BenBiao - Gesundheit und Wellness aus Fernost

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Eine Zeitschrift über alle Aspekte der fernöstlichen Heilkunde, insbesondere der Traditionellen Chinesischen Medizin. Mit leicht verständlichen Artikeln zum Thema Selbsthilfe mit Ernährung und Massage, Taijiquan, Qigong, Therapeuten-Tipps, Psychologie in der TCM, Klassisches Wissen, uvm.

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BenBiao - Das Magazin Editorial

Nun halten Sie, liebe Leser, die erste Ausgabe unseres Magazins „BenBiao – Gesundheit und

Wellness aus Fernost“ in Ihren Händen.

Diese erste Ausgabe ist das Resultat einiger Monate intensivster Vorbereitungen. Doch noch ist diese Zeitschrift nicht fertig, Sie werden sie verändern. Ihre Wünsche, Ideen und Fragen werden uns zei-gen, was Sie lesen wollen und was Sie interessiert aus der Welt der fernöstlichen Medizin.

Unsere Idee ist es, Ihnen die Medizinwelt aus Asien in ihrer ganzen Bandbreite vorzustellen, Sie dafür zu begeistern und Ihnen die Chancen aufzuzeigen, wie diese andere Medizinwelt auch Ihr Leben posi-tiv verändern kann.

Der Name „Ben Biao“ bedeutet: Wurzel und Zweige. Dies heißt konkret, dass die fernöstlichen Medizin-systeme den Menschen als Ganzheit, als Einheit sehen und eben diese Einheit behandeln. Neben den Symptomen (Zweigen – z.B. Kopfschmerz oder Entzündungen) soll auch immer der ganze Mensch gesehen und therapiert werden (Wurzel – Zustand der Organe und noch weitergehender, die geistig-seelische Verfassung).

Die ersten vier Ausgaben haben als Themen-schwerpunkt die jeweilige Jahreszeit. Dies ist eine der Besonderheiten der Medizin Asiens: den Men-schen einzugliedern in den Lauf der Natur, den Wandel der Jahreszeiten.

Mit dem Abstellen oder Beseitigen eines oder mehrerer Symptome ist es aus Sicht der asiati-schen Medizin nicht getan und der Erfolg über mehrere tausend Jahre gibt ihnen Recht. Ja, Sie haben richtig gelesen, die Medizinsysteme aus Asien sind mehrere tausend Jahre alt und werden grundlegend immer noch so angewendet wie damals. Natürlich hat es Anpassungen gegeben – der Asiate ist ein Pragmatiker, was bedeutet, dass er nur das macht, was auch wirklich funktioniert! Aber die Grundlagen sind heute noch genauso wie vor Jahrtausenden. Die Schulmedizin hat gerade ein paar hundert Jahre Geschichte hinter sich.

Unser Magazin wird Sie regelmäßig informieren über die verschiedenen Methoden und Konzepte insbesondere der chinesischen Medizin. Aber auch indische und tibetische Medizin werden immer wieder eine Rolle spielen.

Wir werden Ihnen Methoden der Selbsthilfe vor-stellen, erläutern und in praktisch orientierten Artikeln direkt an die Hand geben. So werden Sie Rezepte für eine energiereiche, gesunde und leckere Ernährung genauso finden wie Übungen aus dem Qigong oder dem Taijiquan. Auch Selbst-massagen und Kräutertees werden wir Ihnen nahe bringen. Dazu Infos über TCM-Praxen, Kurse, Klini-ken, Therapeuten auch in Ihrer Nähe uvm.

Und Sie brauchen deshalb nicht gleich auf die schulmedizinische Behandlung verzichten. All die Methoden aus Asien können die Schulmedizin immer ergänzen, manchmal auch ersetzen. Doch das bedarf gut ausgebildeter Therapeuten und Ihrer Mithilfe.

Sie sind selbst gefordert Ihr eigenes Leben zu hin-terfragen und ggf. zu verändern. „Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied“, sagen auch wir hier. Für Veränderungen ist es nie zu spät! Beginnen Sie noch heute!

Entdecken Sie den Frühling in sich!

Von Herzen

Joachim Stuhlmacher (Hrsg.)

Liebe Leserinnenund Leser!

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4 AusgAbe 01/2011

BenBiao - Das MagazinInhalt

03 Editorial

Joachim Stuhlmacher

07 titElthEma: entdecke den Frühling in dir! Joachim Stuhlmacher

12 SElbSthilfE

mit Ernährung: ei, der Frühling iSt da! SilJa thiemann

46 die china-diät - daS geheimniS geSunder ernährung Joachim Stuhlmacher

21 rätSElhaftES KrEuz & QuEr

22 taijiQuan - diE innErE KampfKunSt: die taiJi-therapie

Jan SilberStorFF

25 inStitutionEn StEllEn Sich vor donau-univerSität kremS

27 Ein blicK übEr dEn tEllErrand... klopFen beFreit! andreaS Seebeck

30 thErapEutEn-tippS: FrühJahrSkur mit kräutertee

dr. noemi dioloSa

30 57 Foto: © FOTOLIA

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5auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin Inhalt

35 pSychologiE in dEr

chinESichEn mEdizin: menSch ärgere dich nicht

Joachim Stuhlmacher

41 auS dEr praxiS: allergien mit tcm behandeln

anJa dörrieS

43 nachgEfragt 45 KurSKalEndEr 49 SEhEn, hörEn, lESEn 52 Qigong: im fluSS dEr EnErgiE

Sich Schütteln - eine methode

deS Qigong? redaktion

55 Qigong und diE mEdizin

dEr 4. gEnEration

Qi-gong-Zentrum-münchen

57 rEiSEbEricht: mallorca einmal anderS

- Qigong im kloSter

Frauke otto

60 gloSSar

61 mEdiadatEn 65 imprESSum 66 vorSchau

07 35 Foto: © FOTOLIA Foto: © FOTOLIA

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Foto: © Erich-Werner / PIXELIO

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BenBiao - Das Magazin Titelthema

Haben Sie schon viele Erfahrungen mit der Chinesischen Medizin gesammelt oder so gut

wie gar keine? Oder haben Sie bisher in die Welt der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) nur mal reingeschnuppert?

Andererseits ist es für eine Erstausgabe doch auch nicht so entscheidend, denn man muss ja irgendwo beginnen und die Chinesische Medizin ist in Deutschland leider noch nicht so etabliert, dass jeder sie kennt und sie nutzt. Somit gibt es vieles zu berichten und Sie, liebe Leser, können viel Neues erfahren, lernen und versuchen das Gelernte in den Alltag zu integrieren und prak-tisch umzusetzen.

„Entdecke den Frühling in dir“ ist das Motto dieser ersten Ausgabe. Doch was bedeutet das? Was ist gemeint mit Frühling? Und was bedeutet er für mich als Mensch?

Weil viele Menschen leider den Bezug zur Natur und damit auch zu den Jahreszeiten völlig verlo-ren haben, haben wir uns entschlossen, die ersten vier Ausgaben unserer Zeitschrift diesem Thema zu widmen, den vier Jahreszeiten.

In der - inzwischen traurigerweise sehr technisier-ten und unmenschlichen - Welt der Schulmedizin, spielen die Jahreszeiten keine Rolle mehr. Die Schulmedizin weiß kaum etwas darüber, weil sie den Menschen nicht mehr als Teil der Umwelt, der Natur, des Universums erkennt. Und unsere Medi-zin ist, wie unsere Bildung oder unsere Wirtschaft, nur ein Abbild von uns selbst, nur eine Darstel-lung unseres Wesens nach außen hin.

Deshalb war auch die Chinesische Medizin hier, in den ersten 30 Jahren ihrer Verbreitung, häufig ein relativ technisierter Ausdruck ihrer selbst. So, als wären Medikamente durch Kräuter und Sprit-zen durch Akupunkturnadeln ersetzt worden. Die Methode hatte sich geändert (was natürlich toll ist und in keiner Weise geschmälert werden soll!), aber das Gedankenmuster dahinter war doch ähnlich geblieben. Es war ein erster aber kleiner Schritt in eine völlig andere Richtung.

Durch unsere Kulturgeschichte haben wir den wirklichen Bezug zu Tag und Nacht verloren und den Auswirkungen von Frühling, Sommer, Herbst und Winter keine Beachtung mehr geschenkt.

Entdeckeden Frühling

in dir!Es ist gar nicht so einfach einen Artikel zu schreiben,

wenn man nicht so genau weiß, was Sie schon wissen. Wenn man nicht genau weiß, wer dieses Magazin lesen wird.

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BenBiao - Das MagazinEntdecke den Frühling in Dir

Nur

dadurch konnten unsere Medizin, unser ganzes Gesellschaftssystem, wir selbst so entarten.

Wie hieß der Spruch in den Siebzigern doch gleich: „Zurück zur Natur, aber bitte nicht zu Fuß!“.

Inzwischen sind die Mängel dieses Weltbildes unübersehbar. Wir werden langsam wach und merken, dass es so nicht weiter gehen kann.

Mit dieser wiederentdeckten Offenheit des Gei-stes, kommt eine zweite Welle der Veränderung auf uns zu, in der wir dem Aspekt der Natur und der Rolle des Menschen darin wieder mehr Raum

geben. Dies merkt man auch in der TCM. Das Interesse an der dahinterstehenden Philosophie und den „esoterischen“ Methoden dieser einzig-artigen Medizin wird größer und die Therapeu-ten werden offener für die Selbsthilfemethoden der TCM und die „Asiatische Philosophie vom Leben“.

Dieser neuen Welle von Veränderungen, die-sem tieferen Aspekt der TCM, wollen wir ins-besondere Rechnung tragen. Denn hier spielt der Patient wieder eine größere Rolle und wird stark eingebunden in die Therapie. Dies gefällt nicht jedem, ist aber auf Dauer die einzig wahre Methode der Heilung. Nur wir selbst können uns heilen. Mit Hilfe von Therapeuten, ja, aber ohne unser Mittun geht es nicht.

Deshalb liegt es uns am Herzen, die vier Jah-reszeiten und deren Bezug zu unserem Alltag aus Sicht der alten Chinesischen Medizin zu beschreiben und idealerweise nutzbar für Sie zu machen. Also, was bedeutet bzw. was macht die Frühlingskraft in uns?

dEr frühling gilt in aSiEn alS

„Kraft dEr WiEdErgEburt“.

Das Bild für den Frühling ist der Bambus. Er ist stark und dennoch flexibel und er wächst enorm schnell. Manche Arten schaffen in einer Nacht 100 cm und mehr. Im Frühling sollten große Pro-jekte, wie etwa unsere Zeitschrift hier, geplant und begonnen werden.

Nach der Ruhepause des Winters, dem Rückzug, der Erholung und dem „Winterschlaf“, erwachen wir im Frühling zu neuen Taten, mit neuer Kraft und neuen Ideen. Zusammen mit der Natur, in der wir ja die Kraft des Frühlings, der Wiederge-burt, der Erneuerung jedes Jahr sehen und erle-ben können, sollen wir erwachen und wachsen. Wir kommen in Bewegung, durchstoßen alte Muster und gelangen zu völlig neuen Ideen und einer komplett neuen Weltansicht. Wir sind krea-tiv, voller Neugier und beginnen unsere Pläne für das Jahr in die Tat umzusetzen.

Dazu bedarf es zu Beginn einer Reinigung - der auch bei uns bekannten Frühjahrskur. Doch wäh-rend bei uns sehr oft nur der Körper gereinigt wird, verstehen die Chinesen darunter auch die Reinigung des Geistes von alten Gedankenmu-stern, von negativen Gewohnheiten, die sich ein-geschlichen haben sowie von Wertvorstellungen und alten Streitereien, die das neue Jahr nicht

Foto: © FOTOLIA

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BenBiao - Das Magazin Entdecke den Frühling in Dir

weiter belasten sollen. Es muss nicht zwingend eine Aussöhnung stattfinden, doch ein Loslassen der Problematik. Eine Aussöhnung in mir, mit die-sem Menschen und dieser belastenden Situation. Alte Streitereien sollen uns nicht den Blick für neue Aufgaben benebeln und unsere Frühlings-kraft gleich wieder in falsche Bahnen leiten. Denn Energie (Qi) kann nur einmal genutzt werden. Die Energie, die wir in alte Verletzungen investieren, fehlt uns oft für neue Ideen und einen Wandel unseres eigenen Lebens. Sie fehlt aber auch für unsere Verdauung, unsere Organe und unseren Geist, die alle diese neue Energie dringend benö-tigen, um gut und problemlos zu funktionieren. Wir müssen nicht gleich alles verfluchen, was wir im Leben so getan haben und immer noch tun, doch wir sollten es kritisch hinterfragen. Wir müs-sen mit Altem abgeschlossen haben, bevor Neues sich entfalten kann, körperlich und geistig.

„Der fundamentalste Fehler, den wir begehen kön-nen, ist unwissend und ignorant zu bleiben, weil uns der Mut und die Achtung fehlen, uns selbst freundlich aber von Grund auf ehrlich zu hinter-fragen.“

(Pema Chödrön)

Sie merken hier sicherlich, dass die Sicht der klas-sischen Chinesischen Medizin viel weiter gefasst wird, als wir das in unseren Breiten kennen. „Ganz-heitlich“, im Sinne der asiatischen Medizinsy-steme, bedeutet nicht nur, die eingesetzten Mittel möglichst auf Pflanzenbasis zu nutzen, sondern eine Einheit von Körper, Energie und Geist in uns und mit der Natur, mit dem Kosmos herzustel-len. Klingt wahnsinnig hochtrabend und philoso-phisch, oder!? Ist aber ganz praktisch: Schlafe in der Nacht, arbeite am Tage. Lebe dein Leben im Rhythmus der Jahreszeiten, esse Nahrungsmittel aus deiner Region. Achte auf gute Gedanken, gute Rede und gute Tat. Dies sind doch wirklich sehr praxis- und alltagsnahe Ideen, die die Chinesische Medizin uns da liefert, oder!?!

Der Frühlingskraft folgend, erwachen wir also im Frühling zu neuem Leben. Nach einer entspre-chenden Reinigung von Körper und Geist packen wir das Leben neu an und setzen unsere Pläne und Wünsche um, so gut es geht.

Doch die Frühlingskraft wirkt nicht nur im Früh-ling. Das wäre ja fürchterlich, wenn man nur ein-mal im Jahr neue Projekte starten könnte. Nein, sie wirkt z.B. auch am frühen Morgen. Nach der Reinigung, der Ruhe und der Kräftigung während des Schlafes ist es die Frühlingskraft, die uns weckt und den Tag voller Power und Elan ange-hen lässt. Wie, diese Power und dieser Elan feh-

len Ihnen morgens? Sie brauchen erst eine kalt-warme Dusche und einen Eimer Kaffee, bevor Sie „aus dem Quark kommen“? Dann stimmt etwas mit Ihrer Frühlingsenergie nicht.

Die Frühlingskraft wirkt auch dann, wenn wir sie selbst aktivieren. Wenn wir etwas Neues starten, wenn wir uns lösen von alten Gedanken, Weltbil-dern, von Essgewohnheiten oder vielem anderen. Immer dann wirkt die Frühlingsenergie in uns. Und wenn diese Energie stark ist, fallen Verände-rungen leicht. Ist sie schwach, tun wir uns schwer, insbesondere mit dem ersten Schritt in ein neues Lebensgefühl. Denn die Frühlingsenergie gibt nur die Pläne, Ideen und den ersten (Gallenblase) und zweiten (Leber) Anstoß. Pläne schmieden und beginnen diese umzusetzen ist eine Funktion der Gallenblase. Dabei zu bleiben und sich nicht sofort, z.B. durch Probleme wieder abbringen zu lassen eine Funktion der Leber. Die weitere Umsetzung bis zum ersten Höhepunkt erfolgt über die Sommerenergie. Der erste Rückzug, das erste Ernten dann über die Energie des Herbstes.

Foto: © Chris / PIXELIO

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BenBiao - Das MagazinEntdecke den Frühling in Dir

Und die wohlverdiente Pause und das Sammeln und Speichern unseres Erfolges im Winter.

Die Frühlingsenergie ist der erste Schritt in die Tat. Es wird geredet und geplant, aber dann auch getan. Die praktische Umsetzung beginnt hier und die Kraft dafür kommt aus den Organsyste-men Gallenblase und Leber, heißt es in der Chine-sischen Medizin. Die Organe des Menschen haben nicht nur körperliche Funktionen, sie haben eben-falls energetische und geistig-seelische As pekte. So ganz anders als in der Schulmedizin.

Den Organen werden verschiedenste Funktio-nen im ganzen Körper zugeordnet, weshalb die Chinesische Medizin so manches Mal Beschwer-den oder Erkrankungen erfolgreich behandeln oder zumindest positiv be einflussen kann, wo die Schulmedizin oftmals nicht viel zu bieten hat.

Auch Emotionen werden den verschiedenen Organen zugeordnet. Dazu finden Sie mehr Infor-mationen in dem Artikel „Mensch ärgere dich nicht!“.

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BenBiao - Das Magazin Entdecke den Frühling in Dir

Autorenportait:

Joachim Stuhlmacher

www.stuhlmacher-joachim.de

www.lotus-press.com

EntdEcKE dEn frühling in dir ...... bedeutet also immer, dass Sie Dinge loslassen müssen, dass Sie Veränderungen Ihren Lauf lassen, dass Sie Altes ziehen lassen, damit Neues entstehen kann. Es bedeutet, dass Sie fl exibel sind und tatkräftig. Es bedeutet auch, dass Sie mutig sind. Mut zum Herzen zu stehen. Mut das zu tun, was Sie wirklich tun wollen, nicht was andere von Ihnen erwarten. Und Sie werden erleben, wenn Sie beginnen sich selbst wieder mehr zu Vertrauen und Ihren eigenen Weg zu gehen, wie viel Kraft Sie entfalten können, wie viel Kraft Ihnen das Universum dafür zur Verfügung stellt, auch und gerade zur Heilung.

Qigong, Taijiquan oder auch Yoga, Spaziergänge in der Natur, fri-sche Luft, gesundes Essen, eine gründliche Reinigung von Körper und Geist, wenig essen für ein paar Tage, Kräutertees, Radfahren, Schwimmen, eine schöne Massage, eine Behandlung bei einem TCM-Therapeuten und insbesondere neugierig experimentieren, kreativ den Alltag gestalten, Neues wagen und sich einfach mal freuen, jubeln, schreien und tanzen sind wundervolle Methoden, um Ihre Frühlingsenergie zu wecken und zu pfl egen. Und dazu fi n-den Sie jede Menge weitere Tipps und Anregungen in diesem Heft. ww

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Die Medizin des Dao I

Auf der ersten DVD (inkl. Geleitbuch) beschreibt der Autor den spirituellen Hintergrund der Klassischen Chinesischen Medizin und schafft es, dieses Wissen auf unsere heuti ge wesentliche Welt zu übertragen.

Das 1. Organsystem Herz/Xin wird detailliert mit seinen Funkti onen und insbesondere in seiner psychologisch-geisti gen Ebene erläutert.

Ein Standartwerk für Heiler, Therapeuten, Heilprakti ker und Ärzte – aber auch für Qigong- und Taijilehrer, Gesundheitsberater, Lehrer, Pati enten und alle spirituell Interessierten.

ISBN 978-3-935367-05-9 Preis 34,00 Euro

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Foto: © FOTOLIA

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BenBiao - Das Magazin Selbsthilfe mit Ernährung

Aus Sicht der chinesischen Philosophie, auf der die chinesische Medizin basiert, lassen

sich alle Erscheinungen des Seins letztlich auf Yin und Yang zurückführen. Wird als Yin die zu Materie verdichtende, zusammenziehende, erkaltende und erstarrende Kraft des Universums verstanden, dann ist der Winter die Jahreszeit des intensivsten Yin und des geringsten Yang, das sich tief ins Innere zurückgezogen hat. Die im Frühling erwachende Energie nutzt diese materielle Basis des Yin und stellt sie der trans-formierenden Kraft des Yang zur Verfügung. Aus dem ruhigen Sein mobilisiert sich das Qi. Es ent-steht Bewegung nach Außen, Wärme breitet sich aus, steigt nach oben. Dieser Dynamik entspricht das Yang, das im Frühling erwacht, die Bäume ausschlagen läßt. Das Grün explodiert förmlich und breitet sich rasant aus, bis es schließlich zum Sommer erblüht. Das sogennante „kleine Yang“ des Frühjahrs ist relativ gesehen noch nicht kräf-tig, aber erstarkt sehr schnell.

frühlingSanfang

Wer jetzt draussen die Natur bewusst wahr-nimmt, wird schnell feststellen, dass die Angabe im (gregorianischen) Kalender, wann der Früh-lingsbeginn sei, überhaupt nicht mit dem Lauf der Natur übereinstimmt. Diese Kalenderdaten orientieren sich an den Tag- und Nachtgleichen, die jedoch phänomenologisch eher der Mitte der Jahreszeit entsprechen. Wenn im deutsch-sprachigen Raum am 21. März der Frühlingsan-fang sein soll, dann haben die Vögel bereits ihre Nester gebaut und sind die Schneeglöckchen vielerorts bereits verblüht.

