Dachbegruener 1 2009

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Ausgabe 1/2009 ISSN 1866-9441 DER DACHBEGRÜNER Das aktuelle Dachbegrünungsmagazin

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A u s g a b e 1 / 2 0 0 9 I S S N 1 8 6 6 - 9 4 4 1

DER DACHBEGRÜNERD a s a k t u e l l e D a c h b e g r ü n u n g s m a g a z i n

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TitelfotoDe Vouw / Hoofdkantoor Afvalzorg NV, AssendelftBaujahr 2005Architekt: Kerste - MeijerArchithekten BNA AVB, Amsterdam www.kerstemeijerarchitecten.nlLandschaftsarchitekt: Annemieke Diek-man, Amsterdam (www.annemieke-diek-man-landschaps-architecten.nl)Bauherr: J.P. van Eesteren b.v., Rotterdam (www.jpvaneesteren.nl)Ausführung: Ginkel Groep, Leiderdorp (www.ginkelgroep.nl)Optigrün-Systemlösung “Schrägdach”Foto: Optigrün Impressum DER DACHBEGRÜNERDas aktuelle DachbegrünungsmagazinHerausgeber: Optigrün international AG Am Birkenstock 19 72505 Krauchenwies Telefon +49 (0) 7576 / 772 - 0 Telefax +49 (0) 7576 / 772 - 299 E-Mail [email protected] Internet www.optigruen.de Optigrün Niederlassung Österreich Landstraßer Hauptstraße 71/2 1030 Wien Telefon +43 (0) 1 / 7172 8 - 417 Telefax +43 (0) 1 / 7172 8 - 110 E-Mail [email protected] Internet www.optigruen.atAufl age: 15 000; 2. JahrgangErscheinungsweise: zweimal jährlichRedaktion: Dr. Gunter Mann Optigrün international AGGestaltung: einmaleins - Büro für Gestaltung www.einmaleins.net

ISSN 1866-9441

S e i t e 4 – 9SCHIFFSBEGRÜNUNG — Gründach-Golf auf hoher See

TOP THEMA:

S e i t e 1 0 – 1 3Architektur & Dachbegrünung

OBJEKTVOR-STELLUNGEN:

S e i t e 1 4 – 1 5Neue Norm 1055 zu Windsog

SCHADENS-FÄLLE TEIL 2:

S e i t e 1 6 – 1 9„Vom Winde verweht...“

RECHT & RICHTLINIE:

KURZMITTEILUNGEN aus aller Welt & Kuriositäten:

S e i t e 2 0 – 2 3

DER DACHBEGRÜNERDas aktuelle Dachbegrünungsmagazinverlegt durch

§

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Liebe Leserinnen und Leser,

viele nehmen dieses eine Wort aus welchen Gründen auch immer gerne in den Mund – wir aus der Dachbegrünungsbranche eher nicht!

Warum auch!? Es werden jedes Jahr mehr Dächer begrünt und das nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Die meisten Unternehmen in der Gründachbranche konnten in den letzten Jahren Zuwäch-se verzeichnen – die einen mehr, die anderen weniger. Der Markt wächst und die gesetzlichen Rahmenbedingungen wie Bauauflagen und gesplittete Abwassersatzungen sind ganz im Sinne der Dachbe-grünung.

Einzig die unnötige „Wettbewerbssituation“ mit der Photovoltaikin-dustrie um freie Dachflächen trübt das Bild etwas. Dabei schließen sich Photovoltaik und Dachbegrünung nicht aus – sie ergänzen sich vielmehr in vorteilhafter Weise! Ein Gründach erhöht nicht nur die Stromausbeute, es schützt das Dach und verlängert dessen Lebens-dauer, es dämmt und spart Energie, es filtert Staub und mindert den Lärm … wie könnten wir da auf eine Dachbegrünung verzichten?

Viel Spaß beim Lesen!

Herzlichst! Ihr

EDITORIAL:... „Krise“ kennt die Dachbegrünungs-branche nicht ...

D r . G u n t e r M a n n

S e i t e 4 – 9SCHIFFSBEGRÜNUNG — Gründach-Golf auf hoher See

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Ende letzten Jahres lief das größte je in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff, die „Ce-lebrity Solstice“, vom Stapel der Meyer-Werft in Papenburg. Doch nicht nur die gigantischen Ausmaße des Luxusdampfers setzen neue Maßstäbe, sondern auch die aufsehenerregende Freizeitausstattung in Form eines natürlichen und bespielbaren Golfrasens von 1.500 m² auf dem höchsten Deck („The Lawn Club“) in 36 Meter Höhe.Nach Aussagen des Schiffeigners ist diese Dachbegrünung oder besser benannt als „Deck-Begrünung“ die weltweit erste Begrünung eines Schiffes in dieser Art und Dimension. Celebrity Cruises vermarktet diese grüne Idee als At-traktion für alle, die auch auf See echtes Gras unter den Füssen spüren möchten. Golf, Boc-cia, Krocket und Picknicks bringt noch mehr Abwechslung an Bord zwischen Florida und Bahama Islands.

