Dom-Kurier · 2017. 6. 13. · 2 Dom-Kurier1/2008 LiebeFreundedesDomes,...

8
Dom - Kurier 14. Jahrgang www.dombauverein-speyer.de 1/2008 Für das begonnene Jahr wünsche ich Ihnen alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen. Es ist ein guter Brauch zu Beginn eines neuen Jahres Ihnen allen seitens des Vorstands nicht nur die besten Wünsche und Grüße zu über- mitteln, sondern auch zu danken und ein Wort der Anerkennung für Ihre Unterstüt- zung auszusprechen. Für 2008 hat der Vorstand wieder ein interes- santes Programm für Sie zusammengestellt; einige Beispiele: Unsere Vortragsreihe „wissen- schaftliches Forum Kaiserdom“, die wiederum zweimal durchgeführt wird, das Kammerkon- zert am 18. April sowie die beiden Studienfahr- ten – zu Orgelbau-Seifert nach Kevelaer sowie die große Fahrt nach Dresden und Umgebung. Den Tag der Mitglieder veranstalten wir im August in Worms – der Dom St. Peter gehört gemeinsam mit den Domen in Mainz und Speyer zu den großartigsten Schöpfungen ro- manischer Kirchenbaukunst. Herzliche Einla- dung ergeht zur Mitgliederversammlung am 5. April. Am 14. Mai können Sie der Dom- wein-Präsentation beiwohnen. Auch die „Salier- Weinprobe“ wird dieses Jahr mit Unterstützung der „Pfalzwein e.V.“ wieder durchgeführt. Dem Anspruch, unseren Mitgliedern ein viel- seitiges Angebot zu unterbreiten, wollen wir auch in diesem Jahr gerecht werden. Durch zufriedene Mitglieder erweitert sich der Kreise derer, die mithelfen den Kaiserdom zu erhal- ten. Wir sind zu recht stolz auf Sie, unsere fast 2.800 Mitglieder. Kontinuierlich arbeiten wir weiter, neue Förderer des Domes zu gewinnen, Leute zu motivieren, den Kaiserdom zu unter- stützen und dem Dombauverein Speyer beizu- treten – die magische Zahl von 3.000 Mitglie- dern ist unser Ziel. An dieser Stelle möchte der Dombauverein auch unseren neuen Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in Speyer und der Diözese herz- lich willkommen heißen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viele glückliche Momente im neuen Jahr. Es grüßt Sie aus der Domstadt Speyer Dr. Walter Appel Vorsitzender Jahresüberblick 2008 5. April Mitgliederversammlung Speyer, Stadthalle, Kleiner Saal, Obere Langgasse 33, 14.30 Uhr 10.–12. April Studienfahrt nach Kevelaer zu Orgelbau Seifert zudem Kirchen in Neuss und Xanten sowie weitere Seifert-Orgeln 18. April 5. Kammer-Konzert Ensemble Villa Musica Mainz Speyer, Rathaus, Historischer Ratssaal, 20 Uhr 24. April Salier-Weinprobe Speyer, Friedrich-Spee-Haus, 19 Uhr 14. Mai Domwein-Präsentation Speyer, Rathaus, Historischer Ratssaal, 19 Uhr 1. Juni Vortrag zum World Heritage Day Kaiserdom, nach dem Kapitelsamt (ca. 11.15 Uhr) 3. Juni 1. Wissenschaftliches Forum Kaiserdom Münsterbaumeisterin Ingrid Rommel, Ulm Speyer, Kreis- und Stadtsparkasse, Wormser Straße 39, 19.00 Uhr 15. Juni Katholikentag in Speyer Dombauverein mit einem Info-Stand vertreten 19. Juni Studienfahrt zum Ulmer Münster 30. August Tag der Mitglieder in Worms 14. Sept. Tag des offenen Denkmals 25. Sept.– Studienfahrt nach Dresden und Umgebung 2. Okt. (Meißen, Freiberg, Pirna, Görlitz u.a.) 21. Okt. 2. Wissenschaftliches Forum Kaiserdom Dr. Nobert Suhr, Landesmuseum Mainz Thema: „Die Ausmalung der Dome Mainz und Speyer im 19. Jahr- hundert“ (Arbeitstitel) Speyer, Volksbank Kur- und Rheinpfalz, Bahnhofstraße 19 13. Nov. 6. Kammer-Konzert Ensemble Villa Musica Mainz Speyer, Rathaus, Historischer Ratssaal Werke von Haydn, Schubert Liebe Mitglieder des Dombauvereins, verehrte Freunde des Speyerer Doms

Transcript of Dom-Kurier · 2017. 6. 13. · 2 Dom-Kurier1/2008 LiebeFreundedesDomes,...

Page 1: Dom-Kurier · 2017. 6. 13. · 2 Dom-Kurier1/2008 LiebeFreundedesDomes, rechtzeitigzum„TagdesoffenenDenkmals“am9.Septemberdesver-gangenenJahreswarderOstteildesDomeswiederfreivonGerüsten

Dom -Kurier14. Jahrgang www.dombauverein-speyer.de 1/2008

Für das begonnene Jahr wünsche ich Ihnenalles Gute, Gesundheit und Gottes Segen. Esist ein guter Brauch zu Beginn eines neuenJahres Ihnen allen seitens des Vorstands nichtnur die besten Wünsche und Grüße zu über-mitteln, sondern auch zu danken und einWort der Anerkennung für Ihre Unterstüt-zung auszusprechen.Für 2008 hat der Vorstand wieder ein interes-santes Programm für Sie zusammengestellt;einige Beispiele: Unsere Vortragsreihe „wissen-schaftliches Forum Kaiserdom“, die wiederumzweimal durchgeführt wird, das Kammerkon-zert am 18. April sowie die beiden Studienfahr-ten – zu Orgelbau-Seifert nach Kevelaer sowiedie große Fahrt nach Dresden und Umgebung.Den Tag der Mitglieder veranstalten wir imAugust in Worms – der Dom St. Peter gehörtgemeinsam mit den Domen in Mainz undSpeyer zu den großartigsten Schöpfungen ro-manischer Kirchenbaukunst. Herzliche Einla-dung ergeht zur Mitgliederversammlung am5. April. Am 14. Mai können Sie der Dom-wein-Präsentation beiwohnen. Auch die „Salier-Weinprobe“ wird dieses Jahr mit Unterstützungder „Pfalzwein e.V.“ wieder durchgeführt.Dem Anspruch, unseren Mitgliedern ein viel-seitiges Angebot zu unterbreiten, wollen wirauch in diesem Jahr gerecht werden. Durchzufriedene Mitglieder erweitert sich der Kreisederer, die mithelfen den Kaiserdom zu erhal-ten. Wir sind zu recht stolz auf Sie, unsere fast2.800 Mitglieder. Kontinuierlich arbeiten wirweiter, neue Förderer des Domes zu gewinnen,Leute zu motivieren, den Kaiserdom zu unter-stützen und dem Dombauverein Speyer beizu-treten – die magische Zahl von 3.000 Mitglie-dern ist unser Ziel.An dieser Stelle möchte der Dombauvereinauch unseren neuen Bischof Dr. Karl-HeinzWiesemann in Speyer und der Diözese herz-lich willkommen heißen.In diesem Sinne wünsche ich Ihnen vieleglückliche Momente im neuen Jahr.

