Digitale Reifegrad-Analyse mit dem DIGROW-Reifegradmodell978-3-658-28630-9/1.pdfBedrohung als eine...

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319 © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020 K. Reinhardt, Digitale Transformation der Organisation, https://doi.org/10.1007/978-3-658-28630-9 Digitale Reifegrad-Analyse mit dem DIGROW-Reifegradmodell Das von Prof. Klaus North et al. entwickelte „Digitale Wachstumsrad“, das in Abb. A.1 zu sehen ist, ermöglicht es Ihnen, den Digitalisierungsgrad Ihrer eigenen Organisation anhand der Einschätzung der Reifestufen verschiedener Aspekte der Digitalisierung zu bestimmen. Anhand der Selbsteinschätzung wird es für Sie im Ergebnis möglich 1. dass sich Eigentümer, Manager und Mitarbeiter über die erforderlichen Maßnahmen bewusstwerden und lernen, ihre Fähigkeiten richtig einzuschätzen sowie Chancen und Bedrohungen zu bewerten; 2. ein gemeinsames Verständnis dafür zu schaffen, was „digital ermöglichtes Wachstum“ für das Unternehmen bedeutet; 3. die digitale Strategie zu entwickeln und zu kommunizieren; 4. Pilotinitiativen zu einem Gesamtbild der Digitalisierung zu verankern; und 5. Lernziele zu definieren, z. B. Was müssen wir lernen, um von Stufe 2 zu Stufe 3 zu kommen? Dieses Framework ist weniger formalisiert als Reifegradmodelle größerer Unter- nehmen und ermöglicht somit vor allem auch eine Anwendung für KMU. Anhand der verschiedenen Bereiche wird das aktuelle und das gewünschte Niveau der Fähigkeiten beschrieben und in Form gängiger Praktiken in leicht verständlicher Form bewertbar. Darüber hinaus dient das „Rad“ als eine umsetzungsorientierte Visualisierung und trägt dazu bei, ein Gesamtverständnis dessen zu vermitteln, was digital ermöglichtes Wachs- tum bedeutet. Das DIGROW-Framework wurde in Kooperation der Wiesbaden Business School mit der spanischen Deusto Business School entwickelt, bereits zur Selbstanalyse von mehreren hundert KMU genutzt und kann kostenlos eingesetzt werden. Anhang

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319© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020 K. Reinhardt, Digitale Transformation der Organisation, https://doi.org/10.1007/978-3-658-28630-9

Digitale Reifegrad-Analyse mit dem DIGROW-Reifegradmodell

Das von Prof. Klaus North et al. entwickelte „Digitale Wachstumsrad“, das in Abb. A.1 zu sehen ist, ermöglicht es Ihnen, den Digitalisierungsgrad Ihrer eigenen Organisation anhand der Einschätzung der Reifestufen verschiedener Aspekte der Digitalisierung zu bestimmen. Anhand der Selbsteinschätzung wird es für Sie im Ergebnis möglich

1. dass sich Eigentümer, Manager und Mitarbeiter über die erforderlichen Maßnahmen bewusstwerden und lernen, ihre Fähigkeiten richtig einzuschätzen sowie Chancen und Bedrohungen zu bewerten;

2. ein gemeinsames Verständnis dafür zu schaffen, was „digital ermöglichtes Wachstum“ für das Unternehmen bedeutet;

3. die digitale Strategie zu entwickeln und zu kommunizieren;4. Pilotinitiativen zu einem Gesamtbild der Digitalisierung zu verankern; und5. Lernziele zu definieren, z. B. Was müssen wir lernen, um von Stufe 2 zu Stufe 3 zu

kommen?

Dieses Framework ist weniger formalisiert als Reifegradmodelle größerer Unter-nehmen und ermöglicht somit vor allem auch eine Anwendung für KMU. Anhand der verschiedenen Bereiche wird das aktuelle und das gewünschte Niveau der Fähigkeiten beschrieben und in Form gängiger Praktiken in leicht verständlicher Form bewertbar. Darüber hinaus dient das „Rad“ als eine umsetzungsorientierte Visualisierung und trägt dazu bei, ein Gesamtverständnis dessen zu vermitteln, was digital ermöglichtes Wachs-tum bedeutet. Das DIGROW-Framework wurde in Kooperation der Wiesbaden Business School mit der spanischen Deusto Business School entwickelt, bereits zur Selbstanalyse von mehreren hundert KMU genutzt und kann kostenlos eingesetzt werden.

Anhang

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320 Anhang

Abb. A.1 Digitales Wachstumsrad

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321Anhang

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322 Anhang

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323Anhang

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325© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020 K. Reinhardt, Digitale Transformation der Organisation, https://doi.org/10.1007/978-3-658-28630-9

Kapitel 2Übung 1: Wie stark bestimmen Computer heute unser Leben?Übung 2: Interviewanalyse: Daniel Bell und die postindustrielle Gesellschaft (Begleit-material abrufbar unter: http://bit.ly/danielbell_interview)Übung 3: Was würde Stanislaw Lem sagen? (Begleitmaterial abrufbar unter: http://bit.ly/stanislawlem)

Kapitel 3Übung 4: Die Bedürfnisse meines digitalen Ichs.Übung 5: Hacktivisten – Rebellen im Internet? (Begleitmaterial abrufbar unter: http://bit.ly/hacktivisten)Übung 6: Vierte industrielle Revolution – Echte Revolution oder nur ein Buzzword? (Begleitmaterial abrufbar unter: http://bit.ly/schwab_revolutionsbegriff)

Kapitel 4Übung 7: Fehleranalyse des digitalen ScheiternsÜbung 8: Wie digital bereit ist Ihre Organisation?Übung 9: Digitale Praktiken im Unternehmen der Gasindustrie (Begleitmaterial abrufbar unter: http://bit.ly/digtialepraktiken)

Kapitel 5Übung 10: Zukunftsbild der digitalen Organisation

Kapitel 6Übung 11: Bestimmung der digitalen Reife einer Wunsch-OrganisationÜbung 12: Finden Sie einen Game Changer

Kapitel 7Übung 13: Entschlüsseln Sie die digitale Customer Experience

Übersicht über alle Übungen im Buch

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326 Übersicht über alle Übungen im Buch

Kapitel 8Übung 14: Digitalisierung über die Grenzen der Wartung hinaus

Kapitel 9Übung 15: Ist digitaler Analphabetismus ein Fehler des Systems?Übung 16: Auswege aus dem ganz normalen FührungsalltagÜbung 17: Toolbox für den digitalen ManagerÜbung 18: Holokratische Spielregeln für die Digitale Führung (Begleitmaterial abruf-bar unter: https://www.holacracy.org/constitution)Übung 19: Stellenprofil für den zukünftigen CDOÜbung 20: Digital Capability Checkup – Analyse eines Praxisunternehmens

Kapitel 10Übung 21: Haben Sie das Mindset von Star-Investor Peter Thiel? (Begleitmaterial abrufbar unter: http://bit.ly/peterthiel_innovation)

Kapitel 11Übung 22: Maschinen, die denken: Sind sie gut oder böse? (Begleitmaterial abrufbar unter: http://bit.ly/jamescanton)

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327© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020 K. Reinhardt, Digitale Transformation der Organisation, https://doi.org/10.1007/978-3-658-28630-9

7S-Strategieframework Strategische Methode zur Bewertung der Effektivität des Organisationsdesigns, bei dem sieben unterschiedliche interne Elemente einer Orga-nisation bewertet werden: Strategie, Struktur, Systeme, gemeinsame Werte, Stil, Mit-arbeiter und Fähigkeiten.

Accelerator vgl. Digital Lab.Agile Organisation In einer zunehmend komplexer werdenden Welt planen viele

Unternehmen mit einer Reihe neuer Methoden sich schneller an neue Umwelt-bedingungen anzupassen. Ebenfalls geht es oftmals um die Optimierung der tra-dierten Managementpraktiken und der gelebten Managementkultur. Im Idealfall verfügen agile Organisationen über weitaus weniger Managementstufen als traditio-nelle Unternehmen. Je nach Branche und Zielsetzung der sogenannten agilen Orga-nisation kommen dann sehr unterschiedliche Methoden im agilen Management zum Einsatz. Zu den Methoden, die unter anderem dem agilen Management einer Organi-sation zugeschrieben werden, gehören unter anderem solch exotische Konzepte, wie Lean-Startup, Design Thinking, Scrum, Kanban, holokratische Organisationen oder Teal Organisationen.

