Dieter Zetsche Vor dem Fall? - boerse-am-sonntag.de · Capped-Bonus-Zertifikat auf Nike, ... und...

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P F L I C H T B L A T T D E R B ö R S E N D ü S S E L D O R F S T U T T G A R T · H A M B U R G · B E R L I N · M ü N C H E N Vor dem Fall? Bilfinger Die Last mit der Energiewende Kirchner Argentinien in der Mausefalle Portugal Es knirscht schon wieder Palladium Party könnte weitergehen DIETER ZETSCHE Trotz Daimler- Rekordzahlen – sein Stuhl wackelt 28 · Sonntag, 13. Juli 2014

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Vor dem Fall?

BilfingerDie Lastmit derEnergiewende

KirchnerArgentinienin derMausefalle

PortugalEs knirschtschonwieder

PalladiumPartykönnteweitergehen

Dieter Zetsche

trotz Daimler-rekord zahlen – sein stuhl wackelt

№ 28 · Sonntag , 13 . Ju l i 2014

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AKTIEN & MÄRKTESchliekers Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Tops und Flops-, Zahl der Woche,Termine der Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Kopf der Woche: Cristina Fernandez de Kirchner, Zitat der Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Pro & Contra: DAX-Performance-Index . . . . . . . . . . . . . 5 Markt im Fokus: Portugal . . . . . . . . . . . . 6Kolumne: Dr . Ulrich Stephan . . . . . . . . . 7Märkte im Überblick: S&P 500, DAX, EURO STOXX 50 . . . . 8Aktie der Woche: Daimler . . . . . . . . . . . 10

UNTERNEHMENUnternehmen der Woche: Bilfinger . . . . . . 14 News: Ferratum Group, wikifolio .com, Bigbank, Gerresheimer Active Trades . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Rezension: Mut und Wille – wie wir Europas Blockade lösen . . . . . . . 21

FONDSFonds der Woche: Aramea Rendite Plus . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Fonds-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

ZERTIFIKATEZertifikate-Idee: Capped-Bonus-Zertifikat auf Nike, Partizipations-Zertifikat auf Berkshire Hathaway . . . . . . . . . . . . . . . 26Zertifikate-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

ROHSTOFFERohstoffe der Woche: Palladium . . . . . . . 30Rohstoffanalysen: Baumwolle, WTI-Öl, Zink, Weizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

LEBENSARTProdukt der Woche: Deutschlands Kulturhauptstädte . . . . . . 32

Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . 35

SONNTAG, 13 . JULI 2014 Design ist alles – für manche Firmen jedenfalls, die ihre Unterscheidbarkeit als wichtiges Mar-ketinginstrument nutzen . Bei Apple gehört es zum Mar-kenkern, so sieht man es in Cuper-tino, Kalifornien . Zumindest für europäische Ver-

hältnisse kommt es nun zu einem Novum, und das sind nicht etwa neue Produkte des Konzerns, sondern sein Auftritt . Der euro-päische Gerichtshof hat Apple im Prinzip zugestanden, dass die Einrichtung seiner Ladenlokale als Marke schützenswert sein kann: Jene luftige Ausstattung also, die für den Auftritt der amerikanischen Computer-bauer und iPhone-Erfinder typisch ist . Das Patent- und Markenamt in München hatte dies noch verneint: Ladenausstattung und Dienstleistungen seien nicht schützenswert . Das dürfte sich nun wohl ändern, wenn das Bundespatentgericht den Empfehlungen der europäischen Richter folgt . Die Idee, mit viel Glas und weißen Präsentiertischen einen ei-genen Apple Store aufzumachen, folgte 2001 der inneren Logik, die man mit dem frühe-ren Slogan „Think different“ als Werbebot-schaft unters Volk gebracht hatte . Apple hält sich nach wie vor für anders als die Konkur-renz, manche sagen, für etwas Besseres . Und so hatte man in der Tat auch bislang keine Geschäfte gesehen, die neben dem Verkauf auch Seminare anbieten, Rat und Tat für Kunden an einer eigenen Hilfstheke, und wo die Einführung eines neuen Produkts zu campingplatzähnlichen Zuständen vor dem Geschäft führt: Regelmäßig übernach-ten Kunden vor dem Laden, wenn es darum geht, ein neue Telefon oder Ähnliches mit als Erste zu besitzen . Mittlerweile gibt es in

Deutschland 13 solcher Geschäfte, sie glei-chen sich alle bis aufs Haar . Für Apple stellen die Geschäfte einen wichtigen Vertriebska-nal dar . Schon länger gibt es eigene Stände etwa in den Filialen der Kette Media Markt, auch dort hat Apple jeweils ein eigenes Ab-teil im Angebot, nicht als einer unter vielen Anbietern von Elektronik . Eher vergebliche Mühe war es, als Microsoft und Samsung versuchten, ähnliche Ladenkonzepte aufzu-legen – als herausragend sind bisher weder die Architektur noch die Umsätze aufgefal-len . Anders dagegen die Reaktionen ande-rer Konkurrenten: In China beispielsweise werden ganze Apple-Läden einfach gefälscht . Die täuschend ähnliche Ausstattung führt den Kunden fast automatisch zum Kauf von natürlich ebenso gefälschten iPhones oder Zubehör . Dem Konzern war bisher nicht zu entlocken, wie er mit den eher gleichmü-tig reagierenden chinesischen Behörden zu einem Konsens kommen will, solche Ge-schäfte zu unterbinden . In Europa besteht eine solche Gefahr wohl weniger – dennoch will Apple Nachahmer natürlich abschrecken . Sollte das Bundespatentgericht nun im Sinne der Kalifornier entscheiden, wäre ein neues Kapitel im hiesigen Markenschutz aufge-schlagen: Mit dem Einreichen einer Zeich-nung könnte die Geschäftsausstattung jedes Bäckers schützenswert sein . Einen Haken hat die Sache: Die geschützte Ausstattung und Dienstleistung muss dergestalt sein, dass sie nicht einfacher Bestandteil des Verkaufs der Produkte ist . Daran dürfte sich der Bäcker dann doch die Zähne ausbeißen .

Ladenhüter

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Schreiben Sie gerne direkt an den Autor Reinhard Schlieker unter schlieker@boerse-am-sonntag .de

reinhard schlieker

ZDF Wirtschafts-korrespondent

Schliekers Woche

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AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART

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Alcoa: Quartalszahlen gefeiertDie Aktie des US-Aluminiumkonzerns (WKN: 850206) machte nach Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal einen kräftigen Kurssprung . Der S&P-500-Wert setzte damit die Rallye seit Ende 2013 fort und hat nun ein Niveau erreicht wie seit Juli 2011 nicht mehr . In dem Anstieg schlägt sich die Zuversicht der Investoren über einen erfolgreichen Konzernumbau nieder . Firmenchef Klaus Kleinfeld unterfütterte diese Annahme jüngst: „Unsere Ergebnisse im zweiten Quartal zeigen, dass Alcoas Wandel auf vollen Touren läuft .“

Petsmart: Vor Verkauf?Die Aktie des S&P-500-Wertes PetSmart (WKN: 887162) präsentierte sich in der vergangenen Woche besser als der Gesamtmarkt . Nachdem in der Vorwoche bekannt wurde, dass der Hedgefonds Jana Partners aus strategischen Gründen einen Anteil von 9,9 Prozent erworben hat, hielten sich die Spekulationen über einen Verkauf oder eine Fusion des Unternehmens . Denn auch ein anderer Großaktionär, Longview Asset Management, sprang auf den Zug auf und befürwortet eine Veräußerung oder andere strategische Optionen .

Allianz: Bester DAX-WertDie Allianz (WKN: 840400) war jüngst einziger Gewinner im DAX und stemmte sich damit gegen den schwachen Trend am Gesamtmarkt . Die Reform der Lebensversicherer ist beschlossene Sache . Eine Woche nach dem Bundestag billigte am Freitag auch der Bundesrat die Pläne, mit denen die unter den Niedrigzinsen leidenden Lebensversicherer stabilisiert werden sollen . Zudem meldete der Versicherer, seit Juli 2013 mehr als 50 .000 Verträge von ihren neuen Lebensversicherungen ohne Garantiezins verkauft zu haben .

Banco espirito santo: talfahrt fortgesetztDie Aktie des portugiesischen Geldinstituts Banco Espirito Santo (WKN: 883549) ist Mitglied des Leitindex PSI-20 . Sie setzte jüngst die Talfahrt der vergangenen Wochen fort . Seit dem Zwischenhoch im März dieses Jahres rauschte der Kurs um mehr als 66 Prozent in den Keller . Berichte über finanzielle Schwierigkeiten des Großaktionärs Espirito Santo Financial Group, die jüngst anhielten, drücken auch den Kurs der Bank . Selbst die Beschwichtigungen von Politik und Notenbank halfen nichts .

sky Deutschland: Konkurrenz für Live-Bundesliga?Laut einer Studie, die der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) vorstellte, wird das Bezahlfernsehen in Deutschland immer erfolgreicher . Zahl der Abonnenten und Umsätze wachsen . Die positive Entwicklung änderte jedoch nichts an dem jüngsten Kursverfall von Sky Deutschland (WKN: SKYD00) . Der MDAX-Wert könnte möglicherweise durch Constantin Medien (WKN: 914720), mit der TV-Tochter Sport1, Konkurrenz beim Kauf der Live-Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga ab 2017 bekommen .

Biotest: Korrektur nach rekordDie Aktien des Pharmaherstellers gaben jüngst kräftig nach . Hatten die im SDAX notierten Vorzüge (WKN: 522723) noch in der Vorwoche mit 100 Euro einen neuen Rekord erreicht, ging es nun auf unter 90 Euro abwärts . Am Mittwoch meldete das Unternehmen, Dr . Bernhard Ehmer zum Nachfolger des derzeitigen Firmenlenkers Prof . Dr . Gregor Schulz bestellt zu haben, der zum 1 . Januar 2015 wie geplant aus Altersgründen sein Amt abgeben wird . Der Verkaufsdruck setzte aber schon vorher ein und dürfte damit nicht an der Personalie liegen .

TOPS

FLOPS

ZAHL DER WOCHE

wert war zum Wochenschluss das im Fuß-ball-WM-Pokals verarbeitete Gold . 26,8 Zentimeter hoch, ein Gewicht von gut sechs Kilogramm, 3,675 Kilogramm reines Gold: Die Fußballer, die die am heutigen Abend den Pokal in die Höhe stemmen, werden daran kaum denken . Marktbeob-achter erwarten dagegen weiter steigende Goldpreise – der Pokal hat seinen Edel-metallwert sein 1974, als er gestiftet wurde, übrigens verfünffacht .

TERMINE DER WOCHE

14 .07 . 11:00 EU Industrieproduktion

Mai

15 .07 . 14:30 USA Einzelhandels-

umsätze Juni

16 .07 . 04:00 China BIP Q2/2014

16 .07 . 15:15 USA Industrieproduktion

& Kapazitätsaus-

lastung Juni

16 .07 . 20:00 USA Fed Konjunktur-

bericht (Beige Book)

Juli

17 .07 . 14:30 USA Baubeginne & Bau-

genehmigungen Juni

18 .07 . 15:55 USA Verbraucherstim-

mung Uni Michigan

(1 . Umfrage) Juli

Euro 116 .278,87

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Tops und Flops der Woche

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ZITAT DER WOCHE

Im Fußball darf man kein Mitleid mit dem Gegner haben .Manfred Breuckmann, Sportmoderator und Reporterlegende, nach dem 1:7 der deutschen Fußball- Nationalmannschaft gegen die gastgebende Nation, Brasilien .

APHORISMUS DER WOCHE

Der Ball muss rein, egal von wem .Hans Krankl, geboren 1953, legen-därer österreichischer Fußballnational-spieler, Popsänger und Fußballtrainer .

Schuldenschnitt einließen, klagte Singer auf Erfüllung . Das zuständige Oberste Ge-richt der USA – die Anleihen wurden seinerzeit unter US-Recht ausgegeben – gab Singer nun Recht . Bis Ende des Mo-nats muss Kirchner 1,3 Milli-arden Dollar an NML Capital überweisen . Falls nicht, will der Supreme Court die über US-Konten laufenden Zinszahlun-gen stoppen, die das Land an

seine Gläubiger leistet– was als Zahlungs-ausfall gewertet werden würde . Kommt Kirchner dagegen der Aufforderung nach, dürften weitere Investoren ihr Geld in vol-lem Umfang zurückfordern . Einen hohen zweistelligen Milliardenbetrag – um nicht weniger ginge es – kann die Regierung aber nicht aufbieten . Bleibt sie das Geld schuldig, kann Argentinien wiederum auf Jahre nicht an den Kapitalmarkt zurückkehren . Den aber braucht Kirchner, um unter anderem die Schiefergasförderung in ihrem Land in Gang zu setzten . Man darf gespannt sein, wie sich die perfekt gestylte Präsidentin aus dieser Falle befreit .

Argentiniens Präsidentin hat in ihrem Leben schon viele Kämpfe gewonnen . Unter anderem gelang es Christina Kirchner, die Monopolstel-lung der mächtigen Medien-gruppe Clarin per Gesetz zu zerschlagen . Diese hatte ihre Politik immer wieder heftig kritisiert . Auch den Konflikt mit Spanien scheute die stets perfekt gestylt auftretende Dame nicht . Da die Repsol-Tochter YPF zu wenig in Argentinien in-vestierte, verstaatlichte die 61-jährige den Ölkonzern – ungeachtet massiver Proteste aus Madrid . Nun steht die Witwe des frü-heren Präsidenten Nestor Kirchner erneut vor einer Herausforderung, von deren Meis-terung nicht nur ihre politische Zukunft, sondern auch das Wohlergehen der 41 Millionen Argentinier abhängt . Kirchners Gegner ist der Milliardär Paul Singer, Chef des Hedgefonds NML Capital . Singer hatte nach der Pleite Argentiniens im Jahr 2002 argentinische Staatsanleihen weit unter ihrem Wert gekauft . Im Gegensatz zu an-deren Gläubigern, die sich einen massiven

Cristina Fernandez de Kirchner:Perfekt gestylt – aber in der Falle

in einer Klemme: christina Kirchner

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Kopf der Woche

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Dividende ist wichtiger renditefaktorBeim Performanceindex werden im Vergleich zum reinen Kursindex alle Dividenden und Ausschüttun-gen oder Bezugsrechte sofort wieder in Aktien des Index investiert, so dass der Zinseszinseffekt optimal genutzt werden kann . Der Vorteil dieser Methode ist klar: Der Index kann durch Dividendenzahlungen selbst dann steigen, wenn sich der Kurs der im Index enthaltenen Aktien nicht erhöht . Da die Divi-dende ein wichtiger Renditefaktor

ist, sollte diese im Index berücksichtigt werden . So ist eine realistischere Darstellung der Rendite möglich .Dies kommt vor allem Kleinanlegern zu Gute, die nicht die Möglichkeit haben geringe Mittelzuflüsse aus Dividende kos-tengünstig neu anzulegen . Investieren Sie beispielsweise via ETF in einen Performanceindex wie den DAX oder dem Schweizer SMI, so wird die Dividende kostengünstig reinvestiert . Darüber hinaus eignet sich ein Performanceindex sehr gut als Benchmark . Nutzt ein Fondsmanager oder ein Vermö-gensverwalter einen reinen Kursindex, wie beispielsweise den Dow Jones als Vergleichsgröße, so wird das Ergebnis ver-fälscht, da Dividenden nicht berücksichtigt werden .Aktuell ist der Begriff „neuer Höchststand beim Dax“ in aller Munde . Dieser Höchststand kommt aber nur zu Stande, da es sich um einen Performanceindex handelt . Würde für den Dax ein Kursindex berücksichtigt, wäre der Höchststand aus dem Jahr 2007 noch nicht erreicht . Der Performanceindex hat auch steuerliche Vorteile . Während der Direktanleger seine Dividenden sofort versteuern muss, fällt die Steuer hier nicht oder zumindest nicht sofort an . Wer den Index noch vor 2009 gekauft hat, wird somit auf Lebenszeit beim Verkauf seines Indexzertifikats oder Dax-ETF sämtliche Dividenden steuerfrei vereinnahmen dürfen . Aber selbst wer jetzt erst kauft, erhält mit dem Dax zumin-dest einen Steuerkredit . Denn seine Dividenden müssen nicht sofort besteuert werden wie beim Direktanleger, was dessen Wiederanlage summe deutlich schmälert .

schafft den index wegen irreführung ab!10 .000 Punkte im Performance-DAX - die Rekordmeldung im Juni hat mehr Anleger verschreckt als erfreut . Ohnehin ist das Misstrauen gegen-über Aktien seit Jahren ungerechtfer-tigt hoch . Nicht einmal sechs Prozent des deutschen Geldvermögens sind in Aktien investiert - aber mehr als ein Drittel liegt auf nahezu unverzinsten Bankkonten .Dabei führt der Hype um den In-dexrekord in die Irre . Denn die ver-meintlich große Hausse im Perfor-

mance-Dax nährt sich ganz wesentlich aus den thesaurierten Dividenden . Der in den Medien kaum beachtete Kurs-DAX, der die reine Kursentwicklung der enthaltenen Aktien abbildet, erreichte sein Rekordhoch im März 2000 bei etwa 6 .200 Punkten . Da-nach ging es bis auf ca . 2 .000 Punkte talwärts . Aktuell steht der Kurs-DAX wieder bei über 5 .100 Punkten . Diese Entwick-lung spiegelt die Realität der deutschen Konzerne wesentlich besser wider . Nur erfahren das die meisten Deutschen in den Medien nicht .Keiner der bedeutenden anderen Aktienindizes weltweit - ob Dow Jones, Nikkei 225 oder EUROSTOXX 50 - berücksichtigt jedoch die ausgeschütteten Gewinne der Unternehmen . Trotz-dem fokussieren die Medien hierzulande in ihrer Berichterstat-tung ausschließlich auf den Performance-DAX . So werden aber Äpfel mit Birnen verglichen . Es entsteht der - falsche - Eindruck, die Kurse der deutschen Top-30- Unternehmen seien schon zu weit gelaufen . Die Furcht vor dem Platzen einer Börsenblase schreckt die privaten Anleger weiter ab .Doch so verliert ihr Vermögen weiter an Kaufkraft, denn die Mi-nizinsen auf Tages- und Festgeld gleichen die Inflation nicht aus . Und dieser Effekt wirkt volkswirtschaftlich, gerade mit Blick auf die Altersvorsorge, erheblich schwerer als der individuelle steuer-liche Vorteil einiger weniger Anleger, die 2008 oder noch früher in Zertifikate auf den Performance-DAX investiert haben .Deshalb: Schafft den Performance-Dax ab - wegen Irreführung der Verbraucher!