Es grüßt Sie aus der Domstadt Speyer

Dr. Walter AppelVorsitzender

Jahresüberblick 20085. April Mitgliederversammlung

Speyer, Stadthalle, Kleiner Saal, Obere Langgasse 33, 14.30 Uhr

10.–12. April Studienfahrt nach Kevelaer zu Orgelbau Seifertzudem Kirchen in Neuss und Xanten sowie weitere Seifert-Orgeln

18. April 5. Kammer-Konzert Ensemble Villa Musica MainzSpeyer, Rathaus, Historischer Ratssaal, 20 Uhr

24. April Salier-WeinprobeSpeyer, Friedrich-Spee-Haus, 19 Uhr

14. Mai Domwein-PräsentationSpeyer, Rathaus, Historischer Ratssaal, 19 Uhr

1. Juni Vortrag zum World Heritage DayKaiserdom, nach dem Kapitelsamt (ca. 11.15 Uhr)

3. Juni 1. Wissenschaftliches Forum KaiserdomMünsterbaumeisterin Ingrid Rommel, UlmSpeyer, Kreis- und Stadtsparkasse, Wormser Straße 39, 19.00 Uhr

15. Juni Katholikentag in SpeyerDombauverein mit einem Info-Stand vertreten

19. Juni Studienfahrt zum Ulmer Münster

30. August Tag der Mitglieder in Worms

14. Sept. Tag des offenen Denkmals

25. Sept.– Studienfahrt nach Dresden und Umgebung2. Okt. (Meißen, Freiberg, Pirna, Görlitz u.a.)

21. Okt. 2. Wissenschaftliches Forum KaiserdomDr. Nobert Suhr, Landesmuseum MainzThema: „Die Ausmalung der Dome Mainz und Speyer im 19. Jahr-hundert“ (Arbeitstitel)Speyer, Volksbank Kur- und Rheinpfalz, Bahnhofstraße 19

13. Nov. 6. Kammer-Konzert Ensemble Villa Musica MainzSpeyer, Rathaus, Historischer RatssaalWerke von Haydn, Schubert

Liebe Mitgliederdes Dombauvereins,

verehrte Freundedes Speyerer Doms

Page 2: Dom-Kurier · 2017. 6. 13. · 2 Dom-Kurier1/2008 LiebeFreundedesDomes, rechtzeitigzum„TagdesoffenenDenkmals“am9.Septemberdesver-gangenenJahreswarderOstteildesDomeswiederfreivonGerüsten

2 Dom-Kurier 1/2008

Liebe Freunde des Domes,rechtzeitig zum „Tag des offenen Denkmals“ am 9. September des ver-gangenen Jahres war der Ostteil des Domes wieder frei von Gerüsten.Bis auf den Sockel an der Apsis und das Altarhaus-Chorjoch/Nordseitewurden die Arbeiten im 3. Bauabschnitt „Romanische Bauzier“ abge-schlossen. Sonstige Maßnahmen am Ostteil des Domes wie die Restau-rierungs- und Konservierungsarbeiten an der Nordseite der Afrakapelle,an dem barocken Strebepfeiler und an der Süd- u. Westseite der Sakris-tei sollen zu einem späteren Zeitpunkt in Angriff genommen werden.Die Restaurierungsarbeiten an der „Romanischen Bauzier“ wurden imJahr 2001 an den drei Fassaden des Nordquerhauses begonnen.Die Arbeiten am Ostbau beschreibt der Architekt Univ.-Prof. Dr.-Ing.habil. Johannes Cramer im Arbeitsbericht vom Oktober 2007 wiefolgt:„Das Altarhaus zeigt außen ein einheitliches Bild des Baus Speyer II. ...Zum Arbeitsbeginn fanden sich mechanische Schäden an den Stein-oberflächen, zahlreiche Risse und statisch bedingte Gefügestörungen.Feuchtigkeit konnte durch Risse und Aufplatzungen in den Stein ein-dringen. Die auflagernden Krusten unterschiedlicher Stärke führten zustetig sich vergrößernden Schäden.Die Reinigung wurde im minimal inversiven Feinstrahlverfahrendurchgeführt, damit Abtrageeffekte sicher ausgeschlossen werden. Ander Bauzier kam wieder das Lasergerät zum Einsatz. Die Optimierungder Reinigungsmethoden gewährleistete ausschließlich einen gezieltenAbtrag der schädigenden Schmutzschichten.Zementfugen und eine Vielzahl materialunverträglichen Antragungenmussten ausgebaut werden. Diese teils recht großflächigen, optisch we-nig befriedigenden Vermörtelungen stellten eine besondere Herausfor-derung dar. Vierungen wurden nur sehr zurückhaltend, wieder mitdem erprobten Schweinstaler Sandstein aus Krickenbach, gesetzt. JedeMaterialwahl wurde auf den einzelnen Stein und den historischenBestand abgestimmt. Die Neuverfugung durfte das Erscheinungsbild

keinesfalls verändern. Wie schon am Nord- und Südquerhaus musstebesonderes Augenmerk auf die Bauzier, hier insbesondere auf dieSäulen, gerichtet werden.Neben der Steinrestaurierung der Fassadenfläche mussten auf derZwerggalerie die Säulen, ihre Architrave, die Galerierückwand, Gewöl-betonnen und die Bodenplatten im Bestand gesichert und restauriertwerden. Von der Rückwand, die aus Kleinquadermauerwerk besteht,wurden marode Putze und mit Kunstharz gebundene Anstriche des 20.Jahrhunderts abgenommen. Trotz diverser Schäden im Mauergefügeund hervortretender Reste der Zementverpressung fand sich großflä-chig mittelalterliches Mauerwerk mit Ritzfugen. Die Ritzfugen wurdengesichert. Die Rückwände der umlaufenden Galerien des Außenbauswurden bisher noch nicht bearbeitet. Die Rückwände dieser Galerieweisen eine recht einheitliche Farbfassung zumeist aus dem 20. Jahr-hundert mit Oxidrot, wenig Englischrot, Ocker, Schwarz/bzw. Umbra

Wichtiges Etappenziel erreicht

Domkapitular Domcustos Otto Schüßler neben dem romanischen Apsisrelief.Foto: Landry

5. April:Mitgliederversammlung

Unsere diesjährige Mitgliederversammlung findet am Samstag, den 5. April 2008 ab 14.30 Uhr in der Stadthalle Speyer, Kleiner Saal statt.An der Stadthalle Obere Langgasse 33/Schützenstraße sind Parkplätze vorhanden. Prof. Dr. Johannes Cramer, am Dom für Planung undBauleitung zuständiger Architekt, wird über „laufende Restaurierungsmaßnahmen – Stand der Dinge“ referieren. Ein Vertreter der Stadt wird

ein Grußwort sprechen. Die Einladung zu unserer Mitgliederversammlung mit Tagesordnung ist dem Domkurier beigefügt.