Ambidextrie Bezieht sich auf eine organisationale Fähigkeit, das Geschäftsmodell effizient und zukunftsbezogen zugleich zu managen. Dies fordert in der Organisa-tion gleichermaßen Fähigkeiten der Exploration im Sinne der Entdeckung von neuen Wegen und Innovationen als auch der Exploitation, im Sinne der Bewahrung des Sta-tus quo und des Kerngeschäfts.

Asynchrone Kundenkommunikation Zeitlich verzögerte Kommunikation zwi-schen Kundenbetreuer und Kunde, meist über Kanäle, die keine direkte Interaktion erlauben, wie beispielsweise E-Mail oder SMS.

BIP-B Alternativer Vorschlag zur Berechnung des Bruttoinlandsproduktes. Die klas-sische Metrik wird um solche Werte ergänzt, die durch digitale und nicht-geldlich gehandelte Leistungen entstehen. Es wurde entwickelt, um den Zahlenwert der Dinge zu erfassen, für die heute nicht bezahlt wird, die aber dennoch einen hohen Wert

Glossar

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haben, wie z. B. Navigationskarten, Fotos die mit dem Smartphone, Wikipedia oder soziale Medien.

Bruttoinlandsprodukt Ist eine volkswirtschaftliche Kenngröße für den Gesamtwert aller Güter inklusive der Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres in einer Volkswirtschaft als Endprodukte hergestellt und nach Abzug aller Vorleistungen vom Staat, Unternehmen und Konsumenten bezogen werden.

Chief Digital Officer (CDO) Spezielle Führungsrolle, die exklusiv mit der Koordination und Ausgestaltung der digitalen Veränderungen in einer Organisation betraut ist.

Cloud Computing IT-technologischer Begriff, der ein IT-Servicemodell bezeichnet, bei dem bestimmte IT-Infrastrukturen und Software per Datenabruf aus dem Inter-net durch die Nutzer, unabhängig vom Gerät und vom Ort, über ein „Selbst-bedienungs-Netzwerk“ genutzt werden können.

Cloud Working Konsequente Fortsetzung der digitalen Logik, Ressourcen nicht mehr in einem Unternehmen aufzubauen, sondern diese flexibel aus der digitalen Cloud zu beziehen.

Co-Creation Beschreibt eine Methode, bei der Kunden, Handelspartner oder andere externe Beteiligte in die Gestaltung spezifischer Projekte oder Produkte einbezogen werden. Der Ansatz stammt aus dem Design Thinking und kann dazu eingesetzt wer-den, Strukturen aufzubrechen und die Organisation durchlässiger zu machen.

Computergestützte Organisation Die computerbasierte Organisation gründet sich auf dem Verständnis, dass die Handlungsfähigkeit eines Unternehmens in hohem Maße von den miteinander vernetzten Fähigkeiten innerhalb der Organisation abhängt, unabhängig davon, ob diese Fähigkeiten durch Menschen oder von Computertechno-logien erzeugt werden. Damit kann diese Organisationsform zur Gruppe der program-matischen Ansätze gezählt werden.

Core-Extension Strategischer Begriffe für die Kompetenzerweiterung eines Unter-nehmens um digitale Kompetenzen. Dabei werden in der Belegschaft spezifische Fähigkeiten der Digitalisierung aufgebaut.

Corporate Venture Building (CVB) Unterform von regulären Venture Builder. Die Kernorganisation baut ein digitales Geschäftsmodell mit Hilfe von externen Dienst-leistern gemeinsam von der Idee bis zur Marktreife auf.

Crowd-Funding Neuer Finanzierungsansatz, bei dem Social Media Technologien genutzt werden, um Unternehmensfinanzierungen für Start-ups ohne den Einbezug klassischer Banken zu ermöglichen.

Customer Intimacy Spezifische Form innovationsorientierter Wettbewerbsstrategien, bei der ein herausragender Kundennutzen durch Wissensaufbau über die Kunden erreicht wird. Wird auch als Kundennähe oder Kundenfokus bezeichnet.

Data Scientist Berufsbezeichnung für Berufe, in denen hauptsächlich Aktivitäten des Datenmanagements und der Digitalisierung umgesetzt werden, z. B. die Entwicklung von Verfahren zur Erfassung, Speicherung, Analyse, Ableitung, Kommunikation von

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Daten innerhalb datenbasierter Geschäftsmodelle oder auch die Bewertung von Fra-gen des ethischen Umgangs mit Daten.

Datenschutz Unter Datenschutz wird der Schutz der digitalen Daten verstanden, unter anderem vor der gewaltsamen Zerstörung oder der ungewollten Übernahme durch andere Benutzer oder Cyberattacken.

Demographie Wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Analyse der verschiedenen Aspekte menschlicher Population beschäftigt, u. a. mit den quantitativen Aspekten der Zusammensetzung der Gesellschaft, Wohlfahrts-Verteilung, Wachstum, Migrationsbe-wegungen oder andere Strukturfragen; auch qualitative Aspekte der Bildungsqualität, Unterschiede zwischen sozialen Klassen, Forschungen zur gesellschaftlichen Fortent-wicklung.

Demokratische Führung Führungsansatz, der auf Verantwortungsumkehr bzw. -elimi-nierung von Führung beruht.

Dezentrale Autonome Organisation (DAO) Die DAO ist im engeren Sinne kein wissenschaftlicher Organisationsansatz, sondern die erste vollständig digitale Orga-nisation, die auf Grundlage der technologischen Innovation der ‚Blockchain‘ in den Computerwissenschaften entwickelt wurde. Der Ansatz der DAO ist es, prinzipiell wie ein normales Unternehmen zu funktionieren, mit dem Unterschied, dass es im Gegensatz zum klassisch aufgebauten Unternehmen kein Management in der Organi-sation gibt, die Entscheidungen treffen. Vielmehr entscheiden alle Beteiligten mittels smarter Verträge, was durch die Organisation umgesetzt wird.

Digital Customer Experience Management (DCXM) Bezeichnet die Gesamtheit aller Interaktionen zwischen einem Kunden und Unternehmen über alle analogen und digi-talen Kontaktpunkte hinweg.

Digital Lab (auch: Accelerator, Inkubator) Strategische Wachstumsoption, bei der eine Organisation für Gründer oder Ideengebern bestimmte Strukturen und Ressour-cen zur Verfügung stellt, um Ideen systematisch im eigenen Haus bis hin zur Markt-reife zu führen.

Digital Leadership/Führung 4.0 Gestaltungs- und Steuerungsansatz, der auf dem Ergreifen von Maßnahmen zur Transformation digitaler Wertschöpfungsketten und Strukturen beruht. Eingesetzt werden spezielle Maßnahmen der netzwerkbasierten sowie orts- und zeitunabhängigen Mitarbeiterführung.

Digital Leadership Digital Leadership wird als ein neuer und erweiterter Führungs-stil der transformativen Führung verstanden, bei dem sich eine Gruppe von Personen gemeinschaftlich laufend neue Fähigkeiten aneignet, den Kompetenzaufbau selbst-organisiert überprüft und aussteuert und ihre kollektiven Fähigkeiten in einem ver-teilten Führungssystem zur Bewältigung der digitalen Herausforderungen einsetzt.

Digital Workforce Steht für den Aufbau digitaler Kompetenzen auf allen Ebenen im Unternehmen, unabhängig von Hierarchie, Abteilung, Standort oder Verantwortungs-spektrum.

Digitale Anwendung Bezeichnung für digitale Softwareprogramme, die beispiels-weise von einem Computer, einer mobilen Vorrichtung, einem Tablet oder einem

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Produktionssystem verwendet werden, um bestimmte nützliche Aufgaben auszu-führen.