Anforderungen an den „Dachbegrünungsauf-bau“Als die verantwortlichen Planer aus den USA vor etwa einem Jahr auf die Firma Green Roof Service zugingen, war noch völlig unklar, ob und wie die Wünsche des Bauherrn umzusetzen sind. Jörg Breuning nahm sich der Sache an und konnte dabei auf die eigene langjährige Er-fahrung als Optigrün-Profi und auf die Unter-stützung der Anwendungstechnik der Optigrün

international AG zurückgreifen. Die Anforde-rungen sind bei einer „Deckbegrünung“ zwar einer „Dachbegrünung“ sehr ähnlich, jedoch kommen weitere, erschwerende Bedingungen dazu:• Dauerhaftfunktionsfähigerundtrittstabiler Schichtaufbau • MöglichstleichterundniedrigerAufbau• Funktionsfähigkeitbeiunterschiedlichen Klima- und Witterungsbedingungen• WechselndesDachgefällejenachWetterlage und Seegang von etwa 2 % bis zu 27 %• ToleranzderGräsergegenüberSalzwasser, gut funktionierende Dränage und einem aus- reichend durchlässigen Substrat.• VerwehsichererSchichtaufbau• Pflegekonzept• Bewässerungskonzept

Neue Systemlösung Typ „Rasendeck“In Anlehnung an bewährte Optigrün-Dach-begrünungssystemlösungen wurde die neue Systemlösung Typ „Rasendeck“ entwickelt. Grundlage ist der klassische mehrschichtige Aufbau mit einer Vegetationstragschicht und einer separaten Dränage. • Optigrün-Schutz-undSpeichervliesTypRMS• Optigrün-FestkörperdränageTypFKD40spec• Optigrün-FiltervliesTyp105• Optigrün-RasensubstratTyp„Rextraleicht“• Geogitter• Fertigrasen„Golfgreen“inGroßrollen

TOP THEMA:Gründach-Golf auf hoher SeeD r . G u n t e r M a n n

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A b b . 1

A b b . 2 : , Ausbringung des Sondersubstrat Typ „R extra leicht“

A b b . 3 : Einbau des speziellen Fertigrasen

A b b . 1 : Die Dränage, hier mit FKD 40 spec, muss stimmen

F o t o s : „ I n g r i d F i e b a k / G r e e n R o o f S e r v i c e s / O p t i g r ü n “

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A b b . 4Die „Celebrity Solstice“ in voller Größe – über 300 Meter lang, 16 Stockwerke hoch

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F o t o s : „ I n g r i d F i e b a k / G r e e n R o o f S e r v i c e s / O p t i g r ü n “

A b b . 5Der Luxusliner ist begrünt und wartet auf seine Gäste

A b b . 6 Spiel und Spaß auf dem „Rasendeck“

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Kreuzfahrtschiff „Celebrity Solstice“

Baujahr: 2008Bauherr: Celebrity Cruises, Miami/Florida, USAArchitekt: Wilson Butler Architects, Bosten/MA, USASchiffsbau: Meyer Werft, Papenburg, DeutschlandTechnische Details: Schiffslänge: 315 m Schiffsbreite: 36,8 m Passagierkabinen: 1.426 Passagiere: 2.852 Besatzung: 1.270 Tiefgang: 8 mBegrünung: Deck 15 („The Lawn Club“) Größe: ca. 1.500 m²Generalunternehmer: (Entwicklung, Design, Bauleitung)

Green Roof Service LLC, Forest Hill/Maryland, USANutzung: Rasen zur Freizeitnutzung: Golf, Boccia, Krocket, usw.Abdichtung: Spezialbeschichtung der Meyer WerftBegrünungsaufbau: Dachbegrünungssystem Optigrün international AG, Krauchenwies, DeutschlandAusführung: Optigrün-Partnerbetrieb Borchers GmbH, Surwold, Deutschland

Mit entscheidend für eine erfolgreiche und pfle-geleichtere Begrünung ist das passende Bewäs-serungskonzept. Green Roof Service setzt dabei auf eine vollautomatische unterirdische Bewäs-serung, die mit einer automatischen Sprinkler-bewässerung ergänzt wurde.

Einbau auf dem Schiffsdeck und erste TestsDer Einbau der „Deckbegrünung“ wurde vom Optigrün-Partnerbetrieb Borchers aus Surwold auf dem Werftgelände der Firma Meyer durch-geführt. Das komplette Material konnte vor Baubeginn angeliefert werden und wurde durch Meyer-Werft vor Ort koordiniert. Zwei Schwer-lastkräne auf Schienen standen dabei rund um dieUhrzurVerfügung.DieBauzeitbetrug14Tage mit drei Unterbrechungen. Es waren bei der Schiffsbegrünung durchschnittlich fünf Arbeitskräfte im Einsatz. Aufgrund seiner erde-losen Anlieferung wurzelte der Fertigrasen sehr schnell ein und war schon zwei Wochen später zur ersten Ausfahrt fest mit dem Untergrund verwurzelt.Die ersten Fahrten auf hoher See zeigten, dass sich die Mühen der Planung und des Einbaus gelohnt hatten. „Selbst die Tests für Maximal Geschwindigkeit von über 26 Knoten, „Voll-bremsungen“ und Schräglagen bis etwa 15° brachten den Rasen nicht aus dem Gleichge-wicht“, kommentierte Jörg Breuning.

FazitDieses besondere Projekt zeigt wieder einmal, dass bei der Begrünung von „Gebäuden“ keine oder nur wenig Grenzen gesetzt sind – mit gu-ten Ideen, einer Portion Mut und kompetenten Partnern ist vieles möglich.

