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3 | 2017
BAHNEND a s A u g u s t i n u s - M a g a z i n
Besinnlichkeit Adventszeit in Heim und Hospital Seite 30
Das Votum zum PEP Aspekte zum Pfarrei-entwicklungsprozess Seite 28
Bilder seines Lebens Propst Manfred Paas nimmt Abschied Seite 6
Kreislauf des Lebens Das Modell einer bedarfsorientierten Seelsorge | Seite 21
Torwart Justin Das Leben und das Leder im Griff | Seite 16
Lebens
Caritasgruppen Ein ganz großes Herz für die Mitmenschen Seite 26
-
2 3
Lernen Sie Sr. Ana-Maria ken-
nen, die mit dem Institut
Albertus Magnus quasi die
Schnittstelle zwischen Pfarrei
und Unternehmen bildet. Und
freuen Sie sich über eine Bil-
derstrecke aus dem Leben und
Wirken von Propst Manfred
Paas. Und nicht zuletzt: Lesen
Sie den Brief von Propst Markus
Pottbäcker an die Leserinnen
und Leser von Lebensbahnen!
Ich möchte Sie einladen!
Schreiben Sie uns doch ein-
mal, was Sie ganz persönlich
als Christinnen und Christen
bewegt, wofür Sie sich enga-
gieren oder erzählen Sie uns
von spannenden Begegnungen
in der Pfarrei, der Gemeinde, in
EDITORIAL
Herausgeber: St. Augustinus Gelsenkirchen GmbHVirchowstraße 12245886 Gelsenkirchen
Redaktion: Unternehmenskommunikation St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH Wolfgang Heinberg [wh] (V. i. S. d. P.)Uwe Becker [ub]Ute Kwasnitza [uk] Michael Seiß [ms] Tel.: 0209 172-54670E-Mail: [email protected]
Fotos: Uwe Becker, Lars Ellebracht, Cornelia Fischer, Gerd Kaemper, Joachim Kleine-Büning, Ute Kwasnitza, Nowaczyk (IHK Nord Westfalen), Michael Seiß, F.-P. Werth, Volker Wiciok
Textbeitrag:Pastor Gerhard Flehmig, Manuela Hobohm-Nibius, Propst Manfred Paas, Propst Markus Pottbäcker
Gestaltung:Klaus in der WiescheTel.: 0201.6852844
Druck:Druckerei und Verlag Peter Pomp GmbHGabelsbergerstraße 4 46238 BottropTel.: 02041 7471-0
IMPRESSUM
wie schnell doch ein Jahr ver-
geht! Hinter uns liegen viele
große und kleine Ereignisse,
die unser Leben bunt und viel-
fältig gemacht haben. Bunt, le-
bendig, gemeinsam – drei Be-
griffe, die für die Pfarrei St. Au-
gustinus und gleichermaßen
für die Betriebsgesellschaften
und Einrichtungen der St. Au-
gustinus Gelsenkirchen GmbH
stehen.
Auch in der aktuellen Ausga-
be von Lebensbahnen, dem
Augustinus-Magazin, greifen
wir diese Begriffe auf und stel-
len Ihnen ganz unterschiedli-
che Menschen im Kontext von
Pfarrei und Alltag, im Ehren-
amt oder in ihrer beruflichen
Tätigkeit vor.
Liebe Leserinnen und Leser,
ENGAGEMENT4 „Unsere christliche Wert- haltung in der täglichen
Arbeit erlebbar machen!“
13 Papst als Sponsor: „Eli“ und „Jo“ auf der
Cranger Kirmes
18 Unsere Bank ist ein Kunstwerk
20 Ein Ausflug ins Grüne 26 Ein großes Herz für die Menschen in der Gemeinde
30 Advent in Heim und Hospital
30 Marienhospital Gelsenkirchen
Feiern bei Liedern
und Geschichten
31 Kinder- und Jugendhilfe- Einrichtung St. Josef
Adventlicher Impuls
zum Thema Flucht
32 St. Vinzenz-Haus Köstliches aus der
Weihnachtsbäckerei
33 Advent im Kindergarten Täglich einer Advents-
geschichte lauschen
VERANTWORTUNG5 Ein starkes Signal für die Vielfalt im Unternehmen!
14 Festliche Ehrung für Einser- Absolventin Angelina Klaus
14 Neue Pflegedienstleitung offiziell begrüßt
15 Leben retten in drei Schritten:
Prüfen – Rufen – Drücken
Verbänden oder wo auch im-
mer. Wir, das Team der Unter-
nehmenskommunikation der
St. Augustinus Gelsenkirchen
GmbH, freuen uns auf viele
Rückmeldungen und wün-
schen Ihnen eine aufschlussrei-
che und informative Lektüre.
Herzliche Grüße!
Ihr
Wolfgang Heinberg
Leiter Unternehmenskommu-
nikation
Auflage: 7.500 Exemplare
Das Augustinus-Magazin LebensBahnen erscheint dreimal pro Jahr
INHALT
17 Justin: Das Leben und das Leder im Griff
21 „Kreislauf“ des Lebens23 „Wann fahren wir nach Hause?“ – „Morgen!“
25 Gemeinsames Frühstücken im St. Vinzenz-Haus
25 Innovation im Brandschutz: Rettungstaschen für die
Kleinsten
28 Pfarreientwicklungsprozess
BLICKPUNKT6 Bilder seines Lebens12 „Eine große und herausfordernde Aufgabe!“
VERANSTALTUNG19 Budenfest im Kinder- und Jugendhaus St. Elisabeth
22 Bewegung macht Spaß24 Welt-Alzheimertag 2017 – Wir waren dabei
24 Wein, Tanz und Gesang
IN EIGENER SACHE34 Die Lebensbahnen kommen gerne auch
zu Ihnen!
36 Kontakte
UNTERHALTUNG35 Buchtipps
6Propst Manfred Paas:
Bilder seines Lebens
14Neue Pflegedienstleitung im Alten- und Pflegeheim
St. Josef
15Reanimationstag im MHG
4Schwester Ana-Maria
leitet das Institut Albertus Magnus
18Unsere Bank ist ein
Kunstwerk
Abteilung Unternehmenskommunikationv. l. n. r. : Uwe Becker, Ute Kwasnitza, Michael Seiß, Wolfgang Heinberg.
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Die Betriebsgesellschaften und Einrichtungen der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH haben sich auch im Jahr 2017 an der Interkulturellen Woche beteiligt. Mit zahlreichen themenbezogenen Aktionen wurde ein starkes Signal für die Vielfalt im Unternehmen gesetzt.
Ein starkes Signal für die Vielfalt im Unternehmen!
Zu einem echten Hingucker hat
sich im Aktionszeitraum die
Fassade des Marienhospitals
Gelsenkirchen entwickelt, wo
die Flaggen von 46 Nationen
wehten – symbolgebend für
die Herkunftsländer der Mit-
arbeiterinnen und Mitarbei-
ter, die gegenwärtig im MHG
beschäftigt sind. Eine von
zahlreichen Aktionen, die im
Rahmen der Interkulturellen
Woche 2017 stattfanden und
bei den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern im MHG, den Pa-
tientinnen und Patienten und
ihren Angehörigen auf großes
Interesse gestoßen sind. Soli-
daritätsfahnen wehten zudem
an allen Gebäuden der St. Au-
gustinus Gelsenkirchen GmbH
an acht Standorten im Stadt-
gebiet.
Im Sankt Marien-Hospital Buer
wurde der Fachdialog „Kul-
tursensible Pflege und Thera-
pie“ veranstaltet. In der MHB-
Krankenhauskapelle fanden
zur IKW zwei ökumenische
Gottesdienste statt. Die Alten-
und Pflegeeinrichtung St. Josef
in Erle war während der IKW
Schauplatz mehrerer thema-
tischer Folklore-Veranstaltun-
gen. Besondere kulinarische
Genüsse wurden im Aktions-
zeitraum im Marienhospital
Gelsenkirchen, Sankt Marien-
Hospital Buer und Elisabeth-
Krankenhaus dank einem mit
internationalen Köstlichkeiten
bestückten Speiseplan ermög-
licht.
Konzernweit wurden zudem
mit der Verteilung von 5.000
Solidaritätsarmbändchen an
Mitarbeiter, Patienten oder Be-
wohner in allen Kranken-häu-
sern, Senioreneinrichtungen,
Kinder- und Jugendhilfeein-
richtungen und Kindergärten
individuelle Signale gesetzt.
Susanne Minten, Geschäftsfüh-
rerin der St. Augustinus Gelsen-
kirchen GmbH, konnte abschlie-
ßend resümieren: „Wir haben
viele positive Rückmeldungen
bekommen, die eines deutlich
machen: Es ist uns gelungen,
das IKW-Motto ‚Vielfalt ver-
bindet.‘ ansprechend zu visu-
alisieren. Wir wollten ein star-
kes Signal setzen und deutlich
machen, dass Vielfalt uns im
Unternehmen nicht nur verbin-
det, sondern auch Grundlage
unserer Zusammenarbeit und
Leistungsfähigkeit ist. Darauf
können wir gemeinsam stolz
sein!“ [wh/ms]
VERANTWORTUNG
„Unsere christliche Werthaltung in der täglichen Arbeit erlebbar machen!“
Das Institut Albertus Magnus der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH hat seit dem 1. September 2017 eine neue Leitung: Ana-Maria Vicente Martin, die unter dem Or-densnamen Schwester Ana-Maria Mitglied der Kongregation der Schwestern von der Liebe Gottes ist.
Schwester Ana-Maria wurde
in Villares de la Reina bei Sa-
lamanca geboren. Nach dem
Eintritt in die Kongregation
der Schwestern von der Liebe
Gottes und ihrem Spanisch-,
Geschichts- und Pädagogik-
studium wurde sie im Jahr
1977 von Spanien nach Gel-
senkirchen versetzt. Zunächst
arbeitete sie hier als Lehrerin
für muttersprachlichen Un-
terricht, später auch fünfzehn
Jahre in Münster, wo sie Theo-
logie studierte. In der Kongre-
gation hat sie verschiedene
Leitungsfunktionen über-
nommen. Gegenwärtig ist
sie Oberin des Konvents in
Gelsenkirchen. In der Propstei-
gemeinde engagiert sie sich
ehrenamtlich in Gemeinde-
rat, Erwachsenenkatechese
und bei Bibelgesprächen.
Als Leiterin des Instituts Al-
bertus Magnus sieht sie eine
ihrer wesentlichen Aufga-
be in der Rolle der Mittlerin.
„Ich möchte den Themen und
Anliegen aus dem Konzern
mehr Präsenz in der Gemein-
de verschaffen, aber auch das
Leben der Gemeinde im Kon-
zern sichtbar machen“, um-
reißt Schwester Ana-Maria ihr
Tätigkeitsprofil. So sind Ver-
anstaltungen angedacht, in
denen Antworten auf aktu-
elle Fragestellungen gesucht
werden. Zum Beispiel: Wie
gehen wir als Konzern mit
Flüchtlingen um? Wie ge-
hen wir mit Menschen um,
die in der Gesellschaft ver-
lassen oder ausgeschlossen
sind? Auf diese Weise möch-
te Schwester Ana-Maria der
Pfarrei und der Stadtgemein-
schaft aufzeigen, dass sich
der St. Augustinus-Konzern
wirklich mit den Menschen
befasst, die in Not sind. Dass
deren Ängste und Nöte ernst
genommen werden.
