DerTreasurer Ausgabe 19 - 02 Oktober 2013 · der ultralockeren Geldpolitik rund um den Globus...

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Aufmacher 2 US-Haushaltskrise bringt Turbulenzen Cash Management 3 Zahlungsverkehr boomt 3 Bitcoin: neue Hartwährung? Asset Management 4 Mittelstand hortet Liquidität 4 Commerz Real stellt sich neu auf Finanzen & Bilanzen 5 Top-Finanzierung: Daimler 5 ThyssenKrupp passt Covenants an 5 Finanzierungsticker 6 Preps 2006-1 zurückgeführt Risiko Management 8 Treasurer zögern mit LEI Formatvorgaben für das Reporting strittig Software 9 Bellin besiegelt Partnerschaft mit Swift Personen & Positionen 11 „Den FX-Schock vermeiden“ 11 Aktuelle Stellenangebote 12 Monier-CFO Jürgen Koch tritt ab 12 Veranstaltungen Turbulenzen nach US-Haushaltskrise Märkte bewerten die Euro-Krise aber deutlich kritischer Die US-Haushaltskrise ist eskaliert. Wider Erwarten haben sich Demokraten und Republikaner nicht einigen können. Jetzt setzt der US-Staat zunächst einmal viele Zahlungen aus, solange diese nicht „lebensnotwendig“ sind. Rund 800.000 Staatsbedienstete müssen Zwangsurlaub antreten. In Deutschland haben Verbände bereits alarmiert auf die Nachricht aus Washington reagiert. Die Märkte sehen allerdings die Euro-Krise weiterhin skeptischer – besonders nach dem politischen Hin und Her in Italien. „Den FX-Schock vermeiden“ Thomas Frank, Leiter Corporate Treasury bei Heraeus, über die Behandlung von FX-Effekten. Bellin besiegelt Partnerschaft mit Swift: Der Softwareanbieter hat den Swift-Zugang direkt in die Treasury-Lösung integriert. Preps 2006-1 an Investoren zurückgeführt Unternehmen haben zu knapp bei Rückzahlung von Standard-Mezzanine geplant. 6 11 9 2 Ausgabe 19 | 2. Oktober 2013 Inhalt 9. Structured FINANCE 5.-6. NOVEMBER 2013 KONGRESSZENTRUM KARLSRUHE MEDIENPARTNER VERANSTALTER Die Leitveranstaltung für CFOs und Treasurer Nur noch 5 Wochen! www.finance-magazin.de/events Melden Sie sich jetzt an! ANZEIGE

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Aufmacher

2 US-Haushaltskrise bringt Turbulenzen

Cash Management

3 Zahlungsverkehr boomt

3 Bitcoin: neue Hart währung?

Asset Management

4 Mittelstand hortet Liquidität

4 Commerz Real stellt sich neu auf

Finanzen & Bilanzen

5 Top-Finanzierung: Daimler

5 ThyssenKrupp passt Covenants an

5 Finanzierungsticker

6 Preps 2006-1 zurückgeführt

Risiko Management

8 Treasurer zögern mit LEIFormatvorgaben für das Reporting strittig

Software

9 Bellin besiegelt Partnerschaft mit Swift

Personen & Positionen

11 „Den FX-Schock vermeiden“

11 Aktuelle Stellenangebote

12 Monier-CFO Jürgen Koch tritt ab

12 Veranstaltungen

Turbulenzen nach US-HaushaltskriseMärkte bewerten die Euro-Krise aber deutlich kritischerDie US-Haushaltskrise ist eskaliert. Wider Erwarten haben sich Demokraten und Republikaner nicht einigen können. Jetzt setzt der US-Staat zunächst einmal viele Zahlungen aus, solange diese nicht „lebensnotwendig“ sind. Rund 800.000 Staatsbedienstete müssen Zwangsurlaub antreten. In Deutschland haben Verbände bereits alarmiert auf die Nachricht aus Washington reagiert. Die Märkte sehen allerdings die Euro-Krise weiterhin skeptischer – besonders nach dem politischen Hin und Her in Italien.

„Den FX-Schock vermeiden“Thomas Frank, Leiter Corporate Treasury bei Heraeus, über die Behandlung von FX-Effekten.

Bellin besiegelt Partnerschaft mit Swift:Der Softwareanbieter hat den Swift-Zugang direkt in die Treasury-Lösung integriert.

Preps 2006-1 an Investoren zurückgeführtUnternehmen haben zu knapp bei Rückzahlung von Standard-Mezzanine geplant.

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Ausgabe 19 | 2. Oktober 2013

Inhalt

9. Structured FINANCE

5.- 6. NOVEMBER 2013 KONGRESSZENTRUM KARLSRUHE

MEDIENPARTNERVERANSTALTER

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US-Haushaltskrise sorgt für TurbulenzenMärkte bewerten die Euro-Krise (noch) deutlich kritischer als die US-Probleme

Die US-Haushaltskrise ist eskaliert. Wider Erwarten haben sich Demokraten und Republikaner nicht einigen können. Jetzt

setzt der US-Staat zunächst einmal viele Zahlun-gen aus, solange diese nicht „lebensnotwendig“ sind. Rund 800.000 Staatsbedienstete müssen Zwangsurlaub antreten. In Deutschland haben Verbände bereits alarmiert auf die Nachricht aus Washington reagiert. „Ich hoffe, dass die Parteien in den USA bald zur Vernunft kommen und ideologisch wieder abrüsten. Mit der Eskalation des Haushaltsstreits schaden die USA nicht nur sich selbst, sondern sie nehmen die ge-samte Weltwirtschaft in Geiselhaft“, sagte etwa Anton Börner, Verband des Groß- und Außenhan-dels (BGA), gegenüber Handelsblatt Online. Auch DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben reagierte mit großer Sorge und scharfer Kritik auf den Haushaltsstreit in den USA. Das Land sei für die Weltwirtschaft und für die deutschen Unternehmen von „herausragender“ Bedeutung.

