Cursus Nederlands als MOOC - univie.ac.at · Learning und Open Educational Resources an, um einen...
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Institut für Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft, Abt. Nederlandistik
Projekt SS 2015: Cursus Nederlands als MOOC Anouck Kugener
Abschlussbericht
Einleitung
Bei dem Projekt Cursus Nederlands als MOOC geht es um die Erstellung eines
Niederländisch-kurses für Anfänger in der Form eines MOOC (Massive Open Online Course).
Das Ziel des Projekts besteht daraus, einen offenen Online-Sprachkurs zu erstellen, welcher
eingeschriebenen Interessenten die Basis der niederländischen Sprache vermitteln soll.
MOOCs vereinen, neben traditionellen Formen der Wissensvermittlung wie Lesematerial,
Videos, Audio und Problemstellungen mit Foren in welchen Dozenten und Studenten sich
austauschen und vernetzt bleiben können. Darüber hinaus können MOOCs, im Gegensatz zu
regulären Onlinekursen, von jedem belegt werden – kostenlos und ohne
Zugangsbeschränkung.
Zu der Teilnahme an dem Projekt Cursus Nederlands als MOOC bewogen mich folgende
Gründe: Erstens fand ich es interessant an einem Projekt der Nederlandistik teilzunehmen,
um dem Institut wo ich mich weiterbilden durfte, etwas beizusteuern. Außerdem waren
MOOCs für mich absolutes Neuland, also sah ich die Chance meinen Horizont in Richtung
digitales Lernen zu erweitern.
Des Weiteren fehlten mir zum Bachelorabschluss noch die ECTS-Punkte bezüglich eines
Projektes oder Praktikums. Auf diese Weise wurden drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Die nötigen Schritte dazu waren sehr einfach. Nachdem einem Informationsgespräch mit
meiner zukünftigen Projektpartnerin und kurzer Überlegungszeit, stimmte ich meiner
Teilnahme an dem Projekt zu. Dann galt es einige administrative Schritte zu erledigen. Dazu
gehörte u.a. das Erarbeiten und Einreichen eines Projektkonzepts. Das Institut ist mir sehr
entgegen gekommen und ich konnte fast sofort mit der Arbeit am Projekt beginnen.
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Die Teilnahme an dem Projekt fand in den Arbeitsräumen der Abteilung Nederlandistik der
Universität Wien, Institut für vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft statt. Meine
Teilnahme am Projekt dauerte von April bis Juli 2015.
Verlauf
An dieser Stelle möchte ich, in groben Zügen, den Verlauf des Projektes beschreiben.
Literaturrecherche/ Informationssammlung
Als allererstes stand eine eigenständige Literaturrecherche zu den Themen MOOCs, E-
Learning und Open Educational Resources an, um einen Überblick über die bestehende,
jedoch vielfältige und kritische Literatur über das Thema MOOC zu erlangen. Die Online
Recherche über herkömmliche Suchmaschinen erwies sich in diesem Zusammenhang
nützlicher als die Suche über die Bibliothekskataloge der Universität Wien, was sich natürlich
mit der digitalen Natur der MOOCs erklären lässt. Außerhalb des Netzes existieren MOOCs,
und Literatur über diese, praktisch nicht.
Darüberhinaus galt es sich durch eine Flut an Artikeln, Blogeinträgen, Projektwebsites und
MOOC-Plattformen zu lesen, die Informationen zu filtern und Brauchbares zu behalten.
