Der Homberger 2011 04

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04/2011 05/2011 Bedrückende Stimmung herrschte auf der Baustelle der A44 an der Straße nach Heiligen- haus, nachdem die Polizei die Verfügung der Bezirksregierung überbracht hatte: die Bau- stelle ist sofort zu schließen. Es ist das übliche Katz-und-Maus-Spiel, das hier die Baube- hörde StraßenNRW betreibt. Eigentlich hätte überhaupt nicht mit dem Bauen angefangen werden dürfen, wie das Bundesverwaltungs- gericht Leipzig ausdrücklich verfügte, bevor nicht alle Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt worden sind, mit andern Worten, bevor nicht die Landwirte einen akzeptablen Ersatz für die von ihnen zur Verfügung gestellten Ländereien erhalten haben. Das interessierte die Behörde StraßenNRW nur am Rande. Man fing ein- fach schon mal an, nahm die Ländereien für die Baustellenzufahrten in Besitz und errich- tete die Baustellenzufahrt ohne Baurecht. Als dagegen der betroffene Landwirt vor das Oberverwaltungsgericht Münster zog, stellte das Gericht fest, dass der Bebauungsplan für die A44 überhaupt noch nicht in Kraft sei, also jegliche Bauarbeiten einzustellen sind. Nach einer kurzen Schrecksekunde – die Bauarbei- ten wurden tatsächlich für kurze Zeit eingestellt – baute man weiter. Ein leitender Bauingenieur verkündete vor der Presse, ihn interessiere nicht, was das Gericht gesagt habe, er baue weiter. Dies ist der Stil, mit dem die Bürger zu rechnen haben, ihre Interessen werden über- gangen, solange bis ein angerufenes Gericht einschreitet. Und das kann dauern. Inzwischen schafft man vollendete Tatsachen. Dahinter steckt die Sorge, dass angesichts der enormen finanziellen Probleme, die der Bund zu stemmen hat, verschärft durch den vorzei- tigen Atomausstieg, dieses Teilstück der A44 nicht mehr vollendet wird, denn die Kosten für dieses Teilstück mit seinen zahlreichen Brü- cken und dem unsicheren Untergrund sind bis heute nicht bezifferbar. Die Politiker müssen sich fragen lassen, ob diese unkalkulierbaren Kosten das Projekt überhaupt noch recht- fertigt, zumal das Teilstück durch fehlende Anbindungen, auf die das Land NRW aus Geldmangel bereits verzichtet hat, ohnehin seinen Sinn verloren hat. Derweil versucht die Baubehörde durch sogenannte „Deckblattverfahren“, d.h. durch Ergänzungen des Bauantrags Baurecht zu erhalten. Inzwischen ist man beim 8. Deck- blattverfahren. Die Klagen der Städte Düssel- dorf und Ratingen wegen der Einleitung des Regenwassers in die Anger sind auch noch anhängig. Zwar heißt es, dass diese Klagen für die Fortsetzung des Baus nicht entscheidend seien, aber die Städte sind gut beraten, darauf zu dringen, dass vor dem Richterspruch nicht weitergebaut werden darf. Denn ist die Autobahn erstmal gebaut, lassen sich wei- tere Ansprüche kaum noch durchsetzen. Das wusste auch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig, als es verfügte, dass vor Baubeginn alle Ansprüche abgegolten sein müssen. Die Redaktion A 44 – Bezirksregierung schließt Baustelle 25. September 2011 in Ratingen-Homberg SEIFENKISTENRENNEN

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Bedrückende Stimmung herrschte auf der Baustelle der A44 an der Straße nach Heiligen-haus, nachdem die Polizei die Verfügung der Bezirksregierung überbracht hatte: die Bau-stelle ist sofort zu schließen. Es ist das übliche Katz-und-Maus-Spiel, das hier die Baube-hörde StraßenNRW betreibt. Eigentlich hätte überhaupt nicht mit dem Bauen angefangen werden dürfen, wie das Bundesverwaltungs-gericht Leipzig ausdrücklich verfügte, bevor nicht alle Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt worden sind, mit andern Worten, bevor nicht die Landwirte einen akzeptablen Ersatz für die von ihnen zur Verfügung gestellten Ländereien erhalten haben. Das interessierte die Behörde StraßenNRW nur am Rande. Man fing ein-fach schon mal an, nahm die Ländereien für die Baustellenzufahrten in Besitz und errich-tete die Baustellenzufahrt ohne Baurecht. Als dagegen der betroffene Landwirt vor das Oberverwaltungsgericht Münster zog, stellte das Gericht fest, dass der Bebauungsplan für

die A44 überhaupt noch nicht in Kraft sei, also jegliche Bauarbeiten einzustellen sind. Nach einer kurzen Schrecksekunde – die Bauarbei-ten wurden tatsächlich für kurze Zeit eingestellt – baute man weiter. Ein leitender Bauingenieur verkündete vor der Presse, ihn interessiere nicht, was das Gericht gesagt habe, er baue weiter. Dies ist der Stil, mit dem die Bürger zu rechnen haben, ihre Interessen werden über-gangen, solange bis ein angerufenes Gericht einschreitet. Und das kann dauern. Inzwischen schafft man vollendete Tatsachen. Dahinter steckt die Sorge, dass angesichts der enormen finanziellen Probleme, die der Bund zu stemmen hat, verschärft durch den vorzei-tigen Atomausstieg, dieses Teilstück der A44 nicht mehr vollendet wird, denn die Kosten für dieses Teilstück mit seinen zahlreichen Brü-cken und dem unsicheren Untergrund sind bis heute nicht bezifferbar. Die Politiker müssen sich fragen lassen, ob diese unkalkulierbaren Kosten das Projekt überhaupt noch recht-

fertigt, zumal das Teilstück durch fehlende Anbindungen, auf die das Land NRW aus Geldmangel bereits verzichtet hat, ohnehin seinen Sinn verloren hat.Derweil versucht die Baubehörde durch sogenannte „Deckblattverfahren“, d.h. durch Ergänzungen des Bauantrags Baurecht zu erhalten. Inzwischen ist man beim 8. Deck-blattverfahren. Die Klagen der Städte Düssel-dorf und Ratingen wegen der Einleitung des Regenwassers in die Anger sind auch noch anhängig. Zwar heißt es, dass diese Klagen für die Fortsetzung des Baus nicht entscheidend seien, aber die Städte sind gut beraten, darauf zu dringen, dass vor dem Richterspruch nicht weitergebaut werden darf. Denn ist die Autobahn erstmal gebaut, lassen sich wei-tere Ansprüche kaum noch durchsetzen. Das wusste auch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig, als es verfügte, dass vor Baubeginn alle Ansprüche abgegolten sein müssen.

Die Redaktion

A 44 – Bezirksregierung schließt Baustelle

Nähere Informationen, Anmeldeformulareund Reglement: www.derhomberger.de

Veranstalter: Der HombergerTelefon 02102/51998

Teilnahme auf eigene Gefahr

25. September 2011in Ratingen-Homberg

Gestartet wird in denRennklassen ab 8 Jahre,

in der Fun-Klasse ab 8 Jahreoder im Bobby Car Wettbewerb

SEIFENKISTENRENNEN

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Seite 2 HombergerDer

ImpressumHerausgeber:Homberger Verein zur Förderung von Bürgerinteressen e. V.Anschrift der Redaktion:Schumannstrasse 15,40882 RatingenTel.: 02102/51998e-mail: [email protected]: www.derhomberger.deRedaktionsteam: Helmut Frericks,Hannelore Sánchez Penzo, Heinz SchulzeLayout: Lisa Schulze & Simon SchulzeBild/Anzeigenbearbeitung:José Sánchez PenzoRedaktionsschluss:jeweils Monatsende Erscheinen: zweimonatlichDruck: Schöttler Druck, RatingenAuflage: 2500 Exemplare

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für deren Richtigkeit übernimmt der Herausgeber keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Texte spiegeln nicht unbe-dingt die Meinung der Redaktion wider.

Die Mitglieder des Bezirksausschuss beschlossen mit 6 zu 5 Stimmen (2 x Grün, 2 x Bürgerunion, 1 x FDP, 1 x CDU mit JA, 3 x SPD, 2 x CDU mit NEIN) ein Nahversorgungs-konzept, das zur Folge gehabt hätte, dass eine Verlegung der L 422 wie im Bebauungs-plan festgelegt, nicht mehr möglich gewesen wäre. Wir berichteten in unserer letzten Ausgabe darüber. Glücklicherweise war man im Stadt-

Das ist noch mal gut gegangenrat hier anderer Meinung. Auf Initiative der SPD wurde der Antrag für den Stadtrat wie folgt ergänzt: „Die Umsetzung des Nahver-sorgungskonzeptes soll nicht zur Gefährdung des Standortes der Sandgrube Liethen oder der möglichen Verlegung der L 422 führen.“ Für die Erweiterung des Antrags mit diesem Zusatz stimmten SPD und CDU (32 Stim-men), während FDP, Die Grünen und die Bürgerunion diesen Zusatz ablehnten (24

„Das verdammte Pflaster! Ist schlimm!“ Erich Kohlhaas würde gern viel öfter über den Dorfplatz gehen, aber mit seinem Rolla-tor schafft er es nur mit Mühe. Auch Heike Schwarz beschwert sich über das Pflaster. „Die Rollstuhlrollen bleiben im Pflaster ste-cken,“ berichtet sie. „Das sollte mal jeder selbst ausprobieren! Das Gehoppele ist für den, der im Rollstuhl sitzt, sehr, sehr unange-nehm.“ Auch Eltern von Kindergartenkindern sind alles andere als begeistert über das Kopfsteinpflaster. „Die Kinder fallen mit ihren kleinen Fahrrädern hin“, erzählt eine Mutter, „oder stolpern über die Unebenheiten.“ Die vielen Beschwerden über das Pflaster des Dorfplatzes war für die SPD Anlass, im Bezirksausschuss einen Prüfungsantrag an die Stadtverwaltung zu stellen, mit der Bitte, eine „kostengünstige Lösung für das Problem zu suchen.“ Doch mit diesem Prü-fungsantrag blitzte die SPD im Bezirksaus-schuss ab. CDU, FDP und Bündnis 90/die Grünen stimmten dagegen, die BU enthielt sich der Stimmen. Das Pflaster sei historisch hieß es, stehe sozusagen unter Denkmal-schutz und dürfe nicht angetastet werden. Alte Homberger, die den Dorfplatz aus ihrer Jugendzeit kennen, erinnern sich, dass früher

Stolperstein Dorfplatz

der Dorfplatz mit abgeflachten Basaltsteinen gepflastert war und nicht mit einem Kopf-steinpflaster wie heute. Soweit die Historie und der Denkmalschutz. Andere Städte sind da schon weiter. So hat z.B. unsere Nachbarstadt Essen die Altstadt ihres Stadtteils Kettwig mit abgeflachten Basaltsteinen gepflastert und für alles, was mit Rädern unterwegs ist, in der Mitte einen Streifen mit Natursteinplatten verlegt. Das sollte man sich einmal ansehen, bevor man wieder an ‚alten Zöpfen’ festhält, die in Wirk-lichkeit keine sind. HSP

Das Seifenkistenrennen hat sich in Homberg als Veranstaltung etabliert. Nachdem es in den Anfangsjahren noch vom Stadtmarke-ting der Stadt Ratingen organisiert wurde, ist mittlerweile „Der Homberger“ mit seinem Verein zur Förderung von Bürgerinteressen e.V. der Veranstalter. Ein gutes Team hat sich zusammengefunden mit Hans-Peter Gras-haus, der für die Strohballen zuständig ist

Seifenkistenrennen am 25.09.2011und Arthur Lenhardt, der die Straßensper-rung übernimmt. Stefan Deselaers kümmert sich um die Startrampe, Norbert Ernecke und Dirk Mokwa organisieren die Fahrzeugsicher-heit sowie den Rennablauf und Gerd Dörner übernimmt die Moderation der Veranstaltung. Helmut Frericks und Hannelore Sánchez-Penzo sind für die allgemeine Organisation und die Preisverleihung zuständig. Mit dabei

sind auch Rainer Stengert mit seinen Pfad-findern und Doris Conrad mit dem Schützen-verein. Wenn das Wetter wie in den letzten Jahren mitspielt, ist der Erfolg der Veranstal-tung gesichert. Dann heißt es wieder Straße frei, die Homberger Seifenkisten sind am Start. Wer noch mitmachen möchte, möge sich bei der Redaktion melden, denn jede helfende Hand ist willkommen.

