, Reichenberg

    Druck

    Hinckel-Druck GmbH, Wertheim

    Fotos

    Linde MH, Uwe Rasp, Daniel Peter, LogiMAT, Getty

    Images (Mike Clarke, schaunl, Mikel Ortega, Alexan-

    dru Magurean), Fotolia (Ideeah Studio, Wavebreak-

    mediaMicro, Minerva Studio), Hermes Fulfilment,

    Uni Würzburg, Verkehrsrundschau

    Alle Rechte vorbehalten. Irrtümer und

    Druckfehler vorbehalten. Nachdruck nur

    mit Genehmigung des Herausgebers.

    Sei dabei

    Die Vorbereitungen für den StaplerCup2015 sind bereits angelaufen. Vom 17. bis 19. September ist es wiedersoweit. Die weltweit besten Stapler-fahrer kommen nach Aschaffenburgund stellen ihr Können unter Beweis.Ab Mai startet die Qualifikation zurTeilnahme für alle deutschen Stapler-fahrer bei den Linde-Vertragspartnern.

    REGIONALMEISTERSCHAFTENDietze, Schorfheide, 25.4.; Beutlhauser-

    Bassewitz, Hagelstadt, 9.5.; FSN Fördertech-

    nik, Hermsdorf, 9.5.; Hofmann, Neckarsulm,

    9.5.; Schrader, Essen, 9.5.; Beutlhauser, Dres-

    den, 30.5.; FSN Fördertechnik, Rostock, 6.6.;

    Günsel, Leipzig, 6.6.; Jetschke, Hamburg, 6.6.;

    Trafö, Wustermark, 6.6.; Jungbluth, Riegels-

    berg, 13.6.; Lindig, Eisenach, 13.6.; MV Förder-

    technik, Blankenhain, 13.6.; Pelzer, Kerpen-

    Sindorf, 13.6.; Vesta, Neubrandenburg, 13.6.;

    Richter, Herborn, 20.6.; Schöler, Rheinfelden,

    20.6.; Willenbrock, Bremen, 20.6.; Müller,

    Nürnberg, 27.6.; Sander, Chemnitz, 27.6.;

    Suffel, Aschaffenburg, 27.6.; Willenbrock,

    Hannover, 27.6.; Neotechnik, Bielefeld, 22.8.;

    Pahlke, Haan, 22.8. (Termine: Stand 2/2015)

    EXPLOSIONSGESCHÜTZTE FAHRZEUGE

    Sicher ist sicher

    TERMINVORSCHAU

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  • 10 imdialog 1/2015

    REPORTAGE

    Kultfiguren fahren LindeDie geobra Brandstätter GmbH & Co. KG mit Sitz in Zirndorf hat in ihrem neuen PLAYMOBIL-Logistikzentrum inHerrieden ein intelligentes Logistikkonzept realisiert, in dessen Mittelpunkt Linde-Flurförderzeuge stehen.imdialog sprach mit den Verantwortlichen.

    Konfektionierung und den weltweiten Ver-sand von PLAYMOBIL-Spielzeug verant-wortlich. Die Hallen verfügen über 119.000Palettenstellplätze. 250 Mitarbeiter sorgenim Zweischichtbetrieb, in Saisonspitzensogar dreischichtig dafür, dass das Spiel-zeug schnell seinen Bestimmungsorterreicht. Um dies zu bewerkstelligen, setztdas Unternehmen auf eine Logistik, in derFlurförderzeuge die Schlüsselrolle spielen.

    Das Servicekonzept war entscheidendInsgesamt hat geobra Brandstätter 250Linde-Fahrzeuge im Einsatz, die alle miteinem Servicevertrag gekauft wurden. ImLogistikzentrum bewältigen insgesamt 120Stapler- und Lagertechnikgeräte den Mate-rialfluss, darunter 22 modulare Schmal-gang-Kombifahrzeuge K mit einer Tragfä-

    fränkischen Dietenhofen. Hier werden zumBeispiel das Piratenschiff, die Ritterburgoder die Kita gefertigt. Das Hauptwerk pro-duziert täglich durchschnittlich 10 Millio-nen Spritzteile, bedruckt 250.000 Einzeltei-le und packt 65.000 blaue Packungen. Daman im Jahr 2013 mit der Produktion unddem Versand von mehr als 60 MillionenPLAYMOBIL-Packungen an die Kapazitäts-grenzen gelangte, entschied man sich fürden Bau eines neuen Logistikzentrums inHerrieden im Landkreis Ansbach.