Auf folgende Werke wurde nach der Literaturrecherche am meisten zurückgegriffen:
- Schulmeister, Rolf (2013): "MOOCs - Massive Open Online Courses. Offene Bildung oder
Geschäftsmodell?" Berlin et al.: Waxmann Verlag
- Butcher, Neil (2013): "Was sind Open Educational Ressources? Und andere häufig
gestellte Fragen zu OER", deutsche Fassung bearbeitet von Barbara Malina und Jan
Neumann, hrsg. von der Deutschen UNESCO-Kommission, Bonn
- www: "The Maturing of the MOOC", Auf:
https://www.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/24019
3/13-1173-maturing-of-the-mooc.pdf
- www Gaebel, Michael (2013), Potenzial von offenen Online-kursen aus der Sicht der
europäischen Hochschulen. Auf:
http://www.che.de/downloads/Veranstaltungen/CHE_Vortrag_Praesentation_Gaebel_1
31127_PK428.pdf
3
- www Dr. Kopp, Michael (2014): Transkript: Massive Open Online Courses. In: Lernen im
Netz. Vom Möglichen und Machbaren
Auf: http://imoox.at/wbtmaster/courseMooc.htm?lin2014
Projektplanung1
Gleichzeitig mit der Literaturrecherche/Informationssammlung wurden die ersten nötigen
Schritte und einen groben Zeitrahmen für das Projekt geplant. Die ersten Schritte bestanden
in der Abklärung der Fragen "Was sind MOOCs überhaupt?" und "Wofür stehen sie?". Dann
folgte eine Marktanalyse, welche den folgenden Fragen nachgehen sollte:
- Was sind MOOCs? Woraus bestehen die Unterschiede zu OER?
- Welche MOOCs gibt es? Geschichte? Marktpotential?
- Wie finanzieren sich diese? Geschäftsmodelle?
- Welche niederländischen Unis bieten auf welchen Plattformen welche Kurse an?
(Welche Lizenzen werden benutzt?)
- Gibt es bereits Niederländisch-Kurse online? Oder als MOOC?
- Universitäten und MOOCs?
Besprechungen/Meetings
Einmal pro Woche besprachen meine Projektpartnerin und ich die Fortschritte hinsichtlich
des Projektplans. Es ging dabei anfänglich um einen Austausch von Information und
gemeinsames Brainstormen. Des Weiteren wurde während der Besprechung oft ein, bereits
bestehender, MOOC angeschaut und auf Vorteile und Nachteile beurteilt. Daraus ergab sich
oft eine angeregte Diskussion um die Frage wie wir uns selbst einen "gelungenen" MOOC
vorstellen und welche Elemente wir gerne für unseren eigenen MOOC übernehmen
möchten. Gelegentlich fanden auch Besprechungen mit dem Projektleiter, Herbert van
Uffelen, statt. Die Dynamik dieser Gespräche war natürlich anders und anfänglich tat ich
mich schwer meine Stimme in diesen Gesprächen finden. Rückblickend lässt sich das auf
zwei Faktoren zurückführen: Erstens, Unsicherheiten in Bezug auf meine Rolle in diesen
Meetings und zweitens, Unsicherheiten in Bezug auf meine Niederländisch-kenntnisse.
1 Projektplan im Anhang
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Erstellung eines Kurskonzeptes
Nach der Versammlung von theoretischem Fachwissen über die MOOCs, war es an der Zeit
sich ein Kurskonzept zu überlegen. Zentral war dabei der Gedanke, dass das Kurskonzept die
Herangehensweise der Abteilung Nederlandistik in Bezug auf Sprach- und Kulturvermittlung
wieder wiederspiegelt soll. Die 6 „Lektionen“ setzen sich aus verschiedenen Kurseinheiten
der E-Learning Portale NEVA, WELKOM und Duch++ zusammen. Eine Lektion besteht aus
Dialogteil, Phrasenteil und einem Grammatikteil. Das erworbene Wissen wird am Ende einer
Lektion durch verschiedene Übungen geprüft.
Ein Schwerpunkt soll ausserdem darauf gelegt werden, dass Niederländisch eine
plurizentrische Sprache ist. Unsere Zielgruppe für diesen Kurs soll aus Deutschsprachigen
Anfängern bestehen. Das sollte auch gleich unser Alleinstellungsmerkmal sein, da es bislang
nur einen Niederländisch-MOOC für Englischsprechende gibt.2 Storytelling ist auch ein
wichtiges Stichwort bezüglich unseres Kurskonzeptes. Wir möchten den Lernenden mit Hilfe
von drei Studenten (Protagonisten) durch die verschiedenen Einheiten führen. Die
Protagonisten dienen, zum einen, als Identifikationsfigur und, zum anderen, erhöht sich
durch den Einsatz einer „Geschichte“ die Aufmerksamkeit des Lernenden3. Zu jetzigen
Zeitpunkt ist die „Geschichte“, welche den Lernenden durch den MOOC führen soll, noch
nicht vollständig ausgebarbeitet.