Digitale Binnenkomplexität Ausdruck aus der Systemtheorie, der stellvertretend für die Varietät und Vielfalt der Möglichkeiten eines Unternehmens steht, Austausch-beziehung mit anderen Marktakteure über digitale Wege oder mittels des Einsatzes digitaler Technologien herzustellen.

Digitale Disruption Beschreibt den Prozess der Zerstörung bestehender Wettbewerbs- und Marktstrukturen durch die Entstehung einer neuen digitalen Technologie, die zu neuen, meist günstigeren kreativen Marktinnovationen und in der Folge zu neuen Wettbewerbsstrukturen führt. Diese neuen Wettbewerbsstrukturen sind meist für angestammte Unternehmen existenzbedrohlich und bieten gleichzeitig kleinen digita-len Konkurrenten Chancen.

Digitale Führungskompetenzen Normatives Set an Fähigkeiten und Fertigkeiten, über die eine digital kompetente Führungskraft verfügen sollte.

Digitale Infrastruktur Bezeichnung für Informations- und Kommunikationstechno-logien, die das Verbreiten und den Betrieb digitaler Anwendungen ermöglichen. Unterschieden werden die zwei Arten von digitaler Infrastruktur: hybride und dedizierte digitale Infrastruktur.

Digitale Organisation Organisationstyp, bei dem in allen Teilbereichen der Organisa-tion eine hohe Reife in der inneren Digitalisierung vorliegt.

Digitale Organisationsentwicklung Bezeichnet wird damit eine moderne Managementwissenschaft, die über die einzelnen Disziplinen der Betriebswirtschafts-lehre, Technologie- und Datenwissenschaften sowie Sozialwissenschaft hinausgeht. Es geht um die Verschmelzung traditioneller Ansichten zur Organisation und seiner Akteure mit neuen Ansätzen, Modellen und praktischen Erprobungen aus dem Kon-text der Digitalisierung von Organisationen. Das Ziel ist es, die Strukturen und das Akteursverhalten in der Organisation an die Anforderungen der Digitalisierung anzu-passen und die DNA der Organisation im Kern digitaler zu machen.

Digitale Transformation Bewusster und proaktiver Aufbau komplexer Strukturen innerhalb einer Organisation mit dem Ziel, plötzliche und unerwartete Veränderungen in der Umwelt durch eine hohe Binnenkomplexität antizipieren zu können und dar-aus resultierende Entscheidungen schnell in neue strategische Optionen umzusetzen. Bezieht sich auf den Einsatz digitaler Technologie zur radikalen Veränderung der Leistung der Organisation, mit dem Ziel, die digitalen Fortschritte zur Verbesserung der Beziehung zwischen Unternehmen und Kunde, zur Effizienzsteigerung der inter-nen Prozesse oder auch der Produktivitätssteigerung der Mitarbeiter einzusetzen.

Digitale Transformationsstrategie Bündelung einer rein technologischen und digital ausgerichteten Strategie mit der eigentlichen Geschäftsstrategie. Unter einem Dach werden Projekte, Taktiken, Programme usw. zur Realisierung eines höheren digitalen Reifegrades einer Organisation zusammengefasst.

Digitaler Reifegrad Der digitale Reifegrad beschreibt anhand eines qualitativen oder quantitativen Kriteriensets die Fähigkeit einer Organisation, die Herausforderungen,

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die die Digitalisierung für das Unternehmen oder die Branche mit sich bringt, auf Grundlage der organisatorischen Ressourcenausstattung zu bewältigen.

Digitaler Systemzustand Übergang der Organisation von einem analogen und physi-schen Zustand in einen Zustand, bei dem die Organisation in der Lage ist, bewusst die Potenziale digitaler Technologien unter der Berücksichtigung von Skaleneffekte, neuen Wertschöpfungssystemen, und Kundenzufriedenheit auszuschöpfen.

Digitales Betriebsmodell Das digitale Betriebsmodell beschreibt die innere Geschäfts-logik von der Organisation, die Digitalisierung umzusetzen. Es stellt einen Referenz-rahmen zur Digitalisierung der Organisation dar. Als Referenzrahmen dient hier das Modell der digitalen DNA.

Digitales Geschäftsmodell Unternehmensstrategisches Konzept, das ergänzend zur langfristigen geschäftlichen Vision einer Organisation beschreibt, wie durch die Nut-zung der Möglichkeiten der Digitalisierung ein neuer Wettbewerbsvorteil im digita-len Wettbewerb aufgebaut werden kann. Das digitale Geschäftsmodell beinhaltet die Elemente der digitalen IT-Architektur, der Beschreibung der Wirtschaftsakteure und ihrer Rollen, der Beschreibung der Vorteile für die Wirtschaftsakteure sowie die Beschreibung der Einnahmequellen.

Digitales Kompetenzmodell vgl. digitale Führungskompetenzen.Digitales Ökosystem vgl. auch Plattform-Innovation.Digitales Ökosystem Ziel ist es, vormals isolierte Wettbewerber zu einem ganzheit-

lichen und kollaborativen Gesamtsystem durch Vernetzung von Daten zusammenzu-führen, dessen Fähigkeiten die des einzelnen Unternehmens übertreffen.

Digitales Sensing Strategie der Organisationsentwicklung, bei der es um den Aufbau spezifische Fähigkeiten zur Umsetzung digitaler Kundenkommunikation und der Ana-lyse von Kundenverhalten in den unterschiedlichen Kommunikations- und Austausch-kanälen zwischen Organisation und Umwelt geht.

Digital-first Denkweise, bei der es eine positive und proaktive Einstellung aller Mit-arbeiter gegenüber den digitalen Möglichkeiten im Unternehmen gibt.

Digitalisierung Begriff für den mathematischen Prozess der Umwandlung von Infor-mationen, die in Form physischer Repräsentationsforme von realen Objekten vor-liegen, in ein digitales und computerlesbares Format umzuwandeln, wodurch digitale Informationsübertragung ermöglicht wird.

Discrete-Choice-Experimente, auch: Auswahlexperiment Bezeichnet eine ent-scheidungsbasierte wissenschaftliche Methode zur Analyse ökonomischer Präfe-renzen. Wird hauptsächlich in den Sozialwissenschaften zur Entwicklung diskreter Entscheidungsmodelle eingesetzt.

Disintermediation Darunter wird die Ausschaltung von Handelsstufen in einer Wert-schöpfungskette verstanden, da Teile der Wertschöpfung direkt ins Internet verlagert werden. Dadurch kann z. B. auf Zwischenhändler verzichtet und Transaktionskosten-vorteile gewonnen werden.

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Dynamik Begriff, der eine von innen aus der Organisation heraus entwickelte, auf Ver-änderungen ausgerichtete zielstrebige Kraft beschreibt, der aus dem System der Orga-nisation selbst entspringt.

Dynamische Fähigkeitsentwicklung Prozess der dynamischen und raschen Anpassung einer Organisation an neue Umweltbedingungen durch Rekombination vorhandener organisatorischer und strategischer Ressourcen.

Economies of Learning Wirtschaftlicher Effekt, der sich insbesondere in digitalen Geschäftsmodellen zeigt. Entsteht dadurch, dass im Zeitverlauf die Kosten für die Befähigung der Organisation sinken. Skaleneffekte entstehen u. a. durch Wissens-zunahme bei Mitarbeitern und eine effizientere Arbeitsorganisation.

Economies of Scale Wirtschaftlicher Kosteneffekt, der durch das Erreichen bestimmter Größenvorteile in einem Geschäftsmodell verstanden wird. Beispielsweise sinken bei der Herstellung eines Produktes in großen Stückzahlen die Selbstkosten pro Stück.

Ecosystemizer Bezeichnet eine Innovationsmethode, bei der Strategie-Innovations-systeme nach deren Ökosystem-Positionierung und nach Live-Areas analysiert wer-den können.

Emotionale Loyalität Gründet sich auf den Gefühlen, die mit der Kaufentscheidung verbundenen sind. Während des Kauferlebnisses entwickelt der Kunde bei der Ver-arbeitung der Erfahrungen eine emotionale Bindung mit einem Objekt und stellt eine emotionale Bindung her.

