ECS-Jahrestagung 2017 Die Erde, die uns trägt. · ziertes Wertschöpfungsnetzwerk von Unternehmen...

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ECS-Jahrestagung 2017 Die Erde, die uns trägt. Bedingungen einer aufbauenden Agrarkultur. Referentinnen & Referenten (in alphabetischer Reihenfolge) Tobias Bandel Nach dem Studium der Agrarwissenschaften und Bodenkunde an der Univer- sität Hohenheim hat Tobias Bandel mehrere Jahre den Obst- und Gemüsean- bau und Vertrieb bei Sekem in Ägypten geleitet. 2007 hat er Soil & More Inter- national BV mitgegründet und ist deren Geschäftsführer. Soil & More ist eine Beratungsfirma für Bodenfruchtbarkeit sowie Entwicklung und Umsetzung pragmatischer Nachhaltigkeitsstrategien in der Lebensmittel- u. Agrarbranche. Johannes Bittel Johannes Bittel ist der Gründer von WikiStage.org, einer Video-Plattform für Konferenzvideos, die zum Ziel hat, die Ideen von Experten weltweit miteinan- der zu verknüpfen. Das WikiStage Netzwerk ist in über 10 Ländern aktiv und hat in den vergangenen vier Jahren über 100 WikiStage Konferenzen organi- siert; beispielsweise in der Weltbank, oder Universitäten wie Stanford oder SciencesPo Paris. Johannes studierte Management mit Masterabschlüssen von Universitäten in London, Madrid und Paris und spricht 5 Sprachen. Dr. J. Daniel Dahm J. Daniel Dahm ist stellv. Direktor des European Centre for Sustainability Re- search ECS der Zeppelin Universität und Fellow des Institute for Advanced Sustainability Studies IASS in Potsdam, sowie Geschäftsführer der United Sustainability Group. U.a. ist er Senior Advisor des World Future Councils, Mit- glied der Dt. Gesell. d. Club of Rome und war langjähriger Beirat der Vereini- gung Deutscher Wissenschaftler VDW. Seit Ende der 1990er war er viele Jahre Wissenschaftler am Wuppertal Institut f. Klima, Umwelt, Energie; Forschungs- leiter am Institut f. Haushalts- u. Konsumökonomik, Universität Hohenheim; Research Fellow am Natural History Museum London; Co-Leiter der Forschungsgruppe Ethisch-Ökologisches Rating, Goethe-Universität Frankfurt. Er ist (Mit)Gründer verschiede- ner Organisationen, Messen und Unternehmen, wie z.B. der Internetplattform utopia.de und der utopia-Stiftung; als Co-Gründer der Desertec Foundation; Initiator und Vorsitzender der weltweit 1. Messe für nachhaltige Konsumgüter „goodgoods. Messe für Nachhaltigen Kon- sum“ der HMC Hamburg Messe u. Congress GmbH; sowie als Mitgründer und Beiratsvor- sitzender der „Ecostyle-Messe f. nachhaltigen Konsum u. Design“, Messe Frankfurt Exhibi- tion. Seit 2010 ist er Juryvorsitzender des „Internorga Zukunftspreis“ der HMC Hamburg Messe u. Congress. Casper Dohmen Caspar Dohmen studierte Volkswirtschaft und Politik. Heute ist er Wirtschafts- journalist, Buchautor und Suchender mit dem Schwerpunkt auf einer zukunfts- fähigen und menschengerechten Ökonomie. Er ist Fellow European Centre for Sustainability Research ECS der Zeppelin Universität, und lebt und arbeitet als Autor für die Süddeutsche Zeitung, sowie als Feature-Autor und Kritiker für den Deutschlandfunk, den WDR und SWR in Berlin. Seine jüngsten Bücher sind "Profitgier ohne Grenzen. Wenn Arbeit nichts mehr wert ist und Men- schenrechte auf der Strecke bleiben (2016)" und "Das Prinzip Fair Trade (2017)”.

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ECS-Jahrestagung 2017

Die Erde, die uns trägt. Bedingungen einer aufbauenden Agrarkultur.