„Die Erholung der Weltwirtschaft darf nicht zum Spielball werden“, sagte Wansleben. Immer-hin sei das Land zweitwichtigster Exportmarkt Deutschlands.

Auf den Finanzmärkten hielt sich die Aufre-gung allerdings in Grenzen. Im Gegensatz zum Höhepunkt der Euro-Krise im zweiten Halbjahr

2011 blieben die einschlägigen Indizes relativ ru-hig. Der Volatilitätsindex VIX notiert aktuell bei 16,5 Punkten. Zwischen August und November 2011 zeigte das „Angstbarometer“ durchschnitt-lich 34,1 an – also mehr als das Doppelte. Glo-bale Aktienindizes gaben leicht nach, wobei sich die Stimmung in Europa eher wegen der politi-schen Turbulenzen in Italien verschlechterte, was

besonders die Zinsen für zehnjährige italienische Staatsanleihen nach oben trieb.

Bei Asset-Managern, die regelmäßig von der Bank of America Merrill Lynch (BofAML) befragt werden, rangiert die Angst vor einem erneuten Aufflammen der Euro-Krise immer noch deutlich vor den US-Schuldenproblemen und der ökono-

mischen Entwicklung in China. Auch von DerTreasurer befragte Finanz-verantwortliche sehen die Heraus-forderungen momentan eher in den regulatorischen Themen als im Ma-kroumfeld. Das könnte sich bereits Mitte Oktober ändern, denn dann wird die US-Schuldenobergrenze

von 16,7 Billionen US-Dollar erreicht. Eine Zah-lungsunfähigkeit der USA steht im Raum, kommt es zu keiner Einigung zwischen Republikanern und Demokraten. Wohl in letzter Sekunde wird es ein Arrangement geben, vermuten etwa die Analysten der VP Bank. Bis dahin ist Zittern ange-sagt und ein „heißer“ Herbst nicht ausgeschlos-sen. mad

Star-sprangled Banner: Die USA bereiten Sorgen und könnten die Weltkonjunktur negativ beeinflussen, der ganz große Schock bleibt den Finanzmärkten vorerst erspart.

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» Mit der Eskalation des Haushaltsstreits schaden die USA nicht nur sich selbst.«

2Ausgabe 19 | 2. Oktober 2013

Aufmacher

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Mobiles Bezahlen bei der Volkswagen BankDie Volkswagen Bank bietet mit Visa Europe eine neue Lösung zum kontaktlosen Bezahlen mit dem Handy an. Die für die Zahlung notwen-digen Daten sind auf einem Secure Element in der Hülle des Smartphones gespeichert. In der Pilotphase wird die Lösung zunächst mit 500 Kunden umgesetzt. 2014 soll sie dann flächendeckend zur Verfügung stehen.

Basware und Master-card kooperierenDer e-Invoicing-Anbieter Bas-ware und Mastercard bringen eine neue elektronische Zah-lungslösung auf den Markt. Das Produkt soll Lieferanten nach Rechnungsfreigabe eine schnelle Zahlung garantieren, während die Zahlungsfristen für Einkäufer verlängert werden. So können beide ihr Working Capital optimieren.

Bitcoin: neue Hart währung?

An der Internetwährung Bit-coins scheiden sich die Geister.

Deutschland hat Bitcoins kürzlich als Sparwährung anerkannt, Thailand dem Bitcoin-Handel hingegen den rechtlichen Boden entzogen. Für Kri-tiker ist das Bitcoin-Phänomen eine Spinnerei von Computer-Nerds, die zu allem Übel Kriminellen auch noch die Geldwäsche erleichtert. Wilde Kurs-schwankungen von 20 bis 30 Prozent pro Tag sind keine Seltenheit.

Doch haben die Bitcoins auch eine Grundkonstruktion, die sie angesichts der ultralockeren Geldpolitik rund um den Globus attraktiv macht: die Men-genbegrenzung. Maximal 20,5 Mil-lionen Bitcoins wird es geben, wenn um das Jahr 2033 herum der letzte Bitcoin geschürft sein wird, erklärt Oliver Flaskämper, Chef der Handels-plattform bitcoin.de, bei FINANCE-TV die Hintergründe des neuen Internet-Hypes: „Bitcoins sind das Gold des 21. Jahrhunderts – eine echt deflationäre Währung.“ Den gesamten Talk sehen sie hier. mih

Zahlungsverkehr boomtTransaction Banking steht für ein Viertel der Bankerträge

Der Zahlungsverkehr und das Cash Management gehören zu den

wichtigsten Ertragsquellen für Ban-ken: 524 Milliarden US-Dollar (388 Milliarden Euro) Erlöse erzielten die beiden Geschäftsbereiche weltweit im Jahr 2012 laut einer Erhebung der Boston Con-sulting Group (BCG). Damit macht das Trans-action Banking ein Viertel der Erträge im Ban-kensektor aus. Dieser Anteil könnte weiter steigen: BCG geht für die kommenden zehn Jahre von einer jährlichen Wachs-tumsrate von 8 Prozent aus. Während der Mittlere Osten mit 24 Prozent am stärksten zulegen wird, ist Westeuropa mit 3 Prozent das Schlusslicht.

Das Transaction Banking mit Fir-menkunden stand 2012 für 220 Milli-arden US-Dollar (163 Milliarden Euro).

Die höchsten Einnahmen verzeichne-ten die Banken durch Kontoerträge und Transaktionsgebühren. Beide Po-sitionen sind aber unter Druck: Zum ei-nen sorgt das derzeit extrem niedrige Zinsniveau dafür, dass die Margen aus

der Kontofüh-rung sinken. Zum anderen zwingt Sepa die Banken, ihre Gebühren für Auslandszah-lungen zu sen-ken. Bisher kön-nen diese bis zu dreißigmal teurer sein als Inlands-überweisungen.

Für BCG ist deshalb klar, wo die Reise hingeht: Mehr Cross-Selling, mehr bepreiste Beratung – das deckt sich mit Informationen von DerTreasu-rer – und eine Preisstruktur, die klar von der Größe des Kunden abhängt. Auch der zunehmende Wettbewerb im Transaction Banking dürfte sich auf den Preis auswirken. deb

Banken verdienen mit dem Zahlungsverkehr.

