Die Landwirtschaft Dezember 2014

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TAUSENDE BÄUERINNEN UND BAUERN BÜNDELN KRÄFTE FÜR DIE ZUKUNFT Gemeinsam vorwärts Bauern, Funktionäre sowie Partnern aus Land, Wirtschaft und Co. überzeugten sich vom Zukunftsprogramm der Landwirtschaftskammer NÖ. SEITE 8 MILCHGÜTESIEGEL Stetig Qualität Seit mehr als 30 Jahren liefert Familie Weissmann aus Maria Anzbach Milch höchster Qualität, lücken- los ausgezeichnet mit dem Milchgütesiegel der LK NÖ. Wie sie diese Meister- leistung zuerst mit der Ei- mermelkanlage und dann mit dem Melkstand ge- schafft haben, können Sie nachlesen ab SEITE 22 www.noe.lko.at DIE ZEITUNG DER LANDWIRTSCHAFTSKAMMER NIEDERÖSTERREICH LEBEN 58 Das Schicksal mal zu Hause lassen Dezember 2014 Ausgabe 12 SCHWEINE 25 Mykotoxine in Maissilagen TECHNIK 40 So funktioniert WIG-Schweißen P.b.b. | 11Z039072M | Landwirtschaftskammer NÖ Wiener Straße 64 | 3100 St. Pölten Retouren an Postfach 555, 1008 Wien Adressänderungen bitte an: Landwirtschaftskammer Niederösterreich Wiener Straße 64 | 3100 St. Pölten Tel. 05 0259 29300 | [email protected] Ihre Stimm e zählt! LANDWIRTSCHAFTS- KAMMERWAHL 2015 SONNTAG, 1. MÄRZ Schlussbrief Holzverkauf Bei jedem Holzverkauf sollte zur Absicherung beider Geschäfts- partner ein sogenannter Schluss- brief unterfertigt werden. LK- Holzmarktexperte Ludwig Köck informiert über die wichtigsten Punkte auf SEITE 30 Jagdausschüsse neu wählen 2015 wählen Grundbesitzer wie- der die Mitglieder ihres Jagdaus- schusses. Wer Mitglied werden kann, wer wahlberechtigt ist und wie das Verfahren im Detail ab- läuft, erklärt LK-Juristin Sylvia Scherhaufer ab SEITE 31 Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel Foto: LK NÖ/Erich Marschik Foto: zVg/RK

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Tausende Bäuerinnen und Bauern Bündeln KräfTe für die ZuKunfT

Gemeinsam vorwärtsBauern, Funktionäre sowie Partnern aus Land, Wirtschaft und Co. überzeugten sich vom Zukunftsprogramm der Landwirtschaftskammer NÖ. seiTe 8

MiLChgütesiegeL

Stetig QualitätSeit mehr als 30 Jahren liefert Familie Weissmann aus Maria Anzbach Milch höchster Qualität, lücken-los ausgezeichnet mit dem Milchgütesiegel der LK NÖ. Wie sie diese Meister-leistung zuerst mit der Ei-mermelkanlage und dann mit dem Melkstand ge-schafft haben, können Sie nachlesen ab seiTe 22

www.noe.lko.at

Die Zeitung Der LanDwirtschaftskammer nieDerösterreich

leBen 58Das Schicksal mal zu Hause lassen

Dezember 2014 ausgabe 12

schweine 25Mykotoxine in Maissilagen

TechniK 40So funktioniert WIG-Schweißen

P.b.b. | 11Z039072M | Landwirtschaftskammer NÖ Wiener straße 64 | 3100 st. PöltenRetouren an Postfach 555, 1008 Wienadressänderungen bitte an:Landwirtschaftskammer NiederösterreichWiener straße 64 | 3100 st. Pöltentel. 05 0259 29300 | [email protected]

Ihre

Stimmezählt!landwirTschafTs-Kammerwahl 2015SonntaG, 1. März

Schlussbrief HolzverkaufBei jedem Holzverkauf sollte zur Absicherung beider Geschäfts-partner ein sogenannter Schluss-brief unterfertigt werden. LK-Holzmarktexperte Ludwig Köck informiert über die wichtigsten Punkte auf seiTe 30

Jagdausschüsse neu wählen2015 wählen Grundbesitzer wie-der die Mitglieder ihres Jagdaus-schusses. Wer Mitglied werden kann, wer wahlberechtigt ist und wie das Verfahren im Detail ab-läuft, erklärt LK-Juristin Sylvia Scherhaufer ab seiTe 31

Foto: LK nÖ/Pöchlauer-Kozel

Foto: LK nÖ/Erich Marschik

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LK Aktuell Dezember 2014

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Page 3: Die Landwirtschaft Dezember 2014

Inhalt

Abg.z.NR ÖK.-RAt INg. HeRmANN ScHuLteS

Leben SeIte 55

Tipps und Tricks für Pflanzen und Garten 55

Barbarazweige: Eine Hochzeit im Gepäck 56

Seminar sorgt für Auszeit 57

Kolumne: Ich lebe so gerne 57

Das Schicksal mal zu Hause lassen 58

Österreicherin des Jahres kommt aus dem niederösterreichischen Ort Reinsberg 58

Landjugend zieht Erfolgsbilanz 60

Schwerpunkt SeIte 43

Wir sind Kammer 43

Wir ernten die Früchte unserer Arbeit 44

Wir sorgen für Qualität im Stall 46

Wir bringen Schlagkraft in den Wald 48

Wir sind Bauern von heute 49

Wir bilden und gestalten Zukunft 50

Wir nehmen unser Image in die Hand 52

Wir ringen für Ihr Recht 53

Wir gehen gemeinsam unseren Weg 54

Invekos und Markt SeIte 11

Produktion SeIte 19

Bioseminare sind Pflicht 19

Reportage – 30 Jahre Milchgütesiegel 22

Auf Mykotoxine bei Maissilage untersuchen 25

Körnersorghum in der Schweinemast 26

Teichwirtschaft – Investförderanträge 28

Schlußbrief Holzverkauf 30

Alles über die Jagdausschusswahlen 2015 31

Staatspreisträger Waldwirtschaft – Holzland 36

WIG-Schweißen – hochwertig und sauber 40

Top-Heuriger Familie Waldschütz 42

LK Aktuell SeIte 4

Vollversammlung Waldverband 4

Infos für die Kammerwahl 5

Stärkekartoffelproduzenten haben gewählt 5

Apfelaktion 7

LK-Zukunftsprogramm präsentiert 8

Dezember 2014 Vorwort

Die Landwirtschaft | 3

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Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser!Viele haben schon Ja gesagt, wenn sie gefragt werden, ob sie für die Be-zirksbauernkammer oder die Landwirtschaftskammer als Kandidaten auftreten wollen. Leicht ist es nicht, eine Aufgabe in der Bauernvertre-tung zu übernehmen. Interessant aber auf jeden Fall. Unsere Selbstver-waltung funktioniert besser als in anderen Bereichen. Es funktioniert, weil wir Bauern gewohnt sind, die Fragen offen anzureden. Manches Mal heftig, manches Mal sachlich, aber immer mit der Sicherheit, dass jemand da ist, der sich auskennt und zuhört. Keine berufsfremden Ver-waltungsjuristen, keine Karrierebeamten, keine hochbezahlten Lobbyagenturen leisten unsere Vertretungsarbeit. Es sind gewählte Bäuerinnen und Bauern aus allen unseren Bereichen.

Wir! sind Kammer und sonst niemand. Die Landwirtschaftskammer ist unser Arbeitswerkzeug. Unsere Kammer ist der zentrale Ankerpunkt für kritische und frohe Momente. Wir treiben die besonderen Themen der ländlichen Gebiete voran. Breitband oder Energieträger aus der Region, Selbsthilfe und Ausbildung. Die Landjugend und die Frauen-fragen haben genauso ihre Heimat in der Landwirtschaftskammer. Steuerthemen und Rechtsfragen, soziale Sicherheit und Hilfe in der Not – das alles sind heute selbstverständliche Anforderungen. So selbstver-ständlich wie die Beratung in allen Fachfragen und die Hilfe bei der EU Bürokratie. Glaubt irgendjemand, das würde so funktionieren ohne die Funktionäre, die die Schwerpunkte setzen und verantworten?

Gerade junge Menschen sagen in diesen Tagen: Kann ich da mitarbei-ten? Sie haben verstanden, dass sich kein Außenstehender um ihre An-liegen kümmern wird. Verdienen an der Landwirtschaft, ja dafür gäbe es bald Interessenten, aber Dienen für die Landwirtschaft, dafür finden sich doch meist nur Menschen, die verstanden haben, worum es wirklich geht. Wir treten für ein selbstbestimmtes Leben in aktiven Gemeinschaf-ten ein. Die Natur und unsere menschlichen Grundbedürfnisse stellen die Aufgaben. Das Essen und Trinken für die Menschen bereitzustellen, Energie und Lebensraum, Nothilfe und Lebensfreude – das sind unsere Aufgaben. Fleiß und Eigentum, Plagen, das Investieren und Riskieren gehören zu unserem Leben genauso wie das Ernten und unsere Freiheit.

Wir sind Bäuerinnen und Bauern, nur wir decken den Tisch, wem sollten wir die Entscheidung über unsere Zukunft überlassen? Für uns einzutreten, das ist die Aufgabe unserer Kammer, dafür brauchen wir die Besten! Aufstehen, kandidieren, hingehen und mitentscheiden.

Wir sind Kammer, helfen Sie bitte mit!Herzlichst, Ihr

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LK Aktuell

gemeINSAme LÖSuNgeN füR ALLe beteILIgteN bei der Freizeitnutzung des Waldes fordern der Waldverband, die LK NÖ und Gemeindevertreter. v.l. Roland Habenberger, BH Lilienfeld; Bürgermeister Reinhard Hagen, Waldkönigin Gwen-dolyne I, NÖ WV-Obmann Franz Fischer, VP Theresia Meier, WWG Kleinzell Obmann Josef Gasteiner, WV-Ö Obmann Rudi Rosenstatter und LK NÖ-Forstdirektor Werner Löffler. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

Zitat des MonatsLK-Wahlen bedeuten, Menschen zu wählen, die im Auftrag der Bäue-rinnen und Bauern den ländlichen Raum wirk-sam vertreten.

LK-Präsident Hermann Schultes,

zur im märz bevorstehenden

Kammerwahl

Bei zwei Imkerfachprüfungen in Warth konnten Facharbeiterbrie-fe an 27 neue Imkerfacharbeite-rinnen und Imkerfacharbeiter überreicht werden. Kursleiter Karl Stückler war mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Die angehenden Facharbeiter befassen sich mit den Schwerpunkten Leben der Biene, Bienenpflege im Jahresab-lauf, Bienenkrankheiten, Bienen-

schädlinge und Bienenprodukte. Aber auch die Betriebswirtschaft und Allgemeinbildung sind The-men in der Ausbildung. Diese umfasst vier Module. Neben den Kursen in Warth werden die Mo-dule 1 und 2 auch in Mistelbach und Gießhübl in Abendform an-geboten. Nähere Infos zur Aus-bildung unter Tel. 05 0259 26403 oder unter www.lehrlingstelle.at.

AuSbILduNg ALS bASIS füR eRfoLg Fachliches Know-how wird auch in Zukunft eine immer größere Rolle für den Betriebserfolg spielen. Das wis-sen auch die neuen Imkerfacharbei-terinnen und Facharbeiter, die auf Spezialwissen setzen. Foto: zVg

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LK Aktuell Dezember 2014

VV WALdVeRbANd, KLeINzeLL - FrEIZEITnuTZunG

Lösung wird gefordert„Der Waldbesitzer entscheidet als Eigentümer und Bewirtschaf-ter darüber, wo der Wald die ein-zelnen Freizeit- und Erholungs-funktionen erfüllen kann“, betont Franz Fischer, Obmann des NÖ Waldverbandes anlässlich der Vollversammlung des NÖ Wald-verbandes in Kleinzell. „Der Wald steht im Blickpunkt der Öffent-lichkeit, auch wir Waldbauern müssen unsere Kompetenz als Eigentümer und Bewirtschafter einbringen. So schadet zum Bei-spiel ein Kreuz- und Querfahren von Mountainbikern im Wald der Pflanzen- und Tierwelt.“Auch LK NÖ-Vizepräsidentin Theresia Meier fordert, dass Frei-zeitsportler nicht grenzenlos und

im Alleingang das Eigentum der Bauern nutzen dürfen: „Gemein-same Lösungen für alle Beteilig-ten sind gefordert.“Schützenhilfe erhält sie von Rein-hard Hagen, Bürgermeister von Kleinzell: „Mountainbiken ist eine Herausforderung für Wald und Gemeinde. Hier ist die Politik gefordert, den Freizeittourismus in geordnete Bahnen zu lenken.“

erholung steht außer Streit

Die Erholungs- und Freizeitfunk-tion des Waldes und speziell das Mountainbiken sind bundesweit ein Thema. So stellt Rudi Rosen-statter, Obmann des Österrei-chischen Waldverbandes, außer Streit, dass sich jeder im Wald er-

holen kann. „Aber Grenzen sind notwendig, damit der Wald nicht Schaden nimmt.“ Rosenstatter kritisiert auch die Forderung der NGOs nach weiterer Außernut-zungstellung des Waldes, zusätz-lich zu den Nationalparkgebie-ten. Beim Thema Vermögens-steuer macht Rosenstatter darauf aufmerksam, dass es nicht sein kann, dass Bauernfamilien für einen Baum, der vom Pflanzen bis zum Ernten drei Bauernge-nerationen durchläuft, dreimal Steuern zahlen müssen.Über weitere Themen der Vollversammlung lesen Sie ab Seite 32.

Paula Pöchlauer-Kozel

Christbaum-Saison eröffnetLK NÖ-Vizepräsidentin Theresia Meier und ORF NÖ-Direktor Norbert Gollinger eröffneten mit ARGE NÖ Christbaumbauern-Obmann Franz Raith durch den Schnitt des Christ-baums fürs EU-Parlament in Brüssel die Saison für die heimischen Christbaumbauern. 90 Prozent der Christbäume in Österreichs Wohnzimmern kommen aus hei-mischer Produktion, fast die Hälfte von den NÖ Christbaumbauern. Konsumenten, die auf die Herkunft des Baumes achten, sorgen für Umweltschutz und heimische Wert-schöpfung. Darüber hinaus ist die Christbaumkultur für viele Bauern ein wichtiger Einkommenszweig. „Im Schnitt erzielen die Bauern mit der Christbaumproduktion 40 Pro-zent ihres Betriebseinkommens. Sie hegen und pflegen die Bäume über Jahre – denn ein zwei Meter großer Baum ist über 14 Jahre in der Kultur gewachsen“, zeigt Meier auf. Die NÖ Christbaumbauern produzieren rund eine Million Weihnachtsbäu-me. Das sind etwa 20 Millionen Euro für die Landwirtschaft.

27 neue Imkerfacharbeiter ausgebildet

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Ehemaliger LK Ö-Präsident von NÖ ausgezeichnetSieben Jahre lang war der Stei-rer Gerhard Wlodkowski als LK Österreich Präsident tätig und trug wesentlich zum Aufbau der AMA bei. Für seine Verdienste um das Bundesland Nieder-österreich wurde er nun von Landeshauptmann Erwin Pröll ausgezeichnet. Wlodkowskis Nachfolger LK-Präsident Her-mann Schultes (im Bild 1.v.r.) gratulierte.

eHRe, Wem eHRe gebüHRt Gerhard Wlodkowski erhielt das goldene Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland NÖ. Foto: LK NÖ/Marschik QUELLE: HyDROGRAFISCHER DIENST, LANDESREGIERUNG NÖ

der Regenschirm war in den bezirken Waidhofen/Ybbs und Scheibbs ein wichtiger begleiter. Regen-freie tage hinterein-ander waren eher die Ausnahme.

Regenfreie tage am StückJuli und August 2014

geNeRALVeRSAmmLuNg mIt eHReNgäSteN (v.l.) Manfred Herynek (NÖS), Josef Granner (Agrana), Alfred Sturm (VÖSK), Werner Zuser (Agrana), Klaudia Tanner (NÖ Bauernbund), Michael Gindl (Hagelversicherung) und Anita Kamptner (VÖSK, LK NÖ). Foto: LK NÖ/Eva Posch

Stärkekartoffelproduzenten haben gewählt

LK-Wahl

Dezember 2014 LK Aktuell

Die Landwirtschaft | 5

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g e N e R A L V e R S A m m L u N g Kartoffelstärke findet sich in rund 500 Produkten des tägli-chen Bedarfs. Egal ob in Ketch-up, Pudding, Suppen, aber auch in zahlreichen Industrieproduk-ten wie Fliesen- und Papierkle-ber oder Spritzbeton – Kartoffel-stärke spielt in vielen Bereichen eine große Rolle. Das zeigte sich auch bei der diesjährigen Ge-neralversammlung der Vereini-gung österreichischer Stärke-kartoffelproduzenten in Mold. Denn zahlreiche Produzenten und auch Ehrengäste waren an-gereist, um sich über ihr Pro-dukt auf dem neuesten Stand zu halten.

Besonders das turbulente Stär-kekartoffeljahr 2014 stand bei der Versammlung im Mittel-

sorgung des österreichischen Marktes.

obmann Alfred Sturm in seiner funktion bestätigt

Seit 14 Jahren setzt sich Alfred Sturm als Obmann der VÖSK für die Interessen der Mitglieder ein. Heuer wurde er einmal mehr in seiner Funktion bestätigt und wird weitere vier Jahre versuchen, das Beste für die Stärkekartoffelpro-duzenten europaweit und natio-nal herauszuholen. Gemeinsam mit seinem neu gewählten Vor-standsteam hofft Sturm auch wei-terhin auf eine gute Gesprächsba-sis: „Nur wenn wir über Probleme informiert werden, können wir diese bei den Entscheidungsträ-ger auf den Tisch packen.“

eva Posch

punkt. „2014 war für uns Stärke-kartoffelproduzenten ein sehr schwieriges Jahr. War es zwar mengenmäßig eine gute Ernte, so haben wir qualitativ Proble-me. Vor allem die Fäulnispro-blematik stellt uns heuer vor Herausforderungen“, erklärt Ob-mann Alfred Sturm und sichert den Produzenten gemeinsam mit der Agrana Unterstützung zu. „Wir versuchen zu retten, was zu retten ist“, erklärt Ge-schäftsführer der Agrana Stärke GmbH Josef Granner und gibt zu, dass sich Ernte und Verarbei-tung im Sommer noch deutlich besser dargestellt haben, als es dann tatsächlich war. Im Saatgut-Bereich garantiert NÖ Saatbaugenossenschafts-Geschäftsführer Manfred Her-ynek eine ausreichende Ver-

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Gresten

Fristen und FaktenWahlberechtigt bei der LK-Wahl am 1. März 2015 sind: 1. Eigentümer land- und forst-

wirtschaftlich genutzter Grundstücke im Mindestaus-maß von 1 ha.

2. Personen, die eine land- und forstwirtschaftliche, selbst-ständige Erwerbstätigkeit hauptberuflich ausüben (zB Pächter).

3. Familienangehörige von in den Ziffern 1 und 2 genann-ten, wenn sie in deren Betrieb ohne Rücksicht auf Entgelt hauptberuflich tätig sind (zB am Betrieb mittätiger Sohn oder Tochter).

4. Personen, welche die Voraus-setzungen nach Ziffer 1 oder 2 durch mindestens 20 Jahre hauptberuflich erfüllt haben (zB Bauernpensionisten)

5. bestimmte land- und forst-wirtschaftliche Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften und Verbände.

Die Erstellung der Wählerver-zeichnisse durch die Bürgermeis-ter ist voll im Gange.Das Wählerverzeichnis ist von der Gemeinde von 15. bis 19. De-zember zur Einsicht aufzulegen. Anträge zur Berichtigung können bis spätestens 29. Dezember ge-stellt werden. ohne eintragung in das Wählerverzeichnis gibt es kein Wahlrecht.

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LK Aktuell Dezember 2014

Wünsche an das Christkind

Nur mehr wenige Wochen sind es bis Weihnachten. Erfahrungs-gemäß geht gerade die „eigent-lich“ ruhigste Zeit des Jahres am schnellsten vorbei. Wir wünschen uns Einkehr, erleben aber im Advent oft Hektik, Stress und Un-ruhe. Auch der politische Diskurs ist kurz vor diesem Jahreswechsel alles andere als harmonisch. Wir wünschen uns alle Patentrezepte zur Lösung der Wirtschaftskrise in Europa. Doch so einfach ist das leider nicht. Sicher ist nur eines: Eine höhere Belastung durch Eigentumssteuern ist keine sinnvolle Lösung. Vielmehr wür-den solche Maßnahmen gerade die treffen, die im Stande sind, Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten: Selbstständige, KMUs und natürlich auch Bauern. Ich gebe ein Bekenntnis dazu ab, dass der soziale Ausgleich wichtig ist. Gerade zu Weih-nachten sollten wir uns darauf besinnen, dass Gier und Neid nicht die Werte sind, die uns als Gesellschaft insgesamt gut tun. Doch Eigentumssteuern sind alles andere als sozial verträglich, sondern vielmehr ein vollkom-mener Trugschluss. Ich wünsche mir vom Christkind eine ehrliche Diskussion auf Augenhöhe über Impulse für Wirtschaft und Ge-sellschaft. Ich wünsche mir, dass Leistung belohnt und Eigentum geschützt wird. Möge Ihnen Weihnachten ein paar ruhige Tage bescheren und viel Freude im Kreis Ihrer Familie.

Die Welt im Blick

LK NÖ- Vizepräsident otto Auer

AuSScHuSSSItzuNg Die EU Vorga-ben und deren nationale Umset-zung haben massive Auswirkun-gen auf die Betriebe in Niederös-terreich. Sie bedeuten zusätzliche administrative Anforderungen: So ist ein Sachkunde-Ausweis für alle beruflichen Verwender von Pflanzenschutzmitteln notwen-dig, die Weiterbildung für Inhaber eines Pflanzenschutz-Ausweises ist verpflichtend und auch Ge-räteüberprüfungen in vorgege-benen Zeiträumen ab Ende 2016 sind vorgesehen. Bei der Umsetzung in Niederöster-reich werden wesentliche Forde-rungen der Landwirtschaftskam-mer Niederösterreich berücksich-tigt. So soll es für Betriebsführer, die selbst nicht sachkundig sind und damit keine Ausbildung oder Kurs vorweisen können, möglich sein, Pflanzenschutzarbeiten an sachkundige Personen auszula-gern, beispielsweise an den Ma-schinenring, an den Ehepartner oder an Berufskollegen. Die für die Produktion mittelfristig viel wich-

den Maiswurzelbohrer eingeleitet. Betroffen ist dabei längst nicht nur mehr Mais, sondern auch andere Kulturen, wo der Käfer Fraßschä-den hinterlässt. Die Einhaltung einer vernünftigen Maisfruchtfolge wird neben anderen Maßnahmen im Zentrum einer nachhaltigen Strategie stehen müssen. Der Stand im Genehmigungspro-zess für ein neues ÖPUL ab 2015 sowie die derzeit in vielen Sparten schwierige Marktsituation waren weitere Themen im Ausschuss. Präsident Schultes wies in diesem Zusammenhang auf die Bedeu-tung der regionalen Lebensmittel-herkunft und deren Kennzeich-nung hin. Besonders in der Gas-tronomie und in der Versorgung öffentlicher Küchen muss es eine Weiterentwicklung geben. Bei Aus-schreibungen darf nicht der Bil-ligste, sondern der Beste zum Zug kommen. Andernfalls sind Anbie-ter mit hohen Standards massiv benachteiligt.

DI FerDInanD lembacher

tigere Frage ist aber jene nach der Verfügbarkeit einer ausreichenden Produktpalette an Pflanzenschutz-mitteln. Diese wird durch überzo-gene gesellschaftliche Diskussio-nen und die strengen Anforderun-gen im EU-Zulassungsverfahren immer schwieriger. Im Ausschuss wurde über die Ak-tivitäten der Landwirtschaftskam-mer im Hinblick auf Indikations-erweiterungen für kleine Kulturen berichtet, wo die Zulassungssitua-tion besonders eng ist. Das Beispiel der Drahtwurmbekämpfung in Erdäpfeln zeigt die wirtschaftlichen Folgen deutlich auf. Abwicklungs-fragen im Zusammenhang mit der Sonderrichtlinie für Drahtwurm-schäden wurden präsentiert und intensiv diskutiert. Der Ausschuss sprach sich nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Unsicherheiten in der Landwirtschaft einstimmig für Entwicklung und Ausbau von Einkommensversicherungsmo-dellen aus. Mit dramatischen Bil-dern über Schäden aus der Steier-mark wurde die Diskussion über

Milchkönigin bei Kindern zu GastMilchkönigin Silvia I. tourt derzeit durch das Waldviertel. So stand im Kinder-garten Waidhofen an der Thaya bereits alles ganz im Zeichen der Milch. Die Kinder konnten viele interessante Informationen über Milchproduktion und Milchqualität erfahren. Unterhaltsam erklärte sie ihnen den Weg der Milch – von der Produktion bis zur Verarbeitung. Foto: NÖN

Pflanzenschutz-Fragen von LK-Experten diskutiert

ARbeItSLoSeNgeLd füR NebeNeRWeRbSLANdWIRteEinen wichtigen Erfolg erzielte die bäuerliche Interessenvertretung in Bezug auf das Arbeitslosen-geld für Nebenerwerbslandwirte. Gemeinsam mit Sozialminister Rudolf Hundstorfer vereinbarte LK-Präsident Hermann Schultes eine Klarstellung, die nun auch im Parlament beschlossen wurde. Sie tritt rückwirkend mit 1. Jänner 2014 in Kraft. Damit wird die uneingeschränkte Anwendung der bisherigen Grenzen wiederher-gestellt. Nebenerwerbslandwirte erhalten somit Arbeitslosengeld wie bisher.

erfolg erzielt

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Dezember 2014 LK Aktuell

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Beste heimische Äpfel fanden ihren Weg zu Schülerinnen und Schülern sowie Kindergartenkin-dern. Zu verdanken ist dies einer ganz besonderen Kooperation. Denn das Waldviertler Großhan-delshaus Julius Kiennast erklärte sich dazu bereit, gemeinsam mit ihren Nah&Frisch Partnern ös-terreichische Äpfel an Kinder der Region zu verteilen. Damit setzten die Verantwortlichen ein wich-tiges Zeichen für heimische Le-bensmittel. „Es ist mit einem be-trächtlichen Aufwand verbunden, 8.000 Äpfel an Kinder zu verteilen.

Das ist keine Selbstverständlich-keit“, erklärt LK-Präsident Her-mann Schultes und spricht den Beteiligten und Initia-toren, allen voran Natio-nalratsabgeordneten Wer-ner Groiß und Geschäfts-führer Julius Kiennast, seinen herzlichen Dank aus. Der Schulterschluss mit den heimischen Apfelbauern in der heuer schwierigen Situ-ation hat geklappt und vor allem die Kinder freuten sich über die süße Unterbrechung ihres erzie-herischen Alltags.

8.000 Äpfel wurden von Nah&Frisch-Kaufleuten und Firma Julius Kiennast an Kinder verteilt.

VItAmINReIcHeR AuSNAHmezuStANd IN LItScHAu Übergeben wurden die Äpfel von Nah&Frisch-Kaufmann Leopold Kössner an den Kindergarten und die Tagesbetreuungsstätte in Litschau.

deS APfeLS KeRN IN WeIteRSfeLd Übergeben wurden die Äpfel von Nah&Frisch-Kaufmann Robert Schmid und Nah&Frisch-Kauffrau Hermine Krä-han an die Volksschule, den Kindergar-ten und die Hauptschule Weitersfeld.

Mehr Fotos finden Sie unter

www.noe.lko.atfotogalerie

deS APfeLS KeRN IN feLS Über-geben wurden die Äpfel von Nah&Frisch-Kauffrau Gabriele Bur-ger an die Volksschule und den Kin-dergarten in Fels am Wagram.

APfeLSPeNde IN INzeRSdoRf Übergeben wurden die Äpfel von Nah&Frisch-Kauffrau Jutta Fenz an die 1. Klasse Volksschule und den Kin-dergarten in Inzersdorf.

SüSSe PAuSe IN mAISSAu Übergeben wurden die Äpfel von Nah&Frisch-Kaufhmann Jürgen Zanitzer an die Volksschule und den Kindergarten in Maissau. Fotos: zVg

VeRteILAKtIoN ZEIGTE EnGaGEmEnT

8.000 Äpfel für die Jugend

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Gemeinsam mit 1000 Bäuerinnen und Bauern, Funktionärinnen und Funktionären sowie Partnern aus Land, Wirtschaft und Co. läu-tete die LandwirtschaftskammerNiederösterreich im Festspielhaus St. Pölten die Zukunft ein. Es wur-de das auf breiter Basis erarbeitete Zukunftsprogramm 2015 bis 2020 präsentiert.Was hat die niederösterreichische Land- und Forstwirtschaft in den vergangenen fünf Jahren beson-ders geprägt? Worin liegen die künftigen Herausforderungen? Wie trägt die Landwirtschafts-kammer zu einer guten Entwick-

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LK Aktuell Dezember 2014

dIe eHReNgäSte „WIR sind Kammer“ - 1000 Bäuerinnen und Bauern bündeln Kräfte für die Zukunft. Fotos: LK NÖ/Erich Marschik

gemeINSAm IN dIe zuKuNft 1. Reihe (v.l.): Moderatorin Birgit Perl, LK NÖ-Vizeprä-sidentin Theresia Meier, Bundesminister Andrä Rupprechter, LK-Präsident Hermann Schultes, Landeshauptmann Stellvertreter Wolfgang Sobotka, Landeskammerrätin Irene Neumann-Hartberger, Landesrat Stephan Pernkopf, NÖ-Landjugendleiterin Ve-rena Hainzl, LK NÖ-Vizepräsident Otto Auer. 2. Reihe (v.l.): Landeskammerrat Karl Kampleitner, Bio Austria-NÖ Obmann Otto Gasselich, ARGE Meister Obmann And-reas Ehrenbrandtner, Landeskammerrat und Waldverbandsobmann Franz Fischer, LK NÖ-Kammerdirektor Franz Raab und Landwirt Bernhard Wolfram.

LANdeSHAuPtmANN-SteLLVeRtReteR Wolfgang Sobotka kam, um seine Unterstützung zu demonstrieren.

lung unserer bäuerlichen Betriebe bei? Unter dem Motto „Vielfalt ist unsere Stärke“ gaben unter ande-rem Präsident Hermann Schultes, Agrarlandesrat Stephan Pernkopf und Bundesminister Andrä Rup-prechter Antworten auf künftige Herausforderungen. „Die LK NÖ ist heute und in Zukunft verlässli-che Partnerin der Bäuerinnen und Bauern. Wir wissen, was unsere Bauern brauchen, darum stellen wir auch unsere Forderungen an die Öffentlichkeit. Weil unse-re Funktionäre und Mitarbeiter unmittelbar bei den Landwirten sind, kennen wir auch die wirk-

LK NÖ begRüSSt 1.000 gäSte Im feStSPIeLHAuS St. PÖLteN

Vielfalt ist unsere Stärke

buNdeSmINISteR Andrä Rupprech-ter nahm als Überraschungsgast an der Veranstaltung teil. Foto: Autor

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Gemeinsam vorwärts6. November 2014

Festspielhaus St. Pölten

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Dezember 2014 LK Aktuell

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unterhaltsames Programm. Für den guten Ton sorgten fünf viel-seitige Musikanten aus Carnun-tum mit dem Namen „d`stroh-troga“ gemeinsam mit dem Pro-jektchor der Bäuerinnen aus den Landesvierteln unter der Leitung von Edgar Wolf. Ein stimmungs-volles und abwechslungsreiches Programm versprach auch die Schuhplattlergruppe aus Hollen-stein an der Ybbs. Vielfältigste re-gionale Köstlichkeiten von Wald-land rundeten den Abend ab. Und so hieß es: „Gemeinsam vorwärts mit der Landwirtschaftskammer Niederösterreich.“

uNSeRe LANdWIRtScHAfft´S ein Slogan der auch in Zukunft gilt.

lichen Sorgen“, erklärt LK-Präsi-dent Hermann Schultes, und er möchte sich auch in Zukunft mit aller Kraft für die heimischen bäu-erlichen Betriebe einsetzen. „Wir alle gemeinsam müssen uns dafür einsetzen, dass unsere Bäuerin-nen und Bauern auf der einen Sei-te ihre Zukunftschancen nutzen können und die Konsumenten auf der anderen Seite von der Vielfalt unserer Landwirtschaft profitie-ren“, so Schultes. Die zahlreich erschienen Gäste, allen voran Landeshauptmann Stellvertreter Wolfgang Sobotka, genossen ein informatives und

VIeLfALtSRuNde Einblicke in die unterschiedlichen Bereiche der Landwirt-schaft gab es bei der Interviewrunde auf der Bühne. Landjugend, Waldverband oder BIO-Austria – Vielfalt ist unsere Stärke.

Die LK nÖ ist die verlässli-che Partnerin der Bäue-rinnen und Bauern

uNteRHALtSAmeS PRogRAmm Für tänzerische Showeinlagen sorgte die Schuhplattlergruppe aus Hollenstein an der ybbs. Die Begeisterung des Publi-kums war ihnen sicher.

www.noe.lko.at

Gemeinsam vorwärts6. November 2014

Festspielhaus St. Pölten

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ANtoN PRüLLeR ist 61 Jahre alt und setzt sich aus Überzeugung für seine Berufskollegen ein. Er weiß, dass Land-wirte selbst am besten wissen, was die Land- und Forstwirtschaft braucht. Das erfordert für den Reinsberger aber auch das Engagement, öffentlich dafür einzutreten. Foto: LK NÖ

Wer ich bin: Toni Prüller „Alt-bauer auf der Grafenöd“ am Kerschenberg in der Gemein-de Reinsberg. Jahrgang 1953 und seit 1975 verheiratet mit Gundula, „der Mutter unserer elf Kinder“.

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LK Aktuell Dezember 2014

WoRdRAP mIT LanDESKammErraT anTon PrüLLEr

Wir sind Kammer

Heizen mit Holz – egal ob Pellets oder Hackschnitzel - liegt voll im Trend und bietet daher den Waldbauern wieder attraktive Einnahmemöglichkeiten mit dem erneuerbaren, umweltfreundlichen Energieträger aus heimischen Wäl-dern, und in diesen Tagen beginnt wieder die Waldarbeit.

Etwa die Hälfte der Wälder Öster-reichs wird kleinbetrieblich, also bäuerlich bewirtschaftet. Da gilt es neben der laufenden Pflege und Bewirtschaftung des Waldes auch z.B. an eine Betriebshaftpflicht-Versi-cherung für Waldbesitzer zu denken. Aber welche Schäden sind dabei

versichert? Inwieweit sind Schäden an Spaziergängern durch z. B. herab fallende Äste versichert?

Jeder, und somit auch ein Wald-besitzer haftet lt. ABGB (§ 1295 ABGB) für jene Vorfälle, an welchen ihn ein Verschulden trifft. Daher empfehlen wir den Abschluss einer landwirtschaftlichen Betriebshaft-pflichtversicherung. Diese hat die Aufgabe (im Rahmen des verein-barten Deckungsumfanges), das Ver-mögen und damit die wirtschaftliche Existenz des Versicherungsnehmers zu schützen. Das geschieht auf zwei-fache Weise: Entweder sie bezahlt gerechtfertigte Schadenersatz-

ansprüche (Befreiungsfunktion), oder sie wehrt ungerechtfertigte, bloß behauptete Schadenersatzan-sprüche ab (Abwehrfunktion). Die Haftpflichtversicherung deckt jedoch

nicht das unternehmerische Risiko (z.B. Gewährleistung) selbst ab. Eine landwirtschaftliche Betriebshaft-pflichtversicherung beinhaltet neben dem Bestandsrisiko (Haus- und Grundbesitz) und dem Betriebsrisiko (landwirtschaftliche Tätigkeit) auch das Produkthaftpflichtrisiko (Folge-schaden aufgrund mangelhaften Produktes).Sämtliche gekennzeichneten Wan-der-, Rad- und Reitsportwege sind übrigens vom Land NÖ in einem Pauschalvertrag versichert. Ihr NV-Versicherungsberater informiert Sie gerne über den für Ihren Betrieb passenden Schutz. www.noevers.at Anzeige

NIedeRÖSteRReIcHIScHe VeRSIcHeRuNg

Holz – voll im Trend!

Versicherungstipps

Generaldirektor Hubert Schultes, Niederösterreiche Versicherung AG

WIR bewirtschaften... einen ge-mischten Betrieb. Seit 1993 ist er anerkannter Biobetieb mit 68 ha Eigengrund. Davon sind 9 ha Acker, 22 ha Wald und 8,5 ha Pachtfläche (Grünland). Wir haben einen Braunviehzuchtbe-

trieb, 20 Kühe mit weiblicher Nachzucht. Dinkel ist die Hauptfrucht am Acker neben Weizen

und Roggen, der zu Teigwaren Reis,

Griess, Flocken und Brot verarbeitet wird. Wir

beliefern schon acht Geschäf-te in der Region. Ich habe mit 1. Juli 2013 den Betrieb an meinen Sohn Nikolaus und Schwieger-tochter Eva übergeben.

Ich setze mich öffentlich für meine Berufskollegen ein, weil... es mir immer noch Spaß macht ,für die verschiedensten Anliegen des Bauernstandes meine Stim-

me zu erheben. Dabei ist es mir wichtig aufzuzeigen, welche Ver-änderungen und Verbesserungen für unsere Land- und Forstwirt-schaft notwendig sind. Denn wer sollte sich denn für uns einsetzen, wenn wir Bäuerinnen und Bauern es nicht selbst tun?

Im Bauernparlament über-nehme ich Verantwortung im... Ausschuss für Betriebs-wirtschaft, Technik und Energie, aber auch bei Forstangelegen-heiten, im Wein- und Obstbau und im Bereich Milch sowie Biolandwirtschaft.

Zusammenhalt in der Landwirt-schaft ist wichtig, weil... wir da draußen – in der Welt des globalen Marktes – ganz alleine sind. Als wären wir die Einzigen, die sich um die Zukunft unserer bäuerli-chen Familienbetriebe ernsthaft bemühen.

Page 11: Die Landwirtschaft Dezember 2014

Markt

ÖKR Franz RaithObmann der ARGE NÖ Christbaumproduzenten

Christbaummarkt in BewegungDer Christbaummarkt hat sich europaweit in den letzten 10 Jahren in einem Auf-schwung befunden, nach-dem bis 2005 die Preise stark gesunken waren. Steigende Preise bedeuten immer auch ein wachsendes Interesse zum Einstieg in die Produktion. Die vielen Neuanlagen in Europa und auch in Öster-reich haben nun wieder zu einer Marktsättigung geführt, die heuer erstmals spürbar ist. Schlechte Qualitäten sind bereits zu viele vorhanden, daher sollten die so genann-ten Schrottbäume am besten verhackt werden und gar nicht erst auf den Markt ge-langen. Heimische Bäume guter Qualität werden wie jedes Jahr gut verkauft werden können. Die Preise für gute Ware befinden sich in etwa auf einem Preisniveau wie vor 20 Jahren. Neuanlagen sollten gut überlegt werden, Investitionen in bestehende Anlagen zur Qualitätserhö-hung sind eher anzuraten. Erfahrungsgemäß gibt es diese Marktschwankungen in einem Rhythmus von rund 10 Jahren, dh die nächsten 10 Jahre wird der Markt wieder härter umkämpft sein.

GetReide

Trotz immer wieder bestätigten umfangreichen Weltge-treidebestands befanden sich die internationalen Getrei-demärkte im letzten Monat weiter im Aufwärtstrend. So lag der Weizen-Jännerkontrakt zu Redaktionsschluss bei rund 178,- € je Tonnen, das waren rund 10 € mehr als ein Monat zuvor. Ursachen für die freundliche Tendenz wer-den in erster Linie im, die EU-Exportaktivitäten stützen-den, schwachen Euro, aber auch in schwachen Weizenbe-ständen in Russland und der Ukraine gesehen. Lokal sind Futterqualitäten auch aufgrund der Qualitätsunsicherheit bei Mais gefragter als gedacht. Der Maismarkt befand sich national wie international in den letzten Wochen in einer Orientierungsphase. So vollzog der Jänner-Maiskon-trakt zwar „Ups and Downs“, blieb binnen Monatsfrist im Preisniveau dennoch weitgehend unverändert. Am Kassamarkt sondieren Aufkäufer Mengen wie Qualitäten, nationale Notierungen kamen daher kaum zustande.

