Das offizielle Magazin von Lions Clubs International –We ...

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www.lions.de Deutsche Ausgabe November – 2008 Das offizielle Magazin von Lions Clubs International – We Serve Alle Mann nach Minneapolis Reiseprogramm zur International Convention 2009 Am schönen blauen Meer Über 1.000 Lions trafen sich zum 54. Europa-Forum in Cannes.

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Deutsche AusgabeNovember – 2008

Das offizielle Magazin von Lions Clubs International – We Serve

Alle Mann nach Minneapolis

Reiseprogramm zur International Convention 2009

Am schönenblauen Meer

Über 1.000 Lionstrafen sich zum

54. Europa-Forumin Cannes.

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NUTZEN SIE IHRE NETZWERKE!

„Wir dienen den Menschen“. Mitdiesem Slogan und Menschen als Bildmotiv wirbt die Stiftung der Deutschen Lions nicht nur für sich selbst – die Anzeigen der Stiftung bringen Ziel und Anspruch allerLions auf den Punkt.

Ein hervorragendes Instrument zurImageförderung und um Interesse an den Lions zu wecken. Vorausgesetzt, es finden sich Medien, die die Anzeigen kostenlos veröffentlichen.

Viele Zeitungen und Zeitschriften drucken kostenlos Anzeigen gemein-nütziger Organisationen ab, wenn sie

für solche Anzeigen noch Platz haben. Eine Chance, die sich mit den Anzeigen der Stiftung jetzt auch den Lions bietet.

Nutzen Sie Ihre Netzwerke! Fragen Sie bei Medien nach, zu denen Sie persönliche Kontakte besitzen. Nichtnur bei der Tageszeitung, sondern zumBeispiel auch bei Fachpublikationen, Medien der Handels- und Handwerks-kammern, bei Anzeigenblättern, beiUnternehmenszeitschriften.

Das von der Stiftung der Deutschen Lions zur Verfügung gestellte Anzei-genset auf CD-ROM enthält alle sechs

Motive in allen üblichen Anzeigenfor-maten. Von dieser CD-ROM können sich Zeitungen und Zeitschriften selbstbedienen, wenn sie noch Platz für die Platzierung einer Anzeige haben.

Kostenlos bestellen können Sie dasAnzeigenset per E-Mail an die Adresse [email protected], telefonischunter der Nummer 0611 99154-50.

Unser Tipp: Übergeben Sie die CD-ROM ihrem Ansprechpartner impersönlichen Gespräch. Und fragen Sie bei nächster Gelegenheit nach, ob und wie er die Anzeigen verwenden konnte. Viel Erfolg!ID

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Anne Katrin PetersChefredakteurin DER Lion

DER Lion November 2008 3

ED I TOR IAL

L iebe Lions, es war Anfang November, ein Herbstag mit rund 15 Grad, als der

alljährliche Weihnachtswahnsinn für mich dieses Jahr seinen Anfang nahm: Im

Radio wurde zum ersten Mal „Last Christmas“ von Wham gespielt. Direkt nach den

Nachrichten, die den Zusammenbruch einer weiteren Bank verkündeten und vor

der Konsumzurückhaltung der Bürger warnten.

Eine Rezession wünscht sich sicherlich niemand. Aber eventuell führt die Konsum-

zurückhaltung auch zu einer weniger starken Kommerzialisierung der anstehenden

Weihnachtszeit. In Phasen, in denen das Geld weniger locker sitzt, sind es vielleicht

wieder die kleinen Geschenke, durchdachte Kleinigkeiten, persönliche Gaben die

das ausdrücken, wofür Weihnachten steht: Nächstenliebe, der Wunsch jemandem

eine Freude zu machen, Ausdruck von Verbundenheit und Zuneigung. Hierbei geht

es nicht um den finanziellen Wert des Geschenks, sondern um die Gedanken, die

der Schenkende sich um den Beschenkten macht. Wenn die finanziellen Möglich-

keiten beschränkt sind, zwingt dies vielleicht mehr Menschen zu mehr Gedanken

statt schnellem Konsum.

Lions, die in der Vorweihnachtszeit Kinder in Heimen oder einsame Senioren mit

kleinen Geschenken überraschen, wissen, mit wie wenig Aufwand man ein Strahlen

in die Augen des Gegenübers zaubern kann. Das Wissen, dass jemand an einen

denkt, ist mehr wert, als das teuerste Präsent.

Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit

Anne Katrin Peters

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4 DER Lion November 2008

I NHALT DER Lion NOVEMBER 2008

MD 111Grußwort des International President . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Grußwort des Governorratsvorsitzenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Grußworte der Executive Officers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Lions sorgt für schnelle Hilfe nach Naturkatastrophen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Die Stiftung der Deutschen Lions bittet um Unterstützung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Alle Jahre wieder: HDL-Workshop in Königswinter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Finanzplanung des HDL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Mit LEHP kommt SightFirst II nun auch in entwickelte Länder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

Der ALZP über das Selbstverständnis der Lions . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

TitelthemaEuropa-Forum 2008 in Cannes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Es wurde viel gearbeitet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

Die schönsten Saiten von Cannes: Der Musikwettbewerb. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

InternationalHilfe zur Selbsthilfe mit dem Erdbeben-Camp in Syke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

Auch auf Mallorca wirken deutsche Lions . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

ClubsDie LCs Ottersberg/Wümme und Harlow laden gemeinsam zum Tee . . . . . . . . . . . . . . . . 41

Eine Zonen-Activity im Dreivierteltakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

Musikalische Nachwuchsförderung des LC Remchingen-Pfinztal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

Jedem Kind seine Stimme, heißt es in Münster. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46

Der LC Berlin-Glienicker Brücke hilft laufend. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

Kriminalistisches Gespür war gefragt beim LC Königstein Burg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49

111-BO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

Leo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64

Seite 26 – Das Europa-Forum 2008 fand in Cannes statt.

Seite 32 – Die Teilnehmer der Seminareund Workshops berichten.

Seite 36 – Musikwettbewerb untererschwerten Bedingungen.

Tite

lthe

ma Rubriken

Editorial 03

Hotline 05

Kalender 06

Pinboard 07

Generalsekretariat 09

Klartext 66

Reporter 67

Fotoreporter 70

Personalien 80

Impressum 83

Beilagen in dieser Ausgabe

GesamtbeilageHapag-Lloyd KreuzfahrtenWalbusch

Verlag KatholischesBibelwerk GmbH

TeilbeilageGalerie RUMI

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DER Lion November 2008 5

NEWS HOTL INE

„Wir sind Kulturregion und Kulturlandschaft in einem“, sagt Lions-Freund Uwe-C. Moggert-Seils vom LC Bielefeld/Sennestadt, der Fahrrad fahrende Öffentlichkeits-Experte der Evangelischen Kirchevon Westfalen. „Wir sind eine Kultur- und Tourismusregion“, sagtLions-Freundin Dr. Hildegard Wievelhove aus Bielefeld, eine Museums-direktorin. „Wir sind eine Wirtschaftsregion“, sage ich, der jahrelangmit den Wirtschaftskräften der Region zusammengearbeitet hat. Ja,all das sind wir – und noch vieles mehr! Ich möchte Sie einladen zumeiner ganz persönlichen Tour durch Ostwestfalen-Lippe. Denn: DerCountdown läuft: Noch sieben Monate bis zur Multi-Distrikt-Versammlung am 22./23. Mai 2009 in Bielefeld.

Auf jeden Fall ist OWL alles andere als nur flach. Wir haben unserenberühmten Teutoburger Wald mit seinem noch berühmterenHermannsweg, einem der schönsten Höhenwege Deutschlands, 156 km lang. Natürlich ist die Region auch landwirtschaftlich geprägt– kein Wunder also, dass einer der weltgrößten Landmaschinen-Hersteller in OWL zu Hause ist: die Firma Claas mit ihrem Stammwerkin Harsewinkel im Kreis Gütersloh. Paderborner Land oder MindenerLand – überall finden sie Nutzflächen, Vieh und Weideland. AnsonstenKultur und Sehenswertes, soweit das Auge reicht: Die Externsteine inHorn Bad-Meinberg , das Kaiser-Wilhelm-Denkmal oberhalb vonPorta Westfalica mit Blick auf den Großen Weserbogen, die Sparren-burg, das Diözesanmuseum in Paderborn mit seiner umfangreichenSkulpturensammlung, Schloss Corvey bei Höxter, das Museum desamerikanischen Star-Architekten Frank Gehrys, MARTa in Herford –sechs Millionen Übernachtungen in über 44.500 Pensions- und Hotel-betten jährlich sprechen für sich!

OWL muss sich hinter anderen Regionen überhaupt nicht verstecken.Wir haben sie alle hier, die „Großen“ der Wirtschaft wie Bertelsmann,Melitta, Claas, Miele, Dr. Oetker, Gauselmann, Schüco, Gerry Weber,Gildemeister und Wincor Nixdorf, um nur eine Handvoll zu nennen.Weltweit sind sie präsent, bleibenaber dem heimischen Standorttreu. Warum wohl? WeilOWL attraktiv ist, mitten-drin liegt und von allen Sei-ten gut erreicht werdenkann. Das werden auch Siemerken, wenn Sie uns be-suchen, egal ob mit demFlieger, der Bahn oderdem Auto. Wir rechnenfest mit Ihnen; dem-nächst in Bielefeld. Ihr Günter Dammann

Demnächst in Bielefeld:OWL – ein starkes Stück!

Der Lions Club Wiesba-den-An den Quellen gibtseit 2006 eine clubeigeneWeinedition heraus, ummit dem Erlös gemeinnüt-zige Projekte zu fördern.Motto der Weineditionsind die neun Musen, von

denen auf den künstlerisch gestaltetenEtiketten bisher zwei zu sehen sind: Euterpeals Muse der Lyrik und des Flötenspielssteht für den Jahrgang 2006, einen klassi-schen Rheingauer Riesling Kabinett. Thalia,Muse der Dichtung und der Theaterkunst,steht für den Jahrgang 2007, einen feinher-ben Rheingauer Riesling Kabinett. Dieanderen sieben Musen werden die Na-mensgeberinnen der folgenden Editionensein. Über die Hälfte des Nettoverkaufs-preises fließen in gemeinnützige Projekte.Dies ist möglich, weil die Clubmitgliedereinen erheblichen Arbeitsanteil bei derWeinproduktion leisten, wie Trauben lesen,Flaschen etikettieren und verpacken.

Mit dem Erlös aus dem diesjährigen Weih-nachtsverkauf wird das Vorschulprojekt„Sprungbrett zum Lesen und Schreiben“gefördert, das der Club ins Leben gerufenhat und das in vielen Kindergärten vonAnfang an auf großes Interesse stieß.„Sprungbrett zum Lesen und Schreiben“will die vorschulische Bildung von Kindernfördern und sie spielend auf die Schulevorbereiten. 157 Erzieherinnen und Erzie-her aus 51 Wiesbadener Kindergärten nah-men bisher an Fortbildungen zum Würz-burger Trainingsprogramm teil, die derClub organisiert und finanziert. AuchErzieherinnen und Erzieher aus Kindergär-ten außerhalb von Wiesbaden können andem Programm teilnehmen.

Den Wein gibt es für 8,50 Euro je Flaschebeim Weingut Georg-Müller-Stiftung, Tele-fon: 0 67 23 / 20 20, E-Mail: [email protected]. Die Abgabeerfolgt im Karton à sechs Flaschen zuzüglichVersandkostenpauschale von 6,00 Euro.Der Geschenkkarton mit zwei Flaschenkostet inklusive Versand: 23,80 Euro.

Neun Musen fürWeinfreunde

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HOTL INE ÄMTER UND ORDEN, TERMINE

6 DER Lion November 2008

Neue Termine für den Kalender: Bitte schicken Sie Ihre Termine für Club- und Distrikt-Veranstaltungensowie Mittagstische an: [email protected] oder per Fax an (0 89) 55 26 73 07. Vielen Dank!

November22. 11. Festveranstaltung „25 Jahre LC Blieskastel“

22. 11. 17. Schafkopfturnier des LC München-Blutenburg in der Pasinger Fabrik

29. 11. Landshuter Kinderweihnacht im Kloster Seligenthal Landshut, LC Landshut Wittelsbach

29. 11. Jubiläums-Lichterball des LC Lüchow im Gildehaus in Lüchow mit der Old Merry Tale Jazz Band

29. 11. 2. Lions-Jazz-Nacht des LC Augsburg-Elias Holl im Steigenberger Hotel „Drei Mohren“

29. 11. 9. Weinforum des LC München-Pullach im Bürgerhaus Pullach

29. 11. Festliches Adventskonzert der Hamburger Lions und Leos traditionell in der Hauptkirche St. Michaelis

30. 11. Adventsmarkt der Hamburger Lions und Leos in der Handelskammer Hamburg

30. 11. Hot & Creole Jazz-Festival des LC Bebra-Rotenburg mit der Heye Villechner’sBavarian Jazzband & Nina Michélle

Dezember4. 12. Weihnachtskonzert des Mädchenchores Wernigerode in der Nicolaikirche

in Oschersleben, LC Oschersleben

7. 12. 3. Weihnachtskonzert „ClassicJazz'n'Christmas“ des LC Bad Herrenalb mitdem Jazzchor Ettlingen, Klosterkirche Bad Herrenalb

10. 12. Benefiz-Weihnachtskonzert des LC Münster in der Schlaunkirche St. Martinus, Nottuln, zugunsten der Augenklinik Ndanda, Tanzania

12. 12. Benefiz-Konzert mit den Musikern vom „Harmonic Brass“, LC Lauf an der Pegnitz

13. 12. Benefiz-Weihnachtskonzert des LC Aschaffenburg Pompejanum in der Herz-Jesu-Kirche in Aschaffenburg

14. 12. 5. Weihnachtskonzert des LC Frankfurt/Main Skyline in der alten Nicolaikirche auf dem Frankfurter Römer mit den Gruppen „Blind Foundation“ und „ Voice Affair“

14. 12. Weihnachtsbaumverkauf mit Rahmenprogramm des LC Bad Homburg Hessenpark auf der Saalburg bei Bad Homburg

20. 12. Weihnachtskonzert Propsteikirche St. Gertrud von Brabant, LC Wattenscheid

Januar17. 1. Germeringer Galaball des LC Germering

Termine �K Kabinettssitzung / �D Distrikt-Konferenz / �MD Multi-Distrikt

� Lions Club Münster ehrt Carl Herzog vonCroy für seine 45-jährige Clubmitgliedschaft1963 trat der am 11. Oktober 1914 geborene Carl

Herzog von Croy in den LionsClub Münster ein. Der in Dül-men, Westfalen, beheimatetevon Croy nahm über viele Jahreaktiv am Clubleben teil. Auchwenn das Clubleben im hohenAlter nicht mehr regelmäßigwahrgenommen werden kann,

ist die Familie von Croy weiterhin im Club aktiv;seit 1990 ist sein Sohn, Erbprinz Rudolph vonCroy, Mitglied im Lions Club Münster.

� Ein neuer MJF in Aalen Dr. Manfred Saller, Mitglied im LC Aalen, ist zumMelvin-Jones-Fellow ernannt worden. Dr. Saller,ehemals Leiter des Staatlichen SchulamtesSchwäbisch Gmünd und späterer Präsident desOberschulamtes Tübingen, war in besondererWeise engagiert in der flächendeckenden Ein-führung von Klasse2000 in Baden-Württemberg.Bei den Verhandlun-gen mit dem Kultus-ministerium war ermaßgeblich an derGestaltung der Verein-barung beteiligt. DieSicherstellung derFinanzierung und dieWerbung innerhalbder Lions Clubs waren weitere Schwerpunkteseiner Arbeit.

� Französischer Orden für Wilhelm Siemen Dem Direktor des Porzellanikons, Wilhelm Sie-men, Mitglied im LC Marktredwitz-Fichtelgebirge,wurde der „Ordre des Arts et des Lettres“ verlie-hen. Die französische Ehrung wird an Personenvergeben, die sich durch ihr Schaffen im künstle-rischen oder literarischen Bereich oder durch dieVerbreitung der Künste und der Literatur ausge-zeichnet haben. Siemen war für die Verleihung

von der Vereinigung der Na-tionalmuseen vorgeschlagen worden, die damit seine ver-bindenden Verdienste um dieKulturarbeit beider Länderwürdigte. Siemen, der das Por-zellanikon seit 1985 leitet, hatim Zuge zahlreicher Europa-

Projekte immer wieder mit führenden Museen inFrankreich zusammengearbeitet.

Ämter & OrdenErstmals stellt das Hilfswerk der Deutschen Lions (HDL) in diesemJahr schon Mitte November die Campliste für den Jugendaustausch2008/2009 im Internet unter www.Lions-Hilfswerk.de zur Verfügung. Bewerbungenkönnen, wie gewohnt, ab Mitte Dezember nach Erscheinen der Liste in der Dezember-Ausgabe von DER Lion per E-Mail an das HDL geschickt werden.

Jugend im Ausland

Alexander Fesl (rechts)gratuliert Dr. ManfredSaller zur Auszeichnung.

Wilhelm Siemen

Carl Herzog von Croy.

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NEWS HOTL INE

DER Lion November 2008 7

Engel sollen Menschen schon unerwartetbegegnet sein. Doch in der Advents- undWeihnachtszeit treten sie überall hervor, wardoch der Engel zu allen Zeiten des Christen-tums ein herausragendes Symbol für die Ver-bindung zwischen Gott und Mensch. Auf demCover des vorweihnachtlichen Hörbuchs, dasder LC Aalen Kocher-Jagst in eigener Regie pro-duziert hat, sind daher auch die himmlischenBoten zu sehen. Die Grafik mit Engelmotiv hat der über die Region Ostalb hinaus bekannteMaler Paul Groll extra für dieses Projekt geschaffen. Markante Stimmen aus den Lions-Reihensind es, die den Hörer in vorweihnachtliche und besinnliche Stimmung versetzen. Musikali-sche Ergänzung erfährt das Ganze durch selbst eingespielte Stücke regional aktiver Musik-gruppen. Neben traditionellen Stücken sind auch Jazz- und Gospelklänge zu vernehmen. DerVerkauf des Hörbuchs erfolgt über Aalener Einzelhändler und den dortigen Wochenmarkt. DerPreis der CD liegt bei zehn Euro. Der Erlös kommt dem Programm Klasse2000 zugute. Be-stellungen sind über die Website www.zauberhafter-advent.de oder persönlich bei KarinFröhlich, Präsidentin LC Aalen Kocher-Jagst, unter Telefon 0 73 61-3 43 88 und E-Mail: [email protected] möglich.

Engel verkünden die Weihnachtszeit

Pinboard für Internationale Beziehungen

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Lions Club sucht Kontakt zu Lions Club inRychnov nad Kneznou Dobromila, MD 111-Deutschland, Damenclub

D 122-CZ (f ) gegründet 2006

St. Petersburg Great Bear (m), Russland MD 111-Deutschland

Lions Club Palanga (w) in Palanga/Litauen D 131 MD 111-Deutschland

Lions Club in Gr. (m) in Kaunas/Litauen D 131 MD 111-Deutschland

Tallinn-Kesklinn (m) in Estland D 120 MD 111-Deutschland, möglichst Norddeutschland

LC Riona (w) St. Petersburg, Russland MD 111-Deutschland, möglichst Norddeutschland

LC Monor Hegyessy (mx) D 119-Ungarn MD 111-Deutschland

LC Gryfino - Wodnik (mx) in Gryfino/Polen, MD 111-Deutschland

Nähe Grenzübergang Menscheren

LC Kalisz Calisia (mx) in MD 111-Deutschland

Kalisz/Polen, Nähe Poznan/Posen

LC Donetsk in Gr. (mx) Ukraine MD 111-Deutschland

Lions Club in MD 111 sucht Kontakt zu einem Club inNürtingen-Teck/Neuffen (111-SM) mx MD 102-Schweiz oder MD 103-Frankreich/Elsass

oder MD 108-Italien/Südtirol

Neuruppin-Effi Briest (111-ON) (w) MD 114-Österreich in Grenznähe

Berlin (111-ON) (m) D 122-CZ, Prag

Bonn-Tomburg (111-R) (m) D 119-Ungarn, D 124-Rumänien oder D 130-Bulgarien

Dortmund-Reinoldus (111-WR) (m) D 102-Ost oder -Centro Schweiz

Homberg (Efze), (111-MN) (m) MD 114-Österreich

Kitzingen (111-BN) (m) D 122-CZ/SK oder anderes Nachbarland von

Österreich für Triple-Jumelage mit Club in A

Wolfsburg (111-NH) (m) D 120-Estland

Magdeburg-Kaiser Otto I (111-OM) (mx) D 122-Tschechien

Hamburg-Walddörfer (111-N) (m) D 121-Polen - Nähe Stettin

Zur Aufnahme des Kontaktwunsches Ihres Clubs in die Kontakt-Börse oder zur Vermittlung von Kontakten wenden Sie sich bitte an PDG Harald Dräger; E-Mail: [email protected]

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8 DER Lion November 2008

HOTL INE GEWINNSPIEL

In Bad Birnbach hat sich die Gesund-heitsakademie „Der Neue Weg“ amwiesen- und waldreichen Ortsrandangesiedelt. Zunächst erscheint dieAkademie als ein einfaches, gemütli-ches, familiäres Drei-Sterne-Hotel. Dass hier eines der erfolgreichsten Programmegegen Alkohol- und Nikotinabhängigkeit, Lebenskrisen, Depressionen oder dasBurn-Out-Syndrom angeboten wird, kann man zunächst gar nicht erkennen. Unddas ist gut so: Die gemütliche Urlaubs-Atmosphäre des Landhotels vermittelt denGästen Wohlbehagen, und nach wie vor ist für viele Betroffene die absolute Dis-kretion eine Grundvoraussetzung, sich mit der Lösung der Probleme überhaupt

erst auseinanderzusetzen.

Ein Kompetenzteam von Spezialisten aus Medi-zin, Psychologie, Physiotherapie, Ernährungs-und Bewegungstherapie um den renommiertenPersönlichkeits-, Management- und ErfolgstrainerDr. Helmut Schmidbauer hat die Gesundheitsaka-

demie begründet, die heute seine Frau Peggy leitet. Besonders gelobt wird derabsolut individuelle Ansatz und der plausible und auch im Alltag nachvollziehbareAufbau der Trainingsmodule: Sie sind stimmig zueinander aufgebaut, sodass sichMaximalerfolge in kürzester Zeit erzielen lassen. Ziel ist es, ein Gleichgewicht zuschaffen, in dem Körper, Geist und Seele in ausgewogener Resonanz zueinanderstehen und somit einen stabilen „neuen Weg“ in ein gesundes Leben ermöglichen.

Die Physiotherapie setzt ganz auf aktive Bewegung und thermotherapeutischeReize, beides naturheilkundliche Wirkprinzipien,die nachweislich am besten geeignet sind, die„körpereigenen Glückshormone“, die Endorphine,zu aktivieren, die nicht nur Aufhellung desGemüts bringen, sondern auch die Sucht nach„falschen Verführern“, wie Alkohol, eindämmen.

Gewinnen Sie...Wenn Sie an den Themen Stress, Burnout und Sucht interessiert sind, dannnehmen Sie teil und gewinnen Sie einen Kennenlern-Aufenthalt von sechs Über-nachtungen mit Halbpension in der Gesundheitsakademie „Der Neue Weg“. Um an der Verlosung teilzunehmen, schicken Sie bitte eine Postkarte an Anne Katrin Peters, Horscheltstraße 3, 80796 München. Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2008.

Der Gutschein ist nicht übertragbar, nicht bar auszahlbar! An- und Abreisekosten gehen zulastendes Gewinners. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Bad Birnbach, im

niederbayeri-

schen Landkreis

Rottal-Inn ge-

legen, hat sich

in 35 Jahren nach der erstmaligen

Gewinnung von Thermalwasser zu

einem der vielseitigsten und mo-

dernsten Heilbäder Deutschlands

entwickelt. Dabei hat sich der Ort

seine Ursprünglichkeit und

ländliche Idylle bewahrt. Und nicht

zuletzt wegen den ganzjährig

klimatisch günsti-

gen Bedingungen

wird die Gegend

„bayerische Toskana“ genannt.

Ein neuer Wegin Bad Birnbach

Mehr Informationen:

Gesundheitsakademie „Der Neue Weg“Tel.: +49 (0) 85 63-97 77 70www.alkohol-freies-leben.de

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DER Lion November 2008 9

NEWS HOTL INE

SEKRETARIAT:Mo.-Do. 8:30 – 13:00 und 14:00 – 16:00 Uhr Fr. 8:30 – 14:00 UhrT (06 11) 9 91 54 - 80

Geschäftsführer:Volker Weyel [email protected]

Assistentin des GeschäftsführersIngeborg [email protected], T (06 11) 9 91 54 - 81

Nationale/ Internationale ProjekteRita Bella [email protected], T (06 11) 9 91 54 - 91Carola [email protected], T (06 11) 9 91 54 - 80Tanja [email protected], T (06 11) 9 91 54 - 94Evelin [email protected], T (06 11) 9 91 54 - 93

Lions-Quest - Planung u. KoordinationIngeborg [email protected], T (06 11) 9 91 54 - 81Evelin [email protected], T (06 11) 9 91 54 - 93

- AbrechnungMelanie [email protected], T (06 11) 9 91 54 - 95Tanja [email protected], T (06 11) 9 91 54 - 94

Int. JugendarbeitRita Bella [email protected], T (06 11) 9 91 54 – 91

JugendaustauschDörte [email protected], T (06 11) 9 91 54 - 90

BuchhaltungLidia [email protected], T (06 11) 9 91 54 - 79

Bankkonto:Volksbank Main-Taunus, BLZ 500 922 00, Kto.-Nr. 30 33 33 30

Sitz des Vereins: Wiesbaden,Vereinsregister: Nr. 2303

Stiftung der Deutschen LionsStiftungsvorstandHon. Prof. Dr. Andreas Hänsel, LC Dresden-CarusMozartstraße 10, 01454 Radeberg, Tel.: (03528) 44 14 91

Dirk Steffes, LC EinbeckKurzer Hagen 7, 37574 Einbeck, Tel.: (05561) 93 17 25

Stiftungsrat / VorsitzenderDr. Wolf-Rüdiger Reinicke, LC Hannover-Wilhelm Busch,Stieglitzgang 15, 30627 HannoverTel.: (0511) 57 66 81, Fax: (0511) 57 66 82

stv. VorsitzenderFritz Müller, LC Kelkheim/Ts., Haingraben 21, 65835 LiederbachTel.: (06196) 228 39, Fax: (06196) 902 55 47

MitgliederClaus A. Faber, LC RottweilHans-Peter Fischer, LC Gießen-Burg Gleiberg Wolfgang Flaßhoff,LC Coburg Dr. Klemens A. Hempsch, LC MönchengladbachGeorg-Günther Kruse, LC Frankfurt-Mainmetropole

StiftungskuratoriumKarl H. Behle, LC Berlin-Unter den LindenDr. Rüdiger Erckel, LC Kelkheim/Ts.Prof. Dr. Jörg-Michael Kimmig, LC Stuttgart Heinrich Prinz Reuss, LC Voreifel Norbert Rethmann, LC Parchim Bernhard W. Thyen, LC Lüdinghausen

PostanschriftStiftung der Deutschen LionsBleichstraße 1-3, 65183 WiesbadenTel.: (0611) 9 91 54-50www.lions-stiftung.deE-Mail: [email protected]

BankverbindungTreuhandkonto Stiftung der Deutschen Lions (SDL)Kontonummer: 23 232 400Bankleitzahl: 510 800 60Dresdner Bank AG Wiesbaden

Alle Informationen über die deutschen Lions Clubs gibt es auch unter:

http://www.lions.de

Generalsekretariat / GeschäftsstelleMulti Distrikt 111-DeutschlandBleichstraße 3 / 65183 Wiesbaden

Internet www.lions.deE-Mail [email protected]. (0611) 9 91 54-0, Fax (0611) 9 91 54-20

GeneralsekretärSören Junge [email protected]

ZentraleKarin Nickel [email protected]. (0611) 9 91 54-0Mo. – Do. 8.30 – 13.00 Uhr und 14.00 – 16.00 UhrFr. 8.30 – 14.00 Uhr

Kommunikation, Assistenz GeneralsekretärAstrid J. [email protected], Tel. (0611) 9 91 54-45

Sekretariat, MJFEva [email protected], Tel. (0611) 9 91 54-40

Finanz-BuchhaltungCarola [email protected], Tel. (0611) 9 91 54-31

Buchhaltung Birgit [email protected], Tel. (0611) 9 91 54-30

LC-Gründungen, Datenverwaltung Amtsträger,RechnungswesenMartina Schieß[email protected], Tel. (0611) 9 91 54-33

Verkauf, Verleih, VersandAngelika Sommer und Evica [email protected], Tel. (0611) 9 91 54-34BankverbindungMulti Distrikt 111-DeutschlandKontonummer: 24 304 800 / Bankleitzahl: 510 800 60Dresdner Bank AG Wiesbaden

HILFSWERK DER DEUTSCHEN LIONS e. V. (HDL)Anschrift:HILFSWERK DER DEUTSCHEN LIONS e. V. (HDL)Bleichstr. 1-3 / 65183 [email protected] / www.lions-hilfswerk.deT (06 11) 9 91 54-80, Fax: (06 11) 9 91 54-83

VORSTAND:Vorstandssprecher:Dr. Hanns-Otto Strumm, LC Kirn-Mittlere Nahe (s. unter Ressort I)

Stellv. Vorstandssprecher:Alexander Rist, LC Bautzen (s. unter Ressort III)

Vorstand Ressort INationale und Internationale Projekte,Beratung, Vorbereitung, DurchführungDr. Hanns-Otto Strumm, LC Kirn-Mittlere NahePrivat: Josef-Görres-Str. 84, 55606 KirnT u. Fax: (07 00) 37 78 78 [email protected]

Vorstand Ressort II – Lions-QuestHeinz-Jörg Panzner, LC Leipzig-SaxoniaPrivat: Beethovenstr. 35, 04107 LeipzigT (03 41) 3 08 98 55, Fax (0341) 3 08 98 54Tmobil (01 73) 57 43 [email protected]

Vorstand Ressort III – Internationale Jugendarbeit Alexander Rist, LC BautzenPrivat: Hauptmarkt 6, 02625 BautzenTmobil (01 71) 2 73 10 38, Büro T (03 41) 30 [email protected]

Vorstand Finanzen, Organisation und VerwaltungFritz Müller, LC Kelkheim/Ts, Haingraben 21, 65835 LiederbachT (0 61 96) 2 28 39, Fax (06196) 9 02 55 [email protected]

Verwaltungsrat – Vorsitzender:PCC Gerd Anselmann, LC Offenbach in der Südpfalz; Staatsstr. 60, 67483 Edesheim/PfalzT (06323) 9412-0 (Durchwahl -25), Fax (06323) 9412-19 [email protected]

Mitglieder:CC Dr. Klemens A. Hempsch, LC MönchengladbachPDG Willi Burger, LC Leonberg; PDG Josef Esser, LC Hilden; PDG Karsten Kowala, LC Isernhagen-Burgwedel; GDSCH Hans K. Richter, LC Hochheim a. M.; IPDG Ulrich Fricke, LC Radebeul

Das Fundraising ist immer ein mühsames Geschäftund häufiges Thema bei Lions-Sitzungen. Was könnenwir persönlich für die Activity-Kasse tun, fragten sichauch Rainer Lucas und seine Frau Ilka vom LC Waren-dorf. Ilka Lucas hatte viele Jahre sehr erfolgreichGourmetkochkurse gegeben und sich eine lokale Fan-Gemeinde erarbeitet, die begeistert ihre Rezeptenachkocht. So lag es nahe, die über Jahre gesammel-ten und immer wieder verbesserten Rezepte in einemkleinen Kochbuch zusammenzufassen. Also machte

sich Familie Lucas ans Werk. Das Ergebnis ist ein Ring-buch im DIN-A5-Querformat aus abwaschbarem Papier– perfekt geeignet für den Einsatz in der Küche. Auf145 Seiten werden etwa 100 Rezepte beschrieben,Bausteine für den Aufbau eines individuellen Menüsgegeben, die vor allem die eigene Kreativität fördernsollen. Der Leser erfährt etwas über warme und kalteSoßen aus aller Welt, über eigene Gewürzmischun-gen, Chutneys und Marinaden, die einem Menü Pfiffgeben, sowie Vorschläge für ungewöhnliche Vorspei-sen, Salate und viele Desserts. Das Buch „Gutes tun –besser kochen“ bietet Anregungen für Menschen, diemit Liebe und Begeisterung kochen.

Ihr Werk widmen Ilka und Rainer Lucas dem LC Warendorf und spenden den gesamten Gewinn für dieActivities des Clubs. Dabei geht es vor allem umLions-Quest und das therapeutische Reiten für behin-derte Kinder, das schon in den Anfängen des Clubsbegonnen wurde. Beide Projekte erfordern ein anhal-tend hohes finanzielles Engagement. So brachte der LC Warendorf in den letzten Jahren über 50.000Euro für Lions-Quest auf. Das Kochbuch soll weiterdazu beitragen: Es kostet zwölf Euro pro Stück, Clubsdie es im Rahmen einer eigenen Activity weiter ver-kaufen möchten, bekommen die Bücher für acht Europro Stück. Bestellungen nimmt Rainer Lucas direktentgegen: Telefon (0 52 42) 4 63 44, E-Mail: [email protected].

Einsatz für dieActivity-Kasse

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10 DER Lion November 2008

HOTL INE VORGELESEN, NEWS

VORgelesen

Die deutsche Kulturlandschaft ist einem gewaltigen Wandel

unterzogen. Der „Kulturstaat Deutschland“ – so heißt das

informative Buch von Prof. Dr. Oliver Scheytt – rüstet sich auf,

gestaltete sich um, wird durch Mirgrationseinflüsse sein Bild

verändern. Wie wird es aussehen? Scheytts Buch markiert ein

neues und zeitgemäßes Verständnis von Kulturpolitik, denn

unstrittig wird deutlich, dass unser Kulturstaat durch das

Zusammenwirken von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft

geprägt wird. Der Essener Kulturdezernent und einer der beiden

Geschäftsführer der Kulturhauptstadt 2010 GmbH (Essen und

das Ruhrgebiet werden 2010 Europäische Kulturhauptstadt)

plädiert als einer der profiliertesten Kulturmacher für eine – wie

er es nennt – „aktivierende Kulturpolitik“, die alle kreativen

Kräfte mobilisiert.

Scheytt geht davon aus, dass alle Menschen Kulturbürger sind.

Er lehnt den Begriff „elitär“ in der Kultur ebenso ab wie er die

Kompetenz eines jeden Menschen, Kultur in sich zu tragen, als

gegeben ansieht. „Kultur kommt nicht vom Staat allein auf die

Menschen zu, Kultur trägt jeder Mensch in sich. Sie ist nur zu

entdecken, zu wecken.“ Er plädiert dafür, Netzwerke zu knüpfen

aus Politik, aus Wirtschaft, die heute schon als Sponsoren und

Mäzene tatkräftig die leeren Kulturkassen auffüllen, und Bür-

gern. In jeder Altersstufe sei der Mensch für

die Kultur zu motivieren, meint Scheytt. „Wir

müssen uns vom klassischen Bildungsbürger-

tum verabschieden. Heute ist das Individuum

als Kulturbürger zum Bezugspunkt von

Kulturpolitik zu machen. Das gilt für alle

Bürger, auch für Bürger mit einem Migrations-

hintergrund.“

Jeder könne, wenn er wolle, vom anderen lernen, schreibt der

Autor in seinem neuen Buch, das die deutsche Kulturlandschaft

und ihre Zukunft sehr informativ analysiert. So verstehe er die

Unterschiede der Kultur, die aber im Grunde doch bei allen Men-

schen Ähnlichkeiten aufweise, als Aufforderung zum Dialog.

Scheytt: „Wie sich die Kultur einem permanenten Wandel unter-

zieht, muss sich auch die Kulturpolitik in Stadt und Staat ständig

den neuen Herausforderungen angleichen. Gerade auch das

weite Feld der Kreativwirtschaft führt zu einem neuen Denken,

da begriffen wird, dass Kultur auch Arbeitsplätze schafft. Nicht

nur in den Theatern und Opernhäusern.“

Oliver Scheytt, Kulturstaat Deutschland, erschienen im Verlag

Transcript, Preis 27,80 Euro. � Wulf Mämpel

Kultur ist immer und überall

Beinahe vier Jahrzehnte schlummerte das künstlerische Talent inLions-Freund Jürgen Heitele. Erst mit Eintritt in den Ruhestand fander die Freiheit und die Zeit, mit Farbschnitten in Linol und anderenMaterialien sein Können auszudrücken. Der Lions Club Freiburg, indessen Reihen Jürgen Heitele seit 1992 aktiv ist, macht sich dieFertigkeiten zunutze: Im Oktober 2008 brachte der Club einen Kunstdruck-Kalender mit Freiburg-Motiven des Künstlers und Lions-Freundes JürgenHeitele auf den Markt.

Der Jahresweiser zeigt zwölf markanteAnsichten Freiburgs. Die Edition ist miteinem Kalendarium bedruckt, das als„Ewiger Kalender“ – ohne Wochentage –funktioniert. Über den örtlichen Buch-handel und im Versand vertreibt Activi-ty-Beauftragter Klaus Kaindl diezunächst auf 500 Stück limitierteAuflage. Der Erlös des Kalenderver-kaufs fließt dem Club-Hilfswerk zu

Ein Talent in den eigenen Reihen: Kunstkalender von Lions-Freund Jürgen Heitele

und wird komplett für wohltätige Zwecke verwendet. Interessiertekönnen den Kalender für 20 Euro pro Stück bei Klaus Kaindl, Telefon(0 76 61) 9 89 99 43 oder E-Mail: [email protected], bestellen.

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DER Lion November 2008 11

NEWS HOTL INE

Bewegende irische Liebeslieder, internationale Balladen und„Ohrwürmer“ von der grünen Nachbarinsel Irland prägen dieneue CD-Produktion des musikalischen Multitalents Rolf Brand.Es sind Stücke zum Mitsingen oder Mitsummen, Lieder von Fern- und Heimweh. Allesamt gehen sie zu Herzen und werdenausschließlich mit akustischen Instrumenten zum Klingengebracht. „Out of Connemara“ wurde fast ausschließlich an derschroffen Küste im äußersten Westen der Grafschaft Galway ineinem zum Studio umfunktionierten Landhaus aufgenommen.

Auf der CD vertreten sind Sean Cannon, die Stimme der „Dubli-ners“, und die „Stokes“, ein Inbegriff für die Liebhaber irischerMusik in Deutschland. Rolf Brand selbst ist mit Gesang, Gitarreund Background vielfach auf der CD vertreten. Seine eigeneKomposition jedoch ist die „Ballade des femmes de Paris“.

„Out of Connemara“ ist 22-mal eingängige Musik von Liebe,Leidenschaft, Whiskey und Heimweh, von grünen Seen undblauen Bergen, von einer Landschaft, die so bizarr ist wie ihreBewohner. In dieser Landschaft entstand die Inspiration zurzweiten CD mit Folk-Musik. Produzenten sind Kevin Sheahan undRolf Brand gemeinsam mit dem Lions Club Arnsberg-Sundern. Ein Teil des Verkaufserlöses soll „roterkeil.net“, dem Netzwerk gegen Kinderprostitution, zugutekommen. Die CD ist zum Preise von 14,50 Euro zuzüglich Versandkosten erhältlich nach Bestellung unter Fax (0 29 31) 52 57 20 oder E-Mail: [email protected].

Schöne Frau trifft irische Balladen

„Faszinierende Fjorde“27. Juni – 7. Juli 2009

Liebe Lions-Freunde, erleben Sie ein ganz neues Kreuzfahrtgefühl auf demersten Kreuzfahrtschiff von TUI CRUISES und nutzenSie unser „Lions-Special“ bei Buchung bis zum 22. Dezember 2008. Individualität und viel Freiräumewerden bei TUI Cruises ganz groß geschrieben!

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buchten Kabinenkategorie� Vollpension inklusive Tischgetränke� TUI Leisure Travel-Reisebetreuung bei Erreichen der

Mindestteilnehmerzahl von 25 Personen� Insolvenzversicherung über den Reisepreis � Unser Special für alle Lions: An- und Abreise nach/von

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12 DER Lion November 2008

MD111 GRUSSWORTE

INTERNATIONAL PRESIDENT

� � � Oder sie tragen bei der Activitynicht das Lions-Abzeichen oder die gelbenWesten, um der Bevölkerung zu zeigen, werhinter der Aktion steckt. Bescheidenheit isteine Tugend, aber es geht hier nicht umBescheidenheit. Es geht darum, der Öffent-lichkeit zu zeigen, wie wichtig Lions für dieGemeinden sind. Es geht darum, Wahrneh-mung zu bekommen und dadurch einfacherneue Mitglieder zu gewinnen und besser mitanderen Organisationen zusammenarbeitenzu können. Wir übernehmen ein Ehrenamt,weil wir daran glauben, unseren Mitmen-schen helfen zu können. Die Sichtbarkeitunserer Activities ist ihre große Stärke, dennsie sind die einzige Möglichkeit, die Wahr-nehmung von Lions in der Öffentlichkeit zuerhöhen.

Unter uns gesagt, ich glaube manchmal,wir sind nicht stolz genug darauf, wer wirsind und was wir tun. Wir sind nicht nur

„irgendein Verein“; wir sind die weltweitgrößte Service-Organisation. Wir sind die Rit-ter gegen die Blindheit. Und wir sind gleich-zeitig wichtig für Jugendliche, für Menschenmit Behinderungen und Kranke. Können Siesich eine Welt ohne Lions vorstellen? Oderauch nur ihre eigene Stadt? Unsere Hilfenhaben es zahllosen Menschen ermöglicht,produktivere und glücklichere Leben zuführen. Lions sind die Helden des Alltags inihren Städten, die selbstlos die Lücken dersozialen Systeme füllen.

In den heutigen Zeiten, vollgestopft mitInformationen und Werbung, ist es wichtigerdenn je für Lions, auf sich selbst aufmerksamzu machen. Unzählige andere Gruppierungenwetteifern um Aufmerksamkeit. Aber unsereProjekte bringen uns einen Vorsprung. Sieberühren die Leben der Menschen nachhal-tig. Lassen Sie es uns daher nicht versäumen,die Menschen darauf hinzuweisen, dass

Lions eines der besten Merkmale einerGemeinde sind. Es braucht nicht viel Zeit, einSchild aufzustellen oder eine Plakette anzu-bringen. Aber sie können einen lebenslangenEinfluss auf diejenigen Menschen haben, diedurch den Hinweis auf Lions aufmerksamund womöglich ein Mitglied werden. Diesereine Mensch hat als Lion wiederum Einflussauf viele, viele andere Menschen. Als Zeichenunserer Verbundenheit zur Lions-Idee soll-ten wir also alle Fürsprecher für unsere Orga-nisation werden. �L

Wer Gutes tut, sollte auch

darüber reden. Bei meinen Reisen als International

President habe ich aus erster

Hand einige wundervolle Lions-Projekte

sehen können. Aber einiges habe ich

nicht gesehen – oder zumindest nicht

oft genug. Lions schaffen es oft nicht,

ihre Projekte mit dem Lions-Logo zu

versehen oder mit ihrer Lions-Identität

zu markieren. � � �

Projekte sind ohne Absender unvollständig

Albert F. Brandel, International President,

Lions Clubs International

Albert F. Brandel

International President 2008/2009

Lions Clubs International

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DER Lion November 2008 13

GRUSSWORTE MD111GOVERNORRATSVORSITZENDER

Der MD 111-Deutschland empfiehlt demEuropäischen Rat die Einsetzung eines Steue-rungs-Komitees für Europa, bestehend aus denjeweils europäischen sechs acting Internatio-nal Directors, dem jeweils letzten europäi-schen Executive Board Member von LCI alsVorsitzenden des Komitees, zwei für jeweilszwei Jahre vom Europäischen Rat gewählten D- bzw. MD-Vertretern aus den Ländern, dienicht durch vorgenannte Personen vertretensind, sowie dem Archivar des EF als nicht-stimmberechtigten Sekretär des Komitees.

Die Aufgaben des Steuerungskomiteesumfassen insbesondere folgende Bereiche:1. Sicherstellung des Informationsaustau-

sches zwischen LCI-Board und der AreaEuropa.

2. Einbringung der europäischen Vielfalt indie Arbeit des Board of Directors mit demZiel einer weltweiten Bereicherung derTätigkeit von LCI.

3. Erstellung von Strukturanalysen und Vor-schlägen zur Sicherung eines qualitati-ven Mitgliederwachstums in der AreaEuropa.

4. Erarbeitung von Vorschlägen zur Beset-zung internationaler Ämter mit europäi-schen Vertretern und deren Vorlage imEuropäischen Rat zur Abstimmung.

5. Kritische Analyse der Durchführung derEuropa-Foren und Unterbreitung von Vor-schlägen zu deren Verbesserung.

Emotionaler Höhepunkt des Europa-Forums in Cannes war der Auftritt der gehör-losen Schönheitskönigin 2007 aus Frankreich.In ihrem Vortrag in Gebärdensprache, der unsübersetzt wurde, konnten wir einen emotio-nalen Einblick in die Welt der Gehörlosenerhalten. �L

Es grüßt Sie herzlich

GRV Dr. Klemens Hempsch

� � � Viele Lions-Freunde mögen sichfragen, ob das Europa-Forum überhauptsinnvoll ist. Zwei wichtige Gründe sprechendafür:

1. Der Informationsaustausch der Lions-Freunde aller Nationen Europas. Alledeutschen Teilnehmer bestätigten, vieleinteressante Gespräche geführt zuhaben.

2. Die Förderung des Zusammenhalts dereuropäischen Lions und Stärkung derLions in Europa.

Um die Stellung der europäischen Lionszu stärken und das Europa-Forum besser zuorganisieren und damit für die Teilnehmerinteressanter zu machen, habe ich eineAnkündigung des MD 111-Deutschland aufdem EF 2008 in Cannes zum geplantenBeschlussantrag an das EF 2009 in Tampere/Finnland vorgetragen:

Beim Europa-Forum können

Lions aus Europa gezielt

zusammenarbeiten.

Liebe Lions, liebe Leos, vom 1. bis zum

4. Oktober fand das diesjährige Europa-Forum in

Cannes (Frankreich) statt. Das Wetter war herr-

lich, das Ambiente traumhaft, die Organisation

der französischen Lions-Freunde ließ viele

Wünsche offen. Die deutschen Lions-Freunde

waren in vielen Seminaren und Workshops mit

guten Redebeiträgen vertreten. � � �

Dr. Klemens Hempsch,Governorratsvorsitzender 2008/2009

Gemeinsam stärker

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14 DER Lion November 2008

MD111 EXECUTIVE OFFICERS

Diesen Monat möchte ich Sie einladen,ein Lion zu sein – ein aktives Mitglied vonLions Clubs International (LCI). Es ist wun-dervoll, ein aktives Mitglied im Club zusein. Aber überlegen Sie sich, wie viel mehrSie als Lion bewegen können, wenn Siesich mehr mit der gesamten Organisationeinbringen. Unterstützen Sie die LionsClubs International Foundation (LCIF).Besuchen Sie den LCIF-Kanal auf YouTube.Ermuntern Sie Ihren Club, sich bei Lions-Quest LEHP, ALERT oder anderen LCIF-Pro-grammen einzubringen. Nehmen Sie ander International Convention und den Ver-anstaltungen Ihres Distrikts teil. Undlesen Sie die neuesten Entwicklungen imDER Lion oder auf der Lions-Website. Ichempfehle jedem Lion, in seinem Club aktivzu sein. Aber es gibt eine ganze Welt vol-ler Lions, die es zu genießen gilt. Indemman daran teilnimmt, kann man neueWege des Engagements für sich ent-decken. LCI besteht, um Lions zu dienen,um ihnen zu ermöglichen, ihre Ressour-cen und Bemühungen zu bündeln. DieProjekte vor Ort funktionieren, weil sichbei Lions Menschen mit den gleichen Zie-len zusammentun. Ebenso können Sieeffektiv auf einer größeren Ebene arbei-ten, weil Sie zu LCI gehören. LCI bildet dasgroße Dach, unter dem Lions mit verschie-denen Interessen und Talenten Platzfinden. Jeder findet hier seinen Raum, derihm gefällt. Lions ist viel befriedigenderals viele glauben.

Eberhard J. Wirfs, 1. International Vice President

Die neue Rolle der Lions

Sie lesen oft Texte darüber, warum wireinen Mitgliederzuwachs brauchen. Ichwill Ihnen dramatisch die Bedeutung derMitglieder für unsere Organisation zeigen:Die Lions an der amerikanischen Golfküstehaben durch Hurrikan Katrina vor drei Jah-ren furchtbare Verluste erlitten. Trotzdemhaben nicht nur ihre Lions Clubs überlebt,sondern sie spielten eine große Rolledabei, anderen Menschen zurück auf dieFüße zu helfen.

Lions waren da, um zu helfen. Die Clubswaren stark und aktiv vor der Katastrophe,weshalb sie erfolgreich auf diese großeKrise reagieren konnten. Die zahlreichenActivity-Berichte zeigen, dass starke Clubsin der Lage sind, große Dinge zu bewegen.Eine gesunde Mitgliederstruktur führt zubesseren Activities; egal ob für Jugend-liche, Senioren, Behinderte oder Opfer vonNaturkatastrophen.

Jedes Mal, wenn ein neues Mitglied hinzu-kommt, stärken wir unsere Fähigkeiten,unsere Heimatstädte zu einem besserenPlatz zu machen. Unser Motto heißt „Wirdienen“, aber wir müssen uns auch zu „Wirwachsen“ bekennen. Mit jedem Lions, derdie Ziele von Lions annimmt, erreichen wirein höheres Niveau der Hilfe.

Sid L. Scruggs III., 2. International Vice President

Starke Mitglieder,starker Service

Städte überall auf der Welt wissen, dasssie auf Lions zählen können. Immer wiederfolgen Lions dem Hilferuf ihrer Gemein-den, sei es um ein Krankenhaus in BritishColumbia, Kanada, auszustatten oder einKinderheim in Mississippi nach dem Hurri-kan Katrina wieder aufzubauen. DieseHilfsleistungen sind oft nur durch Zahlun-gen der Lions Clubs International Founda-tion (LCIF) möglich.

LCIF hat schon mehr als 640 Millionen US-Dollar für Lions-Projekte in aller Weltausgezahlt; darunter fast zwei MillionenUS-Dollar pro Jahr für Soforthilfe nachNaturkatastrophen. Nach dem HurrikanKatrina brachte LCIF fünf Millionen US-Dollar auf, um Schuluniformen und Bussezu kaufen, das Lions-Sehkraftprogrammund sonstige Dienste in der Gemeindefortzusetzen. Ähnlich haben Lions in ChinaHäuser, Schulen und Kliniken in Sinchuanwieder aufgebaut, die vom Erdbeben zer-stört wurden. LCIF hat die Bemühungender Lions mit drei Millionen US-Dollarunterstützt.

Und auch auf Hurrikan Gustav und andereschadenbringende Unwetter reagierenLCIF und die Lions sofort. Unabhängigdavon, welche Art der Hilfe benötigt wird,durch Zuschüsse von LCIF haben Lions die Möglichkeit, mit ihren Projekten Men-schen in Not zu helfen. Denn LCIF ist IhreStiftung.

Mahendra Amarasuriya, Immediate PastInternational President, Chairperson LCIF

Einen Lion zu Hilferufen

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DER Lion November 2008 15

LIONS CLUBS INTERNATIONAL FOUNDATION

CIF

LCIF hilft unmittelbar nach

Naturkatastrophen.

tional Director Wing-Kun Tam aus Hongkong, derdie Hilfen vor Ort überwacht. Gemeinsam mitdem chinesischen Roten Kreuz kauften Lionszehn Rettungsfahrzeuge und Krankenwagen.Lions aus China und Hongkong spendeten mehrals eine Million US-Dollar und unzählige Stun-den ihrer Zeit. Sie bauten Zelte, stellten Deckenund Essen zur Verfügung und halfen beimAufbau vorübergehender Schulen. Lions ausShenzhen fuhren drei Tage, um in das Katastro-phengebiet zu kommen. Sie arbeiteten konzen-triert und bauten in nur 33 Stunden eine Schuleauf. Gemeinsam mit der chinesischen Regie-rung wollen sie die dauerhafte Schule mit Inter-nat bauen. Insgesamt 360 Schüler werden vondem Projekt der Lions, LCIF und der Regierungprofitieren.

International President Albert F. Brandelbesuchte die betroffenen Gebiete und traf

Regierungsvertreter im Juli, um den weiteren Aufbau zu besprechen.Jährlich schüttet LCIF zwei Millionen US-Dollar in Notfallfonds aus. Esgibt 2.000 Lions in China, wo Lions Clubs International die einzige Ser-vice-Organisation ist. Lions hat eine lange Erfahrung in der Arbeit mitder chinesischen Regierung, seit Lions 1999 die SightFirst China Actionbegannen. LCIF gab 30 Millionen US-Dollar, um augenmedizinischeFachkräfte in 100 Provinzen zu trainieren und mehr als fünf MillionenKataraktoperationen durchzuführen. Lions in Brasilien arbeiten miteiner lokalen Firma, um 7.000 Decken zur Verfügung zu stellen. Werebenfalls spenden möchte, findet Informationen auf www.lcif.org. AlsVerwendungszweck bei Überweisungen sollte „China EarthquakeRelief Fund“ angegeben werden. Denn Tage, Wochen und Monate vonheute ab werden Lions humanitäre Hilfe leisten. �L

Nicole Brown

� � � Die Provinz Sichuan in Zentralchina wurde am schlimms-ten getroffen, aber insgesamt waren acht Provinzen mit 40 MillionenMenschen betroffen. Wie bei früheren Naturkatastrophen waren Lionsunmittelbar zur Stelle. Innerhalb von 48 Stunden stellte die LionsClubs International Foundation (LCIF) einen Katastrophenfonds von500.000 US-Dollar für die Soforthilfe zur Verfügung. Im Juni wurdenweitere 500.000 US-Dollar bewilligt. Außerdem zahlte LCIF 200.000US-Dollar an den Multi-Distrikt 101-Schweden für deren Projekt, beidem Zelte an Katastrophenhelfer und obdachlos gewordene Men-schen verteilt wurden.

„Ich habe die Zerstörung und die Not gesehen, und habe erkannt,wie gut es mir in meinem Leben geht. Ich empfinde es als meine Ver-pflichtung als Lion, diesen Menschen zu helfen“, urteilt Past Interna-

Die Turmuhr im Stadtzentrum von Longfeng

steht wie eingefroren auf 2.28 Uhr. Das war der

Zeitpunkt, als am 12. Mai das massive Erdbeben die

Stadt erschütterte. Der Turm ist als eines der weni-

gen Gebäude stehen geblieben und erinnert an den

verhängnisvollen Tag, an dem fünf Millionen Häuser

und 7.000 Schulen zerstört wurden. � � �

Unglaubliche Zerstörung, unglaubliche Hilfe

MD111

Past-Distrikt-Governor Alice Lau kümmert sich um ein Erdbebenopfer. Lions stellten TausendeZelte auf, um Opfer und Helfer zu beherbergen.

14_15_gruss_lcif_3.qxd 18.11.2008 14:56 Uhr Seite 15

MD111

Die Stiftung der Deutschen

Lions braucht mehr

Unterstützung.

Am 3. März 2007 wurde in Frankfurt nach

längerer Vorlaufzeit und zwei voraus-

gegangenen Entwürfen die Stiftung der Deut-

schen Lions gegründet. Dies geschah mit nur

sechs Gegenstimmen – über 600 Lions waren

anwesend! � � �

16 DER Lion November 2008

„Versprechen einlösen“

� � � Ein phänomena-les Ergebnis, welches uns alledamals beflügelt hatte. Wie istder Stand nun heute? Haben wirbereits genügend erreicht odermüssen wir uns noch einmal insZeug legen?

Langfristige Förderung derLions-ZieleDie Stiftung der Deutschen Lions(SDL) ist getragen von dem Wil-len der deutschen Lions, Verant-wortung in der Gesellschaft zuübernehmen und dieser Verant-wortung nach bestem Könnengerecht zu werden. Der Stifter-wille ist darauf gerichtet, dassdie SDL stets mit ihrem gesam-ten Handeln danach strebt: � Den Geist gegenseitiger Ver-

ständigung unter den Völkernder Welt zu wecken und zuerhalten.

� Die Grundsätze eines gutenStaatswesens und guten Bür-gersinns zu fördern.

� Aktiv für die bürgerliche, kul-turelle, soziale und allgemeine

gehört, dass nicht nur die Stif-tungsgremien, Distrikt-Beauftrag-ten und engagierten Mitstreiter,sondern wir alle uns intensivbemühen, den Kapitalstock mög-lichst rasch durch Zustiftungen,auch aus dem Kreis der Lions, zuerhöhen und damit attraktiver zuwerden für die langfristig ange-legte Gewinnung von Zustiftun-gen aus Vermächtnissen, Erb-schaften und externer Stifter.

Nach unserer Einschätzungist die SDL mit ihrem Inhalt undWert bisher noch nicht in derLions-Organisation verankert.Hier müssen wir aufklärend wir-ken und eine Identifikation allerLions-Freunde mit ihrer Stiftungerreichen. Vorab muss die Stif-tung klareres Profil gewinnen.Deshalb wurde beschlossen,einen Schwerpunkt für die überdas HDL laufenden Förderprojek-te zu setzen. Vorrangig wurdenin Übereinstimmung mit demSchwerpunkt 2008/2009 desGovernorrats die Förderung dervon Lions unterstützten Lebens-

Entwicklung der Gesellschafteinzutreten.

� Einsatzfreudige Menschendazu zu bewegen, der Ge-meinschaft zu dienen, ohnedaraus persönlich materiellenNutzen zu ziehen.

� Tatkraft und vorbildliche Hal-tung in allen beruflichen undpersönlichen Bereichen zuentwickeln und zu fördern.

� Menschen in Notlagen zu helfen.

Die SDL bietet einen erfolg-versprechenden Ansatz, die Akti-vitäten der deutschenLions zu ergänzenund über dend a u e r n d e nC h a r a k t e reiner Stif-

tung die nachhaltige Förderungder Lions-Ziele zu erlauben.

Die Stiftung wurde am 24. Oktober 2007 vom Regie-rungspräsidium Darmstadt aner-kannt. Das Gründungskapital lagdank der etwa 180 Gründungs-stifter, hierunter waren auch För-dervereine inländischer Clubs,bei rund 200.000 Euro und istbis heute auf zirka 267.000 Euroangewachsen. Aus dem damiterzielbaren Kapitalertrag sinddie Zwecke der SDL nicht zufinanzieren. Wir müssen nach

dem nahezu einstimmigenBeschluss vom

3. März 2007 dasgegebene Ver-

sprechen ein-lösen. Dazu

16_17 sdl_3.qxd 18.11.2008 15:08 Uhr Seite 16

STIFTUNG DER DEUTSCHEN LIONS MD111

DER Lion November 2008 17

kompetenzprogramme Kinder-garten plus, Klasse2000 undLions-Quest und die auf Wunschvieler erfolgreicher Lions-Quest-Nutzer geplante Erweiterung fürdie Altersgruppe 15-18 Jahre aus-gewählt. Insbesondere werdenMittel benötigt, diese Programmeregelmäßig zu aktualisieren undzu verbessern. Hierfür sollen Stif-tungsmittel eingesetzt werden.

Eine zusammenfasssendeDarstellung dieser für die nach-haltige Entwicklung unserer Ge-sellschaft so wichtigen Projekteist in Vorbereitung. Wir brauchendie Unterstützung aller Lions, diebisherigen Erfolge zu kommuni-zieren und auf die Notwendigkeitder längerfristigen Betreuungder Kindergärten und Schulenhinzuweisen. Dieses wird finan-ziell durch die SDL unterstütztund dafür sollen gezielt auchZustiftungen geworben werden.

Mit gutem Stifter-BeispielvorangehenWeiterhin müssen wir die Attrak-tivität für Zustifter erhöhen undsolche zuerst aus unseren Reihengewinnen, bevor wir mit gutenArgumenten an externe Stifterherantreten können. Der Wett-bewerb um Stifter ist hart, undwenn wir als Lions nicht selbstBeispiele setzen, werden wir kei-nen Erfolg haben. Ebenfalls wer-den wir die Option anbieten, überStiftungsfonds gezielt auch För-dervereine einzelner Clubs oderspezifische Projekte zu fördern.

Für große Zustiftungen gibtes auch die Option, treuhände-risch verwaltete Unterstiftungenmit eindeutig formulierten Stif-tungszwecken zu errichten, dieweit formulierten Zwecke derSDL zu fokussieren, beispiels-weise auf thematische Schwer-punkte, auf regionale Vorhabenund auf Unterstützung einzelnerLions Clubs. Konzepte dazu sindin Erarbeitung und sollen vorerst

an aktuell in Bearbeitung befind-lichen Projekten vertieft werden.Nach erfolgreicher Umsetzungwird die Kommunikation in dieLions-Organisation erfolgen.

In jedem Distrikt ist bezie-hungsweise wird ein SDL-Beauf-tragter benannt. Diese Beauftrag-ten sollen gemeinsam mit denStiftungsgremien die Konzepteund Kommunikationsmaterialiendiskutieren und danach bevorzugtin Zonenveranstaltungen oder beiinteressierten Clubs als engagier-te Multiplikatoren wirken. Nur sosind die Stiftungsziele erreichbar.

Die SDL soll eine Hilfe sein,dass die deutschen Lions demLeitsatz „ We Serve“ noch bessernachkommen. Die Stiftung isteingebunden in die Gemein-schaft der Lions und ergänztnachhaltig unsere gemeinnützi-gen Aktivitäten. Wir fordern alleLions Clubs auf, mit Zustiftungendas Stiftungskapital deutlich zuerhöhen und die im März 2007bekundete hohe Zustimmungdurch eigene Beiträge zu unter-mauern. Dies wird unsere Glaub-würdigkeit als Lions und in Folgedie Attraktivität für einzelneZustifter deutlich erhöhen.

Bitte informieren Sie sichüber die Homepage der SDLwww.lions-stiftung.de und bitteladen Sie die Beauftragten inIhren Distrikten zu weiterführen-den Informationen, kurzen Vor-trägen und Diskussionen ein. DieKontaktdaten finden Sie im Kabi-nettsverzeichnis beziehungswei-se über Ihren Distrikt-Governor.

Die SDL bietet die Chance,Lions-Activities nachhaltig undunabhängig vom jährlich schwan-kenden Spendenaufkommen zuunterstützen. Bitte helfen Sieuns bei der Durchführung diesesVorhabens. �L

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18 DER Lion November 2008

HDL-Workshop in

Königswinter. W ie im Vorjahr, trafen sich am zweiten

Septemberwochenende die Beauftrag-

ten für das HDL sowie die Jugendprogramme in

Königswinter, um das Vorgehen zu besprechen

und mit ihren Amtskollegen zu diskutieren.

Dieses Jahr trafen sich zusätzlich auch die

Vize-Distrikt-Governor. � � �

Alle Jahre wieder in Königswinter

� � � Auch einige Distrikt-Governor schlossen sich der Schu-lung an, um mehr über die Arbeit des Hilfswerks der Deutschen Lionszu erfahren. Hoch qualifizierte Referenten gaben Einblick in ihre Berei-che, so zum Beispiel Dr. Jörg Maywald von der Deutschen Liga für dasKind, Thomas Dupree, Geschäftsführer Klasse2000, und die Mitarbei-ter des HDL. HDL-Geschäftsführer Volker Weyel stellte Organisations-struktur, Anforderungen und die aktuelle Arbeit des HDL vor, währendHDL-Schatzmeister Fritz Müller den Unterschied zwischen Förderver-ein und Hilfswerk erklärte: Der Förderverein fördert andere Vereine,führt aber keine eigenen Projekte durch. Ein Hilfswerk muss zu mindes-tens 50 % eigene Projekte realisieren. Insgesamt waren sich alle Teil-nehmer einig: Eine solche gezielte Schulung der VDG sollte auf jedenFall wiederholt und zu speziellen Themen vertieft werden.

Außerordentliches EngagementUm 14 Uhr begann dann die reguläre HDL-Tagung mit einer Über-raschung: Nach den Grußworten wurde Past-Distrikt-Governor WilliBurger mit dem Progressive Melvin Jones Fellowship Award für seinEngagement ausgezeichnet. Besonders für Klasse2000 ist Burger imDauereinsatz mit großem Erfolg. Und auch beim Europa-Forum 2005in Stuttgart hatte er sein Organisationstalent unter Beweis gestellt.

Nach der allgemeinen Vorstellung des HDL durch den Geschäfts-führer Volker Weyel galt ein besonders intensiver Blick der KampagneSightFirst II – Lichtblick für Blinde. Inklusive aller Zuschüsse haben diedeutschen Lions mehr als 7,18 Millionen Euro bereitgestellt. DieProjekte der deutschen Lions, zusammen mit der Christoffel-Blinden-Mission (CBM) in Kinshasa/Kongo, schreiten gut voran. Für dieKinshasa-Projekte haben Lions und CBM Mittel vom BMZ (Bundes-ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung),bekommen. Nachdem die Mittel in den vergangenen Jahren in SF IIgeflossen sind, müssen ab 2009 neue Projekte begonnen werden, um die „Lions-Zuschuss-Quote“ zu erhalten oder gar zu erhöhen. Die Beschaffung von Hörscreening-Geräten zur Untersuchung Neugebo-rener auf Hörschädigung ist bereits seit vielen Jahren eine erfolg-reiche Activity der deutschen Lions. Auch CBM betreut in vielenLändern Hörgeschädigte und Taube. Dominique Schlupkothen, CBM,

stellte daher das neu geplante Lions-CBM-Kooperationsprojekt mitBMZ-Förderung vor, das das bisher innerhalb Europas erfolgreicheOhren-Engagement um die Hilfe in Bolivien erweitert. Um den bisheri-gen Förderbetrag von 450.000 Euro vom BMZ zu bekommen, müsstendie deutschen Lions hierfür 150.000 Euro aufbringen.

Ebenfalls um das Gehör bemüht sich eine Activity des LC Wiesmoor/Ostfriesland: Bereits seit vielen Jahren fertigen die Lions Sammelboxenfür gebrauchte Hörgeräte und verteilen diese. Die so gesammelten Hör-geräte werden in mehrwöchigen Betreuungsreisen hörgeschädigtenKindern in Weißrussland und Moldawien angepasst. Damit verbundensind immer Informationen, Schulungen und Weiterbildungen der betrof-fenen Kinder und Familien wie auch des betreuenden Personals zurEinstellung, Wartung und Reparatur der Geräte. Um den großen Bedarfan Geräten künftig besser decken zu können ist geplant, den nächst-jährigen Aktionstag-Paketen jeweils eine Sammelbox zur Aufstellungbei Hörgeräte-Akustikern oder in Apotheken beizulegen. Zur Finanzie-rung der bundesweiten Sammelaktion werden die ersten Ausschüttun-gen der Stiftung der Deutschen Lions verwendet, rund 7.000 Euro.

Der Aktionstag 2009 wird wieder im Mai stattfinden, genau am 16. Mai, und diesmal die Jugendprogramme unterstützen. Es gibtneue Aktionstag-Pakete, die umfangreiches Material, vom Sonnen-schirm bis zum Flyer, enthalten, wie der Organisator DG LutzStermann zu berichten wusste. Durch den diesmal langfristigerenVorlauf hofft er auf eine höhere Beteiligung der Clubs.

Da die Bundesdrogenbeauftragte Sabine Bätzing ihren Auftrittkurzfristig abgesagt hatte, sprang Prof. Dr. Jörg-Michael Kimmig, Past-GRV, mit einem Vortrag über die Jugend in Europa ein. In seinem Refe-rat zeigte er den Anstieg der Jugendgewalt auf und gewichtete die ver-schiedenen Einflussfaktoren. Die Diskussion im Anschluss zeigte,dass sich die Anwesenden intensiv mit dem Thema beschäftigen. Siesahen Lions in der Verantwortung für die gesellschaftliche Entwick-lung. Die Bemühungen um Chancengleichheit für alle Kinder müssenso früh wie möglich ansetzen und die Integrationsbemühungen fürKinder mit Migrationshintergrund unbedingt verstärkt werden.

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DER Lion November 2008 19

So angeregt wie zum letzten Vortragsthema des Tages gingen die Gespräche auch amAbend beim gemeinsamen Essen weiter. Gerade in solchen Gesprächen entstehen neue Ideen,Lösungswege werden ausgetauscht und Erfahrungen geteilt. Allzu spät wurde es an diesemAbend aber nicht, da am Sonntagvormittag die ressortspezifischen Workshops anstanden.

Distrikt-Verfügungsfonds und ActivityFritz Müller, Helga Schmitt und Rita Bella Ada konnten viele neue Beauftragte begrüßen. ImRahmen des Erfahrungsaustauschs profitierten diese von den erfahrenen Kabinetts-Beauftrag-ten. Umfangreiche Informationen zu Mittelbeschaffung und -verwendung, Activity-Melde-wesen, Ideenbörse und Hilfestellung für die Distrikte, Clubs und Beauftragten wurdenbesprochen und angeregt, Josef Esser gab zusätzlich steuerrechtliche Tipps. Es wird eine nochengere Zusammenarbeit der Beauftragten untereinander gewünscht, um eine Optimierung derProjektarbeit und -abläufe zu erreichen.

SightFirst II – Lichtblick für BlindeUm Dr. Hanns-Otto Strumm, Carola Lindner und die CBM-Mitarbeiter Dominique Schlupkothenund Michael Schwinger versammelten sich alle, die sich für die Campaign SightFirst II interes-sieren und – teils seit vielen Jahren – mit großem Einsatz engagieren. Über 200 Millionen US-Dollar wurden weltweit gesammelt. Mit ihren rund 7,6 Millionen US-Dollar belegen diedeutschen Lions in der weltweiten Statistik den sechsten Rang. In der Blindheitsverhütungkonnte CBM von großartigen Erfolgen berichten, deutliche Fortschritte sind inzwischen auchbei den Baumaßnahmen des Ausbildungszentrums in Kinshasa zu beobachten.

Lions-Quest, Klasse2000 und Kindergarten plusHeinz-Jörg Panzner führte mit Ingeborg Vollbrandt durch den Workshop der drei Jugend-programme, die gemeinsam unter dem Schirm „Lebenskompetenzen – Stark fürs Leben“auftreten. Hauptthema war der Aktionstag 2009, vorgestellt durch DG Lutz Stermann, der die Lions-Jugendarbeit in den Fokus rücken und in die Öffentlichkeit bringen wird. PDG WilliBurger präsentierte in seinem Vortrag interessante Fundraising-Ideen.

JugendaustauschAlexander Rist eröffnete den Workshop mit einem Bericht zum diesjährigen Jugendforum, demein ausführlicher Erfahrungsaustausch der Beauftragten folgte. Der Governorrat hatte um einKonzept und eine Machbarkeitsstudie zu einem längerfristigen Jugendaustausch gebeten, derimmer häufiger nachgefragt und von den Rotariern bereits erfolgreich angeboten wird.Gemeinsam wurden die Möglichkeiten und Wege zur Realisierung erörtert und diskutiert. �L

Anne Katrin Peters

Gerade die Gespräche am Rande machen den HDL-Workshop so wichtig. Hier: DominiqueSchlupkothen, CBM, Hanns-Otto Strumm, HDL, und Martin Georgi, CBM (von links).

1908

1958

2008

1858

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20 DER Lion November 2008

Der Jahresabschluss wird� erstellt analog § 264 ff. HGB� geprüft und testiert durch einen öffentlich bestellten Wirtschaftsprüfer, der nicht Lions-Mitglied ist� auf wirtschaftliche Mittelverwendung überprüft durch den Finanzausschuss des Multi-Distrikts 111-Deutschland� vom Verwaltungsrat des HDL festgestellt und von der Mitgliederversammlung des HDL genehmigt� im Zuge der Erteilung des Spendensiegels nochmals überprüft durch das Deutsche Zentralinstitut für soziale

Fragen (DZI).

Fritz Müller, Vorstand Finanzen, Organisation und Verwaltung

Die Finanz-

planung 2008. Das Hilfswerk der Deutschen Lions (HDL)

stellt satzungsgemäß die Planung 2008 vor,

die in der Mitgliederversammlung in Essen verab-

schiedet wurde. Für weitergehende Fragen stehen

die Mitarbeiterinnen des HDL gerne zur Verfü-

gung. Auch für Detailfragen können sich Interes-

sierte direkt an das HDL wenden. � � �

Die Finanzen des Lions-Hilfswerks

Einnahmen/Erlöse Projekte 3.506,0 1.126,2 144,8 50,0 4.827,0

- Ausgaben/Aufwendungen Projekte -3.376,5 -919,3 -74,0 -45,0 -4.414,8

= Überschuss/Fehlbetrag Projekte 129,5 206,9 70,8 5,0 0,0 412,2

- Verwaltungskosten Ressorts -125,9 -206,6 -68,5 -4,9 -405,9

Überschuss/Fehlbetrag Zwi.-∑ A 3,6 0,3 2,3 0,1 0,0 6,3

direkte Vereinskosten -79,3

Verwaltungskosten Verein -83,1

Überschuss/Fehlbetrag Zwi.-∑ B 3,6 0,3 2,3 0,1 -162,4 -156,1

Mitgliedsbeiträge 200,2 200,2

Überschuss/Fehlbetrag gesamt 3,6 0,3 2,3 0,1 37,8 44,1

Verwaltungskosten gesamt 125,9 206,6 68,5 4,9 162,4 568,3 = 100%

davon gedeckt durch Projekte 125,9 206,6 68,5 4,9 405,9 = 71,4%

davon gedeckt durch Mitgliedsbeiträge 162,4 162,4 = 28,6%

Gesamt T/EuroRessort I Ressort II Ressort III Ressort IV Gesamt

Wirtsch.-Betr. Verein

1. Fassung: - zur Vorlage beim Finanzausschuss am 22. 9. 2007- aufgestellt in Abstimmung mit dem HDL-Vorstand

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LEHP veranstaltet Sehtests für Gemeinden,um den Menschen die Notwendigkeit von regelmäßigen Augenuntersuchungennahezubringen.

CAMPAIGN SIGHTFIRST IIL I O N S ’ V I S I O N F O R A L L

Auch in entwickelten Ländern

können Lions Sehkraft retten.

� � � Demnach schätzen die meisten erwachsenen Amerika-ner ihr Augenlicht, jedoch wissen sie wenig darüber, wie und wannAugenerkrankungen erkannt und behandelt werden können. Das LionsEye Health Program (LEHP) geht diesen Mangel an Wissen über Augen-gesundheit an. Denn sogar in hoch entwickelten Ländern verlierenMenschen unnötigerweise ihr Augenlicht.

Zu wenig Wissen über Augenkrankheiten 71 % der Befragten in der Studie gaben an, dass der Verlust der Seh-kraft den größten vorstellbaren Einfluss auf ihr Leben hätte. Aber nur8 % wussten, dass es keine Frühanzeichen für Glaukom gibt, eineKrankheit die den Sehnerv beschädigt und zu Sehverlust führt. Schondiese wenigen Zahlen zeigen, dass zu wenig Wissen bei der Bevölke-rung besteht. Daher ist LEHP ein gemeindebezogenes Gesundheits-schulungsprogramm, das Sehkraftverlust durch frühzeitiges Erkennenund Behandeln verhindern will.

Da das Programm Menschen ermutigt, rechtzeitig zum Augenarztzu gehen, eignet es sich nur für Städte mit einem etablierten Gesund-heitssystem. Daher ist LEHP die erste SightFirst-Activity gezielt für Län-der mit mittlerem und hohem Einkommensniveau. „Lions setzen sichseit Langem für Menschen ein, die blind oder sehbehindert sind. Durcheine bessere Bildung der Öffentlichkeit in Bezug auf die Notwendigkeitregelmäßiger Augenuntersuchungen und rechtzeitiger Behandlungvon Augenerkrankungen können wir die vermeidbare Blindheit einStück weiter ausrotten“, sagt Immediate-Past International PresidentMahendra Amarasuriya, Chairperson LCIF.

LCIF hat sich mit der Firma Allergen zusammengetan, um zehnGlaukom-Screenings überall in den USA durchzuführen. Das Pro-gramm wurde etabliert, um das Gespräch zwischen Glaukom-gefähr-deten Personen, ihren Familien und Augenmedizinern zu fördern. Es

bietet Glaukom-Untersuchungen, Sehtests und Gesprächsleitfäden.„Wegen dieses Programms habe ich einen Untersuchungstermin fürkommenden Monat ausgemacht“, sagt ein Teilnehmer eines Sehtestsbei den Lions in Mandelville, Louisiana. Mehr als 90 % der Teilnehmeran dem Screening gaben an, einen Termin beim Augenarzt ausmachenzu wollen.

Bewusstsein für Augengesundheit erhöhenLEHP ist bisher in den USA, Japan, Großbritannien, Kanada, Australienund der Türkei tätig. Lions können ihre Gemeinden dazu bringen, sichebenfalls mit dem Thema zu befassen, um die Wahrnehmung vonAugenkrankheiten zu verbessern. Zusätzliche Informationen wird esab Frühjahr 2009 auf der Internetseite von LCIF geben. Sehtests,öffentliche Veranstaltungen und Schulungsmaterial können dasBewusstsein für Augengesundheit erhöhen, wo LEHP aktiv ist. Zusam-men können Lions und LCIF mithelfen, gegen vermeidbare Blindheitvorzugehen. �L

Alecia Dimar

Aufklärung ist einer der Schlüssel, um

Augenkrankheiten und Blindheit in der

Welt zu bekämpfen. Eine Studie im Auftrag

der Lions Clubs International Foundation

(LCIF) und des National Eye Institute (NEI)

zeigte ein deutliches Wissensdefizit in

Bezug auf Augenkrankheiten. � � �

Mehr Wissen über Augenkrankheiten schaffen mit dem LEHP

DER Lion November 2008 21

MD111

Da LEHP dazu ermutigt, regelmäßig zum Augenarzt zu gehen, eignet essich nur für Regionen mit einem entwickelten Gesundheitssystem.

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22 DER Lion November 2008

MD111 ALZP

� � � Die nachstehenden Ausführungen betrachten diesesThema damit von einem europäischen und speziell vom MD 111-Deutschland ausgehenden Standpunkt. Der individuelle Zeitstrahleines einzelnen Lion kann keine Berücksichtigung finden. Dennochergibt sich das Selbstverständnis der Organisation zu einem bestimm-ten Zeitpunkt als Resultante des Selbstverständnisses der einzelnenMitglieder. Durch interaktive Diskussion und Handeln kann diesesSelbstverständnis beeinflusst und verändert werden.

Ethische Grundsätze und Ziele von LionsDie Ziele von Lions Clubs International (LCI) beschreiben in prägnanterArt die Vorstellungen der Gründer bezüglich der Grundausrichtungkünftiger Clubarbeit beziehungsweise persönlichen Verhaltens. Siezielen auf folgende Verhaltensweisen: � Beitrag zur Völkerverständigung � Förderung aktiver Bürgerschaft� Freundschaft innerhalb und zwischen Clubs� Meinungsbildung in offener Diskussion� Menschen zu bürgerschaftlichem Handeln bewegen

Lions definieren sich über ihre Ziele

und Grundsätze. Aber auch jeder

Lion prägt das Selbstverständnis.

S elbstverständnis ist immer als ein

Prozess aufzufassen, dem einzelne

Personen, aber auch Clubs und Distrikte,

in gegenseitiger Wechselwirkung und

beeinflusst vom kulturellen Umfeld so-

wie sich ändernden Werten unterworfen

sind. � � �

Das Selbstverständnis

Diese werden in den ethischen Grundsätzen durch persönliche Ver-haltensnormen untersetzt. Hier geht es um die individuelle Verpflich-tung bezüglich:� Leistungsbereitschaft in Beruf und Gesellschaft� Moralische Grundsätze des Handelns� Verhaltensweise in Konfliktsituationen (Kritik und Selbstkritik)� Loyalität gegenüber Staat und Gesellschaft� Selbstlosigkeit in materieller und ideeller Hinsicht

Prinzipiell finden wir hier bereits die Beschreibung des „idealenLion“. Aus der täglichen Arbeit ist jedoch bekannt, dass diese Grund-sätze unter den Lions zum großen Teil nicht bekannt – zumindest nichtbewusst – sind und der Umgang miteinander das Bemühen um dieseVerhaltensweisen teilweise vermissen lässt.

Öffentliche WahrnehmungIn der öffentlichen Wahrnehmung spiegelt sich die Mission von Lions nur unzureichend und teilweise ambivalent wider. Dies bewirkt vermutlich teilweise eine Geteiltheit von Sichtweisen, die eventuell auch potenzielle Unterstützungsleistungen beeinträch-tigt. Erfolge sind meist lokal und auf besondere Kontakte zu Trägern der öffentlichen Meinung zurückzuführen. Unterstützungendurch die Clubs werden in den Gemeinden in der Regel gern verlangtund auch angenommen. Dieser Teil der öffentlichen Wahrnehmung istdamit geeignet, ein wichtiger Impuls für eine wachsende Identifikationmit der Organisation zu sein. Eine Besonderheit von Lions besteht inder tätigen Hilfe, im Gegensatz zur Hilfeleistung via „Scheckbuch“.Dies wird von Lions aktiv gelebt und muss stärker in der öffentlichenWahrnehmung verankert werden. Eine alleinige Spiegelung an der öffentlichen Wahrnehmung führt jedoch nicht zu einer positivenEntwicklung des Selbstverständnisses der Mitglieder. Dies kann lediglich von innen heraus, das heißt durch eine beharrliche Entwick-lung von mentaler, emotionaler, psychischer und spiritueller Intelli-genz erfolgen.

Kontakte zum Ausschuss für Langzeitplanung (ALZP):

PCC Hon. Prof. Dr. Andreas HänselTel. (0 35 28) 4 09 80, E-Mail: [email protected]

PCC Prof. Dr. Jörg-Michael KimmigTel. (07 11) 76 44 55, E-Mail: [email protected]

PCC Dr. Kamal EslamTel. (0 61 44) 4 27 47

PCC Hermann MüllerTel. (0 66 52) 88 80, E-Mail: [email protected]

IPDG Prof. Dr. Jens BahnsenTel. (03 93 22) 4 34 25, E-Mail: [email protected]

Prof. Dr. Andreas Hänsel

22_25 alzp_3.qxd 19.11.2008 10:13 Uhr Seite 22

Ausprägungen des Selbst-verständnisses als

Schalenmodell.

formulierten Ansprüche stellen in diesem Kontext hohe Forderungenan jedes Mitglied. Das als typisch „amerikanisch“ wahrgenommeneUmfeld bei der Wahl internationaler Amtsträger wird von einer nichtgeringen Anzahl Lions im MD 111-Deutschland kritisch gesehen. DasEmpfinden eines demokratischen Wahlverfahrens nimmt von der Club-ebene in der Hierarchieebene aufsteigend ab. Dies deckt sich jedochnicht mit den tatsächlichen Prozessen. Vielmehr ist Lions eine in hohemMaße demokratisch verfasste Organisation. Sie verlangt jedoch dieaktive Mitwirkung, um Vorstellungen von der Basis an die Spitze (Inter-national Convention) zu transportieren. Dies ist durch die Amtsträgerund interne Medien besser und offensiver zu vermitteln.

Interne KommunikationEine weitere Quelle des Selbstverständnisses ist die interne Kommuni-kation. Diese erfolgt über den Distrikt-Governor beziehungsweise seinKabinett, über das Internet – auf allen Ebenen (MD, D, Club) –, überden DER Lion und über Informationen der Distrikte (zum BeispielZeitung, elektronische Newsletter) zum Club beziehungsweise Mitglied.

Aktueller StatusZur Ermittlung eines Status des gegenwärtigen Selbstverständnisseswurde ein Fragebogen konzipiert und verschiedenen Clubs mit der Bit-te um Beantwortung übergeben. Die Mitglieder, die den Fragebogenausgefüllt haben, sind alle männlich und im Mittel 58 Jahre alt (mindes-tens 39 Jahre, maximal 82 Jahre). Im Mittel sind die Personen seit zwölfJahren Mitglied in einem Lions Club (mindestens ein Jahr, maximal

ALZP MD111

DER Lion November 2008 23

der Lions

Typisch für durch Lions initiierte Hilfsprojekte ist das Vermitteln vonHilfe zur Selbsthilfe. Auch darin unterscheiden sich Lions von anderenHilfsorganisationen. Die vorhandenen nationalen oder internationalenHilfsprojekte sind durchaus geeignet, Identifikation mit Lions auf allenEbenen (LCI, MD, D, Clubs) zu erzeugen. Dies betrifft besonders dieJugendprogramme, SightFirst und das Friedensdorf Oberhausen. Diesesind durch Druckerzeugnisse, Internetauftritt und Beauftragte gutkommuniziert und stellen quasi eine Schnittmenge gleichgela-gerter Interessen verschiedener Clubs dar. Hier ist man(in Grenzen) bereit zur Kooperation. Schwerpunktdes Selbstverständnisses der Clubs sind dieeigenen Projekte, die sich lokalen oder auchinternationalen Themen zuwenden kön-nen. Diese sind in hohem Maße Identitätstiftend und beeinflussen das Selbst-verständnis der Mitglieder der ein-zelnen Clubs. Eine zu große Zahlnationaler oder internationalerProjekte wird eher als störendempfunden, da so die personelleund pekunäre Leistungsfähigkeitder Clubs erschöpft wird. Hinzukommt teilweise ein demotivieren-des Gefühl der Fremdbestimmung.Gleichzeitig sollte deshalb maximalein internationales/nationales Projektverfolgt werden.

Organisation und DemokratieTrotz ehrlichen Bemühens vieler Generationenvon Governorräten wird durch die Mitglieder eineDiskrepanz zwischen „oben und unten“ empfunden.Dies stellt jedoch einen Spiegel der allgemeinen gesell-schaftlichen Entwicklung dar. Die in den ethischen Grundsätzen

Regeln achten, Arbeitsteilung leben

Aktive Kommunikationhorizontal/vertikal

Toleranz

Offenheit

Dienen + Helfen

Freundschaft

„We Serve“

Achtsamkeit Liberalität Verantwortungübernehmen

Qualitätvor

Quantität

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24 DER Lion November 2008

MD111 ALZP

48 Jahre). 28% der Befragten konnten oder wollten keine Angabendarüber machen, wie sie Mitglied wurden. Freundschaftswerbung warbei 62% der Befragten Grund für den Clubbeitritt und 10% gaben an,aus eigenem Bemühen in den Club aufgenommen worden zu sein.

Den institutionellen Auftrag des Lions Club konnten oder wolltenlediglich 31% der befragten Mitglieder verbalisieren. Die folgenden Ant-worten wurden gegeben:

„Dienen“„We Serve“ (11%)„Helfen, wo andere nicht helfen.“„Weltumspannende, freundschaftliche Zusammenarbeit begrün-den mit dem Ziel, Gefühle und Kulturen anderer Nationen, aberauch untereinander zu verstehen und anzuerkennen und Hilfe zuleisten, wo immer Not und Probleme die Menschen belasten.“„Das Leid zu mindern. Andere am eigenen Erfolg teilhaben zu lassen.“„Hilfe für andere Menschen und Organisationen, die auf Spenden/Unterstützung angewiesen sind.“„Verbreitung des Lions-Gedankens. Koordination und Unterstüt-zung der Lions Clubs – auch Leos. Zeitgemäße Fortentwicklung derLions-Idee und der Lions-Organisation.“

Definition eines IdealzustandesDen absoluten Idealzustand des Selbstverständnisses kann es beiLions nicht geben. Die konkrete Ausprägung ist vielmehr vom kulturel-len Umfeld, Traditionen und clubspezifischen Besonderheiten abhän-gig. Insofern können primäre (für Lions weltweit wichtige), sekundäre

Frage absolut teilweise gar nicht(%) (%) (%)

Die Werte, die der Lions Club vertritt, sind für mich persönlich wichtig. 86,2 13,8 –Ich suche in erster Linie Freundschaft im Lions Club. 17,2 62,1 20,7Ich würde gern mit anderen Clubs meiner Zone gemeinsamen Aktivitäten nachgehen. – 69,0 31,0Der Lions Club wird durch formelle und informelle Regeln zusammengehalten. 51,7 41,4 6.9Die nationale/internationale Organisation der Lions ist für das 44,8 51,7 3.4Wirken der Lions Clubs wichtig.Ich bin Mitglied im Lions Club, weil ich so anderen Menschen helfen kann. 65,5 27,6 3,4Der Lions Club ist eine moderne NGO. 37,9 44,8 6,9Ich finde es ausgesprochen wichtig, dass die deutschen Lions auch 72,4 24,1 3.4international vertreten sind.Der Lions Club muss sich dringend verändern, damit die Lions, die sich selbst 10,3 51,7 34,5gestellten Aufgaben noch erfüllen können.Ich kann mich mit den Zielen internationaler Aktivitäten, z.B. Lions Quest, identifizieren. 58,6 37,9 3,4Ich wünsche mir eine stärkere Weitergabe von Wissen und Informationen. 20,7 48,3 31,0Es macht mich glücklich, mich in den Dienst anderer zu stellen. 55,2 41,4 3,4Ich kann mir vorstellen, Aufgaben über meinen Club hinaus zu übernehmen. 10,3 34,5 31,0Die Beteiligung der Mitglieder an Entscheidungen erhöht die Loyalität 44,8 44,8 10,3zum Club beziehungsweise LCI insgesamt.Ich fühle mich eingebunden in das Netzwerk einer großen Serviceorganisation. 41,4 44,8 10,7Mein Club unterhält aktive Kontakte zu Clubs außerhalb unserer Zone. 48,3 24,1 20,7Ich kann mich mit den ethischen Grundsätzen der Lions identifizieren. 79,3 17,2 3,4

Auswertung des Fragebogens

Lions-Hierarchien

Vorstand Leitet die Vereinigung und überwacht die Einhaltung der definierten Ziele durch die Aufstellung allgemeiner Richtlinien für das

Wirken der Vereinigung.

ExekutivausschussVertritt den Vorstand, wenn Vorstandsmitglieder zum Zeitpunkt einer Sitzung nicht vor Ort sind.

Copyright ©2008 Internationale Vereinigung der Lions Clubs. Alle Rechte vorbehalten.

Lions Clubs International

Internationale Vereinigung der Lions-Clubs

Präsident/inÜberwacht die Durchsetzung der

Richtlinien und leitet die Aktivitäten der Vereinigung im Sinne der erklärten Ziele von Lions Clubs International.

GeschäftsführerAls Verantwortlicher für die Verwaltung des Hauptsitzes und die Betreuung der Mitarbeiter innerhalb und außerhalb des internationalen Büros unterstützt er den

Präsidenten bei der Umsetzung der Ziele von Lions Clubs International.

> Legende

Überwachung der Richtlinienumsetzung und direkte Kontrolle

Administrative Unterstützung

Distrikt-Governor

Erster Vize-Distrikt-Governor

Kabinettssekretär/Schatzmeister

Regionsbeauftragte

Zonen-beauftragte

Beratungs-ausschuss

LionsClubs

LionsClubs

LionsClubs

Delegierte Delegierte Delegierte

Jahreskongress

ZweiterVize-Distrikt-Governor

Zonen-beauftragte

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DER Lion November 2008 25

ALZP MD111

(für bestimmte Regionen gültige) und tertiäre (für einzelne Clubstypische) Ausprägungen unterschieden werden. Den Kern des Selbst-verständnisses (primärer Bereich) bilden: das Dienen (= persönlicheinbringen) und das Helfen (die konkrete Tat) sowie die offeneFreundschaft zwischen den Mitgliedern. Dieser Kern wird gestützt durchdie (erwünschten) Eigenschaften der Mitglieder: Liberalität, Offenheit,Toleranz und Achtsamkeit. Schlussendlich äußert sich dies im konkretenVerhalten, wie Wunsch nach Gemeinschaft, Bereitschaft zu Activities,Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung, Bereitschaft zu aktiverund passiver Kommunikation sowie Regeln achten, Arbeitsteilung leben.

Das Selbstverständnis der Lions wird von verschiedenen Einflüs-sen geprägt. Deshalb handelt es sich dabei auch um keinen statischen

Zustand, sondern vielmehr um einen ständigen Prozess. Alle daran Beteiligten benötigen eine entsprechende Sensibilität, umungewollte Abweichungen frühzeitig zu erkennen und gegebenen-falls gegenzusteuern. Eine aktive Kommunikation innerhalb und zwischen allen Ebenen der Organisation ist dazu zwingend erforder-lich. Je offener die damit verbundenen Diskussionen geführt werden, umso besser wird die Übereinstimmung von Ideal und Wirklichkeit sein. Wichtig ist in diesem Zusammenhang eine klareBeschreibung des Selbstverständnisses für jeden Club. Darauf auf-bauend können die notwendigen weiteren Entscheidungen getroffen werden. Sinngemäß trifft dies für alle weiteren Organisations-ebenen zu. �L

Prof. Dr. Andreas Hänsel

sehr viel viel etwas kaum keinen(%) (%) (%) (%) (%)

Überblick über Gesamtorganisation 20,0 5,0 55,0 15,0 5,0Einblick in Aktivitäten des eigenen Clubs 80,0 10,0 5,0 5,0 -Einblick in Aktivitäten der Clubs meiner Zone - 20,0 45,0 20,0 15,0Einblick in Aktivitäten des Multi-Distrikts 10,0 10,0 30,0 30,0 20,0Einblick in deutschlandweite Aktivitäten 5,0 20,0 20,0 45,0 10,0Einblick in internationale Aktivitäten 5,0 10,0 30,0 40,0 15,0

Einblick in die Lions-Organisation

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T I TELTHEMA EUROPA-FORUM

26 DER Lion November 2008

Cannes bot bei bestemWetter eine traumhafteKulisse.

Vom 2. bis 4. Oktober fand das

54. Europa-Forum der Lions statt.

Kontroverses Cannes

Eines ist unstrittig: Cannes ist ein wirk-

lich bevorzugtes Fleckchen Erde. Mit

seinem Strand, Palmen, dem Hafen und

mediterranen Gebäuden bot es die perfekte

Kulisse für das 54. Europa-Forum. Über den

weiteren Verlauf des Forums gehen die

Meinungen weit auseinander. � � �

26_31_tt europafo_3.qxd 19.11.2008 10:15 Uhr Seite 26

EUROPA-FORUM T I TELTHEMA

DER Lion November 2008 27

� � � Fragt man die französischenGastgeber, war es sicherlich eines derbesten Europa-Foren, die es jemals gegebenhat. Aber ein Hintertürchen haben sie sichschon im Programmheft offengelassen:„Nobody is perfect except the captain“ stehtda auf Seite 1.

Ein großes Problem stellte die Sprach-hürde dar. So fanden einige der Workshopsnur auf Französisch statt und auch in denVeranstaltungen mit Simultanübersetzungkämpften die Dolmetscher zuweilen mit derSprache. Dies sorgte zuweilen für Verärge-rung – zum Glück war International VicePresident Eberhard J. Wirfs flexibel genug,spontan von Deutsch auf Englisch zu wech-seln – zuweilen auch für Erheiterung. So ent-puppte sich das Programmheft als wahresRätselbüchlein, wenn es darum ging Tages-

Der Schatzmeister des Europa-Forums, PDGHans K. Richter, bestätigte, dass die Abrech-nung der Vorjahresveranstaltung keinenGrund zur Beanstandung bot.

Als Gastgeber der künftigen Foren prä-sentierten sich die niederländischen Lionsfür 2010, die Ungarn für 2012 und die türki-schen Lions-Freunde für 2013. Im kommen-den Jahr werden die finnischen Lions dasEuropa-Forum ausrichten. Vom 17. bis 19. September 2009 laden sie die europäi-schen Lions nach Tampere, eine der größtenStädte Skandinaviens, ein. Das 55. Europa-Forum wird unter dem Motto „ConnectingGenerations“ stehen.

Außerdem berichtete während des erstenEuropäischen Rats Past International Direc-tor Giovanne Rigone aus dem Europarat: Im ständigen Ausschuss sitzen Vertreter derLions und Lions beteiligen sich an einerArbeitsgruppe zur Erarbeitung eines ethi-schen Kodex.

Flaggen auf der HarleyBevor nun der gemütliche Teil des Abendsbeginnen konnte, mussten alle Lions das„Theatre Debussy“ – übersetzt mit „Theatervom Bussy“ – verlassen. Vor dem Kongress-zentrum wartete bereits eine Harley-Flotte,die mit viel Getöse die Fahnen der anwesen-den Ländern am Roten Teppich vorfuhr. Wowenig zuvor noch die internationalen Film-stars die Treppe hochgeschritten sind, wur-den nun die Fahnen die Treppe hochgetragen.Fast alle zumindest – sieben Fahnen fehlten,darunter die des Heimatlandes Sri Lanka desanwesenden Immediate Past InternationalPresident Mahendra Amarasuriya. Immerhinsechs der Fahnen wurden später nachgereicht– Sri Lanka blieb jedoch verschwunden.

Ein ähnliches Spiel vollzog sich wenig spä-ter bei den Hymnen. Ein imposanter Chor sangdrei Strophen der französischen Marseillaise,immerhin eine Strophe des amerikanischen„The Star-Spangeled Banner“ sowie der Euro-pa-Hymne. Die deutsche Hymne zu Ehren desanwesenden IVP Eberhard J. Wirfs sowie jenevon Sri Lanka für IPIP Amarasuriya fehlten.

Wer bei der anschließenden Musikdarbie-tung angesichts der ungeheuren Lautstärkenoch nicht die Veranstaltung verlassen hatte,tat es spätestens nach dem ersten Schluck

ordnungspunkte wie „Verteilung und Aus-tausch der Fahnen, Bescheinigungen undGeschenke des Teilnehmers schlagen miteiner Keule“ oder den Hinweis „Der über-gangsbefehl der Klubs wird am Anschlag vor der Sitzung gestellt“ zu entschlüsseln.

Erster Europäischer RatRund 1.100 Lions und ihre Partner aus 42 Ländern waren an die Côte d’Azur gekom-men, um am 54. Europa-Forum teilzunehmen.Darunter 24 stimmberechtigte Delegierte – für den Multi-Distrikt 111-Deutschland der Governorratsvorsitzende Dr. KlemensHempsch – die während des ersten und drit-ten europäischen Rats die Entscheidungen zu treffen hatten. Ihre erste bestand darin,das Protokoll des 53. Europa-Forums, 2007 inBukarest, anzunehmen. Das Protokoll stehtim Internet unter www.europaforum2007.ro.

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Seit die Lions ihr vor vielen Jahren einenDecoder gespendet haben, arbeitet sie mitihnen bei Activities zusammen. Zum Europa-Forum hatte sie ein Kamerateam des zweitenfranzösischen Fernsehens mitgebracht, daseinen Beitrag über die Lions produzierte.Auch eine Art, sich für Unterstützung zubedanken.

Steuerungsgruppe für EuropaIm zweiten europäischen Rat wurden dieAnträge in jeweils zwei Minuten vorgestellt,über die im dritten europäischen Rat abge-stimmt wurde. GRV Dr. Klemens Hempschkündigte in Vorbereitung auf das Europa-Forum 2009 an, dass dann in Tampere derMD 111-Deutschland den Antrag stellen wird,eine europäische Steuerungsgruppe einzu-richten. Viele Vorschläge kamen außerdemvon der Arbeitsgruppe „Zukunft des Forums“.So regten die Beteiligten beispielsweise an,nur noch zwei Abende mit Programm zuversehen, sodass einer bleibt, um die Stadt

uns, dieses zu akzeptieren“, fand Rahko.Dabei sei die Lions-Idee weiterhin attraktiv,führte IVP Eberhard J. Wirfs aus: „Was Lionsvon anderen unterscheidet ist, dass wir unseinbringen wo es nötig ist. Diese Humanitätmüssen wir mit anderen Menschen teilen,damit wir sie begeistern können und sie zuuns kommen wollen.“ Wenn Menschen Fra-gen zu Lions stellen, zeige das Interesse.„Und dieses Interesse müssen wir unter-stützen“, findet IVP Wirfs. Daher will er einePlattform schaffen zur Kommunikation.

Werbung für Lions auf eine ganz andereArt machte die erste taube Miss Frankreich:

des Welcome-Cocktails beim Get-together. Inden vielen kleinen Restaurants im Umfeld desPalais des Festival et des Congrés ließen dieLions diesen ersten Forumstag ausklingen.

Zu den besonders viel diskutierten The-men zählte die Mitgliederentwicklung. Auchwenn die Lions-Organisation im vergangenenJahr einen Zuwachs verzeichnen konnte,bestehe hier weiterhin Handlungsbedarf, soID Tapani Rahko aus Finnland. Daher regte eran, jungen Lions mehr Freiheiten zu geben,nach ihren eigenen Bedürfnissen Lionismuszu leben. „Wir müssen akzeptieren, dassjunge Lions es anders machen. Es liegt an

International President Albert F. Brandel kam nach Cannes,um zu den europäischen Lionszu sprechen.

Die Präsentation der Länder-fahnen erfolgt mit Gedröhn.

Der Kandidat für das Amt des 2. International VicePresident Dr. Tam und PIP Kajit Habanananda.

Lions aus 42 Ländern kamen nach Cannes.

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DER Lion November 2008 29

EUROPA-FORUM T I TELTHEMA

Vom 2. bis 4. Oktober 2008 fand in Cannes/Frankreich das 54. Europa-Forum statt. Es wurde von Lions aus allen europäischenLändern, aus USA, Afrika und Asien besucht. An der Vorbereitungdieser mit annähernd 800 bis 1.000 Lions besuchten Veranstaltunghaben die französischen Lions-Freunde drei Jahre intensiv gearbei-tet. Über den Tagungsort schien die Sonne vom ungetrübten blauenHimmel und die Bucht von Cannes bot tagsüber und nachts einenspektakulären Ausblick vom Palais des Festivals et des Congrés,Cannes. Alte Freunde trafen sich wieder. Die französische Küchewar, wie immer, köstlich und die angebotenen Weine überzeugend.

Auch die Anmeldungsverfahren für Hotels, Beiprogramme, Abho-lung vom Flughafen waren in der Regel geschäftsmäßig gut. Dochschon vor Beginn des Europa-Forums hatten die vorgesehenenReferenten Schwierigkeiten, wenn sie wissen wollten, in welchemKonferenzraum wann vorgetragen werden sollte und welchetechnischen Hilfsmittel und Übersetzungsmöglichkeiten zur Verfügung standen.

Das „Programme Analytique“, das Programmheft in allen Konfe-renzsprachen deutsch, englisch, französisch, italienisch undschwedisch, begrüßte in der deutschen Fassung „unseren Defekt-präsidenten Eberhard und Sid“ (statt Vizepräsidenten) und sprachdavon, dass die „Tagesordnungen verschoben“ und nicht ausgehändigt oder vorgelegt werden. Die sehr kostspieligenÜbersetzungsarbeiten waren offensichtlich nicht nur in deutscherSprache unbefriedigend. Bei dem Vortrag von Eberhard J. Wirfs in deutscher Sprache versagte die Übersetzung in die anderenKonferenzsprachen. Er sprach in Englisch weiter und bedanktesich beim Forums-Präsidenten in französischer Sprache.

Die Veranstaltungen begannen meistens nicht pünktlich und oftnicht in den Räumen, in dem sie stattfinden sollten. Handmikrofonewaren selten und erschwerten die Verständigung. Im Programmheftangekündigte Übersetzungen bei den Arbeitssitzungen entfielen.Referenten wurden von weither geholt, um sorgfältig erarbeiteteStellungnahmen in fünf Minuten zusammenzufassen. Ausarbei-tungen der Referenten wurden den Teilnehmern nicht vor Beginndes Europa-Forums zugesandt. Für Abstimmungen im Europäi-schen Rat war, entgegen nationaler und internationaler Regelung,

nicht der einzelne vertretene Lions Club zuständig, sondern derGovernorrats-Vorsitzende oder Distrikt-Governor mit jeweils einerStimme pro Land. Die Abstimmungsergebnisse erregten mehr als einmal den Unmut des anwesenden, nicht zur Abstimmungzugelassenen Publikums.

Die Fahnenparade bei der Eröffnungsveranstaltung fand alsgroßes Spektakel vor der Kongresshalle statt. Das im „TheatreDebussy“ versammelte Publikum musste zunächst nach draußengebeten werden. Fahrer auf rassigen, blank geputzten Motor-rädern fuhren mit jeweils einer Fahne vor und ließen sie von jun-gen Damen in den Festsaal tragen. Dabei wurden sieben Fahnenversehentlich vergessen und nicht vorgeführt. Sie wurden dafürbei der Schlussveranstaltung hereingetragen. Ein gemischter Chorsang beeindruckend die Nationalhymnen von Frankreich und den USA sowie die Europa-Hymne. Was danach kam, war einerLions-Veranstaltung nicht würdig. Der Präsident und der Sekretärdes Europa-Forums betätigten sich im offenen Sakko und in fran-zösischer Sprache als ungeübte Schauspieler. Die Musik aus derDose und die Gesangseinlagen waren sehr, sehr laut und hättenaus einer Diskothek stammen können.

Die erste Abendveranstaltung als „Get-together“ vorgesehen, warmangels ausreichender Bewirtung bald beendet, wie an den in dieRestaurants von Cannes strömenden Lions zu erkennen war. Dienicht preiswerten Veranstaltungen am zweiten und dritten Abendzeichneten sich durch köstliche Vier-Gang-Menüs aus. Am zweitenAbend floss der Wein reichlich, während er am dritten Abend inForm einer Weinprobe nur in kleinen Probiergläschen zum jeweili-gen Gang passend angeboten wurde. Leere Gläser wurden nichtnachgefüllt. Die offensichtlich aus Paris entlehnte Mitternachts-Show am zweiten Abend stieß auf ein geteiltes Echo. Beim Tanzenam dritten Abend begann der Fußboden zu schwingen, ein Zei-chen für den International President, sich mit seinem Gefolgeangesichts der weiteren Reisepläne ins Hotel zurückzuziehen.

Als tanzender Kongress an einem wunderbaren herbstlich sonni-gen Ort wird er in Erinnerung bleiben, als Kongress ohne Schrittezu einem europäischen Zusammenwachsen der Lions. �L

Jan Rogmans

„Cann es“ noch schlimmer werden?

und viel nackter Haut ins Pariser MoulinRouge versetzte.

Am nächsten Tag, dem Samstag, standdann wieder die Lions-Arbeit im Vordergrund.In seiner Rede dankte IPIP Mahendra Amara-suriya, Chairperson der Lions Clubs Interna-tional Foundation, den europäischen Lionsfür ihren Beitrag zu SightFirst II. Um die

kennenzulernen und die Kosten diesesAbends selbst zu bestimmen.

Ein Hauch von Moulin RougeAn diesem Abend hatten aber die Organi-satoren des Europa-Forums für Programmgesorgt: Nach einem kulinarischen Vier-Gänge-Menü mit ebenso gutem Wein folgteeine Show, die die Besucher mit Musik, Tanz

An einem eigenen Stand präsentierte dasHilfswerk der Deutschen Lions seine Arbeit.

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T I TELTHEMA EUROPA-FORUM

Als die Tagesordnung schließlich vorlag – die Anträge in Papierform fehlten nochimmer – konnte die Abstimmung beginnen. Dadie mangelhafte Information der Delegiertenjedoch der Satzung widerspricht, mussten dieAnträge, bei denen sich die Delegierten nichtausreichend informiert fühlten, vertagt wer-den. Dies traf für die Anträge zu den ThemenSchaffung einer Lions-Universität, Kooperati-on mit einer französischen Behindertensport-organisation, Förderung der medizinischenForschung, internationale Beziehungen undSchaffung einer europaweiten Internetseitezu. Pfiffe und Buh-Rufe aus dem Publikumbrachten die inzwischen gereizte Stimmungdeutlich zum Ausdruck.

Im Themenbereich Umwelt wurden beideAnträge angenommen: Zum einen wird allenClubs empfohlen SODIS (Solar Water Dis-infection) zu unterstützen, zum anderen

ebenfalls im EF-Organisationsteam. Weiter-hin zeichnete der IP Lions aus, die sich beson-ders um SF II verdient gemacht haben. Hierfürvergab er eine Leadership-Medaille an ID Prof.Dr. Hayri Ülgen aus der Türkei sowie Presiden-tial Awards an PID Giovanne Rigone, PID ErnstA. Musil und PID Philip Gerondal. Aus demMD 111-Deutschland wurden GRV Dr. KlemensHempsch und Volker Weyel, Geschäftsführerdes Hilfswerk der Deutschen Lions, ausge-zeichnet.

Abstimmung mit HindernissenBevor sich die Lions für den Gala-Abend inSchale werfen durften, stand noch der dritteeuropäische Rat mit seinen Abstimmungenan. Da die Tagesordnung zu Beginn nicht vor-lag, ergab sich eine deutliche Verzögerung, dieder Moderator versuchte, mit einer spontanenFragerunde zu kaschieren. Mit mäßigemErfolg.

Bekanntheit von LCIF zu erhöhen, gibt eskünftig einen LCIF-Koordinator je Multi-Distrikt, der vier Jahre im Amt bleiben sollund dadurch Kontinuität bringt. Sein Ziel seies, bis 2012 das jährliche Fundraising-Volu-men von derzeit rund 20 Millionen US-Dollarauf 30 Millionen US-Dollar zu erhöhen. „LCIFist nicht die größte Stiftung weltweit, aber fürmich definitiv die beste, weil wir so viel Hilfeweltweit leisten“, fand IPIP Amarasuriya. Und das unterstrich auch IP Albert F. Bran-del: „Geld sammeln ist wichtig, aber unsereHands-on-Activities sind mindestens genausowichtig. Sie machen die besondere Arbeit vonLions aus und geben uns ein gutes Gefühl.“

Für ihr besonderes Engagement zeichneteder International President einige Lions aus.Eine Presidential Medal gab es für PIP Giusep-pe Grimaldi, PID Philippe Soustelle, Präsidentdes 54. Europa-Forums, und Jacques Bompas,

Die ans Moulin Rouge erinnernde Show am zweitenAbend stieß auf geteiltes Echo.

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DER Lion November 2008 31

EUROPA-FORUM T I TELTHEMA

Teilnahme am Europa-Forum zu unterstützen.Beim Musikwettbewerb wurde die Altersober-grenze von 25 auf 23 Jahre gesenkt. Außer-dem sorgte der Vorsitzende des Musikwett-bewerbs, Dr. Sebastian von Sauter, für eineÜberraschung: Zwar war er in Bukarest fürdrei weitere Jahre gewählt worden, jedochhatte er entschieden „dass es nun an der Zeitist, den Platz für einen neuen Vorsitzenden freizu machen“. Der Ausschuss schlug JeanSomar aus Belgien vor, was die Delegiertenannahmen. Zu guter Letzt stellten sich nochdie Kandidaten als International Director vor.Bei der kommenden International Conventionwerden wieder drei ID aus Europa gewählt:Luiz Dominguez aus Spanien, Enrico Cesarotiaus Italien und Horst Kirchgatterer ausÖsterreich. Der Kandidat für das Amt des 2. International Vice President im kommen-den Jahr stammt aus Hongkong: Dr. Tam hatsich unter anderem durch die Einführung desLionismus in China um die Lions-Organisationverdient gemacht.

In der anschließenden Abschlusszere-monie werden die Preise an die Gewinnerindes Musikwettbewerbs sowie die Gewinnerindes Wettbewerbs „Young Ambassador of the 21st Century“ verliehen. Die fehlendenFahnen werden nachgereicht, wie gesagt –bis auf Sri Lanka. Die beiden Organisatorenversuchen sich wieder als Schauspieler. DieReaktionen auf die Frage, wie es gefallen hat,fallen verhalten aus. Mit dem Lied „New York,New York“ zu Ehren des IP Albert F. Brandelund der Übergabe des EF-Banners an dieFinnen endete das 54. Europa-Forum. Und miteiner Stunde Verspätung begann dann dieabendliche Weinprobe beim Gala-Diner. �L

Anne Katrin Peters

anderen Lions zu kommunizieren und neueLQ-Länder zu unterstützen. Einigkeit herrschtebei der Jugend: Demnach wird allen Distriktenempfohlen, mindestens einen Leo in die Kabi-nettsarbeit einzubinden, mindestens einenLeo zu den Leadership-Instituten einzuladensowie mindestens einen Leo finanziell bei der

Batterien zu sammeln, um den Müll zu redu-zieren. Auch dem Antrag, dass die LCs inEuropa zusammenarbeiten sollen, um dieRahmenbedingungen für Behinderte zu ver-bessern, stimmten die Delegierten zu. Eben-so auch dem Vorschlag eine Internetseiteeinzurichten, um zum Thema Lions-Quest mit

Tanzen bis der Boden vibriert:Distrikt-Governor Rolf Wernermit seiner Frau.

Die beiden Vize-Distrikt-Governor aus 111-N: Hanne Krantzund Kurt-Günter Jörgensen (Mitte) mit Partnern.

Sybille Hempsch, VDG Heinrich K. Alles, GRV Dr. Klemens Hempsch, IPDG Hannes Guler und seine Frau Vreni.

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T I TELTHEMA EUROPA-FORUM 2008

WORKSHOPS

32 DER Lion November 2008

Während des Europa-Forums

fanden viele Workshops statt.

Wertvolles Wissen

Das Programmheft in Cannes kündigte

eine Vielzahl von Seminaren und Work-

shops an, an denen die deutschen Lions –

sofern eine Übersetzung vorhanden war oder

der Workshop auf Englisch stattfand – auch

rege teilnahmen. Ein Auszug der behandelten

Themen. � � �

Bereits beim Europa-Forum 2004 in Rom hat International DirectorErmanno Bocchini die „Charta der humanitären europäischen Bürger-schaft“ vorgestellt. Jetzt geht es darum, die Charta in die Realitätumzusetzen, wie es während der Europa-Forums 2007 entschiedenwurde. „Humanitäre Bürgerschaft meint, ein Verständnis unter denVölkern der Welt zu schaffen, sodass wir letzlich in einer Welt ohneKetten und Grenzen leben, ohne Krieg und Hunger“, fasst ID Bocchinizusammen.

Artikel 1: Jeder Bürger Europas hat humanitäre gesellschaftlichePflichten gegenüber der Europäischen Gemeinschaft, in der er lebtund arbeitet.

Artikel 2: Die humanitäre europäische Bürgerschaft ist Ausdruck derGrundsätze des Pluralismus, der gesellschaftlichen Subsidarität undhumanitären Solidarität; sie wird zum Schutz der Menschenrechteausgeübt und über die tatsächliche Teilnahme aller europäischenBürger an der gesellschaftlichen und solidarischen Organisation derGemeinschaft umgesetzt, indem sie aktives Interesse am bürger-lichen, kulturellen, sozialen und moralischen Wohl des europäischenKontinents bekunden.

Artikel 3: Hauptziel der humanitären europäischen Bürgerschaft istdie Förderung eines Geistes der besseren Verständigung zwischenallen Völkern des Kontinents über die Überwindung aller sozialen,wirtschaftlichen und bürgerlichen Hindernisse, die einer zivilen Verständigung entgegenstehen.

Artikel 4: Die Umsetzung dieses grundlegenden Engagements mussüber die ständige Konsultation aller Lions Clubs der 123 EuropäischenDistrikte in der Form und auf die Weise erfolgen, die in Zukunft durchden Europäischen Kooperationsrat vorgegeben werden, mit dem Zielder Einleitung einer freien und offenen Diskussion über alle gemein-

samen Probleme und in dem Bestreben der Förderung des Wertes derkulturellen, künstlerischen und architektonischen Güter, der Beseiti-gung der Ursachen für Unverständnis, der Unterstützung hilfsbedürf-tiger Personen für eine bessere Lebensqualität sowie der Festlegungder unabdingbaren Voraussetzungen für ein ziviles Zusammenlebenin Frieden und Freiheit.

Artikel 5: Ein weiteres Hauptziel der Charta ist die Förderung derständigen Weiterbildung der jungen Menschen und die Organisationvon Vergleichen und Wechselwirkungen zwischen Bildungssystemen,die Förderung des Zugehörigkeitsgefühls und des Stolzes darauf,einen entscheidenden Anteil an der Zukunftsgestaltung zu haben,begründet auf der Fähigkeit, jede Form der körperlichen, gesellschaft-lichen und moralischen Devianz und Verschmutzung abzulehnen.

Artikel 6: Es wird eine ständige Beobachtungsstelle für die Förderungder Aktivitäten der Charta und deren Umsetzung in allen im Rahmender Europäischen Gemeinschaft zuständigen internationalen Institu-tionen eingerichtet. �L

Ermanno Bocchini

Charta der humanitären europäischen Bürgerschaft

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EUROPA-FORUM 2008 T I TELTHEMAWORKSHOPS

DER Lion November 2008 33

Man merkte es den Teilnehmern an: dieerste offizielle Information des kommendenInternational President an „seine Distrikt-Governor“ stieß auf großes Interesse. Früh-zeitige Information ist sehr willkommen,denn bei den Vize-Distrikt-Governor (VDG)laufen die Vorbereitungen auf „ihr Lions-Jahr“ an und Hinweise auf Ziele und organi-satorische Linien kommen zu einer gutenZeit. So herrschte konzentrierte Aufmerk-samkeit unter den zirka 100 VDG aus denetwa 30 Ländern, die dem europäischenGebiet zugeordnet werden.

Das Symbol von Eberhard J. Wirfs ist das Ginkgo-Blatt. Es repräsentiert einen derältesten Bäume auf der Erde, hunderte Mil-lionen Jahre alt, und steht für Dauerhaftig-keit, Nachhaltigkeit und Nutzen – ein gutesSymbol für lionistisches Denken. Sein Motto„Move to grow“ fordert auf, sich weiterzu-entwickeln, die Gedanken für Neues zuöffnen, Verantwortung zu übernehmen.

Eberhard J. Wirfs nannte vor allem zwei High-lights auf der Erfolgsliste der vergangenenJahre: Mehr als 200 Millionen US-Dollar wurden durch SightFirst II aufgebracht. Undmit mehr als 40 Millionen US-Dollar wurdenetwa 570 Projekte durch LCIF gefördert.Diese Beispiele zeigen, zu welcher Leistungdie Gemeinschaft der Lions in der Lage ist.

Aufgaben für das neue JahrEinige Aufgaben für das kommende Lions-Jahr: Die weltweite Gemeinschaft soll stärker

in das Bewusstsein gerückt werden beigleichzeitiger Berücksichtigung der verschie-denen kulturellen Eigenarten der verschiede-nen Länder. Natürlich soll auch weiter füreine positive Mitgliederentwicklung gesorgtwerden, nicht um jeden Preis, sondern pas-send zu den Clubs. Neue Clubs sollen inZusammenarbeit mit bestehenden Clubsgegründet werden und vor allem sollen mehrFrauen für Lions gewonnen werden, um dasgroße Potenzial der Frauen zu nutzen.

Durch eine veränderte Aufgabenverteilungsollen neue Kommunikationslinien gebildetund die Zusammenarbeit zwischen denClubs und dem Distrikt gefördert werden.

Dazu wird der 2. Vize-Distrikt-Governor inallen Ländern offiziell eingeführt und die Aufgaben des DG auf das Team aus ihm undseinen beiden Vizes verteilt. Der Governorwird entlastet und für seine eigentlichen Aufgaben freigestellt. Er delegiert klare Auf-gabenbereiche an die VDG und koordiniertderen Projekte.

Dies sind nur einige Schwerpunkte aus dembreiten Spektrum des Vortrags von IVP Eber-hard J. Wirfs. Es sind Erfolg versprechendeAufgaben, die sich umsetzen lassen und die zu mehr Kommunikation zwischen denEbenen beitragen werden. �L

Jens P. Schulz

Eberhard J. Wirfs trifft die Vize-DG

Ein Arbeitskreis unter Leitung von Past-Inter-national-Director Ernst Musil befasste sichmit der Verbreitung von Lions in Osteuropa.Es ist ein besonderes Anliegen des Interna-tional Vice President Eberhard J. Wirfs, dieseLänder in erheblich stärkerem Umfang fürLions zu erschließen. Der Board von LionsClubs International hat das Wachstum inOsteuropa zu einer besonderen Aktivitäterklärt und Eberhard J. Wirfs gebeten, sichdieser Aufgabe anzunehmen. Zu diesemZweck wurden die einzelnen Staaten in Ost-europa zu Gebieten zusammengeschlossenund erfahrenen Lions als Gebiets-Koordina-toren zugewiesen. Die Planungen über Mit-gliederwachstum und Clubneugründungenin den kommenden Jahren sind als ehr-geizig zu bezeichnen, sie werden von denzuständigen Koordinatoren jedoch als rea-listisch angesehen.

Geringe Fortschritte wurden bisher in Russ-land erzielt. Der dortige Distrikt-Governorführt das auf Sprachschwierigkeiten und zuwenig Übersetzung von international verfüg-baren Materialien von Lions Clubs Internatio-nal in die russische Sprache zurück. EineMeinung, die von den Vertretern von LionsClubs International nicht geteilt wurde.

Einige der Lions Clubs und Multi-Distriktesind sehr innovativ. So hat Polen einen Lauf von osteuropäischen Hauptstädten zuwesteuropäischen Städten vorgeschlagen.Der Lauf soll im September 2009 durch-geführt werden und die Lions-Bewegungbekanntmachen. Die Idee wurde von denWorkshop-Teilnehmern sehr begrüßt, fürdie Umsetzung fehlen allerdings noch dieorganisatorischen Voraussetzungen. �L

Jan Rogmans

Wachstum im Osten

PID Harri Ala-Kulju, PCC Klaus Tang, IVP Eberhard J. Wirfs und PID Ernst Musil (von links)setzen sich für den Lionismus in Osteuropa ein.

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34 DER Lion November 2008

T I TELTHEMA EUROPA-FORUM 2008

WORKSHOPS

Beim Europa-Forum war man sich einig, das Wasserprogramm SODIS(Solar Water Disinfection) zu fördern. Dazu gab es im Kongresszentrumeinen eigenen SODIS-Informationstand und einen Vortrag von RegulaMeierhofer, der Direktorin des SODIS Reference Center der SchweizerEAWAG, dem Wasserforschungsinstitut im ETH-Bereich, die diese Pro-jekte in Lateinamerika und Afrika mit ausgewählten NGO-Vertreterndurchführt. In ihrem Vortrag gab Regula Meierhofer einen Überblicküber die Voraussetzungen zur Anwendung von SODIS und zeigte anverschiedenen Beispielen den erfolgreichen Einsatz. So konnten zumBeispiel in den großen Slums von Simbabwe bisher rund 30.000 Haus-halte mit SODIS bekanntgemacht werden, über vier Flaschencenterwerden die PET-Flaschen an die Familien verteilt. Durch SODIS ging dieDurchfallquote – und damit die Sterblichkeitsrate insbesondere vonSäuglingen – erheblich zurück.

Da SODIS ein Selbsthilfeprogramm ist, ist eine umfassende Schulungder Anwender nötig. Es reicht nicht, das System einmal zu erklären, dasProjekt sollte – bei monatlicher Kontrolle – mindestens ein Jahr beglei-

tet werden. Je mehr lokale Verantwortliche aus Wirtschaft, Gesellschaft,Kirche und Politik eingebunden werden, umso nachhaltiger wird dieEinführung von SODIS sein. Die Gesamtkosten pro Familie mit fünf Per-sonen betragen durchschnittlich 7,50 Euro, denn die Anwendung vonSODIS ist zwar einfach, preisgünstig und effektiv, aber die Begleitungdurch ausgebildete Helfer vor Ort ist unabdingbar für den nachhaltigenErfolg. Die Umsetzung geht nur mit Hilfe örtlicher Organisatoren, diedie Sprache sprechen und die einheimischen Instruktoren aussuchenkönnen. Sie zu unterstützen, ist die Hauptaufgabe der EAWAG, dieregelmäßig kontrolliert, ob SODIS richtig angewendet wird, und diehilft, das System bekanntzumachen. So ist es zunächst notwendig,Vertrauen in SODIS zu erzeugen. Das geschieht vor Ort zum Beispieldurch Theaterspiele in Schulen oder bei Dorfversammlungen.

Regula Meierhofer machte eindringlich klar, dass SODIS nur funktio-nieren kann, wenn für die richtige Anwendung Sorge getragen wird unddass dies nur möglich wird durch laufende Kontrolle von europäischenFachkräften, die sich schon seit vielen Jahren mit SODIS beschäftigthaben und einen Wissensvorsprung in Technik und Organisation ent-wickelt haben, die sonst erst mühsam erworben werden müssen. Mehrhierzu unter www.sodis.ch. �L

Ulf-Rüdiger Grunwald

SODIS: Kontrolle muss sein

Seit vielen Jahren haben die Verantwortlichen des InternationalenJugendaustausch/Jugendcamps daran gearbeitet, dass ihr Bereich zu einem fest verankerten Programmteil des Europa-Forums wird. InCannes war es nun zum ersten Mal so weit. Mehr als 55 Teilnehmeraus ganz Europa trafen sich zu einem anregenden Meinungsaus-tausch. Zwei Tage lang wurden Seminare abgehalten, Informationenausgetauscht und über die zukünftige Ausrichtung diskutiert. Es warin Cannes sehr deutlich das Bemühen zu spüren, sich europaweitabzusprechen und einheitlich aufzutreten. Ein ausführliches Protokollder Seminare wird den Beauftragten vom Hilfswerk der DeutschenLions (HDL) übermittelt. Doch auch jeder interessierte Lion kann sich

jederzeit an das HDL wenden, um ausführliche Informationen überdie internationalen Jugendprogramme zu erhalten.

Auch beim Europa-Forum 2009 wird der internationale Jugendaustauschwieder eigene Seminare anbieten und über internationale Jugend-camps informieren. Die Distriktbeauftragten für den InternationalenJugendaustausch und Campbeauftragten können sich schon heute denTermin 17. bis 19. September 2009 vormerken. Es wird sie in ihrer Arbeitbestätigen, sie erhalten viele Anregungen und bekommen die Gelegen-heit, die „internationale Lions-Familie“, besser kennenzulernen. �L

Christiane Lafeld, Lutz Stermann

Internationaler Jugendaustausch – ein großerSchritt nach vorne ist getan!

Gemeinsam mit den Jury-Mitgliedern Micha-el Acheson, Hilary Turner und Madeleine Galstellten sich die drei Kandidaten Liesbeth de Feyter aus Belgien, Viliina Aino InkeriMikkola aus Finnland und Cherry Tripp ausEngland (von links) zum Fototermin. Die Jury hatte eine schwierige Entscheidung zutreffen. Nach den anstrengenden Interviews

gab es aber nur Gewinner. Die drei Kandida-ten hatten Freundschaft geschlossen undgönnten Cherry Tripp den ersten Preis, densie strahlend zusammen mit der Organisato-rin des Wettbewerbs, Lions-Freundin JaneArmitage, präsentierte. Alle Anwesendenwaren beeindruckt von den jungen Men-schen und ihrem Einsatz für ihre Projekte

und freuen sich auf den nächsten Europäi-schen Wettbewerb in Tampere. �L

Barbara Grewe

Lions haben ihren ersten „Young Ambassador of the 21th Century“

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DER Lion November 2008 35

EUROPA-FORUM 2008 T I TELTHEMAWORKSHOPS

Im Workshop Leadership, besucht von 39 Teilnehmern, konnte Per K.Christensen, PCC MD 106 B Dänemark, insbesondere über die Akti-vitäten in seinem Heimatland berichten. Er wurde unterstützt vonDistrikt-Governor Marina Göbl-Farquharson, die die Maßnahmen inDeutschland vorstellte. Hier bekommen bereits die Neu-Lions inspeziellen Informationsveranstaltungen die Zusammenhänge vonLions erklärt. Workshops für Clubvorstände und Seminare für Zone-Chairpersons und Vize-Distrikt-Governor runden das Leadership-Programm ab. Gerade Zone-Chairpersons sind wichtige Bindegliederzwischen DG und den Clubs, die oftmals über die Zusammenhängevon Lions nicht hinreichend informiert sind. Wichtig bei allen ange-botenen Maßnahmen ist die Qualität der Trainer und die Art, wie dieThemen vorgestellt und diskutiert werden. So werden zum Beispiel in Dänemark vier bis fünf Neu-Lions privat eingeladen, um in kleinerRunde mit Lions vertraut zu werden. Trainingsprogramme sollten nichtnur für ein Jahr aufgestellt werden, ein Konzept über fünf Jahre mit jähr-licher Überprüfung der Attraktivität des Programms wäre laut Per K. Christensen sinnvoll. An Schulungskosten fallen in Dänemark beiinsgesamt 3.000 Mitgliedern jährlich zirka 8.000 Euro an. Damit werdenzirka 900 Mitglieder pro Jahr geschult und rund 90 % der Präsidentenmit den angebotenen Maßnahmen erreicht.

Im Workshop Membership, besucht von 40 Teilnehmern, berichtetePast-Distrikt-Governor Werner Schmitt von den Erfahrungen des deut-schen MERL-Teams, insbesondere vom Mitgliedererhalt in den Clubsund die Mitgliedergewinnung durch die Gründung neuer Clubs. Welt-

weit zeigen die Maßnahmen Wirkung, die Mitgliedszahlen steigenwieder leicht. In Europa stagnieren sie und in Deutschland ist ein kon-tinuierliches Wachstum in den vergangenen Jahren zu verzeichnen.

Es wurden Maßnahmen dargestellt, um Clubaustritten entgegenzuwir-ken, zum Beispiel durch ein geregeltes Aufnahmeverfahren mit Hin-weisen auf Rechte und Pflichten an die Neu-Lions, einem attraktivenClubleben und der Einrichtung eines Mitgliedschaftsbeauftragten imClub, der sich um alle Fragen rund um die Mitgliedschaft – und auch umdie Beziehungen zwischen Club, Distrikt und Multi-Distrikt kümmert.Die kontinuierliche Aufnahme von neuen Mitgliedern und eine gleich-mäßige Besetzung im jeweiligen Altersband wirken sich ebenfalls posi-tiv aus. Ein Clubleben, das den Mitgliedern Freude macht und attraktivist, stärkt die Clubbindung und verhindert letztlich Austritte.

Das Wachstum der Mitglieder im MD 111-Deutschland in den letztenJahren basiert im Wesentlichen auf der Gründung neuer Clubs. Um zuweiteren Clubgründungen zu kommen, ist ein strategischer Ansatzerforderlich der einerseits die regionale Lions-Intensität berücksichtigt,aber andererseits auch dem Rechnung trägt, dass in den Regionen undZonen Männer und Frauen gleichermaßen die Chance einer Mitglied-schaft haben. Wichtig ist, die Clubgründung durch Zertifizierte Bera-tende Lion zu begleiten. Vom MERL-Team erarbeitete und für die Praxisverwendbare Tools stehen den Verantwortlichen in den Clubs, Zonen,Regionen und Distrikten im MD 111-Deutschland zur Verfügung. �L

Werner Schmitt

Erfahrungsaustausch Leadership/Membership

Das 54. Europa-Forum inCannes war auch wieder ein Treffpunkt für Leos. Eskamen Leo-Vertreter aus 14 Ländern zusammen, umsich sowohl untereinanderals auch mit Lions auszu-tauschen.

Volle Workshops und die Anwesenheit vieler engagierter Amtsträgervon Lions, darunter auch der International President, brachten denStellenwert der Thematik Leo zum Ausdruck. Die europäischen Leosnutzten diese Gelegenheit, um zahlreiche Vorschläge und Anregun-gen mit nach Oak Brook zu geben. Spontan wurde von IP Albert F. Brandel die Möglichkeit der Teilnahme von Leos an den LionsLeadership Institutes zugesagt.

Zwei der größten Bitten, die nun geprüft werden, waren zum einen,dass ein International Director zuständig für die Leos ist und alsAnsprechpartner zur Verfügung steht. Zum anderen eine separateAbteilung, gesondert vom Youth Department in Oak Brook, die sich

um die Anliegen der weltweit wachsenden Anzahl an Leos kümmert.Als Anregung griffen die Leos auf, den für sie zuständigen Mitarbeiterdes Youth Departments zu den großen Leo-Veranstaltungen, wie demLeo-Europa-Forum, einzuladen, um so das Verständnis für die Beson-derheiten der Europäischen Leo-Bewegung zu erhöhen. Des Weiterenwerden die Lions-Multi-Distrikte oder Distrikte erneut gebeten, dieKosten des Besuchs eines Leo-Vertreters bei internationalen Ver-sammlungen (International Convention, Europa-Forum) zu überneh-men, um somit weiterhin die internationale Entwicklung von Leokoordinieren zu können und ein gemeinsames Sprachrohr zu haben.

Insgesamt war das Europa-Forum aus Sicht der europäischen Leosein großer Erfolg. Insbesondere war es ein großer Schritt in RichtungAnerkennung des nationalen Amts für den internationalen Austausch,dem sogenannten International Liaison Officer (ILO), welcher bereitsin Einzel- und Multi-Distrikten, weit über die europäischen Grenzenetabliert ist. Nicht zuletzt bot das Forum somit seinen Teilnehmernviele interessante Erfahrungen über die internationale Struktur von Lions und Leos, ihren Gemeinsamkeiten, aber auch über dieMöglichkeiten der gegenseitigen Bereicherung. �L

Jens Fleckenstein

Europa-Forum – nicht nur ein Treffpunkt für Lions

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Der zweite Platz ging an LevSolodovnikov. Den Preis

übergaben Sebastian von Sauter (links) und

IP Albert F. Brandel.

T I TELTHEMA EUROPAFORUM

MUSIKWETTBEWERB

36 DER Lion November 2008

Trotz teilweise widriger Umstände

begeisterten die Violinisten.

Europäischer Musikpreis:Routine gegen Chaos

D as Wichtigste vorweg: die 18

Länder, die dieses Jahr Kan-

didaten zum europäischen Wett-

bewerb nach Cannes geschickt

hatten, hatten durchweg ein gutes

Händchen und viel Glück bei der

Auswahl. � � �

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EUROPAFORUM T I TELTHEMAMUSIKWETTBEWERB

DER Lion November 2008 37

� � � Die (man kann sagen) Violine-Artisten bewiesen trotz ihrer Jugend – diejüngste war gerade 15 Jahre alt – eine künst-lerische Reife und technische Brillanz, diealle Zuhörer begeisterten. Durch die räum-liche Nähe des Saales zu den Forumsveran-staltungen freuten sich die jungen Künstlerauch über ein immer volles Haus. Sogar dasVorspiel des Pflichtstückes (18-mal Wieniaws-kis „Polonaise de Concert No. 1“) war sehrgut besucht. Das Konzert der sechs Bestenwar mit etwa 250 Zuhörern fast überfüllt.

Die PreisträgerNach drei ersten Plätzen des MD 111-Deutschland in den letzten sieben Jahrenwaren wieder einmal die anderen „dran“.Immerhin schaffte es „unsere“ Yun-Jin Chounter die letzten sechs und konnte damit ihrgroßes Können auch beim Konzert am Freitag-

nachmittag unter Beweis stellen. Gemeinsammit ihr traten in der letzten Runde die Vertre-ter von Belgien, Holland, Österreich, Englandund Russland vor die Jury. Die Sieger desTages waren schließlich Sophie Rosa, MD 105-Britische Inseln und Irland, Lev Solodovnikov,D 123-Russland, und Piotr Jasiuirkowski, MD 110-Niederlande. Sie wurden begeistertgefeiert.

Die andere Seite der MedailleAus Sicht der Organisatoren endet damitaber auch schon die Freude. Was Teilnehmerund Zuhörer als selbstverständlich hinnah-men wie das Vorhandensein einer Jury, dieVerfügbarkeit von Einspielräumen und derreibungslose Ablauf der Veranstaltung, wareinem hohen Maß an Routine zu verdanken,das die Vorbereitung dieses Musikpreisesinzwischen erreicht hat. Wenn die Namen der

Juroren erst eine Woche vor dem Wettbewerbmitgeteilt werden; wenn allen Ernstes vorge-schlagen wird, nur zwei Einspielräume ohne (!)Klavier zur Verfügung zu stellen: dann sindgute Nerven erforderlich, um immer wiedernachzuhaken und schließlich Minimallösun-gen zu erreichen. Sicherheitshalber wurdendann mit Hilfe einiger belgischer Freundewährend des Wettbewerbs ein Netz und eindoppelter Boden eingezogen, um Einflüsseder teilweise chaotischen Forumsorganisa-tion von den Zuhörern fernzuhalten.

Erwähnenswert: die „Abschlussfeier“Eine gähnend leere große Bühne. In einerEcke ein Klavier, in der anderen ein Redner-pult. Noch strömen die Teilnehmer in denSaal. Plötzlich steht der Präsident desForums am Rednerpult: „Ist der Sauter da?Die Vorstellung der Musikpreisträger!“ Der Sauter ist da und überreicht gemeinsammit IP Albert F. Brandel im allgemeinen Wirr-warr die Preisgelder. Die englische Preisträ-gerin spielt brav ihren Wieniawski. GroßerApplaus. Sie möchte die Bühne verlassen,wird aber zurückgehalten, da der Vertreterder Stadt Cannes ein paar Worte sagen will –nicht aber zum Musikwettbewerb. Dann darf sie abtreten. „Ist der Vertreter der‚Young Ambassadors’ mit der Trophäe da?“…. Vorhang! �L

Sebastian von Sauter

Stamm-Zuhörerinnen:Margit Wirfs und Barbara Tang.

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I NTERNAT IONAL SYKE

38 DER Lion November 2008

Internationales Jugendcamp zur

Rettung von Erdbebenopfern.

� � � Nein, dieses Horrorszenario ist keine Realität, sondernwar Thema einer Übung beim internationalen Trainingscamp „Earth-quake Rescue Basics“ des Technischen Hilfswerks (THW) in Koopera-tion mit dem Lions-Distrikt 111-NB. Elf junge Menschen aus besonderserdbeben- oder naturkatastrophengefährdeten Staaten sowie vierMitglieder der Nachwuchsorganisation THW-Jugend nahmen an demzweiwöchigen Trainingscamp in der THW-Bundesschule Hoya teil. Siesind alle zwischen 18 und 25 Jahre alt und kommen aus den Balkan-staaten, Russland, Mexiko oder Peru. Nach einem erfolgreichenersten Camp im Jahr 2002 sowie weiteren Camps 2004 und 2006, wardies nun bereits das vierte Mal, dass junge Leute aus erdbebenge-fährdeten Gebieten in der Erstversorgung der Verschütteten geschultwurden. „Hilfe zur Selbsthilfe“ lautete das Motto des Camps.

Mit einfachen Mitteln Erste Hilfe leistenWie sich die jungen Leute verhalten müssen, wenn der Katastrophen-fall eintritt, das lernten sie in der Schulung: Mit selbst gebauten Lei-tern zum Beispiel erklommen die ausländischen Schüler und Studen-ten den ersten Stock eines einsturzgefährdeten Hauses. Geübt wurdedieses Szenario auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände in Barme inder Gemeinde Dörverden. Verständigt wurde sich auf Englisch. GünterSchwitalla, Ausbilder an der THW-Bundesschule Hoya, erklärte denCampteilnehmern, wie man mit einfachen Mitteln Erste Hilfe leistenkann. Aus Baumstämmen und einer Leine wurde eine Trage gefertigt.„Die Arbeit im Team ist besonders wichtig“, sagte Schwitalla. Allesmüsse Hand in Hand gehen. Schwitalla hat selber in Erdbebenregio-nen wie Armenien oder Aserbaidschan geholfen. „Dort habe ich Dör-fer gesehen, die waren regelrecht platt“, berichtete er von seinenErlebnissen.

Dass die jungen Campteilnehmer mit Feuereifer bei der Sachewaren, können auch THW-Ausbilder Klaus-Dieter Paul und Lehrgangs-leiterin Sabine Lützelschwab bestätigen. Ob Rettung im Schleifkorboder über die Seilbahn – die Frauen und Männer vom THW vermittel-ten den Campteilnehmern vieles. „In Mexiko gibt es viele Erdbeben“,

H oya. Katastrophenalarm – ein

Erdbeben der Stärke 6,5 auf

der Richterskala hat die Grafenstadt

Hoya/Weser heimgesucht. In einem

Wohngebiet bricht Panik aus, fünf

Personen werden unter den Trüm-

mern vermisst. � � �

Was tun, wenn die Erde bebt?

sagte José und zeigte sich nach dem Camp froh, dass er nun weiß,wie er Holzfenster in zerstörte Häuserfronten einbauen kann. In IgorsHeimatland Russland gibt es weniger Erdbeben, dafür verheerendeStürme. Auch er ist dankbar, jetzt zu wissen, wie man schnell Hilfeleisten kann. Dass Hilfe zur Selbsthilfe wichtig ist, nahmen die Camp-teilnehmer alle mit nach Hause.

Nachhaltige Hilfe und Förderung der VölkerverständigungEntstanden war die Idee zu dieser Activity bereits im November 1999.Nach einem großen Erdbeben in der Türkei hatten Leos und LionsSpenden gesammelt und erkannt: „Das ist nur ein Tropfen auf demheißen Stein.“ So wurde die Idee geboren, das Geld in Zukunft effekti-ver einzusetzen und jungen Menschen aus den von Erdbeben gefährdeten Gebieten eine Grundausbildung in der Bergung von Verschütteten anzubieten. Daneben stehen aber auch der aktive

Zwei Wochen lang lernten die Teilnehmer des Camps, wie sie nacheinem Erdbeben helfen können.

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SYKE I NTERNAT IONAL

Erfahrungsaustausch sowie das Kennenlernen der Jugendlichen ausverschiedenen Ländern und Kulturkreisen im Vordergrund des Aufent-haltes in Deutschland. „Wir hoffen auf einen Multiplikatoreneffekt“,erklärt Franz Korves, Youth-Exchange-Chairman des Distrikts. Gemäßder vereinbarten Zusammenarbeit mit dem THW übernahm Lions diegesamte Organisation für An- und Abreise, einschließlich Visa-

DER Lion November 2008 39

Beschaffung, was sich in diesem Jahr als besonders schwierig erwies.Das THW sorgte im Gegenzug für die Ausbildung, Verpflegung undUnterkunft der Campteilnehmer im niedersächsischen Hoya.

Am 17. August gab es ein „get together“, einen offiziellenBegrüßungsabend mit den Campteilnehmern, den Ausbildern desTHW, den Gasteltern und Organisatoren der beteiligten Clubs. Für denDistrikt 111-NB übernahm Distrikt-Governor Dr. Angelika Rieckeheerdie offizielle Begrüßung. Zuvor waren die Campteilnehmer eine Wochebei Gastfamilien in Bremen untergekommen, konnten Deutschlandschon ein wenig kennenlernen. Für die abendlichen Programme unddie Wochenenden zeichneten sich einige Clubs aus der Region verant-wortlich, der LC Achim, der LC Grafschaft Hoya, der LC Nienburg/Weser-Cor Leonis, der LC Nienburg, der LC Syke, der LC Syke-Hunte-Weser, der LC Grafschaft Diepholz, die Leo-Clubs Nienburg und Hachetal Syke.Nach knapp zwei Wochen hieß es Abschied nehmen. Die während desCamps geschlossenen Freundschaften, da waren sich alle einig,werden zumindest per E-Mail weitergeführt. Ein zusätzlicher Schritt inSachen Völkerverständigung! Alle Campteilnehmer erhielten ein T-Shirt, eine Campzeitung und ein Zertifikat der THW-Schule über dieTeilnahme an dem Bergungslehrgang. Mit einem geselligen Abend-essen endete der Lehrgang. Für den Rücktransport zu den Abflug-häfen und Abfahrtsorten sorgten dann am nächsten Morgen die Lionsund Leos der beteiligten Clubs. �L

Karin Neukirchen-Stratmann

Da in einem Erdbebengebiet häufig professionelle Ausrüstung fehlt,lernten die Teilnehmer Tragen und Leitern zu bauen.

Insgesamt 15 junge Menschen, davon elf aus erdbebengefährdeten Regionen, wurden an der THW-Bundesschule in Hoya geschult.

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I NTERNAT IONAL MALLORCA

40 DER Lion November 2008

Im LC Costa de Calviá auf

Mallorca sind mehrere

Deutsche als Lions aktiv.

� � � Die rasante touris-tische Entwicklung der Südwest-Küste und der damit verbundeneZuzug vieler ausländischer Resi-denten führte schließlich zurUmbenennung des Clubs inLions Club Costa de Calviá imJahr 1986.

Heute hat der Club 23 Mit-glieder mit neun verschiedenenNationalitäten. Die überwiegen-de Mehrzahl der Mitglieder lebtseit Jahren auf Mallorca, sprichtSpanisch und ist gut integriert.Trotzdem ist es nicht gelungen,mehrere Mallorquiner als Mit-glieder zu gewinnen. Ein Grunddafür ist sicherlich die Clubspra-che Englisch, ein anderer aberauch der etwas schwierige unddistanzierte Umgang der Mallor-quiner mit den „Ausländern“.

HaupteinnahmequelleSecond-Hand-LadenNichtsdestotrotz ist der Clubsehr aktiv und unterstützt regel-mäßig soziale Einrichtungen aufder Insel, wie zum Beispiel dieSeniorenresidenz „Hogar delSol“, das Aids-Hospiz sowie dasWaisen- und Kinderheim Llar delTemple. Auch die beiden Organi-sationen Amadiba für behinder-te Kinder und Joven Navegants,

Der erste und bis heute einzige englisch

sprechende Lions Club auf Mallorca

wurde 1971 als Lions Club Son Amadan ins

Leben gerufen. Gründungsmitglieder waren

hauptsächlich Engländer und Skandinavier.

Doch im Laufe der Jahre entdeckten immer

mehr Touristen die Insel für sich. � � �

Deutsche Lions auch im 17. Bundesland

die sich um schwer erziehbareKinder kümmert, bekommenregelmäßig Hilfe von den Lions.

Das Geld für die Spendenverdienen die Mitglieder des LChauptsächlich mit dem Verkaufvon gebrauchter Kleidung undsonstigen Artikeln in ihrem Lions-Charity-Shop. Das Geschäft istwochentags von 10.00 bis 14.00Uhr geöffnet und alle Verkäuferund Verkäuferinnen arbeiten frei-willig und ohne Bezahlung. ZumTeil handelt es sich bei den fleißi-gen Mitarbeitern um die Ehe-frauen der Clubmitglieder. Aberauch andere Bürger, die die

Lions-Idee unterstützen, opfernihre Zeit, um hinter dem Ver-kaufstresen zu stehen.

Als weitere große Activityorganisiert der LC Costa de Cal-viá jedes Jahr ein großes Golf-turnier auf dem Golfplatz SantaPonsa II, an dem alle Golfer miteinem Handicap von maximal 36teilnehmen können. Die gesam-ten Einnahmen kommen in die-sem Jahr der Seniorenresidenz„Hogar del Sol“ zu. Außerdemorganisiert der Club verschiede-ne Veranstaltungen, zum Bei-spiel eine Valentinsfeier, einenBasar oder eine Weihnachtsfeier.

So konnten im vergangenenLions-Jahr insgesamt mehr als30.000 Euro an verschiedenesoziale Einrichtungen auf Mallor-ca verteilt werden. Hierbei spen-det der Club jedoch kein Bargeld,sondern bezahlt die Rechnungenfür vorher vereinbarte Arbeitenoder Anschaffungen.

Der LC Costa de Calviá trifftsich jeden zweiten und viertenMittwoch im Monat im GolfhotelSanta Ponsa. Gäste sind herzlichwillkommen mit der Bitte, sichvorher anzumelden: WolfgangBerndt, Tel. 00 34-971-12 62 55. �L

Wolfgang Berndt Foto

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Mallorca dient auch vielen Deutschen als Wohnsitz, die hier auch eine lionistische Heimat finden.

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DER Lion November 2008 41

OTTERSBERG/WÜMME CLUBS

Die Lions Clubs Ottersberg/

Wümme und Harlow dienen

seit 20 Jahren gemeinsam.

E s ist etwas ungewöhnlich,

aber kommt beim Publikum

hervorragend an, wenn auf

einem norddeutschen Herbst-

markt englischer Tee mit Scones

zugunsten karitativer Zwecke

feilgeboten wird. � � �

We serve tea and scones

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Club-Partnerschaft: „Diese Freundschaft bezieht sich nicht allein aufdie beiden Clubs, sondern auch auf die Familien der Beteiligten.“44 Engländer waren bislang an den regelmäßigen Besuchen beteiligt.Ihre Namen wurden in einer Urkunde aufgeführt, die allen aus Anlassdes Jubiläums übergeben wurde.

Der Lions-Partner wird zudem auf einer Obstwiese in Ottersberg-Eckstever einen Apfelbaum pflanzen, um die langjährige Freundschaftzu besiegeln. Die alte Sorte „Glockenapfel“ soll aus gutem Humusviele Früchte tragen. Das gilt symbolisch auch für die weiteren freund-schaftlichen Beziehungen zwischen den Clubs.

Wenn die Gäste aus Harlow im nächsten Jahr zum Markt kommen,wollen sie ausnahmsweise einmal geerntete Äpfel probieren. Eigent-lich ist das Fallobst ja für äsendes Wild und aufpickendes Gefiedervorgesehen, denn der Naturschutz liegt neben den vielen weiterenAufgaben beiden Clubs sehr am Herzen… �L

Manuela M. Lagemann

� � � Und wenn das Servierpersonal das dann auch noch inviktorianischer Tracht und mit typisch britischem Humor macht, dannist das ein wahrer Magnet – und hat mittlerweile Tradition. Möglichgemacht wird dies durch die jetzt seit 20 Jahren bestehende Lions-Partnerschaft zwischen den Clubs Ottersberg/Wümme und Harlowbei London. Dieses Jubiläum wurde jetzt anlässlich einer Feier beiderClubs am Rande des Marktes gewürdigt.

Auch diesmal wieder hatten die englischen Lions stark zu tun aufdem Volkfest, weil ihnen die Besucher das englische Nationalgetränkmit dem besonderen Gebäck reißend abnahmen. Trotzdem ließ sichdas außergewöhnliche Bedienungspersonal viel Zeit, um mit denGästen hintergründig-humorvoll zu plaudern. Diese Gelegenheit neh-men Besucherinnen und Besucher gern wahr, um mal wieder die eige-nen Fremdsprachen-Kenntnisse aufzufrischen. Schon im Vorfeld desVolksfestes werden die Lions denn auch nicht selten angesprochen:„Kommen Eure Engländer diesmal wieder?“ Auf der gemeinsamen Feier würdigte Lions-Präsident Hans-Dieter Windler die erfolgreiche

Nicht nur den Tee schätzen dieOttersberger an den englischenLions. Auch der britische Humorkommt an.

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CLUBS BAD HERRENALB

42 DER Lion November 2008

acht Clubs einer Zone

veranstalteten eine große

Johann-Strauß-Gala .

� � � Der Einladung zurJohann-Strauß-Gala waren Lionsund Freunde aus nah und ferngefolgt. Gäste aus Stuttgart, Hei-delberg, Karlsruhe, Bad Wildbad,Rastatt, Baden-Baden und Frei-burg sowie aus Nürnberg, Grazund Wien waren angereist, umeinen festlichen Konzert- undBallabend zu erleben. Der Ver-anstaltungsort war stilgerechtgewählt, denn das Kurhaus des Schwarzwaldstädtchens BadHerrenalb entstand in der Zeitdes Walzerkönigs. In den Farbenrot und weiß, den Farben derFahnen von Österreich und derKurstadt Bad Herrenalb, präsen-tierte Sabine Zoller, Präsidentindes Lions Clubs Bad Herrenalb,

W alzerklänge von Johann Strauß Vater und Sohn sowie

kulinarische Wiener Köstlichkeiten bescherten den über

200 Gästen im Kurhaus Bad Herrenalb einen unvergesslichen

„Abend im Dreivierteltakt“ – und der Benefizgala der Zone

111 SW/II-1 zum 175. Geburtstag der Sachertorte einen Erlös von

3.000 Euro zugunsten des Internationalen Lions-Hilfsprojektes

„SightFirst II – Lichtblick für Blinde“. � � �

Ein Abend im Dreivierteltakt

federführend die Veranstaltungund moderierte das attraktiveProgramm mit österreichischenund deutschen Künstlern sowieeinigen Überraschungen für dieeigenen Lions-Freunde.

Was wäre ein Ball ohne einepassende „Damenspende“? Wiein Österreich zur Strauß-Ära gabes in Bad Herrenalb ein „Tanz-büchl“, damit sich die Herren beiden Damen ihres Herzens zumTanz eintragen konnten. Eben-falls für eine Überraschung sorg-te der Leo-Club Karlsruhe, derzum Sektempfang alle Damendes Abends mit einer langstieli-gen Rose beschenkte. Für dieHerren gab es im Foyer des Kur-

hauses das neue BMW Cabrioletzu bewundern und last, but not least präsentierten dieSchlossfestspiele Ettlingen dasaktuelle Programm des Fest-spielsommers 2008.

3.000 Euro für SF IIZu Beginn des Johann-Strauß-Abends wurde dem damaligenDistrikt-Governor Dr. WolfgangHenkel der Erlös der Veranstal-tung als symbolischer Scheck inHöhe von 3.000 Euro überreicht.Der Betrag unterstützt dasinternationale Lions-HilfsprojektSightFirst II – Lichtblick für Blin-de. Für ihr besonderes Engage-ment ehrte Dr. Wolfgang Henkeldrei Mitglieder der Lions-Organi-

sation: Bei Sabine Zoller be-dankte er sich für die Organisa-tion mit der Verleihung des„District Governor AppreciationAward“, Zonen-Chairman MichaelPap erhielt für seine vierjährigeAmtszeit die Melvin-Jones-Fellowship-Medaille und DetlefDietrich erfuhr dieselbe Ehrungfür sein Engagement im Projekt„Kindergarten plus“.

Mit Helmut Barak aus Wien,stilecht mit Frack, Zylinder undwienerischem Tonfall, startetedann der konzertante Teil desAbends. Der Theaterwissen-schaftler wusste wissenswertemit amüsanten Anekdoten ge-schmückte Begebenheiten aus

Das siebenköpfige Consilium Musicum aus Wien entführte die Besuchermusikalisch in die Zeit der K.u.K.-Monarchie.

DG Dr. Wolfgang Henkel (2. von links) ehrte Sabine Zoller, Michael Papund Detlef Dietrich für ihr besonderes Engagement (von links).

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DER Lion November 2008 43

dem Leben von Johann Strauß zuerzählen. Wie zu Zeiten desWalzerkönigs wurde in den Gast-stätten und Ballsälen nicht nurgetanzt, sondern auch gespeist.Und so war es in den traditions-reichen Räumlichkeiten des ehe-maligen Konversationshauses inBad Herrenalb auch zur konzer-tanten Präsentation gestattet,Wiener Schmankerl zu genießen.In der eigens für diesen Abendzusammengestellten österreichi-schen Menükarte bot der Küchen-meister Branko Struhak unterdem Titel „Küss die Hand“ Köst-lichkeiten aus der Wiener Küchean: Wiener Tafelspitz im Wurzel-sud gesotten oder einen Kaiser-schmarrn „Wiener Hofburg“ mit

Mandelblättchen, Rumrosinen,Puderzucker und dazu Kompottoder – und das ebenso einzig-artig: Wiener Würstel von 19.00Uhr bis 3.00 Uhr in der Früh.

Musikalische Zeitreise mitzwei Generationen Strauß Das ebenfalls aus Wien ange-reiste, siebenköpfige Ensemble Concilium Musicum unter derLeitung von Christoph Angerer –selbst Mitglied im Wiener LCOstarrichi – entführte die Gästein die Zeit der K.u.K.-Monarchieund ließ das Publikum in un-vergesslichen Walzermelodienschwelgen. Als Finale erklangder Donauwalzer, die inoffizielleHymne Österreichs von Johann

Strauß Sohn und danach alsZugabe der berühmte Radetz-ky-Marsch von Johann StraußVater, der unter großemBeifall und rhythmischemPfeifen das konzertanteProgramm beschloss.

Bevor jedoch die Gästeselbst das Tanzbein schwin-gen durften, präsentiertenStefanie und Heiko Hofheinzden beliebten Gesell-schaftstanz auf höchstemNiveau. Trainiert und vorge-stellt von Wolfgang Tönnies

aus dem, zum Motto des Abendspassenden, Tanzsportclub Rot-Weiß Karlsruhe zeigte das Tur-nierpaar zudem einen Foxtrottund einen langsamen Walzer, bises dann mit der Ankündigung„Alles Walzer“ wirklich eng aufder großen Tanzfläche wurde.

Alle strebten zum Parkettund es wurden bis weit in diefrühen Morgenstunden zu Wal-zerklängen, Polkas und Galoppdie Runden über die Tanzflächegedreht – lediglich die Mitter-nachtsüberraschung stoppte diebeschwingte Gesellschaft: Sän-gerin und Gesangslehrerin derMusikschule Gaggenau Ina Stan-dare brillierte mit Wiener Liedern,und zum „Frühlingserwachen“stimmte sogar das Publikum mitin den Gesang ein.

Süße ÜberraschungDoch was wäre Wien ohneseinen Walzer und ohne seineSüßspeisen? Hierfür gebührt einLob an Konditormeister HeinzZoller und seine Frau Elfriede,die der Idee Leben einhauchten:Zum 175. Geburtstag der Sacher-torte erklärten sich vier Meis-terschüler der HotelfachschuleHeidelberg spontan bereit, densüßen Höhepunkt des Johann-

Strauß-Abends zu gestalten. Siereisten eigens für diese Veran-staltung nach Bad Herrenalb, um die süßeste Verführung fürNaschkatzen zu produzieren. DieRohstoffe wurden gesponsert,sodass der lukullische Gaumen-schmaus allen Gästen gratisgeboten werden konnte: Apfel-strudel, Mohnpalatschinken,Feingebäck und natürlich diebegehrten Sachertorten wurdenim Sturm erobert, und im Foyerdes Kurhauses drängte sich dasPublikum des Abends in langenReihen, um sich keine der Köst-lichkeiten entgehen zu lassen.

Das überaus gelungene undallseits gelobte gesellschaftlicheEreignis dauerte bis weit in dieMorgenstunden hinein und dasgrößte Lob für die Organisatorinwaren die glücklichen Gesichterbei Künstlern, Gästen und derGastronomie sowie die tatkräfti-ge Unterstützung von Sponsorenund Förderern wie die Hotelfach-schule Heidelberg, die MajolikaKarlsruhe, die Apotheken Wen-delinus und Centra Vita, dieZahnärztliche Praxisklinik, dasHotel Lamm, Ungeheuer Auto-mobile, Volksbank Ettlingen unddie E&B Gruppe Karlsruhe. �L

Sabine Zoller

BAD HERRENALB CLUBS

Alles Walzer: In der stilvollen Atmosphäre des Kurhauses Bad Herrenalb feierten die Ballgäste einen ausgelassenen Abend im Dreivierteltakt.

Als süßen Höhepunkt gab es Apfel-strudel und Sachertorte.

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CLUBS REMCHINGEN-PFINZTAL

44 DER Lion November 2008

4. Musikwettbewerb

für Schul-Big-Bands des

LC Remchingen-Pfinztal.

� � � Zum vierten Mal herrschte am dritten Sonntag im Sep-tember in der Remchinger Kulturhalle Hochspannung. Sechs Schul-Big-Bands spielten beim Musikwettbewerb um den Förderpreis desLions Clubs Remchingen-Pfinztal. Club-Präsidentin Maria Rosa Pereirade Araujo Röder leitete mit Ihrem Credo den spannenden und mit-reißenden Nachmittag ein: „Die Kunst zu musizieren, mit Kunstumzugehen, sich von Kunst bereichern zu lassen und von ihr ange-regt zu werden sowie mit Kunst Leben zu lernen; diese Themenjungen Menschen zu vermitteln und sie dabei zu unterstützen ist dasLeitmotiv unserer Lions-Arbeit.“

Das Los entscheidet, dann geht es losSpannung erzeugte schon die erste Verlosung der Auftrittsreihenfol-ge: Den Auftakt machte die Big Band des Theodor-Heuss-GymnasiumsMühlacker – THG, die es seit September 2007 gibt. Auf die Idee kamendamals spielbegeisterte junge Musiker und Musikerinnen, die bereitserste Erfahrungen mit öffentlichen Auftritten als Solisten sammelten.Die Leitung der Band übernahm die engagierte Musiklehrerin desGymnasiums, Stefanie Roland. Ihren Auftritt begann die Band mit demTitel „Bandstand Boogie“.

Dass Tequila nicht nur getrunken wird, sondern auch das Publikum entflammen kann, zeigte die an zweiter Position startendeCombo etg Enztal-Gymnasium Bad Wildbad. Die Band, die aus deraufgelösten Big Band des Enztal-Gymnasiums, wegen einzelnerunverbesserlicher Optimisten und Vollblutmusiker, die vom Spielennicht lassen konnten, entstand, probt erst seit März 2008 in der neuenFormation. Frank Langguth, Leader der Combo, begleitet die neueBand in ihrer musikalischen Entwicklung. Ohne sein unermüdlichesEngagement wäre an die neue Combo gar nicht zu denken. Getreudem Motto „Wir machen Musik, wie es euch gefällt“, bewies dieCombo am Sonntag, dass Musik Lebensfreude ist und begeistert.

Als Florian Gaag mit seiner Band an dritter Position startete, warThomas Hofmann der bisherige Bandleader des Ludwig-Wilhelm-Gymnasiums Rastatt ganz gespannt. Er konnte feststellen: der Stab-

Proben, proben, pro-

ben, Aufregung, Herz-

klopfen, das Stimmen der

Instrumente, der erste

Titel – geschafft. Span-

nung in der Kulturhalle:

Wie spielen die anderen?

Wer wird gewinnen? � � �

Activity mit Spaß und Stimmung

wechsel hat geklappt. Die Band bezauberte mit ihrem Titel „Fly me tothe moon“ das Publikum.

„Swing-A-Ling-Ding“, der erste Titel der an vierter Stelle starten-den Big Band des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums Durmersheimfesselte schon das Publikum und wurde laut beklatscht. Als derMusiklehrer Thomas Urban 1998 einen Workshop im Rahmen derSchulprojekttage veranstaltete, wusste er davon noch nichts. Seinerfolgreichstes Projekt feiert dieses Jahr seinen zehnten Geburtstag –die WHG Big Band Durmersheim. 35 Schüler und Schülerinnen der Klassenstufen 8-13 gestalten heute das musikalische Leben derDurmersheimer Gymnasiasten. Jährliche Konzerte und Auftritte beiden Schulfeierlichkeiten bereiten den Band-Mitgliedern Spaß, unter-halten ihre Mitschüler und fördern die Spielpraxis. In den Workshopsin Osterburken und Kürnbach konnte die Band ihr Können erweitern,neue Anregungen aufnehmen und sich weiterentwickeln. Ihre Inter-pretation von Copacabana riss das Publikum von den Sitzen.

Als vorletzte Band ging die Tulla Big Band des Tulla-GymnasiumsRastatt an den Start. So mancher zog einen Stehplatz vor, um im Rhythmus mitzutanzen. Getreu dem Motto der Band „What a feeling“spürte das Publikum die wunderbare Freude beim Musizieren, die die

Gemeinsam ist allen Jugendlichen die Begeisterung für Musik.

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DER Lion November 2008 45

Gemeinschaft ausstrahlte. Gegründet wurde die Tulla Big Band imSchuljahr 2004/2005. Die Initiative hierfür ging von drei Oberstufen-schülern des Tulla-Gymnasiums Rastatt aus. Seit Gründung begleitetMartin Remmler, Musiklehrer am Tulla-Gymnasium, die Entwicklungder Band und ist ihr musikalischer Leiter.

Ob der letzte Startplatz wohl Glück brachte?Die MGB Big Band des Melanchthon-Gymnasiums Bretten musste dieAufregung am längsten aushalten, bis endlich ihr Bandleader Bern-hard Pfaus den Taktstock hob. „Basie Straight Ahead“ – schon dererste Titel packte das Publikum. Die Band steigerte sich und bezau-berte mit ihrer Ausstrahlung und ihrem Spielenthusiasmus. Den Titel„Minuano Six – Eight“ klatschten dann die Fans mit. „Sussu Dio“ wardas letzte anspruchsvolle Stück. In 20 Jahren blickt der stolze Bandleader Bernhard Pfaus auf solche und ähnliche begeisternde undmitreißende Konzerte auf zwei Kontinenten, auf Siege beim Landesju-gendjazzfestival in Stuttgart, auf den Sieg beim Big Band-WettbewerbRemchingen und auf zehn selbst produzierte CD’s zurück. Gelungenist das der Band trotz des alljährlichen Verlassens der Abiturientendes Gymnasiums. Dieses Jahr feierten 24 Mitglieder den 20. Geburts-tag der Band. Pünktlich zum Jubiläum gab es die neuste CD – BlueCircle – eine Studioaufnahme, auf der die MGB ihr ganzes Können ineiner erstaunlichen Bandbreite präsentiert.

Als die Jury sich zur Beratung zurückzog, wollte wohl keiner in derHalle an der Stelle der drei Jurymitglieder sein. Georg Lernbaß, Leiterder Musikakademie des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg in

Kürnbach und Geschäftsführer der Blasmusik Jugend, Holger Engel,Pianist, Komponist und Arrangeur, Jochen Scheytt, Lehrer für Musikund Englisch, seit 2002 Mitorganisator des Schülerjazzfestivals in Stuttgart, Beauftragter des Kultusministeriums für Jazz an denSchulen Baden-Württembergs mussten eine schwierige Entscheidungtreffen.

„Mit Engagement, Vielfalt, Können und Fantasie wurden die Stücke dargeboten“, sagte die Jury. Sie vergaben drei vierte Plätze: an die Big Band des Theodor-Heuss-Gymnasiums Mühlacker,die LWG Big Band des Ludwig-Wilhelm-Gymnasiums Rastatt und andie Combo etg Enztal Gymnasium Bad Wildbad. Alle drei Bands erhielten 250 Euro für die Weiterentwicklung ihrer Bands. Der dritte Platz ging nach Rastatt an die Tulla Big Band. Sie konnten sichüber 500 Euro freuen.

Als der zweite Sieger aufgerufen wurde, brach unbeschreiblicherund lauter Jubel von zwei Bands aus: die WHG Big Band des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums Durmersheim, weil sie den zweiten Platzund 750 Euro gewonnen hatte und die MGB Big Band des Melanch-thon-Gymnasiums Bretten, weil sie jetzt wussten, sie sind der Siegerdes Wettbewerbs und erhalten den Förderpreis des Lions Clubs, dermit 1.000 Euro dotiert ist. Trotz unterschiedlicher Plätze haben dieBands eines gemeinsam: Sie haben Freude beim Musizieren undengagierte Lehrkräfte, die ihren Schülern in den Bands Raum zur Ent-faltung geben und sie an die Musik heranführen. �L

Annett-Katrin Tischer

REMCHINGEN-PFINZTAL CLUBS

Sechs Bands maßen sich in dem Konzert um den Förderpreis des LC Remchingen-Pfinztal.

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CLUBS MÜNSTER-ANNETTE VON DROSTE-HÜLSHOFF

46 DER Lion November 2008

Modellprojekt „Singende

Grundschule“ zeigt bereits

nach einem Jahr Erfolge.

� � � Sechs Schulenrichteten von Beginn anSchulchöre ein, bildeten die Leh-rer fort und sangen täglich mitden Klassen. Inzwischen sindvier weitere Schulen eingestie-gen, weitere acht wollen in die-sem Schuljahr folgen. Das sindin Zahlen 2.100 täglich singendeSchüler, 60 Lehrer, die in SachenStimme und Singen fortgebildetwerden, 15 neue Schulchöre mit500 Chorkindern. Mit den neuhinzukommenden Schulen er-halten 22 % aller Grundschülerin Münster ein Stück musika-lische Bildung. „Jedem Kindseine Stimme“ lautet das Mottodes Projekts, das Kindern denZugang zu elementarer musikali-scher Bildung ermöglichen undso die soziale Kompetenz vonSchülern und Lehrern fördernsoll. „Das Tolle daran ist, dassdabei nicht nur gesungen wird“,erklärt die pädagogisch-künstle-rische Leiterin Inga MareileReuther. Das Singen werde mitbestimmten Bewegungsabläu-

D as Singen sei mit dem Menschen so unmittelbar

verbunden wie das Aufrechtgehen, das Essen und

Trinken, sagt Professor Ulrich Rademacher, Direktor der

Westfälischen Schule für Musik. Damit Kinder wieder

mehr Zeit für ihre ureigenste Leidenschaft haben, ent-

wickelte die Schule vor einem Jahr das Modellprojekt

„Singende Grundschule in Münster“. � � �

Jedem Kind seine Stimme

fen verbunden, was den Kindernbei der Orientierung helfe undden Spaß fördere.

Singen als Ausdrucksform Die Kinder singen in der Schulenicht nur zu den speziell dafürvorgesehenen Zeiten. Vielmehrverabreden sich die Lehrer auchzwischendurch mal. „Dann tref-fen sich während der Unterrichts-einheit die 2a und 3b der Paul-Schneider-Schule im Kinder-haus und singen“, erzähltReuther. Die Schulleiterin freutsich darüber, dass das Singen beischwierigen Kindern gut an-kommt. Gerade diese integriertensich dadurch total. „Gesang istdie erste und unmittelbarste Aus-drucksform des tiefsten Innereneines Individuums. Gleichzeitigist das gemeinsame Singen dienatürlichste Form der Sozialisa-tion. Deswegen ist das Singeneine unverzichtbare Begleitungim Entwicklungsprozess einesKindes“, urteilt Fabrizio Ventura,Generalmusikdirektor der Städ-

tischen BühneMünster.

Prof. UlrichRademacher hatmit Pädagogendieses Projekt

angestoßen, weil viele Lehrerund Eltern nicht mehr singen undes darum die Kinder auch nichtlernen. Erste Erfahrungen ineinem sozialen Brennpunkt mitKindern aus 20 Nationen machender Musikschule Mut, das Pro-jekt auszuweiten. Es kommtohne Instrumente aus undbraucht keinen zeitintensivenUnterricht. Der Einstieg in dieWelt der Musik wird vielmehrleicht gemacht. Singende Kinder,

singende Lehrer, singende Schu-len: Bis zum Jahr 2010 sollen 46 Grundschulen in Münstereine musikalische Grundversor-gung erhalten.

Lehrerfortbildung, Chorund SchulsingenEntscheidet sich eine Schule fürdas Projekt, erhalten alle Lehr-kräfte, egal welches Fach sieunterrichten, eine intensive undfür sie kostenlose Fortbildung.

Prof. Ulrich Rademacher, Inga Mareile ReutherTel.: (02 51) 9 81 03-12, [email protected]

Mehr Informationen

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DER Lion November 2008 47

Ein Jahr lang arbeiten sie dabeiin ihrer Schule mit der Chorlehr-kraft. Durch entsprechendeÜbungen bekommen die Lehrermehr Sicherheit mit der eigenenStimme. Außerdem lernen siedie Lieder des Schulchors underhalten Tipps zum Einsatz vonRhythmus- und Singritualen, dieden Schulalltag strukturierenhelfen. Parallel erfahren die Kin-der eines Auswahlchors eineintensive Förderung. Der Kinder-

chor ist die Keimzelle der singen-den Grundschule. Sind die Lehr-kräfte ausgebildet, Chor undSchulsingen etabliert, erhält dieSchule nach einem Jahr das Zer-tifikat „Singende Grundschule“.

Finanzierung durch mehrere PartnerDas auf drei Jahre angelegteModellprojekt wird von drei Part-nern finanziert: Die 250.000Euro stellen das Land Nordrhein-Westfalen, die Sparkasse Müns-terland Ost und die Stadt Münster zur Verfügung. Zusätz-liche Unterstützung kommt vomLions Club Münster-Annette vonDroste-Hülshoff. Die WestfälischeWilhelms-Universität begleitetdas Projekt wissenschaftlich.Erfahrungen und Ergebnissesollen Thema eines Symposiums,geplant für Mitte 2009, sein.

Das Modell „Jedem Kind eineStimme“ könnte, so die Überle-gungen der Westfälischen Schulefür Musik Münster, eine vielver-sprechende, auch auf andereStädte übertragbare „westfä-lische“ Variante oder Ergänzungdes zunächst auf die Ruhr-Regionfokussierten Projekts „JedemKind ein Instrument“ sein. �L

Hans Pittruff

MÜNSTER-ANNETTE VON DROSTE-HÜLSHOFF CLUBS

Das Cactus Junges Theater konnte im März mit großem Erfolg dieinterkulturelle Theaterproduktion „Jemand da?“ auf dem Internatio-nal Community Arts Festival 2008 in Rotterdam präsentieren. DerLC Münster-Annette von Droste-Hülshoff hatte in Kooperation mitden Lions-Distrikten 111-WL und der niederländischen Grenzregiondieses Gastspiel möglich gemacht. Es war Teil des deutsch-nieder-ländischen Austauschprojekts „neighbourhood – theatre exchange“.So konnten jugendliche Spieler aus zehn Ländern die Einladung zudiesem herausragenden Festival annehmen. „Jemand da?“ drehtsich thematisch um Freundschaft und Familie. Die Art der Insze-nierung (Regie: Barbara Kemmler) und der besonders aufmerksameUmgang der jungen Darsteller untereinander stieß in Rotterdam aufgroße Resonanz.

Interkulturelles Theater

18055 Rostock, Lagerstr. 41/42

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CLUBS BERLIN-GLIENICKER BRÜCKE

48 DER Lion November 2008

6. Berliner Benefiz-Lions-Lauf

an der Glienicker Brücke.

� � � Bei herrlicher Herbst-sonne gingen knapp 400 Läufer undWalker, große und kleine, an den Startund legten Distanzen von und 5, 7 und10 km zurück. Regisseur VolkerSchlöndorff, der schon wie in den Jah-ren zuvor eigentlich teilnehmen woll-te, hatte die Hexe geschossen. Er kamdennoch und überreichte den SiegernUrkunden und Präsente.

Demnächst kann der DKMS einScheck in Höhe von 8.000 Euro über-geben werden. Dieser Betrag setztsich zusammen aus den Startgeldern,großzügigen Spenden und den Ein-nahmen aus Tombola und Buffet –erstere lockte mit 800 teils sehr lukra-tiven Preisen, darunter ein Paris-Wochenende, letzteres mit einemgroßartigen Angebot an selbst gemachten Kuchen und Brötchensowie diversen Getränken.

Hilfe durch persönliche BetroffenheitHintergrund der Aktion in diesem Jahr war die erneute Erkrankungdes 20-jährigen Sohnes einer Lions-Freundin an Leukämie. Arne galtnach einer Chemotherapie im Jahr 2005 als geheilt. Ein Rezidivdieser heimtückischen Krankheit im März des Jahres machte eineKnochenmarktransplantation notwendig. Über die DKMS fand sichein Spender für ihn, sein „genetischer Zwilling“ – großartig! Seitherengagieren sich seine Familie und Freunde, der Lions Club und dieSchule im Kampf gegen den Blutkrebs, um so auch anderen Patienten helfen zu können.

Die Registrierung eines potenziellen Stammzellenspenders kostet50 Euro pro Person. Viele Menschen zahlen ihre Typisierung selbst,jedoch gibt es gerade unter Jugendlichen eine große Zahl bereitwilligerSpender, die diesen Betrag nicht aufbringen können. Wenn jemand

P rominente Unterstützung für eine gute Sache:

Schauspielerin Nadja Uhl – gerade in dem Film

„Der Baader-Meinhof-Komplex“ zu sehen – gab am

13. September 2008 den Startschuss zum Benefiz-

Lauf des LC Berlin-Glienicker Brücke, der in diesem

Jahr zugunsten der DKMS, Deutsche Knochenmark-

spenderdatei, stattfand. � � �

Laufend Leben retten

spontan helfen möchte, freut sich der LC Berlin-Glienicker Brücke überjede Spende unter dem Stichwort: Gemeinsam gegen Leukämie, Lions-Förderverein Berlin-Glienicker Brücke e.V., Konto-Nr. 688511500 beider Deutschen Bank AG 1000 700 24.

Dank gilt an dieser Stelle noch einmal allen Helfenden undHelfern, insbesondere den fleißigen Leos vom Leo-Club QuadrigaBerlin und den „Jazzmonks“, einer Schüler-Band, die Läufern undZuschauern ordentlich „eingeheizt“ haben. Moderator war wiederDaniel Gäsche, der sympathische Sportjournalist des rbb, der dieBerliner Lions vom ersten Lauf an begleitet.

Läufer können schon jetzt den zweiten September im Septembernotieren: Dann startet der nächste Benefiz-Lauf an der GlienickerBrücke. Informationen gibt es auf der Website des Lions Clubswww.lc-berlin-glienicker-bruecke.de. Ausführungen zur Arbeit derDKMS finden Interessierte auch im Internet unter www.dkms.de �L

Babette Gebhardt

Schauspielerin Nadja Uhl gab den Startschuss zum 6. Benefiz-Lions-Lauf in Berlin.

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DER Lion November 2008 49

KÖNIGSTEIN BURG CLUBS

Geglückte Premiere beim

Dinner-Krimi des

LC Königstein Burg.

wurde mitgebracht. Hussen,Kerzen, Silber, Schleifen, edlesGeschirr und Servietten wurdenmit viel Liebe darauf abge-stimmt. Auf den Einladungenerhielten auch die Gäste denHinweis, sich schottisch zu klei-den. So wurden Tartan-Kilts undlange Röcke, Landlord-Tweedund Hüte aus den Kisten geholt.Das Kriminalstück bezog dieGäste vom ersten Moment derBegrüßung an der Tür voll mitein und sorgte für spannendeUnterhaltung.

In den Pausen, genau auf dieSekunde, mussten Speisen undGetränke serviert werden. Hierbewiesen alle Clubmitglieder ihrGeschick. Der Service des Vier-Gänge-Menüs war generalstabs-mäßig geplant und perfektdurchgeführt.

Die Premiere war geglücktund wurde gekrönt durch denstolzen Erlös von 4.700 Euro.Ohne die großzügige Unterstüt-zung des Caterers Herrn Seidelmit seiner „Party Company“ aus

Bad Soden und der Bereitschaftder Darmstädter Theatergruppe„Theater auf Tour“ zum Sonder-preis zu spielen, wäre das nichtmöglich gewesen. Das Geld gingan die Kampagne SightFirst II.

Schwerpunkt auf Frauen,Familie und JugendDer Club förderte zudem im letz-ten Jahr die Kinderklinik Höchst,das Frauenhaus Camille, einKinderheim in Rumänien und das Schulförderprogramm Lions-Quest. Außerdem organisiert diePharmazeutin Dr. Anke Ruland,Mitglied des Clubs, regelmäßigVitaminspenden für Kinder ausder Ukraine, in diesem Jahr imWert von rund 140.000 Euro.Damit werden etwa 240 Kinderaus Weißrussland beim Urlaub inden Gastfamilien im Taunus,aber auch nach der Rückkehr inihre Heimat, versorgt.

Die meisten Frauen im LionsClub Königstein Burg sind Müt-ter, größtenteils berufstätig. Soliegt derzeit ein Schwerpunkt der Service-Arbeit deutlich imFrauen-, Familien- und Jugend-bereich. Mit dem Angebot einerBerufsberatung wollen die Frau-en in diesem Jahr auch Schul-abgängern der Region mit Ratund Tat zur Seite stehen. �L

Marion Neuschaefer-Menke

� � � Der Idee folgtenschnell konkrete Taten dank derengagierten und motivierendenActivity-Beauftragten FriederikeKamien.

Im stimmungsvollen Rah-men des Bad HomburgerSchlosses wurde der Abend mitder Theatergruppe Darmstadtvorbereitet. Der Titel lautete„Bei Verlobung Mord“. Schotti-sches Schlossambiente war dieBedingung der Schauspieler,entsprechendes Bühnenbild

S chaffen wir das?“ So lauteten erste Reaktio-

nen der rund 30 Frauen des Königsteiner

Damenclubs auf die Idee, als Charity-Veranstal-

tung doch mal einen besonderen Theater-Abend,

einen „Dinner-Krimi“, ins Programm zu nehmen.

Bisher hatte man es mit einer solchen Aufgabe

noch nicht versucht. � � �

Bei Verlobung Mord

Auf die Minute genau servierten die Mitglieder des LC Königstein Burg das Menü während ihres Dinner-Krimis.

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E rst seit dem 1. Juli

2005 gibt es den

zahlenmäßig kleinsten,

aber überaus aktiven

Distrikt an der Ostgrenze

des Freistaates Bayern:

111-BO. � � �

mit dem Vize-Distrikt-Governor von 111-BO, über den aktuellen Stand der Lions in Deutschland, mit Schwerpunkt Mitglieder-Ent-wicklung, Jugendprogramme, Activities und weitere Ziele unsererDistrikte.

Schwerpunkt meines Berichts waren die Gemeinsamkeiten beider Distrikte: Das jährlich stattfindende, sehr erfolgreiche Jugend-Zeltlager unter Leitung des von 111-BN und 111-BO bestellten Beauf-tragten Thomas Drehsen, Koordination von Jugendprogrammen wiezum Beispiel Lions-Quest – Erwachsen werden, Musikwettbewerbund Führungsseminare aller Bayerischen Distrikte 111-BN, 111-BOund 111-BS in Beilngries und der Meinungsaustausch im „Ausschussfür Bayerische Lions-Zusammenarbeit“.

In der anschließenden Aussprache gab es seitens der bayerischen„Lions-Veteranen“ große Zustimmung und Ermunterung, das Lions-Jahr 2008/2009 wie geplant zu gestalten. Allgemein war man der Mei-nung, dass durch die Teilung von 111-FON in einen Nordteil (111-BN)und einen Ostteil (111-BO) die Präsenz der Governor bei „ihren“ Clubsdurch die erheblich verkürzten Anreisezeiten wesentlich gesteigertwerden konnte.

Auf den folgenden Seiten haben wir einen Querschnitt über dieAktivitäten unserer Lions Clubs und des Distrikts 111-BO zusammen-gestellt. Nach Lektüre dieser Berichte werden alle Lions-Freunde dieBedeutung meines Wahlspruchs für 2008/2009 verstehen:

„Mit Freude in der Gemeinschaft der Lions dienen undzusammen Gutes tun zum Wohle vieler Menschen.“ �L

Günter Eis, Distrikt-Governor 111-BO

� � � Ein herzliches „Grüßgott“ liebe Lions-Freunde und Leosin Ober- und Mittelfranken, der Oberpfalz und Niederbayern – unddarüber hinaus!

Das vergangene Lions-Jahr 2007/2008 stand unter dem globalenMotto „Challenge to Change“ des Immediate Past International Presi-dent Mahendra Amarasuriya mit den Zielen: 150 Millionen US-Dollarfür die Campaign SightFirst II und einem Netto-Mitgliederwachstumvon weltweit 20.000 Mitgliedern. Die genannten Ziele wurden nichtnur erreicht, sondern bei Weitem übertroffen: 200.329.000 US-Dollarfür SF II und 50.000 Mitglieder-Nettozuwachs. Der Distrikt 111-BO hatdazu einiges beigetragen: 85.537 Euro für SightFirst II und 20 neueMitglieder im Amtsjahr 2007/2008.

„Miracles through Service“ ist das Motto des International President Albert F. Brandel für das neue Lions-Jahr 2008/2009. Alle,die diese „Wunder durch Dienstleistung“ vollbringen, sind „EverydayHeroes“. Und weil die Probleme in unserer Welt laufend zunehmen,sind dazu viele helfende Hände, mehr als bisher, notwendig.

Wir Lions im Distrikt 111-BO werden deshalb auch im Lions-Jahr2008/2009 sowohl die Weiterentwicklung unserer Organisation alsauch den qualifizierten Mitgliederzuwachs nach Kräften fördern –ohne dabei unsere humanitären und kulturellen Aufgaben für dieGesellschaft zu vernachlässigen.

Anfang Oktober diesen Jahres war ich zum Past-Distrikt-Governor-Treffen der Franken, Oberpfälzer und Niederbayern unseres ehemaligen Distrikts 111-FON in die älteste Weinstadt Frankens, nach Hammelburg, eingeladen. Ich informierte die PDG, zusammen

Vorwort von

Distrikt-Governor

Günter Eis.

Zusammen Gutes tun

50 DER Lion November 2008

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DER Lion November 2008 51

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„Du bist eine Bereicherung!“ –„Schüler mit Format!“ – „TolleLeistung, wie du dich eingebrachthast!“ Die Bewertung der Lehrerund Sozialpädagogen steht nichtim Abschlusszeugnis, sondernauf einem Pappteller. Er erinnertMaximilian Röslmair an dasLions-Quest-Einführungsseminar,an dem der 16-jährige Gymna-siast aus Selb teilgenommen hat.

Eigentlich richten sich die LQ-Seminare an Lehrkräfte undErzieher. Als Tutor am Walter-Gropius-Gymnasium Selb hattesich Maximilian darum be-worben, gemeinsam mit 30Pädagogen an dem Seminar inHohenberg teilzunehmen. DasExperiment, einen besondersqualifizierten Jugendlichen in einSeminar des LC Marktredwitz-Fichtelgebirge und des LC Selban der Porzellanstrasse für eingemeinsames Schulprojekt ein-zubeziehen, ist geglückt. „DieUnterrichtseinheiten im Seminarwerden total gut rübergebracht“,schwärmt der Einserschüler. SeinEngagement begründet Maxi-milian mit eigenen Beobach-tungen: „Soziales Lernen bleibtgerade in höheren Schulen oftauf der Strecke.“

200 km entfernt von Selbgleichen sich die Erfahrungen.Anlässlich der ersten Verleihungvon LQ-Zertifikaten an Schülerin-nen und Schüler einer bayeri-schen Hauptschule fasste DeniseKappelmann die Klassenmei-nung zusammen: „Wir sind derÜberzeugung, dass LQ sehrwichtig ist. Alleine die Vertrau-ensspiele haben das Klassen-klima gewaltig verbessert. Aufunsere schwierigen Kameradenkann man sich mittlerweileverlassen.“ In der Feierstundewürdigte der Staatssekretär amBayerischen Kultusministerium

Bernd Sibler das Projekt als„Rüstzeug für das weitereLeben“. Lions-Quest als wichti-gen Beitrag zum sozialen Lernenund zur Werteerziehung an denSchulen sicherte er auch für dieZukunft seine Unterstützung zu.Schon bisher trägt das Kultus-ministerium essenziell zur Finan-zierung bei durch die Über-nahme von Trainerkosten für 24Einführungsseminare in Bayern,die Übernahme von Ausbildungs-und Einsatzkosten der Praxis-begleiter und bezahlte Dienst-befreiung für die Teilnehmer.Dazu komme eine Fördersummedes Gesundheitsministeriumsfür Seminargebühren führt dieLQ-Beauftragte Helga Schmidaus: „Dadurch war es möglich,ein flächendeckendes Seminar-angebot aufzubauen.“

Verbreitung durch KooperationenDas Kultusministerium beteiligtseit 1998 LQ-Vertreter an denregionalen und überregionalenVeranstaltungen zu den großenThemen der bayerischen Schul-entwicklung. Auch die Industrie-und Handelskammer Regens-burg stellte kürzlich bei ihremHauptschulkongress einen Info-stand für LQ zur Verfügung. EineBesonderheit war die Einladungder Evangelischen Akademie inTutzing, bei einer Tagung zurWerteerziehung in der Schuleüber Lions-Quest zu informieren.

Im Distrikt 111-BO konnte so eineFlächendeckung erreicht wer-den, die jedem Lehrer, Schul-sozialpädagogen, Referendar,Lehramtsanwärter und auchanderen Interessenten an wei-terführenden Schulen die Teil-nahme am Einführungsseminarermöglicht. Es gibt Termine fürüberregional zugängliche Aufbau-seminare. Regional unterschied-

lich bestehen Angebote zur kon-tinuierlichen Praxisbegleitung.

Von aussichtsreichen Perspekti-ven berichtet eine langjährigeElternbeiratsvorsitzende, die aneinem Lions-Quest-Seminar inPegnitz teilgenommen undgemeinsam mit zwei Lehrerinnenaus Albanien wertvolle Erfahrun-gen gesammelt hat: „Wir wollendort in den Nehemia-Schulen inBucimas am Ohridsee die Kinderauch mit Lions-Quest erwachsenwerden lassen.“

Erfolgreiches ModellModellhaft in allen Klassenarbeitet die Hauptschule an der

Weinberger Straße in Neu-markt/Oberpfalz seit dem Jahr2000 mit Lions-Quest underreichte dafür den zweiten Platzim gesamtdeutschen Hauptschul-wettbewerb. Die Clubs in Wei-den, Passau und Regensburg-Castra Regina profitieren vonausgezeichneten Praxisbeglei-tern. Bewährt haben sich Kon-takte zu einzelnen Schulen, oftzusätzlich mit finanzieller Unter-stützung für Nachhilfe, Projekt-arbeit, Mittagstisch oder Schul-ausstattung. Gute Ergebnisseauf diesem Gebiet erzielten die

LCs Regensburg, Deggendorf,Marktredwitz-Fichtelgebirge,Selb an der Porzellanstrasse,Neumarkt und Amberg-Sulz-bach. Berufsschullehrern bietetder LC Passau Seminarplätze an.Die Lions Clubs Hof, Mainburg-Hallertau, Freyung-Grafenauund Landshut Wittelsbach sindverlässliche Partner im Referen-darprojekt. Regional gibt esElternkurse mit dem LQ-Materialin Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbil-dung.

Bei den Besuchen im Kultus-ministerium konnten neue Pro-jekte in allen bayerischenDistrikten vereinbart werden. In111-BO sind dies die Förderungdes modellhaften Einsatzes, ins-besondere in der Ganztags-schule, die Beteiligung an einerneuen ministeriellen Initiativezur Migrantenpädagogik und die Weiterführung des Seminar-angebots für Referendare.

Worauf die erfolgreiche Zusam-menarbeit mit den Behördenzurückzuführen ist, verrät KLQHelga Schmid gern: „Das liegtdaran, dass wir immer angebo-ten und nie gefordert haben. Wirbegegnen unseren Partnern mitHochachtung.“ Und sie fügt hin-zu: „Es ist mir ein Anliegen, allenunseren Veranstaltern zu dan-ken, dass sie teilweise schon soviele Jahre Erfahrung einbringen.Wir haben in 111-BO keinen‚weißen’ Landkreis mehr.“ DiePflicht ist KLQ Helga Schmidnicht genug: „Es geht um dieKür: Wir wollen weitere innova-tive Einsatzmöglichkeiten auf-zeigen, damit Lions-Quest auchin Zukunft an der Schulentwick-lung beteiligt bleibt. ‚We Serve’ist dabei oberstes Gebot unsererArbeit.“ �L

Hanna Cordes

Nach der Pflicht kommt die Kür

Maximilian Röslmair hat an der Lions-Quest-Ausbildung teilgenommen.

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52 DER Lion November 2008

Auf seiner Rundreise zu Senioreneinrichtungen im Distrikt 111-BO hatder Kabinettsbeauftragte Herbert Wanhoff vom Lions Club Amberg-Sulzbach eine außergewöhnliche Einrichtung besucht: das Paul-Ger-hardt-Haus in Selb. Es wird geleitet von Beate Lenk, zurzeit Präsiden-tin des Lions Clubs Selb an der Porzellanstrasse. Bei der letztenDistrikt-Versammlung hatte sie sich spontan bereit erklärt, einegemeinsame Sprechstunde mit Heimbewohnern zu organisieren. Ingemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen trafen sich Seniorinnen, diefrei von der Leber ihre Fragen, Sorgen und Nöte vorbrachten.

Der Seniorenbeauftragte Herbert Wanhoff erklärte stichpunktartig dieGründe und Maßnahmen, die die Lions-Bewegung und die „Liga fürAeltere“ dazu brachten, sich für die älteren Mitbürger einzusetzen. Anhand von Mustern und Bildern von kleineren Hilfsmitteln wurdediskutiert, geplaudert und gelacht. Lediglich ein kleiner Wunschwurde zaghaft vorgebracht: Der Weg zur Kirche und Fußgängerzonesei durch das Straßenpflaster und die Bordsteinkanten doch sehrerschwert und gefährlich. Eventuell könne durch Gespräche mit der Stadt ein Weg gefunden werden, vielleicht in mehreren Etappen,kleinere Verbesserungen zu erzielen.

Ein gemeinsamer Rundgang mit den Bewohnern durch das Haus, beidem viel gefragt und auch viel gelobt wurde, zeigte das hohe Maß anEinbindung der Bewohner in den Tagesablauf mit Therapien, Musik,Gottesdienst, Kunst und Arbeit. Die liebevolle Ausgestaltung desHauses mit vielen Gegenständen von früher, die warmen Farbtöne in

Zimmern und Fluren sowie der sympathische Umgang von Personal,Bewohnern und Besuchern untereinander erzeugen eine äußerstangenehme Atmosphäre. Eine 25-seitige Broschüre über die Konzep-tion des Hauses zeugt davon, dass hier ganzheitlich und aktivierendgepflegt wird. So lobten die Bewohner auch ausdrücklich, dass ihreEigenschaften, Vorlieben, Eigenheiten und Gewohnheiten, ihre Fähig-keiten und Defizite ernst genommen werden und ihre individuelleLebensgeschichte berücksichtigt wird.

Ein Besuch kann wirklich empfohlen werden. Im Familiencafé kanndann der Dialog der Generationen praktiziert werden, bei dem mansehr viel Freude und Dankbarkeit in den Augen der älteren Menschenfühlen, spüren und hautnah erleben kann. �L

Herbert Wanhoff

Die kleinen Hürden im Alltag besser meistern

Der Seniorenbeauftragte Herbert Wanhoff (links) besuchte Senioren-heimleiterin Beate Lenk (2. von links) bei der Arbeit im Paul-Gerhardt-Haus, um mit den Bewohnerinnen zu diskutieren.