Die Wahl einer Plattform
Nachdem meine Projektpartnerin und ich uns auf ein Kurskonzept geeinigt hatten, galt es
dafür eine geeignete Plattform zu finden. Da es schon einige professionelle MOOC-
Plattformen gibt, besonders im anglo-amerikanischen Raum, mussten wir uns eingehender
mit den verschiedenen Plattformen befassen, da sie auf den ersten Blick alle fantastisch
wirken.
Um eine Übersicht über die Funktionen und Möglichkeiten der einzelnen MOOC-Portale zu
erhalten, wurden Sprach-MOOCS der folgenden Portale auf Lay-Out, Technik und
unterschiedlichen Funktionen etc. verglichen:
edX: Advanced Spanish Language and Culture - St. Margaret’s Episcopal School
2 („Introduction to Dutch“ auf FutureLearn) 3 http://lifehacker.com/5965703/the-science-of-storytelling-why-telling-a-story-is-the-most-powerful-way-to-activate-our-brains
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Cousera: Miracles of Human Language: An Introduction to Linguistics – Universiteit Leiden
Iversity: Spanish for beginners - UDIMA, Universidad a Distancia de Madrid
iMooX: English für Chemiestudierende – Universität Graz / TU Graz (o.a.)
FutureLearn: Introduction to Dutch – Universiteit Groningen
Tabelle 1. Vergleich der verschiedenen MOOC-Portale
Portal edX Coursera iversity iMooX FutureLearn
Features
Video/ Captions
x/x x/x x (no
captions*)
x/x
x/x
transcript x x x x x
course library x x x x x
quiz sc/mc sc/mc sc/mc mc sc
peer evaluation
x x
Drag ´n drop x
„Fill in“ x x (Freitext)
discussion forum
x x x x
comment section
x x
Course progress
x x
blog x x x
glossary (with audio
function)
x
quick intro (When/what/
how much)
x
certification x formal
(payment required)
x formal
(payment required)
x formal + informal
x informal
x formal
(payment required)
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Nach diesem Vergleich war uns relativ zügig klar, dass edX, vor allem in Bezug auf Technik
(siehe Tabelle), besonders heraussticht und somit unser Favorit wurde. Besonders praktisch
war die Tatsache, dass edX seine open source platform „Open edX“ frei zur Verfügung stellt
um seinen MOOC probehalber zu erstellen. Somit stand uns nichts mehr im Weg. Wir
konnten unseren Kurs endlich erstellen und die Theorie (ein bisschen) hinter uns lassen.
edX…erfahren
Nachdem die Testversion von „Open edX“ installiert wurde, hieß es, zuerst, sich mit dem
Programm vertraut zu machen. Da „Open edX“ quasi eine Art Bedienungsanleitung mitliefert,
war dies nicht allzu schwer und es stellte sich heraus, dass das Programm recht
benutzerfreundlich ist. Der nächste Schritt bestand darin, den Kurs Einheit für Einheit auf die
Plattform zu importieren. Auch das gelang relativ zügig. Die meiste Zeit wurde in Anspruch
genommen durch das Erstellen von Handouts und dem Anpassen der zahlreichen Übungen.
„WELKOM“-MOOC op edX Eine aufgeklappte Kurseinheit
VideoScribe
Neben dem Import des Kurses auf die edX-Plattform, stand eine weitere wichtige Arbeit an.
Um den Lernenden Grammatik und niederländische Ausdrücke (Phrasen) besser und
attraktiver zu erklären, entschieden wir uns für das Erstellen sogenannter Erklärvideos
(whiteboard animation). Auch hier galt es eine Wahl zu treffen zwischen den verschiedenen
Anbietern. Schlussendlich entschlossen wir uns auf das kostenpflichtige Programm
VideoScribe zurückzugreifen und damit unsere Erklärvideos zu erstellen. Insgesamt fand ich
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das Kennenlernen und die Arbeit mit Videoscribe als sehr interessant. Mit wenigen Klicks
erstellt man ein ansprechendes Erklärvideo, das den Lernenden (hoffentlich) bei Laune hält.