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www.greenroofservice.comwww.meyerwerft.dewww.optigruen.de

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OBJEKTVORSTELLUNG 1

Architektur & DachbegrünungV e n e t - H a u s N e u - U l m

Ein rostiger Arc weist in den Himmel. Die 37 Me-ter hohe Stahlskulptur in Form eines Bogens des Künstlers Bernar Venet tritt in knapp drei Metern Höhe aus dem Gebäude heraus, wölbt sich über die gesamte Fassade und ragt über sie hinaus in den Himmel. Der Arc gibt dem Bürokomplex der Schneider, Geiwitz & Partner mit ihrem Haupt-firmensitz an der Ecke Reuttier Straße/Bahn-hofstraße das charakteristische Aussehen und ist weithin sichtbar. Die beiden nutzbaren Terrassen sind punktuell begrünt mit Pflanzgefäßen, ein-gefasst durch eine Extensivbegrünung und laden zur Entspannung und Zerstreuung ein.

www.nething-generalplaner.de

Baujahr: 2007Bauherr: Schneider, Geiwitz & Partner

Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwälte www.schneidergeiwitz.de

Planer: Nething Generalplaner Ulm/Neu-Ulm GmbH Garten Moser, Landschaftsarchitek-ten, Reutlingen

Ausführung Dachbegrünung: Optigrün-Partnerbe-trieb Garten Moser, Reutlingen

FlächengrößeDach:340m2

Dachabdichtung: Bitumen 2-lagigGründachaufbau:

Optigrün-Systemlösung „Naturdach“ Schutzvlies, Festkörperdränage FKD40,Filtervlies,8cmOptigrün-Extensivsubstrat Typ E, Flachballen-stauden Sedum-Kräuter

Besonderheiten: Holzdeck, Holzbänke, integrierte Pflanzgefäße mit Buchskugeln, Ge-ländereinfassung

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F o t o s : O p t i g r ü n

A b b . 2

A b b . 3

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OBJEKTVORSTELLUNG 2

Architektur & DachbegrünungH o c h s c h u l e v o n A m s t e r d a m , A k a d e m i e f ü r L e i b e s e r z i e h u n g i n A m s t e r d a m - O s d o r p

A b b . 1

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Mit der neuen Akademie für Leibeserziehung in Amsterdam-Osdorp haben die Architekten von Van den Oever – Zaaijer & Partners wieder eine besondere Visitenkarte abgegeben.

Der Sportkomplex ist komplett mit einer Dach-begrünung bedeckt. Dieses Grün fließt entlang den beiden schräg abfallenden Dächern nach unten, womit der Anschluss an die umringenden Sportplätze gefunden ist. Damit ist das Gebäude sehr natürlich in die Umgebung eingepasst. Die Hochschule von Amsterdam ist zu Recht stolz auf dieses gelungene Beispiel von grünerem Bauen in der Praxis. Dass auch die Studenten die entstan-dene ungezwungene Atmosphäre zu schätzen wissen, zeigt sich in der Tatsache, dass die Zahl der Studenten stark zugenommen hat. Inzwischen ist das Gebäude schon wieder zu klein, und so hofft man, Mitte 2009 die Erweiterung aufzuneh-men. Die Partnerfirma von Optigrün, die auch in die 1. Phase einbezogen war, wird auf diesem neuen Bauabschnitt ebenfalls 2.000 m2 Dachbe-grünung aufbringen.

Besonderheiten:Das Vegetationspaket auf den flachen Ober-dächern wurde als Gegengewicht benutzt, an dasdieSchubsicherungdermit45Gradschrägabfallenden Vegetationsdächer aufgehängt ist. Das Schubsicherungssystem stützt sich also nicht unten an der Dachtraufe ab und ist auch nicht direkt an die Stahlkonstruktion des Gebäudes gekoppelt.Über dem ganzen Dach ist ein vollautomatisches Bewässerungssystem angebracht.Die Pflege der schräg abfallenden Dachflächen erfolgt von einem Hubsteiger aus.

A b b . 2

F o t o s O p t i g r ü n

Baujahr: 2005Baufachlicher Architekt: Van den Oever – Zaaijer &

Partners Architekten (www.oz-p.nl)Ausführung der Dachbegrünung:

Ginkel Groep, Veenendaal (www.ginkelgroep.nl)

Begrünung: 3.750 m2 Sedum-Gras-Kräuter-Ve-getation, davon 1.300 m2unter45°;Erweiterung im Jahr 2009 um noch einmal 2.000 m2, davon 600 m2 unter 45°

Dachaufbau: - Stahldach - Foamglas-Dämmung - Voll verklebte wurzelundurchdring- bare Dachabdichtung in 2 Schichten DachbegrünungGründachaufbau: Ebene Dachflächen, Optigrün-System-

lösung „Spardach“: - Schutzvlies 300 - Optigrün-Triangel-Wasserleitsystem - 8 cm Optigrün-Extensivsubstrat Typ M-leicht - Sedum-Gras-Kraut-Vegetation Schräg abfallende Dachflächen,

Optigrün-Systemlösung „Schräg- dach“ - Optigrün-Schubsicherungssystem - 3,5 cm Optigrün-Extensivsubstrat Typ E-leicht - Vegetationsmatte mit unverrottbarer

Kunststoff-Einlage - Vollautom. Bewässerung

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DIN 1055-4 Windlasten (2005) Die seit 2007 anzuwendende Neufassung der DIN1055–4„Windlasten“beinhaltetBerech-nungsgrundlagen, um lagesichere Flachdächer berechnen und herzustellen zu können. Folgende Punkte sind in ihren Auswirkungen auf Grün-dächergegenüberderaltenNorm1055-4(1986)bemerkenswert:• ExponierteGebäudeinoffenenGeländesitua-

tionen: auf diese Situationen nimmt die neue Norm durch Vorgabe in der Bemessung von vier unterschiedlicher Geländeformationen Rücksicht. Es besteht jedoch auch die Mög-lichkeit der “vereinfachten Bemessung“ bis zu einer Gebäudehöhe von 25 Meter - allerdings unterAusschlussderküstennahenWindzone4.

