Der Fondsbrief Nr. 184

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INHALTSVERZEICHNIS Fonds-Check: Asuco testet mit Zweitmarktfonds neues Provisionsmodell 2 Fonds-Check: Hahn AG will bis zum Regulierungs- Stichtag platzieren 6 Auf ein Wort: Axel Stiehler von Aquila Capital. Globale Makrotrends erkennen 10 Steuern: Neue Gesetzes- initiativen sollen maritime Wirtschaft stärken 13 Pflegeimmobilien: Eigener Markt mit besonderen Fallstricken 19 IVG-Studie: Büromärkte in Deutschland: Träge aber nicht unattraktiv 21 Recht einfach: Schatten- männer und Lichtgestalten 22 Impressum 22 Personalia 21 NR. 184 I 14. KW I 05.04.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL Kommando zurück, oder was? Kurz vor Ostern hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleis- tungsaufsicht (BaFin) ein ganz besonderes Ei aus dem Körbchen gezaubert: Ein Ausle- gungsschreiben zum Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB), das den Begriff „Investment- vermögen“ definieren will. Demnach bleiben KG-Modelle auch künftig unter bestimmten Um- ständen weitgehend unreguliert. Und das begünstigt in erster Linie die eher fragwürdigen Fonds und nicht diejenigen mit klarer, transparenter Anlagestrategie. Je konkreter die Rahmendaten des Investmentvermögens definiert sind, desto genauer schauen die Kontrolleure hin. Handelt es sich dagegen um einen Blind Pool mit eher unbe- stimmten Kriterien, zeigen BaFin und Bürokratie weniger Interesse. Ein typischer Fall von gut gemeint, aber schlecht gemacht? Es scheint so. Auch Unterneh- men mit operativer Tätigkeit brauchen sich gemäß des aktuellen Schreibens nicht um Regu- larien zu kümmern. Als Bespiele nennt das Schreiben die Projektentwicklung von Immobilien. Liegt dagegen beispielsweise ein klar definierter Mietvertrag oder eine mehrjährige Charter vor, handelt es sich nicht um eine operative Tätigkeit. Die Folge: Ein Fall für die BaFin. Völlig unerheblich ist dagegen, in welcher Form sich ein Anleger beteiligt. Das BaFin spricht in die- sem Zusammenhang von „Organismus“. Es müsste verwundern, sollten die Glücksritter un- ter den Finanzunternehmen die offenen Türen nicht für ihre Zwecke nutzen. Entschieden ist jedoch noch gar nichts. Auch deshalb, weil das Schreiben Bezug nimmt auf den Gesetzesentwurf zur AIFM-Umsetzung und auf ein Konsultationspapier der ESMA, einer europäischen Aufsichtsbehörde. „Da der finale Text noch nicht veröffentlicht wurde, stehen auch diese Ausführungen unter dem Vorbehalt, dass die in Bezug genommenen Regelungen des ESMA-Konsultationspapiers inhaltlich nicht geändert werden“, heißt es einschränkend in dem BaFin-Papier. Verlässlich ist anders. Die Verantwortlichen haben offenbar den Überblick verloren. Doch sollte es tatsächlich so kommen, wie es nach dem Schreiben den Anschein hat, bleibt der Anlegerschutz auf der Strecke. Und um den Schutz der Sparer sollte es doch wohl eigentlich gehen, oder? Meiner Meinung nach... Viel Spaß beim Lesen! Ihr direkter Weg zu uns!

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Fakten, Meinungen, Tendenzen zum geschlossenen Fondsmarkt.

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Page 1: Der Fondsbrief Nr. 184

INHALTSVERZEICHNIS

Fonds-Check: Asuco testet mit Zweitmarktfonds neues Provisionsmodell

2

Fonds-Check: Hahn AG will bis zum Regulierungs-Stichtag platzieren

6

Auf ein Wort: Axel Stiehler von Aquila Capital. Globale Makrotrends erkennen

10

Steuern: Neue Gesetzes-initiativen sollen maritime Wirtschaft stärken

13

Pflegeimmobilien: Eigener Markt mit besonderen Fallstricken

19

IVG-Studie: Büromärkte in Deutschland: Träge aber nicht unattraktiv

21

Recht einfach: Schatten-männer und Lichtgestalten

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Impressum 22

Personalia 21

NR. 184 I 14. KW I 05.04.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Kommando zurück, oder was? Kurz vor Ostern hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleis-tungsaufsicht (BaFin) ein ganz besonderes Ei aus dem Körbchen gezaubert: Ein Ausle-gungsschreiben zum Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB), das den Begriff „Investment-vermögen“ definieren will. Demnach bleiben KG-Modelle auch künftig unter bestimmten Um-ständen weitgehend unreguliert. Und das begünstigt in erster Linie die eher fragwürdigen Fonds und nicht diejenigen mit klarer, transparenter Anlagestrategie.

Je konkreter die Rahmendaten des Investmentvermögens definiert sind, desto genauer schauen die Kontrolleure hin. Handelt es sich dagegen um einen Blind Pool mit eher unbe-stimmten Kriterien, zeigen BaFin und Bürokratie weniger Interesse.

Ein typischer Fall von gut gemeint, aber schlecht gemacht? Es scheint so. Auch Unterneh-men mit operativer Tätigkeit brauchen sich gemäß des aktuellen Schreibens nicht um Regu-larien zu kümmern. Als Bespiele nennt das Schreiben die Projektentwicklung von Immobilien. Liegt dagegen beispielsweise ein klar definierter Mietvertrag oder eine mehrjährige Charter vor, handelt es sich nicht um eine operative Tätigkeit. Die Folge: Ein Fall für die BaFin. Völlig unerheblich ist dagegen, in welcher Form sich ein Anleger beteiligt. Das BaFin spricht in die-sem Zusammenhang von „Organismus“. Es müsste verwundern, sollten die Glücksritter un-ter den Finanzunternehmen die offenen Türen nicht für ihre Zwecke nutzen.

Entschieden ist jedoch noch gar nichts. Auch deshalb, weil das Schreiben Bezug nimmt auf den Gesetzesentwurf zur AIFM-Umsetzung und auf ein Konsultationspapier der ESMA, einer europäischen Aufsichtsbehörde. „Da der finale Text noch nicht veröffentlicht wurde, stehen auch diese Ausführungen unter dem Vorbehalt, dass die in Bezug genommenen Regelungen des ESMA-Konsultationspapiers inhaltlich nicht geändert werden“, heißt es einschränkend in dem BaFin-Papier.

Verlässlich ist anders. Die Verantwortlichen haben offenbar den Überblick verloren. Doch sollte es tatsächlich so kommen, wie es nach dem Schreiben den Anschein hat, bleibt der Anlegerschutz auf der Strecke. Und um den Schutz der Sparer sollte es doch wohl eigentlich gehen, oder?

Meiner Meinung nach...

Viel Spaß beim Lesen!

Ihr direkter Weg zu uns!

Page 2: Der Fondsbrief Nr. 184

FHH

Freiburg platziert

Rund 730 private Kapitalan-leger und zusätzliche eine Reihe von institutionellen Großinvestoren haben sich am Fonds „FHH Immobilien 10 - Stadtquartier Freiburg“ aus dem Fondshaus Ham-burg beteiligt. Insgesamt stellen sie für das Wohn– und Einzelhandelsobjekt 42 Millionen Euro zur Verfü-gung. Die Immobilie umfasst 200 Wohnungen mit 14.000 Quadratmetern Fläche und 11.000 Quadratmeter Nutz-fläche für Dienstleister, Gast-ronomie und Handel. Mieter sind unter anderem Rewe, dm Drogeriemarkt, Deich-mann und ein Biomarkt. Ein Parkhaus bietet Platz für mehr als 700 Autos. Anleger erhalten gemäß der Prognose Ausschüttungen von 5,25 Prozent. Über die geplante Laufzeit bis 2027 soll sich der Gesamtrückfluss auf gut 190 Prozent summieren.