Nur empfand ich es als ärgerlich, dass das kostenpflichtige (!) Programm für den Einsatz
optisch schönerer Bilder oder Figuren zusätzlich Geld verlangt.
Die Arbeit mit VideoScribe
Parallel zu den Erklärvideos wurden Videoskripts angefertigt, damit die Erklärvideos zu
einem späteren Zeitpunkt besprochen werden können.4
• Welche Kompetenzen aus dem Studium konnte ich einsetzen? Die größte Kompetenz die
ich aus meinen Studium einsetzen konnte war die folgende: Studentin sein. Als Studentin
des Niederländischen wusste ich was ein Lernender sich von einem MOOC erwarten
würde. So konnte ich den MOOC aus der Sicht eines Lernenden mitgestalten. Da
4 Beispiel eines Videoskriptes im Anhang
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Schwierigkeiten
Im Allgemeinen sind während des Praktikums keine größeren Schwierigkeiten aufgetreten.
Wie schon erwähnt, zögerte ich zunächst bei Gesprächen, welche auf Niederländisch
stattfanden, mich einzubringen. Dies lässt sich darauf zurückführen dass mir einfach die
Praxis im Niederländischen fehlt. Andererseits habe ich überdies noch nicht das nötige
Selbstvertrauen entwickeln können, meine Ideen und Meinungen mitzuteilen, wenn meine
Sprachkompetenz in einer Fremdsprache noch nicht 100%ig stimmt. Daran werde ich
arbeiten müssen.
Leider erlebte das Projektteam Anfang Juli auch einen kleinen Rückschlag. Der vorläufige
Kurs, welcher sich auf der Testversion von edX befand, stürzte ab und war nicht mehr
wiederherstellbar. Grund dafür war wahrscheinlich ein Softwarefehler in der Testversion.
Dies hätte verhindert werden können, wenn man ein Backup des Kurses gemacht hätte.
Daran hatte aber, bis zu diesem Zeitpunkt, leider niemand gedacht. Dieser Rückschlag war
etwas frustrierend, da schon fünf Sechstel des Kursinhalts auf edX importiert waren und ich
dafür ungefähr einen Monat an Arbeit investiert hatte.
Trotzdem galt es nicht lange Trübsal zu blasen. Der Kurs wurde wieder frisch auf edX
importiert und es fanden währenddessen regelmäßig Backups statt, um zu verhindern dass
der Kurs wieder abhandenkommt. Obwohl ich bei längeren schriftlichen Arbeiten immer ein
Backup erstelle, rief mir dieses Erlebnis in Erinnerung wie wichtig es ist, digitale Arbeiten,
egal welcher Art, abzusichern.
Zeitweise hatte ich auch ein bisschen das Gefühl, dass das Projekt in der Luft hing und ich
zum Teil etwas vor mich hin arbeitete. Durch dieses Gefühl musste ich hindurch, da ich
begriff, dass mir niemand die ganze Zeit über die Schulter kucken oder Feedback geben kann.
Erworbene Kompetenzen
Im Gegensatz zu dem einsamen Brüten über Büchern, das wohl oder übel mit dem Studium
einhergeht, war es mir eine Freude bezüglich des Projektes in einem Team zu arbeiten. Die
Zusammenarbeit mit meiner Kollegin war eine erfreuliche Aussicht. Nichtsdestotrotz kam es
ein paar Mal zu Meinungsverschiedenheiten, welche größtenteils auf Müdigkeit oder
Missverständnisse zurückzuführen waren. Diese kleinen Konflikte wurden dann oft am
folgenden Arbeitstag bereinigt. Was ich selbst daraus gelernt habe ist, Kritik nicht immer
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persönlich zu nehmen, besser zu zuhören (evtl. ein Aufgabenprotokoll erstellen) und die
Einsicht dass jeder einmal einen schlechten Tag hat. Davon abgesehen hat unsere
Zusammenarbeit gut funktioniert.