Der chinesische Kalender orientiert sich dagegen an der Naturbeobachtung, womit das Frühjahr meist ca. vom 18./20. Februar bis Anfang Mai geht. In diesem Jahr beginnt das chinesische Neujahr sogar schon am 03. Februar. Die frühe Phase des Frühlings beginnt mit der Blüte der Weidenkätzchen, wenn noch Väterchen Frost regiert. Doch dann beginnt der Saft der Bäume zu steigen, schwellen bereits die Knospen, treibt je nach Region zum Februarende das erste Grün. Mit dem Verblühen der Osterglocken und Tulpen verklingt der späte Frühling in den Frühsommer.

Den Wandel der Jahreszeiten nimmt der moderne Mensch immer weniger bewusst wahr. Auch die Rhythmisierung des Jahreslaufs durch Feiertage gerät mehr und mehr in Vergessenheit. Dennoch bleibt der Mensch ein Teil der Natur, und Mutter Natur ist es, die ihn nährt. Wieder in Kontakt zu

kommen mit dem Klima und Wetter der einzel-nen Jahreszeiten, sich mit den Früchten der Sai-son angepasst zu ernähren, ist sehr wichtig, um in Resonanz mit dem natürlichen Qi zu bleiben. Der Klassiker von Gao Lian (Zunsheng bajian: „Eight Pieces On Observing the Fundamental Principles of Life“, basierend auf Heiner Frühaufs englischer Übersetzung, ins Deutsche durch Silja Thiemann) lehrt:

»Der Wandlungsphase Holz und dem Funktionskreis Leber wird der saure Geschmack zugeordnet. Holz kann im Kontrollzyklus die Wandlungsphase Erde überwältigen. Die Erde regiert den Funktionskreis Milz und wird durch den süßen Geschmack beein-flusst. Im Frühling sollte man daher wenig saure Nahrungsmittel zu sich nehmen, dafür mehr milde und süße Speisen, um das Milz-Qi zu stärken.[...]

Die wärmenden Strahlen der erstarkenden Früh-jahrs sonne locken sprießendes Wachstum aus allem hervor, einschließlich verschiedener Erkrankungen, die unter der Körperoberfläche verborgen sind. Wäh-rend der beiden ersten Mondphasen des Frühlings [Anm. d. Ü.: Februar bis März] ist das Wetter launisch, erst kalt, im nächsten Augenblick warm. Da die mei-sten Alten unter einer chronischen Krankheit leiden, macht das treibende Qi des Frühlings sie zusätzlich schwach und müde. Chronische Gebrechen brechen unter diesen Bedingungen oft wieder auf.

Während der Wintermonate neigen die Menschen dazu, sich in der Nähe des rauchigen Ofens auf-zuhalten und haltbargemachte Speisen zu essen. Diese schädlichen Einflüsse sammeln sich langsam im Körper an, bis sie im Frühjahr zum Ausbruch kommen. Dabei fühlt sich der Körper heiß, der Kopf benommen an. Das Zwerchfell wird undurchläs-sig und der Mund klebrig, die Arme verlieren an Kraft, Beine und Lenden werden schwach. Alle diese Beschwerden haben sich über den Winter ange-sammelt. Wenn der Körper die Anzeichen des Wan-dels empfängt, und jemand wahrnimmt, dass sich eine Erkrankung anbahnt, wäre es falsch, einfach bewegende Kräuter einzusetzen, um die bestehende Stagnation auszuleiten. Heilmittel dieser Wirkweise können zu dieser Zeit das Netzwerk der Organe verletzen und weitere Störungen hervorbringen. Die angemessene Therapie sind Heilmittel, die Wind ausleiten und das Qi harmonisieren, das Zwerchfell kühlen und schwelende Erkrankungen transformie-ren. [...] Sobald die Symptome abgeklungen sind, besteht kein Grund, weiterhin Medizin zu nehmen. Sich diesen Grundsätzen des jahreszeitlichen Flus-ses zu widersetzen, führt zu ernsten Störungen des Leber-Netzwerkes.«

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BenBiao - Das MagazinEi, der Frühling ist da!

SyndromE und SymptomE dES frühjahrS

Der Winter mit seinem maximalen Yin und dem minimalen Yang hinterläßt in den Menschen vor allem einen Qi- und Yang-Mangel im Frühling, häufig auch in Verbindung mit Ansammlung von Feuchtigkeit als sekundäres Muster. Diese ist teilweise als externes Pathogen eingedrungen, eingeschleust durch Wind und Kälte. Andererseits entstehen Feuchtigkeit und Schleim auch innerlich, wenn Qi-Mangel die Transformation beeinträchtigt. Feuchtigkeit schwächt die Zirkulation von Qi und Blut und innere Reibungshitze entsteht, die aus der Feuchtigkeit zähen Schleim werden lässt. Das aktivierende und wärmende Yang des Frühlings kann diese Ätiologie zusätzlich verstärken. Das Beseitigen des primären Qi-Mangels und das Harmonisieren des Qi hat daher Priorität, um das Lebernetzwerk im Frühling zu stärken, siehe Tabelle zu den Syndromen des Frühlings.

Syndrom

typ. Symptome

im Geschmack

Ungünstigin Thermik, Temperatur

in Ernährung

Hilfreichin Thermik, Temperatur

im Geschmack

in Ernährung

als Therapeutika

primärer Qi- und -Yang-Mangel

Blässe, Haut und Haar glanzlos, Appetitmangel, Müdigkeit, Lethargie, Abwehrschwäche, kalte Glieder, Kälte ist unange-nehm, evtl. Kreuzschmerzen

bitter, intensive Geschmäcke

kalt, kühlend

(wässriges) Obst,Zitrusfrüchte

warm, gelegentlich heiß

süß, mild

Getreide, Hülsenfrüchte, Karto�eln, Huhn, Rind, Lamm, Krabbe, Walnüsse, Knoblauch, Ingwer, Kraftsuppen

rote Dattel (Zao), Ginseng (Ren Shen), Astragalus (Huang Qi), Atractylodis (Bai Zhu),Discorea (Shan Yao)

sekundäre Feuchtigkeit,Schleim

kraftlose Schwere, Völlegefühl, Schwellungen, Wasseransamm-lungen, Appetitmangel, Bindehautabsonderungen, Kälteemp�nden

sauer, zuckersüß

kalt, kühlend

Süßspeisen, Ölig-Fettiges, Alkohol

warm, regelmäßig etwas heiß

bitter, süß

Amaranth, grünes Gemüse, Hülsenfrüchte (Azuki!), Pilze, Sellerie, Spargel, Ingwer, Muskat (sparsam!)

Hiobstränengrassamen (Yi Yi Ren), Maisbart (Yu Mi Yu),Poria (Fu Ling)

Allgemeine Empfehlungen für den Frühling

Das Yang des Frühlings wärmt und aktiviert, bringt Bewegung in Stagnationen

zu sauer, salzig

heiß, kalt

Mehl- /Süßspeisen, Schwer-verdauliches, Alkohol

warm, evtl. etwas kühl

säuerlich, süß und mild

junges Gemüse, frisches Grün, Keimlinge und Sprossen, leichteste Kost des Jahres

Therapie-Ziele:Wind ausleiten, Qi harmonisieren, Mitte stärken, Feuchte transformie-ren, evtl. Diaphragma kühlen

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BenBiao - Das Magazin Ei, der Frühling ist da!

auS dEm WintErSchlaf ErWachEn

»Die drei Monate des Frühlings sind die Zeit der Erneuerung: das Alte und Abgestandene verschwin-det, Himmel und Erde erwachen zu neuem Leben, und alles erblüht. Schlafe in der Nacht und stehe zeitig auf, schreite frei über den Hof, öffne Deine Haare und gebe Dich ganz dem wohligen Gefühl des morgendlichen Spazierens hin; auf diese Weise solltest Du im Frühling Deine Geister erwecken. För-dere alles Leben und töte nicht, sei großzügig und gefällig, gib aus freien Stücken und strafe nicht. Das ist die angemessene Art und Weise, das Qi des Früh-lings zu ehren und in dieser Jahreszeit das Leben zu nähren. [...]

Frühling ist die Jahreszeit der Harmonie. Es ist die Zeit, durch Gärten und Wälder zu wandern, sich an Rastplätzen mit schöner Aussicht gemütlich niederzulassen und die ruhige Sicht der Natur auf sich einwirken zu lassen. Öffne Dein Herz, lass alle stockende Energie los, und ermutige das aufbre-chende Qi von Geburt, Leben und Erneuerung zu fließen. In dieser Zeit wäre es gegen die Dynamik der Natur, sorgenvoll herumzusitzen und stagnier-ter und depressiver zu werden. [...] Gerade für alte Menschen wäre es auch ein Fehler, jetzt schon die gefütterte Winterkleidung abzulegen, gerade wenn das Wetter zwischen warm und kalt hin- und herspringt. Typisch für alte Menschen ist ein schwa-ches Qi, brüchige Knochen und ein zarter Körper, der für Wind-Kälte-Attacken sehr empfänglich ist. Da deren Körperoberfläche leicht durchdrungen wird, sollten sie stets Kleidung griffbereit haben, die sie dann beiseite legen können, wenn die Sonne herauskommt. Schäle dich nacheinander aus den wärmenden Schichten, und wirf nicht alle Kleidung auf einmal ab.«

WEcKE diE lEbEnSgEiStEr

Neben diesen Hinweisen aus dem Klassiker von Gao Lian lässt sich die Winterschwere wunderbar leicht und duftend mit Aromatherapie vertreiben. Das Milz-Qi als Schlüssel zu allen Beschwerden des Frühlings wird gezielt angesprochen durch Zingiberis officinale, der Qi und Yang stärkt. Der Ingwer bringt Antriebsschwache auf Trab, stärkt die Lebensenergie, sorgt dabei aber für genug Erdung und Stabilität und unterstützt so ein gesundes Selbstvertrauen.

Ätherische Öle werden grundsätzlich immer in Verdünnung eingesetzt, meist 1-3%. Im Früh-ling bietet sich die Anwendung als Einreibung über der Leberregion an. Dabei wird die rechte Flankenseite sanft massiert, während die zweite

Hand auf der Rückseite der Leber ruht (Rücken-Shu-Punkte von Leber und Milz, Bl18, 20). Ide-alerweise wird der Ingwer hier ergänzt um einige Tropfen Pogostemon patchouli (z.B. auch auf Mi4 und Le13, dem Mu-Alarm-Punkt). Beide stärken bei Milz-Qi- und -Yang-Mangel, unterstützen die YunHua-Funktion der Milz und wirken damit auch gegen Feuchtigkeits- und Schleimreten-tion. Auch das Basisöl aus Sesamsamen wirkt auf die Milz-Leitbahn, stärkt die Leberfunktion und fördert die Reinigung und Entgiftung.

Wer statt selbst gemischter ätherischer Ölmi-schung auf fertig erhältliche Apothekenprodukte zurückgreifen möchte, kann dies mit den in der anthroposophischen Medizin üblichen Präpara-ten machen. Die Lebereinreibung kann klassisch mit jeweils einem „Klecks“ Stannum metallicum Salbe (z.B. 0.4%, Fa. Weleda) in Kombination mit Schafgarbensalbe (z.B. Millefolium 10%, Fa. Weleda) durchgeführt werden.

lEbErEinrEibung

10 ml Sesamöl2 Tropfen ätherisches Ingweröl1 Tropfen Patchouliölmischen.

1 Waschhandschuh, 1 Handtuch,beides aus Frottee,Schüssel mit heißem Wasser,Wolldecke bereithalten.

Einmal am Tag, idealerweise zur Mittagsruhe, anson-sten abends vor dem Einschlafen, wird die rechte Flankengegend zuerst in langsam größer werdenden Kreisen, dann in verkleinernden Kreisen für 1-2 Minu-ten eingerieben. Dazu wird ein „Schluck“ der Ölmi-schung zwischen den Händen verteilt. Die zweite Hand ruht hierbei auf der Körperrückseite, so daß die Leber zwischen beiden Händen umfaßt wird. Anschliessend wird ein in heißem Wasser gut ausge-drückter Frotteewaschhandschuh auf die Leberge-gend aufgelegt, mit einer in ein trockenes Frottee-handtuch eingewickelten Wärmflasche abgedeckt und der Rumpf angenehm fest mit einer Wolldecke umwickelt. 10 Minuten mit dem warmen Wickel ruhen, danach den Wickel entfernen und mind. 20 Minuten Nachruhe halten. Am besten hierfür ist Bett-ruhe bei abgedunkeltem Raum.

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BenBiao - Das MagazinEi, der Frühling ist da!

Es gibt eine weitere, grosse Anzahl ätherischer Öle, die auf die Milz- und Leberfunktion wirken. Daucus carota (Karottensamen) ist das ätheri-sche Öl, wenn das Holz die Erde attackiert. Sanft, aber nachdrücklich entspannt es das Leber-Qi und tonisiert die Mitte. Der Duft ist warm und nährend einhüllend. Dieses Öl besänftigt auch bei Allergien und Neurodermitis sowohl den Drang nach der Kratzbürste bei Juckreiz, als auch die menschliche „Kratzbürste“ selbst. Es kann statt des Patchouli für die Lebereinreibung verwendet werden. Ebenfalls empfehlenswert ist die Einreibung des Vorderfußes, besonders rund um das Großzehengrundgelenk, gerade bei dem Syndrom Holz attackiert Erde. Dort verlaufen die Leitbahnen von Milz und Leber (Mi3, Le3).

Ein weiteres wichtiges ätherisches Öl im Frühling ist Citrus limonum (Zitrone), z.B. im Körperöl (besonders auf Le3) oder in der Duftlampe. Es löst Leber-Qi-Stagnation samt blockierter Emotionen incl. daraus entstandener Hyperaktivität. Es hellt Depressionen auf und fördert die Konzentration, damit die Ministerin für Strategie ihre Aufgabe frei erfüllen kann. Zitrone kann angewendet wer-den bei allen typischen Frühlingserkrankungen, Heuschnupfen, Rheuma, Erkältungen. Immer wenn Flüssigkeiten in der menschlichen Organi-sation ins Formlose streben, können diese mit ihr gebändigt werden. Dieses ätherische Öl ist auch sehr erfrischend im Duschgel, Shampoo oder auch als Badezusatz.

Die Serie Ingwer-Limette der Firma Primavera mit Dusch-, Bade- und Körperölen ist im Frühling perfekt, die darin enthaltene Limette wirkt ver-gleichbar. An fertigen Präparaten sind weiter der balsamische Melissengeist (alkoholisches Destil-lat aus Angelikawurzel, Gewürznelken, Koriander, Melisse, Muskat, Zimt, Zitronenöl) und das Baby-Bäuchlein-Öl (Mandelöl mit äth. Ölen aus Majo-ran, röm. Kamille, Kardamom), beide von Weleda, zu empfehlen. Letzteres wird nicht nur von Babys, sondern von allen Patienten mit empfind-lichem mittleren und unteren Erwärmer gerne sanft im Uhrzeigersinn rund um den Bauchnabel einmassiert. Auch im Anschluß die Abdeckung mit einem feuchten Wickel und Wärmflasche für einige Minuten wird gerne angenommen.

bEWEgungSthErapiE

Was gibt es schöneres, als den Frühling mit allen Sinnen zu entdecken und zu begrüßen? Im Früh-jahr ist es besonders wichtig, das erwachende Yang vor allem durch regel- & -mäßige Bewe-gung zu stärken. Das vertreibt Frühjahrsmüdig-keit und kurbelt die Zirkulation im Organismus gut an. Die in den kalten Monaten angesam-melten Pfunde durch verstärktes Nähren der Substanz, sollen jetzt in Bewegung kommen. Ausreichend wärmende Ernährung unterstützt die Ausscheidung, so dass der Winterspeck mit Hilfe der frühlingshaften Wärme wie der Schnee dahin schmelzen kann. Wem der empfohlene tägliche Spaziergang nicht reicht, der kann mit Qigong nachhelfen, um die Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben.

Die Schüttelübung des JinJingGong ist eine ide-ale Übung für den Frühling. Sie ist eine der einfachsten, wirkungsvollsten und dennoch aus-gleichendsten Übungen des Qigong. Sie ist so schlicht, dass sie sogar problemlos per DVD erlernt werden kann, z.B. „Schüttel Dich frei“ von Dr. Heiner Frühauf, Lotus-Press. Gegen die typi-schen Frühlingserkrankungen wie Heuschnup-fen, Rheuma, Erkältungen, Abwehrschwäche, etc. bietet sich das innerlich reinigende und immunstärkende Duft-Qigong an, das über einige Wochen täglich zu praktizieren ist. Beide Formen sind leicht zu erlernen und lassen sich mit einer Übungsdauer von ca. 20 Minuten leicht in den täglichen Ablauf integrieren.

WEg mit dEm WintErSpEcK

Mit dem Frühling kommt die Sehnsucht nach frischem Grün, auch auf dem Teller. Leichte, bekömmliche, frische Nahrung statt schwerer, fettiger Winterkost ist nun gefragt. Es wird blan-chiert und kurz gedünstet, statt lange gegart und geschmort. Auch wenn das Bedürfnis nach frischen Salaten, Kräutern und Rohkost im Früh-jahr besonders groß ist, achten Sie dennoch darauf, sich ausreichend wärmend zu ernähren. Das gelingt am besten mit mindestens zwei war-men, bzw. gekochten Gerichten pro Tag. Starten Sie einfach mit einem warmen Frühstück. Bei den Rezepten finden Sie einen frühlingshaften Vorschlag.

Stellen Sie Ihren Speiseplan mit hochwertigen, frischen Produkten in Anlehnung an die Früchte der Jahreszeit (das gilt natürlich nicht nur im Frühling!) und das aktuelle Angebot des Marktes

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17auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin zapzapf

zusammen. Dann bekommen Sie alles an Minera-lien und Vitaminen, was der Körper braucht, und in einer Weise, wie der Organismus diese auch aufnehmen kann. Je länger Obst und Gemüse transportiert und gelagert werden, umso weni-ger ihrer ursprünglichen Nährstoffe bleiben erhalten. Auch die Thermik der Lebensmittel, die in der Umgebung zum jetzigen Zeitpunkt reif sind, entspricht dem Bedürfnis des Organismus am besten. Nutzen Sie also nach Möglichkeit das Angebot von Saison und Region. Statt zu Super-marktware greifen Sie besser zu den Direktange-boten der lokalen Erzeuger.

diE WichtigStE ErnährungSrEgEl - und wenn Sie nur diese Regel konsequent umsetzen, haben Sie schon einen entschei-denden Schritt zur Gesundheit gemacht - lautet also:

SaiSonalE & rEgionalE lEbEnSmittEl friSch vErWEndEn!

Der Weg dorthin, der Bummel über den Markt, sollte dabei keineswegs als Zeitverschwendung bedauert werden, sondern als schöne Möglich-keit für einen kurzen Spaziergang willkommen geheißen werden. Zum Einen leidet der moderne Mensch ohnehin an Bewegungsmangel, gleich-zeitig fehlt es an regenerativen Inseln der Ruhe im Alltag. Mit solch regelmäßigen Gängen kann beides verbunden werden. Und bei einer stillen Runde über die Felder, wird die Natur wieder wahrgenommen, das erste junge Grün, die auf-brechenden Knospen, das Trällern der Singvögel, der Schrei des Bussards, der frische Wind, ein Regenschauer, nochmal Frost, der letzte Schnee-flockentanz.Solange Erkrankungen im Vordergrund stehen, sollten die allgemeinen Empfehlungen jedoch gemäß der persönlichen Symptomatiken ange-passt werden. Die jahreszeitlichen Empfehlun-gen, haben dennoch Priorität und werden durch entsprechende Hinweise ergänzt, gegebenen-falls mit Unterstützung eines Therapeuten.