• EinstufungderAußendruckbeiwerte:siesindvon wesentlicher Bedeutung für die Berech-nung der Sogkräfte in Abhängigkeit der Lasteinzugsfl äche. Die Lasteinzugsfl ächen von Gründächern wiederum ist abhängig vom Alter der Oberfl äche. Gut durchwurzelte Gründächer wirken in ihrer Oberfl äche als Ganzes und sind dadurch besonders lagesicher und verweh-sicher. Sie können somit mit einer Lastein-zugsfl äche von 10 m2 bzw. Cpe 10 (nach FLL 2008) angesetzt werden. Für Gründächer in der Vegetationsentwicklung besteht die Mög-lichkeit nach der Norm einen abgeminderten Geschwindigkeitsdruck zu berücksichtigen.

• BerechnungsweisederWindsoglastenundwei-tere Dachzonen: die unterschiedlichen Anwen-dungskategorien der Dachzonen wurden im Flachdachbereichvon3auf4Bereicheerhöht(F_G_H_I*). Besonders bei hohen Gebäuden fällt diese Veränderung durch erheblich brei-tere Eck- und Randbereiche auf. Aus diesem Grund entfällt in der Praxis meist der Bereich I. Er kann ansonsten wegen der Vereinheit-lichung der Schichtaufbauten durch die für den Bereich H verwendeten Aufbauten ersetzt werden.

RECHT UND RICHTLINIE:Windlasten und Windsogsicherung M a r t i n H e n n e b e r g , t e c h n i s c h e r V o r s t a n d u n d L e i t e r A n w e n -d u n g s t e c h n i k O p t i g r ü n i n t e r n a t i o n a l A G

FLL-Dachbegrünungsrichtlinie (2008)Im Kapitel 6.8 „Windsogsicherung“wird nicht nur auf die ZVDH/HDB-“Fachregeln für Dächer mit Abdichtung“,DIN1055-4und1055-100verwie-sen, sondern auch einige wichtige Hinweise ge-geben. U.a. dass insbesondere die First-, Eck- und Randbereiche einer hohen Belastung ausgesetzt sind und deshalb durch entsprechende Maßnah-men (Kiesschüttungen, Plattenbeläge, Rasengitter-steine) zu sichern sind. Das gilt besonders bei lose verlegten Dachabdichtungen bzw. Wurzelschutz-bahnen. Dachbegrünungen haben im Vergleich zu Kies und Betonplatten bestimmte Eigenschaften (Rau-igkeit der Vegetation, großfl ächige, wurzelverzah-nende Festlegung des gesamten Aufbaus, Wind-durchlässigkeit der Vegetationstragschicht), die zu einer Verringerung der notwendigen Aufl ast angesetzt werden können. Bei einer Bemessung nachDIN1055-4kannfüreineDachbegrünungnach FLL mit dem aerodynamischen Beiwert für den Außendruck Cpe 10 gerechnet werden.ImKapitel14„Erosionsschutz“gehtdieFLLnochdetaillierter auf Sicherungs- und Vorbeugungs-maßnahmen ein:- Sicherung des Aufbaus während der Herstel- lung und in der Anwuchsphase- Einsatz von lagerungsstabilen Substraten- Verwendung von Nassansaat und Vegetations- matten auf besonders gefährdeten Flächen- ggf. zeitweise Bewässerung bei sonnenexpo- nierten Steildächern

L i t e r a t u r e m p f e h l u n g e nRichtlinie:Richtlinien für die Planung, Ausführung und Pfl ege von Dachbegrünungen (Dachbegrünungsrichtlinie) – Forschungs-gesellschaft LandschaftsentwicklungLandschaftsbau e.V. Bonn Hrsg., 2008 Norm: DIN 1055-4 Einwirkungen auf Tragwerke – Windlasten (2005)

* F= Eckbereich H= Innenbereich 1

G= Randbereich I = Innenbereich 2

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Um die Aussagen von DIN und FLL mit konkre-ten Werten für die Praxis zu hinterlegen, wurden bei Optigrün verschiedene Untersuchungen im Windkanal vorgenommen. UntersuchungsergebnisseDachbegrünungen sind in der Regel winddurch-lässig, d.h. es kann zu einem Druckausgleich zwi-schen Ober- und Unterseite einer Substratschicht kommen. Je durchlässiger die Substratschicht ist, desto größer der Druckausgleich und desto geringer die auf das Gründachpaket wirkende Windsoglast.

Aufgrund dieser Tatsachen kann bei der Be-messung der Windsoglasten nach DIN 1055 je nach Gründachsystem ein „Minderungsfaktor R“ angerechnet werden. Dieser Minderungsfak-tor für die Windsoglast – bezogen auf die Be-grünung angreifende Windsoglast – wurde für unterschiedliche Optigrün-Substratschichten bei Simulation von Böeneinwirkungen im Windkanal experimentell bestimmt.

Je nach Optigrün-Systemlösung ergeben sich MinderungsfaktorenRvon0,4–0,6.Beispiels-weise wirkt bei einem Minderungsfaktor R = 0,5 nur noch die halbe Windlast auf die Substrat-schicht. Demzufolge kann der Gründachaufbau mit der Hälfte des sonst erforderlichen Gewichtes angesetzt werden.

