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DIE ZUKUNFT DES NASHORNS 89957
MEDIENBEGLEITHEFT zur Videokassette 24 Minuten, Produktionsjahr 2001
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DIE ZUKUNFT DER NASHÖRNER
PRÄSENTIERT VON HELMUT PECHLANERBuch und Regie: Heinz Leger
Seit rund 60 Millionen Jahren bevölkern Nashörner die Erde doch in nur einem Jahr-
hundert gelang es den Menschen alle fünf Nashornarten an den Rand des Aussterbens
zu bringen.
Es begann mit der Ankunft des weißen Mannes. Mit ihren großkalibrigen Waffen
wetteiferten sie um die schönste Trophäe. Die Großwildjagd wurde zum mondänen
„Sport“ der Reichen und Schönen und Schriftsteller, wie Ernest Hemingway, sorgten
für eine literarische Verbrämung des Abschlachtens.
Im Jahr 1895 gab es nur noch 20 Exemplare der südlichen Unterart des Breitmaul-
nashorns. Es waren aber nicht nur die weißen Großwildjäger, die den mächtigen
Tieren zusetzten, sondern auch gut organisierte Trupps von Wilderern, die,
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ausgerüstet mit automatischen Gewehren, systematisch den Nashörnern nachstellten.
In den Achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts verlor Afrika in nur 15 Jahren 95 Prozent
seines Nashornbestandes. Die Zerstörung ihres Lebensraumes und vor allem die
gnadenlose Wilderei haben alle fünf Nashornarten, die in Afrika, Asien und auf dem
indischen Subkontinent leben, an den Rand der Ausrottung gebracht. Das Nashorn
erzielt auf dem Schwarzmarkt schwindelerregende Preise und es ist ein anscheinend
unausrottbares Märchen, dass das gemahlene Horn als Aphrodisiakum, also als
Potenzmittel verwendet wird. Tatsächlich empfiehlt es die traditionelle chinesische
Heilkunst als fiebersenkendes Mittel. Auch Arabien scheint ein unerschöpflicher
Absatzmarkt zu sein, ein reich verzierter Dolch mit einem Nashorngriff verleiht Ehre
und Würde. Das Spitzmaulnashorn in Afrika hat einen dramatischen Rückgang erlebt:
vor einhundert Jahren lebten rund 600.000 Tiere in diesen Wäldern, heute sind es
gerade noch 2.500. Auch in Asien und Indien ging die Zahl der Rhinozerosse drama-
tisch zurück. Noch vor 15 Jahren waren viele Wissenschafter der Ansicht, zu Beginn
des Millenniums würde es in freier Wildbahn keine Nashörner mehr geben. Nur durch
das entschiedene Handeln einiger weniger Regierungen und das Engagement von
Wissenschaftlern und Naturschützern gibt es heute für die Nashörner wieder
Hoffnung. Doch in den vergangenen Jahren hat der Artenschutz einige Erfolge zu ver-
zeichnen. Ein Beispiel ist Nepal. Für viele Europäer ist es überraschend, dass man in
Nepal nicht nur verschneite Achttausender, sondern auch Tiger, Elefanten und vor
allem Panzernashörner finden kann.
Im Süden des Landes in den feuchtheißen Weiten des Chitwan-Nationalparks haben
sich die Nashörner so stark vermehrt, dass sie in andere Landesteile, in denen sie einst
ausgerottet wurden, „exportiert“ werden können.
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„Es war eine erhebender Moment...“ meinte Helmut Pechlaner sichtlich gerührt, als er
beobachten konnte, wie ein Panzernashorn wild entschlossen seine neue Heimat in
Besitz nahm. Der zweite Teil der Erkundungsmission führte nach Afrika. Gemeinsam
mit dem UNIVERSUM-Team unter der Leitung des Regisseurs Heinz Leger besuchte
Helmut Pechlaner die Savé Valley Conservancy, den größten privaten Wildpark
Afrikas im Süden Simbabwes.
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Hier haben sich unter dem engagierten Schutz einiger weniger Forscher die Bestände
des inzwischen so selten gewordenen Spitzmaulnashorns erholt. Doch nach Abschluss
der Dreharbeiten geriet das Team in bürgerkriegsähnliche Krawalle. Im Laufe dieser
Unruhen wurde ein Teil der Save Valley Conservancy besetzt. Zwei der mehr als 70
Nashörner starben in den Schlingen von Wilderern und von 15 weiteren fehlt jede
Spur.
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