Ausgabe 4 | April 2015

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Ausgabe APRIL 2014 1 KUNST KULTUR STADTTEIL GSCHICHTN FREIZEIT alte & neue G‘schichtn Ausgabe APRIL 2015 4 Das Lehel - vom Armenhaus zum Nobelviertel Vergnügen für die ganze Familie auf dem Münchner Frühlingsfest

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Ausgabe

APRIL 2014

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KUNST KULTUR STADTTEIL GSCHICHTN FREIZEIT

alte & neue G‘schichtn

Ausgabe

APRIL2015

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Das Lehel - vom Armenhaus zum Nobelviertel

Vergnügen für die ganze Familieauf dem Münchner FrühlingsfestVergnügen für die ganze Familie

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Liebe Freunde Münchens,

der Frühling hat begonnen und am 17.April startet mit dem Münchner Frühlingsfest auf der Theresienwiese auch die Saison der Volksfeste. Das abwechslungsreiche Rahmenpro-gramm bietet Spaß und Vergnügen für die ganze Familie.

Wussten Sie, dass das Lehel das erste Gewerbegebiet Münchens war? Wo heute Kunstschätze en Masse zu betrachten sind, wurden früher die vielen Bäche zum Antrei-ben der Mühlen benutzt. Von den Bächen übriggeblieben ist allerdings nur der Eisbach, auf dessen Welle das ganze Jahr über Surfer ihre Künste zeigen.

Der Bildhauer Martin Mayer erzählt uns im Interview, wie er nach Mün-chen kam, von seinem Werdegang und seinem Lieblingsplatz. Viele seiner Skulpturen sind stadtbekannt.

Viele Statuen haben wir auch imMuseum für Abgüsse betrachtet und waren überwältigt von der Vielzahl die dort besichtigt werden kann.

Nun hoffen wir, unser Magazin bietet Ihnen wieder viele interessante Infor-mationen über die Stadt München, und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Ihr TeamMÜNCHEN alte&neue G’schichtn

Herbert Liebhart

Seite 24

INHALT 01/15

Historie Die Biergärten entstanden in München im 19. Jahrhundert. Damals war das Brauen nur zwischen 29. September und 23. April - Michaeli und Georgi – erlaubt. Es wurde noch auf offe-nem Feuer gebraut. Ein Dekret aus dem Jahr 1539 untersagte das Brauen wegen der hoahen Brandgefahr im Sommer. Die Brauer mussten somit ihr Bier auf Vorrat herstellen. Das Bier wurde in Bierkellern, meist in der Nähe der Brauereien, ge-lagert. Da jedoch wegen des hohen Grundwasserspiegels in München keine tiefen Keller gebaut werden konnten, brauchte man schattige und kühle Plätze. In den Wintermonaten wurde Eis zur Kühlung aus den umliegenden Weihern geholt. Um die Temperatur des Lagers weiter zu senken, wurde Kies auf den Boden gestreut und Rosskastanien gepflanzt, die mit ihren großen Blättern im Sommer viel Schatten boten. Seitdem gehört zu jedem echten Biergarten die Kastanie.

Erste BiergartenrevolutionBald wurde damit begonnen, direkt an den Bierkellern Bier auszuschenken. In den Anfängen brachten die Leute einen großen Krug mit, um das gekaufte Bier mit nach Hause zu nehmen. In den heißen Sommermonaten wurde das Bier jedoch oft bereits direkt vor Ort genossen. Die Brauereien

stellten dazu Tische und Bänke unter die Kastanien. Sehr zum Verdruss der Wirte, da die Plätze ein beliebtes Ausflugsziel der Münchner wurden. Die Wirte gingen auf die Barrikaden: „die Brauer sollten die Wirte beliefern und nicht an jedermann ihr Bier verkaufen“ forderten sie.

König Ludwig I.Um einer Biergarten-Rebellion vorzubeugen, erließ König Lud-wig I. eine Biergartenverordnung. Er verfügte, dass die Bier-keller zwar weiterhin den Ausschank betreiben, dort jedoch keine Mahlzeiten servieren durften. Wer also seine Maß Bier im Schatten der Kastanienbäume genießen wollte, musste damals seine Brotzeit selbst mitbringen. Heute ist diese könig-liche Verordnung nicht mehr gültig. Im Hofbräuhaus werden auch im Biergarten Speisen serviert.

Eine Oase am Platzl Unter alten Kastanienbäumen, umfasst von den historischen Mauern, befindet sich heute der sommerliche Treffpunkt für alle, die das Biergartenflair in der Stadt erleben wollen. Durch den imposanten Torbogen gelangt man in diese Oase, als tue sich eine andere Welt auf – mitten im Zentrum. Seit 1897 plät-schert dort ein Brunnen, der auf seiner Säule den bayerischen Löwen trägt. Fast 500 Gäste finden Platz und können so auch unter freiem Himmel die einmalige Atmosphäre des Hofbräu-hauses genießen. Die traditionelle Wirtshausmusik, die täglich aufspielt, verschönert das Biergartenerlebnis allemal. Dazu genießt man seine kühle Maß und bayerische Spezialitäten. Weißwürste aus der eigenen MetzgereiZur frischen Maß gehören traditionelle Gerichte. Auf die Her-kunft der Zutaten legt die Küche im Hofbräuhaus den größten Wert. Sämtliche Zutaten kommen aus der Region und werden liebevoll ausgewählt. Fünf Küchenmeister und ihre Kolle-gen achten stets auf Frische und Qualität und kochen nach altüberlieferten Rezepten. Hier wird nicht nur die Frische, sondern auch die handwerkliche Qualität geschätzt. So kom-men auch die Weißwürste, die täglich in den frühen Morgen-stunden gemacht werden, bei den Gästen bestens an. Das Gemüse aus der Region wird frisch angeliefert, die Suppen und Soßen werden selbst angesetzt, die Salate immer frisch zubereitet. So kann das Hofbräuhaus am Platzl eine Qualität anbieten, die man schmeckt. Tagesmenüs gibt es bereits ab 4,80 € bis 6,80 €. Beliebte Biergartenschmankerl sind zum Beispiel auch Obatzter und Raditeller mit Schnittlauchbrot.

Schnittlauch hilft gegen TrunkenheitSchnittlauch soll das Verdauungssystem und den Kreislauf stärken. Der Kräuterkundler Leonhart Fuchs empfahl im 16. Jahrhundert Schnittlauch zusammen mit Weihrauch und Essig bei Trunkenheit. Schnittlauch und Rettich sind außerdem reich an Vitaminen. Ein Rettich soll sogar den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C decken und stark antibakteriell wirken. So nutzten schon die alten Ägypter Rettich gegen Infektionen und später im Mittelalter wurden sogar Schlangen-bisse mit Rettichschnaps behandelt.

Ein Biergarten mitten in der Stadt

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24 26 32

4Das Münchner Frühlingsfest 4 Martin

Mayer

Kaiser-schmarrn

24Biergarten im Hofbräuhaus

18 20MünchnerBierkultur

24 Lehel

14 16G‘schichtn aus dem MünchnerBratwurstherzl

20 Straßen & Plätze

26 Abguss-museum

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Wenn die Böllerschüsse am Eröff-nungstag des Frühlingsfestes ver-klungen sind und das erste Fass angezapft ist, dann hat in München die Volksfest-Saison begonnen. Auf dem Nordteil der Theresienwiese laden weit über 100 Schausteller und Markt-kaufl eute sowie zwei Bierzelte und ein Weißbiergarten an siebzehn Tagen zum Vergnügen ein. 450.000 Besu-cher waren es im letzten Jahr beim 50. Jubiläum des Festes. Darunter waren auch viele internationale Gäste und – ein neuer Trend – Springbreaker. Das sind Studenten aus den USA, die die Frühlingsferien mit dem ausgelassenen Feiern nach München verlagern. Denn während in den Staaten das Trinken von Bier erst ab 21 Jahren erlaubt ist, können sie hier schon ab 16 Jahren anstoßen. „Die Springbreaker haben das Münchner Frühlingsfest für sich entdeckt. Etwa 10.000 junge Menschen aus dem Ausland haben im letzten Jahr ausgelassen in den Bierzelten gefeiert und ihren Spaß in den Fahrgeschäften gehabt“, berichtet Festleiterin Yvonne Heckl von der Veranstaltungsgesell-schaft Münchner Schausteller (VMS).

„Wegen des schwachen Euros ge-genüber dem Dollar ist München als Reiseziel noch attraktiver geworden. Deshalb erwarten wir in diesem Jahr noch mehr Besucher aus Übersee“, so Heckl weiter.

Keine Konkurrenz zum Oktoberfest

Hauptsächlich jedoch wird das Volks-fest von Gästen aus München und der Region besucht. Als es vor 50 Jahren zum ersten Mal veranstaltet wurde, sollte es vor allem „im bescheidenen Rahmen der Belustigung von Kindern und Jugendlichen dienen“.

Aus den Annalen der Münchner Schau-steller geht hervor, dass der Stadtrat un-

51. Münchner Frühlingsfest

Der Erfolg des Frühlingsfestes

ist vor allem auf das attraktive Rahmenprogramm zurückzuführen.

In diesem Jahr fi ndet das Münchner Frühlingsfest

auf der Theresienwiese vom 17. April bis zum 3. Mai 2015

bereits zum 51. Mal statt.

ter allen Umständen vermeiden wollte, dass das Frühlingsfest zu einer Kon-kurrenz zum Oktoberfest heranwächst. Viele Jahrzehnte führte das Frühlings-fest ein Schattendasein, das von den Münchnern nicht besonders geliebt wurde. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Schlagzeilen über das Fest häufi g nur in den Polizeiberichten der Zeitun-gen zu lesen waren. Viele Halbstarke unter den Jugendlichen kühlten ihr Mütchen nicht durch den Nervenkitzel in den Fahrgeschäften, sondern mit Schlägereien vor den Autoscootern. Immer wieder versuchten verschiedene Festwirte ein zweites Bierzelt neben der erfolgreichen Festhalle Bayernland zu etablieren. Das blieb stets erfolglos, weil das Interesse am Frühlingsfest lange Zeit auf einem bescheidenen Niveau blieb. Erst als die VMS ein attraktives Rahmenprogramm auf die Beine stellte und das Hippodrom als zweites Festzelt auf die Theresienwiese holte, sind nicht nur steigende Besucherzahlen, son-dern auch ein positiver Wandel in der Besucherstruktur zu verzeichnen. Heute bezeichnen die Veranstalter das Fest stolz als „kleine Schwester der Wiesn“.

Kultur

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Wenn die Böllerschüsse am Eröff-nungstag des Frühlingsfestes ver-klungen sind und das erste Fass angezapft ist, dann hat in München die Volksfest-Saison begonnen. Auf dem Nordteil der Theresienwiese laden weit über 100 Schausteller und Markt-kaufl eute sowie zwei Bierzelte und ein Weißbiergarten an siebzehn Tagen zum Vergnügen ein. 450.000 Besu-cher waren es im letzten Jahr beim 50. Jubiläum des Festes. Darunter waren auch viele internationale Gäste und – ein neuer Trend – Springbreaker. Das sind Studenten aus den USA, die die Frühlingsferien mit dem ausgelassenen Feiern nach München verlagern. Denn während in den Staaten das Trinken von Bier erst ab 21 Jahren erlaubt ist, können sie hier schon ab 16 Jahren anstoßen. „Die Springbreaker haben das Münchner Frühlingsfest für sich entdeckt. Etwa 10.000 junge Menschen aus dem Ausland haben im letzten Jahr ausgelassen in den Bierzelten gefeiert und ihren Spaß in den Fahrgeschäften gehabt“, berichtet Festleiterin Yvonne Heckl von der Veranstaltungsgesell-schaft Münchner Schausteller (VMS).

„Wegen des schwachen Euros ge-genüber dem Dollar ist München als Reiseziel noch attraktiver geworden. Deshalb erwarten wir in diesem Jahr noch mehr Besucher aus Übersee“, so Heckl weiter.

Keine Konkurrenz zum Oktoberfest

Hauptsächlich jedoch wird das Volks-fest von Gästen aus München und der Region besucht. Als es vor 50 Jahren zum ersten Mal veranstaltet wurde, sollte es vor allem „im bescheidenen Rahmen der Belustigung von Kindern und Jugendlichen dienen“.

Aus den Annalen der Münchner Schau-steller geht hervor, dass der Stadtrat un-

51. Münchner Frühlingsfest

Der Erfolg des Frühlingsfestes

ist vor allem auf das attraktive Rahmenprogramm zurückzuführen.

In diesem Jahr fi ndet das Münchner Frühlingsfest

auf der Theresienwiese vom 17. April bis zum 3. Mai 2015

bereits zum 51. Mal statt.

ter allen Umständen vermeiden wollte, dass das Frühlingsfest zu einer Kon-kurrenz zum Oktoberfest heranwächst. Viele Jahrzehnte führte das Frühlings-fest ein Schattendasein, das von den Münchnern nicht besonders geliebt wurde. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Schlagzeilen über das Fest häufi g nur in den Polizeiberichten der Zeitun-gen zu lesen waren. Viele Halbstarke unter den Jugendlichen kühlten ihr Mütchen nicht durch den Nervenkitzel in den Fahrgeschäften, sondern mit Schlägereien vor den Autoscootern. Immer wieder versuchten verschiedene Festwirte ein zweites Bierzelt neben der erfolgreichen Festhalle Bayernland zu etablieren. Das blieb stets erfolglos, weil das Interesse am Frühlingsfest lange Zeit auf einem bescheidenen Niveau blieb. Erst als die VMS ein attraktives Rahmenprogramm auf die Beine stellte und das Hippodrom als zweites Festzelt auf die Theresienwiese holte, sind nicht nur steigende Besucherzahlen, son-dern auch ein positiver Wandel in der Besucherstruktur zu verzeichnen. Heute bezeichnen die Veranstalter das Fest stolz als „kleine Schwester der Wiesn“.

Kultur

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Publikumsmagneten Riesenflohmarkt und Oldtimer-Treffen

Der BRK-Riesenflohmarkt, das Oldti-mer-Treffen, die Feuerwerksspektakel, der Brauchtumstag und der Straßen-künstler-Wettbewerb lockt viele Gäste auf das Frühlingsfest. 48.000 Besucher kamen 2014 alleine auf den giganti-schen Flohmarkt, auf dem an 3.250 Ständen Gebrauchtwaren angeboten wurden. Schon lange bevor das erste Fahrgeschäft oder Bierzelt auf der Fest-wiese aufgebaut wird, da werden dort schon die Claims abgesteckt. Bereits einen Monat vor dem Beginn des Früh-lingsfestes sprühen die ersten Aussteller bereits die Umrisse ihres Standes auf den Boden, um sich einen attraktiven Platz zu sichern. Am Eröffnungstag des Frühlingsfestes, einen Tag vor dem

Flohmarkt-Samstag, sind viele Stände schon aufgebaut und es wird kräftig gehandelt. Insider behaupten, dass die besten Schnäppchen und Raritäten am Samstagmorgen bereits weg sind.

Einen Tag später, am ersten Festsonn-tag, füllt sich dann der Südteil der The-resienwiese schon wieder mit zehntau-senden Besuchern. Hunderte Oldtimer rollen im Korso durch die Schaustel-lerstraßen, bevor die edlen Schmuck-stücke anschließend in Reih und Glied aufgestellt werden und von den Besuchern aus der Nähe bewundert werden können. 2.500 Gefährte aller Art waren es beim runden Geburtstag des Frühlingsfestes im letzten Jahr. Darunter als besonderes Schmankerl das erste Automobil, der Benz-Motorwagen von 1886 oder der US-Präsidentenwagen Pierce-Arrow von 1916.

täglich 11:00 - 22:30 Uhr

geöffnet

täglich

11:00 - 22:30 Uhr

geöffnet

Auf geht´s zur Theresienwiese

51. Münchner FrühlingsfestFreitag 17.04. bis Sonntag 03.05.2015

Das familienfreundliche, gemütliche Festzelt mit Mitttagsangeboten werktags Mo-Fr 11.00 bis 15.00 Uhr für 5,95 €

und traditionellem Ausschank vom Holzfass,knusprigen Schmankerln vom Grill und bayerischen Brozeiten.

täglich

11:00 - 22:30 Uhr

51. Münchner Frühlingsfest

www.festhalle-bayernland.de Standort, Straße 2

ww

w. a

irol.d

e

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Publikumsmagneten Riesenflohmarkt und Oldtimer-Treffen

Der BRK-Riesenflohmarkt, das Oldti-mer-Treffen, die Feuerwerksspektakel, der Brauchtumstag und der Straßen-künstler-Wettbewerb lockt viele Gäste auf das Frühlingsfest. 48.000 Besucher kamen 2014 alleine auf den giganti-schen Flohmarkt, auf dem an 3.250 Ständen Gebrauchtwaren angeboten wurden. Schon lange bevor das erste Fahrgeschäft oder Bierzelt auf der Fest-wiese aufgebaut wird, da werden dort schon die Claims abgesteckt. Bereits einen Monat vor dem Beginn des Früh-lingsfestes sprühen die ersten Aussteller bereits die Umrisse ihres Standes auf den Boden, um sich einen attraktiven Platz zu sichern. Am Eröffnungstag des Frühlingsfestes, einen Tag vor dem

Flohmarkt-Samstag, sind viele Stände schon aufgebaut und es wird kräftig gehandelt. Insider behaupten, dass die besten Schnäppchen und Raritäten am Samstagmorgen bereits weg sind.