Über die Ernährung im Frühjahr steht im Klassi-ker von Gao Lian geschrieben: »Sollen diätetische Maßnahmen ergriffen werden, wähle man Speisen, die weder zu heiß noch zu kalt sind, höchstens etwas kühlende Natur haben, und der Stagnation entgegenwirken durch Unter-stützung der sanften Transformation von Essen und Trinken. So werden alle Körperprozesse wie-der zum natürlichen Fluss zurückkehren. Vermeide den übermäßigen Genuss von Alkohol, und übe Zurückhaltung gegen die häufig gegessenen Mehl-

speisen/Backwaren mit ihrer Neigung, die Funk-tionskreise Milz und Magen zu beeinträchtigen. Sie sind schwerverdaulich. Gerade alte Menschen sollten sich nicht der Versuchung dauerhafter ora-ler Genüsse und Überessen auf nüchternen Magen hingeben, sonst leidet ihre Gesundheit.«

Die Funktion der „Ministerin für Strategie“ (Leber), Qi- und Blut zirkulieren zu lassen, wird gestärkt durch den leicht (!) säuerlichen Geschmack. Viele typische Frühjahrskräuter, wie Sauerampfer, Keimlinge und Sprossen schme-cken säuerlich und bewegen das Qi. Zu viel Sau-res bewirkt allerdings das Gegenteil und zieht zusammen. Hinzu kommt, dass das Leber-Feuer in der ihm zugeordneten Jahreszeit ohnehin sehr aktiv ist. Bei einer geschwächten Mitte wird das Holz schnell übermächtig die Erde attak-kieren, wenn sie das überbordende Holz nicht in Schranken halten kann. Ausbalanciert wird die natürliche, dezente Säure der frühlingshaf-ten Nahrungsmittel durch die Verwendung der Geschmacksrichtung süß, also durch Lebens-mittel, deren eigener Grundgeschmack süß ist, wie z.B. Hirse, Reis, die letzten Lagerkartoffeln. Der süße Geschmack und milde Speisen stärken die Erde, damit sie beruhigend auf das kraft-volle Frühlings-Qi des Holzes einwirken kann. Stark salzige Lebensmittel sollten gemieden werden, denn salziger Geschmack behindert das natürliche Aufsteigen des Frühlings-Yang. Auch etwas scharfer Geschmack sollte integriert werden, wobei gerade viele Sprossen ohnehin bereits über anregende Schärfe verfügen. Sie sind daher im Frühling eine ganz wichtige Zutat und können schon sehr früh hinter dem Fen-ster im Keimglas gezogen werden. Auch Kresse kann leicht auf Watte auf einem Teller ausgesät und geerntet werden. Mit zunehmender Inten-sität der Sonnenstrahlen treiben dann die ersten Kräuter: Schnittlauch, Bärlauch, Löwenzahn, Gänseblümchen, junge Brennnesseltriebe (kurz blanchieren!) und Scharbockskraut. Sie schmek-ken lecker in leichten Schaumsüppchen und in frischen Saucen, z.B. als Frankfurter „Grie Soß´“. Zusammen mit den Keimlingen und Sprossen sowie Postelein (Winterportulak, ein winterhar-ter Blattsalat) und dem letzten Feldsalat lassen sich so kleine Salatportionen als Beilage zau-bern, bzw. lassen sie sich als Rohkostdekoration für Gerichte verwenden. Mit einem Klecks Senf bekommt die Vinaigrette eine leicht scharfe, frühlingshaft-anregende Note. Die letzten Win-terkartoffeln schmecken noch einmal richtig gut zusammen mit Eiern in Senfsauce oder einem Heringsstipp mit Senf und reichlich frischen Kräutern.

Autorenportait:

Silja Thiemann

Dipl.-Ing.(TU) Chemieingenieurwesen, zunächst wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Forschungszentrum für Luft- und Raumfahrt, dann dreijährige Ausbildung in Chinesischer Medizin und Klassischer Akupunktur am Ausbildungszentrum West der AGTCM e.V. in Wuppertal, heute Heilpraktikerin in Korschenbroich

www.shuidao.de

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BenBiao - Das MagazinEi, der Frühling ist da!

hafErdrinK alS frühStücK

1-2 EL Hirseje 1 kleine Tasse Wasser, Hafermilch1 Apfel1 Stange Rhabarber1 Scheibe frischen Ingwer1 Msp. Vanillemark1 GewürznelkeZitronenmelisseevtl. Honig

Hirse im trockenen Topf kurz anrösten, sobald sie duftet mit 1 kleinen Tasse Wasser angiessen, auf-kochen und zugedeckt bei niedriger Hitze ca. 20 Minuten quellen lassen. Den Apfel und Rhabarber schälen, in kleine Stücke schneiden und mit der Hirse zusammen kochen. Auch der Ingwer und die Nelke wird mitgekocht. Wenn die Hirse gut weich ist, Hafermilch angiessen, das Vanillemark dazugeben und einige Blättchen Zitronenmelisse zugeben. Alles gut pürieren und schön schaumig schlagen. Je nach Geschmack mit etwas Honig süssen und mit 1 Trieb Zitonenmelisse garnieren. Lauwarm oder abgekühlt geniessen.

Vorsicht mit Rhabarber, er ist sehr kalt und sollte immer zu Kompott mit wärmenden Gewürzen gekocht werden. In großen Mengen sollten Sie ihn dennoch nicht verzehren. Er sammelt das Nitrat aus dem Boden. Es gibt kaum ein nitrathal-tigeres Gemüse im Garten. Dennoch wäre es schade, ihn ganz zu meiden.

SpargEl a la Shuidao

Eines der ersten zarten Frühlingsgemüse ist der Spargel, der ab Ende April kommt. Er ist nicht nur das Gemüse der Feinschmecker, sondern hat auch seinen festen Platz in der chinesischen Kräuterheilkunde. Spargel ist leicht wärmend, schmeckt bitter und etwas scharf. Der bittere Geschmack unterstützt die harntreibende und nierenfördende Wirkung des Asparagins, das für das Entwässern der Nieren verantwortlich ist. Er hilft weiterhin, die Arterien von Ablagerungen zu reinigen, wirkt unterstützend bei allen Gefäßer-krankungen wie Bluthochdruck und Arterioskle-rose. Und so ist die ordentliche Portion Spargel auf dem Teller der innerliche Frühjahrsputz für die Wasserwege.

0.5-1kg Spargel pro Person2 EL Ghee/Butter1 Tasse frische Kräuter der Saison (feingewiegt)½ Zitrone (Saft)unraffniertes SalzPfeffer, Chili2 Pellkartoffeln, eine Handvoll Erdbeeren

Spargel schälen, trockene Enden abschneiden. In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen, Spargel darin blanchieren. Kochen Sie ihn nach Gusto und testen Sie mit der Gabel, wann er Ihnen weich genug ist. Der eine mag ihn lieber bissfest, der andere eher klassisch weicher. (Die Schalen werden übrigens keinesfalls weggewor-fen, sondern später in dem Spargelsud ausge-kocht, als Basis für ein Spargelsüppchen oder zur Kraftsuppenzubereitung.)

Schauen Sie, welche Kräuter schon in Ihrem Gar-ten sprießen. Besonders lecker sind zum Spargel feingewiegte Zitronenmelisse, Estragon, Petersi-lie und wenig Schnittlauch, dekoriert als grünes Bett auf dem Teller. Richten Sie den Spargel darauf an. Geben Sie über die Stangen auf sei-nem Kräuterbett etwas zerlassenes Ghee (oder Butter). Dazu einen Spritzer frisch gepresster Zitronensaft, wenig unraffniertes Salz, Pfeffer und einen Hauch Chili, feingemahlen aus der Mühle. Dazu passen Pellkartoffeln und sogar einige Erdbeeren!

Foto: © FOTOLIA

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BenBiao - Das Magazin Ei, der Frühling ist da!

Ei, dEr frühling iSt da

Einige frische Eier wachsweich kochen, so dass das Eigelb im innersten noch cremig ist. Lau-warm abkühlen lassen, pellen und halbieren. Reichlich Kresse als Bett auf einem Teller vertei-len, in die Mitte indische milde Zitronenpickles geben und mit den Eiern umlegen. Ideal zum Sonntagsfrühstück oder auch zum Mitnehmen zur Arbeit oder Schule.

chop SuEy

1 Hühnerfilet (für ca. 2 Personen)2 Scheiben frischen Ingwer 1 Zehe Knoblauch chinesisches 5-Gewürz-Pulver1 EL Sojasauce1 EL Senffrische Keimlinge, v.a. Mungsprossen (pro Person ca. 2 Handvoll)Gemüse der Saison, z.B. Chinakohl, Chicoree, Frühlingszwiebeln, Pilze(pro Person ca. 1 Handvoll)2-3 EL Sesamölevtl. Gomasio, 1 Spritzer milder Balsamico-Essig

Huhn in feine Streifen schneiden. Den Ingwer und die geschälte Knoblauchzehe in feine Stücke schneiden und zerdrücken. Mit chinesischem 5-Gewürzpulver und je 1 EL Sojasauce, Senf und Sesamöl verrühren, das Fleisch einige Zeit darin marinieren. Das Gemüse der Saison putzen und in feine Streifen schneiden. Die Keimlinge gut waschen. Im Wok 2-3 EL Sesamöl erhitzen, während die Marinade vom Fleisch abtropfen sollte (Marinade auffangen!). Zuerst das Fleisch rundum scharf anbraten, dann die Keimlinge unter Rühren gut erhitzen, sie dürfen nicht roh verbleiben. Zuletzt das Gemüse kurz unterrüh-ren. Mit der Marinade, etwas Gomasio und Essig abschmecken, wobei die Sojasauce und der Essig nicht erhitzt werden sollten. Gehen Sie sehr spar-sam mit Sojasauce und Gomasio um.

EntlaStEndES frühjahrSfaStEn

Auch die chinesische Ernährungslehre kennt die „Frühjahrs-Entschlackung“. Nicht nur zur Gewichtsreduktion bei Übergewicht oder bei chronischen Erkrankungen, sondern auch für frühjahrsmüde Menschen empfiehlt sich in der Fastenzeit tatsächlich der innerliche Frühjahr-sputz. Fasten im Sinne der chinesischen Diäte-tik bedeutet jedoch weniger Kalorienreduktion, sondern vielmehr das Reduzieren der Ernährung auf das Wesentliche: auf das Stärken des Verdau-ungssystems mithife von schlichter Schonkost, die dennoch alles Lebensnotwendige liefert.

Eine Fastenkur soll immer einen Einschnitt und eine besondere Zeit darstellen. Wenn Sie diese Tage nicht in Ihren Urlaub legen können, dann wählen Sie zumindest eine Zeit aus, in der beruf-lich alles in eher ruhigen Bahnen läuft. Umso wichtiger, gestalten Sie Ihren Feierabend ruhig und erholsam. Sorgen Sie an diesen vier Tagen für ausgiebig Zeit für sich selbst, evtl. meditieren und entspannen Sie, gönnen sich eine Massage. Wichtig ist reichlich sanfte Bewegung an frischer Luft, ideal ist lockeres Spazierengehen. Schlafen Sie viel. Eine Fastenkur sollte immer eine Phase bewusster Aufmerksamkeit für das eigene Befin-den sein.

Dazu gibt es über vier Tage lang morgens, mit-tags und abends eine gekochte Reissuppe, pro Mahlzeit bestehend aus:

2 EL Vollkorn-Basmatireis 2 EL Mungbohnen 0,5 Liter Wasser 1 hauchdünne Scheibe frischer IngwerJe 1 Msp. Kreuzkümmel, Curcuma,unraffiniertes Salz, evtl. Spirulinapulver1 EL frische Brennnesseltriebe (feingewiegt)2 EL frische Petersilie (feingewiegt)

Zubereitung:3 Portionen Basmatireis abends je im trockenen Topf anrösten, mit 1 Portion Mungbohnen und 0,5 Liter Wasser über Nacht einweichen. Mor-gens, mittags, abends je eine Portion davon auf-kochen, dann mit den Gewürzen über 1 Stunde köcheln lassen. Im Frühling können Sie während der letzten 10 Minuten Kochdauer frische Brenn-nesseltriebe mitköcheln lassen. Vor dem Servie-ren Petersilie zugeben.

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BenBiao - Das MagazinEi, der Frühling ist da!

Der vierte Tag beginnt mit Abführen:

1 EL Rhizinusöl1 Tasse lauwarm abgekühltes Wasser½ Zitrone (Saft)1 Msp. Salz1 Msp. getrockneten Ingwer

Nach dem Abführen beginnen Sie als erste Mahlzeit nochmals mit einer Reissuppe. Danach gewöhnen Sie sich mit leichten Gemüse- und Reismahlzeiten wieder an normale, gesund aus-gewogene Kost. Trinken Sie häufi g in kleinen Schlucken viel heißes Wasser oder Ingwerwasser. Beginnen Sie morgens gleich nach dem Aufstehen mit einer Tasse heißem Wasser in kleinen Schlucken getrunken. Das kurbelt die Verdauung an. Wenn Sie mögen, dürfen Sie dieser Tasse Wasser einen Spritzer frischen Zitronensaft und 1 kleinen TL Honig zugeben.

ingWErWaSSEr

1-3 dünn geschnittene Scheiben frischen Ingwermorgens in eine Thermoskanne geben und mit kochendem Wasser aufgiessen.

Dieses Ingwerwasser wird zum Durstlöschen über den Tag verteilt getrunken. Je nach Trinkbe-darf können die Ingwerscheiben mehrmals mit kochendem Wasser aufgefüllt werden (die Schei-ben nicht ersetzen!). So erhält man in der ersten Tageshälfte die Hauptwirkung des aktivierenden und anregenden Ingwers. In der zweiten Tages-hälfte verbleibt dann ein zarter Geschmack, der jedoch das Zur-Ruhe-kommen zum Abend hin nicht stört. Das Trinken von Ingwerwasser unter-stützt sanft den Darm. Gerade wenn im Win-ter Infektionen mit Antibiotika behandelt wur-den, hilft das Ingwerwasser der Darmfl ora beim Regenerieren. Zur natürlichen Darmsanierung kombinieren Sie dazu die vorweg beschriebene Entlastungskur. Kalte Getränke sollten dann ganz gemieden werden, wenn auch das Ingwerwasser auf angenehme Trinktemperatur abkühlen kann.

Das Geheimnis der gesunden Mitt e

Ernährung für Gesundheitund Wohlbefi nden

Buch von Silja Thiemann& Irene Kruse

Moderne Er kenntnisse der Ernährungs wissen schaft verbinden die Autorinnen mit der Weisheit der chinesischen Medizin und überzeugen durch alltagstaugliche Ernährungsti pps und inspirierendeEinfachheit.

ISBN 978-3935367-71-4Preis 28,00 Euro

Erscheint im Mai 2011!

Page 21: BenBiao - Gesundheit und Wellness aus Fernost

21auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin Rätselhaftes Kreuz & Quer

Page 22: BenBiao - Gesundheit und Wellness aus Fernost

Die therapeutische Behandlung im Taijiquanbasiert auf einer natürlichen, auf Fähigkeit und

Einfühlungsvermögen aufbauenden Vorgehensweise.

Page 23: BenBiao - Gesundheit und Wellness aus Fernost

23auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin Taijiquan - Die Innere Kampfkunst

Zunächst sollte der Therapeut einen hohen Level an Taiji-Gongfu sowie ein geläutertes,

reines Herz/Verstand (xinyi) besitzen. Alles, was er in dem anderen sieht, sieht er nur, weil er es zuvor in seiner eigenen Praxis in sich selbst erkennt.

Taijiquan ist eine sehr tiefe Erfahrung mit allem was uns ausmacht: Unserem Körper mit all seinen Muskeln, Sehnen, Knochen, Nerven, Organen, sei-ner Haut usw. Unserem Geist mit all seinen Raffi-nessen, Höhen und Abgründen. Und unserem energetischen Körper mit seinen Attributen. Je höher mein Level ist, umso tiefer erfahre ich mich hierin. Prinzipiell sind wir Menschen gleich, nur die Schwerpunkte sind unterschiedlich gesetzt. So gibt es nichts in dem Anderen, was es poten-tiell nicht auch in mir gibt. So kann ich durch Selbsterkenntnis auch den Anderen erkennen. Daher ist mein eigenes Niveau ausschlaggebend für Sinn und Erfolg der Therapie.

Bevor der Taiji-Therapeut seine Sitzung beginnt, soll er mit allem, was ihn selbst bewegt oder beschäftigt, abgeschlossen haben. Er muss in sich leer sein (wuji), um sich ganz auf das nun Kommende (taiji) einlassen zu können. Trifft er dann auf die zu behandelnde Person, so soll er mit Herz (xin) und Verstand (yi) vollkommen für diese da sein. Nicht nur ist der Therapeut emp-fangsbereit; gleichzeitig verbindet er sich mit der anderen Person, schließt sich mit ihr zusammen und erfährt auf diese Weise von den Blocka-den, die es zu lösen gilt. Für den Anderen da zu sein bedeutet also nicht nur, ihm in all seinen Äußerungen, Ausführungen und Gesprächen zu folgen. Vielmehr geht es darum die Person an sich wahrzunehmen, sowohl auf charakterlich/personeller (zi), als auch auf energetischer (qi) sowie geistig- (shen) und seelischer (hun/po) Ebene. Dann bringt er seine eigene Erkenntnis mit der Einschätzung der Person in ein Gleich-gewicht. Er soll sich weniger auf Klassifizierun-gen von Krankheitsbildern, als auf sein intuitives Wahrnehmungsvermögen, resultierend aus sei-nem Gongfu, besinnen. Auf dieser Basis wird er entsprechende Ungleichgewichte von Yin und Yang beim Gegenüber auf genannten Ebenen erkennen. Hierauf basiert seine Diagnose. Nun ist es wichtig, für die zu behandelnde Person ein geöffnetes Feld von Himmel, Erde und Mensch (tian-di-ren) herzustellen, in dem der Mensch die Verbindung zwischen Himmel und Erde einnimmt. Dies gelingt über eine entspannte, strukturiert-natürliche Körper- und Geisteshal-tung. Wichtige Grundlage hierfür ist ein Vertrau-ensverhältnis zwischen beiden, das aufgrund einer offenen Herzens- und Geisteshaltung des Therapeuten indiziert und beim Patienten herge-

stellt werden soll. Auch ist es ratsam, zu Beginn den Vorstellungen der Person zu folgen, auch wenn diese anfänglich vielleicht nicht oder nur ungenügend zu einer Lösung des Problems bei-tragen werden. Denn Freude und Vertrauen sind entscheidend für einen dann folgenden gemein-samen Heilungsprozess, den die zu behandelnde Person dann für sich abschließt und in ihr weite-res Leben integriert. Dieses Vertrauensverhältnis wird dafür sorgen, dass die Person die Therapie mit ganzem Wesen annehmen und auf seelisch/geistiger, energetischer und physischer Ebene mitarbeiten kann. Es ist das Prinzip des Nach-gebens, welches dem Anderen den Raum gibt, den er braucht, und gleichzeitig die Perspektive für ein therapeutisches Eingreifen bei geringst-möglichem Widerstand eröffnet. In dieser Situa-tion kann der Therapeut dann aus dem reichen Repertoire an physischen Haltungskorrekturen, energetischer Arbeit und geistigem Training, stil-len und bewegenden physischen und energe-tischen Übungen sowie dem Verständnis von DAO und DE auf spiritueller, energetischer und physischer Ebene schöpfen, um dem Patienten zu helfen. Auf dieser Grundlage und in harmo-nischem Miteinander sollte eine gute Therapie gelingen.

Auch wenn diese Therapie oftmals ausreichend sein kann, so ist es sehr ratsam sie immer in Kooperation mit einer herkömmlichen vom Arzt verordneten Therapie zu halten. In den Jahren meiner therapeutischen Arbeit, wurden mir die Patienten vom behandelnden Arzt als ergän-zende Therapie überwiesen, auch wenn letztere meist ausschlaggebend für den Heilungsprozess war. Der Heilungserfolg lag in der Regel daran, dass die Überweisung erst dann stattfand, wenn herkömmlich kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden konnte.

Die Therapie selbst setzt sich auf praktischer Ebene demnach aus folgenden Komponenten zusammen:

1. Vertrauen und Freude entwickeln. Hierbei ist es auf der einen Seite wichtig, mit dem Patienten eine gemeinsame Basis des Ver-trauens zu finden. Der Patient muss an den Erfolg glauben und gerne zur Behandlung kommen können. Auf der anderen Seite muss der Therapeut selbst entwickelt genug sein, dieses Vertrauensverhältnis nicht für eigene Zwecke ausnutzen zu wollen. Er muss sich selbst auf einer Ebene befinden, die es ihm ermöglicht selbstlos für den anderen da sein zu können. Dies ist fund-mental wichtig, um die Unversehrtheit des

Autorenportait:

Jan SilberstorffTaijimeister

www.wctag.dewww.wctag-hilft.de

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24 auSgabe 01/2011

BenBiao - Das MagazinDie Taiji-Therapie

zu Behandelnden zu schützen. Es ist gleich-zeitig aber auch ausschlaggebend für den Erfolg der Behandlung, da nur die eigene Reinheit bzw. Freiheit von Blockaden ein Verhältnis schaff en kann, auf welches sich der innere Geist/Körper des Anderen gesun-dend einlassen kann. Es ist also nicht nur eine Richtlinie zum Schutz des Patienten, sondern gleichzeitig Grundvoraussetzung für den Erfolg der Behandlung.