Manuel Peiffer

Relationshipmanagement, GVS Financial Solutions GmbH in Dreieich

Wolfgang Köbler

Vorstand der KSW Vermögensverwaltung, Nürnberg

DAX-Performance-Index

Pro & Contra

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Investoren frohlockten . Dank des Draghi-Puts erfreuten sich portugiesische Anlei-hen einer großen Beliebtheit . Die Kurse stiegen und die Renditen sanken . Im Juni hatte sich die Rendite für zehnjährige Staatspapiere ihrem Allzeittief von 2005 bei 3,1 Prozent genähert . Auf dem Höhe-punkt der Krise im Januar 2012 lag sie bei mehr als 17 Prozent . Auch bei den portu-giesischen Aktien herrschte seit dem Tief-punkt im Juni 2012 eitel Sonnenschein . Der Leitindex PSI-20 preschte förmlich aufwärts . Eine Entwicklung, die sich im ersten Quartal 2014 zunächst fortsetzte . Die Rally endete Anfang April . Bis dahin hatte das Kursbarometer um mehr als 78 Prozent zugelegt .Dann bildete sich eine Korrektur, die seit Juni an Dynamik gewann . Jüngst ging es besonders kräftig abwärts . Vom Rallyhoch ist der PSI-20 inzwischen um mehr als 20 Prozent eingebrochen . Die Unsicherheit ist zurück . Auch die Anleiherenditen zogen wieder an . Im portugiesischen Finanzsek-tor knirscht es so laut, dass man es nicht ignorieren kann . Im Fokus steht die größte Privatbank des Landes: Banco Espirito Santo . Beim Großaktionär, der Espirito Santo Financial Group, verstärken sich finanziellen Schwierigkeiten, weshalb die Sorgen zunehmen, dass die Bank eben-falls ins Straucheln gerät . Ist das vielleicht schon der erste Kandidat für eine direkte Bankhilfe durch den ESM? In jedem Fall gilt Obacht!

Indizes stand: Freitag nach Börsenschluss

Index 11.07.2014 % Vorwoche 52weekHigh % 52week

Dow Jones 16943,81 -0,73% 17074,65 +9,59%

s&P 500 1967,57 -0,90% 1985,59 +17,47%

NAsDAQ 4415,49 -1,57% 4485,93 +23,40%

DAX 9666,34 -3,42% 10050,98 +18,48%

MDAX 16308,61 -3,44% 17203,85 +16,49%

tecDAX 1272,77 -4,28% 1337,01 +28,99%

sDAX 7278,98 -2,86% 7572,66 +23,21%

eUrOstX 50 3157,05 -3,47% 3325,50 +17,74%

Nikkei 225 15164,04 -1,77% 16320,22 +4,78%

hang seng 23233,45 -1,33% 24111,55 +8,38%

Im Mai hatte Portugal den Rettungsschirm verlassen, unter den es 2011 schlüpfen musste, um eine Pleite zu umgehen . Im Gegenzug musste das Land drastische Sparmaßnahmen über sich ergehen lassen .

Die Staatsfinanzen wurden dadurch jedoch nicht in Ordnung gebracht . Gleichzeitig erfolgte ein wirtschaftlicher und sozialer Kollaps . Dennoch wurde die Entwicklung als „Erfolgsgeschichte“ gepriesen . Auch die

Kaum sind die Lobeshymnen für den spar-Musterschüler Portugal und dessen angeblich greifende reformen verklungen, schon ziehen wieder dunkle Wolken über dem rosa himmel auf. Die „erfolgsgeschichte“ könnte ihr nächstes Kapitel schreiben.

Portugal: Es knirscht im Finanzsektor

PSI-20 stand: 11.07.2014

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Markt im Fokus

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AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART

Politische Unsicherheiten, Konjunkturschwäche, haushalts- und Leistungsbilanzdefizite – viele schwellenlän-der sahen sich zuletzt einigen herausforderungen gegenüber. Besonders hart traf die aufstrebenden Volks-wirtschaften die entscheidung der Us-Notenbank (Fed), ihre unorthodoxe Geldpolitik schrittweise auslaufen zu lassen: in der hoffnung auf steigende Us-Kapitalmarktzinsen zogen Anleger Kapital aus den schwellenlän-dern ab, wodurch Anleihe- und Währungskurse zum teil deutlich nachgaben.

Comeback der Schwellenländer-Anleihen

Daraus eine nachhaltige Schwellenländer-Krise abzuleiten, war und ist jedoch falsch . In vielen Fällen handelte es sich nicht um eine tiefgreifende Solvenzkrise, sondern um eine Reaktion der Märkte auf die Geldpolitik der Fed . Entscheidend ist, die einzelnen Länder genauer unter die Lupe zu nehmen und zwischen den jeweiligen Märkten zu differenzieren . Im Gegensatz zu Krisenkandidaten wie der Türkei oder Südafrika, deren wirtschaftli-che Entwicklung durch hohe Leistungs-bilanzdefizite gebremst wird, ist die Lage zum Beispiel in Mexiko und Indonesien besser: Sie sind weniger abhängig von aus-ländischem Kapital und vergleichsweise moderat verschuldet . Für diese fundamen-tal gut aufgestellten Länder sehe ich derzeit am meisten Entwicklungspotenzial unter den Schwellenländern, denn sie dürften von einer Normalisierung der Kapital-ströme profitieren . Ein Zeichen der Normalisierung ist, dass Schwellenländer-Fonds seit Ende März wieder Kapitalzuflüsse verzeichnen . Mitt-lerweile haben sich die Abflüsse seit Jah-resbeginn sogar in Zuflüsse umgekehrt . Gründe für die Trendumkehr sind in erster Linie abseits jener Märkte zu finden . Die Befürchtungen vieler Marktteilnehmer,

die US-Wirtschaft könne nachhaltig an Schwung verlieren, haben sich bisher nicht bestätigt . Nach einem schwachen ersten Quartal lassen jüngste Daten darauf schließen, dass die USA im zweiten Quartal wieder mit besseren Wachstumszahlen aufwartet . Daher gehe ich davon aus, dass sich die Weltwirtschaft insgesamt weiter erholen wird .Zudem trägt in den Schwellenländern auch die Geldpolitik der Fed und der EZB zur Normalisierung bei . Den USA etwa gelingt es die Zinserwartungen weiter niedrig zu halten, obwohl sie ihre Anleihekäufe reduziert hat . Auch im Euroraum dürften die Zinsen langfristig weiter niedrig bleiben . Somit dürfte sich der Anlage-druck weiter verschärfen und Anleger ihre Suche nach alternativen Anlagemöglichkeiten forcieren . Aus Anlegersicht lohnt sich aufgrund der aktuell hohen Verzin-sung ein Blick auf Staatsanleihen der Schwellenländer . Zum einen sind auf US-Dollar lautende Anleihen im Vergleich zu vielen an-deren Rentenmarktsegmenten attraktiv verzinst . So weist der J .P . Morgan Index für US-Dollar Schwellenländer-Anleihen derzeit eine laufende Verzinsung von 5,15 Prozent auf . Zum anderen scheint es, als sei auch die Abwertung der meisten Schwellenländer-Währungen gestoppt: Aus diesem Grund sehe ich jetzt für einige Währungen wieder Aufwertungspotenzial . Für Anleger, die bereit sind entsprechende Währungsschwankungen in Kauf zu nehmen, könnte sich ein Staatsanleihen-Investment in lo-kaler Währung anbieten . Laut J .P . Morgan-Index weisen diese eine laufende Verzinsung von 6,55Prozent aus . Neben einer hohen Ver-zinsung bieten diese Papiere außerdem Chancen auf Währungsge-winne . Bei allen Anlagen in Schwellenländern gilt: Wer in diesen aufstrebenden Märkten investieren möchte muss unbedingt die lokalen, wirtschaftlichen und politischen Besonderheiten beachten .

Dr. Ulrich stephan

Chefanlagestratege für Privat- und Firmen-kunden der Deutschen Bank

Kolumne

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Mehr Marktwagen.

Mehr Wert scha� en.

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№ 04 · Sonntag , 26 . J anuar 2014

Kann HeitmannLanxess stabilisieren?

Jürgen GroßmannWeltbürger,Visionär undSkirennläufer

MetroHoffnung durch Russland

Im FokusLoonieunterDruck

RohstoffeUS-Erdgasboomt durch Rekordkälte

Aktie der Woche >

LAnxess

Nachfrageschwäche schlägt auf Spezial-chemie durch

Jürgen GroßmannWeltbürger,Visionär undSkirennläufer

MetroHoffnungdurch Russland

Im FokusLoonieunterDruck

RohstoffeUS-Erdgasboomt durch Rekordkälte

schlägt auf Spezial-chemie durch

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Herausgeber: Weimer Media Group GmbH, München

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Die Aufsichtsratsvorsit-zenden der Dax-Konzer-ne verdienen im Durch-schnitt 338 500 Euro pro

Jahr. Damit sind die Bezüge im Vergleich zum vergangenen Jahr nur um 1 % gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmensberatung Towers Watson, die auf Daten zur Ge-schäftsentwicklung und den Sat-zungen der Unternehmen beruht. Auf der Basis dieser Hochrech-nungen ist – wie schon 2012 – Ferdinand Piëch der Topverdie-ner. Der Chefkontrolleur von Volkswagen kommt auf Bezüge von rund 1 Mio. Euro. Und das, obwohl er mit nur 18 000 Euro die niedrigste feste Vergütung hat. Ein Großteil der Bezüge besteht aus Tantiemen: 990 800 Euro.

Die Nummer zwei im Ver-dienst-Ranking ist Deutsche-Bank-Aufsichtsratsvorsitzender Paul Achleitner mit 666 700 Euro, auf Platz drei rangiert Gerhard Cromme, der für seine Tätigkeit bei Siemens 587 000 erhält. Hinzu kommen anteilige Bezüge aus seinem Aufsichtsratsmandat bei ThyssenKrupp, von dem Crom-me im März 2013 zurücktrat.

Einzige Frau in den Top Ten ist Simone Bagel-Trah bei Henkel mit geschätzten Bezügen von 400 000 Euro vor dem zehntplat-zierten Manfred Bischoff, der den Daimler-Konzern beaufsichtigt und dafür 371 000 Euro erhält. Das Schlusslicht bildet der Auf-sichtsratschef von Merck, Rolf Krebs, mit gerade einmal 94 000 Euro.

Nach einer Änderung des Corporate-Governance-Kodex 2012 sind in fast einem Drittel der Dax-Unternehmen neue Vergü-tungsmodelle eingeführt worden. Der Trend geht weg von Boni und hin zu Festgehältern. Insgesamt 13 der 30 Dax-Unternehmen set-zen auf eine reine Festvergütung. Neu dazugekommen in den Kreis der Fixgehaltsverfechter sind Lufthansa, Merck und Telekom. Vom Jahr 2014 an schließen sich Deutsche Post und Munich Re dieser Fraktion an. Andere Unter-nehmen haben dagegen ihre Boni von einer kurzfristigen auf eine langfristige Perspektive um-gestellt. Dazu zählen BMW, Lin-de, RWE und Deutsche Bank.

Im internationalen Vergleich verdienen die Dax-Aufseher wei-terhin deutlich weniger als ihre Kollegen in der Schweiz (SLI: 2,1 Mio. Euro) und Großbritannien (FTSE 100: 523 000 Euro). „Aller-dings sind diese auch intensiver in die Unternehmensführung eingebunden, was das höhere Vergütungsniveau teilweise er-klärt“, führt Studienautor Hel-muth Uder von Towers Watson aus. „In einem Dualen System aus Aufsichtsrat und Vorstand mit getrennten Verantwortlich-keiten und Mitgliedschaften wie in Deutschland erwachsen ande-re berufliche Anforderungen als in einem Single-Board-System wie in der Schweiz mit Kontrol-leuren und operativ tätigen Ma-nagern in einem Gremium.“

Nun kommt sie also, die große Koalition. Vielleicht gut für Mer-kel, Seehofer und Gabriel, aber nicht so gut für Deutschland. Eine Große Koalition ist für die Kanzlerin zwar praktisch, weil sie die SPD-Mehrheit im Bun-desrat dann auch auf ihrer Seite hat. Zugleich ist sie aber genau deshalb erpressbar. Es droht hier ein Teufelskreis von Ausgaben, dem sich Merkel kaum entzie-hen kann. Ein Kartell der Steuer-CD-Käufer, ein Kartell der Leis-tungsgegner, ein Kartell der Um-verteiler und letztlich ein Kartell gegen den Mittelstand und die bürgerliche Mitte. Das sind die-jenigen, die am meisten Steuern zahlen, die eigentlichen Leis-tungsträger unser Gesellschaft: Der Facharbeiter, der Hand-werker, der mittelständische Un-ternehmer, der Freiberufler, der Händler.

Liberale Elemente mit ei-nem Vetorecht gibt es in dieser Regierung nicht mehr, hier um-armen sich zwei Partner, die umverteilen, regulieren und Geld ausgeben wollen. Und nichts, was eine schwarz-rote-Koalition beschließt, kann dann noch gestoppt werden. Das lässt Böses ahnen.

Dass diese Regierung die Notenpresse der EZB bremst oder gar stoppt, ist nicht zu er-warten. Niedrigzinsen wer-den weiter die Sparer enteig-nen. Und wenn die Zinsen dann doch irgendwann steigen, wird

es an vielen Stellen knirschen und krachen.

Das Szenario könnte so aussehen: Die Versicherun-gen müssen mit einem Anleihe-Crash rechnen, weil sie das Geld der Beitragszahler zu 80 % in Anleihen investiert haben. Hohe Wertberichtigungen könnten den Ruf nach Rettung laut wer-den lassen. Die Industrie wird ihre Investitionen im Inland zu-rückfahren. Und plötzlich sieht sich Deutschland mit steigender Arbeitslosigkeit und sinkenden Steuereinnahmen konfrontiert und muss nun höhere Zinsen für die Neuverschuldung zahlen. Es folgen die Sozialversicherungen, die bei sinkenden Einnahmen schnell mit Beitragserhöhungen zur Hand sind. Spätestens dann stehen Steuererhöhungen wieder zur Debatte. Die Konjunktur-lokomotive Deutschland kann dann auch nicht mehr die Nach-barländer mitziehen.

Der Koalitionsvertrag gibt letztlich nur die Leitlinien vor, an die sich die neuen Partner halten wollen. Angeblich sollen keine Steuern erhöht werden, doch die Transaktionssteuer für den Börsenhandel ist schon beschlossene Sache. Dass Steu-ern erhöht werden, ist also keineswegs ausgeschlossen. Bei der nächsten Gelegenheit wird man diese Versprechungen vergessen und den Moloch Staat widerstandslos weiter ausbau-en. Steuervereinfachungen, Ent-

bürokratisierung, Abschaffung überflüssiger Behörden, Steuer-senkungen gegen die progressi-onsbedingten Inflationsgewinne des Staates, all das kann man vergessen.

Auch die Einführung der Maut für ausländische Pkw wird nicht folgenlos bleiben. Einmal eingeführt, wird diese Abgabe in regelmäßigen Abständen er-höht werden. Mancher Tourist wird fernbleiben und andere Verkehrswege wählen. Und das Geld wird, ähnlich wie die Kfz-Steuer, am Ende zur Deckung von Haushaltsdefiziten und nicht für die Verkehrsinfrastruk-tur eingesetzt.

