concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

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ARCADI VOLODOS »Ich fühle mich oft wie ein Dinosaurier« JULIAN RACHLIN Der Geiger, der vom grünen Rasen träumte Joshua Bell »Es klang wie eine wundervoll präparierte Leiche« DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN JANUAR 2015 MIT REGIONALTEIL MITTEL- DEUTSCHLAND 395 KONZERT- UND OPERNTERMINE

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concerti - Das Konzert- und Opernmagazin mit Regionalteil Mitteldeutschland

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ARCADI VOLODOS»Ich fühle mich oft wie ein Dinosaurier«

JULIAN RACHLINDer Geiger, der vom grünen Rasen träumte

Joshua Bell»Es klang wie eine wundervoll präparierte Leiche«

DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN JANUAR 2015

MIT REGIONALTEIL

MITTEL-DEUTSCHLAND

395 KONZERT- UND OPERNTERMINE

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BEI SONY CLASSICAL

AKTUELLENEUHEITEN

SOL GABETTA PRAYERDas neue Album mit Werken von Ernest Bloch(From Jewish Life, Nigun, Schelomo), Schostako-witsch (From Jewish Folk Poetry) und Casals –aufgenommen mit der Amsterdam Sinfonietta unddem Orchestre National de Lyon unter LeonardSlatkin. „Sol Gabetta ist ein tief empfundenes Plä-doyer für jüdische Musik geglückt“ RBB Kulturradio

JONAS KAUFMANNDU BIST DIE WELT FÜR MICHWenn Jonas Kaufmann Dein ist mein ganzes Herz,Du bist die Welt für mich und andere Hits der1920er und 30er Jahre singt, ist das einfach un-widerstehlich gut. „Ein mitreißendes, emotions-gesättigtes Gute-Laune-Album.“ RBB Kulturradio

WIENER PHILHARMONIKER & ZUBIN MEHTA NEUJAHRSKONZERT 2015Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmonikerist das Klassik-Highlight zum Jahresauftakt undsteht 2015 unter unter der Leitung von Star-Diri-gent Zubin Mehta. Erhältlich ab 9. Januar als CD bzw.Download und wenig später auch als DVD bzw. Blu-ray.

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Liebe Leserin, lieber Leser!Neues Jahr, neues Glück? Wenn’s denn so einfach wäre … doch selbst im Konzertsaal und im Opern-haus können wir uns nicht darauf verlassen, dass 2015 nur Glücksmomente bringt – oder sollten wir vielleicht einmal unsere Hörgewohnheiten in Frage stellen, wie Joshua Bell im Interview fordert? Uns eingestehen, dass die gewohnte Interpretation nicht die einzig wahre sei, so der Stargeiger, und uns auf den Künstler und seine Werksicht einlassen? Bestseller-Autor Howard Jacobson hat jüngst den „besten Leser“ als denjenigen beschrieben, der ein Buch beginne ohne jede Erwartung, was er dort vor-

finden wolle: Wer sich nur selbst bestätigen lassen wolle, sei ein schlechter Leser. Musiker gehen da gern noch einen Schritt weiter und nehmen auch sich selbst in die Pflicht: Mögen die Alte Musik-Spezialisten des Concerto Köln auch 2015 ihren 30. Geburtstag begehen, Geschäftsführer Jochen Schäfsmeier ist bei allen Jubelfeiern wohl bewusst, dass die Alte Musik ganz grundsätzliche neue Antworten auf Zukunftsfragen finden muss. Und wo ein Theaterautor wie Peter Handke sein Publikum gern beschimpft – „ich mag die Leute nicht, die ins Theater gehen“ – hat Nachwuchssängerin des Jahres Hanna-Elisabeth Müller längst erkannt, dass sie für eben dieses Publikum noch in der kleinsten Rolle nach der größten Güte streben müsse. Da sollten auch wir Zuhörer ruhig einmal mit Bell „unseren Speicher löschen“ und uns auf die Künstler einlassen – auf dass uns 2015 viele konzertante Glücksmomente bringen möge!

Gregor Burgenmeister Herausgeber/Chefredakteur

P.S.: Unserer Ausgabe liegt ein Los der Aktion Mensch e.V. bei. Wir freuen uns sehr über diese Kooperation und wünschen Ihnen viel Glück!

KUrZ VorGEStEllt

Christoph Vratz traktierte in frühen Jahren schwarz-weiße Tasten, studierte sich fast ins Lehramt – und ent-schied sich für den Musik-journalismus. Daher mode-riert und schreibt der Rheinländer heute, ob für Rundfunk, Zeitschriften oder Konzerthäuser.

Katherina Knees stand als Sechsjährige erstmals auf einer Opernbühne – mit dem Kinderchor in Bizets Carmen. Ihre Leidenschaft für die Oper war geweckt – mittlerweile lebt die Müns-teranerin diese als Autorin für Zeitschriften, Funk und Fernsehen aus.

Editorial

Ihr

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4 concerti Januar 2015

iNhalt

3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 20 Opern-Tipps 32 CD-Rezensionen 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum

KONZERT

8 Alte Musik mit neuen ZielenenseMBle-POrTrÄT Im Repertoire von Monteverdi bis Bach macht Concerto Köln keiner etwas vor. Nun widmet sich das Ensemble neuen Aufgaben

10 »Man fühlt sich ja nie reif genug«inTerVieW Um für die Klassik zu werben, spielte Joshua Bell einst Bach in der Washingtoner U-Bahn. Im Interview plaudert der Star-Geiger über Hörge-wohnheiten und seine Millionen-Geige

OPER

16 fit für die BühnePOrTrÄT Mit 29 Jahren gehört Hanna-Elisabeth Müller bereits zu den interna-tional gefragten Sopranistinnen

18 Online-KritikenKUrZ BesPrOChen Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen

DIE WELT DER KLASSIK

23 Zwischen Casino und formel 1 fesTiVAlGUiDe In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessan-testen Programme, Orte und Künstler vor

28 Der schöne Glanz der Vergangenheit rePOrTAGe Ungarns Regierung lässt in Budapest die Pracht der k.u.k.-Monarchie neu erblühen – das lockt Kulturtouristen an. Doch nicht überall glänzt es

36 »Das ist aber wirklich fi es!«BlinD GehörT Frank Strobel gilt als Experte für Filmmusik. Doch auch der Oper gilt seine große Leidenschaft – hier hört der Dirigent CDs, ohne zu erfahren, was gespielt wird

10Joshua bell

Immer wieder neu verliebt

16hanna-elisabeth Müller

Gut trainiert und präpariert

36frank strobel

Aufs Glatteis geführt?

RUBRIKEN

An dieser Stelle fi nden Sie in den Ausgaben Hamburg, Berlin, Mitteldeutschland, München und West die Regionalseiten.

REGIONALSEITEN

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6 concerti Januar 2015

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Wenn Menschen jegliches Taktgefühl abgehtDer Rhythmus, bei dem jeder mit muss – fast jeder: Gibt es doch Menschen, die selbst bei ein-fachsten Rhythmen aus dem Takt geraten. For-scher haben nun dieses Phänomen der „Beat Deafness“ untersucht – ihr Ergebnis: Vermeint-lich Taktlose hängen so stark am vorgegebenen Rhythmus ihres Hirns, Herzens oder auch der Atemfrequenz, dass es ihnen schier unmöglich ist, sich von den eigenen Taktgebern zu lösen.

Kilogramm wiegt die größte spielbare Geige der Welt aus Markneu-kirchen. Bei 4,27 Meter Länge braucht es drei Musiker zum Streichen.

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… Es schwinden jedes Kummers Falten, solang des Liedes Zauber walten … Friedrich Schiller

Deutschland, ein Volk der Dichter und Den-ker? Nun, wohl vor allem der Musizieren-den: Gibt es doch nach den jüngsten Studi-en des Musikinformationszentrums mehr als 14 Millionen Menschen ab sechs Jahren, die in ihrer Freizeit ein Instrument spielen. Positiv zudem, dass diese Zahl seit Jahren konstant ist. Allein im Alter lässt die Lust am Musizieren offenbar nach – dabei haben doch gerade die neuen Alten reichlich Zeit.

Die UnlUsT Der neUen AlTen

Anteil der Laienmusizierenden in den jeweiligen Altersgruppen*

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sChleifer?Klingt nach Felix Magath, doch natürlich widmen wir uns an dieser

Stelle ebensowenig dem Fußball wie handwerklichen Tätigkeiten. Auch wenn es durchaus der Fingerfertigkeit bedarf, um diesen Vorschlag von zwei oder mehr Noten vor dem eigentlichen Hauptton mit Geschick zu platzieren. Und zwar so geschwind wie möglich, denn es ist ja nur ein Schleifer.

KUrZ & KNapp

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3 fragen an ...OlAf ZiMMerMAnn

inwiefern betreffen die geplanten freihandelsabkommen mit den UsA und Kanada auch die deutsche Kultur?Sie betreffen unmittelbar die Kultur, denn Kultur sind nicht nur die öffentlich-geförder-ten Institutionen, sondern genauso die Kultur-wirtschaft – und die wird von Handelsabkom-men wie TTIP und CETA ebenso erfasst wie andere Wirtschaftsbranchen. Da Kulturgüter aber besondere Wirtschaftsgüter sind und ne-ben dem materiellen und ökonomischen Wert auch einen ideellen haben, ist es so wichtig, diese Besonderheiten auch zu schützen.

Welche Gefahren drohen denn dem deutschen Opern- und Konzertbetrieb?Die größte Gefahr besteht für diejenigen inlän-dischen Veranstalter, die an öffentlichen För-derungen partizipieren. Hier könnten auslän-dische Veranstalter auf Inländerbehandlung drängen und damit den Anspruch erheben, dieselbe öffentliche Förderung zu erhalten.

Kommt mit TTiP und CeTA auch das ende der kulturellen Vielfalt hierzulande?CETA ist zwar bereits zu Ende verhandelt, muss aber noch ratifiziert werden: Damit be-stehen zwar nur geringe, aber immerhin doch noch Möglichkeiten der Veränderung. Die TTIP-Verhandlungen laufen noch. Hier ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen sich zu TTIP artikulieren und für Ausnahmen für den Kulturbereich eintreten.

Empört Euch: Olaf ZImmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, wettert gegen TTIP und CETA

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ENSEmblE-porträt

Zeit, sagt Schäfsmeier, die ei-genen Ziele neu zu überden-ken: Wo will man noch hin, wenn man schon fast alles er-reicht hat und vom Gefühl her zumindest ein Stück weit an-gekommen ist? Schließlich sind die Alte Musik-Spezialis-ten in den letzten Jahren nicht nur mit mehreren Echo-Preisen ausgezeichnet worden und ha-ben den Midem Classic Award erhalten, sondern sich längst auch über die Grenzen von Köln, Deutschland und Europa hinaus einen Namen gemacht. Was also könnte das nächste Ziel sein?

Wenn man als freies Ensemble 30 Jahre überlebt hat, dann

sind zumindest gewisse Abläu-fe klarer”, sinniert Jochen Schäfsmeier. Der Geschäftsfüh-rer des Concerto Köln blickt aus seinem Bürofenster mitten im trubeligen Herzen des Köl-ner Stadtteils Ehrenfeld. Als Mitte der 80er Jahre eine Hand-voll junger Musiker das Ensem-ble gründete, war das Kammer-orchester für Alte Musik hier noch ganz allein gewesen auf den weitverzweigten Fluren mit ihrem vergilbten Indus-triecharme. Doch im Laufe der Zeit entstand auf ihre Initiative hin ein ganzes „Zentrum für Alte Musik“, das mittlerweile in die Trägerschaft der Kölner Gesellschaft für Alte Musik übergegangen ist und heute vielen Akteuren der Szene ein gemeinsames Dach über dem Kopf bietet.

Ein fester Platz in der Szene – auch ohne Aboreihen

Was einerseits gesellig ist, an-dererseits kulturpolitisch ein cleverer Schachzug, denn so sind die Ambitionen von Con-certo Köln auch für wichtige Förderer greifbarer geworden: Gelungene Kommunikation und ein gutes Netzwerk sind eben Gold wert, wenn man sich auf dem freien Markt etablie-ren und wie das Ensemble zum offiziellen kulturellen Bot-schafter der Europäischen Uni-on werden will.Ein fester Platz in der Szene, der indes von Routine weit entfernt ist: Ob fehlender Abonnementsreihen sind die Concerto Köln-Musiker näm-lich Jahr für Jahr gezwungen, sich immer wieder neu zu er-finden. Zudem sei es an der

Schäfsmeiers überraschende Antwort: Beethoven. Ja, mitt-lerweile fände es das Ensem ble einfach spannend, dessen Sin-fonien in ihrem ganz eigenen Stil zu spielen – und damit wie-derum das Publikum zu über-raschen. Und wenn es dann nach dem Konzert heiße, „So haben wir das noch nicht so oft gehört!”, seien die Musiker glücklich. „Grundsätzlich steht Concerto Köln für alles, was Schwung hat und nach vorne geht”, sagt der Manager selbst-bewusst. „Der Fokus auf den Schönklang ist ja erst mit den Jahren gekommen.”

Alte Musik mit neuen Zielen

im repertoire von Monteverdi bis Bach macht COnCerTO Köln keiner etwas vor.

nun widmet sich das ensemble neuen Aufgaben. Von Katherina Knees

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Erwachsen geworden:2015 feiert das Ensemble

seinen 30. Geburtstag

Eine musikalische Vielseitig-keit, die den Kölnern nicht al-lein bei ihren regelmäßigen Konzertreisen und CD-Produk-tionen in ganz unterschiedli-cher Besetzung zu Gute kommt, sondern auch in Sachen Mu-sikvermittlung und Entwick-lung kreativer Konzepte. Und gerade letztere sind für Schäfs-meier essentiell: „Die Alte Mu-sik muss ganz grundsätzliche neue Antworten auf Zukunfts-fragen finden.” Immerhin ge-hen die Gründungsmitglieder von Concerto Köln allmählich aufs Rentenalter zu; und mö-gen die Rheinländer – ebenso wie ihre Kammerorchester-Kollegen in Freiburg und Berlin – auch in den letzten drei Jahr-zehnten in der freien Szene viel bewegt und die Alte Musik höchst lebendig und facetten-reich ins Rampenlicht gerückt haben: Historische Auffüh-rungspraxis an sich ist heutzu-tage nichts Exotisches mehr. Zumal fast alle jungen Musiker, die von den Hochschulen kom-men, hochqualifiziert und viel-seitig interessiert sind.Bleibt also die Frage nach den künftigen Zielen. Schäfsmeier

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Bach: Brandenbur gische Konzerte nr. 1-6

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hAMBUrG so. 11.1., 18:00 Uhr sasel-haus Concerto Köln, Shunske Sato (Violine). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten u. a.

Köln so. 1.2., 16:00 Uhr Philharmonie Simone Kermes (Sopran), Concerto Köln, Mayumi Hirasaki (Violine & Leitung). Werke von Händel, Dall‘Abaco, Vivaldi & Geminiani

PUllACh Do. 12.3., 20:00 Uhr Bürgerhaus Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 3-6. Concerto Köln

sTUTTGArT fr. 13.3., 20:00 Uhr liederhalle (Beethoven-saal) Programm siehe Pullach

essen fr. 3.4., 15:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp saal) Bach: Matthäus-passion. Solisten, Mädchenchor am Essener Dom, ChorWerk Ruhr, Concer-to Köln, Florian Helgath (Leitung)

hAlle fr. 12.6., 17:00 Uhr Georg-friedrich-händel hAlle Händel: Semele. Collegium Vocale Gent, Concerto Köln, Ivor Bolton (Leitung).

KoNZErt-tippS

schmunzelt: Vielleicht werde ja der Geist der neuen Genera-tion auch den bestehenden Ensembles frische Impulse ge-ben. „Irgendjemand muss ja mal eine neue Idee haben – und möglicherweise werden wir das am Ende sein …“

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/concertokoeln

für die Aufnahme der Brandenburgi-schen Konzerte hat das ensemble ei-gens eine Doppel-flöte entwickelt

oNliNE-tipp

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sammen und haben auch die Bach-Konzerte in den letzten Jahren häufig aufgeführt. Für mich ist die Academy für dieses Projekt der richtige Partner – und es ist jetzt die richtige Zeit.

Vielleicht auch, weil Sie selbst mittlerweile »erwachsen« geworden sind?Ich denke schon. Diese Frage, ob man sich reif dafür fühlt, spielt mit rein – wobei man darauf auch ewig warten könn-te (lacht): Man fühlt sich ja nie reif genug, denn jedes Jahr lernt man etwas dazu. Insofern sollte man sich darüber nicht zu sehr den Kopf zerbrechen. Indes hat sich an meiner He-rangehensweise an Bach und die Barockmusik im Lauf der Zeit viel geändert. Das hat auch damit zu tun, dass die Bewe-gung der historischen Auffüh-rungspraxis in den vergange-nen zwei Jahrzehnten sehr stark geworden ist: In meiner Teenagerzeit habe ich Bach noch ganz anders gespielt – das

Als Joshua Bell in New York den Telefonhörer abnimmt, entschuldigt

er sich zunächst: „Ich bin erst vor ein paar Minuten aufge-standen, meine Gedanken könnten noch nicht ganz klar sein.“ Doch dann entwickelt sich ein lebhaftes Gespräch mit dem 46-jährigen Stargeiger über Authentizität, Crossover, seinen langen Weg zu Bach und Eingriffe in den Notentext.

Mr. Bell, Ihr Label schreibt, die aktuelle CD sei Ihre allererste Bach-Aufnahme …Ach, ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum die das so beto-nen. Aber es stimmt, ich habe in meinem Leben etwa 40 Auf-nahmen gemacht – und das ist jetzt die erste mit Bach.

Warum haben Sie sich so lange Zeit gelassen?Bachs Musik ist etwas, was ich nicht überstürzen wollte. Und ich hatte zuvor einfach nie das Gefühl, dass es der richtige Moment war oder die Gegeben-heiten passten. Dass ich es nun gemacht habe, hat mit der en-gen Beziehung zur Academy of St Martin in the Fields zu tun: Wir musizieren viel zu-

würde ich heute als altmodisch empfinden.

Inwiefern?Meine Helden waren damals Geiger wie Jascha Heifetz, Fritz Kreisler, Henryk Szeryng oder Nathan Milstein – die roman-tische Generation des Geigen-spiels. Szeryng galt als die Referenz für Bach, aber so eine Interpretation kann ich mir heute nicht mehr anhören. Das klingt für mich wunderbar und falsch zugleich (lacht). Der Ge-brauch des Bogens, das Töne-halten, die Schwere, der Man-gel an Tänzerischem oder auch manche Bindebögen scheinen mir da sehr fehl am Platze – und all das hat einen negativen Einfluss auf das, was für mich die Seele dieser Musik ist.

Wobei Sie selbst sich ja keineswegs der historischen Aufführungspraxis verschrie-ben haben.Nein. Es gibt zwar wunderbare historische Interpretationen, aber ich habe auch viele Auf-führungen sogenannter Ba-rockspezialisten gehört, wo ich dachte: Es ist alles so korrekt , so authentisch, doch wo ist die Seele? Es klang wie eine Leiche,

»Man fühlt sich ja nie reif genug«

Um für die Klassik zu werben, spielte JOshUA Bell einst Bach in der Washingtoner U-Bahn. im interview plaudert

der star-Geiger über hörgewohnheiten und seine Millionen-Geige. Von Jakob Buhre

»Es klang wie eine wundervoll

präparierte Leiche«

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glaublich langsam und schwer-fällig musiziert wird: Geprägt von der heutigen Zeit fällt es mir da schwer, diese alten In-terpretationen zu schätzen und ihre Großartigkeit zu erkennen.

Hörgewohnheiten verändern sich eben.Ja, aber das ist auch eine Her-ausforderung für die Hörer und Klassikliebhaber. Nämlich sich mit dem Gedanken ausein-anderzusetzen, dass die Inter-pretation, die man gewohnt ist, nicht die einzig wahre ist. Das würde uns allen gut tun, wenn wir neue Interpretationen hö-ren: Dass wir in dem Moment unseren Speicher löschen und

die man nach dem Tod noch einmal wundervoll präpariert. Der Körper ist da, sieht perfekt aus, aber es fehlt das Leben.

Sind diese großen Interpre-tationsunterschiede auch immer ein Resultat der Gesellschaft und ihrer Zeit?Das spielt eine Rolle, ganz si-cher. Wir können uns diesem Einfluss auch gar nicht entzie-hen. Nehmen wir Beethoven: Ich habe schon so viele wun-derbare Dirigenten gehört – weshalb ich mich mit den alten Aufnahmen sehr schwer tue, selbst wenn es sich um große Dirigenten wie Furtwängler handelt. Eine „Eroica“, die un-

uns darauf einlassen, was der Künstler macht und aus wel-cher Richtung er kommt. Ich kenne das von mir: Manchmal höre ich Aufnahmen und habe diesen Reflex, sofort die Stopp-taste zu drücken, weil es so anders ist, als ich es erwartet habe. Aber dann versuche ich herauszufinden, was der Künstler mir damit sagen will – und ich wünschte mir, wir wären da alle etwas offener.

Stradivari-Fan: Seine erste kaufte Joshua Bell als 19-Jähriger

Amerikanischer Geigen-Beau: Joshua Bell wurde 1967 in Bloomington, Indiana geboren und lebt heute in new York. Auch seinen internationalen Durchbruch hatte er in den USA: Seit seinem Carnegie-hall-Debüt 1985 ist er weltweit mit nahezu allen bedeutenden Orchestern und Dirigenten aufgetreten. Er spielt die sehr wertvolle stradivari »Gibson ex huberman« von 1713.

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sein und versuche an das he-ranzukommen, was der Kom-ponist will. Es ist wohl beides: Es gibt Momente, wo wir uns lockerer machen sollten, aber wir müssen eben auch behut-sam etwas reproduzieren, was aus einer anderen Zeit stammt.

Inwieweit kann Crossover der Klassik bei ihrem Kampf um mehr Aufmerksamkeit helfen?Ich selbst habe mit ein paar unglaublichen Jazz- und Blue-grass-Musikern wie etwa Edgar Meyer und Chick Corea gear-beitet und von ihnen sehr viel gelernt. Natürlich habe auch ich meine Skepsis gegenüber Crossover – aber dann schauen Sie sich Leonard Bernstein an, einen der größten Musiker des 20. Jahrhunderts: Er hat Musik für den Broadway geschrieben. Und ich bin sicher, auch damals, als er die Wiener Philharmoni-ker dirigierte, gab es bestimmt Leute, die gesagt haben, „ich will nicht die Bühne mit jeman-dem teilen, der ein Broadway-Stück schreibt.“

Lassen Sie uns noch über Ihre Geige sprechen. Sie spielen eine Stradivari – inwiefern verändert sich der Klang von Joshua Bell, wenn Sie das Instrument wechseln?Das hat schon einen sehr gro-ßen Einfluss. Ich sehe das wie eine Beziehung zu einem See-lenverwandten, etwa dem Le-benspartner. Du willst ja je-manden finden, der dich als Mensch so gut wie möglich sein

Was muss eine Interpretation haben, damit sie Ihnen gefällt?Ich suche nach Aufrichtigkeit. Ich glaube auch, dass wir alle die Fähigkeit besitzen, Aufrich-tigkeit in der Musik, in einer Interpretation zu spüren. Ich mag es nicht, etwas zu hören, was unaufrichtig ist, wenn nur um der Provokation oder eines Prinzips Willen musiziert wird.

Die Klassik kämpft ja um mehr Aufmerksamkeit. Steht da das starre Festhalten an Tradition und Notentext im Weg?Das ist schwierig zu beantwor-ten. Ich selbst gebe viel dafür, so authentisch wie möglich zu

lässt – dass du fühlst: Jetzt bin ich die beste Version von mir. Das Gleiche gilt für die Geige: Wenn du die richtige findest, ermöglicht sie dir, dass du dich auf die bestmögliche Art und Weise ausdrücken kannst. Für meine Geige gilt das auch noch nach 13 Jahren – wobei es durchaus Tage gibt, wo ich sie gerne weglegen und eine an-dere spielen würde. Aber ich komme dann immer wieder zurück und verliebe mich neu in mein Instrument.

