Die GesundheitsZeitung - Ausgabe September 2010

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Ausgabe Augsburg & Umland Kostenlos zum Mitnehmen September 2010 G e s u n d h e i t V o r s o r G e B e s s e r L e B e n RATGEBER GESUNDHEIT VORSORGE BESSER LEBEN Bei Herpes besser keine Küsschen geben Seite 10 G ESUNDHEITS Z E ITUNG DIE Alte Körner in der modernen Küche Seite 14 Mitbringsel aus dem Urlaub: Sonnenbrand und Schnupfen Seite 17 Hilfe für zerstörte Kosmetik Seite 18 Bei Übergewicht erst nach gründlicher Überlegung unters Messer Seite 22 Volkskrankheit Kopfschmerz Es gibt über 250 verschiedene Arten von Kopfschmerz. Wie entsteht er und was können Sie dagegen tun? Seite 4 FORSCHUNG & WISSEN

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Die GesundheitsZeitung ist eine kostenlose und an rund 2.500 Auslagestellen erhältliche Zeitung, die sich, wie der Name schon sagt, mit dem Thema „Gesundheit“ beschäftigt und dabei auch als Ratgeber fungiert. Als Ergänzung werden die nah verwandten Themenbereiche „Vorsorge“ und „Besser Leben“ behandelt. Folgende Unterthemen werden dabei u.a. berücksichtigt: Ernährung, Forschung und Wissen, Familie, Sport, Medizin, Wellness, Ästhetik und Kosmetik. Neben den Standardrubriken wird jede Ausgabe ein spezielles Titelthema ausführlich dargestellt. Um die starke regionale Ausrichtung der GesundheitsZeitung zu unterstreichen, gibt es einen Lokalteil mit wichtigen und interessanten Meldungen von Unternehmen der Region. Abgerundet wird die Inhaltsstruktur durch die Rubrik „Rätselspaß“.

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Ausgabe Augsburg & Umland Kostenlos zum Mitnehmen │ September 2010

G e s u n d h e i t • V o r s o r G e • B e s s e r L e B e n

RAtgebeR geSUndheit VoRSoRge beSSeR Leben

Bei Herpes besser keine Küsschen geben

Seite 10

GesundheitsZeitunGDie

Alte Körner in der modernen Küche

Seite 14

Mitbringsel aus dem Urlaub: Sonnenbrand und Schnupfen

Seite 17

Hilfe für zerstörte Kosmetik

Seite 18

Bei Übergewicht erst nach gründlicher Überlegung unters Messer Seite 22

Volkskrankheit Kopfschmerz

es gibt über 250 verschiedene Arten von Kopfschmerz. Wie entsteht er und was können Sie dagegen tun?

Seite 4

FoRSchUng & WiSSen

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inhALt | 3

RAtgebeR

geSUndheit

VoRSoRge

beSSeR Leben

FoRSchUng Und WiSSen

Bei Herpes besser kein Küsschen geben 10

Weg mit den Keimen: Hygiene-Regeln fürs Bad 11

Mund zu lassen beim Aufstoßen 12 Natürlich einschlafen mit Tee und Baldrian 12

Abwehrkräfte durch Trinken stärken 13

Alte Körner in der modernen Küche 14

Bei Verspannung hilft gezielte Bewegung 15

Kleiner Pieks gegen große Gefahr: Meningokokken-Impfung

16

Mitbringsel aus dem Urlaub: Sonnenbrand und Schnupfen

17

Hilfe für zerstörte Kosmetik 18

Mit Bräunungspuder das Gesicht strecken oder schmälern

19

Musik anhören und reden: Wenn das eigene Kind rechtsextrem wird

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Stresssymptome bei Schülern auf den Grund gehen

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Bei Übergewicht erst nach gründlicher Überlegung unters Messer

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Training für das Gehirn: Immer neue Übungen suchen

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titeLtheMA

Volkskrankheit KopfschmerzEs gibt über 250 verschie-dene Arten von Kopf-schmerz. Wie entsteht er und was können Sie dage-gen tun? Seite 7

SonStigeS

Rätselspaß 24

LoKALeS

Informationen aus der Region 4 Impressum

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„Lach- und Spaßtherapie für ein weiteres Jahr gesichert“

Verein „Kinder wollen leben, spielen, lachen” unterstützt die Klinikclowns für ein wei-teres Jahr an der Klinik für Kinder und Jugendliche in Augsburg.Wie in der richtigen Medizin ist auch für die Klinikclowns notwendig, dass die Finan-

suchen und durch ihre lusti-gen, aber auch sensiblen Be-suche bei den Kindern, einen wertvollen Beitrag zu deren Genesung leisten.Dass Spaß und Lachen in dieser professionellen und wichtigen Form nicht um-sonst sein kann, das hat Ober-man und die vielen Unterstüt-zer seines Vereins schon vor vielen Jahren erkannt. Durch die eigenen Erfahrungen in der Familie hat er einen Ver-ein gegründet, der seit vielen Jahren die Klinik unterstützt. Im oft hektischen Klinikalltag freuen sich auch Chefärzte und andere Mitarbeiter der Kinderklinik über einen kur-zen Plausch und Spaß mit den Klinikclownpärchen.

zierung dieser wichtigen Maßnahme finanziell abgesi-chert ist. Bereits zum vierten Mal in Folge unterstützt Martin Oberman vom Verein „Kinder wollen leben, spie-len, lachen” die Klinikclowns, die zweimal in der Woche die Kinder der Kinderklinik be-

In eigener Sache

Die GesundheitsZeitung ist offizieller Medien-partner der Int. Gesund-heitsmesse Intersana

bei der vom 15.-17.10.2010 im Augsbur-ger Messezentrum statt-findenden internationalen g e s u n d h e i t s m e s s e intersana ist die g e s u n d h e i t s Z e i t u n g offizieller Medienpartner. Aus diesem grund wird es in der kommenden oktober und november Ausgabe eine ausführliche berichterstattung über die Messe mit internationalem Renommee geben. die intersana ist mittler-weile die wichtigste g e s u n d h e i t s m e s s e im deutschsprachigen Raum, beinhaltet über 350 Aussteller und zog im letzten Jahr über 20.000 besucher an.

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ZDF filmt in Augsburg bei Hautarzt Dr. Thomas Titzmann

Das ZDF drehte im Juli in der Alderma Praxisklinik Dr. Titzmann einen Beitrag für die Sendung Volle Kanne. Thema: das Krankheitsbild der Rosazea – 4 Millionen Deutsche leiden unter dieser Erkrankung. Dr. Titzmann stellt das Krankheitsbild der Rosazea vor und erläutert die Therapiemöglichkeiten von der Cremeanwendung über Antibiotikaeinsatz bis hin zur Lasertherapie. Das Leistungs-spektrum der Praxisklinik

und Hautarztpraxis Dr. Titz-mann ist vielseitig und um-fasst die gesamte klassische Dermatologie sowie Allergo- logie und Ästhetische Medizin – sehr viele Rosazeapatienten werden hier betreut und nach neuesten Therapieansätzen behandelt.

Adieu Brille! Es geht wieder ohne

Am 20. September info-Abend im Augsburger Augen-Laserzentrum

Über 8.000 Menschen haben es mittlerweile in Augsburg getan: Sie haben ein Leben ohne Brille und ohne Kontaktlinsen begonnen. Möglich macht dies moderne Lasertechnik. Zu den Pionieren dieser Methode zählt in Schwaben das Augen-Laserzentrum Augsburg, das

seit 1995 erfolgreich tätig ist. Ein Team erfahrener Augenärzte kann vielen Menschen das Leben leichter machen, in dem es sie von der Brille befreit. Und zwar bei Kurzsichtigkeit bis ca. –10 Dioptrien, bei Weitsichtigkeit bis +5 Dioptrien und bei Hornhautverkrümmung bis 5 Dioptrien. Am 20. September um 20 Uhr findet im Laserzentrum Augs-burg, Halderstraße 29, wieder ein kostenloser Info-Abend statt, bei dem alle Fragen zum Thema von den anwesenden Augenärzten Dr. Veith und Dr. Michejew beantwortet werden. Anmeldung unter Telefon (0821) 39393.

Weitere Informationen unterwww.laserzentrum.de.

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Individuelle und maßgefertigte HilfenBei Drescher+Lung erhalten Patienten eine korrekte medizinische

Versorgung

Durch Unfall oder Krankheit kann sich das Leben schlag-artig verändern. Körperliche Beeinträchtigungen stellen eine große Herausforderung an das Leben des Einzelnen dar und benötigen eine gute und fachgerechte Versorgung, um die Lebensqualität zu er-halten.Drescher+Lung sorgt dabei für eine korrekte medizini-sche Versorgung, die indi-viduell auf jeden Patienten abgestimmt ist. Für kleine und große Sportler steht ein großes Sortiment an vorkon-fektionierten Orthesen zur Behandlung der unter-schiedlichsten Sportverlet-

zungen zur Verfügung.Auch der Bereich Gesundheitsvorsorge durch zum Beispiel spezielle Sporteinlagen und Sport-Ko m p r e s s i o n s s t r ü m p f e ist ein großer Bereich des Fachbetriebs.Für viel Bewegungsfreiheit und ein angenehmes Tragegefühl bemühen sich die hauseigenen Werkstätten

Veranstaltungs-übersicht am

Klinikum Augsburg

September 2010

Autorenlesung mit Jürgen Sprenzinger: „Lachen ist die beste Medizin“Mittwoch, 22.09.2010, 19.30 Uhr, Patientenbücherei

CurriculumSchmerztherapieMontag, 27.09.201017.15 Uhr, großer Hörsaal

Infoabende

„Schwanger-schaft und Geburt“, Dienstag, 21.09.201018.15 Uhr, großer Hörsaal

„Wochenbett und Neuge-borenes“, Dienstag, 07.09.2010großer Hörsaal

Russischer Infoabend (beide themen)Dienstag, 14.09.2010

TerrraVitalis in Bad Gögging begrüßt seinen 30.000sten Besucher

Vor neunzehn Monaten eröffnete der neue Exklusiv-Bereich der Limes Therme im niederbayerischen Bad Gög-ging. Jetzt wurde der 30.000 Besucher begrüßt.Bereits ab 3 Euro Thermen-Aufpreis kann man das rund 2.200 Quadratmeter große TerraVitalis basic Areal zu-sätzlich nutzen. Von Rasul-bad über ColorSauna und FKK-Garten bis hin zu Infra-rotkabine, Himalaya-Sole, Hopfen-Naturbad für Zwei und Höhentrainings-Alm, wird viel geboten, was das Wellnessherz höher schlagen lässt. Thermenleiter Franz Bauer ist sich sicher, dass diese Exklusiv-Leistungen der

und stellen Maßanfertigun-gen in Handarbeit her. Unter anderem können auf diese Weise Stützmieder, Schienen und Schuheinlagen mit Blick auf die persönlichen Er-fordernisse maßgeschneidert werden.Besonders viel Aufmerk-samkeit widmen die Mitar-beiter von Drescher+Lung den kleinsten Patienten mit dem Schwerpunkt der Kinderorthopädie. Mit viel Feingefühl gehen geschulte Mitarbeiter auf die Bedürf-nisse der Kinder ein und pas-sen orthopädische Hilfsmit-tel auf den in Entwicklung befindlichen Körperbau an.

Therme in der Gegend ein-malig sind. Das sehen auch das Magdeburger Rentner-Ehepaar Hedwig und Peter Preißler aus Sachsen-Anhalt so, die bereits zum dritten Mal

einen mehrwöchigen Urlaub in Bad Gögging genießen. Ihre Treue ist diesmal mit Gratis-Thermen-Gutscheinen als Jubiläums-Besucher extra belohnt worden.

Thermenleiter Franz Bauer (Mitte) freut sich über die 30.000sten Besucher, Hedwig (68 J.) und Peter Preißler (71 J.).

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Volkskrankheit Kopfschmerzenes gibt über 250 verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Diese gehören neben Rücken-schmerzen zu den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen: über 75 % der deutschen Bevölkerung leiden unter periodischen oder chronischen Kopfschmerzen, jeder Vierte wird regelmäßig heimgesucht, etwa 4-5 % leiden täglichen darunter. Ca. 100.000 sind so krank, dass sie nicht arbeiten können. Viele wissen dabei gar nicht, dass es sich bei Kopfschmerzen um eine Krankheit handelt. Meist werden zudem die Ursachen nicht richtig behandelt. Wir zeigen ihnen welche Arten am häufigsten auftreten, wie Sie vorsorgen können und mögliche Therapien –

auch ohne Tabletten.

Welche Kopfschmerzarten sind am weitesten verbreitetet?

Über 75 % leiden an episodischem Span-nungskopfschmerz, an Migräne rund 15 % und an chronischem Spannungs-kopfschmerz 3 %.

Wie entsteht Kopfschmerz?

Typische Auslöser für Spannungskopf-schmerz sind Schlafentzug und psychi-sche Belastungen. Migräneauslöser sind in erster Linie Stress oder Schlafentzug bzw. Unterzuckerung, Hormonumstel-lungen oder das Wetter. Bei einigen Menschen können aber auch z.B. Le-bensmittel Attacken auslösen.

Wie unterscheiden sich Spannungs-kopfschmerz von Migräne?

Bei Spannungskopfschmerzen treten Schmerzen typischerweise meist beid-seitig auf und fühlen sich drückend, dumpf sowie ziehend an. Der Druck ist oft an der Stirn und im Nacken am stärksten. Die Attacken sind leicht bis mittelstark und dauern von 30 Minuten bis zu einer Woche. Bei einer Migräne dauern die Attacken von 4 Stunden bis zu 3 Tagen. Schmerzen sind oft einseitig und werden als pochend bzw. häm-mernd empfunden. Begleitet wird Mi-gräne oft von Übelkeit oder Erbrechen sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit. Körperliche Aktivität fördert zudem die Schmerzen.In bestimmten Fällen treten eine halbe Stunde vor der Migräne Sehstörungen auf. Man spricht dann von einer “Mi-gräne mit Aura”. Flimmern, Schleier, Schlieren können vor dem Auge erschei-nen oder eine sternförmige Figur mit

gezackten, bunt flimmernden Rändern, oder “blinde” Flecken im Gesichtsfeld, so dass man nicht mehr richtig lesen kann. Etwa dreimal so viele Frauen wie Männer erkranken nach der Pubertät an Migräne. Man nimmt an, dass dies u. a. mit dem weiblichen Hormon Östrogen zusammen hängt.

Was hilft bei akuten Spannungskopf-schmerzen bzw. Migräne?

Am besten Schmerzmittel wie Acetyl-salicylsäure (ASS), Ibuprofen oder Pa-racetamol. Wer jedoch nicht sofort eine Tablette nehmen möchte, kann es auch mit Pfefferminzöl oder einer Eismaske versuchen. Bei mittelschweren oder schweren Migräneattacken werden Trip-tane benötigt. Je früher diese bei Beginn einer Attacke eingenommen werden,

desto besser und schneller wirken sie. Helfen kann aber auch das z.B. in Kaffee enthaltene Koffein.

Kann man auch Spannungskopf-schmerz und Migräne gleichzeitig haben?

Ja, es gibt eine Anzahl Betroffener, bei denen beide Kopfschmerzformen gleich-zeitig auftreten. Häufig verursacht bzw. verstärkt die eine Kopfschmerzform so-gar die andere. Gibt man ein modernes Anfallsmittel – z.B. ein Triptan – als Injektion, bleibt nur der dumpfe Kopf-schmerz, der Spannungskopfschmerz, übrig. Die Patienten benötigen ein sehr detailliertes, nichtmedikamentöses Pro-gramm neben einer wirklich wirkungs-vollen Anfallsbehandlung, um ihre Le-bensqualität anhaltend zu bessern.

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Die schlimmste Form ist der Cluster-Kopfschmerz, was versteht man da-runter?

Charakteristisch für den Cluster-Kopfschmerz ist sein episodisches Auftreten. Die Anfälle häufen sich im Frühjahr und im Herbst. Die Zeit da-zwischen, Monate oder sogar Jahre, ver-läuft oft völlig beschwerdefrei. Cluster-

Kopfschmerzen treten immer einseitig im Augenbereich auf und strahlen bis zur Schläfe aus. Typische Begleitsymp-tome sind tränende Augen oder eine verstopfte Nase. Die Schmerzattacken sind sehr schwer, lassen die Patienten sehr unruhig werden und können bis zu Selbstmordgedanken reichen. Die Betroffenen beschreiben den Schmerz oft, als ob eine glühende Nadel ins Auge gestoßen wird. Männer sind davon deut-lich häufiger betroffen als Frauen.

Kann hinter Kopfschmerz eine schwere Krankheit stecken?

Kopfschmerzen können ein Symptom einer anderen Grunderkrankung, wie z.B. ein Gehirntumor, sein. In den meis-ten Fällen ist dies allerdings nicht der Fall.

Warum kann es gefährlich werden, ständig Schmerztabletten zu neh-men?

Wenn die Schmerzhäufigkeit auf zehn oder mehr Kopfschmerztage pro Monat ansteigt und der Betroffene jedes Mal eine Tablette einnimmt, gerät der Pa-tient in einen Teufelskreis, an dessen Ende täglicher Kopfschmerz oder lange

entsteht. Vorbeugend wirken zum Beispiel Aku-punktur, Biofeedback, leichter Aus-dauersport. Wichtig sind – im kopf-schmerzfreien Intervall – regelmäßige progressive Muskelentspannungsübun-gen nach Jacobson. In Stress- und Zeit-managementseminaren lernt man, sich nicht dauernd zu überfordern.

Wie ist Kindern zu helfen?

Schmerzen bei Kindern sollte man grundsätzlich nicht dramatisieren, aber auch nicht ignorieren. Oft können Kinder Kopfschmerz nicht richtig ausdrücken, klagen dann zum Beispiel über Bauchschmerzen. Bei Kleinkindern hilft Schlaf am besten, die Attacken sind meist nach ein bis zwei Stunden vorbei. Bei 4- bis 8-Jährigen helfen Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen. Jugendliche bekommen Schmerzmittel, bei Migräne auch Triptane.

Wer ist bei Kopfschmerz der richtige Ansprechpartner?

In aller Regel hilft Ihnen Ihr Hausarzt. Er stellt eine konkrete Diagnose, um welche Kopfschmerzart es sich han-delt. Je nach Diagnose therapiert er selbst bzw. schreibt eine Überweisung zum Spezialisten. Sollten Sie keinen Hausarzt haben, dann konsultieren Sie bitte einen Neurologen. Bei chronisch-em Kopfschmerz kann auch ein Besuch in einem Kopfschmerzzentrun sinnvoll sein.

Sanfte Meth-oden - Ko-

pfschmerzen weg ohne Tablette

AkupressurAktivieren Sie mit sanftem druck diese drei hauptpunkte – jeweils

und schwere Migräneattacken stehen. Denn auch die ständige Einnahme von Schmerzmitteln führt auf Dauer zu Schmerzen. Vom sogenannten Schmerz-mittelübergebrauch sind rund zwei Prozent betroffen. Zudem kann es den Organen schaden, beispielsweise der Niere.

Wie kann man den Schmerz auf Dau-er bekämpfen?

Jeder Betroffene sollte wissen, dass es neben Akutmedikamenten auch nicht-medikamentöse und vorbeugende Möglichkeiten gibt, um Häufigkeit und Intensität von Kopfschmerzen zu redu-zieren. Wird erlernt, Schmerzen früh-zeitig anders als mit Medikamenten zu behandeln, wird verhindert, dass dauer-hafter Schmerz im Schmerzgedächtnis

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AkupressurAktivieren Sie mit sanftem druck diese drei hauptpunkte – jeweils drei Minuten lang:

Finger-Yoga aktiviert innere Heilkräfte Setzen Sie sich in einer beque-men haltung hin. halten Sie dau-men, Zeige- und Mittelfingerspitze der rechten und linken hand aneinandergedrückt, legen Sie den Ringfinger eingeknickt in die daumenfalte. der kleine Finger wird gestreckt. in dieser Position 20 Mal tief ein- und ausatmen.

Gymnastik stoppt SchmerzSanfte gesichtsgymnastik kann Kopfschmerzen aufhalten. Zie-

hen Sie die Stirn in Falten, halten Sie diese Position fünf Sekunden. dann lockern. Zehn Mal wieder-holen. Augen im Wechsel zuknei-fen, dabei Schultern zu den ohren hochziehen. Kurz halten. Augen weit öffnen, Schultern fallen las-sen. ebenfalls zehn Mal wieder-holen.

Isometrische Übung löst Ver-spannungenbesonders bei Spannungskopf-schmerz ist das Prinzip der An-spannung und entspannung an-genehm. Wichtig: beim Anspan-nen sollten Sie einatmen, beim entspannen wieder ausatmen. drei bis fünf Mal täglich beugt dies Attacken vor. die Übungen helfen aber auch, wenn sich ein Kopfschmerz ankündigt: 1. hände auf die Stirn legen. den Kopf leicht nach vorne neigen und in die handinnen-flächen drücken. Die Anspan-nung nach 15 Sekunden lösen. 2. die gefalteten hände an den hinterkopf legen und leicht gegen den Kopf drücken. gleichzeitig mit dem Kopf einen gegendruck nach hinten erzeugen.

Pressen Sie daumen und Zeigefinger auf die Mitte des nasenrückens. Pressen Sie die Zeigefinger in die Vertiefungen hinter den ohren. Massieren Sie mit Zeige- und Mittelfinger die Schmerz-punkte, die sich ungefähr mittig über den Augenbrauen befinden.

Minzöl-Massage entspanntein paar tropfen Pfefferminzöl auf die Schläfen tupfen, in kreisenden bewegungen einmassieren. das stimuliert die Kältesensoren und entspannt die Muskulatur.

Vorbeugen durch Wasser trinkenUnser gehirn reagiert äußerst empfindlich auf Flüssigkeitsver-lust. ihr Körper benötigt min-destens eineinhalb bis zwei Li-ter Wasser pro tag. Am besten magnesiumreiches Wasser, denn Magnesium wirkt sich günstig bei Kopfschmerz und Migräne aus.

Wärme lockert verkrampfte MuskelnLegen Sie ein erhitztes Kirsch-kernkissen in den nacken. oder föhnen Sie in kreisenden bewe-gungen drei Minuten lang über nacken, Schultern und hinter-kopf. Auch gut: tauchen Sie bis zum hals in eine warme Wanne, etwa 38 grad sind ideal. tipp: ge-ben Sie zusätzlich einen durch-blutungsfördernden badezusatz mit Rosmarin ins Wasser.

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Sanfte Methoden - Kopfschmerzen weg ohne Tablette

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Bei Herpes besser keine Küsschen geben

Eine Erkältung und Stress im Job: Bei so manchem fängt es in solch einer Situation an, an den Lippen zu kribbeln und zu jucken. Wer nicht rechtzeitig handelt und zum Beispiel eine Salbe aufträgt, hat kurz darauf unschöne, schmerzende Bläschen am Mund: Herpes. Die Ansteckungsgefahr ist enorm hoch, daher gilt bei einer eindeutigen Er-krankung: Finger weg und Küssen verboten. Schön ist der Anblick ohnehin nicht: Die Bläschen nässen zunächst, trocknen dann aus und ver-krusten, bevor der dunkle Schorf schließlich abfällt. Im schlimmsten Fall bleibt eine kleine Narbe. Viele verbinden Herpes automatisch mit einer schlimmen Krankheit, sagt Ralf Blumenthal vom Berufs-verband der Deutschen Der-matologen in Berlin.Wegen des häufigen Auf-tretens könne aber gerade der Herpes am Mund fast schon als Volkskrankheit bezeichnet werden.Ausgelöst wird Herpes durch Viren, die viele Menschen in sich tragen, ohne je Probleme damit zu haben. Übertragen werden sie durch Tröpfchen, über kleine Hautverletzungen oder über die Schleimhäute.Eine Infektion entsteht im-mer erst dann, wenn das körpereigene Immunsystem zu schwach ist, um die Viren zu unterdrücken. Das kann beispielsweise bei einer Erkältung oder Grippe der Fall sein, aber auch bei Er-schöpfung oder nach einem exzessiven Sonnenbad.Wer einmal Herpes gehabt hat, kann ihn immer wieder bekommen, meist auch an derselben Körperstelle. Ein

Ausbruch von bis zu sechsmal im Jahr ist nach Angaben von Hautärztin Miriam Zago aus Kaarst bei Düsseldorf noch vertretbar. Kommt Herpes öfter vor, ist es sinnvoll, sich über langfristige Vorbeugung Gedanken zu machen. Theo-retisch kann Herpes überall auftreten. Am häufigsten und meist harmlos ist er an Ober- oder Unterlippe. Hier sei die Haut besonders dünn und empfindlich, sagt Zago. Bei einer Behandlung mit einer

vorbeugenden Salbe sofort nach dem ersten Auftreten von Juckreiz könne der Aus-bruch des Herpes zwar nicht gänzlich verhindert, aber die Dauer etwas verkürzt werden. Gefährlich vor allem für Schwangere und Babys ist ein Herpes im Genital-bereich. Er kann etwa das Gehirn des Ungeborenen in Mitleidenschaft ziehen. Eine medikamentöse Behandlung des Neugeborenen ist daher zwingend erforderlich.

Bei Schuppen-flechte auf Ge-lenkschmerzen

achten

Wer eine Schup-penflechte entwickelt, sollte auch auf seine gelenke achten. Denn häufig geht die Schuppenflechte mit entzündlichem gelenkrheuma einher - die Krankheit nennt sich Psoriasis Arthritis. dabei reagieren drei Viertel aller Patienten zunächst über die haut, erläutert der deutsche Rheuma-Liga bundesverband in bonn.Am häufigsten tritt die Schuppenflechte an ellenbogen und Knien, um den bauchnabel oder auf der Kopfhaut auf. Aber auch die nä-gel können sich ver-dicken, gelblich ver-färben oder ablösen. Kommen dannSchmerzen an den gelenken, Schwellun-gen und morgendliche Steifheit hinzu, deutet das auf Psoriasis Ar-thritis hin.informationen: die broschüre «Psoria-sis Arthritis - Schup-penflechte mit Ge-lenkentzündung» ist gegen 1,45 Rück-sende-Porto erhältlich bei: deutsche Rheu-ma-Liga bundesver-band, Maximilianstr. 14, 53111 bonn, e-Mail:[email protected], telefon: 01804/60 00 00 (für 20 cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz).

Bei sofortiger Behandlung mit einer Salbe kann die Dauer von Herpes etwas verkürzt werden DPA

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Weg mit den Keimen: Hygiene-Regeln fürs Bad

Bei Bürsten und Pinseln ist daher eine regelmäßige Säu-berung das A und O. Haare lassen sich aus einer Bürste beispielsweise mit einem engen Kamm herausholen. Danach wird die Bürste am besten mit Shampoo und heißem Wasser gereinigt,

empfiehlt Simone Kostian, Make-up-Artist bei der Agentur 21 Agency in Düsseldorf. Das-selbe gelte auch für Puder- und Rouge-Pinsel: Diese sollten etwa alle zwei Wochen mit Shampoo oder Seife gesäubert werden. Ein spezieller Pinsel-reiniger sei im Regelfall nicht

notwendig.Gesunder Haut dürften Keime zwar nichts anhaben. Ist die Haut aber bereits angegriffen, können sie Irritationen verur-sachen. Darauf gilt es auch bei der Lagerung von Duschgelen oder Badezusätzen zu achten.Denn gerade in solchen wasserhaltigen Erzeugnissen könnten sich die Keime besonders gut vermehren, erklärt Hanne Vedder, Kosmetik-Expertin der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Solche Kos-metika sollten daher möglichst immer gut verschlossen im dunklen Badezimmerschrank aufbewahrt werden.

Kehlkopfkrebs ist tückisch

Kehlkopfkrebs ist tückisch: er führt im Anfangsstadium zu keinerlei beschwer-den. Raucher haben ein besonders großes Risiko, an dieser Krebsform zu erkran-ken. daher sollten sie sich spätestens ab dem Alter von 40 Jahren jährlich mittels einer sogenannten Stroboskopie unter-suchen lassen, rät der deutsche berufsver-band der hals-nasen-ohrenärzte. Je früher der Krebs oder seine Vorstufen erkannt und behandelt werden, desto größer seien die heilungschancen.

Bei Bürsten und Pinseln ist ein tägliches Säubern das A und O DPA

Haarbürsten, Rouge-Pinsel und sogar Duschgele können im Bad zum infektionsherd werden.

„Wir kommen dahin, wo es der Kunde wünscht!“

Neuer Service: Das „Gesundheitsmobil“ von Drescher+Lung

Seit über 100 Jahren steht der name drescher+Lung für qualitativ hochwertige Produkte und Service aus al-len bereichen der hilfsmittelversorgung. das Unterneh-men, bestehend aus den bereichen Sanitätshaus, care team, orthopädie, orthopädie-Schuhtechnik und Medizin-technik, bietet seit kurzem einen neuen Service an: das „gesundheitsmobil“, eine Art mobiles Sanitätshaus. Mit ihm ist ab sofort die Sanitätshaus-fachkraft gabriele Jakob in der Stadt und rund 40km im Umkreis unterwegs.Für viele Kunden, gerade ältere Menschen oder behin-derte Menschen, ist es nicht immer einfach vom Land aus, ein Sanitätshaus aufzusuchen. einige haben auch eine hemmschwelle, beispielsweise bei inkontinenz, ins Sanitätshaus zu gehen.„bei unserem neuen Service ist das anders. der Kunde bestimmt den ort der beratung“, erläutert Prokurist Peter Waldheim, der das neue gesundheitsmobil betreut. Mit dem „gesundheitsmobil“ können die experten aus dem Sanitätshaus beim Kunden oder dessen Arzt be-raten und so Patienten und Angehörigen, das Leben erleichtern und wieder lebenswert machen. Die Profis beraten für einen gezielten und individuellen hilfsmittel- einsatz und liefern auch auf bestellung. So bringt künf-tig das „gesundheitsmobil“ nahezu jeden der Artikel aus dem Sortiment von drescher+Lung zum Kunden.

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Mund zu lassen beim AufstoßenVerschluckte Luft, zu viel und zu schwer verdauliches Essen: Dem Körper machen solche Ein-

flüsse oft zu schaffen. Er reagiert mit Knurren, Blähungen, Aufstoßen oder Schluckauf.

Peinlich, wenn das gerade in einem wichtigen Gespräch passiert - das meist ist aller-dings vermeidbar oder lässt sich in den Griff kriegen.

SCHLUCKAUF: Mögliche Auslöser für Schluckauf zum Beispiel sind der Genuss von kalten oder kohlensäurehalti-gen Getränken, von Bier oder auch von scharfen Gewürzen, erläutert Ursula Junker, Atemtherapeutin aus Lör-rach. Wer weiß, welche Folgen solche Nahrungsmittel bei ihm haben, verzichtet vor wichtigen Terminen daher am besten da-rauf. Aber auch Stress und Auf-regung können zu Schluckauf führen. Schluckauf bekommt man in den Griff, indem man langsam ein paar Schlucke trinkt, zum Beispiel stilles

Wasser, rät Lis Droste, Etikette-Trainerin aus Frankfurt/Main. Nicht erwiesen ist, ob die an-deren bekannten Gegenmittel helfen. Aber einen Versuch sind sie wert: tief einatmen und die Luft anhalten, sich erschrecken lassen,in Essig getränkten Wür-felzucker im Mund zergehen lassen. Oder mit der flachen Hand leicht oberhalb des Na-bels auf den Bauch drücken.

DPA

Natürlich einschlafen mit Tee und BaldrianGegen Schlafstörungen gibt es viele sanfte Heilmethoden.

Schlaftabletten sollten immer das Mittel der letzten Wahl sein, sagt Volker Schmitt vom Bayerischen Apothekerver-band. Denn die chemischen Mittel könnten abhängig ma-chen, wenn sie länger als vier Wochen am Stück eingenom-men werden. Das gelte auch für rezeptfreie Mittel aus der Apotheke. Stattdessen emp-fiehlt der Apotheker hoch do-sierte Baldrianpräparate. Denn sie machten nicht abhängig und wirkten auch beruhigend.

Zusätzlich könnten Entspan-nungsübungen wie Yoga oder autogenes Training helfen, den Alltagsstress abzubauen. Aber auch einige Teemischungen

AUFSTOSSEN: Wer viel Luft verschluckt, muss aufstoßen. Etwa, wenn er hastig gegessen und schlecht gekaut hat, durch gleichzeitiges Essen und Re-den oder durch kohlensäure-haltige Getränke. Luft und Gas steigen aus dem Magen auf, ent-weichen durch die Speiseröhre und passieren mit hohem Druck den Kehlkopf, bevor sie nach außen dringen. Vermei-

den lässt sich das Aufstoßen nicht. Doch der Geräusch-pegel wird reduziert, wenn der Mund geschlossen bleibt.

MAGENKNURREN & BLÄ-HUNGEN: Wenn statt Essen Luft im Magen bewegt wird, knurrt normalerweise der Magen. Ein paar Schlucke lauwarmes Wasser helfen zu entkrampfen. Blähungen und Darmgeräusche wiederum ent-stehen durch die Bewe-gung von Luft und Gasen im Darm. Zu vermehrter Gas-bildung führen Nahrungs-mittel wie Kohl oder Bohnen, ballaststoffreiche Rohkost sowie Zuckeraustauschstoffe. Wer empfindlich darauf re-agiert, sollte diese Zutaten vor wichtigen Terminen unbedingt meiden.

wirken entspannend. Wer den Geschmack von Lakritz mag, kann folgende Mischung aus-probieren: 30 Gramm Baldrian und je 20 Gramm Melisse, Pfef-

ferminze und Passionsblume.Durch je 5 Gramm Süßholz-wurzel und Kümmel wird der Tee süß und gut bekömmlich.

Zitronig schmeckt ein Tee, dem 10 Gramm Pomeran-zenschale zugesetzt werden. Beruhigend wirkt er durch 40 Gramm Baldrianwurzel und je 20 Gramm Hopfenzapfen und Melisse. Alternative: 40 Gramm Hopfenzapfen, 30 Gramm Me-lisse, 20 Gramm Lavendel und je 5 Gramm Anis und Fenchel.

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Abwehrkräfte durch Trinken stärken

Auch wenn bei kaltem Wetter der Durst nicht so groß ist: Der Körper verliert trotzdem genauso viel Flüssigkeit wie zu anderen Jahreszeiten. Zusätzlich trocknet die Heizungsluft Haut und Schleimhäute aus, erläutert die Wirtschaftsvereinigung Kräuter und Früchtetee. Daher ist es jetzt besonders wichtig, ausreichend zu trinken. Mindestens 1,5 bis 2 Liter sollten es sein, um die Abwehrkräfte zu stärken. Nur dann haben Erkältungskeime keine Chance.

Den Körper entsäuern

Heiße Milch mit Honig beruhigt

Heiße Milch mit Honig ist ein guter Schlummertrunk. Denn Milch enthält den Eiweißbaustein Tryptophan. Daraus produziert der Körper das Glückshormon Serotonin, das beruhigt und sich positiv auf den Schlaf auswirkt. Allerdings braucht es dazu den Honig: Nur durch den darin enthaltenen Zucker gelangt das Tryptophan ins Gehirn, erläutert die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft. Eine Prise Zimt gibt der heißen Honigmilch zusätzlichen Geschmack.

Zu fettes und zu eiweißreiches Essen übersäuert den Körper.Vor allem Lebensmittel wie Fleisch und Wurst, Fisch, Eier, Milchprodukte und Käse, aber auch Getreideprodukte wirken säurebildend. Die Folge: Die Zellen im Körper können nicht richtig arbeiten, der Stoffwechsel lahmt, viele Menschen fühlen sich müde und schlapp. Auf Dauer kann Übersäuerung sogar zu Harnsteinen und brüchigen Knochen führen. Wer gegensteuern will, ist mit Heilwasser gut beraten, das viel Hydrogencarbonat (Bicarbonat) enthält. Empfohlen wird eine tägliche Trinkmenge von bis 2,25 Litern. Denn Hydrogencarbonat verwandelt Säuren und andere Abbauprodukte in Kohlendioxid und Wasser - also Stoffe, die der Körper über Atmung und Harn ausscheidet. Zugleich versorgt es den Körper mit Mineralstoffen, erläutern die Deutschen Heilbrunnen. Bei der Entsäuerungskur hilft außerdem der Verzehr von viel Obst und Gemüse.Ausreichend Bewegung und Entspan-nung tragen ebenfalls dazu bei, das Säure-Basen-Gleichgewicht wieder herzustellen.

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Vorsicht heiß: Richtiger Umgang

mit der Mikro-welle

Mikrowellen eignen sich besonders gut zum schnelen erhitzen von Speisen und getränken. doch unsachgemäßer Umgang kann leicht zu Unfällen führen. So darf beispielsweise niemals ein ungeöffnetes behältnis - beispielsweise ein gläs-chen mit babybrei - in der Mikrowelle erhitzt werden. denn es könne sich ein Überdruck aufbauen und das gefäß zum Platzen bringen, warnt das Verbraucherportal was-wir-essen.de mit Sitz in bonn. gefahr besteht auch, wenn Flüssigkeiten wie Milch oder Wasser zu lange erhitzt werden. Sie können plötzlich explodieren oder spritzen, sobald man sie aus der Mikrowelle nimmt. dies lässt sich aber vermeiden, in dem vor dem erhitzen ein Löffel in die Flüssigkeit gestellt wird.die gefahr, sich den Mund zu verbrennen, besteht auch, wenn erhitzte Speisen nicht umgerührt werden. denn die geräte erwärmen diese meist nicht gleichmäßig. ist eine Speise an einer Stelle noch lau, kann sie an einer anderen schon empfindlich heiß sein.

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Alte Körner in der modernen Küche

die sportliche Ausdauer und körperliche Leistungsfähigkeit nach dem Verzehr. Amaranth-Mehl sollte aber nicht lange gelagert werden, da es schnell verdirbt.Auch Hirse ist gesund, denn durch den hohen Siliziumgehalt stärkt sie Haare, Haut und Fingernägel. Außerdem steigert das die Gehirnleistung und stärkt das Nervensystem. Auch Hirse lässt sich gut als Brei oder als Beilage ähnlich wie Reis zubereiten, rät Peter Röhrig vom Bund Ökologischer Lebens-mittelwirtschaft aus Berlin. Die gluten-freie Hirse ist besonders für Allergiker geeignet.Das gilt auch für Dinkel, ein Getreide mit einem herzhaft nussigen Geschmack.

Bei Quinoa und Amaranth handelt es sich genaugenommen nicht um echtes Getreide. Vielmehr gehören sie zu den Fuchsschwanzgewächsen. Quinoa ent-hält viel Eisen und lässt sich wie Reis zubereiten. Die Keimlinge können zu Getränken verarbeitet werden. Vor der Verwendung sollten die Körner noch einmal kurz abgespült werden, rät Harald Hoppe von den Bio-Spitzen-köchen in Bonn. Denn die Pflanze schütze sich mit bitter schmeckenden Saponinen vor Schädlingen.Das Besondere an Amaranth ist sein hoher Gehalt an der Aminosäure Lysin. Lysin kurbelt den menschlichen Ener-gie- und Stoffwechsel an. Das erhöht

Kartoffeln, Reis und Nudeln - das waren bis vor wenigen Jahren die Standardbeilagen auf deutschen Tellern. Doch inzwischen entdecken immer mehr Bundesbür-ger, dass auch Gerichte mit altbekannten Körnern schmecken. Sie heißen Quinoa, Amaranth, Hirse, Buchweizen, Dinkel und Grünkern - alte Kulturpflanzen, die nun die moderne Küche

erobern.

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Das unreife Dinkelkorn nennt sich Grünkern. Es wird nach seiner frühen Ernte einem speziellen Trocknungsver-fahren unterzogen. Danach sehen die Körner grünlich aus - daher der Name. Für Getreidebratlinge eignen sich die gemahlen Körner besonders gut, emp-fiehlt Röhrig.

Literatur: Eva Aufreiter u.a., Dinkel, Einkorn, Amaranth, StockerLeopold, ISBN: 978-3-7020-1159-8, 15,80 Euro; Wolfgang Hertling,Kochen mit Hirse, pala, ISBN: 978-3-89566-260-7, 9,90 Euro.

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Bei Verspannungen hilft gezielte Bewegung

Der Mensch ist von Natur aus ein Bewegungswesen. er ist nicht zum Sitzen gemacht. Kein Wunder, dass viele Menschen mit einer sitzenden Tätigkeit unter Verspannungen leiden.

Der Busfahrer ist ebenso betroffen wie die Kassiererin.

Die Verspannung entsteht aus einer Anspannung heraus - so wie bei einem Tier, das auf dem Sprung ist. Beim Men-schen bleibt diese anschließende Be-wegung aber in der Regel aus. Und das hat schmerzhafte Folgen: «Wenn keine Bewegung folgt, bleibt die Anspannung erhalten, der Muskel wird nicht mehr durchblutet und kann nicht mehr ent-spannen», erklärt die Bundesarbeits-gemeinschaft für Haltungs- und Bewe-gungsförderung in Wiesbaden.Auf Dauer verhärtet der Muskel dadurch. Vor allem die Bereiche im Nacken und am oberen Rücken neben der Wir-belsäule sind betroffen. Wichtig ist, die Ursache für die Verspannung zu finden, denn sie ist immer nur ein Symptom - etwa für Stress, familiäre Probleme oder die nicht auskurierte Sportverletzung, erläutert Nils Graf Stenbock-Fermor vom Deutschen Orthopäden-Verband in Köln.In der Regel hilft Bewegung. Oft machen

Betroffene das unbewusst. «Ist der Nacken steif, bewegt man automatisch den Kopf nach links und rechts oder massiert unbewusst die betreffende Stelle, um die Muskeln zu lockern», sagt Breithecker. Wer allerdings schon Schmerzen hat, lasse sich nicht zu mehr körperlicher Aktivität verleiten, erklärt Stenbock-Fermor. Im akuten Fall gilt daher: Erst muss der Betroffene schmerzfrei sein. Wärme, Massagen oder eine Physiotherapie lindern die Beschwerden.Anschließend sollte sich der Patient rasch mehr bewegen, damit sich seine Mus-kelmasse nicht abbaut. Der Orthopäde empfiehlt angeleitete Kräftigungs-übungen - zum Beispiel Reha-Sport-, gerätegestützte Krankengymnastik oder Fitness-Übungen. Und regelmäßiger und abwechslungsreicher Sport beugt Ver-spannungen von Anfang an vor. Ebenso können Entspannungstechniken wie Yoga helfen.

Bewegung im Alter verlängert das

Leben

Wer sich sein Leben lang viel bewegt und Sport macht, hat gute chancen, alt zu werden. doch auch, wer erst im hohen Alter mit stetiger bewegung anfängt, hat eine ähnlich hohe Lebenserwartung. das ist das überraschende ergebnis einer Langzeit-studie aus israel mit mehr als 1800 teilnehmern, über die das deutsche Zentrum für Altersfragen (dZA) in ber-lin im «informationsdienst altersfragen» (Ausgabe 6/2009) berichtet.Andersherum waren Studien-teilnehmer, die mit 85 Jah-ren aufhörten, aktiv zu sein, ähnlich rasch gestorben wie solche, die nie viel für Sport übrig hatten. Fazit der Un-tersuchung: es kommt nicht darauf an, wie viel Sport je-mand im Laufe seines Le-bens gemacht hat. Wichtiger sei, was er aktuell im Alter tut, um fit zu bleiben.

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16 | VoRSoRge

Die Lebensqualität verbessernreha-Team Augsburg hat die richtigen Hilfsmit-tel

Wer mit einer behinderung – gleich welcher Art – leben muss, für den ist der Alltag oft nicht so einfach. Modernste hilfsmittel kön-nen das Leben jedoch enorm erleichtern. das reha-team Augs-burg, ein Unternehmen der drescher+Lung Firmengruppe, ist da der richtige Ansprechpartner.hier kümmert man sich um die bereitstellung, Lieferung und Mon-tage solcher hilfsmittel, angefangen vom einfachen gehstock oder Pflegebett über Sanitärausstattungen bis hin zum voll ausge-statteten Rollstuhl oder zur behindertengerechten Wohnungsein-richtung.

Als einer der führenden Anbieter medizinischer hilfsmittel und gesundheitsdienstleistungen bietet das reha-team in Augsburg-bergheim vor ort ein optimum an Qualität, freundlichem Service sowie kompetenter beratung und begleitung. immer mit dem Ziel: die Lebensqualität ihrer Kunden zu verbessern.So gibt es im team eine eigene Abteilung, die sich auf den bau und die Anpassung von Sitzschalen für Rollstuhlfahrer spezia-lisiert hat und diese exakt auf die Person und deren Aktivitäten abstimmt. denn ein Rollstuhl ist mehr als ein Fortbewegungsmit-tel, ein Rollstuhl ist Lebensraum. das passende hilfsmittel macht den Unterschied zwischen selbstständig und unselbstständig, zwischen mobil und immobil und wird somit zum indikator für Lebensqualität. Schwerpunkt und oberstes Ziel für das reha-team ist immer die Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung der uneingeschränk-ten integration behinderter und älterer Menschen in die gesell-schaft. Deswegen finden man bei Drescher+Lung Hilfsmittel von höchster Qualität und optimaler bedienbarkeit.gerne beraten die reha-team-experten im hinblick auf einen gezielten und sinnvollen hilfsmitteleinsatz und stehen in allen Fragen rund um die Rehabilitation, Pflege, Mobilität und Gesund-heit zur Verfügung.

Kleiner Pieks gegen große Gefahr: Meningokokken-Impfung

eine infektion mit Meningokokken kann tödlich verlaufen. Besonders gefährdet sind Kleinkinder bis zu zwei Jahren und Jugendliche, warnt Matthias Pulz, Präsident des Niedersächsischen

Landesgesundheitsamtes in Hannover. Nur eine Impfung bietet Schutz.

Bei Kindern könne es aus völliger Ge-sundheit ganz plötzlich zu einer schwe-ren Erkrankung kommen, sagt Pulz. Zu den typischen Symptomen einer Infek-tion gehören hohes Fieber, ein steifer Nacken und Einblutungen in die Haut. Manchmal kommen auch Durchfall undErbrechen hinzu. Die roten Flecken las-sen sich von harmlosen Hautveränderun-gen am besten mit einem Glastest unter-scheiden. Bleiben die Flecken, wenn ein Glas fest auf die Stelle gedrückt wird, kann das ein Zeichen für Störungen des Gerinnungssystems sein - typisch für eine Infektion mit Meningokokken. Weitere mögliche Signale sind Benom-menheit oder Sehstörungen. In diesen Fällen sollte das Kind sofort zum Arzt.

Direkte Folgen einer Meningokokken-Infektion sind eine Blutvergiftung oder eine Hirnhautentzündung, die soge-nannte Meningitis. Später kann es un-ter anderem zu Hirnschäden kommen.

Was aber sind eigentlich Meningokok-ken? Es handelt sich um Bakterien, die bei 10 bis 25 Prozent der Bevölkerung als natürliche Besiedler auf der Rachen-schleimhaut leben, erklärt Prof. Friedrich Hofmann, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission in Berlin. Der Träger der Bakterien sei nicht automatisch in-fiziert, er bemerke sie in der Regel nicht einmal. Er kann aber durch Tröpfchen-infektion Mitmenschen anstecken oder bei einem schwachen körpereigenen

Abwehrsystem selbst erkranken.Erst seit 2005 werden Zweijährige routinemäßig gegen Meningokokken geimpft. Daneben gibt es Risikogruppen, für die sich auch im höheren Lebensalter eine Meningokokken-Impfung emp-fiehlt. Dazu zählen Menschen, deren Immunsystem gestört ist, oder die keine Milz haben.

Besonders gefährdet sind auch Rei-sende, die Ziele in Afrika, Vorderasien oder Lateinamerika ansteuern. Aller-dings wirkt der Impfstoff nur gegen die Gruppe-C-Meningokokken. Dennoch rät auch Pulz dazu, Säuglinge, Kinder und Jugendliche unbedingt impfen zu lassen.

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VoRSoRge | 17

Nur schuldenfrei in die Altersvorsorge

Vor dem Start in die Altersvorsorge sollten Sparer mögliche Schulden til-gen. Das hat Vorrang, so die Initiative Altersvorsorge macht Schule in Berlin, die unter anderem von der Bundes-regierung und der Deutschen Renten-versicherung getragen wird.Denn die für Schulden zu zahlenden Soll-Zinsen seien grundsätzlich höher als die möglichen Haben-Zinsen beim Sparen.Außerdem könnten monatlich zu be-dienende Kredite schnell dazu führen, dass die Beiträge zu einem Sparplan für das Alter nicht mehr gezahlt werden können. Die Experten raten daher, Dar-lehen allein für die Ausbildung oder ein Eigenheim aufzunehmen. Auch ihre Raten sollten aber unbedingt aus-reichend beim Bemessen der Sparrate für die Altersvorsorge einkalkuliert werden.

Alzheimer-Patienten können von

kognitiven Verfahren profitieren

Alzheimer-Kranke und ihre An-gehörigen können möglicher-weise von kognitiven Verfahren und speziellem Training profi-tieren. das ergab eine Unter-suchung, bei der das institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im gesundheitswesen zahlrei-che Studien zur nichtmedika-mentösen behandlungen unter die Lupe nahm. bei den kogniti-ven Verfahren gebe es hinweise, dass sich die Merkfähigkeit der Patienten in einem frühen Stadium der erkrankung leicht verbesserte. Auch beim Ange-hörigentraining fanden die Wis-senschaftler hinweise auf einen nutzen.

Mitbringsel aus dem Urlaub: Sonnenbrand und Schnupfen

Den einen plagt der Sonnenbrand, der nächste liegt verschnupft am Strand und mancher kommt wegen eines Ma-gen-Darm-Infekts gar nicht mehr aus seinem Hotel heraus. Diese Beschwerden sind die drei häu-figsten unschönen Urlaubsmitbringsel der Deutschen, ergab eine Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK. Etwa je ein Drittel der Befragten hatte schon einmal im Urlaub mit einer die-ser Beschwerden zu kämpfen. Damit sich im nächsten Urlaub nicht die

gleiche schlechte Erfahrung wiederholt, empfehlen die Gesundheitsexperten, sich immer gut einzucremen und sich nicht zu luftig anzuziehen. Außerdem sollte öfter mal die Klimaanlage ausge-schaltet werden. Auch Magen-Darm-Krankheiten lasse sich vorbeugen: Am besten essen Urlauber in fremden Ländern nur gekochte oder gebratene Speisen und geschältes Obst. Und Ge-tränke werden lieber ohne Eis bestellt - wegen einer möglichen Bakterienbelas-tung des dafür verwendeten Wassers.

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Bio-Parfüms

Farbe auf der Lippe festigen

Zufriedene Frauen kaufen Kosmetik

es ist anders, als man vermuten würde: Frauen kaufen nicht dann Kos-metik, wenn sie sich et-was gutes tun wollen - sie kaufen sie in Momenten, in denen sie schon zu-frieden sind und sich at-traktiv fühlen (72 bezie-hungsweise 62 Prozent), ergab eine Umfrage des Kosmetikverbands VKe unter 1000 Frauen ab 18 Jahren. der Aussage «Wenn ich mich unat-traktiv finde» stimmten nur 43 Prozent zu. 22 Prozent kaufen, wenn sie unglücklich sind.

Hilfe für zerstörte Kosmetik

Verklumpte Wimperntusche beispielsweise wird im heißen Wasserbad schnell wieder flüssig, sagt Caroline Prenzler vom Bundesverband Parfümerien in Recklinghausen. Oder ein bis zwei Tropfen Augencreme in den Behälter geben, mit der Bürste kreisen und alles gut vermischen - schon ist der Mascara wieder geschmeidig.Ein heißes Wasserbad hilft bei verklebtem Nagellack.

Das Fläschchen kann aber auch einfach eine halbe Minute lang mit dem Kopf nach unten in der gewölbten Handfläche gerollt und so erwärmt werden.

Rettung gibt es auch für einen zerbrochenen Lippenstift: Er kittet im Eisfach, erläutert Brigitte Sterz vom Bundesberufsverband der Fachkosmetiker in Ennepetal ( N o r d r h e i n - We s t f a l e n ) .

Allerdings ist das Ganze nicht 100-prozentig stabil - die Farbe wird daher besser mit einem Lippenpinsel aufgetragen.

Zerspringt der Kompaktpuder in seine Einzelteile, raten die Expertinnen: Am besten in einer Dose komplett zerkleinern. Das Pulver lässt sich anschließend leicht mit einem Wattebausch oder einem Pinsel auftragen.

Ein paar Tricks helfen, die Farbe auf der Lippe zu fes-tigen. Schritt eins sei, mit Concealer den Lippenrand zu befestigen. Darauf dann etwas Puder geben, rät der Make-up-Artist Serdar Vural aus Frankfurt. Anschließend malen Frauen die gesamten Lippen mit

einem Lipliner aus, pressen die Lippen auf ein Taschen-tuch und nehmen überschüs-sige Farbe ab - und tragen dann Lippenstift oder Gloss auf.

Selbst wenn die obere Farb-schicht nachlässt, wirke es nach einer solchen Behand-

lung immer noch nicht ab-geschminkt. Grundlage für jeglichen Halt sei allerdings eine gute Pflege. Ein Lippen-Peeling hilft dabei, Uneben-heiten auf der Lippenhaut zu entfernen.Anschließend werden Lip-balm oder Lippencreme auf-getragen.

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Nach Bio-Lebensmitteln und Naturkosmetik hat der Öko-Trend jetzt auch die Parfüms erreicht. Bislang fällt die Zahl solcher Düfte zwar kaum ins Gewicht. Denn die Prei-se für die rein natürlichen Rohstoffe sind hoch, erklärt der Kosmetikverband VKE in Berlin. Und außerdem sind sie für die Haut nicht immer besser. Denn es gibt ein Allergierisiko. Gerade Allergikern rät die Hautärztin Gertraud Kremer aus Berlin deshalb: «Vor dem Kauf sollte das Parfüm auf der Haut ausprobiert werden - am besten nicht im Gesicht, sondern in der Ellenbeuge.» Orientierung beim Kauf bietet nur die Liste der Inhalts-stoffe auf der Verpackung. Für Allergiker bedenk-liche Inhaltsstoffe müssen nach der Internationalen Richtlinie INCI auf der Packung angegeben sein.

Nur einmal kurz hingefallen, und schon ist der kostbare Puder oder der teure Lippenstift hinüber. Doch mit ein paar Kniffen lässt sich die

vermeintlich zerstörte Kosmetik retten.

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Mit Bräunungspuder Gesicht strecken oder schmaler wirken

lassenAuch Puder kann helfen, sommerliche Bräune ins Gesicht zu zaubern.

Schimmernder Puder an der richtigen Stelle hilft, dass die ein oder andere Partie weni-ger dominant wirkt. Um zum Beispiel ein rundes Gesicht optisch zu strecken, werde der «Bronze-Puder» an den

äußeren Wangenseiten bis hoch zur Schläfe aufgetragen, erklärt Make-up-Artist Boris Entrup für Maybelline Jade.

Ein Rouge-Pinsel eigne sich dafür am besten. Eine breite

Nase wirke schmaler, wenn die Nasenseiten gleichmäßig abgedunkelt werden. Und eine hohe Stirn erscheint schmaler, wenn der obere Rand bis zum Haaransatz schattiert wird.

Heilen mit Acker-schachtel-

halm ein tee aus Ak-kerschachtelhalm kann gegen harn-wegentzündungen helfen. Aber auch bei nierengrieß, gichtattacken und Ödemen ist der tee erprobt. Äußerlich wird die Pflanze bei der behand-lung von schlecht heilenden Wunden verwendet, denn sie beeinflusse die gewebever-sorgung günstig, erläutert Johannes gottfried Mayer von der Forschergrup-pe Klostermedizin. die medizinische Wirkung der heil-pflanze beruhe auf ihrem hohen Miner-aliengehalt - vor al-lem an Kieselsäure und Kaliumsalz.

Kein Duschgel nach dem Sauna-Gang und kalt duschen

Nach dem Sauna-Gang ist eine reinigende Dusche komplett überflüssig. Denn die Haut wird bereits durch das Schwitzen porentief gereinigt. Mehr noch: Duschgel und Seifen können diesen Prozess der natürlichen Reinigung sogar stören, erläutert die Krankenkasse BKK Essanelle.

Allenfalls sollte zu einem pH-hautneutralen Pflegeprodukt gegriffen werden - das heißt mit einem pH-Wert von 5,5.

Gerade im Winter ist Saunen bekanntlich gut für das Im-munsystem. Doch richtig gestärkt wird die körper-eigene Abwehr erst durch die kalte Dusche danach.

Nur durch eine ausreichende Abkühlung härtet sich der Saunagänger ab, erklärt die Krankenkasse BKK Essanelle in Düsseldorf. Starkes Schwit-zen alleine genüge nicht.Und wer nach der Sauna warm duscht oder in ein Becken mit heißem Wasser springt, schwächt die Abhär-tung ab.

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Musik anhören und reden: Wenn das eigene Kind rechtsextrem wird

Über die Musik fängt es oft an: Rechte Gruppen oder Parteien wie die NPD versuchen Jugendliche gezielt über Musik anzusprechen und für ihr Gedankengut zu begeistern. ist ein Jugewsolche Songs hört, rechts, rechtsextrem oder sogar schon in einer Kameradschaft? Für eltern sei

es extrem schwierig, Rechtsextremismus zu erkennen, sagt Maria Grjasnow vom Kulturbüro Sachsen in Dresden.

Seit den 90er Jahren gebe es verschiedene Subkulturen, in denen rechtes Gedankengut herrscht. Eltern bleibe daher nichts anderes übrig, als sich gründlich zu informieren.Ein erster Schritt sei, im In-ternet nach den Bands zu suchen, die der Sohn oder Tochter hört. Dort erfahren Eltern mehr über den Hinter-grund der Musik, erklärt Grjasnow, die als Beraterin im Pilotprojekt «Recall - Mit Eltern gegen rechts» arbeitet. Sinnvoll sei außerdem, sich die CD in Ruhe anzuhören und die Texte zu lesen.Woher hat der Jugendliche die Musik? Wurde die CD auf dem Schulhof verteilt, sei das ganz

anders zu bewerten als wenn er sie sich selbst besorgt hat. «Fragen Sie, warum Ihr Kind das hört», rät Grjasnow. Um über die Inhalte ins Gespräch zu kommen, könnten Eltern und Jugendlicher die CD ge-meinsam anhören und über die Texte sprechen.Wird darin gegen Ausländer gehetzt oder kommen an-dere menschenverachtende Inhalte vor, sei eine «deutli-che Haltung wichtig, die man aber unbedingt begründen muss». Auch wenn daraus entstehende Diskussionen zu keiner Einigung führen, sind sie dennoch wichtig. Wer dagegen droht oder sein Kind mit Sätzen wie «Dann bist du

nicht mehr mein Sohn» ver-stößt, erreiche gar nichts. Eltern hätten nur dann eine Chance, mit ihrem Kind in Kontakt zu bleiben und Ein-fluss zu nehmen, wenn ein Vertrauensverhältnis besteht, erklärt Grjasnow.

Informationen: In verschiedenen Bundeslän-dern gibt es Beratungsange-bote für Eltern. Die Exit-Elterninitiative in Berlin (www.raa-berlin.de/ExitEltern/neu) arbeitet bundesweit. Informationen für Eltern gibt auch die Internetseite www.netz-gegen-nazis.de.

Wunden Po ver-meiden: Baby ohne

Windeln liegen lassen

damit babys keinen wunden Po bekommen, sollten sie ab und zu ohne Windel liegen. gut sei, wenn die eltern die Win-del alle drei bis vier Stun-den wechseln und den Po reinigen, rät die bundes-vereinigung deutscher Apothekerverbände. bei entzündeter haut könne Zinkcreme helfen. glei-ches gelte für Sitzbäder in gerbstoffhaltigen Flüs-sigkeiten wie Schwarzem tee.

In jeder fünften Partnerschaft gibt es Streit

um Geld

In jeder fünften Partnerschaft gibt es hin und wieder Streit um Geld. Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Um-frage hervor. Dabei erklärten rund 60 Prozent der Teilneh-mer, die sich selbst für aus-gabenfreudig halten, einen sparsamen Partner zu haben.11 Prozent der Befragten gaben an, es sei ihre gutes Recht zu wissen, was der Partner ausgibt. Und 16 Prozent haben schon einmal heimlich die Ausgaben des Partners heimlich überprüft. Gleichzeitig erklärten 15 Prozent, sie hätten ihren Part-ner schon einmal absichtlich über die eigenen Finanzen im Dunkeln gelassen. Für die Studie im Auftrag der comdi-rect bank wurden 1060 Per-sonen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren befragt. DPA

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Mütter erziehen Babys

fast allein

Auch Jungen über sexuelle Belästigung

aufklärenÜber die gefahr einer sexuellen belästigung reden eltern oft nur mit ihren töchtern. bei ihren Söhnen vernachlässigen viele das thema. So komme es, das Jungs oft nicht lernen, wann sie bei einer Annäherung nein sagen sollen, sagt Ulrike tümmler-Wanger von der beratungsstelle kibs in München, die sich an männliche opfer sexueller gewalt richtet. «da müssen eltern einfach mal konkret werden und sagen: Wenn der onkel dir zu nahe kommt, musst du dir das nicht gefallen lassen.»Sexuelle gewalt gegen Jungen kommt öfter vor, als viele denken: Jeder vierte von ihnen hat schon einmal eine sexuelle belästigung erlebt. das hat eine Studie aus dem Jahr 2004 ergeben, für die 500 berliner Jungen interviewt wurden. darüber zu reden, sei für Jungs aber besonders schwer. «das ist immer noch ein tabuthema», erklärt tümmler-Wanger. Viele fürchteten, von anderen nicht ernst genommen oder sogar ausgelacht zu werden. bei Mädchen seien Ratschläge der eltern wie «Lass dich nicht von fremden Männern ansprechen» Standard. bei Jungs fehlten sie aber oft.

Rapsöl in den Babybrei

Viele fertige Babybreie enthalten nur wenig Fett. Das erscheint manchen Eltern auf den ersten Blick zwar gesund, tatsächlich braucht das Baby aber in seiner Wachstumsphase viel Energie. Daher könne fettarmer Brei mit Rapsöl aufgewertet werden, rät der Infodienst Landwirtschaft - Ernährung - Ländlicher Raum (LEL) in Schwäbisch Gmünd. Eine Faustregel: Enthält ein Gemüsebrei laut Etikett nur acht Gramm und ein Getreide-Obst-Brei nur fünf Gramm Fett pro Portion, kann dem Brei ein halber bis ganzer Teelöffel Rapsöl zugefügt werden.Dasselbe gilt für Vitamin C - auch dieses ist oft gar nicht oder nicht in ausreichendem Maße in Breien enthalten. Hier hilft die Zugabe von ein bis zwei Esslöffeln Vitamin-C-reichen Obstsafts. Durch das Vitamin C wird das im Brei enthaltene Eisen für das Baby besser verwertbar.

Stresssymptomen bei Schülern auf den Grund

gehen

Jeder dritte Schüler in Deutschland leidet einer Umfrage zufolge unter Stresssymp-tomen: Kopfschmerzen, Einschlafpro-bleme, Gereiztheit oder Bauchschmerzen

sind nur einige davon.

Am häufigsten trifft es Mädchen (38,2 Prozent), bei den Jungen waren es 21,3 Prozent, so das Ergeb-nis der Studie der Univer-sität Lüneburg und der Krankenkasse DAK. Was können Eltern tun, wenn sie Stresssymptome an ihren Kindern bemerken? Zunächst einmal sehr gründlich nach den Ursa-chen forschen, sagt Stefan Drewes, Leiter der Sek-tion Schulpsychologie im Berufsverband Deutscher Psychologen in Berlin.

Denn die Gründe für die Beschwerden können mannigfaltig sein: Über-forderung in der Schule oder Freizeit beispiels-

weise, aber auch Mobbing oder ein schlechtes Klas-senklima. Vermuten die Eltern schulische Probleme, sollten sie sich zunächst an den Lehrer wenden.Im Mittelpunkt steht die Frage: «Geht es anderen Schülern ähnlich?». Um sie zu beantworten hilft ein Gespräch mit anderen Vätern und Müttern. Zeigt sich, dass mehrere Schüler betroffen sind, ist dies ein Fall für die Schulleitung oder die Elternbeiräte. Dabei sollten Eltern ge-meinsam mit der Schule versuchen, eine Lösung zu finden. Ist das Kind ein Einzelfall, muss es entlastet werden. Wie genau, das gilt es dann zu klären.

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Mütter in Deutschland er-ziehen ihre Kinder vor allem direkt nach der Geburt fast allein. An der gesamten Be-treuungszeit beteiligten sich Väter im ersten Lebensjahr des Kindes im Schnitt mit 11 Prozent, teilt das Deutsche Jugendinstitut mit. Im zwei-ten Lebensjahr seien es 16 Prozent.

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22 | FoRSchUng Und WiSSen

Bei Übergewicht erst nach gründlichem Überlegen unters Messer

ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen sind zwar nicht unbedingt immer ansehnlich - aber in den meisten Fällen nicht dramatisch. Wer jedoch krankhaft übergewichtig ist und bereits unter Folgeerkrankun-

gen leidet, sollte unbedingt handeln. Diäten helfen den Betroffenen aber nicht immer. in diesem Fall kann eine Operation eine

Überlegung wert sein.

Durch die sogenannte Adipositas-Chirurgie ver-helfen die Ärzte häufig zu einer Gewichtsabnahme von 40 Kilogramm und mehr. Denn der Eingriff senkt das Hungergefühl dauerhaft. Je höher die Gewichtsabnahme ist, desto schneller bessern sich auch die Begleiterschei-nungen des Übergewichts, etwa Diabetes Typ 2 oder Bluthochdruck. Die Patien-ten könnten so zügig ihre Medikamente absetzen oder zumindest reduzieren, er-läutert Prof. Rudolf Weiner, Chefarzt der Chirurgischen Klinik am Krankenhaus Sach-senhausen in Frankfurt.Durchgeführt werden drei verschiedene Verfahren: die Magenband-Operation, die Magenbypass-OP und der Schlauchmagen, erläutert Prof. Andreas Hamann, Chef-arzt der Diabetes-Klinik Bad Nauheim (Hessen). Doch nicht bei jedem Übergewicht sollte sich der Patient unter das Messer legen.Ein Eingriff wie eine Magen-band-Operation sei erst dann sinnvoll, wenn der Body-Mass-Index bei wenigstens 40 liegt, sagt Weiner. Das wäre zum Beispiel bei 1,80 Meter Körpergröße und 130 Kilogramm der Fall. Allge-meingültige Regeln gibt es

aber nicht, denn auch der Leidensdruck des Patienten spielt eine große Rolle. Eine OP kommt darüber hinaus nur zum Einsatz, wenn an-dere Therapien nicht zum Ziel geführt haben.

Weil der Körper nach der OP bestimmte Bausteine über die normale Ernährung nicht mehr ausreichend aufneh-men kann, müssen Vitamine wie etwa A, D und B 12 und Mineralstoffe wie Kalzium

und Eisen zugeführt werden. Bevor der Patient den Eingriff wagt, sollte er sich daher vom Arzt genau beraten lassen - auch, welche OP-Variante für ihn infrage kommt. Ansprechpartner finden Be-troffene in spezialisierten Kliniken und Zentren. Ob eine Operation zur Behand-lung der krankhaften Adi-positas von den Krankenkas-sen übernommen wird, ist allerdings regional sehr un-terschiedlich.

Zahnpasta bremst

Heißhunger auf Süßes

Pfefferminz und Menthol können den heißhunger auf Süßigkeiten bremsen. Wer sich nicht beherrschen kann, sollte zu Zahnbürste und Zahnpasta greifen, rät die techniker Krankenkasse.denn der frische geschmack neu-tralisiere das Ver-langen nach etwas Süßem. der blick in den Spiegel und die kreisenden bewe-gungen beim Zäh-neputzen können zudem helfen, wie-der klare gedanken zu fassen.

Stundenlanger Tiefschlaf

nicht immernötig

DPA

Jeder Mensch braucht un-terschiedlich viel Schlaf. Das hängt viel von Alter und Konstitution ab. Doch stundenlanger Tiefschlaf ist für einen Erwachsenen gar nicht nötig. Es sei nor-mal, die Hälfte der Nacht nur leicht zu schlafen, be-richtet das Portal Gesund-heitsinformation.de.

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FoRSchUng Und WiSSen | 23

Training für das Gehirn: Immer neue Übungen suchen

Denksportübungen und Rätsel halten das Gehirn fit.

Besonders wirkungsvoll sind Aufgaben, die nicht nur

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Sanfte Heilung durch Craniosacral-Therapie

Die Craniosacrale Therapie (CST) kann durch sehr vorsichtige Druckimpulse Blockaden lösen und Schmerzen lindern.Für viele Patienten, denen die Schulmedizin nicht mehr weiterhilft, ist die alterna-tive Methode ein Hoffnungs-schimmer.CST ist ein Teilgebiet der Osteopathie. Nicht alle Krankheiten lassen sich mit ihr gut behandeln - aber viele: «Wir haben gute Erfolge zum Beispiel bei Migräne und anderen chronischen Kopf-, Nacken- und Rückenbe-schwerden, Stress, verspan-nungsbedingten Störungen oder Rückenmarksproble-men nach Unfällen und Ver-letzungen», zählt Sarah

Kaum merklich berührt der Therapeut den Patienten. Er erspürt in dessen Körper den Rhyth-mus der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit. Ist der Fluss gestört, versucht er, diesen sanft zu

beeinflussen:

Savilius vom Knappschafts-Krankenhaus Essen-Mitte auf.Geeignet sei die CST für alle Altersgruppen.

Auch Schreibabys und Schulkindern mit einer Rechtschreibschwäche oder Konzentrationsproblemen sei schon geholfen worden. Schleudertraumata, Schlaf-

DPA

störungen, Zähneknirschen oder Gleichgewichtsstörun-gen lassen sich damit ebenfalls behandeln. Nicht geeignet ist die Behandlungdagegen bei Schlaganfällen, Hirn- oder Hirnhautentzündungen, Aneurysmen, einem Schädel-basisbruch oder anderen frischen Kopfverletzungen.Eine Sitzung dauert zwischen

45 und 75 Minuten und kos-tet im Durchschnitt 50 Euro. Die Kassen übernehmen nichts. Nach einem Einfüh-rungsgespräch und Sicht-befund legt sich der Patient in Alltagskleidung auf einen Massagetisch. Der Therapeut macht dann einen Tastbefund von den Füßen bis hinauf zum Kopf. Dabei würden zunächst Muskeln und Gewebe entspannt, erläutert der Körpertherapeut Daniel Agustoni aus Basel. Dann «lauscht» der Therapeut dem craniosacralen Rhythmus und ermittelt so Fehlfunktionen. Mit kaum merklichen Berüh-rungen senkt er dann etwa das Kreuzbein ab und kann so körperliche, aber auch seelische Blockaden lösen.

Doch nicht jede Übung vollbringt Wunderleistungen. Wichtig sei, dass das Gehirn mit neuen Herausforderungen konfrontiert wird. Den größten Effekt haben Übungen wie das Zahlenspiel Sudoku daher beim allerersten Mal, erklärt Carsten Brandenburg vom Bundesverband Gedächtnis-training. «Das Gehirn ist nicht daran gewöhnt, deswegen entstehen neue Verbindungen zwischen einzelnen Nervenzellen.»

altes Wissen abfragen - also über reine Kreuzworträtsel

hinausgehen. Dafür eigneten sich bestimmte Bücher und Angebote für Spielkonsolen gut, sagt Brandenburg. «Wenn die Übungen flexibel gestaltet sind und sichmit der Zeit in ihrem Schwierigkeitsgrad steigern, haben sie meist einen besseren Trainingseffekt.» Wer allerdings immer dasselbe übt, weil es so gut klappt, bei dem tritt ein Gewohnheitseffekt ein, und die Aufgabe ist für das Gehirn keine Herausforderung mehr.

Page 24: Die GesundheitsZeitung - Ausgabe September 2010

24 | RÄtSeLSPASSDas Lösungswort lautet: Universitätsklinik