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3Ausgabe 19 | 2. Oktober 2013

News

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Source legt PE-ETF aufDer Fondsanbieter Source erschließt mit einem neuen Exchange Traded Funds (ETF) die Assetklasse Private Equity (PE). Der ETF bildet die Performance des Private Equity Return Index (PERI) ab – einer Benchmark, die dasUniversum globaler Buy-out-Fonds repräsentiert. Der ETF wird an der London Stock Exchange in US-Dollar gehan-delt; die Mindestanlage liegt bei 12.000 US-Dollar.

Aba forderte eigen-ständige AufsichtDie Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung (Aba) fordert eine eigene Aufsicht für Einrichtungen der betrieblichen Altersver-sorgung (EbAV). In einem Positionspapier begrüßte der Verband zudem neue Vorschläge, die von einer Übernahme des Solvency-II-Rahmenwerks abrücken.

Commerz Real stellt sich neu auf

Der auf Sachwerte spezialisierte As-set Manager der Commerzbank,

Commerz Real, stellt sich neu auf. Innerhalb der einzelnen Sachwerte-segmente – Immobilien, Infrastruktur, Mobilien, erneuerbare Energien und Kredite – wolle man eine breitere Pro-duktpalette anbieten und auch bei der Strukturierung der einzelnen Anlage-konzepte flexibler auf Kundenwünsche eingehen, heißt es dazu in einer aktu-ellen Pressemitteilung. So seien neben individuellen Mandaten beispielsweise auch Clubdeals für drei bis fünf institu-tionelle Anleger geplant.

Die Produkte würden überwie-gend im Rahmen des neuen Kapital-anlagegesetzbuches (KAGB) aufge-legt. Auf Kundenwunsch könnten aber auch Luxemburger Sondervermögen (z.B. SICAF) oder Verbriefungsstruktu-ren angeboten werden. Im Zuge der Neustrukturierung mit einem breiteren und deutlich flexibleren Produktspek-trum suche man für das Spezialfonds-geschäft zurzeit einen Käufer, hieß es weiter. ank

Mittelstand hortet LiquiditätVierte Studie zum Finanzanlageverhalten im Mittelstand

Glänzende Geschäfte und volleAuftragsbücher bescheren dem

deutschen Mittelstand hohe Liquidi-tätspolster. Doch statt Realinvestitio-nen zu tätigen, legen die Firmen ihr Cash lieber auf die hohe Kante. Zu die-sem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Fachhochschule des Mittelstands (FHM), die im Auftrag der Commerzbank das Anlageverhalten von Mittelständlern untersucht hat. Um sich Opportunitä-ten offenzuhalten, investie-ren die Unternehmen ihre Gelder allerdings immer kurzfristiger. Den Anlagehorizont dominieren Laufzeiten von kleiner als drei Monaten. „Der Befund mag auch mit der bis vor kurzen flachen Zins-strukturkurve zusammenhängen und dem marginalen Renditevorsprung am langen Ende“, erklärt Studienautor Volker Wittberg von der FHM.

Bei den Anlageinstrumenten ma-chen mittelständische Unternehmen

keine Experimente und bleiben bei Be-währtem: Sichteinlagen und Festgel-der dominieren mit weitem Abstand. Nur beim Liquiditätsbodensatz, dem Teil, der nicht für laufende Auszahlun-gen benötigt wird, werden auch

längerfristige Anlagen eingegangen und ris-

kantere Assetklassen wie beispielsweise Aktien oder Unter-nehmensanleihen beigemischt.

Eine Diskrepanz gibt es nach wie vor

zwischen dem tatsächlichen

Anlageverhal-ten und den Renditeerwartungen der Unternehmen. So liegt die erwartete Mindestverzinsung bei durchschnitt-lich 1,83 Prozent. Im Vergleich zu den Studien davor ist die Renditeer-wartung zwar deutlich gesunken. Vor dem Hintergrund der überwiegend geldmarktnahen Anlageformen ist das aber dennoch ambitioniert. ank

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4Ausgabe 19 | 2. Oktober 2013

News

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Unitranche-Finanzie-rung für SolcomDie Solcom Unternehmensbe-ratung, die sich im Eigentum des Managements und Lead Equities befindet, hat ihre existierenden Finanzver-bindlichkeiten mit Hilfe einer Unitranche-Finanzierung refinanziert. Diese wird durch den LFPI European Debt Fund zur Verfügung gestellt.

Deutsche Post DHL begibt zwei BondsDie Deutsche Post DHL platziert zwei Anleihen über insgesamt 1 Milliarde Euro. Mit dem Emissionserlös will der Konzern eine im Januar 2014 fällige zehnjährige Anleihe refinanzieren. Die erste Tranche läuft fünf Jahre,

hat ein Volumen von 500 Mio. Euro, wird jährlich mit 1,5% verzinst und trägt einen Risikoaufschlag von 43 Bsp. über dem Mid-Swap-Satz. Die zehnjährig Tranche über ebenfalls 500 Mio. ist mit einem Kupon von 2,75% p.a. ausgestattet. Sie wurde mit einem Risikoaufschlag von 75 Bsp. gegenüber der relevan-ten Referenzrate platziert.

S&P stuft Schaeffler hochDie Ratingagentur S&P hat Schaeffler eine bessere Boni-tätsnote gegeben und bewer-tet den Autozulieferer nun mit BB-, statt wie zuvor mit B+. Der Ausblick ist stabil. Die kürzlich erfolgte Rückzah-lung von Schulden habe zu einem gestärkten finanziellem Risikoprofil von Schaeffler geführt, begründeten die Analysten die Heraufstufung. Schaeffler hatte im Septem-ber seine Beteiligung an Conti auf rund 46% verrin-gert. Mitte September hatte bereits Moody‘s ihre Rating für Schaeffler angehoben.