Sie haben Ihr voriges Instrument für zwei Millionen Dollar verkauft und dann diese Stradivari von 1713 für vier Millionen Dollar erworben...... so in etwa, ja. Natürlich war das eine große Investition, aber ich habe diese hohe Summe gar nicht so im Kopf. Ich bin ein-fach glücklich, dass sie mir gehört und ich nicht abhängig bin von jemandem, der mir das Instrument nur leiht.

Einst hat auf diesem Instrument auch der jüdische Geiger Bronisław Huberman gespielt, der 1933 beschloss, nicht mehr in Deutschland aufzutreten. Sie selbst haben auch jüdische Wurzeln …

… ja, meine Mutter ist jüdisch.

Mit welchen Gefühlen kommen Sie heute nach Deutschland?Als ich jünger war und das ers-te Mal nach Deutschland kam, da habe ich tatsächlich ältere Leute angesprochen und sie gefragt: „Was haben Sie im Zweiten Weltkrieg gemacht?“ Heute denke ich dagegen an Bach, Mozart oder Brahms, nicht an den Krieg oder an Menschen, deren Namen ich hier gar nicht erwähnen will. Fo

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Spieler-Natur: Joshua Bell liebt Ausflüge nach Las Vegas

»Ich verliebe mich immer wieder neu

in meine Geige«

Page 13: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

Deutschland ist ein wunderbarer Ort, um Musik zu machen, von dort stammt so viel großartige Musik, und es gibt ein großes Ver-ständnis für die Sprache dieser Musik. Inso-fern habe ich heute nur gute Gefühle, wenn ich nach Deutschland komme.

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Unsere Klassik-Highlights 2015:

Opernreise OmanWien – Zürich – LuzernHamburg – Baden-BadenLeipzig – Dresden – BerlinWartburg »Tannhäuser«Valencia – BarcelonaParis – Lyon – OrangeOsterfestspiele SalzburgPfingstfestspiele SalzburgVenedig – Turin – MailandWarschau & KrakauOpernfestspiele MünchenBregenzer Festspiele

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www.adac-musikreisen.de

hAMBUrG fr. 16.1., 19:30 Uhr laeiszhalle (Großer saal) Joshua Bell (Violine & Leitung), Antoine Tamestit (Viola), Acade-my of St Martin in the Fields. Werke von Bach & Mozart

hAnnOVer sa. 17.1., 19:30 Uhr Kuppelsaal Programm siehe Hamburg

sTUTTGArT so. 18.1., 20:00 Uhr liederhalle (Beethoven-saal) Joshua Bell (Violine & Leitung), Lawrence Power (Viola), Academy of St Martin in the Fields. Werke von Bach & Mozart

Köln Di. 20.1., 20:00 Uhr Philharmonie Besetzung siehe Stuttgart. Werke von Mendelssohn, Mozart & Beethoven

MünChen Mi., 21.1., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Besetzung siehe Stuttgart. Werke von Bach, Mozart & Beethoven

so. 19.4., 11:00 Uhr, Mo. 20.4. & Di. 21.4., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Joshua Bell (Violine), Münchner Philharmoniker, Paavo Järvi (Leitung). Werke von Nielsen, Schostakowitsch & Strawinsky

essen fr. 23.1., 20:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp saal) Joshua Bell (Violine & Leitung), Academy of St Martin in the Fields. Werke von Mendelssohn, Bruch & Beethoven

reDefin sa. 18.7., 18:00 Uhr landgestüt Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Joshua Bell (Violine & Leitung), Academy of St Martin in the Fields. Werke von Bach, Tschaikowsky, Piazzolla & Vivaldi

KoNZErt-tippS

Joshua Bell (Violine), Academy of St Martin in the Fields Sony Classical

Bach: Violinkonzerte BWV 1041 & 1042, Air aus der Orchestersuite nr. 3 Bach/schumann: Gavotte en rondeauBach/Mendelssohn: Chaconne aus der Partita nr. 2 (orchestriert von Julian Milone)

Cd-tipp

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/bell

Mehr Kreuzverhör als interview: Joshua Bell in der reihe „rapid fire“ des lincoln Centers

oNliNE-tipp

Page 14: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

seidensticker.com

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Page 15: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

Januar 2015 concerti 15

OperDie interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen

Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

16_Porträt fit für die Bühne Mit 29 Jahren gehört Hanna-Elisabeth Müller bereits zu den in-ternational gefragten Sopranistinnen. Dabei wollte die Pfälzerin einst Zahnärztin werden 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezen-sionen 20_Opern-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter KrauseFo

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Don Giovanni als frecher Clown – inszeniert an der Komischen Oper Berlin

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16 concerti Januar 2015

porträt

nicht gerade nach Genuss aus. Doch so ist unser Leben. Im Bauch darf nichts schwer lie-gen, wenn man noch singen muss.“ Trotz der mehrstündi-gen, Energie raubenden Probe, die bereits am Vormittag um neun begann, am Nachmittag weitergeht und vielleicht noch bis in die Nacht dauert? Ja, so ein Sängerleben ist eben auch hart. Danach aber, versichert die 29-Jährige, werde sie schlemmen …Falls denn noch Zeit bleibt: Aktuell geht es abends nämlich

Mittagessen mit Hanna-Elisabeth Müller in einem Restaurant na-

he der Bayerischen Staatsoper, wo sie gerade Humperdincks Hänsel und Gretel probt. Vor ihr steht eine große Schüssel, in der sich ein paar Salatblätter mit Essig-Öl-Marinade verlie-ren. Die Körner obenauf dün-ken da schon fast wie der ku-linarische Höhepunkt – zumal die vom Kellner gebrachten Weizenbrötchen unangerührt liegenbleiben. „Ich weiß“, lacht die Sopranistin, „das sieht

ins Fitnessstudio. „Ich hätte nie gedacht, dass man so sportlich sein muss für eine Sängerlauf-bahn! Als Gretel muss ich auf einem Bein rumhüpfen wie ein Kind und dies ein ganzes Opernbild durch. Da kommt man aus der Puste.“ Bizeps statt Belcanto? „Nein. Ich will keine Muskelmasse aufbauen“, lacht die gebürtige Mannheimerin.

„Aber Cardio-Training ist wich-tig – und Durchhalten.“ Viel-leicht hätte sie doch lieber Zahnärztin werden sollen, wie einst gedacht? Müller schmun-

fit für die BühneMit 29 Jahren gehört hAnnA-elisABeTh Müller bereits zu den

international gefragten sopranistinnen. Dabei wollte die Pfälzerin einst Zahnärztin werden. Von Teresa Pieschacón Raphael

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Januar 2015 concerti 17

Renée Fleming, Thomas Hampson, Albert Dohmen, Hanna-Elisabeth Müller u. a., Chor der Sächsischen Staatsoper Dresden, Staatskapelle Dresden, Chris-tian Thielemann (Leitung). CMajor

strauss: Arabella Osterfestspiele salzburg 2014

dVd-tipp

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/mueller

Die sopranistin im Porträt von sWr2 new Talent

oNliNE-tipp

zelt, doch ihr entschiedener Blick zeigt, wie ernst es ihr ist.

„Nein, nein, nein. Das ist das, was ich will. Auch, wenn es manchmal hart ist.“Und auf die Bühne wollte die Tochter zweier Physiothera-peuten schon seit ihrer Kind-heit. „Sie werden lachen, aber die erste Vorstellung, die ich sah, war Humperdincks Hän-sel und Gretel“, entsinnt sie sich. „Da gab es eine Hexe, die flog, und die ich immer wieder sehen wollte – eigentlich eine schlechte Attrappe, aber es war so magisch. Noch heute denke ich daran.“ Und hofft, dass es dem Publikum eines Tages mit ihrem Gesang ebenso ergehen wird ... Nun, die Voraussetzun-gen dafür scheinen gut: Kriti-ker schwärmen von ihrer Stim-me, die „wie aus einem Kristall geschliffen“ und „ohne Makel“ sei und von „wunderbar cha-rakteristischem Stimmsilber“

– und das Magazin „Opernwelt“ kürte sie 2014 gar zur „Nach-wuchssängerin des Jahres“.

„Das hätte ich nicht erwartet“, schwingt da noch immer Ver-wunderung in ihren Worten mit – und so wie die junge Frau da aufrecht sitzt, mit ihrem schwarzen, mädchenhaft glatt zurückgekämmten Haar und den dunklen, ernsten Augen, klingt dieser Satz tatsächlich frei von Koketterie. „Das Schö-ne ist, das ist ein Preis, für den man sich nicht bewirbt oder anders ins Spiel bringt. Das ist eine Auszeichnung für meine

MünChen so. 4.1., 14:00 Uhr Bayerische staatsoper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Tomáš Hanus (Leitung), Richard Jones (Regie)fr. 20.2., 19:30 Uhr, fr. 27.2., 18:00 Uhr, Mi. 11.3., 19:00 Uhr, so. 22.3., 18:00 Uhr Bayerische staatsoper Wagner: Das Rheingold. Kirill Petrenko (Leitung), Andreas Kriegenburg (Regie)

essen so. 1.2., 11:00 Uhr Philharmonie (Al-fried Krupp saal) Liederabend. Hanna-Elisabeth Müller (Sopran), Julia-ne Ruf (Klavier). Werke von Schumann, Mussorgsky & Berg

heilBrOnn Mi. 25.3., 19:30 Uhr Konzert- und Kongresszentrum harmonie (Theo-dor-heuss-saal) Hanna-Elisabeth Müller (Sopran), Sibylla Maria Müller (Mezzosopran), Daniel Kluge (Tenor), Andreas Hörl (Bass), Estonian Philhar-monic Chamber Choir, Württembergi-sches Kammerorchester Heilbronn, Gottfried von der Goltz (Leitung). Werke von Tüür, Pärt & Haydn

DOrTMUnD Do. 26.3., 20:00 Uhr Konzerthaus Programm siehe Heilbronn

UlM fr. 27.3., 19:30 Uhr Kornhaus Programm siehe Heilbronn

heiDelBerG Di 14.4., 19:30 Uhr Alte Aula der Universität Hanna-Elisabeth Müller (Sopran), Juliane Ruf (Klavier). Werke von Strauss, Mussorgsky & Berg

KoNZErt- & opErN-tippSArbeit und Leistung.“ Die Kri-tiker hatten sie als Zdenka in Richard Strauss‘ Arabella bei den Salzburger Osterfestspie-len 2014 erlebt, wo sie neben Renée Fleming und Thomas Hampson auf der Bühne stand. Ebenfalls aufgefallen war ihre Servilia in Mozarts La Clemen-za di Tito an der Bayerischen Staatsoper – was sie fast noch mehr überrascht hat: „So eine kleine Rolle! Man muss wohl immer gut sein, egal, was und wo man singt.“

Nächste Station auf der Karriereleiter ist die Scala

Vor allem kommenden Som-mer, denn dann steht ihr Debüt an der Mailänder Scala an. Für Müller indes kein Grund abzu-heben, sie will ihre Karriere

„Schritt für Schritt“ aufbauen und ihre Stimme „ökonomisch“ einsetzen. „Schließlich möchte ich noch mit sechzig singen können!“ Von daher ist die Pfälzerin auch froh, nie eine

„teure und riesige PR-Maschine“ im Nacken gehabt zu haben und in Rollen gedrängt worden zu sein, für die ihre Stimme noch nicht bereit war. „Im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper bin ich als Sängerin aufgebaut worden, und auch jetzt als Ensemblemitglied fin-den viele Gespräche statt, ob der Part wirklich geeignet für meine Stimme ist.“ Als Sänger sei man da stets gefährdet und brauche Vertraute – so wie ih-ren Lehrer Rudolf Piernay, bei dem sie einst an der Hochschu-le in Mannheim studierte: „Er kennt meine Stimme seit den Anfängen. Bis heute lasse ich mich beraten und gehe zu ihm zum Unterricht.“ Gut, dass zu-mindest da der Magen dann nicht ganz so leer sein muss.

»Ich hätte nie gedacht, dass

man so sportlich sein muss«

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KUrZ bESproChEN

Online-KritiKenAuszüge aus unseren tagesaktuellen

Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Puccini: Manon lescaut Bayerische Staatsoper. Alain Altinoglu (Leitung), Hans Neuenfels (Regie), Kristīne Opolais, Jonas Kaufmann Weitere Termine: 28. & 31.7.

shechter/Wieland: DOG | science! fiction! now! Staatstheater Kassel. Hofesh Shechter/Johannes Wieland (Choreographie) Weitere Termine: 4., 16., 22. & 31.1.

Verdi: Aida Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf. Axel Kober (Leitung), Philipp Himmelmann (Regie), Johannes Leiacker (Bühne) Weitere Termine in Duisburg: 29.3., 12. & 14.4.

OPer Hans Neuenfels hat mit sze-nischem Scharfsinn all der musika-lischen Magie und der aufwühlen-den Emotion Puccinis Bilder von klinischer Kälte entgegengesetzt. Er entfaltet so eine Kontrastdyna-mik, die von erhellender Triftigkeit ist und sich im zentralen Signum der Inszenierung offenbart: Die unifor-me Masse des Chores hat Andrea Schmidt-Futterer in einen wuseln-den Staat von grauen Mäusen ver-wandelt. Fette Hintern und rote Feuerfrisuren sorgen für die gro-teske Fiesheit dieser in ihrer Gefühl-losigkeit gleichgeschalteten, mal blöde, mal gierig guckenden Spaß- und Genussgesellschaft. Schade nur, dass Neuenfels und seine bei-den Sängerstars Opolais und Kauf-mann miteinander nichts anfangen können. Kaufmann rettet sich in Standardgesten, Opolais singt auf Sparflamme schöne Töne. (PK)

TAnZTheATer Der israelische Starchoreograph Hofesh Shechter und Kassels Hausherr Johannes Wieland kreieren einen überwälti-gend energetischen Doppelabend. So sehr zeitgenössisch und abseits dessen, was man in den Metropolen der Tradition „Ballett“ nennt, die beiden Sprachen auch sein mögen, so sehr sind sie doch auch Tanz pur. Der erste Teil, verantwortet von Wieland, scheint der Gegenwart – junge Leute mit Lebenshunger, darunter Mädels im Blümchenkleid und Jungs in einiger Unsicherheit – deutlicher verpflichtet als Shech-ters furioses Finale. Sein vielschich-tiges Vokabular differenziert sich im tänzerischen Ausformulieren immer noch weiter aus. Vom Volks-tanz über den Militärmarsch und Straßentanz bis hin zu klassischen Elementen speist sich seine choreo-graphische Mannigfaltigkeit. (PK)

OPer Mit feinen kleinen Gesten exponiert Philipp Himmelmann Ver-dis so oft variiertes Leidens- und Leitmotiv: Private Passion und po-litische Pflicht beißen sich – mit aller Härte eines psychologisch durchdrungenen Musiktheater-Realismus. Letzteren schärft der kluge Berliner Don Carlo-Regisseur, indem er dieser Aida allen Ägyp-tenprunk nimmt und die Handlung in die Entstehungszeit der Oper verlegt. Es ist Himmelmanns unauf-geregte, ganz genaue Personenre-gie, mit der er an die, wie es zuletzt schien, lange vergangenen Zeiten der großen alten Meister Kupfer oder Konwitschny anknüpft. Das Duett der beiden konkurrierenden Damen: ein packender Showdown. Die Auseinandersetzung zwischen Vater und Tochter: ein böses Bei-spiel familiärer Gewalt. Gesanglich freilich herrscht Mittelmaß. (AF)

MÜnchen 15.11.2014

eiskalte Glut, szenischer scharfsinn

Kassel 22.11.2014

im Tanz erfüllte Gegenwart

DÜsselDOrf 28.11.2014

liebestod ohne Ägyptenkitsch

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Januar 2015 concerti 19

SCHLOSSFESTSPIELE S C H W E R I N 2 015

3. Juli – 9. August 2015

des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin

Oper von Giuseppe Verdi | Open Air

LA TRAVIATA

www.theater-schwerin.deTickets: 0385/5300-123

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Bournonville/riggins: napoli Hamburgische Staatsoper. August Bournonville/Lloyd Riggins (Choreo-graphie), Rikke Juellund (Ausstattung) Weitere Termine: 10., 11., 13., 15. & 16.1

BAlleTT Der dänische Choreo-graph Bournonville hatte seine Zeit – und das war die Romantik. Nur was geht uns heute die rührselige Geschichte um die schöne Teresina und den armen Fischer Gennaro, die sich trotz Verleumdungen zweier reicher Nebenbuhler mit Gottes Hilfe alsbald kriegen, noch an? Trotz leicht aufgefrischten und im Stile seines Mentors angelegten zweiten Akts offenbart John Neumeiers Kronprinz Lloyd Riggins keine eige-ne Handschrift. Den liebevoll mu-sealen Abend rettet allein das wun-derbare, virtuose Ensemble. (PK)

haMburg 7.12.2014

liebevoll hübsches Ballettmuseum

Wuorinen: Brokeback Mountain Theater Aachen. Kazem Abdullah (Leitung), Ludger Engels (Regie), Christin Vahl (Bühne) Weitere Termine: 4., 11., 14. & 22.1

OPer Zu Beginn wuchten schrei-ende Klangfragmente eindrucksvoll eine auseinander gerissene Welt auf die Bühne, aber schon in der ersten Szene bleibt die Musik in spröder Statik stecken. Dennoch gelingt Ludger Engels eine stringente In-szenierung von Wuorinens vor ei-nem Jahr in Madrid uraufgeführter Oper nach dem Oscar-gekrönten Film. Mark Omvlee und Christian Tschelebiew verkörpern die starke, kaum gelebte Liebe berührend, und die provisorischen Bilder von Chris-tin Vahl spiegeln den Fragment-Charakter der Musik reizvoll. (AF)

aachen 7.12.2014

ein Oscar für den film macht noch keine Oper

Mozart: Don Giovanni Komische Oper. Henrik Nánási (Leitung), Herbert Fritsch (Regie & Bühne), Victoria Behr (Kostüme) Weitere Termine: 11.1., 4. & 11.4.

OPer Herbert Fritsch treibt dem Dramma giocoso alle Erhabenheit aus. Die Devise des Regisseurs lau-tet: Bloß keine Psychologisierung, Realismus-Behauptung oder Logik. Hier herrschen Komödien-Anarchie und -Absurdität fast uneinge-schränkt. Die Aktivierung der Sän-ger als slapstickbegabte und hy-perbewegliche Wesen ist uneinge-schränkt zu bewundern. Doch wird der Ansatz dem Stück gerecht? Bei den genuinen Komödienfiguren funktioniert er prächtig, zu ernsten Charakteren fällt dem einstigen Castorf-Star einfach nichts ein. (PK)

berlin 30.11.2014

Die Anarchie des Komischen

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fall auf seine polnische Heimat floh Mieczysław Wein-berg über Minsk nach Moskau. Anerkennung wurde ihm erst spät zuteil: In der Sowjet union schlugen ihm antisemitische Anfeindungen entgegen, im Westen war er unbekannt. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs fand seine Musik endlich ihren Weg in die Opernhäuser des Westens. Mit Der Idiot gelang Weinberg ein faszinierendes Musikdrama, das mit seinen glühenden Klän-gen und Elementen russischer Folklore den Figuren aus Dos-tojewskis Roman expressi-

onspralle Präsenz verleiht. Nachdem im Jahr 2013 bereits das Nationaltheater Mannheim Weinberg entdeckt hatte, schrieb die FAZ: „Wie kann es sein, dass vorher nie jemand für diese Musik eintrat? Dass sich kein Musikdramaturg, kein Dirigent fand, der sich von dieser individuellen Tonspra-che, ihrer unfassbar dichten Ökonomie, ihrer Melodiense-ligkeit und herben Lakonie gefangen nehmen ließ?“

Sorgte für Begeisterung: Szene aus der Mannheimer Idiot-Inszenierung

Ausgrabung 2: Der IdiotOPer Weinberg wandelt in seinem Dramazwischen Spätromantik und Neoklassi zismus

OPer Nur vier Monate vor der Uraufführung seines Wozzeck in Bremen brachte sein be-kannterer Kollege Alban Berg denselben Stoff in Berlin her-aus. Manfred Gurlitt feierte als Dirigent und Komponist zwar Erfolge, seine Vertonung steht freilich im Schatten des Meis-terwerks von Berg. Seine Oper Soldaten nach Jakob Lenz hat-te dann 1930 mehr Fortune, bis ein Bernd Alois Zimmermann ihm 1965 mit einer gleichna-migen Oper die Show stiel. GMD Andreas Hotz und Re-gisseur Florian Lutz sorgen nun für späte Gerechtigkeit, wenn sie die Oper des zu lan-ge vergessenen deutschen Komponisten wiederbeleben.

Mit Spannung erwartet: Florian Lutz inszeniert Gurlitts Soldaten

Ausgrabung 1: Die anderen Soldaten

Gurlitt: soldaten Theater Osnabrück. Andreas Hotz (Leitung), Florian Lutz (Inszenierung) Weitere Termine: 24., 28. & 30.1., 3., 10., 15. & 27.2.

OlDenburg SA. 24.1.2015

OsnabrÜcK SA. 17.1.2015

Weinberg: Der idiot Oldenburgisches Staatstheater

Vito Cristofero (Leitung), Andrea Schwalbach (Inszenierung) Weitere Termine: 30.1., 19.2.

Opern-tippsAusgewählt von unserem Experten Peter Krause

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Januar 2015 concerti 21Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Ausgrabung 4: Sigurd OPer Frankreichs Wagner: Auch Ernest Reyer bediente sich für sein Werk der Heldenepen

Ausgrabung 3: Romeo & JuliaOPer Impressionistisch angehaucht: Delius mischt Shakespeares Tragödie mit Kellers Novelle auf

Der Bielefelder Kaufmanns-familie Delius entstammt

ein musischer Sprössling, des-sen Werk lange Zeit vernach-lässigt wurde und erst sukzes-sive seinen Platz im Opernka-non wiedererlangt: Frederick Delius. Geboren im britischen Bradford als Sohn eines ausge-wanderten Teils der Familie versuchte er sich zunächst er-folglos als Chef einer Orangen-plantage in Florida, durfte daraufhin zum Studium bei Carl Reinecke nach Leipzig gehen, wurde entscheidend

von Edvard Grieg gefördert, lebte später in Frankreich. Sei-ne Romeo und Julia-Oper ba-siert nicht unmittelbar auf Shakespeares Tragödie, son-dern auf Gottfried Kellers Adaption als Novelle. Delius schuf dazu eine Musik, die Strö-mungen der Spätromantik, des Impressionismus und Expres-sionismus faszinierend mischt.

Zeitgleich zu seinem Zeitge-nossen Richard Wagner

schöpfte der Franzose Ernest Reyer für seine große Saga aus Nibelungenlied und Edda. Sein Sigurd hat manch Über-einstimmung mit der Götter-dämmerung, aber auch mit Tristan und Isolde, ist musi-kalisch trotz einzelner Anklän-ge aber ein ganz eigenständi-ges Werk, das in der Tradition der – von Wagner erst imitier-ten, dann verhassten – Grand

opéra steht. Nach der erfolg-reichen Uraufführung in Brüs-sel folgte bald die Pariser Erst-aufführung, wo das Werk über Jahrzehnte gespielt wurde. Er-furts neue Generalmusikdirek-torin Joana Mallwitz dirigiert die Ausgrabung.