Paribus Capital

Imtech bei München

In wenigen Wochen geht der nächste Immobilienfonds von Paribus Capital an den Start. Der „Renditefonds XXI“ finanziert die Imtech-Niederlassung in Planegg bei München. Der Mietvertrag mit einer Laufzeit von 20 Jahren dürfte den Nerv po-tenzieller Investoren treffen. Das Gesamtvolumen liegt bei 48 Millionen Euro, Anleger sind insgesamt mit 23 Millio-nen Euro plus Agio dabei. Die Ausschüttungen begin-nen bei sechs Prozent und steigen auf sieben Prozent.

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Je mehr Immobilien, desto besser. Die Regierung hält viel von der Port-folio-Theorie. Sonst würde sie kaum die Drei-Objekt-Grenze in ihren Plan zur Umsetzung der AIFM-Vorschrif-ten hineinschreiben. Keine Ahnung, wie das mit den Liquiditätsproble-men bei offenen Immobilienfonds zusammenpasst, aber egal. Ähnlich breit gestreut ist das Anleger-kapital in Zweitmarktfonds. Mit dem Unterschied: Damit beteiligen sich Zeichner nicht direkt an Immobilien, sondern über den Erwerb von ge-brauchten Fondsanteilen. Wie das Ge-schäft funktioniert, wissen die Macher des Münchner Anbieters Asuco. Beim Zweitmarktfonds Nummer fünf für In-vestoren mit einer Mindestbeteiligung von 50.000 Euro setzt der Initiator zu-dem ein neues Provisionssystem um. Objekte: Der Fonds beteiligt sich an einem bereits früher aufgelegten Mo-dell des Anbieters, nämlich dem ersten Zweitmarktfonds und darüber hinaus an weiteren Dachfonds des Initiators.

Ein Blind-Pool also, der zum Teil gefüllt ist. Im Verkaufsprospekt informiert das Emissionshaus darüber, dass der „Asuco 1“ Anteile an den Zielfonds im Schnitt zu 53 Prozent des Kommandit-kapitals gekauft hat. Das entspricht dem Marktwert auf Basis aktueller Kur-se an der Fondsbörse Deutschland, bedeutet aber nicht, dass Asuco aus-schließlich Sonderpreise gezahlt hat. Der Fonds hat zum Beispiel Anteile am Fonds „Olympia-Einkaufszentrum Mün-chen“ gekauft, mit einem Kurs von mehr als 700 Prozent der wohl teuerste Immobilienfonds auf der Handelsliste der Zweitmarktbörse. Im Fokus stehen mit mehr als einem Drittel des Portfoli-os Fonds mit Büroimmobilien, gefolgt von Einzelhandelsobjekten mit 28 Pro-zent. Lagerhallen, Seniorenheime und Hotels kommen zusammen auf 24 Pro-zent. Rund die Hälfte des Portfolio stammt von lediglich fünf Anbietern, von denen einige schon seit Jahren nicht mehr aktiv am Markt sind: Axa Merkens, DWS, HGA, IBV und WealthCap. Manche Fonds laufen schon seit fast 30 Jahren. Ein Teil der

Fonds-Check

Gebrauchte fürs Portfolio Asuco-Zweitmarktfonds geht bei Provisionen neuen Weg

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Fonds ist auf der Fremdkapitalseite mit Darlehen in Schweizer Franken finanziert – ein nicht zu unter-schätzendes Währungsrisiko. Markt: Insgesamt wurden bislang rund 2.350 ver-schiedene Fonds von 220 Initiatoren gehandelt. Der Markt für gebrauchte Anteile hat sich in den vergan-genen Jahren relativ ähnlich entwickelt wie der Erst-markt. Stärkstes Jahr war 2007 mit einem Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro gemessen am No-minalkapital. In den Jahren 2009 und 2010 summier-te sich das Volumen jeweils auf rund 365 Millionen Euro. Das liegt zum einen daran, dass die Durch-schnittskurse gesunken sind, zum anderen daran, dass Anleger nicht nur neue Angebote meiden, son-dern auch gebrauchte. Handelsplattformen: Der Handel gebrauchter Fondsanteile wird künftig ebenfalls staatlich regle-mentiert. Asuco kauft in erster Linie an der Fonds-börse Deutschland ein. Sie hat Ende 2012 von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Zulassung als Finanzdienstleistungsinsti-tut erhalten und ist für die Zukunft gerüstet. Die

Fondsbörse hat im vorigen Jahr 4.200 Umsätze ver-mittelt, ein Plus von elf Prozent gegenüber 2011. Der Umsatz summierte sich auf 146 Millionen Euro. Kalkulation: Der Eigenkapitalfonds „Asuco 5“ hat sich anfangs mit acht Millionen Euro am Dachfonds „Asuco 1“ beteiligt. Hier rechnet der Initiator mit einer Ausschüttungsrendite von sieben bis acht Prozent. Beim Anleger sollen zunächst Ausschüttungen von 5,5 Prozent ankommen, die auf sieben Prozent stei-gen. In seiner Prognose kalkuliert der Anbieter mit einer Laufzeit von 20 Jahren und geht von einem Verkaufserlös in Höhe von 140 Prozent aus. Insge-samt stellt er Zeichnern bei diesem Fonds Rückflüs-se von 263 Prozent in Aussicht. Damit eins klar ist: So wird es bestimmt nicht kommen, dafür ist die Zahl der Variablen zu groß. Asuco rechnet immerhin da-mit, das Kapital seiner Kunden auf 200 Fonds von 40 Anbietern mit insgesamt 350 Immobilien zu verteilen. Dennoch ist die Kalkulation durchaus realistisch. Kosten: Die für geschlossene Fonds typischen Kos-ten summieren sich auf rund 17 Prozent. Bei den Vertriebsprovisionen verlässt Asuco ausgetretene

HT

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WealthCap

Der nächste A380

Die UniCredit-Tochter WealthCap hat innerhalb von sechs Monaten den zwei-ten Airbus A380 für einen Publikumsfonds gekauft, die Nummer 26 des Anbieters. Leasingnehmer ist erneut Singapore Airlines. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zehn Jahren. Das Flugzeug wurde bereits Mitte 2012 an die Airline ausgeliefert und ist seitdem vorwiegend auf Langstrecken zwischen Asien und Europa unterwegs. Das Asset-Management übernimmt East Merchant Capital.

JT

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Pfade. Die Vermittler erhalten zunächst das Agio von vier Prozent und an-schließend jährlich 0,6 Prozent des von ihnen platzierten Eigenkapitals. Basis der Berechnung sind sechs Prozent Ausschüttungen. Bekommen die Anle-ger mehr, kann sich die laufende Provi-sion auf bis zu 0,9 Prozent erhöhen. Läuft es schlechter für die Zeichner, verdient auch der Vertrieb weniger, erhält aber mindestens 0,3 Prozent. Anbieter: Asuco, das sind Dietmar Schloz und Hans-Georg Acker. Die beiden waren schon beim WealthCap-Vorgänger H.F.S. ein Team und haben dort Immobilienfonds mit neuen Objek-ten, aber auch Zweitmarktfonds konzi-piert. Asuco hat sich zu einer Marke mit gutem Namen am Markt entwickelt. Steuern: Anleger erzielen Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung. Hal-

ten sie die Anteile länger als zehn Jah-re, sind Verkaufsgewinne abgabenfrei. Meiner Meinung nach... Zweitmarkt-fonds - eine gute Idee: Sie investieren in der Regel zu günstigen Kursen in Fonds mit jahrelanger Historie und nachvollziehbaren Zukunftsaussichten. Alles ganz einfach also? Auf die Details kommt es an. Derzeit scheuen sich die Banken nicht, Darlehen selbst bei gut vermieteten Immobilien fällig zu stellen oder Prolongationen zu verweigern. Entscheidend ist daher das Manage-ment eines Zweitmarktfonds. Es muss einen tiefen Einblick in die potenziellen Zielfonds haben. Dem Asuco-Team traue ich diese Expertise zu, denn es hat bislang gut gearbeitet. Bei Tickets ab 50.000 Euro plus vier Prozent Agio sollten außerdem die passenden, ver-mögenden Anleger angesprochen wer-den.

