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im dialog Ausgabe 02/Juni 2012 Linde Material Handling Produkte Das Linde-Produktdesign Logistik Immer die richtige Lösung Magazin für Kunden und Partner

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imdialogAusgabe 02/Juni 2012 Linde Material Handling

ProdukteDas Linde-Produktdesign

LogistikImmer die richtige Lösung

Magazin für Kunden und Partner

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PRODUKTE

Das Linde-ProduktdesignDie Übertragung von Design- Know-how aus dem Automobil-bereich auf andere Fahrzeuge ist eines der Spezialgebiete vonPorsche Engineering. Seit 30 Jahrenarbeitet Linde MH mit der Porsche-Kundenentwicklung zusammen.Das Ergebnis: ein durchdachtesDesign und eine effiziente Fahrer-platzgestaltung.

3 Linde-Flurförderzeuge stehen für revo-lutionäre technische Fahrzeugkonzepte,hohe Produktivität und – ihr Design. Dafürverantwortlich ist seit nunmehr 30 JahrenPorsche Engineering. Die erfolgreiche Zu -sammenarbeit spiegelt sich in mittlerweileüber 20 Design-Auszeichnungen wider.Den Auftakt machte 1985 die damals ein-geführte Dieselstaplerbaureihe. Sie wurdemit dem iF-Design-Award für ihre guteGestaltungsform prämiert.

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EDITORIAL

Linde begeistertLiebe Leserinnen und Leser,

zufriedene Kunden sind das Ziel aller Mitarbeiter von Linde sowie der Linde-Vertragshändler. Umso mehr freut es mich, dass Linde in einer deutschland-weiten Studie die höchsten Werte bei der Kundenzufriedenheit im Wettbe-werbsvergleich erzielen konnte. Gelobt wurden unsere Produkte und derenWirtschaftlichkeit – ebenso wie Vertrieb und Service. Wünsche blieben insge-samt nur wenige offen. Womit wir nach Schulnoten summa summarum eineEins minus bekommen hätten. Hierfür bedanke ich mich bei allen Befragtenund freue mich über das außerordentlich große Vertrauen, das Sie der Mar keLinde sowie unseren Verkaufsberatern und Servicetechnikern entgegenbrin-gen. Die Umfrageergebnisse selbst werden wir nutzen, um die Zusammenar-beit mit Ihnen noch weiter zu verbessern.

Dass wir keinen Stillstand mögen, spiegelt sich auch im Design unserer Fahr -zeuge wider. Seit 30 Jahren arbeiten wir hier eng mit den Designern von Por-sche Engineering zusammen – und dies sehr erfolgreich: So erhielten wir be -reits 1985 den renommierten iF-Design-Award für die gute Gestaltungs formder Dieselstaplerbaureihe 351. Prägend für das Erscheinungsbild der Linde-Flurförderzeuge sind heute wie damals revolutionäre technische Fahrzeugkon-zepte und der große Kundennutzen. Mehr dazu lesen Sie in unserer Titelstory(Seite 2) sowie im Interview mit dem Designer Stefan Stark (Seite 4).

Wie leistungsfähig unsere Flurförderzeuge in der Praxis sind, bestätigen An - wendungsbeispiele aus den unterschiedlichsten Branchen: Ob Papier fabrik(ab Seite 10), Brauerei (ab Seite 12) oder Großlager (Seite 14) – die Betrei-ber sind sich einig, mit Linde den richtigen Partner gewählt zu haben.

Herzlich einladen möchte ich Sie zum Linde Symposium 2012. Es findet indiesem Jahr wieder im Rahmen des StaplerCup-Finales statt, womit sich dieAnreise nach Aschaffenburg gleich doppelt lohnt.

Eine angenehme Lektüre wünscht Ihnen

Marc Wehner, Linde Material Handling Vertriebsleiter Zentraleuropa

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transports function’ wol len wir die techni-schen und ergonomischen Qualitäten derLinde-Flurförderzeuge visualisieren underlebbar ma chen. Wir verknüpfen daherjedes De sign element mit einem entspre-chenden Nutzen“, be tont Stefan Stark,Designer bei Porsche Engineering. „Wasbringt das schönste Design, wenn derStaplerfahrer unbequem sitzt, die Be dien-funktionen unlogisch sind, sein Sichtfeldeingeschränkt ist oder das Ein- und Aus- steigen zur Herausforderung wird?“

Visuelle BotschaftSeit Beginn der Kooperation hat sich auchin Sachen Design-Sprache einiges getan:Das innere Erscheinungsbild der Linde-Flurförderzeuge wurde weiterentwickelt.Neue Design-Elemente haben sich eta-bliert und sind inzwischen fester Be stand-teil der Marke geworden. Waren die For-men und Konturen bis zur Einführung der39X Diesel- und Treibgasstapler-Baureiheim Jahr 2002 beispielsweise eher weich,sind sie seitdem kantiger und schärfer aus-geprägt.

Ein Gestaltungsmerkmal, das sich mitt-lerweile durch alle eingeführten Flurför-derzeuge zieht – vom Großstapler LindeH100 bis H180 über den SchubstaplerLinde R14X, die Niederhubwagen LindeT20 SP bis zum neuen SchmalganggerätLinde K. Damit orientieren sich die aktuel-len Linde-Gestaltungs linien unverkennbaran der Design-Sprache der Automobilindu-strie. „Jedes Pro dukt, egal ob Auto oderStapler, sendet ei ne visuelle Botschaft“,verdeutlicht Stark, „die Linde-Stapler mitder dynamischen, geduckten Stapler-Sil-houette, dem langen Radstand und demcharakteristischen Heck vermitteln ein

Gefühl von Agilität, Leistungsfähig-keit, Komfort und Sicherheit!“ q

www.porscheengineering.com

Hand in HandVom Konzept über die Entwicklung des De -signs bis zur Optimierung – die Zusammen-arbeit zwischen Linde und Porsche erstrecktsich über den gesamten Fahrzeug-Entste-hungsprozess. Im Fokus stehen dabei derFah rer und sein Arbeitsplatz, der ihm einkomfortables Raumgefühl, optimale Sicht-verhältnisse, intuitive Bedienfunktionenund einen komfortablen Aus- und Einstieggeben soll. „Unter der Philosophie ‚form

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Am Beginn eines Designprozesses steht immer die Ideenfindung in Form von zweidimensionalen Skizzen. Entwicklungsschritte, technische Machbarkeit und deren Einfluss

auf das Design werden fortlaufend bezüglich eines stimmigen Gesamtkonzeptes an Design-Modellen oder im Musterbau geprüft (Bild 1 und 2). Das endgültige Design

wird gescannt und am Computer für den Werkzeugbau aufbereitet (Bild 3).