Neue Chefdirigentin in Erfurt: Joana Mallwitz

hAnnOVer

CAliGUlAsa. 17.1., 19:30 Uhr staatsoper Henze-Schüler Detlev Glanert hat dem römischen Despoten seine starke Literaturoper nach dem Schauspiel von Camus gewidmet

WiesBADen

nOrMAso. 18.11., 19:30 Uhr hessisches staatstheater Bellinis Belcanto-Meisterwerk ist die pure Prima-donnenoper – die Premiere singt Erika Sunnegårdh, im Mai gastiert dann die Gruberova

Berlin

lADY MACBeTh VOn MZensK

so. 25.1., 18:00 Uhr Deutsche Oper Evelyn Herlitzius, die wich-tigste deutsche Hochdramati-sche, verkörpert nach Brünnhilde und Elektra nun die Schostako-witsch-Heldin Katerina

DArMsTADT

OrPheUs in Der UnTerWelT

sa. 31.1., 19:30 Uhr staatsthea-ter Politische Satire triff t antike Mythen: Die junge Regisseurin Cordula Däuper nimmt das Publi-kum mit in Off enbachs marode Welt der Götter und Sterblichen

WeiMAr

Die rÄUBersa. 31.1, 19:30 Uhr DnT An den sozialkritischen Inszenierungen von Volker Lösch scheiden sich die Geister – ob er mit Verdis Schiller-Oper überzeugt?

   Weitere tipps

erfurt FR. 30.1.2015

bielefelD SA. 17.1.2015

Delius: romeo und Julia auf dem Dorfe Theater Bielefeld. Alexander Kalajdzic (Leitung), Sabine Hartmanns-henn (Inszenierung) Weitere Termine: 20.1., 3. & 11.2., 5. & 15.3.

reyer: sigurd Theater Erfurt.

Joana Mallwitz (Leitung), Guy Montavon (Inszenierung) Weitere Termine: 15. & 28.2., 7. & 22.3.

Die rezension zum Tipp: über alle Premieren mit diesem

Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie fi nden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper

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bei Buchung bis 12.1.2015

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Das Musikleben in Mitteldeutschland im Januar

2_Porträt Der Geiger, der aus der Tiefe des Stadions kam Der grüne Rasen war sein großer Traum – doch dann entschied sich Julian Rachlin für eine Karriere mit der Violine. Dem Fußball ist der Litauer dennoch treu geblieben 4_interview »ich fühle mich oft wie ein Dinosaurier« Der Pianist Arcadi Volodos über sein Verfallsdatum, das Zeitgefühl der Spanier und Globali-sierung in der Musik 8_Regionale Tipps So klingt Mitteldeutschland! Die wichtigsten Termine im Januar, ausgewählt von der concerti-Redaktion 14_ Klassikprogramm

Arcadi VolodosWider die Standardisierung 4

Maurice StegerVirtuose auf dem Holzrohr 12

Julian RachlinSaiten statt Leder 2

Viviane HagnerZarte Frau, starker Ton 8

Page 24: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

sein, die Disziplin muss stim-men, und ich muss zu einer bestimmten Zeit, nämlich im Konzert, Höchstleistungen bringen – da interessiert dann keinen Besucher mehr, wie gut ich vorher im Training war.“ Ob dies wohl sein Jugendidol Hans Krankl während der ei-genen aktiven Laufbahn auch immer so gesehen hat?

»Bei uns wirst du angespuckt und mit Bierbechern beworfen«

Egal: Inzwischen zählt der ös-terreichische Held von Cordo-ba, als der Stürmer die Deut-schen mit zwei Toren aus der WM ’78 schoss, jedenfalls zu Rachlins Freunden und ist nicht selten bei seinen Wiener Konzerten als Zuhörer dabei. Beethoven und Mendelssohn gefielen dem Fußballer dabei am besten: „Atonales ist nicht so sein Ding.“ Am stärksten beeindruckt allerdings sei Krankl von den Konzertsälen, erzählt der Geiger: „Das ist schon eine ziemlich edle Kulis-se, wo Du arbeitest, hat er ge-meint – bei uns in den Stadien wirst du angespuckt und mit Bierbechern beworfen …“Nun, dazu gäbe es bei dem Mu-siker allerdings auch in der Tat

Als kleiner Bub war das immer mein ganz gro-ßer Traum: Rauszulau-

fen aufs Feld und empfangen zu werden mit dem Beifall von 50 000 Menschen …“ Zum Jubel von 50 000 hat’s für Julian Rachlin zwar nicht gereicht – 2 000 Besucher indes applau-dieren dem Wahl-Wiener im-mer wieder bei seinen Auftrit-ten in großen Städten. Und dass es nicht mehr sind, liegt schlicht daran, dass sich der gebürtige Litauer Mitte der 80-er Jahre dann doch gegen das runde Leder und für die Geige entschied: „Eigentlich wollte ich da in einen Fußballverein gehen, aber meine Eltern sahen die Gefahr, dass ich mir alles Mögliche hätte brechen kön-nen und an der Violine ausge-fallen wäre …“Was den 40-Jährigen indes bis heute nicht vom Kick in der Freizeit abhält, vor allem aber nicht vom Besuch im Stadion und Kontakten zu Ballkünst-lern aus verschiedenen Natio-nen. „Es gibt da viele Parallelen zwischen uns Musikern und den Fußballern“, meint Rachlin.

„Denn auch als Solist muss ich bei der ersten Probe mit dem Orchester tipptopp vorbereitet

keinen Grund: Hat sich der Saiten-Virtuose doch längst in die erste Geigen-Liga empor gespielt, fasziniert gleicherma-ßen durch ausgefeilte Technik, Brillanz und Kantabilität. Schon mit 13 Jahren gewann er den „Young Musician of the Year“-Preis des Eurovisions-wettbewerbs und erhielt dar-aufhin 1989 von Lorin Maazel eine Einladung zur Eröffnung der Berliner Festwochen. Er debütierte als jüngster Solist, der je mit den Wiener Philhar-monikern zusammen gespielt

Der Geiger, der aus der Tiefe des Stadions kam

Der grüne Rasen war sein großer Traum – doch dann entschied sich Julian Rachlin für eine Karriere mit der Violine. Dem Fußball

ist der litauer dennoch treu geblieben. Von Christoph Forsthoff

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hat, wurde bereits mit 24 Pro-fessor am Wiener Konservato-rium – und ist bis heute leiden-schaftlicher Fan von Rapid Wien.

Saitensprünge sind erlaubt: Es darf auch mal Tango sein

Obendrein hat Rachlin früh begriffen, dass im Medienzeit-alter nicht allein die musikali-sche Qualität zählt: Seine bis-weilen diabolische Mimik des ungezügelten Star-Virtuosen ist eine Schau für sich … und faszinierte offenbar auch den französischen Schauspieler und Regisseur Gérard Depar-

Julian Rachlin (Violine), Symphonie­orchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung). Warner Classics

Brahms: Violinkonzert op. 77Mozart: Violinkonzert nr. 3 KV 216

CD-tiPP

Do. 22.1. & Fr. 23.1., 20:00 uhr, So. 25.1., 11:00 uhr Gewandhaus leipzig (Großer Saal) Julian Rachlin (Violine) Gewandhausorchester Riccardo Chailly (Leitung) Tschaikowsky: Violinkonzert D­Dur Mahler: Sinfonie Nr. 1 D­Dur „Titan“

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Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/rachlin

Julian Rachlin ist nasenfetischist – aleksey igudesman machte daraus den Film „noseland“.

Online-tiPP

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dieu, der eigens für Rachlin eine Rolle ins Drehbuch des ZDF-Vierteilers „Napoleon“ schreiben ließ – als Teufelsgei-ger Paganini. Offen zeigte sich der Musiker indes auch für andere Pfade abseits der Klas-sik: Sei es bei Auftritten mit dem Streichtrio „Triology“, des-sen Spektrum von der Filmmu-sik bis zum Tango reichte, oder auch bei Projekten mit dem New Age- und Soundtrack-Musiker Vangelis aus Griechen-land: „Vangelis ist ein begna-detes Genie mit ganz feinem Gespür für die Musik!“ Gerade auf letzteres legt er nämlich bei

allen filmischen Seitensprün-gen, instrumentalen Saiten-wechseln zur Viola, Ausflügen ans Dirigentenpult und musi-kalischen Gratwanderungen großen Wert: „Billiges und Ge-schmackloses“ käme für ihn nicht in Frage, so der Hochleis-tungs-Violinist – seine „große künstlerische Verantwortung“ ist ihm wohl bewusst. Einen klaren Trennstrich zieht er denn auch zu vermeintli-chen Kolleginnen wie Vanessa Mae: „Sie macht eine tolle Show, aber mit Klassik hat das nichts zu tun.“ Und, fügt er mit leichtem Unmut an, im Grunde sei es „schon etwas beleidigend, wenn für viele Leute Vanessa Mae und André Rieu die be-rühmtesten Geiger der Gegen-wart sind“.

Die verschiedenen Seiten des Julian R.: Mal Hipster, mal seriöse Eleganz – nicht nur auf der Bühne offenbart Rachlin vielfältige Interessen

Page 26: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

Der russische Pianist Arcadi Volodos wurde 1972 in leningrad geboren. Als Kind eines Sängerpaares erhielt er zunächst Gesangs­ und erst mit acht Jahren Klavierunterricht. Er studierte unter anderem am Moskauer und am Pariser Konservatorium. Mit seinem Debüt in der Wigmore hall gelang ihm 1996 der internationale Durchbruch.

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interview

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zum Beispiel Rachmaninow – er hat übrigens genauso viele Transkriptionen gemacht – oder Cortot, Gieseking, Schna-bel … Was die heute über den Musikbetrieb sagen würden? Das würde mich interessieren.

Was meinen Sie, würden die sagen?Dass alles nur noch visuell wahrgenommen wird und nicht mehr mit der Seele. Für die Musik ist das gar nicht gut. Und dann die vielen, vielen Konzerte heute. Diese Überprä-senz in allen Medien. Ich bin 17 Jahre nur gereist, ich konnte nicht mehr. Immer nur Hotel, Flughafen, Konzertsaal: Nichts anderes habe ich gesehen. Vor zehn Jahren fing ich an, mein Leben zu ändern. Ich lebe mein eigenes Leben heute. Ich bin von Paris weg. Ich lebe jetzt in der Nähe von Madrid auf dem Land und an der Costa Blanca.

Was mögen Sie an Spanien?Ich mag das Zeitgefühl der Spanier an der Costa Blanca, alles geht wesentlich langsa-mer, es gibt keine Eile, keinen Stress. Für jemanden, der stän-dig so viel reist wie ich, ist das einfach wunderbar. Außerdem habe ich die Anzahl meiner

Konzerte drastisch reduziert. Früher hatte ich etwa 200 pro Jahr, jetzt nur noch etwa 50. Ab Mitte dreißig muss man erkennen: Wir sind keine Ro-boter. Ich brauche manchmal Wochen, um zu entspannen und dann wieder Kraft zu tan-ken. Man verliert an Frische, an Aufnahmefähigkeit, wenn man nicht Pausen macht. Au-ßerdem beschloss ich vor ei-niger Zeit, in bestimmten Län-dern nicht mehr aufzutreten.

In welchen denn?In den USA. Ich mag die Atmos - phäre nicht.

Abgesehen davon, dass man dort am Zoll nach 9/11 so hysterisiert ist, dass Flügel konfisziert und vernichtet werden … ... ja, schlimm, oder? Doch das war es nicht nur. Aber diese Standardisierung in den USA ist unerträglich. Ich bin bei einer Amerika-Tour fast ver-rückt geworden: 15 Konzerte, dreißig Flüge – und trotzdem hatte ich psychologisch das Gefühl, dass ich nicht wegkam aus der Stadt. Bis zum 30. Le-bensjahr ist das schön, aber danach will man Erinnerungen haben, und in dieser Sterilität

Gewaltiger Tastendonner war gestern. Heute liebt der Klaviervirtuose Ar-

cadi Volodos die leisen, zarten Töne, etwa die Música Callada (Stille Musik) des katalani-schen Komponisten Federico Mompou. Er hat zu sich gefun-den – diesen Eindruck vermit-telt der Russe im Gespräch mit concerti.

Im Alter von 25 rief man Sie zum legitimen Nachfolger von Horowitz aus, dann nannte man Sie einen Klavier-Schwar-zenegger. Was sind Sie heute?Weder das eine noch das ande-re. Mein Leben ist heute ganz, ganz anders als in den Neun-zigern…

… als Presse und Marketing aus Ihnen den »neuen Horowitz« machten.Ja, das war sehr leicht, weil die erste CD, die ich aufgenommen hatte, Werktranskriptionen gewidmet war, von denen ei-nige von Horowitz selbst stammten. Ich habe das nie verstanden. Ich habe großen Respekt vor der Kunst von Ho-rowitz, aber es gibt noch ande-re Musiker der Vergangenheit, die mir viel näher sind und die immer meine Idole waren, wie

»ich fühle mich oft wie ein Dinosaurier«

Der Pianist aRcaDi VoloDoS über sein Verfallsdatum, das Zeitgefühl der Spanier und Globalisierung in der Musik.

Von Teresa Pieschacón Raphael

Page 28: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

interview

das Genie wird immer der Kom-ponist bleiben. Wir wollen alle auf das Niveau des Komponis-ten kommen, aber wir kommen nicht annähernd heran. Außer-dem: In einem Studio expres-siv zu sein, ist auch nicht ein-fach. Man muss ein abstraktes Verhältnis zu sich schaffen und sich nicht sagen: Ich, Arcadi, spiele das jetzt so.

Sie haben einmal gesagt, das Publikum sei die beste Jury. Meinen Sie das wirklich?Ja und nein. Ja, weil man anders inspiriert ist, wenn man vor Publikum spielt, als wenn man alleine auf der Bühne ist. Und nein, weil es Werke gibt, die das Publikum nie verstehen wird.

»Wer dem Publikum hinter-herläuft, sieht doch nur dessen Hinterteil«, schrieb Goethe. Genau. Und deshalb darf man sich nie anbiedern, es sei denn, es handelt sich um Zugaben: Die hat dann das Publikum verdient.

Alles andere als Anbiederung sind die Werke Mompous, die Sie eingespielt haben. Diese Musik hat er nur für sich geschrieben, er wollte nicht gehört werden. Wie kann das sein?Am Ende ihres Lebens suchen wohl alle großen Komponisten danach, nach dem Klang der Ewigkeit – denken Sie an Bach und an die Kunst der Fuge. Im Falle von Mompou kam noch die Mystik des San Juan de la Cruz (1542-1591, d. Red.) hinzu, die ihn faszinierte.

Federico Mompou sagte auch: »Ich bin kein Komponist … sondern Musik.«

hat man keine Erinnerungen. New York und San Francisco sind allerdings sehr schöne Städte. Was ich an Europa mag, sind die Tradition und die Un-terschiede.

Aber auch hier setzt sich »dank« der EU die »globale« Norm immer mehr durch.Das darf nicht sein! Standardi-sierung ist der Anfang vom Ende der Kunst; die Standar-disierung tötet alles ab, jegliche Form der Individualität – und diese entscheidet doch erst da-rüber, ob man ein großer Künstler ist! Ich fürchte, dass mein Verfallsdatum schon ein-getreten ist: Ich fühle mich oft wie ein Dinosaurier. Und dann die vielen CDs, die jeder meint, aufnehmen zu müssen, um präsent am Markt bleiben zu können.

Stimmt. Sie haben in so vielen Jahren der Zusammenarbeit mit Sony relativ wenig aufge-nommen.Eine CD bleibt sogar nach dem Tod, und ich möchte auch des-halb so wenig wie möglich machen. Sie müssen ganz he-rausragend werden. Ich will auch nicht tausendmal ein Werk einspielen, nur weil ge-rade das Brahms- oder das Liszt-Jahr ist: Das ist doch al-bern. Ich muss selbst in hoher Expressivität sein, um dann eine Aufnahme machen zu können. Diesen Anspruch stel-le ich an mich selbst. Nur ganz selten bin ich zufrieden.

Das sagen mir alle großen Künstler!Aber so bin ich eben einfach. Wir sind so weit weg von dem Komponisten, das Genie ist der Komponist und nicht ich. Und

Ja. Und er ergänzte: „Ich kom-poniere nicht, ich dekompo-niere.“

Wie könnte man dann seine Música Callada, die Sie aufgenommen haben, beschrei ben?Sie ist von orientalischem Geist. Nicht im Hinblick auf die Har-monie oder die Struktur: Da gibt es Analogien zu Ravel, De-bussy, Skrjabin. Aber der Geist ist orientalisch. Es ist eine Mu-sik, die keine Dualität zwischen Klang und Stille besitzt und keine Kontraste. Man weiß nicht, wo die Stille beginnt und der Klang aufhört, eine Musik, die sich auf das Wesentliche beschränkt.

6 Mitteldeutschgland concerti 01.15

Arcadi Volodos (Klavier) Sony Classical

Mompou: Prélude nr. 7, Scènes d‘enfants, Dialogues 1 & 2, Música callada u. a.

CD-tiPP

DReSDen Fr. 9.1. & Sa. 10.1., 20:00 uhr, So. 11.1., 11:00 uhr Semperoper Arcadi Volodos (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Daniele Gatti (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10

leiPZiG Mi. 4.3., 20:00 uhr Gewandhaus (Großer Saal) Arcadi Volodos (Klavier). Beethoven: Sonate d­Moll op. 31/2 „Der Sturm“, Brahms: Sechs Klavierstücke op. 118, Schubert: Sonate B­Dur D 960

KOnzert-tiPPs

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/volodos

arcadi Volodos spielt Tschaikows-kys Klavier konzert nr. 1 mit den Berli-ner Philharmonikern

Online-tiPP

Page 29: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

Sa 24.01.2015 | 20 UhrSo 25.01.2015 | 11 UhrSo 25.01.2015 | 17 UhrGroßer Saal, Dt. Hygiene-Museum

Film & Musik»SO IST PARIS!«

»So This is Paris« (1926)Stummfilm von ERNST LUBITSCH (Regie) Musik kompiliert von HELMUT IMIG

Helmut Imig | Dirigent

www.dresdnerphilharmonie.de

Tickets: 0351 | 4 866 [email protected]

Page 30: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

8 Mitteldeutschland concerti 01.15

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Nach der Premiere zum Beginn der Spielzeit steht Korngolds Oper

Die tote Stadt nun am Theater Chemnitz wieder auf dem Spiel-plan. Parallel zu der ambitio-nierten Produktion, die auch überregional viel Beachtung erhielt, wird Korngold im Janu-ar-Konzert der Schumann-Phil-harmonie als Komponist betö-render Konzertmusik präsen-tiert – mit seinem Violinkonzert in D. Das Opus 35 entstand 1945,

als sich Korngold im US-Exil schon einen Namen mit seiner Filmmusik gemacht hatte.

Intelligente Repertoireplanung

Ausgehend von diesem brillan-ten Virtuosenwerk, dessen in-brünstig ariosem Solopart sich Viviane Hagner widmet, wer-den Verbindungslinien in Korn-golds alte Heimat Österreich und seine neue Heimat USA aufgezeigt. So ist die sinfoni-sche Tradition des 19. Jahrhun-

derts, der Korngold als Spätro-mantiker letztlich verpflichtet war, mit Brahms‘ Zweiter ver-treten – und die Neue Welt mit Ives‘ Orchesterwerk Three Places in New England: Musik, die eigenwillig und unorthodox neue Lösungen jenseits der eu-ropäischen sinfonischen Tradi-tion findet. Die Chemnitzer Oper beweist damit nicht nur auf der Bühne, sondern auch auf dem Konzertpodium ein Händchen für eine intelligente Repertoireplanung. Inspirie-rend! Eckhard Weber

Mi. 14.1., 19:00 uhr & Do. 15.1., 20:00 uhr Stadthalle chemnitz Viviane Hagner (Violine), Robert­ Schumann­Philharmonie, Patrick Davin (Leitung). Werke von Ives, Korngold & Brahms

So Klingt… Mitteldeutschland. Die wichtigsten Termine im Januar,

ausgewählt von der concerti-Redaktion

ausbruch aus der europäischen TraditionoRcheSTeRMuSiK Brückenschläge zwischen Korngolds alter und neuer Heimat in Chemnitz

Solistin in Korngolds Violinkonzert:

Viviane Hagner

Page 31: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

KaMMeRMuSiK Als das Ge-wandhausorchester Leipzig im 18. Jahrhundert seine ersten langen Abende gab, war die Kammermusik gerade erst im Begriff, sich zu emanzipieren. Es war daher kein Zufall, dass schon 1808 das eigens gegrün-dete Gewandhaus-Quartett ei-ne eigene Kammermusikreihe ins Leben rief und sich damit einer größeren „Quartettgesell-schaft“ stellte. Diese Tradition wird am Augustusplatz nun neu belebt, und wiederum steht das Gewandhaus-Quar-tett im Zentrum einer sechstei-ligen Konzertreihe. Auch die anderen Tugenden dürfen wie-derauferstehen: Nach dem Genusse können die Zuhörer mit den Musikern plaudern – über das gehörte Programm, das Musizieren im Allgemei-nen und im Besonderen oder eben über Gott und die Welt. Allzu privat wird es aber nicht: Die Gespräche werden mode-riert. Es lebe die Kunstbeflis-senheit! Christian Schmidt

im Zwiegespräch mit einem Streichquartett

Knüpft an die Reihe seiner Ahnen an: das Gewandhaus-Quartett

So. 18.1., 18:00 uhr Gewandhaus leipzig (Mendelssohn-Saal) Tango­Abend Gewandhaus­Quartett Lothar Hensel (Bandoneon) Werke von Piazzolla

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Neue Ideen haben Kompo-nisten aller Epochen faszi-

niert. Für Prokofjew war es der Tonfilm, der sich als ein neues Arbeitsfeld anbot, zumal mit Sergej Eisenstein einer der krea-tivsten Regisseure sein Partner war: So entstand während des Zweiten Weltkriegs die Musik zum Film Iwan der Schreckli-che. Ebenfalls visueller Natur sind die neuen Ideen, nach de-nen Komponist und Dirigent Gediminas Gelgotas sein New Ideas Chamber Orchestra be-nannt hat: Festgelegte Körper-

bewegungen der Musiker wer-den in die Musik integriert, es entsteht eine visualisierte Mu-sik, der der 1986 geborene Li-tauer so klangvolle Titel wie Never Ignore the Cosmic Ocean oder An End is a Beginning gibt. Oder auch mit erklärenden Wor-ten versieht wie sein Auftrags-werk Extracultural: Diese the-matisiere „die Werte, den Glau-ben und die Gewohnheiten, die außerhalb der Wahrnehmung oder Anerkennung durch einer Gesellschaft existieren“. Neue Ideen eben. Klemens Hippel

Ungewohnter Auftritt: Mezzo Lena Belkina muss mehr als nur singen

Wenn instrumentalisten und Sänger zu Tänzern werdenoRcheSTeRMuSiK Gediminas Gelgotas und die MDR-Klangkörper locken mit neuen Ideen

Vielseitigkeit ist das Mar-kenzeichen des Pianisten

Herbert Schuch – sein Reper-toire reicht von sämtlichen Klavierkonzerten Beethovens und den meisten Mozarts bis hin zu unbekannten, schwieri-gen Werken wie dem Ullmann-Konzert. Doch das Solo-Klavier ist dem Rosenheimer längst nicht genug, sein Interesse gilt auch ungewöhnlicher Kam-mermusik. Schon 2011 hat sich der heute 35-Jährige daher mit vier hochkarätigen Bläsern zu-sammen getan, allesamt erste Preisträger des ARD-Musik-wettbewerbs. Seither feiert das

Ensemble deutschland- und europaweit Erfolge und erhielt für seine Einspielung der Quin-tette Mozarts und Beethovens 2012 den Echo Klassik. Mindes-tens ebenso spannend sind indes die vielen ungewöhnli-chen, selten gespielten Stücke für diese Besetzung. Kein Wun-der, dass mit dem hintersinnig-humorvollen Petit Quatuor Jean Françaix’ – ein Stück aus dem Jahr 1935, das seine Film-musik-Anleihen nicht leugnet – eines dieser Werke auch zum musikalischen Markenzeichen des Ensembles um Schuch ge-worden ist. Matthias Nöther

Offen für Ungewöhnliches: Pianist Herbert Schuch

neugier ist TrumpfKaMMeRMuSiK Pianist Herbert Schuch gräbtmit vier Bläsern vergessene Werke aus

Do. 29.1., 20:00 uhr Schloss albrechtsberg Dresden Ramon Ortega Quero (Oboe), Sebastian Manz (Klarinette), Marc Trenel (Fagott), David Alonso (Horn), Herbert Schuch (Klavier)

Sa. 17.1., 20:00 uhr Gewandhaus leipzig (Großer Saal) New Ideas Chamber Orchestra, MDR Rundfunk­chor & Sinfonieorchester, Lena Belkina (Mezzosopran), Kristjan Järvi (Lei­tung). Werke von Prokofjew & Gelgotas

Page 33: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

Mehr Musik, mehr Freude – jetzt auch am SonnabendEin weiterer Abend für das Große Concert

im Gewandhaus zu Leipzig

31. Januar 2015, 20 Uhr

Gewandhausorchester Riccardo ChaillyWerke von Fabio Vacchi und Sergej Rachmaninoff

0341.1270-280

[email protected]

www.gewandhaus.de

Page 34: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

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regiOnale tiPPs

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Wer noch immer glaubt, Barockmusik sei bloß

braves Geplänkel und stets wohlbestellte, eitle Harmonie, den dürfte Jean-Féry Rebels furioses Orchesterwerk Les éléments endlich eines Besse-ren belehren: Gleich im ersten Satz, einer Vertonung des Cha-os vor der Erschaffung der Welt, geht es beherzt an die Grenzen der Tonalität. Die Blockflötenkonzerte Vivaldis wiederum zeigen sinnfällig, dass Barock tatsächlich einiges mit Jazz gemeinsam hat – ge-

nau das Richtige für Blockflö-tenstar Maurice Steger, der in Vivaldis Konzert La notte nächtliche Schauer herauskit-zelt und in dessen Werk Il Gar-dellino dem Naturlaut des Distelfinks nachspürt. Solch wilde Klänge aus dem 18. Jahr-hundert sind auch in Carlo Monzas Sinfonia über einen Seesturm zu finden, wo sich bereits die drastischen Gefühls-aufwallungen und spontanen Stimmungsschwankungen der „Sturm-und-Drang“-Zeit an-kündigen. Eckhard Weber

Bringt die Luft kunstvoll in Schwingung: Maurice Steger

Sturm und Drang auf der BlockflöteoRcheSTeRMuSiK Maurice Steger bricht in Erfurt eine Lanze für aufregende Barock-Konzerte

Ein gegensätzlicheres Brü-derpaar als Karl und Franz

Moor aus Schillers Tragödie Die Räuber ist kaum vorstell-bar. Mag der Erstgeborene Karl auch geschmeidiger, hübscher und klüger sein, so ist sein jün-gerer Bruder Franz doch raffi-nierter, boshafter und macht-hungriger. Mit allen Mitteln kämpfen sie gegeneinander, ringen um die Liebe des Vaters und um einen Platz in der Welt. Verdi reduzierte für sein Früh-werk I Masnadieri aus dem Jahr 1847 die Anzahl der Figu-ren, vergrößerte und typisierte indes die Konflikte.