Entropie Ausdruck aus der Systemtheorie, der das Maß gewollter Unordnung einer Organisation beschreibt.

Erfahrungs-Innovation Innovationsform, bei der durch Bereitstellung eines zusätz-lichen Service im Verbund mit einem existierenden Produkt neue Nutzererfahrungen erzeugt werden.

Evolutionstheorie Wissenschaftliche Beschreibung der Entstehung und Veränderung der biologischen Arten und Organismen im Laufe der Erdgeschichte. Charles Darwin gilt als einer der zentralen vertreter dieser Wissenschaft.

Exploitation vgl. auch Ambidextrie. Es geht um Aktivitäten, bei denen bestehende Kompetenzen verfeinert und vertieft werden sowie vorhandenes Wissen materialisiert und monetarisiert wird.

Exploration vgl. auch Ambidextrie. Dies beschreibt den Aufbau und den Einsatz neuer Fähigkeiten, um neue Wege in der Organisation zu verfolgen, Althergebrachtes infrage zu stellen und Synergien zwischen bestehenden und neuen Routinen in der Organisation zu finden.

Fluide Organisation Beschreibt eine hohe innere Veränderungsbereitschaft durch emer-gente Vernetzungsfähigkeiten und fördert eine hohe Durchlässigkeit zwischen Unter-nehmensgrenzen und Organisationsakteuren.

Fraktale Organisation Diese Organisationsform ist eine auf bioökonomischen Prinzi-pien basierende Form einer selbstorganisierten und wachstumsstarken Organisation, die Umweltveränderungen schnell absorbieren kann. Der Ausdruck der frakta-len Organisation ist inspiriert von den mathematischen Forschungen zu Beginn des

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333Glossar

20. Jahrhunderts rund um Benoit Mandelbrot, der als Gründer der fraktalen Geo-metrie gilt.

Führungskräfteentwicklung Die Führungskräfteentwicklung ist ein Teilbereich der Personalentwicklung und verfolgt das Ziel, den Bedarf an qualifizierten Führungs-kräften zu decken. Die auch als Führungsbildung benannte Disziplin umfasst alle Maßnahmen der individuellen, beruflichen Entwicklung von Führungskräften und Führungsnachwuchskräften, die von einer Person oder Organisation zielbezogen und systematisch durchgeführt und evaluiert werden.

Führungsstil Der Führungsstil beschreibt ein intendiertes Verhaltensmuster von Perso-nen in Leitungsfunktionen, durch dass das Verhalten anderer Mitglieder in der Orga-nisation beeinflusst wird, u. a. operationalisiert durch Anweisungen, Motivation oder Zielvorgaben.

Führungsverhalten Beschreibt eine Reihe bewusster oder unbewusster Maßnahmen, die von einer Person in einer Leitungsfunktion ergriffen werden, um das Engagement einzelner Mitglieder der Organisation zu erhöhen und der gemeinschaftlichen Arbeit in der Organisation einen Sinn zu geben.

Game Changer Ausdruck aus der Mikroökonomie, der Unternehmen beschreibt, die in der Lage sind, in Folge der digitalen Veränderungen ihres eigenen Geschäftsmodells, die normativen Wettbewerbsstrukturen in einem Markt oder einer ganzen Branche nachhaltig zu verändern. Beispiele dafür sind Flixbus, AirBnB oder Facebook. Wird auch in der Volkswirtschaftslehre verwendet.

Geschlossene Innovation Bezeichnet einen Innovationsansatz, die üblicherweise inner-halb der eigenen Organisationsgrenzen von den Akteuren der eigenen Organisation entwickelt werden.

Gigwork vgl. Cloud Working.Greenfield-Ansatz Strategischer Ansatz bei dem neben dem eigentlichen Kerngeschäft

der Organisation ein völlig neuer digitaler Kern entwickelt wird mit dem Ziel, das alte Kerngeschäft später in das neue Digitalgeschäft zu überführen.

Hackathon Coding Marathon, bei dem unterschiedliche Teams an Programmierideen arbeiten, beispielsweise Apps oder neue Software Tools, die über einen kurzen Zeit-raum hinweg gemeinsam programmiert werden.

Hyperkomplexität Begriff aus der Systemtheorie, der Systeme beschreibt, die eine sehr starke Binnendifferenzierung aufweisen, z. B. durch eine hohe funktionale Dif-ferenzierung und Spezialisierung der einzelnen Funktionen innerhalb der Organisa-tion. Diese sind besser vorbereitet, auf Störungen und Umwelteinflüsse zu reagieren, da ihre strukturelle Variationsbreite größer ist, was die Vielfalt an Reaktionsmöglich-keiten erhöht.

Hypertextorganisation Diese Organisation basiert auf systemischen Ansätzen der Akteursvernetzung. Die Vorteile liegen auf der Erschließung und Nutzung vor-handenen expliziten und vor allem auch impliziten Wissens durch eine kontextüber-greifende Zusammenarbeit. Unterschieden werden die organisationalen Schichten

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334 Glossar

der des Geschäftssystems-Schicht, der Projektteam-Schicht und der Wissens-basis-Schicht.

Informationelle Gesellschaft Ableitung vom Ausdruck der Informationsgesellschaft. Der Begriff ‚informationell‘ drückt eine spezifische soziale Organisationsform aus, in der Informationen generiert und informationelle Kraftquellen mithilfe neuer Techno-logien entwickelt, prozedualisiert, transmittiert und transformiert werden. Der Begriff wurde vom Soziologen Castell geprägt.

Informationsgesellschaft Bezeichnet alle Phänomene, die innerhalb einer Gesellschaft zu einer höheren Informationsverarbeitung in den gesellschaftlichen Bereichen führen und zu deren Bewältigung informationstechnische Arbeitsmittel eingesetzt werden.

Inkrementelle Innovation Kleinere Veränderungen zur Weiterentwicklung bestehender Produkte, Geschäftsmodelle oder Prozesse. Weist einen niedrigen Innovationsgrad auf.

Inkubator vgl. Digital Lab.Innovationsdiffusion Wird als die Verbreitung und Ausbreitung von neuen Innovatio-

nen verstanden, wobei sich die Geschwindigkeit und die Kommunikationskanäle je nach Innovationstyp unterscheiden.

Innovationsmanagement Beschreibt alle Ansätze zur Steuerung und Kontrolle von Innovationen in unterschiedlichen Organisationsformen. Dabei reicht die Anwendung von der Entwicklung einer Idee, über die Förderung von Kreativität bis zu neuen Methoden zur Herbeiführung von Marktreife.

Integrationsinnovation Innovationsform, bei der ein neues integriertes Angebot durch Zusammenführung einzelner Produkt Elemente entsteht.

Internet-of-Things (IoT); auch: Internet der Dinge IT-technologischer Begriff, der ein Netzwerk von dedizierten (fest zugeordneten) physischen Objekten beschreibt, die eine eingebettete Technologie enthalten, um ihren internen Zustand oder die externe Umgebung zu erfassen und diese Daten weiterzugeben oder zu beeinflussen.

Interoperabilität Bezeichnet die Fähigkeit zur Zusammenarbeit von verschiedenen technologischen Systemen. Die Grundlage dafür ist die Einhaltung gemeinsamer technologischer Standards. Dies ist Voraussetzung für eine nahtlose Übertragung von Daten zwischen den Systemen und Endgeräten.

Kognitive Dissonanz Begriff aus den Organisationswissenschaften, der die Unverein-barkeit zwischen den von Individuen wahrgenommenen Gedanken, Meinungen, Ein-stellungen, Wünschen oder Absichten und der von der Organisation verfolgten Ziele beschreibt.

Kognitive Loyalität Gründet sich auf den bewusst wahrgenommen Wert eines Produk-tes oder Angebots. Verbraucher werden besonders von Produktwerten, wie Kontrolle, Genuss und Komplexität, positiv beeinflusst.