Der Minderungsfaktor kommt dann zum Tragen, wenn die Dachabdichtung im Untergrund lagesi-cher befestigt ist (Abb. 2). Bei befestigter Abdich-tung und einem nachgewiesenem systemabhängi-gen Minderungsfaktor der Dachbegrünung kann das Gründachpaket erheblich leichter ausgebildet werden und die Befestigung der Abdichtungs-ebene muss nur noch um den um das Trockenge-wicht reduzierten Anteil der Begrünung ausgelegt werden. Dies ermöglicht folgende Einsparungseffekte:• ReduzierungderAnzahlderBefestigerinAb- hängigkeit der notwendigen Gründachauflast.• VerringerungderSchichthöhedesBegrünungs- aufbaues (siehe Abb. 2)

Trockenlast C > A x 1,44 x R

mit Begrünung/ Last optimiert

Abdichtung, befestigt nach DIN 1055

B = (Abeg x 1,5) - C

trockene Auflast zur optimiertenWindsogsicherung Cred

Cred = Abeg x 1,44 x R

Keine Befestigung der Abdichtung

B = 0

C = Abeg x 1,5

B

kein B

mit Begrünung/ Last nicht optimiert

A tsalgosdniW

A tsalgosdniW

Abdichtungsebene

Trockenlast C > A x 1,5

Möglichkeit zur Optimierung der Tragwerke

Tragwerkauflast

Berechnung

Notwendige Auflast:0,63 kN/m²wassergesättigt 0,82 kN/m²

Notwendige Auflast:1,32 kN/m²wassergesättigt 1,72 kN/m²

Abdichtungsebene

Tragwerkauflast

Berechnungtrockene Auflast zur optimierten

Windsogsicherung C

Trockenlast C > A x 1,44 x R

mit Begrünung/ Last optimiert

Abdichtung, befestigt nach DIN 1055

B = (Abeg x 1,5) - C

trockene Auflast zur optimiertenWindsogsicherung Cred

Cred = Abeg x 1,44 x R

Keine Befestigung der Abdichtung

B = 0

C = Abeg x 1,5

B

kein B

mit Begrünung/ Last nicht optimiert

A tsalgosdniW

A tsalgosdniW

Abdichtungsebene

Trockenlast C > A x 1,5

Möglichkeit zur Optimierung der Tragwerke

Tragwerkauflast

Berechnung

Notwendige Auflast:0,63 kN/m²wassergesättigt 0,82 kN/m²

Notwendige Auflast:1,32 kN/m²wassergesättigt 1,72 kN/m²

Abdichtungsebene

Tragwerkauflast

Berechnungtrockene Auflast zur optimierten

Windsogsicherung C

A b b . 1 A b b . 2

Abegrünt = q (Geschwindigkeitsdruck) x cp10 (Außendruckbeiwert)Aunbegrünt / bekiest = q (Geschwindigkeitsdruck) x cp1 (Außendruckbeiwert)

B = Bemessungslast für Befestiger der AbdichtungR = Abminderungsfaktor lt. GutachtenC = TrockenlastA = Auflast

A b b . 1 :

Ohne Lastoptimierung

A b b . 2 :

Mit Lastoptimierung nach Bestim-mung des Minde-rungsfaktor

Windsoglast A

Tragwerkauflast

Abdichtungsebene

Berechnung: Berechnung:

Resultat: Resultat:

1. Keine Befestigung der Abdichtung B = 0 2. trockene Auflast zur optimierten Windsogsicherung C C = Abeg x 1,5

1. Abdichtung, befestigt nach DIN 1055 B = (Abeg x 1,5) - C 2. trockene Auflast zur optimierten Windsogsicherung Cred

Cred = Abegx1,44xR

Notwendige Auflast auf lose verlegter Abdichtung 1,32 kN/m2

(wassergesättigt 1,72 kN/m2)

Notwendige Auflast bei befestigter Abdichtung 0,63 kN/m2

(wassergesättigt 0,82 kN/m2)

Abdichtungsebene

Tragwerkauflast

Windsoglast A

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Es kommt täglich vor, dass bei hohen Gebäu-den die Frage nach der „Windsogsicherung“ der Begrünung gestellt wird. Die notwendige Aufl ast zurLagesicherungwirdnachDIN1055-4berech-net. Die Dachbegrünung wird in diesen Fällen nur statisch als ein massebringenden Körper gesehen. Darüber hinaus muss sie auch „verwehsicher“ sein, damit sie durch Wind nicht abgetragen (=verweht) werden kann.

Schadensfälle durch „Windangriffe“Eine Umfrage bei etwa 80 Optigrün-Partnerbe-trieben zu Schadensfällen mit „Verwehungen“ hat ergeben, dass nicht nur Begrünungsaufbauten auf hohen Gebäuden ab 20 Meter von Winderosionen betroffen sind, sondern durchaus auch viel nied-riger liegende Dachfl ächen. Es können auf allen Höhen Winderosionen stattfi nden, vorzugsweise an windexponierten Eck- und Randbereichen, aber auch an aufgehenden Bauteilen und größe-ren Dachdurchdringungen (z.B. Lüftungsrohre). Dabei können nicht nur das Substrat, sondern sogar die darunter liegenden Schichten wie Filter-vlies, Dränage und Schutzlage bis zur Dachab-dichtung abgetragen werden (siehe Abb.2). Selbst der Kiesstreifen in den Randbereichen kann, wenn er eine kleinere Körnungsgröße (z.B. 8/16) hat,dabei verfrachtet werden. Meist sind es kleinere Verwehungen, die im Rahmen der Fertigstel-lungspfl ege nachgearbeitet werden müssen, dennoch bilden sich verschiedene Gefahrenpo-tenziale für den Dachunterbau und den Personen-verkehr neben dem Gebäude. Jede Erosion ist der Ansatzpunkt weiterer Windangriffe. Letztendlich ist neben einem geeigneten Gründachsystem die Gebäudegeometrie und Exposition ausschlagge-bend und diese eventuell wiederum in Verbin-dung mit Nachbargebäuden und der topografi -schen Gesamtsituation zu sehen.