Regisseur Volker Lösch insze-nierte 2013 in Magdeburg mit Verdis Macbeth seine erste Oper und unterbrach dabei die Komposition immer wieder mit eingefügten, chorischen Sprechszenen, in denen Mag-deburgerinnen über eigene Gewalterfahrungen berichte-ten. Für Die Räuber führten Lösch und sein Team nun In-terviews mit „Vertretern gewalt-bereiter Gruppierungen“ in der Region, deren Antworten dann ins Libretto eingefügt wurden. Gewalt am Werk? Verdi zumin-dest kann sich nicht mehr da-gegen wehren … Irene Bazinger

Opernneuling versucht sich als Libretto-Stürmer: Volker Lösch

Gewalt am WerkoPeR Regisseur Volker Lösch mischt Verdis Drama Die Räuber mit Interviews unserer Tage auf

Sa. 31.1.(Premiere), 19:30 uhr Deutsches nationaltheater Weimar Verdi: I Masnadieri. Martin Hoff (Leitung), Volker Lösch (Regie), Staats­kapelle Weimar. 6.2., 13.2., 21.2., 5.3., 22.3., 9.4., 2.5. & 22.5.

Do. 8.1. & Fr. 9.1., 20:00 uhr Theater erfurt (Großes haus) Maurice Steger (Blockflöte & Leitung), Philharmoni­sches Orchester. Rebel: Les Éléments, Vivaldi: Blockflötenkonzerte, Monza: Sinfonia D­Dur „La Tempesta di Mare“

Page 35: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

Wann immer irgendwo in Deutschland besondere

Filmkonzerte auf dem Pro-gramm stehen, hat das meist mit einem Dirigenten zu tun, der unermüdlich seiner Spezi-alität frönt: Helmut Imig, in all seiner liebenswürdigen, 73-jäh-rigen Knarzigkeit fast selbst wie ein egozentrischer Filmre-gisseur dreinschauend. Seine einnehmendste Eigenschaft dürfte wohl ein beinahe enzy-klopädisches Wissen über ci-neastische Berühmtheiten sein – und das Schönste dabei: Imig

vermag sie in Verbindung mit Musik ihrer Zeit zu bringen. Von daher scheint auch das Dresdner Hygienemuseum von 1930 geradezu prädestiniert für eine Verwechslungskomödie aus Ernst Lubitschs Paris der 20er Jahre – und dass die Dresd-ner Philharmonie eben hier einen Sinn für plastische Stummfilmmusik entwickelt, dafür wird der Kenner Imig mit Sicherheit sorgen. Ebenso wie für die eine oder andere musi-kalische Überraschung. Christian Schmidt

Wenn stumme Bilder anfangen zu klingenFilMMuSiK Imig und die Dresdner Philharmonie lassen Lubitschs So This is Paris neu aufleben

À votre santé! In Dresden erfährt die Lubitsch-Komödie neue Töne

Sa. 24.1., 20:00 uhr, So. 25.1., 11:00 & 17:00 uhr Dt. hygiene-Museum Dresdner Philharmonie, Helmut Imig (Leitung). So This is Paris (Stummfilm von 1926), Musik kompiliert von Helmut Imig

Mehr Infos und Tickets unter www.UCI-KINOWELT.de oder über die UCI App.

T H E R OYA L O P E R A

Die Neuproduktion mit Jonas Kaufmann live auf der großen KinoleinwandNur am 29. Januar um 20.15 Uhraus dem Royal Opera House London

Die Geschenkidee!

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1.1. DoNNERSTAG

alTenBuRG

19:30 landestheater (Großes haus) Neujahrskonzert

cheMniTZ

18:00 opernhaus Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d­Moll. Guibee Yang (Sopran), Tiina Penttinen (Alt), Dan Karlström (Tenor), Kouta Räsänen (Bass), Chor der Oper Chemnitz, Singakademie Chemnitz, Robert­Schumann­Philharmonie, Felix Bender (Leitung)

DeSSau

17:00 anhaltisches Theater (Großes haus) Pariser Leben – Neujahrskon­zert

DReSDen

15:00 Staatsoperette Straußiana. Orchester der Staatsoperette Dres­den, Andreas Schüller (Leitung). Strauß­Bearbeitungen von Korngold, Werke der Strauß­Familie

18:00 Semperoper Puccini: La Bohème. Rani Calderón (Leitung)

19:00 albertinum (lichthof) Silvesterkonzert. Dresdner Philharmo­nie, HK Gruber (Leitung). Musik von Strawinsky, Debussy, Ives, Weill, Hin­demith, Antheil u. a.

20:30 Frauenkirche Händel: Messiah. Solisten, Hallenser Madrigalisten, Vir­tuosi Saxoniae, Ludwig Güttler (Lei­tung)

eiSenach

16:00 landestheater (Großes haus) Neujahrskonzert. Landeskapelle Eise­nach

eRFuRT

18:00 Theater (Großes haus) Beethoven: Sinfonie Nr. 9Weitere Infos siehe Tipp

FReiBeRG

19:30 nikolaikirche Neujahrskonzert: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

GeRa

14:30 Theater (Konzertsaal) Neujahrskonzert

GoTha

17:00 Kulturhaus Wien bleibt Wien

halle

15:00 oper Neujahrskonzert. Romelia Lichtenstein (Sopran), Staatskapelle Halle, Robbert van Steijn (Leitung & Moderation)

hoYeRSWeRDa

17:00 lausitzhalle Andrej Bielow (Vi­oline), Neue Lausitzer Philharmonie, Andrea Sanguineti (Leitung). Glière: Russischer Matrosentanz aus „Roter Mohn“, Tschaikowsky: Violinkonzert D­Dur & Schwanensee­Suite op. 20a

Jena

18:00 Volkshaus Neujahrskonzert: Vive la France! Marina Pacheco (Sop­ran), Jenaer Philharmonie, Marc Tar­due (Leitung). Werke von Berlioz, Gounod, Offenbach, Saint­Saëns u. a.

leiPZiG

11:00 Gewandhaus (Großer Saal) Neujahrskonzert. Salonorchester CAPPUCCINO, Albrecht Winter (Leitung). Werke von Strauß

18:00 opernhaus Donizetti: Don Pasquale. Anthony Bramall (Leitung), Lindy Hume (Regie)

MaGDeBuRG

14:30 & 18:30 opernhaus Neujahrskonzert. Lucia Cervoni (Mezzosopran), Magdeburgische Philharmonie, Michael Balke (Lei­tung). Werke von Bernstein, Schosta­kowitsch, Copland, Gershwin u. a.

MeininGen

17:00 Meininger Theater Neujahrskonzert. Camila Ribero­Sou­za (Sopran), Meininger Hofkapelle, Philippe Bach (Leitung). Werke von Janáček, Smetana, Dvořák & Blodek

Plauen

18:00 Vogtlandtheater Neujahrskonzert

ReichenBach

14:30 & 18:00 neuberinhaus Neujahrskonzert

SonDeRShauSen

18:00 achteckhaus Neujahrskonzert

WeiMaR

18:00 Weimarhalle Neujahrskonzert. Alban Gerhardt (Violoncello), Staats­kapelle Weimar, Stefan Solyom (Lei­tung). Gershwin: Ouvertüre zu „Strike up the band“ & Ein Amerikaner in Pa­ris, Gulda: Konzert für Violoncello und Blasorchester, Rodgers/Hammerstein: Ouvertüre zu „South Pacific“, Orches­tersuite aus „The Sound of Music“, Sullivan: Pineapple Poll (Ausschnitte) & „Mikado“­Ouvertüre

2.1. FREITAG

DöBeln

15:00 & 20:00 Theater Neujahrskonzert

GeRa

1.1. DoNNERSTAG

18:00 Theater erfurt Beethoven: Sinfonie Nr. 9. Ilia Papandreou (So­pran), Katja Bildt (Mezzosopran), Richard Carlucci (Tenor), Vazgen Ghazaryan (Bass), Augustiner­Kantorei, Dombergchor, Philhar­monischer Chor Erfurt, Philharmo­nisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz (Leitung)

Fernbeziehung: Ihr Mann arbeitet als Ensemblemitglied an der Oper Frankfurt – als kleinen Trost bringt ihm Joana Mallwitz regelmäßig „Brückentrüffel“ aus Erfurt mit.

tiPP

PRogRAMMDas Klassikprogramm für Mitteldeutschland im Januar

Page 37: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

concerti 01.15 Mitteldeutschland 15

DReSDen

19:00 Semperoper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Katharina Thalbach (Regie), Mihkel Kütson (Leitung)

eRFuRT

19:30 Theater (Großes haus) Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Joana Mallwitz (Leitung), Yekta Kara (Regie)

GöRliTZ

19:30 Theater (Foyer café) Offen­bach: Salon Pitzelberger. Rita Schaller (Regie), Olga Dribas (Leitung)

halBeRSTaDT

15:00 & 19:30 Theater (Großes haus) Neujahrskonzert

halle

19:30 oper Strauß: Die Fledermaus. Axel Köhler (Regie), Andreas Henning (Leitung)

leiPZiG

18:00 Thomaskirche Motette. Johan­nes Lang (Orgel)

19:30 oper Decadance. Ohad Naharin (Choreographie)

MeininGen

19:30 Meininger Theater Russel: Blutsbrüder. Stanislav Mosa und Stanislav Slovák (Regie), Arturo Alvarado & Fiona Macleod (Leitung)

RaDeBeul

19:30 landesbühnen Sachsen (hauptbühne) Pariser Leben

SchleiZ

19:30 Wisentahalle Neujahrskonzert. Vogtland Philharmonie Greiz/Rei­chenbach

ZWicKau

19:30 Konzert- und Ballhaus neue Welt Neujahrskonzert

3.1. SAMSTAG

BoRna

17:00 Stadtkulturhaus Neujahrskonzert

cheMniTZ

19:30 opernhaus Neujahrskonzert. Robert­Schumann­Philharmonie, Karl­Heinz Bloemeke (Leitung). Werke von Johann Strauß, Oscar Straus, Richard Strauss u. a.

DeSSau

18:00 anhaltisches Theater (Großes haus) The Beggar‘s Opera/Polly. Daniel Carlberg (Leitung)

DReSDen

15:00 & 19:30 Staatsoperette Straussiana. Orchester der Staatsope­rette Dresden, Andreas Schüller (Lei­tung). Strauß­Bearbeitungen von Korngold, Werke der Strauß­Familie

19:00 Semperoper Humperdinck: Königskinder. Jetske Mijnssen (Regie)

eiSenach

19:30 landestheater (Großes haus) Der Widerspenstigen Zähmung. And­ris Plucis (Choreographie)

eRFuRT

19:00 Theater (Großes haus) Neu­jahrskonzert. Solisten, Augustiner­Kantorei, Dombergchor, Philharmoni­scher Chor Erfurt, Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz (Lei­tung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9

Glauchau

19:30 Stadttheater Neujahrskonzert

halle

19:30 oper Loewe: My Fair Lady. Ingo Martin Stadtmüller (Leitung)

leiPZiG

15:00 Thomaskirche Motette. Johan­nes Lang (Orgel)

19:00 Musikalische Komödie Lehár: Die lustige Wittwe. Volker Vogel (Re­gie), Stefan Diederich (Leitung)

19:00 opernhaus Verdi: Nabucco. Dietrich W. Hilsdorf (Regie), Anthony Bramall (Leitung)

MaGDeBuRG

19:30 opernhaus Lehár: Die lustige Wittwe. Leonard Prinsloo (Regie), Pa­wel Poplawski (Leitung)

MeininGen

19:30 Meininger Theater Humper­dinck: Hänsel und Gretel. Lars Werne­cke (Regie), Philippe Bach (Leitung)

noRDhauSen

18:00 Theater Neujahrskonzert

QueDlinBuRG

15:00 & 19:30 Theater (Großes haus) Neujahrskonzert

WeiMaR

19:30 Deutsches nationaltheater Puccini: La Bohème

ZiTTau

19:30 Gerhart-hauptmann-Theater (Grosser Saal) Schwanensee. Neue Lausitzer Philharmonie, Andrea San­guineti (Leitung)

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 38: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

16 Mitteldeutschland concerti 01.15

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4.1. SoNNTAGcheMniTZ

10:30 opernhaus Neujahrskonzert. Robert­Schumann­Philharmonie, Karl­Heinz Bloemeke (Leitung). Werke von Johann Strauß, Oscar Straus, Richard Strauss u. a.

19:30 opernhaus Geschichten aus dem Hut – Udo meets Adele. Reiner Feistel (Choreographie)

DeliTZSch

15:00 Bürgerhaus Neujahrskonzert

DeSSau

16:00 anhaltisches Theater (Großes haus) Bizet: Carmen. Jana Eimer (Re­gie), Daniel Carlberg (Leitung)

DReSDen

10:30 Staatsoperette Matinee

14:30 Semperoper Puccini: La Bohème. Rani Calderón (Leitung), Christine Mielitz (Regie)

15:00 Staatsoperette Straußiana. Orchester der Staatsoperette Dres­den, Andreas Schüller (Leitung). Neu­jahrskonzert mit Strauß­Operettenbe­arbeitungen KorngoldWeitere Infos siehe Tipp

19:30 Semperoper Puccini: La Bohème. Rani Calderón (Leitung), Christine Mielitz (Regie)

eiSenach

11:00 landestheater Matinee

15:00 landestheater (Großes haus) Bloodbrothers/Blutsbrüder. Stanislav Mosa/Stanislav Slovák (Regie), Arturo Alvarado/Fiona Macleod (Leitung)

eRFuRT

15:00 Theater (Großes haus) Fayt: Das schwarze Blut. Jean­Paul Penin (Leitung), Marc Adam (Regie)

halle

15:00 oper Peter Pan. Peter Sched­ding (Leitung)

leiPZiG

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Neujahrskonzert. Albrecht Men­zel (Violine), Henry Bonamy (Klavier). Werke von Schumann u. a.

15:00 Gohliser Schlösschen Studie­rende der Klasse Wolfgang Mäder

18:00 opernhaus Verdi: La Traviata. Andreas Homoki (Regie), Jeremy Car­nall (Leitung)

18:00 Schaubühne lindenfels Man on Wire. Sinfonietta Leipzig. Film mit Musik von Michael Nyman

19:30 hMT (Großer Probesaal) Bach in der Box. Martin Krumbiegel (Leitung). Vivaldi: Konzert für zwei Violinen und Orchester G­Dur RV 516, Bach: Ehre sei dir, Gott, gesungen BWV 248

MaGDeBuRG

16:00 opernhaus Strawinsky: Le Sacre du Printemps. Gonzalo Galguera (Choreographie)

MeininGen

17:00 Meininger Theater Neujahrskonzert. Camila Ribero­Sou­za (Sopran), Meininger Hofkapelle, Philippe Bach (Leitung)

nieSKY

16:00 Bürgerhaus Schwanensee. Andrej Bielow (Violine), Neue Lausit­zer Philharmonie, Andrea Sanguineti (Leitung)

noRDhauSen

14:30 Theater Verdi: Rigoletto

Plauen

17:00 Festhalle Plauen Neujahrsgala. Marie Friederike Schöder (Sopran), Joachim Goltz (Bariton), Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach, Ste­fan Fraas (Leitung & Moderation)

RaDeBeul

15:00 landesbühnen Sachsen (hauptbühne) Charpentier: Médée. Jan Michael Horstmann (Regie & Lei­tung)

ZWicKau

11:00 Konzert- und Ballhaus neue Welt Neujahrskonzert

19:00 Gewandhaus Donizetti: Lucia di Lammermoor

6.1. DIENSTAG

DeSSau

20:00 altes Theater (Foyer) Die Nacht, die Lichter. André Bücker (Lesung), Wolfgang Kluge (Klavier)

FReiBeRG

14:30 Theater Lloyd­Webber: Sunset Boulevard

GöRliTZ

19:30 Theater (Großer Saal) Andrej Bielow (Violine), Neue Lausitzer Phil­harmonie, Andrea Sanguineti (Lei­tung). Glière: Russischer Matrosen­tanz, Tschaikowsky: Violinkonzert & Schwanensee­Suite op. 20a

halle

15:00 oper Mozart: Die Zauberflöte

MaGDeBuRG

19:30 opernhaus Bluthochzeit/Lorca (UA). Antonio Gades & Gonzalo Galguera (Choreographie)

Plauen

19:30 Vogtlandtheater Yesterday. Torsten Händler (Choreographie)

7.1. MITTWoCH

BauTZen

19:30 Theater Andrej Bielow (Violi­ne), Neue Lausitzer Philharmonie, Andrea Sanguineti (Leitung)

cheMniTZ

19:30 opernhaus König Artus. Reiner Feistel (Choreographie)

halle

19:30 händel-haus Händels Schätze. Ensemble Halle­Barock. Werke von Händel & Haydn

8.1. DoNNERSTAG

BauTZen

19:30 Theater Andrej Bielow (Violi­ne), Neue Lausitzer Philharmonie, An­drea Sanguineti (Leitung)

DeSSau

19:30 anhaltisches Theater (Großes haus) Anhaltische Philharmonie, Anne Queffélec (Klavier), Ed Span­jaard (Leitung). Thomas: Ouvertüre zur Oper „Mignon“, Mozart: Klavier­konzert Es­Dur „Jeunehomme“, Rimsky­Korsakow: Scheherazade

Welt Neujahrskonzert

4.1. SoNNTAG

15:00 Staatsoperette Dresden Straußiana. Orchester der Staats­operette Dresden, Andreas Schül­ler (Leitung). Neujahrskonzert mit Strauß­Operettenbearbeitungen von Korngold und Werken von Komponisten der Strauß­Familie

... mit Wiener Schmäh: Als Kapell­meister der Volksoper Wien konnte Andreas Schüler schon unmittelbar nach seinem Studium Operettener­fahrung aus erster Hand sammeln.