Das fünfte Kammer-Konzert des EnsemblesVilla Musica Mainz findet am Samstag, den18. April um 20 Uhr im Historischen Ratssaalstatt. Unter dem Motto „Schubert undTschaikowsky – Schwelgen im Quartettklang“stehen diesmal bedeutende Streichquartetteauf dem Programm. Zur Aufführung gelangenvon Franz Schubert (Bild) das berühmteQuartett d-moll, D 810, „Der Tod und dasMädchen“ – das 1824 komponierte Werkwurde als „das vielleicht genialste Streichquar-tett überhaupt“ tituliert. Ferner erklingen das

18. April:Kammerkonzert Villa Musica

1. Streichquartett D-Dur, op. 11 von PjotrTschaikowsky (1871) und das einzigeStreichquartett F-Dur von Maurice Ravel,uraufgeführt 1904 in Paris. Es spielt dasBianco Quartett. Die vier Musiker/innen sindStipendiaten der Villa Musica.Das Konzert wird vom SWR2 mitgeschnitten.Die Rundfunkübertragung könnte eine guteWerbung auch für den Dombauverein Speyersein. Die Karten zu 18 € sind vor dem Kon-zerttermin in unserer Geschäftsstelle und inder Touristinfo Speyer erhältlich.

Page 3: Dom-Kurier · 2017. 6. 13. · 2 Dom-Kurier1/2008 LiebeFreundedesDomes, rechtzeitigzum„TagdesoffenenDenkmals“am9.Septemberdesver-gangenenJahreswarderOstteildesDomeswiederfreivonGerüsten

Dom-Kurier 1/2008 3

Fischer, Müllheim; Bauarchäologie: Prof. Cramer,Frankfurt, mit den Diplom-Ingenieuren Beate

Tomaschek, Klaus-Peter Wittwar, Ulrich Petzold(Zeichnung, Planerfassung, Plankorrekturen, Stein-bearbeitungsspuren, Dokumentation, Baubefundeu.ä.); Tragwerksplanung: Dr. Mühlschwein Inge-nieure, Dreieich; Fotoaufnahmen: J. Cramer,Hendrik Klug, Simone Malessa, Rainer Steinhart;Maßnahmenkartierung: Büro Prof. Cramer, Pet-zold; Baustelleneinrichtung: Jester, Speyer, Elektro-Rillig, Speyer; Gerüstbauarbeiten: Jester, Speyer;Steinrestaurierung: Bauer-Bornemann, Bamberg;Statische Sicherung Stein: Bauhütte Naumburg; Ver-putz-/Maler-/Lackierarbeiten: Restauratoren Mäuleu. Krusch, Ludwigsburg; Metallbauarbeiten: Som-mer, Frankfurt; Blitzschutzarbeiten: Wohlgemuth,

Karlsruhe; Spenglerarbeiten: Zieger, Speyer.Auch an dieser Stelle möchte ich mich nochmals herzlich bei allen be-teiligten Personen bedanken.Die Maßnahme „Brandschutz am Dom“ wurde auch im vergangenenJahr weitergeführt. Insbesondere wurden das Melde-, das Beschilde-rungs- und das Flucht- u. Rettungsweg-Leuchtesystem weiter ausge-baut.Das Projekt „Applizieren der Schraudolph’schen Bilder“ (Über-tragung auf einen neuen Bildträger) wurde im Jahr 2007 mit denArbeiten an den beiden Engelsgruppen links und rechts von demHauptbild „Gottvater“, das sich ehemals in der östlichen Gewölbe-tonne des Altarhauses (Chorraumes) befand, weitergeführt.Auch im vergangenen Jahr konnten die Arbeiten in diesem Umfangnur mit Ihrer Hilfe, liebe Mitglieder des Dombauvereines, durch-geführt werden. Dafür danke ich Ihnen ganz herzlich. Besonders be-danken möchte ich mich bei den Mitgliedern, die trotz einer schwieri-gen wirtschaftlichen Situation dem Dombauverein die Treue halten.

Alfred KlimtDombaumeister

und Weiß auf. Die Rückwand der Apsisgalerie zeigtemit einem violetten/beigen Farbeinschlag einen deut-lichen Unterschied. Durch den mittelalterlichen Be-fund an der Apsisrückwand kam hier nur eineSchlämme in Kalktechnologie in Frage.Eine Musterfläche wurde angelegt und bei einer Bau-begehung dem Bauherrn vorgestellt. Die Kalk-schlämme der Musterfläche in einer hellen naturstein-farbigen Optik kam zur Ausführung. Damit ist ge-währleistet, dass die Bedeutung der Apsisgalerie nichtnur in ihrer besonderen Lage am Bau, in ihrer ande-ren Gestaltung des Laufgangs (ohne Fußgesims), son-dern insbesondere mit ihren reich verzierten Säulendeutlich hervorgehoben wird. Die Ausführung wirdder herausragenden Stellung des Bauteils gerecht. DieFassadensteine des Apsisrunds sind in der Mehrzahlaus hellem Sandstein.Auf der nördlichen der beiden Halbsäulen am Chorscheitel findet sichein differenziert ausgearbeitetes figürliches Relief. Es ist ein einzigarti-ges Zeugnis der Steinmetzkunst des 11. Jahrhunderts, dessen Erhaltungdurch sorgfältige steinrestauratorische Bearbeitung eine unverzichtbareVerpflichtung ist. Das Säulenrelief wurde im Detail auf Fassung undZustand untersucht, bevor die restauratorischen Arbeiten begonnenwurden. Schutz und Erhalt der Originalsubstanz ist Ziel aller steinre-stauratorischen Maßnahmen.“An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass Architekt ProfessorJohannes Cramer bei der Mitgliederversammlung des Dombau-vereins am 5. April ausführlich die gesamten Arbeiten mit zahlreichenFotoaufnahmen erläutern wird.