Wir erleben hier eine Form des Neosozialismus, die den wirtschaftlichen Erfolg der ver-gangenen Jahre aufs Spiel setzen wird. Die Liberalen – nicht nur in der FDP – hinterlassen hier eine schlimme Lücke, die umso schwerer wiegt, als konservati-ve Elemente in der CDU kaum noch wahrzunehmen sind. Mehr Ausgaben, mehr Regulierung, mehr Umverteilung, höhere Ab-gaben und letztlich höhere Steu-ern. Eine schöne Bescherung.

Die Große Koalition ist schon jetzt eine kleine EnttäuschungKommentar von Ralf-Dieter Brunowsky

Aufsichtsräte verdienen extrem unterschiedlich

Die chinesische Regierung

wagt mehr Marktwirtschaft.

Was haben deutsche Unter-

nehmen davon? Seite 4/5

Tantieme: Dax-Konzerne zahlen im Durchschnitt 338 500 Euro.

Doch nun geht der Trend weg von Boni hin zu Festgehältern.

Was Aufsichtsräte verdienenDax-Aufsichtsratschefs mit der höchsten Vergütung 2013*

* Prognose in Euro, fester plus variabler Anteil Quelle: Towers Watson

Ferdinand Piëch (Volkswagen)

Paul Achleitner (Deutsche Bank)

Gerhard Cromme (Siemens)

Joachim Milberg (BMW)

Eggert Voscherau (BASF)

Werner Wenning (E.ON)

Manfred Schneider (Linde)

Wolfgang Reitzle (Continental)

Simone Bagel-Trah (Henkel)

Manfred Bischoff (Daimler)

1 013 800

666 700

587 000

510 200

478 500

454 000

452 700

413 200

400 000

371 000

Ralf Bethke (K+S)

Klaus-Peter Müller (Commerzbank)

Ulrich Lehner (Dt. Telekom)

Wulf von Schimmelmann (Dt. Post)

Ulrich Lehner (ThyssenKrupp)

Igor Landau (adidas)

Gerd Krick (Fresenius Med. Care)

F.-J. Heckmann (Heidelberg-Cement)

Wolfgang Mayrhuber (Infineon)

Rolf Krebs (Merck)

239 000

233 000

226 000

219 000

210 400

160 000

151 400

145 200

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Volkswagen kommt auf Bezüge von rund 1 Mio. Euro. Und das, obwohl er mit nur 18 000 Euro die niedrigste feste Vergütung hat. Ein Großteil der Bezüge besteht aus Tantiemen: 990 800 Euro.

Daimler-Konzern beaufsichtigt und dafür 371 000 Euro erhält. Das Schlusslicht bildet der Auf-Das Schlusslicht bildet der Auf-Das Schlusslicht bildet der Aufsichtsratschef von Merck, Rolf Krebs, mit gerade einmal 94 000 Euro.

Boni von einer kurzfristigen auf eine langfristige Perspektive um-gestellt. Dazu zählen BMW, Lin-de, RWE und Deutsche Bank.

Im internationalen Vergleich verdienen die Dax-Aufseher wei-terhin deutlich weniger als ihre Kollegen in der Schweiz (SLI: 2,1 Mio. Euro) und Großbritannien (FTSE 100: 523 000 Euro). „Aller-dings sind diese auch intensiver in die Unternehmensführung eingebunden, was das höhere Vergütungsniveau teilweise er-klärt“, führt Studienautor Hel-muth Uder von Towers Watson aus. „In einem Dualen System aus Aufsichtsrat und Vorstand mit getrennten Verantwortlich-keiten und Mitgliedschaften wie in Deutschland erwachsen ande-re berufliche Anforderungen als in einem Single-Board-System wie in der Schweiz mit Kontrol-leuren und operativ tätigen Ma-nagern in einem Gremium.“

gegen den Mittelstand und die bürgerliche Mitte. Das sind die-jenigen, die am meisten Steuern zahlen, die eigentlichen Leis-tungsträger unser Gesellschaft: Der Facharbeiter, der Hand-werker, der mittelständische Un-ternehmer, der Freiberufler, der Händler.

Liberale Elemente mit ei-nem Vetorecht gibt es in dieser Regierung nicht mehr, hier um-armen sich zwei Partner, die umverteilen, regulieren und Geld ausgeben wollen. Und nichts, was eine schwarz-rote-Koalition beschließt, kann dann noch gestoppt werden. Das lässt Böses ahnen.

Dass diese Regierung die Notenpresse der EZB bremst oder gar stoppt, ist nicht zu er-oder gar stoppt, ist nicht zu er-oder gar stoppt, ist nicht zu erwarten. Niedrigzinsen wer-warten. Niedrigzinsen wer-warten. Niedrigzinsen werden weiter die Sparer enteig-nen. Und wenn die Zinsen dann doch irgendwann steigen, wird

und muss nun höhere Zinsen für die Neuverschuldung zahlen. Es folgen die Sozialversicherungen, die bei sinkenden Einnahmen schnell mit Beitragserhöhungen zur Hand sind. Spätestens dann stehen Steuererhöhungen wieder zur Debatte. Die Konjunktur-zur Debatte. Die Konjunktur-zur Debatte. Die Konjunkturlokomotive Deutschland kann dann auch nicht mehr die Nach-barländer mitziehen.

Der Koalitionsvertrag gibt letztlich nur die Leitlinien vor, an die sich die neuen Partner halten wollen. Angeblich sollen keine Steuern erhöht werden, doch die Transaktionssteuer für den Börsenhandel ist schon beschlossene Sache. Dass Steu-ern erhöht werden, ist also keineswegs ausgeschlossen. Bei der nächsten Gelegenheit wird man diese Versprechungen vergessen und den Moloch Staat widerstandslos weiter ausbau-en. Steuervereinfachungen, Ent-

von Haushaltsdefiziten und nicht für die Verkehrsinfrastruk-nicht für die Verkehrsinfrastruk-nicht für die Verkehrsinfrastruktur eingesetzt.

Wir erleben hier eine Form des Neosozialismus, die den wirtschaftlichen Erfolg der ver-wirtschaftlichen Erfolg der ver-wirtschaftlichen Erfolg der vergangenen Jahre aufs Spiel setzen wird. Die Liberalen – nicht nur in der FDP – hinterlassen hier eine schlimme Lücke, die umso schwerer wiegt, als konservati-ve Elemente in der CDU kaum noch wahrzunehmen sind. Mehr Ausgaben, mehr Regulierung, mehr Umverteilung, höhere Ab-gaben und letztlich höhere Steu-ern. Eine schöne Bescherung.

Was Aufsichtsräte verdienenDax-Aufsichtsratschefs mit der höchsten Vergütung 2013*

* Prognose in Euro, fester plus variabler Anteil Quelle: Towers Watson

Ferdinand Piëch (Volkswagen)

Paul Achleitner (Deutsche Bank)

Gerhard Cromme (Siemens)

Joachim Milberg (BMW)Joachim Milberg (BMW)

Eggert Voscherau (BASF)

Werner Wenning (E.ON)

Manfred Schneider (Linde)

Wolfgang Reitzle (Continental)

Simone Bagel-Trah (Henkel)

Manfred Bischoff (Daimler)

1 013 800

666 700

587 000

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Klaus-Peter Müller (Commerzbank)Klaus-Peter Müller (Commerzbank)

Ulrich Lehner (Dt. Telekom)Ulrich Lehner (Dt. Telekom)

Wulf von Schimmelmann (Dt. Post)Wulf von Schimmelmann (Dt. Post)

Ulrich Lehner (ThyssenKrupp)Ulrich Lehner (ThyssenKrupp)

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Wolfgang Mayrhuber (Infineon)Wolfgang Mayrhuber (Infineon)

Rolf Krebs (Merck) Rolf Krebs (Merck)

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BÖRSE am Sonntag · 28/1 408

Die US-Notenbank (Fed) ist immer wie-der für eine Überraschung gut . Wenn es an den Märkten mal nicht so läuft, muntert sie die Akteure gerne verbal oder mit ihren geldpolitischen (Un)Taten auf . Manchmal ist sie sogar zu größeren Späßchen aufge-legt . Am vergangenen Mittwoch sorgte sie wieder einmal für besonders großes Ge-lächter . Zumindest bei denen, die ihren volkswirtschaftlichen Sachverstand nicht am geldpolitischen Glücksrad gewonnen haben . In ihrem Protokoll zur Junisitzung zeigte sich die Fed zusehends besorgt über die nachlässige Haltung von Investoren gegenüber wirtschaftlichen Risiken und die gestiegene Risikoneigung an den Fi-nanzmärkten . Der Dealer versorgt seine Abhängigen mit so viel Stoff, dass sie im Dauerrausch sind und tadelt sie dann des-wegen . Herrlich! Ansonsten brachte das Protokoll wenig Neues . Die Fed will ihre Drosselung der Wertpapierkäufe fortsetzen und im Oktober beenden . Zudem gab es keine Hinweise, wann mit der Anhebung der Leitzinsen begonnen werden könnte . Die Fed kündigte lediglich an, einen Plan zu entwickeln, wie man die Öffentlichkeit für die im nächsten Jahr erwartete erste Zinserhöhung rechtzeitig vorbereiten kann . Der US-Aktienmarkt macht in der vergan-genen Woche einen kleinen Schritt zurück und gönnte sich eine Verschnaufpause . Offen ist auch diesmal, wie ausgedehnt sie letztlich ausfallen wird .

Nach der starken Vorwoche gingen die Bullen am deutschen Aktienmarkt jüngst wieder in Deckung und mit ihnen die In-dizes . Sie rauschten kräftig in den Keller . Am stärksten verlor der hiesige Highflyer im bisherigen Verlauf 2014, der TecDAX: 4,3 Prozent musste er abgeben . Der DAX verbuchte einen Wochenverlust von 3,4 Prozent . Er rutschte nun deutlich unter die Unterstützungen bei 9 .810 und 9 .794 Zählern, die zuletzt die Abwärtsattacken der Bären bremsten . Sollte eine schnelle Gegenbewegung ausbleiben, könnten nun die Aufwärtstrendlinie seit Juni 2012 sowie der 200-Tage-EMA die nächsten potentiel-len Anlaufstellen darstellen . Sollte es dazu kommen, wird sich zeigen müssen, ob sich diese Marken erneut als maximale Korrek-turziele erweisen oder nicht . Gründe für den jüngst verstärkten Abgabedruck gab es einige . Zum Beispiel schwache deutsche Wirtschaftsdaten . Nachdem am Freitag der Vorwoche ein Einbruch bei den Auftrags-eingängen im Mai gemeldet wurde, förder-ten nun auch die veröffentlichten Daten zur Produktion im verarbeitenden Gewerbe nicht viel Erquickliches zu Tage . Es gab erneut und damit bereits den dritten Rück-gang in Folge . Er war zudem so kräftig wie seit April 2012 nicht mehr . Daneben nimmt die Zahl der geopolitischen Krisenherde weiter zu – Irak, Ukraine, Israel, Gaza . Fer-ner trübte die wachsende Unsicherheit im europäischen Bankensektor die Stimmung .

Fed mit Späßchen Kräftige Verluste

USA DEUTSCHLAND EUROPA

S&P 500 stand: 11.07.2014 DAX stand: 11.07.2014 EURO STOXX 50 stand: 11.07.2014

Anfang Juli musste sich die französische Bank BNP Paribas gegenüber der US-Justiz schuldig bekennen, gegen US-Handels-sanktionen verstoßen zu haben und nach der grotesken Rechtsauslegung eine hane-büchene Rekordstrafe von neun Mrd . US-Dollar akzeptieren, um ihre Banklizenz in den USA zu behalten . Jüngsten Berichten zufolge könnte nun der Commerzbank eine Strafe wegen ähnlicher Verstöße drohen . US-Medien berichten von mindestens 500 Mio . US-Dollar, die Teil eines Vergleichs sein könnten . Auch andere große europä-ische Institute, nicht nach der Pfeife der USA getanzt haben, sind im Gespräch . Ein Schelm, wer Böses dabei denkt und einen Zusammenhang mit den jüngsten geopo-litischen Entwicklungen – Ukraine! Russ-land! – sieht . Aber nicht nur wegen dieser Machtdemonstration der USA, die damit eine Art Finanzkrieg immer offensichtlicher führen, knirscht es im europäischen Ban-kensektor . Jüngst für zunehmende Nervosi-tät sorgten die Ereignisse im portugiesischen Finanzsektor (siehe auch unser „Markt im Fokus“) . Sie führte den Marktteilnehmern vor Augen, dass die Finanzkrise längst nicht überstanden ist . Hinzu gesellten sich schwa-che Wirtschaftsdaten . Herbe Rückschläge im Mai bei der Industrieproduktion in Frankreich und Italien dämpften die Kon-junkturhoffnungen . Für die meisten europä-ischen Aktienmärkte gab es damit genügend Gründe, den Rückwärtsgang einzuschlagen .

Korrekturbdarf

Märkte im Überblick

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART

Page 9: Dieter Zetsche Vor dem Fall? - boerse-am-sonntag.de · Capped-Bonus-Zertifikat auf Nike, ... und das sind nicht etwa neue Produkte des Konzerns, sondern sein Auftritt . ... Der S&P-500-Wert

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№ 04 · Sonntag , 26 . J anuar 2014

Kann HeitmannLanxess stabilisieren?

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Herausgeber: Weimer Media Group GmbH, München

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Einzige Frau in den Top Ten ist Simone Bagel-Trah bei Henkel mit geschätzten Bezügen von 400 000 Euro vor dem zehntplat-zierten Manfred Bischoff, der den Daimler-Konzern beaufsichtigt und dafür 371 000 Euro erhält. Das Schlusslicht bildet der Auf-sichtsratschef von Merck, Rolf Krebs, mit gerade einmal 94 000 Euro.

Nach einer Änderung des Corporate-Governance-Kodex 2012 sind in fast einem Drittel der Dax-Unternehmen neue Vergü-tungsmodelle eingeführt worden. Der Trend geht weg von Boni und hin zu Festgehältern. Insgesamt 13 der 30 Dax-Unternehmen set-zen auf eine reine Festvergütung. Neu dazugekommen in den Kreis der Fixgehaltsverfechter sind Lufthansa, Merck und Telekom. Vom Jahr 2014 an schließen sich Deutsche Post und Munich Re dieser Fraktion an. Andere Unter-nehmen haben dagegen ihre Boni von einer kurzfristigen auf eine langfristige Perspektive um-gestellt. Dazu zählen BMW, Lin-de, RWE und Deutsche Bank.

Im internationalen Vergleich verdienen die Dax-Aufseher wei-terhin deutlich weniger als ihre Kollegen in der Schweiz (SLI: 2,1 Mio. Euro) und Großbritannien (FTSE 100: 523 000 Euro). „Aller-dings sind diese auch intensiver in die Unternehmensführung eingebunden, was das höhere Vergütungsniveau teilweise er-klärt“, führt Studienautor Hel-muth Uder von Towers Watson aus. „In einem Dualen System aus Aufsichtsrat und Vorstand mit getrennten Verantwortlich-keiten und Mitgliedschaften wie in Deutschland erwachsen ande-re berufliche Anforderungen als in einem Single-Board-System wie in der Schweiz mit Kontrol-leuren und operativ tätigen Ma-nagern in einem Gremium.“

Nun kommt sie also, die große Koalition. Vielleicht gut für Mer-kel, Seehofer und Gabriel, aber nicht so gut für Deutschland. Eine Große Koalition ist für die Kanzlerin zwar praktisch, weil sie die SPD-Mehrheit im Bun-desrat dann auch auf ihrer Seite hat. Zugleich ist sie aber genau deshalb erpressbar. Es droht hier ein Teufelskreis von Ausgaben, dem sich Merkel kaum entzie-hen kann. Ein Kartell der Steuer-CD-Käufer, ein Kartell der Leis-tungsgegner, ein Kartell der Um-verteiler und letztlich ein Kartell gegen den Mittelstand und die bürgerliche Mitte. Das sind die-jenigen, die am meisten Steuern zahlen, die eigentlichen Leis-tungsträger unser Gesellschaft: Der Facharbeiter, der Hand-werker, der mittelständische Un-ternehmer, der Freiberufler, der Händler.

Liberale Elemente mit ei-nem Vetorecht gibt es in dieser Regierung nicht mehr, hier um-armen sich zwei Partner, die umverteilen, regulieren und Geld ausgeben wollen. Und nichts, was eine schwarz-rote-Koalition beschließt, kann dann noch gestoppt werden. Das lässt Böses ahnen.

Dass diese Regierung die Notenpresse der EZB bremst oder gar stoppt, ist nicht zu er-warten. Niedrigzinsen wer-den weiter die Sparer enteig-nen. Und wenn die Zinsen dann doch irgendwann steigen, wird

es an vielen Stellen knirschen und krachen.

Das Szenario könnte so aussehen: Die Versicherun-gen müssen mit einem Anleihe-Crash rechnen, weil sie das Geld der Beitragszahler zu 80 % in Anleihen investiert haben. Hohe Wertberichtigungen könnten den Ruf nach Rettung laut wer-den lassen. Die Industrie wird ihre Investitionen im Inland zu-rückfahren. Und plötzlich sieht sich Deutschland mit steigender Arbeitslosigkeit und sinkenden Steuereinnahmen konfrontiert und muss nun höhere Zinsen für die Neuverschuldung zahlen. Es folgen die Sozialversicherungen, die bei sinkenden Einnahmen schnell mit Beitragserhöhungen zur Hand sind. Spätestens dann stehen Steuererhöhungen wieder zur Debatte. Die Konjunktur-lokomotive Deutschland kann dann auch nicht mehr die Nach-barländer mitziehen.