Einen Tag später, am ersten Festsonn-tag, füllt sich dann der Südteil der The-resienwiese schon wieder mit zehntau-senden Besuchern. Hunderte Oldtimer rollen im Korso durch die Schaustel-lerstraßen, bevor die edlen Schmuck-stücke anschließend in Reih und Glied aufgestellt werden und von den Besuchern aus der Nähe bewundert werden können. 2.500 Gefährte aller Art waren es beim runden Geburtstag des Frühlingsfestes im letzten Jahr. Darunter als besonderes Schmankerl das erste Automobil, der Benz-Motorwagen von 1886 oder der US-Präsidentenwagen Pierce-Arrow von 1916.

täglich 11:00 - 22:30 Uhr

geöffnet

täglich

11:00 - 22:30 Uhr

geöffnet

Auf geht´s zur Theresienwiese

51. Münchner FrühlingsfestFreitag 17.04. bis Sonntag 03.05.2015

Das familienfreundliche, gemütliche Festzelt mit Mitttagsangeboten werktags Mo-Fr 11.00 bis 15.00 Uhr für 5,95 €

und traditionellem Ausschank vom Holzfass,knusprigen Schmankerln vom Grill und bayerischen Brozeiten.

täglich

11:00 - 22:30 Uhr

51. Münchner Frühlingsfest

www.festhalle-bayernland.de Standort, Straße 2

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TOP SPIN FRESH„Zehle“

fest-Musikanten unter der Leitung von Wolfgang Grünbauer, im Hippodrom die Musikkapelle der Gebirgsschützenkom-panie Waakirchen und im Münchner Weißbiergarten die Maisacher Musikan-ten.

Relativ neu ist auch der Straßenkünst-ler-Wettbewerb am letzten Sonntag des Frühlingsfestes. In den Schaustel-ler-Straßen können die Besucher zwi-schen 11 und 14 Uhr Musiker, Clowns, Pantomimen, Jongleure und Zauberer erleben. Die besten drei Straßenkünstler werden von einer Jury ausgewählt und erhalten Geld- oder Sachpreise. Die Be-sucher können die Gewinner tippen und Überraschungspreise gewinnen. Wer an dem Gewinnspiel mitmachen will, erhält die Unterlagen am 3. Mai am Infostand der VMS beim U-Bahn-Eingang Theres-ienwiese. Zwei weitere Höhepunkte des Rahmen-programmes sind die beiden Feuerwer-ke auf der Theresienwiese. Am ersten Freitag der Festwoche wird ein großes Brilliantfeuerwerk den Nachthimmel vor der Bavaria erhellen. Am zweiten Diens-tag fi ndet das große Musikfeuerwerk mit Unterstützung von Radio Charivari statt.

Weil I Di Mog!

www.hippodrom.de

am

FrühlingsfestMünchen

17. April bis 03. Mai 2015

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Das Brauchtum kommt nicht zu kurz

Bereits zum vierten Mal fi ndet heuer der „Tag des Brauchtums“ auf dem Fest-gelände statt. Er beginnt am zweiten Sonntag mit einem Salutschießen der Kompanie Waakirchen und einem Festzug, bei dem die Teilnehmer in die jeweiligen Festzelte marschieren. Mit dabei sind 2015 die Trachtenvereine vom Alpenverband Chiemgau, Isargau und Rupertigau. Der Rosserer Flori-an Schelle zeigt das Einspännen von Pferden an Gespannen und Fuhrwer-ken. Die Schausteller präsentieren in einer Ausstellung unter freiem Himmel ihre alten Zugmaschinen und Orgeln. In der Festhalle Bayernland spielen am Brauchtumstag die Münchner Oktober-

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TOP SPIN FRESH„Zehle“

fest-Musikanten unter der Leitung von Wolfgang Grünbauer, im Hippodrom die Musikkapelle der Gebirgsschützenkom-panie Waakirchen und im Münchner Weißbiergarten die Maisacher Musikan-ten.

Relativ neu ist auch der Straßenkünst-ler-Wettbewerb am letzten Sonntag des Frühlingsfestes. In den Schaustel-ler-Straßen können die Besucher zwi-schen 11 und 14 Uhr Musiker, Clowns, Pantomimen, Jongleure und Zauberer erleben. Die besten drei Straßenkünstler werden von einer Jury ausgewählt und erhalten Geld- oder Sachpreise. Die Be-sucher können die Gewinner tippen und Überraschungspreise gewinnen. Wer an dem Gewinnspiel mitmachen will, erhält die Unterlagen am 3. Mai am Infostand der VMS beim U-Bahn-Eingang Theres-ienwiese. Zwei weitere Höhepunkte des Rahmen-programmes sind die beiden Feuerwer-ke auf der Theresienwiese. Am ersten Freitag der Festwoche wird ein großes Brilliantfeuerwerk den Nachthimmel vor der Bavaria erhellen. Am zweiten Diens-tag fi ndet das große Musikfeuerwerk mit Unterstützung von Radio Charivari statt.

Weil I Di Mog!

www.hippodrom.de

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FrühlingsfestMünchen

17. April bis 03. Mai 2015

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Das Brauchtum kommt nicht zu kurz

Bereits zum vierten Mal fi ndet heuer der „Tag des Brauchtums“ auf dem Fest-gelände statt. Er beginnt am zweiten Sonntag mit einem Salutschießen der Kompanie Waakirchen und einem Festzug, bei dem die Teilnehmer in die jeweiligen Festzelte marschieren. Mit dabei sind 2015 die Trachtenvereine vom Alpenverband Chiemgau, Isargau und Rupertigau. Der Rosserer Flori-an Schelle zeigt das Einspännen von Pferden an Gespannen und Fuhrwer-ken. Die Schausteller präsentieren in einer Ausstellung unter freiem Himmel ihre alten Zugmaschinen und Orgeln. In der Festhalle Bayernland spielen am Brauchtumstag die Münchner Oktober-

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Dirndl und Lederhose statt Jeans und Lederjacke

Das Bild in den Schaustellerstraßen und den Gastronomiebetrieben hat sich in den letzten Jahren entscheidend gewandelt. „Der Trend zur Tracht ist un-gebrochen“, schreibt die Festleitung im Abschlussbericht des letzten Frühlings-festes. Dirndl, Lederhose und traditio-nelle bayerische Tracht würden weiter im Trend liegen, so Yvonne Heckl. Zur Änderung der Besucherstruktur auf dem Frühlingsfest hat sicherlich auch entscheidend beigetragen, dass sich das Hippodrom dort etabliert hat. Zum sechsten Mal ist das Festzelt heuer dabei. Nach dem erzwungenen Rück-zug von Sepp Krätz managen nun seine Ehefrau Tina Krätz und seine Schwester Johanna Barsy das Hippodrom. Sie führen das Konzept der gehobenen Zeltgastronomie fort. Die Tische sind mit Stoffdecken gedeckt, die Speise-karte bietet über das Wiesnhendl hinaus einige kulinarische Highlights.

Es ist vor allem das jüngere, zahlungs-kräftige Publikum, das im Hippodrom feiert. Darauf ist auch das Musikpro-

gramm abgestimmt. „Heuer spielt Berg-luft mit Kultsänger Tobias Schwarz-Ge-wallig bei uns im Hippodrom, die früher als Band Barfuss schon Garanten für eine überschäumende Stimmung in den Zelten waren. Sie werden 16 Tage lang so richtig einheizen“, berichtet Hip-podrom-Gastgeberin Tina Krätz. Nur am letzten Samstag ist am Abend eine andere Band am Start. Die Högl Fun Band brennt dann ein musikalisches

Feuerwerk ab.

Seit vier Jahrzehnten ist die Familie Schöniger mit der Festhalle Bayern-land bereits auf dem Frühlingsfest vertreten. Zünftige Bierzelt-Stimmung mit Augustiner-Bier vom Holzfass und einem überwiegend jungem Publikum

ist hier Programm. Die Eslarner, Bands wie Manyana, Cagey Strings und Münchner G‘schichtn bringen das Zelt regelmäßig zum Kochen. „Doch auch die Fußball-Fans werden nicht zu kurz kommen. Wir werden auf einer Groß-leinwand in der Festhalle Bayerland sowohl das Champions League-Spiel des FC Bayern gegen den FC Porto am 21. April als auch den DFB-Pokal am 28. oder 29. April live übertragen, wenn die Münchner das Halbfi nale erreichen“, so Festwirt Peter Schöniger.

Fußball-Live gibt es auch im Hippodrom und bei geeignetem Wetter im Weiß-biergarten von Edmund Radlinger. Im Biergarten genießen vor allem Familien die ersten Strahlen der Frühlingssonne. An den Familien-Nachmittagen jeweils am Dienstag von 12 bis 19 Uhr gibt es hier, aber auch an den anderen Ständen der Marktkaufl eute und in den Fahrge-schäften Angebote mit vergünstigten Preisen.

Robert Allmeier

Standort: Schaustellerstraße

Zierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s WeißbierkarussellZierer s 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Robert Allmeier

Das detaillierte Programm des

Münchner Frühlingsfestes 2015 fi nden

sie auf der Rückseite des Magazins.

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Page 11: Ausgabe 4 | April 2015

Dirndl und Lederhose statt Jeans und Lederjacke

Das Bild in den Schaustellerstraßen und den Gastronomiebetrieben hat sich in den letzten Jahren entscheidend gewandelt. „Der Trend zur Tracht ist un-gebrochen“, schreibt die Festleitung im Abschlussbericht des letzten Frühlings-festes. Dirndl, Lederhose und traditio-nelle bayerische Tracht würden weiter im Trend liegen, so Yvonne Heckl. Zur Änderung der Besucherstruktur auf dem Frühlingsfest hat sicherlich auch entscheidend beigetragen, dass sich das Hippodrom dort etabliert hat. Zum sechsten Mal ist das Festzelt heuer dabei. Nach dem erzwungenen Rück-zug von Sepp Krätz managen nun seine Ehefrau Tina Krätz und seine Schwester Johanna Barsy das Hippodrom. Sie führen das Konzept der gehobenen Zeltgastronomie fort. Die Tische sind mit Stoffdecken gedeckt, die Speise-karte bietet über das Wiesnhendl hinaus einige kulinarische Highlights.

Es ist vor allem das jüngere, zahlungs-kräftige Publikum, das im Hippodrom feiert. Darauf ist auch das Musikpro-

gramm abgestimmt. „Heuer spielt Berg-luft mit Kultsänger Tobias Schwarz-Ge-wallig bei uns im Hippodrom, die früher als Band Barfuss schon Garanten für eine überschäumende Stimmung in den Zelten waren. Sie werden 16 Tage lang so richtig einheizen“, berichtet Hip-podrom-Gastgeberin Tina Krätz. Nur am letzten Samstag ist am Abend eine andere Band am Start. Die Högl Fun Band brennt dann ein musikalisches

Feuerwerk ab.

Seit vier Jahrzehnten ist die Familie Schöniger mit der Festhalle Bayern-land bereits auf dem Frühlingsfest vertreten. Zünftige Bierzelt-Stimmung mit Augustiner-Bier vom Holzfass und einem überwiegend jungem Publikum

ist hier Programm. Die Eslarner, Bands wie Manyana, Cagey Strings und Münchner G‘schichtn bringen das Zelt regelmäßig zum Kochen. „Doch auch die Fußball-Fans werden nicht zu kurz kommen. Wir werden auf einer Groß-leinwand in der Festhalle Bayerland sowohl das Champions League-Spiel des FC Bayern gegen den FC Porto am 21. April als auch den DFB-Pokal am 28. oder 29. April live übertragen, wenn die Münchner das Halbfi nale erreichen“, so Festwirt Peter Schöniger.

Fußball-Live gibt es auch im Hippodrom und bei geeignetem Wetter im Weiß-biergarten von Edmund Radlinger. Im Biergarten genießen vor allem Familien die ersten Strahlen der Frühlingssonne. An den Familien-Nachmittagen jeweils am Dienstag von 12 bis 19 Uhr gibt es hier, aber auch an den anderen Ständen der Marktkaufl eute und in den Fahrge-schäften Angebote mit vergünstigten Preisen.

Robert Allmeier

Standort: Schaustellerstraße

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Robert Allmeier

Das detaillierte Programm des

Münchner Frühlingsfestes 2015 fi nden

sie auf der Rückseite des Magazins.

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Hippodrom

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Ausstellung von alten und neuen Schaustel-lerfahrzeugen

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Standort: Schaustellerstraße

Familie Merkl seit 51 Jahren auf dem Münchner Frühlingsfest

Merkl´s Schmankerlhüttn & WurstbratereiSeit 1974

auf dem Münchner Frühlingsfest

Standortverzeichnis 51. Münchner Frühlingsfest

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Berti´sSchokoladenfabrik

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Baumstriezel Willi

Fam. Winter-TriskaStraße 1A

Monika u. NorbertLange

Glasierte FrüchteStraße 1

HippodromTina Krätz undJohanna Barsy

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www.hippodrom.de

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FrühlingsfestMünchen

17. April bis 03. Mai 2015

Radlinger´sMünchner

WeißbiergartenWirtsbudenstraße

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Merkl´sSchmankerlhütte

Schaustellerstraße

Zierer´sWeißbierkarussell

Schaustellerstraße

Jost´sDie Pfanne

Wirtsbudenstraße

Champignongemüsepfanne, ChinesischeBratnudeln,

Schmankerlpfanne, Kräuterbutterbaguette,

Maiskolben, Alkoholfreie Getränke

Familie Jost wünscht guten Appetitauf dem Münchner Frühlingsfest in der Wirtsbudenstraße

Lange jun. Die Neuheit 2015 Zum ersten Mal auf dem Münchner Frühlingsfest

Standort: Schaustellerstraße

Baumstriezel Willi wieder auf dem Frühlingsfest

stets frische Baumstriezel

Familie Winter-Triska Standort: Straße 1A

Standortverzeichnis 51. Münchner Frühlingsfest

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Standortverzeichnis 51. Münchner Frühlingsfest

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Standortverzeichnis 51. Münchner Frühlingsfest

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seit 1983 auf dem Münchner FrühlingsfestStandort: Wirtsbudenstraße

Münchner Weißbiergarten

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Ausstellung von alten und neuen Schaustel-lerfahrzeugen

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Standort: Schaustellerstraße

Familie Merkl seit 51 Jahren auf dem Münchner Frühlingsfest

Merkl´s Schmankerlhüttn & WurstbratereiSeit 1974

auf dem Münchner Frühlingsfest

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Champignongemüsepfanne, ChinesischeBratnudeln,

Schmankerlpfanne, Kräuterbutterbaguette,

Maiskolben, Alkoholfreie Getränke

Familie Jost wünscht guten Appetitauf dem Münchner Frühlingsfest in der Wirtsbudenstraße

Lange jun. Die Neuheit 2015 Zum ersten Mal auf dem Münchner Frühlingsfest

Standort: Schaustellerstraße

Baumstriezel Willi wieder auf dem Frühlingsfest

stets frische Baumstriezel

Familie Winter-Triska Standort: Straße 1A

Standortverzeichnis 51. Münchner Frühlingsfest

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Standortverzeichnis 51. Münchner Frühlingsfest

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HippodromTina Krätz undJohanna Barsy

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FrühlingsfestMünchen

17. April bis 03. Mai 2015

Radlinger´sMünchner

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Standortverzeichnis 51. Münchner Frühlingsfest

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Baumstriezel Willi

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Monika u. NorbertLange

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HippodromTina Krätz undJohanna Barsy

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Weil I Di Mog!

www.hippodrom.de

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FrühlingsfestMünchen

17. April bis 03. Mai 2015

Radlinger´sMünchner

WeißbiergartenWirtsbudenstraße

FesthalleBayernland

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Merkl´sSchmankerlhütte

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seit 1983 auf dem Münchner FrühlingsfestStandort: Wirtsbudenstraße

Münchner Weißbiergarten

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Vorgestellt

MARTIN MAYER1.Sie sind in Berlin geboren und leben seit Ihrem 15. Lebensjahr in München. Was war damals der Grund hierher zu kommen?