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KlassiKPrOgraMM

Page 39: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

concerti 01.15 Mitteldeutschland 17

eiSenach

12:12 Georgenkirche Landeskapelle Eisenach. Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 1

eRFuRT

20:00 Theater (Großes haus) Sinfoniekonzert. Philharmonisches Or­chester Erfurt, Maurice Steger (Block­flöte, Leitung). Rebel: Les Éléments, Vivaldi: Blockflötenkonzerte, Monza: Sinfonia D­Dur „La Tempesta di Mare“

GoTha

20:00 Kulturhaus Hélène Tysman (Klavier), Thüringen Philharmonie Go­tha, Michel Tilkin (Leitung). Werke von Debussy, Ravel & BartókWeitere Infos siehe Tipp

Jena

20:00 Volkshaus Marius Sina (Violi­ne), Ofer Canetti (Violoncello), Gunter Sieberth (Oboe), Manfred Baumgärt­ner (Fagott), Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung). Mozart: Eine kleine Nachtmusik, Haydn: Sinfonia concertante B­Dur Nr. 105, Beethoven: Sinfonie Nr. 1

leiPZiG

10:00 opernhaus (Konzertfoyer) Babykonzert

19:30 opernhaus Gounod: Faust

9.1. FREITAG

alTenBuRG

19:30 landestheater (Großes haus) Andersson/Ulvaeus: Chess

cheMniTZ

19:30 opernhaus Rossini: La Cene­rentola. Felix Bender (Leitung)

DeSSau

19:30 anhaltisches Theater Anhalti­sche Philharmonie, Anne Queffélec (Klavier), Ed Spanjaard (Leitung)

DReSDen

20:00 Semperoper Sächsische Staatskapelle Dresden, Arcadi Volo­dos (Klavier), Daniele Gatti (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10

eRFuRT

20:00 Theater (Großes haus) Philharmonisches Orchester Erfurt, Maurice Steger (Blockflöte, Leitung). Werke von Rebel, Vivaldi & Monza

GöRliTZ

19:30 Theater (Großer Saal) Neue Lausitzer Philharmonie

halle

19:30 oper Tschaikowsky: Schwanen­see. Ralf Rossa (Choreographie)

leiPZiG

18:00 Thomaskirche Motette. Ullrich Böhme (Orgel), Thomanerchor Leip­zig, Georg Christoph Biller (Leitung)

19:30 hMT (Kammermusiksaal) Mu­sik & Gegenwart. Reinhard Schmiedel (Leitung)

MeininGen

19:30 Meininger Theater Sibelius: En Saga, Strawinsky: Feuervogel. Andre­as Plucis (Choreographie)

WeRDau

19:30 Stadthalle Pleißental Neujahrskonzert

10.1. SAMSTAG

aPolDa

17:00 Stadthalle Neujahrskonzert

DeSSau

17:00 anhaltisches Theater (Großes haus) Kálmán: Die Zirkusprinzessin

DReSDen

11:00 Semperoper Sächsische Staatskapelle Dresden, Arcadi Volo­dos (Klavier), Daniele Gatti (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10

17:00 Kreuzkirche Bach: Weih­nachtsoratorium IV­VI. Henriette Göd­de (Alt), Tobias Hunger (Tenor), Felix Rumpf (Bass), Dresdner Kreuzchor, Dresdner Philharmonie, Roderich Kreile (Leitung)

19:30 Staatsoperette Weill: Viel Lärm um Liebe. Holger Hauer (Regie)

eiSenach

19:30 landestheater (Großes haus) Lehár: Der Zarewitsch

eRFuRT

19:30 Theater (Großes haus) Fayt: Das schwarze Blut. Jean­Paul Penin (Leitung), Marc Adam (Regie)

GöRliTZ

15:00 Theater (Foyer café) Görlitzer Caféhaus Quartett

halle

19:30 oper Bernstein: West Side Story. Robbert van Steijn (Leitung)

leiPZiG

10:00 opernhaus (Konzertfoyer) Babykonzert

15:00 Thomaskirche Motette. Thomanerchor, Gewandhausorchester, Georg Christoph Biller (Leitung). Bach: Kantate BWV 124

16:00 Museum für Musikinstrumente Chor d. Kirchenmusikalischen Instituts

18:00 Schumann-haus Podium

19:00 opernhaus Gounod: Faust

19:30 Musikalische Komödie Abschlusskonzert des Operettenwork­shops

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Klänge für die Ewigkeit – Musik aus Kathedralen und Kirchen. Olivier Latry (Orgel), Johann­Georg Baumgärtel (Schlagzeug)

MaGDeBuRG

19:30 opernhaus Bluthochzeit / Lor­ca. Antonio Gades & Gonzalo Galgue­ra (Choreographie)

MeininGen

19:30 Meininger Theater Russel: Blutsbrüder

RaDeBeul

19:30 landesbühnen Sachsen (hauptbühne) Charpentier: Médée

RuDolSTaDT

19:30 Theater (Großes haus) Adam: Giselle (Premiere). Jutta Ebno­ther (Choreographie)

SonDeRShauSen

18:00 erlebnisbergwerk Neujahrskonzert

WeiMaR

19:30 Deutsches nationaltheater Puccini: La Bohème

halle

8.1. DoNNERSTAG

20:00 Kulturhaus Gotha Hélène Tysman (Klavier), Thüringen Phil­harmonie Gotha, Michel Tilkin (Lei­tung). Debussy: Prélude à l’après­midi d’un faune, Ravel: Klavierkon ­zert G­Dur, Bartók: Konzert für Orchester

Doppelt hält besser: In Paris er­warb Hélène Tysman bereits ein Di­plom, in Weimar hat die Französin dann bei Grigory Gruzman auch noch ihr Konzertexamen gemacht.

tiPP

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 40: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

18 Mitteldeutschland concerti 01.15

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ZeiTZ

19:30 Theater im capitol Neujahrskonzert

11.1. SoNNTAG

alTenBuRG

19:30 landestheater (Großes haus) Andersson/Ulvaeus: Chess

BaD elSTeR

15:00 König albert Theater Benatzky: Im weißen Rössl

cheMniTZ

18:00 opernhaus Mozart: Don Giovanni. Felix Bender (Leitung)

DeSSau

11:00 altes Theater (Studio) Max und Moritz. Wolfgang Kluge (Leitung)

18:30 anhaltisches Theater (Großes haus) Neujahrskonzert

DReSDen

11:00 Semperoper Sächsische Staatskapelle Dresden, Arcadi Volo­dos (Klavier), Daniele Gatti (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10

15:00 Staatsoperette Weill: Viel Lärm um Liebe. Holger Hauer (Regie)

15:30 Frauenkirche Samuel Kummer & Irena Budryte­Kummer (Orgel), Lukas Kummer (Rezitation). Saint­Saëns: Karneval der Tiere mit Loriots Texten

19:00 Schloss albrechtsberg (Kro-nensaal) Valda Wilson (Sopran), Eva Dollfuß & Thomas Otto (Violine), And­reas Kuhlmann (Viola), Daniel Thiele (Violoncello), Soohyun Ahn (Kontra­bass), Andreas Hecker (Klavier). Schubert: Mignon & Forellenquintett, Fauré: La Bonne Chanson op. 61

19:00 Semperoper Humperdinck: Königskinder. Jetske Mijnssen (Regie)

eiSenach

15:00 Bach-Museum (Sommersaal) Studierende der Fachrichtung Alte Musik, Martin Erhardt (Leitung)

eRFuRT

15:00 Theater (Großes haus) Lloyd Webber: Evita. Peter Leipold (Leitung)

GeRa

11:00 Theater (Konzertsaalfoyer) Foyerkonzert

GöRliTZ

19:00 Theater (Großer Saal) Ballett: Kurzstrecke Görlitz – Zittau

halle

11:00 Georg-Friedrich-händel-halle Ragna Schirmer (Klavier), Staatska­pelle Halle, Stefan Klingele (Leitung)Weitere Infos siehe Tipp

15:00 oper Krása: Brundibár

KaMenZ

16:00 Stadttheater Neue Lausitzer Philharmonie, Andrea Sanguineti (Lei­tung)

leiPZiG

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Kentaro Wada (Naturtrompete), Sasuko Michihata (Cembalo)

17:00 opernhaus Wagner: Das Rheingold. Ulf Schirmer (Leitung)

18:00 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Christian Giger (Violoncello), Yuka Kobayashi (Klavier). Lutosławski: Grave – Metamorphosen, Thiele: Drei Stücke für Violoncello solo, Beetho­ven: Cellosonate D­Dur op. 102/2, Rachmaninow: Cellosonate g­Moll

MaGDeBuRG

16:00 opernhaus Lehár: Die lustige Wittwe. Leonard Prinsloo (Regie)

MeininGen

19:00 Meininger Theater Sibelius: En Saga, Strawinsky: Der Feuervogel. Andreas Plucis (Choreographie)

noRDhauSen

18:00 Theater Verdi: Rigoletto

ToRGau

15:00 Kulturhaus Neujahrskonzert. Desiree Brodka (Sopran), Leipziger Symphonieorchester

WeiMaR

11:00 Deutsches nationaltheater (Foyer) Kammermusik­Matinee. Pau­line Reguig & Andreas Schulik (Violi­ne), Jakob Tuchscheerer (Viola), Da­vid James Kim (Violoncello)

ZWicKau

18:00 Gewandhaus Fall: Madame Pompadour. Lutz de Veer (Leitung)

12.1. MoNTAG

DReSDen

19:00 Semperoper Strauß: Die Fle­dermaus. Günter Krämer (Regie), Tomáš Hanus (Leitung)

halle

19:30 Georg-Friedrich-händel-halle Ragna Schirmer (Klavier), Staatska­pelle Halle, Stefan Klingele (Leitung). Hindemith: Mathis der Maler, Ravel: Klavierkonzert D­Dur, Beethoven: Sin­fonie Nr. 5 c­Moll

13.1. DIENSTAG

RuDolSTaDT

15:00 Theater (Großes haus) Adam: Giselle. Jutta Ebnother (Choreographie)

14.1. MITTWoCH

cheMniTZ

19:00 Stadthalle Viviane Hagner (Violine), Robert­Schumann­Philhar­monie, Patrick Davin (Leitung). Ives: Three Places In New England, Korn­gold: Violinkonzert D­Dur op. 35, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D­Dur op. 73

DReSDen

20:00 Schloss albrechtsberg (Kro-nensaal) Mignon – la bonne chanson

halle

10:00 oper Krása: Brundibár

leiPZiG

20:00 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Musica Nova. Steffen Schleier­macher (Klavier), Hermann Keller (Klavier & Sprecher), Harald Muenz (Sprecher), Ensemble Avantgarde. Werke von Keller & Muenz

noRDhauSen

15:00 Theater Smetana: Die verkauf­te Braut. Markus L. Frank (Leitung)

ZeulenRoDa

19:30 Stadthalle Neujahrskonzert. Vogtland Philharmonie Greiz/Rei­chenbach, David Marlow (Leitung)

halle

11.1. SoNNTAG

11:00 Georg-Friedrich-händel-halle halle Ragna Schirmer (Kla­vier), Staatskapelle Halle, Stefan Klingele (Leitung). Hindemith: Mathis der Maler, Ravel: Klavier­konzert D­Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c­Moll

Sehnsucht nach Stille: Hat Ragna Schirmer wirklich einmal Zeit für sich, fährt die Pianistin in ein klei­nes Dorf in Nordvorpommern, um dort die Ruhe zu genießen.

tiPP

KlassiKPrOgraMM

Page 41: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

concerti 01.15 Mitteldeutschland 19

15.1. DoNNERSTAGcheMniTZ

20:00 Stadthalle Viviane Hagner (Violine), Patrick Davin (Leitung), Ro­bert­Schumann­Philharmonie. Ives: Three Places In New England, Korn­gold: Violinkonzert D­Dur op. 35, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D­Dur op. 73

GoTha

20:00 Kulturhaus Byol Kang (Violi­ne), Thüringen Philharmonie Gotha, Michel Tilkin (Leitung)

halle

15:00 Kongress- und Kulturzentrum Claudia Iten (Sopran), Robert Künzli (Tenor), Staatskapelle Halle, Ingo Martin Stadtmüller (Leitung)

KiRchBeRG

19:30 Rathaus (Festsaal) Neujahrskonzert

16.1. FREITAG

BauTZen

19:30 Theater Sondheim: Sweeney Todd. Sebastian Ritschel (Regie)

DReSDen

19:00 Staatsschauspiel Strauß: Die Fledermaus. Günter Krämer (Regie)

19:30 Schauspielhaus Purcell: King Arthur. Collegium 1704, Felice Venanzoni (Leitung)

19:30 Staatsoperette Strauß: Eine Nacht in Venedig

eiSenach

19:30 landestheater (Großes haus) Der Widerspenstigen Zähmung

eRFuRT

19:30 Theater (Großes haus) Monteverdi: Die Krönung der Poppea

GeRa

19:30 Theater (Großes haus) Gluck: Iphigenie auf Tauris

halle

19:30 oper Peter Pan

Jena

20:00 Volkshaus Polnische Inspirati­on. Piotr Plawner (Violine), Jenaer Phil­harmonie, Marzena Diakun (Leitung)

KiRchBeRG

19:30 Rathaus (Festsaal) Neujahrskonzert

leiPZiG

18:00 Thomaskirche Motette. Ullrich Böhme (Orgel), Thomanerchor Leip­zig, Georg Christoph Biller (Leitung)

19:30 opernhaus Ein Liebestraum. Mario Schröder & Silvana Schröder (Choreographie)

20.00 Gewandhaus (Großer Saal) Verdi­Gala. Plácido Domingo (Bari­ton), Angel Blue (Sopran), Gewand­hausorchester, Eugene Kohn (Lei­tung). Werke von Verdi

MaGDeBuRG

19:30 opernhaus Beethoven: Sinfo­nie Nr. 9. Solisten, Opernchor, Magde­burger Singakademie, Magdeburgi­sche Philharmonie, Kimbo Ishii (Leitung)

RaDeBeul

20:00 landesbühnen Sachsen (Studiobühne) Tanzabend

SaalFelD

19:30 Meininger hof Thüringer Symphoniker Saalfeld­Rudolstadt

ZWicKau

19:30 Gewandhaus Yesterday. Torsten Händler (Choreographie)

17.1. SAMSTAGcheMniTZ

19:30 opernhaus König Artus. Reiner Feistel (Choreographie)

DeSSau

15:30 Georgium. Anhaltisches Streichquartett, Reinhard Gutte (Klarinette)

DöBeln

19:30 Theater Brel. Carlos Matos (Choreographie)

DReSDen

17:00 Kreuzkirche Kreuzchorvesper

19:00 Semperoper Humperdinck: Königskinder. Jetske Mijnssen (Regie)

19:30 albertinum (lichthof) Dresd­ner Philharmonie, Markus Poschner (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 7

19:30 Staatsoperette Lehár: Der Zarewitsch. Robert Lehmeier (Regie)

eiSenach

19:30 landestheater (Großes haus) Puccini: Gianni Schicchi, Leoncavallo: Der Bajazzo (Premiere). Ernö Weil & Ansgar Haag (Regie), Leo McFall (Lei­tung)

eRFuRT

19:30 Theater (Großes haus) Fayt: Das schwarze Blut

La BohèmeOper von Giacomo Puccini

Premiere am 22. Januar 2015, Opernhaus

Weitere Vorstellungen So. 25. 1. / Sa. 31. 1. / Sa. 7. 2. / Fr. 13. 2. / Do. 26. 2. / So. 19. 4. / Sa. 25. 4. / Do. 30. 4. / Fr. 15. 5. 2015

2014SPIELZEIT

2015

KASSE IM OPERNHAUSUniversitätsplatz 9, 39104 Magdeburg Mo.–Sa. 10.00–19.30 UhrAn allen Vorstellungstagen bis 18.30 Uhr.www.theater-magdeburg.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 42: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

20 Mitteldeutschland concerti 01.15

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FReiBeRG

19:30 Theater Loewe: My Fair Lady

GeRa

19:30 Theater (Großes haus) Gluck: Iphigenie auf Tauris

GöRliTZ

19:30 Theater (Großer Saal) Aqua (Premiere). Dan Pelleg & Marko E. Weigert (Choreographie)

halle

19:30 oper Tschaikowsky: Schwanen­see. Ralf Rossa (Choreographie)

leiPZiG

10:00 opernhaus Babykonzert

15:00 Thomaskirche Motette. Bach: Kantate „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch“ BWV 86

16:00 Gewandhaus (Großer Saal) Toccata! Orgel­Familienkonzert. Mi­chael Schönheit (Orgel), Malte Arkona (Sprecher)

17:00 opernhaus Wagner: Das Rheingold. Ulf Schirmer (Leitung)

18:00 Museum für Musikinstrumente Kinoorgel live: Europäische Stumm­filmpioniere 1894–1914

19:00 Musikalische Komödie Wild­horn/Bricusse: Jekyll & Hyde. Cusch Jung (Regie), Tobias Engeli (Leitung)

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) New Ideas Chamber Orchestra, MDR Rundfunkchor, MDR Sinfonieorchester, Lena Belkina (Mezzosopran), Kristjan Järvi (Leitung)Weitere Infos siehe Tipp

MeeRane

17:00 Stadthalle Neujahrskonzert

oSchaTZ

17:00 Thomas-Müntzer-haus Neujahrskonzert

RaDeBeul

19:00 landesbühnen Sachsen (hauptbühne) Verdi: Ein Maskenball (Premiere). Christian Voß (Leitung)

RuDolSTaDT

19:30 Theater (Großes haus) Thürin­ger Symphoniker Saalfeld­Rudolstadt

SonDeRShauSen

19:30 haus der Kunst Zauberklänge. Spyros Mourikis (Klarinette), Loh­Or­chester Sondershausen, Markus L. Frank (Leitung)

WeiMaR

18:00 Deutsches nationaltheater Strauss: Der Rosenkavalier

18.1. SoNNTAG

Böhlen

10:30 Kulturhaus Neujahrskonzert

cheMniTZ

15:00 opernhaus Korngold: Die tote Stadt. Frank Beermann (Leitung)

DeSSau

16:00 anhaltisches Theater (Großes haus) Wagner: Die Walküre

DReSDen

11:00 Semperoper Matinee

15:00 Staatsoperette Lehár: Der Zarewitsch. Robert Lehmeier (Regie)

19:00 Semperoper Mozart: Die Zau­berflöte. Stefan Klingele (Leitung)

19:30 albertinum (lichthof) Dresd­ner Philharmonie, Markus Poschner (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 7

eiSenach

15:00 landestheater (Großes haus) Bloodbrothers/Blutsbrüder

eRFuRT

18:00 Theater (Großes haus) Puccini: Madama Butterfly. Joana Mallwitz (Leitung)

GeRa

14:30 Theater (Bühne am Park) Traditionelles Faschingskonzert

GöRliTZ

18:00 Theater (Großer Saal) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Se­bastian Ritschel (Regie), Andrea San­guineti (Leitung)

GRoSSenhain

18:00 Kulturzentrum Visitenkarten. Carlos Matos (Choreographie)

halle

11:00 händel-haus Matthias Kreher (Klarinette), Quintett Momento Musi­cale. Weber: Klarinettenquintett B­Dur, Onslow: Streichquintett c­Moll

11:00 oper Griesbach: Schneewittchen

15:00 neues Theater Benatzky/Cha­rell: Im weißen Rössl

15:00 oper Bernstein: West Side Sto­ry. Ralf Rossa (Regie & Choreogra­phie), Robbert van Steijn (Leitung)

Jena

11:00 Rathaus (Rathausdiele) Sima­Trio. Beethoven: Klaviertrios D­Dur op. 70/1 & B­Dur op. 97

leiPZiG

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Duo grazioso. Werke von Schu­bert, Dvořák, Wieniawski u. a.

15:00 Mendelssohn-haus (Musiksa-lon) Oper mal anders. Richard Vardi­gans (Klavier & Präsentation). Puccini: Madama Butterfly

15:00 Musikalische Komödie Wildhorn/Bricusse: Jekyll & Hyde

16:00 opernhaus Wagner: Die Wal­küre. Rosamund Gilmore (Regie)

18:00 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Gewandhaus­Quartett, Rodolfo Mederos (Bandoneon). Werke von Pi­azzolla

MaGDeBuRG

16:00 opernhaus Solisten, Opern­chor, Magdeburger Singakademie, Ju­gendsinfonieorchester des Konserva­toriums „Georg Philipp Telemann“, Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishii (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“ & Sinfonie Nr. 9 d­Moll

RaDeBeul

19:00 landesbühnen Sachsen (hauptbühne) Verdi: Ein Maskenball

RoDeWiSch

13:30 & 17:00 Ratskellersaal Neujahrskonzert

RuDolSTaDT

15:00 Theater (Großes haus) Adam: Giselle

19.1. MoNTAG

halle

10:00 oper Griesbach: Schneewittchen

guineti (Leitung)

17.1. SAMSTAG

20:00 Gewandhaus leipzig New Ideas Chamber Orchestra, MDR Rundfunkchor, MDR Sinfonieor­chester, Lena Belkina (Mezzosop­ran), Kristjan Järvi (Leitung). Pro­kofjew: Iwan der Schreckliche, Gelgotas: EXTRACULTURAL (UA)

Früh übt sich, wer ein Mezzo­Star werden will: Schon als Kind stand Lena Belkina auf der Bühne ihrer Heimatstadt Dzhankoi auf der Krim und sang ... Volkslieder.

tiPP

KlassiKPrOgraMM

Page 43: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

concerti 01.15 Mitteldeutschland 21

20.1. DIENSTAG

leiPZiG

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Ice Festival: Gleymdir Staðir ­ Forgot­ten Places. Hauschka (Klavier), MDR Rundfunkchor, MDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi (Leitung). Pärt: Stabat mater, Sibelius: Sinfonie Nr. 7 C­Dur, Hauschka: Forgotten Places

RaDeBeul

10:00 landesbühnen Sachsen Prokofjew: Peter und der Wolf

RuDolSTaDT

15:00 Theater (Großes haus) Adam: Giselle. Jutta Ebnother (Choreo­graphie)

21.1. MITTWoCH

GeRa

19:30 Theater (Konzertsaal) Philhar­monisches Orchester Altenburg­Gera, Hartmut Hudezeck (Klavier), Laurent Wagner (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 8 „Der Abend“, Gál: Klavierkon­zert, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es­Dur

WeiMaR

16:30 Deutsches nationaltheater (Foyer) Babykonzert

ZiTTau

19:30 Gerhart-hauptmann-Theater Neue Lausitzer Philharmonie, Dirigier­studenten der HfM Dresden. Rauta­vaara: Cantus Arcticus op. 61, Grieg: Peer Gynt­Suiten Nr. 1 und 2, Sibelius: Karelia­Suite op. 11

22.1. DoNNERSTAG

DReSDen

20:00 Festspielhaus hellerau (Großer Saal) Dubois: Tragédie. Olivier Dubois (Choreographie)

GeRa

19:30 Theater (Konzertsaal) Philharmonisches Orchester Alten­burg­Gera, Hartmut Hudezeck (Kla­vier), Laurent Wagner (Leitung)

leiPZiG

10:00 opernhaus Babykonzert

19:30 opernhaus Decadance. Ohad Naharin (Choreographie)

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Julian Rachlin (Violine), Gewand­hausorchester, Riccardo Chailly (Lei­tung). Tschaikowsky: Violinkonzert, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D­Dur „Titan“

MaGDeBuRG

19:30 opernhaus Puccini: La Bohème (Premiere). Karen Stone (Regie)Weitere Infos siehe Tipp

MeininGen

19:30 Meininger Theater Ballett: Sibe­lius: En Saga & Strawinsky: Feuervogel

WeiDa

19:30 Bürgerhaus Neujahrskonzert

WeiMaR

15:00 & 16:30 Deutsches national-theater (Foyer) Concerto piccolino

18:00 Deutsches nationaltheater (Foyer) Premierenfieber

23.1. FREITAG

alTenBuRG

19:30 landestheater (Großes haus) Philharmonisches Orchester Alten­burg­Gera, Laurent Wagner (Leitung)

cheMniTZ

19:30 opernhaus Die Schneekönigin. Reiner Feistel (Choreographie)

DReSDen

19:00 Semperoper Puccini: La Bohème. Rani Calderón (Leitung)

19:30 Staatsoperette Lehár: Der Zarewitsch. Robert Lehmeier (Regie)

20:00 Festspielhaus hellerau (Großer Saal) Dubois: Tragédie. Olivier Dubois (Choreographie)

eRFuRT

19:30 Theater (Großes haus) Fayt: Das schwarze Blut

FReiBeRG

19:30 nikolaikirche Bühnenball 2015

21:00 Theater Bühnenball 2015

GöRliTZ

19:30 Theater (Großer Saal) Aqua. Dan Pelleg & Marko E. Weigert (Cho­reographie)

halle

19:30 oper Rachmaninow: Anna Ka­renina

leiPZiG

18:00 Thomaskirche Motette. Ensemble TonArt Leipzig

19:00 MDR-Studio am augustus-platz Ice Festival: Jungbrunnen. Anne Glocker (Sopran), Manja Eckert (Alt), Falk Hoffmann (Tenor), Jae­Hyong Kim (Bass), Klaviertrio TaSteRe. Sibe­lius: Klaviertrio C­Dur „Loviisa“, Kahn: Sieben Lieder aus „Jungbrunnen“ u. a.

19:30 hMT (Großer Saal) Mendels­sohn: Elias. Solisten, Kammerchor der HMT Leipzig, Hochschulsinfonieor­chester, Matthias Foremny (Leitung)

19:30 opernhaus Donizetti: Don Pas­quale. Anthony Bramall (Leitung)

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Julian Rachlin (Violine), Gewand­hausorchester, Riccardo Chailly (Lei­tung). Tschaikowsky: Violinkonzert, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D­Dur „Titan“

MeininGen

18:00 Meininger Theater Strauss: Der Rosenkavalier

RaDeBeul

19:30 landesbühnen Sachsen (hauptbühne) Leoncavallo: König Ödipus, Puccini: Gianni Schicchi

RuDolSTaDT

19:30 Theater (Großes haus) Adam: Giselle

ZWicKau

19:30 Gewandhaus Mozart: Die Hochzeit des Figaro (Pre­miere). Jürgen Pöckel (Regie), Lutz de Veer (Leitung)

24.1. SAMSTAG

alTenBuRG

19:30 landestheater (Großes haus) Traditionelles Faschingskonzert

BauTZen

19:30 Theater Sondheim: Sweeney Todd. Sebastian Ritschel (Regie), Ul­rich Kern und Manuel Pujol (Leitung)

DReSDen

19:00 Semperoper Debussy: Pelléas et Mélisande (Premiere)

MaGDeBuRG

22.1. DoNNERSTAG

19:30 opernhaus Magdeburg Puccini: La bohème (Premiere). Karen Stone (Regie), Kimbo Ishii (Leitung)

Geboren in Taiwan, aufgewach­sen in Japan: Die seinerzeitigen politischen Spannungen mit China ließen Ishiis Eltern mit dem Sohn schon früh gen Tokio ziehen.

tiPP

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 44: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

22 Mitteldeutschland concerti 01.15

Foto

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19:30 Staatsoperette Smetana: Die verkaufte Braut

20:00 Deutsches hygiene-Museum (Großer Saal) Dresdner Philharmonie, Helmut Imig (Leitung). So This is Pa­ris. Stummfilm von E. Lubitsch

20:00 Frauenkirche BACHzyklus Konzert XI: „Christ, der du bist der helle Tag“. Samuel Kummer (Orgel)

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20:00 landestheater (Großes haus) Sinfoniekonzert

eiSleBen

19:30 landesbühne Sachsen-anhalt Verdi: Ein Maskenball. Sebastian Rit­schel (Regie), Christian Voß (Leitung)

eRFuRT

20:00 Theater (Großes haus) Ice Festival: IcefightersWeitere Infos siehe Tipp

FReiBeRG

19:30 nikolaikirche Bühnenball 2015

21:00 Theater Bühnenball 2015

GeRa

19:30 Theater (Großes haus) Schwarzer Schwan. Silvana Schröder (Choreographie)

halle

18:00 händel-haus Ensemble L‘Ornamento. Werke von Telemann u. a.