Der Koalitionsvertrag gibt letztlich nur die Leitlinien vor, an die sich die neuen Partner halten wollen. Angeblich sollen keine Steuern erhöht werden, doch die Transaktionssteuer für den Börsenhandel ist schon beschlossene Sache. Dass Steu-ern erhöht werden, ist also keineswegs ausgeschlossen. Bei der nächsten Gelegenheit wird man diese Versprechungen vergessen und den Moloch Staat widerstandslos weiter ausbau-en. Steuervereinfachungen, Ent-

bürokratisierung, Abschaffung überflüssiger Behörden, Steuer-senkungen gegen die progressi-onsbedingten Inflationsgewinne des Staates, all das kann man vergessen.

Auch die Einführung der Maut für ausländische Pkw wird nicht folgenlos bleiben. Einmal eingeführt, wird diese Abgabe in regelmäßigen Abständen er-höht werden. Mancher Tourist wird fernbleiben und andere Verkehrswege wählen. Und das Geld wird, ähnlich wie die Kfz-Steuer, am Ende zur Deckung von Haushaltsdefiziten und nicht für die Verkehrsinfrastruk-tur eingesetzt.

Wir erleben hier eine Form des Neosozialismus, die den wirtschaftlichen Erfolg der ver-gangenen Jahre aufs Spiel setzen wird. Die Liberalen – nicht nur in der FDP – hinterlassen hier eine schlimme Lücke, die umso schwerer wiegt, als konservati-ve Elemente in der CDU kaum noch wahrzunehmen sind. Mehr Ausgaben, mehr Regulierung, mehr Umverteilung, höhere Ab-gaben und letztlich höhere Steu-ern. Eine schöne Bescherung.

Die Große Koalition ist schon jetzt eine kleine EnttäuschungKommentar von Ralf-Dieter Brunowsky

Aufsichtsräte verdienen extrem unterschiedlich

Die chinesische Regierung

wagt mehr Marktwirtschaft.

Was haben deutsche Unter-

nehmen davon? Seite 4/5

Tantieme: Dax-Konzerne zahlen im Durchschnitt 338 500 Euro.

Doch nun geht der Trend weg von Boni hin zu Festgehältern.

Was Aufsichtsräte verdienenDax-Aufsichtsratschefs mit der höchsten Vergütung 2013*

* Prognose in Euro, fester plus variabler Anteil Quelle: Towers Watson

Ferdinand Piëch (Volkswagen)

Paul Achleitner (Deutsche Bank)

Gerhard Cromme (Siemens)

Joachim Milberg (BMW)

Eggert Voscherau (BASF)

Werner Wenning (E.ON)

Manfred Schneider (Linde)

Wolfgang Reitzle (Continental)

Simone Bagel-Trah (Henkel)

Manfred Bischoff (Daimler)

1 013 800

666 700

587 000

510 200

478 500

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452 700

413 200

400 000

371 000

Ralf Bethke (K+S)

Klaus-Peter Müller (Commerzbank)

Ulrich Lehner (Dt. Telekom)

Wulf von Schimmelmann (Dt. Post)

Ulrich Lehner (ThyssenKrupp)

Igor Landau (adidas)

Gerd Krick (Fresenius Med. Care)

F.-J. Heckmann (Heidelberg-Cement)

Wolfgang Mayrhuber (Infineon)

Rolf Krebs (Merck)

239 000

233 000

226 000

219 000

210 400

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China startetChina startetneuen Superboom

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D I E U N T E R N E H M E R Z E I T U N G

Volkswagen kommt auf Bezüge von rund 1 Mio. Euro. Und das, obwohl er mit nur 18 000 Euro die niedrigste feste Vergütung hat. Ein Großteil der Bezüge besteht aus Tantiemen: 990 800 Euro.

Daimler-Konzern beaufsichtigt und dafür 371 000 Euro erhält. Das Schlusslicht bildet der Auf-Das Schlusslicht bildet der Auf-Das Schlusslicht bildet der Aufsichtsratschef von Merck, Rolf Krebs, mit gerade einmal 94 000 Euro.

Boni von einer kurzfristigen auf eine langfristige Perspektive um-gestellt. Dazu zählen BMW, Lin-de, RWE und Deutsche Bank.

Im internationalen Vergleich verdienen die Dax-Aufseher wei-terhin deutlich weniger als ihre Kollegen in der Schweiz (SLI: 2,1 Mio. Euro) und Großbritannien (FTSE 100: 523 000 Euro). „Aller-dings sind diese auch intensiver in die Unternehmensführung eingebunden, was das höhere Vergütungsniveau teilweise er-klärt“, führt Studienautor Hel-muth Uder von Towers Watson aus. „In einem Dualen System aus Aufsichtsrat und Vorstand mit getrennten Verantwortlich-keiten und Mitgliedschaften wie in Deutschland erwachsen ande-re berufliche Anforderungen als in einem Single-Board-System wie in der Schweiz mit Kontrol-leuren und operativ tätigen Ma-nagern in einem Gremium.“

gegen den Mittelstand und die bürgerliche Mitte. Das sind die-jenigen, die am meisten Steuern zahlen, die eigentlichen Leis-tungsträger unser Gesellschaft: Der Facharbeiter, der Hand-werker, der mittelständische Un-ternehmer, der Freiberufler, der Händler.

Liberale Elemente mit ei-nem Vetorecht gibt es in dieser Regierung nicht mehr, hier um-armen sich zwei Partner, die umverteilen, regulieren und Geld ausgeben wollen. Und nichts, was eine schwarz-rote-Koalition beschließt, kann dann noch gestoppt werden. Das lässt Böses ahnen.

Dass diese Regierung die Notenpresse der EZB bremst oder gar stoppt, ist nicht zu er-oder gar stoppt, ist nicht zu er-oder gar stoppt, ist nicht zu erwarten. Niedrigzinsen wer-warten. Niedrigzinsen wer-warten. Niedrigzinsen werden weiter die Sparer enteig-nen. Und wenn die Zinsen dann doch irgendwann steigen, wird

und muss nun höhere Zinsen für die Neuverschuldung zahlen. Es folgen die Sozialversicherungen, die bei sinkenden Einnahmen schnell mit Beitragserhöhungen zur Hand sind. Spätestens dann stehen Steuererhöhungen wieder zur Debatte. Die Konjunktur-zur Debatte. Die Konjunktur-zur Debatte. Die Konjunkturlokomotive Deutschland kann dann auch nicht mehr die Nach-barländer mitziehen.

Der Koalitionsvertrag gibt letztlich nur die Leitlinien vor, an die sich die neuen Partner halten wollen. Angeblich sollen keine Steuern erhöht werden, doch die Transaktionssteuer für den Börsenhandel ist schon beschlossene Sache. Dass Steu-ern erhöht werden, ist also keineswegs ausgeschlossen. Bei der nächsten Gelegenheit wird man diese Versprechungen vergessen und den Moloch Staat widerstandslos weiter ausbau-en. Steuervereinfachungen, Ent-

von Haushaltsdefiziten und nicht für die Verkehrsinfrastruk-nicht für die Verkehrsinfrastruk-nicht für die Verkehrsinfrastruktur eingesetzt.

Wir erleben hier eine Form des Neosozialismus, die den wirtschaftlichen Erfolg der ver-wirtschaftlichen Erfolg der ver-wirtschaftlichen Erfolg der vergangenen Jahre aufs Spiel setzen wird. Die Liberalen – nicht nur in der FDP – hinterlassen hier eine schlimme Lücke, die umso schwerer wiegt, als konservati-ve Elemente in der CDU kaum noch wahrzunehmen sind. Mehr Ausgaben, mehr Regulierung, mehr Umverteilung, höhere Ab-gaben und letztlich höhere Steu-ern. Eine schöne Bescherung.

Was Aufsichtsräte verdienenDax-Aufsichtsratschefs mit der höchsten Vergütung 2013*

* Prognose in Euro, fester plus variabler Anteil Quelle: Towers Watson

Ferdinand Piëch (Volkswagen)

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Wolfgang Reitzle (Continental)

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Manfred Bischoff (Daimler)

1 013 800

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Ralf Bethke (K+S)Ralf Bethke (K+S)

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Ulrich Lehner (Dt. Telekom)Ulrich Lehner (Dt. Telekom)

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Wolfgang Mayrhuber (Infineon)Wolfgang Mayrhuber (Infineon)

Rolf Krebs (Merck) Rolf Krebs (Merck)

239 000

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Tullow Oil, EADS, US-Dollar in Yen

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Totgesagte leben längerDie Eurozone feiert den Aufschwung.

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Die Daimler AG sieht sich gerade einigen Umwälzungen ausgesetzt. Anfang des Jahres trennte sich der Konzern von seiner Beteiligung an eADs und kündigte ein Joint-Venture mit rolls-royce auf. Gleichzeitig treibt man die Kooperation mit BMW weiter voran und legt zusätzlich ein eigenes, milliardenschweres investitionsprogramm auf. Doch die halbjahreszahlen sind gut: Die Daimler AG konnte einen neuen rekordabsatz vermelden.

Ein Riese im Wandel

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Daimler stand: 11.07.2014

Die jüngst erschienen Halbjahreszahlen geben der

neuen Strategie vorerst recht.

Das bekannteste Zugpferd der Daimler AG ist seit je her der Mercedes Benz Marke . Doch der Hersteller von Automobilfahr-zeugen im Premiumsegment ist bei weitem nicht die einzige weltbekannte Marke unter dem Dach des Automobil-Riesen . So gilt die Daimler AG als der größte weltweit auf-gestellte Nutzfahrzeug-Hersteller mit seinen Geschäftsfeldern Daimler Trucks, Mer-

cedes-Benz Vans und Daimler Bu-ses . Zudem bietet die Daimler AG im Rahmen ihrer Verkaufstätigkeiten auch Finanzdienst-

leistungen an . Mit weltweit rund 275 .000 Mitarbeitern und einem jährlichen Umsatz von rund 120 Milliarden Euro ist die Daim-ler AG außerdem als eines der Schwerge-wichte in der weltweiten Automobilindustrie .

Neue OrientierungDerzeit befindet sich Daimler allerdings in einem aufwendigen Umwandlungs-prozess . So wurde im Dezember erst der Ausstieg aus dem deutsch-französischen

Rüstungskonzern und Flugzeugbauer EADS bekannt gegeben . Zählte Daimler im Jahr 2000 noch zu den Gründungsunterneh-men von EADS, hat es nun seine kompletten Anteile an dem Kon-zern verkauft . Rund 3,8 Milliarden Euro brachte der Deal mit EADS selbst, den Regierungen aus Frankreich und Deutschland sowie anderen Anlegern ein . Die Aktion war Teil einer Verände-rung in der Aktionärsstruktur in dem EADS Konzern .Weitere Milliarden generiert das Unternehmen mit dem Ausstieg aus einem Joint-Venture mit Rolls-Royce . Damit zog der Konzern eine sogenannte Put-Option die der Daimler AG den Ausstieg aus Rolls-Royce Power Systems bis 2018 ermöglicht hatte . Die Entscheidung bringt Daimler zwischen 1,5 und zwei Milliarden Euro . Erst Anfang des Jahres war das damals unter dem Namen

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Tognum bekannte Unternehmen umgetauft worden . Die Koopera-tion, durch die unter anderem Notstromaggregate sowie Motoren für Panzer und Lokomotiven herstellt werden, hat ihr Zentrum am Bodensee . Der Betriebsrat von RRPS zeigte sich nur wenig

begeistert von dem offenbar auch für sie unerwarteten Ausstieg des Daimler-Kon-zerns . „Man bekommt das Gefühl nicht los, dass bei Daimler keiner so richtig weiß, wie die Strategie eigentlich aussieht“, heißt es in einer Stellungnahme . Der Vorstands-vorsitzende der Daimler AG, Dieter Zet-sche, sieht das erwartungsgemäß anders . Der Ausstieg sei nur der nächste logische

Schritt gewesen . Mit dem erwirtschafteten Geld sollten nun neue Investitionen in das Kerngeschäft ermöglicht werden .

investitionen von 22 Milliarden euroDie Dividende wird aus aufgrund der Investitionen in diesem Jahr nur gering steigen, was ebenfalls auf Kritik stößt . Finanzvorstand Bodo Uebbe begründete das gegenüber BÖRSE ONLINE aller-dings damit, dass sich der Konzern gerade in einer „Hochinvesti-tionsphase“ befinde . Rund elf Milliarden Euro will Daimler dem-nach in diesem und im nächsten Jahr investieren . Denn generell

richtet sich die Daimler AG gerade neu aus . So steckt der Konzern in einer der größten Produktoffensive seiner Geschichte . Erst im März kamen der der neue SUV GLA auf den Markt, dazu die neue C-Klasse . Im vergangenen Herbst gingen zudem die neuen S-Klassen in den Verkauf . Alle drei Modelle gelten als besonders absatzstark . Bis die Neuheiten jedoch Geld in die Kasse spülen, wird noch eine ganze Weile verge-hen . Gleichzeitig will Daimler die Kosten bis 2015 um knapp vier Milliarden Euro senken . Rund die Hälfte davon soll in der PKW-Sparte eingespart werden .Zudem treibt Daimler seine Kooperation mit BMW im Bereich von E-Ladestati-onen voran . Hier wollen die Automobil-hersteller künftig gemeinsam eine Lösung entwickeln . Das System soll aus zwei Kom-ponenten bestehen und ohne Kabel aus-kommen, teilten die Konzerne mit . Dafür soll sowohl in den Fahrzeugboden als auch in eine Bodenplatte eine Spule integriert

Daimler profitiere vor allem von der Verjüngung der

Modellpalette heißt es in seiner Analyse.

Mercedes-Benz Concept Coupé SUV

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werden . Wird die Platte unter dem Fahr-zeug plaziert, soll eine Ladezeit von weni-ger als zwei Stunden erreicht werden . In den kommenden zwei bis drei Jahren soll das System dann zur Serienreife gebracht werden . Das Projekt sei Teil einer seit Jah-ren laufenden Einkaufskooperation, teilte ein Daimler-Sprecher mit .

Die Zahlen sprechen für DaimlerDie jüngst erschienen Halbjahreszahlen geben der neuen Strategie vorerst recht . So wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 738 .520 Fahrzeuge ausgeliefert . Da-mit liegen die Verkaufszahlen auf einem neuen Rekordniveau . Insbesondere der asiatische Absatzmarkt ist für die Süddeut-schen interessant . Hier konnten die Schwa-ben zwar die Lücke zu ihren Konkurrenten verringern, liegen jedoch noch weit hinter den beiden Platzhirschen Audi und BMW . Der europäische Markt erholt sich dagegen nur langsam . Dennoch konnte Daimler auch hier einen Erfolg verbuchen . So stieg der Absatz in Europa um 7,4 Prozent . Auch die Analysten sehen daher die Daim-ler Aktie im Aufwind . So hat die französi-sche Investmentbank Exane BNP Paribas das Kursziel für die Aktie auf 80 Euro festgesetzt . Ausschlaggebend seien auch hier die guten Verkaufszahlen aus China gewesen . Dasselbe Kursziel hat auch die Commerzbank ausgegeben . Analyst Da-niel Schwarz setzt dabei insbesondere auf die gute Entwicklung der Preise und Verkaufszahlen sowie dementsprechenden Margensteigerungen . Mit diesen rechnet auch Analyst Zafer Rüzgar von dem Ana-lysehaus Independent Research . Daimler profitiere vor allem von der Verjüngung der Modellpalette heißt es in seiner Analyse .Auch für die Zukunft sieht Daimler sich gerüstet . So setzt man weiter auf eine Ex-pansion der Weltwirtschaft . Also: alles su-per? Nicht ganz . Ausgerechnet die Zukunft des Vorstandsvorsitzenden Dieter Zetsche, der im Umbruch die Fäden in der Hand

hält, gilt als durchaus „unsicher“ . Konzern-intern gilt der Vorstandschef als angeschla-gen . Eine Verlängerung des bestehenden Vertrages über das Jahr 2016 hinaus gilt als unwahrscheinlich . Ob dies Folgen für den Konzern hat oder ob vielmehr in der

Nach-Zetsche-Ära, die langsam herauf-dämmert, noch größeres Potential abge-rufen werden kann – das ist eine wahrlich spannende Frage . Die Anleger sind jeden-falls derzeit in ihrer Mehrheit augenschein-lich auf der optimistischen Seite . RS

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Kann man auf Bilfinger noch bauen?Dass roland Koch sich nicht vehement gegen die deutsche energiewende gewehrt hätte, kann man nun wahrlich nicht behaupten. Bereits als hessischer Ministerpräsident wetterte er mehrfach heftig gegen die Pläne der Bundesregierung. er weiß offenbar genau, warum.