Stimmen). Damit kann das geplante Nah-versorgungskonzept so, wie ursprünglich im Antrag vorgesehen, nicht mehr umgesetzt werden. Das ist noch mal gut gegangen, denn dieses Nahversorgungskonzept hätte nicht nur die Verlegung der L 422 für immer und ewig aus-geschlossen, sondern auch die beiden Nah-versorgungszentren in Nord und Süd zunichte gemacht. HSP

Erich Kohlhaas

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Liebe Homberger Bürgerinnen und Bürger,seit der Atomkatastrophe in Fukushima habe ich viel Mitgefühl von Ihnen bekommen, auf der Straße, an der Ampel - wenn ich auf das Signal warte - und durch Gespräche mit meinen Nachbarn. Ich bin ganz überwältigt von so viel Anteilnahme und bin voll Dank-barkeit. Meine Verwandten wohnen fast alle in Nagoja – 400 km von Tokio entfernt -, aber wenn ich mit Japanern in Düsseldorf telefoniere, sind fast alle mehr oder weniger von der Katastro-phe betroffen. Am ersten Tag, am 11. März 2011, habe ich mit meinen ehemaligen japanischen Freun-dinnen, die hier mit mir in einer Bibelgruppe waren und fast alle nach einigen Jahren

wieder zurückgekehrt sind, angefangen zu telefonieren. Ich fing auf der Namensliste bei A an. Am Telefon hörte ich normalerweise sehr fröhliche Stimmen, selbst nach so langen Jahren. Aber jetzt musste ich feststellen, dass ich nicht durchkomme. Ist sie tot? Verschol-len? Oder irgendwo unterwegs? Also weiter mit B, dann mit C …Ich stellte mir die Frage, was kann ich eigent-lich von Deutschland aus für sie tun? Ich besetze doch nur das Telefon – also unnötig. Inzwischen informiere ich mich über Radio und Fernsehen. Ich bin seit 1957 in Deutschland, habe die späten Nachkriegsjahre in Düsseldorf erlebt und den Zerfall des kommunistischen Systems, aber auch das Versagen des Kapi-talismus in der Weltwirtschaftskrise. So ist Deutschland meine zweite Heimat geworden.Jetzt erlebe ich von fern mein erstes Heimat-land, wie es angesichts der Atomkatastrophe versagt. Es ist für mich sehr schmerzlich, mir vorzustellen, dass die schönen Landstriche um Fukushima für mehrere Generationen unbewohnbar sein werden, und Menschen im Schnee kauern und auf ihre Angehörigen warten, die vielleicht helfen können, und ich stelle mir Mütter vor, die in der Notunterkunft keine Windeln mehr haben für ihr Baby. Ich weiß nicht, wie weit diese Menschen leidens-

fähig sind - gemeinsam Probleme lösen, das war bisher immer eine japanische Tugend.Hier in Homberg erlebe ich voller Dankbarkeit, wie Menschen meines zweiten Heimatlandes tiefes Mitgefühl empfinden für die Menschen in Not in Japan, meinem ersten Heimatland. Seit zwei Jahren wohnt Mayumi Müller auch mit ihrer Familie in Homberg. Sie ist ebenfalls überwältigt von der unerwarteten Anteilnahme, die ihr die Homberger entge-genbringen. Auch in ihrem Namen danke ich Ihnen. Wir laden Sie ein zu einem Benefizkonzert für Japaner in Not am 15.5.2011um 17.30 Uhr im Homberger Treff, Herrenhuter Str. 4. Es musi-zieren Mitglieder der Düsseldorfer Sinfoniker Miyuki Brummer und Ryuichi Morita am Kla-vier, Junko Aota, Querflöte, Mitsuru Morita, Cello und Yoshimasa Yoshida, Gitarre. Außer-dem werden Tänzer auftreten. Am Ausgang bitten wir um eine Spende, die ohne Abzug Japanern in Not zu Gute kommt.

Akeho Hillesheim

Leserbrief

Am 30 .April 2011 ab 19:00Uhr findet im Restaurant Samothraki in Homberg Süd der Tanz in den Mai mit Lifemusik statt. Alle Hom-berger sind herzlich zu der Verantstaltung willkommen.

Tanz in den Mai im Restaurant Samothraki

Akeho Hilesheim und Mayumi Müller

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„Bilder und Erinnerungen an 90 Tage Rom“ war der Untertitel für einen Bilderabend, zu dem der neu gegründete Bürgerverein Ratin-gen-Homberg e. V. am 6. April in den Hom-berger Treff eingeladen hatte, „Josef Pietron berichtet.“ Der stellvertretende Vorsitzende des Bürgervereins, Herr Nickel, begrüßte die Gäste und den Referenten. Eine lange Zeit in Rom zu verbringen, mit viel Ruhe und Muße die Stadt zu erkunden, mehrfach interessante Stätten aufzusuchen war ein Wunsch, mit dem Josef Pietron in seine Altersteilzeit gegangen war. So machte er sich Anfang 2009, bepackt mit zwei Trol-leys, einem Handkoffer und einem Laptop nach Rom auf, um für drei Monaten mitten im historischen Zentrum eine kleine Wohnung zu beziehen. Daher verwunderte es nicht, dass die 60 Besucher weit mehr als einen üblichen Bilderabend erleben konnten. Josef Pietron war Fotograf, der großartige Bilder zeigte, er gab praktische Reisetipps, er zeigte sich als aufmerksamer Beobachter der Stadt, der

Römer und der Touristen, der Bauten und der Brunnen, des christlichen und antikirchlichen Roms. Er vermochte anschaulich zu erzählen, erwies sich als Historiker und Theologe.So konnten die Homberger sehen, hören und sich vorstellen, wie es sich im Herzen Roms leben lässt, angefangen vom Frühstück mor-gens in der Bar nebenan bis zum abendlichen Rückweg durch die dunklen Altstadtgassen. Ganz in der Nähe seiner Unterkunft lockte der Campo dei Fiori mit seinen Markständen, wo man – ungeachtet des Namens („Fiori“) – nicht nur Blumen einkaufen kann, sondern auch Tomaten, Apfelsinen, Pilze verschie-denster Art, Salat, Gemüse, Schinken und Käse; hier steht aber auch das Denkmal für Giordano Bruno, der hier im Jahr 1600 unter dem Augen der Menge als Ketzer verbrannt wurde, während Papst Clemens VIII. in der Kirche Il Gesù, wenige Straßen weiter, das Tedeum, das große Gotteslob sang. Selbstverständlich führte Herr Pietron die Besucher auch in den Petersdom. Doch auch

hier blieb es nicht bei Bildern der großartigen Architektur und Aufnahmen von interessierten Touristen; spätestens nach einem Blick auf eine Serie verstorbener Päpste in klassischer Herrscherpose war der Anlass da, an die Umstände der Entstehung des Petersdoms zu erinnern (bekanntlich wurde der Bau teil-weise mit dem Ablasshandel finanziert, was in Deutschland wiederum zu einem der Aus-löser für die Reformation wurde). Wenn es zutrifft, dass der hl. Petrus unter dem Altar des Petersdoms begraben liegt, so steht der Dom, der jedem Besucher durch Inschriften auf dem Fußboden zeigt, dass er die größte Kirche der Welt ist, über dem Armeleutegrab eines galiläischen Fischers …Aus einer ähnlichen Sicht der Dinge heraus zeigte Herr Pietron einige Bilder des klas-sischen Roms. Natürlich zeigte er auch Bilder des Forum Romanum, des Kolosseums, des Konstantinbogens, der Reiterstatue des Kaisers Mark Aurel – aber er wies auch auf die Rückseite des Glanzes hin: Wo es Herr-

Quirliges Leben in alten Mauern: Roma

Josef Pietron neben „seinem“ Weinhändler Die Apostelstatuen auf dem Dach von St. Peter

Vortrag im „Homberger Treff“ von Dr. Josef Pietron

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scher gab, da gab es auch Unterdrückte, wo Sieger jubelten, mussten die Unterworfenen in Ketten gehen – wenn sie sich nicht vorher selber das Leben genommen hatten: da gibt es Skulpturen von Galliern, die erst ihrer Frau und dann sich selber das Leben nehmen, um nicht in die Hände der Römer zu fallen; auf Reliefs von Siegessäulen sind römische Soldaten zu erkennen, die abgeschlagenen Köpfe der Feinde stolz zu ihrem Kaiser tragen, während andere gegnerische Soldaten ihre Toten zu bergen versuchen. Und nicht zuletzt steht auf dem Forum der Titusbogen: Seine

Reliefs zeigen den Triumphzug, bei dem römischen Soldaten den in Jerusalem erbeu-teten siebenarmigen Leuchter und die Bun-deslade tragen. Wie hätte sich die Geschichte entwickelt, hätte es diesen Triumphzug nicht gegeben?Zu einem Einkaufsbummel nahm Herr Pietron die Gäste in seinen Bilden mit, in Kirchen, auf römische Friedhöfe, aber auch auf die nächtliche Piazza Navona, wo bis Mitternacht musiziert und getanzt wurde. Mehr als zwei Stunden sahen und hörten die Besucher gebannt zu. Ein Glas Wein, für das die ehren-

amtlichen Mitarbeiter des Bürgervereins gesorgt hatten, trug ein Übriges zu dem gelungenen Abend bei.

Straßenmusiker auf der Piazza Navona Anti-Vatikan-Demonstration in Rom

Ein Gallier ersticht erst seine Frau, dann sich.

Sonnenuntergang; Blick auf St. Peter vom Pincio aus

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Das Schülertheater an der Christian-Morgen-stern-Schule in Homberg war schon immer einer der Höhepunkte der Schulsaison. Auch diesmal konnten unter der Leitung der Leh-rerin Sahra Schroers die kleinen schauspie-lerischen Talente bewundert werden. Immer wieder kann man feststellen, mit welcher Begeisterung die Kinder Rollen annehmen und das Spielgeschehen gestalten. Diesmal gab es das fantasievolle Theaterstück von dem fantastischen Abenteuer des kleinen

Musicalaufführung der Christian-Morgenstern-SchuleDas fantastische Abenteuer des kleinen Drachen Qualmi

Drachen Qualmi zu sehen. Qualmi Kieselstein, wie die Hauptperson des Stückes mit vollem Namen heißt, kommt in die Drachenschule und lernt dort seinen ängstlichen Freund Gasor Brennschneider kennen. In der Schule mit dem bösen Lehrer Kröten-warz ist es nicht angenehm, denn hier hat der Mitschüler Lavarus das Sagen und er unter-drückt alle andren. Es gelingt Qualmi und Gasor zu fliehen. Doch Gasor wird von den Azonaren gefangen genommen. Es kommen auch noch die Stechmich, denen Qualmi zum Opfer fällt. Qualmi erhält unerwartet Hilfe von Hypogeniern und auch sein Onkel Zwick und Mellowatz Motz können Qualmi befreien.

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Mit Hilfe eines RZÜ (Raum-und Zeitüber-brücker) wird Qualmi in die Vergangenheit gesetzt und trifft den noch jungen Kröten-wartz, den Qualmi überzeugen kann ein guter Drache zu werden. Die Geschichte kommt zu einem guten Ende, Laverus wird besiegt und alle andren Drachen werden dadurch nun äußerst liebevoll. Eine wirklich fantastische

Geschichte von Sahra Schroers und Kathe-rina Döhler nachhaltig inszeniert. Besonders schön passten diesmal die Kostüme und die gestaltete Kulissen. Einen Dank nochmal an alle Eltern, die bei der Gestaltung des nicht einfachen Stückes mitgewirkt haben. Der lang anhaltende Applaus zeigte, mit welch große Begeisterung die Aufführungen der Theater AG beim Publikum finden.

Heinz Schulze

Hier die Mitwirkenden in der alphabetischen Reihenfolge ihrer Vornamen:Amon Isenberg, Anna Emmerich, Anna Henke, Anne Kleine Vennekate, Annika Görtz, Ariane Drenker, Barbara Schrawen, Carla de Wendt, Charlotte Hopp, Fabienne Lukowski, Felix Kopal, Florian Beyer, Jacob Thiele, Jan

Emmerich, Jenny Manuessi, Johanna, Julia Niedobetzki, Kati Weiss, Lena Badenhausen, Lina Henke, Lina Mühlenhausen, Linus Kie-ninger, Linus Wanko, Lisa Wanko, Louisa Phi-lippen, Magnus Lepper, Mia Deselaers, Nele Schriever, Paula Ostermann, Paulin Leymann, Sophie Dingenotto, Sophie Reimers, Tobias Büscher, Véronique Lukowski.

Dreck-weg-Tag Es war der 10. Dreck-weg-Tag in Homberg und die Sonne schien vom Himmel. Auch Anne Korzonnek strahlte, denn die Akzeptanz für die Reinigungsaktion in der Bevölkerung zum Säubern an Hombergs Straßen ist seit Jahren groß. Meist sind es die Gleichen, die schon von Anfang an dabei sind. Aber auch immer wieder kommen Familien, auch mit kleinen

Kindern, die sich mit den Mülltüten auf den Weg machen. In den Anfangsjahren wurden auch mal Autoreifen und auch ausrangierte Haushaltsgeräte eingesammelt. Dies hat sich geändert, der grobe Dreck hat sich verringert, das Umweltbewusstsein scheint sich auch mit der der Institution des Dreck-weg-Tages gebessert zu haben.