ThyssenKrupp bekommt Covenant-WaiverInvestor Cevian steigt beim angeschlagenen Stahlkonzern ein

Die Banken haben dem angeschla-genen Stahlkonzern ThyssenKrupp

einen Covenant-Waiver gewährt. Die-ser war nötig geworden, nachdem der DAX-Konzern mit dem Anstieg auf über 185 Prozent den Covenant eines Gearings von höchstens 150 Prozent im vergangenen Quartal gebrochen hatte. Die Banken hätten den Kredit-vertrag daher Ende September kündi-gen können. Es besteht ThyssenKrupp zufolge weiterhin das Risiko, dass die Verschuldung auch Ende September über der Zielmarke von 150 Prozent liegen wird. Diese 150-Prozent-Regel gilt für eine derzeit nicht in Anspruch genommene Kreditlinie von 2,5 Milli-arden Euro, die im Juli 2014 ausläuft.

Doch das ist nicht alles. Der schwedische Private-Equity-Investor Cevian hat ein Aktienpaket an Thysse-nKrupp von über 5 Prozent gekauft. Der Fonds nennt sich selbst einen Investor, der den langfristigen Wert seiner Portfoliounternehmen durch „aktive Eigentümerschaft“ erhöhen will. Der Einstieg Cevians geschieht zu

einem Zeitpunkt, da ThyssenKrupp an der Wegscheide steht. Der Stahlkon-zern ist von der globalen Nachfrage-schwäche mitgenommen und versucht seit längerem verzweifelt, seine Werke in Brasilien und Amerika zu verkaufen. Milliardenabschreibungen auf diese Standorte haben die Eigenkapital-

quote zum dritten Quartal des Ge-schäftsjahres 2012/13 auf 8 Prozent fallen lassen, während das Gearing auf 185,7 Prozent stieg. Marktteilneh-mer vermuten daher, dass eine Kapi-talerhöhung bevorsteht – die Cevian optimale Bedingungen für einen Aus-bau der Anteile liefen würde. sta/sap

+++ Deutsche Annington emittiert achtjährige Euro-Anleihe +++ Your Family Entertainment plant die Ausgabe einer Wandelanleihe +++ Egger Holzwerk-stoffe plant, eine Hybridanleihe mit unbegrenzter Laufzeit zu begeben, wenn das Marktumfeld günstig bleibt +++ Ferratum plant, eine Mittelstandsanleihe über bis zu 25 Mio. Euro zu begeben, Creditreform vergibt ein BBB- für die geplante Emission an der Frankfurter Wertpapierbörse +++ Agora Invest beantragt die Zulassung für ihren Mezzanine-Debt-Fonds für deutsche Wohnimmobilien bei der Luxemburger Finanzaufsicht CSSF +++ Commerzbank platziert Mezzanine-Tranche in Höhe von rund 22 Mio. US-Dollar eines breitgestreuten 500-Mio.-US-Dollar-Portfolios von Handelsfinanzierungen mit Banken +++ Die BayernLB finanziert für die Hamburger Wegner Unternehmensgruppe mit 76 Mio. Euro den Bestand und die Erweite-rung einer Logistikimmobilie in Worms +++ Euler Hermes erhöht Rating von SAF-Holland von BBB- auf BBB, Auablick stabil +++

Finanzierungsticker

Top-FinanzierungDaimler sichert sich milliardenschwere Kreditlinie

Der Autobauer Daimler hat geradeeinen Megakredit abgeschlossen.

Ende September sicherten sich die Stuttgarter eine syndizierte Kreditlinie über 9 Milliarden Euro. Die neue Li-nie läuft fünf Jahre und hat noch zwei Verlängerungsoptionen integriert. Da-mit liegt Daimler im derzeit möglichen Laufzeitenspektrum für Investment-grade-Adresse. Der Autobauer wird von vier Ratingagenturen bewertet: S&P hat Daimler im Geschäftsjahr 2012 von BBB+ auf A- hochgestuft. Moody’s beurteilt die Stuttgarter der-zeit mit A3, Fitch mit A- und die kana-dische Agentur DBRS mit A (low).

Der neue Kredit ersetzt eine be-stehende syndizierte Linie über 7 Mil-liarden Euro, die Daimler nun vorzei-tig kündigen will. Das neue Darlehen will Daimler aber nicht in Anspruch nehmen, betont der Konzern in einer Mitteilung. Mit ihr soll vielmehr eine ausreichende finanzielle Flexibilität sichergestellt werden, heißt es vom Autobauer.

Die Stuttgarter haben damit die Gunst der Stunde am Kreditmarkt genutzt, um sich günstig zu refinanzieren. „Wir haben uns vor allem aufgrund der günstigen Marktbedingungen für

die vorzeitige Erneuerung der beste-henden Kreditlinie entschieden und haben so längerfristig ein solides Li-quiditätspolster“, sagt Daimler-CFO Bodo Uebber. Die neue Kreditlinie war Daimler zufolge weit überzeichnet und hat gleichzeitig deutlich verbesserte Konditionen. Mehr als 40 europäische,

amerikanische und asiatische Ban-ken haben sich an dem Konsortium beteiligt. Vor dem Hintergrund des globalen Wachstums hat Daimler ei-genen Angaben zufolge eine stärkere Internationalisierung des Bankensyn-dikats verfolgt. Im Juli dieses Jahres teilte Daimler bei der Veröffentlichung der Kenzahlen für das zweite Quartal mit, in der weltweiten Pkw-Nachfrage für das laufende Jahr weiterhin mit einem Zuwachs von 2 bis 4 Prozent zu rechnen. „Dieses Wachstum wird dabei überwiegend vom anhaltend ro-busten Nachfrageanstieg in den USA und vom weiterhin deutlich expandie-renden chinesischen Markt bestimmt werden“, hieß es damals. Auch bei der weltweiten Nachfrage nach mit-telschweren und schweren Lkw sei für dieses Jahr mit einem leichten Zu-wachs zu rechnen. Mit der neuen Kre-ditlinie hat sich Daimler nun auf jeden Fall die dafür nötige finanzielle Flexibi-lität bis zum Jahr 2020 gesichert, Ak-quisitionen nicht ausgeschlossen. sap

Post sammelt frisches Geld ein.