Kompetenzgesellschaft vgl. den Begriff Netzwerkgesellschaft.Komplexität Begriff der die Vernetzung und Vielfalt innerhalb der räumlichen Dimen-

sion einer Organisation ausdrückt. Komplexe Systeme sind durch hohe Dynamik gekennzeichnet.

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335Glossar

Kontinuierliche partielle Aufmerksamkeit (Continuous Partial Attention, CPA) Phänomen der oft oberflächlichen Aufmerksamkeit, das bei der Bewältigung unterschiedlicher, meist digitaler Informationsquellen auftritt.

Kundeninteraktion Beschreibt den wechselseitigen Austausch von Informationen zwi-schen Kunden und Unternehmen. Die Qualität des Informationsaustauschs wirkt sich auf die Strategie des Unternehmens aus, neue Produkte und Innovationen gezielt auf sich verändernde Marktbedürfnisse hin zu entwickeln.

Kundenzentrizität/Customer Centricity Organisationsentwicklung-Ansatz der darauf fokussiert, durch die Gewinnung und Verarbeitung von Kundendaten ein positives und bedürfnisgerechtes Kundenerlebnis an allen Interaktionspunkten zwischen Organisa-tion und Kunde zu schaffen, um dadurch die Bindung des Kunden zu erhöhen.

Linienerweiterungs-Innovation Innovationsform, bei der neue Produktkategorien für existierende Produktlinien eingeführt werden.

Marketing-Innovation Innovationsform, bei der durch Nutzung neuer Marketing-methoden neue Kundensegmente erreicht werden.

Mass Customization Konzept der kundenindividuellen Massenanpassung. Wird vor allem in der Produktion eingesetzt, bei der computergestützte Fertigungssysteme kundenspezifische Ergebnisse erzeugen können.

Mediengesellschaft vgl. den Begriff Netzwerkgesellschaft.Millennials Bezeichnet eine Generation, die ungefähr zwischen 1979 und 1994 geboren

wurde und deren gemeinsame Lebenserfahrung und Werteverständnis zu Präferenz-bildungen führt, die vor allem auf die digitale Welt ausgerichtet sind. Das Präferenz-muster dieser Generation unterscheidet sich von anderen früheren Generationen, u. a. den Baby Boomern oder der Generation X.

Minimal Viable Product (MVP) Stellt die erste funktionsfähige Version eines neuen Produktes dar. Mit dem MVP kann bei minimalem Aufwand das maximale Kunden-feedback erreicht werden.

Minimum Billable Product (MBP) Stellt die erste Version eines Produktes dar, für das die Kunden bereit sind zu zahlen.

Modell der digitalen DNA Modellbeschreibung, die die Gestaltungsperspektiven der Digitalisierung von Organisationen in Form eines komplexen Bauplans beschreibt. Liefert die Grundlage, um ein Organisationssystem digital neu zu programmieren.

Narrativ Unter einem Narrativ wird in der Organisations- und Kommunikations-beratung eine Methode verstanden, bei der über die Form der Erzählung oder Geschichte (Storytelling) den Bezugsgruppen der Organisation ein bestimmter, inten-dierter Ursache-Wirkungs-Zusammenhang vermittelt werden kann.

Netzwerkgesellschaft Semantische Weiterentwicklung des Begriffs der Wissensgesell-schaft. Nicht nur die Anwendung digitaler Werkzeuge ist entscheidend, sondern das Streben der Mitglieder einer Gesellschaft durch Vernetzung, Kooperation und Zusammenarbeit individuelle Fähigkeiten kontinuierlich zu optimieren, zu trainieren und zu verbessern.

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336 Glossar

Nudging Verhaltensbasierter Managementansatz, bei dem das ‚Anstupsen‘ von Men-schen zu Veränderungen ihres Verhaltens führen soll. Unterschieden werden zwei kognitive Systeme: System 1 zum intuitiven und affektiven Denken, System 2 zum reflektierenden und logischen Denken.

Offene Innovation Bezeichnet einen Innovationsansatz, bei dem Fachexpertise, geis-tiges Eigentum oder externe Akteure mit in den internen Innovationsprozess ein-bezogen werden, unbewusst neues Wissen zu generieren.

Operational Excellence Spezifische Form innovationsorientierter Wettbewerbs-strategien, bei der ein Kundenmehrwert durch Effizienz und Kosteneinsparungen erhöht wird. Diese sind weniger riskant und von inkrementeller Natur.

Organisation Unter einer Organisation wird eine soziale Einheit von Menschen ver-standen, die nach einem vorgegebenen Regelsystem strukturiert ist, um auf Basis des Regelsystems gemeinsame kollektive Ziele zu verfolgen. Organisationen verfügen zudem über Strukturen und Regeln, aufgrund derer die Aktivitäten zwischen ihren Mitgliedern geklärt werden, Rollen und Verantwortlichkeiten festgelegt werden und einzelnen Organisationsmitgliedern Aufgaben zur Koordination übertragen werden.

Organisationale Pfadabhängigkeit/organisationale Trägheit Beschreibt ein bestimmtes träges Verhaltensmuster von Unternehmen, trotz schneller Veränderungen in der unmittelbaren wirtschaftlichen Umwelt nicht ihre eigenen Routinen und Hand-lungsmuster schnell genug zu verändern, wodurch sie Wettbewerbsnachteile erleiden.

Organisationalen Identität Unter der organisationalen Identität werden diejenigen Merkmale einer Organisation zusammengefasst, die typisch und einzigartig für die Organisation sind. Das Konzept wurde in den frühen 1980er in der Organisations-forschung entwickelt.

Organisationsform Engl.: Business Organisation; beschreibt, wie Unternehmen strukturiert sind und wie sie mittels ihrer Struktur Ihre geschäftlichen Ziele optimal erreichen können.

Organisatorische Transformation Die organisatorische Transformation ist ein Pro-zess der Veränderung mikroökonomischer Organisationsstrukturen, bei dem die (dis-ruptiven) Umweltbedingungen in (konstruktive) Chancen überführt und zugleich Risiken minimiert werden.

Organische Innovation Innovationsform, bei der Unternehmen mit ihren internen Res-sourcen neue Innovationen hervorbringen und sich in einem neuen Wachstumsmarkt zu positionieren.

Organizational Readiness Organisationstheoretische Konzept, das die Bereitschaft einer Organisation sowie den Rahmen zur Veränderung beschreibt. Dies umfasst, dass eine Organisation bereit und in der Lage ist, Veränderungsmöglichkeiten zu identi-fizieren, Leistungsverbesserungen auf allen Ebenen anzustoßen, Prozessänderungen und Verhaltensänderungen durchzusetzen und diesen Wandlungsprozess zu monitoren.

Paradoxie Etymologisch ist das Wort parádoxos ein Begriff, der sich aus den Wor-ten para (wider) und dóxa (Meinung oder Erwartung) zusammensetzt und bedeutet in etwa ‚wider Erwarten‘, ‚wider der gewöhnlichen Meinung oder Ansicht‘; daher:

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337Glossar

‚unerwartet‘, ‚unglaublich‘, ‚sonderbar‘, ‚wunderbar‘. Ein Paradoxon ist als Befund über eine Situation zu verstehen, die der allgemeinen Meinung auf unerwartete Weise zuwiderläuft oder bei dem das Verständnis eines bestimmten Aspektes zu einem Widerspruch führt.

Perpetuelle Disruption Das Konzept der perpetuellen Disruption liefert eine alternative Erklärung für die Phasen-Theorie der Industrierevolutionen. Dabei wird davon aus-gegangen, dass es eine Divergenz zwischen dem Zeitverlauf der Industriephasen und einer menschlichen Lebensphase kommt, was dazu führt, dass diese nicht beobacht-bar sind.

Plattform-Innovation Innovationsform, bei der der Aufbau einer Plattform zum Aus-tausch von Wissen und Informationen mit Drittparteien im Vordergrund steht. Vgl. auch digitales Ökosystem.

Polytheismus Der Polytheismus beschreibt eine aus der Theologie stammende kulturhistorische Weltanschauung, in der mehrere Götter nebeneinander friedlich koexistieren. Im Gegensatz zum mittelalterlich geprägten monotheistischen Weltbild, unterwirft sich der Mensch im Polytheismus nicht einem einzigen Gesetz, sondern gestaltet autonom seine Denkweise und Weltsicht.