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INTERVIEW

Kraftvoll wie ein StierStefan Stark, Designer bei Porsche Engineering, beeinflusst maßgeblich das Aussehen von Linde-Flurförderzeugen.imdialog sprach mit ihm über seine Arbeit.

chen Fällen sogar länger. Als Designer sind wir praktisch über dengesamten Zeitraum hinweg beteiligt. Der erste Schritt – die Design -findung bis zum Designfreeze – dauert in der Regel eineinhalb Jahre.imdialog: Wie genau lässt sich das Design eines Linde-Staplersbeschreiben?Stark: Wir haben in den vergangenen Jahren auf Basis der Linde-Designlinie eine neue Design-DNA ausgearbeitet und gemeinsammit dem Linde-Marketing ein Linde-Markenbild definiert. Dieses istnatürlich variabel, denn man kann einen Hubwagen nicht ge nau sobetrachten wie einen Containerstapler. Der erste Eindruck ist geprägtvon der Farbgebung und Farbverteilung, also dem dunkelgrauenFahrerbereich einschließlich Dachrahmen sowie dem roten Fahrge-stell. In Verbindung mit der automotiven Linienführung und forma-len Ausgestaltung erzielen wir ein eigenständiges und Linde-typisches Produkt. Ein wichtiges Thema ist dabei die Dynamik. Wirversuchen beispielsweise, den Stapler von der Ges tik her wie einenkraftvollen Stier darzustellen, der schon im Ruhezustand dazu ein-lädt, mit ihm Lasten zu bewegen. Neben der Kraft soll aber im De -sign auch die Bedienerfreundlichkeit, Solidität und Sicherheit zumAusdruck kommen.imdialog: Und was bringt dem Kunden das Linde-Design à la Porsche?Stark: Das Design bringt die technischen und ergonomischen Qua li-täten der Linde-Flurförderzeuge zum Ausdruck, wir sagen: „formtransports function“. Der Fahrer und sein Arbeitsplatz ste hen im Mit-telpunkt. Dadurch lässt sich die Arbeit auf einem Linde-Staplersicher angenehmer bewerkstelligen als bei den meisten Wett be-werbsprodukten. Und das macht sich dann in der Umschlagsleistungbemerkbar. Zudem erfahren wir immer wieder, dass die Fahrer„ihren Linde“ wesentlich besser pflegen und eine Art ‚Besitzerstolz’entwickeln. q

3 imdialog: Herr Stark, wie kommt es, dass sich Porsche Enginee-ring der Welt der Flurförderzeuge widmet?Stark: Porsche Engineering entwickelt seit mehr als 80 Jahren maß-geschneiderte Komponenten, Systeme, Module und Gesamtfahrzeu-ge für die unterschiedlichsten Unternehmen und Branchen. Auto-mobildesign ist unsere Spezialität – aber ein Pkw ist nicht so weitvon einem Stapler entfernt wie man zunächst vermutet. Ergonomieund Funktionalität sind durchaus übertragbar. Wir können sehr gutunser Know-how aus der Sportwagenentwicklung einbringen.imdialog: Was haben Linde-Flurförderzeuge und Porsche-Entwick-lungen gemein? Stark: Für mich sind Linde-Flurförderzeuge die leis tungsfähigstenam Markt. Ein Anspruch, den wir auch stets an Porsche-Entwick-lungen stellen. Zudem gelingt es dem Unternehmen Linde MH im -mer wieder, echte Innovationen hervorzubringen, die uns be züglichdes Fahrzeugdesigns vor neue Herausforderungen stellen. Ein Bei-spiel sind die oben liegenden Neigezylinder. Diese technischenFunk tionalitäten greifen wir auf und integrieren sie in eine neue, at traktive Gesamtform.imdialog: Wie läuft dieser Prozess im Detail ab?Stark: Von Linde wird das sogenannte Package festgelegt – wie bei-spielsweise Abmessungen und Motorisierung eines neuen oder zuüberarbeitenden Geräts. Es folgt ein Wechselspiel zwischen Kon-strukteuren und Designern, in dem das Fahrzeugkonzept stetig wei-ter entwickelt und detaillierter wird. Immer wieder besprechen wirErscheinungsbild, technische Machbarkeit, Ergonomie und Wirt-schaftlichkeit. Anschließend entstehen detaillierte Zeichnungen,3D-Design-Modelle und zum Schluss ein Modell im Maßstab 1:1.imdialog: Das klingt nach einem auch zeitlich langen Prozess ...Stark: Die gesamte Entwicklung eines Staplers bis zum Serienstartdauert, ähnlich wie in der Automobilindustrie, drei Jahre – in man-

Das Fahrzeugdesign der Linde-Flurförderzeuge trägt maßgeblich zur Markenidentität bei. Im Mittelpunkt stehen dabei immer die technischen Konzepte und der

Kundennutzen. Die Umsetzung erfolgt mit dem langjährigen Entwicklungspartner Porsche Engineering.

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Durch den Einsatz von Logistikzügen verbessert sich nicht

nur die Wirt schaftlichkeit aller verwendeten Flurförder-

zeuge, sondern auch die des Personals.

LOGISTIK

Immer die richtige LösungLinde hat die Produktmatrix für den Logistikzug erweitert – aus einem umfassenden Angebot an Rahmen-Varianten und Schleppzugkombinationen lässt sich für jede Anforderung die passende Kombination finden.

3 „Aufgrund der unterschiedlichen Logis -tikprozesse bei unseren Kunden war die Er -weiterung des bestehenden Programms einfolgerichtiger Schritt. Unsere Lösungskom-petenz zur Optimierung der Produktions-, Lager- und Transportlogistik ist damit weitergewachsen“, berichtet Tobias Zierhut, LeiterLagertechnik im In ternationalen Marketing.

Zugeschnitten auf jeden BedarfFür An wendungen im Innenbereich mit brei-ten Fahrwegen und glatten Böden sind An -hänger im C-Frame ohne Hubeinrichtungund mitlaufende Palettenfahrgestelle (Dol-lys) die Einstiegslösung. Bei un ebener Fahr-bahn ist der C-Frame mit Hub einrichtungund wahl weise Vierrad-Lenkung das geeig-nete Beförderungsmittel. Dabei könnenstandardmäßig zwei Chep-Paletten, eineEuropalette, eine Industriepalette oder diedoppelte Europalette mit Ge wichten von600 bis 2.000 Kilogramm auf genommenwerden. Für Lasten von mehr als 1.000Kilo gramm steht mit der elektrohydrauli-schen Hubeinrichtung ein in jedem Anhän-ger autarkes Hy drau lik system zur Verfü-gung.

Bei Einsätzen mit speziellen Anforde-rungen hinsichtlich der Fahrwegsbreiteoder mehrseitiger Be- und Entladung istder Bügel-Frame – mit oder ohne Hub –das Richtige. Zusätzlich besteht mit demelektrischen Hubantrieb die Möglichkeit,

Vor-Ort-BeratungUm für eine bestimmte Kundenanforderungdie richtige Konfiguration des Logistikzugeszu finden, sind eine umfassende Beratungsowie Vor-Ort-Analysen unabdingbar. DieseAufgabe übernehmen sowohl kompetenteBerater bei Linde MH als auch speziell aus-gebildete Verkäufer bei den Linde-Vertrags-partnern. Zudem werde es in Zukunft jenach Kundenanforderung weitere spezielleAnhängeroptionen geben. q

besonderen Vorschriften wie Hygieneanfor-derungen gerecht zu werden und somitetwa den Einsatz im medizinischen Bereichzu ermöglichen.

Als Zugmaschine des Logistikzugesdient das Linde-Schlepperprogramm, dasmit Schleppkapazitäten von 3 bis 25 Ton-nen ein Vielfaches des Transportvolumenseines Gabelstaplers bewegen kann. Da -durch lässt sich die Zahl der Fahrten merk-lich reduzieren.

