Die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen in Psychologie: Ein Erfahrungsbericht

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1 45. Kongress der DGPs in Nürnberg 2006 Die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen in Psychologie: Ein Erfahrungsbericht Hans Westmeyer unter Mitwirkung von Melanie Ratzek und Stefan Petri Freie Universität Berlin [email protected]

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Die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen in Psychologie: Ein Erfahrungsbericht Hans Westmeyer unter Mitwirkung von Melanie Ratzek und Stefan Petri Freie Universität Berlin [email protected]. Übersicht über das Bachelorstudium. Umfang:3 Jahre, 180 Leistungspunkte (LP) - PowerPoint PPT Presentation

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145. Kongress der DGPs in Nürnberg 2006

Die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen in Psychologie:

Ein Erfahrungsbericht

Hans Westmeyer

unter Mitwirkung von Melanie Ratzek und Stefan Petri

Freie Universität Berlin

[email protected]

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245. Kongress der DGPs in Nürnberg 2006

Übersicht über das Bachelorstudium

Umfang: 3 Jahre, 180 Leistungspunkte (LP)

Gestaltung: streng nach DGPs-Vorschlag

Abschluss: Bachelor of Science in Psychologie

Sprache: Deutsch/Englisch

Zulassung: NC, Auswahl nach Abiturnote und Studierfähigkeitstest

Plätze: geplant sind ca. 90, zugewiesen werden wahrscheinlich deutlich mehr

Qualifiziert für: Tätigkeiten in klinischen und sozialen Bereichen, in Wirtschaftsunternehmen und Organisationen sowie für die weiterführenden Masterprogramme

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345. Kongress der DGPs in Nürnberg 2006

Besonderheiten der Psychologie an der FU Berlin

Fachliche Schwerpunkte des Bachelorstudiums

Neurokognitive Psychologie

Klinische Psychologie

Gesundheitspsychologie

Arbeitspsychologie

Wirtschaftspsychologie

Diese Schwerpunkte werden in den in Vorbereitung befindlichen Masterstudiengängen wieder aufgegriffen und vertieft:

Masterstudiengang „M.Sc. in Psychologie - Arbeits-, Berufs- und Wirtschaftspsychologie“

Masterstudiengang „M.Sc. in Psychologie - Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie“

Masterstudiengang „M.Sc. in Psychology - Research Master“ (komplett in englischer Sprache)

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445. Kongress der DGPs in Nürnberg 2006

Stand der UmsetzungenBachelor of Science in Psychologie

Erarbeitung der Studien- und Prüfungsordnungen abgeschlossen,

Beschlussfassung im Akademischen Senat im Oktober 2006,

Beginn des Studiums im WS 2007/08,

Teilnahme beim 1. Einsatz des Studierfähigkeitstests im Februar 2007.

Master of Science in Psychologie / Psychology

Erarbeitung der Studien- und Prüfungsordnungen kurz vor dem Abschluss,

Beginn eines Master-Studiengangs (Arbeits-, Berufs- und Wirtschaftspsychologie) u.U. im WS 2007/08,

Beginn der anderen beiden Master-Studiengänge voraussichtlich im WS 2008/09.

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545. Kongress der DGPs in Nürnberg 2006

Probleme bei der Einführung

1. Der Akademische Senat der FU Berlin hat auf Betreiben des Präsidiums beschlossen, für alle Bachelorstudiengänge an der FU einen mit 30 Leistungspunkten ausgestatteten Bereich „Allgemeine Berufsvorbereitung“ verbindlich vorzuschreiben. Damit wird eine Umsetzung der DGPs-Vorgaben nachhaltig behindert.

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645. Kongress der DGPs in Nürnberg 2006

Was gehört alles zur Allgemeinen Berufsvorbereitung?

1. Fremdsprachen

2. Informations- und Medienkompetenz

3. Gender- und Diversitykompetenz

4. Organisations- und Managementkompetenz

5. Personale und sozial-kommunikative Kompetenzen

6. Fachnahe Zusatzqualifikationen

7. Berufspraktikum

8. Auslandsstudienaufenthalt

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745. Kongress der DGPs in Nürnberg 2006

5. Personale und sozial-kommunikative Kompetenzen

Qualitatives und quantitatives Zeitmanagement

Selbstgesteuertes Lernen

Grundlagen des Lernens

Lern- und Arbeitstechniken

Wissens- und Informationsmanagement

Wissenschaftliches Arbeiten

Selbstmanagement

Ressourcen- und lösungsorientiertes Selbstmanagement

Rollen und Schlüsselaufgaben

Ergebnisse der Stressforschung

Stressbewältigungs-Strategien bei komplexen Anforderungen

Management von komplexen Anforderungen und Mehrfachbelastungen im privaten und beruflichen Alltag

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845. Kongress der DGPs in Nürnberg 2006

Wie wird das Fach studiert?

Kernfach Psychologie 3 Studienbereiche

Studienbereich

Grundlagen

48 LP

Studienbereich

Anwendung

48 LP

Studienbereich Methoden und

Diagnostik

34 LP

Affiner Bereich

8 LP

Allgemeine

Berufsvorbereitung

(inkl. 12 Wochen Berufspraktikum)

30 LP

Bachelorarbeit 12 LP

Der Aufbau des Bachelorstudiums:

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945. Kongress der DGPs in Nürnberg 2006

Welche Kenntnisse und Fertigkeiten werden erworben?