Unter dem Dach des Instituts
Albertus Magnus sollen künf-
tig Fort- und Weiterbildungen
angeboten werden. Auch sol-
len hier Ort und die Gelegen-
heit zum Austausch und zur
Information geschaffen wer-
den. „Ich möchte ein Ange-
bot entwickeln, das die vielen
Menschen im Unternehmens-
verbund dafür begeistern
kann, unsere christliche Wert-
haltung in der täglichen Ar-
beit erlebbar zu machen.“
Zunächst jedoch muss das
Institut jedoch stärker in das
Bewusstsein der Menschen
gerückt werden. „Viele Men-
schen, denen ich in den ersten
Wochen begegnet bin, kön-
nen mit dem Begriff ‚Institut
Albertus Magnus‘ überhaupt
nichts anfangen“, schildert
Schwester Ana-Maria. „Wir
wollen ein neues Konzept
entwickeln und diesem Ins-
titut eine lebendige Präsenz
verschaffen. Hierbei wünsche
ich mir, dass ich mit dieser
Herausforderung nicht allein
bin. Es ist mir ein großes An-
liegen, Menschen anzuspre-
chen und zu inspirieren, hier
mitzuwirken.“
Besonders wichtig ist es
Schwester Ana-Maria, dass
der St. Augustinus-Konzern
das Herz nicht vergisst. „Die-
ses Herz, welches wir im
Logo der Propsteipfarrei und
im Logo des Unternehmens-
verbundes zeigen und mit
Stolz tragen, spiegelt unse-
ren christlichen Auftrag. Ich
möchte dazu beitragen, dass
wir als Unternehmen unser
Leitbild lebendig halten.“ [ms]
Sr. Ana-Maria hat die Lei-tung des Instituts Albertus Magnus übernommen
ENGAGEMENT
-
6 7
Nach 21 Jahren als Pfarrer der Gelsenkirchener Innenstadtpfarrei St. Au-gustinus wird Propst Manfred Paas am 1. Dezember 2017 in eine dreimo-natige Sabbatzeit gehen. Danach wird er als Propst emeritus in Watten-scheid in der Seelsorge mithelfen. „Ich gehe voller Dankbarkeit“, betont er vor dem offiziellen Abschlussgottesdienst am Christkönigsfest in der Propsteikirche St. Augustinus in Gelsenkirchen. Und zitiert zum Abschied Heinrich Böll mit einem Satz, der ihm persönlich zu denken gibt: „Wie alt man geworden ist, sieht man an den Gesichtern derer, die man jung gekannt hat.“
An dieser Stelle nehmen wir Sie mit auf einen bunt bebilderten Streifzug durch das
Leben und die Priesterlaufbahn von Propst Manfred Paas.
BLICKPUNKT
Propst Manfred Paas nimmt Abschied
Bilder seines Lebens
01
01 als Student in Arles, Südfrankreich
02 erster „Auftritt“ im Kindergarten
03 schon in seinem ersten Lebensjahr ein echtes Energiebündel
02
03
04 05
04 „Prost Neujahr“ – als Elfjähriger im Familienkreis
05 mit 16 Jahren bei der feierlichen nächtlichen Ludgerus-Prozession in Essen-Werden
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8 9
16 Propst Paas informiert Papst Johannes Paul II. über die Seelsorge bei den Olym-pischen Spielen (1994)
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07
08 09 14
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12
13
15
16
06 als Jugendlicher an den Drei Zinnen in Südtirol
07 Messfeier mit Mutter Teresa als Rektor im Jugendhaus St. Altfrid
08/09 Priesterweihe am 4. März 1977 im Essener Dom durch Bischof Dr. Franz Hengsbach
10 mit Freunden auf Skitour in Südtirol
11 als Sportpfarrer bei den Olympischen Spielen
12 im Berliner Olympiastadion
13 Primizfeier in Fließ im Oberinntal, Tirol (1977)
14 auf der Chinesischen Mauer (1984)
15 „Manfred Paas beim Abseilen“ – vierwöchige Bergsteigerausbildung im Kleinwalsertal mit 16 Jahren
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10 11
Radtour am Baldeneysee mit Bischof Dr. Hubert Luthe24
Einsegnung der Arche Noah am 23. Juli 200125
Buchvorstellung des neuen spirituellen Kirchenführers der Propstei mit Lydia Schneider-Roos und Verleger Jo-sef Fink. Im Fink-Verlag sind in den vergangenen zwölf Jahren fünf beachtliche Bildbände über die Propstei erschienen – als „Gemeinschaftswerk“ vieler Verant-wortlicher in der St. Augustinus GmbH und der Pfarrei
26
Einführung als Propst am 8. September 199627
Tauffeier in der Osternacht der Propstei28
Baumpflanzung als Ab-schluss der großen Neuge-staltung im Hl. Jahr 2000
18
19im Kreis der Pastöre der neuen Pfarrei nach der Gründungszeremonie am 25. August 2007
beim Silbernen Priesterju-biläum mit Pastor Wilfried Schiller, mit dem er 16 Jahre in St. Augustinus zusam-mengearbeitet hat
als Vorsitzender des Verwal-tungs- und Aufsichtsrats der St. Augustinus GmbH mit der Geschäftsführung Peter Weingarten und Susanne Minten
20
zu Besuch im Kindergarten St. Martin
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Horchposten beim Muezzinruf mit Klaus Hermandung23Messfeier zum 60. Geburtstag
17
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2824
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BLICKPUNKT ENGAGEMENT
Papst als Sponsor: „Eli“ und „Jo“ auf der Cranger Kirmes
Achtzig sehr fröhliche und staunende Gesichter aus unseren Kinder- und Jugend-häusern St. Josef und St. Elisabeth gab es im August auf der Cranger Kirmes.
Der Hintergrund: 2016 hatte
Papst Franziskus vom Deut-
schen Schaustellerbund ei-
nen Gutschein geschenkt
bekommen, um Kindern aus
Kinder- und Jugendhilfeein-
richtungen für einen Tag auf
die Kirmes einzuladen. Diesen
Gutschein löste er jetzt ein.
Ob Achterbahn, Voodoo Jum-
per oder Infinity – alles war
für die Kinder unserer Einrich-
tungen frei.
Viele der Fahrgeschäfte auf
Crange gehören zu der inter-
nationalen Spitzenklasse. Mit
den Kirchweih-Festen von
früher hat das nur noch we-
nig gemein. Der Nervenkitzel
bei einem freien Fall aus 70
Metern ist schon ein anderer
als bei der Fahrt mit dem Ket-
tenkarussell – obwohl: beides
ist sehr beliebt.
Einige der Kinder aus unseren
Gruppen waren zum ersten
Mal in ihrem Leben auf einer
Kirmes.
Staunen, Begeisterung, La-
chen, Gänsehaut, Erschrecken
– viele Gefühle in wenigen
Stunden, und auch der Kör-
per durfte ganz neue Erfah-
rungen machen: mehrere „G“
Belastung, Schwindel und
rasend viele Eindrücke wa-
ren zu verarbeiten. Gut, dass
zwischendurch zur Einladung
gehörende Lebkuchenherzen,
Popcorn und ein gemeinsa-
mes Mittagessen die strapa-
zierten Gemüter beruhigen
und entspannen konnten.
Die Einrichtungsleiter Matthi-
as Hommel und Paul Rüther
fassten den Tag als eine au-
ßerordentliche Aktion zusam-
men: „Das ist schon toll, Gast
des Papstes auf Crange zu sein.
Eine sehr herzliche Geste –
sowohl von unserem Kirchen-
oberhaupt als auch von den
Schaustellern, die diese be-
sondere Idee hatten. Wir be-
danken uns sehr im Namen
unserer Kinder und Jugendli-
chen!“ [ub]
„Eine große und herausfordernde Aufgabe!“ Ein Brief von Propst Markus Pottbäcker an die Leserinnen und Leser des Augustinus-Magazins Lebensbahnen.
Sehr geehrte, liebe Schwestern und Brüder!
Bischof Dr. Overbeck hat mich gebeten, zusätzlich zu meiner schon bestehenden Aufgabe als Pfarrer
und Propst in St . Urbanus sowie als Stadtdechant in Gelsenkirchen, das Amt des Pfarrers und
Propstes in St . Augustinus zum 1. Dezember zu übernehmen.
Dies ist eine große und herausfordernde Aufgabe; gleichwohl mich das Vertrauen unseres Bischofs
sehr ehrt , schaue ich doch auch mit gewissem ‚Respekt ‘ auf die Aufgaben, die auf mich zukommen.
In St . Urbanus und in St . Augustinus werde ich zukünf tig nicht mehr Pastor der Gemeinden sein. Hier
w ird jeweils ein eigener Pastor ernannt werden, so dass ich zwar frei bin, auch die ‚normalen‘
seelsorgerlichen Aufgaben wahrzunehmen, aber dadurch nicht gebunden sein werde.
Ich freue mich durchaus auch darauf und ich freue mich, Sie und die Gemeinden und Gemeinschaf ten
kennenzulernen. Ich werde vor allem Anfang des Jahres 2018 alle Gemeinden besuchen und mit
Ihnen die Hl . Messe feiern.
Ein solcher, erster Auf takt anhand dieses Schreibens lässt keine umfassende Vorstellung zu; diese
ist dann auch der Zeit vorbehalten, in der w ir uns ja immer w ieder begegnen werden. Wie Sie den
Bildern aber schon entnehmen können, feiere ich mit großer Freude und Leidenschaf t Karneval und
reise gerne, unter anderem auch immer w ieder gerne nach Rom; aber auch in die weite Welt , um
Neues kennenzulernen.
Manche Bueraner verstehen unter „weiter Welt “ schon das Überqueren des Kanals. Mir fällt das
nicht schwer, da ich aus Duisburg stamme und aus hiesiger Perspektive schon damals jenseits des
Kanals lebte. Und dass es überall immer w ieder viel Gutes und Schönes zu entdecken gibt , was
das Leben reich macht , habe ich schon sehr, sehr of t dankbar erfahren dürfen!
Ich bit te Sie schon jetzt um Ihr begleitendes Gebet und Ihr Verständnis bei all den Veränderungen,
die auf Sie und mich zukommen. Es w ird nicht so sein, dass alles eins zu eins weitergeht .
Propst Paas danke ich von Herzen für seine segensreiche Tätigkeit und die sehr gute
Zusammenarbeit im Übergang.
Meine Einführung wird sein am ersten Adventssonntag um 16 Uhr in St . Augustinus. Sie alle lade
ich dazu jetzt schon gerne ein.
Für heute verbleibe ich herzlichst
IhrMarkus Pot tbäcker, Propst
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14 15
Wer seine Berufsausbildung mit der Traumnote Eins absolviert, kann seinen weite-ren beruflichen Werdegang aus einer hervorragenden Startposition heraus angehen und dient darüber hinaus als ein Vorbild, an dem sich nachfolgende Auszubildende orientieren können.