Beteiligte bei dem Bauabschnitt „Romanische Bauzier“:Oberleitung: Dombauamt Speyer, Domkapitular Otto Schüßler, Cus-tos des Domes, Architekt Alfred Klimt, Dombaumeister; Planung u.Bauleitung: Architekt Prof. Johannes Cramer, Frankfurt/Berlin. Bera-tende Mitwirkung: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-PfalzDr. Ulrich Kerkhoff; Photogrammetrie: Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang

24. April:Salier-Weinprobe

im Friedrich-Spee-HausWir freuen uns dieses Jahr wieder diese besondere Weinprobe anbietenzu können. Unter dem Motto „Salier-Weinprobe“ werden – zu Gunstendes Domes – Weine verkostet, die aus Lagen stammen, die mit dem sali-schen Kaiserhaus in Verbindung standen. Dabei kann es sich beispiels-weise um frühere Besitztümer des Klosters Limburg oder um einstigenGrundbesitz des Domes handeln. Die etwa 15 zu verkostenden Weinewerden von Dr. Fritz Schumann, dem ehemaligen Leiter der Staat-lichen Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft und Weinbau inNeustadt/Weinstraße besprochen, einem hervorragenden Weinkenner.Zur Weinprobe werden „kulinarische Leckereien“ des Speyerer Restau-rants „Backmulde“ gereicht.Die Teilnahmegebühr beträgt 50 €. Anmeldungen können ab sofortnur bei „Pfalzwein e.V.“ erfolgen, Ansprechpartner Frau Gehrum,Tel: 06321/912371; e-mail: gehrum@ zum-wohl-die-pfalz.de (vormit-tags). Aufgrund der begrenzten Platzanzahl zählt der Meldeeingang,Anmeldeschluss ist der 21. April. Wir empfehlen baldige Reservierung!Die Salier-Weinprobe findet am 24. April um 19 Uhr im Friedrich-Spee-Haus, Edith-Stein-Platz 7 (nördlich des Domes) statt.Wir danken „Pfalzwein e.V.“ in Neustadt/Weinstraße herzlich fürdiese Initiative, die nach 1998 und 2004 nun bereits zum dritten Maldurchgeführt wird.

10.–12. April:Studienfahrt zu

Orgelbau Seifert, KevelaerDer Dom zu Speyer wird ab 2008 eine Chororgel und eine neue Orgelerhalten. Die Orgeln werden gebaut von „Orgelbau Seifert Romanusund Sohn“ in Kevelaer/Niederrhein. Der Dombauverein bietet vom10.–12. April eine dreitägige „Orgel-Studienfahrt“ an. Besichtigt wer-den das 1885 gegründete Unternehmen Orgelbau Seifert (Werkstatt)sowie Seifert-Orgeln u.a. in Essen-Holsterhausen und Otzenrath. ZweiÜbernachtungen in Kevelaer.Kevelaer ist nach Altötting der größte Wallfahrtsort Deutschlands. EinRundgang führt durch die Altstadt zur Kerzenkapelle, Gnadenkapelleund Marienbasilika mit einer Seifert-Orgel von 1906. Auf dem Pro-gramm stehen ferner in Neuss das spätromanische Quirinus-Münsterund der Dom St. Viktor in Xanten, nach dem Kölner Dom der bedeu-tendste gotische Sakralbau am Niederrhein. Der Pfälzer BildhauerProfessor Gernot Rumpf aus Neustadt schuf für diese Kirche einen be-merkenswerten Bronzealtar und Ambo.

Reiseleitung: Dr. Walter Appel und Domkapitular Dr. Christoph Kohl.Bitte beachten Sie die beigefügten detaillierten Hinweise im Flyer. Beidieser Reise gehen pro Teilnehmer 20 € Spende an den Dombauverein.Anmeldeschluss: 29. Februar 2008.Ein Anmeldeformular für diese Fahrt ist dem Domkurier beigefügt

Page 4: Dom-Kurier · 2017. 6. 13. · 2 Dom-Kurier1/2008 LiebeFreundedesDomes, rechtzeitigzum„TagdesoffenenDenkmals“am9.Septemberdesver-gangenenJahreswarderOstteildesDomeswiederfreivonGerüsten

Die Studienfahrt 2008 führt nach Dresden und Umgebung.Oktober 2005 wurde – weltweit beachtet – die barocke im

Februar 1945 zerstörte Frauenkirche wieder eingeweiht.Die Wochenzeitung „DIE ZEIT“ sprach vom Wunder

in Dresden. Dieser symbolträchtige Kirchenbau wäreAnlass genug für den Dombauverein, nach „Elb-florenz“ (Johann Gottfried Herder) zu reisen.Die alte sächsische Residenz- und heutige Lan-deshauptstadt ist ein Kunst- und Kulturzen-trum von europäischem Rang. Barocke Prunk-bauten, schöne Kirchen, hochkarätige Kunst-sammlungen und eine einzigartige Lage bei-derseits der Elbe bilden eine großartige Silhou-ette. Den Weltruf Dresdens, das sog. „Augu-steische Zeitalter“, begründeten die kunst-sinnigen Regenten Friedrich August I. undsein Sohn Friedrich August II. Rund 70 Jahre,von 1694 bis 1763 dauerte diese Blütezeit.Ein Wahrzeichen Dresdens stellt die Frauen-kirche dar. Der von George Bähr konzipierte95 Meter hohe Zentralbau gilt als bedeutend-ster protestantischer Sakralbau. Der Zwinger– ein singuläres Bauwerk für große höfischeFeste – zählt zu den bedeutendsten Bauten desSpätbarock in Europa. Der römische Archi-tekt Gaetano Chiaveri erbaute ab 1739 Sach-sens größte Kirche, die ehem. KatholischeHofkirche, heutige Kathedrale St. Trinitatis.Malerisch die am Elbufer thronende Brühl-sche Terrasse. Die von Gottfried Semper er-baute Semperoper zählt zu den bekanntestenOpernhäusern der Welt. Das Grüne Gewölbeund das Neue Historische Grüne Gewölbe,prächtigstes Schatzkammer-Museum der Welt,sind seit 2006 wieder im Dresdner Residenz-schloss ausgestellt.Besonderen Wert legen wir auf die kunst-historisch interessante Umgebung. MitSchloss Pillnitz, 1720/22 an der Elbe erbaut(Außenbesichtigung) und Schloss Moritz-burg (siehe Bild), inmitten eines künstlichenTeiches gelegen, bereichern zwei Schloss-bauten das Programm. Elbaufwärts von Dres-den liegt das Elbsandsteingebirge, die Sächsi-

25. September bis 2. Oktober:Große Studienfahrt Dresden und Umgebung

Studienfahrt in Zusammenarbeit mit demFerienwerk der Diözese Speyer.

Wir wohnen in Dresden im ****HotelMercure Newa in der Petersburger Straße.

Reiseleitung: Dr. Walter Appel und ört-liche Führer.

Hinweise für Opernfreunde. März 2008wird vermutlich der Spielplan der Semper-oper Saison 2008/2009 vorgestellt.Wer Aufführungen besuchen möchte,möge sich bitte persönlich um Kartenkümmern. Ideale Abende für einen Opern-besuch wären der 2. und der 4. Tag.Karten unter 0351/4911-705 (Ticket-Hot-line) oder 0351/[email protected] oderwww.semperoper.de.

Bitte beachten Sie die beigefügten detail-lierten Hinweise im Flyer. Bei dieser Reisegehen wie üblich pro Teilnehmer 50 €

Spende an den Dombauverein.

Anmeldeschluss: 31. Juli

Ein Anmeldeformular für diese Fahrt istdem Domkurier beigefügt.