KreditzinsenIm September 2014 betrugen die durchschnittlichen Zinsen für

bestehende EURO-Kredite von (nicht-finanziellen) Unternehmen mit

Laufzeit bis zu 1 Jahr 2,10 %

1 bis 5 Jahre 2,68 %

über 5 Jahre 2,36 %

neue Kredite bis 1 Mio. Euro 2,18 %

Bezugszinsätze 12/2013 3 Monats-EURIBOR 0,08 %

Sekundärmarktrendite 0,73 %

AiK-Zinssatz 1.7.-31.12Der Bruttozinssatz für die Agrarinvestionskredite beträgt 1,75 %.

Daraus ergibt sich zB ein Nettozinssatz für den Kreditnehmer von

1,120 % (36%iger Zinsenzuschuss)

0,875 % (50%iger Zinsenzuschuss)

0,437 % (75%iger Zinsenzuschuss)

Durch den genannten Bruttozinssatz sind Spesen (auch Entgelte

für die Kontoführung) durch den angeführten Zinssatz bereits

abgedeckt.

schwächt und wirken sich zu-nehmend auf die Auszahlungs-preise der Molkereien aus. Zu-gute kommt dem EU-Markt die Abschwächung des Euros, die die internationale Konkurrenz-fähigkeit der EU-Produkte ver-

bessert und neue Absatzmärkte geschaffen hat. Von einer auch weiterhin prognostizierten Euroschwäche würde der EU-Export von Milchprodukten wei-ter profitieren.

Global übersteigt das Angebot durch die reduzierte Nachfrage aus Russland und China den Be-darf immer mehr. Dieses Über-angebot bringt potenzielle Kun-den in die Lage, eine abwartende Kaufhaltung einnehmen zu kön-nen. Internationale Analysten schätzen, dass das Angebots-wachstum im kommenden Jahr wieder nachlässt. Durch sinken-de Futterkosten und den Pro-duktionsschub in Folge des Aus-laufens der Milchquotenrege-lung 2015 jedoch nur verzögert. Daher werden vorerst ansteigen-de Exportüberschüsse und erst ab Herbst 2015 eine nachhalti-ge Erholung der Exportpreise von Milchprodukten erwartet. Neben weniger Überschüssen sollten dann die chinesischen Importe wieder anziehen. Auch Russland könnte seinen Markt bis dahin wieder öffnen.

EU-Markt profitiert von Euroschwäche. Internationa-le Preise für Milchprodukte sind auch im November rückläufig.

Nicht nur in Österreich wächst die Milchproduktion, sondern auch in anderen Produktionsge-bieten der Welt. So ist die Milch-menge bis September in sieben wichtigen Exportländern gegen-über dem Vorjahr um 8,7 Mio. Tonnen und damit um über vier Prozent angestiegen. Zwei Drit-tel dieses Zuwachses entfallen auf die EU-28. Zwar ist auch die internationale Nachfrage gestie-gen, aber nicht so stark wie das Angebot. In Folge sind die inter-nationalen Preise für Milchpro-dukte unter Druck geraten. Sie liegen im Schnitt um fast 50 Pro-zent unter dem Vorjahresniveau. Das ist der tiefste Stand seit fünf Jahren. Auch in der EU haben sich die Erlöse für Milchprodukte abge-

MIlchANgEBOt INtERNAtIONAl ANhAltEND SEhR hOch

Milchmarkt

Dezember 2014 Markt

Die landwirtschaft | 11 |

Foto

: LK

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hiv

Page 12: Die Landwirtschaft Dezember 2014

SchweinepreiseBasis 84-103 kg SG, 57 % MFAMonatspreise in Euro pro kg SG, netto

Ferkelpreise30 kg FerkelMonatspreise in Euro pro Stück, netto

StierpreiseJungstiere R3, frei SchlachtstätteMonatspreise in Euro pro kg SG, netto

| 12 | Die landwirtschaft

Markt Dezember 2014

EU-ZwIEBElERNtE ERREIcht 2014 fASt REKORDNIvEAU

ZwiebelmarktDie unter schwierigen Bedingungen eingebrachte Zwiebelernte trifft auf einen vollen EU-Markt mit entsprechenden Auswirkungen auf das aktuelle Erzeugerpreisniveau.

mit verbundenen Lagerprobleme könnte die Differenz zur endgül-tig vermarktbaren Zwiebelmenge im Vergleich zu anderen Jahren jedoch größer ausfallen. Da die reichliche NÖ-Ernte auf die dritt-größte Zwiebelernte der EU trifft, liegt das Erzeugerpreisniveau 2014 wieder deutlich tiefer als in den Vorjahren. Bis zum Jahres-ende wird an den wirtschaftlich wenig interessanten aktuellen Preisen aber keine wesentliche Veränderung erwartet.

Nur im Rekordjahr 2011/12 und 2004/05 wurden in der EU grö-ßere Zwiebelmengen geerntet. Nach den Einbußen im Vor-jahr liegen die Erträge in den meisten Ländern auf durch-schnittlichem oder sogar etwas höherem Niveau. Auch wurde in allen Ländern der Anbau aus-geweitet, im Schnitt zwischen fünf und zehn Prozent. So dürf-te die EU-Zwiebelernte um 13 Prozent über 2013 liegen. Nach Großbritannien verzeichnen

Die rentablen Erzeugerpreise der letzten beiden Vermarktungsjahre ließen die NÖ Zwiebelanbauflä-che wieder ansteigen. Mit knapp 3.000 Hektar wurde die bisher zweitgrößte Flächenausdehnung erreicht. Trotz schwieriger Start-bedingungen im Frühjahr konn-ten sehr gute Hektarerträge erzielt werden, so dass die NÖ Gesamt-erntemenge ein überdurch-schnittliches Ergebnis erzielt. Durch die nassen Bedingungen während der Einlagerung und da-

FeRKeL

Die Situation am NÖ Ferkelmarkt konnte sich in den letzten Wochen wieder merklich verbessern. Dabei traf ein saisonal rückläufiges Angebot an Ferkeln auf steigendes Interesse der heimischen Mäster. Um die aktuell gute Inlandsnachfrage einigermaßen bedienen zu können, mussten die Exporte Richtung Südosteuropa gänzlich ein-gestellt werden. Die Ferkelnotierung konnte sich im November um insgesamt 15 Cent verbessern und lag am Monatsende bei 1,85 € je kg. Vor-sichtig optimistisch ist man auch für die letzten Wochen des Jahres. Das abnehmende Angebot dürfte nach Abschluss der Außenarbeiten und aufgrund der guten Futtergrundlage weiterhin auf reges Interesse bei den heimischen Mästern stoßen. Bis zum Jahresende erwartet man daher zumindest ausgeglichene Marktverhältnisse mit stabilen bis leicht festeren Ferkelpreisen.

schweine

Im November hat sich die Situation wieder stabilisiert. Die internationalen Schlachtzahlen bewegten sich dabei weiterhin deutlich über dem Niveau des vergangenen Jahres. Bei reger Nachfrage sowohl in Europa als auch im Export ließen sich die angebotenen Mengen aber fast durchwegs reibungslos vermarkten. Auch am NÖ Schweinemarkt hat sich die Lage zuletzt verbes-sert. Rückläufige Stückzahlen aufgrund der Fress-unlust-Problematik in den Mastställen sorgten für komplette Markträumung. Der NÖ Basispreis konnte sich im letzten Monat um fünf Cent auf 1,34 € je kg erholen. Stabil sind auch die Aussich-ten für den Dezember. Bis zum Weihnachtsfest dürften Frischfleisch und Edelteile gefragt bleiben. Dafür wird der Bedarf der fleischverarbeitenden Industrie in der zweiten Dezemberhälfte traditio-nell wieder etwas abflauen.

RindeR

Seit Ende Oktober konnte sich der Schlachtstier-markt erneut preislich verbessern. Damit liegt das durchschnittliche Preisniveau frei Rampe Schlachthof mit 3,75 €/kg nun annähernd auf dem Niveau des Vorjahres. Getragen wird diese Entwicklung von weiterhin knappem Angebot. So lagen die Stierschlachtungen im November bisher um 18 Prozent unter dem Vorjahr. Durch die Ein-lagerungen für Weihnachten und gute Nachfrage ist Ware nicht immer bedarfsdeckend vorhan-den. Auch in Deutschland stehen Schlachtstiere anders als noch im Oktober nun nicht mehr unter Druck. Allerdings hat sich in den letzten Monaten der Preisunterschied zwischen Ö und Deutschland vergrößert. So erwartet man in den nächsten Wo-chen eine steigende Preistendenz. Der Spielraum für Preisverbesserungen wird allerdings durch das tiefere deutsche Preisniveau begrenzt.

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0Italien

Tschechien

Bayern

Österreich

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Italien

Österreich Bayern

Tschechien

1,3

1,4

1,5

1,6

1,9Niederlande

Dänemarkt

Deutschland

Österreich

10987654321121110

Niederlande

ÖsterreichDeutschland

Dänemark

1,7

1,8

30354045505560657075

Bayern

Niederösterreich

10987654321121110

Bayern

Niederösterreich

Foto: LK NÖ/Archiv

Page 13: Die Landwirtschaft Dezember 2014

KüheSchlachtkühe O3, frei SchlachtstätteMonatspreise in Euro pro kg SG, netto Jahrespreise in Euro/FMO, netto

Erdäpfelpreisevorwiegend festkochende Sorten, lose in KistenMonatspreise in Cent/kg, netto

holzpreisefi/ta Blochholz B, Stärkeklasse 2b

MilchpreiseMit 1. November bezahlten die in NÖ

tätigen Molkereigenossenschaften

ihren lieferanten folgende Milch-

erzeugerpreise in cent pro Kilo-

gramm:

Konventionelle Milch

Berglandmilch, netto 35,20

Milchgenossenschaft NÖ, netto 35,00

gmundner Milch, netto 34,92

Biomilch

Berglandmilch, netto 42,60

Milchgenossenschaft NÖ, netto 41,00

Änderungen beim Milcherzeuger-

preis werden jedem Milchlieferanten

aufgrund des Milchvertrages im

Milchgeldanlageblatt mitgeteilt.

Qualitätsergebnisse

Im September 2014 entsprachen

99,43% der in NÖ angelieferten Milch

der 1. güteklasse. für 90,55 % der

angelieferten Milch wurde auch der

S-Zuschlag von bis zu 1,45 cent/kg

ausbezahlt.

DI MarIanne PrIPlata-Hackl DI MartIn ScHIlDböck

hoLZ

Im Vergleich zu den ersten beiden Quartalen sind Produktion und Export von Schnittholz deutlich zurückgegangen. Entgegen dem allgemeinen wirt-schaftlichen Trend ist die Nachfrage nach Nadel-sägerundholz sehr rege. Bereits produziertes Holz fließt rasch ab. Starkniederschläge der letzten Wochen haben regional die Ernte verzögert. Die Preise haben sich auf attraktivem Niveau gefestigt und bewegen sich beim Leitsortiment der Fichte zwischen € 92,- und € 103,- je FMO. Der Laub-sägerundholzmarkt stellt sich differenziert dar. Dem Trend der Vorjahre folgend, sind dünklere Holzarten wie Eiche rege nachgefragt. Keine Ver-besserung ist beim Absatz von Rotbuche zu ver-zeichnen, die Preise bewegen sich weiterhin auf dem niedrigen Vorjahresniveau. Die Standorte der Laubholzsägewerke sind aber unterdurchschnitt-lich bevorratet und daher sehr aufnahmefähig.

Dezember 2014 Markt

Die landwirtschaft | 13 |

Deutschland (+25 %), Spanien und die Niederlande (+13 %) das stärkste Mengenplus. Das ex-portorientierte Holland konnte bisher schon Rekordexporte in Richtung Afrika tätigen, den-noch sind noch reichlich Men-gen zu vermarkten. In Deutsch-land dürfte die Ernte nach güns-tigen Vegetationsbedingungen vor allem im Norden an den Rekord von 2011 heranreichen. Chancen für den Versand hei-mischer Zwiebeln könnten sich in Ungarn ergeben, wo die Ernte unter dem Vorjahr blieb. Durch ebenfalls größere Ernten werden dagegen große Importländer wie Russland und die Ukraine wenig zur Marktentlastung beitragen. Der auch trotz Embargo indirekt auf Westeuropa wirkende Im-portbedarf Russlands, dürfte ge-ring ausfallen.

0

2.000 in

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nnen

4.000

6.000

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10.000

12.000

14.000

01.Jul 01.Aug 01.Sep 01.Okt 01.Nov 20.Nov

2010/11 2012/13 2013/14 2014/152011/12

EU-Weizenexporte umfangreicher als erwartetNach der Rekordernte mit einem prognostizierten markanten Lager-aufbau entwickelte sich der EU-Weizenmarkt bisher entspannter als befürchtet. Entlastet wird der Markt durch Exporte, die mit 11,5 Mio. Tonnen die Höchstwerte des Vorjahres bereits um acht Prozent über-treffen. Europäischer Weizen ist gegenüber der Schwarzmeerproduk-tion konkurrenzfähiger als zu Beginn des Wirtschaftsjahres und findet verstärkt Abnehmer in Nordafrika. Bei schwachem Eurokurs bleiben die Exportaussichten für EU-Weizen zumindest bis zum Eintreffen der Ernte der Südhalbkugel im Jänner gut. Quelle: EU Kommission

eRdäpFeL

Der NÖ Erdäpfelmarkt präsentierte sich zuletzt novembertypisch ruhig und unspektakulär. Die heimischen Konsumenten waren in den letz-ten Wochen vielerorts noch mit Ware aus den Einlagerungsaktionen versorgt und der Inlands-absatz blieb entsprechend überschaubar. Auch vom Exportmarkt gab es keine neuen Impulse. Hier bleibt der preisliche Spielraum aufgrund des europaweit gut ausreichenden Angebots begrenzt. Die Qualität der eingelagerten Ware bleibt durchwachsen. Weiche Knollen und Fäul-nisstellen sind bislang ständige Begleiter und die Absortierungen sind entsprechend hoch. Bei den Erzeugerpreisen gab es gegenüber dem Vor-monat keine Änderungen. Feldfallende Rohware wurde zuletzt um 7,- bis 8,- € je 100 kg übernom-men. Für kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel wurden 12,- € je 100 kg bezahlt.

Kühe

Zwar übertraf die Zahl der Ö Kuhschlachtungen im September und Oktober die Vorjahresergebnisse, insgesamt wurden in der zweiten Jahreshälfte jedoch um 3,5 % weniger Tiere geschlachtet als im Vorjahr. Ganz anders die Entwicklung in den wichtigsten Produktionsländern Deutschland und Frankreich. Hier lagen die Schlachtziffern von Juli bis September um neun bzw. fünf Prozent über dem Vorjahr. Um drohende Strafzahlungen durch Überlieferung der Milchquote zu vermeiden, sortie-ren hier Milchbetriebe Kühe aus. Das hat das Ange-bot stark erhöht und die Preise verfallen lassen. In den letzten Wochen kam es zu einer leichten Ent-spannung am internationalen Markt, da sich durch ansteigende Stierpreise auch die Schlachtkuhpreise stabilisierten. Da das vorhandene Angebot für den Bedarf ausreicht, wird die Preisentwicklung bei Schlachtkühen als stabil eingeschätzt.

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0

4,5 Niederlande

Dänemarkt

Deutschland

Österreich

10987654321121110

Frankreich

Österreich

Bayern

Tschechien5

10

15

20

25

30Deutschland

Bayern

Niederösterreich

10987654321121110

Österreich

Deutschland

Bayern 50

60

70

80

90

100Österreich

14131211100908070605040302

Österreich

Page 14: Die Landwirtschaft Dezember 2014

| 14 | Die landwirtschaft

Markt Dezember 2014

PlattenholzDie Plattenindustrie ist vom Ex-portembargo nach Russland betroffen und produziert leicht gedrosselt. Die gemischte Anlie-ferung aller Holzarten ist bei der Produktion und bei Waldpflege-arbeiten ein großer Vorteil für den Lieferanten. Das Sortiment Plattenholz steht in Konkurrenz mit Faserholz und Biomasse für Heizwerke und KWK Anlagen.BiomasseDie Anlieferung von Waldhack-gut und Biomasse ist in vollem Umfang möglich. Die Versor-gungslage der Werke ist noch als gut zu bezeichnen.BrennholzDie steigenden Preise für fossile Energie führen zu einer verstärk-ten Nachfrage nach Brennholz. Qualitativ hochwertiges trocke-nes Brennholz zum Heizen im Winter ist gut nachgefragt. Leich-te Preissteigerungen konnten umgesetzt werden.

DI luDwIg köck abt. Forstwirtschaft tel. 05 0259 24204 [email protected]

ist europaweit sehr gut. Der Ab-satz von schlechter Rotbuche ist zu gleich bleibenden Preisen als Sägerundholz, Industrieholz und Brennholz möglich. Die Nachfra-ge nach Pappelsägerundholz ist mäßig, da der Export nach Italien sehr schleppend anläuft. Durch die relativ hohen Fichtenrund-holzpreise wird wieder verstärkt auf Pappelholz für die Produktion von Paletten und Verpackungs-ware zurückgegriffen.Topqualitäten von Buntlaubhöl-zern wie Eiche, Elsbeere, Nuss und Kirsche können auf der Sub-mission verkauft werden. Die Baumart Ahorn ist fast unver-käuflich und sollte heuer nicht genutzt werden. Der Absatz von Laubsägerundholz zu auskömm-lichen Preisen ist wahrschein-lich nur bedingt möglich. Große Hoffnungen werden auf den Ex-port nach China gesetzt, um den übervollen europäischen Laub-schnittholzmarkt zu entlasten.

industrieholz

SchleifholzDie Abnahme von frisch erzeug-tem Schleifholz ist mit gesicher-ten Schlussbriefen zu den derzeit gültigen guten Preisen jederzeit möglich. Die Nachfrage ist sehr zufriedenstellend.FaserholzTrotz reduzierter Einschnitt-mengen von Sägerundholz und geringerem Anfall von Hackgut ist die Versorgungslage der fa-serholzverarbeitenden Industrie als gut zu bezeichnen. Der Ab-satz von Faserholz aus dem Wald ist ohne Probleme möglich. Die Zellstoffpreise haben sich sta-bilisiert. Die Nachfrage nach Faserholz als Koppelprodukt der Sägerundholzerzeugung ist gegeben.

schnittholzmarkt aktuellIn Italien ist der Absatz extrem schwierig. Es gibt fast keine öf-fentlichen Aufträge und einen ge-ringen Privatkonsum. Die Nach-frage und das Anbot sind ausge-glichen. Die schlechtere Schnitt-ware wird in den arabischen Raum exportiert. Dieser Markt ist jedoch bald gesättigt. Für die Pro-duktion der Levanteware werden eher schlechtere Rundholzquali-täten verwendet.Der Absatz nach Japan ist men-gen- wie auch preismäßig rück-läufig Der Export nach Amerika ist nur bedingt möglich. Hoff-nungsmärkte sind Indien, China und Australien.Die Preise für Hackgut und Sä-gespäne sind durch den Still-stand im Zellstoffwerk Pöls und der schlechten Auftragslage der Papierindustrie eingebrochen.

Laubrundholz

Die Laubholzsaison kommt nur langsam in Schwung. Die Preise sind sehr verhalten und der Markt vor allem für Rotbuchenrund-holz zu auskömmlichen Preisen ist fast nicht gegeben. Die Nach-frage nach Eichensägerundholz

Es gibt Schwierigkeiten beim Einkauf von Sägerundholz und der Absatz und der Preis für Schnittholz sind nicht zufrie-denstellend. Das Preisniveau für Fichtensägerundholz mit über 97 Euro frei LKW fahrbarer Waldstraße ohne Mehrwert-steuer ist trotzdem gut. Weitere Preissteigerungen sind aufgrund des wirtschaftlichen Umfeldes aus meiner Sicht nicht zu erwar-ten. Das Ziel wäre, dieses Niveau zu halten. Die Preise für norma-les Weißkiefern- und Schwarz-kiefernsägerundholz mittlerer und schlechter Qualität sind sehr zufriedenstellend. In solch wirtschaftlich schwierigen Zei-ten ist besonders auf die Zah-lungssicherheit der Abnehmer zu achten.

Die Schnittholzproduktion ist mit zirka 8,6 Millionen Kubikme-tern für 2014 sehr niedrig und auf die schwierige Absatzsituation auf den Exportmärkten zurück-zuführen. Die Preise für Schnitt-holz variieren je nach Verwen-dungszweck. Preiserhöhungen sind bei vielen Schnittholzsorti-menten nicht umzusetzen.

Die allgemeine Wirtschaftslage erholt sich nur sehr zögernd. Die Nachfrage nach Sägerundholz ist sehr gut. Die Sägewerke können ihre Kapazitäten aus verschiedenen Gründen nicht voll ausfahren.

ZuFRiedensteLLend PREISStEIgERUNgEN SIND NIcht ZU ERwARtEN

Der Holzmarkt im Winter

50,0095 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14

55,0060,0065,0070,0075,0080,0085,0090,0095,00

100,00105,00

Euro

Holzpreis Euro 10-Jahres-Durchschnitt (2004-2013)

holzmarktfi./ta. Blochholz B, Media 2b

Der NÖ Waldverband ver-anstaltet gemeinsam mit der Forstabteilung der NÖ LK im Jänner 2015 wieder eine Laub-holzsubmission in Heiligen-kreuz. Aktionstag ist der 28. Jänner. Nähere Informationen erhalten Sie unter www.waldverband-noe.at.

laubholzsubmission

Page 15: Die Landwirtschaft Dezember 2014

Dezember 2014 Anzeige

Die landwirtschaft | 15 |

Hagelversicherung reagiert auf die enorme Trockenheit 2013 und erweitert die Produktpalette um die Dürreindex-Versicherung für Grünland.

Foto

: zVg

„2013 war ein Jahr der Dürreschäden. Viele Bäuerinnen und Bauern haben so etwas noch nicht erlebt. Verlässliche Hilfe ist nötig. Die Österreichische Hagelversicherung hat im heurigen Jahr ein neues Angebot ausgearbeitet. Erst-mals wird damit in Europa durch eine Indexversicherung mangelnder Niederschlag im Grünland versicherbar! Ein wichtiges Produkt erweitert damit die Palette der Hagel-versicherung und zeigt ihre Stärke als Partner der Bäue-rinnen und Bauern. Wir werden weiterhin am Ausbau der Risikoabsicherung für die Landwirte arbeiten.“

Zitat LK nÖ präsident hermann schultes

eRstMALs in euRopA veRsicheRBAR

Dürre im Grünland

Aufgrund der großflächigen Tro-ckenheit im Jahr 2013 hat die Ös-terreichische Hagelversicherung erstmalig eine Versicherungslösung für Dürre im Grünland entwickelt.

Im vergangenem Jahr traten durch die außerordentlich intensive und großflächige Trockenheit teils massive Schäden insbesondere an Grünland, Ackerkulturen und Dau-erkulturen auf. Die Folge waren oft ein Totalausfall des Aufwuchses vieler Wiesen und Weiden, hohe Ertragsausfälle bei bestimmten Ackerkulturen und eine daraus re-sultierende Unterversorgung mit Futtermitteln. Dadurch kam es bei Futtermitteln zu Preissteigerungen.

Die Landwirte mussten zusätzliche Kosten durch den Ankauf von Futter-mitteln auf sich nehmen, um für die Tiere eine ausreichende Futterver-sorgung gewährleisten zu können. Dennoch mussten einige Landwirte ihre Rinder, mangels ausreichender Grundfuttermittel, notverkaufen – mit negativen Auswirkungen auf den Tierpreis. Derartige Extremsi-tuationen können landwirtschaftli-che Betriebe in existenzbedrohende Lagen bringen und zeigen deutlich, wie wichtig ein auf die betrieblichen Bedürfnisse angepasster Versiche-rungsschutz ist.

Absicherung gegen das Risiko dürreMit der Produktneuerung „Dürre-index Grünland“ ist in Österreich mangelnder Niederschlag im Grün-land erstmals in Europa versicher-bar. Bei dieser Produktvariante werden Niederschlagsdefizite in der Vegetationsperiode entschä-digt.

Über die gesamte Vegetationspe-riode (15. April – 15. September) wird das Niederschlagsdefizit er-mittelt und als Basis für die Ent-schädigung herangezogen. Zusätz-lich wird eine Kurzperiode von 42 Tagen betrachtet, in der auch die Anzahl der Hitzetage berücksich-tigt wird. Als reine Indexversiche-rung wird bei Eintritt der Voraus-setzungen Entschädigung für die versicherten Flächen unabhängig vom einzelbetrieblichen Schaden geleistet.

KontaktNähere Informationen erhalten Sie direkt bei Ihren Landesleitern Ing. Michael Gindl, NÖ-West, Tel. 0664/281 82 96, [email protected] und Ing. Josef Kaltenböck, NÖ-Ost, Tel. 0664/827 20 53, [email protected].

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Dürreindex-Versicherung GrünlandveRsicheRBAR sindGrünland:Mähwiese/-weide mit zwei Nutzungen,Mähwiese/-weide mit drei und mehr NutzungenAckerfutter:Klee, Kleegras, Luzerne, Futtergräser, Wechselwiese und sonstige Feldfutter

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Page 16: Die Landwirtschaft Dezember 2014

| 16 | Die landwirtschaft

invekos Dezember 2014

Wie in der November-Ausgabe von „Die Landwirtschaft“ berichtet, musste die Erhebung der Verfügungs-gewalt (Verantwortlichkeit) der ÖPUL- und GLÖZ-Landschaftselemente (LSE) seitens der AMA auf Anfang Jänner 2015 verschoben werden. Ursache dafür waren Datenmigrationsprobleme.

inveKos

Aus jetziger Sicht ist seitens der AMA folgende Vorgangsweise beabsichtigt: 12. Dezember 2014 Funk-

tionsfähigkeit des neuen GIS-Client und Freischaltung für Landwirte und LK/BBK (le-sende Zugriffsmöglichkeit, noch keine LSE-Zuordnung umsetzbar)

9. Jänner 2015 Versand der LSE-Mitteilungen (inklusive tabellarischer LSE-Zuordnung je Feldstück) an alle MFA /

ERhEBUNg DER vERfügUNgSgEwAlt MIt hIlfE DER BBK – ANSchREIBEN

Landschaftselemente

HA-2014-Antragsteller (ohne Beilage von LSE-Hofkarten)

ab 12. Jänner 2015 L S E -Verfügungsgewaltzuordnung im Wege e-AMA selbstän-dig oder mit Hilfe der BBK möglich.

Die Erhebung der LSE-Verant-wortlichkeit erfolgt gemäß einer Entscheidung des BMLFUW und der AMA ausschließlich elek-tronisch im Wege von e-AMA (Pin-Code jederzeit bei AMA im

Wege www.ama.at anforderbar).Seitens des BMLFUW und der AMA sind die LK und die Be-zirksbauernkammern gebeten, betroffene Landwirte bei der Erhebung bestmöglich zu unter-stützen. Eine Kostenübernahme für diesen Aufwand wurde je-doch abgelehnt.

Die Landwirtschaftskammer NÖ und alle Bezirksbauernkam-mern bieten diese Hilfestellung und Unterstützung gerne an,

entstehende Kosten müssen je-doch dem Antragsteller weiter-verrechnet werden.

Trotz eines Beitrages des Landes NÖ ist es notwendig, ab einem Zeitaufwand von 16 Minuten für Digitalisierung und Erfassung je angefangener Viertelstunde einen Betrag von bis zu 10,- Euro zuzüglich eventueller Kosten für den Ausdruck von LSE-Hofkar-ten zur Verrechnung (Bankein-zug) zu bringen.

Aktuelle Zahlungsansprüche (ZA) laufen mit Jahresende 2014 aus, neue ZA werden gem. beihilfefähiger Fläche (MFA) 2015 zugeteilt. Deren Wert ergibt sich aus dem Auszahlungsbetrag der Einheitlichen Betriebsprämie 2014 und der Übergangsregelung (20 %-Anpassungen).

JEtZt wIRD‘S MÖglIch

Vorabübertragung von Referenzbeträgen (ZA)

Im Herbst sind laufend Flächen-änderungen durch neue Pacht- oder Kaufgeschäfte erfolgt.

Mit diesen Flächenänderun-gen nach MFA 2014 ist auch die Möglichkeit verbunden, Zah-lungen (Referenzbeträge, ZA) des bisherigen Bewirtschafters der Flächen an Folgebetriebe zu übergeben.

vorabübertragung von ZA

Die „Vorabübertragung von Re-ferenzbeträgen“ ist ein eigener Antrag bei der AMA. Die Über-tragung kann erfolgen, wenn Flächen nach dem MFA 2014 an einen neuen Bewirtschafter ge-hen und der Übergeber einen an-teiligen Referenzbetrag für diese Flächen an den neuen Bewirt-schafter 2015 überträgt. Dabei

werden neue ZA-Ausgangswerte (=durchschnittliche ZA-Werte je Betrieb) errechnet. Nur diese errechneten Werte können ge-meinsam mit Flächen übertragen werden und nicht die jetzt be-kannten ZA. Übergebender und übernehmender Betrieb müssen im Jahr 2015 aktive Landwirte sein, dh. mind. 1,5 ha beihilfefä-hige Flächen bewirtschaften. Die

Anträge für diese Übertragungen sind ab Anfang Dezember mög-lich. Spätestens bis 15. Mai 2015 muss eine Übertragung erfolgen.

was ist zu tun?

Es ist ein eigener Antrag mittels Formular notwendig. Das Über-tragungsformular steht auf der homepage der AMA (www.ama.at) zur Verfügung bzw. kann über

Page 17: Die Landwirtschaft Dezember 2014

Die Auszahlung der Einheitlichen Betriebsprämie (EBP) für 2014 ist mit 18. Dezember geplant. Die Bescheide zu dieser Abrechnung sind ab Anfang Jänner 2015 zu erwarten.

Die Auszahlung der Direktzahlungen (EBP, Mutterkuh- und Milch-kuhprämie) 2014 unterliegt einigen Anpassungen. Für 2014 gibt es keine Modulation (=Kürzung um 10 % für Beträge über 5.000 €). Dafür gilt der neue Finanzrahmen für die Periode 2014 bis 2010 mit weniger Mittel für Österreich. Dies erfordert eine Kürzung der Zahlungsansprüche (ZA) um 8,6 %. Ausgenommen von dieser Kür-zung sind ZA von Betrieben, die im Antragsjahr 2013 unter 5.000 € Direktzahlungen erhalten haben.Es wurde darüber im Frühjahr bei den Gemeindeinformationsveranstaltungen zum MFA 2014 aus-führlich berichtet. Weiters findet sich im Bauernjournal Oktober-ausgabe 2014 (Seite VI) ein Beitrag der AMA mit Beispielen.

hAushALtsdisZipLin Auch 2014 Das jährliche Budget (Haushaltsplan) der EU wird sehr wahrschein-lich wieder überschritten. Daher wird die Haushaltsdisziplin ange-wendet, um die Ausgabenobergrenze europaweit einhalten zu kön-nen. Folglich werden die Direktzahlungen 2014 um 1,3 % gekürzt. Ein Freibetrag von 2.000 € je Betrieb wird angewendet, dh nur die Beträge über der Freigrenze werden reduziert.

BeschweRde GeGen AusZAhLunG Bei nichtZustiMMunGDas Auszahlungsergebnis wird per Bescheid (Versendung Anfang 2015) mitgeteilt. Grundsätzlich kann ein Einspruch gegen das Be-rechnungsergebnis gemacht werden, wenn begründet werden kann, warum das Auszahlungsergebnis nicht gerechtfertigt ist. Gegen die ZA-Anpassung und Haushaltsdisziplin kann nicht berufen werden. Der Einspruch ist als Beschwerde innerhalb von vier Wochen ab Zu-stellung des Bescheides an die AMA einzubringen. Wichtig dazu ist eine stichhaltige, nachvollziehbare, belegbare Begründung – die BBK unterstützt gerne bei berechtigten Beschwerden.

AusZAhLunG nuR Bei ABGeschLosseneR KontRoLLeDie Auszahlung der EBP kann nur bei vollständig abgeschlossenen Kontrollen erfolgen. Betriebe, bei denen eine Kontrolle noch nicht abgeschlossen ist oder im Dezember noch eine Kontrolle stattfinden wird, können bei der Erstauszahlung im Dezember nicht berücksichtigt werden. Nach Einarbeitung der Kontrollergebnisse werden betroffene Betriebe bei der nächsten EBP-Berechnung im April 2015 ausbezahlt.

Dezember 2014 invekos

Die landwirtschaft | 17 |

Einheitliche Betriebsprämie

Gute Vorbereitung seitens der Antragsteller senkt Zeitaufwand und Kosten, die BBK informiert Sie rechtzeitig.

Damit die BBK weiß, welche UBB- und Bio-Antragsteller wol-len ab Mitte Jänner 2015 (bis Mitte März 2015) die Erhebung der LSE-Verfügungsgewalt nicht selbst sondern im Wege der BBK durchführen, wird jeder UBB-/Bio-Teilnehmer Anfang Dezember ein BBK-Schreiben erhalten und gebeten, umge-hend, spätestens jedoch bis 12.12.2014 mitzuteilen, wie er die Erhebung umsetzt (eigen-ständig oder mit BBK).

Diese Abfrage der persönli-chen Umsetzung der LSE-Erhe-bung ist aus organisatorischen Gründen für die BBK zwingend notwendig.

Nur wenn der BBK bekannt ist, für wen sie tätig werden soll, können die notwendigen Vorar-beiten (Informationsveranstal-tungen, LSE-Hofkartendruck, Termineinteilungen, …) ziel-ge-richtet und kostensparend geplant und vorgenommen werden.

Beachten Sie als UBB- bzw. Bio-Teilnehmer das dargestellte BBK-Anschreiben, beantworten Sie Ihrer BBK umgehend die ge-stellte Frage hinsichtlich Umset-zung der LSE-Erhebung (selb-ständig oder entgeltlich mit Hilfe der BBK). Sie helfen mit, sich und der BBK Aufwand und Kosten zu sparen. Je besser die Vorbe-reitung, umso niedriger werden Ihre anteiligen Kostenbeiträge.

DI geralD HoHenauer, lk nö

eBp 2013 20 ZA à 350 € 7.000 €

Beantragung 2014 Kürzung ZA um 8,6 % Haushaltsdisziplin 2014 (-1,3 %) Freibetrag 2.000 € Kürzung: 4.400 € - 1,3 %

20 ha20 ZA à 320 €

6.400€

57 €Auszahlung 2014 6.343 €

Beispiel für die Auszahlung 2014 (Werte auf ganze € gerundet): Betrieb A hatte 2013 mehr als 5.000 € Direktzahlungen, daher ZA-Anpassung um 8,6 %. Kürzung durch Haushaltsdisziplin (Freibetrag 2.000 €) um 1,3 %.

die zuständige BBK erhalten werden. Das Antragsformular ist grundsätzlich sehr einfach auf-gebaut. Ein Antrag ist durch den Übernehmer bei der BBK einzu-bringen. Spezielle Angaben zu den ZA oder Flächen sind nicht erforderlich. Es braucht auch kei-ne Beilagen, wie Flächenbögen oder Verträge.Am Antragsformular ist anzuführen: Daten zu den Betrieben

(Name, Betriebsnum-mer, Adresse von Überge-ber und Übernehmer) inkl. Unterschrift

Ankreuzen der Übertragung („Antrag auf Zuweisung von ZA im Wege der Vorabübertra-gung von Referenzbeträgen“)

Angabe der Fläche (ha, ar), für die Referenzbeträge (ZA) übertragen werden sollen

Grundlage der Flächenüber-nahme (Pacht, Pachtrückfall, Kauf)

Selbstverständlich steht die BBK für Beratung und Antragstellung zur Verfügung. Dazu ist zeitge-recht ein Termin zu vereinbaren, wenn notwendig gemeinsam mit dem bisherigen Bewirtschafter. Natürlich kann die Vereinbarung zwischen Übergeber und Über-nehmer auch eigenständig erfol-gen – dann ist nur mehr das For-mular bei der BBK einzureichen.Nutzen Sie auch schon den De-zember für die Beantragung. Es braucht keine besonderen An-gaben (wie zB ZA-Nummer aus aktuellem EBP-Bescheid). Was erledigt ist, kann nicht übersehen werden.

DI anDreaS ScHlager, lk nö

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invekos Dezember 2014

Dieser Beitrag stellt jene An-passungen dar, die gegebenen-falls einen Handlungsbedarf im Herbstantrag 2014 mit sich bringen. Bekanntlich können bis spätestens 15. Dezember noch alle Maßnahmen des ÖPUL 2015 beantragt werden – mit Ausnah-me von „Begrünung von Acker-flächen – Zwischenfruchtbegrü-nung“ (bis 15. Oktober).

Immergrün mit UBB oder Bio zu kombinieren

Die Generaldirektion Um-welt forderte für Immergrün eine Kombinationsverpflich-tung mit UBB oder Bio, um die Genehmigung möglich zu machen.

Antragsteller, die derzeit Im-mergrün ohne UBB oder Bio beantragt haben, werden seitens der BBK schriftlich informiert. Ohne UBB oder Bio wird es bei Immergrün zu Prämienkürzungen (in derzeit unbekannter Höhe) kommen.

Mulch-/Direktsaat bei Variante 6 Neben den Begrünungsva-

rianten 4 und 5 kann nun-mehr auch mit Variante 6 an der Maßnahme Mulch-/Direktsaat (inkl. Strip Till)

Mit 14. November 2014 wurde ein angepasstes Programm der Ländlichen Entwicklung 14-20 an die Euro-päische Kommission (EK) zur endgültigen Genehmigung übermittelt. Beim Österreichischen Umweltpro-gramm (ÖPUL 2015) brachte der Diskussionsprozess mit der EK in den letzten Wochen/Monaten einige Änderungen mit sich!

AKtUEllE ÄNDERUNgEN

ÖPUl 2015 - genehmigung Mitte Dezember erwartbar

teilgenommen werden. So-wohl die Maßnahme selbst als auch die Beantragung des Zuschlages für die Variante 6-Flächen am Begrünungs-antrag können bis spätestens 15. Dezember nachgeholt werden.

Daneben gibt es eine Ände-rung bei den prämienfähi-gen MZ-Kulturen. Getreide kann nicht über MZ abge-golten werden. Der Anbau von Sommergetreide mittels Mulchsaat ist aus Sicht der EK Standard und führt daher zu keinen zusätzlichen Kosten. Als Gegenzug zu diesem Ver-lust erfolgte eine Ausweitung auf alle erosionsgefährdeten Kulturen wie z. B. Zuckerrü-be, Mais, Hirse, Soja, Kartof-feln, Kürbis, Sonnenblumen, Ackerbohnen, Gemüse,… Wobei Gräser und Futterlegu-minosen nicht als erosionsge-fährdete Kulturen gelten.

WF und K20 als Biodiversi-tätsflächen bei UBB

Teilnehmer an UBB haben 5 Prozent Biodiversitätsflä-chen anzulegen. Im Gegen-satz zur im April eingereich-ten Version sind stillgelegte Naturschutzflächen (WF und K20) auf Ackerflächen und

WF-Flächen mit Schnittzeit-punktverzögerung am Grün-land als Biodiversitätsflächen anrechenbar. Demzufolge ist die Basis für die Berechnung des 5-Prozentwertes die Sum-me aus Acker und gemähter Grünlandfläche.

Einschränkung ertragsstei-gernder Betriebsmittel, Ent-fall 170 kg N-Anfallsgrenze

Die Begrenzung des am Betrieb anfallenden Stickstoffs mit ma-ximal 170 kg pro Hektar ist ge-fallen. Es können daher auch Betriebe an dieser Maßnahme teilnehmen, die mehr Anfall haben und mittels Wirtschafts-düngerabnahmeverträge die Erfordernisse des Aktionspro-gramms Nitrat erfüllen.

Silageverzicht ohne Kombinationsverpflichtung Für die Maßnahme Silage-

verzicht ist die verpflichtende Kombination mit UBB oder Bio gestrichen worden.

Neben den dargestellten Ände-rungen gibt es auch andere, über die in weiteren Ausgaben be-richtet wird. Die hier beschrie-benen haben deshalb besondere Bedeutung, da sie eine Hand-lung im Herbstantrag bis 15. De-zember erfordern (z.B. UBB zu

Immergrün beantragen) oder er-möglichen (z.B. MZ bei Variante 6). Änderungen zu Herbstan-trägen sind als Korrektur in der zuständigen Bezirksbauernkam-mer durchzuführen. Dazu ist rechtzeitig ein Termin zu verein-baren und der Durchschlag des Herbstantrages mitzubringen.