Festliche Ehrung für Einser-Absolventin Angelina Klaus
Am 26. September waren
alle Absolventinnen und Ab-
solventen aus Gelsenkirche-
ner Unternehmen, die bei
den Prüfungen im Winter
2016/2017 und im Sommer
VERANTWORTUNG VERANTWORTUNG
2017 die Note „sehr gut“ er-
reicht haben, zu einer Fest-
veranstaltung der IHK Nord
Westfalen im Maritim Hotel
eingeladen.
Unsere Mitarbeiterin Angeli-
na Klaus, die im Sommer 2017
ihre Ausbildung zur Kauffrau
für Büromanagement im
St. Augustinus-Konzern mit
„sehr gut“ abgeschlossen hat,
wurde als eine von insgesamt
74 Absolventen mit Bestnote
von Oberbürgermeister Frank
Baranowski und Lars Baum-
gürtel, Vizepräsident der IHK
Nord Westfalen und Vorsit-
zender des IHK-Regionalaus-
schusses Gelsenkirchen, im
Rahmen einer feierlichen Gala
geehrt.
Ausbildungsleiter Thorsten
Seidel nutzte an diesem
Abend die Gelegenheit, un-
serer Mitarbeiterin, die der
St. Augustinus Gelsenkirchen
GmbH auch über ihre Ausbil-
dung hinaus erhalten bleibt,
im Rahmen dieser Veranstal-
tung nochmals herzlichste
Glückwünsche auszusprechen.
[ms]
Bianca Buchbauer ist die neue Pflegedienstleiterin im Alten- und Pflegeheim St. Josef.
Neue Pflegedienstleitung offiziell begrüßt
Seit Oktober 2016 gehört die
43-Jährige zum Team der Ein-
richtung in der St.-Barbara-
Straße in Gelsenkirchen-Erle.
Die examinierte Altenpflegerin
ist seit 1994 in der Pflege tätig
und hat sich stetig beruflich
weiterqualifiziert.
Unter anderem absolvierte
sie die Weiterbildung als Fach-
kraft für Gerontopsychiatrie
und zur Wohnbereichsleitung.
Sie freut sich darauf, ihre neue
Aufgabe gemeinsam mit dem
Team und Unterstützung der
Einrichtungs- und der Betriebs-
leitung im Interesse der Be-
wohnerinnen und Bewohner
zu erfüllen.
Kürzlich wurde Bianca Buch-
bauer offiziell in ihrer neuen
Position begrüßt.
Betriebsleiter Ansgar Suttmey-
er und Einrichtungsleiterin
Michaela Mell wünschten ihr
viel Freude, Erfolg und Gottes
Segen. [uk]
Bianca Buchbauer (Mitte) mit Einrichtungsleiterin Michaela Mell und Betriebsleiter Ansgar Suttmeyer
Zu einem kostenlosen Reanimationstraining hatten Mitglieder der Arbeitsgemein-schaft Reanimation im Marienhospitals Gelsenkirchen in das Foyer des Krankenhau-ses und das Bürgerforum im Hans-Sachs-Haus eingeladen. Die Resonanz war riesig!
Leben retten in drei Schritten: Prüfen – Rufen – Drücken
Insgesamt zirka 100 interes-
sierte Menschen – Besucher,
Patienten, Mitarbeiter – nah-
men dieses Angebot wahr. Sie
kamen nicht nur, um ihr Wis-
sen über die Durchführung ei-
ner Herzdruckmassage aufzu-
frischen und zu aktualisieren
und die korrekten Handgriffe
gleich selbst einmal zu üben.
Sie nutzten die Gelegenheit
auch, um professionelle Ant-
worten auf ihre Fragen zu be-
kommen. „Es wurde deutlich,
dass viele Menschen unsicher
sind und Angst haben, dass
sie durch unsachgemäßes He-
rangehen bei der Reanimation
etwas falsch machen könnten“,
so Jennifer Adamiok, Assis-
tenzärztin und Leiterin der AG
Reanimation am MHG. „Dabei
ist es wirklich das Falscheste,
nichts zu tun. Eine gebrochene
Rippe heilt wieder!“
Die Frage mehrerer Besucher
nach der stabilen Seitenlage
wurde gleich mit einer prak-
tischen Durchführung beant-
wortet. Einige, vor allem jünge-
re Eltern, wollten wissen, was
sie bei der Wiederbelebung
von Kindern beachten müssen.
Insgesamt war es eine sehr
sinnvolle und erfolgreiche Ver-
anstaltung. Da sind sich alle
Beteiligten (Jennifer Adamiok,
Britta Baumeister und Dr. Ste-
phan Rodepeter, Klinik für
Anästhesiologie, Operative In-
tensivmedizin, Notfallmedizin
und Schmerztherapie, Anäs-
thesiepfleger Marius Bach
und Sebastian Krebs von der
Feuerwehr Gelsenkirchen) ei-
nig. [uk]
-
16
VERANTWORTUNG
17
111 Kinder und Jugendliche erhalten in der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung St. Josef am Rande der Gelsenkirchener Innenstadt ein Zuhause auf Zeit. In unter-schiedlichen, auf ihre jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittenen Gruppen bereiten sie sich mithilfe ihrer Pädagogen auf ein Zusammenleben mit einer neuen Familie, die Rückkehr nach Hause oder ein selbständiges Leben vor.
Was für den damals sechsjäh-
rigen Justin ursprünglich als
zweiwöchige Übergangslö-
sung gedacht war, hat sich für
ihn zu einer nachhaltigen und
prägenden Lebenssituation
entwickelt. Am 27. September
2017 feierte der Jugendliche
sein „Zehnjähriges“ in seinem
Zuhause an der Husemannstra-
ße. „Ich fühle mich sehr wohl in
St. Josef“, schildert Justin voller
Elan. „Das liegt zum einen an
der angenehmen Atmosphäre
in meiner Wohngruppe, vor al-
lem aber auch an dem vertrau-
ensvollen Verhältnis zu meinen
Erziehern und zur Leitung. Da
sind viele Menschen dabei, die
mich nun schon seit Jahren be-
gleiten und fördern.“
In der Tat ist in der Kinder- und
Jugendhilfeeinrichtung St. Jo-
sef eine exzellente pädagogi-
sche Betreuung gewährleistet.
Vor allem bietet die Einrichtung
ihren Bewohnerinnen und Be-
wohnern Schutz und Hilfestel-
lung in allen Lebenslagen. Eine
wesentliche Komponente im
Alltag ist der wertschätzende
Umgang mit den Kindern und
Jugendlichen. Neben einem
geregelten Tagesablauf mit
Konstanten wie dem Schulbe-
such, Hausaufgaben oder ge-
meinsamen Mahlzeiten nebst
Küchendienst können sich die
Bewohnerinnen und Bewohner
ihre Freizeit selbst gestalten,
sich mit Freunden treffen oder
ihren Hobbies nachgehen.
Dieses geschützte soziale Um-
feld, welches Justin in seiner
Entwicklung entscheidend ge-
prägt hat, war wohlmöglich
auch für seine Berufswahl im
sozialen Bereich ausschlagge-
bend. Im Sommer hat Justin
seinen Schulabschluss ge-
schafft, gegenwärtig absol-
viert er eine schulische Ausbil-
dung zum Sozialassistenten.
Sein Berufsziel sieht er in der
Altenpflege. Im Dezember
2018 wird Justin volljährig.
Vorher wird er einen Antrag
an das Jugendamt stellen, bis
zum Ende seiner Ausbildung
in seinem gewohnten Umfeld
verbleiben zu dürfen. Vor allem
auch deshalb, um den Faden
der Disziplin nicht zu verlieren
und seine Ausbildung voll fo-
kussiert zu beenden. Sollte sein
Antrag gewährt werden, wird
er in eine Verselbständigungs-
wohnung in der Gelsenkirche-
ner Innenstadt ziehen. Hier
kann er lernen, sein Leben im
Rahmen einer flexiblen Betreu-
ung nach und nach auf eigene
Beine zu stellen. „Justin ist ein
ruhiger Vertreter, der sich hier
in den vergangenen Jahren su-
per entwickelt hat. Er hat gute
Startbedingungen, sein Leben
in die eigenen Hände zu neh-
men“, schildert der stellvertre-
tende Einrichtungsleiter Mar-
Justin: Das Leben und das Leder im Griff
tin Roth. „Wir sind dankbar, ihn
bei seinem Start in sein neues
Leben unterstützend beglei-
ten zu können. Wir würden ihn
auch sehr gern über seinen 18.
Geburtstag hinaus bei uns be-
halten.“
Nachhaltige Förderung und
Unterstützung erhält Justin in
St. Josef auch im Ausleben sei-
ner großen Leidenschaft, die
sich in jungen Jahren bei ihm
herausgebildet hat: dem Fuß-
ballsport. Sein Gruppenleiter
Florian Veßhoff, der als Sport-
beauftragter der Einrichtung
die Fußball-AG ins Leben geru-
fen hat, weiß seinen Schützling
als Trainer zu Höchstleistungen
zu inspirieren. Für den leiden-
schaftlichen Torhüter Justin
war das Jahr 2017 ohnehin kein
Jahr wie jedes andere. Als Kee-
per der St. Josef-Fußball-AG hat
er zunächst bei der Deutschen
Meisterschaft der Kinder- und
Jugendhilfe in Malente mit-
gewirkt. Hier wurde Justin
von Scouts entdeckt und fuhr
mit der Jugendhilfe-National-
mannschaft zur Weltmeister-
schaft nach Polen. In Kürze
wird sich Justin den U19-Junio-
ren der SG Eintracht Gelsenkir-
chen anschließen. [ms]
Das vertrauensvolle Verhältnis zu Erziehern und Leitung sorgt für eine angenehme Atmosphäre
Fußball ist Justins Leben: Als Torwart hat er bei der Deutschen Meisterschaft der Kinder- und Jugendhilfe mitgespielt
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18 19
ENGAGEMENT VERANSTALTUNG
In der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung St. Josef steht ein besonderes Kunstwerk: Eine Bank! Nun ist eine Bank an sich ja nichts Besonderes und nicht unbedingt ein Kunstwerk. Aber diese schon. Hier ist die Geschichte:
Martina Mail vom Generatio-
nennetz Gelsenkirchen hatte
Einrichtungsleiter Matthias
Hommel gefragt, ob das Kin-
derheim sich nicht an einem
Projekt des Netzwerkes betei-
ligen möchte. Dabei gestalten
Kinder bunte Bänke, die zu-
künftig bei Veranstaltungen
zum Verweilen und zum Plau-
dern einladen werden. Matthi-
as Hommel war gleich begeis-
tert. Und die Kinder auch. „Sie
waren kaum zu bremsen“, ist
die Künstlerin Jutta F. Altmay-
er, die bereits das Projekt der
Erzählbänke begleitete, noch
immer fasziniert vom Ideen-
reichtum, der Kreativität und
der Offenheit der Mädchen
und Jungen. Sie brachten ihre
Wünsche und Ideen aufs Pa-
pier, schnitten Schablonen aus
Unsere Bank ist ein Kunstwerk
und übertrugen anschließend
ihre Lieblingsmotive auf die
Bank: einen Schmetterling,
ein Herz, eine Giraffe und eine
Schildkröte, Blumen, die Sonne
und in der Mitte die Deutsch-
landfahne. Immer neue Ideen
brachten auch die mit, die sich
spontan dazugesellten und
zu Stift, Pinsel und Farbe grif-
fen. Und zum Schluss tupften
die Jüngeren, die noch nicht
richtig malen können und
trotzdem mitmachen wollten,
bunte Punkte ringsum. Auf die
Rückseite der Lehne setzten
die jungen Künstlerinnen und
Künstler ihre Vornamen und
vollendeten damit ihr Kunst-
werk, das während der Gelsen-
kirchener Jazztage zum ersten
Mal zum Einsatz gekommen
ist. [uk]
Viele bunte Motive lassen die Sitzbank zu einem einzigartigen Kunstwerk erstrahlen
Da hat sich der beginnende Herbst noch einmal von seiner sommerlichen Seite ge-zeigt und zum Budenfest ein paar Sonnenstrahlen ausgepackt. Die Kinder und Ju-gendlichen, die Ende September rund um das Kinder- und Jugendhaus St. Elisabeth einen Tag mit Sommer, Sonne, Strand und Mee(h)r erleben wollten, konnten die Zeit bei einem bunten Programm mit Spiel, Spaß, Sport und Musik auf dem Gelände der Einrichtung genießen.