    Rund 80 Millionen Euro investierteDeutschlands größter Spielwarenherstellerin den Neubau. Das Logistikzentrum be -steht aus acht Hallen und 100 Lkw-Lade -toren für den Warenein- und -ausgang miteiner Fläche von 90.000 m2. Der Standortist für die Lagerung, Kommissionierung,

    3 Jeder kennt sie, die nur 7,5 Zentimetergroßen und inzwischen 40 Jahre altenPLAYMOBIL-Figuren. Insgesamt 2,7 Milliar-den fanden bislang weltweit ihren Weg indie Kinderzimmer. Das fränkische Familien-unternehmen geobra Brandstätter GmbH &Co. KG mit Sitz in Zirndorf stellt die belieb-ten Spielfiguren her. Bei der Markteinfüh-rung Anfang der 70er Jahre gab es nur dreiCharaktere mit der gleichen Zackenfrisur –Ritter, Indianer und Bauarbeiter. Heute gibtes 374 Frisuren, 839 verschiedene Gesich-ter, 68 unterschiedliche Bärte und somitmehr als 21 Millionen Kombinationsmög-lichkeiten.

    Investition in die ZukunftDie größte PLAYMOBIL-Fertigungsstätte mitmehr als 1.500 Mitarbeitern liegt im mittel-

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    higkeit von 1,5 Tonnen, sechs SchubstaplerR14X mit einer Tragfähigkeit von 1,4 Ton-nen, 32 Hochhubwagen L12 LSP mit Tri-plex-Hubmast, 30 Niederhub-Kommissio-nierer N20, fünf Niederhubwagen T20 SP,zwei Schlepper P50, je ein ElektrostaplerE20 und E25 sowie ein Dieselstapler H35.

    Dass Linde den Zuschlag erhielt, hattemehrere Gründe: „Uns haben die techni-schen Eigenschaften der Fahrzeuge über-zeugt. Sie decken sich perfekt mit unserenAnforderungen. Zudem haben wir in Die-tenhofen mit Linde-Geräten sowie mit derBeratung und dem Service des Linde-Ver-tragspartners Müller Fördertechnik schongute Erfahrungen gemacht“, sagt RobertBenker, Technischer Leiter bei PLAYMOBIL.„Wir müssen uns auf einen schnellen undkompetenten Service verlassen können,

    da wir uns Ausfälle nicht leisten können.“Für den Service der Fahrzeuge sind zweiLinde-Servicetechniker verantwortlich, diean festen Tagen in der Woche für die War-

    tung oder anfallende UVV vor Ort statio-niert sind.

    Reibungsloser MaterialflussIm Wareneingang werden alle PLAYMOBIL-Artikel aus den verschiedenen Werkensowie Zulieferteile, wie zum Beispiel Karto-nagen, per Lkw angeliefert. Nachdem sie ins Lagerverwaltungssystem einge-bucht worden sind, übernehmen Linde-Hochhubwagen L12 LSP den Weitertrans-port. Die konventionelle Lkw-Entladungübernehmen Niederhubwagen T20 SP, diedazu mit extra langen Gabeln für die Auf-nahme von zwei Paletten hintereinanderausgestattet sind. Auf der Fördertechnikwerden die Paletten per Barcode identifi-ziert; dann wird ihnen ein Lagerort imHochregallager zugeteilt. An den Überga-bestationen zum Schmalganglager emp-fangen die modularen Schmalgang-Kombi-fahrzeuge Linde K die Paletten. Der Cloudabei: Die Ein- und Auslagerung der Palet-ten ins Regal erfolgt auto matisch, denn dieFahrzeuge wurden mit der Linde-Lager -navigation teilautomatisiert.

    Hohe Flexibilität und SkalierbarkeitDas Schmalganglager verfügt über 56.000Palettenstellplätze, die sich auf 48 Gassenverteilen. „Wir wollten an unserem neuenLogistikstandort eine möglichst hohe Verfüg-barkeit und Flexibilität erreichen. Diese hät -te uns eine Lösung mit Re galbediengerätennicht bieten können,“ er läutert Logistik leiterKlaus-Dieter Hampl das Lagerkonzept. q

    Bild rechts: Robert Benker, Technischer Leiter

    (rechts), und Klaus-Dieter Hampl, Logistik leiter

    (links) bei PLAYMOBIL, sind mit dem intelligenten

    Logistikkonzept in Herrieden sehr zufrieden.