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Beim Linde-Logistikzug können Kunden aus einem umfassenden

Angebot an Rahmen-Varianten und Schleppzugkombinationen

wählen. Dazu zählen Brückenwagen mit und ohne Hub funktion (1)

aber auch E-Frame-Anhänger mit flachem, geteilten Hub gerüst (2)

oder E-Frame-Anhänger ohne Hubfunktion (3).

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Solarpower I

Mit einem Solarfahrzeug einmal umdie Welt – dieses Ziel will die Hoch-schule Bochum erreichen. DerSolarWorld Gran Turismo (SWGT)soll dabei in sieben Etappen insge-samt über 34.000 Kilometer zurück- legen. Ein Drittel davon hat das260 kg leichte Gefährt schon absol-viert. Die Höchstgeschwindigkeitliegt bei 120 km/h. Platz bietet eszwei Personen. Derzeit ist der SWGT,der als erstes Solarfahrzeug inDeutschland eine normale Straßen-zulassung hat, in Europa unter-wegs. Bis Jahresende soll der Welt-rekord dann aufgestellt sein. qwww.hochschule-bochum.de

MELDUNGEN

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MOBILITEC 2012

Impulse für die ElektromobilitätMessen sind eine gute Gelegenheit, dem Fachpublikum neu erschlosseneGeschäftsfelder zu präsentieren. Aus diesem Grund war Linde erstmalsauf der Leitmesse für Elektromobilität, der MobiliTec, vertreten.

Auf der Leitmesse für Elektromobilität, der MobiliTec, zeigte sich Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler

begeistert von der Linde-Kompetenz in Sachen Elektroantrieb.

Solarpower II

Die ECS Solar GmbH aus Görisriedim Allgäu bietet mit dem So lar-Car-port-System „PV-Line” ein regene-ratives Stellplatzsystem an. Mit die-sem kön nen Firmen ihre Fahrzeugeschützen und gleich zeitig Ge winnerwirtschaf ten sowie die eigeneÖko-Bilanz aufbessern. Ein Parksys -tem für vier Fahrzeuge findet auf 90Quadratmetern Platz, für zehn Pkwwerden 200 Quadratmeter, für 24Autos rund 415 Quadratmeter be -nötigt. Die Öko-Parkfläche lässtsich beliebig ausweiten. q

www.ecs-solar.de

3 Das Motto des Linde-Auftritts lautete: „Experience eMotion“. Entsprechend konntendie Besucher die Leistungsfähigkeit der mit Linde MH-Technik motorisierten Elektro -fahrzeuge auf dem Freigelände in voller Aktion erleben: Angefangen bei den Elektro-Staplern Linde E20 bis E35 über das Elektro-Kart E1 bis hin zur Elektro-Draisine Rotrac E2sowie dem Elektroauto Karabag New 500E.

Wirtschaftsminister begeistertSchon am Tag vor dem eigentlichen Messebeginn informierten sich zahlreiche Journalis -ten anlässlich des traditionellen Presserundgangs über die Aktivitäten von Linde MH alsAusrüster der Elektrofahrzeug-Branche. Am zweiten Messetag besuchte Bundeswirt-schaftsminister Philipp Rösler den Linde-Stand. Er zeigte sich sehr interessiert und warbegeistert, wie die langjährige Kompetenz in Sachen Elektroantrieb nun auch außerhalbder Logistik Anwendung findet.

Viele Messebesucher kamen mit sehr konkreten Fragen zum Leistungsangebot, das Lindeden Herstellern beispielsweise von mobilen Arbeitsmaschinen, stationären Anlagen undStraßenfahrzeugen machen kann. Immer wieder machte die langjährige Erfahrung mitelektrischen Antrieben Eindruck. CEO Theodor Maurer: „Für die Automobilindustrie undauch für die Hersteller von Bau- und Landmaschinen ist Elektromobilität ein sehr aktuel-les Thema. Wir können hier jahrzehntelange Erfahrung einbringen, gewonnen aus demtausendfachen Einsatz von Batteriestaplern. Diese Kompetenz kann der E-Mobilität wich-tige Impulse geben. Das zeigen die Fahrzeuge, die wir in Hannover präsentiert haben.“ q

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3 Zufriedene Kunden sind das Ziel aller Mitarbei-ter von Linde sowie der Linde-Vertragshändler. Ent- wickler, Produktmanager und Montagemitarbeiterarbeiten jeden Tag gleichermaßen daran wie Ver-kaufsberater und Servicetechniker. Um zu wissen,wie es um die Kundenzufriedenheit für die eigeneMarke bestellt ist, führt Linde in regelmäßigen Ab -ständen anonym Kundenzufriedenheitsstudiendurch und beauftragte damit im vergangenen Jahrerneut das renommierte Institut für angewand teSozialwissenschaft (infas) mit Sitz in Bonn.

Top ErgebnisseZum wiederholtenMale erreichteLinde im Wettbe-werbsvergleichinnerhalb Deutsch -l ands die höchstenWerte bei der Ge -samtzufriedenheit,in der sich die Um -frageergebnisse zuProdukten, Vertriebund Service vereini-

gen. Die Antwortenden lobten Produktattributewie Ergonomie, Sicherheit und Qualität sowie insbesondere die Wirtschaftlichkeit der Linde-Flurförderzeuge. Eine noch weitere Verbesserungkonnten sich die Linde-Kunden lediglich bei derGestaltung der Angebote und der Liefertreue vor-stellen. Sehr gut bewertet wurde auch das Angebotan Kurzfristmiete und Gebrauchtstaplern. Ebensogaben die Befragten der Ersatzteilverfügbarkeithöchste Bewertungen.

VertrauensbeweisDie überaus positive Einschätzung bei fast allenabgefragten Kriterien dürfte der Grund sein, wiesoLinde-Kunden die loyalsten in der gesamten Bran-che sind. „Nach Schulnoten hätten wir eine Einsminus bekommen“, so Marc Wehner, LMH-Ver-triebsleiter Zentraleuropa. Linde und die deutschenHändler bedanken sich bei allen Befragten für dieTeilnahme an der Umfrage und freuen sich überdas außerordentlich große Vertrauen, welches Ver-kaufsberatern und Servicetechnikern entgegenge-bracht wird. „Wir werden uns keinesfalls auf unse-ren Lorbeeren ausruhen“, sagt Marc Wehner. Ausden detaillierten Informationen und Erkenntnissen,die aus der Umfrage gewonnen wurden, werdenMaßnahmen abgeleitet, welche die Zusammenar-beit noch weiter verbessern sollen. q

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STAPLERCUP 2012

Hochstapler undFachleute willkommen Der achte StaplerCup findet vom 20. bis 22. September in Aschaf-fenburg statt. Das 2. Material Handling Symposium beleuchtet indiesem Jahr das Thema „Zukunft“. Die Schirmherrschaft haterneut das Ministerium für Wirtschaft und Technologie.

UMFRAGE

BestnotenDie Kunden von Linde waren mit Produk-ten, Vertrieb und Service sehr zufrieden.Es bleiben nur wenige Wünsche offen.

3 Ein gutes Auge, viel Gefühl für sein Gefährt sowie Verantwortung für dieWare und letztlich auch für sich selbst – all das muss ein Gabelstapler fahrerhaben. Wie gut es damit bei Fahrern aus aller Welt aussieht, wird beim Stap-lerCup 2012 in Aschaffenburg auf dem Schlossplatz getestet. Vom 20. bis 22.September steht der Job von über 350.000 Arbeitnehmern allein in Deutsch-land im Rampenlicht, der – üblicherweise für die Blicke der Öffentlichkeit ver-borgen – in Lagerhallen oder auf Werksgeländen ausgeübt wird. Rund 15.000Besucher schauten sich im letzten Jahr das Finale an.