2. Erstellung der Diagnose. Diese fi ndet äußer-lich über das Gespräch und die Betrach-tung der anderen Person statt. Gleichzeitig geschieht eine innere Wahrnehmung des Gegenübers auf energetischer Ebene. Nach-dem der geistige, energetische und physis-che Körper des Patienten erkannt wurde, kann die Diagnose folgen. Die Berichte und Gesten des Anderen sollen unbedingt ernst genommen, aber nicht primär ausschlagge-bend für die Gesamtdiagnose sein.

3. Behandlung. Diese nun geschieht ebenfalls auf allen drei genannten Ebenen. Hierbei werden Gespräche genauso eingesetzt wie ruhende und bewegende Übungen aus dem praktischen Bereich des Taijiquan. Hinzu

Chenvon Meister Jan Silberstorff

Lebendiges Taijiquan im klassischen Sti l – WIEDER DA! Überarbeitete Neuaufl age

Jan Silberstorff hat als Linienhalter des Chensti ls nicht nur das Wissen und Können, ein solches Buch zu veröff entlichen, er hat auch eine Verpfl ichtung dazu.

Sein Grundlagenwerk über Taijiquan darf in keinem Regal eines ernsthaft en Kampfk ünstlers fehlen.Alle Aspekte des Chensti l-Taijiquan werden vorgestellt.

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kommen physische Korrekturen des Hal-tungsapparates, das Aufl ösen energetischer und geistiger Blockaden. Es kann sich dabei um eine Ausbildung im generellen Sinne handeln, oftmals aber auch um die Ver-mittlung von Teilbereichen oder Übungen bzw. Bewegungsausschnitten der Formen, welche auf die Bedürfnisse des zu Behan-delnden zugeschnitten werden. Wichtig hierbei ist für den Therapeuten zu erken-nen, welche Bewegungen und Korrekturen in welchem Maße und in welcher Intensität für den Patienten heilsam sind, welche viel-leicht eher kontraproduktiv sein könnten, aber auch, welche sich dem Krankheitsbild gegenüber neutral verhalten. Dementspre-chend setzt der Therapeut seine Übungen und geistigen Anregungen ein. Natürlich können auch Bereiche außerhalb des Tai-jiquan zur Geltung kommen, wenn der Therapeut davon überzeugt ist, hierdurch das Vertrauen, die Freude und die Heilung mit hervorzurufen. Es sollen jedoch immer nur die Bereiche in der Therapie eingesetzt werden, die im ausreichenden Fähigkeits-bereich des Therapeuten liegen. Ziel ist es, das verloren gegangene Gleichgewicht von Yin und Yang auf allen drei Ebenen so wie-derherzustellen, dass eine Gesundung im Speziellen in Richtung auf das Ganze erre-icht werden kann.

Generell stellt die Taiji-Therapie eine ernsthaft-ganzheitliche Heilmethode dar, die den Men-schen umfassend betreut.

Im Folgenden scheint es mir sinnvoll, das Kon-zept der Taiji-Therapie anhand von Fallbeispielen zu erörtern, damit Theorie in greifbares Praxisver-ständnis überführt werden kann. Ich freue mich darauf, in den nächsten Ausgaben dieses Maga-zins hierzu Gelegenheit fi nden zu dürfen.

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25auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin

10 Jahre Traditionelle Chinesische Medizin ander Donau-Universität Krems

Vor mehr als 10 Jahren hat man an der Donau-UniversitätKrems erkannt, dass chinesische Medizin mehr als einGag der Gesundheitsströmungen ist, und dass es sichlohnt, dieser Form der Medizin die ihr gebührende Auf-merksamkeit zu schenken. Aus diesem Grund wurde imJahr 2001 das Zentrum für chinesische Medizin alserstes universitäres Zentrum für chinesische Medizin imdeutschsprachigen Raum am Departement für KlinischeMedizin und Biotechnologie der Donau-Universität Kremsgegründet. Der Auftrag war klar definiert: Die Entwick-lung von hochwertigen Ausbildungslehrgängen für chine-sische Medizin entsprechend den gesetzlichen Rah-menbedingungen Österreichs. In Zusammenarbeit mitden führenden österreichischen Ausbildungsgesellschaf-ten auf dem Gebiet der chinesischen Medizin, sowie derUniversity of Traditional Chinese Medicine in Zheijangund dem Hospital of Traditional Chinese Medicine inShanghai wurde ein erster Lehrplan eines postgradualenStudiums der chinesischen Medizin zum Master ofScience (MSc) in Traditioneller Chinesischer Medizin ent-wickelt. Um auch den nichtärztlichen Gesundheitsberu-fen (Masseure, Physiotherapeuten, Krankenpfleger,Psychotherapeuten, …) eine Möglichkeit der hochqualifi-zierten Ausbildung auf dem Gebiet der chinesischenMedizin zu geben, wurde weiters ein Lehrgang für Tra-ditionelle Chinesische Gesundheitspflege entwickelt.Dieser Lehrgang hat entsprechend den gesetzlichen Rah-menbedingungen natürlich nicht die Akupunktur oderchinesische Heilkräuterlehre (dies ist Ärzten vorbehalten)als Schwerpunkt, sondern Tuina (chinesische Massage),die chinesische Ernährungslehre nach den fünf Ele-menten mit einer Vielzahl an westlichen und östlichenKüchenkräutern, die für unsere Gesundheit essentiellsind, sowie die Grundlagen des Qi Gong.

Da es das Zentrum als seine Aufgabe sieht, die Möglich-keiten der chinesischen Medizin in unserer Gesellschaftzu verankern, gründete die Leiterin des Zentrums, Dr.Andrea Zauner-Dungl, den Dachverband für TraditionelleChinesische Medizin und verwandte Methoden. Ge-meinsam konnte ein Curriculum für ein Ärztekammer-diplom für chinesische Diagnostik und Arzneitherapiesowie eine gesetzliche Regelung der Tätigkeit mit Tuinaerreicht werden.

Das Ziel, die Errungenschaften alter sowie neuer natur-heilkundlicher und komplementärmedizinscher Metho-den authentisch zu lehren und in die westliche Medizinzu integrieren, spiegelt sich auch in den anderen Lehr-gängen des Zentrums wieder. Um dieses breite Inter-esse auch nach außen darzustellen, wurde das Zentrumzwischenzeitlich in „Zentrum für Traditionelle Chinesi-sche Medizin und Komplementärmedizin“ umbenannt.Eine orientierende Analyse der verschiedenen Methodender Komplementärmedizin zeigte, wie wichtig dieAuseinandersetzung mit diesem Thema ist. Lehrgängezum Master in Osteopathie folgten ebenso wie „NaturalMedicine“ oder Gartentherapie.

Die Verknüpfung von moderner Forschung mit Jahrtau-senden alten Erfahrungen ist uns ein Anliegen. Darumhaben wir auch eine eigene Studie zum Thema Arthroseund chinesische Heilkräuter durchgeführt. Unsere Stu-denten werden motiviert sich auch mit wissenschaft-lichen Methoden auseinanderzusetzen. Dies ist oft eineHerausforderung, da die alten Methoden nicht nur faszi-nieren, sondern ihre ernsthafte Erlernung auch viel Zeitbenötigt. Dennoch ist eine Auseinandersetzung mit wis-senschaftlichen Methoden für deren Anerkennung imKontext mit der westlichen Medizin unerlässlich, ebensowie der multiprofessionelle Dialog.

Interdisziplinäre Verknüpfung von Lehre und Forschung,Wissenschaft und Praxis ist eine Herausforderung. Dochnur so können wir den Möglichkeiten und Anforderungenunserer Gesellschaft begegnen und einen Beitrag zurVerbesserung der Qualität des Alterns und der Gesund-heitsversorgung leisten.

Das Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin undKomplementärmedizin war bisher ein wahrer Pionier aufdiesem Gebiet und wird es auch weiterhin bleiben, dennes ist noch viel zu tun!

Nähere Informationen zum Zentrum für TraditionelleChinesische Medizin und Komplementärmedizin bzw.zu den dort angebotenen Lehrgängen finden Sie unterhttp://www.donau-uni.ac.at/ztcm oder unter der Tele-fonnummer +43 (0)2732 893-2691.

Donau-Universität KremsUniversität für WeiterbildungDr.-Karl-Dorrek-Straße 303500 Krems, Austriawww.donau-uni.ac.at

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Art. BenBiao TCM_DUK 02.11:: 28.02.2011 10:25 Uhr Seite 1

Institutionen stellen sich vor

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27auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin Ein Blick über den Tellerrand...

Die Klopfakupressur ist ein neuer Zweig der ener-getischen Psychotherapie. Sie beruht auf den

Erkenntnissen der jahrtausendealten asiatischen Heilkunst mit ihrer Akupunkturlehre, welche die Wechselwirkung zwischen unseren Emotionen und bestimmten Energiebahnen unseres Körpers be-schreibt. In den 1980er Jahren entdeckte der Ame-rikaner Dr. Roger J. Callahan, dass sich allein durch das Beklopfen bestimmter Akupunkturpunkte un-angenehme Emotionen verblüffend einfach und schnell auflösen lassen. Auf dieser Basis entwickelte z.B. Gary Craig die „ Emotional Freedom Techni-ques“ (EFT) und Rainer Franke die „Meridian Energie Techniken“ (MET).

WiE ES anfing odEr:„ES iSt WEg, rogEr, ES iSt WEg!“

Vor etwa 30 Jahren hatte ein Psychotherapeut namens Dr. Roger Callahan eine Eingebung. Sei-ne Patientin Mary litt unter einer extremen Was-serphobie, der Anblick oder die Berührung mit Wasser verursachte ihr heftige Übelkeitsanfälle. Nach zwei Jahren Therapie konnte sich Mary zwar schon einem Swimmingpool nähern, das

Wasser direkt anzuschauen war ihr aber noch nicht möglich. Dr. Callahan kam gerade von einer Fortbildung, in der er etwas über das chinesische Meridiansystem erfahren hatte, und da Mary neben dem Pool wieder unter ihrer Übelkeit litt, schlug er ihr vor, einen Punkt auf dem Magenme-ridian zu beklopfen (Es war Magen 1, Sho Kyu). Mit dem, was dann passierte, hatte niemand gerechnet: Mary machte schon nach wenigen Sekunden des Klopfens große Augen, lief an den Pool, spritzte sich freudig Wasser ins Gesicht und rief: „Es ist weg, Roger, es ist weg!“. Die Phobie kehrte nicht zurück - heute verbringt Mary ihren Urlaub gern auf Kreuzfahrten.

Dr. Callahan nannte seine Technik TFT (Thought Field Therapy) und war damit so erfolgreich, dass er regelmäßig in TV-Shows Phobie-Patienten z.B. von ihren Spinnen- oder Schlangenängsten be-freien konnte - direkt während der Sendung! Mittlerweile hat sich die Klopfakupressur unter den unterschiedlichsten Bezeichnungen über den ganzen Erdball verbreitet, bei uns ist sie wohl am bekanntesten unter den Bezeichnun-gen EFT (Emotional Freedom Techniques, nach Cary Craig) oder MET (Meridian Energie Techni-ken nach Rainer und Regina Franke).

Klopfakupressur gegen Ängste, Zwänge, Phobien usw.

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28 auSgabe 01/2011

BenBiao - Das MagazinKlopfen befreit!

WiE funKtioniErt‘S?

Die Technik selbst ist bestechend einfach: Man spürt einem unangenehmen Gefühl (z.B. Angst, Schmerz oder Wut) nach, beklopft einige Aku-punkturpunkte und beobachtet dabei, wie das Ge-fühl verschwindet oder sich zumindest verändert - das ist alles. Achtsamkeit und körperliche Reize treffen hier aufeinander und bewirken immer wieder wahre Wunder. Das klingt so unglaublich, dass Menschen oft nicht einmal bereit sind, sich kurz auf ihre negativen Gefühle einzulassen, um für sich selbst zu überprüfen, ob da etwas dran ist. In Seminaren kommt aber ein Thema immer gut an: Die Auflösung der Sucht nach Süßem.

probiErEn SiE ES auS!

Kennen Sie das? Sie wollten doch nur ein einziges Stück Schokolade essen, und dann ist die ganze Tafel weg. Oder sind es bei Ihnen eher Gum-mibärchen? Oder Chips? Was es auch sei, holen Sie sich für einen Test etwas von dem, bei dem Sie gegen Ihren Willen einfach nicht nein sagen können und halten Sie es sich unter die Nase. Wie hoch ist der momentane „Jieper“ auf einer Skala von eins bis 10 (10 wäre das höchste, was Sie sich vorstellen können)? Während Sie nun ih-ren Drang weiterhin aufmerksam wahrnehmen, fangen Sie an, sich sanft zu beklopfen - wo spielt dabei eine untergeordnete Rolle, unsere Meri-

diane bedecken ja den ganzen Körper. Üblich ist der Bereich um die Augen, unter der Nase, unter der Unterlippe und unter dem Schlüsselbein (Niere 27, Yu Fu). Wird es weniger? Versuchen Sie alles, um die Sucht wieder hoch zu pushen, beißen Sie vielleicht ein Stückchen ab und lassen es im Mund zergehen. Erst wenn Sie mit gutem Gewissen sagen können, dass Sie die Nascherei problemlos ungegessen liegen lassen können, wissen Sie, dass die Klopfakupressur tatsächlich wirkt. Zahlreiche andere Beispiele finden Sie üb-rigens als Videoanleitungen bei Youtube.

Autorenportait:

Andreas SeebeckMET-Therapeut©

Veröffentlichungen (u.a.):

CD „Mit Klopfakupressur Ängste und Blockaden auflösen“

DVD „Den Zwang abstellen mit Klopfakupressur und Qigong“

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29auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin Klopfen befreit!

WaS StEcKt dahintEr?

Wenn der Fernseher Bildstörungen hat, klopfen wir mal probehalber drauf rum - und das soll nun auch bei uns selbst helfen? Es kann doch nicht sein, dass sich in Jahrmillionen in unserem Kör-per eine Möglichkeit der Heilung bzw. des Stres-sabbaus entwickelt hat, wenn diese nicht auch benutzt wurde - wo also war die Klopfakupressur vor Callahan?Off ensichtlich ist es nicht, aber bei genauerer Betrachtung wird man doch fündig, sogar in der Tierwelt. Antilopen z.B. gehen, wenn sie ein Löwe gepackt hatte, sie aber doch noch entkom-men konnten, genau in die Haltung zurück, in der sie verletzt wurden und vibrieren dann am ganzen Körper. Etwas Ähnliches passiert wohl bei uns, wenn wir uns vor Ekel schütteln. Schim-pansen ziehen sich nach einem Streit mit den Artgenossen oft zurück und beklopfen sich am ganzen Körper - und sind danach wieder aus-geglichen. Und wenn man bedenkt, dass alle unsere Meri diane auch unsere Fußsohlen be-decken, kommen einem weitere Beispiele in den Sinn - die befreiende Wirkung der Pilgerreise, der Stammes tanz um das Lagerfeuer, bei dem der Medizinmann seine Leute mit gruseligen Masken zu erschrecken versucht, oder einfach unser aller Erfahrung, dass es bei Schlafl osigkeit hilfreicher ist, einen Spaziergang zu machen als still im Bett liegen zu bleiben, wo sich die Gedanken nur immer wieder im Kreise drehen.

Eine Akupunkturbehandlung müsste demnach am wirkungsvollsten sein, wenn man dabei sei-nen Problemen Aufmerksamkeit schenkt. Was z.B. dadurch geschehen könnte, dass der Aku-punkteur während der Behandlung mit dem

Patienten spricht. Chinesische Meister wie Zhi-Chang Li oder Dr. Wang bestätigen das. Aber heilende Achtsamkeit bzw. Aufmerksamkeit in Form eines guten Gesprächs mit dem Arzt, das ist hierzulande unpopulär, denn es kostet Zeit, die unsere Ärzte nicht mehr haben. Um so besser, dass es solche Selbsthilfetechniken gibt. Zumin-dest wir selbst sollten doch noch die Zeit fi nden, uns selbst Aufmerksamkeit zu schenken!

Den Zwang abstellen DVD mit Andreas Seebeck

Schnell und eff ekti v mit Klopf-akupressurund Qigong.

Mit der Klopfakupressur wird der Druck, der mit dem Zwang einhergeht, einfach „weggeklopft “. Zusätzlich beschleunigen spezielle Qigong-Übungen die Rückkehr zu einem selbstbesti mmten Leben.

Theorie (DVD 1) und Mitklopfen (DVD 2).

ISBN 978-3-935367-42-4Preis 29,80 Euro

Bekannt aus dem

Fernsehen.

Herr Seebeck währrend der Oliver-Geissen-Show

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30 auSgabe 01/2011

Foto: © FOTOLIA

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31auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin Therapeuten-Tipps

Mit dem 21. März (Tag-und-Nacht-Gleiche) hat der Frühling seinen Mittelpunkt erreicht.

Die Wärme (Yang Qi) in der Natur nimmt langsam zu und es ist nun die Zeit gekommen, den Winter Schleim (Tan) und Hitze Toxine (Re Du) mit einer Kur auszuleiten.

WaS paSSiErt mit dEm KörpEr

in dEr WintErSzEit?

Im Winter befindet sich die Natur in der Phase des höchsten Yin (Wasser Jahreszeit). Es ist kalt und der Körper verschließt die Poren um sich gegen die harten Witterungsverhältnisse zu schützen und nicht zusätzlich kostbare Körperflüssigkei-ten (Jin Ye) und Wärme (Yang) durch Schwitzen zu verlieren. Dadurch steigt trotz Kälte (Yin) von Außen die Hitze (Yang) im Inneren des Körpers. Diese Konstellation begünstigt die Entstehung von Feuchter-Hitze und Schleim (Tan) im Körper, vor allem wenn zuviel Fleisch und Proteine über den Winter gegessen wurden. Eine Frühjahrskur dient dazu, diese Toxine aus dem Körper zu lei-ten und den Körper dadurch prophylaktisch vor schweren chronischen Erkrankungen, wie Krebs zu schützen. Klassisch werden hierfür ausleitende, bittere und kalte Kräuter verwendet (s.u.).

Wann iSt dEr bEStE zEitpunKt

für EinE Kur?

Nach dem chinesischem Mondkalender sollte man aus astrologischer Sicht eine Frühjahrskur in der Übergangsphase (Erde Jahreszeit) zwischen Winter und Frühling machen. Diese dauert 18 Tage und liegt 2011 zwischen dem 16. Januar und dem 3. Februar (der chinesischer Frühlings- und Neujahrsbeginn ist am zweiten Neumond nach der Wintersonnenwende). Ein Problem in unse-ren Breitengraden stellen allerdings die meist noch andauernden kalten Wetterverhältnisse in diesem Zeitraum dar. Eine Kur sollte nur ange-wendet werden, wenn gemäßigte Temperaturen zwischen 10°C und 20°C herrschen. Ein alternati-ver Zeitpunkt wäre der 21. März (Tag-und-Nacht-Gleiche).

WiE Wird EinE frühjahrSKur

angEWEndEt?

Es gibt drei Möglichkeiten eine Kur zu gestalten:

1. Getreide oder Saftkur allein: es wird nichts

anderes zu sich genommen und nur Wasser getrunken. Diese Form kann erschöpfend wirken. Falls Sie gleichzeitig weiter zur Arbeit gehen müssen und Sie diese Kur zu müde macht ist die zweite Variante besser für Sie.

2. Normale ausgewogene Ernährung plus Kräu-tertee.

3. Getreide oder Saftkur plus Kräutertee. Diese Variante wirkt sehr einschlagend und sollte nur nach Absprache mit einem Therapeuten für TCM erfolgen!

Grundsätzlich gilt es während jeder Kur auf Fleisch- und Fischprodukte, sowie Zucker, Kaffee, Alkohol und Nikotin zu verzichten. Bewegung ist gut, aber Extremsport sollte zu dieser Zeit vermieden wer-den, da es den Körper zusätzlich erschöpft.

WiE langE Wird EinE frühjahrSKur durchgEführt?