    Bild unten: Die modularen Schmalgang-Kombi-

    fahrzeuge Linde K sind teilautomatisiert, das

    heißt, in den Gassen des Schmalgang lagers über-

    nimmt das Fahrzeug die Navigation und steuert

    den Lagerort – also die vorgegebene Längs- und

    Höhenposition – zentimetergenau an.

    i geobra Brandstätter GmbH & Co. KG

    Die geobra Brandstätter GmbH & Co. KG mit Sitz im fränkischen Zirndorf bei Nürnberg ist als Her-

    steller der beliebten PLAYMOBIL-Figuren Deutschlands größter Spielzeugproduzent. Mit 4.069Mitarbeitern weltweit, davon 2.303 in Deutschland, erzielte das Unternehmen im Jahr 2013 einen

    weltweiten Umsatz von 552 Millionen Euro und einen Marktanteil von 7,5 Prozent. Damit rangiert

    PLAYMOBIL im Jahr 2013 hinter Lego und Mattel auf Position Nr. 3 im Markt. www.playmobil.de

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    REPORTAGE

    Das Mega-LagerWenn es um Reifenlogistik geht, gilt die Fiege Gruppe als erster Ansprechpartner. Ende 2014 stellte das Familienunternehmen ein neues Multi-User-Center fertig. Kunde ist Pirelli Deutschland. Die Inhouse-Logistik übernehmen die Mitarbeiter mit Hilfe von Linde-Flurförderzeugen. imdialog war vor Ort und erfuhr, welches Konzept hinter dem Prestigeobjekt steht.

    und nachhaltigsten LogistikimmobilienEuropas.

    Die große RochadeEin großer Teil der Fläche des Neubaus istfür die Pirelli Deutschland GmbH reserviert.Seit Januar 2014 ver antwortet Fiege dieLogistik für diesen Kunden, ein Artikelsorti-ment mit über eintausend verschiedenenIP-Codes, darunter Reifen für Pkw, Lkw undMotorräder. Zu den erbrachten Dienstleis-tungen zählen unter anderem Warehousing,Distribution und Value Added Services – wiedie Etikettierung der Reifen. „Die Logistik-leistung von Fiege beginnt bereits im Pirelli-Werk. Sobald die Reifen die Produktionsstra-ße verlassen haben, kümmern wir uns umalles Weitere“, berichtet Stefan Kazmierz,

    Quadratmeter Lager- und Logistikfläche.Dazu zählt auch das jüngst eröffnete Distri-butionszentrum in Dieburg. Mit einer Lager-fläche von rund 90.000 m2 – aufgeteilt inneun Hallen, jede circa 156 Meter tief und62 Meter breit – ist es eine der modernsten

    3 Einer der stärksten Kontraktlogistiker undSpezialist für Reifenlogistik in Europa ist dieFiege Gruppe mit Hauptsitz in Greven, West-falen. Das Traditionsunternehmen beschäf-tigt mehr als 11.000 Mitarbeiter in 17 Län-dern und besitzt mehr als drei Millionen

    i Fiege Logistik Holding Stiftung & Co. KG

    Die Fiege Gruppe zählt zu den führenden Logistikanbietern in Europa. Ihre Kompetenz besteht insbe-

    sondere in der Entwicklung und Realisierung integrierter, ganzheitlicher Logistiksysteme. Sie gilt als

    Pionier der Kontraktlogistik. Über 11.000 Mitarbeiter weltweit, 200 Standorte und Kooperationen in

    17 Ländern bilden ein engmaschiges logistisches Netzwerk. In der Reifenlogistik ist Fiege seit Ende

    der 1970er Jahre tätig und betreibt unter anderem in Hamburg, Dortmund, der Region Frankfurt und

    Lahr sowie an Standorten in Tschechien, Polen und Ungarn Reifenzentrallager. Zum Leistungsangebot

    des Unternehmens gehören Import-und Exportabwicklung, alle Warehouse-Aktivitäten inklusive

    Value Added Services und tägliche Linienverkehre mit garantiertem 24h-Service. www.fiege.de