Meine Neigung zur Kunst, insbesondere zur Bildhauerei.Und von Weißenburg/Bay. aus, wo ich nicht erfolgreich zur Schule ging, schien mir München, die Stadt der Kunst, als geeigneter Nährboden.

2.Hat München Ihren Werdegang beeinfl usst? Inwiefern?

Ja, natürlich, durch meinen Lehrer Theodor Georgii, dem Schüler und Schwiegersohn von Adolf von Hildebrand, der mich ab meinem 15.Lebensjahr unter seine Fittiche nahm und mich hier an der Akademie der Bildenden Künste an die Wurzeln der Kunst führte.Das Hildebrandhaus, in dem Georgii das Atelier seines Lehrers übernommen hatte und in dem ich wiederum nach Georgiis Tod noch ein einige Jahre arbeitete, war also seit 1946 quasi meine zweite Heimat und hat mich menschlich wie künstlerisch beeinfl ußt. Das einstige Künstleranwesen im Stadtteil Bogenhausen beherbergt heute die städtische Monacensia-Bibliothek.

3. Wo ist Ihr persönlicher Lieblingsort in München?

In der Borstei, wo ich durch die Bekanntschaft mit dem Erbauer der Borstei, Bernhard Borst, Freund der Kunst und einem der ersten Förderer meiner Kunst, seit 50 Jahren lebe und arbeite. Auch drei meiner frühen Werke schmücken heute die besondere Wohnanlage.

Den Keiler vor dem Jagd- und Fischereimuseum kennt jeder, oder auch die Bukolika an der Ludwigsbrücke und die Olympia Triumphans im Olympiagelände.Doch der Bildhauer, der die Skulpturen erschaffen hat, ist für die meisten ein Unbekannter. Deswegen wollen wir ihn in diesem Heft vorstellen.

Martin Mayer wuchs durch die künstlerische Tätigkeit seiner El-tern als Gebrauchsgrafi ker in den Beruf des Bildhauers hinein. Selbstdarstellung liegt ihm nicht, unter seinen Bildnisköpfen sucht man vergeblich nach einem Selbstbildnis.Geboren 1931 in Berlin kam er mit 15 Jahren nach München. Hier wurde Theodor Georgii, Schüler und Schwiegersohn Hildebrands und Professor für Bildhauerei an der Münchner Akademie der bildenden Künste, auf ihn aufmerksam und setzte durch, dass Martin Mayer schon mit 15 Jahren in seine Klasse eintreten konnte. Als Lieblingsschüler Georgiis arbeitete er bald in dessen Atelier mit und war auch an der Wiederherstellung des im 2.Weltkrieg zerstörten Wittelsbacher Brunnen beteiligt.Von 1949-1954 studierte Mayer an der Akademie und ent-wickelte dort seine an der menschlichen Gestalt orientierte Handschrift und entdeckte bald die Gestalt der fülligen jungen Frau als Leitfi gur.Er bevorzugt Ton und Bronze als Arbeitsmaterial und ist so we-niger „Bildhauer“ als „Modelleur“, was den runden Formen sei-ner Mädchengestalten zugute kommt. Die plastischen Rundun-gen und Formen, seine naturnah erscheinende Figurenfamilie und das Übertreiben des im Naturbild gegebenen Volumens, verführen den Betrachter zum Anfassen und Abtasten der weiblichen Formen.

MARTIN MAYERDer Künstler hinter diesen Skulpturen

Olympia Triumphans

Die Frauengestalt, weiblich-selbstbewusst, wie eine der Nanas von NikiSaint Phalle, aber überdies auch sportlich, so ist sie aus dem Olympiaparknicht wegzudenken.Die Olympia Triumphans balanciert mit den Händen auf einer (Erd-)Kugel und streckt die Beine in den Himmel, so wie die Pylonen des Zelts des Olympiastadions schräg nach oben ragen. Sie ist sinnenfroh, mit gewaltigen Rundungen, auch stark sinnlich und überhaupt nicht an-gestrengt, eher humorvoll – eine glänzende bildhauerische Realisa-tion dessen, was die „heiteren Spiele in München“ hätten werden sollen – wohl die kräftigste und originellste weibliche Figur von Martin Mayer, der sich diesem Thema immer wieder in allen Variationen genähert hat.

Sitzende Keiler

Die „Sitzenden Keiler“ sind zwei identische Bronze-plastiken in München, die jeweils ein männliches Wildschwein darstellen. Die erste der 124cm hohen Plastiken wurde im Auftrag von Bernhard Borst vom Bildhauer Martin Mayer geschaffen und 1960 in der Wohnanlage Borstei aufgestellt. 1976 wurde ein Abdruck gegossen und vor dem Deutschen Jagd- und Fischereimuseum in der Neuhauser Straße in München aufgestellt. Dort bildet sie ein Ensemble mit der Bronzeplastik eines Welses.

Franziskus als Friedensbote

Franziskus als Friedensbote stellt den schreitenden Franz von Assisi dar, auf seinem hinteren Oberarm zwei Tauben mit geöffneten Flügeln. Ursprünglich stand die Statue vor dem ehemaligen Postscheckamt in der Sonnenstraße.Später wurde sie abgetragen und im Münchner Stadtteil Lehel vor der Klosterkirche St. Anna im Lehel wieder aufgestellt. Hier befi ndet sich auch der Sitz der Münch-ner Franziskanermönche.

Martin Mayer bei der Arbeit am Wittelsbacher Brunnen14

Page 15: Ausgabe 4 | April 2015

Vorgestellt

MARTIN MAYER1.Sie sind in Berlin geboren und leben seit Ihrem 15. Lebensjahr in München. Was war damals der Grund hierher zu kommen?

Meine Neigung zur Kunst, insbesondere zur Bildhauerei.Und von Weißenburg/Bay. aus, wo ich nicht erfolgreich zur Schule ging, schien mir München, die Stadt der Kunst, als geeigneter Nährboden.

2.Hat München Ihren Werdegang beeinfl usst? Inwiefern?

Ja, natürlich, durch meinen Lehrer Theodor Georgii, dem Schüler und Schwiegersohn von Adolf von Hildebrand, der mich ab meinem 15.Lebensjahr unter seine Fittiche nahm und mich hier an der Akademie der Bildenden Künste an die Wurzeln der Kunst führte.Das Hildebrandhaus, in dem Georgii das Atelier seines Lehrers übernommen hatte und in dem ich wiederum nach Georgiis Tod noch ein einige Jahre arbeitete, war also seit 1946 quasi meine zweite Heimat und hat mich menschlich wie künstlerisch beeinfl ußt. Das einstige Künstleranwesen im Stadtteil Bogenhausen beherbergt heute die städtische Monacensia-Bibliothek.

3. Wo ist Ihr persönlicher Lieblingsort in München?

In der Borstei, wo ich durch die Bekanntschaft mit dem Erbauer der Borstei, Bernhard Borst, Freund der Kunst und einem der ersten Förderer meiner Kunst, seit 50 Jahren lebe und arbeite. Auch drei meiner frühen Werke schmücken heute die besondere Wohnanlage.

Den Keiler vor dem Jagd- und Fischereimuseum kennt jeder, oder auch die Bukolika an der Ludwigsbrücke und die Olympia Triumphans im Olympiagelände.Doch der Bildhauer, der die Skulpturen erschaffen hat, ist für die meisten ein Unbekannter. Deswegen wollen wir ihn in diesem Heft vorstellen.

Martin Mayer wuchs durch die künstlerische Tätigkeit seiner El-tern als Gebrauchsgrafi ker in den Beruf des Bildhauers hinein. Selbstdarstellung liegt ihm nicht, unter seinen Bildnisköpfen sucht man vergeblich nach einem Selbstbildnis.Geboren 1931 in Berlin kam er mit 15 Jahren nach München. Hier wurde Theodor Georgii, Schüler und Schwiegersohn Hildebrands und Professor für Bildhauerei an der Münchner Akademie der bildenden Künste, auf ihn aufmerksam und setzte durch, dass Martin Mayer schon mit 15 Jahren in seine Klasse eintreten konnte. Als Lieblingsschüler Georgiis arbeitete er bald in dessen Atelier mit und war auch an der Wiederherstellung des im 2.Weltkrieg zerstörten Wittelsbacher Brunnen beteiligt.Von 1949-1954 studierte Mayer an der Akademie und ent-wickelte dort seine an der menschlichen Gestalt orientierte Handschrift und entdeckte bald die Gestalt der fülligen jungen Frau als Leitfi gur.Er bevorzugt Ton und Bronze als Arbeitsmaterial und ist so we-niger „Bildhauer“ als „Modelleur“, was den runden Formen sei-ner Mädchengestalten zugute kommt. Die plastischen Rundun-gen und Formen, seine naturnah erscheinende Figurenfamilie und das Übertreiben des im Naturbild gegebenen Volumens, verführen den Betrachter zum Anfassen und Abtasten der weiblichen Formen.

MARTIN MAYERDer Künstler hinter diesen Skulpturen

Olympia Triumphans

Die Frauengestalt, weiblich-selbstbewusst, wie eine der Nanas von NikiSaint Phalle, aber überdies auch sportlich, so ist sie aus dem Olympiaparknicht wegzudenken.Die Olympia Triumphans balanciert mit den Händen auf einer (Erd-)Kugel und streckt die Beine in den Himmel, so wie die Pylonen des Zelts des Olympiastadions schräg nach oben ragen. Sie ist sinnenfroh, mit gewaltigen Rundungen, auch stark sinnlich und überhaupt nicht an-gestrengt, eher humorvoll – eine glänzende bildhauerische Realisa-tion dessen, was die „heiteren Spiele in München“ hätten werden sollen – wohl die kräftigste und originellste weibliche Figur von Martin Mayer, der sich diesem Thema immer wieder in allen Variationen genähert hat.

Sitzende Keiler

Die „Sitzenden Keiler“ sind zwei identische Bronze-plastiken in München, die jeweils ein männliches Wildschwein darstellen. Die erste der 124cm hohen Plastiken wurde im Auftrag von Bernhard Borst vom Bildhauer Martin Mayer geschaffen und 1960 in der Wohnanlage Borstei aufgestellt. 1976 wurde ein Abdruck gegossen und vor dem Deutschen Jagd- und Fischereimuseum in der Neuhauser Straße in München aufgestellt. Dort bildet sie ein Ensemble mit der Bronzeplastik eines Welses.

Franziskus als Friedensbote

Franziskus als Friedensbote stellt den schreitenden Franz von Assisi dar, auf seinem hinteren Oberarm zwei Tauben mit geöffneten Flügeln. Ursprünglich stand die Statue vor dem ehemaligen Postscheckamt in der Sonnenstraße.Später wurde sie abgetragen und im Münchner Stadtteil Lehel vor der Klosterkirche St. Anna im Lehel wieder aufgestellt. Hier befi ndet sich auch der Sitz der Münch-ner Franziskanermönche.

Martin Mayer bei der Arbeit am Wittelsbacher Brunnen15

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G´schichtenBWH-BLITZLICHTERDen 70igsten von Dieter und den 5. Geburtstag von Quirin Lang wurde im Münchner BWH mit vielen Freunden und Bekannten gefeiert.

Stammgast Opa Jaro Hötschl feierte mit Enkeltochter Theresa, Amelie und Schwiegertochter Caroline seinen 68. Geburtstag im Münchner Bratwurstherzl

Quirin und Dieter Lang die beiden Geburtstagskinder!

Mit den Stammgästen wurde ordentlich gefeiert

Rockig, fetzig ging es heuer zu bei der langjährigen Tradition im Münchner Bratwurstherzl am Faschingssonntag. Der Einzug der Faschingsgesellschaft Würmesia mit Verleihung des Faschingsordens 2015 durch Prinz Bernhard I. & Prinzessin Vanessa I. an die Stammgäste und an die Wirtin vom Bratwurstherzl Frau Hertha Uhl.Die Kinder-und Jugendgarde, die Prinzengarde und das Würmesia Hofballett er-freuten die Gäste mit ihren Darbietungen.Eine besondere Einlage brachte Stammgast Frau Nadler, mit dem Stück „die Perle im Haushalt“ von Kathi Prechtl.

Wichtiger Terminhinweis!Am Sonntag 19. Juli 2015 fi ndet wieder das große AKM Sommerfest am Dreifaltigskeitplatz mit Attraktionen

und vielen Überraschungen für Groß und Klein statt.

aus dem Münchner Bratwurstherzlaus dem Münchner Bratwurstherzl

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G´schichtenBWH-BLITZLICHTERDen 70igsten von Dieter und den 5. Geburtstag von Quirin Lang wurde im Münchner BWH mit vielen Freunden und Bekannten gefeiert.

Stammgast Opa Jaro Hötschl feierte mit Enkeltochter Theresa, Amelie und Schwiegertochter Caroline seinen 68. Geburtstag im Münchner Bratwurstherzl

Quirin und Dieter Lang die beiden Geburtstagskinder!

Mit den Stammgästen wurde ordentlich gefeiert

Rockig, fetzig ging es heuer zu bei der langjährigen Tradition im Münchner Bratwurstherzl am Faschingssonntag. Der Einzug der Faschingsgesellschaft Würmesia mit Verleihung des Faschingsordens 2015 durch Prinz Bernhard I. & Prinzessin Vanessa I. an die Stammgäste und an die Wirtin vom Bratwurstherzl Frau Hertha Uhl.Die Kinder-und Jugendgarde, die Prinzengarde und das Würmesia Hofballett er-freuten die Gäste mit ihren Darbietungen.Eine besondere Einlage brachte Stammgast Frau Nadler, mit dem Stück „die Perle im Haushalt“ von Kathi Prechtl.

Wichtiger Terminhinweis!Am Sonntag 19. Juli 2015 fi ndet wieder das große AKM Sommerfest am Dreifaltigskeitplatz mit Attraktionen

und vielen Überraschungen für Groß und Klein statt.

aus dem Münchner Bratwurstherzlaus dem Münchner Bratwurstherzl

Unser Motto:„Tue deinem Leib Gutes, damit die Seele

Lust hat, darin zu wohnen“Hl. Theresia von Avila

Ihre Mannschaft vom„Münchner Bratwurstherzl“

Anschliessend noch ein paar Impressionen vom Faschingsausklang im BWH.

Hertha Uhl Betriebs GmbHDreifaltigkeitsplatz 1

803331 MünchenTel.: 089-29 51 31

Fax: 089-29 16 37 [email protected]

www.bratwurstherzl.de

Anschliessend noch ein paar Impressionen vom Faschingsausklang im BWH.

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Page 18: Ausgabe 4 | April 2015

KaiserschmarrnZutaten für 2 Personen:120gr Mehl (Rosenmehl)1/4l Vollmilch1/8l Mineralwasser1 Ei2 Essl. Zucker1 Brise Salz2 Essl. Mandelsplitter2 Essl. Sultaninen o. Rosinen

Butterschmalz, Butter,Zucker u. Puderzucker

Zubereitung:In einer Schüssel Mehl, ca. 20g Zucker, Milch, Mi-neralwasser, eine Brise Salz und ein Ei zu einem dickfl üssigen Teig verrühren.Danach in einer grossen Pfanne (28cm) das But-terschmalz bei mittlerer Hitze erhitzen. Die Rosi-nen und die Mandelsplitter darin leicht bräunen.Den Teig hineingeben, nach 5-7 Minuten kontrol-lieren, hellbraun wenden.Auf der anderen Seite, hellbraun werden lassen, Butterfl ocken und Zucker hinzugeben,zerpfl ücken und karamellisieren.Auf dem Teller mit Puderzucker bestreuen und servieren.

Ein Tipp: Damit der Kaiserschmarrn locker wird, nach dem Wenden mit einem Deckel die Pfanne abdecken.

Als Beilagen empfehlenswert sind Apfelmus, Preiselbeeren oder Cranberries-Kompott.

Rezept

Wir empfehlen ihnen:

Ein Rezept vom Bratwurstherzl Küchenchef Rainer Maier

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Page 19: Ausgabe 4 | April 2015

Orig. NürnbergerSaure Zipfel

Hertha Uhl Betriebs GmbHDreifaltigkeitsplatz 1 · 80331 München

bayrisch-fränkische Küche, gepfl egtes Bier vom Holzfass, täglich wechselnde Mittagsgerichte.

Mo. - Sa. 10.00 - 23.00 Uhr · Tel.: 089 - 29 51 [email protected] · www.bratwurstherzl.de

Orig. NürnbergerBratwürstl vomBuchenholzgrill

Kaufingerstraße Marienplatz

Viktua

lienm

arkt

Alter Peter

Hl. Geistkirche

Tal

Altes Rathaus

Neues Rathaus

Dreifaltigkeitsplatz

Frauenstraße

Heili

ggei

stst

raße

Westenriederstraße

S

U

Rindermarkt

bayrisch-fränkische Küche, gepfl egtes Bier vom Holzfass,

Page 20: Ausgabe 4 | April 2015

Kulinarische

Stadtspaziergängezur Münchner Bierkultur

StadtspaziergängeAn Schnitt und mehr ...