Die Dauer richtet sich nach der körperlichen Kon-stitution (je schwächer desto kürzer) und sollte mindestens drei Tage betragen. Neun bis zwölf Tage sind angemessen, aber diese Dauer sollte nicht überschritten werden.

für WEn und Wann iSt EinE

frühjahrSKur KontraindiziErt?

Im Winter und Sommer, während der Schwanger-schaft und Stillzeit, für Kinder, bei Auszehrung, Untergewicht und Mangelzuständen mit Schwä-che von Energie (Qi), Wärme (Yang) oder Substanz (Yin) ist eine Kur jeder Art kontraindiziert!

EinE Kur für jEdErmann odEr

WElchE Kur für WEn?

Nein! In der Traditionellen Chinesischen Medizin gibt es unterschiedliche Konstitutions-Typen die einer individuellen Behandlung bedürfen. Falls Sie unsicher sind, sollten Sie unbedingt vorher einen TCM-Therapeuten aufsuchen der Sie berät.

Primär-Typ: primäre Feuchte-Hitze / Schleim-Hitze

Ursprünglich wurde die Frühjahrskur für Pati-enten entwickelt, die sehr viel Fleisch, Wurst und Proteine zu sich nehmen und dadurch kon-tinuierlich Hitze, Feuchte-Hitze und Schleim-Hitze im Körper ansammeln. Diese Patienten

Autorenportait:

Dr. med.Noemi Diolosa

AVICENNA Institut Freiburg

Noemi Diolosa arbeitet als Assistenzärztin für Anästhesie in Freiburg und hat neben ihrem Medizinstudium unter schiedliche TCM-Aus-bildungen bei ihrem Vater, Claude Diolosa absolviert und mit einem Praktikum an der TCM-University Chengdu, China vertieft. Seit 2009 unterrichtet und leitet sie eine 3-jährige Grundausbildung für Traditionelle Chinesische Medizin an der Europäischen Penzel-Akademie in Heyen und gründete 2010 zusammen mit Mike Morell das AVICENNA Institut Freiburg. Sie verknüpft ihr Wissen aus der klassischen Schulmedizin mit dem Wissen der asiatischen Heilkunst, um optimale Ergebnisse bei den Patienten zu erzielen.

www.avicenna-freiburg.de

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32 AusgAbe 01/2011

BenBiao - Das MagazinFrühjahrskur mit Kräutertee

sind allgemein anfällig für Hitze-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Gicht, Arteriosklerose oder bestimmte Formen von Rheuma. Die Zunge ist sehr rot, lang, spitz und gelb belegt. Der Puls ist beschleunigt und gleitend. Es ist das Ziel durch bittere und kalte Kräuter und Nahrungsmittel die Hitze zu kühlen und diese über die Harnwege auszuleiten. Hier ist eine Saft-/Salat- und Kräuter-kur angesagt und keine Getreidekur!

Saft-/ Salat-/gEmüSESuppEn-Kur:

Zu Beginn kann vermehrt Obst gegessen und getrunken werden. Dieses wirkt kühlender als Gemüse und leitet die Hitze schneller aus. Im Ver-lauf der Kur sollte sich das Verhältnis ausgleichen und es sollten zwischendurch auch Gemüsesup-pen gegessen werden um das Yang des Körpers nicht zu verletzen.

WEStlichE tEEmiSchung:

(in 1 Liter Wasser 5 Minuten lang aufkochen und über den Tag verteilt trinken)

Birkenblätter 9gLöwenzahnblätter und -wurzel 18g Stiefmütterchenkraut 12g Maishaare 18g Goldrute 12gHeidekraut 12g Klettenwurzel 20gKardamom 3g Süßholz 3g

Achtung: dieser Tee wirkt harntreibend und sollte

Foto: © BirgitH / PIXELIO

nicht zu spät am Abend getrunken werden!

odEr nur maiShaartEE:

(in 1 Liter Wasser 5 Minuten lang aufkochen und über den Tag verteilt trinken)

Maishaare 30-50g

Sekundär-Typ: sekundäre Nässe-Hitze

Der Sekundärtyp ist hier in Mitteleuropa die häufigste Form. Diese Patienten essen zu viele raffinierte Kohlenhydrate und Zucker, Milchpro-dukte, Brot, Tiefkühlkost und Mikrowellennah-rung. Dies schwächt den Verdauungstrakt (Milz Qi Mangel) und produziert Nässe die sich sekun-där in Feuchte-Hitze umwandelt. Es herrscht eine Neigung zu Übergewicht, mit Trägheit und Müdigkeit nach jedem Essen, Völlegefühl, Reflux und Gastritis. Die Zunge ist im Vergleich zum Pri-märtyp rund und breit mit Zahnabdrücken. Der Belag ist weiß und nur in der Mitte oder an der Zungenwurzel etwas gelblich. Der Puls ist breit und nur leicht gleitend. Hier ist eine Getreidekur mit Grünkern zu empfehlen und zusätzlich eine westliche Teemischung.

grünKErnKur:

Grünkern wird dem Holz-Element zugeordnet und eignet sich deshalb hervorragend für diese Kur, da in der chinesischen Astrologie der Frühling der Holz-Jahreszeit entspricht. Das Getreide sollte in kochendes Wasser gefügt werden. Bei niedri-gem Blutdruck und nur wenig Feuchter-Hitze darf eine Scheibe Ingwer mitgekocht werden.

WEStlichE tEEmiSchung:

(in 1 Liter Wasser 5 Minuten lang aufkochen und über den Tag verteilt trinken)

Fenchelsamen 3gKardamom 3g Schafgarbe 6gPfefferminzblätter 3gOrangenschale 3gSüßholz 3gLiebstöckel 14gMaishaare 18gWachholderbeeren 3g

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33auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin Frühjahrskur mit Kräutertee

AVICENNA FreiburgInstitut für Naturheilkunde und Traditionelle Chinesische Medizin

Ihre Vorteile:⇒ Praxis- und klinikorientiertes Lernen⇒ TCM Mindmapping⇒ Pharmakologie und Akupunktur

schon in der Grundausbildung

Organisation & Anmeldung AVICENNA Institut Freiburg: Aus- u. Weiterbildungen nach den Qualitätsstandards von Claude DiolosaKronenstraße 33 || 79100 Freiburg || Tel.: + 49 (0) 7 61/ 7 04 34 56 || [email protected] || www.avicenna-freiburg.de

Neue 3-jährigeTCM Grundausbildungmit Claude Diolosa, Ina Diolosa,Dr. med. Noemi Diolosa und Mike Morell

Start März 2012

Foto: © Betty / PIXELIO

Nässe-Kälte-Form

Vegetarier oder Rohkostler kühlen ihren Körper im Verlauf der Zeit kontinuierlich ab. Entsteht zusätzlich Nässe (z.B. durch zu viel Zucker, Koh-lehydrate und Milchprodukte) kann der Körper eine Fülle von Nässe und Kälte im Inneren produ-zieren. Auch diese Patienten neigen neben kalten Füßen und Händen zu Übergewicht, Müdigkeit nach dem Essen und Trägheit. Die Zunge ist breit, rund und dick weiß belegt. Der Puls langsam und breit. Hier gilt es den Körper mit warmen Kräu-tern und Nahrungsmitteln aufzuwärmen und die Nässe durch aromatische und karminative Kräu-ter umzuwandeln. Der Patient sollte neben dem Tee nur warmes abgekochtes Wasser trinken.

hafEr, SüSSrEiS odEr hirSEKur:

Hier ist eine Haferkur zu empfehlen um die Yang-Wurzel des Körpers zu stärken. Die Haferflocken sollten mit einer Ingwerscheibe aufgebrüht wer-den. Es besteht auch die Möglichkeit den Hafer zeitweise mit gerösteter und gekochter Hirse oder Vollkorn-Süßreis zu ersetzen.

WEStlichE tEEmiSchung:

(in 1 Liter Wasser 5 Minuten lang aufkochen und über den Tag verteilt trinken)

Sternanis 3gFenchelsamen 9gNelken 1gLiebstöckel 18gWacholderbeeren 6gKardamom 6gGinseng 6gOrangenschale 6gZimtrinde 3gSüßholz 3g

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34 auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin

Nach dem Erfolg von „Ich Bin“ nun endlich das wohl noch wichti gere und detailliertere Buch in deutscher Sprache von einem der großen Erleuchteten unserer Zeit.Maharaj selber sagte zu diesem Buch, dass es „Ich bin“ in vielen Punkten verti eft , ergänzt aber auch darüber hinaus geht.

Advaita-Lehre pur und at its best!

Hardcover, 116 Seiten

ISBN 978-3-935367-49-3

Nach dem Erfolg von „Ich Bin“ nun endlich das wohl

Jenseits vonFreiheit -Gespräche mitSri Nisargadatt a Maharaj

Wochenunterricht – Workshops - Reisen

Tel: (+352) 621 49 66 50

www.taiji-qigong.net

Taijiquan & Qi Gong Kurse

in Luxemburg

Page 35: BenBiao - Gesundheit und Wellness aus Fernost

35auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin

Sie kennen sicher das Gefühl, dass Sie so man-ches Mal von Ihren Emotionen geleitet wer-

den?! Und das nicht immer zu Ihrem Besten, oder!? Sie ärgern sich über Ihren Partner, Ihr Kind, die schlechte Bezahlung im Job, die rote Ampel, den nervigen Nachbarn oder Ihre uneinsichtigen Freunde. Oder Sie sind gefrustet über Ihre Ehe, das schlechte Arbeitsklima oder den immer mit Terminen ausgebuchten Alltag, um nur wenige Beispiele zu nennen. Es bleibt kaum Zeit für Sie selbst, für Zweisamkeit, für die schönen Seiten des Lebens und viele tolle Dinge mehr. Sie möch-ten gerne mal etwas für sich tun, stimmt‘s!?!Nun, wer kennt diese Situationen nicht? In der

Chinesische Medizin werden solche und natür-lich auch andere Emotionen ebenfalls den Organ-netzwerken zugeordnet. Anders als in unserer Medizin wird der Mensch nicht nur körperlich betrachtet, untersucht und behandelt, sondern der TCM-Therapeut, sei es ein Arzt oder Heilprak-tiker, betrachtet den ganzen Menschen in seinem kompletten Umfeld. Neben den körperlichen Symptomen werden Wohnort, Partnerschaft, Kinder, Beruf, Freunde, Hobbys, Gewohnheiten... hinterfragt. Alles ist von Bedeutung und hilfreich für eine umfassende Behandlung.

Und so werden auch die Emotionen und die

Psychologie in der Chinesischen Medizin

Wenn Frust und Wut überhand nehmen!

Foto: © Gerd-Altmann-dezignus.com / PIXELIO

Page 36: BenBiao - Gesundheit und Wellness aus Fernost

36 auSgabe 01/2011

BenBiao - Das MagazinMensch ärgere dich nicht!

psychische Verfassung des Patienten als äußerst wichtige Hinweise in der Diagnose gesehen. Sie sind oft der Schlüssel für die Therapie des Pati-enten.

Die Emotionen und die Geisteshaltung, das Weltbild eines Menschen, entscheiden oft über Gesundheit oder Krankheit, über Wohlgefühl oder Leid, über Frieden oder Un-(zu)-Frieden-heit und über den Therapieerfolg der Behand-lung. Doch vielleicht der Reihe nach:

Die Vorstellung der Chinesischen Medizin von einem „Organ“, geht weit über das hinaus, was wir in unseren Breitengraden üblicherweise dar-unter verstehen. Aus chinesischer Sicht sind die Organe Vernetzungen von bestimmten Funk-tionen, die den gesamten Menschen in allen Seinsebenen durchziehen. Deshalb betrachtet man die Organe eher als Organnetzwerke oder Funktionskreise.

diE 3 SchätzE – jing, Qi, ShEn

Aufgrund dieser Einteilung des Menschen, gibt es drei verschiedene Ebenen, die den Menschen in seiner Ganzheit darstellen. Zum Einen die kör-perliche oder sichtbare/greifbare Ebene (Jing). Dort ist die Schulmedizin zu Hause und dort fühlen wir uns wohl und sicher. Warum? Nun, es ist die einfachste Ebene, die am leichtesten zu verstehen ist. Wie sagen wir doch: „Ich glaube nur, was ich sehe!“. Das ist die Welt der Beweise, der Analyse, des Zweifelns und des Sich-sicher-sein-wollens. Wenn Sie beispielsweise zum Arzt gehen und über ein Druckgefühl im Magenbereich klagen, das alle 2-3 Tage auftritt. Sie werden untersucht und dennoch lässt sich nichts Konkretes finden. Man schickt Sie nach Hause mit den Worten:“... ja, der Stress!“ oder vielleicht einfach mit dem Satz: „Sie sind kerngesund, machen Sie sich keine Gedanken.“

Der Arzt findet eben dieses Konkrete, das Sicht-bare (noch!) nicht. Auf dieser Ebene sind Ihre Beschwerden noch nicht angekommen. Nach einigen Monaten sind Sie wieder dort, weil es schlimmer geworden ist. Der Druck ist jeden Morgen da und der Magen schmerzt manchmal richtig. Doch immer noch kann der Arzt nichts Entscheidendes finden. Erst bei einem weiteren Besuch und regelmäßigen leichten Schmerzen im Magen stellt er dann mit Hilfe der Technik z.B. ein Magengeschwür oder eine Magenschleim-hautentzündung fest. Erst jetzt ist die Krankheit in diese Ebene, die Ebene des Offensichtlichen, der körperlichen Manifestation gelangt. Erst jetzt kann der Arzt sie diagnostizieren und erst jetzt wird Ihnen wirklich geglaubt. Ohne im Moment noch tiefer in diese Materie einsteigen zu wollen, ist dies in der chinesischen Tradition die unterste Ebene heilerischen Könnens. Prozesse auf dieser Ebene haben fast immer eine längere Vorge-schichte, die schließlich zu dem geführt hat, was wir dann Krankheit nennen.

Die Chinesische Medizin versucht diese Vorge-schichte zu erkennen und Fehlentwicklungen rechtzeitig zu entdecken und zu behandeln, damit manifestierte Erkrankungen möglichst gar nicht mehr entstehen können. Und diese Fehlentwick-lungen haben Ihren Ursprung auf der energeti-schen bzw. geistigen Ebene des Mensch-Seins. Die zweite Ebene betrifft die Atmung und die energetischen Prozesse im Körper (Qi). Hier zei-gen sich vielleicht schon Anzeichen einer Stö-rung der Organe oder des ganzen Menschen in noch nicht manifestierter aber überprüfbarer Form. In unserem Beispiel ist der Hinweis von Druckgefühlen oder Schmerzen auf dieser Ebene anzusiedeln. In der TCM ist dies ein klassisches Symptom und zeigt eine Funktionsstörung, eine Disharmonie im Körper klar an. Kälte- oder Hitze-empfindungen, Unpässlichkeiten und nur spora-

Jing

Qi

shen

Foto

: © F

OTO

LIA

Page 37: BenBiao - Gesundheit und Wellness aus Fernost

37auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin Mensch ärgere dich nicht!

disch auftretende Symptome werden ebenfalls als Zeichen von Störungen im Netzwerk der Organe gesehen und sind entsprechend klas-sifiziert. Dies bedeutet, solche Störungen sind eingeordnet in ein konzeptionelles System und werden nach dem Erfahrungsschatz der TCM bewertet. So deutet das Druckgefühl des Patien-ten im oben beschriebenen Fall beispielsweise auf einen Stau der Energie im Magenbereich hin. Evtl. sind aber auch die Leber oder die Gallen-blase dafür verantwortlich, die ebenfalls solche Symptome auslösen können.

Die dritte Ebene nun ist die Ebene des Gei-stes und der Seele (shen). Hier geht es um das Weltbild, die geistigen Einstellungen des Men-schen, um seine Gefühlswelt und den geistigen Umgang mit dem Leben allgemein. Sicher sind hier auch Glaubensfragen, also spirituelle und religiöse Auffassungen einzuordnen. „Was ist mir denn auf den Magen geschlagen? Was löst Druck aus in meinem Leben?“ Dies sind nur zwei kleine Beispiele für die Idee auf dieser Ebene und sie sind in unserem Sprachgebrauch noch genauso vorhanden. Denn es geht ja sicher nicht darum, dass uns jemand wirklich, leib-haftig auf den Magen geschlagen hat. Uns ist ETWAS auf den Magen geschlagen. Unsere Spra-che verrät also noch, dass dieses Wissen um die geistig-psychische Beeinflussung des Menschen zu Gesundheit oder eben Krankheit, früher auch hierzulande durchaus bekannt war. Es ist mir ein Rätsel, wie ein Mediziner heutzutage darüber hinwegsehen kann. Diese dritte Ebene wird in der Chinesischen Medizin übrigens als die wichtigste angesehen und so heißt es im ältesten Kräuterwerk der Chi-nesen, im Shennong Bencao, sinngemäß, dass der große Arzt den Menschen behandelt, lange bevor sich die Krankheit im Äußeren (körperliche Manifestation, Jing-Ebene) zeigt.

Zuletzt sei hier noch der Hinweis gestattet, dass diese 3 Ebenen natürlich nicht so scharf voneinan-der getrennt sind, wie in dem theoretischen Kon-zept angegeben. Diese Ebenen gehen ineinander über und durchdringen sich gegenseitig. Zudem gibt es sehr detaillierte Zuordnungen zu den jeweiligen Organnetzwerken, die in den zukünfti-gen Ausgaben ausführlicher dargelegt werden.

abSchiEd von fEStEn vorStEllungEn

Doch nun zurück zu den Emotionen. Sie gehören zur zweiten und dritten Ebene des Menschen und sind bedeutend für die Beschwerden und für deren Therapie.

Wie entstehen Emotionen? Warum, oder besser, aus welchem Grund sind Sie gefrustet? Es gibt sicher viele Gründe, doch ein paar Beispiele möchte ich exemplarisch nennen, um Ihnen das Prinzip zu verdeutlichen. Zum Einen könnte es sein, dass die Realität, Ihr Alltag, die gerade erlebte Situation nicht Ihren Vorstellungen ent-spricht. Deshalb sind Sie ent-täuscht! Ein schö-nes Wort. Von einer Täuschung befreit. Warum empfinden wir das als negativ? Ihr Lebenspart-ner sollte heute Abend das Abendessen fertig haben, wenn Sie geschafft von der Arbeit kom-men, stattdessen sitzt dieser an seinem PC und surft im Internet. Sie sind gefrustet, genervt, enttäuscht. Dabei klafft einzig und allein erst einmal nur eine Lücke zwischen Realität und Vor-stellung, was leider sehr häufig der Fall ist. Denn wir leben in ständigen Vorstellungen und Wün-schen, wie die Welt, bitte schön, sein soll. Dies ist ein Hauptgrund für Frust. Und später, wenn man aus diesem Denken und seinen vielen Vor-stellungen nicht herausfindet, wird der Frust zum Ärger und daraus entwickelt sich schließlich Wut, Zorn. Es sind sozusagen Abstufungen desselben Problems, nur in unterschiedlicher Intensität und Zustandsdauer. Abhilfe? Ganz einfach!! LASSEN SIE IHRE VORSTELLUNGEN SEIN!!

Mir ist schon klar, dass das nicht so einfach getan wie gesagt bzw. geschrieben ist, aber es ist möglich und soo schwer ist es nun auch wieder nicht. Überlegen Sie bitte einmal kurz, was Sie sich so alles im Leben vorstellen. Sie stellen sich vor, wie Sie morgens ausgeschlafen, erholt und fit aufste-hen. Und schon sind evtl. Frust oder Ärger vor-programmiert, weil so viel dazwischen kommen kann, was dies für Sie unmöglich macht. Z.B. das Ausschlafen. Sie sind spät ins Bett gekom-men, Ihr Partner hat geschnarcht und Sie gestört, Ihre Kinder sind mehrfach wach geworden, Sie haben schlecht geträumt usw. Und dies ist nur in Kürze der Moment des Aufwachens und Aufste-hens. Wir sind zumeist voll von Vorstellungen wie der Tag sein wird, wie sich der Partner, Kollege oder Chef verhält, was die Kinder tun werden, wie das Wetter sein wird und was Sie noch so alles benötigen, um den Tag entspannt und sorgenfrei genießen zu können. Schon die Vor-stellung, dass Sie den Tag irgendwie überstehen müssen, damit Sie abends wenigsten noch etwas für sich tun können, liefert einen eindeutigen Beweis für Ihre Unwissenheit, für Ihre Vorstellung von einem Tag in Ihrem Leben.