Bereits zum fünften Mal hat indiesem September der „Jazz-Brunch“ des LC Schwandorf/Bayern im sogenannten „Sperl-Stadel“ in Schwandorf stattge-funden. Bei gutem Jazz im Hin-tergrund genießen hier Jahr fürJahr gut 200 Besucher ein reich-lich bestücktes Frühstücksbuffetsowie drei exquisite Mittagsge-richte aus dem Landhotel Birken-hof – dem Clublokal des LCSchwandorf/Bayern. Mittlerweileist die Veranstaltung gut einge-führt und aus dem Veranstal-tungskalender der großen Kreis-stadt nicht mehr wegzudenken.

Dem Lions Club Schwandorf/Bayeren ermöglichen die Einnah-men aus dieser Veranstaltung, in

vielfältiger Weise Hilfe zu leistenund dort unterstützend einzu-greifen, wo Not am Mann ist.Zahlreiche regionale und über-regionale Aktionen und Ein-richtungen haben aus diesem Spendentopf bereits Hilfe erfah-ren. Unter anderem wurden aus

diesen Einnahmen 5.000 Eurofür die Kampagne SightFirst IIzur Verfügung gestellt.

FreundschaftspflegeEbenso dienlich ist der „Jazz-Brunch“ der Pflege der Jumelage,die der LC Schwandorf/Bayern

mit dem LC Pilsen-City in Tschechien pflegt. Die Veranstaltung imHerbst gehört zu denfesten Besuchstermi-nen der tschechischenFreunde, die in Schwan-dorf bei dieser Gelegen-heit immer mit großerFreude und offenenArmen empfangen wer-den. Neben den Gästenaus Tschechien werden

immer auch die Mitglieder derumliegenden Service-Clubs ein-geladen, die ebenso gernekommen wie die Löwen ausTschechien. So kann auch aufdieser Ebene der Kontaktgepflegt und gehalten werden. �L

Gunter Knorr

Der Jazz-Brunch in Schwandorf

Das Foto entstand beim Jazz-Brunch 2007 und zeigt den Tisch mit den tschechischen

Freunden, die von Lions-Freund Dr. Werner Hein (vorne links) betreut wurden.

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DER Lion November 2008 53

Auch in diesem Jahr gab es wieder das schon traditionelle Sommer-lager, bei dem zirka 70 behinderte und nicht behinderte Kinder undJugendliche im Alter von acht bis 16 Jahren teilnahmen. In der Nähevon Litzendorf bei Bamberg fand man an einem Waldrand eingroßes Wiesenareal mit herrlichem Blick auf Litzendorf. Am Randedes Naturparks Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst wurdeunter der bewährten Leitung des Lions-Freundes Thomas Drehsendie kleine Zeltstadt aufgebaut. Gemeinschaftszelt, Küchenzelt,Wasch- und Duschzelt sowie Tee-Jurten, ein Dreibockgestell für den Bierkastenstapelwettbewerb sowie selbst gebaute Weitwurf-maschinen aus Holzgestellen entstanden binnen weniger Stunden.

Täglich 3.000 l Trinkwasser frisch zu organisieren, Chemietoilettenauch für Behinderte zeugen von der sicheren Hand und der großenErfahrung von Thomas Drehsen. Sein Betreuerteam, besteht aus

zirka 27 jugendlichen Damen und Herren, die aus der Pfadfinder-schaft, Studenten der Pädagogik und anderen Studienrichtungenkommen. Lions-Freund Herbert Wanhoff vom Lions Club Amberg-Sulzbach überbrachte auch in diesem Jahr ein Geschenk des Clubs – ein neues Volleyballnetz und einen neuen Ball. Besondersfreute man sich aber über den persönlichen Besuch der Distrikt-Governor von 111-BN Eva-Maria Staudt-Hochrein und von 111-BOGünter Eis.

Nach gemeinsamen Gesprächen bei Kaffee und Kuchen begann dasNachmittagsprogramm mit einer Phantomjagd unter Leitung eines„Detektivs“.

Resümee: Eine gemeinsame Activity von 111-BN und 111-BO, die perfekt vorbereitet und organisiert ist, bei der viel gelacht,diskutiert, gesportelt und Lagerfeuerromantik praktiziert wird.Besser und sinnvoller kann Geld aus Spenden und Activities kaumangelegt werden. �L

Herbert Wanhoff

Besuch im Jugendlager Litzendorf

Herbert Wanhoff bei der Übergabe der bayerisch verpacktenGeschenke. Rechts Distrikt-Governor 111-BO Günter Eis mit Distrikt-Governor 111-BN Eva-Maria Staudt-Hochrein.

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54 DER Lion November 2008

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Zehn Jahre ist her, dass drei angehende Governor aus der Schweiz,Österreich und Bayern bei der Vorbereitung auf ihr Amt im kalifor-nischen San Diego die Idee hatten, bei ihrer Rückkehr nach Mittel-europa eine Jumelage zu begründen. Inzwischen ist aus dieser Ideeeine übergreifende Freundschaft geworden, die in jedem Jahr amzweiten Septemberwochenende erneuert wird.

In diesem Jahr hatten die Lions von Oberösterreich das Vergnügen,ihre schweizer und deutschen Freunde in der alten MontanstadtLeoben zu begrüßen. Obwohl Petrus nicht auf der Seite der Lionsstand, besonders beim letzten Teil der Anreise und am ersten Abendder Zusammenkunft, der guten Stimmung tat das keinen Abbruch. DieLions erwartete unter dem Titel „Willkommen in der Steiermark“ einbunt gemischtes Programm, ein natives und sehr kulinarisches Buffetnebst überzeugenden guten Tropfen und ungewöhnlichen literari-schen Einlagen. Außerdem erläuterte der Hausherr, Dr. EginhardAubell, sein wunderschönes Renaissance-Schloss Friedhofen.

Geschichte und Gegenwart erkundenDer folgende Tag hatte ein dicht gedrängtes Programm mit weiterhinnassem und unfreundlichem Wetter. Einem sehr informativem Stadt-rundgang mit interessanten Erläuterungen zur Geschichte folgte derBesuch einer in der Mitte Österreichs nicht unbedingt zu erwartendenund auch deshalb ungewöhnlichen Ausstellung über die Wikinger in derKunsthalle. Anschließend hatte der Bürgermeister zum Empfang gela-den: Es war die perfekte Vorstellung eines für den Außenstehendenperfekten Kommunalpolitikers. Das Stift Göss mit der angeschlossenenBrauerei (eigentlich ist es umgekehrt) rundete das Bild ab und zeigteeinen eindrucksvollen Abschnitt der Geschichte und der Gegenwart.

Die inzwischen obligatorische gemeinsame Kabinettsitzung, vonDistrikt-Governor Dr. Manfred G. Uratnik ebenso umsichtig wie straffgeleitet, diente vor allem der gegenseitigen Information. So erläuter-ten die DG der vier beteiligten Distrikte die Schwerpunkte ihres Amts-jahres. Das reichte von der Verstärkung der Kinder- und Jugendpro-

gamme über die Diskussion der nationalen Lions-Tage bis hin zu denLeadership-Aktivitäten, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

Der abschließende Abend zeigte in besonders angenehmer Art, dassund wie es die Lions verstehen, Feste zu feiern. Dass dazu auch dieoffiziellen Beiträge gehören, Gastgeschenke ausgetauscht und Gruß-adressen geredet werden, tat der guten Stimmung überhaupt keinenAbbruch. Und es ist ja auch nicht verkehrt, an dieser Stelle darauf hin-zuweisen, dass nicht nur nach der Auffassung des Beobachters dasTreffen der einzelnen Lions, die Gespräche unter Freunden oder vonsolchen, die noch Freunde werden, in besonderer Weise das „I“ vonLions Clubs International unterstreicht.

Die Organisatoren dieser Jumelage vom Distrikt 114 haben dasdankenswerterweise berücksichtigt. Den nachfolgenden Vorbereiternsei empfohlen, ähnlich zu verfahren. Was bleibt ist ein riesengroßesDankeschön zu sagen an die österreichischen Lions, die mit sicher vielArbeit ihren Gästen ein Wochenende bereitet haben, an das sie sichnoch lange erinnern werden. �L

Gunter Knorr

Zu Gast bei Freunden

Wikingerausstellung im steiermärkischen Leoben: Lions sind auch imBergland für die Seefahrt zu haben.

Seit langer Zeit treffen sich die Past-Distrikt-Governor des

nicht mehr existierenden Dis-trikts 111-FON, um sich über

die Entwicklungen in denbeiden „Nachfolgern“ 111-BNund 111-BO von den amtieren-den DG informieren zu lassenund aktuelle Fragen zu disku-tieren. So auch in diesem Jahrin der fränkischen Stadt Ham-melburg, wo PDG Dr. WinfriedBenner ein ebenso interessan-tes wie dichtes Programm vor-bereitet hatte: Es reichte von

einer Stadtführung durch dieim Jahre 777 erstmalig urkund-lich erwähnte Weinbaugemein-de über eine amüsante Wein-probe bis zu einer umfassendenDarstellung der historischenund aktuellen Besonderheitendieser Stadt an der fränkischenSaale durch den BürgermeisterErnst Stross. �L

Gunter Knorr

Treffen der Past-Distrikt-Governor in Hammelburg

In diesem Jahr trafen sich die Past-Distrikt-Governor in Hammelburg.

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Richard Tischler aus Pfreimd im Landkreis Schwandorf ist eigentlichZeitungsredakteur. Aber in seiner Freizeit beschäftigt sich der Imme-diate-Past-Präsident des Lions Clubs Schwandorf/Bayern gerne mitBienen. Doch nicht nur sie zählt er zu seinen stacheligen Freunden. Erist auch „Hornissenbeauftragter“ und als solcher immer dann imEinsatz, wenn die großen Insekten anderen Mitbürgern Problemebereiten. Wie kommt man dazu, sich ausgerechnet mit den Tierenanzufreunden, um die die meisten Menschen respektvoll einen großen Bogen machen?

„Wenn die Leute wissen, dass man Bienen hält, kommen früher oderspäter auch Anfragen, wenn jemand ein Problem mit einem Wespen-oder Hornissennest hat“, berichtet Tischler. „Und parallel zu solchenFragen ist auch das eigene Interesse an diesen Tieren gewachsen.“Irgendwann hat dann das Landratsamt Schwandorf zusammen mitdem Bund Naturschutz und der Bayerischen Imkervereinigung imKreis Schwandorf zu einem Seminar über Hornissen eingeladen. ImAnschluss an diese Ausbildung erhielten die Teilnehmer, unter ihnenRichard Tischler, von der Regierung der Oberpfalz die Erlaubnis,

Hornissenvölker bei Bedarfumzusiedeln.

Leute, die Probleme mit Hor-nissennestern haben, rufenzuerst meist bei der Stadtoder bei der Feuerwehr an.Von hier aus werden sie zurunteren Naturschutzbehördeim Landratsamt vermittelt,die dann dem Hornissen-beauftragten Bescheid gibt.Ein solcher Einsatz beginntfür Richard Tischler mit einem Gespräch mit den Be-troffenen. Im zweiten Schritt

schaut sich Tischler das Hornissennest vor Ort an. Dabei stelle er oftfest, dass in der Bevölkerung eine übergroße Angst vor diesen Tierenbestehe, so der Insektenkenner. Viele der Eigenschaften, die Hornis-sen angedichtet werden, träfen aber gar nicht zu. Durch eine intensiveBeratung gäbe es so oft die Möglichkeit, die Umsetzung einesHornissennests zu vermeiden. Hornissen sind relativ friedliche Tiere.Außerhalb ihres Nestbereichs sind sie eher scheu und zeigen kaumVerteidigungsbereitschaft – sie fliehen eher bei Bedrohung. Wie allestaatenbildenden Insekten reagieren Hornissen heftig auf Störungendicht am Nest und verteidigen ihr Volk. „Wenn man sich aber anbestimmte Regeln hält“, so Tischler, „kann nichts passieren.“ Er rät,nicht am Nest herumzustochern, den Wabenbau nicht zu erschüttern,die Flugbahn der Hornissen zum Nest nicht zu verstellen und sie nichtdurch Bewegungen in Nestnähe zu irritieren.

Geschichten aus dem Reich der MärchenGrundsätzlich ist das Gift einer Hornisse auch nicht gefährlicher alsdas von Bienen, Wespen oder Hummeln. Die Mär von den drei Hor-

nissenstichen, die einen Menschen töten würden, verweist Tischlerins Reich der Fabeln. Um eine tödliche Dosis zu erhalten, müsstenmehrere Hundert Hornissen gleichzeitig zustechen. Aufgrund derZusammensetzung des Giftes sind Hornissenstiche allerdingsschmerzhafter als die von Wespen oder Bienen. Problematisch wird eslaut Tischler natürlich immer dann, wenn eine Allergie gegen dasInsekten-Gift besteht. Dann sei jedoch ein Bienenstich ebenso lebens-bedrohlich wie ein Wespen- oder ein Hornissenstich.

Natürliche Schädlingsbekämpfer statt fliegende MonsterWarum aber soll man Hornissen überhaupt schützen? Tischler erklärt,Hornissen seien sehr nützliche Tiere und stünden deshalb auch unterNaturschutz. Die erwachsenen Tiere ernähren sich zwar von Nektar,Obst- und Baumsäften, ihre Nachkommen aber füttern sie mit frischerbeuteten Insekten und deren Larven. Im Garten sind Hornissen alsobiologische Schädlingsbekämpfer. Da Hornissen ihr Nest nur ein Jahrbenutzen, braucht man auch keine Angst vor einer anhaltendenHornissenschar im Garten zu haben. Im Juli/August schlüpfen neueKöniginnen, die in Holzritzen, Erdlöchern oder ähnlichen trockenenStellen überwintern. Die alte Königin und alle übrigen Tiere sterbenspätestens in den ersten Frostnächten. Ende November ist das Nestleer und kann beseitigt werden.

Muss ein Nest trotzdem während des Sommers umgesetzt werden,ist das möglich, aber sehr aufwendig. Die Außenhaut des Nests istporös, die waagerechten Brutplatten jedoch stabil. Die Brutplattenwerden entnommen und in eine Holzkiste eingebaut. Diese mussüber Nacht an der Stelle des Nests bleiben, damit die umherfliegen-den Tiere und die Königin, sofern sie nicht bereits mit umgesetzt wurde, ihrem Volk folgen können. Am nächsten Tag im Morgen-grauen, bevor die Hornissen wieder mit ihrem Flug beginnen, ver-schließt Tischler das Flugloch mit einem dafür vorgesehenen Deckel.Danach wird der Kasten mindestens 3 km außerhalb des alten Flug-kreises aufgestellt. Bei einer geringeren Entfernung würden die Tiere zum alten Nistplatz zurückfliegen. In diesem Jahr hatte Tischlerelf Hornissen-Einsätze. In den meisten Fällen konnte das Nest aberdort bleiben, wo es sich befand. Nur eins musste tatsächlich umge-siedelt werden. �L

Gunter Knorr

Meine Freunde, die Hornissen und andere Stechtiere

Die meisten Leute machen um Hornissen einen großen Bogen. DochLions-Freund Richard Tischler kennt sich mit den großen Insekten aus.

Richard Tischler ist zur Stelle, wennes Ärger mit Hornissen gibt.

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So zitierte Dr. Georg Haering den Philosophen Demokrit. 30 JahreLions Club Freyung-Grafenau am Nationalpark sei demnach ein guterGrund für die feierliche Einkehr in der Aula des Landgraf-Leuchten-berg-Gymnasiums. Mit Liedern aus dem Projekt Augenstern eröffneteder Unterstufenchor des Gymnasiums den Abend und verwies damitauf eines der großen aktuellen Projekte des Lions Clubs. Mit einer CDund Konzerten wurden damit 30.000 Euro gesammelt, die in die Aus-bildung eines Augenfacharztes und einer Praxis in Kenia investiertwerden. Damit passt diese Aktion auch in die Leitlinie, die sich dieLions gegeben haben: Jugend fo(e)rdern!

Präsident Andreas von Langsdorff freute sich beim 30. Jubiläum überden Besuch von Vertretern der Kommunalpolitik, befreundeter LionsClubs sowie Distrikt-Governor Günter Eis. Wenn sich auch die Gäste-liste wie das who-is-who der Region las, verstehe sich der LC dennochnicht als elitärer Verein, sondern nehme bewusst mit seinen Aktivi-täten auch eine soziale und kulturelle Verpflichtung ein. Im Lions-Jahr2008/2009 solle besonders die Jugend gefördert werden, so derPräsident. Daher engagierte sich der Club für den Verein Gückskindere. V. und will mit einem Lions-Schulpreis in den Abschlussjahrgängenbesondere Leistungen honorieren. Ziel sei es, so von Langsdorff, zuzeigen, dass sich Leistung lohne.

Immer wieder schloss sich an diesem Abend auch der Kreis, derzeigte, dass Themen, die mit Jugend und Erwachsenwerden zu tunhaben, auch im weiteren Leben ihre Rolle behalten. MdL Muthmannverwies auf Faktoren wie Augenmaß, Netzwerke und die Bereitschaft,

sich hier und weltweit einzulassen, die der Lions Club vorlebe. Schul-leiter Günter Kratzer freute sich über den Besuch in seiner Schule, die einen passenden Rahmen bilde: Hier treffen mit Latein undInformatik Fächer aufeinander, die Bildungstraditionen und Zukunfts-orientierung verbinden, ohne dabei je angestaubt zu wirken. Zudemeröffne der Schüleraustausch von und nach Grafenau eine Tür zurWelt, die auch im Club immer mehr aufgemacht werde, wie derWimpelbaum der Freyung-Grafenauer eindrucksvoll zeigt.

Distrikt-Governor Günter Eis richtete schließlich den Blick in dieZukunft: Im Sinne des Club-Mottos „We Serve“ könne man stolz unddankbar darauf zurückblicken, auch gewirkt zu haben. Dennoch müsseman neue Aufgaben mutig angehen, wie die Gewinnung von Mitglie-dern, um die Lebenskraft der Lions zu erhalten. Man solle sich breiteraufstellen, so seine Empfehlung, auch das Wagnis eingehen, dabeiFehler zu machen – nur nicht dem Hang zu Mittelmäßigkeit nachgebenwollen. Und man solle sich neben der Seriosität stets die Offenheitbewahren, weshalb ein wesentlicher Faktor der Jugendförderung derinternationale Austausch sei, um kulturelles und gesellschaftlichesVerständnis in der Welt zu fördern. Wichtig bleibe für Jugend und großeLöwen gleichermaßen der Blick über den eigenen Rand hinaus, dieBereitschaft, den Geist auf Reisen gehen zu lassen. �L

Hermann Haydn

„Ein Leben ohne Feste ist wieeine Reise ohne Gasthaus“

Lions-Präsident Andreas vonLangsdorff (2. von rechts)begrüßte zahlreiche Ehrengäste und Laudatoren zum Clubgeburtstag.

Foto

: Hay

dn

„Augenstern, i hob di gern, Augenstern, i hob di gern“, klingt esrhythmisch durch die Kirche von Grafenau. Wochenlang hatte derUnterstufenchor des ortsansässigen Gymnasiums unter Leitung vonMusiklehrerin Isabella Fisch intensiv geprobt für das Konzert kurz vorWeihnachten vergangenen Jahres – und mit jedem Takt Gutes getan.

Auf Initiative des LC Freyung-Grafenau und unter Schirmherrschaftvon Bayerns Sozialministerin Christa Stewens wurde Ende 2007 imRahmen der internationalen Lions-Kampagne „SightFirst“ das ambi-tionierte Projekt „Augenstern“ gestartet. In Kooperation mit Künst-lern, Schülern und Lehrern aus den niederbayerischen LandkreisenFreyung-Grafenau, Regen und Deggendorf war ein musikalischesWerk für Kinderchor und Ensemble entstanden, das vor Weihnachtenin Grafenau, Waldkirchen und Zwiesel sowie im Juli 2008 in Deggen-dorf zur Aufführung kam.

Zudem wurde eigens eine „Augenstern“-CD produziert. JedesKonzert und jede verkaufte CD half – direkt und zu 100 %, weil alle

Kosten bereits im Vorfeld durch Sponsoren abgedeckt waren. Insge-samt kamen mehr als 30.000 Euro zusammen. Mit dem Ertrag wirdein junger Arzt aus Nairobi ausgebildet, der dann vor Ort arbeitet undvielen hunderten Menschen ihr Augenlicht zurückgibt. Damit folgensie dem Beispiel ihres Nachbar-Distrikts 111-BS, der bereits seit 1991 in der Ausbildung von Augenärzten in Afrika engagiert ist. Bis-lang wurden 28 Ärzte geschult; sie arbeiten jetzt in den struktur-schwachen Gebieten des englischsprachigen Teils Afrikas.

Die praktische Umsetzung des „Augenstern“-Projekts nehmen dieFreyunger Lions genau unter die Lupe. Um zu prüfen, ob die Spen-dengelder seines Clubs zweckmäßig verwendet werden, reist Dr. Alfons Maurer von Zeit zu Zeit nach Kenia – „auf eigene Kostennatürlich“, wie Augenstern-Initiator Lothar Nebl ausdrücklich betont. Der Past-Präsident wurde für sein vorbildliches „Augen-stern“-Engagement von Immediate-Past-Distrikt-Governor GunterKnorr bereits mit dem Melvin Jones Fellowship Award geehrt. �L

Alexandra Kolbeck

„Augenstern“ – Kinder singen für Kinder

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Ein kulturelles Highlight im Amberger Sommer haben die Lions vomClub Amberg-Sulzbach mit der „Nacht am Fluss“ geschaffen. Schonzum elften Mal fand dieses Traditionsfest statt. Mit dem Erlös hat dernoch junge Club die vor dem Fest angepeilte Gesamtspendenmarkevon 100.000 Euro seit der Gründung im Dezember 1993 nicht nurerreicht, sondern weit überschritten.

Aus den Erfahrungen der Vorjahre hat sich gezeigt, dass das Festeinen hohen Besucherzuspruch erfährt, wenn es einerseits untereinem Motto steht, andererseits zugkräftige und bekannte Bands ver-pflichtet werden. Und so wählte das Organisationsteam um PräsidentKlaus Platzer für dieses Mal eine „Latino-Nacht am Fluss“, in derWerbung im Vorfeld als kulturelle und kulinarische Rundreise durchLateinamerika angekündigt.

Dem Vorbereitungsteam gelang es, alle Rahmenkosten durch Sponso-ren abzudecken, sodass von der ersten verkauften Eintrittskarte anund von jedem ausgeschenkten Getränk alle Einnahmen des AbendsGewinn waren. Unter den über 600 illustren Gästen konnten die Gast-geber auch zahlreiche Vertreter benachbarter Clubs und des ober-österreichischen Jumelage-Clubs Wels-Traunau begrüßen. Besondersfreuten sich die Amberg-Sulzbacher Lions über den Besuch vonDistrikt-Governor Günter Eis aus Freyung.

Was der Titel versprach, hielt denn auch das Programm: Südameri-kanisch das Repertoire der Band „Los Dos y Compañeros”, sehens-und hörenswert die Sambagruppe „Sarara“ aus Regensburg, dieKindertanzgruppe der örtlichen Montessori-Schule, die Showtanzvor-führung südamerikanischer Tänze und eine Salsa-Show. Dem Mottoder Nacht folgten auch die angebotenen Speisen und Getränke: Paellaaus der Riesenpfanne, Chili con Carne, panierte Butterfly-Garnelen mitSalat und oft georderte Brotzeitteller mit Serranoschinken, Salami undKäse. Dazu am Cava-Pavillon Torreblanca extra brut, Malumbres tintound Claudia Vallformosa blanco, an der Cocktailbar diverse Cocktailsmit kubanischem Rum, mexikanisches und einheimisches Bier.

Der Erlös der Veranstaltung ist zu gleichen Teilen bestimmt für „Kul-turbras“, ein Projekt zur Betreuung und Ausbildung von Straßen-

kindern in Fortaleza/Brasilien, das von einem gebürtigen Ambergergeleitet wird, und die Aktion „Direkthilfe für Familien in Not“ in derRegion Amberg.

Petrus meinte es mal wieder gut mit den Lions. Angesichts unsichererWetterprognosen hatten die Lions vorsorglich überdachte Sitz-möglichkeiten bereitgestellt, die gottlob erst beim mitternächtlichenAusklang des Festes guten Dienst leisteten. �L

Hubert Uschald

Die Nacht am Fluss

Heiße Rhythmen Lateinamerikas von der Sambagruppe „Sarara“.

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Alles begann mit einem Lions-Grundsatzreferat von Past-Distrikt-Governor (PDG) Klaus Degner. Die Geschichte der Lions und die 50-jährige des Lions Clubs Hof handelte er überraschend kurz ab, umuns dann eloquent mit den Lions-Zielen und ethischen Grundsätzenzu konfrontieren. Und auch die Club-Kultur der Lions thematisierte er.Dabei sparte er nicht an konstruktiver Kritik an der Entwicklung, die der eigene Club in den letzten Lions-Jahren genommen hatte. Erhatte Erfolg! Die anschließende Diskussion zeigte eine sehr hoheBereitschaft der Club-Mitglieder, das Clubleben grundsätzlich zuüberdenken – und wo erforderlich – zu ändern.

Auf einem Leadership-Seminar des Distrikts hatte der Club-PräsidentDieter Darkow durch PDG Dieter Geuther den „Workshop, der denLöwen im Club weckt“ kennengelernt. Er erläuterte die Ziele desWorkshops und bot an, diesen im LC Hof durchzuführen und persön-lich zu leiten. Teils mit Skepsis, aber auch mit Neugier, nahmen dieClub-Mitglieder dieses Angebot an.

Da die Mitglieder keine Klausurtagung am Wochenende durchführenwollten, wurde der Workshop in drei Teile aufgegliedert. Zuerst einevorlaufende Fragebogenaktion mit Auswertung, dann an einem Club-Abend der eigentliche Workshop mit vier Teams und abschließendeine Mitgliederversammlung, der die Empfehlungen der Teams zurBeschlussfassung vorgelegt wurden.

Phase 1: Der FragebogenDie Fragebögen erhielten alle aktiven Mitglieder. Mit einer Beteiligungvon 94 % wurde das Ziel, alle Mitglieder einzubeziehen, nahezuerreicht. Die Fragen erfolgten zu vier Themenbereichen. Zufrieden,das heißt ohne Nennung von Verbesserungsvorschlägen oder kriti-schen Hinweisen, waren die Lions im Durchschnitt bei 64 % derFragen. Die größte Zufriedenheit bestand bei der Gestaltung der Club-Abende (78 %), gefolgt von den Activities (68 %) und demVerhalten der Mitglieder (65 %). Am wenigsten zufrieden war man beidem Thema „Allgemeines“ (47 %).

Zu den 34 Fragen gab es insgesamt 384 Anregungen und Verbesse-rungsvorschläge, 164 davon alleine unter „Allgemeines“. Am ver-besserungswürdigsten empfanden die Club-Mitglieder die Kontaktezu den Nachbar-Clubs, die Betreuung neuer Mitglieder, die Informa-

tionspolitik gegenüber neuen Mitgliedern, die Altersstruktur und den Umgang mit neuen Ideen. Die größte Zufriedenheit bestand mitder Öffentlichkeitsarbeit des Clubs, danach folgten gleichrangig dieMitgliederstruktur, das Auswahlverfahren neuer Mitglieder und dieInformationen aus dem Distrikt.

Zum Thema „Gestaltung der Lions-Abende“ kamen 51 Anregungen mitdem Schwerpunkt, Lions-Themen bei der Gestaltung der Club-Abendestärker als in der jüngsten Vergangenheit zu berücksichtigen. DieEinbindung der Partnerinnen und die Club-Ausflüge erhielten höchs-tes Lob. Beim „Verhalten der Mitglieder“ wurden 111 Anregungengenannt. Kritisch angemerkt wurde die Präsenz und die Einbindungneuer Lions in den Freundeskreis sowie die Bereitschaft auf Distrikt-Ebene ein Amt anzunehmen. Positiv herausgehoben wurden die Tole-ranz im Umgang miteinander, die Pünktlichkeit und das Engagementder Mitglieder bei den Activities. Überhaupt waren die Befragten mitden Activities des Clubs – Durchführung, Qualität und Quantität – in hohem Maße zufrieden. Die 58 Anregungen bezogen sich fastausschließlich auf das Erreichen der Jahresziele und die Mittel-Beschaffung und -Verwendung.

Phase 2: Der Workshop in KleingruppenBeim nachfolgenden Workshop an einem Club-Abend wurden vier Teams entsprechend den Themenbereichen des Fragebogensgebildet. Die Mitglieder konnten ihr Thema frei wählen, wobei aberdie Teamgröße auf maximal neun Mitglieder beschränkt war. DieTeams wählten aus ihrer Mitte einen Teamleiter, der die Diskussionkoordinierte, und einen Teamsprecher, der die Arbeitsergebnisseprotokollierte und in der Mitgliederversammlung vortrug. Dank derSparkasse Hof standen den Teams genügend Räume, Flip-Charts undMeta-Plan-Stellwände zur Verfügung, um ungestört kreativ arbeitenzu können.

Bei einigen Lions-Freunden, die zuvor noch nie an einer so strukturier-ten Teamarbeit teilgenommen hatten, herrschte anfänglich Skepsis.Doch dank Gruppendynamik und methodischem Unsetzungsfahrplan

Ein Workshop, der den Löwen weckt

LC Hof: Befragung zur Zufriedenheit

47%

78%65% 68% 64%

53% 22% 35% 32% 36%0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

A.Allgemeines

B. Lions-Abende

C. VerhaltenMitglieder

D. Activities Durchschnitt

O. K. Verbesserungsvorschläge

Club-Präsident Heinz-Dieter Darkow zeigte Immediate-Past-Distrikt-Governor Gunter Knorr die erarbeiteten Ergebnisse.

Die meisten Verbesserungsvorschläge gab es unter „Allgemeines“. Mitden Lions-Abenden und den Activities sind die Hofer Lions sehr zufrieden.

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hatten die Teams schon nach kurzer Zeit Erfolgserlebnisse. DieArbeitsergebnisse wurden schriftlich fixiert und alle Teams schafftendie Aufgabenstellung. Ein Team traf sich sogar später noch einmal, um sicherzustellen, dass auch alle Ideen ihres Themenbereichsausreichend diskutiert und bewertet wurden.

Interessant zu beobachten war, dass sich eine Reihe von Lions-Freun-den durch die zielorientierte Gruppenarbeit, durch den kritischenGedankenaustausch und die intensiven Gespräche sehr viel näher-gekommen sind und dabei auch manche Kluft zwischen den Genera-tionen geschlossen wurde. Der Club wurde noch mehr zusammen-geschweißt, die gegenseitige Wertschätzung weiter vertieft. Einerfreulicher zusätzlicher Effekt des Workshops.

Phase 3: Ergebnispräsentation und Entscheidung auf der MitgliederversammlungAuf einer nachfolgenden Mitgliederversammlung des Lions Clubs Hofwurden die Ergebnisse der Teams allen Clubmitgliedern präsentiert.Dabei konnte sich Immediate-Past-Distrikt-Governor Gunter Knorr, derauf Einladung des Präsidenten als Gast teilnahm, aus erster Hand einBild davon machen, wie vital ein Lions Club auch noch nach 50 Jahrensein kann.

Die Vorschläge der Teams wurden von den Clubmitgliedern sehrintensiv – teilweise auch kontrovers – diskutiert, letztlich jedoch mitwenigen Modifikationen beschlossen. Der Club-Vorstand wurdebeauftragt, die erarbeiteten Vorschläge möglichst sofort, spätestensaber in den Folgejahren, umzusetzen.

Fazit: Praktikable Lösungsvorschläge gefundenDie Ziele des Workshops wurden alle erreicht! Unter Beteiligung fastaller aktiven Clubmitglieder gelang eine sehr selbstkritische Bilanzdes Clublebens, ohne dass es zu persönlichen Verletzungen kam. Derim Club gelebten Lions-Toleranz sei Dank!

Für die kleinen Ärgernisse im Ablauf des Clublebens wurden Lösun-gen gefunden, die sofort umgesetzt werden konnten. Der Schwer-punkt der Kritik lag bei der Kommunikation nach innen und nachaußen. Hier gab es zahlreiche praktikable Lösungsvorschläge, insbe-sondere zur Einbindung neuer Mitglieder und zur Zusammenarbeitmit den Sponsoren, die kurz- und mittelfristig realisiert werden. Und,für das Hauptanliegen der Lions, „We Serve“, wurden kreativeAnsätze für weitere Activities gefunden.

Das inzwischen gefundene Profil wurde noch einmal bestätigt. DerLions Club Hof fokussiert sich bei seinen Hilfen auf die Förderung derJugend und die Weiterentwicklung der Region, unter der Bewahrungvon Natur und Umwelt.

Last but not least hat die intensive Teamarbeit im Workshop denZusammenhalt im Club gestärkt und gesteigert und eine freudige Aufbruchstimmung freigesetzt. �L

Dieter Darkow

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Im Frühjahr 2006 fand die Gründungsversammlung des Lions ClubsLandshut Wittelsbach unter reger Teilnahme und „Patenhilfe“ desLions Clubs Landshut auf der Burg Trausnitz, dem Domizil der Wittels-bacher im Mittelalter, statt. Seither hat sich der zweite Club in Lands-hut mehr als etabliert. Unter den vielen Tätigkeiten der inzwischen 23 Mitglieder herauszuheben ist sicherlich die „Landshuter Kinder-weihnacht“, die schon vor Jahren von Dorothea Götz in Zusammen-arbeit mit der Volkshochschule Landshut ins Leben gerufen wurde.Die über 70-jährige Initiatorin hatte sich an den neuen Club gewandt,da sie kürzer treten wollte – der Club übernahm die Aktion, verlegtesie in die Räumlichkeiten des Zisterzienserinnenklosters Seligenthal,wo auch zahlreiche Schularten beheimatet sind und mit der Grün-dungspräsidentin Claudia Heinzel erlebte die Kinderweihnacht durchviele Aktionen wie Musikaufführungen von mehr als 20 Kinder- undSchülergruppen und eine Tombola einen enormen Höhepunkt.Bedürftige Familien mit Kindern – ein Arbeitsschwerpunkt des LC Landshut Wittelsbach – können seither alljährlich mit einem gutfünfstelligen Betrag noch kurz vor Heiligabend unterstützt werden.

Ebenso zündend war die Idee eines „Walkathlons“, bei dem Gesund-heit, Bewegung und Helfen im Fokus stehen. Mal Regen und malSonnenschein, die Landshuter kümmerte der Wettergott wenig, siekamen, um als Walker oder Nordic Walker zu gehen oder zu laufen –alles unter dem Motto „Schritt für Schritt gegen Sucht“. Durch denErlös wird ein Suchtpräventionsprogramm des Landshuter Netz-werkes gegen Drogen und andere Suchtmittel unterstützt. Die Lands-huter Lions setzen außerdem auf Lions-Quest. Bereits zum zweitenMal unterstützten sie 2008 die Schulung von Lehrer aller Schularten

mit dem Ziel, mit diesem Projekt das Erwachsenwerden jungerSchüler positiv und pädagogisch gut zu begleiten.

Im Juli 2008 führte der inzwischen etablierte LC Landshut Wittelsbachim Redoutensaal des Theaterrestaurants Bernlochner einen Sommer-ball „LAnotte“ durch – und viele, viele Paare drehten sich auf demParkett im Kreise zu guter Musik. Clubpräsident Dr. Uwe Schubartkonnte auch hier eine stattliche Summe an Spenden registrieren, dieim Herbst an mehrere soziale Institutionen für behinderte Kinder und Jugendliche weitergegeben werden. Behinderte Kinder standenauch im Mittelpunkt einer Kunstauktion, bei der die Bilder, Collagen,Aquarelle, von den behinderten Kindern selbst an ihren Schulengemalt wurden. Die Kunstwerke fanden begeisterte Käufer. �L

Gabriele Goderbauer-Marchner

Ein junger Club auf Erfolgskurs

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„Schritt für Schritt gegen Sucht“ lautete das Motto des Walkathlons.

Bunya, eine Missionsstation im Norden Nami-bias, 40 km westlich von Rundu: TutzingerBenediktinerinnen unterrichten in einer SchuleMädchen und Jungen vom Stamm der Kavango.Alphabetisierung und Grundkenntnisse in Mathe-matik, aber auch Hygiene und Gesundheitserzie-hung, stehen auf dem Lehrplan. Die Alphabeti-sierungsquote konnte von 1990 bis 2001 von 35auf 78 % erhöht werden. Die Schülerinnen undSchüler kommen aus traditionellen Bauern- undFischerfamilien, ihre Eltern wohnen oft sehr weitentfernt, weshalb 250 Kinder die Betreuung im Internat benötigen.Bei einem Besuch vor Ort sieht ein Mitglied des LC Regensburg-Land,dass dieses dringend einer Renovierung bedarf: undichte Dächer,Wände mit großen Rissen und völlig überalterte und unzureichendeSanitäranlagen. Eine Küche ist praktisch nicht vorhanden. Mitgeschätzten Gesamtkosten von 20.000 Euro kann das Internat saniert

werden. Die persönlichen Kontakte vor Ort sind es unter anderem, diedie Mitglieder des LC Regensburg-Land überzeugen: Hier helfen wir!

Mit einem mehrtägigen Flohmarkt, einem Preisschießen – viele derMitglieder sind Jäger – und privaten Spenden konnten im Sommer2008 in einem ersten Schritt 10.000 Euro zur Sanierung übergebenwerden. Weitere Schritte werden folgen.

Den Clubmitgliedern liegt aber auch die regionale Förderung am Her-zen. Die Unterstützung der Errichtung einer Klinik für Schädel-Hirn-traumapatienten, zwei großartige Kunstauktionen zugunsten einerBildungsstätte für körperbehinderte Menschen mit einem Erlös von53.000 Euro und nun aktuell die Verbesserung von ökologischenBedingungen für die Tier- und Pflanzenwelt in der heimatlichenRegion bereichern daher die Activities. Mit dem diesjährigen Erlös des traditionellen Schafkopfturniers wurde eine Streuobstwiese aufeinem von einer Gemeinde überlassenen Grundstück angepflanzt. �L

Vielseitige Hilfen: Ein Internat in Namibia und eineStreuobstwiese in der Oberpfalz

Die Reparaturenbeginnen.

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Die Idee, von Dr. Frank Wohl im LC Weiden geboren und von Dr. Weber nach Regensburg getragen,dort von Joachim Steiger seitens der Oberpfälzer Zahnärzte unterstützt, erschloss für die Lionseine Goldader: Seit 2002 sammelten die Zahnärzte Gold aus Gebissen, Brücken und Kronen imWert von 270.000 Euro, berichtete Laudator Past-Präsident Clemens Fütterer anlässlich der Aus-zeichnung der beiden Initiatoren als „Melvin Jones Fellows“. Wie Max Pielmaiers Gehör-Screening-Aktion für Neugeborene, besitze eine Zahngold-lnitative Vorbildcharakter und soziale Strahlkraft.Sie sei ein Musterbeispiel für „Regionales Netzwerk“. Aus ihr gingen bisher 30.000 Euro an dasSOS-Kinderdorf Immenreuth, 70.000 Euro an das Rote Kreuz für 36 Defibrillatoren, sowie 170.000

Euro an das Kinder-Universitätsklinikum KUNO inRegensburg. Mit seiner neuesten Initiative forciertder LC Weiden den Hochschulausbau: „Die Groß-spender brachten die zähen Entscheidungs-prozesse der Staatsregierung überhaupt erst aufTrab“, so Fütterer abschließend.

In seiner Ansprache beglückwünschte Distrikt-Governor Günter Eis schließlich die Initiatoren,Organisatoren und Mentoren der äußerst erfolg-reichen Langzeit-Sammelaktion. „Für Ihre hervor-ragenden Leistungen beim Aufbau einer Solidar-

gemeinschaft zur Unterstützung der Medizinischen Versorgung Ihrer Region und Förderung derHochschule Weiden, sowie Ihr persönliches Engagement zum Wohle der Bürger, verleihe ich Ihnenim Auftrag der Lions Clubs International Foundation den Melvin Jones Fellowship Award. TragenSie das Ehrenzeichen als Ausdruck unserer und anderer Anerkennung. Ich wünsche Ihnen weiter-hin viel Erfolg und Freude bei Ihrer Aktion ,Zahngold’ – und uns allen, dass der Bürokratismus im Finanzwesen irgendwann ein Ende nehmen möge!“ Damit spielte der Distrikt-Governor auf die 20 %-Besteuerung der Einahmen (über einen Freibetrag) aus den Zahngoldspenden an, die nurdeshalb erfolgte, weil man es versäumt hatte, Spendenquittungen für jede einzelne Zahngold-spende auszustellen. �L

Ekkehard Märtin

Goldader erschlossen

Der Vorsitzende des Lions-Hilfs-werks Deggendorf, Jürgen Philipp,hat Ende Juni 2008 nach über 15Jahren sein Amt aus Altersgrün-den übergeben. Für sein großesWirken, sein persönliches Enga-gement und seine außerordent-lichen Verdienste, vor allem umdie bedürftigen Kinder, Jugend-lichen und Senioren im In- undAusland hat ihm Distrikt-Gover-nor Günter Eis den „ProgressiveMelvin Jones Fellowship Awardmit Diamanten“ überreicht.

Unter Philipps Vorsitz wurden inden vergangenen Jahrzehnten

Hilfsprojekte in Togo, Benin,Tansania, Polen, Tschechien undzuletzt vor allem in Rumänienmit großem Erfolg durchgeführt.In den zurückliegenden 13 Jah-ren hat Philipp mehr als 130Lkw-Transporter mit verschie-densten Ladungen für diverseProjekte in Rumänien organi-siert. Für den Transport derMedikamente, Einrichtungen fürKrankenhäuser, Arztpraxen undSchulzimmer, Bekleidung, Nah-rungsmittel und Ähnlichesmussten rund 270.000 Euro vomDeggendorfer Lions-Hilfswerkaufgebracht werden.

Auch wenn Jürgen Philipp alsVorsitzender ausgeschieden ist,wird er, wie er sagte, nach wievor nach dem Lions-Motto „WeServe“ leben und seinen Clubunterstützen. Noch eine weitere

Überraschung wartete auf Phi-lipp. Ihm wurde von seinem Deg-gendorfer Lions Club als bishererstem Clubmitglied die Ehren-mitgliedschaft angetragen. �L

Friedrich Wilhelm Oeser

Stolz in Deggendorf

Clubpräsident 2007/2008 Gerard Lallinger überreichte Jürgen Philipp alserstem Mitglied die Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft.

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62 DER Lion November 2008

D ISTR IKT111 -BO

Das Erstaunen war beidseitig. Ein Damenclub, der erste im damaligenDistrikt 111-FON. Wir hätten nicht erwartet, eine Vorreiterrolle zu über-nehmen, andererseits war die Reaktion der etablierten Clubs über-raschend: „Ein Damenclub!?“

Inzwischen haben wir Nachfolger bekommen, schließlich fand unsereGründung „schon“ im Jahr 2004 statt, unter der Gründungspräsiden-tin Margarethe Schlingensiepen, die diese Idee aus ihrem Clublebenin Göttingen mitbrachte und in ihrer neuen Heimat Regensburgumsetzen wollte. Unter den Fittichen unseres Patenclubs, dem LCRegensburg-Land, gelang ein guter Start. Wir freuen uns, wie hilfs-bereit und offen uns die Clubs im Umkreis aufgenommen haben, inden vier Jahren sind viele Kontakte und Freundschaften entstanden.

Die Namensgeberin unseres Clubs, Therese von Bayern, ist der Inbe-griff einer engagierten, mutigen Frau (1850 bis 1925), deren Leistungenund Errungenschaften in Natur- und Sozialwissenschaften mit derEhrendoktorwürde ausgezeichnet wurden. Reisen und Forschen bil-deten den Lebensinhalt dieser ungewöhnlichen Frau, wissenschaft-liche Publikationen und Reiseberichte zeugen von einer erstaunlichenPionierarbeit. Und damit passt sie ja zum ersten Damenclub derRegion. Wir stellen den vierten Regensburger Lions Club, womit dasPrinzip „We Serve“ eine beachtliche Präsenz in unserer schönenDonaustadt einnimmt. 28 Damen aus allen Berufssparten, vorwie-gend in (junge) Familien eingebunden, schätzen den Austausch unddie gemeinsamen Unternehmungen, die Freude machen und so „ganznebenbei“ auch noch Ertrag beziehungsweise finanzielle Unter-stützung verschiedenster Projekte erlauben.

Auf Organisationstalent setzt unser Club einen besonderen Schwer-punkt, dank individuellem Verantwortungsbewusstsein für das Gelin-gen sind auch kurzfristige Aktionen effektiv zu meistern. Einige Activi-ties kann man bereits als fest etabliert bezeichnen; zum Beispielunser Neujahrsempfang hat sich schon zu einem gesellschaftlichenEreignis entwickelt. Im festlichen Rahmen über den Dächern vonRegensburg sind die Gäste aus den verschiedenen Service-Clubs zueinem Buffet mit Sektempfang und kabarettistischer Einlage einge-laden. Der Ertrag aus einer Tombola geht an jährlich wechselndeAdressaten. Und dann ist da noch der bayerische Frühschoppen im

Biergarten mit Musik, immer im Mai. Oder die Tanzparty im Gloria-Kino. Oder das Golf-Turnier. Oder ... oder ... oder …

Bei vielen Ideen steht die Umsetzung noch bevor, aber nicht nurdeshalb, wir sind nach anfänglichem Aufnahmestopp dabei, neueMitglieder zu gewinnen und zu integrieren. Es gilt, die Talente undIdeen zu sammeln und zu bündeln, hier sind die Impulse vieler aktiverMitstreiter gefragt. Unser Club ist erst im Aufbau, und wir denken, wirsind auf einem guten Weg.

Besonders stolz sind wir darauf, dass im übernächsten Jahr ein Mit-glied unseres jungen Clubs, nämlich Past-Präsidentin Sabine Rappel,den Distrikt-Governor stellen wird. �L

Lydia Lehner

Vorreitende Frauen in Regensburg

Der bayerische Frühschoppen findet traditionell im Mai statt.

Ihren Oscar-Preisträgern von Vantage Film können die WeidenerLions blind vertrauen. Bereits im vierten Jahr stellte sich das Unter-nehmen für einen wohltätigen Zweck zur Verfügung. Mit sicheremGespür wählten die Filmleute den mit über einer Million Besuchernerfolgreichsten Tschechischen Film „Leergut“ für die Weidener Kino-Gala aus – eine romantische Komödie von Oscar-Gewinner JanSverak („Kolya“). Das volle Haus gab ihnen Recht.

Beim Filmabend – inzwischen zur Institution gereift – traf sich Weidens „Who-is-who“ zunächst bei Small Talk im Foyer, wo zu per-lendem Sekt und frischem Pilsener tschechische Spezialitäten – Bra-ten und Gulasch – kredenzt wurden. Die 5.000 Euro Erlös kommendem Lions-Sonderfonds „Not und Leid in Weiden“ zugute, hierbesonders Kindern, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.Lions-Freund Oberbürgermeister Kurt Seggewiß bedankte sichherzlich für die Zuwendung: „Von diesen Betroffenen gibt es inWeiden eine ganze Menge!“ Der OB weiter: „Ich komme einmal imJahr ins Kino – und zwar beim Lions-Gala-Abend.“ Seggewiß zeigtesich erfreut über die Filmwahl und betonte die in diesem Jahr miteiner tschechischen Stadt eingegangene Partnerschaft. �L

Ekkehard Märtin

Blende auf für guten Zweck

Die Kameraexperten von Vantage Film bewiesen auch bei der Filmwahlein glücklichs Händchen, fand Weidens Oberbürgermeister (Mitte).

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DER Lion November 2008 63

D ISTR IKT111 -BO

Im St.-Johannes-Kinderheim derBarmherzigen Brüder in Kostenzim Bayerischen Wald finden Kin-der eine Heimat, die ihnen dieFamilie nicht bieten kann oderdarf. Etwa 50 Kinder und Jugend-liche aus schwierigem sozialenUmfeld werden hier von Schwes-tern und pädagogischen Fach-kräften rund um die Uhr betreutund gefördert und bis in dieBerufsausbildung und denSchulabschluss hinein begleitet.Von diesen „Sozialwaisen“ mitzum Teil sozialen und emotiona-len Auffälligkeiten und Entwick-lungsbeeinträchtigungen sinddie Jüngsten noch im Babyalter,die Ältesten bereiten sich aufBeruf oder Abitur vor.

Seit nunmehr 30 Jahren unter-stützt der Lions Club Landshutdiese segensreiche Einrichtung

mit Geld- und Sachspenden und– ganz entscheidend – mit per-sönlichem Einsatz seiner Mitglie-der. Jedes Jahr zur Weihnachts-zeit dürfen die Kinder einenWunschzettel schreiben, undjede Lions-Familie erfüllt dannden Wunsch „ihres Patenkin-des“, das von den eigenen Elternnichts zu erwarten hat. DieGeschenke werden auch in die-sem Jahr von einer Abordnungdes Clubs am vierten Adventnach Kostenz gebracht und denKindern bei einer kleinen Weih-nachtsfeier überreicht. Dabeitragen die Kinder ihren Gästenkleine Theaterstücke, Lieder undGedichte vor. Für alle ist esimmer wieder außerordentlichbeeindruckend, mit welcher Be-glückung und Dankbarkeit dieKinder und Jugendlichen wahr-nehmen, dass jemand da ist, der

an sie denkt und ihnen ganz per-sönlich eine Freude bereitet.

Nicht unerwähnt soll bleiben,dass der Lions Club Landshutdas Heim auch über das Jahr hin-durch begleitet und unterstützt,etwa wenn neue Spielgerätebenötigt werden. So hat der Clubbisher drei Kleinbusse und einenPkw dem Heim übergeben kön-nen, die dort für den Transportder Kinder zu den Schulen oderauch für Ausflugsfahrten drin-gend benötigt werden. In frühe-ren Jahren wurden auch schoneinmal gemeinsame Wanderun-gen im Bayerischen Wald, ein

Spiel- und Sportfest, ein Thea-terbesuch in Landshut oder einFußballspiel der Lions gegenKostenz veranstaltet, bei demübrigens die Lions haushochverloren haben.

Für den Lions Club mag der Erfolgdieser Activity ein wenig daran zumessen sein, dass bisher diemeisten der Heimkinder in eingeordnetes Leben und einenBeruf gefunden haben; zwei vonihnen haben sogar eine sozial-pädagogische Ausbildung abge-schlossen und kommen auf dieseWeise in „ihr“ Heim zurück. �L

Gerhard Gustorf

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Am vierten Advent über-bringen die Landshuter

Lions „ihren“ Kindern einpersönliches Geschenk.

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LEO MÜNCHEN

64 DER Lion November 2008

Jubiläum der Leo-Clubs München-

Bavaria und -Maximilianeum.

� � � Schnell waren zweiProjekte gefunden, die wir mitdem Erlös des Abends und einerTombola unterstützen wollten:Zum einen die „Freudentanzgrup-pe“, die das Miteinander vondeutschen, ausländischen undbehinderten Kindern fördert undFlüchtlingskinder integriert, so-wie die Asylkinder der St.-Veit-Straße, deren Bildungschancenund -möglichkeiten durch geziel-te Hilfe unterstützt werden sollen.

Nach fast einjähriger Vor-bereitung war es dann soweit:mit über 180 Gästen feierten die Leos ihren Jubiläumsballunter dem Motto „Kir Royal – DieMünchner feiern“. In Anlehnungan die Kultserie über die Münch-ner Gesellschaft der 1980er-Jahredurchzog ein pinkfarbener „Kir-Royal-Faden“ den ganzen Abend.So wurde zum Empfang ein „KirRoyal“ gereicht. Um einen mög-lichst hohen Erlös erzielen zukönnen, wurden die Lose fürdie Tombola mit einer – natür-lich zart pinkfarbenen – Roseverkauft, die, bei einer Ge-

G emäß dem Motto „Wer reinkommt ist drin,

und wer drin ist, ist in!“ fand am 7. Juni 2008

der Jubiläumsball der Münchner Leo-Clubs Bavaria

und Maximilianeum statt. Gemeinsam feierten wir

35 beziehungsweise 30 Jahre soziales Engage-

ment und Freundschaft. Und auch unser Ball sollte

genau das widerspiegeln. � � �

samtstückzahl von 600 Rosen,gleichzeitig für eine farbigeTischdekoration sorgte.

Schwofen, rocken, zappelnWeitere Höhepunkte waren dieWürdigungen des Engagementsvon Christoph Geuther, Leo-Beauftragter des LC München-Opera, sowie von Dr. JorgeCasals und seiner Frau Hiltrud„Idchen“, seit zehn Jahren Leo-Beauftragte des LC München-Bavaria. Für ihre jahrelangeUnterstützung, ihr Engagement

Kir Royal – die Münchner feiern

und ihre Energie wurden sie mitder höchsten Auszeichnung derLeos geehrt: dem „Leo Award ofHonor“. Die Band „DefinitelySoul“ sorgte anschließend fürStimmung und Spaß bei allenGästen und dafür, dass sich allenach Herzenslust auf der Tanz-fläche austoben konnten. Eswurde geschwoft, gerockt undgezappelt bis in die frühen Morgenstunden.

Zweifellos einer der schöns-ten Momente war der Auftritt

der „Freudentanzgruppe“, demTanzprojekt, welches durchdiesen Abend mitunterstütztwerden sollte. Die Kinder derGruppe zeigten Tanzeinlagen imBollywood- und Modern-Dance-Stil und beeindruckten die Zu-schauer durch ihre Ausstrahlungund Gemeinschaft.

Der Abend war für alle ein voller Erfolg. Für die Leos,die Gäste, vor allem aber für die Kinder, die durch diesenAbend unterstützt werden soll-ten. Denn der Erlös beläuft sich auf rund 6.000 Euro, die wir spenden können. Aber auchdie Leos haben von diesemEreignis profitiert, denn wirerlebten ein enormes Gefühl der Zusammengehörigkeit undStärke. Gemeinsam haben die Leo-Clubs, mit großartigerUnterstützung durch die Münch-ner Lions Clubs, eine Activityorganisiert und durchgeführt,die nur durch diese enge Zusammenarbeit so ein Erfolgwerden konnte. �L

Susann Schupke

Der Ball war ein tolles Jubiläum für die „Maxis“ und die „Bavaren“.

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LEO-NET / BREMEN LEO

DER Lion November 2008 65

Vor zwei Jahren gab es bei einem Treffen der Multi-Distrikt-Beauftrag-ten erste konkretere Überlegungen, eine neue Internetseite für denMulti-Distrikt zu erstellen. Mit der darauf folgenden Entwicklung desneuen Corporate Designs war auch eine Vorlage für das Layout desneuen LeoNets geschaffen. Nun bietet das neue LeoNet neben denbewährten Funktionen wie der LeoBib, die alle Dokumente, Formula-re, Vorlagen und Logos enthält, die man auf Club-, Distrikt- und Multi-Distrikt-Ebene benötigt, auch viel Neues.

Die wichtigste Neuerung ist der Ausbau des internen Bereichs zueiner Kommunikations- und Informationsplattform mit einer Online-Mitgliederdatenbank. In Zukunft wird die komplette Mitgliederverwal-tung über das LeoNet erfolgen. Das erspart dem Clubsekretär nichtnur das Ausfüllen der Papierformulare für das Mitgliederverzeichnis,sondern soll auch die Arbeit im Club durch aktuellere Daten verbes-sern. Ändert sich zum Beispiel eine Telefonnummer, kann das Mitgliedsofort im LeoNet die entsprechende Änderung vornehmen. Neue Mit-

glieder können durch den Sekretär jederzeit in die Datenbank einge-tragen werden. Mit dieser Eintragung erhält das neue Mitglied auchautomatisch Zugangsdaten für das LeoNet und kann, nach Zustim-mung der Nutzungsbedingungen, sofort alle Funktionen im internenBereich verwenden. Der Clubsekretär braucht im Idealfall am Endedes Amtsjahres für das neue Mitgliederverzeichnis nur noch dieDruckfreigabe für seinen Club zu erteilen.

Virtuelle Freundeskreise unter LeosAuch Informationen können über den neuen internen Bereich besserausgetauscht werden. Nach dem Login werden bereits auf der Start-seite die wichtigsten Informationen angezeigt, zum Beispiel Mitteilun-gen des MD-Vorstandes. Auf der Profilseite eines Leos finden sich dieAdress- und Leo-Daten, die um weitere Informationen (Messenger,Homepage, Interessen, etc.) ergänzt werden können. Auf dieser Seitekann man einen Leo auch zu den persönlichen „Bekannten“ hinzu-fügen, was einen schnellen Überblick über beispielsweise alle Leos,mit denen man häufig zu tun hat, ermöglicht. Ihnen kann man Nach-richten hinterlassen und die Fotogalerien anschauen.

Da das neue LeoNet auf einem Content-Management-Systembasiert, können Clubs ab sofort eigene Club- oder Distrikt-Home-pages ganz einfach und im Corporate Design anlegen. Für alle Club-Internetseiten steht Speicherplatz auf dem Leo-Server-Speicherplatzzur Verfügung.

Auch der externe Bereich wurde erneuert. So finden Leo-Interes-senten und andere auf der öffentlichen Seite wieder aktuelle Activity-berichte und Informationen über die Leos. Die Seite über die Clubs vorOrt wurde erweitert und enthält jetzt alle Leo-Clubs in Deutschlandmit Ansprechpartner und Link zur Club-Homepage. Für Pressevertretergibt es einen eigenen Bereich, der neben Leo-Logos auch weitere all-gemeine Activitybeschreibungen und Informationen enthält. EinBesuch auf www.leo-clubs.de lohnt sich also auch für Nicht-Leos. �L

Malte Zugermeier

Das neue LeoNet

Persönliche Startseite im internen Bereich.

Wie schon seit ein paar Jahren Tradi-tion, veranstaltete der LC Bremen –Bremer Schlüssel auch in diesemJahr ein Golfturnier zugunsten eineskaritativen Zwecks, dieses Jahr dieUnterstützung der Spastikerhilfe.Wie in den Vorjahren baten die Lionsdie Mitglieder des Leo-Clubs Bremen-Roland um Mithilfe. So wurden Fah-

nen aufgehängt, Spieler empfangen und Verpflegung für unterwegs

ausgegeben. Während des Turniers fuhren die Leos dann mit einemGolfwagen über das Gelände, um Freischläge – die sogenanntenMulligans – an die Spieler zu verkaufen und Erinnerungsfotos für dieLions-Freunde zu machen. Selbst ein paar Regentropfen konnten dieStimmung nicht trüben. Im Anschluss an das Turnier gab es noch eingemeinsames Essen, bei dem die Leos Lose verkauften, um aucheine schöne Spendensumme für den guten Zweck zu erzielen. Es istimmer wieder schön zu sehen, wie gut doch das Leo-Lions-Verhält-nis in Bremen funktioniert. �L

Saskia Bingen

Erfolgreiches Golfturnier mit den Lions

Leo-Helfer im Einsatz.

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Wulf Mämpelstv. Chefredakteur DER Lion

Das Horrorszenario: Verarmte,

aber immer ältere Menschen.

66 DER Lion November 2008

KLARTEXT VON WULF MÄMPEL

87,8 Jahren. Es wird erwartet, dass in der vorhersehbaren Zukunft dieLebenserwartung alle vier Jahre um ein Jahr steigt.“

Was tun, um weiterin ein würdevolles Altern zu erhalten?Die heikle Frage ist, wie gehen wir mit dieser Entwicklung um? Werzahlt künftig die Renten der älteren Generation? Wie ist die Explosionin der notwendigen ärztlichen Betreuung noch zu finanzieren? Schonjetzt wird das Horrorszenario von arm und alt, also von einer Verelen-dung ganzer Bevölkerungsteile, an die Wand gemalt.

Die weitere Frage: Wer und wann und wie nimmt man sich dieserProblematik in voller Verantwortung an? Oder wird das Problem ein-fach verdrängt, ausgesessen – unter dem Motto „irgendwie wird sichdas schon regeln?“ Die momentane Finanzkrise, ausgelöst durch einegnadenlose Gier nach mehr Profit, hat gezeigt, wo es hinführt, wenndie Kontrolle fehlt, die nun jedermann fordert. Die absolute Freiheit derMethoden führte zu einem haltlosen Immermehr in den Bilanzen.Waren denn alle so naiv zu glauben, eine jährliche Steigerung der Renditen sei gottgewollt und unendlich? Jetzt werden Milliarden aufabenteuerliche Art versenkt, der Staat – also die Steuerzahler – müs-sen herhalten, während auf der anderen Seite sich eine Entwicklungabzeichnet, die die Zahlen des Prof. Beske eindrucksvoll untermauern.

Wenn es um die eigenen Cents geht, ruft jedermann nach demstarken Arm der Gesetze. Er wird aber auch im Rahmen der obengeschilderten Bevölkerungsentwicklung im Gesundheitswesen drin-gend gebraucht. Denn hier kann sich ein weiterer Kollaps entwickeln,wenn nicht rechtzeitig die Weichen gestellt werden. Damit es auch in20, 30 und 40 Jahren heißen kann: alt werden in Würde. Doch dieseThemen werden schnell zum Zankapfel langatmiger, zeitraubenderparteipolitischer Profilierungssüchte. Voltaire hat wieder einmal recht:Ein langer Streit beweist, dass beide Seiten unrecht haben. �L

� � � Oder lässt man die Dinge einfach so treiben wie in dermomentanen Finanzmisere, die plötzlich wie ein unerwarteter Katerden Globus erschüttert? Wo sind die Akteure, die sich dieses großen,neuen Themas annehmen?

Dazu ein paar sehr aufschlussreiche Fakten: Die beiden Zukunfts-faktoren sind Altersaufbau und Bevölkerungszahl. Während 2000 erst14 Millionen in der Altersgruppe 65 und älter waren, werden es – soeine nagelneue Analyse des renommierten Instituts von Prof. Dr. FritzBeske (Kiel) – im Jahre 2050 rund 23 Millionen sein – eine Steigerungum rund 67 %! Noch eindrucksvoller ist die Zunahme der Altersgruppe80 Jahre und älter – also die der Hochbetagten. Ihre Zahl steigt von 3,8auf 15 %, von 3,1 Millionen auf zehn Millionen. Grund: Die Medizinmacht’s möglich. Gleichzeitig nimmt die Altersgruppe 20 Jahre undjünger um 40 % ab, von 17 (2000) auf zehn Millionen (2050). Beske fol-gert: Die Hauptlast einer Generation trägt die Altersgruppe im erwerbs-fähigen Alter, die Altersgruppe 20 bis 64 Jahre. Es wird bewusst von derGruppe der statistisch Erwerbsfähigen gesprochen, da nicht vorher-sehbar ist, wie viele der Erwerbsfähigen auch erwerbstätig sein wer-den. Der Prozentsatz dieser Altersgruppe geht von 62 % im Jahr 2000auf 52 % im Jahr 2050 zurück – von 51 auf 35,5 Millionen Menschen.

Alle vier Jahre ein Jahr mehr in der LebenserwartungBeske: „Die Lebenserwartung ist in den letzten 100 Jahren gestiegen. Sie steigt weiter. Um 1900 hatte ein neugeborener Jungeeine Lebenserwartung von 40, ein neugeborenes Mädchen von 44,6 Jahren. Heute wird die Lebenserwartung mit zwei unterschiedli-chen Methoden errechnet, der Periodensterbetafel und der Genera-tionensterbetafel. Nach der Periodensterbetafel 2003/2005 hat einneugeborener Junge eine Lebenserwartung von 76,2, ein neugebore-nes Mädchen von 81,8 Jahren, nach der Generationensterbetafel einehöhere Lebenserwartung und zwar von 81,7 beziehungsweise von

D as Szenario ist filmreif:

Unser Land nimmt, was

die Bevölkerung betrifft, rapide

ab. Gleichzeitig schreitet die

Vergreisung heftig voran. Was

ist das für eine Welt, in der wir

künftig leben? Wer bereitet die

Bürger auf diese Situation

rechtzeitig vor? � � �

Alt werden nicht die Alten,alt werden nur die Jungen

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DER Lion November 2008 67

BERICHTE AUS DEN DEUTSCHEN LIONS CLUBS REPORTER

HAMBURG-HANSA, HANNOVER AEGIDIUS

Reisen in ferne Länder führenzwangsläufig zum Kennenlernenvon fremden Menschen. Manch-mal sind es auch Lions-Freunde,die durch ein kleines Abzeichen– diesmal durch einen Sticker ameigenen Taxi – auf sich aufmerk-sam machen. Auf einer privatenFotosafari zum VierländereckNamibia, Zambia, Zimbabwe undBotswana, dem Ausgangspunktzu den berühmten Victoriafällen,geschah es, dass LF ThomasNeudecker vom LC Hamburg-Hansa den Sticker von LF Freddyentdeckte, nachfragte, undschnell zur Überzeugung kam,dass dies echt war: Der Stickereines Lion, Fahrer eines Touris-ten-Taxis, der bestens Bescheidwusste über die Ziele von Lionsund auch von eigenen Aktivi-täten berichten konnte: Hilfe imHeimatdorf in Sambia, wo SightFirst-Ärzte OPs durchgeführt hat-ten und seine Clubfreunde Was-ser und Brot für die wartendenFamilienangehörigen als Hilfebereitgestellt hatten, von Dorf-festen, wo sie ebenfalls mit Speisund Trank für kleine Gewinne

sorgten, die ihrerClub-Patenschaft,der Unterstützungeiner kleinen Dorf-schule in Zimbab-we, zugutekom-men sollten. Länderübergrei-fend sind hier dieKontakte trotz derGrenzen, Schlag-bäume und Formu-lare, die ihnen dieKolonialpolitik hinterlassen hat. Freundlich, fried-lich und hilfsbereit ging es dort zu in Victoria Falls,Zimbabwe, das fast menschenleer schien, weil alleWelt wegen der bevorstehenden Wahlen undUnruhen durch Mugabe vor einem Besuch gewarnthatte, und das Touristengeschäft, fast die einzigeVerdienstquelle dort, offensichtlich leiden musste. Hierüber wurde beim Clubabend in Hamburg ineinem Drei-Minuten-Gespräch berichtet, und diespontane Reaktion des LC Hamburg-Hansa war:„Da können wir doch helfen und bei persönlichbekannten LF ganz direkte Unterstützung geben!“Der Clubbeschluss wurde sofort gefasst und glück-liche Umstände ermöglichten es, dass ein Rotarier-freund, Dr. Frankenheim aus Hamburg, wenigeWochen später selbst vor Ort war, um die Lions-Spende von 450 US-Dollar persönlich zu über-bringen. Th. N.

Das ist sicher eine ganz seltene Activity: KlausWoyna, Ehrenmitglied des LC Hannover Aegidius(Foto), nahm die Mühen einer Besteigung desKilimandscharo auf sich und gab zugleich dieZusage, für jeden bewältigten Höhenmeter 50 Cent für den Club zu spenden. In einem fünftägigen Aufstieg erklommen KlausWoyna und eine 16-köpfige Gruppe den Gipfel.Obwohl der Berg bereits mit dem Erreichen desGilmans Point (5.681 m) als bestiegen gilt, legteder 64-Jährige zusammen mit drei Begleiternweitere 215 Höhenmeter zurück, um mit demUhuru Peak (5.896 m) den absolut höchstenPunkt des Kilimandscharos zu erreichen. Da-mit sind 2.000 Euro als Spende zusammen-gekommen.Diesem großen Erfolg vorausgegangen warenfünf Tage des strapaziösen Aufstiegs mit sauer-stoffarmer Höhenluft und eiskalten Nächten inunbeheizten Hütten. Am Ende stand der atem-beraubende und emotional ergreifende Blickvom Kilimandscharo, der in Afrika als heiligerBerg gilt. Über den Aufstieg wurde übrigenstäglich in einer Live-Reportage des ARD-Morgen-magazins berichtet. Es war bei Weitem nicht das erste Mal, dassKlaus Woyna Gutes für den LC Hannover Aegidiusgetan hat. Als Vorstandvorsitzender der SpardaBank Hannover eG und der Sparda-Bank Hanno-ver-Stiftung hat er sich mit großem Engagementfür die karitativen Ziele des Clubs eingesetzt.Kein Wunder also, dass der Club ihn vor Kurzemzum Ehrenmitglied ernannt hat.

Für Lions auf demKilimandscharo

Auch in Afrika: Kleine Gesten können helfen

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68 DER Lion November 2008

REPORTER BERICHTE AUS DEN DEUTSCHEN LIONS CLUBS

MÜNSTER-WESTPHALIA, KÖLN-VITELLIUS, KIEL, KASSEL-BRÜDER GRIMM, FRANKFURT/MAIN SKYLINE, FRANKENTHAL, TRAVEMÜNDE, MONHEIM-LANGENFELD

� Seit fast 20 Jahren unterstützt der LC Müns-ter-Westphalia die örtliche Lebenshilfe fürMenschen mit geistiger Behinderung. P GisbertDrolshagen überreichte jetzt wieder eineSpende, diesmal 2.500 Euro, an die LebenshilfeMünster für das Wohnnest Dauvenmühle.� 3.000 Euro überreichte P Jürgen Knabe vomLC Köln-Vitellius auf einem Clubabend im Dom-Hotel an den Vorsitzenden des Kinderhospiz-vereins, Christian Höll. Gesammelt wurde dieSumme anlässlich eines Orgel-Benefiz-Konzertsin Dellbrück. � „Ja, ich bin der Neue.“ So begann Fregatten-kapitän Friedrich Szepansky sein Kieler Debüt alsneuer Leiter des Marine-Musikkorps Ostsee vorgut 700 Besuchern in der ehemaligen Garnisons-kirche in Wik. Szepanskiys Talente als Dirigentund Tenor paarten sich mit wohltuendem schau-spielerischem Talent. 5.900 Euro waren der Erlösdes Abends für den LC Kiel, zu dem auch nochgroßzügige Spenden beitrugen. Das Geld fließtdem Antonius-Heim in Elmschenhagen zu, dasSchwerstbehinderte betreut.� Der Name verpflichtet: Der LC Kassel-BrüderGrimm hat sich dem historischen Erbe der beidenBrüder verpflichtet und fördert traditionell die Attraktivität des Kasseler Brüder Grimm-Museums. 7.000 Euro brachten jetzt die Lionsauf, um die Grimmschen Gräber grundlegend zurenovieren.� 4.000 Euro waren der Erlös des zweiten Frankfurter Taschenlampenkonzerts, das der LC Frankfurt/Main Skyline zusammen mit demKinderbüro der Stadt Frankfurt durchführte. Der Club übernahm die komplette Bewirt-schaftung des Events. Das Geld wurde demÜbergangswohnheim für Kinder und Jugendlichein Frankfurt übergeben.� Für zwei Klinikprojekte in Frankenthal spen-dete der LC Frankenthal 3.000 Euro. Dies war derErlös des Sommerfestes, das im Park der Stadt-klinik stattgefunden hatte. Das Fest dientegleichzeitig als Einweihung der dort installiertenneuen Naturbühne.� Mit 7.500 Euro – das Ergebnis eines Golf-turnier, an dem 100 Gäste teilnahmen – konnteder LC Travemünde die Hippo-Therapie in derLübecker Uni-Klinik unterstützen, die der Förder-verein „Haus für Spiel und Beschäftigungsthera-pie“ betreut. Bei der Therapie wird die Bewegungdes Pferdes auf den Reiter übertragen, um moto-risch erkrankten Patienten zu helfen.

Lions aktiv

Eine bunte Zeltstadt signalisierte aufdem Hof der Käthe-Kollwitz-Schule,dass kein normaler Schulbetriebstattfand. Die Schule und der LCMonheim-Langenfeld hatten einge-laden, mit ihnen den Erfolg desgemeinsamen Projekts „Löwenstarkzum Job“ im Wettbewerb „Land derIdeen“ zu feiern. Dabei geht esdarum, Schüler fit für den späterenBeruf zu machen. Dem Club und derSchule war es gelungen, zwölf Hand-werker und Betriebe zu gewinnen,

die praktisch und vor Ort über ihreArbeit informierten. Rektor FriedrichBergmeister und P Dr. Stefan Müllnerwaren erfreut über die Resonanz, diedie Infobörse auch bei anderen wei-terführenden Schulen in Langenfeldauslöste. NRW-LandtagspräsidentinRegina van Dinther überreichte die Auszeichnung und die vomBundespräsidenten unterzeichnetenUrkunden. Fazit: Der Club will das Projektdauerhaft fortführen.

Hervorragende Aktion:Löwenstark zum Job

Eine Sachspende im Wert von 15.000 Euro haben die beiden Lions Clubs Jena(Johann-Friedrich) und Weimar Classic an die Christoffel-Blinden-Mission(CBM) übergeben. Das Gerät, ein Operations-Mikroskop der Carl Zeiss Medi-tec AG, (im Foto mit Lions-Freunden und Vorstandsmitglied Ulrich Kraus vonZeiss Meditec) wird in den Kongo gesandt. In Kinshasa werden von der CBMinnerhalb des Programms SightFirst II Ausbildungskrankenhäuser errichtetund betrieben. Sie dienen der Schulung des medizinischen Nachwuchses indem afrikanischen Land. Projektleiter Jean Derivaux meldet aus Kinshasa:„Das erste Gebäude ist fertiggestellt. Provisorisch werden dort Ambulanz,Operationssäle und Patientenzimmer eingerichtet. In der weiteren Bauphasewerden der Aufbau der Augenklinik sowie eines Gebäudes zur Unterbringungder Optiker-Werkstatt und der Augentropfenproduktion folgen.“

Spenden für Afrika

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DER Lion November 2008 69

17 Blinde hebenmutig ab

BERICHTE AUS DEN DEUTSCHEN LIONS CLUBS REPORTER

DONAU-NECKAR, HANNOVER-TIERGARTEN

Dass die Zukunftsträume vieler Kinderund Jugendlicher in Ruanda mit mehrHoffnung gefüllt werden, dafür engagie-ren sich der LC Donau-Neckar in BadDürrheim und die Agentur Markkom ausRottweil. Gemeinsam unterstützen siedas Centre Formation des Jeunes inBurehe/Ruanda, das Jugendliche auf-fängt, denen die Mittel für eine weiter-führende Schule fehlen. „Wir wollenhilfsbedürftige Menschen direkt vor Orterreichen und ihnen die Grundlagen füreine hoffnungsvolle Zukunft sichern“,berichtet Alexander Teufel. Ganzunbürokratisch packte der Geschäfts-führer der Rottweiler Agentur Markkomund Mitglied des Lions Clubs Donau-Neckar dann auch eine Barspende von1.000 Euro in den Koffer und übergabdas Geld bei seiner einwöchigen Rund-reise direkt in die Hände des Projekt-leiters. Angetan war er dabei von denguten Fortschritten des prosperierendenSchul- und Ausbildungsprojekts undfixierte weitere Hilfsmaßnahmen mit den Verantwortlichen vor Ort.Im Centre Formation des Jeunes inBurehe erhalten Mädchen und Jungenim Alter von zwölf bis 16 Jahren zu-nächst eine allgemeine handwerklicheAusbildung, bevor ihnen später einespezielle Berufsausbildung als Schrei-ner, Bauarbeiter, Hauswirtschafterinoder Schneiderin ermöglicht wird. DochFinanzmittel fehlen an allen Ecken undEnden: Die Gebäude mit Aufenthalts-raum, Schlafsaal, Klassenzimmern undKüche wie auch Ausstattung und Werk-zeug befinden sich größtenteils in einemdesolaten Zustand. Mit dem Beitrag des Lions Clubs Donau-Neckar werden

dringend benötigte Materialien undMaschinen erworben, daneben konnteim Frühjahr endlich das Dach saniertwerden.Auf Alexander Teufel hat die Reise einennachhaltigen Eindruck hinterlassen:„Was mich vom ersten Augenblick anerstaunt hat, ist die Offenheit und quirli-ge Fröhlichkeit der Ruander. Selten habeich Menschen so oft lachen hören.“ EineCharaktereigenschaft, die angesichtsder traurigen Geschichte dieses Landesumso mehr an Bedeutung gewinnt. DerBürgerkrieg im Jahr 1994 forderte binnenweniger Wochen mehr als 1 Million Men-schenleben und hinterließ Ruanda ver-wüstet und traumatisiert. Jede sechsteSchule wurde vollständig zerstört, esfehlt an Schulmaterial und ausgebil-deten Lehrern. Viele Kinder leben inextremer Armut. Weitere Stationen waren die Besichti-gung eines Tageszentrums für HIV-infizierte Menschen sowie eines Alten-heims. Schlusspunkt der Rundreise bil-dete ein Treffen mit zwei Mitgliedern desLions Club Kigali, Gerard Ndagijimanaund Prof. Dr. Abbé Nyombayire Faustin,die sich sehr über das Engagement derdeutschen Kollegen freuten und ihrInteresse an einer langfristigen Partner-schaft betonten. Was hat AlexanderTeufel von der Reise mitgebracht? „Derungebrochene Lebensmut und die Fried-fertigkeit der Ruander geben mir dieZuversicht, dass Ruanda eines Tages aufeigenen Beinen stehen kann.“ Dazu wirdder Lions Club Donau-Neckar auch inden nächsten Jahren seinen Part bei-tragen und das Projekt langfristig undtatkräftig unterstützen.