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Als „spontan“ und „nicht vollständig durchdacht“ stufte Koch den energiepoli-tischen Umschwung in Deutschland nach der Fukushima-Katastrophe in Japan ein . Ende vergangenen Jahres rief er auf einer Veranstaltung gar zu brachial-kämpferi-schen Widerstandhandlungen auf: Den Bau neuer Photovoltaik-Anlagen solle man dadurch stoppen, indem „man Steine drauf wirft“ . Mit dieser Aussage handelte sich der ehemalige CDU-Politiker eine Strafan-zeige wegen Gewaltaufrufs ein . Schonender geht Koch, mittlerweile seit drei Jahren als Vorstandschef beim Bau- und Dienstleis-tungskonzern Bilfinger aktiv, mit seinem Intimfeind Energiewende seither dennoch nicht um . Nach wie vor nutzt er jede sich bietende Gelegenheit zur Attacke . Aktu-ell macht Koch die Energiewende für die schleppenden Geschäfte seines Konzerns verantwortlich .

„Insbesondere das Geschäftsfeld Power lei-det unter den Folgen der Energiewende in Deutschland, die bei den Energiever-sorgern zu einer erheblichen Investitions-zurückhaltung führt . Die negativen Aus-wirkungen auf das Investitionsverhalten in anderen Ländern Zentraleuropas waren in ihrer Dimension nicht absehbar . So verhindert beispielsweise kostenloser deut-scher Windstrom Kraftwerksneubauten in Polen“, heißt es in einer Erklärung des Unternehmens . Problematisch sind zu-dem die fehlenden Kraftwerksprojekte in

Deutschland . Sie führen dazu, dass Gerüstbauer und weitere Ge-werke auf andere Märkte ausweichen müssen . Dadurch verstärkt sich der Preisdruck in der Prozessindustrie . Hinzu kommt, dass Deutschlands zweitgrößtes Bauunternehmen derzeit unter dem Schiefergasboom in den USA leidet: „Im Geschäftsfeld Industrial spürt der Öl- und Gassektor die drastischen Sparmaßnahmen seiner europäischen Kunden in der Wartung und Instandhaltung, ausgelöst durch die sinkenden Gaspreise in den USA“ .Das mittelfristige Wachstumsziel, mit dem Koch 2011 angetreten war, gerät mehr und mehr ins Wanken . Statt mit einer erwarteten deutlichen Zunahme des bereinigten operativen Gewinns rechnet das Mannheimer Unternehmen nun für 2014 mit einem Rückgang von bis zu 10 Prozent . Bei einem Umsatz von rund 7,9 Milliarden Euro- Koch strebte bei seinem Antritt noch eine Leistung zwischen elf und zwölf Milliarden Euro an- rechnet man mit einem berei-nigten Ergebnis von 230 bis 245 Millionen Euro . Während der be-reinigte operative Gewinn 2013 noch bei 419 Millionen Euro lag, dürfte er dieses Jahr auf einen Wert zwischen 380 und 400 Millio-nen Euro abrutschen . Als Reaktion auf die enttäuschenden Progno-sen will Koch ein Sparprogramm durchsetzen . Neben dem Abbau

Bilfinger stand: 11.07.2014

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von 1250 Stellen in der Verwaltung soll vor allem die Kraftwerksparte, die durch den Ausbau des Ökostroms zunehmend über-flüssig und unrentable wird, betroffen sein . Außerdem wurde ein Einstellungstop be-schlossen . Bilfinger erwarten, dass das Spar-programm im zweiten Halbjahr zunächst

zu einem Aufwand in zweistelliger Mil-lionenhöhe führt .An den Aktien-märkten schlug die Nachricht der Ge-winnwarnung ein

wie eine Bombe . Von einem Tag auf den an-deren brach der Kurs um fast 18 Prozent in sich zusammen, seither gab es keine Stabili-sation . Die Unterstützungslinie von 70 Euro im Jahreschart konnte nicht verteidigt wer-den und wurde nach unten durchbrochen . Bis zur nächsten Unterstützungslinie bei 60 Euro dürfte die Aktie wohl noch Luft nach unten haben . Auch der langfristige Aufwärtschart seit Mitte 2010 wurde nach unten verlassen „Es war jetzt Zeit für den früheren Politiker Koch, zu liefern - und was ist jetzt los? Eine harsche Warnung“, kritisierte ein Börsianer . Die renommierte

US-Investmentbank Goldman Sachs blickt im Gegensatz zu vielen Analysten nicht ganz so negativ in die Zukunft und hat keine Ver-kaufsempfehlung ausgesprochen . Ihr Kursziel für Bilfinger hat sie von 73 auf 79 Euro angehoben, die Einstufung aber auf „neutral" belassen . Die Renditen – „Total Shareholder Return" – des Bausek-tors wiesen, für sich betrachtet, noch etwas Aufwärtspotential auf, sie seien aber niedriger als in anderen Industriesektoren, schrieb Analyst Will Morgan in einer Branchenstudie . Die Bauwirtschaft in Europa dürfte sich insgesamt langsam erholen . Der Experte hob seine Kursziele für die Branche an, weil er jetzt die Ergebnispro-gnosen für das Jahr 2016 als Grundlage für seine Berechnungen verwendet .Trotz des erheblichen Gegenwindes, verursacht durch die jüngs-ten Meldungen, will Koch den bereits unter seinem Vorgänger Herbert Bodner eingeschlagenen Weg fortsetzen . So hat sich Bilfinger in den letzten Jahren weitgehend aus dem klassischen Bau von Hochhäusern, Straßen oder Brücken verabschiedet und macht sein Geschäft nun zum großen Teil mit Service-Arbeiten für Industriekunden, beispielsweise mit Generalüberholung oder Betrieb von Kraftwerken, dem Bau von Hochdruck-Rohrleitungen oder der Isolierung ganzer Anlagen . Im freien Fall sieht Koch Bil-finger nicht, vielmehr haben die jüngsten Ereignisse „mit durch den Markt bedingten Veränderungen zu tun" . Bis 2016 will Koch ungeachtet aller Hiobsbotschaften an seinem Ziel festhalten, eine operative Marge von sechs Prozent zu erreichen . Im Vorjahr lan-dete Bilfinger bei 4,8 Prozent . Auch plant der ehemalige hessische Ministerpräsident weiter Übernahmen . Bis Ende 2015 sind 650 Millionen Euro für Zukäufe verfügbar . WIM

Die Bauwirtschaft in Europa dürfte sich insgesamt

langsam erholen.

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starke Markenpräsenz in ganz europa German Pellets agiert als Marktführer in ganz Europa . Mit den Marken German Pellets, FireStixx, Hot t́s und Woodox ist das Familienunternehmen in den wichtigsten Absatzmärkten präsent . Dazu gehören in erster Linie Deutschland, Österreich, Dänemark, Italien, Frankreich und die Niederlande . Neben Qualitätspellets der Norm ENplus A1 produziert German Pellets auch Industriepellets für den Kraftwerksbereich sowie hochwertige Tiereinstreuprodukte . Insgesamt wurden in Europa in 2013 branchenweit 19 Mio . Tonnen Pellets abgesetzt, Tendenz steigend . Allein der Markt in Deutschland legt beim Absatz von Pelletheizungen erneut prozentual zweistellig zu (+15 Prozent) . Italien entwickelte sich mit einem Absatzvolumen von über 2,5 Mio . Tonnen zu einem der stärksten Privatverbrauchermärkte in Europa . Dänemark und Österreich bauten ihre ohnehin starke Position im Bereich Pellets weiter aus, Frankreich liegt mit einem jähr-lichen Verbrauch von rund 0,9 Mio . Tonnen nur noch knapp unter der 1 Millionen-Marke . Experten sehen auch künftig eine nachhaltig positive und dynamische Entwicklung der Pelletbranche . Markttreiber sind nach wie vor der deutliche Preisvorteil gegenüber fossilen Brenn-stoffen und die klimafreundliche Umweltbilanz . German Pellets betreibt insgesamt 14 eigene Werke in Europa und ein Werk in den USA . Mit einer Jahreskapazität von über 2,4 Mio . Tonnen ist German Pellets weltweit der größte Pelletproduzent .

Das erste Us-Werk geht 2013 in BetriebEin wichtiger Meilenstein 2013 war die Aufnahme der Pellet-produktion in den USA . Die in Texas hergestellten Qualitäts pellets werden ausschließlich in Europa abgesetzt . Niedrigere Rohstoff- und Energie kosten sorgen für einen nach wie vor attraktiven Verbraucher-preis bei einer zugleich guten Marge . German Pellets konnte

German Pellets:

Führende Position weiter ausgebaut

sich die Versorgung des Werkes mit Rundholz langfristig sichern . Aktuell entsteht im Nachbarstaat Louisiana ein weiteres Pelletwerk . Die Inbetriebnahme ist für 2014 geplant .

Genussrechte und AnleihenErfolgreich ist German Pellets auch am Kapitalmarkt . Neben zwei voll platzierten Anleihen ist das Unternehmen seit 2010 mit einem Genussrechteprogramm am Markt aktiv . Rund 2 .700 Anleger in-vestierten bisher in Genussrechte . Seit Auflage des Programms zahlte German P ellets stets den maximal möglichen Zinssatz von acht Pro-zent . Wichtig dabei: Die Auszahlung der Zinsen erfolgt direkt aus dem operativen Geschäft . Bis Endes des Jahres wird German Pellets das Genussrechte-Programm voraussichtlich erfolgreich abschließen .

Nähere Informationen zu dem Genussrechteprogramm und der komplette Geschäftsbericht sind unter www .gruenerzins .de erhältlich .

German Pellets ist weiterhin in der erfolgsspur. ende Juni veröffentlichte der Pellethersteller seine Geschäfts-zahlen für 2013 und zeigte bei Umsatz und ergebnis eine positive entwicklung. so stieg der Umsatz von 519 Mio. euro in 2012 auf 557 Mio. euro in 2013. Das ergebnis vor Zinsen, steuern und Abschreibungen (eBitDA) stieg um rund 10 Mio. euro auf 49,3 Mio. euro. Der ausgewiesene Jahresüberschuss beläuft sich auf 4,5 Mio. euro.

Pelletproduzent legt Geschäftszahlen vor: Konzernumsatz und Ergebnis 2013 weiter gesteigert

Finanzkennzahlen

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FERRATUM GROUP

Weiter auf Erfolgskurs

UnternehmenstermineDatum Uhrzeit Name Ereignis

15.07.2014 - Goldman sachs Group, inc. halbjahresbericht 2014

15.07.2014 - intel corp. halbjahresbericht 2014

15.07.2014 - Johnson & Johnson halbjahresbericht 2014

15.07.2014 - JPMorgan chase & co. halbjahresbericht 2014

16.07.2014 - American express co. halbjahresbericht 2014

16.07.2014 - Google inc halbjahresbericht 2014

17.07.2014 - General electric co. halbjahresbericht 2014

17.07.2014 - sAP AG halbjahresbericht 2014

WIKIFOLIO .COM

Aufstellung für die zweite Halbzeit 2014

Die Ferratum Group, ein Pionier für mo-bile Mikrokredite in Europa, hat ihren pro-fitablen Wachstumskurs fortgesetzt: Nach einem erfolgreichen ersten Quartal 2014 ist es Ferratum auch im zweiten Quartal ge-lungen, die Wachstumsstrategie erfolgreich umzusetzen und die Geschäftstätigkeit aus-zubauen . Der operative Start in zwei neuen Märkten, Deutschland und Rumänien, so-wie die Erweiterung des Produktportfolios haben sich positiv auf die Geschäftsent-wicklung von Ferratum während des ersten Halbjahres 2014 ausgewirkt . Neben den etablierten Mikrokrediten bietet Ferratum

nun auch Ratenkredite (PlusLoan) mit grö-ßeren Kreditsummen und längerer Laufzeit an . Das 2013 eingeführte Kreditlimit-Pro-dukt (Credit Limit) mit flexiblen Tilgungs-modalitäten erzielte Ergebnisse, welche bereits die ursprünglichen Erwartungen übertroffen haben . Entsprechend plant Ferratum, dieses Produkt im Laufe des zweiten Halbjahres 2014 auch in weiteren bestehenden Märkten anzubieten . Parallel zu diesen positiven Entwicklungen wurde das Risikomanagementsystem der Group weiter gestärkt . Dies schlägt sich in einer verringerten Anzahl an Kreditausfällen

nieder . Zudem wurde ein neues Customer-Relationship-Management System (CRM) etabliert, um die Interaktionsmöglichkeiten zwischen der Ferratum Group und ihren Kunden zu verbessern . Nach vorläufigen Zahlen hat die Ferratum Group im ersten Halbjahr 2014 ein Umsatzwachstum von rund 17 Prozent auf über 31 Mio . EUR er-reicht (Vorjahreszeitraum: 26 Mio . EUR) . Die EBT-Marge stieg auf über zehn Pro-zent (Vorjahreszeitraum: 8,4 Prozent), wo-rin sich die konsequente Ausrichtung der Group auf steigende und nachhaltige Ge-winne widerspiegelt .

Während in Brasilien die besten Fußball-Mannschaften der Welt ihren Meister ermitteln, präsentiert wikifolio .com ein „Dream Team“ der Handelsideen . Ge-sucht wird der Social-Trading-Weltmeis-ter . Wie auch im Fußball liegt hier das Geheimnis des Erfolges im perfekten Zu-sammenspiel unterschiedlicher individuel-ler Qualitäten . Eine Mannschaft mit zehn Stürmern wird ebenso wenig siegreich vom Platz gehen wie eine nur aus Verteidi-gern zusammengesetzte Elf . Das wikifolio .com Dream Team ruht auf einer stabilen Verteidigung aus vier auf langfristigen

Kapitalertrag orientierten Handelsstra-tegien, den wikifolio-Zertifikaten „Divi-dendenstars Europa B“, „SMAK Small/Mid Caps DACH“, „Dividende und Ei-genkapital“ sowie „Globale Selektion nach Levermann“ . Das Mittelfeld zeichnet sich durch hohe Agilität und eine gesunde Mi-schung aus Offensivkraft und defensiver Stärke aus: „Small Caps on Stereoids“, „Westfalian Alpha“, „Qualität, angelehnt an Susan Levermann“ sowie „Unterbe-wertete Marken-Aktien & Wachstum“ sind hier die Traumbesetzung . Im Sturm finden sich mit „Antizyklische Chancen“

und „Katjuscha Research Aktientrading“ zwei konsequent nach vorne orientierte Angriffsspieler . „Fußball-Taktik und er-folgreiche Handelsstrategien für ein aus-gewogenes Anlegerportfolio haben mehr Parallelen, als man auf den ersten Blick glauben mag . Ohne eine gute Mischung zwischen Angriff und Verteidigung ist es im Fußball unmöglich, erfolgreich zu sein . Ein vernünftiges Portfolio sollte mit konservativ orientierten Handelsstrategien eine stabile Verteidigung bilden . Die Tore, also die überdurchschnittliche Perfor-mance, werden aber meist von den ‚Stür-merstars‘ erzielt, die im Strafraum auf den richtigen Augenblick lauern und dann zu-schlagen“, erläutert Andreas Kern, Grün-der und CEO von wikifolio .com . Social Trading-Marktführer wikifolio .com selbst startet mit einem erfreulichen Spielstand in die zweite Halbzeit 2014: Das in wi-kifolio-Zertifikate investierte Kapital hat sich in den ersten sechs Monaten 2014 im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2013 um 80 Prozent erhöht .

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BIGBANK

GewinnsprungDie estnische BIGBANK steigerte im ers-ten Quartal 2014 ihren Nettogewinn um gut 54 Prozent auf rund 2,6 Millionen Euro . Zum Jahresanfang 2014 war insbe-sondere das Kreditportfolio ausgeweitet worden . So verzeichnete die BIGBANK im Kreditgeschäft im ersten Quartal ei-nen Zuwachs um sieben Millionen Euro verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, das entspricht einem Plus von 2,5 Prozent . Insgesamt verfügte das Unternehmen Ende März über 182 .000 aktive Kreditverträge in Europa . Zu dem positiven Geschäfts-ergebnis trug insbesondere die verstärkte Kreditnachfrage in Schweden und Spanien bei . Die Zinseinnahmen stiegen im ersten

Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjah-reszeitraum um 15 Prozent auf rund 14,6 Millionen Euro . Gleichzeitig blieben die Zinsaufwendungen mit zwei Millionen Euro auf einem stabilen Niveau . Damit hat das Unternehmen nach Angaben des Vor-standsvorsitzenden der BIGBANK Kaido Saar seine selbst gesteckten Ziele erreicht . „Wir wollten unsere Prozesse verschlan-ken und außerhalb der baltischen Staaten weiter expandieren . Das ist uns gelungen“, erklärte Saar . „Dabei kam uns zugute, dass

sich die ökonomische Situation in Europa etwas beruhigt hat . Diese Entwicklung stimmt uns auch für die kommenden Quartale optimistisch .“ Die estnische BIG-BANK ist auf Termineinlagen und die Ver-gabe von Verbraucherkrediten spezialisiert . Das Unternehmen mit Sitz in Tartu hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1992 zu einer der profitabelsten Banken im gesam-ten Baltikum entwickelt . Es unterhält Fi-lialen in Estland, Lettland, Litauen, Finn-land, Schweden und Spanien .