Der ganze Tag, alles was in diesen Stunden pas-siert, ist für Sie gemacht. Verstehen Sie, was ich meine? Nicht erst abends sollen Sie etwas für

Foto: © FOTOLIA

Page 38: BenBiao - Gesundheit und Wellness aus Fernost

38 auSgabe 01/2011

BenBiao - Das MagazinMensch ärgere dich nicht!

sich tun. Jeder Tag ihres Lebens ist 24 Stunden lang nur für Sie! Für wen, bitte schön, stehen Sie denn auf? Für wen gehen Sie arbeiten? Für wen haben Sie geheiratet? Für wen die Kinder? Für wen kochen Sie? Für wen kaufen Sie ein? Für wen haben Sie das Haus gebaut, wenn nicht für SIE??!! Natürlich ist jeder Mensch gefrustet, wenn er 10 oder 12 Stunden am Tag etwas tut, was nicht seins ist, um dann irgendwann 2 oder 3 Stunden endlich das zu tun, was man wirklich tun möchte. Absurd. Dieses Missverhältnis muss zwangsläufig zu Frust führen. Doch wie schon erläutert, han-delt es sich schlicht um einen Denkfehler, um unseren Denkfehler. Verändern wir das Denken, ändert sich sofort auch unsere emotionale Ver-fassung.

Vorstellungen und Pläne allein sind nicht ein so großes Problem. Nur glauben Sie nicht, dass diese Pläne 1 zu 1 Wirklichkeit werden. Sie mögen in Ihrem Leben auf Alles vorbereitet sein, aber Sie sollten dem Leben dabei nicht im Wege stehen. Was wirklich passiert, wissen wir erst, wenn es soweit ist. In der Realität, in der Gegenwart. Was Sie vorher gedacht haben, wie es sein wird, das haben Sie sich eben nur gedacht. Was dann tat-sächlich ist, werden Sie im Moment des Gesche-hens erleben, niemals vorher. Wenn Ihnen das klar ist, wenn Sie sich vor Augen führen, dass das Leben nicht immer Ihren Plänen und schon gar nicht Ihren Vorstellungen folgt, ist schon viel gewonnen. Sie werden entspannter agieren und nicht so schnell enttäuscht oder gefrustet sein, wenn Sie zulassen können, dass es manchmal eben anders läuft. Aus Vorstellungen entwickeln sich Erwartungen, die dann erfüllt werden müs-sen. Und wenn diese nicht erfüllt werden, ärgern Sie sich.

WaS allEinE zählt iSt glücKlich SEin

Bewertungen sind ein weiteres großes Problem, wenn es um unsere Emotionen geht. Niemand möchte etwas Schlechtes, etwas Negatives oder Schwieriges erleben. Und wenn wir es dennoch erleben, weil uns das Leben so „übel“ mitspielt, dann wollen wir es meist sehr schnell vergessen oder verdrängen und natürlich auf gar keinen Fall noch einmal erleben. Statt Hindernisse auf unserem Weg als Hinweise des Lebens zu verste-hen, wollen wir derartige Erlebnisse möglichst sofort aus unserem Gedächtnis streichen. Krank-heit, Streit, Arbeitslosigkeit oder Trennung wären solche Beispiele.

Statt diese Geschehnisse auch als Chance zu ver-stehen, betrachten wir alle Krisen immer negativ.

Und dies, obwohl wir insgeheim innerlich spüren oder gar wissen, dass viel Gutes, ein Neuanfang oder die Auflösung lang bestehender Probleme das Resultat solcher Krisen sein können.Wir alle wollen im Leben nur Gutes erleben. Doch oft erweisen sich besonders die Schwierigkeiten, der Stress oder die große Krise als Hilfe und Segen. Arbeitslosigkeit beispielsweise kann uns zu neuen beruflichen Ufern führen. Wir waren schon lange unzufrieden, haben uns aber aus Angst nicht getraut, uns auf etwas Neues einzulassen. Der Streit mit dem Partner hätte schon lange geklärt werden sollen, denn er schlug uns schon auf den Magen, aber aus Angst vor der Reaktion des Anderen haben wir alles geschluckt, bis es an den Punkt kam, wo das Leben es selbst in die Hand nahm. Unser Kind bringt nicht die erwarteten Schul-leistungen und wir hadern damit, tun unserem Kind Unrecht und meinen, nur dieser oder jener Abschluss sei richtig und erstrebenswert.

Doch was alleine zählt ist glücklich sein! Mal mit etwas weniger auskommen, kann uns wieder feinfühliger und dankbarer machen, für das, was wir haben und was vorher als selbstverständlich galt. Krankheit kann den Körper reinigen (z.B. Erkäl-tung, Grippe), uns wieder auf gesunde Lebens-mittel aufmerksam machen (z.B. Nahrungsmit-telallergien) oder unser Herz, unsere Seele heilen (wie z.B. Krebs oder andere schwere Erkrankun-gen). Eine rote Ampel kann uns vor einem Unfall bewahren und uns eine Verschnaufpause ver-schaffen und ein Streit mit Freunden kann uns unsere eigene innere Position wieder mehr in den Vordergrund rücken. Diese Beispiele sollen reichen, um aufzuzeigen, was die Chinesische Medizin darunter versteht, kein einseitiges Leben zu führen. Die Chinesen nennen dies das Gesetz von Yin und Yang. Die Schattenseite eines Berges (Yin) und die sonnenbeschienene Seite eines Berges (Yang) sind Bilder dafür in der TCM. Dieses Gesetz von Yin und Yang, von Ruhe und Bewe-gung, von weiblich und männlich ist universell. Es gilt ohne Ausnahme.Auf den Tag folgt die Nacht, auf ein Hoch folgt ein Tief, auf die Ruhe der Sturm, auf weich folgt hart, nach fest kommt lose und auf das Ja ein Nein. Das geht tagein tagaus immer wiederkehrend so. Nicht jeden Tag gleich, aber vom Prinzip ähnlich, folgt auf ein Problem immer eine Lösung, auf Ärger wieder Freude und auf Frust wieder Lust. Doch wie lange diese Phasen dauern und wie gesund wir damit umgehen, das liegt allein bei uns. Wir entscheiden, wie böse wir werden oder

Foto: © FOTOLIA

Page 39: BenBiao - Gesundheit und Wellness aus Fernost

39auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin Mensch ärgere dich nicht!

wie frustriert wir durchs Leben laufen.

SpaziErgängE in dEr natur StärKEn lEbEr und gallEnblaSE

Ich habe nur wenige Aspekte der Emotionen in diesem Artikel vorgestellt, doch ich hoff e, Sie haben einen ersten Eindruck von der Tragweite der Emotionen und von der Chance, die im richtigen Umgang mit ihnen steckt, bekommen. Wir werden in unserem Magazin immer wieder auf das Thema „Emotionen und Psychologie“ zu sprechen kommen. Doch nun wünsche ich Ihnen erst einmal viel Freude bei Ihrem neuen Blick auf „Frust“ und „Ärger“. Und denken Sie bitte daran, dass gerade diese beiden Emotionen den Organnetzwerken Leber und Gallenblase scha-den. Nicht umsonst fragen wir einen schlecht gelaunten Menschen: „Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen“ oder wir sagen: „Dem läuft die Galle über“. Diese Zusammenhänge sind demnach auch bei uns einmal bekannt gewesen, denn sie gelten für alle Menschen gleicherma-ßen. Doch leider ist dieses Wissen bei uns ver-loren gegangen. Uns fehlt oft dieser Zugang zu einer menschlichen und ganzheitlichen Medizin,

die natürlich auch unsere Psyche in direktem Bezug zum Körper sehen muss.

Einige der besten Mittel gegen Frust und Zorn habe ich Ihnen bereits vorgestellt. Doch auch Dinge, die der Leber und der Gallenblase gut tun, helfen im richtigen Umgang mit diesen negati-ven Emotionen. So sind Spaziergänge in der Natur sehr hilfreich, denn Bäume und Pfl anzen sowie ganz allge-mein die Farbe grün stärken Leber und Gallen-blase. Massagen oder Selbstmassagen können die Leber entspannen. Und entwickeln Sie wie-der Mut. Mut, wirklich das zu tun, was Sie tun möchten und nicht das, was andere von Ihnen erwarten. Denn dadurch entsteht Zufriedenheit und kein Frust. Und wenn dann auch nochmal etwas völlig schief gehen darf, sind wir schon recht gut gewappnet gegen zu viel Frust und übermäßige Wut. Deshalb mein Wunsch an Sie: „Mensch, ärgere dich nicht“.

Foto: © FOTOLIA

Blind vor Wut? Galle läuft über?Laus über die Leber gelaufen?

Qigong-Übungen zur Stärkung derWandlungsphase Holz und Reinigung derOrgansysteme Leber und Galle.

Bei Frust, Mutlosigkeit, Ärger, Seitenkopf-schmerz, Menstruati onsbeschwerden,Augenproblemen, Hüft erkrankungen,Unterleibsproblemen uvm.

ISBN 978-3-935367-06-6CD 15,00 Euro

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ISBN 978-3-935367-06-6CD 15,00 Euro

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Foto: © paul-adam / PIXELIO

Page 41: BenBiao - Gesundheit und Wellness aus Fernost

41auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin Aus der Praxis

Allergien sind „Überempfindlichkeitsreaktio-nen“ des Körpers und können sich auf sehr

unterschiedliche Weise äußern, z.B. als allergi-sche Rhinitis, Asthma bronchiale, Tränenfluss, Juckreiz, Durchfall, Unruhe, etc. bis hin zum aller-gischen Schock.

Allergene, d.h. allergieauslösende Stoffe, können Gräser, Pollen, Hausstaub, Tierhaar, aber auch chemische Substanzen, Metalle, Medikamente oder sogar Nahrungsmittel sein.

Die chinesische Medizin begreift diese allergie-auslösenden Stoffe als Pathogene, die aufgrund einer Schwächung des Organsystems in der Lage sind, eine Überempfindlichkeitsreaktion im Kör-per auszulösen.

Die Allergene sind den Menschen, die einen TCM-Therapeuten aufsuchen, oftmals bekannt. Es geht im Folgenden darum, über eine Anamnese (Erstgespräch), sowie Puls- und Zungendiagnose festzustellen, welche Pathogene vorhanden und welche Funktionskreise geschwächt sind.

Oft sind die Funktionskreise Milz, Lunge und Niere betroffen und diese können über eine individuelle Heilkräuterrezeptur gestärkt werden. Im Gegensatz zur Schulmedizin verfügt die TCM über entsprechende Methoden, die Organe zu kräftigen und deren Funktionen zu normalisie-ren.

Ist die vollständige Genesung eines Organes wie-derhergestellt, so sind sehr oft auch die ent-sprechenden Beschwerden oder Symptome, wie in unserem Beispiel die allergischen Reaktionen

Die Neigung eine Allergie zu entwickeln,steigt laut Statistiken in den Industrieländern an.

Page 42: BenBiao - Gesundheit und Wellness aus Fernost

42 AusgAbe 01/2011

BenBiao - Das MagazinAllergien mit TCM behandeln

verschwunden oder zumindest deutlich reduziert.Die Stärkung der Funktionskreise bei Heuschnupfen sollte sinnvollerweise schon in den Wintermo-naten geschehen, bevor es zum Ausbruch der Symptome kommt. Diese und die Symptome anderer Allergien können aber auch nach ihrem Auftreten jederzeit behandelt werden.Eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten kann häufig die Symptomlinderung unterstützen und die Behandlungsdauer verkürzen. 

Berufsbegleitende Universitätslehrgänge des Zentrums für Traditionelle Chinesische Medizin & Komplementärmedizin

> Traditionelle Chinesische Gesundheitspflege MSc Start: Herbst 2012

> Traditionelle Chinesische Medizin MSc Start: Herbst 2011

Information: Sabine Pichler, Tel: +43 (0)2732 893-2691, E-Mail: [email protected], www.donau-uni.ac.at/ztcm

Donau-Universität Krems, Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30, 3500 Krems, Austria, www.donau-uni.ac.at

Ins. BenBiao TCM_DUK 02.11:: 28.02.2011 10:22 Uhr Seite 1

Täglich, oder mehrmals pro Woche zubereiten. Die Zutaten können variieren.

Gut für Kinder geeignet (Wenn Sie den Brei als „Ritterbrei“ bezeichnen, kommt er bei den Kindern oft besonders gut an.) Stärkt die Mitte (Magen und Milz), liefert Energie (Qi) und leitet überschüssige Feuchtigkeit /Schleim aus. 

Autorenportait:

Anja DörriesHeilpraktikerin

www.trad-chin-med-os.de

Page 43: BenBiao - Gesundheit und Wellness aus Fernost

43auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin Nachgefragt

Seit dem Abschluss meines Studiums leide ich unter Nervosität, die mir auf den Magen schlägt. Gibt es dafür ein Heilmittel? (w., 25)

Generell scheint mir dies ein Fall für Qigong zu sein. Qigong stärkt die Organe und fördert die Selbstheilungskräfte. Da Sie jung sind, werden Sie damit die sichersten und schnellsten Ergebnisse erzielen. Qigong wird inzwischen fast überall an-geboten, in Kursform an Wochenenden oder in einmal wöchentlich stattfindenden Kursen. Gut essen und genügend und erholsamer Schlaf sind ebenfalls wichtige Faktoren, die zur schnellen Heilung beitragen werden.

DIE PRAXIS FÜR TRADITIONELLECHINESISCHE MEDIZIN

Anja DörriesChrista Jacob

HeilpraktikerinnenAkupunkturChinesische Heilkräutertherapie

Große Gildewart 3649074 OsnabrückTelefon 05 41/3 30 66-33Telefax 05 41/3 30 66-34E-Mail: [email protected]

VK_Doerries+Jacob 18.01.2011 12:22 Uhr Seite 1

Su Jok TherapieSeminare in Deutschland

www.sujoktherapie.de

[email protected]

Benedicta Gräfin vonWiserHeilpraktikerin Physiotherapeutin

Mein Arzt empfiehlt mir aufgrund einer lang bestehenden Gallensteinproblematik die Gal-lenblase operativ zu entfernen. Gibt es aus ihrer Sicht andere Möglichkeiten der Behand-lung? (m., 53)

Eine OP ist in der Chinesischen Medizin immer der letzte Schritt der Therapie. Vorher wird versucht, mit Akupunktur, Kräutern und Ernährung die Gal-lenblase wieder zu regenerieren, die Steine auf-zulösen und auszuleiten und den Körper generell wieder zu kräftigen. Doch auch nach einer OP mit Entfernung der Gallenblase ist die ursächliche Störung nicht behoben. Also auch dann kann ich Ihnen nur dringend empfehlen einen guten TCM-Therapeuten aufzusuchen, der die Störung grundlegend therapiert. Ansonsten werden wei-tere Beschwerden und Symptome auftauchen wie beispielsweise Hüftprobleme, Außenmenis-kusbeschwerden, Seitenkopfschmerz oder Binde-hautentzündungen, um nur wenige Möglichkei-ten zu nennen.

nachgEfragt

Bitte senden Sie Ihre Fragen an:[email protected](Stichwort: Nachgefragt)Unsere TCM-Experten beantworten sie gerne!

Page 44: BenBiao - Gesundheit und Wellness aus Fernost

44 auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin

ZertifizierteWeiterbildungHessen

Partnerder TCM-Universityof Chengdu/China

AKUPUNKTURCHINESISCHE MEDIZINEine fundierte Ausbildung – für Ihren Praxiserfolg• Seit 17 Jahren berufsbegleitende Akupunkturausbildung• Das Besondere: unsere Lehrpraxis• Einstieg in laufende Kurse möglich• Weiterbildungen mit nationalen und internationalen

ReferentInnen

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11-060 - ABZ - Anz. Ben-Biao-2011_11-060 - ABZ - Anz. Ben-Biao-2011 07.02.11 09:39 Seite 1

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45auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin Kurskalender

Qigong SEminar

mit Meister Li Jiacheng

Freitag, 27.05.2011 bis Sonntag, 29.05.2011Neuried/München

Teilnahmegebühr: 290 Euro

Anmeldung:Naturheilpraxis Goldmann,Fasanenweg 1, 82061 Neuried,Tel. (0 89) 74 54 87 57,www.naturheilpraxis-goldmann.de

Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmern auf Basis des Jin Dan Dao Systems wertvolle Übungen an die Hand zu geben, damit sie ihr Qi stärken. Das Seminar enthält meditative Elemente, aber auch Übungen im Stehen und in der Bewegung.

Qigong & SElbStmaSSagE

für anfängEr

Esther Postma

8 Termine / 1x wöchentlich Beginn Mo. 02.05.2011 / 19.00-20.00Uhr 55 € / Osnabrück

Die Praxis für Chinesische Medizin,Anja Dörries, Große Gildewart 36, Osnabrück

Anmeldung: [email protected]

Leichte Qigong-Übungen und kleineSelbstmassage-Tipps für zu Hause

daS organnEtzWErK hErz/xin

Joachim Stuhlmacher

21./22.05.2011, 14.30 UhrLadbergen

150 € inkl. Kaffee + Frühstück am [email protected]

Alles Wissenswerte zum OrgannetzwerkHerz in Theorie + Praxis

Qigong-intEnSiv-rEtrEat

auf mallorca

Joachim Stuhlmacher

20.-29.07.2011Mallorca, Kloster St. Honorat

1045 € inkl. Üb./Verpfl. + Kursgebü[email protected]

Intensivtraining für chron. Kranke und/oder Fortgeschrittene Qigongler

WEiShEitS-Qigong intEnSiv

Meisterin Jin, China;Joachim Stuhlmacher

07.11. – 04.12.2011Emsland/Osnabrücker Land

Je nach [email protected]

Infos/Details unter:www.stuhlmacher-joachim.de

Anmeldefrist bis 10.04.2011

intEnSiviErung dEr ‚6 hEilEndEn lautE’

Meister Li

02./03. Juli 2011München-Gronsdorf

Seminarzeiten: Sa: 10 – 12.30 Uhr ; 15 – 18.00 UhrSo: 10 – 13.30 UhrSeminargebühren pro Kurs: 198.- EUR

Meister Li lehrt uns spezielle Übungsmethoden, wie wir in erster Linie Probleme durch Qi lösen können.

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46 auSgabe 01/2011

Also fangen wir an und kommen wir gleich zur Sache: Wie oft haben Sie schon gehungert,

sich mit Diät beschäftigt und sich als wahnsinnig „hässlich“, eben zu dick empfunden in Ihrem bis-herigen Leben? Aber auch wenn nicht, könnte dieser Artikel interessant für Sie sein.

Kommen wir zunächst kurz zur Grundidee der alten Chinesischen Medizin. Sie ist entstanden durch die Forschung und Erfahrung alter chi-nesischer Qigong-Meister. Diese hatten einen Zugang zur „Lebensenergie“ des Universums, kurz „Qi“ genannt. Aus ihrer Erfahrung heraus entwickelten sie die Kräuterkunde, Akupunk-tur, Massage, Schröpftechniken und eben auch Ernährungsrichtlinien. Sie wussten damals schon,

dass du bist, was du isst. Wenn du gesunde, fri-sche Nahrung zu dir nimmst, wird es dir entspre-chend gut gehen, wenn du „Müll“ in dich hinein-schüttest, wird es dir schlecht gehen. An meiner Wortwahl merken Sie natürlich auch schon die psycho-emotionale Ebene des Ganzen. Wenn für Sie Ernährung ein lästiges Übel ist, dem Sie leider jeden Tag nachkommen müssen, dann beeinflusst dies auch schon die Zuträglichkeit der Nahrung und damit sofort Ihr Wohlbefinden. Wenn Sie morgens schnell den Kaffee reinkip-pen, weil Sie wie immer zu spät aufgestanden sind, um dann mittags einen kleinen Salat zu sich zu nehmen und abends die Tiefkühlkost in der Mikrowelle warm zu machen oder sich mit ein paar Käsebroten vollzustopfen, so dürfen Sie sich

Foto: © Rotus / PIXELIO

Page 47: BenBiao - Gesundheit und Wellness aus Fernost

47auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin Selbsthilfe mit Ernährung

nicht wundern, wenn es Ihnen schlecht geht, Sie ewig müde sind, unkonzentriert, oft frieren und sich natürlich überall kleine und zumindest später dann auch große Fett- bzw. Wasserpolster zeigen. In Ihrem Spiegel und auf der Waage!