Von den sozialen Kompetenzen abgesehen, habe ich im digitalen/IT-Bereich am meisten
dazugelernt. Dazu gehört größtenteils das Kennenlernen von neuen Programmen wie
Microsoft – OneNote (was sich bei der persönlichen Organisation als sehr hilfreich erwiesen
hat), edX und VideoScribe. Ich muss sagen, dass die Arbeit mit VideoScribe mir sehr viel Spaß
gemacht hat und ich leider nicht genug Zeit hatte um das volle Potenzial dieses Programms
auszuschöpfen.
In Punkto Selbstorganisation habe ich ebenfalls viel dazu gelernt. Als Student ist man es
gewöhnt Aufgaben abzuarbeiten, bis einfach keine mehr da sind. Im Projekt mussten meine
Kollegin und ich selbst erkennen welche Arbeitsschritte zu erledigen waren. Dazu gehörte
auch eine eigenständige Zeiteinteilung und -einhaltung. Es war diesbezüglich eine große
Hilfe dass wir uns regelmäßig vor oder nach der Arbeit in Mini-Meetings wegen unseren
Tageszielen abgesprochen haben. Gleichzeitig waren diese Mini-Meetings eine gute
Möglichkeit den Arbeitsprozess der Kollegin zu verfolgen, eventuelle Schwierigkeiten und
Erfolge anzusprechen und zu diskutieren. Außerdem wurde mir bewusst, wie wichtig es für
mich persönlich ist eine Aufgabenliste zu erstellen. Ich habe feststellen müssen dass, ohne
Liste, mir die kleineren Aufgaben nicht im Gedächtnis blieben. Und bekanntlich macht
Kleinvieh ja auch Mist.
Über Veränderung von Zielen und Motivation
Da die Ziele des Projektes zu Beginn noch nicht sehr ausgearbeitet waren (außer das Ziel
einen MOOC zu erstellen), hatte ich bezüglich des Projekts keine besonderen Erwartungen
oder Motivationen. Es war jedoch gleichsam aufregend und anstrengend, nicht genau zu
wissen an was man in den nächsten 4 Monaten arbeitet.
Resumee
Zusammenfassend muss ich die Mitarbeit an dem Projekt Cursus Nederlands als MOOC als
positiv bewerten. Die Arbeit mit neuen Programmen wie edX und VideoScribe machten
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meinen Arbeitsalltag interessant und die Zeit verflog. Außerdem genoss ich die Teamarbeit
mit meiner Projektpartnerin.
Leider habe ich, wider Erhoffen, keinen richtigen Einblick in die Abläufe des Instituts
bekommen. Obwohl ich während des Projektes im großen Arbeitszimmer saß, habe ich
festgestellt, dass man doch etwas isoliert „achter zijn computerscherm raakt.“ Im
Nachhinein kann ich darüber aber nicht traurig sein, da der Einblick in den Ablauf des
Instituts nicht unbedingt zu den Zielen meines Projektes gehörte. Es wäre ein willkommener
Bonus gewesen. Insgesamt empfand ich die Atmosphäre am Institut der Nederlandistik als
sehr angenehm und ich wurde herzlich begrüßt.
Ich könnte mir vorstellen dass ich die Kenntnisse, welche ich bei diesem Projekt zum Thema
MOOC erwerben konnte, auch später beruflich anwenden werde. Eines meiner beruflichen
Ziele ist es Luxemburgisch-Kurse für Migranten oder Arbeitspendler zu halten. Obwohl
Luxemburg offiziell ein dreisprachiges Land ist, erhält Luxemburgisch von der Regierung
besondere Zuwendung und es wird überlegt den Status der Sprache durch Gesetzgebungen
zu erhöhen. Des Weiteren ist der Erhalt der Luxemburgischen Staatsangehörigkeit gekoppelt
an das Erlernen der Luxemburgischen Sprache. Der Erwerb des Luxemburgischen geht also
oft Hand in Hand mit sozialem und finanziellem Aufstieg.