Dieser Streifzug durch die Münchner Biergeschichte führt in die Hausausstellung vom Hofbräuhaus, zum Viktualienmarkt und in das Bier & Oktoberfestmuseum in München. Beim Stadtspaziergang lernen die Gäste auch verschiedene Bierspezialitäten kennen

und werden im Museumsstüberl mit einem Brotzeitbrettl verwöhnt.

München ist die Bierstadt nicht nur wegen des Oktoberfests oder weil hier mit dem Hofbräuhaus das berühmteste Wirtshaus der Welt zu fi nden ist. Das älteste Lebensmittel-gesetz der Welt das Reinheitsgebot für Bier hat in dieser Stadt ebenso seinen Ursprung wie die beliebten Biergärten. Wie sich die Bierkultur entwickelt hat und wie sie heute noch gepfl egt wird, erfahren die Teilneh-mer des Stadtspaziergangs.

An fast jeder Ecke in der Altstadt kann man Geschichten mit Bezug zum Bier entdecken. Sei es der Schäffl ertanz im Glockenspiel am Rathausturm, der Alte Hof als Standort des ersten Hofbräu-hauses oder das Tal, in dem beim Maderbräu die Münchner Bierkrawalle ihren Ausgang genommen hatten. Es geht dann weiter zum Viktualienmarkt, wo früher im Heiliggeistspital Münchens älteste Klosterbrauerei angesiedelt war.

Der Spaziergang durch die Innenstadt führt aber auch zu zwei Fixpunkten mit geballter Bierkompetenz. Die Gäste entdecken das Hofbräuhaus von einer Seite, die der normale Tourist normalerweise nicht kennenlernt. So gibt eine Ausstellung auf der Empore im Festsaal einen interessanten Einblick in die Hausgeschichte. Da sich spätestens hier der erste Durst einstellt, gibt es jetzt erst einmal ein frisches Hofbräu Bier und eine Breze. Anschließend wird

unten in der Schwemme noch das Ge-heimnis der Maßkrug tresore gelüftet.Der Höhepunkt des Rundganges ist dann die Führung durch das Bier und Oktoberfestmuseum im ältesten Bür-gerhaus Münchens aus dem Jahr 1340. Während im Museum über den Aufstieg der Bierbarone wegen der Erfi ndung der Eismaschine erzählt wird, gibt es passend dazu ein kühles Augustiner Bier vom Fass. Nach einigen Anekdo-ten über das Oktoberfest geht es dann über die Himmelsleiter hinunter in das Museumsstüberl. In den historischen Räumen wird der kulinarische Stadtspaziergang zur Münchner Bierkultur mit einem Mu-seumsbrettl sowie mit einer weiteren Bierspezialität abgerundet.

„Bierstadt München“ ist ein neues Ver-anstaltungsformat vom Stadtmagazin München 24 in Kooperation mit dem

Hofbräuhaus und dem Museumsstüberl im Bier & Oktoberfestmuseum. Im Rahmen dieser Reihe werden die Stadt-spaziergänge zur Münchner Bierkultur durchgeführt. Die Führung „An Schnitt und mehr ....“ dauert drei Stunden und kostet pro Person 28 €. Sie wird in den Sprachen Deutsch, Englisch und Italie-nisch angeboten.

Freizeit

Info und BuchungStadtmagazin München 24 Ludwig Erhard Allee 21, 81739 München Telefon 0 89 / 67 80 76 39Fax 03 22/1 76 18 17 buchung@bierstadt- muenchen.de www.bierstadt -muenchen.de

Termine 2015

Schnitt-Führungen 13. Juni, 18. Juli, 24. Oktober, 14. November und 12. Dezember

Gruppentermine auf Anfrage

Abendveranstaltung zum MaibockLesung aus den Bockblättern und Bockwalzer liveim Museumsstüberl Bier&Oktober-festmuseum19. Mai 2015, 20 UhrEintritt frei, aber Platzreservierung per Mail oder Telefon erbeten.20

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„Deutschlands beste Stimme“ ist Christian Scheer aus Löhne

Die Kulisse war wie gemacht für den strahlenden Sieger. Christian Scheer, Gewinner des Musikwettbewerbs „Sing Dich auf den Underberg“, forderte die Jury und alle Zuhörer auf, sich während seiner Performance von ihm und der höchsten Bühne Deutschlands wegzudrehen und die Kulisse der Zugspitze zu genießen. „Es war mir wichtiger, dass sie meinen Song „Leicht“ fühlen als mich auf der Bühne zu sehen“, erklärt er nach seinem grandiosen Sieg. Das ist ihm mit Michael Klein, der ihn gesanglich und am ePiano unterstützte, gelungen. Mit Scheers außergewöhnlichen Stimme und seinen poetischen Songzeilen sang er sich direkt in die Herzen der prominent besetzen Jury. „Das war Gänsehaut pur. Christian Scheer musste einfach Gipfelstürmer werden. Er bringt das Gesamtpaket für einen erfolgreichen Musiker mit, und ich bin mir sicher, dass wir noch einiges von ihm hören werden“, so Sven Lauer, Sänger der Erfolgsband Jupiter Jones. 250 Musiker und Bands hatten sich beworben, zehn waren beim großen Finale des Wettbewerbs, der von Deutschlands bekannter Kräuterdigestif-Marke Underberg initiiert wurde, auf der Zugspitze dabei. Christian Scheer freut sich über ein Preisgeld in Höhe von 3.000 EUR sowie professionellen Support beim Karrierestart. Platz zwei ging an Rami Hattab aus Taunusstein. Platz drei teilten sich Jan & Jascha aus Solingen und Chrome feat. Rebecka aus Weimar.

Mehr Informationen unter www.sing-dich-auf-den-underberg.de

Die vier Sieger mit der Fachjury

1. SiegerChristian Scheer

2. SiegerRami Hattab

3. SiegerChrome feat.

Rebecka

3. SiegerJan & Jascha

Die Fachjury bestehend aus Norbert Radig – Musikredakteur Antenne Thüringen / Gründer der Band „Radig“, Korbinian Arendt – Tenor von voXXclub, Stefan Raafl aub – Bariton von voXXclub, Hubertine Underberg-Ruder – die Initiatorin des Wettbewerbs Sven Lauer – Sänger von Jupiter Jones und Andreas Becker – Bassist von Jupiter Jones.

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Münchner Straßen und Plätze

Stadtteil

Leinbergerstraße, Ramersdorf, *1932: Hans Leinberger, niederbaye-rischer Bildhauer der Spätgotik, der zwischen 1520 und 1530 in Landshut nachweisbar ist; schuf kra� volle Skulp-turen mit leidenscha� lichem Pathos, malerisch aufgelockert, mit bewegtem Faltenstil, u. a. die Statue des hl. Georg für die Frauenkirche in München (1525).

Leipartstraße, Mittersendling, *1949: � eodor Leipart (1867-1947), Drechs-ler, Gewerkscha� er; war seit 1890/91 in der sozialdemokratischen Gewerk-scha� sbewegung tätig, 1919 bis 1920 Arbeitsminister in Württemberg, ab 1921/22 Vorsitzender des ADGB; kam bei der Zerschlagung der Gewerkschaf-ten durch die Nationalsozialisten 1933 vorübergehend in Ha� ; nach 1945 setzte er sich in Ostberlin für eine einheitliche Arbeiterpartei ein.

Lenaustraße, Untersendling, *1907: Nikolaus Lenau (eigentl Nikolaus Franz Niembsch Edler von Strehlenau, 1802-1850), österr. Schri� steller; er war ein großer Lyriker der Melancholie, wobei die Natur zum Träger von Stimmungen wurde; seine Schwermut führte zur

geistigen Umnachtung, die letzten sechs Jahre seines Leben verbrachte er in Heilanstalten.

Lenbachplatz (vor 1818 Bachstraße), Maxvorstadt‚ *1905 oder 1906: Franz von Lenbach (1836-1904), Maler; hielt sich von 1863 bis 1868 in Italien und Spanien auf, um im Au� rag des Grafen von Schack Kopien alter Meister anzu-fertigen; malte zunächst stark farbige naturalistische Bilder („Hirtenknabe «, 1859/60, Schack-Galerie); ab 1867 begann seine Karriere als Porträtist berühmter Persönlichkeiten wie König Ludwig I. von Bayern, Helmut Graf von Moltke, Papst Leo X!1I., Kaiser Wil-helm I. und Otto von Bismarck (über 80 Bildnisse); als„Künstlerfürst« residierte er in einer Villa neben den Propyläen in München, erbaut von seinem Architek-ten-Freund Gabriel von Seidl (1887); seine Witwe verkau� e das Lenbachhaus an die Stadt München (1929 Umwand-lung in Städtische Galerie).

Lenggrieser Straße, � alkirchen, 1971: Nach Lenggries, dem bekannten Wintersportplatz im lsarwinkel am Fuße des Braunecks (1555 m), einem der beliebtesten Münchner Hausberge

An der Ecke Goethe/Lessingstraßedas von Emanuel von Seidl 1909-1912 im späten Jugendstil erbaute

ehemalige „Brakls Kunsthaus“ galt als die „schönste Privatgalerie Deutsch-lands“ und ist jetzt die Fachbibliothek der medizinischen Fakultät.

(der Name geht auf „Lenngengrieze« zurück, so nannte man ein langes Geröllfeld mit Schuttablagerungen des Isarbettes).

Lenzfrieder Straße, Neuhausen, *1810: Nach Lenzfried, einem Ort im Osten von Kempten/Allgäu, dem Hei-matort des Bischofs von Speyer, Daniel Bonifaz von Haneberg, der von 1854 bis 1872 Abt des Benediktinersti� s St. Bonifaz in München war.

Leo-Graetz-Straße, Obersendling, Leo Graetz (1856-1941), Physiker; war von 1893 bis 1926 Professor für Physik an der Universität München; er arbeite-te über die Wärmeleitung und Wärme-strahlung, die Reibung in Flüssigkeiten und Gasen, über elektrische Wellen und ihre Dispersion, über Kathoden- und Röntgenstrahlen sowie über Elektro-physik; er entwickelte einen elektrolyti-schen Gleichrichter (GraetzZelle) und die Graetz-Schaltung (heute im Deut-schen Museum).

Leonhard-Frank-Straße, Schwa-bing-West, *1963: Leonhard Frank (1882-1961), Schri� steller; studierte Malerei und Gra� k, � oh als Pazi� st Ein Hinterhof in der Leinbergerstraße

1915 in die Schweiz; von 1933 bis 1950 in der Emigration, zuletzt in den USA; 1950 Rückkehr nach München; wurde bekannt durch seine lebendig-realistischen Romane aus seiner fränkischen Heimat („Die Räuberbande«, 1914; „Das Ochsenfurter Männerquartett«, 1927), später wandte er sich unter dem Eindruck des Expressionismus sozialrevolutionä-ren � emen zu (»Von drei Millionen drei«, 1932); Aufsehen erregte auch seine Autobiogra� e „Links, wo das Herz ist« (1952).

Leonhard-MolI-Bogen, Sendling, *1990: Leonhard Moll (1870-1945), Unternehmer; gründete 1894 sein gleichna-miges Bauunternehmen, das nach 1945 der Stadt München eine großzügige Spende für Altenheime übergab; die Firma erstellte zahlreiche Großbauten in München, so das Poli-zeipräsidium, den Kuppelbau im Tierpark Hellabrunn, die Großmarkthalle,die Technische Hochschule u. a.; auf einem Teil des ehemaligen Moll-Bauhofes konnte 1983 ein Teil der Internationalen Gartenschau (der heutige Westpark) ausge-richtet werden.

Leonhardstraße, Haidhausen, *1856: Nach den früheren Leonhardifahrten zur Leonhardikirche in Siegertsbrunn (s. auch Leonhardiweg).

Leonrodplatz, Leonrodstraße, Neuhausen, *1927: Le-onrod hieß eine Münchner Adelsfamilie, aus der eine Reihe von bedeutenden Persönlichkeiten hervorging, wie z. B. der von 1887 bis 1902 amtierende bayerische Staatsminister der Justiz, Leopold von Leonrod (1829-1905).

Leopoldstraße (früher ein Teil davon Schwabinger Weg), Maxvorstadt/Schwabing/Milbertshofen, *1891: Leopold Prinz von Bayern (1846-1930), Sohn des späteren Prinzre-genten Luitpold, im Ersten Weltkrieg als Generalfeldmar-schall Oberbefehlshaber Ost; seit 1873 vermählt mit Gisela, Tochter Kaiser Franz Josephs I. von Österreich.

Lerchenauer Straße, Schwabing/Milbertshofen/Lerche-nau, *1958: Nach der benachbarten Siedlung Lerchenau, der früheren Bezeichnung für ein vogelreiches Niederjagdgebiet in der Umgebung des Schlosses Schleißheim; der früher zu Feldmoching gehörende Ortsteil Lerchenau entstand zwi-schen 1914 und 1932 aus mehreren Gärtnereien Lerchenfeldstraße, Lehel, *1891: Lerchenfeld heißt ein bayerisches und Münchner Adelsgeschlecht, das mit mehre-ren bekannten Persönlichkeiten in der Geschichte Bayerns vertreten war,..wie der bayerische Ministerpräsident und Staatsminister des Außeren von 1921/22, Hugo von und zu Lerchenfeld auf Köfering und Schönberg (1871-1944).

Lermooser Weg, Untersendling, *1972: Nach Lermoos, einem Dorf in Tirol am Fuße der Westabstürze des Schnee-fernerkopfes.

Lessingstraße, Ludwigsvorstadt, *1886: Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781), Schri� steller und Kritiker; Begründer des neuen deutschen Dramas; am bekanntesten sind seine Bühnenwerke „Minna von Barnhelm« (1760), „Emilia Galot-ti« (1772) und das dramatische Gedicht „Nathan der Weise« (1779); Lessing war ein wichtiger Vertreter der deutschen Au� lärung, ein literarischer Wegbereiter der Emanzipation des sich konstituierenden Bürgertums.

Genau genommen sind Straßen und Plätze ja nur anonymer Raum zwischen Häuserzeilen. Charakter und Stil bekommen sie erst, wenn Menschen ihnen Namen geben. Dabei könnte die Bezeichnung von diesem Gässchen und jenem Sträßchen in vielen Fällen einen historischen Roman erzählen. Hier verweist der Name auf ein altes Rittergeschlecht, oder es standen die Berühmtheiten unterschiedlichster Epochen Pate.

Leinbergerstraße bis Lessingstraße

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Münchner Straßen und Plätze

Stadtteil

Leinbergerstraße, Ramersdorf, *1932: Hans Leinberger, niederbaye-rischer Bildhauer der Spätgotik, der zwischen 1520 und 1530 in Landshut nachweisbar ist; schuf kra� volle Skulp-turen mit leidenscha� lichem Pathos, malerisch aufgelockert, mit bewegtem Faltenstil, u. a. die Statue des hl. Georg für die Frauenkirche in München (1525).

Leipartstraße, Mittersendling, *1949: � eodor Leipart (1867-1947), Drechs-ler, Gewerkscha� er; war seit 1890/91 in der sozialdemokratischen Gewerk-scha� sbewegung tätig, 1919 bis 1920 Arbeitsminister in Württemberg, ab 1921/22 Vorsitzender des ADGB; kam bei der Zerschlagung der Gewerkschaf-ten durch die Nationalsozialisten 1933 vorübergehend in Ha� ; nach 1945 setzte er sich in Ostberlin für eine einheitliche Arbeiterpartei ein.

Lenaustraße, Untersendling, *1907: Nikolaus Lenau (eigentl Nikolaus Franz Niembsch Edler von Strehlenau, 1802-1850), österr. Schri� steller; er war ein großer Lyriker der Melancholie, wobei die Natur zum Träger von Stimmungen wurde; seine Schwermut führte zur

geistigen Umnachtung, die letzten sechs Jahre seines Leben verbrachte er in Heilanstalten.

Lenbachplatz (vor 1818 Bachstraße), Maxvorstadt‚ *1905 oder 1906: Franz von Lenbach (1836-1904), Maler; hielt sich von 1863 bis 1868 in Italien und Spanien auf, um im Au� rag des Grafen von Schack Kopien alter Meister anzu-fertigen; malte zunächst stark farbige naturalistische Bilder („Hirtenknabe «, 1859/60, Schack-Galerie); ab 1867 begann seine Karriere als Porträtist berühmter Persönlichkeiten wie König Ludwig I. von Bayern, Helmut Graf von Moltke, Papst Leo X!1I., Kaiser Wil-helm I. und Otto von Bismarck (über 80 Bildnisse); als„Künstlerfürst« residierte er in einer Villa neben den Propyläen in München, erbaut von seinem Architek-ten-Freund Gabriel von Seidl (1887); seine Witwe verkau� e das Lenbachhaus an die Stadt München (1929 Umwand-lung in Städtische Galerie).