4 Dom-Kurier 1/2008

2008 findet zum vierten Mal bundesweit der UNESCO-Welterbe-Tagstatt. 32 Denkmäler in Deutschland sind auf der Welterbeliste der

UNESCO verzeichnet. Sie stehen unter dem Schutz der Internatio-nalen 1972 von der UNESCO verabschiedeten Konvention für

das Kultur- und Naturerbe der Menschheit. Die zentrale Ver-anstaltung wird dieses Jahr von der Welterbestätte Aachener

Dom ausgerichtet.Seit 1981 ist der Kaiser- und Mariendom Speyer Weltkul-

turerbe. Wie in den vergangenen Jahren wird sich auch2008 der Dom zu Speyer an dieser Aktion beteiligen.Geplant ist im Anschluss an das Kapitelsamt einVortrag zum Thema „Weltkulturerbe Kaiser-dom Speyer“. Näheres bitten wir derPresse zu entnehmen.

1. Juni:Dom zu Speyer,

Vortrag„Weltkulturerbe

KaiserdomSpeyer“

sche Schweiz. Reizvoll ist der Blick von dersteinernen Basteibrücke hinunter ins Elbtal.Der gotische Dom in Meißen besitzt einewertvolle Ausstattung. Die Albrechtsburg ge-hört zu den wenigen unverfälscht erhaltenenspätgotischen Profanbauten. Einblicke in dieKunst des „weißen Goldes“ gewährt die Staat-liche Porzellanmanufaktur.Für an Baukunst interessierte Mitglieder dürf-ten die spätgotischen Kirchen Sachsens be-sondere Höhepunkte darstellen. FaszinierendeSakralbauten – doch selten bei Dresdenfahr-ten im Programm; wir wollen Ihnen dieseMeisterwerke der Baukunst zeigen. Sehens-wert in Pirna ist die spätgotische HallenkircheSt. Marien. Ein Tag führt in die Lausitz. Wirbesichtigen das 1248 gegründete KlosterSankt Marienstern; heute noch eine Zister-zienserinnenabtei. Görlitz blieb im ZweitenWeltkrieg von Zerstörungen fast völlig ver-schont. Die östlichste Stadt Deutschlands be-sitzt eines der besterhaltenen historischenStadtbilder. Hinzuweisen ist auf die Frauen-kirche sowie die Peterskirche, eine fünfschif-fige spätgotische Hallenkirche sowie denOber- und Untermarkt mit ihren Renais-sancefassaden. Görlitz ist zudem Partner-diözese von Speyer. Freiberg und Annaberg-Buchholz im Erzgebirge können ebenfalls mitbemerkenswerten Kirchen aufwarten.

Page 5: Dom-Kurier · 2017. 6. 13. · 2 Dom-Kurier1/2008 LiebeFreundedesDomes, rechtzeitigzum„TagdesoffenenDenkmals“am9.Septemberdesver-gangenenJahreswarderOstteildesDomeswiederfreivonGerüsten

Dom-Kurier 1/2008 5

Am 3. Juni berichtet die Ulmer Münsterbaumeisterin Ingrid Rommel im Rahmen des wissenschaft-lichen Forums über Ihre Arbeit am Ulmer Münster - ein Bauwerk, das zu den bedeutendsten Leistungenspätgotischer Architektur in Deutschland zählt. Derzeit laufen umfangreiche Restaurierungsarbeitenam südlichen Chorturm, an der Apsis, am Hauptturm sowie am Glockenstuhl.Dem Münsterbauamt unter Leitung der Münsterbaumeisterin Ingrid Rommel ist die Münster-bauhütte angeschlossen. Die Tradition der Münsterbauhütte reicht bis in die Anfangszeit desMünsters zurück. Heute arbeiten in der Münsterbauhütte (zeitweise) 14 Steinmetzen.

Informationen unter www. mueunsterbauhuette-ulm.de oder www.muenster-ulm.deOrt: Kreis- und Stadtsparkasse, Augustinersaal, Wormser Straße 39, 19.00 Uhr.

3. Juni:1. Wissenschaftliches Forum Kaiserdom

Münsterbaumeisterin Ingrid Rommel, Ulm

14. Mai:PräsentationDomwein

Edition 2008Wir laden Sie herzlich zur Präsenta-

tion der neuen Domwein-Editionnach Speyer ein. Auch dieses Jahr

werden ein Riesling und einSpätburgunder (beide trocken)

vorgestellt.Gerne können Sie auchFreunde und Bekannte

mitbringen.Im Historischen Ratssaal

wird am 14. Mai um19 Uhr das Weingut

Münzberg aus Landau-Godramstein seineneuen Domweine

präsentieren.Oberbürger-

meister WernerSchineller oderBürgermeister

HanspeterBrohm wer-

den einGrußwortsprechen.

Im Anschluss an den Vortrag von Münster-baumeisterin Ingrid Rommel findet am19. Juni eine Studienfahrt zum Ulmer Müns-ter statt. Der 1377 begonnene Sakralbau ist inder spätgotischen Architektur einmalig. Be-rühmt ist der mit 161,5 Meter höchste Kirch-turm der Welt. Das Ulmer Münster ist einevangelisches Gotteshaus und gehört – wiebeispielsweise der Regensburger, Kölner oderMeißner Dom – zu jenen gotischen Kirchenin Deutschland, die erst Ende des 19. Jahr-hunderts vollendet wurden. Mächtig ragenmit 86 Meter auch die beiden Chortürme imOsten in die Höhe. Das Kirchengebäude ist123 Meter lang und weist im Mittelschiff einegewaltige Gewölbehöhe von 42 Metern auf.Bemerkenswert die Ausstattung der Kirche,darunter das Chorgestühl von Jörg Syrlin d. Ä.(1468–74).

Vorschau:Tag der Mitglieder2008 inWorms

Den diesjährigen Tag der Mitglieder amSamstag, den 30. August 2008, wollenwir in Worms zusammen mit dem dorti-gen Dombauverein organisieren.Führungen durch den spätromanischenDom, die Altstadt, Stiftskirche St. Paul so-wie der Jüdische Friedhof – ältester erhalte-ner jüdischer Friedhof Europas – sind inVorbereitung. Den Abschluss unserer Ver-anstaltung bildet ein Vortrag des WormserHistorikers und Archivars Dr. Gerold Bön-nen. Bus-Transfer ab Speyer wird einge-richtet.

Näheres zum vorgesehenen Programmund Anmeldeformulare finden Sie

im Domkurier 2/2008.

Auf dem Programm stehen eine Besichtigungdes Münsters (Bau und Ausstattung) sowie einBesuch in der Münsterbauhütte.

Preis für diese Studienfahrt: 40 €.Mindestteilnehmerzahl: 25 Personen.Abfahrt: 7.30 Uhr an der StadthalleSpeyer, Obere Langgasse/Schützenstraße;dort Parkmöglichkeit und 7.40 Uhr amBusbahnhof, Bahnhofstraße.Aus Kostengründen und um den Verwal-tungsaufwand so gering wie möglich zu hal-ten, arbeiten wir wiederum nicht mit Ein-zugsermächtigungen. Bitte begleichen sie dieKosten auf der Fahrt bzw. vor der Abfahrt.Ein Anmeldeformular für diese Fahrt istdem Domkurier beigefügt.