Viele Migranten fühlen sich aber überfordert oder eingeschüchtert, neben zwei der
offiziellen Sprachen (Französisch und Deutsch), noch eine weitere Sprache zu erlernen.
Manche haben keine zeitlichen (oder finanziellen Mittel) eine Sprachschule zu besuchen,
obwohl sie generell Interesse an der Luxemburgische Sprache zeigen.
Ich könnte mir diesbezüglich vorstellen, einen kostenlosen MOOC zu entwickeln (vielleicht in
Mitarbeit mit der Universität Luxemburg), welches die Basis der Luxemburgischen Sprache
auf eine interaktive Weise vermittelt. Da jederzeit von zu Hause aus, auf MOOCs zugegriffen
werden kann, könnten auch Menschen welche keine Zeit haben eine reguläre Sprachschule
zu besuchen, einem Kurs belegen und ihre Sprachkompetenzen verbessern. Das ist natürlich
Zukunftsmusik (oder utopische Träumerei), aber ich werde diesen Gedanken festhalten.
Abschließend möchte ich mich bei meiner Kollegin Christina Regorosa und dem
Institutsleiter Herbert van Uffelen für die gute Zusammenarbeit bedanken. Ich bedauere zu
diesem Zeitpunkt aus dem Projekt aussteigen zu müssen, wünsche weiterhin viel Erfolg und
hoffe, dass das Projekt bald Blüten trägt.
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Projektplanung
1. Vision
• Was ermöglichen MOOCs? Wofür stehen sie?
2. Marktanalyse
• Was sind MOOCs? Unterschied OER? • Welche gibt es? Geschichte? Marktpotential? • Wie finanzieren sich diese? /Geschäftsmodelle? • Welche niederländischen Unis bieten auf welchen Plattformen welche Kurse an?
(Welche Lizenzen werden benutzt?) • Gibt es bereits Niederländischkurse online? Oder als MOOC? • Universitäten und MOOCs? Diskussion
3. Nederlandistik Wien
• Know-how: Erfahrung mit OLAT, e-learning-Kurse für DCC, Dutch+++, WELKOM, NEVA
4. USP - Alleinstellungsmerkmal
• Ansatz Sprachvariation (Dutch+++) und CenT • Interaktiv ??? • Welche technischen Möglichkeiten haben wir? • Vergleich futurelearn.com
5. Zielgruppe
• Wieviel Zeit soll/muss investiert werden? Wieviel Zeit will unsere Zielgruppe investieren?
6. Umsetzung
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• Einzelne Schritte zur Umsetzung bzw. was ist bereits getan worden. • Lizenzen • Pilotkurs auf Edx? • Aneignen von Software zur Erstellung eines Kurses • Videos ??? Prezi • Sprachprogramm aktiv sprechen und sich selbst überprüfen • Kursdesign
7. Kurzfristige Ziele März 2015 – Juli 2015
1. Erstellung eines Projektplans mit dem Ziel Mitte Juli, diesen zu evaluieren 2. Bis 14. April Punkt 1 und 2 - Diskussion
8. Mittelfristige Ziele August 2015 – Oktober 2015
9. Langfristige Ziele November 2015 – Dezember 2015 Und darüber hinaus
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Shot Number Visual Audio Videoskript „Wie wird das Wetter heute?“ 1
Narration: „Wie wird das Wetter heute?“ Damit ihr immer für das richtige Wetter gewappnet seid, stellen wir euch hier einige Phrasen vor mit den ihr euch über das Wetter erkundigen könnt.
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Möchtet ihr euch nach der aktuellen Wettersituation erkundigen, können euch folgende Sätze hilfreich sein: „Wat voor weer krijgen wij vandaag?“ Oder: “Hoeveel graden is het?”
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Um das Wetter zu beschreiben, können euch folgende Sätze hilfreich sein: „We hebben mooi/slecht weer.“
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Oder: „Het is warm.“ resp. „Het zal koud worden.” Oder: “Wij krijgen maximumtemperaturen rond 19 à 20 graden.”
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Möchtet ihr eine ganz bestimmte Wettersituation beschreiben, haben wir hier ein paar Beispiele für euch: