Die GesundheitsZeitung Augsburg Ausgabe August / September 2012

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Ausgabe Augsburg & Umland Kostenlos zum Mitnehmen 2. Jahrgang August/September 2012 G ESUNDHEITS Z EITUNG DIE G E S U N d h e i t V o r s o r g e B e s s e r L e B e n Tipps, wie Sie Alpträu- men aktiv ein Ende setzen Seite 14 Hautkrebs vorbeugen: Nie ungeschützt in die Sonne Seite 17 Sandbäder sind effek- tive Form der Wärme- behandlung Seite 19 Welche Zahnzusatz- versicherung lohnt sich? Seite 22 GESUNDHEIT VORSORGE BEAUTY & WELLNESS FORSCHUNG & WISSEN Die Wirbelsäule entlasten beim Brust- schwimmen Seite 13 RATGEBER TIPPS FÜR EINEN GESUNDEN SCHLAF

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'Die GesundheitsZeitung' ist eine kostenlose und an rund 2.500 Auslagestellen erhältliche Zeitung, die sich, wie der Name schon sagt, mit dem Thema „Gesundheit“ beschäftigt und dabei auch als Ratgeber fungiert. Als Ergänzung werden die nah verwandten Themenbereiche „Vorsorge“ und „Besser Leben“ behandelt. Folgende Unterthemen werden dabei u.a. berücksichtigt: Ernährung, Forschung und Wissen, Familie, Sport, Medizin, Wellness, Ästhetik und Kosmetik. Neben den Standardrubriken wird jede Ausgabe ein spezielles Titelthema ausführlich dargestellt. Um die starke regionale Ausrichtung der 'GesundheitsZeitung' zu unterstreichen, gibt es einen Lokalteil mit wichtigen und interessanten Meldungen von Unternehmen der Region. Per Franchise-System wird 'Die GesundheitsZeitung' in Zukunft per Franchise-System in ganz Deutschland herausgegeben.

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Ausgabe Augsburg & Umland Kostenlos zum Mitnehmen │ 2. Jahrgang │ August/September 2012

GesundheitsZeitunGDie

G e s u n d h e i t • V o r s o r g e • B e s s e r L e B e n

Tipps, wie Sie Alpträu-men aktiv ein Ende setzen Seite 14

Hautkrebs vorbeugen: Nie ungeschützt in die Sonne Seite 17

Sandbäder sind effek-tive Form der Wärme-behandlung Seite 19

Welche Zahnzusatz-versicherung lohnt sich? Seite 22

GESUNdhEiT VorSorGE BEAUTy & WEllNESS

ForSchUNG & WiSSEN

Die Wirbelsäule entlasten beim Brust-schwimmen Seite 13

rATGEBEr

Tipps für einen gesunden

schlaf

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iNhAlT | 3

VerlagsanschriftthemenverlagViktoriastr. 286150 Augsburg

Telefon: 0821 / 567 4 987-0Telefax: 0821 / 567 4 987-9Email: [email protected]

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© 2012 Für alle Beiträge des themenverlags.die redaktionellen Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinungen derredaktion bzw. des herausgeberswieder. der Verlag übernimmt kei-ne Gewähr für die Vollständigkeit und richtigkeit der Angaben sowie für unaufgefordert zugesandte Ma-nuskripte, Fotos usw. Bei sämtlichen

7Tipps für einen gesundenSchlaf

Titelthema

14 17

1312

19 22

ForSchUNG UNd WiSSEN

rATGEBEr

Zweimal am Tag gründlich Zähneputzen 12

Wirbelsäule entlasten beim Brustschwimmen 13

Mit Fußbädern das Immunsystem ankurbeln 13

VorSorGE

Nie ungeschützt in die Sonne 17

Haut nach Sport eincremen 17

BEAUTy UNd WEllNESS

Schön durch die richtige Ernährung 18

Entspannen mit Sand 19

Welche Zahnzusatzversicherung lohnt sich? 22

Senioren nehmen oft zu viele Medikamente 23

loKAlES

Informationen aus der Region 4

GESUNdhEiT

Alpträumen aktiv ein Ende setzen 14

Gesund auf Reisen 15

Nichtrauchen ist die beste Lungenkrebsvorsorge 16

HerausgeberThomas Miehle

LayoutMichael Merkle

DruckAroprint druck- und Verlagshaus Gmbh

VertriebEigenvertrieb, lesezirkel & leser-kreis daheim

iMprESSUM

Gewinnspielen ist der rechtsweg ausgeschlossen. die Urheberrechte für Werbeanzei-gen, Fotos sowie der gesamten gra-fischen Gestaltung bleiben beim Verlag und dürfen nur mit aus-drücklicher Genehmigung weiter-verwendet werden. höhere Gewalt entbindet den Verlag von der lie-ferungspflicht.

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom01.07.2010

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Veranstaltungs-übersicht am

Klinikum Augsburg

August/September 2012

Schwangerschaft und Geburt & Wochenbett und NeugeborenesDienstag, 14.08.2012,Dienstag, 28.08.2012,Dienstag, 11.09.2012,Dienstag, 25.09.2012,je um 18:15 UhrKlinikum, Hörsaal II (Großer hörsaal)Referenten: hebammen, Schwestern und Ärzte der Frauenklinik sowie Kolle-gen der Anästhesie und der Kinderklinik

Freude am LebenKostenloses Kosmetik-semiar für Frauen mit der diagnose KrebsDonnerstag, 20.09.2012, 15:30 UhrKlinikum, 7. OG, Kon-ferenzraum der II. Med. Klinik, Raum 005Referenten: Geschulte Kosmetikexperten

Stenglinstr. 286156 Augsburg

Hessing Stiftung stellt sich neu auf: Jetzt sieben Kliniken mit klarer Zuordnung

Umstrukturierung der medizinischen Bereiche stärkt Spezialisierung

Neue Strukturen bei der Augs-burger Hessing Stiftung: Statt der bisher drei orthopädischen Fachkliniken sorgen ab sofort sieben Spezialkliniken mit klarer Ausrichtung für eine optimale medizinische Behandlung von orthopädischen Erkrankungen.Jeder Klinik steht ein Chef-arzt vor, eine hohe Bedeutung kommt der interdisziplinären Zusammenarbeit zu: Jeder Pa-tient soll von der Kompetenz aller Experten profitieren. „Wir gewährleisten mit dieser Spe-zialisierung eine moderne Ver-sorgung auf hohem Niveau mit größter Effizienz, die die Hes-sing Kliniken für die Zukunft wettbewerbsfähig macht“, zeigt sich Wolfgang Winkler, Direktor der Stiftung, von der Umstruktu-rierung überzeugt.

Die traditionsreichen orthopä-dischen Kliniken der Hessing Stiftung zählen mit rund 7.000 stationären und über 30.000 am-

bulanten Patienten jährlich zu den führenden orthopädischen Einrichtungen Deutschlands. Bisher wurde in jeder der bis dato drei Fachkliniken alles be-handelt – wenn auch mit unter-schiedlichen Schwerpunkten.

Jetzt ist jedem Krankheitsbild ein Spezialbereich zugeordnet. Die Endoprothetik wird auf-grund der hohen Fallzahlen so-gar in zwei Bereiche unterteilt. Die neuen Kliniken im Einzel-nen:• Klinik für Anästhesie und

Intensivmedizin; Chefärzte Karlheinz Bartsch, Dr. Wolfgang Wank

• Klinik für Endoprothetik, orthopädische Rheuma-tologie und Handchirurgie; Chefarzt Dr. Christian Griesmann, Leitender Arzt Handchirurgie Dr. Bernhard Rozée

• Klinik für Wirbelsäulen-therapie, Endoprothetik und

orthopädische Onkologie; Chefarzt Professor Dr. Alexander Wild

• Klinik für Unfallchirurgie; Chefarzt Dr. Oliver Herr-mann

• Klinik für Sportorthopädie und arthroskopische Chirurgie; Priv. Doz. Dr. Stephan Vogt

• Klinik für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie; Kommissarischer Leiter Priv. Doz. Dr. Thomas Naumann

• Klinik für Kinderorthopädie und Neuroorthopädie; Chefarzt Dr. Andreas Forth

Patienten und einweisenden Ärzten schafft die klare Zuord-nung in die individuell passende Klinik zukünftig mehr Transpa-renz und höhere Planungssi-cherheit etwa bei Operationen.

„Die Vorteile liegen auf der Hand“, erläutert Wolfgang Wink-ler. „Klar definierte Therapie-

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schritte bis hin zur Reha und chefärztliche Richtlinien für die Behandlung bedeuten die opti-male Versorgung des einzelnen Patienten.“ Eine enge Koope-ration zwischen den Kliniken sorgt zusätzlich für Rundum-Betreuung.

Mit dem Start der neuen Struk-tur werden – bei laufendem Klinikbetrieb – umfangreiche Sanierungsmaßnahmen im Haus, die Modernisierung der gesamten technischen Ausstat-

tung sowie eine Neuordnung der Funktionsräume vorgenom-men, die für kurze Wege und damit für effizientere Abläufe sorgt. Funktionale Bereiche wie auch zahlreiche Patientenzim-mer werden auf den moderns-ten Stand gebracht.

Für die Hessing Stiftung, zu der neben den Orthopädischen Fachkliniken auch eine Klinik für Orthopädische Rehabilita-tion, seit Mai unter der Leitung von Chefärztin Dr. Annett Roch,

die Klinik für Geriatrische Reha-bilitation, das Förderzentrum für Kinder, die technische Or-thopädie mit Sanitätshaus und das Hessing forum Medical Wellness gehören, bedeuten die Umstrukturierungsmaßnahmen einen entscheidenden Wettbe-werbsvorteil im hart umkämpf-ten Gesundheitsmarkt. „Wir sindstolz darauf“, so Wolfgang Wink-ler, „dass die Potenziale und Ressourcen der Stiftung in bester Hessingtradition optimal genutzt werden.“

„Trainier’ den inneren Schweinehund!“ in den HARDY`S Fitnessclubsimmer öfter kommen aus der Wissenschaft neue Nachrichten und Bestätigungen.

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Borderline Augsburg e.V

Der Verein Borderline-Augsburg dient vor allem als Anlaufstelle für Borderline-Coabhängige und Angehörige, aber auch für Angehörige von Menschen mit anderen

Persönlickeitsstörungen

Veränderungen in der Struktur der Gesellschaft und eine im-mer schnelllebigere Denk- und Arbeitsweise führen häufig zu Stress-Situationen im familiären und beruflichen Alltag. Konflikte zwischen den Generationen, aber auch innerhalb einer Ge-neration bleiben nicht aus. Auch die das Borderline-Syndrom ist eine Folge davon.

Der Verein wurde gegründet auf Hinweis und Hilferuf, da gerade zu den Themen Borderline und Persönlichkeitsstörung starker Informationsbedarf besteht.Menschen, die sich nicht mehr zu helfen wissen können sich mit anderen Angehörigen und Co-Abhängigen darüber aus-tauschen wie man mit diesem Krankheitsbild umgehen und die Betroffenen unterstützen kann.

In der Zwischenzeit ist der Ver-ein zu einer festen Institution in Augsburg geworden, der z.B. auch vom Gesundheitsamt Augs-burg als erste Anlaufstelle emp-fohlen wird. Das Konzept des Vereins basiert auf einem inter-disziplinären Ansatz.

Was genau ist das - das Borderline-Syndrom?

Der Borderliner ist auf der Suche nach Liebe, die ihm nie gewährt wurde in den ersten Lebensjahren. Deshalb sucht er die nicht erlangte Symbiose, die eigentlich der Mutter gilt. Es ist nicht das was Sie unter Liebe verstehen.

• er unterliegt dem Spaltungs-mechanismus (Idealisierung / Abwertung) = kindlicher Schutzmechanismus der Psyche

• er unterliegt dem Manipula-tionsverhalten

• er unterliegt dem Macht- und Kontrollverhalten

• er lügt (in Ihrem Sinne), für ihn ist es Wahrheit und Realität. Er lügt aber auch bewusst (in Ihrem Sinne) zwecks Manipulation.

Zwei Selbsthilfegruppen haben sich bereits fest etabliert:

Die Gruppe der Coabhängi-gen trifft sich montags zum allgemeinen Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Ort (nor-malerweise im Cafe Link in der

Ulmer Straße 174 in Augsburg) und Zeit (normalerweise 18:00 Uhr) werden auf der Homepage www.borderline-augsburg.com bekannt gegeben.

Aus der Notwendigkeit her-aus gibt es mittlerweile auch eine Gruppe für die Border-line Patienten selbst, die den Schwerpunkt im Erlernen ver-schiedener Skill Trainings und Entspannungsübungen hat. Diese Gruppe trifft sich immer donnerstags um 18:00 Uhr im Silbermannpark bei Ute Stöck-ner.

Wir begleiten - wo es gewünscht wird und wie es im Rahmen des Vereins möglich ist - auch im Alltag - organisieren Schnup-pertage in der Tagesklinik des

BKH oder kümmern uns um Ter-mine bei Ärzten und Behörden.

Ziel des Vereins ist das Auf-fangen und Ermutigen beider Seiten sowie das Überbrücken von Kommunikationsproble-men zwischen den Abhängigen und deren Lebenspartnern und Familien.Auch das Informieren und das Transparentmachen der Krankheit gehören dazu. So konnten wir z.B. als Aussteller auf dem Selbsthilfegruppentag im letzten Jahr zahlreiche Men-schen über das Krankheitsbild informieren.

Unsere Mitwirkenden:Toni RieggBreslauerstr. 486356 Neusäss0821 20827330172 [email protected]

Birgit HochBachwiesenstr. 1186459 Gessertshausen08238 5757Soz. Päd. Diedorf/Gessertshau-sen Legasthenie & Diskalkulie

Ruth Lettner Sonnenbachweg 2a – 86169 Augsburg Tel.: 0821 / 74 77 28 [email protected]

Atropa Akademie Augsburg für NaturheilverfahrenOtto-Lindenmeyer Str. 2886153 Augsburgwww.atropa-akademie.de

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Schlafen ist manchmal nicht so einfach

Es ist 22 Uhr und Gabi Müller ist müde. Die junge Frau sitzt vor dem

schmalen Bett, ihr Blick ist auf die Wand gerichtet, Kopf und Körper sind verkabelt. Ihre letzte Nacht war grauenvoll, genauso wie die Nächte davor. Frau Müller hat Schlafrhythmusstörungen. Sie kann nachts nicht schlafen, in der Früh kommt sie nicht aus dem Bett und tagsüber quält sie bleierne Müdigkeit. Sie will ihre Schlafstörungen in den Griff bekommen, um endlich voll leistungsfähig zu sein. Deshalb verbringt sie nach eingehenden Untersuchungen zwei Nächte im Schlaflabor, um ihrem Problem auf den Grund zu kommen.

Im Schlaflabor

Im Schlaflabor werden alle Aktivitäten ihres Körpers während der Nacht gemes-

sen und aufgezeichnet – die Hirnströme, die Bewegungen der Augenmuskulatur und an-derer Muskelpartien, die Herz-aktivität und der Sauerstoffge-halt im Blut. Außerdem filmt eine Infrarotkamera die Pati-enten im Bett. Insgesamt 15 Elektroden werden an Kopf und Beinen angebracht, ein Atem-messgerät klemmt unter ihrer Nase, ein Schnarchmikrofon haftet an ihrem Hals und ein Thermometer misst Verände-rungen ihrer Körpertemperatur. Derart verkabelt, legt sich Gabi Müller dann ins Bett. Sie liest noch ein bisschen. Um 23 Uhr gehen im Schlaflabor die Lichter

aus. Schlafenszeit – oder eben nicht. Der Schlaf von zirka 150 Pati-enten wird pro Jahr in diesem Labor analysiert, das Teil des Schlafmedizinischen Zentrums im Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München ist. Dieses Zentrum wurde 1991 von Professor Mi-chael Wiegand gegründet. Der Psychiater, Psychotherapeut und Diplom-Psychologe leistete mit dem Institut Pionierarbeit, denn Schlafmedizin ist normalerweise kein eigenständiger Bestandteil psychiatrischer Kliniken. Doch für den Arzt und Wissenschaftler ist die Bedeutung des Schlafs für die Gesundheit von Geist und Körper von größter Bedeutung. Und das Schlaflabor bringt für die Diagnose von Schlafstörun-

gen wertvolle Erkenntnisse. „Während wir schlafen, passie-ren ganz wesentliche Dinge“, sagt Wiegand, der sich in seiner Einrichtung auf psychophysiolo-gische Vorgänge spezialisiert hat.

Schlafhygiene

Schlaf ist ein menschliches Grundbedürfnis, fast ein Drittel seiner Lebenszeit

verbringt der Mensch schlafend. Phasen mit Einschlafproblemen oder unruhigen Nächten hat da-bei fast jeder einmal, schließlich schüttelt man die Belastungen des Tages nicht einfach vor dem Zubettgehen ab. Doch diese Störungen gehen meist vorüber, wenn man einige Verhaltensre-geln für eine gesündere Lebens-weise beachtet. Schlafmediziner sprechen dabei von Schlafhy-

Quelle: QUL - Naturlatex

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giene. Dazu gehört unter ande-rem, immer zur selben Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen, sich gesund zu ernähren und regelmäßig Sport zu treiben. Auch Entspannungstechniken wie Yoga oder progressive Mus-kelentspannung helfen den Alltagsstress abzubauen und fördern den gesunden Schlaf – im Gegensatz zu Schlaf-tabletten, von denen man auf-grund ihres Suchtpotenzials im Regelfall die Finger lassen sollte.

Zu wenig Schlaf schadet der Gesundheit

Wenn die Regeln der Schlafhygiene nichthelfen und die Nacht-

ruhe über lange Zeit dauerhaft gestört bleibt, wird Schlaf zum Dreh- und Angelpunkt des All-tags und damit zu einem ech-ten gesundheitlichen Problem. Fast jeder Vierte in Deutschland leidet mittlerweile an chroni-schen Ein- und Durchschlaf-störungen, 15 Prozent der erwachsenen Bevölkerung an einer anderen behandlungs-bedürftigen Schlafstörung.„Viele kommen aus Scham erst nach Jahrzehnten stillen Leids“, berichtet Wiegand. Denn in un-serer leistungsorientierten Ge-sellschaft ist ungesunder Schlaf nicht vorgesehen und dauernde Müdigkeit ein Wettbewerbsnach-teil. Der Bedarf an medizinischer Expertise im Bereich Schlaf ist hoch. Doch der Schlaf wurde von der Medizin lange stiefmüt-terlich behandelt.

Aktiver als man denkt

Bis zur Erfindung des E l e k t r o e n z e p h a l o -gramms (EEG) zu Beginn

des 20. Jahrhunderts galt der Schlaf lediglich als ein Zustand reduzierter Aktivität des Organis-mus und damit als uninteres-sant. Aber durch die Messung der Hirnströme wurde klar, dass der Schlaf nicht weniger Ak-tivität, sondern qualitativ ganz andere Aktivitäten im Körper hervorruft. Seitdem wurde viel geforscht über das Phänomen Schlaf, die verschiedenen Schlaf-phasen und Schlaftypen, die Be-deutung von Biorhythmus und

Träumen. Doch die umfassende Antwort auf die Frage, warum wir eigentlich schlafen, ist die Wissenschaft bis heute schul-dig geblieben. Fest steht, dass Schlaf etwas mit Gedächtnis-organisation zu tun hat. „Man lernt tatsächlich im Schlaf“, weiß Wiegand. Auch bestimmte chemische Stoffe können nur im Schlaf reproduziert werden. Außerdem benötigt das Hirn offenbar diese regelmäßige Aus-zeit. Deshalb ist Schlafentzug

auch Gift für die geistige Ge-sundheit, wie Schlafentzugsex-perimente gezeigt haben.

80 verschiedene Schlafstörungen

Die Schlafapnoe gehört zu den häufigsten und gefährlichsten Schlaf-

störungen, weshalb die meisten Schlaflabore sich auf die Dia-gnose von schlafbezogenen At-mungsstörungen beschränken. Insgesamt gibt es über 80 ganz

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Wege zum gesunden SchlafWer schlecht schläft, sollte unbedingt verschiedene Verhaltensweisen einhalten. die so genannte Schlafhygiene kann helfen, in den geregelten Schlaf zurückzufinden.

Gehen Sie wenn möglich immer zur selben Zeit ins Bett und stehen Sie am Morgen zur gleichen Stunde auf. der regelmäßige Schlaf-Wach-rhythmus bringt ihre innere Uhr wieder in Takt.Treiben Sie Sport an der frischen Luft. das sorgt für gesunde Erschöpfung. Am Abend sollte man auf Sport jedoch verzichten.Steigern Sie Ihr Wohlbefinden durch ausgewogene und gesunde Ernährung und ver-zichten Sie auf Suchtmittel wie Alkohol, Koffein oder Nikotin.Vermeiden Sie Stress in den Abendstunden. Versuchen Sie mit Entspannungstech-niken wie yoga, progressiver Muskelentspannung oder autogenem Training Abstand vom Alltag zu gewinnen.Versuchen Sie positive Gedanken zu fassen und reagieren Sie nicht mit Angst und Wut auf den ausbleibenden Schlaf.Halten Sie Ihr Schlafzimmer kühl. dunkelheit, Stille und ein bequemes Bett mit einer guten Matratze tragen zu einer gesunden Nachtruhe bei.Schlafen Sie nicht vor dem laufenden Fernseher und schalten Sie ihr handy aus.

verschiedene Störungen des Schlafs. Sie werden grob unter-teilt in Störungen der Schlafdau-er und -qualität (Dyssomnie), Ein- und Durchschlafstörungen (Insomnie), übermäßige Ta-gesmüdigkeit (Hypersomnie), Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus und schlafgebundene Störungen (Parasomnien) wie Schlafwandeln oder Beinkrämp-fe (Restless legs). Oft sind Schlaf-störungen auch nur Symptome für eine andere organische oder psychische Erkrankung. Die He-rausforderung für die Mediziner liegt darin, der Ursache auf die Spur zu kommen.

Eulen- oder Lerchentyp?

Schlafstörungen zu dia-gnostizieren ist oft gar nicht so leicht, denn die

Ursachen können organisch, psychisch, aber auch sozial be-dingt sein. Der Schlaftypus der Eule beispielsweise hat eine innere Uhr, die entgegen dem übli-chen Tag-Nacht-Rhythmus läuft. Das ist mit dem normalen Ar-beitsleben nicht vereinbar. Eu-len sind oft schlafgestört, weil sie gegen ihren Biorhythmus leben müssen. Für Lerchen hingegen hat Morgenstund Gold im Mund. Der Schlaf-Wach-Rhythmus jedes Menschen, auch zirkadianer Rhythmus ge-nannt, ist genetisch vorgegeben und nur schwer zu beeinflussen. Wenn die innere Uhr wie bei den Eulen aus dem Takt gerät, kommt es zu Schlafstörungen. Auch Langstreckenflieger oder Schichtarbeiter können ein Lied davon singen.

Auf den Schlaf zu warten ist eine quälende Angelegenheit. oft allzu einfach erscheint Men-schen mit chronischen Schlafstörungen deshalb der Griff zur pille, die einen schnell in Morpheus'

Arme befördert. Millionen von deutschen nehmen Schlaftabletten, um nächtliche Ruhe zu finden.

das problem: Schlaftabletten sind neben Beruhi-gungs- und Schmerzmitteln diejenigen Medika-mente mit dem größten Abhängigkeitspotenzial.

Drastische Neben-wirkungen

Die ärztlich verschrie-benen Schlafmittel ba-sieren meist auf Benzo-

diazepin oder ähnlichen Wirk-stoffen, wie Zolpidem oder Zol-piclon. Es handelt sich hierbei um chemische Verbindungen,

Schlafmittel

die die Reizweiterleitung im Gehirn dämpfen – und das weit über die Nacht hinaus. Diese Mittel können Ängste, Unruhe und Schlafstörungen kurzfris-tig mildern. Aber langfristig schaden Schlafmittel mehr als sie nützen. Nicht nur kann Benzodiazepin zahlreiche un-angenehme Nebenwirkungen verursachen wie Mattigkeit, Konzentrationsstörungen, ge-störte Bewegungsabläufe, Wahr-nehmungsstörungen oder so-gar Gedächtnislücken – die Wirkstoffe machen auch schnell süchtig.

Schnelle Sucht

Mit der körperlichen Abhängigkeit von Schlafmitteln kehren

auch die alten Beschwerden wie-der. Doch die Sucht schafft auch neue Probleme: Das Gefühlsle-

Quelle: QUL - Naturlatex

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Experten zufolge schnar-chen rund 20 Prozent der Erwachsenen. Das

lästige Nachtkonzert ist jedoch nicht nur eine Lärmbelästigung für den Partner. In schweren Fällen macht es den nächtlichen Ruhestörer auch selbst krank. Rund zwei Millionen Deutsche haben eine sogenannte Schlaf-apnoe. "Dabei wird der Schlaf durch Atempausen, die rund zehn Sekunden und länger dauern und etwa fünfmal pro Stunde auftreten, gestört", er-klärt Dipl. med. Hans-Detlef Gottschalk vom TK-Ärztezen-trum. Am häufigsten handelt es sich dabei um das sogenannte ob-struktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS). "Erschlaffte Muskeln in der Rachenregion sind die Ursa-che dafür, dass sich die oberen Atemwege verschließen und die Luft nicht mehr einströmen kann", sagt Gottschalk. Durch die Atemaussetzer wird der Körper mit zu wenig Sauerstoffversorgt. "Der Sauerstoffmangel

ben stumpft ab, Konzentration und Gedächtnis lassen stark nachund die Fähigkeit zur Selbstre-flexion geht dem Patienten ver-loren - meist unbemerkt. Schlussendlich kann es zu ei-ner sogenannten Wirkumkehr kommen: das Benzodiazepin führt dann zu Depressionen, Ängsten und Schlafstörungen – Symptomen, die es ursprünglich bekämpfen sollten.

Nur im Notfall

Deshalb wird auch emp-fohlen, Schlafpräparate auf Basis von Benzodi-

azepin oder ähnlichen Wirkstof-fen nicht länger als zwei bis vier Wochen einzunehmen. Denn sie sollen nur akute Krisensitu-ationen überbrücken helfen, bevor die Ursachen der Schlaf-losigkeit adäquat bekämpft werden können. Damit Schlaf-tabletten eine provisorische Lösung bleiben, ist die Eigen-verantwortung des Patienten gefragt. Denn Ärzte verlängern oft in gutem Glauben oder aus Ratlosigkeit die Therapie und bemerken mögliche Verände-rungen oder gar Verschlech-terungen im Befinden des Pati-enten nicht sofort. Darum ist es wichtig, den Arzt über die aktu-elle Gefühlslage auf dem Laufen-den zu halten und – falls Schlaf-mittel wiederholt verschrieben werden – kritisch nachzufragen. Denn eine längere Einnahme von Schlafmitteln ist nur in sehr schwerwiegenden Fällen von psychischen Erkrankungen ratsam. Das Medikament sollte nach der vorgeschriebenen Ein-nahme schrittweise und in Ab-sprache mit dem Arzt abgesetzt werden. Menschen, die bereits an einer Sucht erkrankt waren, sollten darauf ganz verzichten.

laut Schätzungen der Techniker Krankenkasse (TK) leiden etwa vier Millionen Menschen in deutschland unter Schlafstörungen. oftmals

raubt ohrenbetäubendes Schnarchen, das die lautstärke eines press-lufthammers erreichen kann, dem Bettnachbarn die Nachtruhe.

Schlafapnoe: Wenn nachts die Luft wegbleibt

begünstigt das Auftreten von Herzrhythmusstörungen und führt letztendlich zu einem An-stieg des Blutdrucks", so der Ex-perte. Deshalb haben Betroffene ein deutlich höheres Risiko an Herzrhythmusstörungen, Herz-infarkt und Schlaganfall zu er-kranken. Der Sauerstoffmangel und der unruhige Schlaf, von dem die Betroffenen oft nachts nichts merken, rächen sich am Tag. Da der Schlaf nicht mehr die nötige Erholung bringt, fühlen sie sich müde und fallen oftmals in einen Sekundenschlaf. Das kann während der Arbeit oder im Straßenverkehr gefährlich werden. "Die Patienten fühlen sich schlapp, unkonzentriert und weniger leistungsfähig", so Gottschalk. Anzeichen für eine Schlafapnoe können auch mor-gendliche Kopfschmerzen und Gereiztheit sein. Oft hilft es schon, die Schlaf-position zu ändern. Wenn man

auf dem Rücken liegt, rutschen Zunge und Unterkiefer zurück, so dass der Luftweg behindert ist. Deshalb sollte man besser auf der Seite schlafen. Wer un-gesund lebt, fördert die Atem-aussetzer in der Nacht. Deshalb rät Gottschalk: "Übergewicht vermeiden, auf Alkohol und Nikotin verzichten, regelmäßig bewegen und möglichst feste Schlafenszeiten." Die Atemnot wird noch verstärkt, wenn vergrößerte Gaumenman-deln oder etwa Nasenpolypen die Atemwege verengen. Lie-gen krankhafte Veränderungen im Nasen-Rachenraum vor, kann eine Operation hilfreich sein, damit wieder ausreichend Luft in die Lunge strömt. In schweren Fällen hilft die soge-nannte CPAP-Therapie ("nasal continous positive airway pres-sure"): "Hierbei trägt der Pa-tient eine Atemmaske, über die er Sauerstoff einatmet und die durch Überdruck die Atemwege offen hält", erklärt Gottschalk.

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Schlafexperte dr. h.c. Günther W. Amann-Jennson gibt Tipps bei Schlafstörungen:

Wach im Bett – wenn der Schlaf gestört istrund jeder Zweite leidet an Schlafstörungen. Nur etwa ein drittel geht zum Arzt. dabei können Schlafstörungen schnell chronisch werden und gesundheitliche Folgen haben. Günther W. Amann-Jennson, renommierter Schlafexperte und Be-

gründer des Bioenergetischen Schlafes®, gibt Tipps für einen erholsamen Schlaf. dabei spielen ein gutes Schlafumfeld und die Veränderung kleiner Gewohnheiten eine wesentliche rolle.

Man liegt im Bett, wälzt sich von einer Seite auf die andere, schaltet den Fernseher ein oder greift zum Buch. doch der Schlaf kommt einfach nicht. Zu sehr kreisen die Gedanken um probleme im Alltag, und mit jeder schlaflosen Stunde wird es schlimmer. Konzentrations- und Ge-dächtnisstörungen, de-pressive Verstimmungen, aber auch Magen-darm-

Günther W. Amann-Jennson (58), Leiter des Instituts für Schlafforschung und Bioener-getik im österreichischen Frastanz hat durch seine vielfältigen internationalen Ausbildungswege in Psy-chologie und Heilkunde große Fachkenntnisse rund um die ganzheitlichen Zusam-

menhänge von Körper, Seele und Geist erworben. Aus seiner langjährigen Tätigkeit als Psychologe und Psychotherapeut ist das heute international erfolgreiche SAMINA Schlaf-Gesund-Konzept entstanden. Amann-Jennson zählt zu den Pionieren der Wellness- und Schlaf-Gesund-Bewegung.

Für weitere Auskünfte und online-Schlaftests: www.schlafcoaching.com

Buchtipp „Schlaf dich jung, fit und erfolgreich!“

192 Seitenerschienen im Bucher GmbH & Co. Druck Verlag NetzwerkISBN-10: 3902612169ISBN-13: 978-3902612168

störungen und eine hohe Anfälligkeit für Erkältungs-krankheiten können u.a. Folgen von chronischem Schlafmangel sein.

der gesunde Schlaf eines Erwachsenen gliedert sich in drei phasen: dem Wachzustand, dem leicht- und Tiefschlaf sowie dem Traumschlaf. Wer langsam ein-schläft, gleitet zuerst in den leichtschlaf. die Augen werden schwerer, die Gehirnaktivität verlangsamt sich und die Muskeln entspannen. Je mehr sich der Körper entspannt, desto tiefer fällt man in den Schlaf und der Traumschlaf stellt sich ein. Während einer Nacht wech-seln sich die phasen ab.

„Ein guter Schlaf ist für unsere Gesundheit elementar wichtig. im Schlaf wird neue Energie für den nächsten Tag getankt“, sagt dr. h.c. Günther W. Amann-Jennson, Schlafexperte und Buchautor von „Schlaf dich gesund“ und „Schlaf dich jung, fit und erfolgreich!“.

Warum schlafen viele Menschen schlecht?Grundsätzlich sind die überwiegenden Ursachen für Schlafstörungen auf der psycho-biologischen Ebene zu suchen. Viele vergessen, dass der Tag und die Tagesge-schehnisse sich sehr stark auf den Schlaf auswirken. Mögliche innere Ursachen für Schlafstörungen sind Ängste, seelisch-geistige disharmonie, muskuläre dis-balancen, Genussmittel wie Nikotin und Alkohol, falsche Ernährung, aber auch Wassermangel durch zu weniges Trinken sowie Bewegungsmangel.

Mögliche äußere Schlafstörer sind: Elektrosmog, falsche Schlafunterlage, unzureichendes Bettklima, falsche Nachtbekleidung, lärm, lichtreize, gestörtes raumkli-ma (Temperatur, luftfeuchtigkeit).

Tipps für einen guten und erholsamen SchlafUm gesund zu schlafen, kann man einiges tun: abends auf späte Mahl-zeiten, schwarzen Tee oder auch Kaffee verzich-ten, einen regelmäßigen Schlaf-Wach-rhythmus einhalten, oder aber Ent-spannungstechniken an-wenden wie etwa Auto-genes Training. Ganz nach der redewendung „wie man sich bettet, so liegt

man“, spielen auch die richtige Bettunterlage und der Bett-inhalt eine große rolle. „Ein energetisch guter Schlaf braucht zum einen die richtige Schlafunterlage. Zum an-deren sind aber auch körperlich-psychische Komponenten ausschlaggebend. So verbessern Wege der Entspannung, harmonisierung und Stressbewältigung die inneren Ursa-chen vieler Schlafstörungen“, erklärt Amann-Jennson.

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Zähne schützen durch gründliches Putzen zweimal am Tag

entscheidende Risikofaktoren für Karies sind mangelnde Mundhygiene und falsche ernährung. Beides führt dazu, dass sich Bakterien, die Säure bilden, auf den Zähnen ansiedeln

und dort einen Biofilm bilden.

Fleißiges Putzen ist daher Pflicht, wenn man Löcher in den Zähnen vermeiden will. «Bei der Vorbeugung von Karies kommt es darauf an, wie effektiv die Mundhygiene ist: Zweimal am Tag gründlich ist besser als vier-mal ein bisschen. Mit Mund-duschen oder Mundwässern al-leine kann man den Biofilm nicht beeindrucken, man muss schon die Zähne richtig putzen», be-tont Prof. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahn-ärztekammer. Auch der Verzicht aufs Rauchen ist sinnvoll: Denn Rauchen reduziere unter an-derem den Speichelfluss und da-durch Abwehrmechanismen, die Karies entgegenwirkten.

Bereits im Kleinkindalter lau-

ern die Kariesrisiken durch die Ernährung: Es gibt Kleinkinder, die ihre Flaschen zum Dauerge-brauch zur Verfügung haben und immer wieder Saft nuk-keln. Fertignahrung und viele Kinderlebensmittel müssen sie kaum kauen. «Kauen ist aber eine gewisse Selbstreinigung der Zähne, breiartige Nahrung fördert die Entstehung von Zahnbelag», sagt Prof. Christian Hirsch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahn-heilkunde.

Insgesamt komme es weniger auf die Menge der Süßigkeiten an als auf die Essfrequenz. «Kindern die Süßigkeiten zu verbieten ist nicht nötig, meine Kinder essen auch Süßes», sagt

Hirsch. Es sei viel ungesünder für die Zähne, eine kleine Tüte Gummibärchen über den Tag verteilt zu essen als eine ganze Tafel Schokolade auf einmal. «Die Zähne brauchen Phasen, wo sie keiner Säureattacke aus-gesetzt sind.»

Als wichtiger Schutz vor Ka-ries gilt neben zuckerarmer Ernährung die Fluoridierung. «Fluoride stärken die Zahn-hartsubstanz und beeinflus-sen den Bakterienstoffwechsel negativ. Dadurch helfen sie, Karies vorzubeugen und begin-nende Schäden zu reparieren», sagt Oesterreich. Vom ersten Milchzahn an bis zum zweiten Lebensjahr sollten Eltern ein-mal täglich die kleinen Beißer

Wer seine Zähne richtig putzt, gibt Kariesbakterien wenig Chancen.Quelle: DPA

mit einem Hauch fluoridierter Kinderzahncreme bürsten. Ab dem zweiten Lebensjahr emp-fiehlt er, zweimal täglich mit et-was Kinderzahnpasta zu putzen.

Zuviel Fluor kann laut dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesund-heitswesen (IQWiG) in Köln das Wachstum der zweiten Zähne bei Kindern stören. Das passiere vor allem dann leicht, wenn sie Zahnpasta oder Gele verschluck-ten, heißt es in einer Gesund-heitsinformation des Instituts. Ein Zuviel an Fluorid kann laut Hirsch tatsächlich zu Mineralisa-tionsstörungen bei den bleiben-den Zähnen führen, allerdings nicht über das Verschlucken von Zahnpasta.

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rATGEBEr | 13

Wirbelsäule entlasten: Beim Brustschwimmen Kopf unter Wasser nehmen

Schwimmen gilt als besonders gesunde Sportart: Dadurch,dass das Wasser die Schwerkraft teilweise aufhebt, belastet es die

Gelenke nicht so sehr wie etwa Joggen oder Tennisspielen

Viele Menschen machen aber den Fehler und wenden eine falsche Schwimmtechnik an und schaden ihrem Körper dadurch doch.

Beim Brustschwimmen sehe man die Leute häufig in einer sehr steilen Position schwim-men, sagt Andreas Bieder, Schwimmexperte der Deutschen Sporthochschule Köln. Das heißt: Wie bei einer Ente bleibt der Kopf immer über Wasser und das Gesäß wird Richtung Wasser-oberfläche gezogen.

Das habe aber zur Folge, dass der Nacken gebeugt ist und die Rückseite der Halswirbelsäule stark zusammengepresst wird, was wiederum die Halswirbel-säule belastet, erklärt Bieder. Das könne zu Verspannungen führen. Die Halswirbelsäule sei bei vielen Menschen durch die Arbeit im Büro und am Schreibtisch sowieso belastet. Da sei es nicht unbedingt gut,

wenn sie auch noch beim Schwimmen überanstrengt wird.

Besser ist es daher, beim Brust-schwimmen den Kopf immer wieder unter Wasser zu nehmen. «Man atmet über Wasser ein und atmet unter Wasser aus», erklärt Bieder. Der Vorteil ist, dass die Wirbelsäule beim Einatmen zwar etwas gebeugt ist, beim Ausat-men aber gestreckt wird. Das entlastet.

Trotzdem scheuen sich viele, so zu schwimmen. Sie hät-ten Angst, ihren Kopf un-ter Wasser zu nehmen, sagt Beate Ludewig, Trainerin vom Deutschen Schwimmverband in Kassel. Zum einen, weil sie seit Jahren mit dem Kopf über Wasser schwimmen. Zum an-deren, weil es ein Instinkt des Menschen ist, nicht unter Wasser zu gehen. Doch daran könne man sich gewöhnen. Zum Beispiel in speziellen Kursen für Erwachsene, die

mittlerweile in vielen Städten in Schwimmbädern angeboten werden. Die Nachfrage sei riesig.

Wer mag, kann es selber probie-ren. Man könne zum Beispiel zu Hause in der Badewanne üben und das Gesicht erst kurze Zeit, dann länger unter Wasser halten. Oder es gleich im Schwimmbad testen. Man sollte am Becken-rand üben und sich an das Ge-fühl gewöhnen, dass der Kopf unter Wasser geht, rät Ludewig. Erst wenn man sich sicherer fühlt, unter Wasser auszuatmen, sollte man das Schwimmen mit dem Auf und Ab des Kopfes üben. «Man muss sich Zeit lassen und es schrittweise üben.»

Erfahrungsgemäß dauere es etwa zehn Stunden, bis jemand so weit sei. Und wenn jemand 20 Stunden benötigt, sei das auch egal, findet die Expertin. Auf jeden Fall dürfe man sich nicht schämen, wenn man Angst hat.

Mit Fußbädern das immunsys-tem ankurbeln

Fußbäder können wah-re Wunderwaffen sein. Zunächst sei ein kaltes Fußbad herrlich er-frischend, vor allem, wenn man bei einer Wanderung die Füße in einen kalten Bach steckt, erklärt Uwe Steinacher, Fachleh-rer an der Sebastian-Kneipp-Schule im bay-rischen Bad Wöris-hofen. damit daraus neben der Erfrischung eine therapeutische Anwendung wird, muss man die Beine abwech-selnd ganz aus dem Wasser heben und vor allem regelmäßig Was-ser treten.

«durch die Wechsel-reize verändern sich die immunstoffe, was zu einer Kräftigung führt», sagt Steinacher. dabei sollte das Was-ser eine Temperatur zwischen 16 und 18 Grad haben, das gilt auch für die Anwen-dung zu hause.

Wer allerdings ständig friert, an durchblu-tungsstörungen, aku-ten Nieren- oder Bla-senerkrankungen oder auch bestimmten herz-erkrankungen leidet, sollte beim Wassertre-ten vorsichtig sein.

Regelmäßige Fußbä-der fördern das Wohlbefinden und härten ab.Quelle: DPA

So ist’s richtig: Über Wasser wird ein- und unter Wasser ausgeatmet - das entlastet beim Brustschwimmen die Halswir-belsäule und beugt Nackenbe-schwerden vor.Quelle: DPA

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14 | GESUNdhEiT

Alpträumen aktiv ein Ende setzen

eine große schwarze Kreatur, die einen verfolgt. Dann das jähe ende in einer Sackgasse. Nacht für Nacht träumt manch einer denselben Alptraum, von dem er wieder

und wieder aufwacht.

«Typisch für Alpträume ist, dass sie mit starken negativen Gefüh-len einher gehen», sagt Johanna Thünker von der Uni Düsseldorf. Meist sind es Ängste, aber auch Ekel, Wut oder Scham. «Diese Emotionen werden im Verlauf des Alptraums immer stärker, so dass man in der Regel da-durch aufwacht.» Studien zu-folge leiden etwa fünf Prozent der Bevölkerung unter chro-nischen Alpträumen.

«Alpträume an sich sind nichts Schlimmes», sagt Prof. Michael Schredl vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim.Treten sie allerdings gehäuft auf, können sie gesundheits-schädlich werden. «Wenn man

mindestens einmal die Woche in einem Zeitraum von etwa sechs Monaten Alpträume hat, ist das ein Anhaltspunkt für eine mögli-che Alptraumstörung. Dann ist Handeln angesagt.»

Obwohl sie müde sind, zögerten einige Betroffene das Ein-schlafen hinaus, weil sie eine solche Angst vor ihren Alpträu-men haben, erläutert Brigitte Holzinger, Leiterin des Instituts für Bewusstseins- und Traumfor-schung in Wien. Ein verminderter Schlaf drückt aber wiederum auf die Stim-mung, die Konzentrations- und die Leistungsfähigkeit und kann langfristig zu Herzkreislaufer-krankungen führen. Das sei ein Teufelskreis.

«Häufig treten Alpträume bei Menschen auf, die etwas Trau-matisierendes erlebt haben oder die sich in einer belastenden und stressigen Lebenssituation befinden», erläutert Holzinger. Wissenschaftler vermuten, dass vor allem sensible und kreative Menschen gefährdet sind. Oft treten Alpträume auch in Zusam-menhang mit psychischen Er-krankungen wie Angststörungen und Depressionen auf.Dennoch bilden sie ein eigen-ständiges Krankheitsbild, das auch von den Krankenkassen anerkannt ist.

Eine häufig angewandte Behand-lungsmethode ist die Vorstel-lungs-Wiederholungs-Therapie, auch Imagery-Rehearsal-Therapy

(IRT) genannt. «Der Betroffene übernimmt die Rolle des Regis-seurs und erfindet ein neues Ende, das weniger beängstigend ist», sagt Thünker.

Der Patient schreibt die neue Traumfassung auf und stellt sie sich zwei Wochen lang mehrmals am Tag vor, damit sich die neue Denkweise auf den Alptraum überträgt. «Die IRT-Methode hat bisher die höchste Erfolgsrate», sagt Schredl. Zwar passiert es selten, dass Patienten die neue Traumversion tatsächlich im Detail träumen und sich daran erinnern können. «Aber der ur-sprüngliche Alptraum tritt nur noch in abgeschwächter Form und nicht mehr so häufig auf», sagt Thünker.

Alpträume gehen meist mit starken Gefühlen einher - auf Dauer können sie der Gesundheit schaden. Quelle: DPA

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GESUNdhEiT | 15

Keuchhusten bei Erwachsenen

Keuchhusten ist nicht nur für Kinder eine Gefahr. die Krankheit sei bei Erwachsenen mitunter sogar gefährli-cher, sagt der in Ulm tätige lungenfacharztMichael Barczok vom Bundesverband der pneumologen. Beson-ders Menschen mit At-emwegserkrankungen oder einem schwachen immunsystem müssen aufpassen. Es könne zu schlimmen und le-bensgefährlichen lun-g e n e n t z ü n d u n g e n kommen. Erwachsene sollten sich impfen las-sen. die impfung aus der Kindheit reiche nicht mehr aus und flaue nach spätestens 10 bis 15 Jahren ab, betont Barczok.

die ersten Anzeichen für Keuchhusten sind wie bei einem normalen infekt. Wenn Fieber und Schwächegefühl nachlassen, aber ein trockener, quälender und krampfartiger hus-ten über Wochen noch weitergeht, sollte man sich auf Keuchhus-ten untersuchen las-sen, rät Barczok. im rachenabstrich oder Blut können die Erre-ger nachgewiesen und dann mit Antibiotika behandelt werden.

Keuchhusten bei Erwachsenen kann lebensgefährliche Folgen haben. Quelle: DPA

Gesund auf Reisen: Immer Hände waschen und unterwegs nicht lesen

in den schönsten Wochen des Jahres spielt die Gesundheitnicht immer mit. ein paar Grundregeln und eine gut sortierte

Reiseapotheke helfen aber, um die häufigsten Wehwehchen im Urlaub zu lindern oder sogar zu vermeiden.

Um Insektenstichen vorzubeu-gen, gehören immer abweh-rende Mittel, Repellents genannt, ins Reisegepäck. «Neben dem Textilschutz, also Kleidung, sind sie die wirksamsten Mittel ge-gen Insektenstiche», versichert Ulrich Klein vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen aus Witten. Anders als bei vielen Sonnenschutzmitteln halte der Schutz aber nur einige Stunden und müsse dann neu aufge-tragen werden. Wer dennoch gestochen wird, sollte nicht am Stich kratzen. Am besten gibt man schnell einen Eiswürfel auf den Stich - Kälte unterdrückt das Jucken.

Magen-Darm-Erkrankungen ge-hören zu den häufigsten Spaß-verderbern im Urlaub. Meist sind verunreinigte Nahrungsmit-tel der Auslöser. «Oft sind es einfache Coli-Bakterien, die in anderen Ländern sehr viel häu-

figer vorkommen als bei uns», sagt Klaus Schäfer, Reiseme-diziner beim ADAC in München. Als bestes und einfachstes Ge-genmittel nennt er sorgfältige Hygiene. Deshalb sollten im-mer wieder die Hände gereinigt werden. Wichtig sei, die Hände nach dem Waschen nicht an ei-nem viel benutzten Stoffhand-tuch zu trocknen, sondern mit Papiertüchern.

Reisedurchfälle sind meist harm-los und nicht sehr heftig. Das wichtigste sei, dass man Flüs-sigkeit zu sich nimmt und den Salzverlust ausgleicht, erläutert Helmut Jäger vom Reisemedi-zinischen Zentrum der Bern-hard-Nocht-Klinik in Hamburg. Dafür bieten sich Cola und Bananen oder Salzstangen an. Erst wenn der Durchfall länger als drei Tage anhält oder Fieber auftritt, rät er, einen Arzt aufzu-suchen.

Vielen Reisenden macht auch eine kurvenreiche und holprigeAutofahrt oder schwerer See-gang beim Schiffsausflug zu schaffen.Schweißausbrüche, Schwindel-gefühl und Übelkeit sind die Folgen. Das Gleichgewichtsor-gan im Innenohr spürt die Be-wegung, die Augen merken aber nichts.

Wer die Verwirrung der Sinnes-organe mindern will, sollte dafürsorgen, dass die Augen die Bewegung wahrnehmen. «Im Auto also nicht im Buch lesen, sondern nach vorne aus dem Fenster schauen», rät Schäfer. Auf einem Schiff sollten Betrof-fene am besten an Deck gehen und der Bewegung des Schiffs zusehen. Im Flugzeug seien empfindliche Passagiere am besten auf Plätzen zwischen den beiden Tragflächen aufge-hoben.

Quelle: DPA

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Öfter eine pause machen bei

Wetterwechsel

plötzliche Wetterum-schwünge von som-merlicher Wärme auf Kühle oder umgekehrt können dem Kreislauf zu schaffen machen.insbesondere Men-schen mit angeschla-gener Gesundheit und empfindliche Gemüter reagieren darauf oft mit starken Kopfschmer-zen, Schwindel oder Schweißausbrüchen. Wolfgang Wesiack, präsident des Berufs-verbandes deutscher internisten, rät in sol-chen Fällen, sich zu-rückzunehmen und auf Aktivitäten zu verzich-ten, die körperlich und geistig herausfordern.

das bedeutet konkret: Stress reduzieren, ge-nug schlafen und viel trinken - mindestens zwei liter am Tag. Men-schen mit krankhaft er-höhtem Blutdruck, der medikamentös behan-delt wird, sollten bei Wechselwetter unbe-dingt einen Gang run-terschalten.

Erst sommerliche Wärme, dann kühles Wetter: Wer chro-nisch krank oder be-sonders empfindlich ist, dem macht so ein Temperaturwechsel oft zu schaffen.Quelle: DPA

Nichtrauchen schützt am besten vor Lungenkrebs

Bösartige Lungen- und Bronchialtumore sind die häufigsteKrebsart mit Todesfolge in Deutschland - 42 972 Menschen starben

daran 2010

Rauchen erhöht das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, dras-tisch: «Neunzig Prozent der Lungenkrebspatienten sind Rau-cher», sagt Prof. Wulf Pankow vom Institut für Tabakentwöh-nung und Raucherprävention im Vivantes Klinikum Neukölln in Berlin.

Der beste Schutz ist, mit dem Rauchen aufzuhören - oder gar nicht erst anzufangen. «Je länger jemand abstinent ist, desto stär-ker sinkt das Risiko, an Lungen-krebs zu erkranken», sagt Pan-kow. Noch besser ist es, gar nicht erst anzufangen. «Denn jemand, der zehn Jahre lang zwanzig Zi-garetten pro Tag geraucht hat, wird immer stärker gefährdet sein als ein Nichtraucher.» Etwa jeder zehnte Raucher bekommt Lungenkrebs.

Das Problem ist, dass es bei Lungenkrebs kaum frühe Symp-tome gibt. Denn die Lunge ist schmerzunempfindlich. Tumore

entwickeln sich oft über Jahre und werden erst im fortgeschrit-tenen Stadium entdeckt. Die Symptome können unspezifisch sein und Metastasen auch in Körperteilen jenseits der Bron-chen oder Lunge auftreten. «Wenn jemand Blut hustet, ist das ein klares Alarmsignal dafür, schnellstens einen Lungenarzt aufzusuchen», erklärt Pankow. Anzeichen können aber auch länger anhaltende Brustschmer-zen, ein veränderter Husten oder Rückenbeschwerden sein. Rechtzeitig diagnostiziert, kön-nen kleinere Tumore oftmals erfolgreich operativ entfernt werden.

«Die meisten hören sofort mit dem Rauchen auf, wenn sie die schockierende Diagnose erhalten», erzählt Barbara Bay-sal von der Selbsthilfe Lungen-krebs in Berlin. Wer es nicht schafft, dem können Kurse zur Rauchentwöhnung helfen. Es geht dabei auch um die Ent-

kopplung von Gewohnheiten: zum Beispiel, sich zum Bier eine Zigarette anzuzünden oder in Stresssituationen zu rauchen.

Mit dem Rauchen aufzuhören, ist gerade bei Lungenkrebs wich-tig: Bei einem aktiven Raucher wirken krebshemmende Medi-kamente deutlich schlechter als bei Nichtrauchern. Und selbst wenn der Krebs geheilt wird, besteht die Gefahr, erneut zu erkranken.

«Das Wichtigste ist, dass man Hoffnung weitergibt, dabei allerdings ehrlich bleibt», sagt Baysal über ihre Arbeit in den vier Berliner Selbsthilfegrup-pen. Hoffnung macht auch ihr persönliches Schicksal: Das ers-te Mal erkrankte sie 2001, an-derthalb Jahre später erneut. Sie bezeichnet sich heute als tumor-frei. Zu sagen, sie sei geheilt, das vermeidet sie allerdings. Denn sie weiß, wie tückisch der Krebs sein kann.

Neunzig Prozent der Lungenkrebspatienten sind

Menschen, die nicht vom Glimmstängel

lassen konnten.Quelle: DPA

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VorSorGE | 17

haut nach dem Sport eincremen

die haut braucht nach dem Sport etwas mehr als nur eine dusche: «Wer sich kräftig ins Schwitzen bringt, akti-viert sein körper-eigenes Kühlsystem.denn Schweiß kühlt unsere haut ab», er-klärt Jenny pohl, Spre-cherin des Bundes-verbandes deutscher industrie- und han-delsunternehmen für Arzneimittel, reform-waren, Nahrungser-gänzungsmittel und Körperpflegemittel in Mannheim. «da mit der Flüssigkeit aber auch Mineralsalze aus-geschwemmt werden, kann vor allem emp-findliche Haut beim Sport gereizt werden.»

die lösung: viel trinken und immer eincremen. Sportler sollten nicht zu fetthaltige cremes verwenden. «lipid-haltige produkte kön-nen sich manchmal unangenehm anfühlen, vor allem wenn die haut schwitzt», erklärt Kosmetikerin heike M. Falkenstein. leichte Moisturizer seien bes-ser geeignet.

Die Hautpflege nach dem Sport ist sehr wichtig. Schwim-mer sollten sich aber auch vor dem Sprung ins Becken stets gut eincremen.Quelle: DPA

Hautkrebs vorbeugen: Nie ungeschützt in die Sonne

Wer sich ohne Schutz der Sonne aussetzt, riskiert schonnach wenigen Minuten Hautschäden

Sonnenbrand ist nur eine Folge. Wer seine Haut auf diese Weise immer wieder strapaziert, muss mit viel schlimmeren Folgen rechen: Denn wenn bestimmte Zellen in der Haut durch die UV-Strahlung überlastet sind, entarten sie möglicherweise.Hornzellen können Keratosen - warzenähnliche Knubbel - bilden, die zu weißem Haut-krebs ausarten können, und mu-tierte pigmentbildende Zellen zum gefährlichen schwarzem Hautkrebs führen.

Das Problem ist, dass viele Menschen die Gefahr von Son-nenbrand trotzdem nicht ernst genug nehmen. «Die Haut bei uns Europäern hat allerdings nur eine Eigenschutzzeit von etwa zehn Minuten», warnt Thomas Stavermann, Vorsitzender des Landesverbandes Berlin vom Berufsverband Deutscher Der-matologen. Das bedeutet: Wer ohne Schutz in die Sonne geht, schädigt seine Haut schon nach wenigen Minuten.

Joachim Christ, in Bonn nie-dergelassener Hautarzt, ergänzt: «Ich empfehle, jede Rötung durch die Sonne zu vermeiden.» Gegen Bräunen in Maßen sei nichts einzuwenden. Aber das müsse langsam gehen, und die Haut muss entsprechend ge-schützt werden. Zum Schutz gibt es mehrere Möglichkeiten: die intensive Mittagssonne meiden, Kleidung tragen, die die Arme, Beine und den Kopf schützt - und einschmieren.

Am besten seien anfangs Produkte mit einem Lichtschutz-faktor (LSF) von 30, hellere Hauttypen sollten sogar mit 40 starten. Und: Wer viel draußen ist, schwitzt oder ins Wasser geht, muss sich immer wieder neu eincremen.

Elena Helfenbein, Beauty-expertin des VKE-Kosmetik-verbands, rät außerdem zu Zurückhaltung. Schon 20 bis 30 Minuten vor dem Ausflug in die Sonne sollte man sich großzügig mit einem Schutzprodukt mit hohem Lichtschutzfaktor ein-cremen. Diese Zeit brauche der Sonnenschutz, um seine volle Wirkung zu entfalten. Und auch wenn es in der Sonne noch so schön sei: Schatten sei erfrisch-ender und gesünder. Selbst im Schatten bekomme man noch 40 Prozent der UV-Strahlung ab.

Ist die Haut doch verbrannt, lassen sich die Beschwerden zu-mindest lindern. «Man kann die Stellen mit feuchten Umschlä-gen kühlen sowie beruhigende und kühlende Cremes, Lotionen oder After-Sun-Sprays großzü-gig auftragen», sagt Helfenbein. Wichtig sei auch, reichlich zu trinken, um den erhöhten Flüs-sigkeitsbedarf zu decken.

Bei schlimmeren Verbrennun-gen sollte man einen Arzt auf-suchen. Der könne noch andere Medikamente verschreiben, die auch die Leidenszeit verkürzen, sagt Stavermann. Pause ist für alle Sonnenverbrannten ange- sagt, solange bis Symptome wie Hautrötung und Bläschenbil-dung komplett verschwunden sind. Und dann auch nur mit einem Sonnenschutzmittel mit sehr hohem Lichtschutzfaktor.

Wer sich sonnt, sollte sich von vornherein

gut einschmieren und derartige Hautrötungen

unbedingt meiden. Quelle: DPA

Page 18: Die GesundheitsZeitung Augsburg Ausgabe August / September 2012

18 | BEAUTy UNd WEllNESS

Quelle: DPA

SAMiNA Augsburgphilippine-Welser-Straße 7Tel. (0821) 504 71 [email protected]

Gesunder Schlaf schafft mehr lebens-qualität

Schön durch die richtige Ernährung

Viele Früchte und Gemüsesorten sind wahre Schönmacher - sie können für eine

strahlenderen Teint sorgen oder auch dabei helfen, die Zeichen der Hautalterung

zu mindern

Allerdings: «Lebensmittel sindkeine Medikamente, die vonheute auf morgen wirken», sagt der Ernährungsexperte und Buchautor Hans Lauber aus München. Vielmehr hät-ten sie vorbeugende und nach-haltige Wirkung. «Eine sehr hohe Schutzwirkung gegen freie Radikale, also viele Antioxidantien, haben Beeren. Und dabei gilt: je dunkler, desto besser», erklärt Lauber.Eine kleine Menge saurer Bee-ren decke auch den Tagesbedarf an Vitamin C, was die Hautelas-tizität verbessert. Brokkoli, aber auch viele andere grüne Gemüsesorten lindern dank ihres hohen Vitamin-B-Gehalts

kleine Entzündungen und sor-gen so auch für einen fri-schen Teint und gesunde Haut. Karotinoide in Tomaten undMöhren begegnen der Haut-alterung und haben Sonnen-schutzqualitäten. «Die meisten Menschen vergessen, dass ihre Haut tagtäglich der Son-nenstrahlung ausgesetzt ist und cremen sich im Alltag nicht mit Sonnencreme ein», sagt Michaela Axt-Gader-mann, Professorin für Ge-sundheitsförderung an der Hochschule Coburg. Doch der regelmäßige Verzehr von Toma-ten- und Karottenproduk-ten liefere einen Lichtschutz-faktor von Vier.

Vor mehr als 20 Jahren entwickelte der Schlafexperte Günther W. Amann-Jennson ein einzigartiges Schlaf-Gesund-Konzept und startete mit der Unternehmensgründung die Erfolgsge-schichte der SAMiNA Schlafsysteme. inmitten herrlicher Na-tur werden in der Firmenzentrale in Frastanz/Vorarlberg (Ös-terreich) die SAMiNA Schlaf-Gesund-produkte sorgfältig von hand gefertigt.

SAMINA Schlafsystem: eine Wohltat für Ihren Rücken und Ihre Gesundheitheute weiß man aus der Schlafforschung und Schlafmedizin, dass über 90% unserer Gesundheit vom gesunden Schlaf abhängen. Allerdings braucht der Schlaf ganz bestimmte Vo-raussetzungen was Materialien, herstellung und Gesamtkon-struktion eines Schlafsystems anbelangt. Mit dem einzigarti-gen Schlaf-Gesund-Konzept von SAMiNA können Sie ihren Schlaf in jedem Falle optimieren. dank des systematischen Aufbaus mit doppelseitigem, frei schwingendem lamellen-rost, Naturkautschukmatratze, Wollauflage sowie Decken und Kissen aus reiner, naturbelassener Schafschurwolle sind die wesentlichen Voraussetzungen geschaffen, um entspannt einzuschlafen, qualitativ hochwertig durchzuschlafen und er-holt aufzuwachen.

Höchster Schlafkomfort aus HandarbeitSämtliche SAMiNA produkte sind Unikate, die für das perfek-te, individuelle Schlafbedürfnis konsequent in handarbeit in der Firmenzentrale in Vorarlberg/Österreich hergestellt wer-den.

Erfahren Sie mehr zum Thema Gesundes Schlafen. die Fachberater von SAMiNA Augsburg zeigen ihnen, wie Sie ihren Schlaf verbessern und so spürbar mehr Energie in ihr leben bringen können.

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BEAUTy UNd WEllNESS | 19

Entspannen mit Sand

Seit der antiken Zeit gelten Sandbäder als effektiveForm der Wärmebehandlung

Neue Kosmetika vorsichtig testen

Neue Kosmetika sollten vor dem Benutzen erst an der Unterarminnenseite getestet werden

Der aufgeheizte Sand als Un-terlage und wohltuende Son-nenstrahlen lassen den Körper entspannen. So lockern sich Muskeln und Schmerzen kön-nen gelindert werden. Zu heiß dürfen die kleinen Körnchen aber nicht sein, denn Sand leitet Wärme gut.

Die Schmerzgrenze der ther-mischen Hautrezeptoren von 42 Grad dürfe beim Sand nicht überschritten werden, betont

Fernab von Mittelmeer und Nordsee in Ferien-stimmung: Wer das neben der angenehmen Wärme spüren möchte, liegt in einem Sandlichtbad genau richtig. Quelle: DPA

rose als Anti-Aging-Mittel

Ätherisches Öl aus der rose hebt die Stim-mung und beruhigt die Nerven. in der Kos-metik wird die rose außerdem wegen ih-rer ausgeprägten Anti-Aging-Eigenschaften geschätzt. das sind einige der Gründe, weshalb der Natur-heilverein NhV Theo-phrastus der damas-zener-rose (rosa damascena) jetzt den Titel «Heilpflanze des Jahres 2013» ver-liehen hat.

Nicht so oft die haut peelen

Wer zu oft peelt, kann das hornschichtmate-rial auf der oberen hautschicht abtragen, was zu irritationen und reizungen füh-ren kann. die emp-findlichen Hautpartien um Augen und Mund sollten grundsätzlich ausgespart werden.Aber: Für Verwender von Selbstbräuner ist ein peeling vor dem Auftragen fast ein Muss, um ein schönes, gleichmäßiges Ergeb-nis zu erzielen.

Die Damaszener-Rose (Rosa damas-cena) gilt oft als Königin der Blumen - 2013 ist sie «Heil-pflanze des Jahres».Quelle: DPA

Prof. Jürgen Kleinschmidt. Er hat lange Jahre zum Thema Kurme-dizin an der Universität München geforscht. Eine gezielte Behand-lung mit der trockenen Sand-wärme bietet die «Psammothera-pie». Psammos ist griechisch und bedeutet Sand. Für ein solches Bad sind bis zu 500 Kilogramm Sand pro Wanne nötig, der gleichmäßig warmgehalten wird.

Wer neben der angenehmen Wärme auch ein Feriengefühl

spüren möchte, liegt in einem Sandlichtbad gut. Fernab vom Meer wird der Besucher in einer imitierten Strandlandschaft in Urlaubsstimmung versetzt. Die SaarowTherme in Bad Saarow (Brandenburg) bietet so etwas zum Beispiel an. Bei rund 30 Grad Lufttemperatur wird ein Strandtag mit Lichtwechseln simuliert: Solche Sandlichtbäder sollen vor allem gegen Schlecht-Wetter-Depressionen helfen und alle Sinne betören.

Dann heißt es abwarten: Denn bis zu drei Tagen nach dem Kontakt mit Duft- oder Kon-servierungsstoffen kann eine allergische Reaktion auftreten. Darauf weist der Berufsverband der Deutschen Dermatologenin Berlin hin. Juckt oder brennt die Haut dann oder seien

Schwellungen oder Bläschen zu sehen, empfiehlt sich ein Haut-test beim Hautarzt.

Auslöser für eine Allergie sind sowohl natürlich vorkommendeBestandteile ätherischer Öle, als auch synthetisch hergestellte Duftstoffe. Stellt der Hautarzt

eine Allergie gegen bestimmte Duftstoffe fest, müssen diese künftig unbedingt vermieden werden. Die Kosmetikhersteller müssen die 26 wichtigsten aller-gieauslösenden Duftstoffe wie etwa Eichenmoos absolue oder Zimtaldehyd auf ihren Produk-ten auflisten.

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20 | BEAUTy UNd WEllNESS

Schicke Design-Hotelwelt im Ei: Das „Oversum“ ist eine neue Landmarke im Hochsauerland

I m Mai 2012 hat sich das Oversum Vital Resort – vomDeutschen Hotel- und Gast-

stättenverband sofort mit 4 Ster-ne plus klassifiziert – im west-fälischen Winterberg nach zwei Jahren Bauzeit aus der Schale gepellt: Das Vital-Resort und Design-Objekt, dessen Namen sich von „Ovum“ (lat. „Ei“) und „Universum“ herleitet, ist wahr-haft ein Hotel- und Wellness-Universum geworden. Auf einer Gesamtfläche von 13.000 qm beherbergt der Gesamtkomplex nicht nur das Design-Hotel in Ei-Form mit 158 Betten, sondern auch ein SPA mit vielen Innen- und Außensaunen, Whirlpool, großen Sport-, Bewegungs- und Außenbecken und ein Restau-rant, das jeden Gourmet-Gau-men zufrieden stellt. Auch die

Winterberger Tourist-Informa-tion befindet sich im Oversum, um den Gästen gleich Tipps für Ausflüge und Aktivitäten in der lebendigen Sport-Stadt geben zu können. Winterberg ist darüber hinaus nicht nur ein weit-hin bekanntes Sport-zentrum und eine optimale Anlaufstelle für aktiven Urlaub, sondern auch staatlich aner-kannter heil-klimatischer Kurort abseits des Großstadtstresses.

Mitten im Winterberger Kurpark gelegen, in-tegriert sich der große

Komplex dank der begrün-ten Dächer unauf-fällig ins satte Grün derLandschaft. Nur das „Ei“ ragt als bewusst ge-setzte neue Landmarke aus dem Kurpark he-

raus, umhüllt von einem Holz-Skelett. Aber die ungewöhnliche Form des wahrscheinlich ersten Hotel-„Eis“ in Europa ist nicht reiner Selbstzweck, sondern

verleiht dem Haus eine beson-dere Energie und spiegelt sich auch im Inneren. Denn das Ei als Form des Ursprungs alles Lebens inspirierte die Hotel-Betreiber zu einem program-matischen Wellness-Konzept mit einem Schwerpunkt auf Relax-Anwendungen für Körper und Geist, das den Gast wieder zurück zu einem geborgenen Gefühl führen und ihm Entfal-tungsspielraum geben soll.

W er sich im Anwen-dungsbereich ver-wöhnen lässt, kann

dabei aus dem Fenster in die herrliche Hügel-Landschaft des Sauerlands staunen – alterna-tiv bietet sich dafür auch der „Infinity-Pool“ mit Liegewiesen

Stylisch und hip: das neu eröffnete oversum® Vital resort (4 Sterne plus) im westfälischen Winterberg punktet mit Wellness, Sport und junger Gourmet-Küche

Nach zwei Jahren Bauphase hat das soeben neu eröffnete 4 Sterne plus oversum Vital resort schon seinen Namen weg: schließlich ist das „Ei von Winterberg“ mit Sicherheit einer der Aufsehen erregendsten hotelneu-bauten des Jahres 2012! Unbeschreiblich ist der rundum-Blick aus den Zimmern aller sieben Etagen über den Kurpark, die typi-schen Schieferdächer und die „tausend Berge“ im Sauerland. im inneren des „Eis“ öffnet sich ein eigenes Ferien-Universum mit einer puris-tisch gestalteten Saunen- und Wellness-Welt sowie einem sagenhaften Sport-Angebot. das Gelbe vom Ei aber sind auch die Gourmet-Küche des jungen, innovativen Küchenchefs und das hoch motivierte, jugendlich-fröhliche Team, das dem design-Kunstwerk oversum

leben verleiht. Anzeige

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BEAUTy UNd WEllNESS | 21

ness – zur Freude der Hotel-gäste, die alle Angebote im Haus kostenfrei nutzen dürfen.

W ellness für den Gaumen gibt es als Tüpfelchen auf

dem (E)i auch im Restaurant, das der gerade mal 25-jährige Küchenchef Mario Rauchheld (der sich im bekannten Club und Restaurant VIEW in Dort-

Infos: 4 Sterne plus oversum® Vital resort, Am Kurpark 6, 59955 Winterberg, Tel. +49 (0) 2981/[email protected] www.oversum-vitalresort.de

draußen vor dem Spa-Bereich an. Groß und angenehm puris-tisch gehalten sind finnische wie Bio-Saunen, ein Design-Kunst-werk aus Schiefer ist das Dampf-bad geworden, und selbst das mit 25 Metern fürs sportliche Schwimmen perfekt geeignete Sportschwimmbecken wirkt im coolen Oversum-Design sehr trendig. Überhaupt ist Sport im Oversum groß geschrieben, setzt doch der niederländische Fitness-Spezialist Optisport auf eine gelungene Mischung aus Ausdauer- und Kraftgeräten, Spinning und Gruppenfit-

mund einen Namen erkocht hat) mit geradezu übersprudelnder Kreativität und Motivation prägt. Die Lust zum Kochen und zum Umsorgen des Gastes auf ho-hem Niveau steckt an und die Cross-Over-Kreationen zwischen Europa und Asien aus der Over-sum-Küche bieten ein besonde-res Erlebnis für den Gaumen. Etwas leichteres bietet die alter-nativ zur Gourmet-Halbpension angebotene LOGI-Kost, die

kohlenhydratreduziert den Kör-per unbeschwert genießen lässt.

Wer das Oversum-Fee-ling hautnah erle-ben will: Das Pa-

norama-Doppelzimmer kostet als Eröffnungs-Angebot (gültig bis zum 31.08.2012) für 2 Perso-nen ab 120 Euro pro Nacht. Ein Begrüßungs-Special gibt es aber auch z.B. für 3 Nächte (zum Preis von 2) für 120 Euro pro Person. Immer inklusive: die Nutzung des Bade-, Saunen- und Fitness-bereichs und W-LAN.

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22 | ForSchUNG UNd WiSSEN

Teurer Schutz - Welche Zahnzusatzversicherung sich lohnt

Zahnersatz kann teuer werden. Lässt sich ein Patient etwa ein inlay anstelle einer Amalgamfüllung einsetzen, kann die Rechnung leicht 600 euro betragen. Die Kasse

übernimmt davon nur einen kleinen Teil.

Daher kann sich auf jeden Fall eine Zusatzversicherung lohnen. Allerdings sollten Verbraucher genau vergleichen.

Besonders gesetzlich Versicher-te müssen unter Umständen mit Zuzahlungen rechnen. Nach Angaben der Bundeszahnärzte-kammer gilt das immer dann, wenn ein Patient Leistungen außerhalb des Leistungskatalogs seiner Krankenkasse wünscht. Die Kasse zahlt nur einen fes-ten Zuschuss, egal wie hoch die Rechnung des Arztes ausfällt. Für viele Verbraucher ist das Grund genug, eine Zahnzusatz-versicherung abzuschließen.

Dabei lohnt sich allerdings ein Blick auf das Kleingedruckte.

«Hier gibt es erhebliche Unter-schiede, die oft nicht einfach zu durchschauen sind», sagt Prof. Dietmar Oesterreich, Vizepräsi-dent der Bundeszahnärztekam-mer. Allerdings übernimmt eine Zahnzusatzpolice nicht immer alle anfallenden Kosten, wie kürzlich ein Test der Zeitschrift «Finanztest» (Ausgabe 5/2012) ergab.

Insgesamt untersuchten die Experten 147 Tarife, die al-len gesetzlich Versicherten of-fenstehen. Bewertet wurden die Leistungen eines Tarifs für Zahnersatz, zum Beispiel Kro-nen, Inlays oder Implantate. Im Idealfall müsse der Versicherte privat gar nichts mehr bezah-len. Das Ergebnis: 33 der ge-

testeten Tarife bieten sehr gute Leistungen beim Zahnersatz, 23 gerade noch ausreichende. Die Beitragsunterschiede sind groß: Für sehr gute Versicherungen muss ein 43-jähriger männlicher Neukunde zwischen 18 und 41 Euro im Monat zahlen, gleich alte Frauen zwischen 19 und 49 Euro.

Ein teurer Schutz, findet Bi-anca Boss vom Bund der Ver-sicherten in Henstedt-Ulzburg bei Hamburg. «Eine Zahnzusatz-versicherung ist Luxus, der sich nur lohnt, wenn man alle existenzbedrohende Risiken ab-gesichert hat.» So könne etwa eine fehlende Haftpflichtver-sicherung für Verbraucher im Ernstfall teuer werden. Für eine

hohe Zahnarztrechnung könne man hingegen auch selber Geld beiseitelegen.

Wer dennoch eine Zahnzusatz-police abschließen will, sollte darauf achten, wie hoch die Er-stattung für Inlays und Implan-tate ist, empfiehlt Boss. Auch wie viel Zahnarzthonorar die Versicherung erstattet, sollte ge-prüft werden: «Wird nur der Re-gelsatz übernommen oder geht die Erstattung bis zum Höchst-betrag?» Prüfen sollten Kunden außerdem, ob der Vertrag Staffe-lungen enthält, also von Jahr zu Jahr mehr erstattet wird. «Wich-tig ist auch zu schauen, welchen Einfluss fehlende Zähne auf den Versicherungsschutz haben», er-klärt Boss.

Für Behandlungen beim Zahnarzt bekommen gesetzlich Krankenver-sicherte einen festen Zuschuss.Quelle: DPA

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Kein Grund zur Sorge bei zuk-kenden Augen-

lidern

Ein gelegentlich zuk-kendes Augenlid ist kein Grund zur Beun-ruhigung. Ursache ist ein Blutgefäß am Ge-hirn, das einen Nerv «geärgert» hat. das bedeute, dass ein Blut-gefäß am Gehirn pul-siert, weil der Blutdruck zum Beispiel wegen Übermüdung, Stress oder Aufgeregtheit an-steigt, erläutert prof. Wolfgang Jost von der deutschen Gesell-schaft für Neurologie.

dabei berühre das Gefäß manchmal einen Nerv, der aus dem Gehirn kommt. da Nervenstränge di-rekt am Gehirn be-sonders empfindlich sind, genügt schon das kurze Anstupsen durch ein pulsierendes Blutgefäß, um sie zu reizen. in der regel lasse der gereizte Nerv dann den Unter-lidmuskel eines Auges zucken, sagt Jost. Un-ter Umständen könne das Zucken sogar ei-nen Tag lang anhalten. Unterdrücken lasse es sich nicht.

ForSchUNG UNd WiSSEN | 23

Unberechenbare Wirkung: Senioren nehmen oft zu viele Medikamente

Wenn es am Auge zuckt, hat am Gehirn ein pulsierendes Blutgefäß einen Nerv «geärgert».Quelle: DPA

Viele Senioren nehmen Arzneien - mehr als die Hälftealler Rezepte in Deutschland wird für über 60-Jährige ausgestellt.

Weniger wäre dabei häufig mehr.

Denn die Medikamente kön-nen zu stark wirken, sich un-tereinander nicht vertragen oder längst nicht mehr nö-tig sein. Zudem: «Manche Senioren leiden dauerhaft unter Nebenwirkungen und merken es gar nicht, weil sie sich da-ran gewöhnt haben», sagt der Arzneimittel-Experte Prof. Gerd Glaeske von der Universität Bremen.

Das erste große Problem: Me-dikamente wirken bei älteren Menschen meistens anders alsbei jüngeren, bei den Senio-ren kann es schnell zu Über-dosierungen kommen. Denn die Wirkstoffe werden lang-samer als in jungen Jahren auf-genommen und bleiben länger im Körper. «Das ist vor allem bei

Schlaf- und Beruhigungsmitteln relevant, ihre dämpfende Wir-kung hält länger an», erklärt Rüdiger Holzbach, Chefarzt der Abteilung Suchtmedizin der LWL-Klinik in Warstein und Lippstadt.Relevant sind nicht nur die rezeptpflichtigen Medikamente, sondern auch Arzneien aus der Apotheke und der Drogerie.

«Die muss man sich kritisch ansehen», erklärt Holzbach. So kann Aspirin etwa zu Magenblutungen führen. Pflanzliche Präparate können mit Medikamenten reagieren. So sorgt etwa Johanniskraut, das gegen depressive Stimmungen helfen soll, in höheren Dosen für einen schnelleren Abbau von Medikamenten.

Schwindelattacken beim Umdrehen durch Kristalle im Ohr

Wer beim Umdrehen im Liegen Schwindel verspürt, leidet wo-möglich unter dem sogenannten benignen peripheren Lage-rungsschwindel. Dieser ent-steht, wenn sich in einem der Bogengänge des Innenohres kleine Kristalle ablagern. Sobald Betroffene die Lage ihres Kopfes oder Körpers verändern, kann es zu kurzem Drehschwindel und Übelkeit kommen.

Beschwerdefreiheit lässt sich durch ein gezieltes Bewegen des Kopfes und Körpers erreichen.

Wer wiederholt unter Schwin-delattacken leidet, sollte Art, Dauer und mögliche Auslöser oder Verstärker genau beschreiben können. Das helfe dem Neurologen oder Hals-Nasen-Ohrenarzt dabei, die Beschwerden erfolgreich zu behandeln, erläutert Prof.Michael Strupp von der Deutschen Gesellschaft für Neu-rologie in Berlin. Schwindel könne zum Beispiel als Drehen oder Schwanken gespürt werden und kurzzeitig oder dauerhaft auftreten.

Unfall beim Schlafwandeln: Versicherung

muss nicht zahlen

Wer sich beim Schlafwandeln verletzt, kann nicht auf den Schutz der privaten Unfall-versicherung setzen. Das ent-schied das Oberlandesgericht Bamberg (Az.: 1 U 120/10). Die Unfallversicherung dürfe den Schutz für einen Zustand ausschließen, bei dem der Ver-sicherte vorübergehend nichtmehr in der Lage sei, Sinnes-eindrücke zu erfassen, sie geistig zu verarbeiten und auf sie an-gemessen zu reagieren.

Quelle: DPA

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