Hilfe für Ruanda

Christian ist mutig. Er möchte sofort fliegen undso sitzt er als erster im Segelflugzeug. Selbst-verständlich ist das nicht. Denn Christian istblind, er hat den ersten Flug seines Lebens vorsich. Insgesamt 17 Blinde und hochgradig seh-und mehrfach behinderte junge Leute aus demLandesbildungszentrum für Blinde (LBZB) inHannover-Kirchrode sind beim Aero-Club Hildes-heim-Hannover zu Gast gewesen.Ermöglicht hat dies der LC Hannover-Tiergarten.Er betreut das LBZB schon längere Zeit, der Flug-tag wurde schon zum zweiten Mal angeboten.„Geld spenden ist leicht, aber wir wollen unsauch selbst einbringen und mit den Blindenzusammen etwas erleben“, erklärte Uwe Mäurervom Lions Club. Dessen Präsident Detlef Lehner dankte allen, diedas ermöglicht haben, vor allem den Mitgliederndes Aero-Clubs. Das Hildesheimer Vorstandsmit-glied Werner-Rüdiger Stehr erzählte viel Wissens-wertes über den Flugplatz, über die Flugzeugeund das Segelfliegen.Dann stand ein Rundgang an, bei dem die Flug-zeuge ausgiebig ertastet werden konnten. Unddie Gäste wollten alles genau wissen, allen voranSaskia, denn sie will einen Beitrag für die Inter-netseite des LBZB schreiben. Ob sie denn selbstetwas Angst vor dem Flug habe? Das wies sie mitEntrüstung zurück, aber kurz vor dem Startwurde ihr doch etwas mulmig: „Ich bin ein wenigaufgeregt!“ Die Aufregung nahm ihr aber sofortHans Nottrodt, einer der Piloten, denn sein herz-licher Händedruck gab Vertrauen. Dann ging esan der Seilwinde nach oben, wo die Segler bis zu20 Minuten kreisten. Beim Start und bei der Lan-dung habe sie „ein Kribbeln im Bauch“ gespürt,sonst habe es nur leicht geschaukelt, „wie auf einem Schiff“, schilderte Saskia später ihreEindrücke.

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70 DER Lion November 2008

Flohmärkte sind eine beliebteActivity der Lions Clubs. Davon konnte sich auch der LC Waghäusel Eremitage mitseinem jährlich stattfindendenMarkt erneut überzeugen. Einegroße Anzahl von Besuchernkonnte in „Krempel, Kunst undKunterbuntem“ stöbern. Kaffeeund selbst gebackener Kuchenversüßten die Aktion. Der Erlösvon 3.000 Euro wurde dem„Waldpiraten Camp“ derDeutschen Krebsstiftung inHeidelberg übergeben.

Im schönen Markgräfler Kandertal in derFesthalle Wollbach fand das traditionelleBenefiz-Konzert des LC Schliengen im

Markgräflerland statt. Das Jugend-orchester des Blasmusikverbandes

Hochrhein bot unter seinem DirigentenJulian Gibbons ein anspruchsvolles

Musikprogramm, das von der Klassik überdie Filmmusik bis zum Pop reichte. Über

250 Besucher waren begeistert. Der Ertragdes Abends von 2.800 Euro kommt derKinder- und Jugendarbeit in der Region

zugute. Beim nachfolgenden Abendmeetingergab eine spontan ergänzende Spenden-aktion noch einmal fast dieselbe Summe,

sodass 5.600 Euro in die Activities desClubs einfließen können.

Im Rahmen eines Sommerfestes der Kinderklinikkonnte der LC Nürnberg dem Klabautermann e.V.eine Spende in Höhe von 10.000 Euro überreichen.Hier werden, wie PP Walter Schmalzing mitteilt, seit 1990 chronische und schwer kranke Kinder und deren Familien am Klinikum betreut, um dieLebensqualität und Zukunftschancen nachhaltig zu verbessern.

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NÜRNBERG, SCHLIENGEN IM MARKGRÄFLERLAND, WAGHÄUSEL EREMITAGE

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DER Lion November 2008 71

15.000 Euro übergaben P HanneloreSchneider und die beiden PP HeikeReichle und Gabriele Matzner vom

LC Main-Kinzig dem Kinderhospiz-Dienst in Frankfurt. Die Summe war

der Lions-Anteil am Erlös aus der Oldtimer-Verlosung, die gemeinsam

mit den Rotariern aus Babenhausen-Dieburg veranstaltet worden war. Mit

dem Geld werden ehrenamtlicheHospizhelferinnen ausgebildet.

In Erinnerung an das Oderhochwasser des Jahres 1997stiftete der LC Frankfurt (Oder) einen Flutstein, der inunmittelbarer Nähe im Zentrum der Kleinstadt auf-gestellt wurde. Dieser Stein, von behinderten Menschender Gronefelder Werkstätten geschaffen, ehrt die rund 50.000 Helfer, die 1997 gegen die Jahrhundertflutankämpften. Der Club: „Sie retteten den Deich, das Land und die Menschen – und schafften auf diese Weise die Wiedervereinigung der Herzen.“

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FRANKFURT (ODER), MAIN-KINZIG, BAD HOMBURG HESSENPARK

Golfen für einen guten Zweck mit hohem Erlebniswert – das versprach das zweite Benefiz-Turnier, zu dem der LC Bad HomburgHessenpark eingeladen hatte. Der Spendenerlös von über 5.000 Euro kam auch in diesem Jahr dem Projekt „Sprungbrett“ derJugendbildungsstätte Alte Schule Anspach zugute. Das Projekt wendet sich an junge Frauen und Männer, die keinen Ausbildungs-platz gefunden haben und arbeitslos sind.

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72 DER Lion November 2008

Die Theaterarbeit der Grundschule Adenbüttel unterstützendie Mitglieder des LC Meine-Papenteich. P Ralf Lischewski

drückte mit der Übergabe der Spende die Hoffnung aus,dass die Profilbildung der Grundschüler nachhaltig erhalten

bleibt. Es werden in der Theaterarbeit nicht nur schau-spielerische Fähigkeiten und freies Sprechen vermittelt,

sondern auch selbstbewusstes Auftreten und handwerklichesKönnen bei der Herstellung von Bühnenbildern. Die

Grundschule Adenbüttel nimmt seit Jahren erfolgreich anSchultheater-Treffen teil.

Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens hat der LC München-Blutenburg der Kinder- und Jugendfarmin Neuaubing einen nagelneuen Kleintransportergeschenkt. Das Fahrzeug wurde im Schlosshof derBlutenburg feierlich übergeben. Der multifunktionaleKleinbus ist der zweite Teil einer Großspende des Clubsanlässlich seines Jubiläums. Vorher wurde gemeinsamein Kleintierstall in der Farm eingeweiht, den ebenfallsder Blutenburger Club finanziert hatte. Im Foto: P Herbert Winkler überreicht Barbara Schulte von derJugendfarm den Schlüssel für den Kleintransporter.

Mit einer Spende von 15.000 Euro fördertder LC Henstedt-Ulzburg das SchullaborBorstel, in dem 3.700 naturwissenschaft-liche Stunden für Jungen und Mädchenangeboten werden. P Horst Wollesenzeigte sich bei einem Besuch der Lions im Schullabor sehr beeindruckt: „Dies istein qualitativ hochstehendes Projekt, wir freuen uns, hier helfen zu können.“Ziel des Projekts ist es, Schüler für dieNaturwissenschaften zu begeistern.

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MÜNCHEN-BLUTENBURG, MEINE-PAPENTEICH, HENSTEDT-ULZBURG

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DER Lion November 2008 73

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ITZEHOE, DRESDEN-CARUS, ALVESLOHE

In den „Genuss“ von 1.200 Euro kommt dieLeitung der St.-Jürgen-Kapelle Itzehoe. DieSumme war der Reinerlös eines Benefiz-Konzertsder „Krusendorfer Jazzerricks & Blue Notes“, das der LC Itzehoe und der Jazzclub Itzehoeveranstaltet hatten. Die Kapelle stammt aus dem 13. Jahrhundert und diente zunächst alsHospitalkirche für die oft verwundet heimkehren-den Kreuzzügler. Nach einem Brand wurde sie1661 als Barockkirche wieder errichtet. DieKapelle dient heute als Juwel für Hochzeiten,Kindtaufen und so weiter.

Auch in diesem Jahr war derFlohmarktstand des LC Alveslohe inQuarnstedt gut bestückt. Ein ganzesJahr hatten die Damen des Clubsinteressante Artikel gesammelt, dienun verkauft wurden. Der Stand warstets gut besucht. So kam am Endeeine stattliche Summe für das Don-Bosco-Haus in Mölln zusammen, indem 163 Bewohner leben. Bereits für September 2009 ist der nächsteFlohmarkt geplant.

Dies ist ein Engagement der besonderen Art: Im Rahmen einerDauer-Aktivität lässt der LC Dresden-Carus die Totenmaske, dieBüste und den Grabstein des Komponisten Carl Maria von Weber

restaurieren. Seit Gründung des Clubs bemühen sich die Mitgliederinsbesondere um die Erhaltung des kulturellen Erbes der StadtDresden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei seit 1998 auf

dem Weber-Museum, der ehemaligen Sommerfrische desKomponisten, der 1826 starb.

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74 DER Lion November 2008

Im Rahmen seiner Herbst-Aktivität veranstaltete derLC Bederkesa auf dem Bauernhof der Familie

Ringstedt ein Benefiz-Konzert unter dem Motto„Musik-Comedy auf dem Bauernhof“ mit dem Trio Bidla-Buh aus Hamburg. Rund 300 Gästeverfolgten in der dekorierten Scheune ein sehr

abwechslungsreiches Programm. Der Erlös von 4.000 Euro ist bedürftigen Kindern

und Jugendlichen aus Land Wursten und Bad Bederkesa gewidmet.

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, das gelang mal wiederdem LC Nortorf. Der Club hatte zu einem Gospelkonzert ein-geladen, dem 460 begeisterte Zuhörer gefolgt waren. Mit denEinnahmen unterstützen die Lions mit 1.000 Euro zum einen das Projekt „SightFirst II“, zum anderen mit 1.000 Euro dieRestaurierung des Konzertflügels in der Kirche. Pianist RudolfHinrichs, der den Chor begleitete, ließ es sich nicht nehmen, auf dem Steinway zu spielen.

Mit einer großzügigen Zuwendung von 75.000 Euro hat dieHeinrich-Vetter-Stiftung den fünf Mannheimer Lions Clubseine große Freude bereitet. Der Betrag ermöglicht bis zumJahre 2010 jährlich 25 Klassen für die Dauer von jeweils vierJahren das Gesundheitsprogramm Klasse2000 zu vermitteln.Mannheim hat überhaupt die Nase weit vorn: In keiner anderenGroßstadt nehmen so viele Kinder an dem Programm teil: ImSchuljahr 2007/2008 waren es 3.800 Kinder aus 152 Klassenan 32 Grund- und Förderschulen. In diesem Schuljahr werdenes wohl 6.500 Kinder aus 250 Klassen. Im Foto von links:Klaus-Dieter Schoo, Klasse2000-Beauftragter, OB Peter Kurz,Bürgermeisterin Gabriele Warminski-Leitheußer, P Erhard Tichyund Carl-Heinrich Esser (Stiftung) bei der feierlichen Übergabe.

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NORTORF, BEDERKESA, FRANKENTHAL, FREINSHEIM, MANNHEIM

Einen Scheck in Höhe von 4.000 Euro haben die beiden Präsidenten desLC Frankenthal und LC Freinsheim an die Direktorin des Pfalzinstitutsfür Hörsprachbehinderte, Hiltrud Funk, übergeben. Die Spende stammtaus dem Erlös des von beiden Clubs veranstalteten Konzerts in derErkenbert-Ruine. Die Spende wird zur Erneuerung der Spielgeräte in denAußenanlagen des Internatsdorfes des Pfalzinstituts verwendet.

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DER Lion November 2008 75

BERICHTE AUS DEN DEUTSCHEN LIONS CLUBS FOTOREPORTER

DARMSTADT-CASTRUM, DARMSTADT-LOUISE BÜCHNER, FREILASSING-SALZBURGER LAND, BERLIN-VON HUMBOLDT

Eine Sommergala der Extraklasse veranstaltete derLC Salzburg mit tatkräftiger Unterstützung des

LC Freilassing-Salzburger Land im Alten Kurhausvon Bad Reichenhall. Die gut gefüllte Tombola ließ

keine Wünsche offen und sorgte für einen Betrag von2.000 Euro. Star des Abends war aber die Swing-

Legende Hugo Strasser. Das Geld wird der Friedens-flotte Bayern von Mirno More zugutekommen.Das Darmstädter Projekt „Malteser Migranten Medizin“

erhielt vom LC Darmstadt-Castrum einen Betrag von15.000 Euro überreicht. Das Geld ist das Ergebniseines Benefiz-Golfturniers, das im September zumachten Mal im Golf-Sportpark Groß-Zimmern statt-gefunden hat. Die LCs Darmstadt-Castrum undDarmstadt-Louise Büchner, die das Turnier aus-richteten, nahmen 15.000 Euro ein, die der MMM überreicht werden konnten.

Das Schnellbootgeschwader desMarinestützpunkts „Hohe Düne“ hatteMitarbeiter des Michaelis-Hofs in Gehlsdorfsowie Beamte der Bundeswehr zu einer Aus-fahrt mit dem Schnellboot „Nerz“ eingeladen. Anlass war die Spende des LC Berlin-vonHumboldt. P Reinhardt Müller-Technau warfrüher selbst Marine-Offizier und wollteseinen Berliner Freunden die Schnellbootenäherbringen. Bei einem Besuch der Hanse Sail erfuhren sie von der Patenschaftdes Schnellboot-Geschwaders mit demMichaelshof, der zum Diakonischen Werkgehört und sich um behinderte Menschenkümmert. Die Spende war ein Dankeschönfür die spannende Bootsfahrt.

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76 DER Lion November 2008

Das Benefiz-Konzert des LC Kleinmachnow unter dem Motto „Musik, die hilft“ wurde zu einem großen Erfolg. 500 Besucher waren in die Caligari-Halle im Filmpark Babels-berg gekommen und lauschten denKlängen des Stabsmusikkorps der Bundeswehr. Als Reinerlöskonnte P Jacqueline Tag einenScheck in Höhe von 4.500 Euro fürdie Landesstiftung „Hilfe für Familienin Not“ an die BrandenburgerMinisterin Dagmar Ziegler und dieStiftungsvorsitzende MdB MargritSpielmann überreichen.

Der zweite Bücherflohmarkt des LC Alveslohe auf demGrünen Markt war wieder ein voller Erfolg. Noch vor der

offiziellen Eröffnung stöberten die ersten Leseratten inder riesigen Auswahl vom Klassiker bis zum spannenden

Schmöker. Am Rande wurden interessante Gesprächeüber den Inhalt der Bücher geführt. Der Erlös war für die

Klasse2000 der Grundschule Alveslohe bestimmt.Insgesamt wird die Lions-Aktion inzwischen in

22 Klassen an sieben Grundschulen angeboten.Es gibt auch Aktivitäten, die Freude machen und dasZusammenhalten der Lions untereinander stärken. DieHerbstwanderung des LC Ludwigsburg-Monreposfand diesmal im Appenzeller Land in der Schweiz statt.Ziel war die Potersalp unterhalb des Säntis (2.504 m).Dort trafen sich die Wanderer mit Lions-Freunden ausAppenzell zu einem gemeinsamen Hüttenschmaus. DerRückweg durch den bunten Herbstwald war begleitetvon röhrenden Hirschen. Beim gemeinsamen Abend-essen durfte P Georg Englert die schweizer Lions-Freunde mit P Andreas Moser willkommen heißen.

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LUDWIGSBURG-MONREPOS, ALVESLOHE, KLEINMACHNOW

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DER Lion November 2008 77

Besuch aus dem fernen Indien erhielt der LC Hofheim am Taunus. LF Hemant Agrawalstammt aus Jaipur, einer Stadt mit 2,4 MillionenEinwohnern. Agrawal informierte die Hofheimer Lionsüber die Activities seines Clubs, die sich insbeson-dere auf die medizinische Unterstützung in ländlichenGebieten im Radius von 100 km erstreckt. Neben der Durchführung von Augenoperationen würdenzahlreiche Jaipur Foods, eine in Jaipur erfundeneProthese für Beinamputationen, angepasst. Auf dieFrage, warum sich der indische Lions-Freund fürseinen Besuch in Deutschland für den Lions Club inHofheim entschieden habe, antwortete Agrawal: „Ich habe gelesen, dass der künftige WeltpräsidentEberhard J. Wirfs aus dem Hofheimer Club stammtund wollte deshalb seine Lions-Freunde kennen-lernen.“ Im Bild: Vizepräsident Wolfgang Schüzbedankt sich bei Hermant Agrawal (links) für dessen Besuch.

Zu einer Podiumsdiskussion lud der LC Frankfurt-Museumsufer Unternehmer, Politiker und Personen des öffentlichen Lebens mitMigrationshintergrund ein. Sie berichteten über ihr Leben in Frankfurt, ihre beruflichen Erfolge und ihre Erfahrungen. Ziel war es, einen positiven Beitrag zu leisten zu dem brennenden Thema der Integration von Migranten. Das Motto der Veranstaltung lautete:„Erfolg in Frankfurt“. Vor 80 Gästen und Lions-Freunden berichteten die Podiumsteilnehmer, allesamt erfolgreich im Beruf tätig, überihre Werdegänge. Vier sehr persönliche Geschichten kamen zutage. Fazit: Bildung und Ausbildung sind die Wurzeln des Erfolgs undnatürlich das Erlernen der deutschen Sprache. Die Einnahmen aus dem Zuhörerkreis – 3.000 Euro – die dem „Kindermuseum unter-wegs“ zukommen. 17 Schulen kommen auf diese Weise in den Genuss des Besuchs der Ausstellung „Unter der Stadt Frankfurt“.

26 Jugendliche im Alter zwischen 16 und 19 Jahren aus 15 Nationen erlebten schöne Tage in Nordhessen. Vor 60 Jahren

brachten Lions aus der Schweiz, Schweden und Frankreich die Ideedes internationalen Jugendlagers nach Deutschland. Der Distrikt

111-MN organisiert sein Lager im jährlichen Wechsel zwischen denRegionen. So standen in diesem Jahr ein Besuch auf der Wartburg,

im Grenzmuseum, aber auch Segelfliegen, Autostadt Wolfsburg,Segeltörn, ein Tag bei der Bundeswehr und eine zweitägige Berlin-

reise auf dem Programm. DG Christoph de Greiff zeichnete diebeiden verantwortlichen Zonenleiter Bernd Quittkat und Hartmut Ay

mit dem Governor Appreciation Award aus. Sein Dank galt auch den18 Clubs der Region I, die das Lager finanziell unterstützt hatten.

Das nächste Lager ist für die Zeit vom 4. bis 24. Juli 2009 im Großraum Wiesbaden geplant.

BERICHTE AUS DEN DEUTSCHEN LIONS CLUBS FOTOREPORTER

HOFHEIM AM TAUNUS, 111-MN, FRANKFURT-MUSEUMSUFER

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78 DER Lion November 2008

Insgesamt 80 Spieler haben am Golfturnier des LC Rhein Wied auf der Anlage Waldbrunn teil-genommen. Ziel des Turniers war es, das Haus

Rheinfrieden in Bad Honnef zu unterstützen. In dieser Bildungseinrichtung für behinderte

Menschen werden die Schüler auf einen guten Start in das Berufsleben vorbereitet. 3.300 Euro

übergaben die Lions für notwendige Renovierungs-arbeiten der Einrichtung, in der 59 Schüler wohnen.

Eine runde Sache: bestes Wetter, strahlende Gesichterbei 100 Teilnehmern und 20.000 Euro Reinerlös – daswar das Ergebnis des dritten Benefiz-Golfturniers des LC Hirsau im Golfclub Bad Liebenzell. Sieger gab esviele, doch gewonnen haben vor allem die engagiertenMitarbeiter der sozialen Einrichtungen, die mit denSpenden des Turniers unterstützt werden. Unter dieGolfer mischten sich auch prominente Gäste wie Rudi Altig (Radsport), Eva Pfaff (Tennis), Heinz Fütterer(Sprint-As) und Ex-Champion Sven Ottke (Boxen). Im nächsten Jahr soll das vierte Turnier stattfinden.

Mit Musik geht vieles besser: Das ahntendie Mitglieder des Lions Clubs aus Varel,denn mit der Produktion einer CD hilft der LC Varel jungen Musikern vor Ort. Ein Beispiel, das Schule machen sollte. Mit dem Chor des Vareler Gymnasiums,dem Gospelchor, dem Chor der Kantorei,dem Posaunenchor und der Bläser-Philharmonie wurde die CD produziert,Organisation und Verkauf der CD wird von den Lions-Freunden organisiert. Der Gesamterlös der CD fließt an dieeinzelnen Musikgruppen zurück.

FOTOREPORTER BERICHTE AUS DEN DEUTSCHEN LIONS CLUBS

HIRSAU, RHEIN WIED, VAREL

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DER Lion November 2008 79

Konzert und Basar des LC Offenburg brachteneinen Reinerlös von 14.000 Euro zusammen, dieder Freiburger Aktion „Hilfe für nierenkrankeKinder und Jugendliche“ zugutekommt. Die ersteTranche in Höhe von 7.000 Euro ist das Ergebniseines Benefiz-Konzerts, die zweite kam beim 1.-Mai-Basar des Clubs in die Kasse. Der Basarwird traditionell im Weingut des derzeitigenPräsidenten Hans-Christoph Freiherr Roeder von Diersburg veranstaltet. Mit der zweitenSumme soll eine Freizeit für 30 Kinder und derenBetreuer finanziert werden.

Bereits im Sommer konnten die Villinger St.-Georgs-Pfadfinder das Richtfest ihres neuen großen Blockhauses feiern, das künftig denMittelpunkt des neuen internationalen Jugendzeltplatzes – für 500 Jugendliche – am Rande Villingens darstellen wird. Ermöglichtwurde der imposante Bau mit einer Nutzfläche von 300 qm unter anderem durch die großzügigen Spenden des LC Villingen. 2006 war der Bau des Hauses beschlossen worden. Mehr als 100.000 Euro wurden in den vergangenen Jahren von den Mitgliedern des LC Villingen und des LC Schwenningen aufgebracht. Aber auch handwerkliche Leistungen, Material und bauliche Aufsicht durcheinen Lions-Freund gehörten zur Unterstützung des Projekts.

Neuer Club, neuer Schwung: Im August wurde die Charterfeier desneuen LC Gütersloh-Lutteraue gefeiert. Der Chartertag wurde zueinem unfangreichen Programm in Isselhorst genutzt. Fahrt miteinem Pferdewagen, eine Radtour, Besuch des Heimatmuseums, bei Kaffee und Kuchen ging es hoch her. Bürgermeisterin MonikaPaskarbies und DG Günter Lassalle übergaben die Urkunde anGründungspräsident Horst Dieter Braukmann, der sich bei den Organisatoren bedankte.

BERICHTE AUS DEN DEUTSCHEN LIONS CLUBS FOTOREPORTER

OFFENBURG, GÜTERSLOH-LUTTERAUE, VILLINGEN, SCHWENNINGEN

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80 DER Lion November 2008

PERSONAL IEN NEUE MITGLIEDER

NEUE CLUBS

Neue Mitglieder

Wir begrüßen bei Lions oder in neuenLions Clubs im MD 111-Deutschland

LC ApoldaManfred GeitnerSören Rost

LC AschaffenburgStefan Seitz

LC Bad Abbach DeutenhofHerbert FritzscheMarkus Semmelmann

LC Baden-Baden HohenbadenThomas Lohmann

LC Bad Nauheim Hessischer LöweGordon KirsteinUta Löber

LC Bad Segeberg-SiegesburgDirk Kröger

LC Bad Wörishofen-MindelheimStefan Küffner

LC BargteheideAnna Dressler

LC BeilngriesThomas PöpplWilhelm RosePeter ScharnaglChristian Siebenwurst

LC Berlin-BellevueWeronika Priesmeyer-Tkocz

LC Berlin-DahlemKlaus-Jürgen Meier

LC Berlin-GendarmenmarktDietmar KrywaldAndreas M. Weidlich

LC Berlin-Potsdamer PlatzStefan Andreas BeckKai Drabe

LC Berlin-SavignyBernd Schwintowski

LC BiberachMatthias LeitritzSascha Weihs

LC BöhmetalClaus-Jürgen Bruhn

LC Borsdorf-ParthenauePascal Bormann

LC CelleGerfried Töpler

LC Cottbus-LausitzHeide Sillack

LC Darmstadt-CastrumChristopher John Cornford

LC Darmstadt Justus von LiebigWolfgang Schöhl

LC DaunHans Nieder

LC DeidesheimKlaus Müller-Dethard

LC Detmold-ResidenzGerhard Hinrichs

LC Dingolfing-LandauBernhard Gleißner

LC Dresden-CentrumJeffrey Poetzsch

LC Dresden-CoselTed A. Ruge

LC DürenHeinz Eickenbusch

LC Düsseldorf-HöselRalph Gierhards

LC Duisburg-ConcordiaRoland BischoffHans Peter MatheiThomas SchlipkötherHella VentelouMartin Weiser

LC Duisburg-LandschaftsparkGabriela MahlauKarin Schattauer

LC Eckental-HeroldsbergMichael Gottesmann

LC EichstättUte Pittrof

LC EinbeckOlaf Schwerin

LC Eisenach-WartburgTorsten SeebachTorsten Trostdorf

LC Essen SententiaBettina Gosten

LC Esslingen-PostmichelSimone Gulde

LC Flöha/AugustusburgSven Schulz

LC Frankfurt-MainmetropoleFlorian Thamm

LC FürstenfeldbruckBeate Hollenbach

LC Füssen AllgäuWolfgang Hackl

LC Georgsmarienhütte ‘Dörenberg’Matthias Kraemer

LC GöttingenTorsten HollsteinHolger Kreuzkamp

LC Halle-Fünf TürmeChristine Förster

LC Hamburg-HansaTobias KühneFriederike Rebekka Walter

LC Hamburg-Harburger AltstadtWolfhart BergLars Rückert

LC Hanau Brüder GrimmJörg Brederlau

LC Hannover-TiergartenJost Merscher

LC Hassberge-HaßfurtJulia Fröhlich

LC HerrenbergBernd Dürr

LC HertenThomas SchenkerFrank Südfeld

LC HildburghausenBurkhard Werner

LC JesteburgAlexander Barwich

LC JeverJens Michael KochMartin Schadewald

LC KleinmachnowThomas NiemeierMichael Schmidt

LC Koblenz-Rhein/MoselAlbin Lütke

LC KönigsteinAndreas Prechtel

LC Korbach-Waldecker LandJoachim Kühlwein

LC LandshutThomas Krimmel

LC LangenhagenKlaudius Münch

LC Leipzig-Johann-Sebastian BachThomas Kneist

LC LöhneManfred Pollmeier

Neue Lions Clubs

Wir begrüßen die neuen Clubsim MD 111-Deutschland

LC Übersee - Forum amChiemseeBernd AlexKristine AlexMichael BartaMichaela BartaBernhard BeckingSilke BeckingUwe BeckingBarbara von DaumillerMargit DemhartnerDr. Thomas DemhartnerKirsten HaftCornelia HintzWolfgang HörlThomas Jähnig

Anke-Maria JohannsenNicolas KemperAnne-Sybille KleinSabine Löw-WurstmannstetterChristian MaasDr. Werner PieperSimone Pieper-CuberInka SchraderHeinz Reisser

LC Krefeld NiederrheinAxel BriesemeisterWilhelm CommandeurKatja HilpertAndrea HitschlerKatrin Hitzbleck

Judith KesperPeer KesperBernhard KummerAndreas LangendonkUlrike LangendonkMartina LehmkuhlFabian LischkeRainer LohmannGudrun OellersHolger PastoorsMarkus PastoorsSonja PastoorsChristian PottbeckerNicola PottbeckerMaren SpatschekAnke te Neues

LC Stuttgart Alte WeinsteigeEster Adam-OlleskyElisabeth Beck-SeithAnja BeuttenmüllerRudolf ChristFriedrich-Koh DolgeHans-Martin EhmannDirk EichelbaumDr. Steffen FortunAndreas FuttererDomenico GehlingProf. Christan GerloffElisabeth GuldenEva-Maria HopfWalter HübnerDr. Christoph KellerStephan KochBrigitte Kunath-Scheffold

Valerie Lark-WeblerNorbert LattaBernd Schäfer-SurenMarc-Oliver SchippertUrsula SobekUrsula StrüderStefan WirzPetra Vetter

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LC Ludwigsburg-FavoriteDirk SchaibleDieter Wizemann

LC Lüdenscheid-LennetalStefan Werth

LC Lüneburger HeideMarco BrandtWichard von Heyden

LC Magdeburg-Kaiser Otto I.Ansgar Bredenfeld

LC Main-KinzigRegina Haas-Sauer

LC Mönchengladbach-AbteibergOliver Baetzgen

LC Monheim-LangenfeldTheo Besgen

LC MünchenHermann Nehlsen

LC München-Karl ValentinJörg Bueb

LC NeckargemündUlrich Müller

LC Neu-IsenburgHilde Wessinger

LC Neumünster-HolstenBeate Jentzen

LC NeuöttingIngeborg Kleinfeld

LC Neuss-ObertorSimone Stechmann

LC Nienburg/Weser-Cor LeonisInke Schulz-Dähn

LC Nürnberg Albrecht DürerIris HeroldKarin Wittenstein

LC Nürnberg-SigenaUrsula Osterchrist

LC OberurselVolker Halbig

LC Offenbach Rhein MainGeorg PicardOliver Stirböck

LC Osnabrücker LandRalf Spohn

LC PforzheimWolfgang Vetter

LC Radolfzell-SingenRolf Tränkle

LC RemscheidStefan Böhmer

LC Rendsburg-KönigsthorCarsten Sommerfeldt

LC RiesaHolger Fahrendorff

LC RostockJens Rothstein

LC Saarbrücken-HalbergMatthias Almstedt

LC St. WendelBernd Andres

LC SchleswigArne Sörensen

LC Schongau-PfaffenwinkelChristian Gößwald

LC SchwalmstadtGerald Näser

LC SonthofenMatthias Kroth

LC StendalUwe Nachtigall

LC StrausbergDagmar Hinz

LC Stuttgart-FernsehturmWalter Jäger

LC Stuttgart-Villa BergTamara Seebach

LC SüdtondernFrank Wehrhahn

LC Titisee-Neustadt/HochschwarzwaldFranz HarichHorst Völlmecke

LC TübingenChristof Samuel LandmesserKarlheinz Wiegmann

LC Überwald WeschnitztalErik Helfrich

LC VallendarRolf Hübner

LC Wandlitz-BarnimerlandSusanne Losert-Behr

LC WattenscheidAndres KrakauGeorg Schachner

LC WertheimAlice Jäger

LC Wiesbaden-Drei LilienGerhard HahnerSebastian Stuckrad-Barre

LC Witten-MarkStephan Prust

LC Witten Rebecca HanfChristel Lechner

LC Wolfsburg Hoffmann von FallerslebenMattias Ulbrich

LC Wolfsburg-VorsfeldeHartwig Hohenhövel

LC Zell am HarmersbachKornelia Schmitt

In memoriam

Verstorbene Mitglieder

Max BarellaLC Soest

Peter BartelsLC Gütersloh-Wiedenbrück

Hermann W. BeckerLC Biedenkopf

Günter BicklerLC Hochwald-Hermeskeil

Kurt BöckmannLC Ludwigshafen-Kurpfalz

Wilderich FehrmannLC Münster-Westphalia

Eberhard GenzLC Schleswig

Dirk HaentjensLC Emden

Hans-Werner HarrLC Westerwald

Günther HaschlerLC Ebersberg

Gerhard HegnerLC Lübbecke-Espelkamp

Rudolf HeldLC Lüneburg

Jochen HöselLC Regensburg

Max IlseLC Saarlouis

Hans-Georg KaulLC Westerwald

Friedrich KemperLC Brilon

Karl-Heinz KirschLC Landstuhl/Pfalz

Ferdinand KirschnerLC Dülmen

Volkmar KönigLC Kiel-Siebzig

Erwin KratzerLC Memmingen

Karl KratzerLC Oberpfälzer Jura

Joachim-Hans KusterLC Augsburg

Werner LochererLC Tuttlingen

Michael LottnerLC Freilassing-Salzburger Land

Werner LuftLC Bad Neustadt

Manfred MaurischatLC Kieler Förde

Hugo MusselmannLC Günzburg (Schwaben)

Jörg D. NallingerLC Ulm/Neu-Ulm

Hanns OttLC Kempten-Buchenberg

Gerhard PetersLC Coburg

Karl-Josef PetersLC Arnsberg-Sundern

Gerhard RadziwillLC Wittgenstein

Gerda RaschkeLC Göttingen Bettina von Arnim

Horst RechentinLC Northeim

Jörg SchärffLC Rendsburg-Königsthor

Egon SchiefferLC Gütersloh-Wiedenbrück

Kersten SchindlerLC Brühl

Walter SchmalzingLC Nürnberg

Peter WeinschützLC Mühlhausen

NEUE MITGLIEDER PERSONAL IENVERSTORBENE MITGLIEDER

DER Lion November 2008 81

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PERSONAL IEN NACHRUFE

Dr. med. Max IlseMit tiefer Anteilnahme hat der Lions Club Kempten-

Cambodunum Abschied genommen von Prof. Dr. h. c. Hanns

Ott, der nach langer Krankheit am 23. September 2008 in

Kempten starb. Er stand kurz vor seinem 77. Geburtstag.

Prof. Hanns Ott diente 37 Jahre der Lions-Organisation,

zunächst im LC Dillingen und ab 1977 als Mitglied des

LC Kempten-Cambodunum. Im Lions-Jahr 1979/1980 führte er

als Governor den Distrikt 111-BS mit damals über 65 Clubs.

Sein Motto lautete „A World together“. Aufgrund seines außer-

ordentlichen Engagements und seiner internationalen

Beziehungen wurde er 1984 zum Präsidenten des 30. Lions-

Europa-Forums in München gewählt, das er mit großem Erfolg

unter dem Leitgedanken „Lions dienen Europa“ gestaltete.

Prof. Hanns Ott war zuletzt Ehrenmitglied des LC Kempten-

Cambodunum sowie des LC Kempten-Buchenberg, den er 1985

mitbegründete. 1931 in Nürnberg geboren, studierte Ott an der

Universität Erlangen-Nürnberg Wirtschafts- und Sozialwissen-

schaften, Soziologie, Englisch, Pädagogik und Psychologie.

Von 1963 bis 1968 war er am Aufbau der Höheren Wirtschaft-

schule Nürnberg beteiligt und leitete später das Studienseminar

für das Höhere Lehramt an kaufmännischen und beruflichen

Schulen in Nordbayern. Zweieinhalb Jahre arbeitete Ott als

Referent im Bayerischen Kultusministerium. 1971 wurde er

beauftragt, die Lehrerakademie in Dillingen aufzubauen, der er

bis 1978 vorstand. Danach stellte er sich seiner größten

Herausforderung: der Gründung der Fachhochschule Kempten,

die er als Rektor 16 Jahre bis zu seinem Ruhestand leitete. Der

amtierende Hochschulpräsident würdigte den Verstorbenen

mit den Worten: „Ohne seine Tatkraft hätte sich die Hochschule

nicht so schnell und erfolgreich entwickelt und wäre heute

nicht das, was sie ist: eine blühende Hochschule mit großer

Anziehungskraft für die Studierenden aus der Region und weit

darüber hinaus“. Prof. Ott wurde für seine außergewöhnlichen

Leistungen mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und

1. Klasse ausgezeichnet. Lions International hat mit Prof.

Hanns Ott ein hochangesehenes, weltoffenes und den

lionistischen Zielen eng verbundenes Mitglied verloren.

Prof. Dr. h. c. Hanns OttIm Alter von 88 Jahren verstarb am 25. September 2008

das Gründungsmitglied des LC Saarlouis Dr. med. Max Ilse.

Das Jubiläum des 50-jährigen Bestehens seines Clubs hat er

damit nicht mehr erleben dürfen.

Max Ilse war im Zweiten Weltkrieg Sanitätsoffizier, danach

im Beruf als Facharzt für Allgemeinmedizin ein angesehener

Knappschaftsarzt, der über Jahrzehnte in Fraulautern prakti-

zierte; dabei legte er besonderen Wert darauf, Behinderten,

vor allem blinden Menschen, zu helfen.

Er, der geborene Rheinländer, der gebildete Humanist, der

Kriegsversehrte mit eiserner Disziplin, der erfahrene Arzt

mit Menschenkenntnis und Menschenliebe, der Mann mit

Humor und scharfzüngigem Verstand, hat die Gesellschaft

von Menschen geliebt und die Freundschaft mit seinen

Weggefährten gepflegt. Dazu gehörten unter anderem eine

Blindensportgruppe, ein Ärztestammtisch, eine Senioren-

wandergesellschaft und vor allem der Lions Club Saarlouis.

Den Lions-Freunden widmete er ständige Präsenz und große

Aufmerksamkeit. Zusammen mit dem verstorbenen Freund

Carl Jager fasste er die ersten 25 Jahre des Clublebens in

einer Chronik zusammen: ein bleibender Verdienst. Die

Pflege der Patenschaft mit LC Lunéville (Frankreich) lag

ihm besonders am Herzen seit seiner Präsidentschaft

1979/1980; so nimmt es nicht wunder, dass die Lunéviller

Freunde ihn zum Ehrenmitglied erkoren.

Aus einem seiner Lieblingsgedichte, dem „Lied der Freundschaft“ von Simon Dach, sei zitiert:„Der Mensch hat nichts so eigen,so wohl steht ihm nichts an,als daß er Treu’ erzeigenund Freundschaft halten kann.“

Treu erwiesen ihm viele Berufskollegen, eine Delegation der

Lions aus Lunéville, eine Ehrenformation saarländischer

Bergleute und die Freunde des LC Saarlouis die letzte Ehre,

nach einem Requiem – gelesen von Oberstudienrat a. D.

Werner Recktenwald, der ihm 1980 als Clubpräsident folgte.

Sie begruben einen guten Mann; den Lions war er mehr.

Georg Fleck

82 DER Lion November 2008

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Alles über Sichterhaltung und Hilfe für Gehörlose,Anlaufstellefür SF-Beauftragte etc.: 318, 320

Mitgliedschaft:Charter und Clubaufbau: 305, 306Mitgliedschaftsprogramme: 322Namensänderungen: 306Neue Clubs (und Proteste): 305Marketing und Unterlagen für Clubgründungen: 307Marketing-Unterlagen: 520, 522Formulare für neue Mitglieder und Transfer: 322Mitglieder-Auszeichnungen: 339, 340, 341Fragen zum Budget,DG-Spesen: 220, 221

Club-Bedarf:Allgemeine Informationen: 252, 253, 261Bestellungen: 262Versand: 276Friedensplakat-Wettbewerb: 358PR- und Produktions-abteilung: 358, 360, 363

Zentrale der Hauptverwaltung in Oak Brook (001 [630] 5 71-54 66).

Die Durchwahlen der einzelnen Abteilungen der Hauptverwaltung:

Lions Internationalder HauptsitzThe International Association of Lions Clubs,300 22nd Street, Oak Brook, Illinois 60521-8842, USA.

First Vice President:Eberhard J. WirfsAm Münsterer Wald 11,65779 Kelkheim,Deutschland.

Immediate Past President:Mahendra AmarasuriyaNo. 70, Fife Road,Colombo 5,Republic of Sri Lanka.

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