Referentinnen & Referenten (in alphabetischer Reihenfolge)

Tobias Bandel Nach dem Studium der Agrarwissenschaften und Bodenkunde an der Univer-sität Hohenheim hat Tobias Bandel mehrere Jahre den Obst- und Gemüsean-bau und Vertrieb bei Sekem in Ägypten geleitet. 2007 hat er Soil & More Inter-national BV mitgegründet und ist deren Geschäftsführer. Soil & More ist eine Beratungsfirma für Bodenfruchtbarkeit sowie Entwicklung und Umsetzung pragmatischer Nachhaltigkeitsstrategien in der Lebensmittel- u. Agrarbranche.

Johannes BittelJohannes Bittel ist der Gründer von WikiStage.org, einer Video-Plattform für Konferenzvideos, die zum Ziel hat, die Ideen von Experten weltweit miteinan-der zu verknüpfen. Das WikiStage Netzwerk ist in über 10 Ländern aktiv und hat in den vergangenen vier Jahren über 100 WikiStage Konferenzen organi-siert; beispielsweise in der Weltbank, oder Universitäten wie Stanford oder SciencesPo Paris. Johannes studierte Management mit Masterabschlüssen von Universitäten in London, Madrid und Paris und spricht 5 Sprachen.

Dr. J. Daniel Dahm J. Daniel Dahm ist stellv. Direktor des European Centre for Sustainability Re-search ECS der Zeppelin Universität und Fellow des Institute for Advanced Sustainability Studies IASS in Potsdam, sowie Geschäftsführer der United Sustainability Group. U.a. ist er Senior Advisor des World Future Councils, Mit-glied der Dt. Gesell. d. Club of Rome und war langjähriger Beirat der Vereini-gung Deutscher Wissenschaftler VDW. Seit Ende der 1990er war er viele Jahre Wissenschaftler am Wuppertal Institut f. Klima, Umwelt, Energie; Forschungs-leiter am Institut f. Haushalts- u. Konsumökonomik, Universität Hohenheim;

Research Fellow am Natural History Museum London; Co-Leiter der Forschungsgruppe Ethisch-Ökologisches Rating, Goethe-Universität Frankfurt. Er ist (Mit)Gründer verschiede-ner Organisationen, Messen und Unternehmen, wie z.B. der Internetplattform utopia.de und der utopia-Stiftung; als Co-Gründer der Desertec Foundation; Initiator und Vorsitzender der weltweit 1. Messe für nachhaltige Konsumgüter „goodgoods. Messe für Nachhaltigen Kon-sum“ der HMC Hamburg Messe u. Congress GmbH; sowie als Mitgründer und Beiratsvor-sitzender der „Ecostyle-Messe f. nachhaltigen Konsum u. Design“, Messe Frankfurt Exhibi-tion. Seit 2010 ist er Juryvorsitzender des „Internorga Zukunftspreis“ der HMC Hamburg Messe u. Congress.

Casper Dohmen Caspar Dohmen studierte Volkswirtschaft und Politik. Heute ist er Wirtschafts-journalist, Buchautor und Suchender mit dem Schwerpunkt auf ! einer zukunfts-fähigen und menschengerechten Ökonomie. Er ist Fellow European Centre for Sustainability Research ECS der Zeppelin Universität, und lebt und arbeitet als Autor für die Süddeutsche Zeitung, sowie als Feature-Autor und Kritiker ! für den Deutschlandfunk, den WDR und SWR in Berlin. Seine jüngsten Bücher! sind "Profitgier ohne Grenzen. Wenn Arbeit nichts mehr wert ist und Men-schenrechte auf der Strecke bleiben (2016)" und "Das Prinzip Fair

Trade !(2017)”.

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European Centre for Sustainability Research | ECS

Persönliche Einladung zum 1. ECS-FACHGESPRÄCH “BEDINGUNGEN EINER AUFBAUENDEN AGRARWIRTSCHAFT“

Datum: 19. April 2017, 16–19.30 Uhr bis 20. April 2017, 9.30–13.30 Uhr Ort: European Centre for Sustainability Research ECS, Zeppelin Universität,

Am Seemooser Horn 20, 88045 Friedrichshafen/Bodensee

Friedrichshafen, 10. April 2017 !!

Liebe Frau Schmeh, zu unserem 1. ECS-Fachgespräch „Bedingungen einer aufbauenden Agrarwirtschaft“ freuen wir uns, Sie im Namen des European Centre for Sustainability Research ECS der Zeppelin Universität und des World Future Council vom 19. bis zum 20. April 2017 nach Friedrichshafen am Bodensee ein-zuladen. 30 Jahre nach dem Brundtland-Report reicht der Bestandserhalt nicht mehr aus. Die bisherigen Diskurse und Prozesse, die eine nachhaltige Entwicklung befördern sollten, haben bislang vor allem eine Verlängerung des Status Quo befördert, aber keine Wende ermöglicht. Als große Aufgabe steht heute der (Wieder-) Aufbau der verletzten ökologischen Substanz unseres Planeten Erde vor uns. Dies setzt auf und in der Erde an, am Boden, auf dem wir stehen. Aus diesem Anlass kommen im Rahmen des 1. ECS-Fachgesprächs eine Auswahl von VertreterIn-nen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik zusammen, die sich intensiv diesen Themen widmen. Sie finden die aktuelle Einladungsliste in der Anlage. Entlang des verbindenden Interesses, die ökologischen Lebensgrundlagen aufzubauen, nehmen wir uns der Böden und ihrer Bewirtschaftung an. Sie sind beispielhaft, die verschiedenen nötigen Bedin-gungen zu adressieren, die für eine aufbauende ökologische Ökonomie zu schaffen sind, und die die Voraussetzungen zu dessen Gelingen bilden. Aus europäischer und auch deutschsprachiger Per-spektive erscheint es naheliegend, zunächst besonders die Bezüge und Rahmenbedingungen der Thematik im geographischen Kontext Europas, sowie auch unseres Nachbarkontinents Afrika, für den die Böden und Landschaften als Grundlage des Wirtschaftens und der Ernährungssicherheit von besondere Relevanz sind, in den Blick zu nehmen. Auch vor dem Hintergrund der großen Mig-rationsbewegungen erfährt diese besondere Wichtigkeit. Wir meinen, über die unterschiedlichen fachlichen und institutionellen Zugänge der TeilnehmerInnen, ein wichtiges Spektrum nötiger Kompetenzen und Blickwinkel ausgewählt zu haben und zusammen-zubringen, aus dem ein fruchtbarer Arbeitsprozess erwachsen kann.

Dr. Jörg Geistlinger Jörg Geistlinger ist Leiter der Arbeitsgruppe "Nachhaltige Düngung und alter-nativer Pflanzenschutz" an der Hochschule Anhalt. Nach seiner Promotion zum Thema „Molekularbiologie phytopathogener Pilze“ spezialisierte er sich auf Bo-denmikrobiologie, insbesondere Pilzgemeinschaften in landwirtschaftlich ge-nutzten Böden. Erfolgreich hat er zahlreiche internationale Projekte über den Einfluss von Bodenbearbeitung und Düngung auf Pilzgemeinschaften im Bo-den mit den Schwerpunkten (1) molekulare Grundlagen der Pflanzenernährung durch Wurzelsymbiosen und (2) Induktion der Krankheitsresistenz und Erhö-

hung der Stresstoleranz von Kulturpflanzen durch Mykorrhiza-Pilze abgeschlossen.

Prof. Dr. Franz Theo Gottwald Franz-Theo Gottwald ist Agrar- und Ernährungsethiker, Unternehmens- und Politikberater, Stiftungsexperte, Publizist und Autor von Fachpublikationen in den Bereichen Bio-Ethik, Nachhaltige Entwicklung, Corporate Responsibility, ökologische Agrar- u. Ernährungskultur, Bewusstseins- u. Zukunftsforschung. Der promovierte Theologe ist geschäftsführender Vorstand der Schweisfurth-Stiftung, im Beirat des World Future Councils und lehrt sowohl an der Hum-boldt-Universität Berlin als auch an der Hochschule f. Politik München.

Christian Hiß Christian Hiß wuchs auf einem der ersten Biohöfe Deutschlands auf und grün-dete als gelernter Gärtnermeister im Alter von 21 Jahren eine eigene Bio-Ge-müsegärtnerei, die er bis 2006 erfolgreich als Familienbetrieb führte. Im selben Jahr gründete er in der Region Freiburg die Regionalwert AG, ein bürgerfinan-ziertes Wertschöpfungsnetzwerk von Unternehmen der regionalen Biobran-che, die er seither als geschäftsführender Vorstand leitet. Christian Hiß ist Fel-low European Centre for Sustainability Research ECS der Zeppelin Universi-tät, Ashoka-Fellow, Autor zweier Publikationen, und wurde mit dem Deut-

schen Nachhaltigkeitspreis vom Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung als „Social Entrepreneur der Nachhaltigkeit 2009“ und von der Schwab-Foundation als „Social Entrepreneur des Jahres 2011“ ausgezeichnet.

Helmut von Koerber Hellmut von Koerber ist selbständiger Informatiker mit den Schwerpunkten fle-xible Informations-Systeme, Bio-Landbau-Statistik, Agrarökosysteme und Ressourcenbilanz. Nach dem Studium von Mathematik und Physik in Marburg und Informatik in Berlin war er viele Jahre als Berater und Designer in Wirt-schaft und Verwaltung tätig, zuletzt am Bundesamt für Statistik in der Schweiz. Seit 40 Jahren pflegt er enge Kontakt zu innovativen Bauern und Wissen-schaftlern und stellt sich die folgenden Fragen: Wie kann man Agrarökosys-

teme verstehen? Welche Aufgabe haben sie in der Gesellschaft? Wie kann man komplexen Systeme ganzheitlich beschreiben und fördern?

Anna Krulis Anna Krulis ist Sozial- und Humanökologin mit einem Schwerpunkt auf Land-nutzung und arbeitet als Projektmitarbeiterin und Assistentin der Teamleitung bei Land schafft Leben e.V., einem Verein, der Konsumenten und Konsumen-tinnen zeigt, wie in Österreich Lebensmittel produziert werden, wie die Pro-duktion vor Ort beim Bauern erfolgt, wie die Verarbeitung funktioniert und wie das fertige Produkt schließlich im Lebensmittelhandel landet. Dadurch soll ein neues Verständnis für die Zusammenhänge innerhalb der Lebensmittelpro-duktion und damit ein höheres Wert-Bewusstsein für Lebensmittel erreicht

werden. Anna Krulis ist Gründungsmitglied der Initiative zum Aufbau eines Ernährungsrats für die Stadt Wien und Balkongärtnerin.

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Persönliche Einladung zum 1. ECS-FACHGESPRÄCH “BEDINGUNGEN EINER AUFBAUENDEN AGRARWIRTSCHAFT“

Datum: 19. April 2017, 16–19.30 Uhr bis 20. April 2017, 9.30–13.30 Uhr Ort: European Centre for Sustainability Research ECS, Zeppelin Universität,

Am Seemooser Horn 20, 88045 Friedrichshafen/Bodensee

Friedrichshafen, 10. April 2017 !!