Heinz Schulze

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Homberg rockt im Luthersaal am 09.04.2011

Gruppe „Grounded“Thomas Hampe , Jacob Pietron Oscar Vedder und Tobias Kocherscheidt

Gruppe „Liquid Lightning““

Wenn Homberg rockt, dann weiß man, dass das idyllische kleine Dorf am Rande des bergischen Landes noch nicht ganz eingeschlafen ist. Zweimal im Jahr darf mit Erlaubnis der Stadt Ratingen im Luthersaal laut gefeiert werden. Einmal ist das der Homberger Feetz und das andere Mal werden das altehrwürdige Gemäuer durch die Klänge des Homberger Rocks erschüttert.Mit Jacob Pietron, Tobias Kocherscheidt, Oscar Vedder und Thomas Hampe ist ein bewährtes Team am Start, denn schon 2005 fand mit dem Team Kocherscheidt und Pietron die erste Veranstaltung von „Homberg rockt“ statt. Damals, als beide noch im jugendlichen Alter von 15 Jahren waren, spielte Tobias Kocherscheidt noch mit seiner eignen Band „Springfield“ und nach der Veranstaltung war Mutter Kocherscheidt froh, dass die vorgestreckten Gelder durch die Einnah-men gedeckt werden konnten. Der Jugendbeauftragte der ev. Kirche, Uwe Reuning unterstützt mit großem Engagement die Veranstaltung. Jacob Pietron war anfänglich für die Beleuchtung zuständig und ist mittlerweile mit der Organisation der Veranstaltung beschäftigt. Er macht zurzeit sein soziales Jahr am Theater an der Ruhr und alles was mit Bühne und Event zu tun hat, entspricht so richtig seinem Tem-perament. Da kommt ihm auch entgegen, dass in Homberg alle an einem Strang ziehen. Es gibt viele Freunde, die für eine Pizza mithel-fen, Thomas Hampe der Kronenwirt ist mit seiner ganzen Erfahrung dabei, die Fa. Borth stellt zu einem sehr günstigen Betrag Equipment zur Verfügung und örtliche Geschäftsleute, wie Bruhy und Deselears

sind großzügige Sponsoren.Im Jahre 2005 war noch die härtere Gangart beim Sound angesagt, mittlerweile bleibt zwar der Rock, aber er ist ein wenig geschmei-diger. Dies kommt auch der Versicherung zu Gute, denn nach den tragischen Ereignissen von Duisburg, ist auch die Versicherung je nach Sound auch ein wenig günstiger. Auch die Bands: Fasten Seat-belt, Liquid Lightning, Creepy Smile, Johanny Handsome und Groun-ded sind für einen Tarif von unter 100 Euro dabei. Es wird von allen geschuftet und es muss sogar Nachtwache geschoben werden, damit nichts in falsche Hände gerät, aber wenn das letzte Lied verklungen ist, wissen alle Beteiligten, dass ein solches Event mit der durchdrin-genden Stimmung und alles überbrückenden Power unter die Haut geht. Ein Gefühl, so sagt es Jacob Pietron, das durch kein Geld zu ersetzen ist. Heinz Schulze

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Für Papa, Mama, Oma oder Opa und alle Gäste, die jetzt die Sonne genießen möchten, ist ab sofort in der Funky Town die Sonnenterrasse offen. Während die ‚lieben Kleinen’ sich nach Herzenslust austoben, können die ‚Großen’ draußen in der Sonne so richtig entspannen. HSP

Sonnenterrasse eröffnet

Wie wir bereits berichteten plant der Homberger Verein zur Förderung von Bürgerinteressen e.V. den Bürgern von Homberg eine Sonnenuhr zu stiften. Sie soll an der neuen Südfassade des Wichernheims am Ostring angebracht werden. Für die Gestaltung der Sonnenuhr konnte der Verein den Homberger Künstler Christian Loenhoff gewinnen. Aus mehreren Entwürfen hat die Redaktion des Hombergers den hier abgebildeten Entwurf ausge-wählt und stellt ihn hier den Lesern zur Diskussion. Bitte melden Sie sich unter Tel. 51998, wenn Sie weitere Ideen haben oder Vorschläge machen möchten. HSP

Eine Sonnenuhr für Homberg

Wir bieten ab sofort auch Hausbesuche in Rat.-Homberg, Wülfrath und Umgebung an. (Privat/alle Kassen, KG-ZNS/PNF, Manuelle Therapie) Tel : 01797531173

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Kommt man in der Herrenhuterstraße am Homberger Treff vorbei, steht meistens die Tür offen, ein Zeichen dafür, das da „was los ist“. Zum Beispiel wird montags ab 14 Uhr fleißig Englisch gelernt. Ilse Faschina kann sich über mangelndes Interesse an

ihren Kursen nicht beklagen. Die eine will das einmal in der Schule gelernte Englisch wieder aufbessern, der andere braucht Englisch im Urlaub. „Man kann zu Fuß zum Englischkurs gehen, das finde ich angenehm“, erklärt mir Regina Franke. Sie macht mit, weil sie vor allem das Sprechen üben möchte. Im fortge-schrittenen und im anschließenden Grund-kurs (montags ab 15.45 Uhr) sind noch einige Plätze frei. Dabei spielt es keine Rolle, ob bereits Englischkenntnisse vorhanden sind oder nicht. Auf die Freude am Kommunizie-ren in der fremden Sprache kommt es an. Montagabend trifft sich die Doppelkopfrunde. Ilsemarie Gatzke macht mit, weil sie das Spiel lernen möchte. „Man muss ein bisschen dabei denken.“ Andere finden das toll, dass

Der Saal im Homberger Treff war voll besetzt. Es waren nicht nur eingeschriebene Mit-glieder zur Jahreshauptversammlung gekom-men, sondern auch zahlreiche Homberger Nichtmitglieder. Nach dem Ratsbeschluss im Herbst vorigen Jahres, hatten sich 27

Erste Jahreshauptversammlung des BürgervereinsGründungsmitglieder zusammengefunden und den Verein gegründet, mit dem Ziel, das Gebäude, das ehemalige Gemeindezentrum der ev. Kirche in Homberg-Süd, mit Leben zu füllen. Inzwischen sind es über 120 Mitglieder. Und der Anfang kann sich sehen lassen. Noch

sie endlich in einer größeren Runde Doppel-kopf spielen können. Richtig spielen können jedoch längst nicht alle, vielmehr kommt es auf die Geselligkeit an und auf den gemein-samen Spaß am Spiel. HSP

Im Homberger Treff ist immer was los.

fehlt es am Inventar, an Mobiliar, an Geschirr und Gläser, um das Haus für eine größere pri-vate Veranstaltung, wie Geburtstag, Hochzeit etc. anbieten zu können, aber die Veranstal-tungen und Kurse im Haus werden von den Hombergern bereits gut besucht. „Der Hom-

Homberger Treff: Herrnhuter Straße 4, 40882 Ratingen

Postanschrift: Geibelstr. 25, 40882 Ratingen

Der Bürgerverein Ratingen-Homberg e.V. bietet an im Homberger Treff:

Sa/So, 16./17. April, 15.00 Uhr „Vernissage Gerhard Hentsch“ (Ausstellung voraussichtlich bis zum 23.04.11)

Freitag , 06. Mai, 15.00-16.30 Uhr „Ich für dich“ Kunst für Kinder zum Muttertag mit der Künstlerin Mo Kleinen,

Anmeldung erbeten

Samstag, 07. Mai, 15.00 Uhr „Tanznachmittag im Homberger Treff“ mit der Tanzleiterin Cäcilia Schaepers

Freitag, 13. Mai, 17.00 Uhr „Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht“ Vortrag Frau König

Samstag, 14. Mai, 10.30-15.00 Uhr „Kleine Zauberschule“ für Kinder mit ihren Eltern (in Zusammenarbeit mit der Katholischen

Familienbildungsstätte) Anmeldung erbeten

Freitag, 27.Mai, 14.00-17.00 Uhr „Älterwerden gestalten – die besten Jahre genießen“ (in Zusammenarbeit mit der Katholischen

Familienbildungsstätte) Anmeldung erbeten

Mittwoch, 18.05; 24.05, 01.06, „Tanz ab 50 plus“, Schnupperkurs

10.00-11.30 Uhr mit der Tanzleiterin Cäcilia Schaepers

Fragen und Anmeldung: Ingeborg Komossa, Tel.: 02102/51366, eMail: [email protected]

Vorsitzender: Dr. Gerhard Siegfried Konto: 42 122 887 Amtsgericht Düsseldorf Geibelstr. 25, 40882 Ratingen Sparkasse HRV VR 10450

Tel. 02102 – 89 52 99 (BLZ 334 500 00)

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Gradlinige Menschen kennen zu lernen, ist genauso wie ein gutes Buch zu lesen, es macht Spaß und ist eine Bereicherung. Dr. Siegried, der erste Vorsitzende des Bürger-vereins für den „Homberger Treff“ ist in jeden Fall eine ideale Besetzung als Vorsitzender für den Bürgerverein, denn um ein neue Institu-tion zu schaffen und auf solide Fundamente zu stellen ist der ehemalige Chefjustitiar einer Bank der geeignete Mann. Wer im Bank- und Leasing-Geschäft seinen Mann gestanden und dort mit ganz anderen Größenordnungen umgegangen ist, der weiß, wie man verhan-deln muss, um ein Ziel zu erreichen. Dies ist auch in kleineren Dingen manchmal nicht ein-fach, besonders mit der Stadt Ratingen, die lange selbst nicht wusste, wie sie sich ent-scheiden sollte. Es ging erst mal darum Ver-trauen zu schaffen.Dr. Siegfried versteht sich als liberaler Mensch und möchte nicht nach der Stadt rufen, son-dern sieht sich als Sachverwalter für die Bürger. Jeder, der sich berufen fühlt, soll sich einbringen, egal ob handwerklich, oder auch wenn er einen Vortrag über ein interessantes Thema halten kann. Dass dies klappt, steht für Dr. Siegfried außer Zweifel. Dafür wohnen in Homberg sehr viele engagierte und kul-turell interessierte Menschen. Dr. Siegfried steht nicht allein in seiner Aufgabe, denn im Vorstand befinden sich mit seinen Vertretern Frau Langguth und Herrn Nickel, dem Schrift-

führer Herrn Weitzig und Herrn Meissner als Kassierer (und 1 Beisitzerin und 3 Beisitzern) Mitstreiter, die sich alle mit ganzem Herzen für das Projekt engagieren. In erster Linie geht es darum, das Haus mit Leben im Interesse der Bürger zu füllen.Dr. Siegried stammt aus dem schönen Mainz und der wohltuende Klang seiner Sprache ist schon vertrauensbildend. Natürlich schwingt auch ein Schuss Humor mit, der in der Region um Mainz beheimatet ist. 1992 kam er berufs-bedingt mit seiner Frau Ursula und seinen beiden Töchtern Sabine und Anke von Rüs-selheim nach Homberg. Die schöne bergische Landschaft inspirierte ihn und um erst mal die Lage zu sondieren, begab er sich in der Krone an die Theke. Hier erfuhr er eigentlich nur Gutes über Homberg und so entschied er sich mit seiner Familie nach Homberg-Süd in die Geibelstraße zu ziehen. Schon bald war er in der Tischtennisgruppe der ev. Kirchenge-meinde aktiv. Dort wird einmal die Woche im Gemeindezentrum Tischtennis gespielt, und mit den Herren Weitzig, Schmoll, Senftleben, König, Schank und weiteren 10 Spielern gibt es immer viel Spaß. Es wird auch gefeiert und manchmal auch gesungen und auch als die Räume nicht richtig geheizt wurden, traf man sich weiter zur gemeinschaftlichen Ertüchti-gung. Der ehemalige Küster, Herr Brechtel, wurde unterstützt, u.a. wenn es darum ging Glühbirnen auszutauschen oder zu Weih-nachten einen Tannenbaum aufzustellen. Es war das Gemeindezentrum und so sollte es auch bleiben, nachdem es von der Kirchenge-meinde aufgegeben worden war. Man grün-dete eine Initiative und als 850 Unterschriften für den Erhalt zusammen kamen, war klar, dass man auf dem richtigen Weg war.Es gab Versammlungen, auch mit dem Bür-germeister. Die Lebenshilfe zeigte Interesse, aber infolge des Platzbedarfes war keine

Lösung zusammen mit den Hombergern möglich. Somit blieb das Zentrum bei der Stadt und sie forderte die Initiativgruppe auf, einen Verein zu gründen. Damit war der Stein ins Rollen gebracht. Mit einem Stadtrats-beschluss wurde dem Bürgerverein für drei Jahre die Bewirtschaftung und Verwaltung übertragen. Das wirtschaftliche Risiko bleibt erst mal bei der Stadt, mit der Maßgabe, dass dies später an den Bürgerverein übergehen soll.Mit Eigeninitiative wurde nun das Gemeinde-zentrum gestrichen. Stühle und Tische und sogar ein Herd mussten nach dem Auszug der evangelischen Gemeinde neu beschafft werden. Mittlerweile gibt es nun zahlreiche Kurse und auch Gruppen, die sich hier regel-mäßig treffen. Man kann auch privat das Zen-trum für Jubiläen und Geburtstagsfeiern für 150 Euro anmieten. Der Schlüsseldienst und der Belegungsplan liegen in der Hand des Bürgervereins. Alle Einnahmen gehen an die Stadt.So ist alles auf einem guten Weg. Im Sommer soll ordentlich gefeiert werden und mit dem baldigen Internetauftritt ist für jeden bald ein-sehbar, wo und wann er dabei sein kann.Dr. Gerhard Siegfried fühlt sich nach der etwas turbulenten Anfangsphase mit dem Projekt „Homberger Treff“ in ruhigerem Fahr-wasser. Es freut ihn, dass mittlerweile alle an einem Strang ziehen und wenn die positive Resonanz weiter so anhält, wird auch die finanzielle Seite keine Turbulenzen mehr her-vorbringen. Dann kann die Übernahme des evangelischen Gemeindezentrums durch die Bürgerschaft zu einem positiven Beispiel dafür werden, dass Bürger mit Mut und Initiative Verantwor-tung aus dem Bereich der öffentlichen Hand zur Förderung ihrer eigenen Gemeinschaft übernehmen. Heinz Schulze

Der Vorsitzende des Bürgervereins Dr. Gerhard Siegfried

berger Treff ist schon jetzt ein geschätzter Anlaufpunkt im Stadtteil,“ so der Vorsitzende Dr. Siegfried in seinem ausführlichen Rechen-schaftsbericht. „Jeder ist willkommen, der seine Ideen einbringen will.“Auch der Kassenstand des Vereins kann sich sehen lassen. Das Spendenkonto ist schon gut gefüllt, aber da der Verein sich darauf vorbereiten muss, in drei Jahren das Haus in eigener Verantwortung zu übernehmen, ist jeder Cent auf der „hohen Kante“ ein wich-tiger Beitrag für die Zukunft des Gemein-

dezentrums. Die Mitglieder und ihre Gäste waren mit dem Anfang der Vereins und mit dem, was vor allem die Mitglieder des Vor-standes bereits alles geleistet haben, hoch zu frieden. Mit lang anhaltendem Beifall wurde die Versammlung geschlossen. HSP

Wenn Sie den Bürgerverein und den Erhalt des Hauses für die Homberger Bürger unter-stützen möchten, können Sie Ihre Spende einzahlen auf das Konto bei der Sparkasse HRV, BLZ 334 500 00, Kto.Nr. 42 122 887. Der Bürgerverein ist als gemeinnützig anerkannt.