Ausrichter des Festes ist der
Förderkreis des Kinder- und
Jugendhauses. Gemeinsam
haben die Organisatoren –
kräftig unterstützt durch die
Mitarbeiter der Einrichtung –
für das Programm eine bunte
Mischung aus Unterhaltung,
Spiel, Spaß, Sport und Gesellig-
keit mit Live-Band, Tanzgruppe
sowie unterschiedlichen Bas-
telangeboten auf die Beine ge-
stellt. In der Tombola warteten
nur Gewinne auf die Glücks-
pilze. Natürlich war auch für
das leibliche Wohl gesorgt. Es
Budenfest im Kinder- und Jugendhaus St. Elisabeth
gab köstliche Kuchen und Tor-
ten, Würstchen und Stockbrot,
Waffeln, Eis und Pommes.
Außerdem bietet das Buden-
fest Jahr für Jahr viele Gele-
genheiten zu zwanglosen Be-
gegnungen, zu Austausch und
Information über das Leben
und die Arbeit in der Einrich-
tung. Stolz zeigen die Kinder
und Jugendlichen, die zurzeit
dort leben, ihren Eltern, Leh-
rern, Sozialarbeitern, Mitarbei-
tern und anderen interessier-
ten Menschen und Freunden
der Einrichtung ihr „Zuhause
auf Zeit“. Viele Ehemalige freu-
en sich auf ein Wiedersehen.
Sie nutzen das Fest gerne, um
über Erinnerungen zu plaudern
und Neuigkeiten auszutau-
schen.
Die Bezeichnung Budenfest
stammt übrigens noch aus ei-
ner Zeit, als die Aktionen und
Angebote in auf dem Gelände
aufgestellten „Buden“ präsen-
tiert wurden. Heutzutage die-
nen dazu moderne Pavillons.
[uk]
-
20 21
ENGAGEMENT
Schon länger hatten sich die
Senioren aus dem St. Vinzenz-
Haus gewünscht, einmal den
Essener Grugapark zu besu-
chen. An zwei Tagen Ende Au-
gust/Anfang September war es
soweit. Jeweils nach dem Früh-
stück ging es los: Gut gelaunt,
mit einem Lied auf den Lippen
und mit einem Glas Sekt oder
Orangensaft zur Einstimmung
Eine Seniorengruppe aus dem St. Vinzenz-Haus erleb-te einen herrlichen Ausflugs-tag im Essener Grugapark
VERANTWORTUNG
Ein Ausflug ins Grüne Bewohnerinnen und Bewohner des St. Vinzenz-Hauses besuchten den Grugapark
auf einen schönen Tag mach-
ten sich die Damen und Herren,
begleitet von Mitarbeiterinnen
des Sozialen Dienstes, per Bus
auf den Weg in die Nachbar-
stadt.
Im Grugapark angekommen,
erinnerten sich die Bewohne-
rinnen und Bewohner an die
Zeit, als sie mit der Familie
durch die schönen Anlagen
bummelten, an das Hundert-
wasser-Haus, das Gewächs-
haus und die verschiedensten
Wege. Besonderes Interesse
und Freude zeigten sie für das
Waldhaus, in dem unser heimi-
scher Wald, seine Lebewesen
und Ökosysteme erklärt und
anschaulich dargestellt wur-
den.
Das Spazieren an der frischen
Luft macht hungrig. Zum Mit-
tagessen gab es – ganz wie es
sich für das Ruhrgebiet gehört
– Pommes frites und Curry-
wurst. Aber auch Pizza oder
Gemüsesuppe standen zur
Auswahl.
Anschließend ging es noch ein
Stückchen an den Rosenbeeten
entlang. Gut gelaunt und voller
aufgefrischter Erinnerungen
kamen die Ausflügler dann
wieder im St. Vinzenz-Haus an,
wo leckerer Kuchen und Kaffee
auf sie warteten.
Wundern tut uns das nicht. Wir kennen das: Frostige Temperaturen lassen das Was-ser gefrieren und es bilden sich Eis und Schnee. Im nächsten Frühjahr schmilzt wie-der alles zu Wasser zusammen und wird dafür sorgen, dass neues Leben entsteht.
„Kreislauf“ des Lebens Pastor Gerhard Flehmig, Krankenhausseelsorger im Marienhospital Gelsen-kirchen, berichtet über das Modell einer bedarfsorientierten Seelsorge.
Dass wir selber auch solchen
Veränderungen unterliegen,
ist uns nur wenig einsichtig.
Als Menschen verharren wir
gerne in einem Zustand, ge-
wöhnen uns daran, richten
uns darin ein. Aber je mehr
wir das tun, umso schmerzli-
cher spüren wir, dass es doch
anders ist.
Als Gebilde aus vielen, vie-
len Menschen in unserem
Land erleben wir es gerade
als Kirche: sie verändert sich.
Nach vielen Jahren, in denen
man wahrnehmen konnte,
dass „die Temperaturen
steigen“, dass der „Schnee
matschig“ wird und es bald
„tauen“ wird, ist nun die Zeit
gekommen, dass alles sich
„in Wasser“ verwandelt und
zerfließt, was wir für fest und
stabil hielten.
So ist es im Marienhospital
Gelsenkirchen und wohl in
anderen Einrichtungen des
Gesundheitswesens nicht an-
ders als in der Gesellschaft.
Viele sind noch Christen,
können aber damit nicht viel
anfangen. Weiterhin gibt es
immer mehr Menschen, die
keine Christen sind, oder an-
deren Religionen oder Kultu-
ren angehören.
Wir haben daraufhin ein Mo-
dell von Seelsorge entwickelt,
das diese Situation ernst
nimmt. Wir schauen nicht
mehr nach der Religion, son-
dern nach dem Bedarf eines
Menschen. Von den 570 Pati-
enten im Haus sind es in der
Regel etwa 100, denen es gut
tut, dass sich ihnen jemand
mit viel Zeit und Einfühlungs-
vermögen zuwendet.
Das so entwickelte Modell ei-
ner bedarfsorientierten Seel-
sorge war nun Gegenstand
einer Tagung, die am 24. Ok-
tober 2017 ganztägig im Ma-
rienhospital Gelsenkirchen
stattfand. Interessierte Kran-
kenhausseelsorgerinnen und
-seelsorger und Verantwortli-
che aus den umliegenden Bis-
tümern informierten sich, wie
wir uns hier auf die Zukunft
vorbereiten. Frau Prof. Dr.
Dr. Doris Nauer ordnete das
Modell theologisch ein und
wertete es als einen mög-
lichen Weg in die Zukunft.
Allerdings merkte sie auch
an, dass bisher nur der ers-
te Schritt getan worden sei,
nämlich die Zuwendung zum
Patienten. Dieser sei zwar der
grundlegende und wichtigste
Schritt, doch Krankenhaus-
seelsorge meint mehr, denn
im Krankenhaus gibt es neben
Patienten noch viele andere
Menschen. Dazu aber müsste
in der Institution zunächst ein
Wille entstehen und dieser
sich in personeller Ausstat-
tung niederschlagen, wozu in
der St. Augustinus Gelsenkir-
chen GmbH gute Aussichten
bestehen, da sie über mehre-
re Gesundheitseinrichtungen
verfügt und eigentlich eine
zukunftsorientierte Seelsorge
zentral für alle Bereiche ge-
stalten könnte.
Die Tagung, an der 29 Perso-
nen, darunter auch zwei Pa-
tinnen und eine Koordinato-
rin teilnahmen, hinterließ den
wohltuenden Eindruck der
Bestätigung. Sowohl theolo-
gisch als auch organisatorisch
und finanziell ist das Modell
der bedarfsorientierten Seel-
sorge im Marienhospital zu-
kunftsfähig.
G. Flehmig
-
22
VERANTWORTUNGVERANSTALTUNG
Bei einer Veranstaltung über Kommunikationsformen und Umgang mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind, zeigte Wolfgang Wessels vom Demenz Service Zent-rum Bochum Lösungen und Wege aus schwierigen Situationen.
„Wir verstehen uns“, lautet
das Motto einer Veranstaltung
über Kommunikationsformen
und Umgang mit demenz-
kranken Menschen, zu der das
St. Vinzenz-Haus, in dem auch
Seniorinnen und Senioren mit
Demenz leben, Angehörige
und Bewohner, die sich für das
Thema interessieren, einge-
laden hatte. Die große Nach-
frage zeigt, wie schwierig das
Verstehen manchmal ist.
Die Demenz stellt erkrankte
Menschen und ihre Angehö-
rigen, Pflegende und andere
Personen in ihrem sozialen
Umfeld vor große Herausfor-
„Wann fahren wir nach Hause?“ – „Morgen!“
derungen. Ein bisher vertrauter
Mensch verändert sich nach
und nach vollkommen. Was
tun, wenn der Vater, die Mut-
ter oder der Partner plötzlich
Gewohnheiten annimmt, die
so gar nicht seine Art waren?
Wenn er von längst vergange-
nen Ereignissen und Situatio-
nen spricht, als wären sie gera-
de erst passiert und Personen
sieht, die schon lange verstor-
ben sind. „Ich kann doch nicht
lügen und so tun, als wäre
alles richtig“, bringt eine Teil-
nehmerin auf den Punkt, was
viele Anwesenden bewegt.