DI elISabetH ScHübl ref. ackerbau und grünland tel. 05 0259 22111 [email protected]

inveKos

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Pflanzenbau aktuell

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40101

Page 19: Die Landwirtschaft Dezember 2014

ProduktionOfficia poreium quiatus aut fuga. Nimagnam volupta-tem sum. Seite xx

LKV-KennzahLInterner Betriebsvergleich Seite 24

teichwirtSchaftVorläufige Investanträge Seite 28

SchLuSSbrief hoLzVerKaufJagdausschusswahlen ab Seite 30

rehwiLd fütternWenn, dann schon richtig Seite 32

StaatSpreiSträger forStVV NÖ Waldverband ab Seite 36

wig-SchweiSSenHochwertige Naht Seite 40

bezeichnungSSchutz

Nur Eutersekret ist Milch Seite 21

MaiSSiLage

Auf Mykotoxine untersuchen Seite 25

KörnerSorghuM

Vogelfutter für Schweine Seite 26

bio-fachtagung im internet nachlesen

An der HBLFA Raumberg-Gum-penstein fand die Österreichi-sche Bio-Fachtagung mit dem Generalthema „Düngungskon-zepte im Bio-Grünland“ statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurden aktuelle Forschungs-ergebnisse zu den Bereichen Grünlandwirtschaft, Düngung, Tierhaltung sowie Zucht vor-gestellt und diskutiert.

Darüber hinaus wurden Ergeb-nisse von zwei internationalen Bio-Forschungsprojekten präsentiert und weitere 17 Pos-terbeiträge zu Bio-Innovationen erörtert.Die Tagungsunterlagen können unter www.raumberg-gumpen-stein.at kostenlos bezogen werden.

90 Jahre biolandbau1924 wurde das erste Konzept für Bio-Landwirtschaft von Rudolf Steiner entwickelt. Bio-dynamische Produkte werden seit 1928 unter dem Markenna-men Demeter verkauft. Weitere Informationen gibt es unter www.demeter.at

Dazu zählen beispielsweise alle Seminare mit Inhalten aus den Bereichen Bioackerbau, Biogrün-landbewirtschaftung und Biotier-haltung. Die schriftliche Kursbe-stätigung ist für eine Kontrolle aufzubewahren. Als nächster Se-minartermin bieten sich die Bio-net-Ackerbautage der LK und des FiBL im Jänner, jeweils von 13 bis 17 Uhr an: 12.01. Bildungswerkstatt

Mold; 13.01. Atzelsdorf bei Tulln,

Gasthaus zum Grünen Baum; 14.01. Deutsch Brodersdorf, Gasthaus Gratzer; 15.01. BBK MistelbachNähere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen fin-den sich auf www.bio-net.at oder www.lfi.at.Ein spezieller Bio-Umstellungs-kurs ist für Neueinsteiger in den Biolandbau im Rahmen von

Von 1. Jänner 2015 bis 31. Dezember 2018 müssen alle Biobetriebe biofachspe-zifische Seminare im Ausmaß von mindestens fünf Stunden besuchen.

Von 2015 biS 2018 AckerbAu, GrünlAnd und TierhAlTunG

Bioseminare sind Pflicht

ein dreitägigeS einSteigerSeMi-nar für den Bioackerbau bietet die LK NÖ ab 7. Jänner in der Bildungswerk-statt Mold an. Foto: LK NÖ/Archiv

ÖPUL 2015 nicht mehr verpflich-tend zu absolvieren.

Von konventionell zu biologisch

Für den Einstieg in den Bioacker-bau bietet die LK NÖ ab 7. Jänner ein spezielles, dreitägiges Einfüh-rungsseminar in der Bildungs-werkstatt Mold an. Das dreitägige Seminar beinhaltet in kompakter Form Informationen zum Bio-ackerbau mit den Themenberei-chen Boden, Bodenbearbeitung und Beikrautregulierung, Frucht-folge, Bestandesführung und Wirtschaftlichkeit.Eine Anmeldung unter Tel. 05 0259 22110 ist erforderlich. Die Teilnehmer zahlen 60 Euro.

DI MartIN FIscHl ref. ackerbau und Grünland tel. 05 0259 22112 [email protected]

reportage

30 JahreMilchgütesiegel Seite 22

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tierhaltung dezember 2014

Mit Fachinfo vom Greening als neuer Bestandteil der Betriebsprämie über Prophylaxe im Kälberstall, die Knackpunkte für eine wirtschaftliche Fütterung bis zu den neuen Richtlinien im AMA-Gütesiegel und noch vielen weiteren Themen bot der Rindermasttag in Inning für die Praxis maßgeschneidertes Wissen.

rücKbLicK rinderMaSttag von der FüTTerunG bis zum AmA-GüTesieGel

Tipps für mehr Erfolg im Stall und auf dem Markt

„Voraussetzung für die erfolgrei-che Rindermast sind funktionie-rende Märkte“, betont Vizepräsi-dentin Theresia Meier. „Und wir müssen uns auf diesen Märk-ten bewegen. Dafür sind Mar-ken wichtig, vor allem in Krisen-zeiten.“ Hier setzt auch die Stra-tegie der Weiterentwicklung des AMA-Gütesiegels an, vorgestellt von Andreas Herrmann, AMA Marketing. Zentrales Thema sind freiwillige Module auf AMA-Gü-tesiegelbasis. Der Entwurf sieht Module mit besonderer Fütte-rung, wie zum Beispiel gentech-nikfrei oder mit ausschließlich europäischen Futtermitteln vor. Module können auch besondere Haltungsformen beinhalten, wie die Strohhaltung oder die Weide- und Almhaltung.Bewusst thematisiert wird unter anderem die Nachhaltigkeit, die heimische Rindermäster mit zum Beispiel hofeigenen Futter-

mitteln großteils ohnehin erfül-len. Bis Anfang 2015 ist geplant, die neuen AMA-Gütesiegelricht-linien zur Rinderhaltung an die Landwirte zu übermitteln.Betreffend Prophylaxemaßnah-men im Kälberstall erklärt Tier-arzt Christoph Klingler Maßnah-men, die der Rindergrippe vor-

beugen, wie zum Beispiel kurze Transportzeiten und der Kauf abgesetzter Tiere und möglichst großer Gruppen gleicher Her-kunft. Im Herkunftsbetrieb sind eine optimale Versorgung mit Ko-lostrum und Spuren- und Men-genelementen, die Parasitenbe-kämpfung und Schutzimpfungen

wichtig. Dirk Breer, Mitarbeiter einer Futtermittelfirma präsen-tiert Auswertungen von Mast-daten in Nord und Süddeutsch-land. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mast ab Kalb etwas im Vor-teil ist. Häufige Fehler, die in der Praxis gemacht werden, sind eine zu geringe Dosierung der Milch-austauscher und zu spätes Abset-zen. Entgegen landläufiger Praxis hemmt langes Heu die Zottenbil-dung, während Milch und Kraft-futter sie fördern. In der Mast von 200 bis 700 Kilogramm bildet gute, körnerreiche Maissilage die Basis. Die Rohfaser in der Ration muss so strukturiert sein, dass sie die Rinder zugleich mit dem Kraftfutter aufnehmen.

In der nächsten Ausgabe lesen Sie einen Rückblick über den Schweinemasttag in Inning.

Paula PÖcHlauer-Kozel

Von Landwirt zu Landwirt – Geprüftes Heu und Stroh im Internet

Viele Landwirte haben heuer rund 30 Prozent mehr Heu geerntet. Eine neue Möglichkeit, den Futterüberschuss wirtschaftlich sinnvoll zu vermark-ten, bietet die Webseite www.heu-kaufen.com. Dort können Landwirte eigenes Heu oder Stroh per Kleinanzeige anbieten. Interessierte nehmen direkt mit dem Landwirt per Telefon oder E-Mail Kontakt auf.Das besondere der Webseite ist, dass man direkt mit der Kleinanzeige eine Futtermittelanalyse bestellen kann. Somit kann der Verkäufer sein Heu nicht nur als „gutes Futter mit tollen Inhaltsstoffen“ beschreiben, er kann seine Aussage auch mit Fakten untermauern. Die Futteranalysen führt das renommierte Analyselabor der LK NÖ in Rosenau durch. Der Heukauf wird damit für alle transparent und sicher.

Florian Gollob, der Gründer der Webseite, weiß, dass immer dann, wenn eine neue Geschäftsbeziehung entsteht, beim Käufer eine gewisse Un-sicherheit da ist. Eine hinterlegte Analyse räumt viele Fragezeichen bereits im Vorfeld aus. Analysiertes Futter bietet in der Fütterung enorme Vor-

teile, egal ob für Kühe oder Pferde. Über eine professionelle Futteranalyse kann man Defizite gezielt mit Kraftfutter ausgleichen. Man weiß einfach was man kauft. Für den professionellen Futtertransport kann man direkt auf der Seite mit einem Transportunternehmen in Kontakt treten. Dieses kümmert sich um die gesamte logistische Abwicklung. Dazu gibt man auf der Webseite die gewünschte Abhohl- und Lieferadresse sowie die unge-fähre Menge ein. Ein konkretes Angebot über die Lieferkosten erhält man innerhalb kürzester Zeit. www.heu-kaufen.com ist bereits ein Riesenerfolg. Qualitätsheu ist aufgrund steigender Kraftfutterpreise gefragter denn je. Aktuell werden für Februar und März 2015 noch Mengen für eine Gesamt-lieferung von 300 Tonnen Qualitätsheu gesucht. Weitere Informationen dazu erfragen Sie über das Kontaktformular von heukaufen.

ruSSLandeMbargo Josef Hieger, Obmann Gut Streitdorf, fordert die Tierhal-ter auf, in der schwierigen Zeit bei der Vermarktung näher zusammenzurücken. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

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dezember 2014 tierhaltung

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geSchützte bezeichnung

Nur „Eutersekret“ ist Milchseminarreihe

„KaLbinnenaufzucht – eine aLternatiVe iM grünLand“ist eine Seminarreihe für Land-wirte, die in die Kalbinnenauf-zucht einsteigen oder sie ver-bessern wollen.

die themen: richtige Fütterung in den ein-

zelnen Aufzuchtphasen optimale Vorbereitung auf

das Leben als Milchkuh Zusammenarbeit mit Part-

nerbetrieben gerechte Preisfindung Rahmenbedingungen ver-

traglich regeln am Nachmittag Besichti-

gung eines Kalbinnenauf-züchters

die termine: Mostviertel: 4.12., Gasthaus

Schuller, Allhartsberg Waldviertel: 5.12., Lager-

haustaverne Zwettl

Kosten: 10 Euro pro Person; verbind-liche Anmeldung unter Tel. 05 0259 23200 bis eine Woche vor Kursdatum.

Liebfrauenmilch – Weinbe-zeichnung in Deutschland,

Fischmilch – Samen männli-cher Fische und

Kokosmilch – Flüssigkeit und zerkleinertes Fruchtfleisch einer Kokosnuss.

Nicht nur die Bezeichnung „Milch“, auch folgende Bezeich-nungen auf allen Vermark-tungsstufen sind ausschließlich Milcherzeugnissen vorbehalten: Molke, Rahm, Butter, Butter-milch, Butteröl, Kaseine, wasser-freies Milchfett, Käse, Joghurt, Kefir, Kumys, Viili/fil, smetana, fil, ryazenka und ruguspiens.

bezeichnung „Milch“ als Lockmittel

Das sehr gute Image von Milch und Milchprodukten beflügelt Firmen, mit ihren „Nicht-Milch-produkten“ auch auf dem Markt aufzutreten. In Zeitschriften, Werbeeinschaltungen, Kurzfil-men, Büchern und Kochsendun-gen und bei Vorträgen werden sehr gerne das Wort „Milch“ und andere klar geregelte Bezeichnun-gen der Milchbranche verwendet. Dies ist nicht korrekt, irreführend und täuscht die Kunden.Umso wichtiger ist es, dass Milch-

In der aktuellen EU-Verordnung sind im Anhang VII die Begriffs-bestimmungen, Bezeichnungen und Verkehrsbezeichnungen von Erzeugnissen klar geregelt. Dem-nach ist der Ausdruck „Milch“ ausschließlich dem durch ein- oder mehrmaliges Melken ge-wonnenen Erzeugnis der norma-len Eutersekretion, ohne jeglichen Zusatz oder Entzug vorbehalten.

durch Melken gewonnen

Wir kennen je nach Tierart, Qua-lität, Typ, Verwendung, Zusam-mensetzung oder Verarbeitung von einer ermolkenen Milch zum Beispiel auch die Bezeichnun-gen Kuh-, Schaf-, Ziegen-, Roh-, Voll-, Mager-, Kessel-, Kon-sum- und Qualitätsmilch. Alle diese Bezeichnungen beziehen sich jedoch immer auf Milch, die durch Melken gewonnen wurde. Für Flüssigkeiten, die auch weiß sind, jedoch im Labor, in der Kü-che, aus Pflanzen oder Samen und dergleichen zubereitet wer-den, darf man die Bezeichnung „Milch“ nicht verwenden.

drei ausnahmen

Es gibt nur drei Ausnahmen im deutschen Sprachgebrauch.

Milch ist ein wertvolles Lebensmittel. Verständlich, dass viele weiße Flüssig-keiten gerne als „Milch“ bezeichnet werden. Warum das gesetzlich verboten ist und welche drei Ausnahmen erlaubt sind, erklärt LK-Experte Josef Weber.

aLS MiLch darf nur jene Flüssigkeit bezeichnet werden, die durch Melken von Eutern gewonnen wird. Foto: LK NÖ/Archiv

Trockenstellen von milchviehDer DLG-Ausschuss für Milchproduktion und Rinderhaltung hat in Zu-sammenarbeit mit namhaften Experten ein Merkblatt „Trockenstehen von Milchvieh“ erarbeitet, das alle aktuellen Methoden und Möglich-keiten des Trockenstellens beschreibt.Ausführliche Erläuterungen der möglichen Anwendungsgebiete, Fotos und Tabellen sowie Entscheidungsdiagramme sollen bei der Umset-zung und bei der Entscheidung, welches Verfahren beim Trockenstellen angewendet wird, Hilfestellung geben. Zudem wird die Anwendung und Interpretation des Schalm-Tests zur Abschätzung des Milchzell-gehaltes in den Eutervierteln in Wort und Bild detailliert beschrieben. Ebenso wird die Anwendung sogenannter interner Zitzenversiegler im Detail vorgestellt.Das Merkblatt enthält außerdem als Kopiervorlage ein Entscheidungs-diagramm als Übersicht und Hilfestellung für den Milchviehhalter und Herdenbetreuer.Das Merkblatt kann kostenfrei im Internet unter http://www.dlg.org/neue_merkblaetter.html heruntergeladen werden.

erzeuger und die gesamte Milch-branche bis hin zum Handel die-se Vorschriften kennen, beachten und auch leben.

ING. JoseF WeBer ref. Milchwirtschaft tel. 05 0259 23301 [email protected]

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tierhaltung dezember 2014

terentzündung litt.“ Kranke und frisch gekalbte Kühe melken sie im Melkstand mit dem Standei-mer.Sind alle Viertel in Ordnung, ste-cken Weissmanns nach dem Vor-melken sofort die Zitzenbecher an. Ausgemolken wird nach Be-darf. Sobald sie das Melkzeug ab-gezogen haben, tauchen sie jede Zitze zügig in den Dippbecher mit einer Desinfektionslösung auf Milchsäurebasis. Bevor sie das Melkzeug der nächsten Kuh anstecken, sprühen sie Peressig-säure aus einer Sprühflasche vier mal in jeden Zitzenbecher und

Mal behandelt werden muss. Vor dem Trockenstellen kommt jede Kuh zum Schalmtest. Außerdem liefern Weissmanns unabhän-gig vom Schalmtestergebnis von jeder Kuh eine Milchprobe zum Untersuchen ins Labor. Der Tier-arzt erhält die Laborbefunde und kann anschließend die positiven Tiere gezielt behandeln.

Keine Kompromisse

Hier gehen die Familienmitglie-der keine Kompromisse ein: „Vor zwei Jahren musste eine Kuh nach dem dritten Kalb gehen, weil sie jedes Jahr an einer Eu-

„das milch-gütesiegel ist für uns eine selbstver-ständlichkeit“

tragen Einweghandschuhe“, so Weissmanns. Die gebrauchte Holzwolle sammeln sie in Papier-säcken und verwenden sie als Anzündhilfe.

nie ohne Vormelkbecher

Gleich geblieben über alle Melksyste-me ist das Vormelken mit fünf Strahlen je Zitze in den Vormelk-becher. Sobald sie auf dem dunklen Ein-satz im Becher ver-

dächtige Klümpchen oder Flan-kerl entdecken, kontrollieren sie die Euterviertel vorschriftsmäßig mit dem Schalmtest und senden eine Milchprobe ins Labor, wenn das Ergebnis positiv ausfällt. „Dann lassen wir die Kuh sofort vom Tierarzt behandeln“, beto-nen Weissmanns. „Nach der War-tezeit prüfen wir nochmals mit dem Schalmtest, ob die Viertel schon in Ordnung sind.“ In Aus-nahmefällen kann es vorkom-men, dass ein Euter ein zweites

Familie Weissmann hat sich in den letzten 30 Jahren von der Eimer- über die Rohrmelkanlage bis zum Melkstand lückenlos das Milchgütesiegel verdient. Wie sie die Milchqualität über alle Systeme hoch gehalten haben, erzähl-ten uns kürzlich Josef und Anna Weissmann mit Sohn Josef junior im Fünfer-Side-by-Side Melkstand.

Bis 1992 hat Familie Weissmann mit der Eimermelkanlage gemol-ken, danach mit der Rohrmel-kanlage und seit 2000 melkt sie im Side-by-Side Melkstand. „Bis vor zwei Jahren haben wir die Eu-ter noch mit sauberen Händen und hand-warmen Wasser gewa-schen. Mit Einwegtü-chern trockneten wir nach“, erinnern sich Weissmanns. Mit dem Einzug in den Melk-stand bot sich die Eu-terbrause an.

holzwolle statt euterbrause

Ab diesem Zeitpunkt verursach-ten Koagulasenegative Staphylo-kokken immer wieder Euterent-zündungen. Nachdem sie beim Reinigen der Euter auf die Eu-terbrause verzichteten und auf Holzwolle umgestiegen sind, wa-ren auch die Probleme stark re-duziert. „Seit zwei Jahren reinigen wir nun die Euter nur mehr mit einer Handvoll Holzwolle je Euter und

faMiLie weiSSMann, Maria anzbach Mit 30 MiLchgüteSiegeLn

„Wir werden schon bei einer Keimzahl von 6.000 nervös“

Schon Vor deM MiLchgüteSiegeL der LK verlieh die damalige Molkerei-genossenschaft Wienerwald-Neulengbach Plaketten für Qualitätsmilch, die sich Familie Weissmann schon damals verdiente. Fotos: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

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dezember 2014 tierhaltung

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Kalkanlagerungen zu lösen. Da-nach waschen und bürsten sie mit einem basischen Mittel. An-schließend bauen sie das Melk-zeug wieder zusammen und wa-schen es mit dem Automaten durch. Der Waschautomat hat die Umstellung von der Rohrmelkan-lage zum Melkstand mitgemacht. Die Gummiteile tauschen sie je-des Jahr.Die Melkmaschinenprüfung im Rahmen des TGD lässt Familie Weissmann jährlich durchfüh-ren. Dabei überprüft ein Fach-mann den Pulsator und das Va-kuum.

was tun weissmanns bei Keimzahlalarm?

„Zuerst zerlegen wir das Sammel-stück und waschen es sorgfältig, auch wenn uns mit den Augen nichts aufgefallen ist“, erklären die Familienmitglieder. „Danach warten wir bis zur nächsten Probe ab. Bisher war dann alles wieder in Ordnung.“ Nur einmal gab es einen groben Ausreißer. Am Tag nach dem Wechseln der Gummi-teile zog die Molkerei eine Probe. „Plötzlich war die Keimzahl auf 125.000 hochgeschnellt“, erin-nern sich Weissmanns noch leb-haft an dieses Ergebnis. „Sofort ließen wir wieder eine Probe zie-hen und es waren nur 5.000 Kei-me. Wir wissen bis heute nicht, was die Ursache war. Uns ist nur ein ungutes Gefühl geblieben, das sich nach jedem Wechsel der Gummiteile einstellt.“

nummer 31 folgt„Wir hatten bei keinem Melk-system, bei keinem Melksystem-wechsel und bei keinem Stallum-zug Probleme, weder mit Zellzah-len noch mit Keimzahlen“, betont Familie Weissmann stolz.Auch das Milchgütesiegel 2014 werden sie bald am Stalltor be-festigen und sie zählen ab sofort zum sechsten Mal zu den 25 bes-ten NÖM-Lieferanten, punkte-gleich mit Familie Grabner, deren Geschichte Sie zu 30 Jahre Milch-gütesiegel in der Oktoberausgabe auf Seite 20 nachlesen können.

Paula PÖcHlauer-Kozel

zuM SchLuSS reinigt Josef Weiss-mann senior den Melkstand sofort nach der letzten Kuh.

Geld allein spielt nicht immer die größte Rolle – das beweist das Milchgütesiegel der LK NÖ. Seit 30 Jahren spricht die LK NÖ mit dem Milchgüte-siegel Anerkennung und Lob an besondere Milchbauern aus – für viele ein Anreiz, um noch besser zu werden. Für das Milchgütesiegel muss der Durchschnitt aller 24 Proben im Jahr unter 50.000 Keime und der Durchschnitt aller 24 Zell-zahlwerte, einem Maß für die Eutergesundheit, unter 125.000 Zellen je Milliliter liegen. Die Anlieferungsmilch muss das ganze Jahr hemmstoffnegativ sein und der Gefrierpunkt darf nicht beanstandet worden sein.

lK-Milchgütesiegel

Vorher Anna Weissmann reinigt die Euter mit Holzwolle und melkt fünf Strahlen in den Vormelkbecher.

Betriebsspiegelbetriebsführer Josef Weissmann (41)familienmitglieder am betrieb Eltern Josef (69), Anna (64)flächenbewirtschaftung 17,27 ha Grünland, 37,84 ha Acker mit Silomais, Wintergers-te, Winterweizen, Ackerbohne und Feldfutter (Kleegras)tierhaltung 72 Stück Rinder, davon 23 Kühe mit Nachzucht im Liegeboxen-laufstall und 18 Stiermastplätze8.600 kg Stalldurchschnitt, 154.970 kg A-Quote, 800 kg D-QuoteMitglied beim TGD und beim NÖ Genetik Rinderzuchtver-band

dazwiSchen Vor der nächsten Kuh desinfiziert Josef Weissmann das Melkzeug mit Peressigsäure.

nachher Sofort nach der Melkzeug-abnahme dippt Josef Weissmann die Zitzen mit dem Dippbecher nach.

bei Verdacht wird sofort jedes Vier-tel mit dem Schalmtest überprüft.

zweimal außen rundherum. Ins-gesamt melken sie 20 Kühe in einer Stunde.

Sofort gut reinigen

Wenn die letzte Kuh den Melk-stand verlässt, reinigen Weiss-manns ihn sofort mit Wasser. Der Schmutz löst sich rasch, da sie den Boden unmittelbar vor dem Melken ebenfalls mit Was-ser befeuchten. Einmal im Monat schrubben sie den Melkstand mit der Bürste und zweimal im Jahr mit dem Hochdruckreiniger.Nach dem Melken waschen sie die Zitzenbecher sofort außen mit der Handbrause, und in-nen werden sie zuerst mit Was-ser durchgewaschen. Danach schließen sie das Melkzeug an den Waschautomaten an, der es abends mit saurem und morgens mit basischem Reinigungsmittel durchspült. „Wir verwenden seit einigen Jahren nur mehr pulver-förmiges Waschmittel. Es hat uns in der Reinigungswirkung über-zeugt“, so die Familienmitglieder.Das Melkzeug lassen sie bis zur nächsten Melkung in der Hal-terung stehen, damit es keinen Staub und keine Fremdkörper aufnehmen kann.

bis zur kleinsten Schraube

Unabhängig vom jeweiligen Melksystem zerlegen Weiss-manns die Melkanlage bis heute zweimal pro Jahr bis zur kleins-ten Schraube und legen es in ein saures Reinigungsmittelbad, um

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tierhaltung dezember 2014

Bestandesergänzung macht laut Daten aus der Betriebszweigaus-wertung einen Kostenanteil von rund 30 Prozent der Direktkos-ten in der Milchviehhaltung aus. Nur ist der entgangene Mehr-erlös für eine verkaufte Zucht-kalbin gegenüber dem Schlacht-kuherlös für den Landwirt nicht direkt spürbar und wird daher auch nicht beachtet.

hohe Lebensleistung ver-dünnt aufzuchtkosten

Hohe Lebensleistungen ver-dünnen auch die Aufzuchtkos-ten. Eine Kalbin verursacht am Zuchtbetrieb nur Kosten, erst durch die Milchproduktion wer-den Erlöse erzielt. Auch aus die-sem Aspekt sind hohe Lebens-leistungen erstrebenswert. Diese und noch etliche weite-re Betriebskennzahlen sind im RDV4M Betriebsvergleich zu finden. Die Kennzahlen muss man auch hinterfragen. Nicht für jeden Betrieb muss es sinn-voll sein, höchste Jahresmilch-leistungen mit seinen Kühen zu erzielen. Andere Merkmale kön-nen wichtiger sein.Der RDV4M hilft aber in jedem Fall, mit seinen Kennzahlen die richtigen betrieblichen Ent-scheidungen zu treffen.

ING. MartIN GeHrINGer lKV NÖ

LKV KennzahL deS MonatS

RDV4M BetriebsvergleichRDV4M, die Internetplattform des LKV, liefert mit den neuesten Zahlen des aktuellen Jahresabschlusses die aussagekräftigen Kennzahlen, die der Landwirt am Jahresende für den internen Betriebsvergleich benötigt.

Der RDV4M bietet in der Aus-wahlmaske „Betriebsvergleich“ einen betriebsinternen Vergleich verschiedener Kennzahlen über einen Zeitraum von fünf Jahren. In dieser Maske lässt sich optimal erkennen, wie sich der Betrieb über die Jahre hinweg entwickelt hat.

drehen an kleinen Schrauben steigert Jahresmilchleistung

Die populärste Kennzahlen sind die Jahresmilchleistung und die Jahres Fett-Eiweißkilogramm-menge. Nach der Summe der Fett-Eiweißkilo wird auch die Jahresreihungsliste für die Zuchtvereine erstellt und die Topbetriebe in diesem Merkmal rücken in den Fokus der Öffent-lichkeit.Oft sind es gar nicht so große Veränderungen im betrieblichen Ablauf, die Großes bei der Milch-leistung bewirken. Oft sind es Änderungen im Silagemanage-ment, andere Schnittzeitpunk-te, ein neuer Fahrsilo, der die

Fütterung von Siloballen ersetzt oder eine Rationsoptimierung. Allein das genügt oft schon für Leistungssteigerungen von über 1000 Kilogramm Milch.

Neben der absoluten Jahres-milchleistung je Kuh ist auch die durchschnittliche Lebensleis-tung der Tiere am Betrieb eine aussagekräftige Kennzahl. Die

gS VoX gehört zu den besten geprüften Fleckvieh-Leistungsvererbern. Gezüchtet wurde GS VOX von der Betriebsgemeinschaft Zaunegghof in Brom-berg. Seine Mutter war eine Eis-Tochter, die aus einer GS Herich-Tochter abstammte. Sein Vater GS RUMGO zählt zu den Top-Vererbern. Foto: NÖ Genetik

stier des Monats

GS VOX – der leistungsstarke KalbinnenstierGS VOX liefert funktionelle, enorm leistungsstar-ke Nachkommen und ist ein hervorragender Kal-binnenstier, der frei von untersuchten Erbfehlern ist. Er sollte an gut bemuskelte, formatstarke Tiere mit guten Milchinhaltsstoffen angepaart werden. Er gehört aufgrund seiner Milchmen-genvererbung zu den besten Stieren der Rasse Fleckvieh. In NÖ bringen 90 Töchter eine durch-schnittliche Einsatzleistung von 28,3 Kilogramm. Die ersten 48 Töchter überzeugen mit einer 100 Tageleistung von knapp 3.000 Kilogramm Milch. Dies kombiniert GS VOX mit einem positiven

Fleisch- und Fitnesswert. Im Fitnessbereich sticht die gute Befruchtung, die schnelle Melkbarkeit in Kombination mit einer guten Zellzahlvererbung hervor. Kalbinnen kann man ohne Bedenken besamen. Im Exterieur sind die GS VOX Töchter rahmige, lange Jungkühe im umsatzbetonten Fleckviehtyp. Die Fundamente sind sehr trocken in der Sprunggelenksausprägung bei einer leich-ten säbelbeinigen Winkelung. Die Euter sind sehr lang im Voreuterbereich bei durchschnittlicher Aufhängung. Die Strichplatzierung ist ideal. erNst GraBNer, NÖ GeNetIK

interner betriebsvergleichø Milchleistung

2014 2013 2012 2011 2010

Kuhzahl Stk 38,3 36,8 36,2 29,1

Milchmenge kg 9.022 9.075 8.419 8.480

Fett % 4,1 4,2 4,2 4,1

Ew % 3,6 3,5 3,5 3,5

F/Ew % 693 689 646 642

Zellzahl in 1000 52 82 77 85

Bestand Milchkühe am 30.09 Stk 39,0 36,0 40,0 31,0

Anteil Abgänge im Prüfungsjahr % 17,0 33,3 9,1 27,9

Anteil ganzjährig geprüfte Kühe

% 74,4 61,1 70,0 54,8

Anteil Kühe 1. Kalbung % 25,6 36,1 30,0 45,2

Anteil Kühe mit mind. 5. Kalbung

% 15,4 8,3 8,0 3,2

Erstkalbalter Monat 25,4 27,0 26,3 26,9

ø Alter Kühe am 30.09. Jahre 4,5 4,3 4,0 3,5

ø Lebensleistung kg 21.451 19.407 16.341 11.748

ø Erstlingsleistung kg 6.602 7.784 7.273 6.737

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dezember 2014 tierhaltung

die landwirtschaft | 25 |

xine erhalten Sie auf der Home-page der LK, beim Futtermittel-labor Rosenau und beim Bera-tungsteam Schweinehaltung der Landwirtschaftskammer unter Tel. 05 0259 23211.

DI MartINa GerNer ref. Haltung und Fütterung tel. 05 0259 23211 [email protected]

neue dlG-merkblätter

Die Deutsche Landwirt-schafts-Gesellschaft (DLG) hat ein neues Merkblatt zur Sauenhaltung veröffentlicht.

das tier im blick – zuchtsauenDas von einem Autorenteam des DLG-Fachausschusses für Tiergerechtheit erarbeitete Merkblatt Nr. 382 „Das Tier im Blick – Zuchtsauen“ gibt Hilfen zur systematischen Erfassung von Verhalten und Erscheinungsmerkmalen bei Sauen. Es informiert über Indikatoren, anhand derer erkannt werden kann, ob alles in Ordnung ist, wo Hal-tungstechnik angepasst oder das Management optimiert werden müssen.

Interessenten ist ein kosten-freier Download im Internet unter http://www.dlg.org/neue_merkblaetter.html möglich.

bei probLeMen mit der Futteraufnahme in der Schweinemast sollte man Mais auf jeden Fall auf Vomitoxin untersuchen lassen Foto: FML Rosenaur

Besonders Schweine sind emp-findlich gegenüber den Fusa-rientoxinen Vomitoxin und Zea-ralenon. Vomitoxin beeinträch-tigt die Futteraufnahme. Im Extremfall verweigern die Tie-re das Futter oder erbrechen. Die Schweine nehmen weniger zu und sind krankheitsanfälli-ger. Zearalenon wirkt sich auf die Fruchtbarkeit bei Zuchtsau-en aus und wird über die Milch auch an die Ferkel weitergege-ben. Folgen sind erhöhtes Um-rauschen, eine schlechte Rau-sche oder auch geschwollene Scheiden bei neugeborenen Fer-keln.

im futtermittellabor rosenau untersuchen lassen

Bei Problemen mit der Futter-aufnahme in der Schweinemast sollte man Mais auf jeden Fall auf Vomitoxin untersuchen las-sen. Die Untersuchung kann schnell und kostengünstig über das Futtermittellabor Rosenau erfolgen.

In der Zuchtsauenhaltung soll-te auch der Zearalenongehalt analysiert werden. Die Untersu-chung verschafft Klarheit darü-ber, ob und wie stark Mais belas-tet ist. Außerdem lässt sich an-hand der Untersuchungsergeb-nisse klären, welche Möglich-keiten der Einzelbetrieb hat, die Situation zu verbessern.Weitere Informationen zum The-ma Futterqualität und Mykoto-

Toxinuntersuchungen bei Feucht- und Trockenmais zeigen erhöhte Gehalte von Vomitoxin und Zearalenon in der heurigen Ernte. Wie die Schadstoffe im Schwein wirken und warum eine Analyse so wichtig ist, erklärt LK-Expertin Martina Gerner.

nur unterSuchung bringt KLarheit

Mykotoxine bei Maissilage

p-KuSKa-3-5900-nn zeigt sich als sehr typvoll und mit ausgezeich-neter Bemuskelung. Weitere Infos unter www.besamung-hohenwarth.at oder www.gutstreitdorf.at

Foto: Besamungsstation Hohenwarth

p-KuSKa-3-5900-nnDer Eber des Monats Dezember stammt aus der Zucht von Martin Schmidrad-ner in Mitterkilling bei Kapelln. Ausgewählt wurde er aufgrund seiner Blutlinie, der K-Linie, die nicht sehr verbreitet ist. Mit KUSKA steht nun ein leistungs-starker Vertreter der K-Linie Linie an der Besamungsstation Hohenwarth. Seine Vollgeschwisterprüfung bestätigt das Leistungspotential. Er zeigt in allen Teil-zuchtwerten überaus positive Abweichungen. Auch mutterseits sind absolute Leistungsgaranten mit Pika und Pavia vertreten.

P - KusKa - 3 - 5900 - NN in der BluP-zuchtwertschätzung: Ms 111

Tgz FV Mfa KL KaflVG: 771g 2,34 71,2 95 68,4ZW: +5 - 0,06 + 0,2 +1,4

Eber des Monats

lk-BeratungBeratung, die Werte schafft

lk-BeratungBeratung, die Werte schafft

Schweinefütterung - Futtercheck

Mehr Beratungsangebote unter:www.noe.lko.at/beratung

Ihre Situation: Sie möchten Ihre Futterrationen und das Futtermanagement in der Schweine-haltung überprüfen. Sie überlegen, ob durch Änderungen im Fütterungskonzept Tiergesundheit und Leistungen verbessert werden können.

Unser Angebot für Sie: Wir berechnen die eingesetzten Rationen (Inhaltsstoffe, Kosten). Wir beurteilen mit Ihnen die Futterqualität und den Fütterungszustand der Tiere (z.B. Schrotfeinheit, pH- und Rückenspeckmessung).

Ihr Nutzen: Ein Maßnahmenplan und die Ra-tionsoptimierung unterstützen Sie bei der Verbes-serung der Wirtschaftlichkeit durch Steigerung von Leistung, Tiergesundheit, Fruchtbarkeit und Produktqualität.

Kostenbeitrag: 120 Euro, 30 Euro HofpauschaleBeratungsort: am HofIhr Ansprechpartner: DI Martina Gerner, Tel. 05 0259 23211, Ing. Johann Schmutzer, Tel. 05 0259 23215

30107

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tierhaltung dezember 2014

Verdaulichkeit aminosäurenverdaulichkeit der leitaminosäuren von Getreide, mais und körnersorghum (Quelle: INRA)

60

65

70

75

80

85

90

95

Lysin Methion/Cystin Threonin Tryptophanstandardisierte Dünndarmverdaulichkeit (%) von…

stan

dard

isie

rte

Dün

ndar

mve

rdau

lichk

eit (

%)

Gerste Weizen Mais Körnersorghum

Der Mähdrescher mit Getreide-schneidwerk erntet auf Rispen-höhe. Schrabauer drischt mit einer Feuchtigkeit von 25 bis 30 Prozent und lagert das Erntegut über die Musermühle im Fahrsilo geschichtet mit CCM ein.

Lackenbauers Betrieb ist auf Tro-ckenfutter ausgerichtet. Er erntet mit etwa 20 Prozent Feuchtigkeit, lässt das Sorghum trocknen und lagert es im Getreidelager ein. Je nach Jahr liegt seine Erntemenge zwischen fünf und acht Tonnen trockener Ware je Hektar.Beide Betriebe setzen Sorghum

Lackenbauer führt einen kom-binierten Schweinebetrieb im Weinviertel. Schrabauer ist Schweinemäster im Mostviertel. Beide bauen seit mehr als fünf Jahren Körnersorghum an.

trockentolerante alternative

Norbert Lackenbauer und Josef Schrabauer haben vor etwa sechs Jahren das erste Mal Körnersor-ghum angebaut. „Die Initialzün-dung für mich war der Fruchtfol-gestandard. Als Schweinebetrieb habe ich nach einer Alternative zu Getreide und Mais gesucht, die auch in die Fütterung passt.

Ich habe mich dann umgehört und bin am Ende bei Sorghum gelandet, auch weil er relativ tro-ckentolerant ist“, erzählt Norbert Lackenbauer. Eine erste wichtige Erfahrung beim Anbau hat La-ckenbauer gleich im ersten Jahr gemacht: „Im Vergleich zu Mais entwickelt sich die Pflanze am Anfang sehr langsam. Ich war na-türlich neugierig und bin, nach dem das Sorghum gesät war, öf-ter am Feld vorbeigefahren. Nach ein paar Wochen dachte ich: Das wird nichts! So schlecht sah der Bestand aus.“ Inzwischen schaut er erst sechs Wochen nach der

Aussaat wieder bewusst aufs Feld, wenn die Pflanzen im Wachstum aufgeholt haben.

fixer bestandteil in der fruchtfolge

Auch für Josef Schrabauer war die Suche nach einer Alternativ-kultur der Grund, dass er Körner-sorghum anbaut. Im ersten Jahr hat er die Kultur auf seinem Be-trieb im Mostviertel angebaut, ohne zu wissen, ob sie in seiner Region die Druschreife erreicht. Inzwischen ist Sorghum fixer Be-standteil seiner Fruchtfolge. „Der Ertrag von Sorghum liegt bei mir etwa ein Drittel unter dem von Mais. Gerade im Hinblick auf die Problematik Maiswurzelboh-rer könnte Sorghum zur Auflo-ckerung der Fruchtfolge aber für mich noch stärker an Bedeutung gewinnen.“

Schadhirsen hintan halten

Einig sind sich beide Betriebsfüh-rer, dass die Bekämpfung von Un-krauthirse ein wichtiges Thema beim Sorghumanbau ist. „Auf-grund der langsamen Jugendent-wicklung von Körnersorghum hat Schadhirse eine gute Entwick-lungsmöglichkeit. Durch eine ge-zielte Herbizidauswahl und mit Safener gebeiztes Saatgut können Schadhirsen aber hintan gehal-ten werden“, so Josef Schrabauer.

Norbert Lackenbauer und Josef Schrabauer lachen, wenn sie hören, dass sie Vogelfutter anbauen. Beide sind Schweinehalter, die neben Mais und Getreide auch Körnersorghum auf ihren Äckern stehen haben und an ihre Schweine verfüttern.

KörnerSorghuM in der SchweineMaSt zwei PrAkTiker berichTen

Vogelfutter - eine Alternative zu Mais und Getreide in der Mast?

Bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts ist Sorghum, land-läufig als „Hirse“ bezeichnet, in Österreich auch als Nahrungs-mittel angebaut worden. Mit den sich wandelnden Ernäh-rungsgewohnheiten und der erfolgreichen Zuchtarbeit bei Getreide und Mais ist es von den Äckern verschwunden. In den letzten Jahren hat Sorghum hierzulande als Biogas- oder Si-losorghum und auch in kleinem Umfang als Körnersorghum für die Fütterung wieder an Bedeu-tung gewonnen.

Hirse kommt wieder

Fotos: LK NÖ/Gerner

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dezember 2014 tierhaltung

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norbert LacKenbauer erntet mit etwa 20 Prozent Feuchtigkeit, lässt das Sorghum trocknen und lagert es ein. Er drischt zwischen fünf und acht Tonnen je Hektar. Fotos: LK NÖ/Lackenbauer

JoSef Schrabauer drischt mit einer Feuchtigkeit von 25 bis 30 Pro-zent und lagert das Erntegut über die Musermühle im Fahrsilo geschichtet mit CCM ein. Foto: LK NÖ/Schrabauer

untersuchen lässt und die Ver-daulichkeiten miteinbezieht.

futterwert nahe bei Mais

In der Schweinefütterung erreicht Körnersorghum annähernd den Futterwert von Körnermais. Er enthält etwas weniger umsetzba-re Energie (MJ ME) als Mais, hat aber höhere Eiweißgehalte. Die Verdaulichkeit der Aminosäuren ist etwas geringer als bei Getreide und Mais. Daher muss man bei der Rationszusammenstellung neben Rohproteingehalt und Bruttoami-nosäuren auch die verdaulichen Aminosäuren berücksichtigen.Wie bei anderen Futterkompo-nenten unterliegen die Inhalts-stoffe bei Körnersorghum natür-lichen Schwankungen abhängig von Jahr, Standort und Düngung. Eine Futteruntersuchung sollte daher Standard sein. Die Züch-tung konnte die Gehalte an Tan-ninen reduzieren. Tannine sind Gerbstoffe, die Schmackhaftigkeit und Verdauung beeinflussen. Hö-here Rationsanteile sind dadurch möglich.

ergebnisse von fütterungsversuchen

An der Fachschule Hatzendorf (Steiermark) wurde im vergange-nen Jahr in einem Mastversuch überprüft, wie sich verschiede-ne Anteile von Körnersorghum in Mastschweinerationen auf Zu-nahmen, Futterverwertung und

Muskelfleischanteil auswirken. Verglichen wurden drei Gruppen mit einer zweiphasigen Fütterung mit unterschiedlichen Anteilen an Körnermais und Körnersorghum in der Ration, jeweils ergänzt mit Sojaexktraktionsschrot und Mine-ralfutter.Die Rationen wurden mit gleichem Energiegehalt und gleichen Gehal-ten an verdaulichen Aminosäuren kalkuliert. Gruppe 1 erhielt Körner-mais und Ergänzer, Gruppe 2 Kör-nermais, Sorghum und Ergänzer und Gruppe 3 Körnersorghum und Ergänzer. Zwischen den Versuchs-gruppen ergaben sich keine Unter-schiede bei Tageszunahmen, Fut-terverwertung und MFA. Lediglich der Muskelfleischanteil fiel bei der reinen Sorghumgruppe um etwa 0,5 Prozent niedriger aus.In Fütterungsversuchen mit 30 Prozent Sorghum auf Haus Düs-se, der Versuchseinrichtung der LK Nordrhein-Westfalen, konnten ebenfalls gleiche Leistungen wie bei der Mast mit Getreide und Mais erzielt werden.

DI MartINa GerNer ref. Haltung und Fütterung tel. 05 0259 23211 [email protected]

vom Futterwert her wie Mais ein. Lackenbauer wechselt den An-teil an Sorghum und Mais in den Rationen über das Jahr. „Bei den Leistungen im Stall merke ich keinen Unterschied zwischen den Mastgruppen. Bei der Aus-wertung im Arbeitskreis liegen die Zunahmen in den letzten fünf Jahren bei durchschnittlich 830 Gramm und der Magerfleischan-teil bei 60,2 Prozent“, so Lacken-bauer.Auch Schrabauer sieht keinen Unterschied bei den Mastleis-tungen. In Zukunft möchte er die Rationen noch besser an den Be-darf der Mastschweine anpassen, indem er auch die Aminosäuren

Seminar Fütterung, jeweils von 09.00 bis ca. 13.00 Uhr Mittwoch, 17. Dezember 2014, Fachschule Gießhübl, Amstetten Mittwoch, 14. Jänner 2015, GH Wurlitzer, Perschling Mittwoch, 21. Jänner 2015, Bildungswerkstatt Mold

programm: Rahmenbedingungen und Kennzahlen für die Fütterung in der

Schweinemast, Hans Schmutzer, Beratungsteam Schweinehaltung, LK NÖ

Futteruntersuchung und Futterhygiene, Gerald Stögmüller, FML Rose-nau, LK NÖ

Mehrphasige Fütterung und Rationsgestaltung, erste Erfahrungen mit Körnersorghum, Martina Gerner, Beratungsteam Schweinehal-tung, LK NÖ

Erfolgreiche Fütterungsstrategien, Rationsberechnung, Futtercheck, Hans Schmutzer, Beratungsteam Schweinehaltung, LK NÖ

TGD Weiterbildung: 1 Stunde Anmeldung: jeweils bis eine Woche vor der Veranstaltung, LK NÖ, Tel. 050 259 23200; Seminarbeitrag: 15 Euro pro Betrieb

Seminar – Mehr Erfolg mit Schweinemast

steckbrief Körnersorghum

Hirse ist eine Sammelbezei-chung für kleinfrüchtiges Spelzgetreide mit einer Viel-zahl verschiedener Arten. Eine davon ist Sorghum bi-color, zu der Körnersorghum zählt. Weltweit ist Hirse eine wichtige Kulturpflanze, die sowohl für Nahrungs- als auch Futterzwecke angebaut und züchterisch bearbeitet wird.

Körnersorghum zeichnet sich dadurch aus, dass es Tro-ckenphasen relativ gut über-steht und keine Wirtspflanze des Maiswurzelbohrers ist. Es ist selbstverträglich, hat allerdings eine langsame Jugendentwicklung und ist frostempfindlicher als Mais. Es ist relativ anfällig für Vo-gelfraß und derzeit ist die Sortenvielfalt noch gering. Gleiches gilt für die Zulas-sung von Pflanzenschutzmit-teln für die Kultur.

Kurz gefasstKörnersorghum eignet sich als Futterkomponente in der Schweinemast. Ergebnisse aus Fütterungsversuchen und von Praxisbetrieben zeigen, dass es problemlos eingesetzt werden kann. Die Ration muss, wie beim Einsatz anderer Komponenten auch, auf Basis einer Futterunter-suchung angepasst werden. Im Hinblick auf die Schädlingsprob-lematik im Maisanbau kann Kör-nersorghum eine Alternative sein. Den Ertrag von Mais kann es in den meisten Regionen Öster-reichs allerdings nicht erreichen.

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Teichwirtschaften und Fischzuchten können ab sofort vorläufige Anträge auf Investförderung stellen. Wel-che Vorschriften dabei einzuhalten sind und wie der Ablauf funktioniert, erklärt LK-Experte Leo Kirchmaier.

Das von Österreich erstellte Pro-gramm befindet sich gerade im Entwurfsstadium. Die Europäi-sche Kommission muss es noch genehmigen. Mit einer Geneh-migung ist aus jetziger Sicht erst mit Beginn des nächsten Jahres zu rechnen. Das Bundesministe-riums für Land-, Forst-, Umwelt und Wasserwirtschaft muss da-rauf aufbauend eine nationale Sonderrichtlinie erlassen. Die-se wird neben den genauen för-derbaren Maßnahmen auch den künftigen Prozentsatz der För-derhöhe regeln.

Stichtag Kostenanerkennung

Um den Teichwirtschaften und Fischzuchtbetrieben trotzdem die Möglichkeit zu bieten, be-reits mit geplanten Vorhaben starten zu können, ist eine vor-läufige Antragstellung möglich. Diese vorläufige Antragstellung dient ausschließlich dazu, das Stichdatum für die Anerken-

nung der Kosten des Förderwer-bers festzulegen. Frühest mögli-cher Zeitpunkt für eine Kosten-anerkennung ist das Eingangs-datum des vorläufigen Förderan-trages. Vorhaben, die bereits vor einer vorläufigen Antragstellung begonnen wurden, können nicht gefördert werden.

auswahl und reihung

Im Zuge der Förderabwicklung muss der Förderwerber beach-ten, dass er für alle Kostenposi-tionen Vergleichsangebote ein-geholt hat und sämtliche Rech-nungen die allgemeinen Merk-male einer Rechnung aufweisen. In Zukunft muss jedes Vorhaben auch einem Auswahlverfahren nach vorgegebenen Auswahlkri-terien unterzogen werden und die Projekte werden einer Rei-hung unterzogen. Dieses Verfah-ren soll dazu dienen, die förder-würdigsten Projekte zu bevorzu-gen.

die VorLäufige antragSteLLung bietet den Teichwirtschaften und Fischzuchtbetrieben die Möglichkeit, bereits geplante Vorhaben zu starten. Foto: LK NÖ/Kirchmaier

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tierhaltung dezember 2014

europäiScher MeereS- und fiSchereifondS 2014 – 2020

Vorläufigen Antrag für Investförder ung stellen

Der Europäische Meeres- und Fischereifonds (EMFF) ist der Fonds für die Meeres- und Fischereipolitik der EU für den Zeitraum 2014-2020. Er ist neben dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) einer der fünf Struktur- und Investitions-fonds der EU. Für den österreichischen Aquakultursektor wird in dem vergleichsweise kleinen Programm künftig ein Gesamtfördervolumen von zirka 13,9 Millionen Euro zur Verfügung stehen, wobei davon 50 Prozent, also knapp sieben Millionen Euro, durch die EU kofinanziert werden.Der EMFF soll in Österreich dazu dienen, neben der ehrgeizigen Ziel-setzung einer Verdoppelung des Selbstversorgungsgrades von heimi-schem Fisch auf 66 Prozent bis zum Jahr 2020, auch neue Arbeitsplät-ze in diesem Bereich zu schaffen, sowie eine nachhaltige Entwicklung des gesamten Fischereisektors zu gewährleisten.

europäischer Meeres- und Fischereifonds

Der Grundkurs für Karpfenteichwirtschaft wird voraussichtlich für den EMFF als Nachweis der fachlichen Eignung des Förderwerbers an-erkannt. Der Kurs startet am 9 Jänner um 8:30 an der LFS Edelhof und dauert 40 Stunden. Anmeldung bis 4. Jänner an der BAW Gebharts, Tel. 02853-78207, E-Mail [email protected]

Grundkurs Karpfenteichwirtschaft

Page 29: Die Landwirtschaft Dezember 2014

antrag und ablauf

Die Beantragung läuft über die sogenannten zwischenge-schalteten Stellen, für NÖ ist dies die Abteilung Landwirt-schaftsförderung LF3 des Lan-des NÖ:

Amt der NÖ Landesregierung Abteilung Landwirtschaftsför-derungen (LF3)

Harald Schager, Michael Meissinger

E-Mail: [email protected] Tel. 02742/9005-12984, 02742/9005-13658, Fax 02742/9005-13535 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1, Haus 12

Download des Informations-blattes sowie des vorläufigen

Antrages auf der Homepage des Landes NÖ unter http://www.noe.gv.at/Land-Forst-wirtschaft/Jagd-Fischerei/Fi-schereiwesen/EMFF_2014-2020.html

Bestätigung des Informations-blattes, dass sämtliche Infor-mationen gelesen und ver-standen wurden.

Abgabe des korrekt ausge-füllten und unterschriebenen vorläufigen Antragsformulars sowie Informationsblattes.

Mitteilung des Stichtages der Kostenanerkennung durch die zwischengeschaltete Stelle.

Sobald das Programm von der Europäischen Kommis-sion genehmigt wurde und die

dezember 2014 tierhaltung

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europäiScher MeereS- und fiSchereifondS 2014 – 2020

Vorläufigen Antrag für Investförder ung stellen Kein FörderanspruchDurch die vorläufige Antrag-stellung entsteht noch kein Anspruch auf Förderung.Vorhaben, die bereits vor der vorläufigen Antragstellung be-gonnen wurden, werden nicht gefördert.

leo KIrcHMaIer, BaKK.tecHN. ref. tierzucht tel. 05 0259 23102 [email protected]

Teiche in der LandschaftTeiche sind ein wichtiger Bestandteil der österreichischen Kulturland-schaft. Kennzeichnend für Teiche ist, dass sie vom Menschen aus zumeist wirtschaftlichen Gesichtspunkten, wie der Fischproduktion oder etwa zur Speisung von Mühlen, geschaffen wurden. Dass Teiche aber neben der klassischen Erzeugung von Fischen auch eine beeindruckende Vielfalt anderer Funktionen übernehmen, das wird den Teichen oftmals nicht zuge-traut. Theresa Matzinger hat sich die Funktion und Bedeutung von Teichen in ihrer Diplomarbeit näher angesehen und in kompakter Form versucht, dies anhand einer Publikation in der Schriftenreihe des Bundesamtes für Wasserwirtschaft darzustellen.

reiches Leben, wasserhaushalt und Klima

Die Arbeit nennt neben der Bedeutung der Teiche für den heimischen Tou-rismus als prägendes Element des Landschaftsbildes auch die Biodiversi-tätsfunktion, die Funktion im Wasserhaushalt einer Landschaft und die Bedeutung der Teiche für das Klima. So bilden Teiche mit den angrenzenden Verlandungszonen oft vielfältige Lebensräume, die wesentlich für den Schutz verschiedener Tierarten, wie zum Beispiel Insekten, Amphibien oder Pflanzen-arten in der Kulturlandschaft verantwortlich sind. Wissenschaftler bezeichnen solche Flächen als ökologische Hot-Spots in der Landschaft. Besonders an der Ausbreitung gefährdeter Arten sind Teichlandschaften maßgeblich beteiligt.

nährstoffe, hochwasser, Strom, temperaturpuffer

Aber Teiche fungieren auch als Nährstofffallen für gewisse Nährstoffe, wie zum Beispiel Stickstoff. Auch im Hochwasserfall können Teichlandschaften we-sentlich dazu beitragen, die Hochwasserwelle abzudämpfen und das Wasser verzögert in die Fließgewässer abzugeben. In Einzelfällen werden Teiche sogar

zur Stromerzeugung verwendet. Auf das Kleinklima der näheren Umgebung wirken Teiche ausgleichend aufgrund der Temperaturpufferkapazität des gro-ßen Wasserkörpers. So können die Temperaturextreme vor allem während Hit-zeperioden durch ein feuchteres und milderes Kleinklima abgemildert werden.

teichwirtschaft hält ökosystem aufrecht

Die Publikation zeigt auch auf, dass die Teiche diese vielfältigen Funktionen nur übernehmen können, wenn diese regelmäßig gepflegt und fachgerecht bewirtschaftet werden. Ohne die Arbeit der Teichwirtschaften würden die-se Ökosysteme allmählich verlanden, beginnend mit einer Verschlammung des Teichbodens, gefolgt von einer Verschilfung. Nur funktionierende Teichwirtschaften garantieren den Fortbestand der Teiche.

leo KIrcHMaIer, BaKK.tecHN., ref. tierzucht

buchtippTheresa Matzinger, 2014. Teiche in der Landschaft. Bedeu-tung, Funktion & Gefährdung. Schriftenreihe des Bundesam-tes für Wasserwirtschaft, Band 36.Die Broschüre herunterladen unter www.baw-oeko.at

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Sonderrichtlinie dazu erlas-sen ist, wird von der zwischen-geschalteten Stelle ein aktu-alisierter Förderantrag ein-schließlich der unterschrie-benen Verpflichtungserklä-rung sowie alle notwendigen Unterlagen nachgefordert. Dazu zählen insbesondere Unterlagen zur Kostenplausi-bilisierung, wie zum Beispiel Vergleichsanbote.

für welche Maßnahmen gilt die vorläufige Antragstellung?

für produktive Investitionen in der Aquakultur, wie zum Bei-spiel Erhöhung der Erzeugung durch Konzentration auf In-vestitionen, die zu einer Mehr-produktion führen

für Vermarktungsmaßnahmen für Verarbeitung von Fische-

rei- und Aquakulturerzeug-nissen – laufende Anpassung und Entwicklung des Ver-

arbeitungssektors in den Be-reichen Umweltentwicklung und Energieeffizienz sowie Entwicklung neuer Produkte und Produktionsprozesse in der Verarbeitung.

Für Innovation – Investitionen mit Innovationscharakter.

Page 30: Die Landwirtschaft Dezember 2014

Lieferschein auszustellen, um die Abrechnungen kontrollieren und nachvollziehen zu können. In Ös-terreich ist das meiste Holz PEFC zertifiziert. Das sollte durch Vor-weisen der Teilnahmeerklärung dokumentiert werden. Ein weite-rer wichtiger Punkt sind die Zah-lungsmodalitäten und die Bank-verbindung mit IBAN und BIC.

holzhandelsusancen schriftlich festhalten

Das Holzgeschäft ist durch Han-delsbräuche, den sogenannten Holzhandelsusancen, geregelt. Diese gelten zwischen Käufer und Landwirt nur dann automa-tisch, wenn sie im Schlussbrief eindeutig schriftlich vereinbart sind. Diese Klausel ist für ein an-stehendes Holzgeschäft unbe-dingt notwendig, da im Streitfall anstatt des ordentlichen Gerich-tes das Schiedsgericht der Wie-ner Warenbörse für den Streitfall angerufen werden kann. Dies be-deutet enorme Kostenreduktion und sofortigen Schiedsspruch ohne Instanzenzug mit soforti-gem Exekutionstitel.Zum Abschluss des ausverhan-delten Holzgeschäftes werden Ort, Datum und Unterschrift der beiden Partner, beim Käufer mit Firmenstempel, am Vertrag unterschrieben.Die Abbildung zeigt einen Aus-zug der ersten Seite aus dem FHP Musterschlussbrief für Sägerund-holz. Die Rückseite besteht aus allgemeinen Erläuterungen zu den angeführten Punkten.

DI luDWIG KÖcK abt. Forstwirtschaft tel. 05 0259 24204 [email protected]

Das Rechtsgeschäft des Holzver-kaufes regeln die Holzhandels-usancen in der Fassung von 2006 Teil A ganz klar. Außerdem gibt es von der Kooperationsplatt-form FHP einen gemeinsam aus-gearbeiteten Musterschlussbrief der von der Homepage unter www.fhp.at/Publikationen/Holz-übernahme/Muster-Schlussbrief für Sägerundholz heruntergela-den werden kann.

was steht im Schlussbrief?

Die Namen von Verkäufer und Käufer inklusive UID-Num-mer. Pauschalierte Landwirte benötigen keine UID-Num-mer.

Holzmenge, Holzart, Stärke-klasse, Länge und Preis je Fest-meter netto ohne Mehrwert-steuer.

Der Umsatzsteuersatz je nach Lieferant und Holzsortiment – bei Blochholz und Industrie-holz für pauschalierte Land-wirte zwölf Prozent, für Liefe-ranten mit UID-Nummer 20 Prozent.

Bei Verkauf ab Waldstraße zahlt der Käufer die Frachtkosten. Das Holz muss der Verkäufer ord-nungsgemäß an einer LKW fahr-baren Waldstraße lagern. Der Weg muss mit Schotter befestigt und ganzjährig befahrbar sein. Es dürfen keine Äste in die Fahr-bahn hängen. Bei Verkauf ab Stock werden die Schlägerungs- und Rückekosten vom Nettopreis des Sortiments abgezogen.Der Termin für die Bereitstel-lung des Holzes ist wichtig, da der Preis bis zu diesem Zeitpunkt Gültigkeit hat. Meist wird das Holz im Sägewerk oder in den Industriestandorten vermessen. Daher ist für jede Holzfuhre ein

Bei jedem Holzverkauf sollte zur Absicherung beider Geschäftspartner ein sogenannter „Schlussbrief“ unterfer-tigt werden. Welche Inhalte er regelt, erklärt LK-Holzmarktexperte Ludwig Köck.

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forstwirtschaft dezember 2014

die wichtigSten punKte Kurz erKLärt

Schlussbrief Holzverkauf

Muster-Schlussbrief für Sägerundholz

Nr.:

Der/die VERKÄUFER od. sein/ihr Beauftragter:Name und Anschrift (mit Tel/Fax), UID-Nr.

Vereinbarte Rückstufungs-/Verschnittlängen

Umsatzsteuer

Erfüllungsort

Bereitstellung / Lieferzeit

Abtransport /Übergabe

Vermessung / Übernahme

Besondere Bedingungen beiHolz mit Rinde

Zertifizierung

Zahlung ❒ prompt

Skonto %

❒ innerhalb Tagen nach Lieferung

❒ Vorauszahlung in der Höhe von EURO bis spätestens

❒ nach Rechnungslegung

❒ am Ende des Liefermonats

Bank

Sonstige Bedingungen

Die auf der Rückseite dieses Formulars festgehaltenen „Allgemeinen Vereinbarungen“ sind Bestandteil dieses Vertrags. Weiters gelten dieÖsterreichischen Holzhandelsusancen in der aktuellen Fassung und das österreichische Recht. In sämtlichen Streitigkeiten, die aus diesemVertrag oder aus den in Hinkunft zwischen den Parteien geschlossenen Geschäften entstehen, unterwerfen sich beide Vertragsteile unterAusschluss des ordentlichen Rechtswegs der Schiedsgerichtsordnung und dem Schiedsgericht der Wiener Warenbörse.

Ort / Datum: , am

Unterschrift des Verkäufersoder seines Beauftragten

BIC:IBAN:

lautend auf:

Holz stammt aus ❒ PEFC-zertifiziertem ❒ anders zertifiziertem: ❒ nicht zertifiziertem Wald.

Die Preise verstehen sich ohne Umsatzsteuer und frei Erfüllungsort. Die Vertragsparteien kommen überein, den FHP-Kooperationsbeitrag einzubehalten und abzuführen.

❒ 12 % (pauschalierter LW+FW) ❒ 20 % (regelbesteuerter LW+FW/Handel, Rohholz) ❒ 10 % (regelbesteuerter LW+FW/Handel, Brennholz) ❒ 0 % (kein LW+FW)

❒ Stock ❒ frei ❒ frei ❒ frei Bahn- ❒ waggon- ❒ frei WerkSchlagort Waldstraße Lagerplatz verladen

Nähere Bezeichnung:

von (Tag / Monat / Jahr) bis (Tag / Monat / Jahr)

Der Käufer verpflichtet sich, das bereitgestellte Holz nachBereitstellungsmeldung abzutransportieren.

innerhalb vonWerktagen

längstens bis zum

Straßenbenützungsgebühren sind zu tragen durch den ❒ Käufer ❒ Verkäufer

❒ im Werk mit geeichter elektronischer Anlage. ❒ elektronisches FHP-Protokoll wird übermittelt ❒ elektronische FHP-Rechnungsinformation wird übermittelt

❒ Handabmaß durch (Name) spätestens Werktage nach formloser Meldung der Holzbereitstellung durch den/die Verkäufer.

❒ vereinbarter Maßabzug (in cm oder %): ❒ zu verwendende Rindenabzugstabelle:

KÄUFER oder sein Beauftragter:Name und Anschrift (mit Tel/Fax) UID-Nr.

Menge Holzart Sortiment /Güteklasse

Stärke-klasse

Länge (m)

Übermaß (cm)

Preis in EURje ❒ m3 (FMO) ❒ .........

Muster-Schlussbrief für Sägerundholz vom 21.12.2012, vereinbart zwischen den Partnerorganisationen der Kooperationsplattform Forst Holz Papier (FHP). 1 Original, 2 Durchschläge.

Bei Zahlungsverzug werden Verzugszinsen in Höhe von % verrechnet.

unwiderruflich, abstrakte Bankgarantie in Höhe von EURO mit einer Laufzeit bis

Unterschrift des Käufersfirmenmäßige Fertigung

Muster-Schlussbrief für Sägerundholz

Nr.:

Der/die VERKÄUFER od. sein/ihr Beauftragter:Name und Anschrift (mit Tel/Fax), UID-Nr.

Vereinbarte Rückstufungs-/Verschnittlängen

Umsatzsteuer

Erfüllungsort

Bereitstellung / Lieferzeit

Abtransport /Übergabe

Vermessung / Übernahme

Besondere Bedingungen beiHolz mit Rinde

Zertifizierung

Zahlung ❒ prompt

Skonto %

❒ innerhalb Tagen nach Lieferung

❒ Vorauszahlung in der Höhe von EURO bis spätestens

❒ nach Rechnungslegung

❒ am Ende des Liefermonats

Bank

Sonstige Bedingungen

Die auf der Rückseite dieses Formulars festgehaltenen „Allgemeinen Vereinbarungen“ sind Bestandteil dieses Vertrags. Weiters gelten dieÖsterreichischen Holzhandelsusancen in der aktuellen Fassung und das österreichische Recht. In sämtlichen Streitigkeiten, die aus diesemVertrag oder aus den in Hinkunft zwischen den Parteien geschlossenen Geschäften entstehen, unterwerfen sich beide Vertragsteile unterAusschluss des ordentlichen Rechtswegs der Schiedsgerichtsordnung und dem Schiedsgericht der Wiener Warenbörse.

Ort / Datum: , am

Unterschrift des Verkäufersoder seines Beauftragten

BIC:IBAN:

lautend auf:

Holz stammt aus ❒ PEFC-zertifiziertem ❒ anders zertifiziertem: ❒ nicht zertifiziertem Wald.

Die Preise verstehen sich ohne Umsatzsteuer und frei Erfüllungsort. Die Vertragsparteien kommen überein, den FHP-Kooperationsbeitrag einzubehalten und abzuführen.

❒ 12 % (pauschalierter LW+FW) ❒ 20 % (regelbesteuerter LW+FW/Handel, Rohholz) ❒ 10 % (regelbesteuerter LW+FW/Handel, Brennholz) ❒ 0 % (kein LW+FW)

❒ Stock ❒ frei ❒ frei ❒ frei Bahn- ❒ waggon- ❒ frei WerkSchlagort Waldstraße Lagerplatz verladen

Nähere Bezeichnung:

von (Tag / Monat / Jahr) bis (Tag / Monat / Jahr)

Der Käufer verpflichtet sich, das bereitgestellte Holz nachBereitstellungsmeldung abzutransportieren.

innerhalb vonWerktagen

längstens bis zum

Straßenbenützungsgebühren sind zu tragen durch den ❒ Käufer ❒ Verkäufer

❒ im Werk mit geeichter elektronischer Anlage. ❒ elektronisches FHP-Protokoll wird übermittelt ❒ elektronische FHP-Rechnungsinformation wird übermittelt

❒ Handabmaß durch (Name) spätestens Werktage nach formloser Meldung der Holzbereitstellung durch den/die Verkäufer.

❒ vereinbarter Maßabzug (in cm oder %): ❒ zu verwendende Rindenabzugstabelle:

KÄUFER oder sein Beauftragter:Name und Anschrift (mit Tel/Fax) UID-Nr.

Menge Holzart Sortiment /Güteklasse

Stärke-klasse

Länge (m)

Übermaß (cm)

Preis in EURje ❒ m3 (FMO) ❒ .........

Muster-Schlussbrief für Sägerundholz vom 21.12.2012, vereinbart zwischen den Partnerorganisationen der Kooperationsplattform Forst Holz Papier (FHP). 1 Original, 2 Durchschläge.

Bei Zahlungsverzug werden Verzugszinsen in Höhe von % verrechnet.

unwiderruflich, abstrakte Bankgarantie in Höhe von EURO mit einer Laufzeit bis

Unterschrift des Käufersfirmenmäßige Fertigung

......

Der Umstieg auf Nischenprodukte, wie die Christbaumproduktion, sollte gut überlegt werden. Bäume auspflanzen, nach zehn Jahren ernten und als Christbaum verkaufen ist reine Theorie, die Christbaumproduktion verlangt hohe fachliche Kompetenz. Einen Einblick in diese Branche geben Karl Schuster, LK NÖ Forstabteilung und Franz Raith, Obmann der NÖ Christbaumproduzenten am Freitag dem 23. Jänner 2015 von 8.30 bis 12.30 in Bildungswerkstatt Mold, 3580 Horn, Mold 72Inhalte: Rechtliches, Flächenwahl, Baumartenwahl, Produktion, Verkauf, Ökonomie, Ökologie.Kurskosten: 40 Euro pro Person bar vor Kursbeginn einkassiert, Mindest-teilnehmerzahl 15 Personen.Anmeldungen unter Tel. 05 0259 24000 bei Yvonne Frühwald.DI Karl scHuster, reF. WalDBau uND WalDBeWIrtscHaFtuNG

einsteigerseminar für christbaumproduzenten

Page 31: Die Landwirtschaft Dezember 2014

lichkeiten des Jagdausschusses auf die Jagdausübung im Genos-senschaftsjagdgebiet ist es beson-ders wichtig, engagierte und fach-kundige Personen für die Jagdaus-schusswahlen zu nominieren.

MaG. sylVIa scHerHauFer ref. umwelt tel. 05 0259 27402 [email protected]

dezember 2014 forstwirtschaft

die landwirtschaft | 31 |

meister unmittelbar nach Fest-stellung des Wahlergebnisses von ihrer Wahl zu verständigen und das Wahlergebnis durch An-schlag an der Amtstafel zu ver-lautbaren.Wird nur ein einziger Wahlvor-schlag abgegeben oder zugelas-sen, so sind die im Wahlvorschlag genannten Bewerber in der darin angegebenen Reihenfolge als ge-wählt zu erklären und es entfällt das weitere Wahlverfahren.

wahl des obmannes

Binnen acht Tagen nach rechts-gültiger Wahl hat der Bürgermeis-ter den neu gewählten Jagdaus-schussmitgliedern die Einladung zur Wahl des Obmannes und des Obmannstellvertreters nachweis-lich zuzustellen. Obmann und Obmannstellvertreter werden in geheimer Wahl durch die Mitglie-der des Jagdausschusses aus ihrer Mitte gewählt. Der Jagdausschuss übt seine Funktion für die Dauer von neun Jahren aus. Wegen die-ser langen Funktionsperiode und der wesentlichen Einflussmög-

2015 finden nicht nur Gemeinderats- und Kammerwahlen statt. Es werden auch die Mitglieder der Jagdausschüsse neu gewählt. Foto: LK NÖ/Archiv

tens am Tag der Wahl das 18. Le-bensjahr vollendet haben und nicht vom Wahlrecht zum Land-tag ausgeschlossen sind.

das Verfahren

Der Bürgermeister muss die Wahl spätestens 20 Wochen vor Ende der Funktionsperiode des Jagd-ausschusses ausschreiben, das heißt, spätestens am 10. Februar 2015. Das geschieht mittels An-schlag an der Amtstafel der be-troffenen Gemeinde.Sämtliche Wahlvorschläge sind spätestens am 21. Tag nach der Kundmachung bis 12.00 Uhr schriftlich dem Bürgermeister vorzulegen. Nach Zulassung der Wahlvorschläge hat der Bürger-meister eine Wählerliste anzufer-tigen, die während fünf Werkta-gen im Gemeindeamt zur öffent-lichen Einsicht aufzuliegen hat.Gibt es gegen die Wahlvorschlä-ge keinen Einspruch, findet die Wahl am in der Kundmachung festgesetzten Sonntag statt.Die gewählten Mitglieder und Er-satzmitglieder sind vom Bürger-

Dem Jagdausschuss und dessen Obmann obliegen die Verwal-tung des Genossenschaftsjagd-gebietes und die Wahrung der land- und forstwirtschaftlichen Interessen insbesondere in Be-zug auf die Wildschadensituati-on und den Wildstand. Mitglied in einem Jagdausschuss zu sein, ist somit eine verantwortungs-volle Tätigkeit in einem Umfeld, das nicht immer spannungsfrei ist. Der Jagdausschuss und des-sen Obmann können jedoch zu einem konstruktiven Verhält-nis zwischen Grundeigentümern und Jägern beitragen.

wer darf wählen?

Das Genossenschaftsjagdgebiet besteht aus den im Bereich einer Ortsgemeinde gelegenen Grund-stücken, die nicht als Eigenjagd an-erkannt sind, ohne Rücksicht dar-auf, ob auf einzelnen dieser Grund-stücke die Jagdausübung nicht gestattet oder sonst nicht mög-lich ist. Die Mitglieder der Jagdge-nossenschaft sind die Eigentümer der Grundstücke eines Genossen-schaftsjagdgebietes.

Der Jagdausschuss besteht, wenn der Jagdgenossenschaft mindes-tens 20 Mitglieder angehören, aus sieben, sonst aus fünf Mit-gliedern. Wahlberechtigt sind alle Mitglieder der Jagdgenossen-schaft, sofern auf ihren Grund-stücken die Jagd gemäß NÖ Jagd-gesetz nicht ruht. Die Jagd ruht auf Friedhöfen, in Häusern und Gehöften, in Hausgärten, in Ge-hegen zur Fleischgewinnung, in öffentliche Anlagen und über An-trag durch Verfügung der Bezirks-verwaltungsbehörde.Wählbar sind alle Mitglieder der Jagdgenossenschaft, die spätes-

Wer Mitglied des Jagdausschusses werden kann, wer wahlberechtigt ist und wie das Verfahren abläuft, erklärt LK-Juristin Sylvia Scherhaufer.

JagdauSSchuSS wAhrT lAnd- und ForsTwirTschAFTliche inTeressen GeGenüber JAGd

Jagdausschusswahlen 2015

der wahLVorSchLag MuSS enthaLten Unterscheidende Bezeich-

nung der wahlwerbenden Wählergruppen.

Verzeichnis von höchs-tens 14 Wahlwerbern mit Familienname, Vorname, Geburtsjahr, Anschrift, bei juristischen Personen der Firmenname und die Daten des bevollmächtigten Ver-treters.

Zustimmung der Wahlwer-ber zur Aufnahme in den Wahlvorschlag.

Erklärung der Wahlwerber, dass sie sich nicht auch auf einem anderem Wahl-vorschlag um die Wahl für denselben Jagdausschuss bewerben.

Anführung eines zustel-lungsbevollmächtigten Ver-treters.

Unterstützungserklärung von Mitgliedern der Jagdge-nossenschaft in deren Eigen-tum insgesamt mindestens zehn Prozent der Fläche des Genossenschaftsjagdgebie-tes stehen; Wahlwerber sind dabei zu berücksichtigen.

Wahlvorschlag

Page 32: Die Landwirtschaft Dezember 2014

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forstwirtschaft dezember 2014

KranKheiten sind an Fütterungsstandorten übertragbar, wie beispielsweise der massive Ektoparasitenbefall bei der linken Geiß. Foto: Armin Deutz

Erreichbarkeit der Fütterung auch in Extremwintern.

der pansen als „gärkammer“

Das Vormagensystem der ver-schiedenen Wildwiederkäuerar-ten kann man sich wie eine Gär-kammer vorstellen. Diese Gär-kammer fasst beim Rehwild von 1,6 bis 2,5 Liter bei einer üblichen Füllung von 40 bis 60 Prozent.

Wer Rehe füttert, muss den Fütterungsstandort richtig wählen und pansengerechte Futtermittel in entspre-chender Qualität anbieten. Was das genau bedeutet, erklärt Amtstierarzt Armin Deutz.

Der Panseninhalt ist ein leben-des Medium, welches eine Viel-zahl von mikroskopisch kleinen Lebewesen beherbergt. Pansen-bakterien und Einzeller schlie-ßen Pflanzen auf, die für andere Tierarten nicht verdaulich sind.

Die Pansenflora ist artenreich, mannigfaltig und ändert sich in ihrer Zusammensetzung in Ab-

hängigkeit vom gerade vorhande-nen Substrat, also der aufgenom-menen Nahrung.

Ändert sich die Nahrungszusam-mensetzung, so ändert sich auch die Pansenflora. Kippt das Milieu der Pansenflora, beispielsweise bei Pansenübersäuerung durch zu viel Kraftfutter, so entsteht ein lebensbedrohlicher Zustand.

wahL deS StandorteS, der FuTTermiTTel und der FuTTerquAliTäT

Wenn schon Rehe füttern, dann richtig

Der Standort einer Rehwildfütte-rung hat nicht nur Einfluss auf die Akzeptanz durch das Rehwild, sondern kann auch wildscha-densauslösend oder krankheits-fördernd wirken. Fütterungs-standorte müssen daher wohl-überlegt sein, sonst ist es besser, nicht zu füttern.

Standortfaktoren für rehwildfütterungen

Generelle Standortfaktoren für Rehwildfütterungen sind Ruhe und Einstand in Fütter-

ungsnähe, Übersicht für das Wild auf-

grund des Sicherheitsbedürf-nisses,

trockener Boden, möglichst natürliche Beiäsung

in der Nähe, ausreichend Platz und mehrere Fütterungseinrich-

tungen, damit auch schwä-cheres Wild oder Jungtiere zu-gleich mit dominanten Tieren Futter aufnehmen können,

entsprechende Entfernung zu verbissgefährdeten Auffors-tungen, zumindest sollte es keine Salzvorlage im Winter geben und

Zu berücksichtigen ist auch, dass für Niederwild ausgelegtes Futter auch von Rehwild aufgenommen werden kann. Foto: Armin Deutz

Der Begriff „wiederkäuerge-recht“ versteht sich als gesamt-heitliche Forderung und kann sich deshalb nicht nur auf Min-destgehalte von Inhaltsstoffen der vorgesetzten Futtermittel beschränken.Kriterien für die wiederkäuer-gerechte Fütterung von Reh-wild sind ein Mindestgehalt an strukturierter Rohfaser mit einer Partikellänge von zu-mindest einem Zentimeter, ein hygienisch einwandfreies Futter sowie ein maximaler Eiweiß-gehalt in der Gesamtration von rund 15 Prozent.

Wiederkäuergerecht

Page 33: Die Landwirtschaft Dezember 2014

dezember 2014 forstwirtschaft

die landwirtschaft | 33 |

KranKheiten sind an Fütterungsstandorten übertragbar, wie beispielsweise der massive Ektoparasitenbefall bei der linken Geiß. Foto: Armin Deutz eine breite wand nimmt Sicht weg und verunsichert damit Rehe. Foto: Armin Deutz

grundfuttermittel

Grundfuttermittel wie Kleeheu, Grummet oder Luzerne haben einen geringeren, ausgewogene-ren Energie- und Eiweißgehalt und weisen einen höheren Ge-halt an strukturwirksamer Rohfa-ser auf als Kraftfutter.Der Schnittzeitpunkt bestimmt die Akzeptanz durch Rehe. Reh-wild nimmt bodengetrocknetes Heu allgemein weniger gerne an als belüftetes oder Heu aus Ge-rüsttrocknung. Ein wertvolles und sehr gerne angenommenes, aber arbeitsintensives Futter-

mittel ist Laubheu von zum Bei-spiel Esche, Eberesche, Ahorn, Hartriegel oder Himbeeren und Brennnesseln.

nur frische Saftfuttermittel

Saftfuttermittel, wie zum Beispiel Gras- oder Maissilage und Tres-ter, sind in der Rehwildfütterung wegen der geringen Tagesent-nahmemenge und damit der Ge-fahr des Futterverderbs nur dann anzuraten, wenn diese Futtermit-tel alle zwei bis drei Tage frisch vorgelegt und Reste entfernt wer-den. Sie decken aber auch zum

die aLLeinige Vorlage von Kraftfutter, wie hier zum Beispiel Pellets, ist keines-falls wiederkäuergerecht. Foto: Armin Deutz

buchtipp Fütterung von reh- und rotwild

Ein Praxisratgeber, mit CDEine heikle und strittige Sache stellt die Fütterung von Reh- und Rotwild dar. Wenn man richtig füttert, gibt es nichts dagegen einzuwenden. Wie man richtig füttert, verraten die Autoren Deutz/Gasteiner/Buchgraber in diesem Buch und mit der dazugehörigen CD.

Immer wieder kommt es zu Diskussionen über Sinn und Unsinn der Fütterung von Reh- und Rotwild. Obwohl Rehwild zur Arterhaltung keine Fütterung benötigt, gibt es dennoch gute Gründe dafür. Voraus-setzung ist allerdings die Vermeidung von Fütterungsfehlern, die in der Praxis leider häufig vorkommen.

Im, um eine CD ergänzten Praxisratgeber „Fütterung von Reh- und Rotwild“ erläutern die Autoren nicht nur die Wesensmerkmale einer gelungenen Fütterung, sondern das Buch gibt auch Einblick in die da-hinterstehenden biologischen Gegebenheiten. Fragen im Zusammen-hang mit den richtigen Futtermitteln oder zum Zeitpunkt und Stand-ort einer „artgerechten“ Fütterung werden genauso angesprochen wie die Grundlagen der Verdauung verschiedener Wildwiederkäuer – damit der Leser eine richtige Fütterung nicht nur kennen, sondern auch verstehen lernt.

Auf der CD finden sich neben weiterführenden Darstellungen des Verdauungsapparates und deren Funktionsweisen viele praktische Rationsberechnungen und Fütterungsbeispiele.

Erschienen im Leopold Stocker Verlag unterISBN 978-3-7020-1216-8 um 19,90 Euro

Page 34: Die Landwirtschaft Dezember 2014

| 34 | die landwirtschaft

forstwirtschaft dezember 2014

Teil den Flüssigkeitsbedarfes und haben daher in Revieren mit Was-serknappheit gewisse Bedeutung. Bei Saftfutter muss berücksichtigt werden, dass dieses ab Tempe-raturen über +5°C durch Fäulnis, Schimmel und Nachgärung leicht verdirbt.Da der Gehalt an Restzucker in Trestern relativ hoch ist, ist ent-sprechende Vorsicht bei der Ver-fütterung geboten, weil die Ge-fahr der Pansenübersäuerung besteht. Oft werden wegen der Schmackhaftigkeit große Mengen davon aufgenommen.

hackfrüchte

Hackfrüchte wie Rüben, Kartof-feln und Topinambur haben mit 75 bis 90 Prozent einen hohen Feuchtigkeitsgehalt, sind mit Zu-

eXtreMwinter Die Fütterungen müssen für das Wild auch in Extremwintern erreichbar sein. Foto: Armin Deutz

bei Separat VorgeLegteM Kraftfutter wird selten ausreichend struktu-rierte Rohfaser mit aufgenommen. Das Heu bleibt liegen. Foto: Armin Deutz

aKute panSenüberSäuerung Eröffneter Weidsack eines Rehkitzes, welches innerhalb weniger Stunden nach Verfütterung von Maisbruch und Getreideschrot im Fütterungsbereich als Folge einer akuten Pansenübersäuerung verendete. Foto: Armin Deutz

apfeLtreSter lässt sich leicht silieren – bei hohem Restzuckergehalt besteht jedoch die Gefahr der alkoholischen Gärung oder der Pansenübersäuerung Foto: Armin Deutz

cker und Stärke relativ kohlenhy-dratreich, aber eiweiß- und mi-neralstoffarm und bereiten bei Bodenvorlage nicht unerhebliche hygienische Probleme.

Kraftfuttermittel

Kraftfuttermittel haben einen hohen Energie- beziehungswei-se Eiweißgehalt. Sie dürfen des-halb nicht alleine, sondern nur in Kombination mit rohfaser-betonten Grundfuttermitteln an Wiederkäuer verfüttert wer-den. Kraftfuttermittel sind ledig-lich eine Energie- und Rohpro-tein-Ergänzung, wenn das ange-botene Grundfutter den Bedarf des Wildes nicht zu decken ver-mag. Zu den bei uns eingesetzten Kraftfuttermitteln zählen neben pelletiertem Wildfutter, sämt-

liche Getreidearten, Wildmüsli auch Trockenschnitzel, Melasse, Treber, Weizenkleie, Extraktions-schrote, Bohne und Erbse. Aber auch Kastanien, Bucheckern, rei-fes Obst, Trester und Eicheln sind zum Kraftfutter zu zählen.Während Getreidearten sehr energiereich sind, finden sich in den Hülsenfrüchten, wie zum Beispiel Bohnen, Erbsen und Soja besonders hohe Eiweißge-halte. Diese stark unterschied-lichen Gehaltswerte sind beim Fütterungseinsatz unbedingt zu berücksichtigen. Ein Eiweißüber-schuss hätte negative Auswirkun-gen auf Äsungsverhalten, Scha-densrisiko und Tiergesundheit (Leber- und Nierenschäden!).Da Wildtiere Kraftfuttermittel aufgrund ihrer hohen Schmack-

Die häufigsten Fütterungs- bzw. Futterfehler und deren Konse-quenzen sind:

Überversorgung mit Eiweiß und Energie > Pansenüber-säuerung (Pansenazidose),

unregelmäßiges Füttern (zwi-schenzeitig leere Fütterung) > Hunger, Verbissdruck,

abrupte Futterwechsel> Schä-digungen der Pansenflora,

verdorbenes Futter > Pan-senfäulnis, Durchfall,

fütterungshygienische Män-gel > Infektionsgefahr,

verpilztes/verschimmeltes Futter > Pilzerkrankungen, Abortus, Leberschäden.

Futter-/Fütterungsfehler

Page 35: Die Landwirtschaft Dezember 2014

dezember 2014 forstwirtschaft

die landwirtschaft | 35 |

rehfutter aLS „MiSchration“, von dem Kraft- und Strukturfutter, hier Lu-zerne, gleichzeitig aufgenommen wird. Foto: Armin Deutz

eine gute feiStbiLdung bei im November/Dezember erlegten Rehen ist Be-weis für eine ausgewogene, wiederkäuergerechte Fütterung. Ein Feistmangel gibt Hinweis auf chronische Pansenübersäuerung durch zu viel Kraftfutter be-ziehungsweise hohen innerartlichen Stress an Fütterungen. Foto: Armin Deutz

heizkosten auf einen blickDer Österreichische Biomasse-Verband präsentiert unter www.wär-meausholz.at einen neuen Online-Mehrwertrechner. Die Website der Informationsoffensive „Gute Wärme wächst nach“ liefert mit ihrem Mehrwertrechner einen praktischen Überblick über die finanziellen Vorteile einer Holzheizung. Energie-Interessierte können ab sofort mit dem neuen Mehrwertrechner die Kosten für ein neues Haus-Heizsys-tem errechnen. Wer bereits umgestiegen ist, kann seine Heizkosten- und CO2-Ersparnis in den Jahren nach dem Wechsel auswerten lassen.

in wenigen Schritten zu den KostenDer Mehrwertrechner auf www.wärmeausholz.at ist ein praktisches Tool für Verbraucher und Experten. Investitionen, laufende Kosten und Einsparungen für verschiedene biogene und fossile Heizungen lassen sich rasch und unkompliziert vergleichen. In wenigen Schritten erhält der Nutzer eine Vollkostenberechnung. Wann sich ein Umstieg auf eine neue Heizung lohnt, ist nach den Angaben der vorhandenen Heizung, dem Wärmeabgabesystem, dem Alter der Heizanlage und der benötig-ten Brennstoffmenge schnell ermittelt. Energiepreise können variabel angepasst werden. Als erste Übersicht erhält man eine Gewinnkurve über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren. Daraus ist ersichtlich, ob bzw. ab wann sich das neue Heizsystem verglichen mit dem alten rentiert. Ferner erhält der Nutzer einen direkten Kostenvergleich betreffend den zu erwartenden Investitionen sowie Betriebs- und Verbrauchskosten der Heizsysteme.

die Keimzahl wird abgesenkt und die Verdaulichkeit gesteigert. Der Vorteil von pelletiertem Kraftfut-ter liegt in der Möglichkeit, durch Mischungen eine gewisse Aus-gewogenheit herstellen zu kön-nen. Nachteilig ist, dass die gefor-derten Partikelgrößen von zirka einem Zentimeter Länge für wie-derkäuergerechtes Futter in Pel-lets nicht vorhanden sind.Aus all den genannten Gründen darf Kraftfutter nur in Kombina-tion mit qualitativ hochwertigem, entsprechend strukturiertem Grundfutter verfüttert werden.

haftigkeit sehr gerne und in gro-ßen Mengen aufnehmen, sind diesbezügliche fütterungsbe-dingte Erkrankungen, wie Pan-senübersäuerung, häufig zu be-obachten. Getreidearten entfal-ten ihre pansenaggressive Wir-kung insbesondere dann, wenn man sie geschrotet vorlegt. Da-durch ist die Stärke schneller im Pansen abbaubar und es kommt zu einer sehr raschen Absäue-rung des Panseninhaltes mit der Gefahr einer Pansenazidose.

pellets sind ausgewogener

Futtermittelhersteller bieten spe-zielle Kraftfutter auch in pelle-tierter Form an. Durch das Pel-letieren wird das Volumen re-duziert, eine Entmischung der Komponenten wird verhindert,

Information zum Thema Ener-gieholz gibt es am 12. Dezem-ber von 13.00 bis 16.00 Uhr im Seminarraum der LK NÖ. Es referieren die Experten Karl Schuster von der LK NÖ und Josef Schweinberger von der Probstdorfer Saatzucht rund ums Thema Anbau von Ener-gieholz auf landwirtschaftli-chen Flächen.

Die Teilnahme ist gratis, bitte um Anmeldung unter Tel. 05 0259 24000 bei Yvonne Früh-wald.

energieholzinfo

lk-BeratungBeratung, die Werte schafft

lk-BeratungBeratung, die Werte schafft

Waldwirtschaftsplan

Mehr Beratungsangebote unter:www.noe.lko.at/beratung

Ihre Situation: Sie wollen wissen, wie viel und welches Holz in Ihrem Wald steht? Sie wollen wissen, was Sie nutzen können oder sollen?

Unser Angebot für Sie: Wir erstellen für Ihre Forstflächen einen Waldwirtschaftsplan mit daraus abgeleitetem Nutzungsplan und Hiebsatz. Weiters erhalten Sie eine Übersichtskarte, auf der Ihre Waldbestände eingezeichnet, ihrem Alter ent-sprechend eingefärbt sind. Sämtliche notwendige Unterlagen werden von uns zusammengestellt und ertragskundliche Aufnahmen vor Ort durchgeführt.

Ihr Nutzen: Sie lernen Ihren Wald besser kennen, wissen über den aktuellen Zustand Bescheid, erfahren die nötigen Maßnahmen zur Verbesserung der Stabilität und Qualität.

Kostenbeitrag: bis 11 ha: 500 Euro, 11 - 69 ha: 45 Euro pro ha, 70 - 99 ha: 43 Euro pro ha,...Beratungsort: am HofIhr Ansprechpartner: ForstsekretärIhrer Bezirksbauernkammer

50201

oVr uNIV. Doz. Dr. arMIN Deutz aMtstIerarzt BH Murau. tel. 03532 2101 260 [email protected]

Page 36: Die Landwirtschaft Dezember 2014

| 36 | die landwirtschaft

forstwirtschaft dezember 2014

Der NÖ Waldverband lebt die gemeinschaftliche Stärke in der Praxis und stärkt damit nachhaltig die Wirtschaftskraft der Kleinwaldbesitzer.

VoLLVerSaMMLung nö waLdVerband TrAGFähiGe PArTnerschAFT AuF Allen ebenen

Warum Forstwirtschaft in NÖ so gut funktioniert

„Wir sind mit unseren Leu-ten vor Ort – unsere Stärke ist die Präsenz“, betont Franz Fi-scher, Obmann des NÖ Wald-verbandes. Die Stärke zeigt sich mit 66 Waldwirtschaftsgemein-schaften, die über 6.800 Mitglie-der mit insgesamt rund 244.000 Hektar vertreten. „Den Wald-verband müsste man erfinden, wenn wir ihn nicht schon hät-ten“, ist Vizpräsidentin Theresia

Meier überzeugt. „Der Waldver-band beweist mit seiner Arbeit, dass Verbände in unserer klein-bäuerlichen Struktur beson-ders wichtig sind. Sie bündeln die Kräfte und stellen mit dem Obmann eine kompetente Per-son als Ansprechpartner für die Wirtschaft voran.“ Holzabneh-mer und Holzverarbeiter schät-zen die Zusammenarbeit mit dem Waldverband, der die Holz-

vermarktung an die NÖ Wald-verbands GesmbH, einen rei-nen Handelsbetrieb, ausgelagert hat. Der Betrieb erzielte 2013 rund 8,1 Millionen Euro Um-satz, überwiegend mit Holz aus dem Kleinwald. Das ist ein Plus von 25 Prozent oder 1,6 Millio-nen Euro im Vergleich zu 2012. Auch das Ergebnis für 2014 zeigt bereits starke Zahlen. Hannes Buschenreiter, bei Stora Enso

gedacht hat, er kauft direkt von der Waldwirtschaftsgemein-schaft“, so Besenbäck.

Von der one-Man-Show zum regionalen arbeitgeber

Diese Rechtsunsicherheit führte dazu, dass der 49-Jährige einen weiteren Schritt in die richtige Richtung setzte. Eine entspre-chende Firma musste her und so gründete er im Jahr 2005 die Holzland Handels GmbH. „Es war mehr als ein Fulltime-Job. Wir haben alles selbst gemacht. Von der Buchhaltung bis zur Ver-

schlossen sich schlussendlich fünf Waldwirtschaftsgemein-schaften der Region zusam-men. Ihr Ziel war es, die Holz-vermarktung selbst in die Hand zu nehmen. Mit von der Par-tie waren Arbesbach, Edelhof, Groß Gerungs, Langschlag und Rappottenstein. Auch Weitra entschied sich kurz darauf, in die Kooperation miteinzustei-gen. „Wir übernahmen für die Waldbesitzer die Vermittlerrolle und brachten für sie die Verkäu-fe über die Bühne. Das Problem war, dass der Aufkäufer häufig

Fachmann allerdings nur un-gern hört. „Es waren am Auf-bau viele engagierte Personen, zum Beispiel Lehrer der Fach-schule Edelhof, beteiligt. Aber auch die Unterstützung der Be-zirksbauernkammer gab uns Rückendeckung“, erklärt Besen-bäck und erinnert sich immer wieder gerne zurück an die An-fangszeit. Heißt es zwar, aller Anfang ist schwer, so blieben dem Fachmann vor allem die Persönlichkeiten und die gute Zusammenarbeit untereinan-der in Erinnerung. Im Jahr 1996

Was im Jahr 1995 mit der Grün-dung der Waldwirtschaftsge-meinschaft Rappottenstein be-gonnen hat, zieht mittlerweile weite Kreise. Die treibende Kraft für diesen Wellenschlag war und ist Anton Besenbäck. Gemein-sam mit einigen anderen glaub-te er an eine Vision, die es in sich hatte: Die gebündelte Holz-vermarktung für Kleinwaldbe-sitzer. Dabei wurde Besenbäck nach und nach zu einem Binde-glied zwischen Waldbesitzern, Dienstleistern und der Holz-industrie. Eine Tatsache, die der

Anton Besenbäck erhielt in Velden den Staatspreis in der Sonderkategorie „Kooperation“ überreicht. Damit gingen heuer gleich zwei Preise an niederösterreichische Waldbewirtschafter.

StaatSpreiS in der Kategorie Kooperation GEHT NACH RAPPOTTENSTEIN

Eine Vision erwacht zum Leben

Foto

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zuständig für den mitteleuropäi-schen Markt, teilte seine Sorgen über die wechselnden Anliefe-rungsmengen während des heu-rigen Jahres mit. Für sein Unter-nehmen ist die kontinuierliche Holzanlieferung zentral.Über die Arbeit in der örtlichen WWG Kleinzell informiert Ob-mann Josef Gasteiner. Ein The-ma in der WWG ist die Wildpro-blematik im Spannungsfeld zwi-schen Eigenjagdinteressen und Waldbewirtschaftung. Im Eigen-jagdgebiet der Familie Steigen-

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dezember 2014 forstwirtschaft

die landwirtschaft | 37 |

berger überzeugen sich die Teil-nehmer vor Ort von nachhal-tiger Forstbewirtschaftung. In enger Zusammenarbeit mit der LK NÖ Forstabteilung erbringt der Waldverband Serviceleis-tungen für die Gemeinschaf-ten und Mitglieder. Dazu zählen neben der gebündelten Holzver-marktung zum Beispiel die Mit-gliederzeitung, der Infotransfer per E-Mail und die Homepage w w w . n o e - w a l d v e r b a n d . a t . Einen weiteren Beitrag zur Vollversammlung finden Sie auf Seite 3, weitere Bilder auf www.lk-noe.at und www.noe-waldverband.at.

Paula PÖcHlauer-Kozel

rechnung geschah alles bei mir zu Hause im Büro“, erinnert sich der damals noch frischgebackene Geschäftsführer. Gemeinsam mit den Gemeinschaften baute Be-senbäck die Serviceleistungen für Waldbesitzer immer weiter aus. So können Waldbesitzer auf die fachkundige Beratung von Forst-wirtschaftsmeistern der Waldwirt-schaftsgemeinschaften vertrauen. Von Aufforstungsplänen über die Auszeige für die Holzernte bis hin zur optimalen Planung der Ma-schineneinsätze bei der Holzern-te oder der Organisation für eine rechtzeitige Holzabfuhr ist alles mit dabei. „Wir haben eine Solida-

rität unter Waldbesitzern geschaf-fen und können uns über eine gro-ße Vertrauensbasis freuen“, meint Besenbäck und ist überzeugt, dass der optimale Informationsfluss in-nerhalb der Kooperationspartner ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist.

Mittlerweile profitiert die Region nicht nur durch die Zusammen-fassung von Kleinmengen und einer gesteigerten Wertschöpfung für die Inhaber der Wälder. Auch die Versorgungssicherheit von Energieholz ist durch Holzland ge-geben. Davon profitieren nicht nur Großkunden. Kleinkunden direkt aus der Region vertrauen auf das

hochwertige Hackgut der Holz-handelsfirma. Innerhalb weniger Jahre ist es dem Unternehmer ge-lungen, einen Umsatz von 100.000 Festmetern zu überschreiten. Als Hauptmärkte hat Holzland beson-ders Österreich, Deutschland und Tschechien für ihre regionalen Waldbewirtschafter erschlossen. Dabei zeigt Besenbäck immer wie-der, dass er auch in Krisenzeiten einen klaren Kopf bewahrt und zu seinen Lieferanten steht. „Im Jahr 2007 hat uns die Sturmkatastrophe Kyrill vor große Herausforderun-gen gestellt. Wir waren die einzi-gen, die einen Holzpool geschaf-fen haben. Alle Betroffenen beka-men den gleichen Holzpreis, egal ob sie bei einem hohen oder tiefen Preisniveau geliefert haben“, sagt der gebürtige Rappottensteiner und lässt die schwierige Zeit noch-mals Revue passieren. Es wurde ein Wasserlager geschaffen, wo das Holz gelagert werden konnte. Dieses wurde im Jänner zu ver-nünftigen Preisen verkauft. „Ge-meinsam haben wir einfach mehr Möglichkeiten als einer allein. Das fängt schon bei den Preisen an“, so Besenbäck. Der Profi weiß, dass der höchste Holzpreis nicht immer zum besten Erlös führt. Je nach Klassifizierung kann es somit zu bösen Überra-

Schau drauf wo´S herKoMMt Holzlieferant, Frächter und die Verant-wortungsträger im Sägewerk sind auf eine gute und enge Zusammenarbeit angewiesen. Besenbäck vertraut da-bei besonders regionalen Firmen.

anton beSenbäcK konnte in Velden am Wörthersee den begehrten Staats-preis in der Kategorie „Kooperation“ entgegennehmen. Foto: foto-hruby

eXKurSionSbetrieb Steigenberger Martin Steigenberger (li.), Forstwirtschaftsmeister und Jungbauer, bewirtschaftet gemeinsam mit seinen Eltern Peter und Eva 34 Hektar Grünland und 138 Hektar Wald im Vollerwerb. Der Nadelholzanteil beträgt 70 Prozent, der Laubholzanteil bei 30 Prozent. Der jährliche Einschlag liegt bei 400 bis 600 Erntefestmeter. Weiters erzeugt der „Peilsteinerhof“ Hackgut, Brennholz, Schwachbloch, Schleif- und Faserholz und Starkholz. 150 bis 200 Stunden pro Jahr verbringen sie mit der Dickungspflege. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

schungen bei Kleinwaldbesitzern kommen, wie der Holzland-Ge-schäftsführer weiß: „Der endgül-tige Erlös hängt davon ab, wie das Sägewerk schlussendlich die Qua-lität klassifiziert. Wir haben durch die höheren Mengen mehr Ver-gleichsmöglichkeiten. Sobald es einen Ausreißer bei unseren Kun-den gibt, wird er aus der Kartei ent-fernt.“ Nur so kann Besenbäck den 1.094 Mitgliedern das gewisse Plus an Sicherheit für ihre 12.615 Hekt-ar Wald bieten.

eVa PoscH

Page 38: Die Landwirtschaft Dezember 2014

| 38 | die landwirtschaft

forstwirtschaft dezember 2014

Aus dem 1975 gekauften Wald mit großen Kahlflächen ist mit verein-ten Kräften ein Projekt entstanden, das auf schonende Ressourcennut-zung mit Einzelstammentnahme zählt. Grundlage ihrer Arbeit ist ein im Jahr 2006 erstellter Waldwirt-schaftsplan. Diesen möchte Hörth im Zuge seiner Meisterausbildung noch detaillierter gestalten. Aber nicht nur das: „Wir wollen irgend-wann beide von der Land- und Forstwirtschaft leben. Zur Zeit arbeitet Anita noch 18 Stunden die Wochen in einem Kremser Labor.“ Geht es nach dem Paar, soll sich das schon bald ändern. Auch die 34-Jährige möchte in die Fußstap-fen ihres Vaters treten und sich voll und ganz ihrem Erbe verschreiben.

eVa PoscH

Kreislauf und greifen waldbaulich unterstützend ein“, beschreibt das Paar die Idee, die hinter ihrem Be-trieb steckt. Ein lebendiger Wald ist Folge dieser naturnahen Bewirt-schaftungsweise. Biodiversität lau-tet für die beiden die Devise. Dabei fördern sie nicht nur Silberpappel, Aspe, Weide oder Eberesche auch Spechtbäume gehören für Fürlin-ger und Hörth zu einem gesunden Wald einfach dazu. Doch nicht nur das: Selbst das bewusste Belassen von Totholz im Wald ist ein we-sentlicher Faktor ihres Konzeptes. Damit haben sie das Rad allerdings nicht neu erfunden. Vielmehr füh-ren sie das Werk des verstorbenen Vaters und Schwiegervaters fort. Dieser begann bereits im Jahr 2000, die Naturverjüngung und vieles mehr am Betrieb zu etablieren.

her war bei mir immer wieder der Sprung in die Selbstständigkeit im Hinterkopf“, so Hörth. Ein Wagnis, das er schließlich in die Tat um-setzte. Dabei gibt der 37-Jährige zu, dass er damals noch nicht wuss-te, was damit auf ihn zukommen wird. Dennoch hat er seine Ent-scheidung, den Hof zu überneh-men, nie bereut. Seine Liebe zum Wald und dem damit verbundenen Rohstoff kann man am Hof der Fa-milie deutlich spüren und auch se-hen. Alle neu errichteten Bauwer-ke wie Pferdestall, Maschinenhalle oder der Zubau beim Rinderstall wurden in Holzbauweise errich-tet. „Je mehr ich in der Waldarbeit dazu lernte, desto mehr Spaß hat es mir gemacht“, sagt Hörth und steckt mittlerweile mitten in seiner Meisterausbildung. Damit möchte er die technische Arbeit mit dem nötigen waldbaulichen Know How verbinden.

wald als generationen-projekt

Nicht nur aus der gemeinsamen Arbeit im Wald zieht das Ehepaar ihre Motivation. Es ist das Betriebs-konzept insgesamt, das ihnen im-mer wieder den Rücken stärkt. „Für mich ist es enorm wichtig, dass auch meine Kinder noch et-was vom Wald haben“, erklärt Hörth und stellt den Nachhaltig-keitsgedanken immer wieder in den Mittelpunkt. Natürliche Ver-jüngung seines Altbestandes mit Buche, Kiefer und Fichte mittels Schirmschlag und Saumschlag wird im Wald von Fürlinger und Hörth groß geschrieben. „Wir set-zen so wenig wie möglich aus, be-lassen den Wald in seinem eigenen

die faMiLie aLS rücKhaLt Ist Not am Mann, packt die ganze Familie mit an und arbeitet gemeinsam im Wald. Fotos: LK NÖ/Eva Posch

Heute ist der Umgang mit der Motorsäge für das Ehepaar Anita Fürlinger und Jürgen Hörth alltäglich. Mit ihrem fachlichen Know how holten sie sich den Staatspreis. Für die Quereinsteiger keine Selbstverständlichkeit.

Vor acht Jahren dachte das Ehe-paar Anita Fürlinger und Jürgen Hörth noch gar nicht daran, in der Land- und Forstwirtschaft Fuß zu fassen. Der Betrieb wurde von Ani-ta Fürlingers Vater geführt und das Paar war in der Privatwirtschaft tätig. Doch ein tragischer Schick-salsschlag machte ein Umdenken notwendig. Anita Fürlingers Vater Josef kam bei der Waldarbeit ums Leben und hinterließ seiner Frau und seinen Kindern die Landwirt-schaft samt 12 Hektar Wald. Eigentlich war ihre Schwester als Hofübernehmerin vorgesehen. Sie hatte allerdings einen Land-wirt mit Hof geheiratet und damit keine Möglichkeit, einen zweiten Betrieb zu managen. „Wir wollten zu Beginn nur meine Mutter gut in die Pension bringen. Deshalb führten wir den Betrieb einfach fort wie gehabt“, erklärt Anita Für-linger. Von da an musste das Ehe-paar die Ärmel noch höher krem-peln und Überstunden schieben. Gleich zwei Berufe wollten unter einen Hut gebracht werden. Für die Quereinsteiger alles andere als einfach, wie Jürgen Hörth zu berichten weiß: „Mir war schnell klar, dass ich zum Schutz meiner Gesundheit unbedingt eine Aus-bildung brauche. Ich wusste an-fangs ja nicht einmal, wie man eine Motorsäge hält.“ Fürlinger und Hörth machten die Ausbildung zum Facharbeiter, nutzten die Be-ratungsleistungen ihrer Bezirks-bauernkammer und investierten jede Menge Zeit und Arbeit in den Betrieb. Im Jahr 2009 suchte Anita Fürlingers Mutter schlussendlich um die Pension an. „Schon vor-

StaatSpreiS für beiSpieLhafte waLdbewirtSchaftung GehT nAch GFöhl

„Es ist das Erbe meines Vaters“

Page 39: Die Landwirtschaft Dezember 2014

dezember 2014 betriebswirtschaft

die landwirtschaft | 39 |

wie Kann Sich Mein betrieb entwicKeLn? Das Betriebkonzept liefert fundierte Entscheidungsgrundlagen. Foto: LK NÖ/Archiv

konzept erwünscht. So ist in der Förderperiode 2014 bis 2020, wie auch in der vorangegange-nen Förderperiode, bei der Be-antragung einer Investitionsför-derung bei Investitionen über 100.000 Euro oder bei Beantra-gung der Existenzgründungsbei-hilfe ein Betriebskonzept vorzu-legen.

grundlagen erarbeiten

Im Seminar „Mein Betriebs-konzept“ werden mit Ihnen die

Im Rahmen eines Betriebskon-zeptes können der Ausgangssitu-ation des Betriebes mehrere Sze-narien der Betriebsentwicklung gegenübergestellt werden. Da-durch bietet sich, bezogen auf die betriebs- und arbeitswirtschaft-lichen Auswirkungen der ange-dachten Betriebsentwicklung, für den Betriebsführer und seine Fa-milie eine ideale Entscheidungs-grundlage.Auch im Hinblick auf mögliche Förderungen ist ein Betriebs-

Vor einer richtungsweisenden Veränderung, wie zum Beispiel einer Investi-tion oder einer Neuausrichtung des Betriebes, ist ein Betriebskonzept sinn-voll. Mehr dazu von LK-Expertin Andrea Moldaschl.

DI aNDrea MolDascHl ref. Betriebswirtschaft tel. 05 0259 25103 [email protected]

seminar - Gut geplant investieren

Im Zuge der neuen Periode der gemeinsamen Agrarpolitik wird ein Schwer-punkt im Bereich der Investitionsförderung gelegt. Ein Investitionszuschuss und geförderte Kredite können die Finanzierung von Projekten erleichtern, machen aber unrentable Investitionen nicht sinnvoller. Vor der Investi-tionsentscheidung sollte man die Wirtschaftlichkeit ermitteln. Ist diese gegeben, gilt es die Finanzierbarkeit zu überprüfen. Größere Investitionen stellen hohe Anforderungen an die betriebliche Liquidität und Stabilität. Es ist daher eine Kernaufgabe des Unternehmers, Investitionen bestmöglich zu planen und das finanzielle Risiko möglichst gering zu halten. Hierbei wollen wir Sie mit dem Seminarangebot „Gut geplant investieren“ unter-stützen und stellen Möglichkeiten zur Einschätzung der Wirtschaftlichkeit von Investitionen vor. Zudem erarbeiten wir gemeinsam den richtigen zeit-

lichen Ablauf einer Investition und befassen uns mit Liquiditätsplanung und Grundsätzen der Finanzierung.

termine jeweils von 9.00 bis 13.00 uhr:10. Dezember BW Mold; 12. Dezember BBK Amstetten; 9. Jänner 2015 BBK Scheibbs; 14. Jänner 2015 BBK Hollabrunn; 15. Jänner 2015 BBK Baden; 21. Jänner 2015 BBK Mistelbach; 23. Jänner 2015 BBK St. Pölten; 29. Jänner 2015 BBK Waidhofen/Ybbs; 10. Februar 2015 BBK Zwettl; 9. März 2015 BBK Tullnerfeld

DI GeralD BIeDerMaNN, ref. Betriebswirtschaft

lk-BeratungBeratung, die Werte schafft

lk-BeratungBeratung, die Werte schafft

Betriebskonzept

Mehr Beratungsangebote unter:www.noe.lko.at/beratung

Ihre Situation: Sie übernehmen einen landwirt-schaftlichen Betrieb und/oder haben vor eine größere Investition zu tätigen.

Unser Angebot für Sie: Wir berechnen und analysieren mit Ihnen die betriebliche Ausgangssitu-ation und mögliche Entwicklungs- bzw. Investitions-varianten und arbeiten mit Ihnen den Maßnah-men- und Ablaufplan für weitere Schritte aus.

Ihr Nutzen: Sie erfüllen die Förderungsvoraus-setzungen bei Anträgen zu Modernisierung und Erstniederlassungsprämie. Sie erhalten eine Ein-schätzung der betrieblichen Ausgangssituation hinsichtlich der Finanzkraft sowie andere Stärken und Schwächen des Betriebes.

Kostenbeitrag: 120 EuroBeratungsort: Bezirksbauernkammer

Ihr Ansprechpartner: Betriebswirtschaftsberater Ihrer Bezirksbauernkammer

10102

Grundlagen für die Erstellung eines Konzeptes erarbeitet. An-schließend erfassen Sie die Daten der derzeitigen Situation Ihres Betriebes und legen Ziele und Strategien für die Zukunft fest. Auf Basis dieser Daten ver-einbaren Sie anschließend einen Termin mit dem zuständigen Be-triebswirtschaftsberater, um die aktuelle Betriebssituation zu er-mitteln und die Auswirkungen der zukünftigen Entscheidungen darzustellen.

Ein Betriebskonzept ist nicht nur für die Förderung, sondern auch vor Veränderungen am Be-trieb sinnvoll und notwendig um richtige Entscheidungen für sich, die Familie und den Be-trieb zu treffen.

Termine zu den jeweiligen Semi-naren „Mein Betriebskonzept“ in ihrem Bezirk erfahren Sie von Ihrer Bezirksbauernkammer.

Mein betriebSKonzept

Den Hof ideal ausrichten

Page 40: Die Landwirtschaft Dezember 2014

| 40 | die landwirtschaft

technik dezember 2014

ges und sicheres Schweißen.Die Gefahr nichtmetallischer Einschlüsse und Poren ist ge-ring, weshalb das WIG-Schwei-ßen oft für das Wurzelschwei-ßen im Rohrleitungs- und Ap-paratebau angewendet wird.Die Schweißgeschwindigkeit ist vergleichsweise niedrig, die

Wärmeeinbringung und der Verzug entsprechend hoch. Auf-grund der geringen Abschmelz-leistung werden die Füll- und Decklagen anschließend mit den Verfahren Elektroschwei-ßen oder MIG/MAG Schutzgas-schweißen vervollständigt.Bedeutung kommt der Pflege

anreiSSer Der Schweißer hält üblicherweise in der rechten Hand den Brenner und in der linken den Schweißstab. Der Brenner folgt in Schweißrichtung dem Schweißstab, das heißt es wird stechend oder nach links geschweißt. Foto: Fa. EWM

wig-SchweiSSen zeichnet sich durch glatte und saubere Nähte aus.Bei Ecknähten überlappt man die Ble-che und lässt die Kanten lediglich ver-rinnen. Foto: Hörmansdorfer.

aLS SchutzgaS wird reines Argon verwendet. Man erkennt Argon an der dunkelgrünen Schulter der Gas-flasche.

Foto: Hörmansdorfer

wenn eS auf Sicherheit und Schönheit der nähte ankommt, ist das WIG-Schweißen angesagt. Typische Anwendungsgebiete sind die Herstellung von Rohrleitungen, Behältern, Apparaten, Reaktoren, Möbeln, Booten, Stiegengelän-dern und Portalen.

Foto: Fa. Fronius

BrennerSchweißstab

Grundwerkstoff

W-Elektrode

Lichtbogen

Schmelzbad

Naht

Aluminiumstäbe verwendet. In-erte, also reaktionsfreie Schutz-gase schützen vor dem Luft-sauerstoff und Luftstickstoff aus der Umgebung. Daher ist das WIG-Verfahren ein reines Um-schmelzen der Grundwerkstoffe mit oder ohne Zusatz. Es garan-tiert somit ein sehr hochwerti-

Das WIG-Schweißen gilt als ein sehr sauberes und hochwertiges Schweißverfahren. Allerdings sind eine pe-nible Sauberkeit und eine größere Handfertigkeit beim Schweißen notwendig. Der Beitrag bietet wertvolle Tipps von Reinhard Hörmansdorfer aus der Bildungswerkstatt Mold.

Beim sauberen WIG-Schweiß-verfahren entstehen kaum Sprit-zer und wenig Schweißrauch. Ohne größere Schutzmaßnah-men kann man deshalb in fertig eingerichteten Wohnräumen an Stiegengeländern und Eingangs-portalen schweißen.

wolfram schmilzt nicht ab

Die Wolframelektrode trägt le-diglich den Lichtbogen und schmilzt wegen ihres hohen Schmelzpunktes beim Schwei-ßen nicht ab. Schweißzusatz kann man nach Bedarf beige-ben. Der Schweißer kann das Schmelzbad modellieren, da die Energiezufuhr und die Führung des Schweißstabes entkoppelt sind. Dehalb verlangt das WIG-Schweißen eine größere Hand-fertigkeit und entsprechende praktische Übung.

Artgleiche Zusätze sind üblich, zum Beispiel werden für Stahl Stahlstäbe und für Aluminium

wig SchweiSSen erForderT Grössere hAndFerTiGkeiT

Hochwertige und saubere Naht

WIG-Schweißen steht für Wolframinertgasschweißen. Im englischen Sprachgebrauch wird es auch als TIG-Schwei-ßen bezeichnet. Das „T“ steht für Tungsten, der englischen Bezeichnung für Wolfram. Es lassen sich alle schmelz-schweißbaren Metalle mit diesem Verfahren schweißen. Hauptsächlich werden Bauteile aus Stählen (un-, niedrig- oder hochlegiert), Aluminium, Kup-fer, Messing oder Titan damit zusammengefügt.

Wofür steht WIG?

Page 41: Die Landwirtschaft Dezember 2014

des Schweißbrenners zu. Die Schutzgasversorgung muss ge-währleistet sein und die Wolf-ramelektroden gehören eventu-ell zugespitzt, zum Beispiel mit der Schleifscheibe des Schleif-bocks.

geräteauswahl

Der Aufbau und somit auch der Anschaffungspreis des Schweiß-gerätes hängen davon ab, ob das Gerät auch Wechselstrom

ein fertig hergerichteter arbeitSpLatz WIG-Schweißgerät, selbstab-dunkelnder Schweißschirm, artgleiche Schweißstäbe, Nirobürste, Schlosserzange. Fotos: Hörmansdorfer

dezember 2014 technik/betriebswirtschaft

die landwirtschaft | 41 |

liquidität – mit buchhaltung zum erfolgUnter Liquidität versteht man die Fähigkeit, pünktlich seinen Zahlungsver-pflichtungen gegenüber den Banken und den Lieferanten nachkommen zu können. Die aussagekräftigste Kennzahl dazu ist die Kapitaldienstgrenze. Diese ist jener Betrag, der jährlich maximal für die Tilgung von Krediten auf-gebracht werden kann, ohne die Stabilität des Betriebes zu gefährden. Die Kapitaldienstgrenze muss immer über mehrere Jahre berechnet werden. Ein fünfjähriger Betrachtungszeitraum ist sinnvoll. Die Kapitaldienstgrenze kann im Mehrjahresvergleich deutlich schwanken. Besonders bei der Neuaufnah-me von Krediten für den betrieblichen und für den privaten Bereich ist die Berechnung der Kapitaldienstgrenze für die Planung der Finanzierbarkeit und zur Festlegung der Kreditlaufzeit unerlässlich. Die aus der Buchführung ge-wonnene Information zur Höhe der Eigenkapitalbildung bildet die Basis zur Berechnung der Kapitaldienstgrenze.Investitionen in die Produktion und im Vermarktungsbereich lassen ein zu-sätzliches Einkommen aus Land- und Forstwirtschaft erwarten und erhöhen auch die Finanzkraft des Betriebes. In diesem Fall wäre eine Planungsrech-nung zur Ermittlung der zukünftigen Kapitaldienstgrenze erforderlich.

Seminarangebot zum erfolgreichen einstieg in die buchführungDie doppelte Buchführung bieten dem Betriebsführer wertvolle Informatio-nen zur wirtschaftlichen und finanziellen Situation des Betriebes. Im Arbeits-kreis Unternehmensführung kann jeder Betriebsführer lernen, Kennzahlen zu interpretieren. Das Seminar „Erfolgreicher Einstieg in die Buchführung“

startet im Herbst 2014 wieder neu. Das Seminar besteht aus drei theoreti-schen Teilen und zwei Betriebsbesuchen vor Ort. Die zwei Beratungen am Hof gehen auf betriebsindividuelle Gegebenheiten ein.Termin zum 1. Teil „Erfolgreicher Einstieg in die Buchführung“: 9. Dez., BBK Gänserndorf von 09 bis 16 Uhr, Kursbeitrag für das gesamte Seminar inklusi-ve zwei Betriebsberatungen 140 Euro je Betrieb

neues aufzeichnungsprogramm Lbg-business agrar Modul 1Änderungen in der Pauschalierungsverordnung oder Nebentätigkeiten kön-nen es notwendig machen, Einnahmen und Ausgaben aufzuzeichnen. Die LK NÖ bietet dazu fünf Programmschulungen (LBG-Business Agrar Modul 1) sowie Informationen zur Teilpauschalierung und Einnahmen/Ausgaben-rechnung an. Zielgruppe sind alle Landwirte, die zur Aufzeichnung der Ein-nahmen und Ausgaben verpflichtet sind, wie zum Beispiel Direktvermarkter, E/A Rechner, bei Teilpauschalierung oder Nebentätigkeiten.Programmschulung bzw. Tagesseminar zum LBG-Business Agrar Modul 1:10. Dez. LFS Mistelbach; 11. Dez. BW Mold; 15. Dez. LFS WarthTagesseminar von 09:00-16:00 Uhr, Kosten: 50 Euro je BetriebAnmeldungen zu beiden Seminaren in der LK NÖ, Frau Staminger 05 0259 25120 bis spätestens eine Woche vor Beginn.

ING. roBert HÖllerer, ref. Betriebswirtschaft

mögl. Lieferanten der Schutzgase

Linde Air Liquide Messer Griesheim

reines Argon (Handelsname)

Argon 4.6 ARCAL® 1 Argon 4.6

für daS aLuMiniuMSchweiSSen werden Reinwolframelektroden (grü-ne Kennzeichnung) verwendet. Für das Schweißen von Stahl werden die Elektroden mit seltenen Erden legiert (graue oder goldene Kennzeichnung). Rot gekennzeichnete, also thorierte Elektroden, sollten wegen ihrer Ge-sundheitsschädlichkeit nicht mehr verwendet werden.

(AC) als Schweißstrom abgeben kann. Aluminiumwerkstoffe las-sen sich lediglich mit Wechsel-stromgeräten verschweißen. Ein weiteres wichtiges Ausstat-tungsmerkmal ist die Hochfre-quenzzündung (HF-Zündung). Damit ist ein kontaktloses Zün-

schutzgaslieferanten

Wolframelektrode

Brennerkappe

Brennerkörper

Spannhülse

Gasdüse

Der nächste zweitägige Praxis-kurs „WIG-Schweißen“ der Bildungswerkstatt Mold findet vom 17. bis 18. März 2015 statt.

WIG-schweißkurs

den des Lichtbogens möglich, die Wolframspitze wird ge-schont und es befinden sich kei-ne Wolframeinschlüsse in der Schweißnaht. Für das Schwei-ßen von Niro-Blechen ist die Möglichkeit des Pulsens von Vorteil.

ING. reINHarD HÖrMaNsDorFer Bildungswerkstatt Mold [email protected]

Page 42: Die Landwirtschaft Dezember 2014

| 42 | die landwirtschaft

direktvermarktung dezember 2014

top heuriger der erSten Stunde Das Land NÖ hat gemeinsam mit der LK NÖ das Qualitätsprogramm entwi-ckelt. Seitdem ist Familie Waldschütz mit dabei. Fotos: Soyka

Das Qualitätsprogramm „Top-Heuriger“ stellt besonders qua-litätsvolle Heurigenbetriebe ins Rampenlicht. Die Betriebe, mitt-lerweile sind es 130, müssen da-für mehr als 50 Qualitätskriterien erfüllen, die regelmäßig überprüft werden. Viele Top-Heurige wis-sen schon, dass sich die Teilnahme am Programm lohnt: Elfriede und Anton Waldschütz führen einen Heurigenbetrieb in Obernholz bei Straß. Für ihre Kunden haben sie sich einem ganz besonderen Qua-litätsprogramm verschrieben. Seit mittlerweile 30 Jahren ist das traditionelle Heurigenlokal der Familie Waldschütz in der Obern-holzer Kellergasse beliebt bei Jung und Alt. Als im Jahr 2008 das Qua-litätsprogramm „Top-Heuriger“ ins Leben gerufen wurde, überlegte

das Ehepaar nicht lange. „Wir wa-ren fast von Anfang an mit dabei“, meint Anton Waldschütz stolz. Der Grund ist für den leidenschaftli-chen Winzer und Heurigenbesit-zer leicht erklärt: „Es ist doch so, dass es bei den Wirtshäusern Hau-ben gibt, die auf die Qualität hin-weisen. Bei den Heurigen gab es das nicht.“ Dementsprechend groß war die Freude, als mit dem Siegel „Top Heuriger“ etwas Ähnliches auch für Heurigenbetriebe einge-führt wurde. Sich von der Masse abzuheben, lautete für den 51-Jährigen seit je-her die Devise. Denn nur so schaff-te es Waldschütz, Jahr für Jahr Gäs-te in das doch sehr abgelegene Heurigenlokal zu locken. „Unser Betrieb liegt sozusagen in der Pam-pa. Ein Gast muss mindestens zehn

sen und freundlicher Service nur eine Seite der Medaille. Denn für den Buschenschänker ist es wich-tig, dass der Gast die Qualität be-reits auf den ersten Blick erkennt. Hier hilft das Top-Heurigen-Siegel: „Die Initiative Top-Heuriger macht es dem Konsumenten leicht, zwi-schen guten und besseren Heuri-gen zu unterscheiden.“ Seine Ent-scheidung, sich dem Top-Heuri-genprogramm anzuschließen, hat er nie bereut. Obwohl er und sei-ne Familie wissen, dass es das Sie-gel nicht zum Nulltarif gibt. Harte Arbeit und die Liebe zum Detail sind notwendig, um das gewisse Etwas seinen Gästen auf´s Tablett zu bringen.

cHrIstINe HaGHoFer uND

eVa PoscH

In Niederösterreich gibt es rund 2.000 Heurigenbetriebe. Um den Gästen eine Orientierungshilfe und Qualitätssicherheit zu bieten, wurde im Jahr 2008 das Qualitätsprogramm „Top-Heuriger“ ins Leben ge-rufen. Top-Heurigen-Betreiber Elfriede und Anton Waldschütz sind von den Vorteilen überzeugt.

top heurige VorteiLe deS QuaLitätSprograMMeS

Das gewisse Etwas auf dem Tisch

inforMationSVeranStaLtungen für buSchenSchänKerFür Buschenschänker, die an einer Teilnahme am Qualitätspro-gramm „Top-Heuriger“ interessiert sind und sich informieren möchten, werden in den kommenden Monaten Informations-veranstaltungen unter dem Motto „Treffpunkt Top-Heuriger“ angeboten. Die Teilnehmer erhalten dabei die Möglichkeit zum Besuch von Top-Heurigenbetrieben und zur Diskussion mit Be-rufskollegen. Top-Heurigen Betriebsleiter informieren aus erster Hand über ihre persönlichen Erfahrungen und berichten, was ihnen die Teilnahme am Qualitätsprogramm „Top-Heuriger“ gebracht hat: Donnerstag, 15. Jänner, Weinbaugebiet CARNUNTUM, Top-Heuriger

Nadler, In der Kellergasse 31, 2464 Arbesthal, Bezirk Bruck/Leitha Dienstag, 10. Februar, Weinbaugebiet WEINVIERTEL, Top-Heuriger

Stadler, Stürzenbühel 104, 2162 Falkenstein, Bezirk Mistelbach Donnerstag, 19. Februar, Weinbaugebiet TRAISENTAL, Top-Heuriger

Dam, Kellergasse am Eichberg, 3133 Traismauer, Bezirk St. Pölten Mittwoch, 18. März 2015, Weinbaugebiet KAMPTAL, Top-Heuriger

Waldschütz, 3491 Obernholz, Kellergasse, Bezirk Krems Dauer: jeweils 9.30 bis 12.30 Uhr; Unkostenbeitrag: 5 Euro pro Person und Termin; Anmeldung: Referat Direktvermarktung, Martina Hermann, Tel. 05 0259 26500 – eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich!

„treffpunkt top-Heuriger“

Kilometer fahren, damit er zu uns kommt. Da ist es notwendig, mehr zu bieten“, so Waldschütz. Dabei sind hervorragende Qualitätswei-ne, selbst gemachte Leckerbis-

Direktvermarktung einmal anders?Wir konnten in den letzten Wochen Zeuge einer neuen Bewegung, der ultralokalen Lebensmittelerzeugung, sein. Zu Gast in der niederländischen Hauptstadt Den Haag konnte man erfahren, wohin die Reise in Sachen Lebensmittelerzeugung und Verkmarktung gehen kann. Denn beim so ge-nannten „opinion leader forum“ der Urbanfarmers.com zeigte man, wie man Gemüse und Fisch auf dem Dach produziert, im Keller verarbeitet und im Erdgeschoss vermarktet. Namhafte Organisationen und Unternehmen der Lebensmittelbranche waren anwesend. Manche dieser Stakeholder nehmen den Trend des Urban Farming wirklich ernst. Zum Beispiel stag-niert die herkömmliche Produktion von Gemüse in den Niederlanden seit Jahren. Gewächshäuser werden jetzt auf Bürogebäuden und nicht mehr am Land gebaut. Certhon, der größte niederländische Gewächshausbauer, war gleich mit einer mehrköpfigen Delegation anwesend. Vermarktung und Produktion an der selben Stelle. Der Vorteil: Null Transport Kilometer. Gut, dass sich die Strecken in Österreich allein durch unser kleines Land in Grenzen halten. Global gesehen nimmt die Idee des Urbanfarming durch die Verstädterung mehr Gestalt an. „Du glückliches Österreich“, dachte ich mir. Das Gesamt-konzept ist jedoch ultraspannend und ultralokal. Direktvermarktung also einmal anders.

DI (FH) GreGor HoFFMaNN, lK-ProJeKt GMBH

Page 43: Die Landwirtschaft Dezember 2014

Schwerpunkt

Gemeinsam in die Zukunft mit der LK NÖ. Seite 54

iNVeKOSWir bauen auf Sicherheit Seite 45

BüNdeLuNG der KräfteGemeinsam für die Tiere Seite 47

fOrStwirtSchaftSchlagkraft für den Wald Seite 48

ZertifiKatSLehrGäNGeSpezialwissen öffnet Blick Seite 51

diaLOG mit GeSeLLSchaftDas Image ist entscheidend Seite 52

Gut VertreteN mit der LK NÖ Wir kommen zu unserem Recht Seite 53

ist laut Schultes nur ein Beispiel von vielen. Denn bei unzähli-gen Beratungen sowie Aus- und Weiterbildungsangeboten setz-te man sich für die Anliegen und Bedürfnisse der Landwirte ein. „Unser Auftrag war und ist: Vertreten, bilden, beraten und fördern. Dafür braucht es aber auch den Zusammenhalt al-ler“, gibt Schultes zu bedenken und stellt klar: „WIR sind Kam-mer – das heißt Bäuerinnen und Bauern, Funktionärinnen und Funktionäre sowie Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter arbeiten gemeinsam für die Zukunft der heimischen Landwirtschaft.“

Eva PoSch

„400 Mitarbeiter der Landwirt-schaftskammer und in den 21 Bezirksbauernkammern sind bemüht, ihren Mitgliedern bes-ten Service zu bieten.“ So lau-tet die erfolgreiche Bilanz von LK-Präsident Hermann Schul-tes. Dabei ist es ihm besonders wichtig, dass sich die niederös-terreichischen Bäuerinnen und Bauern auf ihre Bezirksbauern-kammer verlassen können und sie als erste Anlaufstelle sehen. Etwas, das eng mit dem Enga-gement der Mitarbeiter zusam-menhängt. Beratung auf ganzer Linie, lautet hier für den Agra-rier das Zauberwort: „Im Rah-men der Einheitswert-Haupt-feststellung wurden heuer im Frühsommer in nur sechs Wo-

Die Landwirtschaftskammer Niederösterreich versteht sich als starker Partner der Land- und Forstwirte. Anfang März startet die neue Funktionsperiode. Grund genug, über die vergangenen fünf Jahre Bilanz zu ziehen.

BauerN, fuNKtiONäre uNd mitarBeiter

Wir sind Kammer – aus gemeinsamer Kraft

PfLaNZeNPrOduKtiON

Wir ernten Früchte unserer Arbeit Seite 44

tierhaLtuNG

Erfolge und Meilensteine in NÖ Seite 46

BeratuNG & BiLduNG

Wissen als Faktor für Betriebserfolg aB Seite 49

Kammerwahl: Die neue Funktionärsperiode hat begonnen.

Beratungskatalog für mehr Service entwickelt

90 Jahre - GeburtstagLandwirtschaftskammer: Zukunftsbild für kom-mende Jahre geschaffen

„Beratung die Werte schafft“: Angebote maßgeschneidert und verbessert

2010

2011

2012

2013

Einheitswert-Hauptfest-stellung

2014

Die Umsetzung derneuen GAP beginnt

2015

LK-PräSideNt Hermann Schultes sieht den Zusammenhalt als wesentlichen Er-folgsfaktor. Foto: LK NÖ/Haiden

chen 500 Veranstaltungen zum Thema abgehalten. Rund 40.000 Betroffene nahmen daran teil und fanden bei den Experten der Landwirtschaftskammer und den Bezirksbauernkam-mern Hilfestellungen.“ Und das

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Page 44: Die Landwirtschaft Dezember 2014

Landwirte nehmen den Klima-wandel und die damit verbunde-nen Veränderungen unmittelba-rer wahr als jede andere Branche. Extreme Wetterereignisse und Na-turkatastrophen haben dies auch in den letzten Jahren wieder ge-zeigt. Entwicklungen, die natür-lich auch neue Schädlinge und Veränderungen beim Anbau und bei der betrieblichen Organisa-tion mit sich bringen. Genau hier setzt die Landwirtschaftskammer Niederösterreich den Hebel an, wie LK-Pflanzenbaudirektor Fer-dinand Lembacher zu berichten weiß: „Wir sammeln Erfahrungen

aus vielen Bildungs- und Bera-tungskontakten sowie Versuchen und stehen im ständigen Erfah-rungsaustausch mit den Betrie-ben. Dadurch konnten wir wich-tige Ergebnisse erlangen und an unsere Mitglieder weiter geben.“ Doch nicht nur die klimatischen Verhältnisse hielten die nieder-österreichischen Bauern und die Experten der Landwirtschafts-kammer in den vergangenen fünf Jahren in Atem. Besonderes Hauptaugenmerk lag auch auf der Umsetzung des EU-Pflanzen-schutzpaketes. Dabei wirkte das Beraterteam der Kammer sowohl

auf Landes- als auch auf Bundes-ebene mit. Mittlerweile konnten 12.000 Sachkundeausweise aus-gestellt werden. Kurse für 2.000 Personen gingen bereits über die Bühne und weitere sind ge-plant. Eine Zwischenbilanz, die sich sehen lassen kann. „Umwelt-verträglicher Pflanzenschutz“ ist und war ein zentraler Schwer-punkt. Neben der Abdriftvermei-dung und der Restmengenentsor-gung waren auch die fachkundige Schädlings- und Krankheitskon-trolle sowie der Ausbau von Mo-nitorings und Warndiensten we-sentliche Maßnahmen, die reali-

siert werden konnten. Vor allem die Vertretung der Position al-ler Landwirte – egal ob bio oder konventionell – war den Beratern ein Anliegen. Beim Bodenschutz setzte man Begrünungsversuche in Amstetten, Horn und Wiener Neustadt um und stellte den Kli-ma- und Erosionsschutz in den Mittelpunkt. Auch die Möglich-keiten einer reduzierten Boden-bearbeitung wurde von den Ver-antwortlichen geprüft und disku-tiert. „Uns ist es wichtig, die nie-derösterreichischen Bäuerinnen und Bauern in ihrer alltäglichen Arbeit zu unterstützen. Dafür

Die letzten fünf Jahre standen für die Pflanzenproduktion ganz im Zeichen turbulenter Entwicklungen. Dabei for-derten nicht nur das Wetter und die neue GAP die Landwirtschaft. Auch die Umsetzung des EU-Pflanzenschutz-pakets und der Umgang mit den gesellschaftlichen Ansprüchen erforderte Fingerspitzengefühl.

PfLaNZeNPrOduKtiON SPEZiALiStEN VoN GEStErN, HEUt UND MorGEN

Wir ernten die Früchte unserer Arbeit

| 44 | Die Landwirtschaft

Gemeinsam erfolgreich Dezember 2014

Foto: LK NÖ/Eva Posch Foto: LK NÖ/Eva Posch Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel Foto: LK NÖ/Gerald Lechner

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toP Beratungsprodukte im Überblick

Der Informationsservice „Pflanzenbau aktuell“ stellt seit mitt-lerweile fünf Jahren einen wichtigen Fixpunkt für rund 2.000 Abonnenten im Jahr dar. Gemeinsam mit dem LK-Preismonitoring sorgte man für Markttransparenz.

Das Beratungsangebot „Ernte-/Bestandsmeldung richtig ausge-füllt“ ist eine weitere Hilfestellung für Winzerinnen und Winzer.

Das Beratungspaket intensiver obstbau rundete das Angebot ab und überzeugt mit einer guten Nachfrage in den letzten Jahren. Nähere infos zu den Beratungsangeboten unter noe.lko.at.

zu begeistern. Mit dem Tageskurs „Strip Till – Streifenweise Boden-bearbeitung“ oder einem Feldtag zum Thema bodenangepasste Be-reifung konnten neue praxisna-he Kurse geschaffen werden. Mit einem eigenen Spritzenprüfstand bietet die Bildungswerkstatt einen zusätzlichen Service für die Land-wirte. Alleine im vergangenen Jahr konnten 336 Gebläsesprüher und 337 Feldspritzen nach den ÖPUL-Vorgaben überprüft werden.Besonderer Einsatz ist auch in Zu-kunft im Bereich des Pflanzen-schutzes gefragt. „Die Kammer tritt weiterhin für europaweit ver-gleichbare Regelungen und für ri-sikobasierte Zulassungskriterien ein“, so die Verantwortlichen.

Eva PoSch

brauchen sie Informationen. Wir wollen sie immer auf dem Letzt-stand halten“, erklärt Lembacher und möchte hier den Aufwand für die Landwirte so unkompliziert wie möglich halten. Dabei war es der Kammer seit jeher wichtig, Re-gelungen und Co. wann immer es ging, einfach zu kommunizieren. Wichtiges Instrument hierfür ist das Informationsservice „Pflan-zenbau aktuell“. Kombiniert wird dies mit den vielfältigen Bildungs-angeboten der Kammer. Einen wesentlichen Teil hierfür trägt die Bildungswerkstatt in Mold bei. Al-leine im vergangenen Jahr nah-men über 9.000 Teilnehmer die Angebote des Waldviertler Se-minarhauses in Anspruch. Da-bei wussten die neuen Angebo-te aus dem Bereich Landtechnik

wir BaueN auf Sicherheit

Flächen- und tierbezogene Leistungsabgeltungen (iNVEKoS)Mehrfachanträge Flächen, Herbst-anträge, rinderkennzeichnung, Schweinedatenbank oder die Umsetzung der GAP-reform: Die Landwirtschaftskammer Nieder-österreich ist mit der Abwicklung von teilfunktionen des integrierten Verwaltungs- und Kontrollsys-tems – kurz iVEKoS – beauftragt. Auftraggeber ist das Bundes-ministerium für ein lebenswertes Österreich. Die Basis für die tätig-keit bildet ein Werkvertrag. Dabei nimmt die LK NÖ Anträge entgegen und führt die EDV-unterstützte Erfassung von Antragsdaten durch. Die Agrar Markt Austria überweist daraufhin – nach Durchführung umfangreicher Verwaltungs- und Vorortkontrollen – die flächen- und tierbezogenen Zahlungen an die Landwirte. Damit ist die Landwirtschaftskammer Garant dafür, dass die zur Verfügung stehenden EU-Gelder auf den niederösterreichischen Höfen zu-verlässig ankommen. Das ist keine Selbstverständlichkeit, wie die letz-ten Jahre gezeigt haben. Denn Nie-

derösterreich ist „Europameister“, was beispielsweise die Qualität der Antragstellung bei den GAP-Zah-lungen betrifft. Egal ob nun die einheitliche Betriebsprämie, beim ÖPUL oder bei der Ausgleichszu-lage – die iNVEKoS-Mitarbeiter setzen sich für die Bäuerinnen und Bauern ein. So werden jährlich rund 500 Millionen Euro ertrags- und witterungsunabhängig an etwa 30.000 Antragsteller ausbezahlt. Ein System, das heuer bereits sein 20. Jubiläum feiert.

Dezember 2014 Gemeinsam erfolgreich

Die Landwirtschaft | 45 |

QuaLitätS- uNd Pr-maSSNahmeN für KONSumeNteN VON mOrGeN Die Darstellung sachlicher inhalte und Fakten beispielsweise zum Bienensterben war ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt der LK-Experten. Foto: LK NÖ/Eva Posch

Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel Foto: LK NÖ/Eva Posch

antragszahlen 2013

Mehrfachantrag Flächen

30.238

Bewirtschafter-wechsel

1.962 Übertragung vonZahlungsansprüchen

2.455

Herbstantrag27.211

Foto

: LK

/Ger

ald

Lech

ner

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| 46 | Die Landwirtschaft

Gemeinsam erfolgreich Dezember 2014

TOP Services

Arbeitskreise: Bei den Fachinfokreisen Mutterkuh-haltung, Betriebszweigaus-wertung (BZA) Mutterkuh-haltung, BZA rindermast, BZA Ferkelproduktion und Schweinemast, Fachinfo-kreisen Schweinehaltung, Fachinfo ringberatung für Milchviehhalter und BZA Milch konnten insgesamt 268 Veranstaltungen or-ganisiert werden. Alleine 2013 nahmen daran rund 5.900 Personen teil.

FütterungsberatungBio-UmstellungsberatungNähere informationen zu den Veranstaltungen und Bera-tungsangeboten unter noe.lko.at.

ma Milch gingen in den Bezirken über die Bühne. Eine verstärkte Pro-duktkunde mit den Schwerpunkten Butter, Joghurt und Co. sorgte für mehr Hintergrundwissen und mit eigenen Begleitmaßnahmen infor-mierte man über das Auslaufen der Milchquote. Im Schaf- und Ziegen-bereich konnte ein neues Weiterbil-dungsangebot für Landwirte und Tierärzte geschaffen werden. Mit dem Poolprojekt Aquakultur setz-te man auch im Bereich der Teich-wirtschaft Schritte für die Zukunft. Alles in allem viele Meilensteine, die für die Landwirte seit 2010 in die Tat umgesetzt wurden. Doch auch künftig ist das Geschick der Bera-ter gefragt. Denn das Auslaufen der Milchquote, das neue Programm der Ländlichen Entwicklung, das Tierwohl, die Umstellung auf Bio, die Hygiene im Stall oder der ge-samte Komplex der Fütterung er-fordern weiterhin praxistaugliche Lösungen. Genau hier ist es wichtig, dass Bauern und Berater an einem Strang ziehen und gemeinsam Her-ausforderungen bewältigen.

Eva PoSch

Bereich der Schweinehaltung kann mit dem Schweineberatungsteam eine umfassende Beratung garan-tiert werden. Die Zusammenarbeit mit Organisationen im Bereich der Schweinehaltung und Vermarktung wurde vorangetrieben. Mit der Eti-kettierung von Schweineschlacht-körpern in Niederösterreich konnte man für Schweinehalter einen we-sentlichen Erfolg verbuchen. Re-gionale Qualitätsprogramme run-den dies noch zusätzlich ab. Eine erfolgreiche Bilanz kann auch die Milchwirtschaft für sich verbuchen. Etwa 16 Veranstaltungen zum The-

Die Vielfalt Niederösterreichs zeigt sich speziell in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung. tierwohl, Aus- und Weiterbildung sowie die Brücke zu den Konsumenten beschäftigten alle Sparten der tierhaltung.

Rinder, Schweine, Geflügel, Schafe, Ziegen, Pferde, Fische, Bienen und noch mehr: Die Nutztierhaltung in Niederösterreich könnte vielfältiger kaum sein. Um die Tierhalterinnen und Tierhalter in ihrer alltäglichen Arbeit bestmöglich unterstützen zu können, braucht es also Exper-ten aus vielen Bereichen. Etwas, das der Landwirtschaftskammer Nie-derösterreich besonders am Her-zen liegt. So konnte in den letzten Jahren einiges erreicht werden. Mit der Fachinformation Mutterkuh-haltung hat man eine Informations-drehscheibe ins Leben gerufen. Im

BäueriNNeN uNd BauerN SeTzen auf KnOw hOw

Wir sorgen für Qualität im Stall

VieLfaLt der NutZtierhaLtuNG Egal ob Rinder, Schweine, Geflügel, Schafe, Ziegen oder andere Tiere – ganzheitliche Beratung wird in der Landwirtschaftskammer Nie-derösterreich groß geschrieben. Für alle Sparten werden Aus- und Weiterbildungsangebote zu Fachthemen wie Zucht, Fütterung oder Haltung angeboten, weiterentwickelt und verbessert. Zusätzlich dazu setzen sich die Experten für entsprechende rahmenbedingungen ein und helfen das image der tierhaltung in der Öffentlichkeit zu verbessern.

miLchwirtSchaft Die heuer neu gewählte Milchkönigin Silvia i. rührt für die Milch die Werbetrommel. Doch auch die Schulmilch-offensive soll die Konsu-menten über das Produkt informieren. Zusätzlich sorgen Fachtagungen sowie Kurse für die Sicherung der einzigartigen Qualität Foto: LK NÖ/Eva Posch

eiGeNe PrO-Gramme weisen auf die regionale Herkunft und Qualität hin.

Foto: LK NÖ/Hörth Fotos: LK NÖ/Eva Posch

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die erÖffNuNG der BerGLaNdhaLLe stellte wichtige Weichen für die Zu-kunft und brachte ein Kompetenzzentrum ins Mostviertel. Foto: Andreas Buchberger

an einem Standort gebündelt hat. Damit wurde ein leistungsfähi-ges Kompetenzzentrum geschaf-fen, das modernsten Anforderun-gen entspricht. Doch nicht nur die Berglandhalle war ein wich-tiger Meilenstein im Bereich der Tierhaltung. Auch die Fusion des Schweinezuchtverbandes NÖ mit Gut Streitdorf im Mai 2012 brach-

„Für die blau gelbe Rinderzucht beginnt ein neues Zeitalter.“ So lautete eine der zahlreichen Schlagzeilen nach dem 27. No-vember 2011. Denn an diesem Tag wurde das neue Tierzucht-zentrum in der Gemeinde Berg-land eröffnet. Ein Neubau, der erstmals Zuchtverbandssitz, Rin-derbesamung und Versteigerung

Das neue tierzuchtzentrum in Bergland, die Fusion des NÖ Schweinezuchtverbandes mit Gut Streitdorf und der neue Standort des Futtermittellabors der LK NÖ waren historische Schritte für die tierhaltung in NÖ.

BüNdeLuNG der Kräfte aLS BaSiS für die ZuKuNft

Gemeinsam stark für unsere Tierhalter

daS futtermitteLLaBOr der LK NÖ setzt seit Sommer 2013 im technologiezentrum Wieselburg Land neben der Futter-mitteluntersuchung auch wichtige Akzente in der Forschung. Ein modernes Labor, höhere Gerätekapazitäten und kürzere Untersuchungszeiten sind nur einige der Vorteile, auf die tierhalterinnen und tierhalter bauen können. Foto: Alois Spandl

Dezember 2014 Gemeinsam erfolgreich

Die Landwirtschaft | 47 |

Zitat zum themaFür unsere Tiere brauchen wir gesundes Futter in opti-maler Zusammensetzung. Mit einem modernen Labor können wir Landwirtinnen und Landwirte optimal unterstützen. Dabei werden nicht nur in der Nutztier-haltung neue Wege gesucht, sondern auch Verbesserun-gen in der Pflanzenproduk-tion ermöglicht.

LK NÖ-Vizepräsiden-tin theresia meier

zum neuen Standort des futtermittel-

labors in wieselburg Land.

mit der fuSiON des Schweinezuchtverbandes NÖ und Gut Streitdorf können rund 3.000 Mitglieder auf eine noch bessere Vertretungsarbeit zählen

te mehr Schlagkraft für die Zu-kunft. Leistungsfähigeres Agieren am Markt sowie Einsparungen bei der Organisation sprachen für die Zusammenlegung. Fast ein Jahr nach dieser Fusion wartete bereits der nächste wichtige Schritt auf die Tierhalterinnen und Tierhalter in Niederösterreich. Im Juni 2013 übersiedelte das Futtermittellabor

Rosenau an seinen neuen Stand-ort in der Gemeinde Wieselburg Land. Der Neubau wurde Anfang Juli eröffnet und sichert weiter-hin die Nährstoff- und Qualitäts-ermittlung von Futtermitteln für Nutztiere. Neben der Moderni-sierung brachte der neue Stand-ort auch die perfekte Infrastruktur und regionale Synergien mit sich.

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Gemeinsam erfolgreich Dezember 2014

in den letzten Jahren setzten sich die Forstexperten der LK NÖ für eine Professionalisierung der Laubholzver-marktung ein. Auch die Zusammenarbeit mit Partnern der Wertschöpfungskette spielte eine zentrale rolle.

schuf man eine Plattform, die sich sehen lassen kann.

auch in Zukunft „stolz auf holz“

190 Forstfacharbeiter und durch-schnittlich 18 Forstwirtschafts-meister pro Jahr sichern die Zu-kunft und die Stabilität der nieder-österreichischen Wälder. Für die entsprechende Wertschätzung in der Öffentlichkeit sorgt seit Okto-ber 2014 eine eigene Vortragsrei-he, die mehr Bewusstsein für den Wald schaffen soll. Unter dem Ti-tel „Wald/Holz/Gesundheit“ brin-gen Experten Daten und Fakten zur Forstwirtschaft auf den Tisch. „Die Nachfrage ist groß und zeigt, dass der Wald und die damit ver-bundenen Arbeiten faszinieren. Das schafft man nur, wenn alle Be-teiligten an einem Strang ziehen und sich gemeinsam für ein gutes Image einsetzen“, ist Forstdirek-tor Werner Löffler überzeugt. Nä-here Infos zur Vortragsreihe unter Tel. 05 0259 24000.

Eva PoSch

tigkeit, Wirtschaftsfaktor, Lebens-raum und Umweltschutz sind hier nur einige der unzähligen Mehr-werte. Besonders die Zusammen-arbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der niederösterreichischen Holz-wirtschaft „pro:Holz“ trägt dabei erste Früchte und führte zu einem ersten Umdenken in der Bevölke-rung. Immer häufiger greift man beim Hausbau oder Möbelkauf auf den nachwachsenden Rohstoff Holz zurück. Selbst bei Kleinigkei-ten wie einem Kleiderhacken ist Holz eine zuverlässige Alternative, wie mittlerweile auch zahlreiche Konsumenten wissen. Doch nicht nur auf der Ebene der Konsumenten hat die Landwirt-schaftskammer für ihre Kleinwald-besitzer wichtige Akzente gesetzt. Auch bei der Vermarktung mach-te sich forstwirtschaftliches Enga-gement bezahlt, und es konnte seit 2010 die Professionalisierung der Laubholzvermarktung vorange-trieben werden. Mit der alljährlich im Jänner stattfindenden Laub-holzsubmission in Heiligenkreuz

Rund 40 Prozent der niederöster-reichischen Flächen sind mit Wald bedeckt. Kein Wunder also, dass die Forstwirtschaft hier zu Lande einen so hohen Stellenwert hat. Schließlich sorgen die niederös-terreichischen Wälder dafür, dass rund 1.200 Personen einen regio-nalen Arbeitsplatz haben. Eine Bi-lanz, die sich zweifelsohne sehen lassen kann. Doch damit nicht ge-nug: Die heimischen Wälder sind überwiegend im Besitz von Bäue-

rinnen und Bauern. Für die richti-ge Unterstützung im Hintergrund sorgen die Fachexperten der Land-wirtschaftskammer Niederöster-reich. Vor allem die Sensibilisie-rung der Gesellschaft für Wertholz stand in den letzten Jahren für die Landwirtschaftskammer im Mit-telpunkt. Mit Hilfe von Partner-schaften machte man auf Holz als Bau- und Werkstoff aufmerksam und zeigte, welche Vorteile mit Holz verbunden sind. Nachhal-

arBeitSPLatZ uNd wirtSchaftSfaKtOr waLd

Wir bringen Schlagkraft in den Wald

die fÖrderuNG der KLeiNwaLdBeSitZer ist für die Experten der Landwirtschaftskammer Niederösterreich oberstes Gebot. Dabei holen sie durch bestmögliche Beratungsangebote und Kooperationen das Beste für die heimischen Forstwir-tinnen und Forstwirte heraus. in den letzten Jahren konnten neue Beratungsprodukte geschaffen und bestehende weiter-entwickelt werden. Foto: LK NÖ/Eva Posch

toP Beratungsprodukte im Überblick

Waldwirtschaftspläne: Wie viel Holz steht in meinem Wald? Welche Baumarten kommen vor? Welchen Holzzuwachs habe ich? Diese und noch weitere Fragen werden im rahmen des Beratungsproduktes „Waldwirtschaftspläne“ beantwortet. Seit Beginn des Services konnten 2.680 ha fachgerecht erhoben werden. Nähere infos und terminverein-barungen bei Di Johann Sandler unter tel. 05 0259 24309.

Waldbewertungen: 1.256 Bewertungen wurden in den letzten fünf Jahren durchgeführt. Dabei bieten Experten Hilfestellungen bei Kauf und Verkauf eines Waldstücks. infos bei Di Wolfgang Grünwald tel. 05 0259 24102.

Forstlicher Wegebau: 71 Wegebau-Projekte wurden seit dem Start des Beratungsangebotes umgesetzt. Nähere infos und terminvereinbarun-gen bei Di Josef Öllerer tel. 05 0259 24301.

iNSGeSamt sind 21.259 Personen in der NÖ Forst- und Holzwirtschaft be-schäftigt. Quelle: proHolz NÖ/LK NÖ

8.271Holz-industrie

6.822Tischler

2.352Zimmerei-

betriebe3.814

Forstwirt-schaft

anzahl der Betriebe in NÖForstwirtschaft 32.616tischler 1.572Zimmereibetriebe 331Holzindustrie 318Gesamt 34.837

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JuNGLaNdwirtiNNeN & LaNdwirte können bei der Förderabwicklung auf die Unterstützung der LK NÖ-Berater zählen. Foto: LK NÖ/Erich Marschik

Fakt ist: Die Welt um uns herum verändert sich. Steigende Produk-tions- und Lebenserhaltungskos-ten, schwankende Preise und sich ändernde Rahmenbedingungen stellen Bäuerinnen und Bauern immer wieder vor Herausforde-rungen. Vorausschauendes Pla-nen und unternehmerisches Han-deln sind mehr denn je Basis für den betrieblichen Erfolg. Genau hier setzt die Landwirtschafts-kammer Niederösterreich mit ihren Beratungsprodukten bereits seit Jahren ein Zeichen. So stellt zum Beispiel das Projekt „Ideen erfahren“ den Landwirten als Unternehmer in den Mittelpunkt und gibt Antwort auf so man-che betriebswirtschaftliche Fra-ge. Egal ob Betriebsplanung, Be-triebskonzepte oder in speziellen Arbeitskreisen – die kammereige-

nen Experten sehen sich als Part-ner bei Entwicklungsschritten. Selbst die Beratung in komple-xen Bauverfahren kommt nicht zu kurz und eine Betreuung von der Skizze bis zur Einreichung bringt für so manchen Landwirt Erleich-terung. Auch bei der Investitions-förderung und der Förderung für Junglandwirte ist guter Rat oft teu-er: Maßgeschneiderte Beratungs-angebote kommen gerade jenen Betrieben zugute, die in der land-wirtschaftlichen Produktion eine Perspektive sehen.

energie als Zukunftsthema

Eine besondere Rolle spielten in den letzten Jahren die Interessen und Forderungen der heimischen Land- und Forstwirtschaft in den Bereichen Energie und Klima. Da-bei werden die Leistungen der nie-

derösterreichischen Bäuerinnen und Bauern national und interna-tional immer wieder hervorgeho-ben. Die Nutzung der agrarischen Biomasse und alternativer Ener-giequellen wird anhand der geän-derten Rahmenbedingungen wei-terentwickelt. Ein eigener Arbeits-kreis Biomasse sorgt zusätzlich für Stabilität. Verlässlichkeit demonstrieren die Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer Nieder-österreich aber nicht nur im Be-reich der nachwachsenden Roh-stoffe und alternativer Energie. Auch bei der Einheitswert-Haupt-feststellung sind sie maßgeblich in die Vorbereitung und Umsetzung involviert. Für die Zukunft heißt es, weiterhin praktikable Lösun-gen für die Landwirtschaft zu fin-den und diese entsprechend in die Realität umzusetzen.

„Bäuerlich denken, unternehmerisch handeln.“ Ein Leitsatz, der bei den Bäuerin-nen und Bauern in Niederösterreich tief verankert ist. tagtäglich zeigen Land- und Forstwirte, wie sich beides miteinander vereinen lässt. Für Unterstützung sorgen die Berater der Landwirtschaftskammer Niederösterreich.

die Kammer aLS PartNeriN für BetrieBSeNtwicKLuNGeN

Wir sind Bauern von heute

Dezember 2014 Gemeinsam erfolgreich

Die Landwirtschaft | 49 |

toP Beratungsprodukte im Überblick

Betriebsplanung: Betriebliche Entwicklungsschritte wollen gut durch-dacht sein. Hier bietet die LK NÖ mit dem entsprechenden Beratungspro-dukt wichtige Hilfestellungen.

Betriebskonzept: Sie übernehmen einen Betrieb oder planen eine investi-tion? Experten der LK NÖ berechnen nicht nur die betriebliche Ausgangs-situation, sondern beraten Sie zu Entwicklungsvarianten und vielem mehr.

Arbeitskreis Unternehmensführung: Mit diesem Arbeitskreis haben Sie die Möglichkeit, ihre Unternehmerkompetenz Schritt für Schritt zu er-lernen und auszubauen. Zwei bis fünf treffen pro Jahr, eine Vor-ort-Be-ratung pro Jahr sowie professionelle Hilfestellungen sind nur einige der Vorteile, die der Arbeitskreis bietet.

erNeuerBare eNerGie und deren Nutzung durch die Landwirtschaft waren wesentliche Arbeitsschwerpunkte der LK-Berater in den letzten fünf Jahren. Auch in Zukunft wird dieses thema eine große rolle spielen. Foto: LK NÖ/Archiv

Foto

: LK

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| 50 | Die Landwirtschaft

Gemeinsam erfolgreich Dezember 2014

klärt Elfriede Schaffer, Abteilungs-leiterin für Bildung, Bäuerinnen und Jugend in der LK NÖ. Weitere Zeichen für die Zukunft setzte die Landwirtschaftskammer mit den Projekten „Lebensqualität Bauern-hof“ und „Partnerkraft“. „Es reicht nicht mehr, nur Zahlen im Kopf zu behalten. Auch die Unterneh-menskultur Partnerschaft in Fami-lienbetrieben entscheidet darüber, ob ein Hof künftig Bestand haben kann“, meint die Bildungsexpertin abschließend.

vation im Auge behalten. Unter der Abkürzung ZAM wartet nicht nur Persönlichkeitsbildung auf die Teilnehmer. Auch die Bereiche Unternehmensführung, Agrarwirt-schaft und Agrarpolitik werden abgedeckt. „Wir wollen dieses Bil-dungsangebot in Zukunft weiter-führen und sogar noch ausbauen. So haben wir mit ‚ZAMm unter-wegs‘ bereits ein Kursangebot spe-ziell für Bäuerinnen geschaffen, die sich in ihrer Rolle als Funktionärin weiterentwickeln möchten“, er-

BaSiS für famiLieNBetrieBe aLS aNLieGeN Mit dem Projekt „Mein Betrieb – Meine Zukunft“ werden Bäuerinnen und Bauern seit 2012 in ihrer unternehme-rischen Entwicklung begleitet. Fotos: rita Newman

letzten Jahren eine neue Bildungs- und Beratungsoffensive gestartet werden. Ziel war und ist es, Bäue-rinnen und Bauern in ihrem unter-nehmerischen Denken und Han-deln zu unterstützen. Genauso wichtig wie die Daten und Fakten zur Betriebsführung sind aber auch der partnerschaft-liche Umgang und die Balance von Arbeitszeit und Freizeit. Ein Anlie-gen, das die Verantwortlichen bei-spielsweise bei der Zukunftsorien-ten Agrarwirtschaftlichen Moti-

Bildung gewann in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung und ist heute ein wesentlicher Faktor für den Betriebserfolg. Maßgeschneiderte Angebote der Landwirtschaftskammer unterstützen die niederösterreichischen Bäuerinnen und Bauern auf ihrem Bildungsweg.

Bildung ist in der Landwirtschaft mittlerweile ein wahrer Dauer-brenner. Das zeigt nicht nur das große Interesse an der Facharbei-ter- und Meisterausbildung. Doch auch mit anderen Bildungsange-boten weiß die Landwirtschafts-kammer Niederösterreich gemein-sam mit dem Ländlichen Fortbil-dungsinstitutes zu punkten.

fit für die Zukunft

Mit dem Projekt „Mein Betrieb – Meine Zukunft“ konnte in den

auSBiLduNG uNd weiterBiLduNG aLS wichTiger grunDSTein im BeTrieB

Wir bilden und gestalten Zukunft

QuaLitätSmaNaGemeNt

Gut geprüft ist halb gewonnen

im Jahr 2014 hat die Landwirtschafts-kammer Niederösterreich ein Quali-tätsmanagement-System in der Be-ratung eingeführt. Die Bildungsan-gebote unterliegen schon seit einigen Jahren einer genaueren Überprüfung. Systematische Analyse, Bewertung

und Weiterentwicklung helfen dabei, die Beratungs- und Bildungsaufgaben bestmöglich

umzusetzen. Externe tests und teilnehmer-Befragun-gen stellen darüber hinaus auch die Praxistauglichkeit sicher.

mOtiVatiON uNd LeBeNSQuaLität Unter dem titel ZAM – Zukunftsorientier-te Agrarwirtschaftliche Motivation – vereint die Landwirtschaftskammer Persön-lichkeitsbildung mit landwirtschaftlicher Weiterbildung.

facharBeiter uNd meiSter sind für die Zukunft der Landwirtschaft wesent-lich. Die Lehrlings- und Fachausbildungsstelle der Landwirtschaftskammer Nie-derösterreich setzt sich gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Meister für den hohen Ausbildungsgrad in der Landwirtschaft ein.

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gemeinsam mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut umfassend unterstützt. Denn Beratungsan-gebote sowie Aus- und Weiterbil-dungsmöglichkeiten sind oftmals der Schlüssel zum Erfolg. Mit Zer-tifikatslehrgängen wird spezielles Wissen für die jeweiligen Zwei-ge vermittelt. Einzelbetriebliche Beratungen unterstützen die in-dividuelle Anpassung und brin-gen den Betriebsführerinnen und Betriebsführern neue Ideen. Zu-sätzlich wird das Projekt auf seine Wirtschaftlichkeit geprüft. Auch in Zukunft möchten die Verant-wortlichen auf die Vielfalt bei den Bewirtschaftungsformen setzen und entsprechendes Spezialwis-sen anbieten. Das für Sie passen-de Bildungsangebot finden Sie auf www.lfi.at.

Eva PoSch

Krisensicher auf mehreren Standbeinen, lautet für so manchen Landwirt das Zauberwort. Einkommenskom-binationen liegen im Trend. Zertifikatslehrgänge und Beratungsangebote stellen die Vielfalt an Betriebsty-pen und Bewirtschaftungsformen in den Mittelpunkt.

Buschenschänker, Direktvermark-ter, Urlaub am Bauernhof-Betrie-be oder auch Green Care-Anbie-ter: Immer mehr Bäuerinnen und Bauern in Niederösterreich setzten in den letzten Jahren auf Bewirt-schaftungsformen abseits der be-kannten Pfade. Einkommenskom-binationen und neue Bewirtschaf-tungsformen liegen im Trend. Ein breit gefächertes Betriebskonzept trägt zur Stabilisierung der land-wirtschaftlichen Unternehmen bei. Doch auch auf die Lebensqua-lität in den ländlichen Regionen wirkt sich diese Vielfalt aus. Die heimischen Landwirte schaffen Arbeitsplätze, versorgen die Be-völkerung mit regionalen Lebens-mitteln oder erweitern sogar das touristische Angebot. Traditionel-le Betriebszweige aber auch neue Pfade werden von der Landwirt-schaftskammer Niederösterreich

SPeZieLLeS wiSSeN BringT VOrSPrung

Gemeinsam innovativ

Dezember 2014 Gemeinsam erfolgreich

Die Landwirtschaft | 51 |

toP Beratungsprodukte im Überblick

Grundberatung Direktvermarktung: Wir informieren Sie über die Vo-raussetzungen, rahmenbedingungen und Chancen in der Direktver-marktung.

Betriebskonzept Diversifizierung: Sie möchten neu in den Betriebs-zweig Direktvermarktung, Buschenschank oder Urlaub am Bauernhof einsteigen und möchten dieses Vorhaben nachhaltig planen und auf Wirtschaftlichkeit prüfen. Auch eine Beratung für den Ausbau des Be-triebszweiges ist möglich.

Qualitätsprogramme: Die initiativen top Heuriger und Gutes vom Bauernhof stehen für ausgezeichnete und geprüfte Qualität.

LK PrOJeKt

Lösungen finden. Erfolge erzielen. Zukunft sichern.

„Wir bieten Spezialberatungen für sehr viele unterschiedliche Problemstellungen an“, erklärt Gregor Hoffmann, einer der Geschäftsführer von lk-projekt. Dabei werden Energieberatung oder Fragen zur Arbeitswirtschaftlichkeit groß geschrieben. Nach Betriebsbesichtigungen, einer Ana-lyse des Betriebes und einer Bewertung wird von den Experten eine praxisgerechte Umsetzungsempfehlung abgegeben. Für die Berater von lk-projekt stehen besonders

die Kostenfaktoren in der Produktion im Mittelpunkt, die es zu minimieren gilt. Gute Planung und Beratung ist auch bei Baumaßnahmen gefragt. Hier unterstützt das Unternehmen mit fachlichem Know-How bei Planung und Co. „Unter dem themenkomplex Bauconsulting begleiten wir Projekte wie Neubau, Umbau oder technische Erneuerungen“, so Hoffmann. Gemeinsam mit dem Betriebsführer sucht das team nach realisierungsmöglichkeiten. „Bei uns stehen die Anliegen und Bedürfnisse der Menschen im Mittelpunkt. Nur wenn unsere Kunden hinter den Maßnahmen stehen und diese auch zum Betrieb passen, ist Erfolg garantiert“, ergänzt Daniela Morgenbesser, ebenfalls Geschäftsführerin bei lk-projekt. Näheres unter www.lkprojekt.at.

Lehrgang Absolventinnen

Bodenpraktiker Ackerbau 45

Bäuerliche Direktvermarktung 16Urlaub am Bauernhof 11

Kräuterpädagogik (2 Lehrgänge) 46obstbaumwärter/in 23Edelbrandsommeliere/iére 15Seminarbäuerinnen 13Schule am Bauernhof 19ZAM - Professionelle Vertretungsarbeit –Bäuerinnen zeigen Profil 12Gartenbäuerin 17reitpädagogische Betreuung 13Bodenpraktiker Grünland 14Bio-Weinbau 18Errichtung von trockensteinmauern 14

Absolventinnen der LFI-Zertifikatslehrgänge 2013/2013

Foto

: LK

/Eva

Pos

ch

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Gemeinsam erfolgreich Dezember 2014

Bäuerinnen und Bauern aller Al-tersgruppen haben es längst er-kannt: Das Image der Landwirt-schaft und ihrer Produkte wird als Produktions- und Erfolgsfak-tor immer wichtiger. Manche be-haupten: Die Landwirtschaft ver-schlingt lediglich Subventionen, ist zur Industrie verkommen, schädigt die Umwelt und küm-mert sich nicht um Kundenwün-sche. Doch unsere Konsumenten wissen: Landwirtschaft ist Heimat. Sie sichert Lebensqualität zu leist-baren Preisen. Die heimischen Landwirte decken den Tisch mit bester Qualität. Und somit hat die Gesellschaft ein großes Interes-se an einer vielfältigen Landwirt-schaft und möchte diese auch för-dern und erhalten. Böse Zungen gibt es immer wie-der. Dennoch greifen Konsumen-ten vermehrt zu heimischen Pro-dukten. Das ist der konsequenten Arbeit der Land- und Forstwirte zu verdanken, die für ihre Branche immer wieder die Werbetrommel rühren. Auch die Seminarbäue-rinnen tragen als Botschafterin-

in den letzten fünf Jahren hat die Landwirtschaftskammer Niederösterreich den Dialog mit der Gesellschaft intensiviert. Seminarbäuerinnen aber auch initiativen wie Schule am Bauernhof, Gutes vom Bauernhof oder top Heuriger helfen dabei, dem Konsumenten ein realistisches Bild von der Landwirtschaft zu vermitteln.

sich einige Neuerungen und Ver-besserungen einfallen. So wurde die alljährliche Kampagne noch weiter ausgebaut. Damit soll die

Gesellschaft einen noch b e s s e r e n E i n d r u c k über Part-nerschaften mit der Wirt-schaft er-langen und über den Nutzen der

Landwirtschaft für jeden Einzel-nen informiert werden. Dennoch gibt es noch viel zu tun, wie auch LK-Präsident Hermann Schul-tes weiß: „Wenn es um das Bild der Landwirtschaft in der Öf-fentlichkeit geht, ist jede Bäuerin und jeder Bauer selbst gefordert. Wir müssen die Geschichten der Landwirtschaft selbst erzählen, bevor es andere für uns tun, die weniger Wissen darüber mitbrin-gen als wir.“

Eva PoSch

„Wir alle sind gefordert, die ‚geschichte Landwirtschaft‘ in einer gemeinsamen Sprache sympathisch zu erzählen.“

nen regionaler Produkte ihren Teil dazu bei. Initiativen wie Schu-le am Bauernhof setzen sich be-reits bei den Konsumenten von morgen dafür ein, die echte Landwirtschaft in den Köpfen zu verankern. Dabei gilt es, Bilder aus der Werbung zu v e r d r ä n g e n . Qualitätspro-gramme wie Gutes vom Bauernhof und Top Heuriger tragen ihren Teil zum gu-ten Image bei. Denn sie machen die besondere Qualität der Pro-dukte noch besser sichtbar und zeigen, dass deren Produktion mit Fingerspitzengefühl, Können und Arbeit verbunden ist. Die Landwirtschaftskammer Nie-derösterreich intensivierte in den letzten Jahren den Dialog mit der Gesellschaft. Um die Interessen der niederösterreichischen Land- und Forstwirte wirkungsvoll in die Öffentlichkeit zu tragen, ließ man

KONSumeNt trifft echte LaNdwirtSchaft

Wir nehmen unser Image in die Hand

TOP Services

UrGut! Kochseminare: Seminarbäuerinnen zeigen die Vorteile regionaler Le-bensmittel und wie man sie verarbeiten kann.

Schule am Bauernhof: 70 Betriebe in NÖ laden Schulklassen, aber auch angehende Lehrer dazu ein, die Arbeit am Bauernhof kennenzulernen.

Qualitätsprogramme: Gutes vom Bauernhof und top Heuriger stellen die einzig-artige Qualität für Konsu-menten in den Mittelpunkt.

Mit der Kampagne „Unsere Landwirtschafft´s“ hat man einen jährlichen Fix-punkt geschaffen. Auf tV, Hörfunk, Plakaten und in Zeitungen werden Konsu-menten angesprochen. Die internetseite www.unsere-landwirtschaffts.at und ein Facebook-Profil runden die Maßnahmen ab.

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Dezember 2014 Gemeinsam erfolgreich

Die Landwirtschaft | 53 |

Daten und FaktenDie Juristen der rechtsabteilung beraten und unterstützen fachkundig auf folgenden rechtsgebieten: Grundverkehr, Forst- und Jagdrecht, Pacht-recht und Grundeigentum, Familienrecht, Gewährleistungsrecht, Erb- und Anerbenrecht, Hofübergabe, Gewerberecht, Baurecht, raumordnung, Wasserrecht, Nachbarrecht, Vertragsrecht, Wegerecht, Grenzstreitigkei-ten, Buschenschank, Lebensmittelrecht, Urlaub am Bauernhof und Be-triebsneugründungen.

Zur allgemeinen rechtlichen Beratung der Kammerzugehörigen wurden rechtssprechtage in den Bezirksbauernkammern abgehalten. Auch in Zu-kunft können bäuerliche Betriebe auf die Unterstützung der rechtsexper-ten direkt in der region zählen.

Gut VertreteN mit deN rechtSexPerteN der Kammer

Wir ringen für Ihr RechtKernaufgabe der Landwirtschaftskammer ist eine kompetente und durchset-zungsfähige Vertretung der Anliegen von Bäuerinnen und Bauern. Das betrifft auch die spezielle Beratung bei rechts- und Steuerfragen.

tumsschutz. Stellungsnahmen zum Bewertungsgesetz, Grund-erwerbssteuergesetz, NÖ Bo-denschutzgesetz und vielen an-deren mehr rundeten die Arbeit für die heimischen Bäuerinnen und Bauern zusätzlich ab. Für die kommenden Jahre sehen die Verantwortlichen besonders im Bereich des Pensionsrech-tes speziellen Handlungsbedarf. Vor allem die Erwerbsunfähig-keitspension für Landwirte be-darf praktikabler Lösungen und einer fairen Definition.

abgesichert werden. Jede Menge Engagement war auch bei der Pferde-Pauschalierungsverord-nung gefragt. Erst kürzlich wurde die NÖ Raumordnung für bäuer-liche Pensionspferdehalter und Übernehmer verbessert. Ein Er-folg konnte auch bei der Siche-rung des Arbeitslosengeldes für Nebenerwerbslandwirte erzielt werden. Mit der Einbeziehung des Stallschutzes in das NÖ Feld-schutzgesetz – im Sinne eines generellen Betretungsverbotes – verbesserte man den Eigen-

Wenn es um rechtliche Fragen geht, ist die Landwirtschaftskam-mer für ihre Mitglieder erste An-sprechpartnerin. Seit 2010 wur-den rund 17.000 Landwirte bera-ten und vor Gerichten vertreten. Aber auch Hilfestellungen bei Grundverkehrsfragen oder Flur-schädenbewertungen waren ein wesentlicher Schwerpunkt.

arbeit machte sich bezahlt: erfolge der letzten Jahre

Rechtliche Rahmenbedingun-gen sind Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches und nach-haltiges Wirtschaften. Umso wichtiger ist es, Regelungen mit-zugestalten. So brachten sich die Experten der Landwirtschafts-kammer Niederösterreich auch bei der Vorbereitung und den Verhandlungen der neuen Ge-meinsamen Agrarpolitik ein und versuchten, das Beste für Nie-derösterreichs Landwirte he-rauszuholen. Durch ein aktu-alisiertes Einheitswert-System konnten die Pauschalierung und die Grunderwerbsteuer-Berech-nung auf Basis von Ertragswer-ten für den Großteil der Betriebe

KONSumeNt trifft echte LaNdwirtSchaft

Wir nehmen unser Image in die Hand

Mit freundlicher Unterstützung des

schafft’s.Unsere LandwirtDie EVN macht’s.

E r z E u g E r g E m E i n s c h a f t

Mit freundlicher Unterstützung des

schafft’s.Unsere LandwirtGut Streitdorf macht’s.

Unsere Landwirtschafft’s.Die Hagelversicherung macht’s.

Mit freundlicher Unterstützung des

Unsere ForstwirtschaFFt’s.Das Holz macht’s.

Mit freundlicher Unterstützung des

Unsere Landwirtschafft’s.Der Maschinenring macht’s.

Mit freundlicher Unterstützung des

Unsere Landwirtschafft’s.Die Niederösterreichische Versicherung macht’s.

Mit freundlicher Unterstützung des

1.200 KLaGeN konnten in den letzten Jahren vor Arbeits- und Sozialgerichten eingebracht werden. Dabei wurden rund 13 Millionen Euro für die Mitglieder „erstritten“. Foto: LK NÖ/Gerald Lechner

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Page 54: Die Landwirtschaft Dezember 2014

| 54 | Die Landwirtschaft

Gemeinsam erfolgreich Dezember 2014

herauSfOrderuNGeN miteiNaNder meiSterN

Wir gehen gemeinsam in die ZukunftEine erfolgreiche interessenvertretung braucht den Zusammenschluss aller. Unter dem Motto „Vielfalt ist unsere Stärke“ sollen auch in Zukunft die niederösterreichischen Bäuerinnen und Bauern an einem Strang ziehen, um gemeinsam das Beste für iHrE Landwirtschaft erreichen zu können.

90 Jahre sind es nun schon her, dass die Niederösterreichische Landesregierung einen wichtigen Schritt für die Zukunft der Land-wirtschaft setzte. Damals erteil-te sie den Auftrag zur Gründung der Landwirtschaftskammer Nie-derösterreich. Seit dem können Land- und Forstwirte auf einen verlässlichen Partner der Land-wirtschaft zählen. „Wir haben in den vergangenen fünf Jahren gezeigt, dass wir al-les daran setzen, unsere Mitglie-der bestmöglich zu vertreten, zu beraten und zu unterstützen“, er-klärt LK NÖ-Vizepräsidentin The-resia Meier. Dabei ist die Land-

wirtin aus Mank auf eines beson-ders stolz: Nämlich, dass sie den Weg für die niederösterreichi-schen Bäuerinnen und Bauern in den letzten Jahren mitgestal-ten konnte. „Natürlich mussten wir uns den Gegebenheiten an-passen und das Beste daraus ma-chen. Das vergisst man nur allzu leicht“, gibt Meier zu bedenken und erinnert sich an das speziel-le Umfeld der vergangenen fünf Jahre: Die Märkte haben sich grundsätzlich positiv entwickelt. Größere Schwankungen konnten aber trotzdem nicht vermieden werden. Auch die notwendige Budgetsanierung als Konsequenz

der Wirtschaftskrise ging an der Land- und Forstwirtschaft nicht spurlos vorüber. Zusätzlich wur-de die Gemeinsame Agrarpolitik bis 2020 auf neue Beine gestellt, die Veränderungen für die Land-wirtschaft mit sich bringt.

unser auftrag für die Zukunft

„Um den Fortbestand unserer landwirtschaftlichen Familienbe-triebe künftig abzusichern, brau-chen wir faire Preise und die not-wendigen Betriebsmittel, damit wir am europäischen Markt wett-bewerbsfähig bleiben können“, zieht Vizepräsident Otto Auer sei-ne Lehren aus der vergangenen

Periode. Dazu ist es laut Auer not-wendig, die Konsumenten mit ins Boot zu holen. „Nur so können Bedürfnisse und Anliegen unse-rer Bäuerinnen und Bauern in der Gesellschaft wahrgenommen werden“, sind sich Meier und Auer einig. Dabei ist es wichtig, die Viel-falt der Land- und Forstwirtschaft zu einem gemeinsamen Sprach-rohr zu bündeln. Genau das sieht LK-Präsident Hermann Schultes als einen der wesentlichen Aufträ-ge der Kammer: „Vielfalt ist unsere Stärke. Also schöpfen wir gemein-sam Kraft aus dieser Vielfalt.“

Eva PoSch

Vielfalt ...Als Kammer ist es unser Auftrag, die Vielfalt unserer Land- und Forstwirtschaft zu einem ge-meinsamen Sprachrohr zu bündeln. Denn in der Vielfalt liegt unsere Stärke.

LK-Präsident hermann Schultes

... ist ...Ich verstehe, dass Veränderun-gen Sorgen bereiten. Wir haben aber trotzdem Grund zur Zuver-sicht. Als Kammer werden wir Veränderungen begleiten, um sie in Chancen zu verwandeln.

LK NÖ-Vizepräsidentin theresia meier

... unsere ...Uns als Interessenvertretung geht es um die Absicherung unserer flächendeckenden, bäuerlichen und wettbewerbsfähigen Land-wirtschaft. Das war damals so und wird auch in Zukunft so sein.

LK NÖ-Vizepräsident Otto auer

... Stärke.Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass es nur gemeinsam gelingt, neue Aufgaben und Herausfor-derungen aktiv und mutig anzu-gehen. Das wollen wir auch weiterhin tun.

LK NÖ-Kammerdi-rektor franz raab

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den

Page 55: Die Landwirtschaft Dezember 2014

Österreicherin des Jahres kommt aus Niederösterreich.

Seite 58

kann aber nach dem Blattfall auch dunkel überwintert werden. Ein Rückschnitt ist im Frühjahr ideal, kann aber auch im Herbst ge-macht werden. Das hilft, wenn der Platz im Winterquartier doch ein-mal eng werden sollte.

DI ChrIstIaN KorNherr

das attraktive Blatt lassen die Kaki unterm Jahr zu einem Hingucker werden. Sie benötigt ein durchläs-siges und humoses Substrat und hat einen mittleren Wasserbe-darf. Den Sommer über sollte die Kaki an einem sonnigen Platz im Freien verbringen. Im Winter wäre ein kühler Wintergarten ideal, sie

Seminartipphofübergabe leicht gemacht Seite 56

neue BroSchüreDirektvermarkter auf einen Blick Seite 56

auS dem LeBenIch lebe so gern Seite 57

tippS für heiLig aBendFolder für das Fest Seite 59

Landjugend erfolgreiches Jahr 2014 Seite 60

gewinnSpieLKalender 2015 sichern Seite 61

garten im dezember

Einige gärtnerischen Tätigkeiten gibt es auch im Winter. Zum Bei-spiel das regelmäßige Kontrol-lieren der Zimmerpflanzen auf Schädlinge. Zu wenig Licht und trockene Raumluft begünstigen den Befall. Spinnmilben, Wollläu-se und Schildläuse sind im Winter beinahe Dauergäste. Biologische Mittel auf Rapsölbasis helfen und sind völlig unbedenklich. Sie sollten nur unbedingt die Tiere damit treffen und drei bis vier Behandlungen sind Voraussetzung für einen Erfolg. Der Wöchentliche Besuch von Oleander und Co. im Winterquartier bewahrt Sie vor unliebsamen Überraschungen. Prüfen Sie die Feuchtigkeit in den Töpfen und halten Sie auch hier Ausschau nach Schädlingen. Die Temperatur sollte beim Überwin-tern möglichst niedrig sein, über 10° Celsius ist nicht ideal. Häufi-ges Lüften hilft, den Raum kühl zu halten und verhindert Pilzbefall.

Vitaminreiche aBwechSLung im oBStregaL Der botanische Artname der Kaki Diospyros kaki kann als Götterspeise oder Götterfrucht übersetzt werden. Foto: LK NÖ/Josef Keferböck

Seit mittlerweile über 2.000 Jah-ren wird die Kaki bereits kultiviert. Aus Ostasien stammend, ist die-ses Ebenholzgewächs nicht mehr aus dieser Region wegzudenken. Doch auch bei uns findet man im Winter zahlreiche Formen der Kaki in den Regalen oder an den Marktständen. Zu dieser Zeit sind die Kaki und ihre aus Israel stam-mende Zuchtform, die Sharon-frucht, oder die Persimone reif. Der Anbau der Kaki für den euro-päischen Markt konzentriert sich auf den Mittelmeerraum, da die Kaki bei uns nicht vollkommen winterhart ist. Daher wird sie gerne als Kübel-pflanze verwendet, die sich be-sonders durch ihre paradeiserför-migen, orangen Früchte auszeich-net. Diese reifen auch bei uns erst nach dem Blattfall aus und bieten so ein nicht alltägliches Bild. Auch die gelblich weißen Blüten und

Ihren Ursprung hat die Kaki in Asien. Sie ist die älteste Kulturpflanze Chinas und überzeugt mittlerweile auch uns mit ihrem Geschmack.

die KaKi Pflanze des Monats

Eine Frucht der Götter

Brauchtum

Barbarazweige: Orakel für 2015 Seite 56

Seminartipp

Endlich einmal „Zeit für mich“ Seite 57

SpendenaKtion

Rückzugsort nach Schicksalsschlag Seite 58

Leben

tipp von Johannes Käfer, Obmann der Gärtnervereini-gung NÖ.

Page 56: Die Landwirtschaft Dezember 2014

| 56 | die landwirtschaft

Leben dezember 2014

Kindstaufe bringen. Über den tat-sächlichen Ursprung der alten Sitte gehen die Meinungen oftmals aus-einander. Unzählige Geschichten erzählen vom Schicksal der jungen Barbara. Die wohl bekannteste berich-tet: Der Vater kam von einer Rei-se heim und stellte erschrocken fest, dass sich seine Tochter dem Christentum verschrieben hat. Er versuchte alles, um sie von ihrem Glauben loszureißen. Aus Enttäu-schung und Wut über ihren Starr-sinn zeigte er sie selber an. Sie wur-

de gefangen genom-men und musste für ihren Glauben sterben. Den Va-

ter erschlug nach der Untat aber der Blitz. In ihrer Zelle fand sie kurz vor ihrem Tod Trost, da ein ver-

dorrter Kirschbaum-zweig in ihrer Zelle zu

blühen begann.

eva PosCh

Sie gelten als Orakel für das neue Jahr – die Barbarazweige. Blühen sie bis zum heiligen Abend, lässt sich so einiges über die Zukunft sagen.

weihnachtSBrauch BarBarazweigerl aM 4. dezeMBer

Eine Hochzeit im Gepäck

wicklung der Zweige ganz genau. Denn der Volksmund sagt: Blühen sie bis zum Weihnachtsfest, dann ist im kommenden Jahr eine Hoch-zeit angesagt. Aber auch bereits Verheiratete können sich von der

alten Sitte noch überraschen lassen. Ist es zwar keine Hochzeit, die dann im

neuen Jahr auf sie wartet, so sollen die Blüten trotzdem

jede Menge Glück oder so-gar eine

Vielfältig sind die Legenden, die sich um den Brauch der Barba-razweige ranken. Nach alter Tra-dition werden diese Zweige von Obstbäumen Anfang Dezember im Haus aufgestellt. Besonders hei-ratswillige Männer und Frauen, beobachten die weite-re Ent-

oB tatSächLich die hochzeitSgLocKen Läuten sollen einem die Barbarazweige verraten. Denn blühen die am 4. Dezember geschnittenen Zweige zum Weihnachtsfest, wartet im neuen Jahr ein Hochzeitsfest. Für all jene, die sich über ihre Hochzeitswünsche noch nicht ganz im Klaren sind, eine kleine aber feine Entscheidungshilfe. Illustration: LK NÖ/Eva Kail

Hofübergabe ohne Hindernisse Die Hofübergabe ist ein mar-kantes Ereignis im Leben von Übergeber und Übernehmer. Dabei kann es leicht zu Proble-men oder Missverständnissen kommen. Das Hofübergabe-seminar „Gut übergeben – gut zusammenleben“ gibt hierbei wichtige Tipps. Das eintägige Seminar ist für Übergeber und Übernehmer gleichermaßen gedacht und bringt wichtige Inputs für viele persönliche sowie zwischenmenschliche Aspekte der Hofübergabe.Termine: Donnerstag, 11. Dezember,

BBK Baden Mittwoch 28. Jänner,

BBK Hollabrunn Dienstag, 10. Februar,

BBK Zwettl Mittwoch, 25. Februar,

BBK Scheibbs Donnerstag, 12. März,

LK NÖ in St. PöltenDas Seminar findet von 9 bis 17 Uhr statt. Anmel-dungen sind in den Bezirks-bauernkammern oder unter Tel. 05 0259 26100 möglich.

Foto

: Im Kalender

dezemBer 2014DO,4. BARBARAFR, 5. KRAMPUSSA, 6. NIKOLAUSSO, 7. 2. ADVENTSONNTAGMO, 8. MARIA EMPFäNGNISSO, 14. 3. ADVENTSONNTAGSO, 21. WINTERBEGINN, THOMAS, 4. ADVENTSONNTAGMI, 24. HEILIGER ABENDDO, 25. CHRISTTAGFR, 26. STEFANITAGSO, 28. TAG DER UNSCHULDIGEN KINDERMI, 31. SILVESTER

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Schau drauf wo´s herkommtRechtzeitig vor der „genuss-reichsten“ Jahreszeit wurde der Einkaufsführer „Nimm dir das Beste!“ neu aufgelegt. Vom krea-tiven Weihnachtsgeschenk bis zum netten Mitbringsel direkt aus der Region ist alles mit dabei. Niederösterreichs Top-Direktver-marktungsbetriebe, die mit der Qualitätsmarke „Gutes vom Bau-ernhof“ ausgezeichnet wurden, sind mit Produktpalette, Kon-taktdaten und Öffnungszeiten in

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Page 57: Die Landwirtschaft Dezember 2014

Eine kleine Auszeit nehmen, ab-schalten und das Alte Revue pas-sieren lassen, neue Impulse und Ideen mitnehmen für den Alltag daheim – das ist „Zeit für mich“ für Frauen aus dem Ländlichen Raum. In der Bildungswerkstatt Mold bei Horn im Waldviertel wird dieses dreitägige Seminar seit Jahren erfolgreich durchge-führt. Für Angela Schmid, die das Semi-nar begleitet, sind das drei beson-dere Tage. „Für mich ist das jedes Mal schön zu sehen, wie die Da-men am ersten Tag erschöpft und abgehetzt ankommen, einen gan-zen Sack voll Sorgen und Proble-me im Gepäck. Doch schon am ersten Abend beim Heurigen ist der Alltag weit weg, Heiterkeit und Lebensfreude kehren zurück, und am dritten Tag fahren alle zufrie-den und gestärkt nach Hause“, er-klärt Schmid und weiß vor allem die Gespräche der Teilnehmerin-nen untereinander sehr zu schät-zen. „Da lösen sich viele Probleme und Schwierigkeiten im gegensei-tigen Erfahrungsaustausch.“ Ein weiteres Highlight ist der Tag im Sole-Felsen-Bad in Gmünd. Ausspannen und Erholung stehen dabei im Mittelpunkt. Doch damit nicht genug: Anna Eckl, Lebens- und Sozialberaterin und bekann-te Referentin bei landwirtschaft-lichen Veranstaltungen, gelingt es im Seminarteil immer wieder,

positive Impulse für die eigene Le-bensgestaltung zu geben.

neu: auszeit auch für paare

Auf besonderen Wusch der Teil-nehmerinnen gibt es heuer erst-mals auch einen Kurs für Paare – „Zeit für uns“. Viele Damen waren der Auffassung, dass „solche drei Tage auch ihren Männern einmal gut täten – doch alleine fahren die zu so einem Kurs nie hin“. Also ein Appell an alle Männer: drei Tage gemeinsame Auszeit in Mold, das wäre doch was für Weihnachten.

Auch für Frauen, die hinein-schnuppern wollen, gibt es ein spezielles Angebot. Der eintägi-ge Kurs „selbst.bewusst.sein“ hilft dabei, die eigenen Bedürfnisse wieder mehr wahr zu nehmen und achtsam mit seinen Ressour-cen umzugehen. Für jeden Ge-schmack ist also etwas dabei.

dezember 2014 Leben

die landwirtschaft | 57 |

Seminartipp zuM durchatMen

Zeit für mich

Ich lebe so gernEr ist ein lieber Freund und hat mir erlaubt, seine Lebensge-schichte zu erzählen: Den 60er hat er bereits überschritten und obwohl das Leben ihn schwer prüfte, strahlt er Lebensfreude und Optimismus aus. Er hat sich die Neugierde am Leben er-halten, obwohl er viele Gründe gehabt hätte zu resignieren und aufzugeben.

In jungen Jahren hatte er die Frau für’s Leben gefunden, ge-meinsam mit ihr Haus und eine glückliche Partnerschaft aufgebaut. Alles lief laut Plan, ein Kind kündigte sich an. Das Kind kam schwer behindert zur Welt und brauchte fortan die volle Unterstützung der Eltern. Seine Frau erkrankte an Krebs, kämpfte und konnte so wertvolle Jahre für sich und ihre kleine Familie gewinnen. Letztlich verlor sie aber den Kampf und mein Freund war weit vor der Zeit Witwer geworden. Alles zu-sammen eigentlich mehr, als man seinem schlimmsten Feind wünscht. Grund genug, mit Gott zu hadern und am Leben zu verzweifeln.

„Was hat dir geholfen, mit all dem klar zu kommen?“, hab ich ihn gefragt. Er erzählte mir, wie er sich nicht gegen die Heraus-forderungen wehrte, sondern sie als Teil seines Lebens annahm. Die Schicksale seiner Liebsten hatten sein Leben dahin gelenkt, seinen Horizont zu erweitern und offen für eine breitere Sicht zu werden. Er hatte Kontakt zu Menschen mit ähnlichen Lebensge-schichten gesucht, von und mit ihnen gelernt, mit der Situation umzugehen. Er hatte sich nie gescheut, Hilfe, die ihm angebo-ten wurde, auch anzunehmen. Und er hatte sein Herz nicht verschlossen, war immer offen geblieben für die größeren und kleineren Glücksmomente, die das Leben ihm schenkte. Freilich hatte es sehr schwere Stunden gegeben, doch da war sein Ver-trauen in Gott, das ihm Halt gab.

„I leb‘ so gern“, sagte er mir am Ende seiner Erzählung mit einem in sich ruhenden Lächeln. Das Leben hatte es trotz allem gut mit ihm gemeint. Er konnte auf viele schöne Erinnerungen zurückblicken und auch voll Zuversicht in die Zukunft schauen. „I leb‘ so gern“ - darin liegt für mich die Kraft, die Herausforde-rungen des Lebens zu meistern und deswegen habe ich davon erzählt.

di anna ecklDipl. Lebens- und SozialberaterinTel. 0664/6025925801

aus dem Leben

drei tage Lang zeit für Sich SeLBSt „Zeit für mich“: Von 19. bis 21. Jänner 2015 oder von

23. bis 25. Februar. Kosten: 170 Euro. „Zeit für uns“: Von 9. bis 11. März 2015. Kosten: 340 Euro pro Paar Anmeldung und nähere Informationen zu beiden Seminaren unter

www.bildungswerkstatt-mold.at oder unter Tel. 05 0259 29500. selbst.bewusst.sein: Am 10. Februar 2015. Kosten: 30 Euro in der

Landwirtschaftskammer St. Pölten. Anmeldung und nähere Infos im LFI NÖ unter Tel. 05 0259 26100.

termine und Co.

den aLLtag zu hauSe LaSSen, das kann man mit dem Seminar „Zeit für mich“. Foto: Bildungswerkstatt Mold

Bäuerliches Sorgentelefon Tel. 0810/676 810 www.lebensqualitaet-bauernhof.at

Page 58: Die Landwirtschaft Dezember 2014

| 58 | die landwirtschaft

Leben dezember 2014

Die diesjährige Österreicherin des Jahres ist Bio-Bäuerin und kommt aus Reinsberg, Bezirk Scheibbs. Sie heißt Gundula Prüller, ist 57 Jahre alt und zeigt wie man Kinder und Beruf unter einen Hut bekommt.

die Kinderburg rappottenstein bietet schwerkranken Kindern und deren familien einen ort, um Kraft für den weiteren Lebensweg zu tanken. auch Kinder, welche mit der Erkrankung oder dem Tod eines Elternteiles kämpfen müssen finden Hilfe. Dabei sind die Verantwortlichen auf Sponsoren, Spender und paten angewiesen.

ÖSterreicherin deS jahreS Steht feSt

Bäuerin überzeugte mit Power

Elf Kinder und mittlerweile 22 Enkelkinder gehen auf das Konto von Gundula Prüller. Sie ist stol-ze Mutter und Großmutter. Aber nicht nur das: Gemeinsam mit ihrem Ehemann Anton ist sie die gute Seele eines Bio-Bauernho-fes in Reinsberg. Trotz ihrer Wahl zur Österreicherin des Jahres ist Gundula Prüller dennoch boden-ständig geblieben. „Mein Leben ist doch nichts Besonderes. Man arbeitet, macht und schafft – das machen unzählige Frauen genau-so wie ich.“ Das sah eine Bekannte der Bio-Bäuerin aber ganz anders. Denn sie schlug Gundula Prüller

bereits bei der Wahl für die Nieder-österreicherin des Jahres vor, wo sie sich den Landessieg holte. Erst dann ging es für die 57-Jährige auf Bundesebene weiter. „Ich konn-te ja nicht damit rechnen, dass sie mich wählen“, erklärt die Bäuerin und hätte sich sonst wahrschein-lich vor der Teilnahme gedrückt. Doch das ließ ihre Familie nicht zu, wie Prüller zu berichten weiß: „Ich war ja eigentlich auf Kur und durfte nicht weg. Aber meine Fa-milie und die Zuständigen haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass ich zur Gala nach Wien durf-te. Da bin ich noch immer nicht

gaLa nacht für Bio Bäuerin Gundula Prüller (4.v.l.) ist Mutter und bäuerli-che Unternehmerin aus Leidenschaft. Ihr ältestes Kind ist 38 Jahre alt. Das jüngs-te ist 18. Neben ihrer Arbeit als Mutter verwirklichte sie auch unzählige Ideen auf ihrem Hof. Foto: Harald Klemm

Katharina hat einen Termin beim Hautarzt. Muttermalentfernung – ein kurzer Eingriff unter Lokal-anästhesie. Abgesehen von dem Pflaster über der frischen Nar-be erinnert zwei Wochen spä-ter kaum noch etwas an diesen ganz normalen Tag. Dennoch hat er Katharinas Leben und das ihrer Familie für immer verän-dert. Das neunjährige Mädchen hat Krebs. Krankenhausaufent-halte, unzählige Untersuchun-gen, eine Chemotherapie: Das

alles bestimmt nun den Alltag dieses kleinen Mädchens. Gera-de jetzt ist es besonders wichtig, einen Ort zu finden, an dem die Welt für eine kurze Zeit in Ord-nung ist. Genau das ist es, was die Kinderburg Rappottenstein Familien bieten will.

Burg als rückzugsort

Es ist ein Ort der Erholung zwi-schen den unzähligen Kranken-hausaufenthalten. Eine kleine Oase, in der die ganze Familie

entspannen kann. Neue Kraft zu tanken und das Erlebte einmal verarbeiten, lautet hierbei die Devise. Ermöglicht wird dies al-les vom Roten Kreuz Niederöster-reich und der Familie Abensperg und Traun. „Für uns ist es das Wichtigste, dass sich das kranke Kind auf der Burg wohlfühlt und die vielen Therapien für ein paar Tage vergessen kann. Gleich-zeitig sollen die Eltern und Ge-schwister wieder in den Vorder-grund geholt und auf deren Be-

dürfnisse eingegangen werden“, so die Verantwortlichen. Unter-stützt wird dies durch den burg-eigenen Streichelzoo. Hasen, Zie-gen und Alpakas unterstützen die Betroffenen, um mit der schwie-rigen Situation fertig zu werden.

trauerarbeit auf der Burg

Aber nicht nur schwerkranke Kin-der und deren Familien finden auf der Kinderburg Unterstüt-zung. Auch beim Verlust eines geliebten Menschen steht die In-

daS rote Kreuz hilft faMilien Bei schicksalsschlägen

Das Schicksal mal zu Hause lassen

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dezember 2014 Leben

die landwirtschaft | 59 |

misstrauisch geworden.“ Erfolg-reich hielten nämlich alle Beteilig-ten die bevorstehende Auszeich-nung vor der erfolgreichen Reins-bergerin geheim. „Als sie dann meinen Namen nannten, schlug mein Herz bis zum Hals“, lässt Prüller die Gala nochmals Revue passieren. Als Überraschungsgäs-te waren sogar acht ihrer insge-samt elf Kinder geladen. Trotzdem geistert ein Gedanke der 57-Jähri-gen nach wie vor im Kopf herum: „Warum ausgerechnet ich?“ Eine Frage, welche sich mit ein paar Fakten wohl am besten beant-worten lässt: Gundula Prüller be-gann vor 30 Jahren in ihrem Bio-Betrieb Dinkel anzubauen. Ihre älteste Tochter war damals acht Jahre alt. Mehl, Brot und Dinkel-vollkornnudeln gehörten schon bald zu ihrer fixen Produktpalette. „Brot gebacken hab ich schon im-mer. Das mit dem Mehl hat eigent-lich mit einer alten Mühle begon-

nen, die vor unserem Haus stand.“ Sie fragte ihren Mann, ob die alte Mühle denn noch funktioniere. Nach einer kurzen Reparatur war die Geschäftsidee und ein neu-es Standbein für die Bio-Bäuerin entstanden. Mit jeder Menge Or-ganisationstalent und der Hilfe ihrer Schwiegermutter brachte Prüller schließlich Beruf und Fa-milie gut unter einen Hut. Dabei gibt sie aber auch eines zu beden-ken: „Für mich war es als Bäue-rin leichter, da ich immer in der Nähe meiner Kinder war. Wenn eine Mutter in der Privatwirtschaft arbeitet und ihr Kind krank wird, hat sie es nicht so leicht wie ich.“ Schon zum Nikolaus erwartet Prüller die nächste Freudenbot-schaft. Denn dann wird nämlich Enkelkind Nummer 23 das Licht der Welt erblicken.

eva PosCh

itiative den Familien auf ihrem Weg ein Stück weit zur Seite. Eine altersgerechte Trauerbegleitung, individuelle Betreuung und Be-ratung stehen dabei im Mittel-punkt. Für die fachgerechte Ver-sorgung sorgen eine Psychologin sowie eine Psychotherapeutin für Kinder.

familiäre atmosphäre wichtig

Auf der Burg können bis zu zwei Familien mit ihren Kindern gleichzeitig zu Gast sein. Da-

engagement für den guten zwecKDie Kinderburg Rappottenstein wurde von der Landju-gend für den guten Zweck gleich drei Tage lang einge-nommen. Martin Mölzer, Landjugendmitglied aus dem Bezirk Allentsteig, zeigte mit seinem Projekt Aufzaq, dass die Landjugend anpacken kann: So leisteten er und 13 tatkräftige Mitglieder aus den Landjugend-Bezirken Allentsteig, Gföhl, Ottenschlag und Horn wertvolle Arbeit für die Kinderburg Rappottenstein. Gemeinsam errichteten sie einen neuen Hasen- und Ziegenstall, erneuerten den Zaun der Alpakas und vie-les mehr. Das benötigte Holz wurde von den

Unternehmen „Holz Hahn“ aus Grünbach bei Rappottenstein, Tischlereibedarf Bitt-ner aus Waidhofen/Thaya, Gerhard Hartl aus Altpölla und dem Raiffeisen Lagerhaus Zwettl gesponsert. Die XXXLutz Filiale Horn wurde im Zuge dieses Projekts als Spon-sor für einen großen Sonnenschirm und ein Gartenset angeworben.

arbeit macht sich bezahlt

mit möchte man eine familiäre Atmosphäre gewährleisten. Die-se soll eine individuelle Betreu-ung sicher stellen. Die Familien können bis zu drei Wochen lang auf der Burg bleiben. Die Kosten für den Aufenthalt möchte man für die Betroffenen erschwinglich halten. Daher ist die Kinderburg Rappottenstein auf viele Helfer angewiesen. Denn das Projekt fi-nanziert sich überwiegend aus Spenden. Die Familien leisten da-bei einen Unkostenbeitrag ange-

passt an ihre finanziellen Möglich-keiten. „Wir geben Familien Raum und Zeit, um Energie und Kraft für ihren künftigen Weg zu tan-ken. Wir wollen ihnen dabei hel-fen, mit der Veränderung leben zu lernen“, erklären die Verantwort-lichen und wissen, wie unbezahl-bar diese Hilfestellung für die Fa-milien ist. Nähere Infos sind unter www.roteskreuz.at/noe oder www.kinderburg.net erhältlich.

eva PosCh

spendenkontoÖsterreichisches Rotes Kreuz, Landesverband NiederösterreichKinderburg RappottensteinIBAN AT70 2011 1202 8565 7404BIC GIBAATWWXXX

Besinnliche Texte und noch mehrMit der kostenlosen Broschüre „Hl. Abend feiern ....“ bietet die Katholische Aktion seit mehre-ren Jahren eine gern angenom-mene Hilfestellung für die Ge-staltung des Heiligen Abends an. Viele Familien tun sich schwer, den Heiligen Abend sinnvoll und für alle befriedi-gend zu gestalten. Die Erwar-tungshaltung ist oft groß – ein feierliches Essen, die Geschen-ke ... Und sonst? Was dann? Warum nicht das Weihnachts-evangelium lesen? Was spricht gegen ein paar Weihnachtslie-der oder eine Geschichte?

Besinnliche Texte, das Weih-nachtsevangelium sowie ei-nige Lieder helfen, das Fest in einem schönen Rahmen zu fei-ern. Jedes Jahr wird eine neue Geschichte gesucht, ein neu-

er „roter Fa-den“ ausge-arbeitet. In der Advent-zeit werden 55.000 Fol-der vor al-lem über Christbaum-v e r k ä u f e r aber auch in Schulen, etc. in NÖ verteilt, um möglichst vie-len Menschen eine Hilfe zur Gestaltung des Heiligen Abend anbieten zu können. Wie in den vergangenen Jahren werden die Folder kostenlos zur Verfügung gestellt.Bestellungen und nähere Infor-mationen: Katholische Aktion der Diözese St. Pölten unter Tel. 02742/324-3389, unter [email protected] oder auf www.ka-stpoelten.at.