Dr. Gerhard Siegfried

Page 12: Der Homberger 2011 04

Seite 12 HombergerDer

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Im Jahr 1972 feierte der TuS Homberg sein 60-jähriges Vereinsjubiläum. Aus diesem Anlass wollte die Vereinsführung unter dem damaligen Vorsitzenden Heinz Klöters der Homberger Bevölkerung etwas Besonderes anbieten. Möglichst viele Bürger sollten aktiv an dem Geschehen teilnehmen.Der erste Gedanke, eine Radrundfahrt, wurde aus Sicherheits- und organisatorischen Grün-den schnell verworfen. Was aber wäre mit einer Wanderveranstaltung rund um Hom-berg? Gesagt, getan. Der erste Homberger Volkswandertag am Donnerstag, dem 11. Mai 1972, war beschlossene Sache. Die gesamte Organisation des ersten Wandertages oblag Egon Jansen von der Handball-Abteilung mit Unterstützung vieler Helfer aus anderen Abteilungen des Vereins.Da diese Veranstaltung in der Bevölkerung viel Anklang fand und sofort ein großer Erfolg war, wurde der Wandertag am Himmelfahrts-tag / Vatertag seit diesem Jahr eine feste Ein-richtung in Homberg.

Zur „ältesten“ Veranstaltung des Dorfle-bens lädt der TuS Homberg zum vierzigsten Mal am 02. Juni 2011 alle Wanderfreudigen wieder in unser Dorf ein. Dann heißt es, hinaus in die Natur und auf die Wanderstre-cken. Der Wandertag an Christi Himmelfahrt beginnt wie immer um 08:40 Uhr mit einem „Open Air Gottesdienst“ am Start. Los geht’s von 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr an der Büche-rei, Dorfstraße. Sie kennen Landschaft und Natur rund um Homberg schon genau? Dann lassen Sie sich überraschen, was das Organi-sationsteam auch beim 40. Mal noch an Inte-ressantem für Sie bereit hält. Auf etwa 17 km erleben Sie Felder, Wiesen, Golfplätze und kleine Waldhaine im Schwarzbachtal süd-lich von Homberg. 15 km bzw. 13 km führt Sie der Weg durch schattige Wälder entlang der Anger im Norden des Dorfes. Beide Stre-cken sind auch für Kinder- und Bollerwagen geeignet, auch wenn einige Streckenab-schnitte recht steil sind. Ziel ist, wie immer, am Sportplatz Füstingweg. Auf den Strecken versorgen fleißige Helfer mit Erfrischungen durstige Wanderer, für die am Ziel auch Speis und Trank bereit gehalten werden. Auf kleine Wanderer warten bereits auf den Strecken Überraschungen und am Sportplatz steht für sie wieder das Spielmobil bereit. Am Ziel erhält jeder Wanderer mit Startkarte eine Medaille oder einen Becher. Auch wartet wieder eine attraktive Tombola mit Superprei-sen auf die Teilnehmer. Die Nummer der Start-karte ist auch gleichzeitig die Losnummer.Und wie in jedem Jahr – Gewandert wird bei jedem Wetter! © 2011, S.K.

40. Volkswandertag des TuS Homberg 1912 e.V.Wie alles begann

Was? Wo? Wann?

30. April 2011 19 Uhr Restaurant Samothraki, Steinhauser Straße Tanz in den Mai mit Live-Musik. Alle Homberger sind herzlich willkom-men.

1. Mai 2011 12.30 Uhr zwischen ev. Kirche und Wichernheim einen Maibaum aufstellen, anschließend lädt der Schützenverein ein zum Feiern mit einem kleinen Rahmenprogramm,für das leibliche Wohl ist gesorgt.

2.+3. Mai 2011 19.00 Uhr Kockshof 93„Rund um den Spargel“. Hellen Brendel lädt ein zum Kochen mit dem Thermomix. Bitte anmelden unter 02102/705245

8. Mai 2011 10-13 Uhr Sporting-Bruhy, Am Weinhaus 13Sonntagsfrühstück am MuttertagAnmeldung unter 02102/5966

8. Mai 2011 19-21 Uhr Friedenskirche Hegel-str. 16, Ratingen-OstDrum Circle

21. Mai 2011 14-18 Uhr und22. Mai 2011 11-18 Uhr Tatorte Offene Ate-liers im NeanderlandHedi El Abed, Mozarstr. 37 a; Petra Hilpert, Mozarstr. 37 a; Mo Kleinen, Grashof 10; Pau-line Kugler, Mozarstr. 37 a; Christan Loenhoff, Meiersberger Str. 46; Andrea Weyergraf-Hahn, Brahmsweg 15

22. Mai 2011 15-19 Uhr Bea-Weine Gut Steinhaus, Krampenhausweg 12. Homberger Weinmarkt

23.-26. Mai 2011 18.30 Uhr Ratinger Stadt-halle Ratinger Grundschulen singen, spielen und tanzen unter diesem Motto geben die Grund-schulen einen Einblick in ihre musische Arbeit.

2. Juni 2011 ab 9 Uhr VolkswandertagAnmeldung von 9-11 Uhr vor dem Calvin-haus, Dorfstraße

17. – 19. Juni 2011 Schützenfest. Bitte beachten Sie die Aushänge

10. Juli 2011 ab 10 Uhr Sportplatz FüstingwegChampions-League Turnier des Schützenver-eins Homberger Wiesnasen

Die U 15-Mädchenmannschaft des TuS Hom-berg spielt eine hervorragende Saison und kann sogar noch Meister werden. Da freuen sich alle über die großzügige Spende von EP:van Triel mit den neuen Trikots. Dafür nochmals vielen Dank. Für die nächste Saison wird noch für die U17- Mannschaft eine Torwärtin gesucht. Wer mit dabei sein will melde sich bei den Trainerinnen Katrin Kippenberg oder Conny Krill. Im Internet erreichbar unter www.jugendfussball.derhomberger.de.

EP:van Triel sponsert Trikots für U 15 MädchenFür die nächste Saison fehlt noch eine Torwärtin

Page 13: Der Homberger 2011 04

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Page 14: Der Homberger 2011 04

Seite 14 HombergerDer

In einem Drum Circle gibt es kein Publikum, sondern nur aktive Mitspieler die, unabhängig vom kulturellen und sozialen Hintergrund und dem musikalischen Können der einzelnen Teilnehmer, miteinander agieren. Mit den Worten von Arthur Hull, dem Begrün-der der Drum Circle Bewegung, ist dies der einfache Weg für jeden, mit Spaß die Welt des Rhythmus zu entdecken. Die Teilnehmer eines

Einladung zum Drum CircleDrum Circle improvisieren gemeinsam auf verschiedenen Rhythmusinstrumenten und schaffen so ein großartiges Musikereignis. Unter Anleitung spielen alle Beteiligten auf zur Verfügung gestellten oder eigenen Instru-menten. Ein voll funktionierendes Percus-sion - Ensemble entsteht - ein musikalisches Erlebnis für alle; vom absoluten Anfänger bis zum Profi, von Jung bis Alt..

Petticoat und MondlandungEin Buch von Renate Ursula Brechtel

Die Hombergerin Renate Brechtel hat ein Buch geschrie-ben, welches die Jahrzehnte seit ihrer Kindheit beschreibt. Es ist ein Rückblick auf eine Zeitepoche seit den 60er Jahren

des letzten Jahrhundert mit einschneidenden historischen Ereignissen. Man könnte erwar-ten, dass man Renate Brechtel nach der Lek-türe des Buches näher kennen gelernt hat.

Dies ist aber scheinbar nicht gewollt. Möglich wäre auch eine stärkere Aufarbeitung von interessanten, vielleicht auch persönlichen Lebenssituationen gewesen, die manch anderer, der auch in dieser Zeit groß gewor-den ist, nachvollziehen könnte. Darauf wird in dem Buch verzichtet. Die Autorin hatte den Anspruch „das etwas andere Geschichts-buch“ zu schreiben. In den zahlreichen Kapiteln werden Themen aus den letzten 60 Jahren des vergangenen Jahrhunderts dar-gestellt. Hierzu gehören politische Ereignisse um das geteilte Deutschland, aber auch die

Veränderungen in Amerika von Martin Luther King bis zu Obama. Renate Brechtel schildert viele Veränderungen im Haushalt wie die Spülmaschine, das Kochen und Heizen, aber auch viele kleine Dinge im Haushalt, die das Leben mit den Jahren angenehmer gemacht haben.Das Buch von Renate Brechtel erinnert an die letzten 60 Jahre des vergangenen Jahr-hunderts und könnte in einem persönlichen Gespräch mit der Autorin oder bei dem Besuch eines Vortrages noch weiter mit Leben erfüllt werden. Heinz Schulze

Die Teilnahme an einem Drum Circle bein-haltet nicht nur das Freisetzen von kreativen Potentialen, sondern garantiert auch jede Menge Spaß.Die Teilnahme ist kostenlos!Nächsten Termine sind 8. Mai 2011 und sonst immeran jedem 2. Sonntag im Monat von 19 – 21 Uhr in der Friedenskirche in 40882 Ratingen Ost, Hegelstraße 16.

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Page 15: Der Homberger 2011 04

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Seite 16 HombergerDer

Überall wo es noch Erdkröten und Grasfrö-sche gibt, wandern diese nach dem Winter-schlaf in breiter Front noch vor der ersten Jagd auf Futtertiere - bei ihnen zusagenden lokalen Wetterverhältnissen, am liebsten bei Regen und Temperaturen ab ca. 5-8°C - zuerst in ihr ‚Geburtsgewässer’ um einen neuen Kreislauf von Leben in Gang zu setzten. Auch mitten in Homberg konnte man diese Massenbewe-gungen ab Ende Februar/Mitte März während der Nachtstunden an mehreren Stellen noch bis in die Mitte der 1990er Jahre beobachten. Seit einigen Jahren scheinen diese spekta-kulären Kröten- und Froschwanderungen in Homberg aber nahezu zum Erliegen gekom-

men zu sein. Die obere Steinhauser Straße zwischen der L422 und der Ulmenstraße oder die untere Steinhauser Straße vor der Kirch-feldstraße waren solche auffälligen ‚hot spots’ in Homberg, die vor allem durch zahlreiche überfahrene Kröten und Frösche in schreck-licher Erinnerung sind. Die armen Kreaturen wurden meist auf ihren Wanderungen zum Laichgewässer erwischt, aber auch die Rück-wanderung in die Sommerquartiere dezimierte die Bestände nochmals dramatisch. In der oberen Steinhauser Straße waren die dama-ligen Gewässer in der Sandgrube Liethen das Ziel und ein ideales Fortpflanzungsterritorium, an der unteren Steinhauser Straße laichten insbesondere Grasfrösche in dem Rückhal-tebecken am unteren Ende des Tälchens ab, dessen Wasser als Rinnsal aus dem ‚Wäld-chen’ kommend aufgestaut wird. Ein weiteres vielen weniger bekanntes Ablaichgewässer von Fröschen und Kröten um Homberg ist (war?) ein aufgestautes Gewässer südlich der Meiersberger Straße östlich von der Einmün-dung der Metzkausener Straße, wie man an den während der Laichwanderungen überfah-renen Amphibien auf der Metzkausener Straße unschwer nachweisen kann/konnte. Hier lai-chen/laichten auch Frösche und Kröten, die im Bereich des ‚Wäldchens’/Kirchfeldstraße ihre Heimat haben. Des Weiteren müssen hier noch die Gewässer Am Schwarzbach/Metz-kausener Straße und etwas weiter abgelegen im Norden Hombergs Lilienstraße/Am Häus-chenberg erwähnt werden. Neuere belastbare

Beobachtungen und aktuelle Angaben über die Zahlen wandernder Erdkröten und Gras-frösche zu all diesen potentiellen Laichge-wässern liegen mir aber leider nicht vor. In der oberen Steinhauser Straße zeugen noch 2 in jedem Frühjahr – wie von Geister-hand – stereotyp aufgestellte bzw. ange-brachte Amphibien-Warnschilder als Relikte von der einstigen Amphibienwanderung. Wie in den Jahren zuvor scheinen diese beiden Amphibien-Verkehrszeichen aber auch in diesem Jahr nur noch eine inhaltsleere Ali-bifunktion zu erfüllen, denn in Homberg wandern keine Kröten und Frösche mehr großflächig und in auffälligen Zahlen über die Steinhauser Straße in die Sandgrube Liethen und wieder zurück und auch keine Gras-frösche mehr über die untere Steinhauser Straße zum Rückhaltebecken im Tälchen! Die Ursachen hierfür mögen vielfältig sein. Weltweit beobachtet man ja seit einigen Jahrzehnten einen dramatischen Rück-

„Krötendämmerung“ in Homberg ?