Porter’s Five-Forces Strategische Methode, das auch als Fünf-Kräfte-Modell bezeichnet wird. Mit diesem Analyseinstrument werden 5 externe Faktoren bewertet, die die Wettbewerbsintensität in einer bestimmten Branche beschreiben.

Postindustrielle Gesellschaft Der Begriff der postindustriellen Gesellschaft entstammt der soziologischen Forschung und beschreibt eine neu entstehende soziale Realität, in der der Wandel der Arbeits- und Arbeitsbeziehungen, die zunehmende Rolle von Wissenschaftlern und Technikern in der sozialen Ordnung und die vermeintlich zen-trale Rolle von Wissen als Auslöser sozialen Wandels und neuer gesellschaftlicher Entscheidungen eine Rolle spielt. Der Begriff wurde vom Soziologen Daniel Bell geprägt.

Produktportfoliomanagement Produktportfoliomanagement ist die Planung, Realisa-tion und Kontrolle eines Produktportfolios. Portfoliomanagement ist notwendig, um die Zusammensetzung eines in einer gewissen Zeitspanne zu erwartenden Ertrags zu prognostizieren. Ziel ist es ein möglichst ausgewogenes Portfolio an Produkten in unterschiedlichen Phasen ihre Lebenszyklus zu haben, um die zukünftigen Erträge möglichst stabil halten zu können.

Progressive Organisation Beschreibt eine Organisation, die außerordentlich pro-gressiv mit Veränderung umgeht und ihre Erwartungen stärker auf die Bewältigung zukünftiger Herausforderungen und nur wenig auf die Probleme der Vergangenheit setzt.

Progressivismus Begriff für eine frühe intellektuelle Bewegung aus dem 18. Jahr-hundert, bei der das Ziel verfolgt wird, die Bedingungen in einem Staat durch Erneuerung zum Wohl aller Menschen gerecht und sozial weiterzuentwickeln. Bildet die intellektuelle Grundlage für den Fortschritt Gedanken.

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338 Glossar

Prozessinnovation Innovationsform, bei der ein Produkt Erstellungsprozess effizienter oder schlanker gestaltet wird, um so unnötige Kosten zu eliminieren.

Radikale Innovation Grundsätzlich neue Entwicklung in einer Branche, Industrie oder in einem Anwendungsfeld. Der Innovationsgrad ist dabei sehr hoch.

Reaktive Organisation Beschreibt eine Organisation, die auf die Bewältigung von Kri-sen konditioniert ist und lediglich kompetent darin ist, situationsgetrieben zu agieren.

Reduktionismus Der Begriff des Reduktionismus ist aus der Psychologie und den Verhaltenswissenschaften entlehnt. Damit wird beschrieben, dass Individuen dazu neigen, komplexe Systeme oft fälschlicherweise nur durch reduzierte Betrachtung einzelner Teilelemente zu beschreiben und dabei die Verflechtungen im gesamten System außer Acht bleiben.

Revolution beschreibt eine, meist mit physischer Gewalt verbundene, Erneuerung bzw. die Transformation der Gesellschaft durch den Umbruch des vorherrschenden (Wirt-schafts-)Systems durch eine kleine Gruppe von Menschen innerhalb eines Systems, die sich gegen die vorherrschende Klasse auflehnen.

Risikoakzeptanz Beim Umgang mit digitalen Risiken entwickelt das Führungsteam als auch die ganze Organisation bestimmte Fähigkeiten, Risiken zu erkennen, zu bewerten und deren Einfluss auf das Unternehmen zu minimieren.

Selektion (vgl. Evolutionstheorie) Begriff aus der Evolutionsbiologie. Beschreibt, dass äußere Einflüsse der Umwelt auf das Überleben von biologischen Populationen ent-scheidenden Einfluss haben. Daraus geht die Theorie des Überlebens der Stärkeren hervor.

Sensemaking Sensemaking kann als Prozess der gemeinsamen Sinnsuche verstanden werden, bei dem mit einzelnen Mitarbeitern daran gearbeitet wird, neue, unerwartete oder verwirrende Ereignisse in ihrer Umwelt zu verstehen und die Konsequenzen dar-aus in ihr Handeln zu überführen.

Smart Farming Beschreibt das datenbasierte Geschäftsmodell einer digitalen Land-wirtschaft, bei dem durch datenbasierte Lösungen der Ernteertrag optimiert und die Ressourceneffizienz verbessert wird. Dazu gehört der Einsatz selbstfahrender Trak-toren, Mähdrescher oder Drohnen ebenso wie die datenbasierte Auswertung der Effi-zienz von Dünger oder Pflanzenschutzmittel.

Sozialer Replikation Unter sozialer Replikation wird die Übertragung bestimmter Charakteristika in einem organisatorischen Sozialsystem verstanden. Zwischen dem Originalzustand und der Replikation muss der kausale Zusammenhang erhalten blei-ben. Erst dann kann von sozialer Replikation der Organisation gesprochen werden. Operationalisiert werden kann dies durch das Prinzip der sozialen Marker.

Strukturationstheorie Bezeichnet eine Sozialtheorie, die sich mit der Schaffung und Reproduktion sozialer Systeme beschäftigt. Die Basis bildet die Analyse der Struk-turen einer Organisation sowie des Verhaltens der Agenten einer Organisation, ohne jedoch einem von beiden Aspekten Vorrang einzuräumen.

SWOT-Analyse Strategische Methode, mit der die strategische Situation einer Organi-sation in den Bereichen Stärken, Schwächen, Potenzialen und Gefahren werden.

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339Glossar

Synchrone Kundenkommunikation Form der direkten Kundenkommunikation zwi-schen Kundenbetreuer und Kunde, meist über Kanäle, die eine direkte Interaktion erlauben; im digitalen Umfeld sind dies Live-Chat Programme, Videochats, Einsatz von Algorithmen der künstlichen Intelligenz.

System Ein System meint ein Ganzes, das erst im Zusammenwirken seiner Teile exis-tiert. Wenn zwischen den Elementen Beziehungen und Zusammenhänge bestehen, spricht man von einem System.

Systemische Organisation Beschreibungen der Anwendung ganz verschiedener adap-tiver und systemischer Lernverfahren, mit denen die Organisation als Ganzes in der Lage ist, sich an die dynamische und komplexe Umweltentwicklung anzupassen. Damit können alle Derivate der systemischen Organisation in die Gruppe der pro-grammatischen Transformationsansätze digitaler Organisationen eingeordnet werden.

Temporalität Bezieht sich auf die zeitliche Begrenzung bestimmter Aspekte, Vor-stellungen, Annahmen oder Werte, in dem jeweiligen Organisationsmodell zugrunde liegen. Grundlage insbesondere der Ausgestaltung digitaler Führungsansätze.

Transformationale Führung Erweiterung des traditionellen Führungsverständnisses. Setzt auf die Führung durch Wissen und Informationen, indem Führungskräfte bewusst wechselseitig mit ihren Mitarbeitern kommunizieren und Informationen aus-tauschen.

Transfunktionale Strategie Beschreibt den Querschnitt Charakter einer bestimmten Strategie. Dazu zählt unter anderem die digitale Strategie, die einzelne funktions-bezogene Strategien, Programme, Projekte.

Unique Selling Proposition Der USP, Unique Selling Proposition, wird im deutschen oft mit dem komparativen Produktvorteil gleichgesetzt. Der USP beschränkt sich dabei keineswegs auf das tatsächliche Produkt, sondern auf alle vom Kunden wahr-genommenen Eigenschaften. Wahrgenommen ist dabei das entscheidende Wort. Wenn ein Produkt aufgrund seiner Inhalte lediglich von durchschnittlicher Qualität ist, aber durch Werbung oder Verpackung als hochwertig wahrgenommen wird, ist die hoch-wertige Qualität Teil des USPs.

Value-Engineering-Innovation Innovationsform, bei der es zur Senkung der Produktionskosten oder der Erhöhung der Funktionalität zu einem geringeren Preis kommt.