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ACTIVE TRADES

Sommer-WebacademyDie ActivTrades Webacademy bietet Tradern diesen Sommer einen Trading-Kompaktkurs vom 3 . Juli bis 14 . August 2014 an . In fünf kostenfreien Webinaren vermittelt Trading-Experte Malte Kaub die entscheidenden Trading-Grundlagen, um dauerhaft am Markt erfolgreich zu sein . Für 2014 hat der Referent Malte Kaub komplett neues Lehr-material entwickelt . Im Sommer-Kompakt-kurs werden hiervon unter anderem behan-delt: ActivTrades Tools optimal nutzen, die eigene Handelsstrategie konsistent umsetzen, psychologische Herausforderungen meistern, optimales Geld- und Risikomanagement, die simplifizierte und effektive Technische Analyse, die Vereinbarkeit von Trading und Hauptberuf . Weitere Informationen und An-meldung über die Webseite des Brokers .Übersicht der Webinare und Kursmodule: Modul 1 – Kernkompetenzen & ActivTrades Tools, 3 . Juli 2014 von 19:00 bis 20:00 MEZ: Viele Trader verlieren Kapital und Nerven über einen längeren Handelszeitraum . Im ersten von fünf Modulen des ActivTrades Sommer-Kompaktkurses vermittelt Malte Kaub die entscheidenden Trading-Grund-lagen, um dauerhaft am Markt erfolgreich

zu sein . Lernen Sie auch wie Sie die hierfür durch ActivTrades bereitgestellten Tools op-timal einsetzen, um ihre Lernkurve entschei-dend verkürzen zu können .Modul 2 – Vom Spieler zum Trader, 10 . Juli 2014 von 19:00 bis 20:00 MEZ: Das zweite Modul des ActivTrades Sommer-Kompaktkurses thematisiert die größte Herausforderung im Trading: zu handeln wie ein Unternehmer und dabei die Nerven zu behalten . Malte Kaub hat für 2014 kom-plett neues Lehrmaterial entwickelt und vermittelt Ihnen einen tiefen praktischen Einblick, wie Sie psychologische Heraus-forderungen meistern und eine konsistente Umsetzung der Handelsstrategie erreichen .Modul 3 – Werden Sie Ihr bester Trader, 17 . Juli von 19:00 bis 20:00 MEZ: Im dritten Modul des ActivTrades Sommer-Kompaktkurses teilt Malte Kaub mit Ih-nen die Techniken der Profis, um Ihre persönliche Performance zu verbessern und verknüpft die psychologischen Her-ausforderungen mit optimalem Geld- und Risikomanagement .Modul 4 – Technische Analyse anwenden und Handelsstrategien, 31 . Juli von 19:00

bis 20:00 MEZ: Im vierten Modul des Ac-tivTrades Sommer-Kompaktkurses führt Malte Kaub Sie in das Thema der simplifi-zierten und effektiven Technischen Analyse ein . Damit nicht genug; er wagt zudem ei-nen tiefen Blick in die Trickkiste und gibt Ihnen Beispiele von konkreten Strategien .Modul 5 – Trading und Beruf erfolgreich vereinbaren, 14 . August von 19:00 bis 20:00 MEZ: Im letzten Modul des Activ-Trades Sommer Kompaktkurses wieder-holt Kaub die wichtigsten Elemente der Kursreihe und zeigt auf wie Trader erfolg-reich sein und gleichzeitig noch einen Be-ruf ausüben können .Malte Kaub ist Gründer des Traders' Leadership Council in London . Seit 2004 berät er kapitalmarktorientierte Konzerne und nutzt sein Expertenwissen und Netz-werk, um die Lernkurve für Trading-Ein-steiger und ambitionierte Trader im Bereich Day- & Swingtrading zu verkürzen . Das Traders' Leadership Council und ActivTra-des bieten in regelmäßigen Abständen We-binare und Seminare an, die Einblicke in die Arbeit des Trading Profis bieten und Wege zum nachhaltigen Erfolg aufzeigen .

GERRESHEIMER

Sattes GewinnplusDer Spezialglas- und Kunststoffherstel-ler, dessen Produkte vor allem in der Pharma- und Healthcare-Industrie einge-setzt werden, hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 (bis Ende No-vember) eine deutliche Gewinnsteigerung verzeichnet . Während der Umsatz um 2,6 Prozent auf 335,4 Mio . Euro zulegte, was einem währungsbereinigten Anstieg von 6 Prozent entsprach, erhöhte sich das um Sondereffekte bereinigte EBITDA um 9,1 Prozent auf 65,1 Mio . Euro zu . Hier

Wechselkurseffekte außen vor gelassen, entspricht dies einem Anstieg von 14,1 Prozent . Aufgrund eines besseren Finan-zergebnisses sowie niedriger Steuern er-höhte sich der Nachsteuerprofit sogar um 70,3 Prozent auf 20,8 Mio . Euro . „Die Nachfrage nach hochwertigen Verpackun-gen für Medikamente und Produkten zur einfachen und sicheren Selbstmedikation steigt weltweit weiter an“, erläuterte Fir-menlenker Uwe Röhrhoff bei Vorlage der Ergebnisse . Im zweiten Quartal besonders

gut liefen die Geschäfte mit pharma-zeutischen Kunststoffverpackungen und vorfüllbaren Spritzen . Die Steigerun-gen im zweiten Quartal bestätigten den Vorstand zudem in seiner Prognose für das Gesamtjahr 2013/14 . Gerresheimer (WKN: A0LD6E) geht unverändert von einem währungsbereinigten Umsatzplus zwischen vier und sechs Prozent aus . Beim bereinigten EBITDA wird weiterhin ein Wert zwischen 250 und 265 Mio . Euro angepeilt .

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Der europa-Analyst der Deutschen Bank hat ein bemerkenswertes Buch über die schuldenkrise geschrieben. Die Börse am sonntag rezensiert.

Man braucht nur ein paar Seiten von „Mut und Wille“ zu lesen, um zu wissen, wes Geis-tes Kind der Autor ist . Nikolaus Heinen, Ana-lyst für europäische Wirtschaftspolitik bei der Deutschen Bank, ist ein Aufklärer im besten Sinne des Wortes . Wie ein roter Faden zieht sich der Wahlspruch der Aufklärung durch sein neues Buch: „Sapere aude! Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Wie Kant im Jahre 1783, so konstatiert Ni-kolaus Heinen heute eine selbstverschuldete Unmündigkeit, in die unsere Gesellschaft bei der Europapolitik geraten sei . Wie Kant, so gibt Heinen Faulheit und Feigheit der Bürger die Schuld an der heutigen Misere . Nüchtern beschreibt er in den ersten drei Kapiteln die Geschichte des Euro von 1999 bis in unsere Tage . Es ist die Geschichte eines Niedergangs . Am Anfang stehen „Währungsblütenträume“,

erste Erfolge stellten ich schnell ein: die exportorientierten Länder, zu denen neben Österreich, die Niederlande auch Deutschland zählt, er-lebten vor allem wegen ihrer „Lohnzurückhaltung“ und Deregulierung rasch große Erfolge . Und auch in den Ländern mit konsumorientiertem Wachstum ( z .B . Frankreich, Belgien und Italien) nahm die Kaufkraft der Konsumenten zu, und der Binnenmarkt zog an . Selbst die dritte Gruppe (z .B . Spanien und Griechenland) die nach einem kreditfinan-zierten Wachstummodell handelte, hatte anfangs Erfolge, missachtete aber schon bald die Grundsätze wirtschaftlichen Handels, wie man sie vor der Einführung des Euro festgelegt hatte . Kenntnisreich und nüchtern zeigt Heinen, wie es in den einzelnen Gruppen zur Eurokrise gekommen ist und dass immer mangelnder Mut und Faulheit die Ursa-chen für den Niedergang gewesen sind .Doch bevor der Aufklärer Heinen zeigt, wie Europa die selbstver-schuldete Misere überwinden kann, klärt er den Begriff „Mut“ und zeigt danach, wie mit Hilfe dieser Tugend vier Felder der Europa-politik neu beackert werden müssen . Schade, dass der Autor nicht auch den Begriff „Wille“ so eindrucksvoll klärt, wie es ihm bei „Mut“ gelungen ist . Dem entsprechend wird der Wille in den folgenden Kapiteln immer mehr an den Rand gedrängt . Die treibende Kraft zur Erreichung eines Ziels wird vor allem dem Mut zugesprochen . Warum eigentlich? . Man hätte darüber hinaus in diesem Kapitel auch die Frage stellen können, ob nicht auch der „Mutwille“, also die

absichtliche und launenhaft Bosheit im Umgang mit den Partnern, in der Europapolitik eine Rolle gespielt habe . Solche Fragen stellt der Verfasser nicht, ihn drängt es, sein 4-Punkte-Programm vorzustellen, das Europa aus seiner lähmenden Krankheit herausführen soll .Die erste Aufgabe, die mutig angegangen werden muss, ist die Sicherung von „Hab und Gut“ aller . Dem Schutz von Eigentum muss höchste Priorität zugestanden werden . Sichere Eigentumsverhältnisse sind nicht nur ein Fundament für persönliche Selbständigkeit, sondern sie sichern auch den gesellschaftlichen Wohlstand . Für die Europapolitik heißt das: Liquidierung der Fiskalunion und Rückkehr zum Haftungsprinzip .„Wirtschaftliche Teilhabe stärken“ ist der zweite Schritt zur Gesundung Europas . Diese kann nach Meinung des Verfassers nur gelingen, wenn in Europa Einigkeit darüber herrscht, was gerecht ist . Deshalb schlägt er vor, die Grabenkämpfe um diese Frage zu beenden und im vernünftigen Diskurs anzuerkennen, dass Bedarfsgerechtigkeit, Chancengerechtigkeit und Leistungsgerechtigkeit die Fundamente einer offenen Gesellschaft sind . Veranschaulicht werden diese philosophischen Erörterungen durch konkrete Beispiele aus Arbeitswelt und Bildungssystem .„Mut im Wettbewerb üben“ ist der dritte Schritt, um die Blockade, in der Europa steckt, zu überwinden . Nach einer grundsätzlichen Refle-xion über die menschliche Kommunikation veranschaulicht Heinen anhand von Beispielen, was gesunder Wettbewerb auf allen Gebieten des menschlichen Handelns leisten kann . Weder gutgemeinte Rege-lungen einer Wirtschaftsregierung noch staatlicher Protektionismus schaffen einen funktionierender Markt Konkurrenz an den Kapital-märkten und auch im europäischen Binnenmarkt ist die Medizin, die dem kranken Europa wieder auf die Beine helfen könnte .„Wagniskultur: Den Wert der Freiheit neu entdecken“ – so ist das wichtigste Kapitel des Buches überschrieben . Es ist der wesentlichste Abschnitt, nicht weil diese Ausführungen den Begriff Freiheit klären und die Gefahren aufzeigen, die der Selbständigkeit und Unabhängig-keit zur Zeit in Europa drohen, nicht einmal deshalb, weil sie gangbare Wege aus der selbstverschuldeten Bedrängnis aufzeigen, sie sind viel mehr, nämlich ein Bekenntnis des Autors zur Aufklärung, wie Kant sie formuliert hat: „Zu dieser Aufklärung aber wird nichts erfordert als Freiheit, und zwar die unschädlichste unter allem, was nur Freiheit heißen mag, nämlich die: von seiner Vernunft in allen Stücken öffent-lichen Gebrauch zu machen .“ Ob Nicolaus Heinen sich dieser Nähe zu Kant bewusst ist oder ob die Grundsätze der Aufklärung ihm durch Erziehung und Lebenserfahrung vermittelt wurden, wäre interessant zu wissen . Sicher aber ist, dass er den Mut und den Willen hat, einer auf-geklärten „Wagniskultur“ in Europa neues Leben einzuhauchen . AW

Was kommt nach der Euro-Krise?

Nikolaus heinen

Mut und Wille – wie wir Europas Blockade lösen

Mitteldeutscher Verlag Halle (Saale), 2014

327 Seiten

17,95 Euro

ISBN 978-3-95462-314-3

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NEUE BÜCHER ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN

Rezension

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herkömmliche Anleihen guter emittenten bringen wenig rendite. Bei der Auswahl spezieller titel aus dem großen Anleiheuniversum ist die expertise von Profis gefragt. Mit dem Aramea rendite Plus (WKN: A0NeKQ) können investoren diversifiziert in ein sorgfältig ausgewähltes Portfolio spe-zieller Bonds wie Nachrang an leihen und Genussscheine investieren. Nachranganleihen profitieren gegenwärtig von einer sondersituation, die sich Anleger zunutze machen können.

beispielsweise eine detaillierte Untersuchung der Anleihecharak-teristika . Das Portfolio ist breit gestreut, um die Risiken der ein-zelnen Anleihen zu diversifizieren . Neben der sorgfältigen Ein-zeltitelauswahl beim Kauf gelten auch für den Verkauf einzelner Positionen strikte Regeln . Hier achtet das Fondsmanagement auf eine Verschlechterung der Fundamentaldaten und auf bessere In-vestmentalternativen . Auch bei Erreichen bestimmter Zielniveaus wird konsequent verkauft . „Im Rahmen des Risikomanagements des Fonds wird ein eigenes Ratingsystem eingesetzt . Zudem sind Positionslimits hinsichtlich der Einzelengagements implementiert . Aktuell hat keine Position eine größere Gewichtung als zwei Pro-zent vom Fondsvolumen . Fremdwährungsrisiken werden abgesi-chert“, so Thomas Pergande, Mitglied des Vorstands der Aramea AG, verantwortlich für das Rentenportfoliomanagement .

Wertentwicklung und FazitDer Fonds ist seit 2008 erhältlich . Seit Auflegung haben Investo-ren 120 Prozent gewonnen . Auf Sicht von 5 Jahren lag der Gewinn für Anleger bei 94,26 Prozent, der maximale Verlust betrug in diesem Zeitraum ca . -15 Prozent . Der Aramea Rendite Plus ist gut geeignet für Investoren, die von einem erfolgreichen Anleihen-Picking eines erfahrenen Teams profitieren wollen . Das Fondsma-nagement hat eine hohe Expertise im Auswählen spezieller Anlei-hen, die den Anlegern den Weg aus dem Zinstal weisen .

Aramea Rendite Plus isiN: De000A0NeKQ8

Fondsvolumen 544,0 Mio. euro

Fondswährung euro

Auflegungsdatum: 09.12.2008

Gesamtkostenquote (p.a.): 1,32%

Aramea Rendite Plus – Attraktive Anleihen im Niedrigzinsumfeld

renditebringer NachranganleihenDie Aramea AG ist ein bankenunabhängiger Asset Manager mit Sitz in Hamburg . Mit Stand vom 30 . Juni verwaltet die Gesell-schaft Assets in Höhe von 2,2 Mrd . Euro in Publikums-, Spe-zialfonds und Vermögensverwaltungsmandaten . Zu den Pub-likumsfonds zählt der Anleihefonds Aramea Rendite Plus . Ein Schwerpunkt des Fondsportfolios dieses Produktes liegt in Nach-ranganleihen . Bei dieser Anleiheart werden die Gläubiger im Insolvenzfall nachrangig bedient . Dafür werden Investoren mit deutlich höheren Zinsen entschädigt . Bei den Financials bieten sich besondere Chancen . „Aktuell haben wir den regulatorischen „Steilpass“ im Finanzsektor aufgenommen: Die verschärften Ei-genkapital-Anforderungen an Banken durch Basel III und die be-vorstehenden Stresstests machen Bankenanleihen im allgemeinen und Nachranganleihen im speziellen unter Risikogesichtspunkten deutlich attraktiver . Unser Schwerpunkt liegt aktuell bei deutschen Banken-Nachranganleihen alten Formats: Bis 2021 können diese nur noch mit einer ständig fallenden Quote an das Eigenkapital der Finanzinstitute angerechnet werden“, so Sven Pfeil, verantwort-licher Seniormanager des Aramea Rendite Plus . Tendenziell werden diese Anleihen den emittierenden Banken zu teuer und daher eher frühzeitig gekündigt . Gleichzeitig steigt die Nachfrage seitens der Investoren, die auf der Suche nach attraktiven Renditen sind . Die Nachfrage trifft dadurch auf ein immer knapper werdendes Ange-bot und erhöht die Preise .

investmentansatzBeim Investmentansatz des Aramea Rendite Plus wird eine Kom-bination aus Top Down- und Bottom Up-Elementen umgesetzt . Die Beobachtung des makroökonomischen Umfelds berück-sichtigt u .a . die Politik der Notenbanken sowie die Wachstums- und Inflationsperspektiven . Die Bottom Up-Analyse beinhaltet

Fonds der Woche

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MAINFIRST ASSET MANAGEMENT

Aktienmarkt profitiert von M&A-Aktivitäten Die Fondsgesellschaft MainFirst Asset Management sieht die gegenwärtigen Mergers & Acquisitions (M&A) bei den Unternehmen als positives Signal für die Aktienmärkte . „Die meisten der aktuellen Fusionen und Übernahmen schaffen Wert und bieten daher für Aktionäre weiteres Kurssteigerungspotenzial“, so Ad-rian Daniel, Fondsmanager des MainFirst Absolute Re-turn Multi Asset Fund (ISIN: LU0864714000) . Er hält nichts davon, eine hohe M&A-Aktivität als Timingin-dikator zum Ausstieg an den Aktienmärkten zu nutzen . Viele Marktteilnehmer neigen aber seiner Meinung nach gerade mit Blick auf missglückte Megafusionen zu einer solchen Haltung . Daniel rät eher zu Vorsicht bei Unternehmensanleihen: „Wenn M&A-Aktivität ein

Warnsignal ist, dann eher für Unternehmensanleihen . Hier sollte man lieber zweimal hinsehen und in die Anleihebedingungen schauen, wie gut oder schlecht die Gläubiger bei Kontrollwechseln gestellt sind“ . Eine Sonderstellung nimmt nach Auffassung des Experten der Bankensektor ein . Im Unterschied zu anderen Branchen reduzieren europäische Banken ihre Bilan-zen und sind bei Übernahmen zurückhaltend . „Hier erhöht sich die Substanz für den Fremdkapitalgeber, die Aktionäre hingegen werden verwässert“, erläutert Daniel . US-amerikanische Unternehmensanleihen hält der Fondsmanager nur noch in Einzelfällen für attrak-tiv . So hat sich der Fondsmanager kürzlich von einer General Electric-Anleihe getrennt .