Lenggrieser Straße, � alkirchen, 1971: Nach Lenggries, dem bekannten Wintersportplatz im lsarwinkel am Fuße des Braunecks (1555 m), einem der beliebtesten Münchner Hausberge

An der Ecke Goethe/Lessingstraßedas von Emanuel von Seidl 1909-1912 im späten Jugendstil erbaute

ehemalige „Brakls Kunsthaus“ galt als die „schönste Privatgalerie Deutsch-lands“ und ist jetzt die Fachbibliothek der medizinischen Fakultät.

(der Name geht auf „Lenngengrieze« zurück, so nannte man ein langes Geröllfeld mit Schuttablagerungen des Isarbettes).

Lenzfrieder Straße, Neuhausen, *1810: Nach Lenzfried, einem Ort im Osten von Kempten/Allgäu, dem Hei-matort des Bischofs von Speyer, Daniel Bonifaz von Haneberg, der von 1854 bis 1872 Abt des Benediktinersti� s St. Bonifaz in München war.

Leo-Graetz-Straße, Obersendling, Leo Graetz (1856-1941), Physiker; war von 1893 bis 1926 Professor für Physik an der Universität München; er arbeite-te über die Wärmeleitung und Wärme-strahlung, die Reibung in Flüssigkeiten und Gasen, über elektrische Wellen und ihre Dispersion, über Kathoden- und Röntgenstrahlen sowie über Elektro-physik; er entwickelte einen elektrolyti-schen Gleichrichter (GraetzZelle) und die Graetz-Schaltung (heute im Deut-schen Museum).

Leonhard-Frank-Straße, Schwa-bing-West, *1963: Leonhard Frank (1882-1961), Schri� steller; studierte Malerei und Gra� k, � oh als Pazi� st Ein Hinterhof in der Leinbergerstraße

1915 in die Schweiz; von 1933 bis 1950 in der Emigration, zuletzt in den USA; 1950 Rückkehr nach München; wurde bekannt durch seine lebendig-realistischen Romane aus seiner fränkischen Heimat („Die Räuberbande«, 1914; „Das Ochsenfurter Männerquartett«, 1927), später wandte er sich unter dem Eindruck des Expressionismus sozialrevolutionä-ren � emen zu (»Von drei Millionen drei«, 1932); Aufsehen erregte auch seine Autobiogra� e „Links, wo das Herz ist« (1952).

Leonhard-MolI-Bogen, Sendling, *1990: Leonhard Moll (1870-1945), Unternehmer; gründete 1894 sein gleichna-miges Bauunternehmen, das nach 1945 der Stadt München eine großzügige Spende für Altenheime übergab; die Firma erstellte zahlreiche Großbauten in München, so das Poli-zeipräsidium, den Kuppelbau im Tierpark Hellabrunn, die Großmarkthalle,die Technische Hochschule u. a.; auf einem Teil des ehemaligen Moll-Bauhofes konnte 1983 ein Teil der Internationalen Gartenschau (der heutige Westpark) ausge-richtet werden.

Leonhardstraße, Haidhausen, *1856: Nach den früheren Leonhardifahrten zur Leonhardikirche in Siegertsbrunn (s. auch Leonhardiweg).

Leonrodplatz, Leonrodstraße, Neuhausen, *1927: Le-onrod hieß eine Münchner Adelsfamilie, aus der eine Reihe von bedeutenden Persönlichkeiten hervorging, wie z. B. der von 1887 bis 1902 amtierende bayerische Staatsminister der Justiz, Leopold von Leonrod (1829-1905).

Leopoldstraße (früher ein Teil davon Schwabinger Weg), Maxvorstadt/Schwabing/Milbertshofen, *1891: Leopold Prinz von Bayern (1846-1930), Sohn des späteren Prinzre-genten Luitpold, im Ersten Weltkrieg als Generalfeldmar-schall Oberbefehlshaber Ost; seit 1873 vermählt mit Gisela, Tochter Kaiser Franz Josephs I. von Österreich.

Lerchenauer Straße, Schwabing/Milbertshofen/Lerche-nau, *1958: Nach der benachbarten Siedlung Lerchenau, der früheren Bezeichnung für ein vogelreiches Niederjagdgebiet in der Umgebung des Schlosses Schleißheim; der früher zu Feldmoching gehörende Ortsteil Lerchenau entstand zwi-schen 1914 und 1932 aus mehreren Gärtnereien Lerchenfeldstraße, Lehel, *1891: Lerchenfeld heißt ein bayerisches und Münchner Adelsgeschlecht, das mit mehre-ren bekannten Persönlichkeiten in der Geschichte Bayerns vertreten war,..wie der bayerische Ministerpräsident und Staatsminister des Außeren von 1921/22, Hugo von und zu Lerchenfeld auf Köfering und Schönberg (1871-1944).

Lermooser Weg, Untersendling, *1972: Nach Lermoos, einem Dorf in Tirol am Fuße der Westabstürze des Schnee-fernerkopfes.

Lessingstraße, Ludwigsvorstadt, *1886: Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781), Schri� steller und Kritiker; Begründer des neuen deutschen Dramas; am bekanntesten sind seine Bühnenwerke „Minna von Barnhelm« (1760), „Emilia Galot-ti« (1772) und das dramatische Gedicht „Nathan der Weise« (1779); Lessing war ein wichtiger Vertreter der deutschen Au� lärung, ein literarischer Wegbereiter der Emanzipation des sich konstituierenden Bürgertums.

Genau genommen sind Straßen und Plätze ja nur anonymer Raum zwischen Häuserzeilen. Charakter und Stil bekommen sie erst, wenn Menschen ihnen Namen geben. Dabei könnte die Bezeichnung von diesem Gässchen und jenem Sträßchen in vielen Fällen einen historischen Roman erzählen. Hier verweist der Name auf ein altes Rittergeschlecht, oder es standen die Berühmtheiten unterschiedlichster Epochen Pate.

Leinbergerstraße bis Lessingstraße

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Historie Die Biergärten entstanden in München im 19. Jahrhundert. Damals war das Brauen nur zwischen 29. September und 23. April - Michaeli und Georgi – erlaubt. Es wurde noch auf offe-nem Feuer gebraut. Ein Dekret aus dem Jahr 1539 untersagte das Brauen wegen der hoahen Brandgefahr im Sommer. Die Brauer mussten somit ihr Bier auf Vorrat herstellen. Das Bier wurde in Bierkellern, meist in der Nähe der Brauereien, ge-lagert. Da jedoch wegen des hohen Grundwasserspiegels in München keine tiefen Keller gebaut werden konnten, brauchte man schattige und kühle Plätze. In den Wintermonaten wurde Eis zur Kühlung aus den umliegenden Weihern geholt. Um die Temperatur des Lagers weiter zu senken, wurde Kies auf den Boden gestreut und Rosskastanien gepflanzt, die mit ihren großen Blättern im Sommer viel Schatten boten. Seitdem gehört zu jedem echten Biergarten die Kastanie.

Erste BiergartenrevolutionBald wurde damit begonnen, direkt an den Bierkellern Bier auszuschenken. In den Anfängen brachten die Leute einen großen Krug mit, um das gekaufte Bier mit nach Hause zu nehmen. In den heißen Sommermonaten wurde das Bier jedoch oft bereits direkt vor Ort genossen. Die Brauereien

stellten dazu Tische und Bänke unter die Kastanien. Sehr zum Verdruss der Wirte, da die Plätze ein beliebtes Ausflugsziel der Münchner wurden. Die Wirte gingen auf die Barrikaden: „die Brauer sollten die Wirte beliefern und nicht an jedermann ihr Bier verkaufen“ forderten sie.

König Ludwig I.Um einer Biergarten-Rebellion vorzubeugen, erließ König Lud-wig I. eine Biergartenverordnung. Er verfügte, dass die Bier-keller zwar weiterhin den Ausschank betreiben, dort jedoch keine Mahlzeiten servieren durften. Wer also seine Maß Bier im Schatten der Kastanienbäume genießen wollte, musste damals seine Brotzeit selbst mitbringen. Heute ist diese könig-liche Verordnung nicht mehr gültig. Im Hofbräuhaus werden auch im Biergarten Speisen serviert.

Eine Oase am Platzl Unter alten Kastanienbäumen, umfasst von den historischen Mauern, befindet sich heute der sommerliche Treffpunkt für alle, die das Biergartenflair in der Stadt erleben wollen. Durch den imposanten Torbogen gelangt man in diese Oase, als tue sich eine andere Welt auf – mitten im Zentrum. Seit 1897 plät-schert dort ein Brunnen, der auf seiner Säule den bayerischen Löwen trägt. Fast 500 Gäste finden Platz und können so auch unter freiem Himmel die einmalige Atmosphäre des Hofbräu-hauses genießen. Die traditionelle Wirtshausmusik, die täglich aufspielt, verschönert das Biergartenerlebnis allemal. Dazu genießt man seine kühle Maß und bayerische Spezialitäten. Weißwürste aus der eigenen MetzgereiZur frischen Maß gehören traditionelle Gerichte. Auf die Her-kunft der Zutaten legt die Küche im Hofbräuhaus den größten Wert. Sämtliche Zutaten kommen aus der Region und werden liebevoll ausgewählt. Fünf Küchenmeister und ihre Kolle-gen achten stets auf Frische und Qualität und kochen nach altüberlieferten Rezepten. Hier wird nicht nur die Frische, sondern auch die handwerkliche Qualität geschätzt. So kom-men auch die Weißwürste, die täglich in den frühen Morgen-stunden gemacht werden, bei den Gästen bestens an. Das Gemüse aus der Region wird frisch angeliefert, die Suppen und Soßen werden selbst angesetzt, die Salate immer frisch zubereitet. So kann das Hofbräuhaus am Platzl eine Qualität anbieten, die man schmeckt. Tagesmenüs gibt es bereits ab 4,80 € bis 6,80 €. Beliebte Biergartenschmankerl sind zum Beispiel auch Obatzter und Raditeller mit Schnittlauchbrot.

Schnittlauch hilft gegen TrunkenheitSchnittlauch soll das Verdauungssystem und den Kreislauf stärken. Der Kräuterkundler Leonhart Fuchs empfahl im 16. Jahrhundert Schnittlauch zusammen mit Weihrauch und Essig bei Trunkenheit. Schnittlauch und Rettich sind außerdem reich an Vitaminen. Ein Rettich soll sogar den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C decken und stark antibakteriell wirken. So nutzten schon die alten Ägypter Rettich gegen Infektionen und später im Mittelalter wurden sogar Schlangen-bisse mit Rettichschnaps behandelt.

Ein Biergarten mitten in der Stadt

Hofbräuhaus Wirtsgarten • Platzl 9 • 80331 München • www.hofbraeuhaus.de Tel (089) 29 01 36-100 • Fax (089) 29 01 36-129 • [email protected]Öffnungszeiten: 9.00 Uhr bis 23.30 Uhr

München von seiner gemütlichsten Seite

Biergarten wirkt gegen VereinsamungserscheinungenDer Besuch im Hofbräuhaus Biergarten ist immer ein Erlebnis. Denn hier treffen sich Menschen aus allen Gesellschafts-schichten und aus aller Herren Länder; Einheimische wie Touristen, Alte und Junge. Was die Biergartenatmosphäre so einzigartig macht, ist, dass jeder jedem zuprostet und man sich völlig ungezwungen miteinander unterhält. So sind schon viele Freundschaften entstanden – auch wenn manche nur einen Biergartenaufenthalt lang dauerten.Ein Auszug aus der bayerischen Biergartenverordnung von 1999 unterstreicht, wie wichtig ein Besuch im Biergarten für die Psyche ist:„Biergärten erfüllen wichtige soziale und kommunikative Funk-tionen, weil sie seit jeher beliebter Treffpunkt breiter Schich-ten der Bevölkerung sind und ein ungezwungenes, soziale Unterschiede überwindendes Miteinander ermöglichen. Die Geselligkeit und das Zusammensein im Freien wirken Verein-samungserscheinungen im Alltag entgegen.“ ....Ergattern Sie selbst ein lauschiges Plätzchen im windge-schützten Biergarten und genießen Sie original altmünchner Atmosphäre im Hofbräuhaus mit traditioneller Wirtshausmusik.

Platzl 980331 MünchenTelefon (0 89)29 01 36-100 • Fax (0 89)29 01 36-129

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Historie Die Biergärten entstanden in München im 19. Jahrhundert. Damals war das Brauen nur zwischen 29. September und 23. April - Michaeli und Georgi – erlaubt. Es wurde noch auf offe-nem Feuer gebraut. Ein Dekret aus dem Jahr 1539 untersagte das Brauen wegen der hoahen Brandgefahr im Sommer. Die Brauer mussten somit ihr Bier auf Vorrat herstellen. Das Bier wurde in Bierkellern, meist in der Nähe der Brauereien, ge-lagert. Da jedoch wegen des hohen Grundwasserspiegels in München keine tiefen Keller gebaut werden konnten, brauchte man schattige und kühle Plätze. In den Wintermonaten wurde Eis zur Kühlung aus den umliegenden Weihern geholt. Um die Temperatur des Lagers weiter zu senken, wurde Kies auf den Boden gestreut und Rosskastanien gepflanzt, die mit ihren großen Blättern im Sommer viel Schatten boten. Seitdem gehört zu jedem echten Biergarten die Kastanie.

Erste BiergartenrevolutionBald wurde damit begonnen, direkt an den Bierkellern Bier auszuschenken. In den Anfängen brachten die Leute einen großen Krug mit, um das gekaufte Bier mit nach Hause zu nehmen. In den heißen Sommermonaten wurde das Bier jedoch oft bereits direkt vor Ort genossen. Die Brauereien

stellten dazu Tische und Bänke unter die Kastanien. Sehr zum Verdruss der Wirte, da die Plätze ein beliebtes Ausflugsziel der Münchner wurden. Die Wirte gingen auf die Barrikaden: „die Brauer sollten die Wirte beliefern und nicht an jedermann ihr Bier verkaufen“ forderten sie.

König Ludwig I.Um einer Biergarten-Rebellion vorzubeugen, erließ König Lud-wig I. eine Biergartenverordnung. Er verfügte, dass die Bier-keller zwar weiterhin den Ausschank betreiben, dort jedoch keine Mahlzeiten servieren durften. Wer also seine Maß Bier im Schatten der Kastanienbäume genießen wollte, musste damals seine Brotzeit selbst mitbringen. Heute ist diese könig-liche Verordnung nicht mehr gültig. Im Hofbräuhaus werden auch im Biergarten Speisen serviert.

Eine Oase am Platzl Unter alten Kastanienbäumen, umfasst von den historischen Mauern, befindet sich heute der sommerliche Treffpunkt für alle, die das Biergartenflair in der Stadt erleben wollen. Durch den imposanten Torbogen gelangt man in diese Oase, als tue sich eine andere Welt auf – mitten im Zentrum. Seit 1897 plät-schert dort ein Brunnen, der auf seiner Säule den bayerischen Löwen trägt. Fast 500 Gäste finden Platz und können so auch unter freiem Himmel die einmalige Atmosphäre des Hofbräu-hauses genießen. Die traditionelle Wirtshausmusik, die täglich aufspielt, verschönert das Biergartenerlebnis allemal. Dazu genießt man seine kühle Maß und bayerische Spezialitäten. Weißwürste aus der eigenen MetzgereiZur frischen Maß gehören traditionelle Gerichte. Auf die Her-kunft der Zutaten legt die Küche im Hofbräuhaus den größten Wert. Sämtliche Zutaten kommen aus der Region und werden liebevoll ausgewählt. Fünf Küchenmeister und ihre Kolle-gen achten stets auf Frische und Qualität und kochen nach altüberlieferten Rezepten. Hier wird nicht nur die Frische, sondern auch die handwerkliche Qualität geschätzt. So kom-men auch die Weißwürste, die täglich in den frühen Morgen-stunden gemacht werden, bei den Gästen bestens an. Das Gemüse aus der Region wird frisch angeliefert, die Suppen und Soßen werden selbst angesetzt, die Salate immer frisch zubereitet. So kann das Hofbräuhaus am Platzl eine Qualität anbieten, die man schmeckt. Tagesmenüs gibt es bereits ab 4,80 € bis 6,80 €. Beliebte Biergartenschmankerl sind zum Beispiel auch Obatzter und Raditeller mit Schnittlauchbrot.