Value-Migration-Innovation Innovationsform, bei der das Geschäftsmodell auf die vielversprechendsten Abschnitte der Wertschöpfungskette ausgerichtet wird.

Varietät Systemtheoretische Begriff, der die vielen Möglichkeiten beschreibt, die sich in der Beziehung zwischen der Organisation und ihrer Umwelt bieten.

Verbesserungsinnovation Innovationsform, bei der bestimmte Produktbestandteile modifiziert werden.

Verwertungspotenzial Verwertungspotenziale sind als wirtschaftliche Potenziale zu sehen, die sich aus der Vermarktung ergeben. Je höher das zu erwartende Ver-wertungspotenzial ist, desto schneller und beschleunigter verläuft der Prozess der Ver-änderung organisationaler Strukturen durch den Einsatz digitaler Technologien.

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340 Glossar

Vierte industrielle Revolution Beschreibt eine durch technologische Innovation herbei-geführte Veränderung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturen, speziell durch die Einflüsse digitaler Technologien, wie Internet der Dinge, mobile Compu-ter und Cloud-Computing sowie Echtzeitsteuerung der Wertschöpfungsstufen. Der Begriff wird kritisch gesehen, da er wissenschaftlich nicht belegbar ist, sondern eher populärwissenschaftlich geprägt wurde.

Virtuelle Organisation Beschreibt einen Verbund unabhängiger Unternehmen und Ins-titutionen, die sich durch Nutzung digitaler Kommunikationstechnologien zu einem Netzwerk zusammenzuschließen. Die Integration erfolgt vertikal, das heißt die einzel-nen Unternehmen vernetzen miteinander ihre Kernkompetenzen und agieren am Markt in der Erscheinungsform einer einzelnen Organisation. Vernetzt werden vor allem Technologien, mit denen neue Geschäftsmodelle etabliert werden, wie bspw. E-Commerce-Plattformen.

VUCA-Welt Akronym aus dem Wortschatz des US-amerikanischen Militärs. Steht für die Charakteristika der neuen, vernetzten und durch digitale Technologien geprägten Umwelt: Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit.

Wahrnehmungsverzerrungen vgl. kognitive Dissonanz.Weak signals Weak signals (zu Deutsch: schwache oder vage Signale), bezeichnet ein

Konzept aus der strategischen Früherkennung bzw. der Trendforschung. Ziel ist es, die Wahrnehmungsfähigkeit einer Organisation für mögliche Veränderungen in der Zukunft zu verbessern, um so Entscheidungen zur Transformation der Organisation besser treffen zu können.

Wissensgesellschaft Beschreibt eine neue Gesellschaftsform der Organisation, Nutzung und Verarbeitung von Wissen. Diese ist durch den Paradigmenwechsel charakterisiert, da im Gegensatz zur Industriegesellschaft eine Aufwertung von menschlichen Fähig-keiten, deren Wissen und Kompetenz erfolgt.

Wohlstand Begriff aus der Wissenschaft der Wohlfahrtsökonomie. Beschreibt den messbaren Nutzen eines Individuums, der durch den Konsum von Gütern und Dienst-leistungen gestiftet wird. Dabei ist der individuelle Nutzen nur relativ im Vergleich zum beobachtbaren Verhalten anderer Mitmenschen messbar.

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341© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020 K. Reinhardt, Digitale Transformation der Organisation, https://doi.org/10.1007/978-3-658-28630-9

Binnenkomplexität, digitale, 139BIP-B, 288Bitcoin, 304Blockchain, 123, 303Blue Oceans, 276Bruttoinlandsprodukt (BIP), 287Business

Case, 280Model Canvas, 279Transformation, 40

CCategory Renewal-Strategie, 261CDO, 89Chance, technologische, 292Change Agents, 259Chatbot, 168Chief Digital Officer (CDO), 20, 78, 239Cloud Computing, 21, 166, 294Cloud-Working, 51Co-Creation, 188, 276Co-Design, 188Computational Organizational Theory (COT),

114Computeranwendung, 83Computerisierung, 47Core-Extension, 208Corporate

Transformation, 40Venture Building (CVB), 209

Coworking, 211CRM, 169Crowd-Finanzierung, 286Crowdsourcing, 188

AAccelerator, 211Adaptivität, 158Adbusting, 62Agilität, 120Akquisitions-Innovation, 262Algorithmizität, 48Algorithmus, 48, 88Allgegenwärtigkeit, 103Always-on, 56Ambidextrie, 93Ambiguität, 235Angebotsmanagement, 177Antizipationsfähigkeit, 79Anwendung, digitale, 18, 291Anwendungs-Innovation, digitale, 269Arbeitsform, 39Arbeitswelt, digitale, 52Arbeitszufriedenheit, 60Attributionstechnologie, 182Aufmerksamkeit, kontinuierliche partielle, 231Augmented Reality (AR), 156, 178Ausbildungsform, 51

BBCG-Matrix, 280Bedürfnis, 58, 174Bedürfnismuster, 58Bermuda-Dreieck, digitales, 48Berufsbild, digitales, 51Beschwerdemanagement, 177Betriebsmodell, digitales, 130Big Data, 14, 54, 76, 308Bildung, 28, 39

Stichwortverzeichnis

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342 Stichwortverzeichnis

EE-Commerce, 166Early Adopters, 259Economies of

Learning, 200Scale, 200

Ecosystemizer, 267Effizienzgewinn, 45Emergenzprozess, 27Empowered customer, 174Empowerment, 62, 176Enabler, 268Enterprise Resource Planning (ERP), 169Entrepreneurial Operating System (EOS), 282Entropie, 158Entscheidungsfähigkeit, 252Entscheidungsstruktur, demokratische, 250Entwicklung, exponentielle, 22Erfahrungsinnovation, 261Erweiterungs-Innovation, digitale, 271Evolutionstheorie, 194Experiential-Innovation, digitale, 271Exploitation, 93

FFAANG, 3Facebook, 48Fähigkeit, dynamische, 176Fähigkeitsentwicklung, 47, 155Flexibilisierung, 55Flexibilität, 52Fortschritt, technologischer, 29Freelancer, 52Führung

4.0, 224demokratische, 238digitale, 46, 54, 230

Kompetenzfelder der d.F, 244Digital Leadership, 236transformationale, 236

Führungskräfteentwicklung, digitale, 242Führungsstil, 223Führungsverhalten, 222Führungsverständnis, 229, 237

GGame Changer, 154, 307Gamification, 305

Crypto-Kitties, 305Customer

Intimacy, 260Journey, 172

Customer Centricityaktivitätsorientierte (ACC), 177

Customer Intimacy-Strategie, 261Cyber-Attacke, 49Cybersicherheit, 220

DData Scientist, 88Datenanalyse, 24, 88

digitale, 54, 246Datenkompetenz, 233Datenqualität, 313Datenschutz, 49Datenwissenschaftler, 88DDoS (Denial-of-Service-Attacke), 62Deckungsbeitragsrechnung, 280Deep Learning, 309Dekonstruktion, 107Demographie, 105Design Thinking, 20, 276Dezentralisierte Autonome Organisation

(DAO), 123Digital

Capability Checkup, 244Customer Experience Management

(DCXM), 180Labs, 211Leader, 224Natives, 59Workforce, 89

Digital-first, 80Digitalgesellschaft, 30Digitalisierung, 14, 18, 43

Glaubensgrundsätze der D., 69Digitalorganisation, 145Disintermediation, 53Disruption, 19, 92, 260, 269

perpetuelle, 22Disruptivität, 152DNA

der digitalen Organisation, 196digitale, 6, 139

Durchlässigkeit, 264Dynamik, 157

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343Stichwortverzeichnis

zyklische, 258Innovation-Pitching, 277Innovationsbarriere, 201Innovationsfähigkeit, 258Innovationsgrad, digitaler, 264Innovationsmanagement, 262Innovationsstrategie, 260Innovationssystem, digitales, 268Innovationszyklus, 20Integrationinnovation, 261

digitale, 271Interaktionsmodell, 181Internet of Things (IoT), 50, 299Interoperabilität, 302Intrapreneurship, 208Introspektion, 147Investment-Board, 281Irritation, soziale, 83Isolation, 232IT-Effizienz, 297