Am Donnerstag geht es mit der Firmen-Team-Meisterschaft los. 16 Mann-schaften stellen sich mit jeweils drei Staplerfahrern und einem Logistiker denTeams der Konkurrenz. Vielsprachig wird es am zweiten Tag, Freitag, bei den „6. International Championships im Team“. Hier treffen Fahrer und Fans ausder ganzen Welt zusammen, im vergangenen Jahr beispielsweise das Teamsowie rund 30 Besucher aus China. Wer neuer Deutscher Meister im Stapler-fahren wird, entscheidet sich am Samstag. 64 Fahrer haben sich für dieKönigsdisziplin qualifiziert und fordern den amtierenden Champion, Jörg Klö-ßinger aus Petersaurach (Oberfranken) von der Firma Helu Kabel, heraus.

Fachvorträge und StaplerCup lassen sich am ersten Wettkampftag hervorragendverbinden, denn parallel zu den Wettkämpfen findet am Donnerstag das 2. Ma -terial Handling Symposium statt. Zentrales Thema in diesem Jahr: Zukunft. Ein-geladen sind Kunden und Nachwuchslogistiker. Sie erwartet ein abwechslungs-reiches und vielfältiges Vortragsprogramm, das Einblick in die Design- undZukunftstrends von morgen gibt. Zu den Referenten zählt beispielsweise derrenommierte Zukunftsforscher Matthias Horx. Sein Vortrag: „Das Zukunfts-Ge heimnis. Was wir tatsächlich über die Zukunft wissen können“. q

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MELDUNGEN

Neues Öko-Depot

Der Paketdienstleister GLS hat inGeretsried bei München ein neuesÖko-Depot in Betrieb genommen.Die Mitarbeiter können von hieraus täglich bis zu 30.000 Paketeabwickeln. Das Gebäude ist nachökologischen Gesichtspunkten ge -baut. So sorgt eine Wärmepum-penheizung für einen reduziertenCO2-Ausstoß und Regenwasserwird als Brauchwasser genutzt. DerHallenbau besteht überwiegendaus recyclefähigen Stahl- undSand wichpaneelen. Geretsried istdas fünfte Öko-Depot der GLS inDeutschland. q www.gls-group.eu

Automatische Lkw-Verladeanlage

Die zur Huettemann-Gruppe gehö-rende Merkel-Wetzel Logistik GmbHhat kürzlich eine neue automati-sche Verladeanlage in Betrieb ge -nommen. Die Anlage besteht auseinem Förderband, auf das die Mit-arbeiter sämt liche Paletten stellen.Nähert sich diesem ein Auflieger,öffnen sich automatisch die Roll -tore an der Rampe und am Auflie-ger. Dann startet der Fahrer die För- deranlage. Auf Knopfdruck schiebtsich so innerhalb von zwei bis dreiMi nuten die komplete Paletten-La dung in den Lkw hinein – odereben wieder heraus. Circa 20 Malam Tag werden dadurch je 23 Ton-nen Karton vom Werk in dasAußenlager transportiert. qwww.huettemann-logistik.de

Happy Birthday, Leasing! träge von Experten, die unter anderemLeasing-Bedingungen abbilden und einenAusblick in die Zukunft geben. q

50jahre.leasingverband.de

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Lkw der Zukunft

Wie der innerstädtische Warentransport in30 oder 40 Jahren aussehen wird, das zeigtRenault in einer Studie namens „Connect“.Das Besondere: Durch die Elektromotorenin den Vorderrädern und die Montage derBatterien im Fahrzeugrahmen ist derBoden des Lkw völlig flach. Dies ermög-licht eine Trittstufe auf Bordsteinhöhe,wodurch sich das Be- und Entladen vonhinten wie auch von den Seiten viel einfa-

cher gestaltet. Um dem Fahrer seine Arbeitzu erleichtern, ist der Sitz mittig platziert,so kann er links wie rechts ein- und aus-steigen. Ein weiterer Vorteil ist das sehrbreite Sichtfeld nach hin ten und zur Seite.Beim Rückwärtsfahren unterstützen einCockpit-Bildschirm und Ka meras am Heckdes Fahrzeugs. Die Studie „Connect“ wirdvon Renault als Zukunftsvision gesehen. qwww.renault.de

Leasing-Handbuch für die betriebliche Praxis, 8.,

völlig neu bearbeitete Auflage, Fritz Knapp Verlag,

ISBN 978-3-8314-0845-0, 576 Seiten

Eine Erfolgsgeschichte, die sich sehen las-sen kann: Die Leasing-Branche feiert indiesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Alssich 1962 die ersten Leasing-Gesellschaf-ten gründeten, ahnte keiner, welcher Erfolgdieser Branche bevorstehen sollte – dochder Weg war nicht immer einfach: Denn aufder einen Seite war damals der rechtlicheund steuerliche Rahmen noch nicht abge-steckt, andererseits war das un ternehmeri-sche Denken sehr auf Eigentum ausgelegt.Die Idee hinter dem Leasing, dass nicht Ei -gentum, sondern vielmehr dessen Nutzungden Wert schafft, setzte sich erst langsamdurch. Heute, ein halbes Jahrhundert spä-ter, hat sich das Leasing in der deutschenWirtschaft etabliert. Inzwischen gibt es fastkein Investitionsgut, das sich nicht durchLeasing anschaffen lässt – von Fahrzeugen,Computer-Hardware und Ge bäuden bis hinzu Software und Markenrechten. Alles istleasbar.

Pünktlich zum Jubiläum erscheint dieachte Neuauflage des Leasing-Handbu-ches für die betriebliche Praxis im FritzKnapp Verlag. Zu lesen gibt es 20 Fachbei-

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Mini-Projektor

Smartphones sind mitunter müh sam zu bedienen, denn oft istdas Display nicht gerade sehr groß. Künftig soll ein Projek tor fürAbhilfe sorgen: Steht das Handy etwa auf einem Tisch, wirft erdas Display-Bild in Din A4-Größe auf die Tisch oberfläche. Überdie Projektion kann der Nutzer das Smartphone ebenso be die-nen wie über den Bildschirm selbst. Will der Nutzer beispiels-weise in ein Bild hineinzoomen, kann er, wie vom Displaygewohnt, mit dem Finger über die Projektion wischen – denndas erzeugte Bild dient ebenso als Bedienfeld wie das Displayselbst. Eine weitere Besonderheit des LED-Projektors: Das Bild,etwa ein Foto, ist an allen Stellen scharf, auch wenn es untereinem sehr flachen Winkel projiziert wird und die Strahlenschräg auf die Fläche treffen. q

www.fraunhofer.de

Gratis surfen

An vielen österreichischen Autobahn-Raststätten kön-nen Verkehrsteilnehmer ab sofort einen kostenlosenInternetzugang nutzen. Der Autobahn-Betreiber Asfi-nag stellt mittels WLAN auch ein neues Online-Portalzur Verfügung. Hier sind ständig aktuelle Verkehrsmel-dungen, Bilder von über 400 Verkehrskameras, Wetter-oder Baustelleninformationen abrufbar. Informationenzur Videomaut für Pkw runden das Angebot ab. q

www.asfinag.at

Steh auf

Mit dem beweglichen iPhone Case „IdoStand“ bekommt dasSmartphone jetzt Standfüße. Durch zwei im Case integrierte Klapp-aufsteller lässt sich das Mobiltelefon horizontal oder vertikal auf-stellen – und ermöglicht so einen optimalen Blickwinkel, um Vi -deos, Bilder und Co. anzusehen. Werden die zusätzlichen Stützennicht mehr gebraucht, klappt man sie einfach um – dabei vereinen sie sich optisch mit dem restlichen Case-Design. q www.allanbritto.com