Schnittlauch hilft gegen TrunkenheitSchnittlauch soll das Verdauungssystem und den Kreislauf stärken. Der Kräuterkundler Leonhart Fuchs empfahl im 16. Jahrhundert Schnittlauch zusammen mit Weihrauch und Essig bei Trunkenheit. Schnittlauch und Rettich sind außerdem reich an Vitaminen. Ein Rettich soll sogar den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C decken und stark antibakteriell wirken. So nutzten schon die alten Ägypter Rettich gegen Infektionen und später im Mittelalter wurden sogar Schlangen-bisse mit Rettichschnaps behandelt.

Ein Biergarten mitten in der Stadt

Hofbräuhaus Wirtsgarten • Platzl 9 • 80331 München • www.hofbraeuhaus.de Tel (089) 29 01 36-100 • Fax (089) 29 01 36-129 • [email protected]Öffnungszeiten: 9.00 Uhr bis 23.30 Uhr

München von seiner gemütlichsten Seite

Biergarten wirkt gegen VereinsamungserscheinungenDer Besuch im Hofbräuhaus Biergarten ist immer ein Erlebnis. Denn hier treffen sich Menschen aus allen Gesellschafts-schichten und aus aller Herren Länder; Einheimische wie Touristen, Alte und Junge. Was die Biergartenatmosphäre so einzigartig macht, ist, dass jeder jedem zuprostet und man sich völlig ungezwungen miteinander unterhält. So sind schon viele Freundschaften entstanden – auch wenn manche nur einen Biergartenaufenthalt lang dauerten.Ein Auszug aus der bayerischen Biergartenverordnung von 1999 unterstreicht, wie wichtig ein Besuch im Biergarten für die Psyche ist:„Biergärten erfüllen wichtige soziale und kommunikative Funk-tionen, weil sie seit jeher beliebter Treffpunkt breiter Schich-ten der Bevölkerung sind und ein ungezwungenes, soziale Unterschiede überwindendes Miteinander ermöglichen. Die Geselligkeit und das Zusammensein im Freien wirken Verein-samungserscheinungen im Alltag entgegen.“ ....Ergattern Sie selbst ein lauschiges Plätzchen im windge-schützten Biergarten und genießen Sie original altmünchner Atmosphäre im Hofbräuhaus mit traditioneller Wirtshausmusik.

Platzl 980331 MünchenTelefon (0 89)29 01 36-100 • Fax (0 89)29 01 36-129

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Die Isar – Lebensader einer Vorstadt

„Nächste Station Lechl“ schallt es manchmal durch die Lautsprecher im U-Bahnzug vor der Haltestelle „Le-hel“. Manche Fahrer verwenden bei ihrer Ansage noch die altmünchner Aussprache für diesen Stadtteil. Woher sein Name stammt, darüber gibt das offi zielle Münchner Stadtportal Auskunft. Aus dem Jahr 1525 stammt die erste Nennung: „auf den lehen“. 1581 gibt es eine Fundstelle, in der „auf dem lechen“ geschrieben steht. Der Name ist aus Gewerken und Betrieben abgeleitet, die im Besitz der Stadt waren. Die Mühlen, Schmieden, Bleichen oder Färbhäuser wurden an die Handwerker als Lehen vergeben. Heute würde man sagen: An diese verpachtet. Im Stadtarchiv gibt es zahlreiche Fundstellen aus späterer Zeit, in denen der Ortsbegriff „Lechel“ ver-wendet wird. Wie das Dokument über eine Anzeige gegen den „Gewürzmüller am Lechel“ aus dem Jahre 1644 wegen

„Gewürzverfälschung mit türkischem oder spanischem Pfeffer für die Mether-stellung der Lebzelter“.

In einer anderen Deutung soll der Name des Stadtteiles von „Löhel“ abgeleitet worden sein, was einen kleinen Auwald bezeichnen würde. Denn das war das Areal links von der Isar bei den ersten Besiedlungen tatsächlich: Ein sumpfi -ges Überschwemmungsgebiet, das von vielen kleinen Bächen durchzogen war. So ist es naheliegend, dass sich dort als erste Siedler Fischer, Holzfäller oder

auch Waschfrauen niedergelassen ha-ben. Ab dem 14. Jahrhundert siedelten sich dann dort vor allem arme Leute an, denen das Wohnrecht in der Stadt verweigert wurde.

Wirtschaftsmotor Isar

Das Wasser der Isar war der Wirt-schaftsmotor und das Lehel entwickelte sich schnell zum ersten Gewerbege-biet Münchens. Die Wasserkraft der Bäche wurde zum Hämmern, Sägen, Schleifen und Stampfen genutzt, von der Hammermühle in den Schmieden bis zur Walkmühle für die Verarbeitung und Veredelung von Tüchern. Für die Mühlen mussten die Bäche gezähmt werden und es entstand eine Reihe von Stadtbächen. Viele Namen der inzwi-schen wieder aufgelassenen Bäche zeugen davon, für was ihre Wasser-kraft gebraucht wurde: Papiererbach, Gewürzmühlbach, Steinsägkanal oder Hofhammerschmiedbach. Der Triftka-nal wurde gebaut, um das abgefangene Brennholz aus der Isar in den könig-lichen Holzgarten zu triften, der sich an der Stelle befand, wo heute das Bayerische Wirtschaftsministerium und das Nationalmuseum stehen.

Alle diese Stadtbäche sind längst trocken gelegt. Übrig geblieben sind im Lehel nur noch der Fabrikbach, der sich in den Stadtmühlbach und den Stadt-sägmühlbach teilt. In der Prinzregenten-straße am Englischen Garten vereinen sie sich dann wieder zum Eisbach, der

sich hier als spektakuläre Attraktion für Touristen und Einheimische präsentiert. Hier, neben dem Haus der Kunst, ist die weltberühmte, stationäre Welle, auf der die Eisbachsurfer reiten.

Tausche Jagd gegen Brettervorstadt

Der Bau der Floßlände im 14. Jahrhun-dert an der heutigen Steinsdorfstraße

- damals die größte Europas - hatte dem Vorort zu einem zusätzlichen wirt-schaftlichen Aufschwung verholfen. Die Münchner Flößer und viele Handwerker hatten sich damals im Lehel nieder-gelassen und einen Boom beim Bau von Wohnhäusern ausgelöst. Aber im Wesentlichen blieb es eine Armensied-lung, in der hauptsächlich Tagelöhner wohnten. „Brettervorstadt“ wurde das Viertel wegen der hauptsächlich aus Holz errichteten Herbergen despektier-lich genannt.

Wo einst in den sumpfi gen Isarauen die Ärmsten der Armen hausten, die nicht in die Stadt durften, präsentiert sich heute ein Stadtteil mit einem extrem hohen Freizeit-

und Kulturwert, wo günstige Wohnungen zur Mangelware gehören.

LehelVom Armenhaus Münchens zum Nobelviertel

▶▶

Stadtteil

Das Lehel wird im Westen vom Altstadtring, im Süden von der Zweibrückenstraße, im Osten von der Isar sowie im Norden von der Tivolistraße und der Max-Joseph-Brücke begrenzt.

Der Südteil des Englischen Gartens bis Busfurt nördlich des Chinesischen Turms sowie die Praterinsel und die nördliche Museumsinsel mit dem Vater-Rhein-Brunnen gehören ebenfalls zum Lehel.

Es bildet zusammen mit dem Stadtteil Altstadt den Stadtbezirk 1 Altstadt-Lehel.

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Die Isar – Lebensader einer Vorstadt

„Nächste Station Lechl“ schallt es manchmal durch die Lautsprecher im U-Bahnzug vor der Haltestelle „Le-hel“. Manche Fahrer verwenden bei ihrer Ansage noch die altmünchner Aussprache für diesen Stadtteil. Woher sein Name stammt, darüber gibt das offi zielle Münchner Stadtportal Auskunft. Aus dem Jahr 1525 stammt die erste Nennung: „auf den lehen“. 1581 gibt es eine Fundstelle, in der „auf dem lechen“ geschrieben steht. Der Name ist aus Gewerken und Betrieben abgeleitet, die im Besitz der Stadt waren. Die Mühlen, Schmieden, Bleichen oder Färbhäuser wurden an die Handwerker als Lehen vergeben. Heute würde man sagen: An diese verpachtet. Im Stadtarchiv gibt es zahlreiche Fundstellen aus späterer Zeit, in denen der Ortsbegriff „Lechel“ ver-wendet wird. Wie das Dokument über eine Anzeige gegen den „Gewürzmüller am Lechel“ aus dem Jahre 1644 wegen

„Gewürzverfälschung mit türkischem oder spanischem Pfeffer für die Mether-stellung der Lebzelter“.

In einer anderen Deutung soll der Name des Stadtteiles von „Löhel“ abgeleitet worden sein, was einen kleinen Auwald bezeichnen würde. Denn das war das Areal links von der Isar bei den ersten Besiedlungen tatsächlich: Ein sumpfi -ges Überschwemmungsgebiet, das von vielen kleinen Bächen durchzogen war. So ist es naheliegend, dass sich dort als erste Siedler Fischer, Holzfäller oder

auch Waschfrauen niedergelassen ha-ben. Ab dem 14. Jahrhundert siedelten sich dann dort vor allem arme Leute an, denen das Wohnrecht in der Stadt verweigert wurde.

Wirtschaftsmotor Isar

Das Wasser der Isar war der Wirt-schaftsmotor und das Lehel entwickelte sich schnell zum ersten Gewerbege-biet Münchens. Die Wasserkraft der Bäche wurde zum Hämmern, Sägen, Schleifen und Stampfen genutzt, von der Hammermühle in den Schmieden bis zur Walkmühle für die Verarbeitung und Veredelung von Tüchern. Für die Mühlen mussten die Bäche gezähmt werden und es entstand eine Reihe von Stadtbächen. Viele Namen der inzwi-schen wieder aufgelassenen Bäche zeugen davon, für was ihre Wasser-kraft gebraucht wurde: Papiererbach, Gewürzmühlbach, Steinsägkanal oder Hofhammerschmiedbach. Der Triftka-nal wurde gebaut, um das abgefangene Brennholz aus der Isar in den könig-lichen Holzgarten zu triften, der sich an der Stelle befand, wo heute das Bayerische Wirtschaftsministerium und das Nationalmuseum stehen.

Alle diese Stadtbäche sind längst trocken gelegt. Übrig geblieben sind im Lehel nur noch der Fabrikbach, der sich in den Stadtmühlbach und den Stadt-sägmühlbach teilt. In der Prinzregenten-straße am Englischen Garten vereinen sie sich dann wieder zum Eisbach, der

sich hier als spektakuläre Attraktion für Touristen und Einheimische präsentiert. Hier, neben dem Haus der Kunst, ist die weltberühmte, stationäre Welle, auf der die Eisbachsurfer reiten.

Tausche Jagd gegen Brettervorstadt

Der Bau der Floßlände im 14. Jahrhun-dert an der heutigen Steinsdorfstraße

- damals die größte Europas - hatte dem Vorort zu einem zusätzlichen wirt-schaftlichen Aufschwung verholfen. Die Münchner Flößer und viele Handwerker hatten sich damals im Lehel nieder-gelassen und einen Boom beim Bau von Wohnhäusern ausgelöst. Aber im Wesentlichen blieb es eine Armensied-lung, in der hauptsächlich Tagelöhner wohnten. „Brettervorstadt“ wurde das Viertel wegen der hauptsächlich aus Holz errichteten Herbergen despektier-lich genannt.

Wo einst in den sumpfi gen Isarauen die Ärmsten der Armen hausten, die nicht in die Stadt durften, präsentiert sich heute ein Stadtteil mit einem extrem hohen Freizeit-

und Kulturwert, wo günstige Wohnungen zur Mangelware gehören.

LehelVom Armenhaus Münchens zum Nobelviertel

▶▶

Stadtteil

Das Lehel wird im Westen vom Altstadtring, im Süden von der Zweibrückenstraße, im Osten von der Isar sowie im Norden von der Tivolistraße und der Max-Joseph-Brücke begrenzt.

Der Südteil des Englischen Gartens bis Busfurt nördlich des Chinesischen Turms sowie die Praterinsel und die nördliche Museumsinsel mit dem Vater-Rhein-Brunnen gehören ebenfalls zum Lehel.

Es bildet zusammen mit dem Stadtteil Altstadt den Stadtbezirk 1 Altstadt-Lehel.

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Ab dem 14. Jahrhundert gehörte das Lehel zwar zum Münchner Burgfrie-den, die Wittelsbacher hatten sich aber Rechte vorbehalten. Die Lechler verdanken es Max Emanuel, dass sie 1724 städtisch wurden. Der Kurfürst war auf das Jagdgebiet Hirschau scharf. Um seiner Jagdlust frönen zu können, verzichtete er unter anderem auf die Vorrechte für das Lehel und bekam dafür die Jagd. Etwa 2.000 Einwohner hatte die neue Münchner Vorstadt zu diesem Zeitpunkt. Als Anfang des 19. Jahrhunderts dann die große Stadter-weiterung anstand, hat man das Gebiet analog zu anderen Münchner Vorstäd-ten „St. Anna-Vorstadt“ benannt. Den Einwohnern war dies allerdings einerlei und sie nannten und nennen ihr Viertel weiterhin bis heute „Lechl“ oder „Lehel“.

St. Anna Kloster – Zentrum eines neuen Stadtteils

1724 hatte der Orden der Hieronymiten die Genehmigung für den Bau eines Klosters bekommen. Mit der Klosterkir-che St.Anna ist die erste Rokokokirche in Altbayern entstanden, die von den Gebrüdern Asam reich ausgestattet wurde. Städtebaulich hatte man den Plan für einen Strukturwandel des Vier-tels. Die Brettervorstadt wandelte sich in ein großbürgerliches Wohngebiet. Das Kloster bildete dabei das Zentrum

eines neuen Stadtteils. Um es stärker in diesem Umfeld zur Geltung zu bringen, wurde 1852 vor der Klosterfront eine weitere Fassade mit einem Doppelturm und einem Arkadenportal gebaut. Die Türme ähnelten dabei denen der Lud-wigskirche. Diese Doppelturmfassade gibt es seit der Zerstörung des Klosters im zweiten Weltkrieg und dem Wieder-aufbau nicht mehr. Zu dieser Zeit wurde außerdem gegenüber vom Kloster die Pfarrkirche St. Anna gebaut, da die Klosterkirche wegen der steigenden Einwohnerzahl nicht mehr ausreichte. Nach der Säkularisation wurde das Kloster zur Kaserne. In der Lehel-Ka-serne der Bayerischen Armee war ein Fuhrwesen-Bataillon untergebracht. 1827 haben dann die Franziskaner das Kloster übernommen, die es bis heute bewirtschaften.

Kunstschätze en Masse

„Nächste Haltestelle Max Zwo“ kündigt der Trambahnfahrer an. Der kundige Münchner weiß, dass er gleich am Max-monument ist. Das Denkmal zu Ehren des Bayerischen Königs Maximilian II. steht im Lehel auf einer Verkehrsinsel. Der König blickt von seinem Sockel in Richtung Westen, die Maximilianstra-ße entlang - die Prachtstraße, die auf seine Initiative hin gebaut wurde. Die Gebäude entlang der Straße wurden in dem vom König favorisierten Stil der Neugotik gestaltet. Wie auch der erste Museumsbau des Bayerischen Natio-nalmuseums, in dem jetzt das Museum Fünf Kontinente untergebracht ist. Das Museum nannte sich früher „Staatliches Museum für Völkerkunde“. Dort sind 160.000 außereuropäische Kunstwerke zu bestaunen. So zum Beispiel das äl-teste Kajak der Welt aus Seehundleder, das im 16. Jahrhundert Herzog Wilhelm V. geschenkt worden war.

Das Bayerische Nationalmuseum ist be-reits 1900 in den Neubau an der Prinz-regentenstraße umgezogen. Auf 13.000 Quadratmetern fi ndet hier der Besucher Kunst und Kultur vom frühen Mittelalter bis Anfang des letzten Jahrhunderts. Der Grundstock der Sammlung kommt aus dem Besitz der Wittelsbacher. Einzigartig ist zum Beispiel die Spiele-sammlung. Ein Zeiger-Roulette aus dem Jahr 1580 ist dort ebenso zu bestaunen wie ein mittelalterliches Brettspiel oder Globus als ein dreidimensionales Puzzle aus dem 19. Jahrhundert. Das Bayeri-sche Nationalmuseum besitzt auch die umfangreichste Krippensammlung der Welt. Im Mittelpunkt stehen Szenerien aus dem Alpenraum und aus Italien.