19:30 oper Bernstein: West Side Story

Jena

20:00 Volkshaus Philharmonieball

leiPZiG

15:00 Musikalische Komödie Baum: Der Zauberer von Oss

15:00 Thomaskirche Motette

19:00 opernhaus Puccini: Manon Lescaut

19:30 hMT (Großer Saal) Mendelssohn: Elias. Solisten, Kammer­chor, Hochschulsinfonieorchester, Matthias Foremny (Leitung)

MaGDeBuRG

19:30 opernhaus Prokofjew: Romeo und Julia. Gonzalo Galguera (Choreo­graphie)

MeininGen

19:30 Meininger Theater Lehár: Der Zarewitsch. Lars Wernecke (Regie)

noRDhauSen

15:00 Theater unterm Dach Evers: Gold (Premiere). Bianca Sue Henne (Regie)

RaDeBeul

19:30 landesbühnen Sachsen (hauptbühne) Hacks: Adam und Eva, Strawinsky: Les noces

RuDolSTaDT

19:30 Theater (Großes haus) Adam: Giselle. Jutta Ebnother (Cho­reographie)

WeiMaR

19:30 Deutsches nationaltheater Verdi: La Traviata

WilDenFelS

17:00 Mehrzweckhalle Wildenfels Neujahrskonzert

25.1. SoNNTAG

cheMniTZ

19:30 opernhaus (Foyer) Kammermusikabend. Strauss: Meta­morphosen, Violinsonate Es­Dur & Klavierquartett c­Moll

DeSSau

16:00 anhaltisches Theater (Großes haus) Prokofjew: Cinderella. Tomasz Kajdanski (Choreographie)

DReSDen

11:00 & 17:00 Deutsches hygiene-Museum (Großer Saal) Dresdner Philharmonie, Helmut Imig (Leitung). So This is Paris. Stummfilm von E. Lu­bitsch

15:00 Staatsoperette Smetana: Die verkaufte Braut. Arne Böge (Regie),

15:30 Frauenkirche Kirchenklänge für junge Ohren

17:00 Semperoper Humperdinck: Königskinder. Jetske Mijnssen (Regie)

eRFuRT

15:00 Theater (Großes haus) Mo­zart: Die Entführung aus dem Serail

19:30 Theater (Großes haus) Monteverdi: Die Krönung der Poppea

GöRliTZ

15:00 Theater (Foyer café) Görlitzer Caféhaus Quartett

15:00 Theater (Großer Saal) Aqua. Dan Pelleg & Marko E. Weigert (Choreographie)

halle

11:00 oper Einführungsmatinee. Verdi: Die Macht des Schicksals

15:00 oper Bernstein: West Side Story

16:00 Kongress- und Kulturzentrum Ying Zhang (Violine), Staatskapelle Halle, Robbert van Steijn (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Euryanthe“, Mozart: Violinkonzert D­Dur KV 218, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a­Moll

leiPZiG

11:00 Gewandhaus (Großer Saal) Julian Rachlin (Violine), Gewand­hausorchester, Riccardo Chailly (Lei­tung). Mendelssohn: Violinkonzert e­Moll, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D­Dur

11:00 Mendelssohn-haus Saxonia Pi­ano Trio. Werke von Brahms u. a.

15:00 Musikalische Komödie Baum: Der Zauberer von Oss

18:00 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Miho Tomiyasu­Palma Marques (Violine), Hendrik Zwiener (Violoncel­lo), Karsten Heins (Kontrabass), Ursu­la Heins (Harfe), Susanne Wettemann (Oboe), Thomas Reinhardt (Fagott), Michaela Hasselt (Cembalo), Tom Greenleaves (Pauken). Werke von Schnittke & Mozart

18:00 opernhaus Mozart Requiem. Mario Schröder (Choreographie)

19:30 Gewandhaus (Großer Saal) Ice Festival: Icefighters. MDR Sinfo­nieorchester, Kristjan Järvi (Leitung). Brahms: Doppelkonzert, Schostako­witsch: Sinfonie Nr. 7 „Leningrader“

MaGDeBuRG

16:00 opernhaus Puccini: La Bohème

MeininGen

11:15 Meininger Theater Meininger Hofkapelle. Strauss: Metamorphosen, Penderecki: Agnus Dei, Schostako­witsch: Kammersinfonie op. 110a

15:00 Meininger Theater Russel: Blutsbrüder

RaDeBeul

24.1. SAMSTAG

20:00 Theater erfurt Ice Festival: Icefighters. Anna­Liisa Bezrodny (Violine), Jan­Erik Gustafsson (Vi­oloncello), MDR Sinfonieorchester­Kristjan Järvi (Leitung). Brahms: Doppelkonzert, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 7 C­Dur op. 60 „Lenin­grader“

Schreibfaul: Natürlich ist Anna­Liisa Bezrodny auf Facebook – Ein­träge indes finden sich dort von ihr kaum. Fotos von der attraktiven Geigerin dafür um so mehr ...

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KlassiKPrOgraMM

Page 45: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

concerti 01.15 Mitteldeutschland 23

MünchenBeRnSDoRF

17:00 Kulturhaus Neujahrskonzert

noRDhauSen

18:00 Theater Offenbach: Die Bandi­ten. Michael Ellis Ingram (Leitung)

Plauen

14:30 Vogtlandtheater Bizet: Carmen

WeiMaR

17:00 altenburg (liszt-Salon) Chi Ho Han (Klavier). Werke von Beethoven & Chopin

26.1. MoNTAGDReSDen

14:00 Semperoper Debussy: Pelléas et Mélisande

noRDhauSen

10:00 Theater unterm Dach Evers: Gold. Bianca Sue Henne (Regie)

27.1. DIENSTAGDReSDen

19:30 Staatsoperette Catch me if you can (Voraufführung). Werner So­botka (Regie)

FReiBeRG

19:30 Theater Brel. Carlos Matos (Choreographie)

halle

19:30 oper Kostprobe

leiPZiG

19:00 Gewandhaus (Barlach-ebene) After Work Concert: Wunderkinder

19:30 Museum für Musikinstrumente Konzert für die linke Hand

MeininGen

18:00 Meininger Theater Sabine Egea Sobral (Saxophon), Meininger Hofkapelle. Werke von Bach u. a.

28.1. MITTWoCH

DReSDen

19:30 Staatsoperette Catch me if you can (Voraufführung)

GeRa

11:00 Theater (Bühne am Park) Prokofjew: Cinderella. Peter Werner­Ranke (Choreographie)

halle

19:30 oper Tschaikowsky: Schwanen­see. Ralf Rossa (Choreographie)

leiPZiG

19:30 hMT (Großer Saal) Bach in der Box (Sonderbox)

ReichenBach

19:30 neuberinhaus Andreas Mildner (Harfe), Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach

29.1. DoNNERSTAG

DReSDen

19:30 Schauspielhaus Purcell: King Arthur. Collegium 1704

20:00 Schloss albrechtsberg Meis­terkonzerte. Ramon Ortega Quero (Oboe), Sebastian Manz (Klarinette), Marc Trenel (Fagott), David Alonso (Horn), Herbert Schuch (Klavier)

eiSenach

12:12 Georgenkirche Mittagsmusik

FReiBeRG

19:30 Theater Brel. Carlos Matos (Choreographie)

GeRa

17:00 Theater (Bühne am Park) Prokofjew: Cinderella. Peter Werner­Ranke (Choreographie)

dem AltenWeg mit

Die Räuber (I Masnadieri)Oper von Giuseppe Verdi nach Friedrich Schillers Drama In italienischer Sprache mit deutschen UntertitelnMusikalische Leitung: Martin Hoff · Regie: Volker Lösch

ab 31.1.2015, Großes HausKarten unter 03643 / 755-334 · www.nationaltheater-weimar.de DNT

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 46: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

24 Mitteldeutschland concerti 01.15

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19:30 Theater (Großes haus) quattrocelli scenes: filmreif

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19:30 opernhaus Mozart: Die Zau­berflöte. Ralf Nürnberger (Regie)

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) . Gewandhausorchester, Riccardo Chailly (Leitung). Vacchi: Der Dämon des Waldes (UA), Rachmaninow: Sin­fonie Nr. 2 e­Moll op. 27

MaGDeBuRG

19:30 opernhaus Davide Cabassi (Klavier), Magdeburgische Philharmo­nie, Kimbo Ishii (Leitung). Debussy: La Mer, Goetz: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2, Ravel: Daphnis et Chloé Suite Nr. 2

RaDeBeul

19:30 landesbühnen Sachsen (hauptbühne) Leoncavallo: König Ödipus, Puccini: Gianni Schicchi

ZWicKau

19:30 Konzert- und Ballhaus neue Welt Bettina Aust (Klarinette), Phil­harmonisches Orchester Plauen­Zwi­ckau

30.1. FREITAG

Böhlen

19:30 Kulturhaus Broadway Feeling

cheMniTZ

19:30 opernhaus Geschichten aus dem Hut – Udo meets Adele. Reiner Feistel (Choreographie)

DeSSau

19:30 anhaltisches Theater (Großes haus) Wagner: Das Rheingold (Pre­miere). André Bücker (Regie), Antony Hermus (Leitung)

DReSDen

19:30 Staatsoperette Catch me if you can. Werner Sobotka (Regie)

eRFuRT

19:30 Theater (Großes haus) Reyer: Sigurd (Premiere). Guy Montavon (Regie), Joana Mallwitz (Leitung)

FReiBeRG

19:30 Theater Lloyd Webber: Sunset Boulevard

GeRa

19:30 Theater (Großes haus) 27. Sil­vana Schröder (Choreographie)

GöRliTZ

19:30 Theater (Großer Saal) . Neue Lausitzer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 8

GReiZ

19:30 Vogtlandhalle Sinfoniekonzert

halBeRSTaDT

19:30 Theater (Großes haus) Sinfoniekonzert

halle

19:30 oper Bernstein: West Side Story

leiPZiG

18:00 Thomaskirche Motette

19:30 opernhaus Puccini: Manon Lescaut. Anthony Bramall (Leitung)

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Riccardo Chailly (Leitung), Gewand­hausorchester. Vacchi: Der Dämon des Waldes, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2

MaGDeBuRG

19:30 opernhaus Davide Cabassi (Klavier), Magdeburgische Philharmo­nie, Kimbo Ishii (Leitung). Werke von Debussy, Goetz & Ravel

noRDhauSen

19:30 Theater Massenet: Manon (Premiere). Toni Burkhardt (Regie)

Plauen

19:30 Vogtlandtheater Philharmoni­sches Orchester Plauen­Zwickau

QueDlinBuRG

19:30 Theater (neue Bühne) Strawinsky­Abend. Francisco Sanches Martinez (Choreographie)

RaDeBeul

20:00 landesbühnen Sachsen (Studiobühne) Mozart Wunderkind

RuDolSTaDT

19:30 Theater (Großes haus) Adam: Giselle. Oliver Weder (Leitung)

31.1. SAMSTAG

cheMniTZ

19:30 opernhaus Verdi: Otello (Premiere). Frank Beermann (Leitung)

DReSDen

19:30 Schauspielhaus Dmitri Levko­vich (Klavier), Dresdner Philharmonie, Sebastian Weigle (Leitung). Grieg: Klavierkonzert, Rott: Sinfonie Nr. 1

eRFuRT

18:00 Theater (Großes haus) Lloyd Webber: Evita

GeRa

18:00 Theater (Großes haus) Mein Reich ist nicht von deiner Welt

GöRliTZ

19:30 Theater (Großer Saal) Aqua

halle

19:30 oper Händel: Arminio. Bernhard Forck (Leitung)

leiPZiG

15:00 Thomaskirche Motette

16:00 opernhaus (Konzertfoyer) Musikalischer Salon

18:00 opernhaus Verdi: Rigoletto

18:00 Schumann-haus Kolja Lessing (Klavier)

19:00 Musikalische Komödie Wittenbrink: Sekretärinnen (Premiere)

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Gewandhausorchester, Riccardo Chail­ly (Leitung). Vacchi: Der Dämon des Waldes, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2

MaGDeBuRG

19:30 opernhaus Puccini: La Bohème

MaRKKleeBeRG

19:30 lindensaal Markkleeberg Broadway Feeling

MeininGen

19:30 Meininger Theater Millöcker: Der Bettelstudent

Plauen

19:30 Vogtlandtheater Nosferatu (Premiere). Torsten Händler (Choreo­graphie)

QueDlinBuRG

19:30 Theater Sinfoniekonzert

WeiMaR

19:30 Deutsches nationaltheater Verdi: I Masnadieri (Premiere)Weitere Infos siehe Tipp

Adam: Giselle. Oliver Weder (Leitung)

31.1. SAMSTAG

19:30 Deutsches nationaltheater Weimar Verdi: I Masnadieri (Pre­miere). Martin Hoff (Leitung), Vol­ker Lösch (Regie)

Volkes Stimme: Volker Lösch ist der Polit­Provokateur unter den (Theater­)Regisseuren – und holt immer wieder gern Bürger­ und Laienchöre auf die Bühne.

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KlassiKPrOgraMM

Page 47: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

Januar 2015 concerti 23

festivalsIn Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

24_Monte Carlo Zwischen Casino und formel 1 Das Festival Printemps des arts lockt anspruchs-volle Klassikfans nach Monaco 26_Berlin raus aus der Vereinsecke Das Vokalfest Chor@Berlin bietet eine gelungene Mischung aus Therapiesitzung und Lounge-AtmosphäreFo

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Sehnsuchtsort nicht nur für Sonnenanbeter: Blick auf den Jachthafen von Monaco

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Page 48: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

24 concerti Januar 2015

Musiker des Printemps des Arts de Monte-Carlo machen: Wer die Schirmherrin dieses Frühlingsfestivals der Künste in Monaco erlebt, dem bietet sich auf einmal ein ganz ande-res Bild der aus den Klatsch-spalten der Presse scheinbar wohlvertrauten Blaublüterin.

Uraufführungen statt Klassikern und Starrummel

Verfolgt diese doch tatsächlich das „Massacre du Printemps“ des Gemüseorchesters – zehn Künstler, die mit Küchengerä-ten ein rhythmisches Massaker an Karotten, Rettichen, Zwie-beln und Paprika verüben – ebenso mit Interesse wie den

Erst als das Licht in der Salle Garnier erloschen ist und die Besucher im

monegassischen Opernhaus bereits die Künstler erwarten, huscht auch die Prinzessin in die Fürstenloge. Fast lautlos, nur kein Aufheben machen, schon gar nicht die Aufmerk-samkeit des zu ihren Füßen im Parkett sitzenden Publikums auf sich ziehen – und nur wer beim Schlussapplaus rasch ge-nug den Kopf nach oben wen-det, vermag zumindest noch einen kurzen Blick auf Caroli-ne von Hannover zu erhaschen, die auch schon wieder durch die Logentür entschwindet. Schlagzeilen sollen allein die

Streichquartett-Satz Janáceks, den das Zemlinsky Quartet hier Tür an Tür zum berühmten Spielcasino anstimmt. Und wer sich mit den Machern des 1984 von „Ihrer Königlichen Hoheit“ initiierten Festivals unterhält, das alljährlich an bis zu fünf langen Wochenenden im März und April stattfindet, ver-nimmt allenthalben anerken-nende Worte über die Kunst-sinnigkeit der Prinzessin von Hannover. Was zwar mit Blick auf den Etat nicht weiter über-rascht: Stammen doch 1,2 der 1,8 Millionen Euro, die Inten-dant Marc Monnet 2015 für die rund 50 Veranstaltungen von Konzerten über Meisterkurse bis Konferenzen zur Verfü-gung stehen, aus der Staatskas-se. Und doch ist da eben auch diese Aufgeschlossenheit Ca-rolines, die einst nicht nur selbst das Konservatorium be-suchte, sondern sich bis heute für Literatur, Kunst und Musik im Fürstentum stark macht.Und dabei insbesondere die Moderne im Blick hatte, als sie vor zwölf Jahren den Kagel-Schüler Monnet an die Côte d’Azur holte. „Ich halte nichts

Zwischen Casino und formel 1

Das festival PrinTeMPs Des ArTs lockt anspruchsvolle Klassikfans nach Monaco.

Von Christoph Forsthoff

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= Zeitraum = Ort= Künstler

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Mit Glück einen Blick auf die Prinzessin erhaschen: Oper und Casino (l.) sowie die Fürstenloge in der Salle Garnier

Page 49: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

Charles Cureau bewusst. Und doch möchte der Festival-Ge-neralsekretär gerade deshalb keine programmatischen Ab-striche machen, sondern ist voll des Lobes über Monnet: Monte Carlo sei einer der we-nigen Plätze auf der Welt, wo der Intendant Risiken eingehe

– „und mir sind 300 begeisterte Besucher lieber als 1000 gelang-weilte Zuhörer, die klatschen und nur was trinken wollen“. Voll sind die Säle trotz namhaf-ter Künstler während des Fes-tivals in der Tat eher selten. Doch eben dieser Kontrast zwi-schen der äußeren Pracht der Jachten und Cafés und der ver-störenden Kraft der Musik macht auch den Reiz dieses

„Frühlings der Künste“ aus. Oder mit den Worten der Prin-zessin: Die Tradition zu lieben, bedeute eben nicht, in der Ver-gangenheit zu verharren, son-dern das Feuer weiterzutragen. Gerade in Monte Carlo.

Januar 2015 concerti 25

Printemps des Arts de Monte Carlo 20.3. - 12.4.2015 La Petite Bande, Finghin Collins, BBC Symphony Orchestra, Xavier Phillips, Camille Thomas u. a.

Monaco, Cap d‘Ail, Nizza u. a.

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

vom Starsystem“, gibt sich der 67-Jährige entsprechend selbst-bewusst, „im Vordergrund steht für mich die Auswahl der Werke.“ Wozu 2014 ein Skrja-bin-Porträt ebenso gehörte wie dreiminütige Auftragskompo-sitionen für Solo-Violine oder Werke von Stockhausen und Eötvös. Im kommenden Früh-ling konfrontiert der Intendant nun Uraufführungen des 1932 geborenen François Bayle mit Bach, stellt dem Jubilar Sibeli-us den zeitgenössischen Kom-ponisten Franco Donatoni ge-genüber. „Marc hat das Publi-kum hier wirklich erzogen, dessen Horizont geweitet und den Menschen gezeigt, dass auch die Moderne verträglich sein kann“, begeistert sich Pi-anist François-Frédéric Guy, der regelmäßig im Frühjahr in Monaco zu Gast ist.

... und nebenan das Casino: Ein Intendant setzt auf Risiko

Klingt gut, nur: Bislang sind es vor allem die Bewohner des Zwergstaats und aus der un-mittelbaren Umgebung, die in die Konzerte kommen – Mon-net indes möchte das Festival

auch im internationalen Kalen-der verankern. Dass dafür die Attraktivität der (zeitgenössi-schen) Musik nicht genügt, dürfte auch ihm bewusst sein; doch zum Glück gibt es ja noch das Fürstentum, das auf Men-schen in aller Welt eine magi-sche Anziehungskraft ausübt. Angefangen vom Glanz der Grimaldi-Familie, deren Kon-terfeis dem Besucher überall in den Gassen und prachtvol-len Hotels begegnen, über den legendären Formel-1-Kurs in-mitten der Stadt bis hin zu den Schönen und Reichen dieser Welt, deren Luxus dem Besu-cher nicht nur im Hafen und Casino ungläubig dastehen lässt: Ein 30-Quadratmeter-Studio für 1800 Euro Miete, die Lasagne in der Strandbar steht für 17 Euro auf der Speisekar-te, und vor dem berühmten Hôtel de Paris reiht sich Lam-borghini an Maserati, Rolls Royce an Ferrari.

„Wer an Monaco denkt, denkt an Tennis, Grand Prix, Stars und das große Geld, aber nicht an einen Ort für die Kunst – das ist vielleicht die größte Heraus-forderung“, ist sich Jean-

Mediterrane Atmosphäre inklusive: Konzerte im Ozeanographischen Museum (li.) und Hôpital St Roch in Nizza

Page 50: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

26 concerti Januar 2015

Bundeskulturmagneten aufge-schlossen.Seine lässige Lounge-Atmo-sphäre hat sich das Radialsys-tem V dennoch erhalten, bei aller namensträchtigen Unter-grund-Koketterie bewahrt sich das ambitionierte Veranstal-tungshaus seinen Charakter der Improvisation bis heute. So kommt es, dass neben vielen weiteren Kunstexperimenten nun auch das Vokalfestival

„Chor@Berlin“ schon zum fünf-ten Mal in die heiligen Alter-nativhallen lädt. Und tatsäch-lich schlägt sich dessen Beflis-senheit, anders sein zu wollen,

Es ist kein Zufall, dass sich das Radialsystem V im Berliner Hipster-Stadtteil

Friedrichshain verbirgt, fernab von allen Grotesken und Ma-nierismen des hauptstädti-schen Hochkulturbetriebs. Seit zehn Jahren locken die Macher ein sich als alternativ verste-hendes Musik- und Theaterpu-blikum in die abgedunkelten Räume des ehemaligen Abwas-serpumpwerks. Längst ist die einst als Provokation angeleg-te Spielstätte den Kinderschu-hen entwachsen und hat mitt-lerweile sogar zum Stadtführer-obligaten Establishment der

regelmäßig im Programm nie-der: Denn dieses wirft nicht einfach verschiedene Ensem-bles zusammen, rührt um und versucht zu verkaufen – nein, es sucht nach dem Neuartigen, dem Modernen, der Innovation beim gemeinsamen Singen.

Gruppenerlebnis: die eigene Stimme entdecken

Zumal der Chorverband, der das Festival mitorganisiert, ei-ne ständig wachsende Zahl von Gesangsensembles bemerkt haben will: Allein in Berlin soll es inzwischen mehr als 800 Chöre geben – was natürlich

raus aus der VereinseckeDas Vokalfest ChOr@Berlin bietet eine gelungene

Mischung aus Therapiesitzung und lounge-Atmosphäre. Von Christian Schmidt

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Tut der Seele gut: gemeinsam singen –

ohne Erfolgsdruck

= Zeitraum = Ort= Künstler

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Page 51: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

Januar 2015 concerti 27Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Chor@Berlin 12.– 15.2.2015 Ensemble Mixtura, Die Singphoniker, Audi Jugendchorakademie, Jazzchor Freiburg, RIAS Kammerchor u. a.