Hightech-BrilleHat das Smartphone bald einen Nachfolger? Wenn es nach Google geht,dann ist das nur noch eine Frage der Zeit. Der Internetkonzern arbeitetderzeit an einer Hightech-Brille, die für den Benutzer Informationen allerArt von verschiedensten Datenquellen abruft und in das Sichtfeld ein-blendet. Termine vereinbaren, Chat-Anfragen beantworten, Konzertkartenbestellen, telefonieren oder aktuelle Verkehrsinformationen abrufen – die

Informationen dazu werden dem Träger imoberen Sichtfeld der Brille angezeigt. Unddies immer dann, wenn dieser sie geradebenötigt. Laut Google soll die Brille alleFunktionen bieten, die heute mit einemSmart phone möglich sind. q

Den Bildschirm immer im Sichtfeld:

Mit der Datenbrille von Google soll

das künftig möglich sein.

ImpressumHerausgeber

Linde Material Handling GmbH

Aschaffenburg, www.linde-mh.de

Verantwortlich für die Inhalte

Heike Oder, Linde Material Handling GmbH

Redaktion, Layout, Lithografie

Lattke und Lattke GmbH, Reichenberg

Druck

Hinckel-Druck GmbH, Wertheim

Alle Rechte vorbehalten. Irrtümer und

Druckfehler vorbehalten. Nachdruck nur

mit Genehmigung des Herausgebers.

Fotos

Linde MH, Porsche Engineering, Porsche AG, Stefan Stark,

AUDI AG, Uwe Rasp, DFKI Robotics Innovation Center, ECS

Solar GmbH, Siemens, Hochschule Bochum, Renault AG,

Fritz Knapp Verlag, GLS-Group, Merkel-Wetzel Logistik

GmbH, Gütegemeinschaft Paletten e.V., Fraunhofer Institut,

Google, Daniel Peter, DB Schenker Logistics, Getty Images

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Neue Halbpalette

Gemeinsam mit Anwendern aus Han del und Industrie hatdie Gütegemeinschaft Paletten e.V. im vergangenen Jahreine neue Halbpalette mit den Maßen 800 x 600 mm ent-wickelt. Das Verpackungslabor des Fraunhofer-Instituts fürMaterial fluss und Logistik hat neben Stabilität, Belastungund Biegefestigkeit die Lagerfähigkeit und das Verhaltender Halbpalette auf einem Gabelstapler getestet. Wennalle Tests abgeschlossen sind und die verantwortlichenGremien zustimmen, soll die neue Halbpalette noch in die-sem Jahr eingeführt werden. Aufgrund ihrer geringenAbmessungen ist sie vor allem für die Positionierung imPoint of Sale interessant. qwww.gpal.de

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EINSATZREPORTAGE

Neuer Stapler ist EnergiesparmeisterBei einem der führenden Hersteller von Verpackungen aus Wellpappe und Wellpappenrohpapieren, der Klingele Gruppe, startete im August 2010 die Felderprobung des 5-Tonnen Linde-Dieselstaplers mit Verstellpumpe für die Hubhydraulik. Im gleichen Zeitraum bekam das Unternehmen ein Gerät der Vorgängerbaureihe ohne Verstellpumpe geliefert. Die Gelegenheit nutzten Klingele und Linde zu einer vergleichenden Verbrauchsmessung – mit bemerkenswerten Ergebnissen.

3 Der Staplereinsatz bei der Firma Klingele am Standort Weener in Ostfriesland darf zu Recht als rau bezeichnet werden. Denn dieGeräte – überwiegend Dieselstapler mit fünf und acht Tonnen Trag-fähigkeit – laufen im Papierwerk nicht nur fünfschichtig, sondernbringen es zum Teil auf 7.000 Betriebsstunden pro Jahr. Staub,Feuchtigkeit und Schmutz setzen den Geräten täglich mächtig zuund stellen ihre Robustheit immer wieder auf eine harte Probe.

Benötigt werden die 5-Tonnen Stapler mit Ballenklammer vor allem,um das Alt papier aus den ankommenden Lkw zu entladen, es im Au -ßenbereich zwischenzulagern und dann auf Förderbänder zu plat-zieren. Die anschließende Erzeugung der Wellpappenrohpapiereläuft voll automatisch. Erst beim Transport der schweren Papierrollenvom Lager zum Warenausgang kommen wieder Stapler, diesmal 8-Tonnen Dieselstapler mit Papierrollenklammern, zum Einsatz.

Effizient, leise und nachhaltig: Die Mitarbeiter des Verpackungs -

herstellers Klingele in Weener waren bei der Felderprobung mit dem

neuen 5-Tonnen Dieselstapler Linde H50 rundum zufrieden.

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Neuer 5-Tonner im TestDie harten Einsatzbedingungen sind die ideale Voraussetzung, umeine neue Staplerbaureihe vor dem Serienstart noch einmal aufHerz und Nieren zu prüfen. Folglich stellte der Linde-Kundendienstbei den Verantwortlichen der Firma Klingele eine entsprechendeAnfrage und bot im August 2010 an, einen der neuen 5-TonnenDieselstapler im Alltagsbetrieb zu testen. Wichtigste Neuerung derverbrennungsmotorischen Fahrzeugbaureihe Linde H40 bis H50 mitvier bis fünf Tonnen Tragfähigkeit: eine Verstellpumpe für die Hub -hydraulik. Wurde bisher eine Innenzahnradpumpe mit konstantemÖlfördervolumen zur Leistungsübertragung verwendet, übernimmtdies jetzt eine Axialkolbenpumpe mit variablem Fördervolumen.Hubgeschwindigkeit und Motordrehzahl sind voneinander abge-koppelt. Insbesondere bei Hubbewegungen ohne Last vermindertdie elektronisch verstellbare Pumpe die Motordrehzahl und redu-ziert auf diese Weise Treibstoffverbrauch und Hubgeräusche. Durchein bewusstes „Oversizing“ der Verstellpumpe genügt zudem einesehr geringe Drehzahl, um den Hubmast ohne Nennlast nach obenzu bewegen. „Das geringere Geräuschniveau der neuen Stapler istfür uns sehr wichtig, da die Fabrik in enger Nachbarschaft zu Hafen,Freizeitpark und Bebauung liegt und wir ein sogenannter „Durch-fahrbetrieb“ sind, das heißt, wir arbeiten rund um die Uhr, auchnachts,“ berichtet Thilo-Hubertus Kuhl, stellvertretender Geschäfts-führer der Klingele Papierwerke am Standort Weener. „Ich kann mirgut vorstellen, dass die leiseren Stapler ein nicht zu unterschätzen-des Argument für alle anderen Betriebe sind, die in Mischgebietenoder am Rand von Industrie gebieten liegen.“