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Page 5: Der Fondsbrief Nr. 184

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Page 6: Der Fondsbrief Nr. 184

Der aktuelle Hahn-Fonds „Fachmarktzentrum Bad Hersfeld“ wird mit einem Eigenkapitalvolu-men von 5,2 Millionen Euro zu den kleineren Be-teiligungsangeboten des Initiators aus Bergisch-Gladbach zählen. Die Platzierung soll bis Ende Juni 2013 abgeschlossen sein, Anleger sind ab 20.000 Euro plus fünf Prozent Agio dabei. Die Fondslaufzeit ist grundsätzlich unbegrenzt, eine ordentliche Kündigung erstmals zu Ende 2027 möglich. Bis dahin reicht auch die Fondsprog-nose. Markt: Einzelhandelsimmobilien gelten neben Wohnobjekten als besonders krisenresistent – essen müssen die Menschen konjunkturunabhängig, des-halb wird der Lebensmitteleinzelhandel häufig als tragende Säule der Wirtschaft bezeichnet. § 11 Abs. 3 Baunutzungsverordnung beschränkt die Neuaus-weisung von Standorten für großflächigen Einzelhan-del über 800 Quadratmeter, so dass entsprechende

Standorte nicht beliebig vermehrbar und deshalb begehrt sind. Die Kreisstadt Bad Hersfeld im nord-östlichen Hessen ist zwar nicht der Nabel der Welt, als Kur- und Festspielstadt mit überdurchschnittlicher Einzelhandelszentralität ungeachtet dessen ein Ver-treter attraktiver B-Städte. Investitionsobjekt: Der Fachmarktzentrumsneubau an einem seit 30 Jahren etablierten Standort liegt fußläufig zur Innenstadt, umfasst rund 6.300 Quad-ratmeter Mietfläche und wurde Ende November 2012 eröffnet. Auf dem Grundstück mit 14.620 Quadrat-metern können 230 PKW abgestellt werden, in der Umgebung findet sich weiterer Einzelhandel. Vermietung: Die Fondsimmobilie ist zu 100 Prozent vermietet: Hauptmieter Tegut bleibt seinem Standort treu und hat auch den Neubau mit einem Verbrau-chermarkt bezogen, der Mietvertrag läuft 15 Jahre und ist nach drei Freijahren zu 60 Prozent mit den

Realis

NR. 184 I 14. KW I 05.04.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 6

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Deadline Regulierungs-Stichtag Hahn AG bringt kleinen Einzelhandelsfonds in Bad Hersfeld - Platzierung bis Ende Juni geplant

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Page 7: Der Fondsbrief Nr. 184

United Investors

Am Ende (I)

United Investors ist pleite. Der Fondsinitiator ist in den Skandal um die S&K-Gruppe verwickelt und musste Ende März für meh-rere Gesellschaften Insolvenz anmelden. Dazu zählen unter anderem Töchter für Treu-hand, Management und Ver-trieb. Von der Pleite betrof-fen sind ebenfalls die Dach-gesellschaften United Inves-tors Holding und United In-vestors Emissionshaus. Ge-sellschafter der Holding ist Hauke Bruhn. United Inves-tors hatte fünf Fonds mit der S&K-Gruppe aufgelegt.

CFB

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Verbraucherpreisen indexiert, ebenso der Vertrag mit Drogeriemarkt Müller, der zwei Verlängerungsoptionen vor-sieht. Auch Deichmann bleibt der Lage treu und hat für zwölf Jahre unter-schrieben, der vierte Mieter Jeans Fritz für zehn Jahre plus Verlänge-rungsoption. Die anfängliche Jahres-nettomiete beträgt 821.000 Euro. Kalkulation: Die Gesamtinvestition von 12,76 Millionen Euro wird zu rund 57 Prozent fremdfinanziert. Rund 7,3 Millionen Euro sind für zehn Jahre bei der Sparkasse Bad Hersfeld aufge-nommen worden, der Zins von 2,99 Prozent nominal ist ebenfalls bis Ende 2022 fix. Für die Anschlussfinanzierung rechnet Hahn mit 5,75 Prozent p.a., getilgt wird ab 2014 jährlich 1,25 Pro-zent. Der Einkaufsfaktor auf Fondsebe-ne liegt beim 16-fachen. Jeweils zum Ende einer vertraglichen Festmietzeit

berücksichtigt die Kalkulation eine hal-be Jahresmiete für eventuell nötige Modernisierungsarbeiten, weitere fünf Euro pro Quadratmeter werden ab 2016 jährlich für Instandhaltung veran-schlagt. Die Inflation setzt Hahn mit 1,75 Prozent p.a. an, freie Liquidität soll zu zwei Prozent jährlich angelegt werden. Rentabilität und Exit: Die Prognose unterstellt jeweils eine Verlängerung der Mietverträge über die Festmietzeit hinaus und errechnet jährliche Aus-schüttungen von anfangs sechs Pro-zent, in den Jahren 2024 und 2027 we-gen auslaufender Mietverträge nur drei Prozent. Ausgehend von einem Objekt-verkauf im Jahr 2027 zum 13,5-fachen der dann geltenden Jahresmiete er-rechnet die Kalkulation einen Gesamt-rückfluss von knapp 197 Prozent des Kommanditkapitals vor und gut 191

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CFB-Fonds 180 – Templin

Page 8: Der Fondsbrief Nr. 184

Prozent nach Steuern. Die Sensitivitätsanalyse be-rücksichtigt veränderte Größen für Inflation, Ver-kaufsfaktor, Instandhaltungs- und Modernisierungs-kosten sowie Anschlussfinanzierung und darüber hinaus ein kumulatives Negativszenario. Kosten: Die Investitionsquote liegt mit 87,7 Prozent der Gesamtinvestition auf einem marktüblichen Ni-veau. Jährlich werden anfänglich rund 100.000 Euro für Grundsteuer, Versicherung, laufende Fondskos-ten, Steuer- und Rechtsberatung, Mieter- und Ob-jektverwaltung fällig. Falls das Objekt für mehr als 5,5 Millionen Euro verkauft wird, werden überstei-gende Erlöse 85 zu 15 zwischen Anleger und Fonds-management aufgeteilt. Anbieter: Die Hahn AG gehört als Einzelhandels-spezialist zu den anerkannten Größen der Beteili-gungsbranche und hat über 160 Fonds mit einer Ge-samtinvestition von gut 2,6 Milliarden Euro aufgelegt. Über alle Fonds gerechnet liegt die Zielerreichung der Prognosewerte bei rund 94 Prozent, ein Minus von drei Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte sie gegen den

Branchentrend rund 88 Millionen Euro Eigenkapital bei privaten und institutionellen Investoren einwer-ben. Meiner Meinung nach… Weder der Standort noch die Immobilie sind sexy im Sinne einer aufregenden Verkaufsstory – dafür versprechen sie aber kontinu-ierliche Rückflüsse auf Basis einer soliden Kalkulati-on und punkten mit lokaler Verwurzelung von Mie-tern und Finanzierer. Bedauerlicherweise referiert der Prospekt nur Zahlen aus der Leistungsbilanz 2010, obwohl die 2011er inzwischen veröffentlicht wurde.

Stephanie von Keudell

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Page 9: Der Fondsbrief Nr. 184

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Page 10: Der Fondsbrief Nr. 184

MPC

Schattiges Spanien

Die Anleger des spanischen Photovoltaikfonds „MPC Solarpark“ müssen zunächst auf ihre Ausschüttungen ver-zichten. Der Initiator begrün-det das mit gesetzlichen Vor-gaben der spanischen Regie-rung. So müssen die Solar-parks dort seit diesem Jahr eine Steuer in Höhe von sie-ben Prozent auf die Einnah-men abführen. Den konkre-ten Fonds belastet die Steuer mit 400.000 Euro. In den Jahren 2008 bis 2010 hat der Fonds wie geplant 7,4 Pro-zent ausgeschüttet, 2011 nur fünf Prozent.