19. Juni:Studienfahrt zum Ulmer Münster

70. Geburtstagvon DomcustosOtto Schüßler

Am 22. November 2007 konnte Domkapitu-lar und Domcustos Otto Schüßler seinen70. Geburtstag feiern. Der 2002 von PapstJohannes Paul II. für seine vielfältigen Ver-dienste im kirchlichen Bereich mit dem Titel„Päpstlicher Ehrenprälat“ ausgezeichnete Dom-kapitular wirkt seit über 30 Jahren in derSpeyerer Bistumsleitung mit. 1987–2006 lei-tete er das Speyerer Priesterseminar. Seit 2003ist Otto Schüßler als Domcustos verantwort-lich für den Erhalt der Kathedrale und ihrerKunstwerke. Er ist kraft Amtes Vorstandsmit-glied im Dombauverein, ferner Stiftungsrat-mitglied der Stiftung „Historisches Museumder Pfalz“ und Leiter der Domschatzkammer.Der Vorstand des Dombauvereins wünschtsich noch lange sein geschätztes Mitwirken.

Page 6: Dom-Kurier · 2017. 6. 13. · 2 Dom-Kurier1/2008 LiebeFreundedesDomes, rechtzeitigzum„TagdesoffenenDenkmals“am9.Septemberdesver-gangenenJahreswarderOstteildesDomeswiederfreivonGerüsten

Tag der Mitgliederauf Klosterruine Limburg

Ebenfalls auf große Zustimmung stieß der „Tag der Mitglieder“, dender Dombauverein zusammen mit der „Aktion Limburg“ am 20. Ok-tober auf der Klosterruine Limburg (bei Bad Dürkheim) durchführte.Wiederum waren fast 100 Mitglieder der Einladung gefolgt. Dr. Appeldankte in seiner Begrüßung Herrn Beigeordneten Hoffmann bzw. derStadt Bad Dürkheim für die Unterstützung und Herrn Dr. Mühl-pfordt, dem Vorsitzenden der „Aktion Limburg“ für den Vorschlag,den Tag gemeinsam zu begehen. In Gruppen aufgeteilt erläuterten Dr.Mühlpfordt und Gästeführer ausführlich das Bauwerk, das zeitgleichmit dem Kaiserdom im 11. Jahrhundert erbaut wurde. Gelegenheitzum Gedankenaustausch bot sich in der Klosterschänke. Im Gewölbe-keller begeisterte der Vortrag von Herrn Dr. Mühlpfordt. Er skizzierteden bedeutenden Sakralbau unter vielen Aspekten, eine Computer-simulation zeigte die Klosterkirche zu ihrer Blütezeit im 11./12. Jahr-hundert. Mit einer Versteigerung „historischer Weine“, bestens organi-siert von Schatzmeister Brilla, klang der „Tag der Mitglieder“ aus.

6 Dom-Kurier 1/2008

Edition Ruländer-WeinAuf Vorschlag der 1982 gegründeten Ruländer-Akademie Speyer und mit deren

Unterstützung haben der Bauverein der Gedächtniskirche und der Dombauver-ein erstmals gemeinsam einen Ruländer-Wein herausgegeben. Der Wein, Jahr-gang 2006, stammt vom renommierten Weingut Reichsrat von Buhl in Deides-heim. Im Rahmen des Bauernmarkts präsentierte am 15. September 2007Oberbürgermeister Werner Schineller den Ruländer der Öffentlichkeit.1000 Flaschen wurden abgefüllt. Ein kunstvoll gestaltetes Weinetikett, ent-worfen von Harry Leist, Speyer, ziert die Flaschen. Es zeigt die miteinanderverbundenen Fensterrosetten des Speyerer Domes (Westbau) und der Ge-dächtniskirche, drückt so auch symbolisch die gemeinsame Idee aus. Der Preisbeträgt 8 €; der Erlös geht an die beiden Bauvereine.

Der Ruländer ist nicht im Weingut, sondern in der Geschäftstelle des Dombau-vereins, im Dompavillon, im Weinkontor Schwarz, Speyer, Mühlturmstraße 22,

Tel: 77566 und beim Bauverein der Gedächtniskirche zu erwerben.

Etikett des Ruländer-Weines.

Studienfahrten TrierKonstantin-Ausstellung

Erstmals war Oktober 2006 eine kulturhistorische Ausstellung Zieleiner Studienfahrt des Dombauvereins – „Canossa 1077“ in Pader-born. Im vergangenen Jahr stand die große Konstantin-Ausstel-lung in Trier auf unserem Programm, sie war Teil des Projekts „Kul-turhauptstadt Europas Luxembourg 2007“. In drei Museen doku-mentierten ca. 1400 einzigartige Exponate aus internationalen Mu-seen/Privatsammlungen und bisher ungezeigte Neufunde aus demantiken Trier das Leben Konstantins († 337). Die groß angelegteAusstellung, die Süddeutsche Zeitung sprach von einer „überwälti-genden Fülle von Schätzen … von einem einzigartigen Bild jenerZeit“, kostete ca. 6,6 Millionen €, gut 250.000 Besucher wurden er-wartet bzw. einkalkuliert. Die Ausstellung übertraf jedoch alle Er-wartungen: Einer Presseerklärung zufolge haben fast 800.000 Besu-cher die Präsentation gesehen, über 7.300 Führungen wurden ge-bucht. Dank der großen Nachfrage unserer Mitglieder fuhren wirdreimal nach Trier.Unter Führung von Dr. Appel wurden u. a. auch der eindrucksvolleDom (mit erhaltenem Mauerwerk aus der Zeit Konstantins) unddie gotische Liebfrauenkirche besichtigt. Unser Kooperationspartnerfür diese Fahrten war das Busunternehmen Wydra Speyer, Mitgliedim Dombauverein.

Modell derDoppelkirchenanlage aus

der Zeit Konstantins.

Tag der auswärtigenMitglieder

Am 30. Juni 2007 organisierte der Dombauverein erstmals einen „Tagder auswärtigen Mitglieder“. Gut 100 Mitglieder reisten u.a. aus Berlin,Wiesbaden, Osnabrück, Karlsruhe, Mönchengladbach und Adenau/Eifel an. Dr. Appel hieß im Dom die Gäste willkommen und referierteüber Geschichte und Bedeutung des Bauwerkes. Anschließend dankteDomcustos Otto Schüßler für die langjährige Unterstützung und skiz-zierte noch ausstehende Arbeiten der Restaurierung. Einem Gang zurKrypta und Grablege folgte ein Besuch in der Domschatzkammer imHistorischen Museum der Pfalz. Museumsdirektor Dr. Alexander Kochbegrüßte die Mitglieder des Dombauvereins, denen freier Eintritt ge-währt wurde. Dr. Appel vertiefte in der Domschatzkammer bestimmteAspekte der Domgeschichte. Nachmittags führte Dombaumeister AlfredKlimt die Gäste in sonst unzugängliche Bereiche des Domes. Eindrucks-voll der Blick von der Orgelempore. Auch der Kaisersaal, der Glocken-turm und der Dachstuhl standen auf dem Programm.