Über 20 Prozent EnergieersparnisDer Testbeginn des Nullserienfahrzeuges Linde H50 in Weener im August 2010 fiel zufällig zusammen mit der Auslieferung einesvom Typ her identischen Dieselstaplers der Vorgängerbaureihe.Das brachte Michael Bonte, Leiter mechanische Werkstätten undverantwortlich für die Stapler im Papierwerk, auf die Idee, den Verbrauch der beiden Geräte zu messen und einen Vergleich an zu-stellen. Über ein Jahr lang notierten die Fahrer unter anderemBetriebsstunden und Treibstoffverbrauch, die Daten wertete der

Linde-Kundendienst dann aus. Wie hoch die Einsparungen tatsäch-lich sind, wird klar, wenn man den Messungen Zahlen zugrundelegt. „Circa 0,8 Liter Dieseltreibstoff haben wir pro Betriebsstundeeingespart. Bei 7.000 Betriebsstunden pro Stapler und Jahr sowieeinem angenommenen Dieselpreis von 1,50 Euro macht das eineErsparnis von 8.400 Euro pro Jahr aus“, rechnet Bonte vor. „Auchwenn nicht alle unsere 15 Stapler eine derart hohe Betriebs stunden- zahl erreichen, kann man sich leicht ausrechnen, wie viel Geld wirnach und nach sparen können, wenn alle unsere Dieselstaplerüber eine Verstellpumpe für die Hubhydraulik verfügen.“ Es ist des-halb auch nicht verwunderlich, dass die beiden im Mai 2012 gelie-ferten 5-Tonnen Dieselstapler bereits freudig erwartet wurden.

FazitUnter dem Strich sieht man sich mit den neuen Staplern von Lindebei Klingele am Standort Weener auf einem sehr guten Weg. „Siehelfen uns einerseits Kosten zu sparen, andererseits passen sieaufgrund ihrer Energieeffizienz und der geringen Geräuschemis-sionen hervorragend in unser Bemühen um nachhaltiges Wirt-schaften“, resümiert der stellvertretende Geschäftsführer Thilo-Hubertus Kuhl. q

i Klingele Gruppe

Die unternehmergeführte Klingele Gruppe stellt Verpackungen aus Wellpappe

sowie Wellpappenrohpapieren her und hat ihren Hauptsitz in Grunbach bei Stutt-

gart. Mit schnellen Lieferzeiten, Qualität, kurzen Entscheidungswegen und immer

neuen Produktideen hat sich das Familienunternehmen erfolgreich am Markt eta-

bliert. Allein in Deutschland arbeiten an verschiedenen Standorten 1.000 Mitarbei-

ter. Die Papierfabrik im ostfriesischen Weener produziert pro Jahr 250.000 Tonnen

Wellpappenrohpapiere aus 100 Prozent Altpapier. Nachhaltiges Wirtschaften im

Sinne eines Kreislaufes ist für Klingele dabei gelebte Wirklichkeit. Dafür sorgt in

der Papierfabrik nicht nur der Rohstoff, 100 Prozent Altpapier, sondern auch das

vor fünf Jahren in unmittelbarer Nachbarschaft zur Papierfabrik errichtete Kraft-

werk für Ersatzbrennstoffe (EBS). Es deckt den kompletten Wärmebedarf der

Papierfabrik und einen großen Teil des Strombedarfs. www.klingele.com

Nach einem Vergleichstest vom neuen Linde H50 mit Verstellpumpe für die Hubhydraulik überzeugt: Thilo-Hubertus Kuhl, stellvertretender Geschäftsführer des Klingele

Werks in Weener (links) und Michael Bonte, Leiter der mechanischen Werkstätten (rechts). Die Kraftstoffersparnis lag bei über 20 Prozent gegenüber dem Vorgängermo-

dell ohne Verstellpumpe. Neben den 5-Tonnern setzt das Papierwerk noch 8-Tonnen Dieselstapler mit Papierrollenklammern ein.

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3 Jedes Jahr verursachen Staplerfahrer be -trächtliche Zusatzkosten durch Anfahrschä-den an Einrichtungsobjekten und Waren. Imschlimmsten Fall werden sogar Menschenverletzt. Manfred Sehorsch, Logistikleiterbei der Tucher Brauerei in Fürth, wollte sichmit dieser Situation nicht länger abfindenund suchte nach einer Lösung, wie er dieFahrer insbesondere bei Rückwärtsfahrtennoch stärker unterstützen könnte, denn we -der die jährliche Unterweisung der Stapler-fahrer noch Panorama-Spiegel oder ein um17 Grad schwenkbarer Fahrersitz konntendie Schäden beim Rückwärtsfahren signifi-kant re duzieren. Wofür der Intralogistiklei-ter eine einfache Erklärung hat: „Die Fahrerschauen eher nach vorne zur Last als nachhinten oder zu den an Decken und Wändenbefestigten Panoramaspiegeln.“

Ähnlichkeiten zum AutoSchließlich fragte sich der diplomierteBraumeister: Warum gibt es beim Staplerkein System zur optischen Erkennung von Hindernissen ähnlich der Einparkhilfebeim Pkw? Allerdings hatte kein Herstelleretwas Vergleichbares im Angebot. In Tho-mas Müller, Großkundenbetreuer beimLinde-Vertragshändler Müller Fördertechnik,fand der kreative Intralogistikleiter jedocheinen Ge sprächspartner, der die Ideen mitden Projektingenieuren bei Linde diskutierteund um setzte. Das Ergebnis ist ein System,das den Fahrer vor einer möglichen Kollisionakustisch warnt und die Ge schwin digkeitdes Fahrzeugs reduziert. So lassen sichSchäden beim Anfahren von Regalen oderSektionaltoren wenn schon nicht verhin-dern, so doch zumindest stark reduzieren.

EINSATZREPORTAGE

Für den Menschen mitgedachtAnfahrschäden durch Stapler können teuer werden. Um diese zu verhindern, überlegte sich der Leiter inner -betriebliche Logistik bei der Tucher Brauerei in Fürth, Manfred Sehorsch, zusammen mit Linde MH eine neuartigeRückraumüberwachung.

i Tucher Brauerei

Die Tucher Brauerei in Fürth gehört zu den tra-

ditionsreichsten Brauereibetrieben in Nordbay-

ern. Sie ist heute eine eigenständige Tochter

der Radeberger Gruppe, Deutschlands größter

Privat-Brauereigruppe. Die bekanntesten Bier-

marken heißen Tucher, Zirndorfer, Lederer und

Hasen-Bräu und werden deutschlandweit über

Gastronomie und Getränkehandel vertrieben.

Neben einem breiten Pils- und Weizenbier-Sor-

timent bietet die Brauerei auch saisonale,

leichte und alkoholfreie Biere sowie Biermisch-

getränke an. Bei einer Betriebsführung können

Besucher hinter die Kulissen blicken und die

Geheimnisse der Braukunst kennenlernen.

www.tucher.de

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Viele Arbeitschritte ...Der innerbetriebliche Materialfluss derBrauerei beginnt mit der Entladung der an -kommenden Lkw. Das Leergut wird an -schließend sortiert, gereinigt und neu be -füllt. Die fertigen Gebinde werden nachKundenaufträgen kommissioniert und zuden bereitstehenden Lkw gebracht. Wäh-rend die Abholer den ganzen Tag über an -kommen, werden die Tucher eigenen Lkwabends beladen, um gleich früh am nächs -ten Tag die Tour zu starten.