DFV

NR. 184 I 14. KW I 05.04.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10

Aquila Capital hat sich auf Sachwer-te jenseits geschlossener Immobi-lienfonds spezialisiert. Ein First Mo-ver, der vor anderen Fondsinitiato-ren in Wald, Agrarbetriebe und Was-serkraft investiert hat. Für seine ak-tuellen Wasserkraftfonds mit Stand-ort Türkei hat das Emissionshaus eine staatliche Investitionsgarantie erhalten. Mit dem Fondsbrief sprach Aquila-Geschäftsführer Axel Stieh-ler. Der Fondsbrief: Warum die staatliche Investitionsgarantie? Ist das nicht ein Beleg dafür, dass die Türkei eigentlich ein vergleichsweise unsicherer Stand-ort ist?

Axel Stieh-ler: Aus mei-ner Sicht hätten wir die Staats-g a r a n t i e nicht ge-braucht. Ich schätze die Türkei als einen der interessan-testen Inves-titionsstandorte überhaupt ein. Das Land entwickelt sich zu einer wichtigen Drehscheibe zwischen Asien und Euro-pa – mit attraktiven Chancen für Kapi-talanleger. Die Versicherungsprämie

Auf ein Wort

„Globale Makrotrends erkennen“ Aquila Capital arbeitet an Angeboten für antizyklische Investoren

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Wichtiger Hinweis: Diese Anzeige stellt kein öffentliches Angebot dar und ist daher nicht für eine abschließende Anlageentscheidung geeignet. Eine Anlageentscheidung kann ausschließlich auf der Grundlage des jeweiligen Verkaufsprospektes getroffen werden. Dieser enthält ausführliche Informationen zu den wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Einzelheiten sowie zu den Risiken der Vermögensanlagen. Der Verkaufsprospekt ist auch im Internet unter www.dfvag.com veröffentlicht.

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beträgt jährlich nur 0,5 Prozent des Eigenkapitals. Das beweist, dass die Bundesregierung das Risiko eventueller Schäden als gering einschätzt. FB: Wer also hat Wert gelegt auf die Staatsgarantie? Vertrieb und Anleger? Stiehler: Der Wunsch ging von den Anlegern aus. Mit der Investitionsgarantie der Bundesregierung können sie in der Türkei wie in Deutschland investie-ren – politische Risiken sind dadurch ausgeschlos-sen. Die prognostizierte jährliche Rendite reduziert sich durch die Garantie lediglich um 0,5 Prozent-punkte auf 7,25 Prozent. Inzwischen haben auch die Anleger des Vorgängerfonds, dem „Hydropower-Invest II“, mit einer Quote von 85 Prozent rückwir-kend für eine Investitionsgarantie gestimmt. Wir wer-den daher auch für diesen Fonds die Garantie bean-tragen. Sie sehen, der Wunsch der Investoren nach einer Absicherung von politischen Risiken ist groß. Obwohl die Bundesregierung bislang noch kein ein-ziges Mal für einen Schadensfall in der Türkei auf-kommen musste.

FB: Warum hat sich Aquila Capital auf eher exoti-sche Themen spezialisiert? Stiehler: Aquila Capital hat Chancen, die sich aus den globalen Makrotrends ergeben, frühzeitig er-kannt. Dazu zählt insbesondere eine weltweit wachsende Bevölkerung bei zugleich knapper wer-denden Ressourcen. Hiervon können Investoren unter anderem durch Investitionen in die Agrarwirt-schaft und in Erneuerbare Energien profitieren. Da-durch, dass wir uns frühzeitig mit diesen Themen beschäftigt haben, ist es uns gelungen, attraktive Projekte zu sichern. FB: Sind das die Investitionen, die der typische Anle-ger sucht? Stiehler: Wir können unseren Kunden geben, was sie haben möchten, oder wir können unseren Kun-den geben, was unsere hauseigenen Spezialisten für gut und richtig halten. Das ist manchmal schwierig, denn der deutsche Anleger handelt oft prozyklisch. Er investiert am Höhepunkt einer Entwicklung. Aus

FHH

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Stattliches Ergebnis mit einem staatlichen Mieter!FHH Immobilien 11 – Aktiv Select Deutschland II

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Page 12: Der Fondsbrief Nr. 184

diesem Grund weicht das tatsächliche Risiko häufig vom gefühlten Risiko ab. FB: Handeln nur die privaten Anleger Ihrer Ansicht nach prozyklisch oder auch die professionellen Großinvestoren? Stiehler: Das prozyklische Geschäft ist bei institutio-nellen Anlegern weniger ausgeprägt. Das Business mit den Großanlegern ist jedoch aus anderen Grün-den schwierig. Es funktioniert nur über langjährige Beziehungen. Im vergangenen Jahr haben institutio-nelle Anleger 220 Millionen Euro in Sachwertlösun-gen von Aquila Capital investiert. Für diese Zielgrup-pe haben wir Luxemburger Spezialfonds strukturiert, die den regulatorischen Vorgaben entsprechen. Sachwerte stehen bei institutionellen Investoren der-zeit hoch im Kurs. Wie soll eine Versicherung ihr Renditeversprechen halten bei den niedrigen Zin-sen? Aber auch private Investoren haben erkannt, dass es noch nie eine bessere Gelegenheit für Sach-wertinvestitionen gab als jetzt. Und das Schöne ist: Das Zeitalter für Sachwerte hat erst begonnen.

FB: Werden Sie sich in Zukunft auf das institutionelle Geschäft spezialisieren? Stiehler: Ich bin absolut davon überzeugt, dass das Retail-Geschäft mit den Privatanlegern künftig wie-der eine große Rolle spielen wird. Dieses Jahr wird noch einmal eine Herausforderung. Vieles kommt zusammen, die Regulierung, die Verunsicherung durch Schiffsinsolvenzen und auch die Verunsiche-rung durch selbsternannte Anlegeranwälte. Manche von denen schreiben Fondszeichner sogar an, ob-wohl alles nach Plan läuft. Wenn sich die Situation beruhigt hat, wird der Markt für Privatanleger wieder neu starten. FB: Wie ist Ihre Meinung zur Regulierung? Stiehler: Ich bin froh, dass wir aus der Ecke des grauen Kapitalmarktes herauskommen. Wir freuen uns auf die Regulierung, denn Sachwertanlagen können nur gewinnen. Sie hätte nur früher kommen müssen. In Zeiten mit besserer Stimmung am Markt wäre vieles angenehmer und leichter gewesen.

Wölbern

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Page 13: Der Fondsbrief Nr. 184

Schiffsfonds lohnten für die Investoren vor allem über die günstige Tonnagesteuer. Die moderate Steuerlast fällt allerdings auch an, wenn der Fonds Verluste erzielt. Da Initiatoren wie Fondssparer bei der Zeichnung davon ausgingen, dass eine Schiffsbeteiligung über die Laufzeit hinweg eine ordentliche positive Nachsteuerrendi-te abwirft, stellen die Anbieter auf die Ton-nagesteuer um, obwohl sie grundsätzlich auch die herkömmliche Gewinnermittlung, wie jeder gewerbliche Fonds, anwenden können. Das ist bei der aktuellen Lage gar keine so schlechte Idee, denn die pauscha-le Tonnagesteuer unabhängig vom Bilanz-ergebnis kennt zwar moderate Abgaben, aber keine Verluste. Und die fallen für Anle-ger in geschlossenen Schiffsbeteiligungen derzeit leider an. Trotz herber Verluste, die teilweise einen Großteil des eingesetzten Eigenkapitals aus-machen, müssen Anleger aufgrund der Ton-nagebesteuerung weiterhin einen kleinen Obolus an den Fiskus leisten. Denn es wird ja gerade nicht das tatsächliche laufende Ge-schäftsminus oder der Verkaufsverlust auf Grundlage der Steuerbilanz dem Finanzamt gemeldet, sondern ein pauschaler Mini-Gewinn. Würde der Fonds hingegen auf die herkömmliche Einkommensbesteuerung set-zen, könnten die Sparer Verluste mit anderen positiven Einkünften steuermindernd verrech-nen. Gesetzesinitiative 1: Lösung aktuelle Probleme der Schiffsfinanzierung Die Bundesregierung soll ihre Bemühungen zur Stärkung der maritimen Wirtschaft intensi-vieren, denn die Koalitionsfraktionen von CDU/CSU fordern in einem gemeinsamen Antrag, der Ende März 2013 auf der Tages-ordnung des Bundestages stand, die aktuellen Probleme der Schiffsfinanzierung zu lösen. Zu den weiteren Forderungen der Koalition gehö-ren:

Aquila

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Von Robert Kracht, Steuer-Fachjournalist

Gesetzesinitiative für die Schifffahrt Regierung sieht Branche gut aufgestellt

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Page 14: Der Fondsbrief Nr. 184

Leonidas

Kurzer Windstoß

Mit gleich zwei Windfonds will das Emissionshaus Leo-nidas Kapital einsammeln. Der Fonds „Leonidas XII“ hat eine Laufzeit von rund 16 Jahren, der „Leonidas XIII“ dagegen läuft nur rund drei Jahre. Beide Angebote betei-ligen sich mit jeweils neun Millionen Euro an einem Windpark in Frankreich. Leonidas hofft, dass bereits nach kurzer Zeit Energieun-ternehmen wie RWE und E.ON die Anteile des Kurz-läufers übernehmen. Wir schauen bald mal genauer hin.

Peters

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- Verstetigung der Fördermittel für die Seeschifffahrt - Schaffung einer einheitlichen moder-nen Flaggenstaatverwaltung, um die Attraktivität der deutschen Flagge zu stärken - Beseitigung von Engpässen beim Seehinterlandverkehr - Beschleunigter Ausbau der Offshore-Windenergie. Dabei dürften aber Schutz und Gesundheit der dort tätigen Arbeitnehmer nicht vernachlässigt wer-den. In dem Antrag weisen CDU/CSU- und FDP-Fraktion auf die große Bedeutung der maritimen Wirtschaft hin. Die Bran-che habe etwa 400.000 Beschäftigte und erziele einen Umsatz von 50 Milli-arden Euro, und in der verarbeitenden

Industrie ist jeder zweite Arbeitsplatz vom Export abhängig und demzufolge auch von der maritimen Wirtschaft. Die Fraktionen erinnern daran, dass sich die in Deutschland mittelständisch ge-prägte Schifffahrt in einer schwierigen Situation befindet, dem Nachfrageein-bruch müsse auf allen Ebenen mit ent-schlossenem Handeln begegnet wer-den, fordern die Fraktionen. Wer sich für den ausführlichen Antrag interessiert, der sollte die Bundestags-Drucksache 17/12817 lesen. Gesetzesinitiative 2: Hilfen für die maritime Wirtschaft Die SPD will maritime Wirtschaft stär-ken, und die Fraktion hat jetzt - nahezu zeitgleich mit den Grünen - den ent-sprechenden Antrag in den Bundestag eingebracht. Die SPD fordert ein gan-

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Page 15: Der Fondsbrief Nr. 184

Sworn

Masten in Georgia

Der Fonds „Sworn Mobilinf-rastruktur II“ hat das erste Portfolio mit 16 vermieteten Funkmasten gekauft. Sie befinden sich im US-Staat Georgia und sind bis zu 49 Jahre lang an den Verkäufer vermietet, den Radiosender Georgia Eagle Broad-casting. Der Fonds hat knapp 3,3 Millionen Dollar für die Masten gezahlt, was laut Initiator eine Einkaufsrendite von zehn Prozent bedeutet. Schon nach fünf Jahren will Sworn die Funktürme wieder verkaufen.

Fv

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zes Bündel von Maßnahmen, um die maritime Wirtschaft in Deutschland zu stärken. Laut Antrag steht die maritime Wirtschaft unter erheblichem Anpas-sungsdruck, und die Bundesregierung müsse den Prozess der Neuausrich-tung der maritimen Wirtschaft aktiv steuern. Doch die Bundesregierung setzt in wichtigen Handlungsfeldern der maritimen Politik auf eine Liberalisie-rung von Märkten und den Rückzug des Staates – eine Haltung, die dem maritimen Standort insgesamt schadet, wird kritisiert. Von der krisenhaften Entwicklung seien auch viele deutsche Werften betroffen, heißt es in dem Antrag weiter. Die Kri-se der Schiffsfinanzierung, verbunden mit einem massiven Rückgang der glo-balen Nachfrage, habe zu Kapazitäts-problemen bei den Schiffbaubetrieben in Deutschland geführt. Als Maßnah-

men zum Gegensteuern fordert die SPD-Fraktion unter anderem Program-me zur Herausnahme alter und nicht energieeffizienter Schiffe. Außerdem soll zusammen mit den Küstenländern eine Strategie zur Entwicklung der Offshore-Windenergie erarbeitet wer-den. Die Bundesregierung soll den ma-ritimen Arbeitsmarkt fördern und den Umweltschutz verbessern. So soll es Pilotprojekte zur Ausrüstung von Schif-fen mit Abgasentschwefelungsanlagen geben. Zu den Forderungen nach einer Stärkung der Infrastruktur gehören der Ausbau der Hinterlandanbindungen und seewärtigen Zufahrten der Seehä-fen. Wer den ausführlichen Antrag mit dem Titel „Umsteuern in der Krise – Mariti-me Wirtschaft unterstützen lesen möchte, er notiert unter Bundestags-Drucksache 17/12732.

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Page 16: Der Fondsbrief Nr. 184

Gesetzesinitiative 3: Tonnagebesteuerung wird europäisch Bündnis 90/Die Grünen wollen Tonnagesteuer in der Schifffahrt ändern, und die Fraktion hat jetzt den ent-sprechenden Antrag in den Bundestag eingebracht. Hiernach soll die Tonnagebesteuerung von Schiffen europäisch harmonisiert werden. Bündnis 90/Die Grünen fordern außerdem die Einführung eines eu-ropäischen Flaggenregisters und Erleichterungen bei den Bedingungen zum Führen der deutschen Flag-ge. Reeder sollten dazu nur noch eine Stelle anlau-fen müssen statt bisher mindestens zwölf. Bei der Tonnagebesteuerung handelt es sich um eine Gewinnermittlungsmethode für Gewinne aus dem Betrieb von Handelsschiffen. Wie die Fraktion in ihrem Antrag schreibt, hätten die deutschen Reeder seit 2004 dadurch fünf Milliarden Euro Steuern ge-spart. Auch für 2012 werde mit einer Steuerersparnis von 520 Millionen Euro gerechnet. Die Fraktion weist darauf hin, dass Anteilseigner von Schiffen direkt von diesen Steuererleichterungen profitieren würden.

Daher hätten viele Privatanleger ihr Geld in Schiffs-fonds angelegt und damit zu einem enormen An-wachsen der deutschen Flagge beigetragen, so dass es zu Überkapazitäten und sinkenden Charterraten gekommen sei. Viele Privatanleger mussten als An-teilseigner zusätzliche Mittel in die Schiffsfonds zah-len, statt wie erhofft ihre Anlage zu vermehren, ver-merkt die Fraktion und fordert, Fehlanreize bei der Tonnagesteuer zu beenden, damit sie nicht mehr als Steuersparmodell missbraucht werden könne. Wer den ausführlichen Antrag lesen möchte, er no-tiert unter Bundestags-Drucksache 17/12697. Gesetzesinitiative: Keine Ausflaggung deutscher Schiffe Für Schiffe der EU-Mitgliedstaaten soll neben der nationalen Flagge ein einheitlicher Rahmen im Sinne eines europäischen Flaggenregisters eingeführt wer-den. Außerdem müsse die Schifffahrtsförderung ver-einheitlicht werden, um den Subventionswettbewerb innerhalb der EU-Mitgliedstaaten zu beenden, fordert

Signa

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Page 17: Der Fondsbrief Nr. 184

ZIA

Klärungsbedarf

Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) sieht auch nach der Veröffentlichung des Konsultationspapiers der BaFin zum Anwendungsbe-reich des KAGB weiterhin Klärungsbedarf. Zwar sind die Genossenschaften von der Regulierung ausgenom-men, doch sollen REITs und andere Immobilien-AGs wei-terhin den kommenden Vor-schriften unterliegen. Laut BaFin sollen Gesellschaften mit einer festgelegten Anla-gestrategie unter das KAGB fallen, mit einer Unterneh-mensstrategie dagegen nicht.