Wolfgang Wessels ermutigt
sie, sich auf die Sicht des Ande-
ren einzustellen. „In der Welt
der Demenzkranken gibt es
kein Richtig oder Falsch. Eine
Argumentation ist nicht mög-
lich. Begeben Sie sich ruhig in
seine Welt.“ Angehörige durch-
leben eine Achterbahn der Ge-
fühle aus Entsetzen, Mitleid,
Trauer und Wut. Nicht selten
verschärfen Unsicherheit und
Unkenntnis schwierige Situati-
onen. Sinneseinschränkungen,
die mit der Demenz einherge-
hen, können Probleme zusätz-
lich verstärken. Dann kann es
helfen, langsam und deutlich
zu sprechen, das Gegenüber
anzusehen und eventuell bei
der Hand zu nehmen und wenn
23
Zwar sind Kugelstoßen, Speer-
wurf oder 5.000-Meter-Lauf
nicht die Disziplinen für unsere
Seniorinnen und Senioren im
St. Vinzenz-Haus, doch Pokale
lassen sich auch mit Minigolf,
Dosenwerfen, Darts, Ringwurf
und Wäscheaufhängen gewin-
nen. Das bewiesen die Damen
und Herren im September bei
der ersten Senioren-Olympia-
de in der Pflege- und Betreu-
ungseinrichtung.
Bewegung macht Spaß Im St. Vinzenz-Haus fand die erste Senioren-Olympiade statt
Nachdem sich die Bewohnerin-
nen und Bewohner im Garten
bei Sonnenschein mit duften-
dem Kaffee und einem Eisbe-
cher, der aus einem nostalgi-
schen Eiswagen aus den 50er
Jahren ausgegeben wurde, ge-
stärkt hatten, ging es los.
Im Grünen war der olympische
Parcours aufgestellt. Die Mitar-
beiter des Hauses motivierten
alle Bewohner zur Teilnahme.
Etliche Zuschauer feuerten sie
tüchtig an. Am meisten Spaß
hatten alle am Wäscheaufhän-
gen. Hier mussten Wäschestü-
cke auf einer zwischen zwei
Bäumen gespannten Leine auf-
gehängt werden, was vor allem
bei den Herren für den einen
oder anderen Lacher sorgte.
Nachdem alle Disziplinen ab-
solviert waren, wurden die
drei Bewohnerinnen mit den
höchsten Punktzahlen mit Po-
kalen ausgezeichnet. Den er-
sten Platz belegte Frau Erika
Krämer. Platz 2 ging an Frau
Erna Friedhoff und Platz 3 an
Frau Brigitta Hummler. Alle Be-
wohner erhielten eine Teilneh-
merurkunde und ein kleines
Präsent. Und die Freude über
einen schönen sportlichen
Nachmittag nahmen sie auch
mit. [uk]
Eskalation droht, einfach den
Raum zu verlassen und nach
kurzer Zeit erneut hereinzu-
kommen. Die Meinungsver-
schiedenheit ist dann längst
vergessen.
Und: „Holen Sie sich Hilfe“,
rät Wolfgang Wessels noch.
Er weist auf die Möglichkeiten
der Pflegeversicherung sowie
das Projekt Horizont in Gelsen-
kirchen hin und bietet Unter-
stützung auch in der eigenen
Einrichtung an. Selbst als der
Gesprächskreis sich schon auf-
gelöst hat, tauschen die Teil-
nehmer noch untereinander
Tipps und Hinweise aus. [uk]
Wolfgang Wessels (Mitte) im Gespräch mit der Ein-richtungsleitung Monique Skalla und Tim Smiezewski
-
24 25
VERANSTALTUNG VERANTWORTUNG
Zum Welt-Alzheimertag 2017
hatte die Alzheimergesell-
schaft zum Demenzcafé in das
Musiktheater im Revier einge-
laden. Diese Einladung nah-
men Bewohnerinnen und Be-
wohner des St. Vinzenz-Hauses
Welt-Alzheimertag 2017 – Wir waren dabei
gerne an. An den reservierten
Tischen hatten sie einen gu-
ten Blick auf das Geschehen.
Mitarbeiter des Musiktheaters
servierten frischen Kaffee und
Kuchen, den sich jeder im Vor-
feld aussuchen konnte. Die an-
genehme Atmosphäre wurde
durch die russisch-folklorische
Gesangsgruppe „Baikal“, die
mit ihren wunderschönen
Trachten in ihren Liedern alte
Geschichten erzählten, noch
gesteigert.
Wein, Tanz und Gesang Im St. Vinzenz-Haus wurde das Weinfest gefeiert
Wieder einmal drehte sich im
St. Vinzenz-Haus alles um den
Wein. Bei einem köstlichen
Tropfen des edlen Getränks,
das in den Gläsern glitzerte,
kleinen Häppchen und passen-
der Musik, gespielt von Udo
Dieckmann auf seinem E-Piano,
hatten sich die Bewohnerinnen
und Bewohner der Pflege- und
Betreuungseinrichtung in der
Cafeteria zusammengefunden,
um die diesjährige Weinköni-
gin – oder den Weinkönig – zu
küren. Aber Königin oder König
wird man nicht einfach so. Die
Kandidatinnen und Kandida-
ten mussten unter anderem
Quizfragen rund um den Wein
beantworten und das Gewicht
einer Weintraube schätzen.
Die Krone der Weinkönigin er-
hielt schließlich Frau Elisabeth
Schulte. Für ein Jahr trägt sie
nun die königliche Würde im
St. Vinzenz-Haus.
Bei feucht-fröhlicher Atmo-
sphäre wurde viel gelacht, ge-
sungen und getanzt. [uk]
Für ein weiteres musikalisches
Highlight sorgte das letzte
Bandonion-Orchester im Ruhr-
gebiet „Bandonion Freunde
Essen“. Mit ihren Liedern nah-
men sie uns mit auf eine Reise
in die Vergangenheit. Die Be-
wohner zeigten große Begeis-
terung und schwelgten unter
den Klängen des Bandonion in
alten Erinnerungen.
Auf dem Heimweg waren sich
alle einig: Es war ein musika-
lischer Genuss. Die Vorfreude
auf das nächste Jahr ist jetzt
schon riesengroß.
Manuela Hobohm-Nibius,
Alltagsbetreuerin, St. Vinzenz-
Haus
Gemeinsames Frühstücken im St. Vinzenz-Haus Seit November 2017 können sich Bewohner und externe Gäste gemeinsam am Frühstückbuffet bedienen
Immer montags bis sams-
tags in der Zeit von 8 bis 10
Uhr steht in der Cafeteria der
Pflege- und Betreuungsein-
richtung ein umfangreiches
Frühstücksangebot für alle
Interessierten bereit. Natür-
lich wird es eine Auswahl an
Brötchen und Brot geben. Sie
können zwischen diversen
Wurst- und Käsesorten wählen
oder sich mit Obst, Müsli oder
Cornflakes stärken. Dazu gibt
es Kaffee, Tee oder einen Oran-
gensaft für einen perfekten
Start in den Tag.
Die Möglichkeit, das Frühstück
ganz spontan nach Appetit,
Lust und Laune am Buffet
auszuwählen, schenkt den
Seniorinnen und Senioren ein
Stückchen Selbstbestimmung
und Lebensqualität. Zusätzli-
che Kosten entstehen ihnen
dadurch nicht. Und wer möch-
te, kann wie bisher auch, im
Gemeinschaftsraum seines
Wohnbereiches frühstücken.
Externe Gäste können dieses
Angebot ebenfalls wahrneh-
men. Das Frühstück kostet für
sie 3,50 Euro. [uk]
Innovation im Brandschutz: Rettungstaschen für die Kleinsten Die beiden Gelsenkirchener Marienhospitäler beschrei-ten neue Wege in Sachen Brandschutz.
Insgesamt 25 Rettungstaschen
für Säuglinge und Kleinkinder
wurden in dieser Woche auf
die jeweiligen Stationen ver-
teilt.
Vorteil dieser Rettungstaschen
ist eine wesentlich größere Ef-
fizienz bei einer Evakuierung
im Fall eines Brandes. Anstatt
die ganz kleinen Patienten
mühsam auf dem Arm einzeln
in Sicherheit zu bringen, kön-
nen die Schwestern mit einer
dieser Rettungstaschen bis
zu sechs Säuglinge auf einmal
wie auch Kleinkinder ins Freie
transportieren. Die Taschen
verfügen über eine komfortab-
le Innenpolsterung. Somit ist
der Komfort der Kleinen auch
bei hektischen Rettungsmaß-
nahmen gewährleistet.
Andreas Auweiler, Fachkraft für
Arbeitssicherheit und zugleich
Brandschutzbeauftragter der
St. Augustinus Gelsenkirchen
GmbH, hat diese Maßnahme
in Abstimmung mit der Ge-
schäftsführung realisiert. Die
entscheidende Anregung zu
dieser Innovation wurde durch
Kinderkrankenschwestern im
Rahmen einer Brandschutzun-
terweisung gegeben.
„Durch diese Tasche haben
wir nun die Möglichkeit, die
Kinder schnell und in großer
Anzahl aus einer Brandsituati-
on zu retten“, schildert Andreas
Auweiler. „Dies ist im Ernstfall,
in dem jede Sekunde zählt,
ein enormer Vorteil.“ [ms]
-
26 27
ENGAGEMENT
Bereits seit 1981 engagiert sich Ursula Siepermann auf ehrenamtlicher Basis für die Caritas, übernimmt bis heute Verantwortung auch als Vorsitzende der Caritas für die Propsteipfarrei St. Augustinus und in der Gemeinde St. Josef. Beim Gesprächstermin mit dem Augustinus-Magazin Lebensbahnen ist die gelebte Begeisterung beim langjährigen Pfarrgemeinderats-Mitglied förm-lich greifbar. Nein – ihr Alter merkt man der dynamischen 74-Jährigen zu kei-ner Phase des Gesprächs an. Und doch muss auch Ursula Siepermann kürzer-treten. Zum ersten Mal in ihrer Schaffensphase betätigt sie sich im Herbst 2017 nicht als Caritas-Sammlerin. Die großen Laufstrecken und das Treppensteigen machen ihr zu schaffen. Ein Schicksal, das sie mit vielen Gleichgesinnten eint. Die Zahl der ehrenamtlichen Sammler ist stark rückläufig.
Ein großes Herz für die Menschen in der Gemeinde
ENGAGEMENT
Welches sind die Angebote der
ehrenamtlichen Caritasgrup-
pen?
Wir sind die dritte Säule der
Kirche in der Gemeinde und
unternehmen Haus- und Kran-
kenbesuche. Der persönliche
Kontakt zu den Menschen ist
wichtig, denn wir sehen uns als
Bindeglied zwischen der Ge-
meinde und den Gemeindemit-
gliedern.
Dieser direkte persönliche Kon-
takt wird auch durch die Haus-
sammlungen gepflegt. Dabei
ist es gar nicht einmal wichtig,
ob wir an jeder Tür eine Spende
bekommen oder nicht. Das Gros
der Spender ist höheren Alters
und kommt nur noch selten in
die Kirche, weil die Fortbewe-
gung eine große Herausforde-
rung geworden ist.
Wir können viel individuelle
Hilfestellung leisten, indem wir
uns Einzelfällen annehmen und
die Menschen beispielsweise an
bestimmte Ämter verweisen.
Hierzu muss man aber neben
allem Herzblut vor allem mit
den Strukturen vertraut sein,
um einem Menschen den ent-
scheidenden Lösungsansatz
auch mit auf den Weg geben zu
können.
Welche Erfahrungen machen
Sie bei Ihren Besuchen?
Es kommen viele menschliche
Elemente, die man sich sonst
kaum auszudrücken wagen
würde, zur Sprache. Gelegent-
lich werden wir ganz konkret
angesprochen: ‚Können Sie mir
den Pastor schicken? Kann ich
die Krankenkommunion be-
kommen?‘ Es kommt auch viel
unaufgedeckte Not zum Vor-
schein. Manchmal stehe ich
vor einem äußerlich wirklich
ansprechend wirkenden Haus,
werde aber innen mit bitterer
Armut konfrontiert.
Es kommt aber vor, dass wir
Sammlerinnen nicht so of-
fen empfangen werden. Die
Freundlichkeit hält so lange vor,
wie dieser Personenkreis keine
Negativerfahrungen mit den
Hauptamtlichen in der Kirche
oder mit der „hauptamtlichen“
Caritas gemacht hat. Das sind
dann für uns mitunter schlim-
me Erfahrungen. Aber ich kann
schon verstehen, dass manche
Menschen ein Ventil suchen
und erst ihren Frieden finden,
wenn sie uns gegenüber einmal
die Luft ablassen konnten.
Wie oft werden die Caritas-
Sammlungen durchgeführt?
Im Bistum Essen zweimal jähr-
lich, im Zeitraum Mai/Juni und
im November/Dezember. Die
Zeiten sind nicht willkürlich
gesetzt, sondern vom Gesetzge-
ber vorgegeben.
Wie werden die Spendengel-
der eingesetzt?
50 Prozent der Spenden verblei-
ben in der Gemeindecaritas.
Die übrigens 50 Prozent gehen
an den Caritasverband Gelsen-
kirchen, der wiederum einen Teil
nach Essen abführen muss. Je
mehr Mittel im Bistum gekürzt
werden, umso wichtiger sind
die Einnahmen aus den Samm-
lungen. Von den Erlösen wer-
den vielerlei Dinge mitbezahlt.
Denn die Aufsuchenden wer-
den ja kostenlos beraten. Seien
es Eheberatung, Schuldner-
beratung, Jugendpsychologie
und viele andere Themenfelder.
Wie viele Personen engagieren
sich in unseren Gemeinden?
Die Zahl der Helferinnen geht
leider kontinuierlich zurück –
sei es durch das Alter, sei es
durch eigene Erkrankung oder
die des Ehepartners, durch Be-
treuung der Enkelkinder, Über-
alterung oder durch den Tod.
Das Problem ist: Es gibt keinen
Nachwuchs.
Können Caritas-Haussamm-
lungen künftig überhaupt
noch durchgeführt werden?
Das schon, aber nur noch in
reduzierter Zahl. Die Caritas-
Damen werden älter und kön-
nen nicht mehr ohne weiteres
treppauf, treppab durch die
Häuser der Gemeinde ziehen.
Die wenigen Sammlerinnen, die
uns noch zur Verfügung stehen,
können kaum unsere Gebiete
abdecken.
Ich selbst gehe in diesem Herbst
zum ersten Mal nicht mehr ak-
tiv sammeln. Ich kann diese gro-
ßen Strecken nicht mehr laufen.
Es ist echte Knochenarbeit und
gewiss nicht jedermanns Sache.
Allgemein muss man ein ganz
großes Herz für seine Mitmen-
schen haben und über die Gabe
verfügen, zu gegebenen Anläs-
sen auf Menschen zuzugehen,
um eine Spende zu bitten. So et-
was liegt nicht jedem Menschen
im Blut.
Wie will und kann man der
Personalknappheit entgegen-
wirken?
Wir weisen im Gemeindebrief
auf die Problematik hin, ich
spreche auch ständig Leute an.
Für Kurzaktionen wie Pfarrfes-
te lassen sich immer Menschen
aktivieren. Für den dauerhaften
Einsatz als Sammler aber wird
man kaum mehr junge Ehren-
amtliche finden. Und wenn wir
hauptamtliche Sammler aus-
senden würden, dann könnten
wir es auch gleich lassen, weil
dann unter dem Strich nichts
davon übrig bliebe.
Gibt es denn alternative Mög-
lichkeiten, eine Spende zu leis-
ten?
Gewiss gibt es auch die Mög-
lichkeit, Überweisungsträger
bei den Gemeindemitgliedern
zu verteilen. Das macht mei-
ner Ansicht aber nur in den Ge-
genden wirklich Sinn, in denen
Geschäftsleute wohnen, die
ohnehin am Schreibtisch sitzen
und für die solche Belege Routi-
ne sind. Die älteren Damen und
Herren kommen mit den neu-
en IBAN-Nummern überhaupt
nicht zurecht. Außerdem geht
auf diese Weise das Persönliche
verloren. Manche Menschen
wären todtraurig, wenn wir sie
nicht mehr besuchen würde.
Wir sind für viele alte Menschen
der einzige Kontakt nach au-
ßen. Natürlich kann man uns
eine Spende auch zukommen
lassen, indem man einen an uns
adressierten Brief in den Kollek-
tenkorb legt.
Woher ziehen Sie Ihre Begeis-
terung für Ihr ehrenamtliches
Caritas-Engagement?
Caritas-Arbeit ist ungemein
spannend, wenn man sie mit
den Augen sieht, wie ich es tue.
Ich lasse mich treiben von der
Nächstenliebe. Hier leben so
viele tolle Menschen. Jeder hat
sein eigenes Schicksal, und jedes
dieser Schicksale muss ich indi-
viduell bewerten. Man sollte
nur darauf achten, sich darüber
nicht selbst zu vergessen. Denn
nur so kann man mit seinem
Herzen voll hinter seiner Aufga-
be stehen. [ms]
Im folgenden Interview erzählt Ursula Siepermann über ihr caritatives Wirken, über gesammelte Erfahrun-gen, Sorgen und Perspekti-ven.
Für viele ältere Menschen sind die Caritas-Hausbesuche die einzige verbliebene Verbindung nach draußen
Die Zahl der Helferinnen geht leider kontinuierlich zurück!„ “
-
28 29
VERANTWORTUNGVERANTWORTUNG
In jeder Ausgabe der LEBENSBAHNEN habe ich in den vergangenen zwei Jahren über den jeweiligen Stand im Pfarreientwicklungsprozess (PEP) berichten können. Nun haben unser Kirchenvorstand und unser Pfarrgemeinderat nach zunächst lebhaften Diskussionen das Votum an unseren Bischof doch sehr einmütig entschieden. Fol-gende Aspekte scheinen mir sehr relevant:
Gebäude
Die Zielvorgabe unseres pas-
toralen Konzepts hat eindeu-
tig den Schwerpunkt „Nähe“.
Aus diesem Grund sollen in
jedem Stadtteil der Pfarrei
Orte für katholisches kirchli-
ches Leben erhalten bleiben!
Personal
Unser pastorales Konzept er-
fordert in erheblichem Um-
fang ehrenamtliche Leistun-
gen. Als Folge ergibt sich ein
nicht zu unterschätzender
Aufwand für die Koordinati-
on und Disposition der unter-
schiedlichen Tätigkeiten.
Projekte
Die Vielzahl der in den letzten
Jahrzehnten von der Pfarrei
Pfarreientwicklungsprozess Das Votum zum PEP
entwickelten innovativen
Projekte (Obdachlosenbe-
treuung im Wilhelm-Sterne-
mann-Haus, Jugendkirche in
der Liebfrauenkirche, Kinder-
hospiz „Arche Noah“, Citypas-
toral im Kirchenladen am Au-
gustinus, pfarrübergreifende
Firmvorbereitung usw.) sollen
weitergeführt und ausgebaut
werden. Diese pfarrlichen In-
itiativen der Vergangenheit
waren schon vorher Teil un-
seres Pastoralen Konzepts
und sollen es auch in Zukunft
bleiben. Die Fortführung und
der Ausbau dieser Projekte
sind auch in künftigen Zei-
ten wirtschaftlich zu sichern
– selbstverständlich nur zu
einem geringen Teil durch die
Pfarrei.
Perspektivisch sind Koope-
rationsmöglichkeiten ange-
dacht (z.B. Nachbar-Pfarreien,
Ökumene), deren wirtschaft-
liche Anforderungen aber
noch nicht absehbar sind.
Zukunftskonzept Immobilien
Zu den Kirchen im Einzelnen:
St. Augustinus als Pfarrkirche
mit Signalwirkung und als
wichtiger Ort für die Citypas-
toral bleibt für die Seelsorge
der Pfarrgemeinde unent-
behrlich (A).
Die Kirchen St. Josef, St. Tho-
mas Morus, St. Barbara, Herz
Jesu und Hl. Familie sind für
die Pastoral vorläufig unver-
zichtbar (B). Die Seelsorge
wird dort durch hauptamtli-
che Mitarbeitende geleitet.
In unserer schnelllebigen Zeit
muss die Notwendigkeit von
Diensten und Finanzleistungen
hier in den kommenden Jah-
ren stets genau geprüft wer-
den.
Die Pfarrei wird nach ihren
Möglichkeiten im Haushalt
helfen, die Substanz zu erhal-
ten.
Die seit 2007 geschlossene
Kirche Hl. Kreuz ist in die-
sem Jahr an die Stadt Gel-
senkirchen verkauft worden
und soll bis 2020 zu einem
Multifunktionshaus (Kultur-
zentrum) umgebaut werden.
Die ebenfalls seit 2007 ge-
schlossene St. Mariä Himmel-
fahrt-Kirche soll in den nächs-
ten Jahren auch einen Käufer
finden.
Die Kirche St. Georg (2007
vom Bistum zur „weiteren Kir-
che“ erklärt, die wir aber pas-
toral noch nutzen durften)
wollen wir ab 2018 als „städ-
tebaulichen Ankerpunkt“ in
die Obhut des Bistums über-
geben (C1). Pastorale Kern-
angebote werden hier in der
Regel nicht mehr stattfinden.
Die Liebfrauenkirche ist be-
reits seit wenigen Jahren als
„GleisX“ ein Bistumsprojekt.
Sie ist als Jugendkirche über-
regional wichtig, für die Pas-
toral der Pfarrei aber verzicht-
bar (C1). Auch hier werden
von der Pfarrei initiierte Got-
tesdienste in der Regel nicht
mehr stattfinden.
Propsteikirche St. Augustinus
Pfarr- und Gemeindeheime
In jedem Stadtteil wird ein Ort
für die räumliche Nähe in der
Kategorie „A“ beibehalten.
Diese Zusage ist bautechnisch
nicht zwingend an beste-
hende Gebäude gebunden,
sondern soll deutlich signa-
lisieren: Es wird „dauerhaft“
in den Gemeinden einen Ort
geben, an dem christliche Ge-
meinschaft gepflegt werden
kann.
Herz Jesu Kirche, Hüllen
Fazit
Ich bin sehr dankbar, dass
durch die Mithilfe von sehr
vielen engagierten Pfarrei-
mitgliedern gute pastorale
Initiativen für die Zukunft
eingebracht wurden und dass
die gewählten Gremienmit-
glieder – in Absprache mit
den Vertretern des Bistums
Essen – ein gutes pastorales
und wirtschaftlich sicheres
Konzept erstellen konnten.
Von Herzen spreche ich allen
meinen Dank aus!