UBS

Gut aufgestellt mit Nebenwerten aus den Emerging Markets Stephen Derkash, Fondsmanager bei der UBS, pro-gnostiziert Kursgewinne an den Aktienmärkten der aufstrebenden Volkswirtschaften . Ein besonders hohes Potenzial sieht der Experte, der den Fonds UBS (Lux) Equity - Emerging Markets Small Caps (USD) P-acc (ISIN: LU0727654609) managt, bei den Nebenwerten dieser Regionen . Aus seiner Sicht liegt das u .a . an einer hohen Binnennachfrage in diesen Ländern . "Während viele große Unternehmen aus den Emerging Markets Rohstoffe produzieren und vom Export in andere Län-der abhängig sind, machen kleinere Firmen den größ-ten Teil ihres Umsatzes meist am Heimatmarkt und profitieren so direkt von der Konsumstory", so Der-kash . Einer der wichtigsten Wachstumstreiber für die Emerging Markets ist aus der Sicht des Fondsmanagers der Wandel des Wachstumsmodells von der Export-orientierung zur Binnennachfrage . Derkash hält den Zeitpunkt gekommen, antizyklisch und breit gestreut in diese Märkte zu investieren, da die Aktienmärkte der Emerging Markets in der letzten Zeit denen der entwickelten Volkswirtschaften hinterher gehinkt sind . Aus seiner Sicht war das den Sorgen vor einer

nachlassenden Wachstumsdynamik in den Emerging Markets und vor steigenden Zinsen in den USA ge-schuldet . Dem hält Derkash mit Blick auf die aufstre-benden Volkswirtschaften entgegen: "Interessant ist dabei, dass sich an der Wachstumsstory nichts geän-dert hat . Die positiven Rahmenbedingungen gelten nach wie vor" .

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BARINGS

Aktuelle Geldpolitik spricht weiter für Aktien

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Die wachstumsfördernde aktuelle Geld-politik rechtfertigt nach Auffassung des Fondsanbieters Barings eine Übergewich-tung von Aktien in ihrer Asset Allocation . „Wir müssen jedoch auch zur Kenntnis nehmen, dass die Marktbewertungen innerhalb der vergangenen 18 Monate enorm gestiegen sind . Obwohl die Aus-sichten bei den Unternehmensgewinnen

moderate Zuwächse zulassen, wäre ein weiterer Bewertungssprung kaum zu rechtfertigen . Die Entwicklung von Ak-tien könnte also schleppend vorangehen, trotzdem befinden sich Aktien nach wie vor in einer besseren Position als andere Anlageklassen“, schätzt Percival Stanion, Leiter der Asset Allocation bei Baring As-set Management, die aktuelle Lage ein .

Aus Sicht von Barings liegt es im Inter-esse der US-amerikanischen Notenbank, dass die Zinsen bis weit in das kommende Jahr hinein unverändert niedrig bleiben . Innerhalb des Aktiensegments ist Barings in japanischen Aktien übergewichtet, da die Unternehmen u .a . nach Auffassung des Experten vergleichsweise günstig bewertet sind .

LEGAL & GENERAL INVESTMENT MANAGEMENT

Lanciert SICAV-Fonds für deutschen MarktLegal & General Investment Manage-ment (LGIM), einer der führenden eu-ropäischen Vermögensverwalter, bringt erstmals seine SICAV-Fonds in Deutsch-land auf den Markt . „Wir freuen uns, dass wir in einem der wichtigsten In-vestmentmärkte in Europa expandieren“, sagt LGIM-CEO Mark Zinkula anläss-lich des Launches . „Gerade weil sich die Kundenbedürfnisse ständig verändern und weiterentwickeln, sind wir über-zeugt, dass wir deutschen Investoren mit unserer erweiterten Produktpalette pas-sende Investmentlösungen anbieten kön-nen .“ Marion Stommel-Hatzidimoulas, Head of European Distribution – Active Strategies bei LGIM, ergänzt: „Mit der Zulassung unseres SICAV-Umbrella-fonds komplementieren wir unsere An-gebotspalette in Deutschland . Wir erle-ben hierzulande ein großes Interesse an unserer Active-Fixed-Income-Expertise – insbesondere an unserer Euro Credit Strategie, das wir nun auch im SICAV-Format befriedigen können .“ Unter den Fonds, die nun in Deutschland zum Ver-trieb zugelassen sind, befindet sich der L&G Euro Corporate Bond Fund (ISIN: LU0984223155) . Der Fonds wurde im November 2013 als UCITS-konformer

SICAV-Fonds aufgelegt . Der Fonds ver-zeichnet derzeit ein Volumen von 313 Millionen Euro (Stand 30 . Juni 2014) und investiert überwiegend in denomi-nierte festverzinsliche Anlageinstrumente wie etwa Unternehmensanleihen und an-dere fest- oder variabel verzinsliche sowie kurzlaufende Schuldtitel in Euro . Der

Fonds richtet sich an Anleger, die nach einer breit angelegten Strategie für eu-ropäische Investment-Grade-Anleihen suchen, die zur Diversifikation und Stei-gerung ihrer Erträge auch global anlegt . LGIM plant, in den nächsten Monaten weitere Fonds unter dem SICAV-Um-brella in Deutschland zu lancieren .

Top 3 wikifoliosmit der wikifolio-Auszeichnung „Bestseller“

Jedes Investment in Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit diversen Risiken behaftet. Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen und dem Basisprospekt nebst Nachträgen der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft auf www.wikifolio.com und www.ls-tc.de hingewiesen. Die Performance der jeweiligen wikifolio-Zerti� kate bezieht sich auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige Wertentwicklung geschlossen werden. Dargestellt werden die ersten drei wikifolios der Top-wikifolio-Rangliste mit der wikifolio-Auszeichnung „Bestseller“. Stand: 07.07.2014

wikifolio Trader Performance 1Jahr

3.www.wikifolio.com

Gemeinsam besser investieren.

1. Schneeleopard +44,07%

2.

Dividende und Eigen-kapital Deutschland

RalfWerner + 28,32%

3.

Antizyklische Chancen

Schmidt + 43,12%

07.07.2013-07.07.2014

Fundamentalunterbewertete Aktien

BÖRSE am Sonntag · 28/1 425

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Sportlicher Wettbewerb Capped-Bonus-Zertifikat auf Nike

Aktien-Analysten positiv überrascht . Beson-ders am Heimatmarkt USA und in Westeu-ropa hat der Konzern Marktanteile hinzuge-wonnen . Matthew McClintock, Analyst der britischen Investmentbank Barclays, hat das Kursziel für den Sportartikelkonzern um fünf US-Dollar auf 90 US-Dollar erhöht . Seit Ende des vergangenen Jahres wird die Aktie in einem Korridor gehandelt . Dabei lag die obere Begrenzung des Korridors bei gut 80 US-Dollar, die untere Grenze bei knapp 70 US-Dollar . Seit Jahresbeginn no-tiert die Aktie quasi unverändert .

renditebonusEin Capped-Bonus-Zertifikat der BNP Paribas auf Nike ist mit einer Laufzeit bis zum 18 . Dezember 2015 ausgestattet . Solange die Barriere bei 60 US-Dollar in diesem Zeitraum nicht berührt wird, er-halten die Investoren den Bonusbetrag von 86 US-Dollar ausgezahlt . 86 US-Dollar sind der Höchstbetrag, der zur Auszahlung kommt, auch wenn die Aktie bei Fälligkeit des Zertifikats über dieser Marke notiert . Das Produkt ist nicht währungsgesichert, der Auszahlungsbetrag wird am Laufzei-tende in Euro umgerechnet .

Capped-Bonus-Zertifikat auf NikeZertifikattyp Emittent Basiswert Fälligkeit WKN

Bonus-Zertifikat BNP Paribas Nike 18.12.2015 PA52NB

Umkämpftes FußballgeschäftUnbestritten wird adidas in besonderer Weise vom Final-Spiel der WM profitieren, da das Unternehmen sowohl Argentinien als auch Deutschland ausrüstet . Allerdings ist das ein Ereignis, des-sen Wirkung auch wieder nachlässt . Nike kann damit punkten, dass das Unternehmen breiter aufgestellt ist und nicht so stark auf Fußballartikel fokussiert ist wie der deutsche Konkurrent . Ein Vertrag zwischen dem britischen Fußball-Verein ManU und Nike über die Ausrüstung der Fußballer wird nicht verlängert . Aus Sicht des Sportkonzerns aus Oregon konnten keine Konditi-onen erzielt werden, die für die Aktionäre ausreichend Mehrwert bringen . Trotzdem will man auch bei Nike das Fußballgeschäft nicht vernachlässigen . Adidas peilt für das laufende Jahr zwei Mrd . Euro Umsatz im Fußball-Segment an . Im Geschäftsjahr 2013/2014 ist bei Nike das Fußball-Segment um 21 Prozent ge-wachsen . Der Unternehmens-Chef Mark Parker erwartet für das aktuelle Geschäftsjahr 2014/2015 Zuwachsraten in ähnlicher Höhe . Vor allem in den USA sieht Parker noch Potenzial bei der Entwicklung der Fußballbegeisterung, die Geld in die Kasse des Konzerns spülen soll . Auch auf China setzt der Nike-CEO . Ge-rüchten über eine Beteiligung an Fußballvereinen erteilte Parker allerdings eine klare Absage .

erwartungen übertroffenFür die drei Monate von März bis Mai 2014 hatte Nike überra-schend gute Zahlen gemeldet, die von den Marktteilnehmern auch entsprechend positiv honoriert wurden . Der Gewinn stieg im vier-ten Geschäftsjahresquartal um ca . fünf Prozent auf 698 Mio . US-Dollar . Die Höhe der Erlöse und des Gewinns pro Aktie haben die

Die Frage, welche Aktie der beiden Konkurrenten Nike und adidas den besten Lauf haben wird, ist nicht neu. Allerdings stellt sie sich für investoren immer wieder aufs Neue. Bei der Fußball-WM ist natürlich für den deutschen Zuschauer der DFB-Ausrüster adidas überall präsent. Allerdings kann auch der Blick auf Nike aus den UsA nicht schaden. Möglicherweise hat der Konzern ein besseres standing als die Fußball-mannschaft des Landes. Bei einer nicht unwahrscheinlichen seitwärtsbewegung des Nike-Kurses läuft das capped-Bonus-Zertifikat der BNP Paribas (isiN: De000PA52NB5) der Aktie davon.

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60 erstklassige US-Dividenden-titel in einem Index

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Partizipations-Zertifikat auf Berkshire HathawayZertifikattyp Emittent Laufzeit Kurs Managementgebühr

UB87s7 UBs Open end 138,86 euro 0,10 % pro Quartal

1:1000 an der Performance der Aktie teil . Das Zertifikat kostet derzeit rund 139 Euro . Pro Quartal fällt eine Managementgebühr von 0,1 Prozent für das endlos laufende Pa-pier an . Steigt (oder fällt) zum Beispiel der Aktienkurs um zehn Prozent, steigt (oder fällt) auch der Zertifikatekurs um zehn Pro-zent . Das Investment ist nicht währungsge-sichert . Sollte also der US-Dollar gegenüber dem Euro an Wert einbüßen, wirkt sich das für Anleger aus dem Euroraum negativ aus . Umgekehrt kommt es zu Währungsgewin-nen, sollte der Greenback gegenüber dem Euro an Wert zulegen .Warren Buffett wird im August 84 Jahre alt . Mit einem geschätzten Privatvermögen von mehr als 63 Milliarden US-Dollar ist er der viertreichste Mensch der Welt . Seiner Lei-denschaft – Cola – ist er bis heute treu geblie-ben . Die Investmentlegende trinkt angeblich bis zu fünf Dosen Cherry-Coke am Tag .

Erfolgreich handeln kann so einfach sein . 1936 kaufte der kleine Warren Coke-Sixpacks für 25 Cent . Danach verkaufte der Sechs-jährige jede Flasche einzeln für fünf Cent . 25 Cent ausgegeben, 30 Cent eingenommen – macht eine Rendite von 20 Prozent .1988 kaufte Warren Buffett als Chef der Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway für mehr als eine Milliarde Dollar Coca-Cola-Aktien . Für Berkshire arbeiten heute rund 290 .000 Men-schen . Zum Konzern gehören Konsum- und Industriehersteller sowie Versicherungen, Versorger und eine Eisenbahnlinie . 2013 machte Berkshire einen Umsatz von rund 182 Milliarden Dollar und einen Nettogewinn von 19,5 Milliarden Dollar .Wie beliebt die Berkshire-Aktie ist, zeigt allein der Kurs: Ein einziges Papier kostet derzeit knapp 194 .000 US-Dollar, also 142 .000 Euro . Vor zehn Jahren war der Titel rund 72 .000 Dollar wert – ein Schnäppchen im Vergleich zu heute . Nur zu gern wür-den sich viele Privatanleger das gute Stück ins Depot legen . An-gesichts des unglaublichen Preises ist und bleibt die Aktie jedoch oft unerschwinglich . Dennoch ist es mit erheblich weniger Einsatzkapital möglich, auf die Berkshire-Aktie zu setzen . Anleger nehmen mit einem Parti-zipations-Zertifikat (WKN: UB87S7) mit dem Bezugsverhältnis

Für Otto Normalanleger ist die Aktie von Berkshire hathaway unerschwinglich. sie kostet derzeit mehr als 190.000 Us-Dollar. einen Ausweg bietet ein Zertifikat, mit dem Anleger um einiges günstiger einsteigen und an der Performance der holding von investmentlegende Warren Buffett teilnehmen können.

Ein Stück Buffett im Depot

BÖRSE am Sonntag · 28/1 428

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BÖRSE am Sonntag · 28/1 429

ERSTE GROUP

Chance auf 5-Prozent-ZinskuponVon der österreichischen Erste Group kommt eine neue Ex-press-Anleihe auf den Aktien-Leitindex der Eurozone, den Euro STOXX 50 (ISIN: AT0000A18J44) . Das Produkt ist für Anleger interessant, die in den kommenden vier Jahren eher von einer Seitwärtsbewegung des europäischen Aktienindex ausgehen . Erster Handelstag ist der 21 . Juli . Vor der Börsenein-führung kann die strukturierte Anleihe in einer Stückelung von 1 .000 Euro mit einem Ausgabeaufschlag von 0,5 Prozent ge-zeichnet werden . Der Ausübungspreis des Produkts wird am 18 . Juli festgelegt, er entspricht dem Schlusskurs des Euro STOXX 50 an diesem Tag . Bei 65 Prozent des Ausübungspreises wird eine Barriere festgelegt . Während der vierjährigen Laufzeit sind jeweils im Juli jährliche Bewertungstage festgelegt . Notiert das Produkt am ersten Bewertungstag auf oder oberhalb des

Ausübungspreises, wird das Produkt zu einem Nennbetrag von 1 .000 Euro zuzüglich eines Zinskupons in Höhe von fünf Pro-zent zurückgezahlt . Liegt der Index am ersten Bewertungstag unterhalb des Ausübungspreises, verlängert sich die Laufzeit des Produkts um ein weiteres Jahr . An den folgenden Bewertungs-tagen erhöht sich die mögliche Zinszahlung um jeweils fünf Prozentpunkte . Wird das Produkt nicht vorher fällig sondern läuft bis zum letzten Bewertungstag, erhöht sich die Zinszah-lung auf 20 Prozent vom Nennbetrag . Am letzten Bewertungs-tag ist es zur Auszahlung des Zinskupons und der Tilgung zum Nennbetrag ausreichend, wenn der Index auf Höhe der Barriere liegt . Ansonsten tragen die Investoren den prozentualen Verlust des Index gerechnet vom Ausübungspreis, auch der Zinskupon komm in diesem Fall nicht zur Auszahlung .