Page 7: Dom-Kurier · 2017. 6. 13. · 2 Dom-Kurier1/2008 LiebeFreundedesDomes, rechtzeitigzum„TagdesoffenenDenkmals“am9.Septemberdesver-gangenenJahreswarderOstteildesDomeswiederfreivonGerüsten

Dom-Kurier 1/2008 7

Dombauamt und Dombauverein organisierten wiederum Spezialfüh-rungen in sonst nicht zugängliche Bereiche der Kathedrale. Der Rund-gang führte vom Treppenturm auf der Nordseite über die Orgelemporezum Kaisersaal. Dort skizzierte Dr. Ing. Jörg Finkbeiner die Domge-schichte. Anschließend ging es über den südlichen Treppenturm, denSpeicher des Mittelschiffes sowie den nördlichen Querhausspeicherzum nördlichen Ostturm. Eine großartige Aussicht bot sich hier beischönem Wetter. Viele Dominteressierte nahmen das Angebot an.Durchaus erfreulich unsere Einnahmen: 2.709 € für Eintrittskarten,658 € für Dombausteine und Spenden. Schatzmeister Brilla konntesich somit über 3.367 € Einnahmen freuen.

In Chartres wohnten wir im Hotel „Le Grand Monarque“, einemtraditionsreichen Haus, nahe der Kathedrale (fünf Übernachtungen).Die 1194 begonnene gotische Kathedrale Notre-Dame, wie der Domzu Speyer UNESCO-Weltkulturerbe, stand mehrfach und unter ver-schiedenen Aspekten auf dem Programm. Architektur, Portalskulptu-ren, Glasmalereien sowie der theologische Sinngehalt erklärten HerrLarcher und seine Mitarbeiterinnen ausführlich. Dank Herrn Larcherkonnten auch die Krypta und obere Partien wie Laufgänge und derDachstuhl besichtigt werden. Zwei Konzerte bereicherten das Pro-gramm: ein Chorkonzert in der Kathedrale und ein Meditationskonzert

in der Krypta. Die Reisegruppedes Dombauvereins empfing auchder Generalvikar der Diözese, M.Abbé Laurent Percerou. Einenzweiten Empfang gewährte dieStadtverwaltung im Hôtel Mon-tescot den Gästen aus der Partner-stadt. Sonntags besuchten vieleTeilnehmer den feierlichen Got-tesdienst in der Kathedrale. Einenhochinteressanten Eindruck in dieTechnik der Glasmalerei vermit-telte ein Besuch im „Centre Inter-national du Vitrail“.Zwei Ausflüge wurden unternom-men, die primär Profanbautenzum Ziel hatten. Das Schloss inChâteaudun umfasst Bauteilevom 12.–16. Jahrhundert. Bloisan der Loire wird von einemmächtigen Renaissance-Schlossüberragt, sehenswert auch die Alt-stadt mit der gotischen KircheSaint-Laumer. Chambord, dasgrößte der Loire-Schlösser –UNESCO Weltkulturerbe – ließFranz I. ab 1519 erbauen. DasBusunternehmen Lösch Landau,Mitglied im Dombauverein, er-wies sich als ein solider Partner.Ein herzliches „vergelt’s Gott“allen Teilnehmern, die mit 50 €

Spende die laufende Domsanie-rung unterstützten.

Ein besonderes Highlight wurde an der Apsis präsentiert. Eigens fürden „Denkmal-Tag“ wurde eine Treppenanlage aufgebaut, damit das in7,50 Meter Höhe befindliche figürliche Relief – eine differenziert aus-gearbeitete Halbplastik (siehe Seite 3) – auf Augenhöhe begutachtetwerden konnten. Wir danken herzlich der Bauleiterin Brigitte Thiele-Cramer für die Organisation und ihr großes Engagement. Der Archi-tekt der Restaurierung, Professor Dr. Johannes Cramer, erläuterte dieSicherungsmaßnahmen zum Erhalt des Reliefs, dessen Deutung bisheute umstritten ist. Das Angebot wurde ergänzt durch Informations-stände und -tafeln zur Restaurierung sowie zur Aktion „Steinpaten-schaften“ der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer.

9. September:„Tag des offenen Denkmals“

Die große Studienfahrt des Dombauvereins 2007, organisiert wie-derum in guter Zusammenarbeit mit dem Ferienwerk der DiözeseSpeyer, führte wie schon 2003 nach Frankreich. Viele unserer Mitglie-der hatten sich „Kathedralen“ gewünscht – was lag näher, als nachChartres zu fahren, seit 1959 eine Partnerstadt von Speyer. Die Reise-leitung hatte Dr. Walter Appel inne, er hatte mit dem Ferienwerk dasProgramm der Studienfahrt erarbeitet. In Chartres konnte mit Wolf-gang Larcher ein profunder Kenner der Kathedrale für Führungen ge-wonnen werden; ihm gebührt großes Lob und Anerkennung.Auf der Anreise wurde die romanische Kathedrale in Autun besichtigt.Beeindruckend waren das Tym-panon mit einer Darstellung desJüngsten Gerichts und figürlicheKapitelle; einige konnten imehem. Kapitelsaal auch aus derNähe bewundert werden. InNevers (zwei Übernachtungen)wurde die romanische KircheSt. Etienne und die gotische Ka-thedrale besucht. Ein Ausflugführte nach La Charité-sur-Loire. Die im 11. und 12. Jahr-hundert erbaute ehem. Clunia-zenserprioratskirche wurde im16. Jahrhundert schwer beschä-digt. Erhalten blieben Teile derWestfassade, das Querhaus sowieder Chor mit Kapellenkranz.Zwei Tympana der einstigenWestfassade haben die Zerstörun-gen überstanden. Eines davon,im Innern der Kirche aufbewahrt,ist besonders qualitätvoll, es zähltzu den bedeutendsten Arbeitenaus der Mitte des 12. Jahrhun-derts. Auf der Weiterfahrt be-staunte die Gruppe in Bourgesdie zeitgleich mit Chartres errich-tete fünfschiffige Kathedrale –Weltkulturerbe der UNESCO –sie gilt als eine der schönsten goti-schen Kirchen; sehenswert auchdie Krypta mit Teilen des goti-schen Lettners.

25. September bis 2. Oktober:Studienfahrt nach Chartres

Die Gruppe des Dombauvereins vor dem Südportal. Foto: Frömel.Begeisterung bei Herrn Larchers Erläuterungen am Nordportal. Foto: Appel.