Wenige Schritte vom Nationalmuse-um entfernt lohnt sich ein Besuch der Sammlung Schack in der Prinzregen-tenstraße 9. Adolf Friedrich Graf von Schack ließ sich von König Maximilian II. nach München abwerben, wo er als Li-teraturwissenschaftler und Dichter tätig war. Als Kunstsammler förderte er da-mals noch wenig bekannte Künstler. Zu sehen sind in der Schack-Galerie unter anderem Meisterwerke von Spitzweg, Lenbach, Schwind oder Böcklin. Wendet man sich stadteinwärts, dann kommt das Haus der Kunst ins Blick-feld. Einst von den Nationalsozialisten gebaut, widmet sich das Haus heute der zeitgenössischen Kunst. Wechseln-de Ausstellungen von Künstlern mit internationalem Niveau sind Programm. Wer etwas über die bewegte Geschich-te des Baues erfahren will, sollte die Dauerausstellung in der Archiv Galerie besichtigen. Ein Fokus liegt dabei auf der Zeit des Dritten Reiches.

Die Pfarrkirche St. Anna gilt als eines der besten Beispiele des Historismus in München

„Nächste Haltestelle Max Zwo“Das Denkmal zu Ehren des bayrischen Königs Maximilian II. steht im Lehel auf einer Verkehrsinsel.Der König blickt auf die auf seine Initiative gebaute Prachtstraße, die Maximilianstraße.

In der Sammlung Schack � nden Sie vor allem Werke des 19. Jahrhunderts.

Die Klosterkirche St. Anna war die erste

Rokokokirche in Altbayern

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Ab dem 14. Jahrhundert gehörte das Lehel zwar zum Münchner Burgfrie-den, die Wittelsbacher hatten sich aber Rechte vorbehalten. Die Lechler verdanken es Max Emanuel, dass sie 1724 städtisch wurden. Der Kurfürst war auf das Jagdgebiet Hirschau scharf. Um seiner Jagdlust frönen zu können, verzichtete er unter anderem auf die Vorrechte für das Lehel und bekam dafür die Jagd. Etwa 2.000 Einwohner hatte die neue Münchner Vorstadt zu diesem Zeitpunkt. Als Anfang des 19. Jahrhunderts dann die große Stadter-weiterung anstand, hat man das Gebiet analog zu anderen Münchner Vorstäd-ten „St. Anna-Vorstadt“ benannt. Den Einwohnern war dies allerdings einerlei und sie nannten und nennen ihr Viertel weiterhin bis heute „Lechl“ oder „Lehel“.

St. Anna Kloster – Zentrum eines neuen Stadtteils

1724 hatte der Orden der Hieronymiten die Genehmigung für den Bau eines Klosters bekommen. Mit der Klosterkir-che St.Anna ist die erste Rokokokirche in Altbayern entstanden, die von den Gebrüdern Asam reich ausgestattet wurde. Städtebaulich hatte man den Plan für einen Strukturwandel des Vier-tels. Die Brettervorstadt wandelte sich in ein großbürgerliches Wohngebiet. Das Kloster bildete dabei das Zentrum

eines neuen Stadtteils. Um es stärker in diesem Umfeld zur Geltung zu bringen, wurde 1852 vor der Klosterfront eine weitere Fassade mit einem Doppelturm und einem Arkadenportal gebaut. Die Türme ähnelten dabei denen der Lud-wigskirche. Diese Doppelturmfassade gibt es seit der Zerstörung des Klosters im zweiten Weltkrieg und dem Wieder-aufbau nicht mehr. Zu dieser Zeit wurde außerdem gegenüber vom Kloster die Pfarrkirche St. Anna gebaut, da die Klosterkirche wegen der steigenden Einwohnerzahl nicht mehr ausreichte. Nach der Säkularisation wurde das Kloster zur Kaserne. In der Lehel-Ka-serne der Bayerischen Armee war ein Fuhrwesen-Bataillon untergebracht. 1827 haben dann die Franziskaner das Kloster übernommen, die es bis heute bewirtschaften.

Kunstschätze en Masse

„Nächste Haltestelle Max Zwo“ kündigt der Trambahnfahrer an. Der kundige Münchner weiß, dass er gleich am Max-monument ist. Das Denkmal zu Ehren des Bayerischen Königs Maximilian II. steht im Lehel auf einer Verkehrsinsel. Der König blickt von seinem Sockel in Richtung Westen, die Maximilianstra-ße entlang - die Prachtstraße, die auf seine Initiative hin gebaut wurde. Die Gebäude entlang der Straße wurden in dem vom König favorisierten Stil der Neugotik gestaltet. Wie auch der erste Museumsbau des Bayerischen Natio-nalmuseums, in dem jetzt das Museum Fünf Kontinente untergebracht ist. Das Museum nannte sich früher „Staatliches Museum für Völkerkunde“. Dort sind 160.000 außereuropäische Kunstwerke zu bestaunen. So zum Beispiel das äl-teste Kajak der Welt aus Seehundleder, das im 16. Jahrhundert Herzog Wilhelm V. geschenkt worden war.

Das Bayerische Nationalmuseum ist be-reits 1900 in den Neubau an der Prinz-regentenstraße umgezogen. Auf 13.000 Quadratmetern fi ndet hier der Besucher Kunst und Kultur vom frühen Mittelalter bis Anfang des letzten Jahrhunderts. Der Grundstock der Sammlung kommt aus dem Besitz der Wittelsbacher. Einzigartig ist zum Beispiel die Spiele-sammlung. Ein Zeiger-Roulette aus dem Jahr 1580 ist dort ebenso zu bestaunen wie ein mittelalterliches Brettspiel oder Globus als ein dreidimensionales Puzzle aus dem 19. Jahrhundert. Das Bayeri-sche Nationalmuseum besitzt auch die umfangreichste Krippensammlung der Welt. Im Mittelpunkt stehen Szenerien aus dem Alpenraum und aus Italien.

Wenige Schritte vom Nationalmuse-um entfernt lohnt sich ein Besuch der Sammlung Schack in der Prinzregen-tenstraße 9. Adolf Friedrich Graf von Schack ließ sich von König Maximilian II. nach München abwerben, wo er als Li-teraturwissenschaftler und Dichter tätig war. Als Kunstsammler förderte er da-mals noch wenig bekannte Künstler. Zu sehen sind in der Schack-Galerie unter anderem Meisterwerke von Spitzweg, Lenbach, Schwind oder Böcklin. Wendet man sich stadteinwärts, dann kommt das Haus der Kunst ins Blick-feld. Einst von den Nationalsozialisten gebaut, widmet sich das Haus heute der zeitgenössischen Kunst. Wechseln-de Ausstellungen von Künstlern mit internationalem Niveau sind Programm. Wer etwas über die bewegte Geschich-te des Baues erfahren will, sollte die Dauerausstellung in der Archiv Galerie besichtigen. Ein Fokus liegt dabei auf der Zeit des Dritten Reiches.

Die Pfarrkirche St. Anna gilt als eines der besten Beispiele des Historismus in München

„Nächste Haltestelle Max Zwo“Das Denkmal zu Ehren des bayrischen Königs Maximilian II. steht im Lehel auf einer Verkehrsinsel.Der König blickt auf die auf seine Initiative gebaute Prachtstraße, die Maximilianstraße.

In der Sammlung Schack � nden Sie vor allem Werke des 19. Jahrhunderts.

Die Klosterkirche St. Anna war die erste

Rokokokirche in Altbayern

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Garten Eden für Nackerte und Bier-gartenfreunde

Das Stadtviertel ist aber nicht nur reich an Kunst und Kultur. Es bietet auch einen hohen Erholungswert. Gleich hinter dem Haus der Kunst beginnt der Englische Garten, dessen Südteil eben-falls zur Gemarkung des Lehels gehört. Als 1777 der letzte Kurfürst der Bay-erischen Linie der Wittelsbacher, Max III., gestorben war, hat der pfälzische Kurfürst Karl Theodor die Regentschaft übernommen. Er verfügte, dass in den Garnisonsstädten Militärgärten zur Erholung angelegt werden, die auch der Allgemeinheit zugänglich sind. Die Idee dazu stammte von seinem in Amerika geborenen Kriegsminister Benjamin Thompson, besser bekannt als Reichs-graf von Rumford. 1789 ordnete Max III. an, einen Volkspark zu errichten. 1792 war es dann soweit und die Münch-nerinnen und Münchner durften den neuen Park nutzen. Eigentlich hieß er Theodors-Park, aber weil der Kurfürst in München gar so unbeliebt war, bürger-te sich schnell der Namen Englischer Garten ein.

Heute ist der Park das beliebteste Münchner Naherholungsgebiet. An schönen Sommerwochenenden wird es richtig voll. Spaziergänger schlendern auf den Wegen, Radfahrer schlängeln sich dazwischen durch. Sonnenanbeter breiten ihre Decken aus und packen den Picknickkorb aus. Wer nahtlos braun werden will, liegt im Adamskos-tüm auf der Schönfeldwiese. Andere schauen den Eisbachsurfern zu oder beobachten vom Monopteros aus das bunte Treiben. Dieser Rundtempel, der erhöht auf einem Hügel steht, war in den 1960er Jahren der Treffpunkt der Subkultur. Er wurde weit über die Gren-zen Münchens hinweg als Symbol einer

toleranten und weltoffenen Stadtgesell-schaft bekannt. Wer nach einem erholsamen Tag im Englischen Garten dann Durst be-kommt, der macht sich auf den Weg zum Biergarten am Chinesischen Turm. Der Volksmund nennt ihn Chinaturm, eine 25 Meter hohe Holzpagode, die nach dem Vorbild einer Pagode im königlichen Schlossgarten in London gebaut worden ist. Einmal im Jahr an einem Sommersonntag sind weit über 10.000 Gäste sogar schon sehr früh am Morgen auf den Beinen, um zum Chinesischen Turm zu strömen. Dann fi ndet nämlich der traditionelle Kocherlball statt, der seine Wurzeln im 19. Jahrhundert hat. Damals trafen sich Hausangestellten und Dienstboten in aller Herrgotts Frühe zwischen 5 und 8 Uhr zum Volkstanz am Chinaturm. Des-halb so früh, weil sie später wieder zu ihren Herrschaften zur Arbeit mussten, wenn diese aufstanden. Heute muss man schon um vier Uhr morgens da sein, um sich bei dem hohen Andrang einen guten Platz zu sichern.

Isarlust – ein Prater nach Wiener Vorbild

Wenn es um Lebensfreude ging, dann waren unsere Vorfahren in München immer aufgeschlossen. Die Lechler profi tierten neben den Freizeitmöglich-keiten vor ihrer Haustüre im Englischen Garten auch von denen auf der Prater-insel in der Isar. Denn 1810 baute der Wirt Anton Gruber dort ein Gasthaus namens Praterwirtschaft. Er nahm sich den Wiener Prater als Vorbild und richtete einen kleinen Vergnügungspark mit Karussell, Schaukel und Tanzpavil-lon ein. Das Vergnügen dauerte aber nur knappe 40 Jahre. Die langjährige Bau-stelle zur Errichtung der benachbarten Maximiliansbrücke und des Maximilia-neums verleideten den Münchnern den Spaß und Gruber musste aufgeben. Er verkaufte das Areal an den Fabrikanten Riemerschmid, der eine Schnapsfabrik errichtete. Seit der Aussiedelung der Schnapsfabrik in den 1980er Jahren wird das Areal als Eventfl äche genutzt. Außerdem ist auf der Praterinsel das Alpine Museum des Deutschen Alpen-

vereines zu fi nden. In dem Gebäude war bis 1908 das Café-Restaurant Isarlust beheimatet.

Vom Armen- zum Luxusviertel

Viele Ältere erinnern sich sicherlich noch an die Kultserie „Münchner Ge-schichten“ unter der Regie von Helmut Dietl. „Ois anders“ war der Titel der letz-ten Episode, bei der Oma Anna Häusler

– dargestellt von der unvergessenen Therese Giehse - aus dem Mietshaus im Lehel vertrieben wird. Weil ihr Vermieter das Haus abreißen und den Grund dann an eine Investmentgesellschaft eines Ölscheichs verkaufen will. 41 Jahre ist diese Münchner Geschichte nun schon alt und so aktuell wie heute. Inzwischen befi ndet sich das Lehel im dritten Stadi-um des Strukturwandels – neudeutsch auch Gentrifi zierung genannt. Tiefrot ist nahezu das gesamte Lehel im neuen Mietspiegel des Jahres 2015 eingefärbt. Diese Kategorie bedeutet „gute/beste zentrale Lage“ und ist wegen der star-ken Steigerung der Durchschnittsmieten in Citylagen neu eingeführt worden. Da ist zu befürchten, dass sich viele Lech-ler ihre Wohnung bald nicht mehr leisten können.

Der erste Wandel war damals, als das Viertel von der Brettervorstadt zum gutbürgerlichen Wohngebiet wurde. Der zweite Schritt der Gentrifi zierung hat in den 1970er stattgefunden, wo noch hemmungslos abgerissen wurde, um die Bresche für den Altstadtring schlagen und Platz für Bürohäuser zu schaffen. Heute liegt das Immobilien-angebot für eine 6-Zimmer-Dachge-schosswohnung „im wunderschönen, denkmalgeschützten Altbau aus dem Jahre 1894“ mit 3,2 Millionen Euro durchaus im Rahmen.

Doch man trifft sie noch, die alteinge-sessenen Einheimischen in der Wirt-schaft um die Ecke. Wo die Speisen und Getränke noch bezahlbar sind. Bei-spielsweise im Isarthor, im Tattenbach oder im Liebighof. Letzterer ist übrigens angesichts der wechselnden Innende-koration ein Unikum in ganz München. Auf den Simsen und Fensterbänken reihen sich zur Weihnachtszeit hunderte liebevoll gepackte Weihnachtspäckchen und prachtvoll geschmückte Weih-nachtsbäumchen hängen an der Decke. Während des Oktoberfestes hängen stattdessen hunderte Wiesn-Lebku-chenherzl mit verschiedenen Aufschrif-ten an den Wänden.

Robert Allmeier

Selten sieht man die Wiesen um den Monopterus so menschenleer. An sonnigen Tagen beobachten von hier oben viele das bunte Treiben im Englischen Garten.

Im Sommer: Der Strand an der Praterinsel

Der Biergarten am Chinesischen Turm lockt mit

allerlei Schmankerln.

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Garten Eden für Nackerte und Bier-gartenfreunde

Das Stadtviertel ist aber nicht nur reich an Kunst und Kultur. Es bietet auch einen hohen Erholungswert. Gleich hinter dem Haus der Kunst beginnt der Englische Garten, dessen Südteil eben-falls zur Gemarkung des Lehels gehört. Als 1777 der letzte Kurfürst der Bay-erischen Linie der Wittelsbacher, Max III., gestorben war, hat der pfälzische Kurfürst Karl Theodor die Regentschaft übernommen. Er verfügte, dass in den Garnisonsstädten Militärgärten zur Erholung angelegt werden, die auch der Allgemeinheit zugänglich sind. Die Idee dazu stammte von seinem in Amerika geborenen Kriegsminister Benjamin Thompson, besser bekannt als Reichs-graf von Rumford. 1789 ordnete Max III. an, einen Volkspark zu errichten. 1792 war es dann soweit und die Münch-nerinnen und Münchner durften den neuen Park nutzen. Eigentlich hieß er Theodors-Park, aber weil der Kurfürst in München gar so unbeliebt war, bürger-te sich schnell der Namen Englischer Garten ein.

Heute ist der Park das beliebteste Münchner Naherholungsgebiet. An schönen Sommerwochenenden wird es richtig voll. Spaziergänger schlendern auf den Wegen, Radfahrer schlängeln sich dazwischen durch. Sonnenanbeter breiten ihre Decken aus und packen den Picknickkorb aus. Wer nahtlos braun werden will, liegt im Adamskos-tüm auf der Schönfeldwiese. Andere schauen den Eisbachsurfern zu oder beobachten vom Monopteros aus das bunte Treiben. Dieser Rundtempel, der erhöht auf einem Hügel steht, war in den 1960er Jahren der Treffpunkt der Subkultur. Er wurde weit über die Gren-zen Münchens hinweg als Symbol einer

toleranten und weltoffenen Stadtgesell-schaft bekannt. Wer nach einem erholsamen Tag im Englischen Garten dann Durst be-kommt, der macht sich auf den Weg zum Biergarten am Chinesischen Turm. Der Volksmund nennt ihn Chinaturm, eine 25 Meter hohe Holzpagode, die nach dem Vorbild einer Pagode im königlichen Schlossgarten in London gebaut worden ist. Einmal im Jahr an einem Sommersonntag sind weit über 10.000 Gäste sogar schon sehr früh am Morgen auf den Beinen, um zum Chinesischen Turm zu strömen. Dann fi ndet nämlich der traditionelle Kocherlball statt, der seine Wurzeln im 19. Jahrhundert hat. Damals trafen sich Hausangestellten und Dienstboten in aller Herrgotts Frühe zwischen 5 und 8 Uhr zum Volkstanz am Chinaturm. Des-halb so früh, weil sie später wieder zu ihren Herrschaften zur Arbeit mussten, wenn diese aufstanden. Heute muss man schon um vier Uhr morgens da sein, um sich bei dem hohen Andrang einen guten Platz zu sichern.