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Daimler erhöht seine syndizierte Kreditlinie.

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Loewe saniert sich in Eigenverwaltung

Das Schutzschirmverfahren für den Fernsehhersteller Loewe wird nahtlos als Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung fortgesetzt. Das Insolvenzgericht Coburg hat einen entsprechenden Antrag des Unternehmens gebilligt. Der Geschäftsbe-trieb werde in vollem Umfang auch nach dem 1. Oktober fortgeführt, heißt es seitens Loewe.

Fitch bestätigt Telekom-RatingDie Ratingagentur Fitch hat die Bonitätseinstufung für die Deutsche Telekom bestä-tigt. Das Rating des Bonner Konzerns liegt weiterhin bei BBB+, Ausblick stabil.

Preps 2006-1 an Investoren zurückgeführtUnternehmen planen zu knapp bei Rückzahlung von Standard-Mezzanine

Bereits die fünfte Preps-Transaktionist in diesem Sommer ausgelau-

fen. Dabei wurden die A-Tranchen des Mezzanine-Programms komplett zurückgeführt. Diese umfassten ur-sprünglich 239 Millionen Euro und waren damit das Gros der Transaktion, die mit insgesamt 321 Millionen Euro am 13. Juli 2006 gestartet war. Proble-matischer sah es für die B-Tranche aus, von der lediglich rund 15 Prozent an die Investoren zurückgeflossen sind. Ursprünglich hatte sie einen Umfang von 49 Millionen Euro und war in eine fix und eine kleinere variabel verzinste Tranche unterteilt. Auch die Junior-Note-Investoren mit 33 Millionen Euro gingen leer aus. Insgesamt lediglich 35 der anfangs 61 Unternehmen haben nach FINANCE-Informationen getilgt.

„Es hätte besser laufen kön-nen“, heißt es aus dem Umfeld der Arrangeure gegenüber FINANCE. Die Transaktion hatten die Capital Effici-ency Group und die HypoVereinsbank zusammen durchgeführt, die Verbrie-fung unternahm die Investmentbank

JP Morgan. Einige Unternehmen hät-ten sich zu spät um eine Rückzahlung gekümmert. Daneben gab es eine Reihe von Insolvenzen: Dazu zählt etwa der schwäbische Autozulieferer Lindenmaier, dessen Gründer Walter Lindenmeier durch den Roman „Der

schwarze Grat“ bekannt wurde. Oder die Insolvenz des Bochumer „Küchen-königs“ Andreas Stroh: Bereits im November 2007, also ein gutes Jahr nach der Transaktion, meldete Astroh Küchen Insolvenz an. Eine weitere Pleite war die AE Group aus Erfurt. Die Aluminiumdruckgießerei hat inzwi-schen aber ein Insolvenzplanverfahren

durchlaufen und ist heute wieder am Markt aktiv. Die Unternehmen kamen aber nicht nur aus Deutschland, son-dern auch aus Österreich, der Schweiz, Italien und Belgien. Besonders die italienischen Unternehmen waren betroffen. „Noch kurz vor dem Ende der Transaktion hatten wir das Signal, dass gezahlt wird“, heißt es. Nun hof-fen die Arrangeure auf weitere Zah-lungen nach dem offiziellen Rückzah-lungsdatum, die dann den Investoren zugutekommen.

Mit der Transaktion sind bereits rund 3,9 Milliarden Euro der ursprüng-lich rund 5 Milliarden Euro Standard-Mezzanine getilgt. Die Zwischenbilanz ist ernüchternd: Wie vermutet liegen die Ausfallquoten deutlich über dem, was die Programminitiatoren und auch Ratingagenturen prognostiziert haben. Im Trend haben sich die spä-teren Transaktionen schwächer entwi-ckelt, als der Wettbewerbsdruck unter den Mezzanine-Anbietern zunahm und die Qualität der Portfoliogesell-schaften sank. mad

Zu viele Unternehmen sind umgefallen.

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Loewe saniert sich.

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Ausgabe 19 | 2. Oktober 2013

News

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Brasilianer zahlen schlechtBrasilianische Unternehmen sind einer Studie des Kredit-versicherers Atradius zufolge schlechte Schuldner. Dem-nach können im Gastgeber-land der Fußball-WM 2014 knapp 8% der inländischen Forderungen gegenüber Ge-schäftskunden nur noch als Totalausfall verbucht werden. Auch der Einzug offener Rechnungen von auslän-dischen Geschäftspartnern stellt die Unternehmen vor größere Herausforderungen: So blieben brasilianische Exporteure auf 7,3 Prozent ihrer Forderungen gegen-über ausländischen Kunden sitzen. Trotz der schwierigen Situation bei den Abnehmern zeigen die Lieferanten in Bra-silien die größte Bereitschaft für Lieferantenkredite. 54 Prozent der lokalen Forderun-gen in Brasilien werden auf Ziel gewährt.

Treasurer zögern mit LEIFormatvorgaben für das Reporting strittig

Corporate Treasurer zögern mitder Beantragung der für künftige

Derivategeschäfte zwingend vorge-schriebenen Identifier. Einer aktuellen Umfrage der Redaktion DerTreasurer zufolge hat bislang nur die Hälfte der befragten Trea-surer in Deutsch-land einen soge-nannten General Entity Identifier (GEI) beantragt. Dieser ist ein Vorläufer des künftig weltweit geltenden Legal Entity Identifiers (LEI). Nach Aus-kunft von WM Datenservice, zuständig für die Vergabe der GEIs hierzulande, werde eine lückenlose Überführung des GEI in den LEI garantiert. Doch viele Treasurer sind sich in diesem Punkt nicht so sicher – zumal vieles unter dem Deckmantel der Vorläufig-keit geschieht. Selbst eine offizielle An-erkennung von WM Datenserive durch

die Regulatoren steht noch aus. Dabei ist die Beantragung eines LEI längst nicht der einzige strittige Punkt in Sa-chen Emir. Kopfzerbrechen bereiten den Treasurern auch die Formatvorga-ben der Esma für das Reporting. Bleibt

es beim Status quo, müssten De-rivatetransaktio-nen entweder in Fileact oder Swift zu den Transakti-onsregistern ge-meldet werden. „Kaum ein Cor-porate hat das, wie dann aber reporten?“, fragt

der Treasurer eines Mittelständlers mit nennenswertem Derivateexposure. Zwar will Swift erklärtermaßen tiefer in das Corporate-Segment vordringen, doch sind die Erfolge bis dato über-schaubar. Unter dem Strich wächst die Verstimmung der Treasurer über das ganz offensichtlich schlecht gema-nagte Megaprojekt Emir. ank