Manfred Paas
Kirche Liebfrauen, Neustadt St. Thomas Morus, Ückendorf St. Barbara, Rotthausen
Heilige Familie, Bulmke St. Georg, Altstadt St. Josef-Ückendorf
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30 31
ENGAGEMENTENGAGEMENT
Advent in Heim und Hospital Wohl jeder Mensch, ob alt oder jung, krank oder gesund, erlebt die auf das Weih-nachtsfest hinführende Adventszeit als eine ganz besondere Phase eines jeden Kalenderjahres. Doch in welcher Atmosphäre finden die Feierlichkeiten in einem Krankenhaus statt? Wie feiern junge wie auch alte Menschen das Weihnachtsfest in unseren Heimen?
Exemplarisch für die zahlreichen Einrichtungen der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH haben wir uns im Marienhospital Gelsenkirchen, in der Alten- und Pflege-einrichtung St. Vinzenz-Haus, in der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef sowie in unseren Kindergärten umgehört.
Feiern bei Liedern und Geschichten Marienhospital Gelsenkirchen Adventgestaltung des Ein-
gangsbereichs
Der Eingangsbereich und das
Foyer des Marienhospitals
Gelsenkirchen werden zur Ad-
ventszeit festlich gestaltet. So
werden Fahnen sichtbar sein,
die Motive unserer Krippe
zeigen. Unterlegt sind diese
Bilder mit Texten, die unsere
multikulturelle Situation mit
der Weihnachtsbotschaft ver-
binden.
Wunschbaum-Aktion
In der Zeit vor Weihnachten be-
sinnen sich viele Menschen auf
ihre eigene Kindheit. Ursprüng-
liche menschliche Fähigkeit, die
im Erwachsenenleben verloren
gehen können, melden sich zu-
rück. So zum Beispiel das Wün-
schen. Mit dieser Aktion geben
wir allen Menschen im Haus
die Möglichkeit, das Wünschen
zu praktizieren. Auf jeder Sta-
tion wird eine Entnahmesta-
tion aufgestellt, an der die
Patienten einen Wunschzettel
entnehmen und ausgefüllt
zurücklegen können. Die von
Ehrenamtlichen regelmäßig
eingesammelten Wunschzet-
tel hängen wir in den Wunsch-
baum, der im Foyer steht. Zu
Weihnachten werden alle
Wunschzettel abgenommen
und mit in die Krippe gelegt als
Zeichen unseres Vertrauens,
dass es mehr gibt als wir ahnen
und dass mehr möglich ist, als
wir denken.
Gemeinsame Adventfeier der
Patienten (Dienstag, 12.
Dezember 2017, 14-16 Uhr)
Alle Patienten erhalten am
Morgen mit ihrem Frühstücks-
tablett eine Einladung, an der
gemeinsamen Adventfeier
in der Kapelle teilzunehmen.
Die drei Kindergärten St.
Martin, St. Nikolaus und St.
Lucia werden ein kleines Pro-
gramm mitgestalten, in dessen
Folge wir Geschichten hören
und gemeinsam Adventslieder
singen werden. Nach dieser
Feier setzen wir uns an vorbe-
reiteten Tischen zusammen,
um adventliches Gebäck und
entsprechende Getränke mit-
einander zu genießen.
Die Kinder werden während
dieser Zeit auch Patienten auf
den Stationen besuchen und
ihnen kleine Geschenke über-
reichen, die von Ehrenamtli-
chen vorbereitet werden.
Frühschicht (Mittwoch, 13.
Dezember 2017 um 5:30 Uhr)
Es ist eine alte spirituelle Tra-
dition, in der Frühe des Tages
denselben mit einem Gebet zu
beginnen. Die Morgenstunde
erschien Menschen immer
schon sehr geeignet dafür. In
der Zeit der Vorbereitung auf
das Weihnachtsfest kommen
wir so um 5:30 Uhr zu einem
Gottesdienst in der Kapelle
zusammen. Danach spendiert
uns die Küche ein kleines Früh-
stück und gegen 7 Uhr geht
Jede(r) seiner alltäglichen Be-
schäftigung nach.
Evangelischer Gottesdienst
Der monatliche Gottesdienst
findet mit adventlicher Gestal-
tung am Donnerstag, 7. De-
zember 2017 um 17 Uhr statt.
Die Patienten werden über
Hinweiszettel zur Teilnahme
eingeladen.
Adventlicher Impuls zum Thema Flucht Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef Insbesondere auf die Kinder
und Jugendlichen übt die Ad-
vent- und Weihnachtszeit eine
ganz besondere Faszination
aus. Je näher der Heilige Abend
naht, umso mehr steigt die
Spannung, welche Geschenke
denn unter dem Christbaum
liegen mögen. Da trifft es sich
gut, dass zahlreiche advent-
liche Rituale auf das Weih-
nachtsfest einstimmen und
gleichzeitig die lange Zeit des
Wartens kürzer erscheinen
lassen. Das ist bei den jungen
Menschen in der Kinder- und
Jugendhilfe-Einrichtung St. Jo-
sef nicht anders als bei allen
anderen Menschen, die das
Weihnachtsfest im Kreise ihrer
Familie feiern.
Im Rahmen einer Feier am 3.
Advent wird mit einer Fenster-
aktion ein thematischer Impuls
zum Thema „Flucht“ gesetzt.
Hier besteht durchaus ein the-
matischer Zusammenhang zur
Geburt Jesu, der als Kind mit
seinen Eltern nach Ägypten
fliehen musste. Dieses Thema
wird gemeinsam mit den Be-
wohnerinnen und Bewohnern
des Elisabeth-Hauses und bei-
den Ordenskonventen aufge-
arbeitet.
Die einzelnen Wohngruppen
begehen die Adventszeit auf
unterschiedliche Weise. In
Gruppe 4 (Altersstruktur 6
bis 10 Jahre) werden die Räu-
me zu Beginn der Adventszeit
weihnachtlich dekoriert. Am
6. Dezember kommt der Niko-
laus in die Gruppe und bringt
Geschenke. Am 23. Dezember
wird nach dem Abendessen
mit den Kindern der Baum ge-
schmückt, danach bleibt das
Wohnzimmer verschlossen. An
Heiligabend ist die Stimmung
sehr aufgeregt. Die Gruppe
geht zum Krippenspiel in die
Kirche. Anschließend wird im
Flur gesungen und dann geht
die Tür auf zur Bescherung. An
Heiligabend finden in dieser
Gruppe keine Umgangskon-
takte statt.
An den Feiertagen sind dann
Familien und Angehörige der
Kinder willkommen.
Die Gruppe 1 (Altersstruktur
4 bis 9 Jahre) wird jedes Jahr
zu Nikolaus von einem Kanu-
verein eingeladen. Dort gibt
es ein abwechslungsreiches
Programm und für jedes Kind
ein Tüte voll mit Süßigkeiten.
In der Adventszeit wird viel
gebastelt, gesungen und Ge-
schichten vorgelesen.
In Gruppe 5b, in der ältere Ju-
gendliche wohnen, findet am
23. Dezember ein gemeinsa-
mes Essen statt. Über Heilig-
abend und die Weihnachts-
feiertage sind die Meisten in
ihren Herkunftsfamilien. Die
Bewohner, die in der Gruppe
verbleiben, kochen gemeinsam
und verbringen die Zeit mitein-
ander.
Zudem ist es eine gute Traditi-
on, dass viele freundliche Men-
schen, Organisationen und
Unternehmen den jungen Be-
wohnerinnen und Bewohnern
der Einrichtung an der Huse-
mannstraße gerade zu Weih-
nachten etwas Gutes tun. In
diesem Jahr veranstalten bei-
spielsweise Auszubildende
der Stadt Gelsenkirchen eine
Wunschbaumaktion. Die Ult-
ras GE, eine der bekanntesten
Fangruppen des FC Schalke 04,
engagieren sich auch in diesem
Jahr wieder mit dem Verkauf
eines Adventskalenders. Die
hierbei erzielten Erlöse sollen
zweckgebunden in die Sanie-
rung des Sportplatzes auf dem
Heimgelände investiert werden.
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32 33
ENGAGEMENT ENGAGEMENT
Köstliches aus der Weihnachtsbäckerei St. Vinzenz-Haus Bei musikalischen Veranstal-
tungen oder anderen Gele-
genheiten genießen die Seni-
orinnen und Senioren im St.
Vinzenz-Haus besondere Mo-
mente in adventlicher Atmo-
sphäre. Wie auch in den ver-
gangenen Jahren begeht das
Alten- und Pflegeheim an der
Kirchstraße gemeinsam mit
den Bewohnerinnen und Be-
wohnern und deren Angehöri-
gen die besinnliche Zeit.
An jedem Sonntag in der
Adventszeit findet auf den
Wohnbereichen ein gemein-
sames Kaffeetrinken statt. Im
Vorfeld wird im Rahmen der
Betreuung samstags der Ku-
chen dafür gebacken.
Am 6. Dezember findet im
St. Vinzenz-Haus eine Niko-
lausfeier statt. Zu den Advent-
feiern am 6. und 7. Dezember
in den jeweiligen Wohnbe-
reichen sind auch die Angehö-
rigen eingeladen. Zu diesem
Anlass, der musikalisch beglei-
tet wird, werden Köstlichkeiten
aus der Weihnachtsbäckerei
gereicht.
Am 10. Dezember wird ein
spanischer Basar im St. Vin-
zenz-Haus organisiert. Zuvor
jedoch wird gemeinsam mit
dem Kindergarten St. Martin
die „Kirche mit allen Sinnen“,
ein Gottesdienst für Klein- und
Kleinstkinder und deren Famili-
en, in der Kapelle gefeiert.
Aber auch die Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeiter des
St. Vinzenz-Hauses zelebrieren
das Fest auf ihre Weise. Der 12.
Dezember steht im Sinne einer
Vorweihnachtsfeier mit einem
reichhaltigen Buffet und Un-
terhaltung.
Täglich einer Adventsgeschichte lauschen Advent im Kindergarten Für Kinder ist die Adventszeit
etwas ganz besonderes. In
freudiger Erwartung auf das
Fest genießen sie jeden Tag.
Gemeinsam mit den Erzie-
herinnen und Erziehern und
ihren Eltern bereiten sich die
Mädchen und Jungen auch in
unseren Kindergärten mit ver-
schiedenen Aktionen auf das
Weihnachtsfest vor.
Ab dem 1. Advent sind die
Gruppenräume weihnachtlich
dekoriert. Die Kinder backen
duftende Plätzchen und sin-
gen gemeinsam Advent- und
Weihnachtslieder. An jedem
Tag lauschen sie einer Advents-
geschichte. Im Kindergarten
St. Martin steht ab dem 1. Ad-
vent im Eingangsbereich ein
Tannenbaum, der erst einfach
nur ein grüner Baum ist und
dann an jedem Montag ein
bisschen mehr dekoriert wird:
mit einer Lichterkette und
dem Schmuck, den die Kinder
gebastelt, haben ein bisschen
mehr zu einem Weihnachts-
baum wird, bis er schließlich in
seinem Glanz vor ihnen steht.
In jeder Gruppe gibt es einen
Adventskalender, aus dem an
jedem Tag ein Kind ein Päck-
chen nehmen und öffnen darf.