Isarlust – ein Prater nach Wiener Vorbild

Wenn es um Lebensfreude ging, dann waren unsere Vorfahren in München immer aufgeschlossen. Die Lechler profi tierten neben den Freizeitmöglich-keiten vor ihrer Haustüre im Englischen Garten auch von denen auf der Prater-insel in der Isar. Denn 1810 baute der Wirt Anton Gruber dort ein Gasthaus namens Praterwirtschaft. Er nahm sich den Wiener Prater als Vorbild und richtete einen kleinen Vergnügungspark mit Karussell, Schaukel und Tanzpavil-lon ein. Das Vergnügen dauerte aber nur knappe 40 Jahre. Die langjährige Bau-stelle zur Errichtung der benachbarten Maximiliansbrücke und des Maximilia-neums verleideten den Münchnern den Spaß und Gruber musste aufgeben. Er verkaufte das Areal an den Fabrikanten Riemerschmid, der eine Schnapsfabrik errichtete. Seit der Aussiedelung der Schnapsfabrik in den 1980er Jahren wird das Areal als Eventfl äche genutzt. Außerdem ist auf der Praterinsel das Alpine Museum des Deutschen Alpen-

vereines zu fi nden. In dem Gebäude war bis 1908 das Café-Restaurant Isarlust beheimatet.

Vom Armen- zum Luxusviertel

Viele Ältere erinnern sich sicherlich noch an die Kultserie „Münchner Ge-schichten“ unter der Regie von Helmut Dietl. „Ois anders“ war der Titel der letz-ten Episode, bei der Oma Anna Häusler

– dargestellt von der unvergessenen Therese Giehse - aus dem Mietshaus im Lehel vertrieben wird. Weil ihr Vermieter das Haus abreißen und den Grund dann an eine Investmentgesellschaft eines Ölscheichs verkaufen will. 41 Jahre ist diese Münchner Geschichte nun schon alt und so aktuell wie heute. Inzwischen befi ndet sich das Lehel im dritten Stadi-um des Strukturwandels – neudeutsch auch Gentrifi zierung genannt. Tiefrot ist nahezu das gesamte Lehel im neuen Mietspiegel des Jahres 2015 eingefärbt. Diese Kategorie bedeutet „gute/beste zentrale Lage“ und ist wegen der star-ken Steigerung der Durchschnittsmieten in Citylagen neu eingeführt worden. Da ist zu befürchten, dass sich viele Lech-ler ihre Wohnung bald nicht mehr leisten können.

Der erste Wandel war damals, als das Viertel von der Brettervorstadt zum gutbürgerlichen Wohngebiet wurde. Der zweite Schritt der Gentrifi zierung hat in den 1970er stattgefunden, wo noch hemmungslos abgerissen wurde, um die Bresche für den Altstadtring schlagen und Platz für Bürohäuser zu schaffen. Heute liegt das Immobilien-angebot für eine 6-Zimmer-Dachge-schosswohnung „im wunderschönen, denkmalgeschützten Altbau aus dem Jahre 1894“ mit 3,2 Millionen Euro durchaus im Rahmen.

Doch man trifft sie noch, die alteinge-sessenen Einheimischen in der Wirt-schaft um die Ecke. Wo die Speisen und Getränke noch bezahlbar sind. Bei-spielsweise im Isarthor, im Tattenbach oder im Liebighof. Letzterer ist übrigens angesichts der wechselnden Innende-koration ein Unikum in ganz München. Auf den Simsen und Fensterbänken reihen sich zur Weihnachtszeit hunderte liebevoll gepackte Weihnachtspäckchen und prachtvoll geschmückte Weih-nachtsbäumchen hängen an der Decke. Während des Oktoberfestes hängen stattdessen hunderte Wiesn-Lebku-chenherzl mit verschiedenen Aufschrif-ten an den Wänden.

Robert Allmeier

Selten sieht man die Wiesen um den Monopterus so menschenleer. An sonnigen Tagen beobachten von hier oben viele das bunte Treiben im Englischen Garten.

Im Sommer: Der Strand an der Praterinsel

Der Biergarten am Chinesischen Turm lockt mit

allerlei Schmankerln.

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Bei unserem Besuch im Museum für Abgüsse waren wir über-wältigt von den Unmengen und der Vielfalt antiker Statuen in allen Größen. Hier stehen Kopien von den bekanntesten Statuen, wie zum Beispiel die der Siegesgöttin Nike, die sonst nur im Louvre in Paris zu besichtigen wäre. Die Kopien sind aus Gips, stellen aber dennoch einen unschätzbaren Wert dar.Hier lassen sich die Meisterwerke der antiken Skulptur aus allen großen Museen der Welt studieren und miteinander vergleichen.

Als große Besonderheit der Ausstellung gilt das Modell des Parthenon von Athen im Maßstab 1:20, eine Dauerleihgabe des Meltropolitan Museum of Art in New York.Dieses über vier Meter lange, 1,70 Meter breite und über ein Meter hohe, 1,7 Tonnen wiegende Objekt gilt als eines der wertvollsten Architekturmodelle überhaupt. Im Lichthof des Museums sieht man ein Bild der Kolossalstatue der Athena Parthenos (der „Jungfrau Athene“) als Druck in der Original-größe.

Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke

Das Museum zeigt originalgetreu abgeformte Skulpturen der griechischen und römischen Antike vom 7. Jahrhundert vor Christus bis zum 5. Jahrhundert nach

Christus Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf den Meisterwerken der hellenistischen Plastik seit der Zeit Alexanders des Großen und der römischen

Porträtkunst von der späten Republik bis zur Spätantike.

Kultur

Die Geschichte des Museums für Abgüsse:Im Jahr 1865 richtete die Ludwig-Maximilians-Universität in München einen Lehrstuhl für Klassische Archäologie neu ein. Dadurch sollte die Erforschung der Antike und Pfl ege der hiesigen Originale erstmals in fachmännische Hände gelegt werden. Diese Pionierarbeit übernahm der aus Rom berufene, deutsche Archäologe Heinrich Brunn. Schon nach kurzer Zeit übertrug man ihm auch die Leitung des Antiquariums in der Residenz, der Antikensammlung, der Glyptothek sowie des Münzkabinetts, kurzum, sämtlicher archäologischer Bereiche.

Für diese große Aufgabe wollte Brunn ein Photoarchiv und eine Abgußsammlung als Arbeitsmittel aufbauen. Nach hartem Ringen erhielt er 1869 das erste Geld für ein Museum der Gipsabgüsse klassischer Bildwerke. Bis 1877 war die Sammlung mit inzwischen 379 Abgüssen beim Münzkabinett im ehemaligen Jesuitenkolleg bei St. Michael gelagert.

Dann erhielt Brunn nach und nach Räume in den nördlichen Hofarkaden der Residenz. Es dauerte jedoch bis 1932, ehe die Sammlung, mittlerweile eine der drei größten in Deutsch-land, dort in ihre Ausstellungsräume einziehen konnte. 1944 fi elen ihre 2398 Abgüsse einem Bombenangriff zum Opfer.

Bis zum systematischen Wiederaufbau des Museums unter Paul Zanker verstrichen über 30 Jahre. 1976 legte man das Haus der Kulturinstitute an der Meiserstraße (durch Stra-ßenumwidmung jetzt Katharina-von-Bora-Straße) als neu-en Standort fest. Von 1981–1991 war es wegen ständiger Umbauten während der Sanierung des Hauses zeitweise unmöglich, die Sammlung zu zeigen. Über die heutigen, ein-zigartigen Ausstellungsfl ächen verfügt das Museum erst seit etwa 15 Jahren und gehört mit seinen rund 1780 Abgüssen wieder zu den vier größten in Deutschland.

Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke MünchenHaus der KulturinstituteKatharina-von-Bora-Straße 1080333 MünchenTel. 089 / 289 27 690Fax 089 / 289 27 680

www.abgussmuseum.deeMail: [email protected]

Öffnungszeiten:Mo.-Fr. 10 - 20 Uhr Sa/So/Feiertag geschlossenEintritt frei

Modell des Parthenon von Athen im Maßstab 1:20, eine Dauerleihgabe des Meltropolitan Museum of Art in New York.

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Bei unserem Besuch im Museum für Abgüsse waren wir über-wältigt von den Unmengen und der Vielfalt antiker Statuen in allen Größen. Hier stehen Kopien von den bekanntesten Statuen, wie zum Beispiel die der Siegesgöttin Nike, die sonst nur im Louvre in Paris zu besichtigen wäre. Die Kopien sind aus Gips, stellen aber dennoch einen unschätzbaren Wert dar.Hier lassen sich die Meisterwerke der antiken Skulptur aus allen großen Museen der Welt studieren und miteinander vergleichen.

Als große Besonderheit der Ausstellung gilt das Modell des Parthenon von Athen im Maßstab 1:20, eine Dauerleihgabe des Meltropolitan Museum of Art in New York.Dieses über vier Meter lange, 1,70 Meter breite und über ein Meter hohe, 1,7 Tonnen wiegende Objekt gilt als eines der wertvollsten Architekturmodelle überhaupt. Im Lichthof des Museums sieht man ein Bild der Kolossalstatue der Athena Parthenos (der „Jungfrau Athene“) als Druck in der Original-größe.

Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke

Das Museum zeigt originalgetreu abgeformte Skulpturen der griechischen und römischen Antike vom 7. Jahrhundert vor Christus bis zum 5. Jahrhundert nach

Christus Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf den Meisterwerken der hellenistischen Plastik seit der Zeit Alexanders des Großen und der römischen

Porträtkunst von der späten Republik bis zur Spätantike.

Kultur

Die Geschichte des Museums für Abgüsse:Im Jahr 1865 richtete die Ludwig-Maximilians-Universität in München einen Lehrstuhl für Klassische Archäologie neu ein. Dadurch sollte die Erforschung der Antike und Pfl ege der hiesigen Originale erstmals in fachmännische Hände gelegt werden. Diese Pionierarbeit übernahm der aus Rom berufene, deutsche Archäologe Heinrich Brunn. Schon nach kurzer Zeit übertrug man ihm auch die Leitung des Antiquariums in der Residenz, der Antikensammlung, der Glyptothek sowie des Münzkabinetts, kurzum, sämtlicher archäologischer Bereiche.

Für diese große Aufgabe wollte Brunn ein Photoarchiv und eine Abgußsammlung als Arbeitsmittel aufbauen. Nach hartem Ringen erhielt er 1869 das erste Geld für ein Museum der Gipsabgüsse klassischer Bildwerke. Bis 1877 war die Sammlung mit inzwischen 379 Abgüssen beim Münzkabinett im ehemaligen Jesuitenkolleg bei St. Michael gelagert.

Dann erhielt Brunn nach und nach Räume in den nördlichen Hofarkaden der Residenz. Es dauerte jedoch bis 1932, ehe die Sammlung, mittlerweile eine der drei größten in Deutsch-land, dort in ihre Ausstellungsräume einziehen konnte. 1944 fi elen ihre 2398 Abgüsse einem Bombenangriff zum Opfer.

Bis zum systematischen Wiederaufbau des Museums unter Paul Zanker verstrichen über 30 Jahre. 1976 legte man das Haus der Kulturinstitute an der Meiserstraße (durch Stra-ßenumwidmung jetzt Katharina-von-Bora-Straße) als neu-en Standort fest. Von 1981–1991 war es wegen ständiger Umbauten während der Sanierung des Hauses zeitweise unmöglich, die Sammlung zu zeigen. Über die heutigen, ein-zigartigen Ausstellungsfl ächen verfügt das Museum erst seit etwa 15 Jahren und gehört mit seinen rund 1780 Abgüssen wieder zu den vier größten in Deutschland.

Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke MünchenHaus der KulturinstituteKatharina-von-Bora-Straße 1080333 MünchenTel. 089 / 289 27 690Fax 089 / 289 27 680

www.abgussmuseum.deeMail: [email protected]

Öffnungszeiten:Mo.-Fr. 10 - 20 Uhr Sa/So/Feiertag geschlossenEintritt frei

Modell des Parthenon von Athen im Maßstab 1:20, eine Dauerleihgabe des Meltropolitan Museum of Art in New York.

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Page 34: Ausgabe 4 | April 2015

Die 5.Ausgabe „MÜNCHEN alte & neue G‘schichtn“ erscheint September 2015.

Die aktuelle Ausgabe auch online unter:www.muenchen-gschichtn.de

Hier liegt „MÜNCHEN alte & neue G‘schichtn“ auf, solange vorhanden:

- Rathaus Information im Münchner Rathaus - Info-Point im Alten Hof - LAB 2000 in der Breisacher Straße 3 - Münchner Bratwurstherzl, am Dreifaltigkeitsplatz

-Gasteig

IMPRESSUM

Herausgeber-Verlag-Redaktion:Studio LiebhartHerbert LiebhartBreisacher Str. 381667 MünchenTel. 0 89-4 59 94 38-19Fax 0 89-4 59 94 38-50mail@fotostudioliebhart.dewww.fotostudioliebhart.dewww.muenchen-gschichtn.de

Grafi k:Susanne WellHerbert Liebhart

Fotos und Text:Herbert LiebhartPhilipp LiebhartLandeshauptstadt MünchenMünchner Straßen, Hans DollingerRobert Allmeier, M24Münchner Bier- und OktoberfestmuseumDr. Ingeborg KaderHofbräuhaus - Sabine Barthelmeß

Im nächsten Heft:

„MÜNCHEN alte & neue G‘schichtn“

auch auf Facebook

Im nächsten Heft:Im nächsten Heft:Die Wiesn

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Page 35: Ausgabe 4 | April 2015

fotostudioliebhart&Breisacher Straße 3 | 81667 München

Tel.: 0 89 - 45 99 43 80 | Email: [email protected] | www.fotostudioliebhart.de

Öffnungszeiten:Mo.-Do. 9-18 UhrFr. 9-16 Uhr

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Page 36: Ausgabe 4 | April 2015

51. Münchner Frühlingsfest Programm 2015

Freitag, 17.04.15 14.30 Uhr

Samstag, 18.04.15 07.00 - 17.00 Uhr

Sonntag,19.04.15 10.00 - 17.00 Uhr 11 Uhr

Montag, 20.04.15 12.00 - 23.00 Uhr

Dienstag, 21.04.15 12.00 - 19.00 Uhr

Donnerstag, 23.04.15 10.00 Uhr

Freitag, 24.04.15 22.00 Uhr

Sonntag, 26.04.15 ab 12.00 Uhr

Montag, 27.04.15 12.00 - 23.00 Uhr

Dienstag, 28.04.15 12.00 - 19.00 Uhr

22.00 Uhr

Sonntag, 03.05.15 11.00 – 14.00 Uhr

Treffpunkt ZirkusspitzFreibierausschank, Festumzug, Böllerschützen Eröffnungsschießen.Anstich in den Festhalle Bayernland: Begrüßung durch Schirmherrn Bürgermeister Josef Schmid. Wiesnstadtrat Georg Schlagbauer zapft das 1. Fass an.

Riesenfl ohmarkt des BRK

12. ACM- Oldtimertreffen Korso über den Festplatz

Her mit der D-Mark

1. Familiennachmittag mit vergünstigten PreisenKasperletheater und Kinderschminken

Schaustellergottesdienst in der Festhalle Bayernland

Großes Brillantfeuerwerk

Tag des Brauchtums12.00 Uhr Serenade am Haupteingang der Theresien-wiese mit: Gebirgsschützen Kompanie Waakirchen mit Musik und Salutzug sowie Wolfgang GrünbauerLtg.Oktoberfest-Musik.

Salutschießen des Saltzuges.

Anschließend marschieren die Teilnehmer mit Musik in die jeweiligen Festzelte.Festhalle Bayernland Wolfgang Grünbauer Ltg. Oktoberfest-Musik

Hippodrom Musikkapelle der GebirgsschützenKompanie Waakirchen

Frühschoppen im Münchner Weißbiergarten mit denMaisacher Musikanten

Auf dem Volksfestgelände agieren:Alpenverband Chiemgau mit Goisl, Tänzern, Plattlern, Tanzlmusi, Isargau und Rupertigau mit Tänzern, Plattlern Florian Schelle Rosserer, Anspannung, Kutschen.

Alte Schaustellerzugmaschinen und Orgeln werden ausgestellt.

Her mit der D-Mark

2. Familiennachmittag mit vergünstigten Preisen Kasperltheater und KinderschminkenGroßes Musikfeuerwerk mit Unterstützung von Radio Chariviari

6. Straßenkünstlerwettbewerb mit Preisverleihung

Public Viewing bei Teilnahme des FC Bayern: Festhalle Bayernland • Hippodrom • Münchner Weißbiergarten (Wetterabhängig!)