Erdkröten-Paar auf dem Weg zu einem Laichgewässer

Erdkrötenweibchen aus einem Kellerschacht im Wohngebiet an der Hamannstraße (2006)

Page 17: Der Homberger 2011 04

Seite 17HombergerDer

gang von Kröten und Fröschen unabhän-gig in weit voneinander entfernten Teilen der Erde. In Australien und in Mittelamerika (Costa Rica) starben in kurzer Zeit ganze Artenkomplexe aus, noch bevor sie wissen-schaftlich erfasst und bearbeitet werden konnten. Neben Lebensraumzerstörungen, Umweltgiften, Klimafaktoren etc wurden auch Infektionskrankheiten (z.B. Pilzinfektionen) in bisher unbekanntem Ausmaß verantwort-lich gemacht. – In Homberg kann man eben-falls nach solchen ‚Stress-Faktoren’ suchen, denn auch hier leiden die natürlich hier vor-kommenden Amphibienarten unter einem massiven Schwund und im Alltag trifft man hier über das Jahr im krassen Gegensatz zu früheren Zeiten nur noch selten auf Grasfrö-sche oder Erdkröten. Hierbei bleibt festzuhal-ten, dass nach der Gesetzeslage diese beiden Amphibienformen auch bei uns in Homberg zu den streng geschützten Tierarten gehö-ren, an die unter keinen Umständen Hand, Auto oder was auch immer angelegt werden darf! – Eigentlich! Und ein mutwilliges Töten dieser (überaus nützlichen!) Tiere ist nicht nur ein dummer Jungenstreich sondern wäre ein unentschuldbarer Frevel!So kann man zum Beispiel die (nördliche) Bebauung der Hamannstraße als eine der möglichen Ursachen für eine allmähliche Auslöschung der östlich der Sandgrube Liet-hen beheimateten Erdkröten und Grasfrösche erwähnen, denn ein großer Teil des ursprüng-lichen Lebensraumes (Brachwiese mit schüt-zendem Gestrüpp und Büschen bewachsen) wurde hier großflächig versiegelt und so den einst dort ansässigen Amphibien der Lebens-raum entzogen. Das scheinbar sporadische Auftauchen einzelner Erdkröten und Grasfrö-sche in den letzten 10 Jahren in eben diesem Gebiet ist noch ein letztes Aufflackern eines einst florierenden Krötenlebensraumes. Als GAU für die ‚Liethen’-Amphibien kam dann aber das temporäre Verschwinden (Aus-trocknen) und die unsägliche mutwillige Verschmutzung und Vergiftung der letzten Laichgewässer in der Sandgrube Liethen, der auch alle übrigen Populationsteile auszulö-schen begann. Versprengte Nachkommen dieser einstigen ‚Liethen’-Populationen von Kröten und Fröschen mögen Rückzugsge-biete in einigen Gärten und Gartenteichen in Homberg gefunden haben (siehe unten). Die in den letzten Jahren vervielfachte Bedro-hung für zum/vom Ablaichen wandernde Amphibien durch den enorm gestiegenen Kraftfahrzeugverkehr versetzt(e) dann den letzten noch laichwilligen Restbeständen den

Todesstoß. Auch auf der unteren Steinhauser Straße dürften die in diesem Gebiet behei-mateten Frosch- und Krötenpopulationen – dort ohne jegliche Schutzmaßnahmen oder Hinweise – durch den ständig gewachsenen Kraftfahrzeug-Verkehr im wahrsten Sinne des Wortes ‚platt gemacht’ worden sein. Insbesondere Erdkröten sind extrem ‚kon-servativ’, was die lebenslange Bindung an ihr Geburtsgewässer als einzigen tolerierten Ort der Fortpflanzung betrifft. Ebenso kehren sie nach dem Ablaichen in der Regel wieder in das ‚Heimatterritorium’ zurück, aus dem sie gekommen waren, oft über Jahre unter denselben Strauch oder immer gleichen Stein. Sie sind ‚freiwillig’ kaum bereit, ein ‚Ersatzgewässer’ anzunehmen und als Laich-biotop zu nutzen. Das jedenfalls sind auch die Beobachtungen des Autors. Gewässer wie der so genannte Ententeich oder der Groß Ihlbecker Teich im Süden von Homberg und andere in akzeptabler Entfernung scheinen als Ablaichgewässer Tabuzonen für diese ‚eigenwilligen’ und unflexiblen Amphibien zu sein – warum auch immer. Deshalb wiegt ein solches Erlöschen eines einst viel besuchten, erfolgreichen und folglich extrem wertvollen Laichbiotops wie die Gewässer in der Sand-grube Liethen so schwer für den Erhalt ganzer Amphibienpopulationen. Oft ist es der Beginn eines dramatischen Verschwindens ganzer Lebensgemeinschaften, die nur unter größ-ten Mühen wieder zurück gerufen werden können, wenn überhaupt.In einer Pressemitteilung des Amtes für Grün-flächen und Umweltschutz der Stadt Ratin-gen vom 17. Februar 2011 „Kröten, Frösche & Co unterwegs!“ (die ihren Niederschlag auch in der Rheinischen Post für Ratingen dieser Tage gefunden hatte) wird demge-genüber erfreulicherweise noch auf mehrere aktive Amphibienwanderungen im Ratinger Raum hingewiesen. Die Autofahrer werden dort ab Ende Februar bis Ende April um erhöhte Aufmerk-samkeit und Sorg-falt diesen Tieren gegenüber gebe-ten. Im Einzelnen werden folgende Krötenwanderungs-Brennpunkte in den verschiedenen Teilen Ratingens benannt, in denen sich noch intakte Ablaichge-wässer befinden: An

Einstiges Amphibienwandergebiet Steinhauser Straße in Homberg - das Amphibienwarnschild in der Bildmitte ist nur noch ein inhaltsleeres Relikt vergangener Zeiten!.

den Banden/Breitscheider Weg, Am Eich-förstchen/An der Rehhecke (alle in Lintorf); Tenterweg/Baumschulenweg (in Breitscheid) und Am Götschenbeck (Jugendherberge). Im Bereich von Homberg werden noch die Steinhauser Straße (!?) und Am Schwarzbach namentlich erwähnt. – Inwieweit all diese Ablaichgewässer aber immer noch wirk-lich von größeren Anzahlen von Kröten und Fröschen (wie in früheren Jahren) frequentiert werden, bedarf noch der Bestätigung, wie wir ja mittlerweile von unserer Steinhauser Straße wissen, die immer noch als ‚Karteileiche’ durch die Amtsstuben spukt.Lassen Sie mich abschließend noch eine dringende Bitte an Sie richten: Um einen Überblick über möglichst viele eventuell noch vorhandene laichfähige Erdkröten- und Gras-frosch-Bestände in Homberg zu bekommen, bitte ich alle, die aktive Kröten- und Frosch-Laichgewässer in Homberg und Umgebung kennen oder besitzen (Gartenteiche etc.), mir diese mitzuteilen unter Tel 02102/5877 oder e-mail: [email protected] . Aber auch erst vor kurzem oder einstige schon seit langer Zeit erloschene Ablaichgewässer/Gartenteiche wären von großem Interesse. – Gerne würde ich dann zu einem späteren Zeitpunkt hier darüber berichten. Hubert Bosch

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Page 18: Der Homberger 2011 04

Seite 18 HombergerDer

Der so genannte Ententeich im Süden von Homberg ist eigentlich immer einen Besuch wert. Auch und gerade im Winter. Wenn man mit dem Hund die Runde dreht, ‚freut’ der sich schon von weitem auf das Gekeife und die Attacken der vermeintlich übrig gebliebe-nen beiden ‚Martinsgänse’. Die ersten wär-menden Sonnenstrahlen lassen sich auf den am Wegesrand stehenden Bänken genießen. Und der Vogelfreund kommt auch auf seine Kosten. „Was sind denn das für große Vögel?“ höre ich hinter mir herrufen, als ich mich mit der Kamera bewaffnet vorsichtig einem eben auf dem zugefrorenen Ententeich gelandeten Gänseschwarm zu nähern versuche. – „Kana-dagänse!“ rufe ich möglichst gänsefreundlich zurück.Am 29.1.2011 - einem eisig kalten Januar-tag - fiel um etwa 15 Uhr ein Trupp von 20-25

Kanadagänsen auf der Eisfläche ein, vielleicht zwei bis drei Elternpaare mit ihren erwach-sen erscheinenden Jungvögeln vom Vorjahr. Es sind imposante Vögel von der Größe einer stattlichen Hausgans, wesentlich größer als unsere heimischen Graugänse, ebenfalls graubraun wie diese aber mit tiefschwarz gefärbten Hals und Kopf, welchen ein weithin leuchtendes weißes Kehlband ziert.Kanadagänse sind bei uns ‚Neubürger’ (so genannte Neozoen), die – wie ihr Name schon verrät - eigentlich in Nordamerika beheima-tet sind. Eingebürgert in Südschweden und Großbritannien haben sie sich von dort aus seit etwa der Mitte des letzten Jahrhunderts bald flächendeckend in Mitteleuropa ausge-breitet. Sie finden sich bei uns mittlerweile an zahlreichen Gewässern, vorzugsweise Bagger- und anderen Badeseen mit saftigen Weidegründen darum herum. Hier herrschen für diese Grasfresser geradezu paradiesische Verhältnisse ohne nennenswerte Konkurrenz oder gar Feinddruck und sie danken es uns mit reicher Nachkommenschaft. So sehr, dass sie es an vielen Gewässern schon in den Bereich der ‚Lästlinge’ geschafft haben, denn ihre Hinterlassenschaften sind beachtlich und können einem den Badespass massiv ver-

Neues vom Ententeichderben. Diese Kehrseite ihres Vorkommens würde aber in Homberg weniger stören, denn wer wollte sich schon auf einem Badetuch am Ententeich in die Sonne legen oder gar in ihm baden gehen? Wir könnten sie also hier bedenkenlos willkommen heißen.Kleinere und größere Trupps von Kanadagän-sen fliegen auch schon immer wieder über den Süden von Homberg, möglicherweise auf der Suche nach Weidegründen, wenn sie anderswo – z.B. am Grünen See in Ratingen West oder am Unterbacher See in Düssel-dorf – vergrämt wurden. Sie verschaffen sich durch ihre lauten zweisilbigen trompetenden Rufe schon von weitem Gehör und dann entdeckt man sie auch, wenn sie in langen Ketten oder Keilformation vorbei fliegen.Es waren wohl auch Kanadagänse, die am 16.1.2009 einen amerikanischen Airbus zu einer spektakulären Notwasserung auf dem Hudsonriver in New York zwangen, als einige dieser großen Vögel beide Triebwerke dieses Jets außer Kraft gesetzt hatten. – Blenden wir dieses Ereignis einmal aus und erfreuen uns in Homberg an dem schönen Anblick dieser interessanten Gänsevögel mit einem mittler-weile schon recht langen ‚Migrationshinter-grund’. Hubert Bosch

Zum 34. Mal fand der Kleidertausch im Luthersaal statt und der Zulauf sowohl der Anbieter wie der Käufer ist ungebrochen. „Ich habe noch 10 Frauen auf meiner Warteliste“, berichtet Gitta vom Bey. Während andere Kleiderbörsen längst dichtgemacht haben, scheint es bei dieser Kleiderbörse immer voller zu werden. Die Anbieter und Gäste kommen aus dem ganzen Umfeld. Angefangen hatte alles einmal vor fast 30 Jahren, weil 2 Frauen es eine Zumutung fanden, dass sie ihre Kinder wegen der Umweltbelastung nur ein halbes Jahr stillen

sollten. Daraus entstand schnell ein Freun-deskreis von 17 Frauen, der heute noch besteht. Zunächst traf man sich, um sich gegenseitig Mut zum Stillen zu machen. Doch bald entstand die Idee, eine Kleiderbörse für gebrauchte Kinderkleidung zu veranstalten. „Wir waren die ersten im Kreis Mettmann“, berichtet Helga Schäfer. Als dann die Kinder aus den Kinderkleidern herausgewachsen waren, funktionierte man die Kleiderbörse um zur ‚Second-Hand Börse von Frauen für Frauen’. Auch hier waren die Freundinnen Pioniere, sie waren mit ihrer Kleiderbörse für Frauen die ersten im Landkreis Mettmann. Angeboten werden neben der gebrauchten Bekleidung auch Lederwaren, Haushalts-gegenstände und sogar ein Fahrrad, eben alles was noch gut erhalten ist und eigentlich weiter genutzt werden könnte. Aber die Gäste kommen nicht nur zum Stöbern und Kaufen, sie kommen auch zum Klönen bei Kaffee und Kuchen und zum gemütlichen Beisammensit-zen. So ist die Kleiderbörse der inzwischen 15 Frauen zu einem gesellschaftlichen Ereignis

geworden. Die Kleiderbörse ist jedoch keine geschlossene Veranstaltung für Frauen. Auch Männer stellen regelmäßig aus, wie z.B. Joa-chim Seidel aus Ratingen. „Man kennt schon viele Frauen, die freuen sich wenn ich wieder dabei bin.“ Darum mache er schon seit Jahren immer wieder mit. „Es macht Spaß, etwas gemeinsam zu machen“, ergänzt Gitta vom Bey. Jeder habe seine Aufgabe, der Lohn sei dann, wenn wieder alles gut geklappt habe. Jeder Aussteller bezahlt eine Standgebühr von 5 €, die an das Frauenhaus in Mettmann geht. Diesmal sind es für 33 Stände 187 €. Der Erlös für Kaffee und Kuchen fließt in die Vereinskasse. Das muss auch sein. HSP

Kleider von Frauen für Frauen

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Immer da, immer nah.