SCHADENSFÄLLE TEIL 3: „Vom Winde verweht ...“

1

M a r t i n H e n n e b e r g 2

Begriffsdefi nitionen Als „lagesicher“ wird ein Gründach bezeichnet, wenn die durch den Bernoulli-Effekt verur-sachten Windsogkräfte kleiner sind als die Last des Gründachs im trockenen Zustand. Dabei können Teile der Sogkräfte (in Abhängigkeit der Luftdurchlässigkeit des Gründachaufbaus) auf die mit der Unterkonstruktion verbundene Abdichtung übertragen werden. Die Splittung dieser Sogkräfte können in Abhängigkeit des Gründachsystems bestimmt und mittels eines systemspezifi schen „Abminderungsfaktors“ beschrieben werden.

Als „verwehsicher“ gilt die Oberfl äche von Gründächern, wenn die Schleppwirkung des Windes nicht in der Lage ist, die Einzelkörnun-gen von Kies oder Dachsubstraten zu verfrach-ten. Die Grenzen der Verwehsicherheit von Oberfl ächen können im Windkanal bestimmt werden.

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A b b . 2 : V e r w e h u n g e n , die in diesem Fall bis auf die Dachabdichtung gehen

A b b . 3 : Aufgehende Bauteile sind auch windgefährdet

A b b . 1 : E c k b e r e i c h e sind nicht nur bei Schrägdächer besonders winderosionsgefährdet

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Abb. 4 Praxisbeispiel: Berechnung nach DIN 1055. Vorschlag zu den geeigneten Gründachaufbauten je nach Dach-zone bei befestigter Dachabdichtung.

> Notwendige Daten zur Berechnung: Gebäudegeometrie, Höhe, Standort (siehe www.optigruen.de)

SpardachSpardach

F G H/I -1,10 KN/m2 -0,79 KN/m2 -0,88 KN/m2 -0,53 KN/m2 -0,31 KN/m2

- 6 cm Rasengitterstein

verfüllt mit

Kies 16/32

- RMS 300

- Anspritzbegrünung

- Rasengitterstein

verfüllt mit

Optigrünsubstrat

M-leicht

- RMS 300

- 5 cm Kies 16/32

- RMS 300

- Vegetationsmatte

- Optigrün-Festkörper-

drainage FKD 25

verfüllt mit 60 Liter

Optigrünsubstrat

M-leicht

- RMS 300

- Anspritzbegrünung

- Optigrün-Festkörper-

drainage FKD 25

verfüllt mit 60 Liter

Optigrünsubstrat

M-leicht

- RMS 300

5,85 m

5,85 m

29,18 m

29,18 m

5,85 m

5,85 m

1,17 m

1,17 m

1,17 m

1,17 m 1,17 m

1,00

m

1,00

m

1,00

m1,

34 m

2,92

m

2,92

m

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1,17 m

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LösungsvorschlägeDachbegrünungen sollen dauerhaft lage- und verwehsicher sein. Schon in der Planungsphase müssen sich die ver-antwortlichen Statiker und Planer dazu Gedanken machen und folgende Maßnahmen in Erwägung zu ziehen:• SicherungdesGründachsindereinjährigen

Anwuchsphase • VegetationsfreieAusbildungvonOrtgang,

Dachrand und First bei geneigten Dächern• Kiesstreifen(16/32mm)inRand-undEckbe-

reichen. Extrem exponierte Gebäude erhalten zusätzlich Rasenwaben/Rasengittersteine gegen eine Oberflächenverwehung

• JenachObjektlage:voralleminRandberei-chen (G) und Eckbereichen (F) der Begrünung Verwendung von vorkultivierten Vegetations-matten

• Randbereiche(G)werdenwegendererhöhtenLastanforderungen meist durch Kiesauflast gesichert. Kiesstreifen, die breiter als ein Meter sind, können auch durch Vegetationsmatten ersetzt werden.

• IndenInnenbereichenHundIreichtesi.d.R.,die Oberfläche durch Anspritzverfahren „ver-wehsicher“ auszubilden. Für Gebäude über zehnMeter,inWindzone3und4undbeiex-ponierten Lagen wird jedoch die Verwendung von Vegetationsmatten angeraten.

Kostenlose Serviceleistung: Berechnung nach DIN 1055 und Vorschläge zu den geeigneten Dachbegrünungsaufbauten (sieheAbb.4).E-Mail: [email protected]

F o t o s u n d A b b i l d u n g e n : O p t i g r ü n

A b b . 5

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Inhouse-Seminare zur Dachbe-grünung

Wie sollen alle Mitarbeiter auf den gleichen Wissensstand kommen?Optigrün bietet nun eine ideale Lösung an, um aktuelle Themen rund um die Dachbegrünung bedarfsgerecht und effektiv zu vermitteln: in Form von In-house-Seminaren.So lässt sich die Mittagspause oder auch der frühe Feierabend mit geringem Zeitaufwand dop-pelt nutzen. Die fachkompeten-ten Gebietsleiter der Optigrün international AG kommen ins Büro von Architekten und be-richten in neutralen und kur-zen Fachvorträgen sowohl zu Planungsgrundlagen als auch zu Spezialthemen wie beispiels-weise Entwässerung, Absturz-sicherung und Windsog. Diese Schulungen, die auch fachliche Diskussionen beinhalten, kön-nen von den Architektenkam-mern als Fortbildungsmaßnah-me anerkannt werden.Anmeldung bzw. weitere Info:

[email protected]

Selber gießen war gestern – wir lassen bewässern!