Gute, gesunde Ernährung sollte zu einem großen Teil gekocht, abwechslungsreich, der Jahreszeit angepasst, ausreichend, vielfältig, aber nicht zu viel, und frisch sein. Sie müssen sich auf alles freuen, was mit dem Essen zu tun hat. Sei es der Einkauf, vielleicht sogar der eigene Garten, die Zubereitung, das Speisen – einfach auf alles. Tun Sie alles, um diese Lust zur Entfaltung zu bringen!Falls es Ihnen möglich ist, kaufen Sie frisch auf dem Markt beim Biostand ein! Ja, denn Sie sind, was Sie essen! Seien Sie es sich wert. Geben Sie sich nur das Beste und dies sind nun mal Nah-rungsmittel aus dem kontrolliert-biologischen Anbau. Außerdem werden alle dort verkauften Waren geprüft und so schonend wie möglich verarbeitet. Ohne Zusätze und Gifte. Wer Fleisch isst, sollte noch mehr darauf achten, sehr gutes Fleisch mit Garantie zu kaufen, denn dort garan-tieren die Bauern neben Schadstofffreiheit auch einen würdigen Umgang mit den Tieren, was wiederum ebenfalls unsere Gesundheit positiv beeinflusst. Alles, was wir tun oder nicht tun, fällt auf uns zurück. Alle Angaben über bestimmte Wirkungen der diversen Lebensmittel beziehen sich ausschließlich auf Bio-Lebensmittel. Durch viele verschiedene Prozesse bei der Ernte, der Lagerung, der Weiterverarbeitung, dem Trans-port usw. geht ein Teil der Wirkung bei konven-tionellen Lebensmitteln verloren oder verändert sich, teilweise völlig.

Hier sei kurz erwähnt, dass ich vereinfache, was das Zeug hält. Kein Ballast an Theorie. Diejeni-gen die sich näher mit der chinesischen Theorie beschäftigen möchten, finden demnächst immer wieder Infos in unserem Magazin.

Weiter geht‘s!Kaufen Sie die Nahrungsmittel aus Ihrer Region dann, wenn sie auch Saison haben. Hier und da die Ausnahme ist kein Problem, aber besonders die Südfrüchte oder gar Eis im Winter sind nur zwei Beispiele, die auf keinen Fall in die Ernährung des Winters passen und Ihnen viele überflüssige Pfunde bescheren. So viel können Sie im Frühling gar nicht wieder abnehmen, wie Sie durch solche Dinge zulegen. Und auf Dauer macht es auch noch krank und sorgt für Beschwerden.

du biSt, WaS du iSSt!

Was bedeutet das ? Wissen Sie´s?

Nun, aus chinesischer Sicht bedeutet es, darauf zu achten, dass das Essen genügend Qi, also Energie, enthält, alle Körperfunktionen optimal unterstützt, das Blut genährt und bewegt wird, der Geist ruhig werden kann und wir uns rundum wohl, leistungs-fähig und zufrieden fühlen können!

Mal ehrlich? Können Sie das von sich behaup-ten?

Ja? Sind Sie sicher?

Haben Sie immer warme Füße und Hände? Auch im Winter? Haben Sie täglich Verdauung? Keine Verstopfung, aber auch keinen dünnen, breiigen Stuhl oder gar Durchfall? Können Sie morgens gut aufstehen? Fühlen Sie sich tagsüber fit und belastbar? Haben Sie keine Blähungen, kein Sod-brennen und sind Sie fit im Geist? Vergesslich? Haben Sie Mundgeruch? Haben Sie Orangen-haut? Überhaupt, ist Ihr Bindegewebe in Ord-nung? ......Haben Sie Lust auf Sex? Läuft Ihre Menstruation einigermaßen problemlos ab? Bekommen Sie schnell blaue Flecken? Sind Ihre Sinne in Ord-nung? Haben Sie irgendwo Wassereinlagerun-gen? Können Sie gut lernen? Denken Sie oft im Kreise?Können Sie gut entspannen und völlig still und ruhig werden? Sind Sie zufrieden und tolerant?Dies ist nur eine kurze Liste der Fragen, die auch die Ernährung betreffen und sogar ganz stark von dieser abhängen! Diese Fragen gehö-ren immer auch in eine chinesische Diagnose, weil wir natürlich über Essen und Trinken unse-ren Körper, unseren Geist und unsere Seele mit allem Benötigten versorgen. Gute Atemluft und gutes Essen sind wichtig und natürlich eine gute Lebensumgebung.

Und wenn wir sind, was wir essen, dann schauen Sie als erstes einmal bei sich, was Sie denn so essen und wie Sie das – lebenswichtige – Thema Essen in Ihrem Alltag leben.

Essen Sie regelmäßig? Essen Sie genug? Essen Sie täglich eine, besser zwei warme Mahlzeiten? Lassen Sie sich Zeit beim Essen? Essen Sie früh morgens vor der Arbeit die größte Mahlzeit? Sind Ihre Nahrungsmittel gesund? Sind sie frisch? Essen Sie kaum Dosenfutter oder Tiefkühlkost? Essen Sie der Jahreszeit angepasst, also beispiels-

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48 auSgabe 01/2011

BenBiao - Das MagazinDie China-Diät - Das Geheimnis gesunder Ernährung

weise im Winter keine Südfrüchte und kein Eis? Gehen Sie mit Freude einkaufen? Kochen Sie gerne? Lieben Sie das Essen? Essen Sie abwech-selungsreich?

Und? Wie sehen Ihre Antworten zu diesen Fra-gen aus? Ich bin mir sicher, dass Sie doch oft mit einem „Nein“ antworten mussten, oder!?!

Mir geht es darum, Ihnen zu verdeutlichen, dass gute Ernährung Zeit kostet und alle Aspekte des Alltags berührt! Und diese Zeit sollten Sie gerne investieren, denn es geht um Ihr eigenes Leben, jetzt und später. Viele „Sünden“ zeigen sich erst nach Jahren!

Und zum Essen gehören eben auch der Einkauf, die Vor- und Zubereitung, das Verdauen, die Umgebung – einfach alles, und das ist enorm wichtig. Und sagen Sie nicht, Sie hätten keine Zeit. Zeit ist ausreichend vorhanden, Sie müssen sie sich nur nehmen. Und wie gesagt, später wer-den Sie sogar mehr Zeit haben, da Sie sich fi tter fühlen und Ihnen gestellte Aufgaben viel schnel-ler und leichter erledigen können. Und vergessen Sie nicht: Auch Ihre Verdauung, Ihr Gewichtspro-blem und all die anderen kleinen Wehwehchen werden mit zunehmendem Alter nicht besser. Ein

Anliegen der Chinesischen Medizin ist Vorbeu-gen. Also, beugen Sie vor, und das auch noch mit Lust und Freude, tollem Essen und einem wun-derschönen und leistungsfähigen Körper. Essen ist der „Sprit“ für den Motor „Körper“. Denken Sie immer daran. Sie bekommen das zu spüren und an Leistung genau das zurück, was Sie hinein geben. Wenn wir schlechten Sprit tanken und auch noch einen kaputten Motor (Verdauungs-organe) haben, können wir nicht die gewünschte Leistung erbringen ...!

In diesem Sinne .... legen Sie los .............. mit Freude ......................!

Die China-Diät (Buch + CD)Der Knüller aus Fernost

Joachim Stuhlmacher verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der chinesischen Medizin.Mit der China-Diät gibt er leicht verständlich und eff ekti v Hilfestellung auf dem Weg zu besserer Gesundheit und mehr Vitalität.Im Vordergrund steht hierbei die Praxis: Die beiliegende CD ermöglicht es, die speziellen Qigong-Übungen sofort in den Tagesablauf zu integrieren. Eine Einkaufsliste und viele Rezepti deen erleichtern das Umstellen der Ernährung.

ISBN: 978-3-935367-15-8Buch mit CD 20,00 Euro

Page 49: BenBiao - Gesundheit und Wellness aus Fernost

49auSgabe 01/2011

Foto: © LucB7 / PIXELIO

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50 auSgabe 01/2011

BenBiao - Das MagazinSehen, Hören, Lesen

WiE im himmEl

Daniel Dareus ist ein weltbekannter Dirigent. Mit jedem Konzert wird sein Ruhm ein bisschen größer. Nicht jedoch sein Glück. Schon als Kind träumte er davon, durch die Musik die Herzen der Menschen zu erreichen, doch scheint er sich nur immer weiter von ihnen zu entfernen. Nach einem Zusammenbruch auf offener Bühne tritt Daniel den Rückweg an. Er lässt die große Welt hinter sich und kehrt in sein schwedisches Heimatdorf zurück. Es liegt weit von jeder Stadt entfernt in malerischer Landschaft. Ein gemisch-ter Kirchenchor aus Laien ist die einzige Form der Musik, die ihm dort begegnet. Doch als er mit diesem Chor zu proben beginnt, wird er mit sei-ner Begeisterungsfähigkeit und seiner Hingabe an die Musik bald zu einem Fixpunkt der kleinen Dorfgemeinschaft, die sich in glühende Verehrer und wütende Feinde teilt. Daniels Anwesenheit wird zu einem Katalysator für alte Sehnsüchte und lange schwelende Konflikte...

gESprächE mit gott

Die Lebensgeschichte von Bestsellerautor Neal Donald WalshNach einem Verkehrsunfall verliert Neale Donald Walsh seine Anstellung und sieht sich auf sich allein gestellt. Er landet auf der Straße, schöpft aber Hoffnung, als er einen Job als Radio-moderator ergattern kann. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer, da es mit Walsh weiter bergab geht. Als Obdachloser am Tiefpunkt angelangt, schreibt er einen bösen Brief an Gott, der ihm postwendend die Antwort diktiert. Walsh zeichnet die Einflüsterungen Gottes auf, sucht einen Verleger und lässt sie veröffentlichen.

ES iSt immEr jEtzt!

Warten wir nicht immer auf den nächsten Moment?Der jetzige Moment scheint nie genug zu sein. So lebt jeder unbewusst, als wäre der jetzige Moment ein Hindernis und die Erfüllung läge in der Zukunft. Auf der Suche nach uns selbst übersehen wir ständig die Tiefendimension des JETZT, die untrennbar mit der Dimension der Stille verbunden ist. Das ganze Leben findet immer im JETZT statt, es gibt nichts anderes. Mit dieser Erkenntnis vollzieht sich, wie Eckhart hier sagt, „eine Bewusstseinsveränderung, eine tiefere Dimension des Seins wird erfahren, die jenseits von Gedanken liegt“.Eckhart Tolle

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51auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin Sehen, Hören, Lesen

pragmatiSchE ESotEriK

Vera F. BirkenbihlEinige der wertvollsten Spielregeln für psycholo-gischen Erfolg und Kommunikation finden wir im esoterischen Wissen. In diesem Live-Vortrag von Deutschlands Top-Management-Trainerin, Vera F. Birkenbihl, lernen Sie einige Aspekte aus der Schatztruhe der Esoterik kennen. Diese Gedan-ken und Tipps führen in der täglichen Praxis (beruflich wie privat) zu großer Er-LEICHT-erung. Ihre Vorteile:- Anti-Streß- weniger Ärger- weniger Abwehr und Widerstand- dafür mehr Erfolg (psychologischer Erfolg) und bessere Kommunikation.Wir garantieren Ihnen einige faszinierende AHA-Erlebnisse in dieser vollständigen Fassung der Birkenbihl-Happenings. Lassen Sie sich von der lebendigen, humorvollen und abwechslungsrei-chen Art der Wissensvermittlung überraschen.

pEacEful Warrior

- dEr pfad dES friEdvollEn KriEgErS

Die Geschichte eines jungen Mannes, der in seinem schwächsten Moment zu seiner wahren Größe findet. Erleben Sie die Kraft, die Weisheit und die Genialität des friedvollen Kriegers.Der Sportstudent Dan begegnet eines Nachts, als er versucht seinen Schlafstörungen zu entkom-men, einem wundersamen alten Mann Socrates. Doch wer ist dieser Mensch? Ein Zauberer? Ein Schamane? Oder einfach nur ein Spinner? Beglei-ten Sie Dan auf seiner Reise vom Aussen ins Innen, auf der ihn Socrates als sein »Mentor« und spiritueller Lehrer begleitet. Er weist dem jungen Mann den Weg, wie er ein friedvoller Krieger wer-den könne. Ein Film, der Sie Schritt für Schritt in eine neue Bewusstheit führt.Dieser Film basiert auf dem Kultbuch „Der Pfad des friedvollen Kriegers“. Nick Nolte in einer sei-ner bewegendsten Rollen.

thE SEcrEt - daS gEhEimniS

Ein Dokumentarfilm über die Kraft des Wünschens. Etwas rei-ßerisch ‚amerikanisch‘ aufgemacht informiert dieser Film doch sehr detailliert und umfassend über das Gesetz der Anziehung und wie man es sich zunutze macht.

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52 auSgabe 01/2011

Oh ja, und eine wirklich traditionelle und effektive dazu!

Foto: © FOTOLIA

Page 53: BenBiao - Gesundheit und Wellness aus Fernost

53auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin Qigong: Im Fluss der Energie

Qigong ist ein Begriff aus den 1950er Jahren. Er wurde von einer Expertenkommission

eingesetzt für alle Methoden, die die „Arbeit am Qi“ zum Ziel haben. Anders ausgedrückt ist es die Verbindung dreier Komponenten zu einer Einheit. Diese drei Komponenten sind:

1. die Körperhaltung oder –bewegung,2. verschiedenste Atemmethoden und3. eine bestimmte Geisteshaltung.Ohne an dieser Stelle detailliert darauf eingehen zu wollen, ist es genau die Verbindung dieser drei Aspekte des Seins (Köper/Atmung-Energie/Geist-Seele), die Übungen erst zu Qigong-Übungen machen - die sich wiederum sehr deutlich von Sportübungen und Gymnastik unterscheiden.

Das Schütteln kommt aus einer sehr alten dao-istischen Tradition aus den Emei-Bergen in China, nahe zur früheren Grenze zu Tibet. Die Methode des Schüttelns hat im „Jin-Jing-Gong“ eine lange Tradition und gilt dort als Grundlagenübung, weshalb sie bis in hohe Stufen immer wieder zum Übungsprogramm gehört. Das Faszinierende an der Schüttel-Übung ist die hohe Wirksamkeit bei gleichzeitig einfachem Erlernen.

Ein großes Problem des modernen Menschen - und insbesondere des Deutschen - ist, dass er mehr oder weniger klotzhaft, unbeweglich und unflexibel ist. Er darf niemals verrückt sein, darf sich niemals gehen lassen. Er ist immer diszi-pliniert, weint nie, macht keine Fehler und ist ein absolutes Gewohnheitstier. Der Kaffeebecher steht rechts, die Gabel liegt links, der Wecker klin-gelt jeden Tag zur selben Uhrzeit und jeder hat seinen festen „Stammplatz“ am Küchentisch.

Ich übertreibe, aber ich hoffe Sie verstehen was ich ausdrücken will. Wir beherrschen und kon-trollieren uns, statt zu leben und der Natur ihren Lauf zu lassen. Nur unter Alkohol oder in den Grauzonen des Gesetzes dürfen „unschickliche“ Dinge passieren. Doch unsere Natur ist es zu essen, wenn wir hungrig sind, zu schlafen, wenn wir müde sind, zu weinen, wenn wir traurig sind, zu lachen, wenn es lustig ist, zu schreien, wenn wir wütend sind und zu tanzen, wenn wir fröhlich sind. Durch unsere verquere, gegen die Natur gerichtete Lebensweise bleibt viel beispielsweise an Frust, Angst, Zorn, Trauer oder Wut im Körper stecken. Wir lassen diese nicht los und deshalb lagert der Körper sie irgendwo ab, damit er erst einmal weiter funktionieren kann. Doch auf Dauer führt dies zu Blockaden und damit zu Beschwer-den, später auch zu schweren Erkrankungen.

Das Schütteln als Methode dient dem Abbau all dieser Gefühle, Erlebnisse, Verletzungen und Ängste. Wir schütteln uns quasi frei, lassen ein-

fach los. Dabei verbinden wir diese Übung mit bestimmten Geisteshaltungen. Während des Schüttelns lassen wir unsere Alltagsgedanken immer mehr ziehen, wandern mit unserer Auf-merksamkeit in bestimmte Körperbereiche hin-ein, um diese noch effektiver reinigen und lösen zu können, und gelangen so immer mehr in einen anderen Geisteszustand, eine Art Trance. In diesem Zustand tritt innere Ruhe ein und wir verändern unsere Sicht der Welt und damit auch, langsam aber sicher, unsere Lebensweise.

Während wir uns schütteln, wechseln wir die Ebe-nen des Körpers und reinigen beispielsweise die Haut, die Sehnen und die Knochen. Im anschlie-ßenden „Stehen im Universum“ erholen wir uns, wandeln alte Energie um und laden uns mit frischer Energie aus dem Universum auf.

Als Abschluss dient ein Sammeln im unteren Energiezentrum, welches etwa in Nabelhöhe im Körperinneren gelegen ist und im chinesischen „Xia Dantian“ heißt. Dann kehren wir langsam zurück in den Alltag.

So ist das Schütteln eine Übung, die uns von Altem, von Müll, von Überflüssigem befreit und uns anschließend aber auch direkt wieder „auf-lädt“ mit frischer, recycelter Energie. Gleichzeitig werden wir dabei auch noch ruhiger, entspann-ter und gelassener gegenüber den Anforderun-gen des alltäglichen Wahnsinns.

Für den modernen Menschen ist das Schütteln eine fantastische Art sich zu reinigen, zu verjün-gen, zu beruhigen und zu verändern. Vergessen wir nicht, dass Veränderung und Wandel das einzig Beständige im Leben sind.

Die Übung des Schüttelns ist also in die Ver-gangenheit gerichtet, indem wir diese klären und ziehen lassen, und in die Zukunft, indem das Schütteln uns ermutigt und uns vorbereitet auf das Kommende, dem wir dann gelassener begegnen können.

Täglich 30 Minuten Schütteln hat einen enormen Effekt auf Ihren gesamten Energiehaushalt und ist so einfach.

Glauben Sie mir, das Schütteln wird Ihr Leben von Grund auf verändern und bereichern.

Probieren Sie es doch einfach direkt aus und fol-gen Sie der Übungsanleitung auf der nächsten Seite.

Autorenportait:

Die Redaktion

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54 auSgabe 01/2011

BenBiao - Das MagazinSich schütteln - Eine Methode des Qigong?

Schütt el dich freiJin-Jing-Gong

Das original daoisti sche Jin-Jing-Gong ist eine klassische Qigongmethode aus den Emei-Bergen.Dr. Heiner Fruehauf ist einer der versiertesten westlichen Meister des Qigong. Er wurde direkt von Prof. Wang Qingyu als Linienhalter der alten Traditi onslinie des Jin-Jing-Gong ausgebildet. Die Schütt elübung „Tou“ ist die grundlegende Übung innerhalb des Jin-Jing-Gong. Dr. Fruehauf stellt diese Übung hier in allen Feinheiten auf der körperlichen, energeti schen und geisti gen Ebene vor und führt uns ti ef in die daoisti sche Welt der inneren Alchemie.

ISBN 978-3-935367-50-9

Kommen Sie mit geschlossenen Füßen und lok-keren Knien stehend einen Augenblich zur Ruhe. Atmen Sie einige Atemzüge tief durch. Danach lassen Sie den Atem ruhig weiterfl ießen, wie er kommt und geht, nehmen Sie ihn einfach nur wahr.

Dann setzen Sie den linken Fuß etwa schulter-breit zur Seite, erheben sich auf beide Zehen-spitzen und drehen die Fersen weit nach außen. Mit einem Hüpfer, so dass beide Füße sich vom Boden lösen, in ein lockeres Schütteln des gan-zen Körpers kommen. Dabei können sich die Füße mal mehr, mal weniger vom Boden lösen. Schütteln sie zuerst einige Minuten mit der Vor-stellung auf Ihre Gelenke gerichtet. Lockern Sie beim Schütteln von den unbeweglichsten Gelen-ken angefangen durch den ganzen Körper, bis all Ihre Gelenke sich gelöst haben. Bewegen Sie sich beim Schütteln einfach so, wie es Ihnen gut erscheint, es gibt kein richtig oder falsch.

Dann schütteln Sie einige Minuten mit dem Fokus auf den Muskeln und dem Bindegewebe. Zuletzt schütteln Sie mit der Aufmerksamkeit nach innen zu den Organen gewendet. Stellen Sie sich bildhaft vor, wie sie Ihr Gehirn, Ihre Lun-

gen, das Herz, Leber und Gallenblase, Magen, Bauchspeicheldrüse, die Därme, Blase und Nie-ren sowie die Sexualorgane locker schütteln. Lassen Sie es gluckern, hüpfen, stellen Sie sich ganz bildhaft vor, wie sich die Verspannungen und Blockaden lösen, wie sich Gallensteine zer-mahlen, Läuse von der Leber geschüttelt werden - was Ihnen so einfällt.