IMPRESSUMVerlag FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH – ein Unternehmen der F.A.Z.-Verlagsgruppe Frankenallee 95, 60327 Frankfurt am Main E-Mail: [email protected] HRB Nr. 53454, Amtsgericht Frankfurt am MainGeschäftsführer: Dr. André Hülsbömer, Jürgen KiehlGeschäftsleitung: Bastian FrienRedaktion: Markus Dentz (mad, verantwortlich), Steven Arons (sta), Desirée Backhaus (deb), Timur Cetin (tic), Michael Hedtstück (mih), Andreas Knoch (ank), Sabine Paulus (sap), Frank Schnattinger (frs) Telefon: (069) 75 91-32 52 Telefax: (069) 75 91-32 24 E-Mail: [email protected] für Anzeigen Dominik Heyer, Stellvertretender Geschäftsbereichsleiter Business Development & Sales Telefon: (0 60 31) 73 86-17 15 Telefax: (0 60 31) 73 86-17 09 E-Mail: [email protected]: Boris KarkowskiMitherausgeber: Bankhaus Lampe KG, BELLIN GmbH, BNP Paribas, Commerzbank AG, Deutsche Bank, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, Reval, SEB AG, treasury executives 53° gmbhPartner: Barclays Bank PLC, BNY MELLON, Chatham Financial Corp., Eurex Repo GmbH, Omikron Systemhaus GmbH & Co. KG, UniCredit Bank AGJahresabonnement: kostenlosErscheinungsweise zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr)Layout: Daniela Seidel, FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH© Alle Rechte vorbehalten. FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH, 2013.Die Inhalte dieser Zeitschrift werden in gedruckter und digitaler Form vertrieben und sind aus Datenbanken abrufbar. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Inhalte ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar, sofern sich aus dem Urheberrechts-gesetz nichts anderes ergibt. Es ist nicht gestattet, die Inhalte zu vervielfältigen, zu ändern, zu verbreiten, dauerhaft zu spei-chern oder nachzudrucken. Insbesondere dürfen die Inhalte nicht zum Aufbau einer Datenbank verwendet oder an Dritte weitergegeben werden. Vervielfältigungs- und Nutzungsrechte können Sie beim F.A.Z.-Archiv unter [email protected] oder Telefon: (069) 75 91-29 86 erwerben. Nähere Informati-onen erhalten Sie hier: www.faz-archiv.de/nutzungsrechte.Haftungsausschluss: Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts von „Der Treasurer“ übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr. Für unverlangt einge-sandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder Grafiken wird keine Haftung übernommen.

Esma-Zentrale in Paris: In Sachen Emir unter Wasser

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8Ausgabe 19 | 2. Oktober 2013

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Risiko Management

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NSA-sichere DatenKobil, ein Wormser Anbieter von IT-Sicherheitslösungen, bietet eine nach eigenen Angaben NSA-sichere Lösung für die Datenaufbewahrung an. Anwender können das Gerät in den PC stecken, wobei eine sichere Laufwerk-umgebung gestartet wird. Sämtliche Datenübertragun-gen werden dann durch einen Onboard AES-Chip direkt ver- und entschlüsselt. Laut Kobil besitzt die Lösung „somit keine Hintertüren, über die sich Geheimdienste andocken können“.

Handys unter BeschussHandy-Nutzer sind offenbar massiv Ziel von Cyber-Angrif-fen. Der Sicherheitsanbieter McAfee stellt in einem Report fest, dass die Wachstumsrate bei Android-basierter „Mal-ware“ (Schadprogramme) im zweiten Quartal 2013 deut-lich gestiegen ist.

Bellin besiegelt Partnerschaft mit SwiftSwift-Zugang direkt in Treasury-Lösung integriert

Auf der Sibos-Konferenz in Dubaihaben die Parteien die Partner-

schaft besiegelt: Der Treasury-Soft-ware-Anbieter Bellin integriert den Zugang zu Swift direkt in seine Ap-plikation tm5. Damit ist nach Aussa-gen der beiden Parteien erstmals eine direkte Integration von Swift in ein Treasury-System gelungen. Ein Swift Service Bureau, das häufig die Anbin-dung an Unternehmen übernimmt, müsste dann nicht mehr zwischenge-schaltet sein.

Bereits seit 2012 haben die Par-teien gemeinsam den Bellin Swift Service zum unmittelbaren Austausch von Nachrichten mit Banken via Swift entwickelt. Die webbasierte Software von Bellin ermöglichte die Zusam-menarbeit: „Im Cloud Computing und ASP-Hosting haben wir langjährige Erfahrung. Deshalb hat Swift uns als ersten Treasury-Anbieter ausgewählt, diese deutlich effizientere direkte An-bindung ohne zwischengeschaltete Instanz in die Lösung zu integrieren“, erklärt Martin Bellin, Gründer und Ge-

schäftsführer des Unternehmens aus dem badischen Ettenheim.

Mit dem Angebot ergänzt der Soft-wareanbieter die Palette an Zahlungs-verkehrslösungen: Unternehmen kön-

nen schon Anbindungen auf der Basis lokaler Standards wie Ebics individuell und direkt mit Banken als Host-to-Host-Verbindung und nun auch als Di-rektanbindung an das Swift-Netzwerk nutzen. In Zeiten der zunehmenden Globalisierung des Cash Manage-ments und des Zahlungsverkehrs kann eine solche internationale Lösung über Swift einen Vorteil für global agie-rende Unternehmen haben.