Page 8: Dom-Kurier · 2017. 6. 13. · 2 Dom-Kurier1/2008 LiebeFreundedesDomes, rechtzeitigzum„TagdesoffenenDenkmals“am9.Septemberdesver-gangenenJahreswarderOstteildesDomeswiederfreivonGerüsten

8 Dom-Kurier 1/2008

Am 8. November referierte der SalzburgerKunsthistoriker, Chefkurator Peter Husty, seit2001 Kustos für Bildende Kunst und Aus-stellungskurator am Salzburg Museum, über„das unvollendete Maximilian-Monumentvon 1514“ – ein wenig bekanntes Denkmal,das für den Speyerer Dom geplant war, abernie nach Speyer gelangte. Unter den Gästenweilten Domcustos Otto Schüßler, dieDomkapitulare Karl-Ludwig Hundemer undJosef Damian Szuba sowie MuseumsdirektorDr. Alexander Koch.Im letzten Domkurier (Seite 6) hatten wirdas Denkmal beschrieben (Bild rechts: Rekon-struktionsvorschlag). Drei nahezu gänzlichausgearbeitete Statuen waren 2006 in derMagdeburger Ausstellung „Heiliges Römi-sches Reich Deutscher Nation 962–1806“ zusehen.

Peter Husty erläuterte ausführlich das Monu-ment, skizzierte dessen wechselvolle Ge-schichte, beginnend mit der AuftragserteilungKaiser Maximilians I. an den Bildhauer HansValkenauer im Jahre 1514. Beim Tod desKünstlers (nach 1518) und des Kaisers (1519)

war das Werk unvollendet. Dieausgearbeiteten Teile, so Husty,wurden nach Auflösung derWerkstatt Valkenauers alsbald

in Mauern Salzburger Anweseneingebaut (u. a. Aiglhof, Schloss Für-berg) bzw. gingen verloren. Spannend

erläuterte Husty die Geschichte derWiederentdeckung seit 1850. Bereits 1907

war das Museum im Besitz von neun Statuen

ImpressumDom-Kurier, Mitteilungen des DombauvereinsSpeyer e.V.Herausgeber:Vorstand des Dombauvereins Speyer e.V.Texte:Dr. Walter Appel unter Mitarbeit von Bettina SteigerAnschrift:Dombauverein Speyer e.V.,Edith-Stein-Platz 8, 67346 Speyer,Tel.: 062 32 /102-116, Fax: 0 62 32 /102-117E-Mail: [email protected]: www.dombauverein-speyer.deGesamtherstellung:Progressdruck GmbH, Brunckstr. 17, 67346 Speyerin Zusammenarbeit mit Dr. Walter AppelAuflage: 2500 Exemplare

Herzlichen Dank Herrn Lutz Karolus,Speyer, der unsere Internet-Seite betreut.

Rückwirkend zum 1. Januar 2007 sind dieÄnderungen im „Gemeinnützigkeits- undSpenderecht“ in Kraft getreten. Danach be-trägt die Höchstgrenze für die steuerliche Be-rücksichtigung von Spenden u.a. für gemein-nützige, kirchliche oder religiöse Zwecke nun-mehr 20% der Gesamteinkünfte. Außerdemist die Grenze für den erleichterten Spenden-nachweis von 100 auf 200 € angehoben wor-den. Bei einer Zuwendung bis zu diesen 200 €

des Denkmals. Bedauerlicherweise gingen imzweiten Weltkrieg drei Statuen verloren. Dochseien, zuletzt in den 1990er Jahren, immerwieder Fragmente des Denkmals aufgetaucht.Heute befinden sich nahezu alle bekanntenTeile im Depot des Salzburg Museums. Sehranschaulich waren die Rekonstruktionen derFiguren, die Husty in einer sehr gut aufberei-teten Power-Point Präsentation vorstellte –unser Referent arbeitet derzeit mit der Univer-sität Innsbruck an einem Forschungsprojektüber das Valkenauer-Denkmal.Es wäre zu wünschen, dass nach fast 500 Jah-ren erstmals Teile des Grabdenkmals den Wegnach Speyer finden und im Historischen Mu-seum der Pfalz – dort befindet sich auch dieDomschatzkammer – in einer Ausstellung prä-sentiert werden könnten. Vorstellbar wäre fer-ner ein „Nachbau oder Rekonstruktion“ desMonuments, dieser „phantastischen Architek-turvision Kaiser Maximilians I.“ (Husty)Der Vorstand des Dombauvereins bedankt sichherzlich bei der Volksbank Kur- und Rhein-pfalz e.G., namentlich bei Herrn Braun für diegute Zusammenarbeit und Unterstützung – un-sere Gäste werden beim “wissenschaftlichen Fo-rum“ auch bewirtet. Der Vorsitzende des Dom-bauvereins möchte sich ganz persönlich beiHerrn Husty bedanken, der August 2007 ihmalle vorhandenen Teile des Valkenauer-Denk-mals im Museums-Depot zeigte und erläuterte.

2. wissenschaftliches Forum Peter Husty, Salzburg

Salzburg Museum, Depot, Teile des Grabdenkmals. Foto: Appel.

Information des Schatzmeisters:Änderung bei der steuerlichen Förderung

gemeinnütziger Einrichtungen.

Die Bankverbindungen des Dombauvereins SpeyerCommerzbank AG, Filiale Speyer Konto 5633003 BLZ 54540033Deutsche Bank 24 AG, Filiale Speyer Konto 1537273 BLZ 54570024Dresdner Bank AG, Filiale Speyer Konto 193777700 BLZ 67080050HypoVereinsbank AG, Filiale Speyer Konto 6938868 BLZ 54520194Kreis- und Stadtsparkasse, Speyer Konto 33944 BLZ 54750010Landesbank Rheinland-Pfalz, Mainz Konto 110123445 BLZ 55050000Liga Bank, Speyer Konto 77003 BLZ 75090300PSD Bank Karlsruhe-Neustadt Konto 6870333606 BLZ 66090900Volksbank Kur- und Rheinpfalz Speyer e.G. Konto 21210 BLZ 54790000

ist der Überweisungsbeleg (Kontoauszug) desKreditinstituts als Nachweis ausreichend.„Spendenquittungen“ werden wir daher ohnebesondere Aufforderung erst ab diesem Betragausstellen. Selbstverständlich können die Mit-glieder des Dombauvereins die Zuwendungs-bestätigung weiterhin auch unterhalb derHöchstgrenze von 200 € erhalten, wenn derWunsch uns mündlich, fernmündlich oderdurch e-mail mitgeteilt wird.

Der Dombauverein gedenkt seinerim Jahre 2007 verstorbenen Mitglieder

(soweit uns bekannt):Hermann Becker, Armin Bosslet, Otto

Fries, Liselotte Haas, Jakob Hillenbrand,Gerhard Hofmann, Siegfried Holz,

Ursula Kaiser, Agnes Nebel, Rene Rauber,Peter Schwertfeger, Friedrich Simon, FranzVölkel, Hans Vollmer, Dr. Paul Wieandt.