KGAL

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die Linksfraktion in einem Antrag an den Bundestag. Als Fördervorausset-zung für die Sicherung von Ausbildung und Know-how in den europäischen Flaggenstaaten müssten die Beman-nungsvorschriften einen Mindestanteil von EU-Seeleuten vorsehen. Außer-dem fordert die Fraktion eine Harmoni-sierung der steuerlichen Bedingungen für die Seeschifffahrt sowie eine Ver-einheitlichung der sozialrechtlichen Normen für die Besatzungen auf den höchsten in den europäischen Flag-genstaaten entwickelten Standards. Die Linksfraktion erinnert daran, dass von Regierung, Reedern und Gewerk-schaften 2003 das Bündnis für Be-schäftigung, Ausbildung und Wettbe-werbsfähigkeit gegründet worden sei. Die Reeder hätten finanzielle Zusagen für Ausbildungs- und Lohnnebenkosten erhalten, damit sie im Gegenzug wie-

der mehr Schiffe unter deutsche Flag-ge fahren lassen würden. Die Reeder würden zwar seitdem erhebliche Steu-ervergünstigungen und andere Leistun-gen erhalten, aber ihren Verpflichtun-gen nicht nachkommen. Es gebe 6.900 deutsche Seeleute bei insgesamt über 73.000 Seeleuten an Bord deutscher Schiffe. Auch die Einführung der Ton-nagesteuer habe zu knapp fünf Milliar-den Euro weniger Steuereinnahmen geführt. Das konnte aber nicht verhin-dern, dass inländische Reeder ihre Schiffe weiter ausgeflaggt haben, be-merkt die Fraktion. Der Antrag steht unter Bundestags-Drucksache 17/12823. Große Handelsflotte Deutschland besitzt mit 3.750 Handels-schiffen nicht nur die drittgrößte Han-

Der Flugzeugfonds SkyClass 58 investiert

in bis zu zwölf marktgängige Maschinen

vom Typ Airbus A319, die an die Flug-

gesellschaft easyJet vermietet sind. Über

die kurze Laufzeit von rund fünfeinhalb

Jahren werden halbjährliche Ausschüttun-

gen in Höhe von 8 % p.a. prognostiziert (be-

zogen auf die Kapitaleinlage ohne Agio).

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bunden ist. Falls eines oder mehrere Risiken

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talverlust des eingesetzten Kapitals führen.

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Dieses Fondsporträt stellt eine Werbung dar. Wir erbringen mit der Darstellung des Fondsporträts weder eine Anla-geberatung noch ein Angebot für den Kauf des genannten Produkts. Es ersetzt nicht die individuelle und persönliche Beratung des Anlegers. Alleinverbindliche Grundlage für den Erwerb dieser Vermögensanlage ist der jeweils aktuelle Verkaufsprospekt sowie das Vermögensanlagen-Informationsblatt. Die Unterlagen erhalten Sie in deutscher Sprache kostenlos bei Ihrem Berater oder können bei der KGAL GmbH & Co. KG, Tölzer Str. 15, 82031 Grünwald, in schriftlicher Form angefordert sowie unter www.kgal.de in elektronischer Form abgerufen werden.

Sachwerte müssen nicht immer Immobilien sein

Page 18: Der Fondsbrief Nr. 184

delsflotte weltweit, sondern auch die jüngste und mo-dernste. Im vorgelegten „Dritten Bericht der Bundes-regierung über die Entwicklung und die Zukunftsper-spektiven der maritimen Wirtschaft in Deutschland“ ist der weltweite Marktanteil der deutschen Handels-flotte auf 9,4 Prozent beziffert. Laut Bundesregierung haben die deutschen Reeder 2012 immerhin 163 neue Schiffe in Dienst gestellt, darunter 54 Containerschiffe. Wegen Verschrottun-gen und Schiffsverkäufen war die Flotte aber leicht geschrumpft. Aufgrund der Überkapazitäten auf dem Weltmarkt sind die Fracht- und Containerraten mas-siv eingebrochen und hätten die Betriebs- und Finan-zierungskosten nur noch zum Teil gedeckt. Für 2013 ist noch mit keiner nachhaltigen Besserung der Lage in der internationalen Seeschifffahrt zu rechnen, prognostiziert die Regierung, die sich aber andererseits überzeugt zeigt, dass die maritime Wirt-schaft eine Zukunftsbranche bleibt, auch wenn das Wachstum gegenwärtig durch eine gedämpfte globa-le Wirtschaftsentwicklung und den Auswirkungen der

Euro- und Bankenkrise spürbar gebremst wird. Deut-sche Werften hätten sich insbesondere durch die Konzentration auf den Spezialschiffbau 2012 gut be-haupten können. Produktion, Aufträge und Beschäfti-gung haben sich überwiegend positiv entwickelt, be-richtet die Regierung. Gute Marktchancen für die deutschen Werften werden vor allem auch im Bereich der Offshore-Windenergie-Nutzung gesehen. Allein die bis Ende September 2012 aquirierten Aufträge für den Bau von fünf Plattformen hätten ein Auftragsvolu-men von nahezu 350 Millionen Euro. Wer es genau wissen will, liest die Bundestags-Drucksache 17/12567.

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Page 19: Der Fondsbrief Nr. 184

DCM

Am Ende (II)

Die Schneise der Zerstörung der S&K-Gruppe wird brei-ter. Nicht nur United Inves-tors ist pleite (siehe Seite 7), sondern auch die DCM AG. Sie hat am 2. April beim Amtsgericht München den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. In der vorigen Ausgabe hat der Fondsbrief darüber be-richtet, dass allen Mitarbei-tern in Vertrieb und Marke-ting gekündigt wurde, kurz nachdem der Vorstandsvor-sitzende Pawel Miller das Unternehmen von jetzt auf gleich verlassen hatte. DCM war in den Sog der Ermitt-lungen um S&K geraten, weil S&K zwei Gesellschaf-ten der DCM gekauft hatte. Green City Energy

Zweigstellen

New-Energy-Fonds-Anbieter Green City Energy hat Nie-derlassungen in Stuttgart und Freiburg eröffnet. Ziel ist es, bis 2017 in der Region Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 200 Me-gawatt zu installieren. Das Unternehmen sieht im Süden das Landes Aufholpotenzial. So produziert Niedersachsen sechs mal so viel Windstrom wie Bayern und Baden-Württemberg zusammen.

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Die Zahlen sind alarmierend, wecken allerdings auch Begehrlichkeiten. „Deutschland benötigt zusätzlich 320.000 Pflegeheimplätze bis 2020“, schreibt das Immobilienunterneh-men Wüest & Partner in seinem „Pflegeheim-Atlas Deutschland 2012“. Auch wenn andere Experten zurückhal-tender sind – Frank Löwentraut , Ge-schäftsführer des auf Pflegeeinrichtungen spezialisierten Bera-tungsunternehmens Avivre Consult, geht nur von 200.000 zu-sätzlichen Plätzen bis 2030 aus – so prog-nostizieren doch alle einen wachsenden Markt. Grundsätzlich günstige Aussichten also auf stattliche Ren-diten aus Immobilien-investments. Doch nicht nur in der Ver-gangenheit sind zahlreiche Anleger mit Seniorenheimen auf die Nase gefallen. Auch bei aktuellen Angeboten können Investoren viele Fehler machen. Deutschland vergreist. Nach Progno-sen des Statistischen Bundesamtes steigt der Anteil der 80-bis 90-jährigen bis 2030 um 58 Prozent, die Zahl der mindestens 90-jährigen verdoppelt sich sogar. Damit steigt das Risiko, dauer-haft pflegebedürftig oder in Folge einer Krankheit stationär behandelt zu wer-den. Pflegeheim-Investoren sehen bei dieser Entwicklung weniger das gesell-schaftliche Problem, sondern attraktive Renditechancen. Verlockend wirkt vor allem die Aussicht auf dauerhafte, sta-bile Cash-Flows. Typische Pachtverträ-ge mit den Pflegeheimbetreibern haben in der Regel eine Laufzeit von 20 Jah-ren.