Immerhin sind mehr als 10.000 Finanzinstitute an das Swift-Netzwerk angeschlossen. Von Unternehmens-seite nutzen inzwischen rund 1.000 Teilnehmer das Netzwerk. „Ausge-wählte Partner können nun eine sehr robuste, sichere Straight-Through- Verarbeitung von Finanztransaktionen als Teil ihres Angebots in der Cloud an-bieten – das ist ein enormer Wettbe-werbsvorteil“, sagt Filip Versluys, Lei-ter des Partnermarketings von Swift. In Zukunft dürften weitere Anbieter den Weg von Bellin beschreiten. Dies und Allianace Lite 2 dürften auch Service Bureaus unter Druck setzen. mad

Martin Bellin (rechts) und Filip Versluys von Swift.

» Direkte Anbindungohnen zwischen-geschaltete Instanz«

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Die Münchener Railpool ver-stärkt ihre Geschäftsführung. Zum 1. Oktober haben die beiden Gesellschafter des Un-ternehmens, HSH Nordbank und KfW Ipex-Bank, Torsten Lehnert und Thorsten Priebe in die Geschäftsführung be-rufen. Beide gehörten bereits 2008 zum Gründungsteam des Unternehmens, das unter anderem Schienenfahrzeuge und Lokomotiven vermietet. Walter Breinl ist Ende Sep-tember in den Ruhestand gegangen.

Die Goldbach Group hat einen internen Kandidaten zum neuen CFO ernannt. Der derzeitige Director Corporate Finance, Lukas Leuenber-

ger, ist zum 1. Oktoberzum neuen CFO und Mitglied des Executive

Committees berufen worden und folgt damit Stephan Bergamin nach, der das Unternehmen Ende März 2014 verlassen wird. Leuen-berger kam 2007 als Head of Group Controlling und stellvertretender CFO zu Goldbach. Seit 2012 ist der studierte Ökonom und diplo-mierte Wirtschaftsprüfer beim Werbevermarkter als Director Corporate Finance tätig.

Nach der Berufung von Ralf Thomas zum Finanzvorstand von Siemens hat der Techno-logiekonzern nun die durch seine Beförderung entstan-dene Lücke wieder nachbe-setzt. Miguel-Angel López

ist seit 1. Oktober neuer CFO für den Siemens-Sektor Indus-try. Bislang

war López als Finanzvorstand der Division Industry Automa-tion tätig. Wer dort nun den frei werdenden CFO-Posten wahrnehmen wird, ist derzeit noch nicht geklärt. Über die Nachfolge solle aber „zeit-nah“ entschieden werden.

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„Den FX-Schock vermeiden“Thomas Frank, Leiter Corporate Treasury bei Heraeus, über die Behandlung von FX-Effekten im internen Reporting

Für Treasurer international agieren-der Großkonzerne ist die Behand-

lung von FX-Effekten im internen Reporting ein steter Quell von Schwie-rigkeiten. Beim Edelmetall- und Tech-nologiekonzern Heraeus ist das nicht anders. Wie viele Unternehmen auch berechnen die Hanauer neben dem externen ein internes Ergebnis, mit dem der Erfolg der Geschäftseinheiten gemessen wird. „Bisher haben wir FX-Effekte in beiden Ergebnis-größen ausge-wiesen“, erklärt Thomas Frank, Leiter Corporate Treasury bei He-raeus. Doch sechs Geschäftsfelder und weltweit 115 Gesellschaften machen diese Praxis kompliziert. Denn die ent-standenen FX-Effekte müssen nicht nur verursachungsgerecht zugeordnet werden, die Adressaten müssen das Reporting auch noch verstehen. „Zur-zeit können wir das wegen der Kom-plexität der Materie aber nicht in der gewünschten Granularität leisten“, berichtet Frank.

Vor diesem Hintergrund stand die Frage im Raum, ob FX-Effekte auch weiterhin im internen Ergebnis ausgewiesen werden sollten oder eben nicht. Die Entscheidung ist für Heraeus von zentraler Bedeutung, da Wechselkursveränderungen vor allem in den Hauptwährungen US-Dollar

und japanischer Yen signifikante FX-Effekte in den internen Ergebnissen der Geschäftseinheiten verursachen können. „Wir sprechen da von Grö-ßenordnungen jenseits der 10-Pro-zent-Marke, bezogen auf das EBIT eines Geschäftsbereichs“, sagt Frank. Prinzipiell gibt es das Geschäftsmodell von Heraeus her, FX-Effekte im inter-nen Ergebnis außen vor zu lassen. „Da

wir überwiegend im kurzfristigen Vertragsgeschäft tätig sind, ist ein internes Hedging nicht zwingend notwendig“, er-klärt Frank. Denn bei einem Teil der

Geschäfte kann Heraeus die Preise an das jeweilige Währungsumfeld anpassen. In diesen Fällen ist das FX-Risiko per se überschaubar. Und bei den Geschäften, bei denen das nicht möglich ist, ermöglicht Hedging zwar Planungssicherheit der künftigen FX-Cashflows. Allerdings garantiert diese Planungssicherheit nicht immer einen positiven Ergebnisbeitrag.

Bei der Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile überwogen aus Sicht der Treasury-Abteilung die Ar-gumente, die für eine Beendigung der bisherigen Praxis sprachen. „Unter dem Strich führt die Nichtberücksich-tigung von FX-Effekten im internen Ergebnis zu einer signifikanten Ar-beitsentlastung und Komplexitätsre-

duktion im Treasury. Die Zeit, die wir bislang benötigten, um FX-Effekte auf hunderte Geschäftseinheiten im Heraeus-Konzern aufzuteilen, können wir uns sparen. Künftig wird lediglich die Gesamtposition der FX-Effekte zentral für den Konzern analysiert und optimiert“, fasst Frank zusammen. Sogar das komplette Weglassen von internen Sicherungsgeschäften mit Tochtergesellschaften scheint möglich. „Allerdings steht für diese Entschei-dung noch die steuerliche Prüfung aus“, so Frank. Ein positiver Bescheid brächte eine weitere Entlastung für das Treasury: Differenzen im internen und externen Ergebnis der Töchter könnten dann reduziert werden, und Meldepflichten gemäß der europäi-schen Derivateverordnung Emir für In-tercompany-Geschäfte wären obsolet.