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    auf ein Terminal. Zusätzliche mobile Daten-erfassungsgeräte am Stapler sind Scannerund Labeldrucker. Zum weiteren Fuhrparkzählen mehrere Niederhubwagen – darunterauch ein Linde T33 mit 3,80 Meter langenGabelzinken. Der „Schnellläufer“ für Streck-entransporte nimmt bis zu drei Reifengestel-le hintereinander oder zwei übereinanderauf. Als Anbaugeräte gibt es neben längerenund größeren Gabeln unter anderem Dreh-gabelklammern sowie verschiedene Sonder-gabelträger für die Schubmaststapler. „Diese Spezialanfertigungen haben wir in engerAbstimmung mit Linde und unserem Linde-Vertragspartner Suffel Fördertechnik ent -wickelt. Auch diese hervorragende Koope-ration war für uns ein wichtiges Kaufkriteri-um“, verrät Kazmierz. Aktuell nutzt Fiege imMulti-User-Center sowie den weiteren Pirel-li-Lagern 71 Linde-Flurförderzeuge. In derAusbaustufe sollen in Dieburg 40 bis 50Fahrzeuge zum Einsatz kommen, darunterzum Großteil neue Geräte. q

    lagern wir fünf Reifengestelle übereinander.Vereinfacht kann man sagen, dass wir Fün-fer-„Legotürme“ bauen, die noch einmalzehn oder zwanzig Blöcke in der Tiefehaben. A-Artikel werden dabei in einemBlock nahe der Rampe gelagert. Für Lang-samdreher und Sonderartikel haben wirzusätzliche Regalfläche auf der Bühne ober-halb des Lagers“, unterstreicht Kazmierz.

    Von A nach B nach CWenn die Reifengestelle in Dieburg ankom-men, treten zunächst Linde E16 Elektro-Stapler in Aktion. Ihre Aufgabe ist das Be-und Entladen der Lkw. Entsprechendbeschränkt sich ihr Aktionsradius auf dieLadezonen in jedem Hallenabschnitt. Dortwerden die Gestelle abgestellt und vonSchubmaststaplern (Linde R16) sowie Verti-kal- und Horizontalkommissionierern (Vmodular und V10) übernommen. Ihre Fahr-aufträge erhalten die Fahrer direkt von derelektronischen Lagerverwaltung über WLAN

    der den Neubau als verantwortlicher Pro-jektleiter von Anfang an begleitet hat.

    ReifenchaosBlickt man hinter die Tore des neuen Logis-tikzentrums, dominiert das Schwarz der un -zähligen Reifen, die zu je 40 Stück stehendin speziellen Reifengestellen zusammenge-fasst sind. Die Lagerplätze im Blocklagerwerden chaotisch zugewiesen und verwal-tet. Dabei folgt das Lagerverwaltungssystemeinerseits dem FIFO-Prinzip. Andererseitsachtet es darauf, dass die Reifen aus dergleichen Produktionswoche stammen –erkennbar am DOT (Kennzeichen für dasHerstellungsdatum) des Reifens. „Nach derLkw-Entladung werden die Gestellezunächst in der Nähe der Rampe abgestelltund es erfolgt eine Sichtkontrolle. Dannkommen sie ins Blocklager. In der Regel

    (1) Be-und Entladung der Lkw übernehmen Linde E16

    Elektrostapler. (2) Stefan Kazmierz leitete den Neu-

    bau des Multi-User-Centers. (3) Fahraufträge werden

    automatisch in die Stapler übermittelt. (4) Bis zu fünf

    Reifengestelle übereinander lagern im Blocklager.

    DIE LOGISTIKLEISTUNGVON FIEGE BEGINNT BEREITS

    IM PIRELLI-WERK .Stefan Kazmierz, Projektleiter Fiege Deutschland

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    3 Unternehmen, die erfolgreich wachsen,sehen sich einem großen Investitionsbe-darf gegenüber. Gerade hier bietet Lindemit seiner Produktpalette „Geprüfte Stap-ler“ eine attraktive, kostengünstige Alter-native und eine für jeden Einsatzzweckpassende Lösung – von Diesel- und Treib-gasstaplern über Elektrostapler, Lagertech-nikfahrzeuge, Schlepper und Systemfahr-

    zeuge bis hin zu Staplern für explosionsge-schützte Bereiche sowie Schwerst stapler.In der Regel handelt es sich hierbei umehemalige Flottenfahrzeuge, die auf Basiseines Wartungsvertrags von Anfang annach Herstellerempfehlung gewartet wur-den. Somit erwirbt der Käufer ein zuverläs-siges, hochleistungsfähiges Fahrzeug. Und:Je nach Umfang der Aufbereitung sind die

    Gebrauchtstapler wie neu. Den Umfang derAufarbeitung führt Linde in drei verschie-denen Stufen aus – je nach Einsatzzweckder Geräte. Es gibt die Fahrzeuge in denKategorien: „Linde PLUS“, „Linde SUPER“und „Linde ULTRA“.