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Das soziale Engagement im TuS Homberg hat schon lange Tradition. 14 Jahre lang kümmerte sich Ingelore Ziebell um die Ver-anstaltungen für die Vereinsmitglieder und

öffentliche Events, bevor Pia Hornung ihre Tätigkeiten für einige Jahre fortsetzte. Seit vier Jahren hat nun Edeltraud Pulfer das soziale Ruder übernommen. Für zwei große Veranstaltungen hat sie bereits die Planungen begonnen. So findet am 2. Juni der Homberger Wan-dertag statt – und dies schon zum 40. Mal. Als Stärkung für die hoffentlich zahlreichen Wanderer organisiert Edeltraud Pulfer das umfangreiche Kuchenbuffet. „Hier bin ich natürlich auf die Unterstützung der Frauen im Verein angewiesen und bemühe mich im Vor-feld um Kuchenspenden.“ Die Abteilung „Spiel und Sport“ ist ebenfalls sehr aktiv bei der Planung des Wandertags. Sie kümmert sich u.a. um die Streckenaus-wahl, die Sicherung der Strecke durch Stre-ckenposten, die Tombola sowie um den Grill und die Getränke. Das zweite, weitaus umfangreichere Unter-fangen für Edeltraud Pulfer ist die Busreise der Gymnastikabteilung im Sommer. Dieses Jahr führt der Weg am Samstag, den 16. Juli, nach Idar-Oberstein. Aus ihren Erfahrungen der letzten drei Jahre weiß die engagierte Kraft, wie aufwändig die Organisation ist. „Als Tagesprogramm ist die Besichtigung einer Edelsteinschleiferei, ein Abendessen sowie einige Sehenswürdigkeiten geplant.“ Das genaue Programm wird Edeltraud Pulfer noch ausarbeiten. „Aber es wird wieder so gestal-tet, dass auch Teilnehmer/Innen es mitma-chen können, die nicht mehr so gut zu Fuß

TuS Homberg setzt sein soziales Engagement fort

Ingelore Ziebell Edeltraud Pulfer

sind.“Für die Busreise können sich alle interessier-ten Mitglieder der Gymnastikgruppen eintra-gen. Die Gesamtkapazität ist allerdings auf 53 Teilnehmer/Innen beschränkt. Sollten bis Ende Mai nicht alle Plätze belegt sein, können sich während des Wandertags Interessierte aus anderen Abteilungen anmelden.“ Seit über 40 Jahren organisiert die Abtei-lung „Turnen und Gymnastik“ die Busfahrt. Der Tagesausflug im Sommer hat – wie das gesamte soziale Engagement des Vereins – Tradition. Für Edeltraud Pulfer ist die per-sönliche Motivation klar: „Mein Ziel – ebenso wie das meiner Vorgängerinnen – ist es, dass viele Frauen weiter in den Verein eingebunden werden, auch wenn sie die Sportangebote nicht mehr so gut nutzen können.“

Andreas Mainka

Ingelore Zibell (links)

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Wer die Türkei bereist ist gut mit dem Dolmus, einem Kleinbus, unterwegs. Dabei hat man den Vorteil einer günstigen Fahrt, denn sie kostet immer nur ein paar Euro und man lernt schnell die Einheimischen kennen, denn die sind sehr kontaktfreudig und sprechen mei-stens sehr gut Deutsch, mit dem Charme, dass durch den Dialekt (schwäbisch oder auch hamburgerisch) die Beziehung zu der Region in Deutschland offenbar wird. In Side angekommen ist man überrascht über die vielen historischen Baudenkmäler. Dabei

sollte man wissen, dass schon 1000 Jahre vor Christi hier viele Menschen lebten. Die Stadt befindet sich auf einer Halbinsel mit einem Hafen. Es gab auch abenteuerliche Zeiten. So war die Stadt Ausgangspunkt für Piraten und hatte auch einen Sklavenmarkt. Heute ist sir mit den vielen guterhaltenen Ruinen für Tou-risten, aber auch für Historiker ein beliebter Studienort. Die Stadt war im ersten Jahrtau-send auch Bischofssitz. Danach nahmen sie die Seldschucken in ihren Besitz. Der Apollon Tempel, das römischer Theater und das große Tor geben einen dominierenden Eindruck der starken römischen und auch griechischen Präsenz. Das alte Amphitheater ist das Wahr-zeichen von Side. Dort sollen früher bis zu 20.000 Zuschauer Platz gefunden haben. Hier fanden sowohl Aufführungen wie auch Gladiatorenkämpfe statt. Bei einem Erdbeben im zehnten Jahrhundert wurden die meisten historischen Bauten zerstört.In dem Bereich am Hafen findet man viele

Ein schöner Urlaubstag mit römischer Historie im türkischen Side

Geschäfte mit Schmuck, Leder, aber auch mit der überall angebotenen nachgefertigten Markenware. Die Verkäufer sind zwar sehr kontaktfreudig, aber mit entsprechender Mundfertigkeit wird man sie auch schnell wieder los. Nach Westen hin erreicht man zu Fuß über eine gut befestigte Uferpromenade den Badeort von Side mit großzügigen Hotel-bauten. An dem schönen Sandstrand, den man nicht überall in der Türkei vorfindet, lässt sich hier sicherlich ein erholsamer Urlaub ver-leben. Heinz Schulze

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Die Homberger Künstlerin Andrea Weyergraf-Hahn beschäftigt sich mit Symbolen, die einen Zugang zu Gott anbieten. Diesmal stand ihre Ausstellung in der Karmel-Kirche in Duisburg unter dem Titel „Hoffnungszeichen“.Die Karmel-Gemeinde am Innenhafen bietet ein lebendiges Konzept zum Erleben der Kirche. Hierzu gehört auch die „Spirituelle Kulturtankstelle“ mit besonderen Angeboten zum Tanz und Meditation. Pater Hermann Olthoff der Pastor der Karmel-Kirche braucht sich mit seiner offenen und dabei doch sehr nachhaltigen Art zu predigen um leere Kir-

chenbänke keine Sorgen zu machen.So war auch am 20. März 2011 zur Ausstel-lungseröffnung der Kirchenraum bis auf den letzten Platz besetzt. Mit den Ereignissen in Japan und den militärischen Einsätzen in Libyen ergab sich ausreichend Gelegenheit, die Bilder von Andrea Weyergraf-Hahn zum Anlass zu nehmen, mit dem Prinzip der Hoff-nung mit einer Verbindung zum Göttlichen wieder Vertrauen und Zuversicht aufkommen zu lassen. Zu den in der Kirche ausgehängten Bildern gab Dr. Josef Pietron eine Einführung. Er ver-wies auf den Zusammenhang zwischen den stilistischen Elementen in der Karmel-Kirche und Werken von Andrea Weyergraf-Hahn. So ist beides von quadratischen und runden Elementen geprägt und sowohl die Bilder als auch die Kirche werden von rostbraunen und goldenen Farben geprägt. Die Bilder mit dem Kreuz, der Himmelsleiter, der Wandlung und dem Hoffnungszeichen stellen die Verbin-dung zwischen dem Irdischen und dem Gött-lichen dar. Das Bild Hoffnungszeichen zeigt

HoffnungszeichenAusstellung Andrea Weyergraf-Hahn in der Karmel-Kirche in Duisburg

wiederum ein Kreuz, bestehend aus Eisen-streifen und Lochstein mit dünnen Eisenstä-ben durchzogen.Es war angenehm zu erleben, wie die in Homberg wohnende Künstlerin Andrea Weyergraf-Hahn mit ihrer Kunst in der Kar-mel-Kirche im Duisburger Hafen die dortige Kirchengemeinde inspirieren konnte. Aber auch die mitgereisten Homberger Gemeinde-mitglieder erfreuten sich an der in Duisburg existierenden Präsentation einer überaus aktiven Kirchengemeinde. Heinz Schulze

Gerhard Hentsch fand erst spät zur Malerei, aber das Zeichnen und Malen wurde ihm schon in die Wiege gelegt. Bereits sein Vater war leidenschaftlicher Hobbymaler und hat in seiner Freizeit immer gemalt und gezeichnet. Doch zu einer professionellen Ausbildung fand er nicht. Es war einfach die Zeit nicht

danach. Auch Sohn Gerhard malte schon als Kind. Doch das künstlerische Talent mündete nicht in einer künstlerischen Ausbildung, son-dern er wurde technischer Zeichner für den Maschinenbau. Doch Kreativität lässt sich nicht einfach unterdrücken, und so setzte Gerhard Hentsch sie in seinen Entwürfen im Maschinenbau um. Auch in seiner Freizeit entwickelte er immer wieder neue Ideen, die er anschließend ins Werk setzte. Als er seinen Beruf an den Nagel hängte, tauchte das Bedürfnis zu malen urplötzlich wieder auf. Anlass war eine Leinwand, die irgendwo in einem Geschäft stand. Seit dem malt Gerhard Jentsch. Noch ist sein Oeuvre Ausdruck des Suchens. Er malt mal plakativ, mal schwelgt er in Farben, mal dominiert nur eine Farbe das Werk. Niemals malt er gegen-ständlich. Seine Bilder sind bewusst ohne Titel. So gesehen ist sein bisheriges Werk gerichtet an den modernen Menschen. Der Betrachter soll sich seine eigenen Gedanken zu dem Bild machen und nicht die des Malers erkennen und nachahmen. HSP

Faszination FarbeGerhard Hentsch zeigte seine Werke

Andrea Weyergraf-Hahn

Gerhard Hentsch

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Um es gleich vorweg zu sagen, der Ther-momix ist ein wahres Wundergerät für die Küche, besonders dann, wenn man, so wie ich, dem Kochen nicht besonders zugeneigt ist. Wiegen, rühren, hacken, kochen, kneten und mixen, alles in einem Arbeitsgang und dann auch noch lecker. Helen Brendel, die Repräsentantin der Firma Vorwerk für den Thermomix, woher auch der sagenhaften Staubsauger stammt, hatte zu einer Kochvorführung eingeladen. Zeit sparen – einfach – gesund und frisch – das sind Attri-bute, die jeden Hausmann und jede Hausfrau auf den Plan rufen. Ausgestattet mit einem Mixtopf aus Edel-stahl, einem sogenannten „Varoma“, in dem mit Dampf gegart wird, und Heizung, Waage und einem leistungsstarkem Motor lässt sich mit dem Thermomix bequem und umwelt-bewusst ein leckeres Menü herstellen. Auch wenn es schnell gehen soll, niemand muss da mehr zu Fertiggerichten greifen. „Ich find’s gut, wenig Aufwand, geht schnell. Viele Eltern schenken ihren Kindern einen Thermomix wenn sie ausziehen.“ Janine Jungowitz, die gerade Abitur macht, kann sich so etwas auch für sich gut vorstellen. Ähnlich wie bei dem Drucktopf werden die verschiedenen

Zutaten nach der Zubereitung im Mix-topf übereinander gestapelt und entwe-der auf einmal oder je nach Garzeit nach und nach gegart. Nichts kann anbren-nen oder überko-chen, da nur bis max. 100 Grad erhitzt wird und der Thermomix sich ausschaltet, sobald die einge-stellte Garzeit abge-

laufen ist, und nur noch nachwärmt Zum Beispiel kann man unten in den Stahltopf die Kartoffeln mit Wasser eingefüllen, in der Mitte das Gemüse (zum Dampfgaren) und oben drauf in den Einsatz Fleisch oder Fisch legen. Für die Hausfrau oder dem Hausmann gibt es anschließend kein umständliches Herdrei-nigen oder Töpfe putzen mehr. Der Stahltopf und die verschiedenen Einsätze verschwin-den mit dem übrigen Geschirr in der Spül-maschine. Freilich gelingt dies nicht ohne Einarbeit. Daher gibt es zum Thermomix eine große Anzahl von Kochbüchern, in denen ganz genau die einzelnen Schritte für ein Gericht oder für einen Kuchen beschrieben werden. Irgendwann hat man seine Grundrezepte bei-sammen, die man dann nach Belieben variie-ren kann. Oder man schaut im Internet nach, wo eine große Fangemeinde aus-probierte Rezepte veröffentlicht. Zum Ausprobieren hier ein Rezept für ein schnelles selbst-gebackenes Brot: Zutaten: 1 Würfel