KKampagnenmanagement, 177Kanban, 120Karrierepfad, 243Ken Lao Zu, 60Kernkompetenz, 3Kill the Company, 282Kohorte, 60Kommerzialisierungsmodell, 274Kommunikation, digitale, 168Kompetenz, 30Kompetenzanforderung, 225Kompetenzmodell, 247

digitales, 248Digital Leadership Excellence, 250Digital Situational Leadership, 248

Komplexität, 19, 235Kondratieff-Zyklus, 20Konkurrenzanalyse, 279Konstruktion, soziale, 102Konvergenz, technologische, 27Kryptowährung, 123, 305Kundeninteraktion, 166Kundennähe, 260Künstliche Intelligenz (KI), 14, 76

Ganzheitlichkeit, 151Gefahr, technologische, 292Gemeinschaftlichkeit, 48Generation Y, 59Geschäftsmodell, digitales, 18, 20, 46, 198Geschwindigkeit, 16, 228Gesellschaft

digitale, 47, 55postindustrielle, 26

Gesellschaftsform, 30Gigwork, 51Green Computing, 297Greenfield-Ansatz, 209Grundeinkommen, 33

HHackathon, 208Hacktivismus, 61Homo Oeconomics, 3Hype-Cycle-Modell, 293Hyperkomplexität, 158Hypothesentest, 278

IIdeation, 273Ideenfindung, 274Ideengenerierung, 273Identität, organisationale, 69Incubator, 211Industrie 4.0, 54, 156, 203Industriegüter, 19Informationelle Gesellschaft (nach Castell), 25Informationsgesellschaft, 24Informationstechnologie, 24Informatisierung, 23Infrastruktur

digitale, 49, 290hybride, 290

Infrastruktur-as-a-Service (IaaS), 299Inkubation, 274Innovation, 262

geschlossene, 265inkrementelle, 264offene, 265organische, 262radikale, 264

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344 Stichwortverzeichnis

OÖkosystem, digitales, 53, 245, 267On-Demand-Service, 296Online Marketing-Strategie, 203Orchestrator, 268Organic-Innovation, digitale, 272Organisation

agile, 117, 120digitale, 46, 131fluide, 117fraktale, 121holokratische, 117Instabilität der, 227kundenzentrierte, 176Modell der Hypertextorganisation, 117Modell der lebensfähigen, 117progressive, 150reaktive, 149systemische, 118Teal Organisation, 120

Organisationsentwicklung, digitale, 109Organisationskultur, 221Organisationsverständnis, 107Organizational Readiness, 80

PParadoxie, 230Persona, 277Persönlichkeitsentwicklung, 252Pfadabhängigkeit, organisationale, 149Platform-as-a-Service (PaaS), 299Plattform-Innovation, digitale, 270Plattforminnovation, 260Polytheismus, 227Präferenzverschiebung, 170Praktik, digitale, 85Principal-Agent-Theorie, 103Problemlösungsfähigkeit, 29Product Leadership-Strategie, 260Produkt-Innovation, digitale, 270Produktführerschaft, 260Produktivitätsvorteil, 131Produktportfoliomanagement, 281Profiling, 166Progressivismus, 262Projektarbeit, 228Projektplanungstool, 278Prospektion, 146Prosument, 108

LLead Management, 177Lean-Economics-Ansatz, 277Lean-Startup, 282Lebenszufriedenheit, 60Lebenszyklus, 281Lernen

digitales, 253kollaboratives, 86

Lernverfahren, 117Line-Extension-Innovation, digitale, 270Linien-Erweiterungs-Innovation, 261Loyalität, 185

MM&A (Mergers and Acquisitions), 213Machtelite, 103Machtverhältnis, 31Machtverlust, 230Marker, sozialer, 195Marketing-Innovation, digitale, 271Marktperspektive, 40Mass Customization, 183Mass-Production, 185Massenproduktion, 183McKinsey-Matrix, 280Mediennutzung, 38Megatrend, 42Millennials, 6, 59Minimum

Billable Product (MBP), 274, 282Viable Product (MVP), 272

Monotheismus, 227Motivtheorie nach Maslow, 57Multi-Channel-Management, 170Multitasking, 231Mustererkennung, 41Mythos, digitaler, 69

NNagara-zoku, 60Narration, 76Netokrat, 28Netzpiraterie, 62Netzwerkgesellschaft, 30Netzwerkorganisation, 55Neuland, 83New Economy, 31

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345Stichwortverzeichnis

Sozialverhalten, 38Stakeholder-Map, 281Storytelling, 76Strategic Choice Model, 76Strategie, transfunktionale, 199Strukturationstheorie, 74Strukturperspektive, 40SWOT-Analyse, 277Systemtheorie, 140, 237

Systemdefinition, 44Wirkungsebenen eines Systems, 43

Systemwandel, 28

TTargeting, 167Technologie, digitale, 288Teilhabe, 31, 33Temporalität, 228Touchpoint, 172, 182Trägheit, organisatorische, 39Transformation, digitale

Fehler, 4Transformation, organisatorische, 39Transformationsebene, 45Transformationsprozess, 30Transformationsstrategie, 40

digitale, 202

UÜberraschung, strategische, 292Unique Selling Proposition (USP), 279Unsicherheit, 234Unternehmen, antifragiles, 236Unternehmenstheorie, neoklassische, 2Unternehmensuniversität, 122Utopie, technologische, 27

VValue-Engineering-Innovation, 261Value-Engineering-Innovation, digitale, 271Value-Migration, digitale, 271Value-Migration-Innovation, 261Value Proposition Canvas, 278Vektor, digitaler, 32Venture Capital, 213Veränderungstreiber, 38

Prototyp, 278Prozess-Innovation, digitale, 271Prozessautomatisierung, 311Prozessinnovation, 261Purpose-driven organization, 73

RRealizer, 268Red-Queen-Effekt, 173Referentialität, 48Reflexionsprozess, 148Reife, digitale, 134Reifegradbetrachtung, technologische, 291Rekonstruktion, 107Replikation, soziale, 196Repräsentationslernen, 309Ressource, 197

digitale, 14Revolution, 61

digitale, 61industrielle, 20vierte industrielle, 16wirtschaftliche, 20

Risiko, digitales, 246Risikoakzeptanz, 221Risikoaversion, 220Robotic Process Automation (RPA), 310

SSatisfaktion, digitale, 59Scrum, 20, 120, 243Selbstreflexion, 252Sensemaking, 73

Narratives Sensemaking, 76Sensing, digitales, 167Service

digitaler, 14Management, 177

Sicherheitslücke, 298, 303Signal, schwaches, 41Skaleneffekt, 200Skalierung, 32Smart Farming, 50Smartphone, 55Social Media, 48Software-as-a-Service (SaaS), 299Software-Roboter, 310

Page 28: Digitale Reifegrad-Analyse mit dem DIGROW-Reifegradmodell978-3-658-28630-9/1.pdfBedrohung als eine Chance für uns Wir planen Chancen zu ermi˜eln sammeln Wir haben begonnen nach digitalen

346 Stichwortverzeichnis

Wertschöpfungsverschiebung, 53Wettbewerbsumfeld, 68Wirkungszone, digitale, 46Wissenaustausch, 31Wissensgesellschaft, 25, 29Wissensintensivierung, 43, 53Wissensmanagement, 156, 252Wissensnetzwerk, 133Wissensproduktion, 25Wohlstand, 286World Wide Web (WWW), 83

ZZukunftsprognose, 84

Verantwortlichkeit, 51Verbesserungsinnovation, 261Verbraucherzufriedenheit, 60Verhaltensmuster, 227Vertragsmanagement, 177Verwertungspotenzial, technologisches, 290Virtuelle Organisationstheorie (VO), 115Volatilität, 234VUCA, 234

WWeak Signal, 40Wertschöpfung, digitale, 24Wertschöpfungsstufe, 21