Kinder und Erzieher gestalten
gemeinsam einen Krippenweg,
bei dem zuerst nur der Stall auf
dem Weg steht. Tag für Tag be-
geben sich Maria und Josef ein
Stück weiter, bis sie am Heili-
gen Abend im Stall von Bethle-
hem ankommen. An jedem Tag
leuchtet ein weiteres Licht auf
dem Weg, der so immer heller
erstrahlt.
Doch die Kinder denken auch
an die, denen es nicht so gut
geht. So gehören die Besuche
bei den Patientinnen und Pa-
tienten des Marienhospitals
Gelsenkirchen zu den schönen
Ritualen der Vorweihnachts-
zeit in unseren Kindergärten.
Mit ihrem Gesang erfreuen die
Mädchen und Jungen die Men-
schen, die im Krankenhaus ih-
rer Genesung entgegensehen.
Und wenn die Eltern in die
Kindergärten kommen, um in
gemütlicher Atmosphäre bei-
sammen zu sitzen, sich gut zu
unterhalten und die Darbie-
tungen ihrer Sprösslinge ver-
folgen, dann steht auch in den
Kindergärten das Christkind
vor der Tür.
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Was gibt es Neues in St. Augustinus? Was tut sich in der Gemeinde und den Einrich-tungen? Dreimal im Jahr (Mitte März, Juli und November) informieren wir Sie aktuell und ganz nah über die Themen Ihrer Gemeinde. Die „Lebensbahnen“ liegen dann in den Kirchen der Großpfarrei und in den Einrichtungen des Konzerns für Sie aus.
SO ERREICHEN SIE UNS: Telefon: 0209 172-54670
E-Mail: [email protected]
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir _________ Exemplare zusenden.
Bitte senden Sie die Lebensbahnen an
Vorname, Name:
Straße:
Ort:
Für Rückfragen erreichen Sie mich
per Telefon unter der Telefonnummer:
per E-Mail unter folgender Adresse:
Bitte ausfüllen, kopieren oder ausschneiden in einen Briefumschlag stecken und dann per Post zu uns.
Die Lebensbahnen kommen gerne auch zu Ihnen!
per Brief:
St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH
Unternehmenskommunikation
Virchowstraße 122 · 45886 Gelsenkirchen
Wir haben auch einen
Wunsch. Unser Magazin
soll „unter die Menschen“.
Bücher-Tipps
David Foenkinos:
Das geheime Leben des Monsieur PickMehr als 40 Jahre waren Made-
laine Pick und ihr verstorbener
Mann miteinander verheiratet.
In dem kleinen französischen
Dorf Finistère hatten sie ge-
meinsam eine Pizzeria betrie-
ben. Das Restaurant bestimm-
te den Rhythmus ihres Lebens.
Ihr Henri war ein einfacher und
ehrlicher Mann, da war sich
Madeleine sicher. Doch dann
erschüttert eine junge Frau
aus Paris diesen Glauben. Sie
behauptet, Monsieur Pick sei
der Autor eines Manuskriptes
für einen großartigen Roman,
der die Bestsellerlisten stürmt.
Führte er vielleicht ein gehei-
mes Zweitleben?
Nicholas Sparks:
Seit du bei mir bistPrivat und beruflich läuft in
Russells Leben alles wie ge-
plant: Mit seiner Frau Vivian
und Tochter London lebt er in
einem wunderschönen großen
UNTERHALTUNG
Haus in North Carolina. Gerade
hat er sich mit seiner kleinen
Werbeagentur selbstständig
gemacht. Optimistisch blickt er
in die Zukunft.
Doch unerwartet ändert sich
alles. Er muss kämpfen – um
seine berufliche Existenz und
um seine Ehe. Schließlich muss
er sogar noch den Part eines
alleinerziehenden Elternteils
übernehmen. Sein neues Le-
ben kostet ihn viel Kraft. Und
gerade, als er das Gefühl hat, es
gehe wieder bergauf, kommen
neue gefühlsmäßige Turbulen-
zen auf ihn zu.
Carlos Ruiz Zafón:
Das Labyrinth der LichterDie eigenwillige Alicia Gris und
ein verschwundener Minister
stehen im Mittelpunkt des
vierten Bandes um den Fried-
hof der vergessenen Bücher
von Carlos Ruiz Zafón, der in
Spanien zur Zeit der Franco-
Diktatur spielt.
Jenen Minister, der im Besitz
eines geheimnisvollen Buches
aus der Reihe „Das Labyrinth
der Lichter“ gewesen sein soll,
soll Alicia Gris im Auftrag der
Politischen Polizei suchen.
Dabei gelangt Alcia auf den
Grund einer ungeheuerlichen
Wahrheit und schließlich ganz
zu sich selbst.
Christine Cazon:
Endstation Côte d’AzurDie Welt der fliegenden Händ-
ler von Cannes bildet den Rah-
men für den vierten Fall von
Léon Duval. Nach dem Tod ei-
nes Afrikaners versucht Duval
zunächst herauszufinden, ob
es da einen Zusammenhang
gibt zu den Flüchtlingen, die
an der Grenze zu Italien auf
eine Gelegenheit warten, um
mit selbstgebauten Booten
nach Frankreich zu gelangen,
oder zu den Händlern, die
überall in der Stadt ihre Waren
an Touristen verkaufen.
Als dann noch eine zweite
Leiche auftaucht, wird ihm
klar, dass hinter der Sache
noch mehr stecken muss.
IN EIGENER SACHE
Der Weg dahin ist Ihnen zu
weit? Die „Lebensbahnen“
wollen auch nicht so recht in
Ihre Handtasche passen? Wir
helfen Ihnen gerne! Melden Sie
sich bei uns und wir senden Ih-
nen das Magazin dann künftig
einfach zu.
Wer in Ihrem Kreis würde sich
freuen, die Lebensbahnen zu
bekommen? Würden Sie unser
Magazin weiter geben? Wir
senden Ihnen gerne so viele
Exemplare zu, wie Sie möchten
und würden uns sehr freuen,
wenn Sie uns unterstützen.
Sagen Sie uns einfach per Brief,
Mail oder telefonisch, wie viele
Lebensbahnen wir Ihnen zu-
senden dürfen.
Herzlichen Dank, Ihr
Wolfgang Heinberg
Unternehmenskommunikation
St. Augustinus Gelsenkirchen
Darüber, dass auch seine Freun-
din Annie, eine Journalistin,
sich dafür interessiert, freuen
sich Duval und seine Kollegen
nicht gerade.
John Green:
Das Schicksal ist ein mie-ser VerräterDieser Jugendroman ist eine
intensive Reflexion über die
großen Fragen des Lebens, da-
bei gleichzeitig ein Liebesro-
man und eine Komödie, die zu
Herzen geht.
Hazel ist 16 und leidet an Krebs.
Sie weiß, dass sie nicht mehr
lange leben wird. Aber Mitleid
will sie nicht. Und auch Freund-
schaften vermeidet sie – bis sie
in einer Selbsthilfegruppe
Augustus trifft. Sie verlieben
sich ineinander. Gus tut alles,
um ihren größten Wunsch zu
erfüllen. Beide fliegen nach
Amsterdam, um dort den Au-
tor von Hazels Lieblingsbuch
zu treffen.
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St. Vinzenz-Haus Pflege- und Betreuungseinrichtung Leitung: Tim Smiezewski Tel. 0209 170040Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef Leitung: Matthias Hommel Tel. 0209 179780Verwaltung Wohn- und Geschäftshäuser Tel.: 0209 172-4602Verwaltung des Altenzentrums Tel.: 0209 172-4601
Verwaltung Dipl.-Kaufmann Ansgar Suttmeyer Telefon: 0209 172-3107
www.st-augustinus.eu Betriebsleiterin: Nicole Funke-WydraKindergarten St. Nikolaus Leitung: Monika Kenkenberg Tel.: 0209 1488197Kindergarten St. Martin Leitung: Marie-Luise Scholz
Tel.: 0209 17004155Kindergarten St. Lucia Leitung: Christine Blaton Tel.: 0209 172-53144
Elisabeth-Stift katholische caritative GmbHTel. 0209 7003-0 GeschäftsführungDipl.-Volkswirt Peter Weingarten Dipl.-Kaufmann Susanne MintenBetriebsleiter: Dipl.-Kaufmann Ansgar SuttmeyerAlten- und Pflegeheim St. JosefLeitung: Michaela MellTel. 0209 7099-0Kinder- und Jugendhaus St. ElisabethLeitung: Paul RütherTel. 0209 9707-20
www.ArcheNoah.eu Leitung: Ina Mentges-Schröter Kontakt: Anja Dörner Tel.: 0209 172-2000
www.humanitas.de Geschäftsführer: Oliver Aitcheson Tel.: 0201 2789670
www.marienhospital-buer.de Tel.: 0209 364-0Geschäftsführung Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten Dipl.-Kaufmann Susanne MintenDirektoriumVerwaltungsdirektor Hans Christian Atzpodien, M.Sc.Ärztlicher Direktor Priv.-Doz. Dr. Klaus-Dieter StühmeierPflegedirektorin Irmgard Ellebracht
www.elisabeth-krankenhaus-ge.deTel.: 0209 7003-0GeschäftsführungDipl.-Volkswirt Peter Weingarten Dipl.-Kaufmann Susanne MintenDirektoriumVerwaltungsdirektorHans Christian Atzpodien, M. Sc.Ärztlicher DirektorDr. Willi LeßmannPflegedirektorinHerma Osthaus
www.st-augustinus.eu Betriebsleiter: Dipl.-Kaufmann Ansgar Suttmeyer
BEGEGNUNGSZENTRUM „Kirchenladen am Augustinus“ Ahstr. 7, 45879 GelsenkirchenÖffnungszeiten: Mo-Fr, 9 -13 Uhr und 15-18 Uhr, Sa, 11-13 Uhr Pfarrbüro Tel.: 0209 92585801Beratungsbüro Tel.: 0209 92585802 Fax: 0209 92585809Beratungszeiten im Kirchenladen:Pfarrbüro: Mo-Fr, 9-13 Uhr und 15-18 UhrFriedhofsverwaltung und Vermietung von Räumen: Mo-Fr, 9-13 Uhr, Mi, 15-17:30 UhrWohnungsberatung: Di, 15-16:30 UhrBesondere Angebote der Cityseelsorge:Gespräch mit einem kath. Priester
Fr, 11-12:30 UhrEhrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind täglich zu bestimmten Zeiten für Sie da.
www.st-augustinus.eu Tel.: 0209 172-3101Vorsitzender des Verwaltungsrates Prälat Propst Manfred PaasGeschäftsführung
Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten Dipl.-Kaufmann Susanne MintenInstitut Albertus Magnus Ana-Maria Vicente MartinUnternehmenskommunikation Wolfgang Heinberg
www.marienhospital.eu Tel.: 0209 172-0Geschäftsführung Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten Dipl.-Kaufmann Susanne MintenDirektoriumVerwaltungsdirektor Dipl.-Kaufmann Sönke ThomasÄrztlicher Direktor Priv.-Doz. Dr. Dr. Hans Jürgen GerbershagenPflegedirektorin Ina Mentges-Schröter
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