Doch auch die Geschäftseinheiten profitieren von dem Projekt. „Im inter-nen Reporting werden lediglich die zu Tageskursen umgerechneten Umsätze und Kosten ausgewiesen – ohne jeg-liche FX-Effekte. Das vereinfacht den Ergebnisbericht und reduziert den Er-klärungsbedarf“, prognostiziert Frank. Darüber hinaus sorgt die neue Praxis für den (gewünschten) Druck auf das lokale Management, das Wechselkurs-risiko durch Währungsklauseln in den Verträgen abzuwälzen und mögliche Produktionsverlagerungen frühzeitig zu managen. „Die Geschäftseinheiten werden dadurch sehr viel agiler, was die Optimierung von Währungsrisi-ken oder Preisverhandlungen angeht. Der jährliche Schock, wenn das ERP-System auf den neuen FX-Budgetkurs umstellt, entfällt“, so Frank. ank

� KraussMaffei Group: sucht Refe-renten Absatzfinanzierung (m/w)

� Rhenus: sucht Referent Treasury (w/m)

� Kontron-Gruppe: sucht Assistent/in Leiter Treasury (m/w), befristet, während der Elternzeit

� FTI Touristik: sucht Mitarbeiter (m/w) Cashmanagement

Aktuelle Stellen-angebote

Thomas Frank ist seit dem 1. Oktober 2011 Leiter Corporate Tre-asury von Heraeus. Er kam im Februar 2010 zum Edelmetall- und Technologiekonzern und begann dort als Leiter des Front Offices. Zuvor war er sechs Jahre für den Techno-logiekonzern Siemens bei dessen Finanzie-rungstochter Siemens Financial Services tätig.

Hera

eus

» Ein internes Hedgingist nicht zwingend notwendig.«

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Personen & Positionen

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Rosenbauer vollzieht GenerationenwechselGünter Kitzmüller (Foto) ist

seit 1. Ok-tober neuer Finanzvor-stand des österreichi-schen Feuer-

wehrausrüsters Rosenbauer International. Der 52-Jährige verantwortet damit künf-tig die Bereiche Finanzen, Controlling, Investor Re-lations, Treasury, IT und Risk-Management sowie den Geschäftsbereich Business Development. Er folgt Robert Kastil nach, der nach 30 Jahren bei Rosenbauer Ende September in den Ruhestand gegangen ist. Damit hat Rosenbauer den Genera-tionenwechsel im Vorstand abgeschlossen. Kitzmüller ist schon zum 1. Februar zu Rosenbauer gekommen, um schrittweise die Aufgaben von Kastil zu übernehmen.

Monier-CFO Jürgen Koch tritt abDer erst 36-jährige Matthew Russell ist Kochs Nachfolger

Der CFO der Mo-nier Gruppe,

Jürgen Koch (Foto), tritt Ende Septem-ber ab. Der Weg-gang erfolgt auf eigenen Wunsch und aus persön-lichen Gründen, heißt es seitens des Baustoff- und Energiesystemanbieters. Sein Nachfolger soll der erst 36-jäh-rige Brite Matthew Russell werden. Russell ist Wirtschaftsprüfer und war zuvor bei HeidelbergCement als Di-rector Group Reporting, Controlling & Consolidation tätig.

Der promovierte Diplom-Kauf-mann Koch hat eine bewegte CFO-Karriere hinter sich: Von 2001 bis 2006 war er CFO von Pfleiderer. Un-ter ihm konnte der später insolvente Holzverarbeiter nach Verlusten 2004 wieder in die Gewinnzone zurück-kehren. Ab April 2006 arbeitete er für den Maschinenbaukonzern IWKA, der sich später in Kuka umbenannte. Über die Ausrichtung der Holding herrschte

damals Zwist und Unfrieden: Der da-malige CEO Wolf Dietrich Hein, der die Zerschlagungsstrategie des Groß-aktionärs Guy Wyser-Pratte nicht mit-tragen wollte, verzettelte sich in einen Machtkampf mit Koch: Der CFO setzte sich durch, CEO Hein musste dafür nach nur 15 Monaten seinen Hut nehmen. Um den Konzern zu sanie-ren, verabschiedete sich IWKA unter Kochs Ägide von mehreren Bereichen: So wurde 2006 die Werkzeugbau-Tochter Boehringer an die US-Gruppe Maxcor verkauft. 2007 folgte die Ver-packungssparte, die für 255 Millionen Euro an den Berliner PE-Investor Ode-wald & Compagnie ging.

Nach seinem Weggang im Juni 2008 kam Koch im September zu Mo-nier. Das Unternehmen steckte gerade in einer tiefen Krise und wurde im Fol-gejahr in einer spektakulären Transak-tion mehrheitlich von den Gläubigern übernommen. Darunter die drei Dis-tressed-Investoren Apollo Global Ma-nagement, TowerBrook Capital Part-ners und York Capital Management,

die bis heute die Mehrheit der Anteile halten. Unter Koch konnte Monier seine Restrukturierung abschließen. So konnten die zinstragenden Kredite um zwei Drittel zurückgefahren und die jährlichen Zinszahlungen um 80 Prozent vermindert werden. Zudem konnte eine neue Kreditlinie über 150 Millionen Euro vereinbart werden. Im Mai 2012 scheiterte Monier allerdings mit einer Anleiheplatzierung. tic

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� Commerzbank treasury:symposium

25.10.2013, Hamburg � SEPA-Endspurt – und danach?

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12Ausgabe 19 | 2. Oktober 2013

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