Hefe, 450 ml warmes Wasser, 500 g Weizen-mehl, 50 g Sonnenblumenkerne, 50 g Sesam, 2 El Apfelessig, 2 Tl. Salz. Und so geht’s: Alle Zutaten in den Thermomix und auf Knetstufe 2 Minuten kneten. Den Teig in eine gefettete Kastenform füllen und bei 200 Grad 60 Min backen. Das Brot aus der Form nehmen und noch 10 Min nachbacken lassen. Den Teig nicht gehen lassen und in den kalten Ofen stellen. Gelingt garantiert. Zu diesem Rezept schreibt Margot im Internet: „Ich backe immer mit Dinkelvollkornmehl und nehme 150 g Nüsse oder andere Samen.“ Also eine weitere Variante. Guten Appetit.Helen Brendel bietet für alle, die neugierig auf den Thermomix geworden sind oder für alle, die gern Spargel essen, am 2. + 3. Mai ab 19 Uhr zwei Kochabende an unter dem Motto „Rund um den Spargel“. Anmeldung unter Tel. 02102/705245. HSP

Fix und lecker mit dem Thermomix

Helen Brendel

Janine Jungowitz

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Einen Musikgenuss der besonderen Art wurde am Sonntag den 20.03.2011 in der Christus Kirche von dem Organisten Uli Kam-merer und dem Saxophonisten Wolfgang Schröter geboten. Die eher ungewöhnliche Klangkonstellation von Orgel und Saxophon zeigte, dass bei diesem eher überraschenden Zusammentreffen sich zur Freude der zahl-reichen Zuhörer eine wahre Klangfülle ergab. Es gibt keine Literatur für das Zusammen-spiel der beiden Instrumente. Somit war die

Orgel und Saxophon in der Lutherkirchevolle Improvisationskunst der beiden Musiker gefragt. Man konnte Jazz des norwegischen Komponisten Jan Gabarek zuhören, aber auch Johann Sebastian Bach, Taizé-Lieder und bekannte Choräle wurden variiert. Damit wurde mit großer Spielfreude auch mit eige-nen Kompositionen alles geboten, was mit diesen beiden Instrumenten möglich ist.Reinhard Brinkmann hatte die Musiker auf dem letzten Kirchentag kennengelernt und konnte sie überreden in Homberg zu spie-

len. Das Konzert wurde mit Hilfe von anderen Hombergern finanziert und bei freiem Ein-tritt war es ein nicht alltäglicher Hörgenuss, für den sich die Besucher mit langem Beifall bedankten. Die Spende nach dem Konzert wurde den Opfern der Katastrophe in Japan zur Verfügung gestellt. Heinz Schulze

Ein bisschen versteckt, hinter der kath. Kirche und direkt am Dorfrand liegt der kath. Kin-dergarten, der sich nun Kindertagesstätte nennt. Die steile Hanglage wurde beim Bau des Gebäudes integriert, sodass der Kinder-garten über zwei große Ebenen verfügt, die für den täglichen Betrieb des Kindergartens geschickt genutzt werden können. Vor allem der pädagogische Ansatz des Kindergarten-teams, die „Offene Pädagogik“, kann hier nahezu ideal umgesetzt werden, denn die offene Arbeit soll dem Kindergartenkind einen breiten und vielfältigen Raum bieten, in dem es sich frei entfalten kann. Bauteppichzimmer, Toberaum, Atelier, Ruheräume etc. und zwei große Außenbereiche, überall können Kinder entweder allein oder in kleinen Gruppen mit-

einander spielen. Das Aktionsfeld der Kinder in einem Kindergarten mit Offenem Konzept gestaltet sich wesentlich großzügiger, voraus-gesetzt es sind, wie in diesem Kindergarten, die äußeren Bedingungen vorhanden. Ergänzend zum freien Spiel gibt es Angebote, wo die Kinder unter Anleitung je nach Anlass zum kreativen Gestalten angeregt werden. Auch hier geht es um das Miteinander, dass nicht ohne Regeln sein kann. Der Kindergarten möchte die berufstätigen Eltern soweit wie möglich entlasten. Darum werden flexible Zeiten angeboten und spielt das gemeinsame Essen eine große Rolle. Dazu gehören Tisch decken und wieder abdecken, das schmutzige Geschirr in die Spülmaschine stellen, und mittags kommt ein eigens für die Kinder gekochtes Mittagessen auf den Tisch, ganz so wie zu Hause. Corinna Dewald ist mit dem Kindergarten „super zufrieden“, wie sie erzählt. „Meine Kinder (4 + 2 Jahre alt) verleben hier eine glückliche Zeit. Durch das offene Konzept können sich die Kinder frei bewegen.“ Vor allem das viele Draußensein, der Wald- und Wiesentag und das täglich frisch gekochte Essen gefallen ihr. Tochter Emma ist am lieb-sten im Atelier, während ihr kleiner Bruder

meistens draußen herumwuselt. „Meine Kinder sind eben ganz verschieden und das Offene Konzept kommt ihnen zugute.“Wie ein roter Faden zieht sich das Offene Konzept durch die gesamte Einrichtung und durch den Tagesablauf. Immer spürt man den respektvollen Umgang der Kinder untereinan-der und den der Erzieherinnen. Kein unnötiger Krach, kein Geschrei, kein Stress nur fröh-licher Kinderlärm. HSP

Die Kindertagesstätte St. Jacobus d. Ältere liegt am Grashofweg 12 in Homberg-Nord und ist zu erreichen unter der Tel. 02102/50447, mail: [email protected]. Die Homepage des Kindergartens kann auf-gerufen werden unter: www.katholische-kin-dergaerten.de

Vom roten Faden…Tag der offenen Tür in der kath. Kindertagesstätte St. Jacobus d.Ä.

Saxophonist Wolfgang Schröter

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Seite 24 HombergerDer

In einer der letzten Ausgaben des “Der Hom-berger” wurde dem Turn- und Sportverein Homberg 1912 e.V. vorgeworfen, das Solida-ritätsprinzip aufzugeben – und hier vor allem gegenüber den Kindern und Jugendlichen, eine Meinung, die zu einseitig erscheint.In der Regel gibt es innerhalb der einzel-nen Sportarten des TuS-Homberg sowohl Erwachsene als auch Jugendliche und Kinder (Fußball, Judo, Karate Selbstverteidigung, …), die aktiv oder passiv am Vereinsgeschehen teilnehmen. Ich bin der festen Überzeugung, dass Solidarität und Unterstützung als erstes im engen Umfeld erfolgen sollte, bevor man die Nachbarschaft angreift, zu wenig enga-giert zu sein.Das Solidaritätsprinzip muss innerhalb der Sportarten greifen. Dies wird bei der Karate-Selbstverteidigung praktisch angewandt. Über die Beiträge der Erwachsenen der Sportart werden zusätzliche Aktionen und Leistungen für die Jugend finanziert.Die Übungsleiter und Trainer verwenden den Hauptteil des vom Verein gestellten Übungs-

leiterentgeltes dazu, Jugendfreizeiten und benötigte sportartspezifische Hilfsgeräte zu finanzieren. Die Verbandsbeiträge der Kinder an den Deutschen Karate Verband werden zum Großteil durch die Mitgliedsbeiträge der Erwachsenen der Sportart finanziert. Zwischenprüfungen, die es nur für die Jugendlichen gibt, werden kostenlos durch-geführt – Lehrgänge und Zusatztrainings durch hochgraduierte Meister werden für die Jugendlichen und Kinder nur dadurch kostenlos bzw. günstiger angeboten, weil die jeweiligen Erwachsenen der Sportart in der Regel die Kosten übernehmen.Teilnahme an Turnieren und Wettkämp-fen können nur zum Teil durch das jewei-lige Budget gedeckt werden. Der fehlende Deckungsbeitrag wird auch hier durch die engagierten Erwachsenen bzw. Eltern orga-nisiert.Der obligatorische weiße Karateanzug wird von allen Teilnehmern selbst gekauft. Prä-mien für besonders talentierte Karateka werden nicht bezahlt.

Die Sportarten können durch solche wirt-schaftliche Maßnahmen selbst Einfluss auf die Höhe der Beiträge nehmen.Diese Einstellung der Erwachsenen ist nicht hoch genug einzuschätzen und daher zu achten. Karate-Do heißt übersetzt “der Weg (Do) der leeren (Kara) Hand (Te)” – wer sich gedanklich etwas tiefer mit diesem Ausdruck in der Philosophie beschäftig, wird erkennen, dass mit dem Ausdruck “Do” der Lebensweg gemeint ist. Jeder kennt das Zitat “Der Weg ist das Ziel” - in den traditionellen asiatischen Kampfkün-sten ist diese Einstellung tief verwurzelt und wird auch während des Ausübens und Trai-nierens von Techniken gelebt. Um wieder auf den Punkt des Solidarität-prinzips zurückzukehren – wer Solidarität innerhalb einer Gemeinschaft einfordert, darf nicht zuerst andere fordern, sondern muss zunächst versuchen, sich selbst und erst anschließend seine direkte Umgebung zu motivieren. Jeder Trainer und Übungsleiter dieses Ver-eins ist engagiert und möchte unterstützen – da bin ich mir sehr sicher – wenn aber diese Motivation nur von den Übungsleitergeldern, Prämien oder der Ausstattung der Sportart mit den neuesten oder genügend Gerätschaf-ten, Schuhen oder Kleidung abhängt, hakt das Solidaritätsprinzip an genau dieser Stelle.Der Grundsatz, dass jede Sportart für ihre entstehenden Kosten aufkommen muss, ist gerecht, solidarisch und vor allem logisch – In erster Linie müssen die Erwachsenen einer Sportart sich darüber im Klaren sein, dass in einem gesellschaftlich integrierten Dorfver-ein (Hauptaugenmerk ist hier der Dorfverein und nicht die bezahlte Leistungsklasse) die Jugendlichen und Kinder der gleichen Sport-art vorrangig zu unterstützen sind. Erst wenn dies nicht ausreicht, sollten andere zu Hilfe gerufen werden bzw. dann ist es auch richtig, die zum Betreiben einer Sportart not-wendigen Gelder über den Beitrag einzufor-dern. Sollte das finanziell für einige Familien nicht machbar sein, so gibt es beim TuS-Homberg schon immer ein weiteres Solidaritätsprinzip: Die Beitragsbefreiung oder Beitragsreduzie-rung bei Notwendigkeit.

Gerhard KupschusAbteilungsleiter Selbstverteidigung (Karate)

TuS Homberg – Eltern engagieren sich für die JugendGibt der TuS-Homberg tatsächlich das Solidarprinzip auf?

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Jump: Das Sport- und Bewegungsmodell der Stadt Ratingen – was ist das?Eine Möglichkeit für Kinder im Alter von 6 – 10 Jahren die unterschied-lichsten Sportarten auszuprobieren und kennen zu lernen. Durch diese Maßnahmen soll das Interesse der Kinder an der Bewegung und dem damit verbundenen Spaß gefördert werden. Der TuS-Homberg engagiert sich, wie bereits im letzten Jahr, über die Abteilung Karate (Selbstverteidigung) an dieser Aktion. Es werden ca. 1500 Ratinger Kinder erwartet, die rings um die Sporthalle des Carl-Friedrich-von-Weizäcker Gymnasiums (Europaring) verschiedenste Angebote testen und erfahren können. Badminton, Turnen, Selbstver-teidigung, Leichtathletik, Tischtennis und Basketball sind nur einige Beispiele. Am Leichtesten lernt es sich, wenn Gleichaltrige vorführen oder praktisch zeigen was es mit den Bewegungen und Zielen der jeweiligen Sportart auf sich hat. Die Scheu etwas Ungewohntes ein-fach mal auszuprobieren wird am ehesten dadurch genommen, dass man sich damit, zumindest in Teilen, identifizieren kann. Bei uns sind es die Kinder der Karate-Abteilung die motivierend auf die Interessier-ten wirken und praktische Selbstverteidigungstechniken lehren oder mit kleinen Vorführungen aufzeigen, wie viel Spaß, aber auch Ernst-

Der Frühsommer steht vor der Tür. Wer nun noch etwas Fitness benötigt, um gestärkt in die wärmeren Tage zu gehen, der ist beim TuS Homberg gut aufgehoben. Ab Anfang Mai geht der beliebte Kurs „Qi Gong“ in die nächste Runde. Interessierte Teilnehmer

TuS Homberg am 18. Juni beim Ratinger “Jump Tag”

TuS Homberg: Fit in den Frühsommer können sich ab sofort anmelden. Der „Qi Gong“-Kurs findet mittwochs ab dem 4. Mai in der Zeit von 20.15 bis 21.45 Uhr in der Halle Nord, Mozartstraße, statt und dauert bis zum 6. Juli. „Qi Gong“ ist eine moderne chinesische Bewegungs-schulung. Sie gilt als der Gesundheitszweig des weltweit bekannten chinesischen Kampfkunstsystems Wing Chun und kombiniert ver-schiedene Übungselemente, die sich in ihrer Wirkung ergänzen und verstärken. Die professionelle Kursleitung übernimmt wie bei den beiden Vorgängerkursen wieder Nils Krokfors. Spezielle Vorkenntnisse sind für die Teilnahme nicht nötig. Der Kurs überzeugt außerdem durch seine niedrigen Gebühren. So kostet der „Qi Gong“-Kurs 30,- Euro für Mitglieder und 50,- Euro für Nicht-mitglieder des TuS Homberg. Interessenten können sich bei der Geschäftsstelle des TuS Homberg unter Telefon 02102-52440 oder per E-Mail unter [email protected] melden. Der sehr gefragte „Yoga“-Kurs wird ab Mai ebenfalls fortgesetzt, ist aber bereits ausge-bucht. Andreas Mainka

haftigkeit es beim Karate Do gibt. Alle Eltern, die interessiert sind, eine sehr große Bandbreite an Sportarten für ihre Kinder oder auch für sich selbst kennen zu lernen, sei dieser Tag ans Herz gelegt – ganz sicher gibt es die eine oder andere positive Überraschung und Idee, Grund-schulkinder zur Bewegung zu motivieren.