... viele StaplerDie verschiedenen Staplermodelle bildenbei Tucher eine Hand-in-Hand greifendeLogistikkette. Während die 8-Tonnen Treib-gasstapler Linde H80/900 mit 6-fach Palet-tenklammer vor allem Leergut sowie Han-

delsware aus den Lkw laden und die Ab -füllanlage bestücken, kümmern sich die 3-Tonnen Treibgasstapler mit 2-fach Palet-tenklammer um das Warenhandling inner-halb des Vollgutlagers, im Kommissionier-bereich und der Fasskommissionierung.Die 4-Tonnen Treibgasstapler Linde H40mit 3-fach Palettenklammer versorgen inder Versandstraße primär Lkw mit Vollgut.

Rundum verbessertVon insgesamt 17 Linde-Flurförderzeugenverfügen bei Tucher mittlerweile sechs Ge -räte über die neue Rückraumüberwachung.Zusätzlich wurde eine weitere Warnein-richtung, der BlueSpot, installiert. Wäh-rend die Rückraumüberwachung mit akus -tischen Signalen arbeitet, warnt der BlueSpot op tisch. „Er ist auf den Hallen -

böden sehr gut zu sehen, warnt Fußgängerund unterstützt die Staplerfahrer an Kreu-zungen“, bemerkt Sehorsch. Zusätzlich zuRückraumüberwachung und BlueSpot ver-fügen die großen 8-Tonnen Treibgasstaplerüber ein Kamerasystem, das über demHubgerüst angebracht ist. Damit haben dieFahrer den Einlagerungs bereich im Blockla-ger ohne Einschränkungen im Blick.

„Die durch Rückraumüberwachung undBlueSpot vermiedenen Schäden amortisie-ren die Zusatzkosten sehr schnell“, resü-miert Manfred Sehorsch. Und er hat bereitsWünsche für die nächste Version. Diesewill er wieder mit Müller Fördertechnik undLinde realisieren. q

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(1) Um das Rückwärtsfahren sicherer zu machen, rüstete die Tucher Brauerei in Fürth ihre Stapler mit Assistenzsystemen aus. Im Bild gut zu erkennen: der BlueSpot.

(2/3) Die 8-Tonnen-Stapler verfügen über die Rückraumüberwachung, den BlueSpot und ein Kamerasystem. (4) Maßgeblich an der Entwicklung der Rückraumüber-

achung beteilgt: Manfred Sehorsch, Intralogistikleiter der Tucher Brauerei (rechts), und Thomas Müller, Großkundenbetreuer beim Linde-Vertragshändler Müller Förder-

technik (links).

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3 Das A und Obei den 75 vonMahle After mar-ket ge leastenFlurförderzeu-gen ist derenVerfügbarkeit.Im Zweischicht-betrieb errei-chen sie bis zu2.000 Be triebs-stunden pro Jahr.Das erfordertwiederum ei nenPartner, auf denabsolut Verlassist. Mahle hat

daher bereits 2008 einen Fullservice-Ver-trag mit dem Linde-Vertragspartner SchölerFördertechnik AG ab geschlossen. „Bei unsim La ger wird nicht produziert, bei unswird Leis tung anhand von Warenbewe-gung gemessen. Stapler und Lagertechnik-geräte sind deshalb für uns ein sehr wich-tiger Teil der Wertschöpfung“, erläutertHorst Fröscher, stellvertretender Werkleiterin Schorndorf (siehe Bild oben).

Weltweiter VersandDas Zentrallager ist 35.000 Quadratmetergroß und bietet Platz für 33.000 Paletten.Dazu kommt ein automatisches Kleinteile-

lager mit insgesamt 18.000 Behältern. Be -liefert werden 646 Kunden in 89 Ländernund 27 MAG-Standorte in 18 Ländern. Gehteine Bestellung ein, dauert es in der Regeleine Woche, bis die Ersatzteile beim Kun-den sind. Für eilige Motorenteile gibt eseinen 24-Stundendienst. Alle Fahr- undKommissionieraufträge erhalten die Bedie-ner über ein Terminal im Stapler, das perFunk mit dem Lagerverwaltungssystemver bunden ist.

Wechsel zu Man-up GerätenKonkret werden mit dem NiederhubwagenLinde T20 oder dem Elektrostapler LindeE14 zunächst die ankommenden Lkw ent-laden und die auf Paletten gepackten Wa -ren zu einer Übergabefläche gebracht.Nach der Qualitätskontrolle und dem Auf-bringen der Labels bringen Schubmast-stapler die Paletten zu den Kragarm- be ziehungsweise Übergabeplätzen desSchmalgangregals oder auch direkt in dasKommissionierlager.

Die Schmalgangstapler Linde K über-neh men die Paletten und lagern sie in ei ner Höhe von bis zu 8,40 Metern ein.Auf grund der Gangbreite von nur 140 Zen-timetern sind sie mit seitlich ausfahrendenTeleskopgabeln ausgestattet. Ein Teil ver-fügt zudem über Triplexhubgerüste, da dieTore zwischen den Hallen nur eine ge ringe

EINSATZREPORTAGE

Sicherheit mit Full-ServiceDamit Bestellaufträge aus der ganzen Welt zuverlässig ausgeliefert werden können, verlässt sich die MahleAftermarket GmbH (MAG) in ihrem Schorndorfer Zentrallager auf Linde-Qualität und umfassende Betreuung.

i Der Mahle Konzern

Mit den beiden Geschäftsbereichen Motorsy-

steme und -komponenten sowie Filtration und

Motorperipherie gehört Mahle weltweit zu den

Top-3 der Systemanbieter von Kolbensyste-

men, Zylinderkomponenten, Ventiltrieb-, Luft-

management- und Flüssigkeitsmanagement-

Systemen und beliefert nahezu alle Automobil-

und Motorenhersteller. Mehr als 47.000 Mitar-

beiter sind an über 100 Produktionsstandorten

und in acht Forschungs- und Entwicklungszen-

tren tätig. Zum Geschäftsbereich Industry zäh-

len Großmotoren, Industriefiltration sowie

Kühl- und Klimatisierungssysteme. Der

Geschäftsbereich Aftermarket bedient den

freien Teilehandel mit Mahle-Produkten in Erst-

ausrüsterqualität.

www.mahle.de

Durchfahrtshöhe haben. A propos Höhe:Mit der Aufstockung der Regale auf siebenEbenen wechselte Mahle von Man-downzu Man-up Geräten. „Selbst mit Ka merawar es für die Fahrer früher schwierig,Paletten in der fünften Ebene einzula-gern“, begründet Fröscher.

Neben dem Schmalganglager gibt esdas Kommissionierlager. In der ersten undzweiten Regalebene tun Mittelhubkommis-sionierer Linde V10 ihren Dienst, währendSchubmaststapler Linde R14X für Nach-schub sorgen (siehe Bild unten).

Ist ein Auftrag fertig kommissioniert,kommt das Paket in die Stretchanlage undwird anschließend ins Blocklager des Ver-sandbereichs gebracht. Dort kommen er -neut Elektrostapler Linde E14 mit 1,4 Ton-nen Tragfähigkeit zum Einsatz, ein „All-round-Gerät“, wie Fröscher es be zeichnet.