Wenn Sie das Gefühl haben, genug geschüttelt zu haben (nach 10-60 Minuten), lassen Sie das Schütteln ganz allmählich sanfter werden, die Bewegung wird immer kleiner und feiner, bis nur noch ein Nachklingen in der Erinnerung ist. Legen Sie Ihre rechte Hand auf den Unterbauch, die Linke schützend darüber. Stellen Sie sich vor, wie sich all das in Bewegung geschüttelte Qi allmählich unter Ihren Händen im unteren Dantian, dem Energiezentrum, sammelt und dort gespeichert wird. Bleiben Sie so lange stehen, bis Sie sich wieder „ganz normal“ fühlen, mindestens 5 Minuten.

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55auSgabe 01/2011

Im Fortschreiten der menschlichen Gesellschaft kommt es auch in der Medizin zu Verände r ungen

bei den Trends medizinischer Entwicklungen. Seit hunderten oder gar tausenden von Jahren wird in der Medizin vor allem mittels Medikamenten therapiert. Wir nennen das die „Medizin der 1. Generation“.

Der Wirkung einer auf Medikamente gestütz-ten Therapie sind bestimmte Grenzen gesetzt, zumal Nebenwirkungen und Kosten immer wei-ter ansteigen, weshalb gegen Anfang des 20. Jahrhunderts sowohl die lmmunologie als auch die Präventivmedizin eine Blütezeit erfuhren. Dies bezeichnen wir als die „Medizin der 2. Gene-ration“.

In Folge der Verbesserung und Verbreitung des modernisierten Lebens traten dann viele Erkran-kungen auf, wie etwa Epidemien, Drogenmiss-brauch, Umweltverschmutzung, Stress, Panik, Gram und weitere Wohlstandskrankheiten. Diese verringerten das Vertrauen der Menschen in

Medikamente und chirurgische Operationen. Natürliche Heilmethoden und eine Medizin der Regenerierung entwickelten sich und erlangten Anerkennung. Wir nennen sie die „Medizin der 3. Generation“.

Was aber wird die zukünftige, noch wünschens-wertere Medizin sein? Die authentische, Tradi-tionelle Chinesische Medizin (TCM) hatte die Lehre von den „Transformationen des Qi“ zur Grundlage. In dem klassischen Schriftwerk der TCM, dem „Inneren Klassiker des Gelben Kaisers“ (Huangdi Neijing), werden vier Arten der antiken Therapie vorgestellt:

Erstens, das „Anleiten und Zuführen von Qi“, also der Einsatz von Qigong zur Therapie.

Zweitens, die „Methoden der Qigong-Akupunk-tur und Moxibustion“, das heißt der Einsatz des Anleitens von Qi, neunerlei Arten von Akupunk-turnadeln und „der Kräutertherapie mit Beifuß-Moxa“ zur Krankheitsbehandlung.

Was bedeutet „Medizin der 4. Generation“,auch PSI-Medizin genannt?

Qi-Gong-Zentrum-München

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56 AusgAbe 01/2011

BenBiao - Das MagazinQigong: Im Fluss der Energie

Drittens dann die „Methoden der Fußspitzen-massage“, die darin bestehen, dass Qi mobilisiert wird, Massagen mit den Füßen und mittels Qi gemacht und so Körperpunkte stimuliert werden. Dies geschieht bei direktem Körperkontakt oder auch in der Massage über eine Distanz hinweg.

Viertens gibt es die „Methoden der Therapie mit Hilfe von Ernährung und Arzneien“. Hierbei wird mit Salben, Puder, Arzneien und Lebensmitteln behandelt, wobei Auswahl, Zusammenstellung und Zubereitung die ganze Zeit über von einem Therapeuten durchgeführt werden müssen, der über Meisterschaft in Qigong verfügt. Erst die Wahl der Medikamente, ihre Zusammensetzung und die entsendeten Qigong-Informationen gemeinsam bringen spektakuläre, therapeuti-sche Effekte hervor. Diese Form der Therapie ist nicht leicht zu erlernen. Abgesehen von der Ausrichtung der Traditionellen Chinesischen Medizin, die klassische Rezepturen befolgt, gibt es noch eine Art von Kunstfertigkeit, die in der späteren TCM den Schwerpunkt auf zeitgemäße Rezepturen legt. Ohne Qigong zu üben kann die TCM nicht verstanden werden, und das gilt bis hin zu den Diagnoseverfahren und Therapieformen. Experten der TCM setzen hierfür die außerge-wöhnlichen Fähigkeiten einer Art von „Geisthei-lung“ ein, die den Menschen neu scheinen, deren Methoden jedoch sehr alt und in ihrer Mehrzahl lediglich in Vergessenheit geraten sind.

In den letzten zehn Jahren haben die Qigong-Welle und der Qigong-Therapieboom in der Volks-republik China bislang mindestens 100 Millionen Menschen zum Üben von Qjgong gebracht. Ins-besondere zum „Qigong der außergewöhnlichen Fähigkeiten“, das auch „Informations-Oigong“ genannt wird. Hier wird in einem Feld von tau-send und mehr Teilnehmern an sich selbst und an anderen die Therapie durchgeführt. Weil sich die Effekte rasant einstellen, konnte es das Ver-trauen aller Bevölkerungsschichten erwerben. Diese Art der außergewöhnlichen Fähigkeiten ist bei einem Teil der Therapeuten durch das Erler-nen und fortgesetzte Ausüben des Qigong bis in hohe Stufen hinein erlangt worden, bei einem anderen Teil ist es von Geburt an mit angelegt gewesen und als außergewöhnliche Fähigkeit dann irgendwann zu Tage getreten. Obwohl sich gegenwärtig die Teilerfolge und Nachwirkungen bei wenigstens der Hälfte bis hin zu zwei Dritteln der Personen deutlich einstellen, kann das Ver-trauen der Menschen darin noch vertieft werden. Weil alle diese Methoden Wirkung zeigen, stand die Therapie durch außergewöhnliche Fähigkei-ten besonders im Altertum in voller Blüte, als es noch das „Kommunizieren mit den Geistern“

hieß. Die Therapie nutzte das Austreiben von „Krankheits-Qi“ oder „Dämonen-Qi“ zum Kurie-ren, eine Fähigkeit, die jeder erwerben kann.

Jetzt wird in allen Ländern der Welt daran geforscht. Dieses Verfahren wurde in der Vergan-genheit als die „Lehre von den Geistern“, als „Para-psychologie“, als die „Lehre vom Kommunizieren mit Geistern“ und in China als die Methode der „außergewöhnlichen Fähigkeiten“‘ bezeichnet. In der heutigen Welt wird dieses Verfahren von Wissenschaftlern „PSI“ bezeichnet.

Dieser „Medizin der 4. Generation“, oder „Medi-zin der Wissenschaft vom Menschenkörper“, hat sich schon vor über zehn Jahren der bereits früher gegründete „Verband der Erforschung der Medizin der 4. Generation“, mit vielen inter-nen Forschungen, verschrieben. Die Forschung zur „Medizin der 4. Generation“ umfasst zum einen die Medizin des traditionellen chinesi-schen Qigong, zum anderen die Lehren der TCM und drittens die Medizin der außergewöhnlichen Fähigkeiten.Daher ist die „Medizin der 4. Generation“ die „PSI“-Medizin, die sicherlich immer mehr Aner-kennung und Akzeptanz in der Bevölkerung, aber auch in der Wissenschaft und Medizin fin-den wird.

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BenBiao - Das MagazinEntdecke den Frühling in Dir

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BenBiao - Das MagazinReisebericht

Es ist Sonntag der 27. Juni, ich (weiblich, 25 Jahre) sitze am Flughafen in Münster und warte auf den

Flieger nach Mallorca. Nein, es geht nicht an den Bal-lermann – es geht ins Kloster. Im Gepäck bequeme Sachen, Ken Folletts „Die Tore der Welt“ (1310 Seiten!) und eine Portion Skepsis. Meine Mama hatte meinen Vater und mich dazu eingeladen sie zu einer Qigong-Intensivwoche auf Mallorca zu begleiten. Alles wäre ganz zwanglos und wir hätten ja auch einen Leihwagen, mit dem man mal die Insel erkunden könne. Nach fünf Monaten, die ich zuvor alleine in London gelebt hatte, ein ziemliches Kontrastprogramm – Urlaub mit den Eltern, Qigong, Kloster… - aber warum denn nicht?!

Ein kurzer Flug und dann heißt es Viva España. Sonn-tags sollten alle Teilnehmer anreisen – Montag ginge es dann richtig los. Nach und nach trafen dann alle Teilne-hmer auf einem gemütlichen Marktplatz in Llucmajor ein, es wurde eine Kleinigkeit gegessen und dann auf ins Kloster. Und so schlängelten wir uns Serpentine für Serpentine den Berg hinauf bis – nach zwei falschen Anläufen – wir den Eingang zu „unserem“ Kloster fan-den. Sehr versteckt und von außen recht unschein-bar, erreichten wir unser neues Zuhause für die kom-mende Woche. Begrüßt wurden wir von einem liebevoll angelegten Kräuter- und Gemüsegarten, vielen Pflan-zen und Blumen, zwei Hunden, diversen Katzen und natürlich den Hausherren Pater Danièle sowie dem 81-jährigen Pater Miguele. Leider spreche ich kein Wort Spanisch, aber dennoch verstanden wir uns alle auf Anhieb! Eine solche Herzlichkeit die uns dort willkom-men hieß, habe ich selten erlebt. Nach all den ersten Eindrücken bemerkte ich den Ausblick von hier oben – ich weiß gar nicht, wie ich ihn in Worten beschreiben soll…

Nachdem jeder sein Zimmer bezogen hatte, sehr sauber und schlicht, kam man auch vermehrt mit den anderen Teilnehmern ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass wir eine ziemlich „gemischte“ Truppe waren, sowohl was das Alter, als auch den Kenntnis- und Übungsstand zum Thema Qigong betraf. „Na toll“ dachte ich mir, blutjunge Anfängerin, das kann ja was geben!? Zur Not hatten wir ja noch einen Leihwagen, hatte Mama ja gesagt…

Die Woche begann und die Übungen klangen erst mal recht simpel: Schütteln und Stehen. AHA – dann mal los. Hätte jemand durchs Fenster geguckt, er hätte gedacht, ein Haufen Irrer hopst hier rum! Es sollte mich noch die ganze Woche kosten, bis ich diese Übung einigermaßen hemmungslos und ohne darüber nachzudenken prak-tizieren konnte. Geleitet wurden alle Übungen von Joachim Stuhlmacher, der mit seiner ruhigen und sehr witzigen Art uns das Thema - nein, ist es nicht vielmehr eine Lebensweise? - Qigong näher gebracht hat. Die vielen Geschichten und Bemerkungen aus dem eigenen Erlebten machten Qigong auf einmal so authentisch.

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BenBiao - Das Magazin

Ich hätte nie gedacht, dass Schütteln und Stehen so anstrengend sein könnten… Schien es nur mir so zu ergehen? Nein, ich war ja - Gott sei Dank – nicht die einzige Anfängerin in der Gruppe! Ich hätte aber auch nie gedacht, dass diese Übungen mich emotional so berühren würden. Das ein-fach mal während der Übung die Tränen flossen – was auch immer in mir ausgelöst wurde – kam in dieser Woche nicht nur einmal vor. Weitere Aufgabe bis zum nächsten Tag: Sich selber zu beobachten.

Abends gab es dann vor dem Abendessen noch eine weitere Übung, die sich „Einfach Atmen“ nannte. Für mich war dieser Teil des Tages immer ein „Runter-Kommen“, ein Resümee des Tages ziehen, ein Versuch an nichts zu denken – geht das überhaupt?

Maria war die Seele des Klosters – ich übertreibe nicht, wenn ich von einer Weltklasse-Köchin spreche! Wenn jemand mit Liebe kocht – und ich meine mit richtig viel Liebe – dann SIE!! Sie verzauberte uns jeden Tag aufs Neue mit ihren spanischen Gerichten, dazu ein Gläschen Wein, nette Gesellschaft. UND natürlich die Weltmeis-terschaft 2010: Deutschland und – was ja keiner wissen konnte – Spanien als Weltmeister – und wir mittendrin!

Die Tage hatten feste Übungszeiten, an denen jeder teilnehmen konnte, es aber nicht musste –

jeder durfte für sich entscheiden. Mit jedem Mal „Üben“ fiel es mir leichter und das Thema Zeit rückte in den Hintergrund. Auch machte jeder für sich Erfahrungen während dieser Woche, die er mit der Gruppe teilen oder für sich behalten konnte.

Die Frühaufsteher entdeckten wundervolle Auss-ichtsplattformen auf dem Gelände des Klosters zum Meditieren oder auch „ins Leere gucken – und doch nicht gucken“. Auch Insel-Erkundungs-touren am Nachmittag, in den verschiedensten Konstellationen der Kursteilnehmer, wurden gemacht, Märkte luden zum Schlendern, Cafés zum Verweilen ein und das Meer wollte auch besucht und gesehen werden.

Es ist Sonntag der 4. Juli und ich sitze am Flughafen von Palma und warte auf den Flieger nach Münster. Im Gepäck eine Woche, die schnell rum ging, die mir die Möglichkeit geschenkt hat mehr über mich zu erfahren, mich selbst besser kennen zu lernen, zu zweifeln und auch glücklich zu sein. Eine Woche in der ich mich aus einem „hektischen Leben“ zurück ziehen konnte, die mir viel Ruhe und die Möglichkeit Ken Follets Buch mit 1310 Seiten durchzulesen gab. Aber auch eine Woche des Austausches mit anderen Menschen, die in die gleiche Richtung denken/blicken/fühlen wie ich.

Mallorca einmal anders - Qigong im Kloster -

Autorenportait:

Frauke Otto

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BenBiao - Das MagazinGlossar

pathogEnE faKtorEn:sind schädliche Einflüsse, die von Aussen eindrin-gen können (Wind, Kälte, Feuchtigkeit, Trocken-heit, Hitze), wenn der Organismus geschwächt ist. Sie können jedoch auch innerlich entstehen, wenn der Organismus nicht in Balance ist und einzelne Funktionen entgleisen.

WandlungSphaSEn:Yin und Yang und das Qi erzeugen vier Kräfte, die durch ein Zentrum verbunden sind. Der chinesische Begriff für diese fünf Elemente meint ursprünglich Bewegung und Wandlung, so dass Wandlungsphasen eine bessere Übersetzung hier-für ist. Alles im Kosmos verwandelt sich über diese 5 Phasen. Dazu gehören die Gegensatzpaare Holz und Metall (Kraft des Wachstums, bzw. des Zer-falls) und Wasser und Feuer (tiefster Ruhepunkt, bzw. energetischer Höhepunkt), sowie die Erde als Zentrum, als Nabe die das Rad des Lebens stabilisiert. Dieser zyklische Ablauf findet sich z.B. im Tagesverlauf wieder, im Jahreskreis, in den Entwicklungsstufen von Keimung und Geburt bis zum Tod. Dieser Prozess beschreibt letztendlich die gesamte Natur, alles Leben vom kleinsten, sch-nellsten Impuls einer Nervenzelle bis zum größten Zyklus von Entstehung und Zerfall von Galaxien.

yunhua-funKtion:Das Milz-Qi, die Ministerin für Transformation, ver-wandelt nicht nur, sondern sorgt auch dafür, dass die transformierten Stoffe, das “klare Yang”, auch dahin gelangen, wo sie benötigt werden, bzw. dass die “trüben Yin”, die wir mit “Stoffwechselendprodukte” übersetzen könnten, aus den Zellen abtransporti-ert werden. Fehlt es der Ministerin an Kraft und gesunder Funktion, dann kommt es zur Ablagerung (“Verschlackung”, Wassereinlagerungen, Fettge-schwulste, etc), aber auch zur Unterversorgung von Körperregionen mit Qi und Nährstoffen.

tcm:Traditionelle Chinesische Medizin, etwas irre-führend, da der Begriff aus den fünfziger Jahren stammt. Die klassischen Werke der Chinesischen Medizin sind jedoch mehrere tausend Jahre alt.

Qigong:Oft mit Heilgymnastik übersetzt, geht es im Qi-gong um die Vernetzung von Körperhaltung bzw. „bewegung, Atem und Aufmerksamkeitsführung zur Gesundheitsvorsorge und spirituellen Entwick-lung, chin. Qi= Energie, Dampf, Atem; Gong = Ar-beit, kultivieren, anstrengen.

3 SchätzE (chin. San bao):Konzept über die ganzheitliche Vernetzung des Menschen auf den drei Ebenen: körperlich, sub-stanzielle Ebene = „Jing“, die energetische = „Qi“ und die geistig-seelische = „shen“.

tian-di-rEn:Konzept über die Vernetzung der Ebenen des Him-mels, der Erde und des Menschen inmitten der bei-den anderen Ebenen.

hun/po:Die sog. Ätherische Seele hun mit Sitz in der Leber und die körperliche Seele po mit Sitz in der Lunge. Beide haben bestimmte tief unbewußte Funktionen wie beispielsweise die Struktur des Körpers erhalten (po) oder alle Geschehnisse speichern (hun).

äQuinox (tag-und-nachtglEichE):Der Höhepunkt des Frühlings am 21.3. und des Herbstes am 21.9. Tag und Nacht sind dann fast gleich lang.

funKtionSKrEiS (organ):Ist eine mögliche Bezeichnung für die Organe in der Chinesischen Medizin. Denn, anders als bei uns heute, ist die Vorstellung eines Organes in der Chinesischen Medizin nicht auf das körperliche Substrat Lunge, Milz etc. reduziert, sondern bein-haltet „Funktionen“ auf allen Ebenen des Seins. So gehören energetische Aspekte genauso dazu wie emotionale oder geistige. „Netzwerk“ oder „Organ-system“ sind weitere mögliche Übersetzungen, um diesen Unterschied in der Betrachtung des Körpers aufzuzeigen und ihm gerecht zu werden.

jin-jing-gong:Sehnen- und Leitbahnen-Qigong. Altes daoisti-sches Qigongsystem aus den Emeibergen

StillES Qigong:Qigong mit in Stille und überwiegend unbeweg-tem Körper ausgeführte Übungen nach Meister Li, Zhi-Chang

yin/yangGesetz der polaren Kräfte, Yang steht für sich öff-nende und erwärmende Prozesse, Yin bedeutet zusammenziehen und erkalten.

QiEnergie, Atem, Kraft, die alles im Kosmos bele-bend durchströmt.

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BenBiao - Das Magazin Media-Daten

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63auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin Media-Daten: Branchenbuch und Kurskalender

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65auSgabe 01/2011

BenBiao - Das Magazin Impressum

vErlag:Lotus-Press,Linnenkampstr. 23, 49549 LadbergenFon: 0049-(0)5485-207499Fax: 0049-(0)[email protected]

hErauSgEbEr:Lotus-Press, Joachim [email protected]

rEdaKtion:Kathrin Schröder, Daniela Stuhlmacher,Joachim [email protected]

frEiE mitarbEitEr:Maria Postma, Christiane Veltman

anzEigEn, aboS:Esther Postma [email protected]

gEStaltung/Satz:Joachim Stuhlmacher, Gabi Ducksch-Herbers

drucK:Druckerei Müller, 49176 Meppen

Einzelpreis: 7,50 € ;Abo: 2 Jahre (8 Hefte) für 56,00 €

Bankverbindung:Commerzbank Lingen,Konto 473142801,BLZ 266 400 49, IBAN: DE62266400490473142801BIC: COBADEFF266

Das vorliegende Magazin ist sorgfältig erarbeitet worden.

Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Autor noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Magazin gemachten praktischen oder theoretischen Hinweisen resultieren, Haftung über-nehmen.

Die Rechte, insbesondere Vervielfältigung jeglicher Art, auch durch elektronische Medien und die Übersetzung in andere Sprachen sind vorbehalten. Keine Reproduktion – auch nicht teilweise – ohne Zustimmung des Verlages.

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titElthEma: laSS die Sonne in dein herZ

Joachim Stuhlmacher

pSychologiE in dEr chinESichEn mEdizin:guter SchlaF - gotteS geSchenk Zur Schnellen heilung

redaktion

SElbSthilfE mit Ernährung:reZepte Für Sommerlichen genuSS

gertraude huber

taijiQuan - diE innErE KampfKunSt:taiJiQuan und therapie 2Jan SilberStorFF

Qigong: im fluSS dEr EnErgiE

SchlaFe gut und erholSam - Qigong gegen SchlaFStörungen

redaktion

KlaSSiSchE tExtE

daS herZ (Xin) - übeSetZungen auS alten chineSiSchen mediZinbüchern

heiner FruehauF