Angebote gibt es in ausreichender Zahl, sowohl für institutionelle Großin-vestoren als auch für private Kapitalan-leger. Corpus Sireo zum Beispiel hat bereits 2006 den ersten „Health Care Fonds“ aufgelegt und bei Versicherern und ähnlichen Profi-Anlegern platziert. Aktuell sucht das Immobilienunterneh-men Kunden für den Nachfolger, den

„Health Care Fonds 2“. „Ich kenne kei-ne andere Assetklasse mit derart stei-gendem Bedarf“, argumentiert Marc-Phillipp Martins Kuenzel, Direktor bei Corpus Sireo und Manager des Fonds. Sein Team aus zehn Mitarbeitern hat Informationen über die Hälfte der rund 12.500 Heime in Deutschland in eine Datenbank eingepflegt. „Wir suchen lange, bis wir geeignete Objekte identi-fizieren“, sagt er. Nur ein Bruchteil der Heime erfüllt alle notwendigen Kriterien in Sachen Standort, Bauqualität, Betreiber, Einzugsgebiet und nachhalti-gem Bedarf. Das ist bei Seniorenheimen nicht an-ders als bei sonstigen Immobilien wie Bürogebäuden oder Einkaufszentren. Bei Investitionsobjekten aus dem Ge-sundheitsbereich kommen jedoch zu-sätzliche, politisch begründete Fallstri-

Wachstum mit Fallstricken Pflegeimmobilien-Markt unterliegt eigenen Regeln - regionale Unterschiede

Pflege– und Seniorenheime - ein boomender Markt, denn zusätzliche Plätze werden dringend benötigt. Immobilien-Investoren müssen trotz grundsätzlich günstiger Aussichten bei dieser Assetklasse auf besondere Fallstricke achten.

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cke hinzu. Und die sind von Bundesland zu Bundes-land verschieden. Die Föderalismusreform vom 1. September 2006 hat die Pflege zur Ländersache gemacht. Was in Bayern gilt, kann in Berlin ganz anders sein. In Nordrhein-Westfalen zum Beispiel müssen Pflegeheime ab 2018 einen Einzelzimmeranteil von 80 Prozent nachweisen. In Baden-Württemberg sind Doppelzimmer nach Ab-lauf von Übergangsregeln überhaupt nicht mehr er-laubt. Darauf müssen sich Investoren und Initiatoren einstellen. Zum Beispiel die Immac AG aus Hamburg. Sie plat-ziert seit 1996 geschlossene Immobilienfonds für Pri-vatanleger mit Pflege- und Seniorenheimen. Mit ei-nem aktuellen Angebot beteiligen sich Zeichner an einem Objekt in Velbert zwischen Essen und Wupper-tal. „Derzeit ist ein Großteil der Zimmer noch doppelt belegt. Wir kalkulieren jedoch schon heute mit einem Einzelzimmeranteil von 80 Prozent“, sagt Thomas Roth, Vorstandsvorsitzender der Immac AG. Er kennt einen weiteren Grund, der die Kalkulation von Pflegeheimen für Laien schwer durchschaubar macht. „Entscheidend für die Rentabilität ist der In-vestitionskostenanteil, denn er ist Grundlage für die Pacht inklusive Inventar. Bei Sozialhilfeempfängern ist der Anteil in manchen Bundesländern gedeckelt und reicht oft nicht aus, auskömmlich zu wirtschaf-ten.“ Das Beratungsunternehmen Ernst & Young hat schon 2011 in seiner Studie „Stationärer Pflegemarkt im Wandel“ ermittelt, dass bis 2020 jedem siebten Heim die Pleite droht: Stagnierenden Einnahmen stünden steigende Kosten gegenüber, die von den Kostenträgern wie Pflegeversicherung und Sozialamt nicht in vollem Umfang übernommen würden. Solch ein Problem sollte sich einem 2012 platzierten Fonds des Hamburger Initiators Hesse Newman nicht stellen. Anleger finanzierten eine hochwertig ausgestattete Wohnanlage in Meersburg am Boden-see. Wer hier wohnt, ist selten auf Sozialhilfe ange-wiesen. Pächterin der Apartments ist die Augusti-num Gruppe. Sie hat sich auf Luxus-Wohnungen spezialisiert. Die kleinste in Meersburg kostet im Mo-nat rund 2.600 Euro inklusive Halbpension. Die Apartments sind 50 bis 85 Quadratmeter groß, dazu gibt es ein Restaurant, einen Veranstaltungs-saal, ein Schwimmbad und einen Wellnessbereich. „Üblicherweise ziehen die Bewohner ein, wenn sie noch fit sind und nehmen in späteren Jahren einen hauseigenen, ambulanten Pflegedienst in Anspruch“, erklärt Hesse-Newman-Vorstand Marc Drießen. Ein

Konzept, das offenbar aufgeht. Die Augustinum-Heime sind in der Regel voll vermietet, die Wartelisten lang. Richtete sich das Angebot von Hesse Newman an private Anleger mit Mindestbeteiligungen ab 20.000 Euro, glaubt die Catella Real Estate AG, dass unter-nehmerisch geprägte Betreiberimmobilien wie Pflege- und Seniorenheime eher für institutionelle Investoren geeignet sind. Das Unternehmen hat 2009 mit dem „Focus Health Care“ einen offenen Immobilienfonds aufgelegt, der ausschließlich in Gesundheits-Immobilien investiert. Ende vergangenen Jahres hat

Catella das Angebot in einen Spezialfonds umgewan-delt, weil sich Versicherer und Pensionskassen auf Grund der Versicherungsanlagenverordnung nicht mehr an offenen Fonds beteiligen dürfen. Dagegen spricht die bei offenen Fonds neu eingeführte Kündi-gungsfrist von elf Monaten. Nachfrage nach den Spezialimmobilien sei jedoch weiterhin vorhanden. „Bei langfristigen Pachtverträgen und Preisen von zwölf bis 14 Jahresmieten können wir für unsere Anleger attraktive Renditen darstellen“, sagt Axel Wünnenberg, bei Catella Leiter der Abtei-lung Immobilienakquisition. Allerdings müssten sich die Investoren über eines im Klaren sein: „Relativ hohe Ausschüttungen gleichen eventuelle Wertverluste der Immobilien aus. Der Ge-setzgeber kann jederzeit zum Beispiel höhere Moder-nisierungsmaßnahmen fordern. Und dann reichen die Rückstellungen kleiner und mittlerer Betreiber oft nicht mehr aus.“ Dieser Artikel von Markus Gotzi erschien leicht gekürzt bereits in einer überregionalen Tageszeitung.

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Die Gesamtbevölkerung schrumpft. Gleichzeitig steigt der Anteil der älteren Menschen in Deutschland.

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Wechsel Dich

Das Frankfurter Emissions-haus Habona Invest hat Mar-tin Schäfer als Bereichsleiter Bauwesen verpflichtet. Er ist verantwortlich für die Koordi-nation und Steuerung externer Projektdienstleistungen und für die Entwicklung von Neu-bauprojekten im Bereich Kin-dertagesstätten. Schäfer kommt von der Edeka Han-delsgesellschaft NST, wo er unter anderem als Geschäfts-bereichsleiter und Prokurist tätig war.