Die Mall GmbH hat ihr Sorti-ment in der Gartenbewässerung durch eine Kooperation mit dem Beregungsspezialisten Rain Bird erweitert. Das neue Paket Fon-tana Rain basiert auf den be-währten Mall-Gartenlösungen und bietet nun eine Lösung zur automatischen Gartenbewäs-serung an. Dass gerade in der Gartenbewässerung Regenwas-ser eine umweltfreundliche und kostengünstige Lösung ist, zeigt Mall mit seinen unterirdischen Regenspeichern schon lange. Bisher wurde das Regenwasser nur gesammelt und dann über eine Gartensäule oder eine eben-erdige Entnahmestelle verfügbar gemacht. Jetzt geht Mall einen Schritt weiter und bietet auch eine Bewässerungslösung an, die eine zielgenaue Verteilung des Regenwassers im Garten umfasst. Interessierte Gartenbe-sitzer erstellen einen Plan ihres Grundstücks und die Experten von Rain Bird planen die opti-male Versorgung.

www.mall.info/bewaesserung

Sicherheit auf Dachgärten & Co.

Vorkehrungen zur Absturzsiche-rung sind nicht nur beim Einbau, sondern auch bei Pflege- und Wartungsarbeiten eine gesetz-lich geregelte Pflicht. BARRIAL Sicherheitsgeländer erlauben den Einsatz als Ab-sturzsicherung am Dachrand, Lichtkuppelumwehrung und Flucht-, Wartungs- oder Geh-wegbegrenzung. Durch diverse Fußformen können die modula-ren Systeme direkt an der Fas-sade, Attika und auf der Dach-fläche montiert werden. Für begrünte Flachdächer empfehlen wir das durch Auflast gehaltene Optigrün-System Typ Optisafe G. Gerade, gerundete oder geneigte Stützen, alu natur oder pulver-beschichtet nach RAL – für eine edle Optik passt sich BARRIAL in Farbe und Form individuell an architektonische Besonderheiten an. dani alu bietet seit 30 Jahren technisch hochwertige System-lösungen für Aluminiumprofile im Bereich Flachdach, Balkon und Parkdecks.

www.danialu.com

KURZMITTEILUNGEN:

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Ditzingen und Stuttgart wer-den FBB-Mitglieder

Mit Freuden konnte FBB-Prä-sident Dr. Gunter Mann zwei neue Mitglieder begrüßen: die Städte Stuttgart und Ditzingen sind als erste Städte der Fach-vereinigung Bauwerksbegrü-nung e.V. (FBB) beigetreten. Sie setzen mit ihrer Mitglied-schaft Zeichen als moderne, zukunftsorientierte, gleichsam ökonomisch wie ökologisch handelnde Städte, die sich zu Grün in ihrer Stadt, mit Dach- und Fassadenbegrünung, be-kennen und dies ausdrücklich befürworten und fördern. Da-rüber hinaus sind zu Beginn des Jahres weitere Lieferan-ten, Planer und Ausführungs-betriebe der FBB beigetreten. Die Anzahl der Mitglieder der FBB beträgt nun 78 Mitglieder. Weitere Informationen zu einer Mitgliedschaft:

www.fbb.de

Großes Familientreffen der Dachbegrüner

Als es in Deutschland noch un-gemütlich kalt und nass war, trafen sich die namhaftesten Dachbegrünungsunternehmen aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden bei der jährlichen Optigrün-Geschäfts-führertagung auf Mallorca.Nach einem kurzen Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 2008 galt der Blick nach vorne und dem Ausblick für 2009. Dabei ist es dem Optigrün-Verbund überhaupt nicht bange. Nach Meinung der Unternehmen sind für dieses Jahre keine Umsatz-einbrüche zu erwarten. Selbst wenn die Zahl der Neubauten zurückgehen sollte, stehen da-für Sanierungen an, bei denen oft eine Dachbegrünung vor-gesehen ist. Zudem setzt die Optigrün AG mit neuen Pro-duktlösungen wie beispiels-weise „Solarsafe“ und „Wind-sogberechnung“, weiterhin auf Innovationen und Service.

www.optigruen.de

„Fachseminar Dach 2009“

Die Firmen dani alu GmbH, AB Mess- und Trocknungstech-nik GmbH, VEDAG GmbH, ACO Passavant GmbH und Optigrün international AG laden Planer, Generalunternehmer, Dachde-cker und Verwaltungen zu den gemeinsamen 16 Fachseminaren im Jahr 2009 ein.Die Halbtagsseminare behan-deln interessante Themen rund ums (Grün-) Dach und liefern den Teilnehmern durch Fachre-ferenten aktuelle Informationen aus erster Hand. In den Semina-ren werden sowohl Grundlagen als auch Praxiswissen vermittelt und in vielen Bundesländern als Fortbildungsmaßnahme aner-kannt.Während des Seminars, in den Pausen und nach der Veranstal-tung stehen die Fachreferenten und Firmenvertreter für Fragen zur Verfügung. Die Veranstal-tungen sind kostenlos. Weitere Informationen und Anmeldung unter ...

www.fachseminar-dach.de

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Weltgründachverband WGRIN

Elf Nationen sind aktuell in dem Welt–Gründachverband WGRIN vertreten. Die deutsche Fachver-einigung Bauwerksbegrünung FBB war 2007 einer der Grün-dungsverbände. Präsident der Organisation ist Prof. Dr. Man-fred Köhler von der FBB.Mitglieder sind u.a. die Grün-dachverbände Australiens (Green Roof Australia), Brasili-ens (Ecotelhado), Canadas, USA (Green Roofs for Healthy City), Frankreichs (Adivet), Mexicos (Amamex), Italien (Promover-de), Spanien (Pronatur), Neusee-land sowie Chile (Latingreen). WGRIN hat sich zu Aufgabe ge-setzt, weltweit Aktivitäten im Bereich Fassaden-, Dach- und Innenraumbegrünung zusam-men zu führen. Der erste eigene Kongress wird vom 19. bis 22. Oktober 2009 in Toronto statt-fi nden.