    Alle Details dazu finden sich im Internetunter www.linde-mh.de > GeprüfteGebrauchtstapler. q

    Von Linde-Vertragspartnern aufbereitete Fahrzeuge

    erhalten das Siegel „Geprüfte Stapler“.

    GEBRAUCHTPROGRAMM

    Geprüfte Qualität aus zweiter Hand Unter dem Siegel „Geprüfte Stapler“ bieten die Linde-Vertragspartner eine attraktiveund kostengünstige Alternative zur Beschaffung neuer Flurförderzeuge an.

    (1) „Geprüfte Stapler” von Linde sind üblicherweise Flottenfahrzeuge, die von Anfang an von Linde-Mechanikern gewartet wurden. (2) Zu Beginn der Aufbereitung nehmen

    qualifizierte Mechaniker eine umfassende Funktionsprüfung vor. (3) Anschließend folgt eine gründliche Reinigung mit dem Hochdruckgerät. (4) Um bei Dieselstaplern die

    volle Einhaltung geltender Abgasnormen zu gewährleisten, wird auch der Motor strengen Tests unterzogen – unter Einsatz modernster Diagnosegeräte. (5) Bei elektrischen

    Staplern werden die Batterien auf ihre Leistungsfähigkeit hin geprüft und Batteriezellen bei Bedarf ersetzt. (6) Schadhafte Fahrzeug-Komponenten werden repariert oder

    ersetzt, wobei nur Linde-Original-Ersatzteile zum Einsatz kommen. (7) Je nach Bedarf werden die Stapler in Original-Farben nachlackiert oder neu lackiert, um ein erstklassi-

    ges äußeres Erscheinungsbild zu gewährleisten. Erst danach wird das Linde-Gütezeichen „Geprüfte Stapler“ angebracht. (8) Die Abschlusskontrolle ist eine unabhängige

    Mehrfachkontrolle (laut der derzeit gültigen FEM-4.004-Richtlinie). Ein Kontrollzertifikat wird mit jedem Stapler ausgeliefert.

    Umfassende Aufarbeitung – und die Gebrauchten sind so gut wie neu

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    3 Hermes Fulfilment (nach eigenen Anga-ben größter Dienstleister dieser Art) –unter anderem für Otto, bonprix und SinnLeffers tätig – bearbeitet pro Jahr 50Millionen zurückgegebene Produkte. VonSmartphones und Tablets über Textilienund Schmuck bis hin zu Möbeln undWaschmaschinen. Entsprechend diffizil istauch die Logistik. „Der Retourenbetrieb inHamburg ist auf das kleinvolumige Sorti-ment spezialisiert. Der überwiegende Teilder Rücksendungen sind Kleidungsstücke“,erklärt Dieter Urbanke, Vorsitzender derGeschäftsführung der Hermes FulfilmentGmbH die Organisationsstruktur. Währenddie durchschnittliche Retourenquote vonTextilien bei etwa 40 Prozent liege, seienes bei technischen Geräten nur rund 15Prozent.

    Spitzenreiter KleidungsstückeDas Logistikzentrum im thüringischen Ohr-druf ist der Dreh- und Angelpunkt für grö-ßere und sperrige Stücke bis zu einem

    Gewicht von knapp 30 Kilogramm. „1,5Millionen zurückgesandte Teile bearbeitenwir dort pro Jahr“, sagt Urbanke stolz.1.100 Mitarbeiter kümmern sich alleine inHamburg ganzjährig um die Rücksendun-gen. Diese erfasst zunächst ein Scannerund über Förderbänder, vorbei an rechner-gestützten Kameras, geht es in die Waren-beurteilung. Dort werden die Artikel genauuntersucht. „Unsere Mitarbeiter verfügenüber ein fundiertes Fachwissen, um dieProdukte sorgfältig auf ihre Neuwertigkeitzu prüfen“, erläutert Urbanke. In der Regelist die Ware in Ordnung, sie wird also wie-der verpackt und in Transportwannen nachHaldensleben gebracht. Dort befindet sichdas größte automatische Retourenlagerder Welt, in dem bis zu eine Million Artikellagern. Das Verbringen in die Regale er -folgt dank eines kombinierten Lager- undTransportsystems vollautomatisch – mit dersogenannten Shuttletechnik.

    Warten auf neue BestellerRücksendungen wie manche Textilien, dienicht gleich lagerfähig sind, werden dage-gen in Hamburg manuell nachgearbeitet :Beispielsweise muss man bei Kleidungsstü-cken die Fussel entfernen oder die Warebei Bedarf reinigen oder neu aufbügeln.Schwieriger gestaltet sich die Rücknahmebei technischen Geräten. „Die Mitarbeiterführen komplexe Funktionsprüfungendurch, kontrollieren zum Beispiel, ob nochBilder in der Digitalkamera gespeichertsind, und stellen die Werkseinstellung wie-der her“, erklärt Urbanke. Ist alles in Ord-nung, machen sich auch diese Produkteauf den Weg nach Haldensleben.

    Ähnlich gründlich wie bei Hermes Fulfil-ment prüft auch die Media-Saturn-Gruppeihre Retouren. Laut einer Sprecherin kommen nur originalverpackte und voll-

    1,5 Millionen zurückgesandte Teile bearbeitet Hermes

    Fulfilment jährlich. 1.100 Mitarbeiter kümmern sich

    alleine in Hamburg ganzjährig um die Rücksendun-

    gen – wie etwa elektrische Geräte (Funktionstest).

    Dieter Urbanke, Vorsitzender der Geschäftsführung der

    Hermes Fulfilment GmbH.

    RETOURENMANAGEMENT

    Vom Abendkleid bis zur ZitronenpresseDeutschland ist nicht nur Welt-, sondern auch Europameister. Diesmal aber nicht im Fußball, sondern bei Retouren. Speziell nach Weihnachtenhaben die Paketdienstleister und Onlinehändler jede Menge mit zurück -gesandten Waren zu tun. imdialog hat sich bei einigen führenden Anbietern umgesehen.

    kommen unbeschädigte Waren direkt wie-der in den Verkauf. „Alle anderen Artikelwerden geprüft und entweder wieder auf-bereitet und über andere Kanäle alsGebrauchtware abverkauft oder direkt verschrottet“, sagt sie. Genaue Zahlen sind– wie branchenüblich – nicht zu erfahren.Nur so viel: „Das Retourenverhalten unse-rer Kunden ist unauffällig.“ Die Erfahrunghabe gezeigt, dass Elektronikproduktebewusster und gezielter eingekauft wer-den als etwa Mode. q

  • Telefon +49.6021.99-0

    Telefax +49.6021.99-1570

    [email protected]

    www.linde-mh.de

    Überreicht durch:

    Linde Material

    Handling GmbH

    Aschaffenburg

    3 Telefonieren am Steuer während der Fahrt mit demHandy in der Hand kann unangenehme Folgen haben.Neben einem Bußgeld von 60 Euro droht dem Fahrer einPunkt in Flensburg, der seit der Punktereform vom ver-gangenen Mai besonders schwer wiegt. Schließlich istjetzt schon bei acht Punkten der Führerschein weg.Damit die Voraussetzungen für dieses „Delikt“ vorliegen,muss allerdings der Fahrzeugmotor laufen. Tut er dasnicht, ist das Telefonieren mit dem Handy in der Handerlaubt. Ob der Fahrer vorher den Motor per Hand abge-schaltet hat oder dies aufgrund einer Start-Stopp-Auto-matik zum Beispiel beim Halten an der Ampel erfolgt, istist dabei unerheblich, so das Oberlandesgericht Hamm ineiner erst kürzlich ergangenen Entscheidung (OLGHamm, Beschluss vom 09.09.2014, Az. 1 Rbs 1/14). Zuempfehlen ist der Griff zum Handy in diesem Fall den-noch nicht, da die meisten Fahrzeuge mit Start-Stopp-Automatik den Motor nicht nur automatisch abschalten,sondern auch ohne Vorankündigung wieder zuschalten.Und das nicht nur, wenn das Gaspedal getreten wird,sondern auch dann, wenn die Autobatterie wegenerhöhten Stromverbrauchs die Unterstützung der Licht-maschine benötigt. q

    Andreas Waldhorn, Rechts- und Fachanwalt für Arbeitsrecht

    RECHT

    Motor aus – Handy an!Telefonieren im Takt der Start-Stopp-Automatik.