Fullservice überzeugtUm die Einsatzbereitschaft aller Fahrzeugestets sicherzustellen, ist ein Servicemitar-beiter des Partners Schöler Fördertechnikauch ohne konkreten Anlass mehrmals inder Woche vor Ort und wartet die Gerätevorbeugend. „Der Abschluss eines Fullser-vice-Vertrags war für uns eine gute Ent-scheidung. Lediglich zwei Standby-Gerätegenügen uns, um immer arbeitsfähig zusein“, erklärt Fröscher. q

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Kunsttransporte sind immer eine Herausforderung: Bilder werden je nach Beschaffenheit in großformatigen Transportrahmen, in mit speziellen Dämmstoffen ausgepolsterten

Kisten oder auch in eigens entwickelten Klimakisten verpackt. Nach ihrer Ankunft bleiben die Exponate häufig zunächst für mindestens 24 Stunden zur Akklimatisierung ver-

packt im Museum stehen, bevor die Kisten geöffnet werden. Diese Wartezeit ist nötig, um negative Auswirkungen einer Klimaveränderung zu vermeiden.

3 Ob seltene Silbermöbel, Gemälde oderBronzeplastiken: Wenn die Museumstechni-ker von DB SCHENKERart beauftragt werden,ist immer besonderes Fingerspitzengefühlge fragt. Denn sie befördern wertvolleKunstwerke, die unersetzlich sind. Deshalbdurchlaufen die gelernten Handelsfachpak-ker zunächst eine intensive Schule in Fach-und Materialkunde, die sie für die Museums-logistik qualifiziert. „Sie lernen, was sie allesmitnehmen müssen, wenn irgendwogepackt wird, wie und wo sie Ausstellungs-stücke anfassen dürfen und welche Hebel-wirkungen eintreten“, erläutert Nicole Col-gen, bei der Schenker Deutschland AG fürdie Museumslogistik verantwortlich.

Jeder Tag ist eine Herausforderung. DasAufgabengebiet ist umfangreich, geht esdoch nicht alleine um den Transport. Sowundert es nicht, dass in Colgens Abtei-lung auch viele kaufmännische Mitarbeitertätig sind. Gehen Kunstwerke auf dieReise, ist eine Menge Planungsaufwanderforderlich. „Wir sind alles in einem: Rei-sebüro, Logistiker, Verpackungsspezialistund Schreinerei“, sagt sie. Zwei Drittel desüber 100-köpfigen Teams sind jedochTechniker, die die Ausstellungsstücke ver-

packen und befördern und dabei die Visi-tenkarte für die Kunden darstellen.

Absprache mit RestauratorenEntsprechend der zeitlichen Vorgabenstimmen sich die Museumslogistiker früh-zeitig und im Detail mit den Restauratorenim Museum ab. Denn diese wissen, wieman die Exponate verpacken muss undworauf dabei besonders zu achten ist.„Und sie kennen den Gesundheitszustandder Ausstellungsstücke am besten“, erläu-tert Colgen. Die Objekte selbst werden insogenannten Klimakisten verstaut. Dieseschützen vor Temperaturschwankungenund Feuchtigkeit.

Zum Schutz vor Erschütterungen setzendie Kunstprofis von DB Schenker Logisticsmoderne, mit GPS-Ortung gesicherte undklimageführte Lkw ein – ob Riesenskulpturoder Miniatur, für jedes Objekt steht daspassende Fahrzeug bereit. Die Lkw sind miteiner entsprechenden Luftfederung undhydraulischen Hebebühnen zur sanftenBe- und Entladung ausgerüstet. Mit Luftkis-sentechnik können die Spezialisten bis zu100 Tonnen schwere Objekte beinaheschwebend bewegen.

Ausgeklügelte TransportlogistikDer Schutz der wertvollen Kunstgegenstän-de hat immer oberste Priorität. Regelmäßigwerden daher Kunstpacker, Fahrzeuge undLagerräume überprüft. Jeder Transport istalarmgesichert und wird von zwei Fahrernbegleitet. Für die „El Greco-Ausstellung“, dieseit Ende April im Düsseldorfer MuseumKunstpalast zu sehen ist, haben die Exper-ten von DB SCHENKERart Meisterwerke desgriechischen Künstlers aus dem PradoMadrid, dem Pariser Louvre, dem Metropoli-tan Museum New York und der National Gal-lery in Washington an den Rhein gebracht.Welche Routen die Transporte nehmen,bleibt immer streng geheim. Schließlich sinddie Exponate unvergleichlich wertvoll. q

LOGISTIK

Samthandschuhe in der WerkzeugkisteWichtiger Teil der Museumslogistik von DB Schenker Logistics ist das Sicherheitskonzept. Die Profis befördernsämtliche Exponate alarmgesichert in eigens dafür angefertigten Klimakisten.

Fingerspitzengefühl vom Feinsten: Bei den Handels-

fachpackern der Museumslogistik sitzt jeder Handgriff.

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Telefon +49.6021.99-0

Telefax +49.6021.99-1570

[email protected]

www.linde-mh.de

Überreicht durch:

Linde Material

Handling GmbH

Aschaffenburg

Engineered for your Performance.

3 Techniker, die ihre Werkzeuge und Ersatzteile ungesichertim Kofferraum transportieren, Handwerker mit schweren Ge -räten, Außendienst-Mitarbeiter mit Laptop und Ordnern –jeder sollte sich der Gefahren einer mangelhaften Ladungs-sicherung bewusst sein. Bei einem Auffahrunfall mit einerGeschwindigkeit von 50 km/h wird beispielsweise ein 0,3 kgleichtes Handy zu einem über 16 kg schweren Geschoss.

Wer haftet bei Schäden?Für die ordnungsgemäße Beladung des Pkw ist nach § 22Abs.1 StVO zunächst einmal der Fahrer selbst verantwort-lich. Daneben haftet aber auch der Fahrzeughalter. AlsTransportgut gelten dabei alle Gegenstände, die zumZwecke der Beförderung auf, in oder an einem Fahrzeuguntergebracht sind. Versicherungsrechtlich können Schä-den am Fahrzeug, die durch ungesicherte Ladung entstan-den sind, von der Vollkaskoversicherung ausgeschlossensein. In straf- und bußgeldrechtlicher Hinsicht haften fürSchäden infolge unzureichend gesicherter Ladung eben-falls Fahrer und Halter. Weitere Regelungen finden sich inder Unfallverhütungsvorschrift BGV D29.

Welche Strafen drohen?Bei Verstößen gegen die Bestimmungen zur Ladungssiche-rung drohen dem Fahrer Bußgelder zwischen 35 Euro und80 Euro und bis zu drei Punkte in der Verkehrssünderdatei.Den Halter erwarten Bußgelder bis zu 125 Euro und eben-falls drei Punkte. Wurde zudem gegen Unfallverhütungsvor-schriften verstoßen, sind für den Halter Bußgelder bis zu10.000 Euro möglich. q

Andreas Waldhorn, Rechts- und Fachanwalt für Arbeitsrecht.

RECHT

Recht: Pkw &Ladungssicherung Unzureichend gesicherte Ladung kann nicht nurim Güterverkehr drastische Konsequenzen haben.Das gilt versicherungs- wie strafrechtlich.

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