Die Aragon AG plant eine Kapitalerhöhung um bis zu 3,6 Millionen Aktien. Die neuen Aktien werden zum Emissionspreis von 2.50 Euro und im Verhältnis 2:1 angebo-ten. Je zwei Altaktien berech-tigen also zum Bezug einer neuen Aktie. Die Zeichnungs-frist läuft voraussichtlich vom 8. April bis zum 24. April 2013. Durch die Kapitalerhö-hung würde das Grundkapital auf rund 10,85 Millionen Euro steigen. Nötig ist das frische Geld, weil das Finanzdienst-leistungsunternehmen einzel-ne Firmenwerte abschreibt und latente aktivierte Steuern wertberichtigt. Dadurch und auf Grund der Auflösung ei-nes negativen Zinssicherungs-geschäftes verschlechtert sich das Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2012 gegenüber dem Stichtag Ende September 2012 noch einmal erheblich. Im Zuge einer geänderten Ausrichtung hat Aragon be-reits den Versicherungsmakler Clarus AG und den Kranken-versicherungsspezialisten inpunkto AG verkauft.

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Träge - so kommentiert die IVG AG in ihrem Marktreport Deutschland die Büroimmobilienmärkte hierzu-lande. Die Trägheit zeige sich vor allem in der Risikoauffassung bei Finanzierern, Projektentwicklern und Investoren. Kein Vergleich zu volati-len Märkten wie London oder sogar Madrid. Allerdings: „Träge heißt nicht unattraktiv“, schreibt die IVG. Das werde in der aktuellen, konjunk-turellen Gemengelage deutlich. In Deutschland stürzt sich alles auf Co-re-Objekte. In diesem Segment erwar-ten sich die Investoren das geringste Risiko. Mit der Folge: Das Angebot wird knapp, die Preise steigen. Nach Ansicht des Analyse-Teams um Tho-mas Beyerle müssten Investoren ver-stärkt die leer stehenden Bürohäuser aus den 80-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts renovieren und neu am Markt positionieren. Weil das jedoch zu sehr nach Projektentwicklung rieche und damit nach schwer kalkulierbarem Risiko, ließen potenzielle Immobilien-anleger bislang die Finger davon. Dabei sei die Investition in Refurbish-ments inklusive Asset-Management eine sinnvolle Strategie, um die Preise zu bremsen. Denn werden die Immobi-lien ständig teurer, so wirke sich das negativ auf die Attraktivität des Immobi-lienstandortes Deutschland aus. Nach Ansicht der IVG entdecken immer mehr Investoren die Chancen dieser Strate-gie. Für dieses Jahr erwartet das Im-mobilienunternehmen eine Renais-sance der Value-add-Objekte: „Das Gespür für eine professionelle Relation von Rendite und Risiko ist zurück.“ Nachfrage und Angebot an den Miet-märkten werden sich 2013 weitgehend die Waage halten. Das eh nur modera-te Fertigstellungsvolumen ist zu zwei Dritteln vorvermietet. Steigende Mieten bleiben auf Grund schwacher konjunk-tureller Vorgaben die Ausnahmen.

Als gut aufgestellt betrachten die IVG-Analysten 2013 München wegen seiner hohen Flächendynamik und geringer Neubautätigkeit und Stuttgart. Hier mangelt es besonders an modernen Flächen. Frankfurt dagegen wird wei-terhin durch einen hohen Leerstand belastet. Trotzdem reiht sich die Banken-Metropole in die Top-Sieben ein, und zwar auf Platz drei hinter München und Hamburg. Ebenfalls dabei sind die übri-

gen Verdächtigen Köln, Berlin, Stutt-gart und Düsseldorf. Unter den Regio-nalzentren schneiden im aktuellen Bü-romarkt-Scoring Hannover, Nürnberg und Wiesbaden am besten ab. Als maßgebliche Treiber am Anlage-markt hat IVG Investoren mit guter Ei-genkapitalausstattung ausgemacht. Die Aktivitäten der Fondsgesellschaften dagegen haben im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2011 deutlich nachge-lassen. Die Anfangsrendite für Büros in Spit-zenlagen hat sich 2012 um 15 Punkte auf 4,84 Prozent reduziert. Trotzdem ist die Renditedifferenz zu zehnjährigen Bundesanleihen auf Grund stark gefal-lener Zinsen auf 335 Basispunkte ge-stiegen.

Träge und dennoch attraktiv Core-Märkte wie leer gefegt - IVG erwartet Renaissance von Value-add

Viktualienmarkt in München. Nicht nur in Sa-chen Lebensqualität steht die bayerische Lan-deshauptstadt weit vorne, sondern auch in der Gunst der Immobilieninvestoren.

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NR. 184 I 14. KW I 05.04.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22

Spricht man über die Branche der geschlossenen Fonds, liegen Licht und Schatten oft nah beieinander. Zweifelsfrei ist die Branche nicht nur durch Lichtgestalten geprägt. Der eine oder andere „Schattenmann“ hat bis in die jüngste Vergangenheit seine Hände im Spiel. Wenn’s schief-gelaufen ist, heißt es dann oft sehr schnell „das sind doch Betrüger“. So einfach dürfen es sich die Anleger aber nicht machen. Erst vor kurzem hatte der BGH zu den Voraussetzungen der Haftung wegen Kapitalanlagebetrugs zu urteilen. Anleger verfolgten Schadenersatzan-sprüche aufgrund des Erwerbs von Inhaberteilschuldverschreibungen ei-nes Wohnungsbauunternehmens. Die-ses fiel in die Insolvenz. In Anspruch genommen wurde u.a. der Mehrheits-aktionär des insolventen Unterneh-mens, der dieses auf der Grundlage eines Gewinnabführungs- und Beherr-schungsvertrages beherrschte. Die Klage wurde auf die Rechtsnorm „unerlaubte Handlung“ (§ 823 Abs. 2 BGB) in Verbindung mit § 264a StGB (Kapitalanlagebetrug) gestützt. Nach § 264a StGB macht sich strafbar, wer im Zusammenhang mit dem Vertrieb von Wertpapieren in Prospekten hinsichtlich der für die Entscheidung über den Er-werb erheblichen Umstände gegenüber einem größeren Kreis von Personen unrichtige vorteilhafte Angaben macht oder nachteilige Tatsachen ver-schweigt. Das Berufungsgericht hatte noch ein „Verschweigen nachteiliger Tatsachen“ darin gesehen, weil im Prospekt nicht ausreichend auf die Rechtsfolgen des Gewinnabführungs- und Beherr-schungsvertrages hingewiesen worden sei. Der BGH teilte diese Ansicht nicht. Bei der Befugnis eines Mehrheitsaktio-

närs, dem von ihm beherrschten Unter-nehmen nachteilige Weisungen zu er-teilen, handele es sich nicht um Tatsa-chen im Sinne des § 264a StGB, son-dern um Rechtsfolgen des Vertrages. Das Unterlassen eines Hinweises auf die rechtlichen Auswirkungen des Ge-winnabführungs- und Beherrschungs-vertrages erfülle deshalb nicht die Tat-bestandsalternative „Verschweigen nachteiliger Tatsachen“. Genauso wenig handelt es sich bei der zukünftigen Zahlungsfähigkeit um eine solche Tatsache, soweit nicht bereits zum Zeitpunkt der Prospektveröffentli-chung Zahlungsschwierigkeiten vor-handen waren, die die Erwartung der zukünftigen Zahlungsfähigkeit in Frage gestellt hätten. Zugleich wies der BGH darauf hin, dass eine Schadenersatzhaftung aller-dings in Betracht kommen könne, wenn in dem Prospekt bezüglich der Ertrags-situation und der Finanzlage des Woh-nungsbauunternehmens unrichtige vor-teilhafte Angaben gemacht oder nachteilige Tatsachen verschwiegen worden wären. Konkret ging es um den Vorwurf, dass das über Teilschuldverschreibungen eingeworbene Kapital in erheblichem Umfang anderen Zwecken außerhalb der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft zugeflossen sein soll (vgl. BGH, Urt. v. 08.01.2013, VI ZR 386/11). Nähere Informationen zu den Rechts-themen finden Sie im Rechtsnewsletter der Rechtsanwaltskanzlei Klumpe, Schroeder + Par tner GbR , www.rechtsanwaelte-klumpe.de

Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt

Recht einfach Schattenmänner und Lichtgestalten prägen die Branche