RBS

Luft nach oben beim KupferpreisDie Zertifikateexperten der Royal Bank of Scotland (RBS) ver-weisen darauf, dass der Preis für Kupfer noch Luft nach oben haben könnte . Aktuell werden 7 .100 US-Dollar pro Tonne be-zahlt . Den Grund für mögliche Kurssteigerungen bei Kupfer sehen die RBS-Experten in der erhöhten Nachfrage vor al-lem aus China . Nach Angabe der International Copper Study Group ist die Nachfrage im ersten Quartal des Jahres um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen . Zudem verweisen die RBS-Experten auf die Einschätzung von Achim Wittmann, Analyst der LBBW: „Vor dem Hintergrund, dass sich der Verbrauch auch im zweiten Quartal gut entwickelt

haben dürfte und die chinesische Wirtschaft zuletzt auch wieder positive Signale lieferte, gerät die Prognose eines über-schüssigen Angebots für das Gesamtjahr zunehmend in Frage" . Zertifikateanleger können mit zwei Rohstoff-Trackerprodukten der RBS von einem weiter steigenden Kupferpreis profitieren . Beide Open-End-Zertifikate bilden Futures ab, die an der Lon-don Metal Exchange (LME) gehandelt werden . Es wird eine Variante angeboten, in der das Währungsrisiko zwischen Euro und US-Dollar nicht abgesichert ist (ISIN: NL0000212934) . Eine weitere Variante beinhaltet eine Quanto-Funktion, die das Währungsrisiko absichert (ISIN: NL0000417129) .

BNP PARIBAS

Neue Discounter auf europäische Einzeltitel Von der französischen BNP Paribas wurden neue Discount-Zertifikate auf europäische Einzeltitel emittiert . Dabei dien-ten DAX-Aktien wie Volkswagen Vz ., SAP, RWE St ., Merck, E .on, Deutsche Telekom, Deutsche Bank, Beiersdorf, BASF, Allianz, adidas und Lufthansa als Basiswerte . Neben deutschen

Einzelaktien wurden auch französische Werte mit Discountern bedacht . Darunter sind die Aktien des Elektrotechnikunterneh-mens Legrand, des Augenoptikkonzerns Essilor, des Stahlher-stellers Vallourec, der Autohersteller Peugeot und Renault, der Supermarktkette Carrefour und des Gaskonzerns Air Liquide .

Zertifikate-News

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Um mehr als 20 Prozent ist der Palladiumpreis 2014 bislang gestiegen. er entwickelte sich damit deutlich besser als Gold, silber und Platin. Die Party könnte noch weitergehen. charttechnik und fundamentale Faktoren liefern Argumente für weiter steigende Kurse.

Palladium – Spotpreis in US-Dollar

Die steigende Tendenz nach dem Aus-bruch aus der Konsolidierung Anfang März hatte den Kurs im Juni bis zu den Hürden bei 847,25 und 860,55 US-Dollar geführt . Der erste Versuch sie zu knacken, scheiterte jedoch, was zunächst zu ei-ner Korrektur führte . Sie war jedoch nur kurz . Die Bullen meldeten sich schnell zurück . Dank der steigenden Kauflaune erreichte der Preis in der Vorwoche die eingangs erwähnten Hindernisse . Jüngst ging es nun darüber . Palladium erklomm in der Spitze ein Niveau wie seit Februar 2001 nicht mehr . Sollte sich der Ausbruch als nachhaltig erweisen, spräche dies aus charttechnischer Sicht für eine fortgesetzte Aufwärtsbewegung . Selbst ein Anstieg bis zum Allzeithoch von beinahe 1 .100 US-Dollar, das im Januar 2001 markiert wurde, scheint denkbar . Schließlich feh-len bis dahin nur rund 26 Prozent . Und das Palladium solche Strecken in kürzester Zeit zurücklegen kann, hat das Edelmetall schon des Öfteren gezeigt . Allerdings weist es auch immer wieder heftige Korrekturen auf, was bei eventuellen Investments zu berücksichtigen ist . Positionsgrößen und

Absicherungsstrategien sind daher an die Schwankungsfreude anzupassen .Abgesehen von der charttechnisch aussichtsreichen Ausgangslage könnte Palladium aus fundamentalen Gesichtspunkten weiterhin Kaufargumente liefern . Nach wie vor ein preistreibende Kraft sind die Defizitsorgen . 2014 dürfte die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage deutlich höher sein als 2013 . Auf der Produktionsseite dabei im Fokus bleibt der weltweit zweitgrößte Palladiumerzeuger Südafrika . Hier wurden im Juni zwar die Streiks beendet, es dürfte jedoch Monate dauern, bis die Minen wieder ihre volle Kapazität erreichen . Und selbst dann könnte der Ausstoß nicht ausreichen, die Lücke zu schließen . Außerdem ist nicht ausgeschlossen, dass neue Ausstände die Förderung beeinträchtigen .

stand: 11.07.2014

Derivate auf Palladium (Basiswert: Spotpreis in US-Dollar)Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit Hebel

indexzertifikat (Quanto) Gs72X1 - open end -

hebel-Zert. (long) Dt2NJ8 656,47/674,75 Us-Dollar open end 4,00

hebel-Zert. (short) cr1rL0 1.097,90/1.066,685 Us-Dollar open end 3,84

Palladium: Defizitsorgen bleiben treibende Kraft

Rohstoffe der Woche

BÖRSE am Sonntag · 28/1 430

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Rohstoffe (Auswahl)

Markt Kurs % zur Vorwoche

Baumwolle – Dezember-Future (ICE)

Der Preis für US-Baumwolle ist im freien Fall . Nachdem er im Juni durch die Halte-zone von 75,25 bis 76,50 US-Cent rutschte, setzte sich die im Mai begonnene Talfahrt dy-namisch fort . Das Bild ist damit klar bearish . Allerdings sind einige Indikatoren nun stark überverkauft, was für eine baldige zumindest temporäre Gegenbewegung sprechen könnte .

WTI-Öl – August-Future (ICE)

Seit dem Zwischenhoch am 23 . Juni ist der WTI-Preis im Rückwärtsgang . Jüngst hat er den 50-Tage-EMA erreicht, der sich bei den letzten beiden größeren Korrekturen als gute Unterstützung erwies . Auch diesmal? Ein weiteres bearishes Signal wäre und damit für weitere Abgaben spräche indes ein Rutsch unter die Unterstützung bei 101 US-Dollar .

Zink – Spotpreis in US-Dollar

Ende Juni hatte Zink den Widerstand bei 2 .178 US-Dollar nachhaltig geknackt und setzte danach den Aufwärtsimpuls dynamisch fort, der seit dem Zwischentief im März aus-zumachen ist . Erste Überhitzungssignale sind nun zu erkennen . Gleichwohl könnte der An-stieg andauern, wobei dann der Bereich um 2 .500 US-Dollar ein nächstes Ziel sein könnte .

Weizen – September-Future (CME)

Die Abwärtstendenz des Weizenpreises seit dem Zwischenhoch im Mai hält an . Mit den Verlusten in der vergangenen Woche ist der Aufwärtsimpuls seit Jahresbeginn kom-plett wieder zunichte gemacht . Außerdem drohen weitere Abgaben, nachdem nun das Zwischentief von Januar verletzt wurde und damit ein weiteres bearishes Signal lieferte .

Rohstoffe im Überblick

rohöl Wti crude NYMeX ($/bbl) 100,66 -3,00%

erdgas NYMeX ($/MMBtU) 4,15 -5,04%

heizöl NYMeX ($c/gal) 286,79 -1,72%

Gold NYMeX ($/Unze) 1339,00 +1,34%

silber spot ($/Unze) 21,43 +1,22%

Palladium spot ($/Unze) 871,75 +1,31%

Platin spot ($/Unze) 1509,00 +1,24%

Aluminium spot ($/t) 1906,50 +0,71%

Blei spot ($/t) 2185,50 +1,51%

Kupfer spot ($/t) 7173,50 +0,18%

Nickel spot ($/t) 19065,00 -1,65%

Zinn spot ($/t) 22010,00 -3,38%

Zink spot ($/t) 2300,75 +3,12%

Baumwolle ice ($c/lb) 68,070 -5,54%

Kaffee "c" ice ($c/lb) 161,25 -6,14%

Kakao ice ($/t) 3088,00 -0,58%

Mais cBOt ($c/bu) 383,50 -7,65%

Orangensaft gefr. ice ($c/lb) 150,60 +3,12%

sojabohnen cBOt ($c/bu) 1196,50 -7,86%

Weizen cBOt ($c/bu) 514,75 -9,38%

Zucker No.11 ice ($c/lb) 17,04 -4,32%

Lebendrind cMe ($c/lb) 149,35 -3,85%

Mastrind cMe ($c/lb) 211,08 -3,31%

schwein mag. cMe ($c/lb) 128,75 -2,31%

Rohstoff-Indizes (Auswahl)

Index Kurs % zur Vorwoche

NYse Arca Gold BUGs index (hUi) 241,54 +0,76%

NYse Arca Oil & Gas index 1663,16 -1,51%

reuters-Jeffries crB Futures-index 299,67 -2,31%

rogers int. commodity index 3643,05 -2,05%

s&P Gsci spot 630,72 -3,46%

Rohstoffanalysen

BÖRSE am Sonntag · 28/1 431

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Deutschlands Kulturhauptstädte

Die Kultur gehört zu den wichtigsten errungenschaften des Menschen. Das wird uns allen ab morgen wieder bewusst werden – dann ist die Fi-Fa-Fußballerei vorbei, und was hilft gegen die aufkommende Langweile? Ki-Ka-Kultur! Doch in welchen deutschen städten werden theater, Opernhäuser und Kinos am meisten wertgeschätzt, wo ist das kulturelle Umfeld besonders günstig? Das folgende ranking liefert Antworten.

BÖRSE am Sonntag · 28/1 432

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Produkt der Woche

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Platz 10: Frankfurt am MainIn der Regel gilt: Je höher das Pro-Kopf-Einkommen einer Stadt, desto höher die Anzahl der Auktionshäuser, Galerien und Kunst-händler . Das gilt auch für Frankfurt am Main mit knapp zwölf je 100 .000 Einwohner . In dieser Kategorie belegt die Stadt den vierten Platz . Bei den Umsätzen der Kulturwirtschaft gehört die Stadt, in der jahrundertlang die deutschen Kaiser gekrönt wurden, ebenfalls zu den profitabelsten Städten . Nur bei den Festivals hinkt die heu-tige Finanzmetropole hinterher .

Platz 9: KarlsruheKarlsruhe belegt in beinahe jeder Kategorie des Kulturstädteran-kings eine Top-Ten-Platzierung . Besonders hervorzuheben ist die hohe Künstlerdichte . Je 1000 Einwohner wohnen über vier Künst-ler in der badischen Großstadt mit ihrem überaus freundlichen, fast mediterranen Flair . Doch trotz der passablen Plazierungen in den unterschiedlichen Kategorien musste Karlsruhe einen Platz abgeben .

Platz 8: KölnÜberholt wurde Karlsruhe von Köln . Die Dom-Stadt konnte im Vergleich zu 2012 rund sechs Plätze gutmachen . Zu verdanken hat das Köln der hohen Anzahl an Kulturstätten, einem hohen Anteil an Unternehmen der Kulturwirtschaft – über 16 Prozent – und den starken Umsätzen der Kulturwirtschaft . Hier belegt die Rhein-Metropole mit knapp 7000 Euro je Einwohner den Spitzen-platz . Lediglich bei den Festival-, Theater- und Opernbesuchern hat Köln noch Luft nach oben . Dafür entschädigen neben dem Dom zwölf romanische Kirchen: mittelalterlicher Ausweis einer 2000jährigen Stadtgeschichte .

Platz 7: hamburgDie Hansestadt ist eine der Städte mit der höchsten Künstler-dichte in Deutschland . Je 1000 Einwohner wohnen in Hamburg über sechs Künstler . Dementsprechend hoch sind auch die An-zahl der Theater- und Opernbesucher und die Umsätze der Kul-turwirtschaft: rund 5000 Euro je Einwohner . Allerdings deckt das Kulturstädteranking auf, dass die Hamburger Lesemuffel sind . Auf 1000 Einwohner kommen gerade einmal knapp 90 aktive Bibliotheksnutzer . Außer Konkurrenz – Weimar bleibt für die Freunde der Klassik unerreicht

Einst Kaiserstadt, heute Finanzmetropole – Frankfurt hat viel zu bieten

Vorheriger Seite: Deutschlands stärkste Kulturstadt ist Stuttgart – symbolisiert durch die Inter-nationale Bach-Akademie

BÖRSE am Sonntag · 28/1 433

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Produkt der Woche

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Beethoven, rheinische Lebensfreude und internationales Flair zeichnen Bonn aus

Unvergleichliche Barockkulisse als Motor – Dresden wächst, blüht und gedeiht

Platz 6: DüsseldorfUngeschlagen ist Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt in der Kategorie der Anzahl der Kulturstätten . Je 100 .000 Ein-wohner zählt Düsseldorf rund 18 Auktionshäuser, Galerien und Kunsthändler . Auch bei den Umsätzen der Kulturwirt-schaft gehört die Stadt zu den Top-Adressen . Schlechter sieht es bei den Festivalbesuchern aus . Hier belegt Düsseldorf den fünftletzten Platz . In der Kategorie der aktiven Bibliotheksnut-zer reicht es für die Landeshauptstadt nur für einen Platz im Mittelfeld – und das trotz der großen Landesbibliothek an der Heinrich-Heine-Universität .

Platz 5: BonnDer in Bonn geborene Komponist Beethoven hätte sich gefreut: In der ehemaligen Bundeshauptstadt sind die Theater- und Opernhäuser rappelvoll . Auf jeden Einwohner kommen 1,6 Be-sucher . Bonn profitiert außerdem von der hohen Frequentierung von Theater- und Opernhäusern, den aktiven Bibliotheksnut-zern und der hohen Anzahl von Museumsbesuchern . Ausbau-fähig sind die Umsätze der Kulturwirtschaft, circa 2500 Euro je Einwohner, und die Anzahl der Auktionshäuser, Galerien und Kunsthändler .

Platz 4: BerlinDie Bundeshauptstadt ist in der Kategorie der Künstlerdichte auf dem ersten Platz . Je 1000 Einwohner leben über zehn Künstler in Berlin . Auch beim Anteil der Unternehmen der Kulturwirt-schaft gemessen an den Unternehmen der Gesamtwirtschaft belegt Berlin mit knapp 18 Prozent den Spitzenplatz . Dass die preußische Metropole, deren kultur- und geschichtsbewusste Bürger den Wiederaufbau des dortigen Schlosses herbeisehnen, im Ranking nicht höher plaziert ist, liegt an unter anderem an den schwachen Umsätzen der Kulturwirtschaft . Die Besucher-zahlen von Theater und Opern liegen ebenfalls nur im Mittelfeld .

Platz 3: DresdenEinen Platz nach unten geht es für Dresden . Ausschlaggebend für die schwächere Plazierung im Vergleich zum Jahr 2012 sind die ge-ringen Umsätze der Kulturwirtschaft mit weniger als 2000 Euro je Einwohner . Bei den Museumsbesuchen hingegen kommt die sächsische Residenzstadt mit sechs Besuchen je Einwohner auf den ersten Platz . Die Kategorie der Kinoplätze je 1000 Einwohner führt Dresden mit über 20 ebenfalls an . Das alles wird enorm befördert, auch wenn es sich nur mittelbar ausdrückt, durch das barocke Stadt-zentrum mit der wiedererbauten Frauenkirche .

Platz 2: MünchenÜberholt wurde Dresden von München . In der bayerischen Landes-hauptstadt findet man zahlreiche Auktionshäuser, Galerien und Kunsthändler . In dieser Kategorie wird München nur von Düs-seldorf übertrumpft . Auch bei den Umsätzen der Kulturwirtschaft spielt München in der ersten Liga mit . Das wohl größte kulturelle Ereignis der Stadt ist das alljährliche Oktoberfest (siehe Foto), das Millionen Gäste aus aller Welt anzieht und damit so groß ist, dass trotz vorherrschender Bierkultur auch das alte Brauchtum und die traditionellen Fahrgeschäfte ihren Platz behalten .

Platz 1: stuttgartAngeführt wird das Ranking wie bereits 2012 von Stuttgart . In kaum einer Kategorie leistet sich die Stadt größere Schwächen . Vor allem der hohe Anteil der Beschäftigten in der Kulturwirtschaft gemessen an der gesamten Anzahl der sozialversicherungspflich-tig Beschäftigten – über sieben Prozent – fällt auf . Bei der Anzahl der Kinoplätze belegt Stuttgart mit circa 19 je 1000 Einwohner den vierten Platz . Die Umsätze der Kulturwirtschaft betrugen in Stuttgart im Jahre 2012 über 6000 Euro je Einwohner, nur Köln war hier stärker . Maßstabsetzend die Internationale Bach-Akademie, an der Helmuth Rilling jahrzehntelang wirkte – von Bach-Kennern w eltweit bewundert und verehrt . Handelsblatt / sig

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BÖRSE am Sonntag · 28/1 435

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