Kernfach Psychologie 3 Studienbereiche

Studienbereich

Grundlagen

48 LP

Studienbereich

Anwendung

48 LP

Studienbereich Methoden und

Diagnostik

34 LP

Affiner Bereich

8 LP

Allgemeine

Berufsvorbereitung

(inkl. 12 Wochen Berufspraktikum)

30 LP

Bachelorarbeit 12 LP

…vermittelt weitere spezielle berufsrelevante Kenntnisse und Fähigkeiten

- in der Durchführung und Präsentation empirischer Untersuchungen, - in der Anwendung psychodiagnostischer Verfahren.

Eine wichtige Rolle spielt das Berufspraktikum:

- 12 Wochen unter Anleitung einer Psychologin/eines Psychologen - Es vermittelt erste praktische Erfahrungen, dient der Berufsfeld-orientierung und hilft berufliche Kontakte zu knüpfen.

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1045. Kongress der DGPs in Nürnberg 2006

Probleme bei der Einführung

1. Der Akademische Senat der FU Berlin hat auf Betreiben des Präsidiums beschlossen, für alle Bachelorstudiengänge an der FU einen mit 30 Leistungspunkten ausgestatteten Bereich „Allgemeine Berufsvorbereitung“ verbindlich vorzuschreiben. Damit wird eine Umsetzung der DGPs-Vorgaben nachhaltig behindert.

2. Im Land Berlin ist per Gesetz festgelegt, dass die Kosten für Aufnahme- bzw. Zulassungsverfahren für Studiengänge an Berliner Universitäten insgesamt 25 Euro pro Bewerberin / Bewerber nicht überschreiten dürfen. Damit schien die Teilnahme an dem Studierfähigkeitstest, der mit Kosten von ca. 50 Euro pro Person verbunden ist, zunächst einmal in weite Ferne gerückt.

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1145. Kongress der DGPs in Nürnberg 2006

Probleme bei der Einführung

1. Der Akademische Senat der FU Berlin hat auf Betreiben des Präsidiums beschlossen, für alle Bachelorstudiengänge an der FU einen mit 30 Leistungspunkten ausgestatteten Bereich „Allgemeine Berufsvorbereitung“ verbindlich vorzuschreiben. Damit wird eine Umsetzung der DGPs-Vorgaben nachhaltig behindert.

2. Im Land Berlin ist per Gesetz festgelegt, dass die Kosten für Aufnahme- bzw. Zulassungsverfahren für Studiengänge an Berliner Universitäten insgesamt 25 Euro pro Bewerberin / Bewerber nicht überschreiten dürfen. Damit schien die Teilnahme an dem Studierfähigkeitstest, der mit Kosten von ca. 50 Euro pro Person verbunden ist, zunächst einmal in weite Ferne gerückt.

3. Lange Zeit war unklar, ob sich im Lande Berlin die höhere Betreuungsintensität in den neuen Studiengängen in einer entsprechend reduzierten Zulassungsquote niederschlagen darf. Die zunächst ausgerechneten Zulassungszahlen hätten für die geplanten Masterstudiengänge keine Kapazität mehr übrig gelassen.

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1245. Kongress der DGPs in Nürnberg 2006

Schlussfolgerungen aufgrund der Erfahrungenin anderen Fächern

Die DGPs-Vorgaben sichern eine gewisse Vergleichbarkeit der Bachelorstudiengänge in Psychologie und tragen entscheidend dazu bei, dass das Fach seine Identität behält und nicht in kaum mehr kompatible lokale Ausformungen zerfällt.

Dadurch bleibt die Möglichkeit erhalten, auch innerhalb eine Bachelorstudiengangs die Universität zu wechseln.

Zudem kann bei der Planung von Masterstudiengängen auf ein Grundwissen zurückgegriffen werden, das bei den meisten Bewerberinnen und Bewerbern als vorhanden unterstellt werden kann.

In der inneruniversitären Diskussion sind die DGPs-Vorgaben außerordentlich hilfreich, da Vergleichbarkeit und Anschlussfähigkeit eines Studiengangs überzeugende Argumente sind, um etwaige Abweichungen von lokalen Vorgaben zu rechtfertigen.

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Schlussfolgerungen aufgrund der Erfahrungenin anderen Fächern

So gut wie alle anderen Fächer haben die Erfahrung gemacht, dass bei der Planung der neuen Studiengänge die Zahl der in den Ordnungen vorgesehenen Prüfungsleistungen zunächst zu hoch angesetzt wurde.

Noch im ersten Jahr der Realisierung eines Studiengangs wurden die Studien- und Prüfungsordnungen geändert und die Zahl der geforderten Prüfungsleistungen reduziert.

Zentrale Maßnahme dabei war die Abschaffung von Modulteilprüfungen und die Einführung von Modulprüfungen.

Aus diesen Erfahrungen können und sollten wir lernen.

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1445. Kongress der DGPs in Nürnberg 2006

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!