Heiligen Abend ... feiern

Heiligen Abend ... feiern

Page 60: Die Landwirtschaft Dezember 2014

chorwochenende Sing go(o)d war ein voller Erfolg und sorgte einmal mehr für viele lachende Gesichter. Foto: LJ NÖ

erfolge Bundes-siegerBundeSentScheid agrar- und genuSSoLympiadeBronze Christian Emsenhuber und Günther Neuhauser - Agrar-olympiade Alexander Bernhuber und Matthias Griessler - Agrar-olympiade

BundeSentScheid reden und 4er cup gold Julia Aichinger - vorbereitete Rede unter 18 Jahren Daniela Allram, Bettina Pa-bisch, Norbert Allram, Anton Fitzthum - 4er Cup Silber Jasmin Dürauer - vorbereitete Rede über 18 Jahren Anja Kruzik - Spontanrede Klaus Prinz - vorbereitete Rede mit Präsentation Bronze Astrid Holzinger - vorbereitete Rede mit Präsentation Georg Wagner - vorbereite Rede unter 18 Jahren BundeSentScheid pfLügen gold Barbara Klaus - Beetpflug Hannes Heigl - Drehpflug

| 60 | die landwirtschaft

Landjugend dezember 2014

Sing Go(o)d-Chor bei der gleich darauf stattfindenden heiligen Messe in der Pfarrkirche Hain-feld. Wer sich von den Leis-tungen des Sing Go(o)d-Chors selbst überzeugen möchte, hat die Chance beim Tag der Land-jugend am 14. März 2015. Der Chor wird mit den einstudierten Songs die Messe gestalten und für die musikalische Umrah-mung sorgen.

neuwahL Von der Landjugend Niederösterreich kommend, wurde Michael Hell wieder als Bundesobmann gewählt. Neu im Vorstandsteam konnte Isabelle Riedl aus dem Mostviertel als Bundesleiterin Stellvertreterin begrüßt werden. Foto: LJ NÖ

Herbsttagung mit Neuwahlen und Bestof14

Ein Wochenende voll Gesang

Spannende Tage, interessante Dis-kussionen und die Bundesprojekt-prämierung standen im Vorder-grund der diesjährigen Herbst-tagung. Das BestOf14 – die Bun-desprojektprämierung und Bun-dessiegerehrung – bildete den Abschluss der drei Veranstaltungs-tage. Aus ganz Österreich wurden Projekte eingereicht. Für die Ge-winner winkte ein Geldpreis. Die LJ Mostviertel freute sich mit ihrem Projekt „Charity Most“ über Silber. Ebenfalls Silber erreichte der LJ Bezirk Herzogenburg mit „Charity Traktor Pulling“. Bronze ging an LJ Röhrenbach und Größschönau.

Die Landjugend Niederösterreich blickt auf eine tolle Wettbewerbssaison zurück. Jährlich investieren die Teilnehmerin-nen und Teilnehmer viel Zeit, Kraft und Motivation, um sich als Höhepunkt der Saison mit den anderen Bundesländern zu messen. Im Jahr 2014 konnten in zahlreichen Bundesentscheiden Medaillen nach Hause geholt werden. Als Dank dafür lud LK-Präsident Hermann Schultes gemeinsam mit Rübenbauern-Geschäftsführer Markus Schöberl die erfolgrei-chen Wettkampfteilnehmer zum Heurigen ein und stellte dabei ihre Leistungen in den Mittelpunkt. Foto: LK NÖ/Eva Posch

Das Chorwochenende Sing Go(o)d ging heuer bereits zum 5. Mal über die Bühne. Diesjäh-riger Austragungsort war das Seminarzentrum Brandtner in Kaumberg im Bezirk Lilienfeld.Franz Hörmann und Augus-tinus Brunner studierten mit den 33 Jugendlichen an nicht mal ganz zwei Tagen eine gan-ze Reihe von Liedern ein. Tosenden Applaus erhielt der

Erfolgreiches Jahr für die Landjugend NÖ

Page 61: Die Landwirtschaft Dezember 2014

dezember 2014 Leben

die landwirtschaft | 61 |

mit pLan inS neue jahr Ohne Kalender droht man heutzutage im stressigen Alltag beinahe unterzugehen. Er bietet wichtige Orientierungshilfe und struktu-riert unser Leben. Das war aber nicht immer so. Denn die ersten Kalender ent-standen nur deshalb, weil religiöse Feste und kulturelle Feiern auch entspre-chend geplant werden mussten. Foto: knipseline /pixelio.de

Es ist wieder soweit: Das alte Jahr neigt sich seinem Ende zu. Der Satz „Prosit Neujahr“ liegt einem schon fast auf den Lip-pen. Zeit also, seinen alten Ka-lender in der Lade verschwin-den zu lassen. Das Bedürfnis, die Zeit einzuteilen, scheint so alt zu sein wie die Menschheit selbst. Die Sonne, der Mond und die vier Jahreszeiten hal-fen den Menschen schon früh dabei, gut durchs Jahr zu kom-

Egal ob auf Papier oder elektronisch, in Buchform oder zum Hängen: Kalender spielen für uns Menschen in allen Varianten eine wichtige Rolle. Sie helfen uns, unser Leben zu organisieren und so manches wichtige Date zu sichern.

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Mit dem richtigen Kalender geht es ab ins neue Jahr

gewinnen sie...mit dem mond durchS gartenjahrDer Einfluss des Mondes wirkt sich auf viele unserer Handlungen aus. Wie sich alles mit dem Mond organisie-ren lässt, zeigt dieser Kalender. Er ist im Leopold Stocker Verlag unter ISBN 978-3-7020-1493-3 zum Preis von 8,95 Euro erschienen. Gewinnen Sie einen von drei Kalendern.

reimichLS VoLKSKaLenderDieser Hauskalender wird für sein unverwechselbares, 48 Seiten umfassendes Kalendarium mit Angaben zum Kirchenjahr, zu Brauchtum, Klima und Naturabläufen von vielen geschätzt. Erschienen im Tyrolia Verlag unter ISBN 978-3-7022-3346-4 zum Preis von 9,95 Euro. Gewinnen Sie einen von fünf Kalendern.

aLmenWas es auf der Alm alles zu sehen gibt zeigt dieser Kalender der Almwirtschaft Österreich in eindrucks-vollen Bildern. Erschienen im Tyrolia-Verlag unter ISBN 978-3-7022-3343-3 zum Preis von 12,95 Euro. Gewinnen Sie ein Exemplar.

anruf oder e-mail genügt: tel. 05 0259 29300 oder [email protected].

Gesundheitstipp des MonatsWeihnachtskekse richtig genießen:

auf Kekse wegen der Figur verzichten? Nein, einfach mit „Maß und Ziel“ und folgenden tipps: Weniger sorten verleiten weniger zum Naschen Figurfreundlich sind fettarmer Lebkuchen oder Früchtebrot Zum Backen vollkornmehl verwenden – zumindest halb/halb (vollmehle brauchen mehr Flüssigkeit, daher etwas weniger nehmen) rezepte mit viel Butter / Margarine eher meiden bzw. bewusst Zucker- und Fettmenge reduzieren, das ist bis knapp 1/3 möglich Nüsse sind zwar nicht kalorienarm, aber sie bestehen aus wertvollen gesunden Fettsäuren statt schokoglasur Kekse mit „schokostreifen“ und Nüssen, … verzieren auch trockenfrüchte sind eine gesunde alternative Nascherei mit vielen Mineralstoffen Greifen sie anstatt zu Glühwein (250 bis 400 Kalorien pro viertel) lieber zu apfelpunsch (170 Kalorien pro viertel)Zwischendurch auch einmal salat und klare Gemüsesuppen genießen. viel Bewegung in frischer Luft ist gut für innere ruhe und Figur.

men. Doch wie entstand der Kalender denn eigentlich? Die ersten Kalender wurden ent-wickelt, um genaue Absprachen bezüglich religiöser Feiertage zu treffen. Insofern sind Kalender und Feste nicht voneinander zu trennen. Somit braucht man sich auch nichts denken, wenn sich einmal mehr private Feste in den Kalender schummeln. Denn für´s Feiern war unser moderner Helfer doch eigentlich gedacht.

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Leben dezember 2014

Tipps für´s Weihnachtsfest

Kirche im Wandel der Zeit, Natur und Heimat oder auch dem Christsein in der Welt von heu-te: Diesen und noch anderen Themen begibt sich Autor Reinhold Stecher auf die Spur. Am 29. Jänner 2013 starb der langjährige Inns-brucker Bischof Reinhold Stecher. Ein Jahr nach seinem Tod erschien im Verlag Tyrolia dieser Sammelband mit rund 30 bislang unveröffent-lichten Texten und Vorträgen. Reinhold Stecher war nicht nur ein geschätzter Bischof, Buch-autor und Maler, sondern ein begnadeter Redner, ein Meister des gesprochenen Wortes. Etwas, das auch dieses Buch erkennen lässt. Ihm gelang es wie kaum einem anderen, zu den brennenden Anliegen unserer Zeit Stellung zu beziehen in einer geerdeten, einfachen und doch eindringlichen und bewegenden Sprache, in der immer die Beziehung des Menschen zum liebenden Gott im Zentrum stand. Die schönsten seiner Reden und Ansprachen zu Themen wie Kirche, Natur, Heimat, Tourismus, das Bergsteigen, Journalismus, Industrie, Forschung, Bildung, Ausgrenzung und Antisemitismus, Erziehung, Me-dizin oder das Alter wurde in diesem Sammelwerk zusammengetragen. Erschienen ist dieser Wegweiser hin zu einem christlichen Leben im Ty-rolia Verlag unter ISBN 978-3-7022-3324-2. „Mit gläubigem Herzen und wachem Geist: Begegnungen mit Land und Leuten“ wurde herausge-geben von Klaus Egger im Auftrag der Diözese Innsbruck im Jahr 2014, 240 Seiten, zum Preis von 24,95 Euro.

Für alle, die sich ein wenig besinn-licher auf die schönste und stillste Zeit des Jahres einstimmen wollen, hat die Volkskultur Niederösterreich mit dem jungen, engagierten Chor purklang eine zum Advent passende CD produ-ziert. Unter dem Titel „… das wünsch ich mir zur Weihnachtszeit!“ spannt purklang den Bogen von traditionellen Advent- und Weihnachtsliedern bis hin zu Literatur aus dem Singbuch „Lieder aus dem Waldviertel“. Mit ihrer CD schaffen es die Sängerinnen, eine vorweihnachtliche Atmosphäre entstehen zu lassen, die uns aus der Hektik ein wenig herausnimmt.

Der Chor purklang entwickelte sich aus dem örtlichen Kinder- und Jugendchor des kleinen Ortes Purk Bezirk Zwettl.

Also lassen auch Sie sich musikalisch auf die wohl besinnlichste Zeit des Jahres einstimmen und genießen Sie Melodien, die zu einem Ohrenschmaus werden können.

Herausgegeben wurde die CD von der Volkskultur Niederösterreich zum Preis von 18 Euro. Erhältlich über Volkskultur Niederösterreich unter [email protected] oder unter Tel. 02275 4660.

Wie jedes Jahr trafen sich die drei Män-ner mit ihren Geschenken, um die letzten Wochen des Weges zum göttlichen Kind in der Krippe gemeinsam zurückzulegen. Schon so oft hatten sie das getan. Sie verliefen sich nicht mehr in der Wüste, wie beim ersten Mal. Sie mussten nicht mehr einen Tyrannen mit giftigen Augen nach dem Weg fragen. Sie kannten ihn – und auch manche Abkürzung. Und doch geschah es, dass sie eines Nachts dem falschen Stern folgten. Eine ein-fache Verwechslung, aber eine folgenreiche.

Diese liebevoll illustrierte Weihnachtsgeschichte begleitet die Heiligen Drei Könige auf ihrem (Um-)Weg nach Betlehem. Und jeden Abend, wenn sich die drei vor dem Schlafengehen am Lagerfeuer aufwärmen, erzählen sie einander die schönsten Erlebnisse der vergangenen Besu-che beim Christkind: Wie die Mutter Maria einer Stechmücke das Leben rettete, wie ein Außerirdischer ihnen ihren Stern streitig machen wollte, wie der Schnee nach Betlehem kam oder wie ein Räuber dem Christkind das Gold brachte, das er König Melchior in der Nacht gestohlen hatte. Doch das alles wird von Autorin Beatrice Masini und Illustratorin Angela Marchetti auf 112 Seiten erzählt.

Erschienen ist das vergnügliche Advent- und Weihnachtsbuch im Tyrolia Verlag unter ISBN 978-3-7022-3406-5 zum Preis von 19,95 Euro.

Impulse für ein gutes Leben – für uns und für die, die nach uns kommen. Nachhaltigkeit ist in aller Munde und wird als das Zukunfts-modell schlechthin bejubelt. Jeder redet von Nachhaltigkeit, aber ganz konkret ist dieser Begriff gar nicht so leicht zu fassen. Denn was ist Nachhaltigkeit überhaupt?

Hermine Hackl, „Waldbotschafterin“ und Di-rektorin des UNESCO-Biosphärenpark Wiener-wald, hat sich auf Spurensuche begeben und Menschen getroffen, die Nachhaltigkeit ehrlich und glaubwürdig leben und etwas dazu zu sagen haben: Biogärtner, Sozialarbeiter, Unternehmer, Wissenschafter, Geistliche, Forstarbeiter oder Touristiker.

In ihrem Werk zeigt die Autorin, dass Nachhaltigkeit weit mehr ist als zukunftsorientiertes Wirtschaften. Sie schildert ihre Begegnungen und Gespräche rund um diesen Begriff und begibt sich auf eine anschau-liche Spurensuche. Dabei zeigt die Autorin, wie das Konzept Nachhal-tigkeit die unterschiedlichsten Alltagsbereiche durchdringen kann.

Erschienen sind die 20 Beispiele der Nachhaltigkeit im Tyrolia Verlag mit Baumsamen für den eigenen Garten. Die 176 Seiten sind unter ISBN 978-3-7022-3394-5 zum Preis von 14,95 Euro erhältlich.

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Dezember 2014 Bildungskalender

Die Landwirtschaft | 63 |

Persönlichkeit und Kreativität

Kundennamen merken - kein Problem Tipps & Tricks zur Stei-gerung der Merkfähigkeit 12.01.15; 09:00-17:00Ort: LK NÖ, St. PöltenKosten: EUR 70,- Anmeldung: 05 0259 26100

Nähen eines „Hüftschmeichlers“ für kalte Tage 08.01.15; 18:00-22:30Ort: LFS Gaming, Kosten: EUR 45,- Anmeldung: 07485/97353

Optimisten leben besser! 17.12.14; 13:00-17:00Ort: LFS EdelhofKosten: EUR 25,- Anmeldung: 02272/61157

Träumen - Trauen - Tun 13.01.15; 17:00-21:00Ort: LFS HollabrunnKosten: EUR 25,- Anmeldung: 02272/61157

Gesundheit und Ernährung

Hühnerhaltung zur Selbstver-sorgung 13.01.15; 18:00-20:40

Ort: LFS Ottenschlag,

Kosten: EUR 20,- Anmeldung: 02872/7266

Yoga (20 UE)07.01.15; 19:30-21:00Ort: LFS GamingKosten: EUR 113,- Anmeldung: 07485/97353

EDV

EDV-Kurs - Ein Fotobuch erstellen (4 UE)12.01.15; 08:30-12:30Ort: LFS UnterleitenKosten: EUR 40,- Anmeldung: 07445/204

Facebook & Co: Nutzen Sie das Web maßgeschneidert für Ihren Betrieb 13.01.15-20.01.15; 08:30-12:30Ort: LK NÖ, St. PöltenKosten: EUR 70,- Anmeldung: 05 0259 26105

Mein Einstieg in die Computerwelt (32 UE) 09.01.15; 18:00-22:30Ort: LFS OttenschlagKosten: EUR 150,- Anmeldung: 02872/7266

Mein Einstieg in die EDV (32 UE) 14.01.15; 18:00-22:00Ort: LFS Krems, Kosten: EUR 150,- Anmeldung: 02732/87516

Sicherheit im Internet (3 UE)14.01.15; 19:00-22:00Ort: LFS GießhüblKosten: EUR 50,- Anmeldung: 07472/62722

Bauen, Energie und Landtechnik

Ausbildung zum geprüften Schweißer - MAG 12.01.15-16.01.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 798,- pro Person inkl. PrüfungsgebührAnmeldung: 05 0259 29500

Energie für JEDERMANN - Strom, Wärme, Kälte, Treibstoff (8 UE)17.12.14; 08:30-16:30 14.01.15; 08:30-16:30 Ort: LFS Tulln Kosten: EUR 20,- Anmeldung: 02272/62515

Erneuerbare Energieanlagenschau für die Wärme-, Strom-, Kälte-, Treibstofferzeugung (4 UE)17.12.14; 18:00-22:00 14.01.15; 18:00-22:00 Ort: LFS Tulln, Kosten: EUR 10,- Anmeldung: 02272/62515

Kraftfahrzeug-Elektrikkurs, 1-tägiger Praxiskurs 17.12.14; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 70,- pro Person, EUR 50,- LandwirtInnenAnmeldung: 05 0259 29500

Lüftungstechnik und Emissions-schutz im Genehmigungsverfahren 08.01.15; 09:00-13:00Ort: LK NÖ, St. PöltenKosten: EUR 15,- Anmeldung: 05 0259 25302

Milchviehstall - planen, bauen, finanzierenTGD-Anerkennung: 2h13.01.15; 09:00-16:00Ort: GH Weinstabl, KleinpertholzAnmeldung: 05 0259 4050015.01.15; 09:00-16:00Ort: BBK Zwettl, Kosten: EUR 10,- Anmeldung: 05 0259 42100

Spritspartraining für Profi-Land-wirte - Fendt 09.01.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 95,- Anmeldung: 05 0259 29500

Wärme aus Biomasse - Modul 115.01.15; 10:00-17:00Ort: LK NÖ, St. PöltenKosten: EUR 95,- Personen ohne Vertrag mit Agrar Plus, EUR 45,- Personen mit Vertrag mit Agrar PlusAnmeldung: 02742/352234-0

Dienstleistungen und Einkommenskombination

Kennzeichnung von Lebensmit-teln für DirektvermarkterInnen 14.01.15; 09:00-12:00Ort: BBK GänserndorfKosten: EUR 10,- pro Person, EUR 5,- jede weitere Person eines Be-triebesAnmeldung: 05 0259 26500

Metkurs 09.01.15; 09:00-17:00Ort: LFS WarthKosten: EUR 50,- Anmeldung: 02629/2222-0

Rehwild - Wildbret Verarbeitung 15.12.14; 13:00-21:00Ort: LFS TullnKosten: EUR 40,- Anmeldung: 02272/62515

Schwarzwild - Wildbret Verarbeitung 12.01.15; 13:00-21:00Ort: LFS TullnKosten: EUR 40,- Anmeldung: 02272/62515

Treffpunkt Top-Heuriger: Infotag für Interessenten 15.01.15; 09:30-12:30Ort: Weingut Nadler, ArbesthalKosten: EUR 5,- Anmeldung: 05 0259 26500

Pflanzenproduktion

Ackerbautag Amstetten 08.01.15; 09:00-13:00Ort: GH Stollnberger, St. ValentinAckerbautag Baden 09.01.15; 09:00-12:00Ort: GH Gratzer, Deutsch BrodersdorfAckerbautag Wiener Neustadt 13.01.15; 13:00-16:00Ort: Grandhotel Niederösterreichi-scher Hof, LanzenkirchenAckerbautag Waidhofen/Thaya 16.01.15; 09:00-13:00Ort: Gemeindezentrum ThayaKeine Anmeldung erforderlich

Grundlagen der Weinsensorik und -beschreibung 09.01.15; 18:00-21:00Ort: LFS KremsKosten: EUR 35,- Anmeldung: 02732/87516

Rotweinbereitung mit Säureabbau 13.01.15; 18:00-22:00Ort: LFS KremsKosten: EUR 35,- Anmeldung: 02732/87516

Weinuntersuchungskurs 16.12.14; 18:00-22:00Ort: LFS Krems, Kosten: EUR 35,- Anmeldung: 02732/87516

Destillationskurs - von Frucht bis Verkostung 10.01.15; 09:00-19:00Ort: LFS Krems, Kosten: EUR 50,- Anmeldung: 02732/87516

Die Ertragsfähigkeit meines Bodens absichern 14.01.15; 17:30-21:00Ort: LFS Tulln, Kosten: EUR 25,- Anmeldung: 02272/62515

Verkostung und Bewertung von Obstverarbeitungsprodukten 22.12.14; 16:00-20:00 Ort: LFS Krems Kosten: EUR 35,- Anmeldung: 02732/87516

Tierhaltung

Bessere Fruchtbarkeit durch Homöopathie in der Rinderhaltung TGD-Anerkennung: 1h08.01.15; 09:00-17:00Ort: BBK GmündKosten: EUR 40,- Anmeldung: 05 0259 40500

Bienen: Grundschulung für Imkerneueinsteiger13.01.15; 18:00-22:00 Ort: LFS Pyhra Kosten: EUR 50,- Anmeldung: 02629/2222-21

Einstieg in die Schafhaltung TGD-Anerkennung: 2h 16.01.15; 09:00-17:00Ort: GH Schrammel, FrankenreithKosten: EUR 30,- pro Person, EUR 15,- für jede weitere Person eines BetriebesAnmeldung: 05 0259 42100

Einstieg in die Ziegenhaltung TGD-Anerkennung: 2h 19.12.14; 09:00-17:00Ort: GH Braith, RottenbachKosten: EUR 25,- pro Person, EUR 15,- für jede weiterer Person eines BetriebesAnmeldung: 05 0259 46900

Eutergesundheitsseminar TGD-Anerkennung: 1h13.01.15; 09:00-12:30Ort: GH Angerer, StixendorfKosten: EUR 12,- Anmeldung: 05 0259 40900

EZG Gut Streitdorf Schweinefachtagung TGD-Anerkennung: 1h12.01.15; 10:00-14:00Ort: HLBLA Francisco Josephinum, Wieselburg12.01.15; 10:00-14:00Ort: Stadtsaal HollabrunnKeine Anmeldung erforderlich

Fachinformation für TierhalterInnen TGD-Anerkennung: 1h15.12.14; 09:00-12:00Ort: GH Pöhn, NondorfAnmeldung: 05 0259 40500

Grundkurs Karpfenteichwirt-schaft (5x8 UE) TGD-Anerkennung: 3h09.01.15; 08:30-17:00Ort: LFS Edelhof, Kosten: EUR 300,- Anmeldung: 05 0259 26100

ZERTIFIKATSLEHRGANG EDELBRAND SOMMELIER/-IéRE 07. JäNNER 2015 BIS 08. APRIL 2015; 09.00-17.00

ORT: LK NÖ, St. Pölten

KOSTEN: EUR 615,-

ANMELDUNG: 05 0259 26106

ZERTIFIKATSLEHRGANG MOSTSOMMELIER/-IéRE 14. JäNNER 2015 BIS 29. APRIL 2015; 09.00-17.00

ORT: LK NÖ, St. Pölten

KOSTEN: EUR 615,-

ANMELDUNG: 05 0259 26106

BIO-EINFüHRUNGSSEMINAR 07. JäNNER 2015 BIS 09. JäNNER 2015; 09.00-16. 30

ORT: Bildungswerkstatt Mold

KOSTEN: EUR 60,- pro Betrieb

ANMELDUNG: 05 0259 29500

Geplante Bildungsförderungen durch EU, Bund und Land sind bei den Teilnehmerbeiträgen bereits berücksichtigt. Weitere Veranstaltungen finden Sie unter www.lfi.at/noe und www.landimpulse.at

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Page 64: Die Landwirtschaft Dezember 2014

| 64 | Die Landwirtschaft

Bildungskalender Dezember 2014

Heilpflanzen und Hausmittel für Wiederkäuer - Grundlagen TGD-Anerkennung: 1h14.01.15; 09:00-17:00Ort: GH Schrammel, FrankenreithKosten: EUR 35,- Anmeldung: 05 0259 23202

Heilpflanzen und Hausmittel für Wiederkäuer - Aufbauseminar Schwerpunkt Verdauung und Stoffwechsel 15.01.15; 08:30-12:00Ort: GH Schrammel, FrankenreithKosten: EUR 20,- Anmeldung: 05 0259 23202

Informationsveranstaltung für RindermästerInnen TGD-Anerkennung: 1h08.01.15; 13:30-16:00Ort: GH Merkl, Felbring bei Maria Laach13.01.15; 13:30-17:30Ort: GH Fenzl, Asperhofen14.01.15; 13:30-17:30Ort: GH Hösch, vormals Wittmann, KlementKeine Anmeldung erforderlich

Klauenpflege - Perfektion 15.12.14; 08:30-16:30Ort: LFS GießhüblAnmeldung: 07472/6272216.12.14; 08:30-16:30Ort: LFS HohenlehenAnmeldung: 07445/22517.12.14; 08:30-16:30Ort: LFS Pyhra

Anmeldung: 0664/526368618.12.14; 08:30-16:30Ort: LFS EdelhofKosten: EUR 60,- Anmeldung: 02822/52402

Lämmerausfälle TGD-Anerkennung: 2h09.01.15; 09:00-17:00Ort: GH Birgl, InningKosten: EUR 40,- pro Person, EUR 20,- für jede weitere Person eines BetriebesAnmeldung: 05 0259 46900

Mehr Erfolg mit der Schweinemast TGD-Anerkennung: 1h 17.12.14; 09:00-13:00Ort: LFS Gießhübl14.01.15; 09:00-13:00Ort: GH Wurlitzer, PerschlingKosten: EUR 15,- pro Betrieb Anmeldung: 05 0259 23100

Milchwirtschaftliche Fachtagung 14.01.15; 13:30-16:30Ort: GH Hirsch, Groß Gerungs14.01.15; 09:00-12:00Ort: Raikasaal, Ottenschlag16.01.15; 09:00-13:00Ort: BBK HollabrunnKeine Anmeldung erforderlich

Richtig Melken TGD-Anerkennung: 2h16.12.14; 09:00-17:00Ort: LFS Warth17.12.14; 09:00-17:00Ort: LFS Gießhübl

Kosten: EUR 15,- Anmeldung: 05 0259 23303

Umwelt und Biolandbau

Bionet-Ackerbautag 12.01.15; 13:00-17:00Ort: Bildungswerkstatt Mold13.01.15; 13:00-17:00Ort: GH Schreiblehner, Atzelsdorf14.01.15; 13:00-17:00Ort: GH Gratzer, Deutsch Broders-dorf15.01.15; 13:00-17:00Ort: BBK MistelbachKeine Anmeldung erforderlich

Unternehmensführung

Bauen in der Landwirtschaft - Was ist rechtlich zu beachten? 14.01.15; 09:00-12:00Ort: BBK St. PöltenKosten: EUR 15,- Anmeldung: 05 0259 41600

Einheitswert neu 12.01.15; 09:00-12:00Ort: BBK AmstettenAnmeldung: 05 0259 4010014.01.15; 09:00-12:00Ort: BBK MistelbachKosten: EUR 15,- Anmeldung: 05 0259 41200

Einnahmen-Ausgaben Rechnung leicht gemacht 15.12.14; 09:00-16:30Ort: LFS WarthKosten: EUR 50,- pro Betrieb Anmeldung: 05 0259 25120

Gut geplant investieren 09.01.15; 09:00-13:00Ort: BBK ScheibbsAnmeldung: 05 0259 4150014.01.15; 09:00-13:00Ort: BBK HollabrunnAnmeldung: 05 0259 4060015.01.15; 09:00-13:00Ort: BBK Baden und MödlingKosten: EUR 25,- pro BetriebAnmeldung: 05 0259 40200

Hofübergabe leicht gemacht 15.01.15; 09:00-16:00Ort: GH Thaler, GroßschönauKosten: EUR 25,- pro Betrieb Anmeldung: 05 0259 40500

Kredite und Zwischenfinanzierung optimieren 08.01.15; 14:00-17:00Ort: BBK AmstettenAnmeldung: 05 0259 4010013.01.15; 14:00-17:00Ort: BBK NeunkirchenAnmeldung: 05 0259 4140015.01.15; 14:00-17:00Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 25,- pro BetriebAnmeldung: 05 0259 40700

Prozessmanagement am Bauernhof 07.01.15; 08:00-17:00Ort: LFS Krems14.01.15; 08:30-17:30Ort: LFS Ottenschlag, Kosten: EUR 45,- Anmeldung: 02272/61157

Seminar Mein Betriebskonzept 08.01.15; 09:00-16:30Ort: BBK TullnerfeldKosten: EUR 25,- pro Person, EUR 10,- für jede weitere Person eines BetriebesAnmeldung: 05 0259 41700

Warenterminbörsen Möglich-keit der Preisabsicherung für LandwirtInnen15.01.15; 09:00-13:00Ort: BBK GänserndorfKosten: EUR 20,- pro Betrieb Anmeldung: 05 0259 40400

Forst- und Holzwirtschaft

Motorsägenkurs (Arbeiten am Spannungssimulator) 14.01.15; 08:00-16:00Ort: LFS Pyhra, Kosten: EUR 52,- Anmeldung: 02745/2393

Veranstaltung

Schnuppertag „Lebensmittel-technik“15.12.2014; 08:00Schnuppertag „Landwirtschaft“16.12.2014; 08:00Ort: LFS PyhraAuskunft: 02745/2393

Schulinfotag 09.01.15; 14:00Ort: LFS LangenloisAuskunft: 02734/2106

Wir BILDEN. Wir BERATEN. Zukunft!Wir wollen, dass unsere Betriebe die besten Europas sind. Wir wissen, Qualität ist unsere Kraft. Über unsere Bildungs- und Beratungsan-gebote ermöglichen wir unseren Bäuerinnen und Bauern, absolute Profis auf ihren Höfen zu werden. Wir bauen das gegenseitige voneinander Lernen weiter aus, damit alle gewinnen!

Das heißt für uns: Arbeitskreise ausbauen Meisterausbildung forcieren innovative Betriebsentwicklung beraten Kooperationen unterstützen Qualitätsberatung – Wert der Gütesiegel

Page 65: Die Landwirtschaft Dezember 2014

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Die Landwirtschaft | 65 |

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Page 66: Die Landwirtschaft Dezember 2014

| 66 | Die Landwirtschaft

Termine Dezember 2014

Sprechtage der SVB

AMSTETTEN3.12., 10.12., 17.12.,8.30-12 und 13-15 Uhr

BADEN

15.12, 8-12 und 13-15 Uhr

BRUCK/LEITHA1.12., 22.12.,8.30-12 und 13-15 Uhr

GäNSERNDORF4.12., 11.12., 18.12.,8-12 und 13-15 Uhr

GMüND4.12., 11.12., 18.12.,8.30-12 und 13-15 Uhr

HOLLABRUNN1.12., 15.12.,8-12 und 13-15 Uhr

HORN3.12., 10.12., 17.12.,8-12 und 13-15 Uhr

KORNEUBURG16.12., 8-12 und 13-15 Uhr

KREMS2.12., 9.12., 16.12., 8-12 und 13-15 Uhr

LILIENFELD3.12., 8.30-12 und 13-15 Uhr

MELK4.12., 11.12., 18.12.,8.30-12 und 13-15 Uhr

MISTELBACH3.12., 10.12., 17.12.,8-12 und 13-15 Uhr

NEUNKIRCHEN2.12., 9.12., 16.12., 8-12 und 13-15 Uhr

SCHEIBBS1.12., 15.12.,8.30-12 und 13-15 Uhr

ST. PÖLTENjeden Mittwoch undDonnerstag 8-12 und 13-15 Uhrjeden Freitag 8-12h

TULLNERFELD2.12., 9.12.,8-12 und 13-15 Uhr

WAIDHOFEN/THAYA1.12., 15.12.,8.30-12 und 13-15 Uhr

WAIDHOFEN/YBBS10.12., 17.12.,9-12 und 13-15 Uhr

WR. NEUSTADT4.12., 11.12., 18.12.,8-12 und 13-15 Uhr

ZWETTL2.12., 9.12., 16.12., 8.30-12 und 13-15 Uhr

Rechtsberatung

Nachstehend finden Sie die nächs-ten Rechtssprechtage in den BBK und in der LK NÖ in St. Pölten jeden Dienstagvormittag. Für komplizierte Angelegenheiten ist es zweckmäßig in St. Pölten vorzusprechen und einen gesonderten Termin in der Rechtsabteilung unter der Tel. 05 0259 27000 zu vereinbaren.

AMSTETTEN5.12, 9-12 und 13-14 Uhr

BADEN/MÖDLING15.12., 13-15 Uhr

BRUCK/LEITHA15.12., 9-11 Uhr

GäNSERNDORF4.12. 9-12 und 13-14 Uhr

GMüND, 11.12., 13-15 Uhr

HOLLABRUNN19.12., 9-12 und 13-14 Uhr

HORN3.12. 9-12 und 13-15 Uhr

KORNEUBURG15.12., 8-12 Uhr

KREMS18.12., 9-12 und 13-15 Uhr

LILIENFELD17.12., 9-12 und 13-15 Uhr

MELK11.12., 9-12 Uhr

MISTELBACH18.12., 9-12 und 13-15 Uhr

NEUNKIRCHEN22.12., 9-12 und 13-15 Uhr

SCHEIBBS, 17.12., 9-11 Uhr

TULLNERFELD11.12., 14-16 Uhr

WAIDHOFEN/THAYA11.12., 9-11 Uhr

WR. NEUSTADT1.12. 9-12 und 13-15 Uhr

ZWETTL18.12., 9-12 und 13-15 Uhr

Steuersprechtage

AMSTETTEN: 12.12., 9-12 Uhr

HOLLABRUNN: 5.12. 9-12 Uhr

KORNEUBURG: 15.12., 9-12 Uhr

WR. NEUSTADT: 19.12., 9-12 Uhr

ZWETTL: 22.12., 9-12 Uhr

LBG-Sprechtage

AMSTETTEN: 5.12.,19.12., 9-12 Uhr

BRUCK/LEITHA: 17.12., 9-12 Uhr

BADEN: 16.12., 8-12 Uhr

GäNSERNDORF: 4.12., 8-12 Uhr

HORN: 18.12., 8-12 Uhr

MISTELBACH: 9.12., 8.30-12 Uhr

KREMS: 18.12., 8-12 Uhr

Steuertermine

17. Umsatzsteuer für den Voran-meldungszeitraum September – Finanzamt

Lohnsteuer für den Monat Oktober – Finanzamt

Einkommensteuer für das 4. Vierteljahr – Finanzamt

Körperschaftsteuer für das 4. Vierteljahr – Finanzamt

4,5 %iger Dienstgeberbei-trag zum Familienlastenaus-gleichsfonds für den Monat Oktober – Finanzamt

Kommunalsteuer für Oktober - Gemeinde(n)

Kraftfahrzeugsteuer für die Monate Juli, August und September (3. Vierteljahr) – Finanzamt

Grundsteuer für das 4. Vier-teljahr – Gemeindeamt

Grundsteuerzuschläge für das 4. Vierteljahr – Finanzamt

Bildungswerkstatt Mold Seminar- und Gästehaus der Landwirtschaftskammer NÖ

Ein idealer Ort fürSchulungen & KurseFachvorträge & ExkursionenVereinsausflüge & KlausurenEntspannung & ErholungFeste & Feiern

Bildungswerkstatt MoldMold 72, 3580 Horn T 05 0259 29500E [email protected] I www.bildungswerkstatt-mold.at

Da fahr‘

ich hin!

Die LandwirtschaftDie monatliche Zeitschrift der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer

Herausgeber: NÖ Landes-Landwirtschaftskammer, Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten Medieninhaber und Verleger:NÖ Landes-LandwirtschaftskammerWiener Straße 64, 3100 St. PöltenTel. 05 0259 29300

Herstellung: Herold Druck und Verlag AGFaradaygasse 6, 1030 Wien

Herstellungsort: WienVerlagsort: 3100 St. PöltenZulassungsnummer: 11Z039072M

Redaktion: DI Paula Pöchlauer-Kozel, Mag. Eva PoschSatz, Layout: Anneliese Lechner, Marlene MitmasserFotoredaktion: LK NÖ

Redaktionssekretariat: Sonja Gimpl, Eva KailE-Mail: [email protected], Tel. 05 0259 29300Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten

Anzeigen: Manuela Schilcher, Tel. 05 0259 29303, [email protected]

Die Landwirtschaft erscheint monatlich; Jahres-bezugspreise einschl. Postgebühr im Inland € 28, im Ausland € 40. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe - auch auszugsweise - nur mit Ge-nehmigung des Verlages, veröffentlichte Texte und Bilder gehen in das Eigentum des Verlages über. Es kann daraus kein wie immer gearteter Anspruch, ausgenommen allfällige Honorare, abgeleitet werden.

Auch wenn im Text nicht explizit ausgeschrieben, beziehen sich alle personenbezogenen Formulie-rungen auf weibliche und männliche Personen. Alle Angaben erfolgen mit größter Sorgfalt, Gewähr und Haftung müssen wir leider ausschließen.

Satz- und Druckfehler vorbehalten. Für unver-langt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung und Rücksendung. Ein Rechtsanspruch auf Veröffent-lichung von Inseraten, welcher Art auch immer, besteht nicht.

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Medieninhaber: NÖ Landes-Landwirtschaftskammer(Körperschaft öffentlichen Rechts) Wiener Straße 64, 3100 St. PöltenKammerdirektor: DI Franz RaabGrundlegende Richtung: Förderung der Gesamtinteressen der Land- und Forstwirtschaft.

ZUCHTRINDERVERSTEIGERUNGENBERGLAND 10.12.

ZWETTL ---

KäLBERVERSTEIGERUNGENBERGLAND 4.12., 18.12.

WARTH 15.12.

ZWETTL 9.12., 30.12.

Märkte in Niederösterreich

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Page 67: Die Landwirtschaft Dezember 2014

Dezember 2014

Die Landwirtschaft | 67 |

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Page 68: Die Landwirtschaft Dezember 2014

Leben

ZUTATEN½ l schwarzer Holundersaft

½ l Apfelsaft

1 Stamperl Rotweinlikör

1 Stamperl Birnenbrand

1 Zitrone, 2 EL Zucker

1 Pkg. Vanillezucker, 8 Gewürznelken

2 Zimtstangen

Zum Garnieren:

Schlagobers, Zimt

REZEPT DES MONATS

Holunder Weihnachtspunsch: Wärmendes für kalte TageAlle Zutaten in einem Topf ver-mischen und langsam erhitzen aber nicht kochen lassen. Die Gewürznelken und die Zimt-stangen am besten in ein Stoff-taschentuch einfüllen, zubinden und in den Topf geben. Fünf bis zehn Minuten ziehen lassen und dann das Gewürzsackerl wie-der entfernen. Danach das Ge-

tränk in Gläser füllen.Mit einem Schlagobershäubchen verziert und mit etwas Zimt bestreut heiß servieren. Damit zeigt sich einmal mehr: Von der Holunderblüte bis zur Hollerbeere ist der Holunder eine wahre Schatzgrube für Kochbegeisterte und das sogar in der kalten Jahreszeit.

EU-Politik im Blick der BäuerinnenElf Niederösterreichische Bäuerinnen und Referentinnen besuchten im Rahmen des ZAM-Lehrgangs „Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum“ die EU-Institutionen in Brüssel und Eli Köstinger. Dabei konnten sie sich ein eigenes Bild von der EU-Politik machen. Ansprechpartner und Experten gaben ihnen einen umfassenden Einblick und zeigten neue Zusammenhänge auf. Worüber in österreichischen Medien oft nur als unverständliche EU-Ent-scheidungen berichtet wird, macht aus Sicht anderer Mitgliedstaaten durchaus Sinn. Die Hintergrundinfos regten die Bäuerinnen zu intensiven Diskussionen über aktuelle Themen wie TTIP, Bioverordnung, Saatgutverordnung oder die geschützten Herkunftskennzeichnungen an. Die Bäuerinnen betonten, wie wichtig diese direkten Eindrücke für sie sind, damit sie in Zukunft bei politischen Diskussionen ihre eigenen Standpunkte besser vertreten können. Foto: zVg

Ingrid StacherLandesbäuerin-Stellvertreterin

Neue Medien gezielt für den Betrieb nutzenNiemand möchte heutzu-tage mehr vor dem alten Schwarz-Weiß-Fernsehgerät das alles entscheidende Fuß-ballmatch verfolgen. Dann doch lieber vor einem neuen Flachbildfernseher. Anders ist es oft beim „neuen“ Me-dium Computer.

Obwohl: So neu ist er nicht mehr mit seinen rund 40 Jahren. „Das ist was für die Jungen ...“, „Das fang ich mir gar nicht mehr an ...“, sind Aussagen, die man nur allzu oft zu hören bekommt. Wenn wir ab 2015 den Mehrfachantrag online ab-geben, werden sich vielleicht manche ärgern, dass sie sich nicht schon längst mit diesem „neuen Medium“ an-gefreundet haben.

Lange schon suche ich nicht mehr nach Informationen in irgendwelchen alten Papieren. Einfacher und schneller ist es im Inter-net. Auch meine Statistiken führe ich mit Excel-Listen auf dem Computer. Selbst-verständlich habe ich die Online-Schulung in unserer Bildungswerkstatt Mold schon absolviert. Neue Me-dien interessieren mich und vereinfachen manches in unserem Betrieb.

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Bäuerinnen Dezember 2014

Leben

Gesegnete Weihnachten und ein glückliches neues Jahr wünschen das Präsidium

und die Kammerdirektion der NÖ Landwirtschaftskammer.