Gerhard Kupschus Abteilungsleiter Selbstverteidigung (Karate)

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Seite 26 HombergerDer

Muskelschwund sagt dann der Laie. Mus-kelatrophie nennt dies der Mediziner und meint damit einen Sammelbegriff für eine große Anzahl von Ursachen für einen Mus-kelschwund, der entweder lokal auftritt oder die Muskeln des ganzen Körpers befallen kann. Der Muskelschwund kann in jedem Alter auftreten, keinesfalls ist er eine Alters-krankheit. Auch Kleinkinder können schon betroffen sein. Die Vielzahl der Muskel-schwund-Erkrankungen lassen sich grob in zwei Bereiche einteilen, in die Gruppe der primären (erblichen) Erkrankungen und in die Gruppe der sekundären (erworbenen). Bei den primären, ererbten Erkrankungen fehlen Eiweißstoffe, die die Muskelfasern stabilisie-ren, darum kommt es zu einem stetigen Zer-fall der Muskelfasern. Eine Behandlung ist bis heute nicht möglich, jedoch kann mit gezielter Krankgymnastik und orthopädischen Hilfen der Alltag des Erkrankten erleichtert werden. Die Gruppe der sekundären Erkrankungen werden entweder durch Krankheitserreger ausgelöst (Bakterien, Viren, Parasiten, Pilze) oder durch Autoimmunerkrankungen. Die

sekundäre Muskelatrophie ist meistens heil-bar, sofern es sich nicht um eine chronische Erkrankung handelt, und hinterlässt häufig Veränderungen der Haut und der Muskeln. Über 800 Muskelerkrankungen sind bisher beschrieben, entsprechend groß ist das Spektrum der Erkrankung. Da wundert es nicht, dass die an Muskelschwund erkrankten Menschen meistens eine lange Odyssee von Arzt zu Arzt hinter sich haben, bis endlich die Diagnose feststeht und eine gezielte Behand-lung beginnen kann. Aber damit ist keines-wegs der mühsame Weg zu Ende, denn jetzt beginnt der Kampf mit den Behörden und der Krankenkasse um Medikamente, ortho-pädische Unterstützungen, angemessene Rollstühle oder Behandlungskuren. Da der Muskelschwund so facettenreich ist, lässt er sich für Außenstehende nicht eindeutig ein-ordnen. Darum fehlt es in den Krankenkassen und den Behörden oft am Einfühlungsvermö-gen und der Einsicht für die Notwendigkeit bestimmter Maßnahmen. Das kostet für die Betroffenen unendlich viele Nerven. Eine Selbsthilfegruppe kann hier eine große Hilfe sein. Die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM) hat sich inzwischen mit 7.500 Mitgliedern zur größten Selbsthil-feorganisation für Muskelkranke entwickelt, die wiederum durch ihre Landesverbände direkt vor Ort ihre Hilfe anbietet. Seit einem Jahr trifft sich bei uns im Wichernheim eine

Wenn die Kräfte nachlassen – schon in jungen JahrenGruppe des DGM-Nordrhein-Westfalen. „Das Wichernheim ist für uns einfach ideal! Wir sind hier willkommen,“ so der Initiator der Selbsthilfegruppe Dieter Puls. Die Mitglieder der Gruppe kommen aus Düsseldorf, Solin-gen, Wuppertal, dem Kreis Mettmann und aus Homberg, sofern sie noch mobil sind, d. h. noch selbst oder mit der Hilfe eines Part-ners anreisen können. Auch für die Angehöri-gen und Partner leistet die Selbsthilfegruppe Unterstützung, denn sie tragen mit an der Last der Krankheit. Im Vordergrund des Tref-fens steht das gesellige Beisammensein. Man tauscht Erfahrungen aus, gibt sich Tipps und macht sich gegenseitig Mut, den schwierigen Alltag zu bewältigen. Das Ziel, das selbst bestimmte Leben so lange wie möglich zu erhalten, erfordert tagtäglich aufs Neue den stetigen Verlauf der Krankheit zu akzeptieren und trotzdem den Lebensmut nicht zu verlie-ren. Das gelingt nicht immer, Depressionen sind die Folge, besonders dann, wenn die Probleme, die die Krankheit mit sich bringt von Behörden, Krankenkassen und Umfeld ganz einfach ignoriert werden. Die Selbsthilfegruppe des DGM-Landes-verbandes trifft sich jeden 3. Montag des Monats um 17 Uhr im Wintergarten des Wichernheims. Gäste sind willkommen. Der Ansprechpartner Dieter Puls ist zu erreichen unter der Tel. 02102/80560 oder per mail: [email protected].

Der Vorstand des TuS Homberg erhielt auf seiner Mitgliederversammlung am 07.04.2011 im Forum der Christian-Morgenstern-Schule wenig positive Resonanz zu seinem Vor-schlag zur Änderung der Beiträge. Auf einer eher turbulenten Versammlung konnten weder der Vorsitzende Rainer Czeschla noch der Kassierer Bernd Kulage die ca. 66 Anwe-senden von ihrem neuen Konzept zur Vereins-finanzierung überzeugen. Richtig ist, dass der Verein ca. 9000 Euro Defizit jedes Jahr macht, und dies nicht mehr lange verkraftet werden kann. Dies aber damit reparieren zu wollen, dass Vielnutzer höhere Beiträge zahlen sollen und auch die kostenintensiveren Sportarten, wie besonders die Fußballer, noch stärker belastet werden sollen, fand wenig Resonanz. Eindeutig bestand die Forderung das Defizit

mit einer liniaren Erhöhung des Beitrages von einem oder sogar zwei Euro auszugleichen. Dabei würde ein Euro schon ausreichen, denn bei einem derzeitigen Mitgliederstand von 1147 würden ca. fast 13.000 Euro in die Kasse fließen. Weitgehend waren die Mitglieder der Ver-sammlung nicht bereit zu akzeptieren, dass bei der Ausübung verschiedener Sportar-ten es zu Erhöhungen der Beiträge kommen sollte. Gerade im Bereich von Kindern und Jugendlichen, die sich noch im Entschei-dungsprozess befinden, führt dies dazu auf die Vielfalt der Angebote zu verzichten, da die Eltern nicht bereit sind die erhöhten Bei-träge zu bezahlen. Zusätzlich führt die neue Beitragsstruktur zu einem erhöhten Verwal-tungsaufwand, der schon jetzt nicht mehr

ehrenamtlich sondern von einer Honorarkraft bewältigt wird. Der größte Teil der Versamm-lung erteilte dem Vorstand des TuS Homberg zu der neuen Beitragsordnung eine eindeu-tige Absage. Inwieweit der Vorstand sich darüber hinweg setzt bleibt abzuwarten, denn nach den geänderten Statuten ist er berech-tigt, hierüber alleine zu entscheiden. Da die Beiträge seit fast zehn Jahren nicht erhöht wurden und der Beitragssatz im Vergleich zu anderen Vereinen eher gering ist, sollte das Solidaritätsprinzip weiterhin beibehalten und die kostenfreie Mehrfachnutzung besonders im Sinne der Kinder nicht aufgegeben werden. Dies sollte ein Verein wie der TuS Homberg zu einer Verpflichtung im Sinne der Förderung der Gemeinschaft und seiner sporttreibenden Jugend erheben. Heinz Schulze

Die Mitgliederversammlung des TuS HombergWenig Zustimmung zur Beitragsstrukturänderung

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Die Deutschen gelten als sehr spenden-freudig. Erdbeben, Überflutungen, Hunger-katastrophen, die Deutschen öffnen ihre Portemonnaies. Doch was wird aus dem Geld, kommen die Spenden dort an, wo sie dringend gebraucht wird? Um hierüber Rechenschaft abzulegen, kamen Lüder Lüers und Michaela Kerz zum Frühstücktreffen für Frauen und Männer der ev. Kirche. Lüder Lüers gehört zusammen mit Friedrich Windgassen aus Homberg zu den Gründern der Kindernothilfe und Michaela Kerz ist die Tochter von Friedrich Windgassen. Sie besuchte zusammen mit Lüder Lüers Pro-jekte und ehemalige Patenkinder der Kin-dernothilfe, um sich über die Arbeit vor Ort zu informieren für die ihr Vater seine ganze Arbeitskraft eingesetzt hatte. „Bildung ist die wirksamste Entwicklungshilfe und die beste Familienplanung“, berichtete Lüder Lüers, darum habe die Kindernothilfe von vornherein auf die Bildung der jungen Menschen gesetzt. Als er 1963 zum ersten Mal nach Indien als Entwicklungshelfer gekommen sei, gab es in Indien 547 Millionen Menschen, heute seien es 1,1 – 1,2 Mrd. Für

die kastenlosen Inder war das Christentum damals eine befreiende Botschaft, denn sie wurden erstmals trotz ihrer dunklen Hautfarbe als Menschen anerkannt. Sie erlebten bei den Christen, dass sie nicht unberührbar sind. Dazu muss man wissen, dass die kastenlosen Inder die eigentlichen Ureinwohner Indi-ens sind, die von den hellhäutigen arischen Stämmen, die nach 1500 v. Chr. langsam von Norden her den Subkontinent besiedelten, an den Rand der Gesellschaft und in unwegsame Regionen abgedrängt wurden. Die Kinder-nothilfe habe, berichtete Lüder Lüers weiter, sich zum Ziel gesetzt, zuerst bei den Bergvöl-kern tätig zu werden, als zweites behinderten Kindern zu helfen und als drittes, Kindern in den Slums eine Perspektive zu bieten. Inzwischen haben viele Kinder dank der Kin-dernothilfe einen Beruf erlernen können und geben das weiter, was sie selbst empfangen haben. Sie sind stolz auf das, was sie gelernt haben und erfahren dadurch Anerkennung, die ihnen aufgrund ihrer Herkunft bisher ver-weigert wurde. Die vielen Einzelschicksale seien zu einem Multiplikatorensystem ver-woben, das sich immer weiter ausbreite, so Lüder Lüers, die Kindernothilfe wirke wie ein Stein, der ins Wasser falle, das immer weitere Kreise ziehe. Michaela Kerz, die seit ihrer Kindheit durch den Vater mit der Kindernothilfe verbun-den ist, berichtete über viele bewegende Momente, etwa wenn Patenkinder, die aus ärmlichsten Verhältnisse stammen, erzählen, dass sie jetzt Lehrer, Krankenschwester oder Arzt seien. Da war z.B. Shalini, das Paten-kinder ihrer Eltern, deren Mutter gerade zwölf Jahre alt war, als sie verheiratet wurde. Sha-

lini ist die Älteste von vier Töchtern. Der Vater war Lastenträ-ger in einem Stein-

bruch. Sie konnte mit Hilfe der Kindernothilfe eine Schule besuchen und nach dem Schul-abschluss Krankenschwester werden. „Ich freue mich, dass es Shalini geschafft hat, sie verdient jetzt ihr eigenes Geld“ erzählte Michaela Kerz. Außerdem besuchte sie Pro-jekte, die ebenfalls von der Kindernothilfe unterstützt werden, z.B. Schulen und Kran-kenhäuser. Die zahlreichen Fotos, mit denen die beide Referenten ihren Vortrag ergänzten, demons-trierten eindruckvoll, zu welchem großen und segensreichen Werk die Kindernothilfe, die einmal ganz klein bei uns in Homberg begann, inzwischen angewachsen ist. Das ursprüngliche Ziel, mit Bildung den Teufels-kreis der Armut zu durchbrechen, ist vielfach gelungen und trägt weiter Früchte. Wenn Sie mitmachen wollen: Mit monatlich 31 € für Ernährung und Bildung werden einem Patenkind Zukunftsperspektiven eröffnet. Sie können aber auch zum Projektpaten werden und sich an einem Projekt beteiligen, über dessen Ziel und Fortschritt Sie ständig infor-miert werden. Ein Projektanteil kostet monat-lich 15 €. HSP Mehr Informationen unter 0203/77890 oder www.kindernothilfe-stiftung.de Die Kinder-nothilfe-Stiftung hat ihren Sitz in 47249 Duis-burg, Düsseldorfer Landstr. 180.

Die Kindernothilfe ein persönlicher Rechenschaftsbericht

Lüder Lüers und Michaela Kerz Shalini und Michaela Kerz

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