www.worldgreenroof.org. www.citiesalive.org

Start frei für die EU-Dachbe-grünungsnorm

Aufgrund der Initiative der EFB (Europäische Föderation der Bauwerksbegrünungsverbände) hat das Technische Büro (BT) den Antrag zur Gründung ei-nes neuen Projektkomitees zur Erarbeitung einer europäischen Dachbegrünungsnorm zuge-stimmt. Dieses neue Technische Komitee CEN/TC 390 wird über das Sekretariat der UNI (Italie-nisches Norminstitut) verwaltet und koordiniert. Bis zum 30. Juni 2009 muss das CEN/TC 390 dem BT ein Arbeits-programm zur Bewilligung vor-legen. Jedes EFB-Mitgliedsland (Deutschland ist über die FBB Fachvereinigung Bauwerksbe-grünung e.V. integriert) kann über das nationale Normungs-institut bis zu drei Experten in die zu bildende Arbeitsgruppe entsenden.Bis eine europäische Norm um-gesetzt ist, vergehen erfahrungs-gemäß mindestens drei Jahre.

www.efb-greenroof.eu

OPTGREEN-Tochter in England

Anfang April wurde mit der OPTI-GREEN LIMITED in London eine „englische Tochter“ der Optigrün international AG gegründet. Sie soll mit ihrem Geschäftsführer Stefan Zeller, der bisher Exportlei-ter der Optigrün AG in Krauchen-wies war, den englischen Grün-dachmarkt professionell betreuen und bearbeiten. Die OPTIGREEN steht sowohl den englischen als auch den deutschen Planern, die in England tätig sind, mit Rat und Tat zur Seite. Das heißt, dass über die bewährten Produkt- und Sys-temlösungen hinaus auch Service in Form von Beratungen, Schu-lungen und Planungshilfen ange-boten wird. Darüber hinaus steht in England mit der Firma FLAG SOPREMA UK LTD eine kompe-tente Dachabdichtungsfi rma als Optigreen-Partner zur Seite.

www.optigreen.co.ukwww.fl ag-soprema.co.uk

BERICHTE AUS DEM AUSLAND:

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Zeit. Die Landschaft tritt in eine Wechselbeziehung zur mobilen, temporären Garteninstallation durch einen vitalen Urbaum, der durch den Teppich hindurch-wächst und ihm Halt bietet.

www.festival-der-gaerten.de

Technisch umgesetzt wurde die temporäre Begrünung des „Zeltes“ durch vorkultivierte Optigrün-Vegetationsmatten auf zugfesten Krallgewebe als Trägereinlage und einem Regner auf der Spitze des Zeltes.

Gartenzeiten – geknüpftes Geflecht aus Strukturen: eine etwas andere „Dachbegrünung“

Das Blühende Barock in Lud-wigsburgfeierte2004sein50jähriges Bestehen gemeinsam mit dem 300jährigen Jubiläum der Schlossgründung. Den gärt-nerischen Höhepunkt bildete das “Festival der Gärten”, wofür vierundzwanzig Gärten von Landschaftsarchitekten entwor-fen wurden. Einer dieser Gärten war das Projekt „Gartenzeiten“.Die Handwerkskunst des Teppichknüpfens steht für diesen Garten Pate. Aus ein-zelnen Fäden entwickelt sich, im philosophischen Sinne, ein Geflecht aus Begegnungen, Ereignissen und Schicksalen. Die Strukturen und Muster sind nicht starr, sie verändern, bewegen sich und erscheinen in immer neuem Licht. Daraus entsteht eine heterogene, aber harmonische Gesamtkompositi-on … ein Gartenteppich! Dieser Teppich legt sich sanft über eine archaische, unberührte Land-schaft und bedeckt sie für kurze

Planung:Garten Stadt Planung Dipl. Ing. Sven Beling, Wiesba-den in Arbeitsgemeinschaft mit Dipl. Ing. (TU) Jörg Schnabel, Bad Homburg

Ausführung:Optigrün-Partnerbetrieb Otto Arnold GmbH Garten- und Landschaftsbau, Leinfelden-Echterdingen

Partner:Dachbegrünung: Optigrün inter-national AG, KrauchenwiesMetallbau: Friedrich Schoch Stahl- und Metallbau, Michel-feldStatik: Jasper + Partner, Ingeni-eurbüro für Statik – Konstrukti-on – Beratung, Bad Homburg

KURIOSITÄTEN: „Zeltbegrünung“

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Bei Unzustellbarkeit oder Mängel in der AnschriftAnschriftenberichtigungskarte senden an:Optigrün AG – 72505 Krauchenwies – Am Birkenstock 19

DEUTSCHLANDOptigrün international AGAm Birkenstock 1972505 KrauchenwiesTelefon +49 (0) 7576 / 772-0Telefax +49 (0) 7576 / 772-299E-Mail [email protected]

ÖSTERREICHOptigrün Niederlassung ÖsterreichLandstraßer Hauptstraße 71/21030 WienTelefon +43 (0) 1 / 71 72 8-417Telefax +43 (0) 1 / 71 72 8-110E-Mail [email protected]

> die Dachbegrünung erhöht die Photovoltaik- Leistung um bis zu 5%> die Dachbegrünung schützt die Dachabdichtung, verlänger t die Lebensdauer, verringer t die Abf luss-Spitzen, dämmt und kühlt> Optigrün-Solar-Safe wird durch die Auf last gehalten> keine Durchdringung der Dachhaut nötig> Statisch berechnet und geprüf t

www.optigruen.de www.optigruen.at