Radialsystem V in Berlin

KONZERTE | THEATER | BALLETT | LITERATUR | LANDPARTIENKONZERTE | THEATER | BALLETT | LITERATUR | LANDPARTIEN

auch ein gewaltiges Ticketpo-tenzial birgt. In diesem Jahr kommt dank der Beteiligung des Berliner Mädchenchores und der Knaben vom Staats- und Domchor zudem noch der Niedlichkeits- und Bewunde-rungsfaktor hinzu – und da bei

„Chor@Berlin“ auch immer wie-der Laienensembles der haupt-städtisch blühenden Land-schaften mitwirken, sind Pub-likumsbindung und ausver-kaufte Säle gleichermaßen garantiert.Eingerahmt von Profichorkon-zerten, treffen da Jazzstimmen und ein so genannter „Ich-kann-nicht-singen-Chor“ auf-einander, in dem vor allem frühkindliche Traumata ausku-riert werden, die verständnis-lose Musiklehrer dereinst aus-gelöst haben: Das gemeinsame Erlebnis steht an erster Stelle, eine Art Erweckungsbewegung durch die Entdeckung der ei-genen Stimme. Daneben gibt es Dirigierkurse und Work-shops für die rhythmische Selbsterfahrung, Interpretati-onsleitfäden und Stimmbil-dung im Akkord – allesamt

Begleitveranstaltungen, die sich kaum versteckt der einge-bildeten oder tatsächlichen therapeutischen Wirkung des Gesangs widmen.

Migranten proben deutsche Heimatlieder

Womit die Macher besonders in Berlin einen hochsensiblen Nerv treffen: Denn nicht um-sonst hat gerade in der Hoch-burg der Singlehaushalte das Singen im Individualzeitalter der Selbstfinder und Sinnsu-cher wieder Hochkonjunktur, ist die einstige Volkslieder-Vereinsmeierei mit ihrem Ma-kel des Verstaubten längst der Spannung zwischen aufmerk-samem In-sich-Hineinhören und gesundheitsförderlichem Entäußern gewichen. Und so macht „Chor@Berlin“ kaum einen Hehl daraus, sich vor allem an Zuhörer zu richten, die gern selbst singen (würden)

– oder doch wenigstens anderen dabei bewundernd zusehen und so die Magie einer Art von menschlicher Kommunikation wahrnehmen, die wohl noch älter als die Sprache ist und

damit auch einen gewissen archaischen Anstrich hat.Ein Hang zur Introversion, der indes der kulturellen Strahl-kraft keinen Abbruch tut, die das Radialsystem über die Stimmenpsychologie hinaus durchaus entwickelt hat. Den spannendsten Programm-punkt verspricht dabei das Projekt „Heimatlieder aus Deutschland“: Fünf Berliner Chöre und Bands lassen den Migrationshintergrund ihrer Mitglieder lebendig werden und geben dem überstrapazier-ten Wort der Integration einen ganz anderen, musikalischen Klang. Ob serbisch, arabisch oder marokkanisch: Hier buhlt keine Straßentruppe um das Interesse ignorant Vorbeieilen-der, sondern es findet ein ech-ter, tief empfundener kulturel-ler Austausch statt. Ein Expe-riment mit völkerverbinden-dem Potenzial.

Page 52: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

28 concerti Januar 2015

rEportaGE

doch in dem seinerzeit Redou-te genannten Gebäude auch ein Restaurant untergebracht.Ohnehin lässt sich in Ungarns Hauptstadt allenthalben auf den Spuren des berühmten Komponisten wandeln, der zu Lebzeiten wie ein Popstar ge-feiert wurde und mit seinen Werken die Identität der Nati-on prägte und in die (Musik-)Welt hinaustrug.

Betstuhl, Kruzifix oder Akademie: Liszt hat in der Stadt viele Spuren hinterlassen

Am Platz „Liszt Ferenc tér“ sitzt eine Skulptur des Komponis-ten, um die Ecke findet sich die von ihm gegründete Musikaka-

Schon von außen ist das Budapester Vigado mit seinen vielen histori-

schen Statuen und reichen Fassadenverzierungen im neo-romanischen Stil ein Schmuck-stück – die frisch sanierte Pracht im Inneren des im letz-ten Frühling wiedereröffneten Konzert- und Ballsaals lässt den Besucher indes nur noch sprachlos staunen. Und Erin-nerungen aufkommen an jene Zeit, als Franz Liszt in der Kon-zerthalle im Stadtteil Pest nicht nur vor Kaiser Franz Joseph I. auftrat – und 1875 sein einziges gemeinsames Konzert mit Ri-chard Wagner gab –, sondern auch zu speisen pflegte: War

demie, auf der Orgel der Fran-ziskanerkirche – einer der schönsten barocken Sakralbau-ten des 16. Jahrhunderts – spiel-te er nicht nur sein letztes Stück in Budapest, sondern fand sich auch schon morgens um halb sieben zur Frühmesse ein; ein Schild mit seinem Na-men rechts in der ersten Bank-reihe erinnert bis heute an seinen Platz. Seine letzte Woh-nung in der Donaumetropole

– heute ein „Gedenkmuseum“ für den „Musiker mit den flie-genden Fingern“ – beherbergt neben Salon und Arbeitszim-mer auch sein schmales, kurzes Bett samt Betstuhl und Knie-bank mit tiefviolettem, abge-

Der schöne Glanz der Vergangenheit

schein oder sein? Ungarns regierung lässt in BUDAPesT die Pracht der k.u.k.-Monarchie neu erblühen – das lockt Kulturtouristen an. Doch nicht überall glänzt es, wie Christoph Forsthoff erfahren hat

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Wahrzeichen Budapests und größter Bau des Landes: das Parlament an der Donau

Page 53: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

Januar 2015 concerti 29

ten. Denn Premier Viktor Or-bán setzt zumindest in der Hauptstadt auf (frisch sanier-ten) Glanz und nationales Selbstbewusstsein – und wo ließe sich selbiger besser zei-gen als in solchen historischen Bauten aus den glorreichen Gründerjahren der legendären Donaumonarchie? Selbstre-dend, dass all diese Säle und Gebäude auch Eingang in das siebzehntägige Budapester Frühlingsfestival mit seinen

wetztem Samtbezug, Kruzifix und Rosenkranz: Liszt war zeitlebens ein tiefgläubiger Mensch.

Ministerpräsident Orbán setzt auf nationalen Glanz

Von atemberaubender Pracht ist der Saal in „seiner“ Akade-mie, dessen golden verzierte Wände und Decke jedem Besu-cher den Atem stocken lassen

– ganz im Sinne des heutigen ungarischen Ministerpräsiden-

mehr als 200 Veranstaltungen an 60 Orten finden, die neben Stars wie Elına Garanca oder Vladimir Ashkenazy vor allem auf einheimische Künstler set-zen: Nationales Selbstbewusst-sein ist auch hier gefragt.

Obdachlose aus dem Blickfeld der Touristen verbannt

Die Kehrseite dieser glanzvol-len Außendarstellung erfährt, wer mit den Menschen hinter den Kulissen und in jenen Sei-tenstraßen ins Gespräch kommt, wo die heruntergekom-menen Fassaden der Jugend-stilhäuser mangels Geld und touristischer Attraktivität nicht saniert werden. Wenn der Taxifahrer von der wachsen-den sozialen Kluft im Lande erzählt, von den Obdachlosen, die aus dem touristischen Zen-trum an den Stadtrand ver-bannt werden. Von hoher Ar-beitslosigkeit und der zuneh-menden Zahl derer in Ungarn, denen es schlechter als zu Zei-ten des „Gulaschkommunis-mus“ geht, von Rentnern, die längst nicht mehr mit ihrer Rente auskommen. Oder die Studentin von Gebie-ten im Osten des Landes be-richtet, wo der Staat kapituliert hat und marodierende Banden den Ton angeben. Ist es da ver-wunderlich, dass in weiten Teilen der Bevölkerung die Sehnsucht nach einem starken Mann ebenso wächst – und mit dieser eine Putinisierung der Gesellschaft einhergeht – wie nach dem Glanz längst vergan-gener Zeiten?Letztere hat Orbán seit seiner Wahl 2010 immer wieder zu erfüllen gewusst – selbst dass der oberste Fußballfan des Lan-des gleich drei Stadien auf Staatskosten hat bauen lassen,

Művészetek Palotája: Der 2005 eröff nete Palast der Künste vereinigt Konzertsaal, Ausstellungsräume und Theatersaal

Page 54: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

30 concerti Januar 2015

rEportaGE

haben ihm seine Landsleute im fußballverrückten Ungarn nachgesehen.

Prestigeträchtig: das Budapester Frühlingsfestival

Und zumindest die zahlreichen ausländischen Budapest-Besu-cher genießen die neue Pracht an der Donau wie auch das vielfältige musikalisch-kultu-relle Leben: Straßenmusikan-ten singen und spielen allent-halben auf Plätzen, vor Metro-eingängen und in Fußgänger-unterführungen, Jazz und Roma-Melodien mischen sich hier mit Klassik und modernen Rhythmen.

In Hinterhöfen und herunter-gekommenen Häusern hat sich eine lebendige und bunte Club-szene entwickelt, die an das Berlin der 90er Jahre erinnert, an der Donaupromenade – einst schon Liszts bevorzugte Wandelmeile für einen Spazier-gang mit Freunden und Gästen

– liegen nicht nur Restaurant-schiffe, sondern auch schwim-

fristige Finanzierungszusage von jährlich 5,3 Millionen Euro gegeben – im Gegenzug sollen nun nicht allein Konzerthäuser und Theater in die Planung einbezogen werden, sondern auch die Museen, soll das Pro-gramm die verschiedenen Künste integrieren, um so dem Anspruch des wichtigsten kul-turellen Schaufensters des Lan-des umfassend gerecht zu wer-den. „Wir wollen der Welt das kulturelle Erbe und die Gefüh-le der ungarischen Nation zei-gen – und natürlich auch, was wir für tolle Orte hier in Buda-pest haben“, formuliert es die offizielle Fremdenführerin mit pathetischem Selbstbewusst-sein. Ein – zumindest nach außen – proklamierter Natio-nalstolz, der an die glanzvolle Epoche ihrer Entstehung im 19. Jahrhundert anknüpfen will.

Erlebt der Tanz auf dem Vulkan eine Neuauflage?

Wie die Geschichte seinerzeit endete, ist bekannt, die Musik dazu aus champagnertrunke-ner Operettenseligkeit und satirischem Tanz auf dem Vul-kan wird bis heute im pracht-vollen Budapester Operetten-theater gepflegt. Ob diese Or-bán eine Warnung ist? Eigene Fehler nagen an seiner Popula-rität, die wirtschaftlichen Pro-bleme haben der rechtsradika-len Jobbik-Partei zu einem Höhenflug verholfen. Der At-traktivität des Kulturtourismus und der Ausstrahlung des Früh-lingsfestivals tun diese Makel indes noch keinen Abbruch. Und vielleicht hält es der Pre-mier ja auch mit Kálmáns Csár-dásfürstin, die schon 1915 wusste: „Hurra! Hurra! Man lebt ja nur einmal! … Drum tanz‘, mein Lieber, eh’s vorüber!“ Fo

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mende Jazzclubs, die Klezmer-Szene im jüdischen Viertel rund um die Große Synagoge lässt eine alte Musikkultur neu aufleben.Wirklich prestigeträchtig ist indes das Frühlingsfestival – zumal der Kulturtourismus als stark wachsender Markt gilt. Und so hat denn 2014 die Re-gierung erstmals eine mittel-

Beliebte Touristenziele in Budapest: die

St.-Stephans-Basilika und die prachtvolle Staatsoper

Page 55: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

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Page 56: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

Es ist nicht allein diese CD, die den monatlichen Platz an der Sonne ver-

dient. Es ist das gesamte Pro-jekt, das so ungewöhnlich ist und allen Krisenzeichen des Marktes auf eindringliche Weise trotzt: Matthias Goer-nes Edition mit Schubert-Lie-dern, die nun, nach neun Fol-gen und 12 CDs (die Bonus-CD mit Schuberts B-Dur-Sonate nicht eingerechnet) mit der Winterreise einen würdigen Abschluss gefunden hat. Es ist

bereits Goernes dritte Aufnah-me dieses Zyklus‘ (1996: John-son, hyperion; 2003: Brendel, Decca) – und sie zeugt von seiner ganzen Erfahrung, ohne dadurch an Eindringlichkeit und Spontaneität einzubüßen. Ob das Aufrührerische in Die Wetterfahne, das Verträumt-Entrückte am Beginn des Lin-denbaums, die unruhige Hoff-nung in Die Post: Goerne trifft die Stimmungen und inneren Regungen dieses Winterrei-senden textnah, ausdruckstief

und aussageprall. Eine Erleb-nisreise. Christoph Eschen-bachs Assistenz am Klavier folgt in Phrasierung und Dy-namisierung durchaus eige-nen Gesetzen – worüber sich diskutieren ließe. Doch gerade in den sehr leisen Regionen ist sein Spiel unendlich nuan-cenreich. Christoph Vratz

Wanderer zwischen den WeltenCD Des MOnATs Matthias Goerne schließt mit der Winterreise sein herausragendes Schubert-Projekt ab

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Und immer wieder Schubert: Matthias Goerne hat seinen

CD-Zyklus komplettiert

reZensiOnenCDs – ausgewählt und bewertet

von der concerti-Redaktion

schubert: WinterreiseMatthias Goerne (Bariton)Christoph Eschenbach (Klavier)harmonia mundi Fo

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32 concerti Januar 2015

Page 57: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Den Auftakt ihres eher nichtssagend „Portraits“ betitelten Programms bil-den Goethe-Vertonungen von Schu-bert: Lieder der Mignon. Knapp eine Stunde später endet diese CD mit denselben Texten, diesmal vertont von Hugo Wolf, dazwischen Werke von Schumann und Strauss: Dorothea Röschmann hat mit ihrem Klavier-partner Malcolm Martineau ein sehr subtil zusammengestelltes Album vorgelegt. Glücklicherweise zeigt sich die Sopranistin nicht als opulente, dick pinselnde Gestalterin und Welt-botschafts-Verkünderin, sondern ver-lässt sich ganz auf ihre reichen stimm-lichen und gestalterischen Mittel und erzeugt dadurch eine große Unmit-telbarkeit. Das klingt mal wohltuend reif, vor allem in tieferen Lagen, mal immer noch jugendlich hell; ihr Ge-sang ist geprägt von gleichzeitiger Sinnlichkeit und hoher Textverständ-lichkeit. Und Malcolm Martineau be-weist einmal mehr seine Rolle als herausragender Liedpianist. (CV)

Von dem 1872 mit mäßigem Erfolg uraufgeführten Fantasio gab es über Jahrzehnte kein auff ührungsfähiges Material. Off enbachs bis in die satiri-schen Zuspitzungen sanfte Musik weist in ihrer pastellenen Vielfarbig-keit auf Charpentier und Debussy vo-raus und passt vollendet zur fl üchti-gen Melancholie des um Lebensüber-druss und Sinnsuche kreisenden Lib-rettos. Das handverlesene Ensemble wird angeführt von der koloraturstar-ken Brenda Rae und Sarah Connolly in der Titelrolle, die den richtigen Ton zwischen Arroganz und Orientie-rungslosigkeit genau triff t. In den vor melodischen Einfällen fast platzenden Duetten mischen sich beider Stimmen geradezu magisch entspannt. Mark Elder nutzt die Möglichkeiten der neu-en historisch-kritischen Ausgabe von Jean-Christophe Keck und entdeckt mit dem hinreißend transparenten Orchestra of the Age of Enlighten-ment ein introvertiertes, aber hoch-spannendes Meisterwerk. (AF)

isabella – Music for a QueenWerke von encina, Penalosa, Torre, Urreda, Mena u. a.Capella de la Torre, Katharina Bäuml (Leitung). deutsche harmonia mundi

Portraits – lieder von schubert, schumann, strauss & WolfDorothea Röschmann (Sopran)Malcolm Martineau (Klavier)Sony Classical

Offenbach: fantasioSarah Connolly, Brenda Rae u. a. Orchestra of the Age of Enlightenment Sir Mark Elder (Leitung)OperaRara (2 CDs)

schwungvolle Präzision

Wohltuende reife

hinreißende Transparenz

Januar 2015 concerti 33

Aus dem frühen 16. Jahrhundert stammt der Cancionero Musical de Palacio, aus dem die Capella de la Tor-re ihre Auswahl vokaler und instru-mentaler Renaissancemusik zusam-mengestellt hat. Nach dem Konzil von Konstanz und Luthers Geburtstag bil-det jetzt also Isabella von Kastilien das Sujet einer CD: Sie hat sich nicht nur um die Einführung der Inquisition in Spanien gekümmert, sondern war auch eine Förderin der Künste. Alle Kom-ponisten des Cancionero wirkten in der spanischen Hofkapelle, und wenn jemand falsch sang, soll Isabella per-sönlich korrigiert haben. Das wäre in der schönen Aufnahme der Capella indes nicht erforderlich: Rhythmisch präzise und gleichzeitig schwungvoll gehen alle Musiker in Tanzstücken wie der „danza alta“ des Namenspatrons des Ensembles, Francisco de la Torre, zu Werke, beeindruckend gelingt ih-nen aber auch der Trauergesang Juan del Encinas auf den mit 19 Jahren ver-storbenen Sohn Isabellas. (KH)

Page 58: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

rEZENSioNEN

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Piotr Anderszewski meldet sich mit drei Englischen Suiten von Bach zu-rück: eine ebenso verzückende wie verstörende Aufnahme. Der glaskla-re Anschlag, seine Fabulierlust, die feinzeichnende Artikulation – alles fabelhaft. Und doch schießt der Pi-anist manch mal übers Ziel hinaus: Mal zündet er unverhoff t den Turbo, mal liebt er Überpointierungen, mal zerdehnt er diese Musik. Anderszew-ski sucht nach eigenen Wegen und fi ndet sie – mit großer Refl exion und vielleicht nicht ganz so großer Selbst-kritik. Wo Bach einfach nur gesund, klar, ehrlich ist, schiebt Anderszew-ski ihm erzählte Dramen unter. (CV)

Christoph Eschenbach und Tzimon Barto beweisen ihre lang erprobte Künstlerfreundschaft jetzt mit den beiden Klavierkonzerten von Johan-nes Brahms. Eine grundsolide, gera-de in den leisen Stellen mit vielen schönen Momenten aufwartende Ein-spielung. Bartos Piano-Kultur scheint gereift, farbenreicher, inniger. Doch es gibt zu viele Ausrufezeichen: Gebt Acht! Ein Tempo- und Charakter-wechsel! Eine andere Phrasierung! Eine zusätzliche Stimme! Zudem bleibt Eschenbachs Dirigat des Deut-schen-Symphonie-Orchesters Berlin nur im oberen Durchschnitt. Bartos Zugabe: die Balladen op. 10. (CV)

Ein Geburtstagskonzert zum 90. Ge-burtstag von Menahem Pressler: Am 7. November 2013 trat der Pianist in der Pariser Salle Pleyel mit dem Qua-tuor Ebène auf, unter anderem mit Dvořáks Klavierquintett op. 81 und Schuberts Forellenquintett. Der Mit-schnitt belegt, wie es ihm gelingt, das sonst zwar meist tadellos virtu-os agierende, aber mitunter etwas glatt musizierende Ensemble zu ei-nem wahren Seelenspiel zu inspirie-ren. Derart, dass die Vitalität dieses Abends in jedem Satz spürbar wird: Diese Musik schwebt und singt, sie lädt sich dramatisch auf und atmet gelassen aus. (CV)

Bach: englische suiten nr. 1, 3 & 5Piotr Anderszewski (Klavier)Warner Classics

Brahms: Klavierkonzerte nr. 1 & 2, Balladen op. 10 nr. 1-4Tzimon Barto (Klavier), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Christoph Eschenbach (Leitung). Capriccio (2CDs)

Dvořák: Klavierquintett op. 81, schubert: „forellenquintett“ D 667 Menahem Pressler (Klavier), Quatuor Ebène, Christoph Pregardien (Tenor) u. a. Erato (CD & DVD)

Unnötige Dramen

Allzu viel nachdruck

Passendes seelenspiel

34 concerti Januar 2015

Page 59: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

Das gesamte Kantatenwerk Johann Kuhnaus möchte der Leipziger Pfef-ferkorn-Verlag bis zu dessen 300. To-destag 2022 vorlegen. Ein musikalisch sehr vielversprechendes Projekt, wie diese CD mit sechs Ersteinspielungen von Kuhnau-Werken zeigt, für die sich die 1992 gegründete Camerata Lipsi-ensis mit dem 2011 entstandenen Vo-kalensemble Opella Musica zusam-mengetan hat. Abwechslungsreich, kurzweilig und klangschön ist die Mu-sik des Leipziger Thomaskantors, die Opella Musica mit der angemessenen Frische musiziert: Man muss sich bei dieser Musik ja immer die Schüler vor-stellen, die sie aufgeführt haben. (KH)

Das Klavierduo Norie Takahashi und Björn Lehmann hat ein spannend komponiertes Debüt-Album vorge-legt: mit Schönbergs erster Kammer-sinfonie, Beethovens Großer Fuge und Schumanns Zweiter – jeweils in Bearbeitungen der Komponisten. Bei Beethoven bleiben sie allerdings hin-ter Trenk ner/Speidel und dem Duo d’Accord zurück: Die scharfe Rhyth-mik klingt hier weniger wagelustig, weniger existenziell. Deutlich mehr liegt ihnen dagegen das Lyrische und Versonnene. Und bei Schönberg nä-hern sich beide diesen heimatlosen Melodiefetzen wie Sanitäter, die per-manent frische Luft zuführen. (CV)

Kuhnau: sämtliche geistliche Werke Vol. 1Opella Musica, Camerata Lipsiensis, Gregor Meyer(Leitung)cpo

Beethoven: Große fuge op. 134, schumann: sinfonie nr. 2, schönberg: Kammersinfonie nr. 1 Klavierduo Takahashi-Lehmannaudite

Kantaten von Bachs Vorgänger

sanitäterin derMelodiennot

Braunfels: Verkündi-gung op. 50 J. Banse, R. Holl u. a. Chor des BR, Münchner Rund-funkorchester, Ulf Schirmer. BR Klassik

„Gepriesen sei der Tod!“ lauten die letz-ten Worte dieser Mysterienoper – muss man das verstehen? Allzu eingängig hin-gegen Musik und Metrum, letzteres gera-dezu einschläfernd. (VT)

suk: sämtliche Werke für streichquartettMinguet Quartett, Matthias Kirschnereit (Klavier). cpo

Entdeckung eines kaum Beachteten: Das Minguet Quartett lotet die emotio-nale Tiefe der Werke Suks aus und zeigt ihn als markante Stimme zwischen Ro-mantik und Moderne. (EW)

Werke von lauba, Aperghis, rosse u. a.Koryun Asatryan (Sa-xophon), Karola Pavo-ne (Sopran), Gareth Lubbe (Viola). Genuin

Ein Meister seines Fachs, der die ganze Klangbreite des Saxophons beherrscht: Zärtliche Gesten, ekstatische Ausbrüche, Folklore, Arabesken und kantable Linien. Phänomenal! (EW)

Machado: Media luzJean-Marie Machado (Klavier), Dave Lieb-man (Saxophone), Quatuor Psophos u. a.Buisonne

Verschiedene Genres zu einem eige-nen Stil verschmelzen und mit musikali-schen Traditionen verbinden: Machado beherrscht diese Jazz-Kunst. Klangsinn-lich, dicht, berauschend. (SS)

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KURZ BESPROCHEN

Gleich der erste Track zieht mit Macht in Bann, mit unfassbarer Intensität entfaltet sich ein magisches, warmes Leuchten: Was Teodor Currentzis und seine Mitstreiter von MusicAeterna mit dem Stück Les Fêtes d’Hébé aus dem Ballet héroïque von Rameau an-stellen, lässt schlicht staunen. Diese Aura, diese atmosphärische Ge-spanntheit, diese Harmonie beim lang-samen Beginn! Und dann der Sprung in Stürme, die Ausbrüche des beweg-ten zweiten Teils! Und so geht es wei-ter: Seien es himmlisch leichte Idyllen, Feiermusiken, schneidende Klagen, ausgelassene Tänze, losbrausende Gewitter, himmlische Prozessionsmu-siken – alles bewegt, pulsierend, ein Feuerwerk an Farben, von grell bis pastos. Und immer mit dem Willen zu radikaler Expressivität unter die Haut gehend. Damit hat der Klang-magier Currentzis den ultimativen Beitrag zum Rameau-Jahr 2014 ge-liefert: Der ganze Reichtum, ja die Essenz des barocken Aff ekt-Extre-misten Jean-Philippe Rameau wird hier auf CD gebannt. Doch was der fi ndige Feuerkopf Currentzis bei Ra-meau an Zauber entfaltet, wird bei Mozart zu viel des Guten und gereicht Così fan tutte eher zum Nachteil: zwar dramatisch ausgefeilt und kompetent historisch unterrichtet, doch manch-mal zu manieristisch und in den Ext-remen über die Stränge geschlagen. Manch zugespitztes Detail bewirkt da Zerfaserung. Auch wenn die Gesamt-aufnahme mit bravourösen Vokal- und Instrumentalkräften aufwartet. (EW)

rameau: Orches-terstücke, Arien & Chöre N. Koutcher, A. Svetov, Music-Aeterna, T. Current-zis. Sony Classical

rameau entdeckt, doch Mozart versenkt

Mozart: Così fan tutte S. Kermes, A. Kasyan, K. Wolf, C. Maltman, Music-Aeterna, T. Current-zis. Sony Classical

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend Januar 2015 concerti 35

Page 60: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

36 concerti Januar 2015

bliNd GEhört

Besonders für Filmmusik ein gefragter Mann:

Dirigent Frank Strobel

Kürzlich lauschte ihm ein Millionen-Publikum – nicht auf der Bühne,

sondern im Fernsehen: Für den mehrfach ausgezeichneten Tat-ort „Im Schmerz geboren“ mit Ulrich Tukur hatte Frank Stro-

bel nämlich mit dem hr-Sinfo-nieorchester 23 Ausschnitte aus Werken von Bach bis Tschaikowsky eingespielt. Dass die Wahl dabei auf den Bayer fiel, verwundert nicht, gilt der Dirigent doch als Ex-

perte im Bereich Filmmusik, der sich schon durch fast alle großen Werke der (Stumm-)Filmgeschichte „geschlagen“ hat. Beschränkt ist sein Inter-esse auf dieses Metier jedoch nicht.

»Das ist aber wirklich fi es!«frAnK sTrOBel gilt als experte für filmmusik.

Doch auch für die Oper pfl egt er eine große leidenschaft – hier hört der Dirigent CDs, ohne zu erfahren, was gespielt wird.

Von Christoph Forsthoff

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Page 61: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

Januar 2015 concerti 37

musik, denn die stammt von ihm selbst, und da kenne ich jede Note, weil ich die be-stimmt 30-mal dirigiert habe! Dies hingegen ist eine freie Musik – na gut, das Thema, aber das ist schon sehr weit weg und kaum zu erkennen. Im Original ist das orchestraler Schmelz pur ... das ist aber wirklich fies und richtig anstrengend: Da werde ich ja hier aufs Glatteis geführt (lacht). Also, dann ge-hen wir weiter zum nächsten Film, den ich nicht kenne ...

... das ist Wagner – aber sehr flott und entschlackt in den Tempi. Der Klang hingegen ist ein ganz satter, deutscher dunkler Klang ... wer ist es denn? Ah, die Wiener, das ha-be ich mir schon gedacht, denn der Klang ist nicht ganz so finster und dunkel, es kommt ein leichter Schmäh da rein. Und, klar, Solti: Der dirigiert immer zupackend und schnell – da bin ich ein großer Fan. Für mich ist die Solti-Einspielung des Ring auch immer noch eine der Referenz-Aufnahmen, weil er einen ganz eigenen, sehr dramaturgischen Stil hat.Seine Ring-Aufnahme steht bei mir übrigens als Schallplatte – was gerade beim Ring mühsam ist, da man andauernd umdre-hen muss (lacht). Aber wenn ich die Platten dann auflege, merke ich: Die Schallplatte ist für mich klanglich nach wie vor unübertroffen – da nehme ich auch das Knistern in Kauf.

Wagner: Die Meis-tersinger, hans sachs: „Verachtet mir die Meister nicht“

Wiener Philharmoniker, Wiener Staats-opernchor, Norman Bailey u. a., Sir Georg Solti (Leitung). Decca 1975

von Alfred Schnittke, vor und nach seinem zweiten Schlag-anfall entstanden: Das Leben mit einem Idioten, oder? Nein, nicht? Die Historia von D. Jo-hann Fausten: Naja, fast pa-rallel entstanden. An diese Hamburger Produktion kann ich mich gut erinnern, denn ich habe die Aufführung gesehen, als auch Schnittke selbst da war

– bei der Premiere war er ja noch krank gewesen und hat erst eine der späteren Vorstel-lungen besucht, und da kam ich mit. Das war eine gute, bild-gewaltige Produktion.Der Kompositionsstil ist nach seinem zweiten Schlaganfall ja sehr fragmentarisch gewor-den, sehr reduziert von seiner Sprache – weil eben auch sein Zustand dementsprechend war: Er konnte nur noch müh-sam sprechen und entwickelte ein ganz anderes Zeitverständ-nis. Dinge, die für ihn vom Tempo her ganz normal waren, waren für uns sehr gedehnt – er befand sich da wirklich in ei-nem anderen Bewusstseinszu-stand für zeitliche Abläufe.

Das kommt schon wieder so groovig daher ... klingt, als wan-delte ich gerade an der Seine entlang – doch vielleicht liegt es daran, dass ich momentan zuviel in Frankreich bin (lacht). Aber das ist auch nicht mein Fachgebiet, denn es spielt ja kein Orchester. Goldrausch mit Charlie Chaplin, sagen Sie? Aber das ist nicht die Original-

Quadro nuevo: CinéPassion, „Georgia“ aus dem film „Goldrausch“

Quadro Nuevo: Mulo Francel, Robert Wolf, Heinz-Ludger Jeromin, D. D. Low-ka u. a. Fine Music 2002

Ich weiß überhaupt nicht, was das ist ... das könnte alles Mögliche sein. Dieses Repeti-tive, Minimal-mäßige ist ei-gentlich Michael Nyman-Stil ... und das ist echt ein Film? Do schaust her – was ist es denn nun? Panzerkreuzer Potem-kin? Okay, eine der 50 verschie-denen Fassungen, doch diese kenne ich nicht.

Mit dem Komponisten habe ich mich jüngst auf einem Sym-posium beschäftigt (lacht). Das ist ein Werk an der Schwelle

Panzerkreuzer Po-temkin – schlacht-schiff „Panzerkreu-zer Potemkin“

Mark Chaet (Violine), Sergej Sweschin-skij (Bass), Alexander Gutman (Klavier)u. a. Fliegende Bauten 2001

schnittke: historia von D. Johann faus-ten, „Doctor fausti höllische Verschrei-bung“

Hamburger Philharmoniker, Chor der Hamburgischen Staatsoper, Gerd Al-brecht (Leitung). BMG Classics 1996

1966 geboren, hatte Frank Strobel eigentlich Tonmeister werden wollen. Im 70er Jahre-Kino seiner Eltern führte der Münchner schon als Kind Filme vor, reiste dann als 17-Jähriger mit einer Freundin und seiner eigenen Metropolis-fassung für zwei Klaviere durch die Lande. Strobel war Chefdiri-gent des filmorchesters Babelsberg und gründete 2000 die europäische filmphilhar monie, eine Produktions fi rma für Filmmusik.

ZUr pErSoN

Page 62: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

38 concerti Januar 2015

bliNd GEhört

ich bin kein Freund davon (lacht). Und Les Miserables mag ich auch vom Stoff her nicht ... Mir ist dies hier auch immer ein bisschen zu unter-kühlt, das hat eine sehr große Sprödigkeit. Honegger hat tol-le Sachen geschrieben, auch in der Filmmusik: Ich finde etwa dieses kurze Stück Pacific 231 wirklich gut, aber das hier ist mir zu kühl – nichts für Win-termonate (lacht).

Diese ganz trocken gesetzten Streicher-Pizzicati von den Celli und Bässen hören sich nach Schostakowitsch an, auch dieses Klarinettensolo ... das ist kein sinfonisches Werk, sondern eine Filmmusik – doch nun wird es natürlich schwie-rig, denn er hat ja über 30 Film-musiken geschrieben: Ich schwanke da zwischen zweien, weil ich die auch immer ver-wechsle – Hamlet oder King Lear? Das erstere? Hat Claudio Abbado das nicht auch in sei-nem Abschiedskonzert mit den Berliner Philharmonikern ge-spielt? Für mein Metier war das damals ein Meilenstein, dass die Berliner in ihrem letz-ten Konzert mit Abbado Film-musik in der Philharmonie spielten: Das hat uns danach in der Argumentation immer wieder geholfen. Denn als ich anfing, kam immer die blöde Frage: Warum machen Sie ei-gentlich als Dirigent Filmmusik – haben Sie das nötig? Damals in den 80er Jahren war das

schostakowitsch: hamlet

Russisches Philharmonisches Orchester, Dmitry Yablonsky (Leitung). Naxos 2003

Das muss aber zensiert werden (lacht), denn ich mag meinen Freund Eckart Runge sehr, er ist wirklich ein großartiger Mu-siker und super Cellist! Nun gut, das war ja nur der Hitch-cock, da sind ja noch viele an-dere Titel drauf, die bestimmt besser funktionieren. Jetzt muss ich aber meine Zunge hüten: Wer weiß, was da noch kommt ... (lacht)

Das ist ein Live-Mitschnitt, nicht wahr? Eine historische Aufnahme, die phrasieren ganz anders, drängen auf dem Ton ständig noch ein Stück weiter, wodurch so ein extremes Lega-to entsteht. ... Worüber ich gerade gerätselt habe und des-wegen auch verstummt war, weil ich schon vermutete, der Mitschnitt sei von den Bay-reuther Festspielen: Es ist alles andere als perfekt. Da sind In-tonationstrübugen ohne Ende – und auch Unsauberkeiten. Heutzutage würde das doch gar nicht mehr gehen!

Naja, Filmmusik ist das na-türlich ... vom Klang her hört es sich wie eine Komposition aus den 40er Jahren an – was ist es denn? Ach, die Honegger-Musik – ja, ich muss zugeben,

Wagner: Tannhäu-ser, elisabeth: „Dich, teure halle, grüß ich wieder“

Chor und Orchester der Bayreuther Festspiele, Anja Silja u. a., Wolfgang Sawallisch (Leitung). Philips 1962

honegger: les Misérables

Slowakisches Radiosinfonieorchester, Adriano. Naxos 1989

Eine sehr zarte Fassung ... das ist von den Streichern her un-glaublich durchsichtig musi-ziert – aber ich kann nicht sa-gen, wer das gespielt hat ... ist das wirklich das Symphonie-orchester des Bayerischen Rundfunks? Das hätte ich jetzt nicht erwartet, muss ich ganz ehrlich sagen.

Klingt ein bisschen erratisch – fast wie eine Tonleiter ... also aussagekräftig finde ich diese Musik nicht ... ah: Ich habe es mir schon gedacht – das ist aber nicht das Original, denn das ist für Streichorchester: Psycho. Aber eigenartig: In dieser Be-setzung klingt es leer. Wenn man den Beginn mit Streichor-chester macht, entstehen spe-zielle Schwebungen, die diesen Herrmann-Sound ausmachen und wo es einem kalt den Rü-cken runterläuft. Und in dieser Fassung für Cello und Klavier kann sich dieses Gefühl nicht einstellen. Da sieht man auch, was die Instrumentationskunst ausmacht, gerade in der Film-musik. Für mich war der Be-ginn dieser Psycho-Musik be-langlos – obwohl die für mich eigentlich eine der genialsten Filmmusiken ist. Von wem ist diese Fassung? Ach, guck an:

strauss: rosenkavalier- suite op. 59

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Lorin Maazel (Leitung). BMG Classics 1995

Cello Cinema. Bernhard herrmann: Psycho

Eckart Runge (Violoncello), Jacques Ammon (Klavier). Ars Musici 2003

Page 63: concerti Ausgabe Mitteldeutschland Januar 2015

Neueinspielung der kompletten Filmmusik nach Rekonstruktion der Originalpartitur. Rundfunk-Sinfonieor-chester Berlin, Frank Strobel (Leitung)Capriccio

fritz lang/ Gottfried huppertz: Metropolis

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1. PLATZHIGHLIGHTS

2014

nürnBerG Do. 1.1., 17:00 Uhr Tafelhalle Günter Voit (Klarinette), Ensemble Kontraste, Frank Strobel (Leitung). Werke von Mozart, Milhaud, Heider, Schostako-witsch & Prokofjew

hAnnOVer Do. 15.1. & fr. 16.1., 20:00 Uhr sendesaal des nDr Blancanieves. NDR Radiophilharmonie Hannover, Frank Strobel (Leitung)

WeiMAr fr. 27.2., 19:30 Uhr, sa. 28.2., 16:00 Uhr Deutsches national-theater Disney in Concert – Fantasia. Staatskapelle Weimar, Frank Strobel (Leitung). Werke von Beethoven, Stra-winsky, Debussy, Gershwin u. a.

MAnnheiM Do. 21.5., 20:00 Uhr Capitol Film-musikkonzert: Fellini & Rota. Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Frank Strobel (Leitung)

KAiserslAUTern fr. 22.5., 20:00 Uhr fruchthalle Programm siehe Mannheim

frAnKfUrT Do. 18.6., 20:00 Uhr Alte Oper (Großer saal) Vertigo – Aus dem Reich der Toten. hr-Sinfonieorchester, Frank Strobel (Leitung)

KoNZErt-tippS

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/strobel

stummfilmmusik-experte frank strobel im interview mit Knut elstermann von rBB radioeins

oNliNE-tipp

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin,Frank Strobel (Leitung)Warner Home Video

fritz lang/Gottfried huppertz: Metropolis

dVd- /blU-ray-tipp

hierzulande noch längst nicht so selbstverständlich wie in Mittel- oder vor allem Osteu-ropa, wo Film seit jeher als eine der Künste zählt und Kom-ponisten selbstverständlich alle auch Filmmusik geschrie-ben haben.

Ja, es ist immer wieder ein geniales Stück: Man sieht sie auf dem Balkon (lacht) ... Wir hatten jüngst die Diskussion über die Einschätzung von Schostakowitsch im Vergleich

Prokofjew: romeo und Julia-suite op. 64

Toronto Symphony Orchestra, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Warner Classics 2002

zu Prokofjew, da man ja Pro-kofjew bei uns im Westen im-mer noch nicht so ganz ernst nimmt: Hier ist nicht er einer DER Komponisten des 20. Jahr-hunderts, sondern Schostako-witsch. Doch wenn man dann nur mal Romeo und Julia nimmt, muss ich sagen: Leute, bitte hört euch das doch mal an, diese so bildhafte und zu-gleich tiefgehende Musik! Und auch von der Instrumentie-rung: Wie raffiniert gemacht – plötzlich geht es eine Oktave höher und bekommt binnen Kürze eine enorme Intensität, ohne dass es kitschig ist, denn dafür ist es immer noch einen Tick zu rau. Wobei sich Saras-te hier viel Zeit lässt, für mei-nen Geschmack könnte es ziel-gerichteter sein.

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40 concerti Januar 2015

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lUCiAnO PAVArOTTiMi. 31.12., 18:05 Uhr eine stim-me für die ewigkeit  Karajan ernannte ihn zum „Jahrhundert-tenor“, sein Nessun dorma wurde zum Welt-Hit: Luciano Pavarotti war der populärste Klassikkünst-ler in der Geschichte der Schall-platte. John Walkers Dokumenta-tion zeigt bewegende Momente dieser einzigartigen Karriere.

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neUJAhrsKOnZerT

Do. 1.1., 11:15 Uhr Wiener Musikverein  Traditionell beginnt das neue Jahr in Österreich mit der musikalischen Grußbotschaft der Wiener Philharmoniker – und mit Werken der Strauß-Familie. Dirigent ist zum fünften Mal seit 1990 Zubin Mehta.

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rUDOlf nUreJeWsa. 10.1., 22:25 Uhr Porträt  Er gilt als der berühmteste Ballettän-zer. Sonia Paramo zeichnet anhand von Interviews, Archivmaterial und Wiederaufnahmen Nurejews Leben und einzigartige Karriere nach.

ArTe

nOUVels MeisTerWerKsa. 18.1., 16:45 Uhr Dokumen-tation  Ein neues Wahrzeichen für Paris: Jean Nouvel schuf das Konzept für die Philharmonie, die Mitte Januar eröff net wird.

Die Tage Alter Musik in Her-ne gehen auf ihren 40. Ge-

burtstag zu, die aufgeführten Werke sind noch ein paar Jahr-hunderte älter – doch die Be-richterstattung kam 2014 zu-kunftsweisend daher. Passend zum Motto „Revolutionäre der Empfindsamkeit“ haben näm-lich zehn Studenten eine mul-timediale Festival-Reportage

geschaffen. Haben ihre Eindrü-cke, Mitschnitte und Videobei-träge nicht allein fürs Netz produziert, sondern tatsächlich auch online gedacht. Das Er-gebnis: Musikvermittlung zum Teilhaben, Hineinfühlen und -denken. Vorbildhaft!

Online: MUlTiMeDiAPrOJeKT

Alte Musik in neuen Medien

 tv-tipps

Umberto wer? Mögen Gi-ordanos Werke auch in

unserer Zeit in Vergessenheit geraten sein, zeitlebens zählte der italienische Komponist zu den größten Konkurrenten Puccinis. Seine bekannteste Oper Andrea Chénier erzählt die fiktive Lebensgeschichte des gleichnamigen vorroman-

tischen Dichters, der vor dem Hintergrund der französischen Revolution 1794 ein Opfer der Guillotine wurde. Am Royal Opera House hat das packende historische Drama David Mc-Vicar inszeniert, im Londoner Covent Garden ein guter alter Bekannter. Weit mehr als auf die Regie dürften bei dieser Live-Übertragung Augen (und natürlich die Ohren) indes auf den Protagonisten gerichtet sein: Schlüpft doch Startenor Jonas Kaufmann in die Rolle Chéniers, um dessen drei gro-ßen Arien auch den nötigen Stimmglanz zu verleihen.

KinO: liVe-üBerTrAGUnG

Opfer der Guillotine

Do. 29.1., 20:15 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

Abrufbar ist die Reportage unter: http://reportage.wdr.de/tage-alter-musik-herne

Tenor für den großen Arienglanz: Jonas Kaufmann als Chénier

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Januar 2015 concerti 41

Was die beiden Tonali-Gründer machen, das

schöpfen Amadeus Templeton und Boris Matchin bis in die letzte Verwertungsidee hinein aus. Längst hat ihr 2010 ins Leben gerufener Tonali Grand Prix alle Grenzen eines klassi-schen Wettbewerbs für Nach-wuchsmusiker gesprengt. Me-dialer Höhepunkt ist zweifellos die filmische Aufarbeitung: Nach Geige und Cello hat Oliver Gieth für den dritten Teil der Tonali-Trilogie nun die besten Nachwuchspianisten im Finale mit der Kamera begleitet. Hat verfolgt, wie manche(r) dabei bis an die Grenzen der eigenen Möglichkeiten – und manchmal auch darüber hinaus – gegan-

gen ist, Sorgen ums Outfit ebenso eingefangen wie die Angst vor dem Versagen oder den Clinch mit Juroren. Und so ein ebenso intensives wie hautnahes Porträt der Tasten-elite von morgen gezeichnet.

Üben für den großen Tag: Letzte Proben vor dem Tonali-Finale

KinO: JUnG + PiAnO

Tonali – Klappe, die Dritte

DeUTsChlAnDfUnK

CAllAs relOADeD

Do. 1.1., 22:05 Uhr historische Aufnahmen  1977 starb „La Divi-na“ – nun sind sämtliche Studio-aufnahmen Maria Callas‘ aus den Jahren 1949-1969 neu bearbeitet herausgebracht worden. Ein Lu-xusprodukt, anhand dessen Kirs-ten Liese den Weg der Prima-donna assoluta nachzeichnet.

DeUTsChlAnDrADiO KUlTUr

PreMiere fürs ABODi. 6.1., 22:00 Uhr Alte Musik  London, 23. Januar 1765: Karl Fried-rich Abel und Johann Christian Bach geben das erste ihrer 17 Jahre andauernden Reihe der „Bach-Abel Concerts“ – die Geburtsstunde des Abo-Konzerts, dessen Geschichte Georg Beck erzählt.

DeUTsChlAnDfUnK

in CAllAs‘ sChATTenDo. 15.1., 22:05 Uhr historische Aufnahmen  Anders als ihre Stimmkollegin Maria Callas hat Victoria de los Angeles nie das Rampenlicht gesucht – und doch zeit ihres Lebens große Opern-erfolge gefeiert. Christoph Vratz hat sich auf ihre Spuren begeben.

DeUTsChlAnDfUnK

QUO VADis MUsiKlAnD?Mo. 19.1., 20:10 Uhr Musikszene  Trommeln, netzwerken, anschie-ben: Seit sich Niedersachsen 1987 zum Musikland ausrief, gibt es ei-ne gemeinnützige GmbH, die der Musik den Weg bereiten soll. Doch was bringt solch eine Institution?

DeUTsChlAnDrADiO KUlTUr

UlTrAsChAll BerlinDo. 22.1., 20:03 Uhr Konzert  Neue Musik: Vier Moderne-Ensembles vereinen sich live zum Kollektiv – und versuchen doch ihre Eigenart zu bewahren.

 raDiO-tipps

Den Geist des Originals ein-fangen will Alexei Rat-

mansky in seiner Choreogra-phie dieses Ballett-Klassikers – und damit sich auch auf die Paquita-Spur seines genialen Landsmannes Marius Petipa begeben: Hat doch dieser viel-leicht größte Tanz-Genius des 19. Jahrhunderts dieses Werk der französischen Ballettro-mantik in ein zentrales Opus der russischen Ballettklassik verwandelt. Die Geschichte selbst ist herrlich sorglos: Jun-ger Adliger verliebt sich in schöne Zigeunerin, böser Ri-vale will das Liebesglück ver-hindern, doch am Ende sind selbst die Standesunterschiede hinfällig, und die Hochzeitsglo-

cken können läuten. Das Bay-erische Staatsballett setzt mit dieser Inszenierung seine Aus-einandersetzung mit Klassi-kern des 19. Jahrhunderts fort – und die Staatsoper ihre kos-tenlosen Livestreams im Netz.

Happy End inklusive: die Geschichte der schönen Zigeunerin Paquita

Online: liVe-WeBCAsT PAQUITA

Marius Petipa lässt grüßen

so. 11.1., 18:00 Uhr Live-Übertragung unter: www.staatsoper.de/tv

so. 18.1., 11:00 Uhr Premiere im Metropolis hamburg. Alle Termine unter: www.jung-und-piano.de

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Ausgabe am 23. JAnUAr

ImpressumVerlagconcerti Media GmbHMexikoring 29, 22297 HamburgTel: 040/228 68 86 10Fax: 040/228 68 86 [email protected], www.concerti.de

herausgeber/ChefredakteurGregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.)

TextchefChristoph Forsthoff

redaktionsleitung Friederike Holm

redaktionPeter Krause (Ressortleiter Oper, PK), Insa Axmann, Julia Bleibler, Petra Eisenhardt, Mirko Erdmann, Juliana Heinz, Julia Oehlrich, Jörg Roberts, Dr. Christiane Schwerdtfeger, You-Son Sim, Nele Winter

Autoren der Januar-AusgabenIrene Bazinger, Jakob Buhre, Andreas Falentin (AF), Dr. Klemens Hippel (KH), Sören Ingwersen, Katherina Knees, Dr. Matthias Nö ther, Stefanie Paul, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Christian Schmidt, Sven Sorgenfrey (SS), Volker Tarnow (VT), Maximi lian Theiss, Dr. Eckhard Weber (EW), Christoph Vratz (CV)

AnzeigenFelix Husmann (Leitung Marken & Agenturen)Tel: 040/228 688 [email protected]

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Art Direktion/GestaltungTom Leifer, Jörg Roberts, Dodo Schielein, Aaron Schubert

Druck und VerarbeitungEvers-Druck GmbH

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ZusatzDer Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von Ankün digungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.

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