Liebe Frau Schmeh, zu unserem 1. ECS-Fachgespräch „Bedingungen einer aufbauenden Agrarwirtschaft“ freuen wir uns, Sie im Namen des European Centre for Sustainability Research ECS der Zeppelin Universität und des World Future Council vom 19. bis zum 20. April 2017 nach Friedrichshafen am Bodensee ein-zuladen. 30 Jahre nach dem Brundtland-Report reicht der Bestandserhalt nicht mehr aus. Die bisherigen Diskurse und Prozesse, die eine nachhaltige Entwicklung befördern sollten, haben bislang vor allem eine Verlängerung des Status Quo befördert, aber keine Wende ermöglicht. Als große Aufgabe steht heute der (Wieder-) Aufbau der verletzten ökologischen Substanz unseres Planeten Erde vor uns. Dies setzt auf und in der Erde an, am Boden, auf dem wir stehen. Aus diesem Anlass kommen im Rahmen des 1. ECS-Fachgesprächs eine Auswahl von VertreterIn-nen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik zusammen, die sich intensiv diesen Themen widmen. Sie finden die aktuelle Einladungsliste in der Anlage. Entlang des verbindenden Interesses, die ökologischen Lebensgrundlagen aufzubauen, nehmen wir uns der Böden und ihrer Bewirtschaftung an. Sie sind beispielhaft, die verschiedenen nötigen Bedin-gungen zu adressieren, die für eine aufbauende ökologische Ökonomie zu schaffen sind, und die die Voraussetzungen zu dessen Gelingen bilden. Aus europäischer und auch deutschsprachiger Per-spektive erscheint es naheliegend, zunächst besonders die Bezüge und Rahmenbedingungen der Thematik im geographischen Kontext Europas, sowie auch unseres Nachbarkontinents Afrika, für den die Böden und Landschaften als Grundlage des Wirtschaftens und der Ernährungssicherheit von besondere Relevanz sind, in den Blick zu nehmen. Auch vor dem Hintergrund der großen Mig-rationsbewegungen erfährt diese besondere Wichtigkeit. Wir meinen, über die unterschiedlichen fachlichen und institutionellen Zugänge der TeilnehmerInnen, ein wichtiges Spektrum nötiger Kompetenzen und Blickwinkel ausgewählt zu haben und zusammen-zubringen, aus dem ein fruchtbarer Arbeitsprozess erwachsen kann.

Prof. Dr. Dirk Löhr Prof. Dr. Dirk Löhr ist Professor für Steuerlehre und Ökologische Ökonomik an der Hochschule Trier, am Umwelt-Campus Birkenfeld und Sprecher des Center for Land Research. Ein Schwerpunkt seiner Forschung liegt im Be-reich der Bodenpolitik. In der Vergangenheit war er u.a. diesbezüglich wie-derholt als Consultant der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) tätig. Er ist Autor und Herausgeber mehrerer Fachbücher und seit 2016 im Vorsitz der Vereinigung für Ökologische Ökonomie.

Prof. Dr. Dr. Manfred Moldaschl Prof. Dr. Dr. Manfred Moldaschl studierte u.a. Informatik und BWL, neigt aber keiner akademischen Disziplin zu, sondern verfolgt das Prinzip der ei-sernen Disziplinlosigkeit. Seine Forschungsschwerpunkte sind zahlreich (u.a. Modernisierung, Innovation, Nachhaltigkeit, Unternehmensstrategie, Arbeit und Kompetenzentwicklung). Nach wissenschaftlichen Tätigkeiten am Max Planck Institut für Bildungsforschung Berlin, dem Institut für Hu-manwissenschaft der TU-Berlin, dem Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung München (ISF), dem Institut für Sozialwissenschaften der TU München, dem Institut für Psychologie der Uni Jena und der Fakultät für

Wirtschaftswissenschaften der TU Chemnitz, hat er seit 2013 den Audi-Stiftungslehrstuhl für unternehmerisches Handeln, globale Verantwortung & Nachhaltigkeit an der Zeppelin Universität Friedrichshafen inne, und ist gleichzeitig der Direktor des European Centre for Sustainability Research (ECS).

Simon Neitzel Simon Neitzel ist Visionär, Netzwerker und Gärtner. Er ist Gründer und Vor-stand vom Verein wirundjetzt e.V., einer regionalen Nachhaltigkeits-Initiative in der Bodensee-Region. Als Nachhaltigkeitsaktivist beschäftigt sich Simon Neitzel seit vielen Jahren mit Bewegungen und Ideen, Menschen und Unter-nehmen, die sich mit den Fragen beschäftigen: "Wie möchten wir in Zukunft leben"? "Wie können wir zu einer enkeltauglichen Zukunft beitragen"? "Was für eine Auswirkung hat unser Handeln"? "Wie geht es mir persönlich dabei"?

Dr. Nikola Patzel Dr. Nikola Patzel leitet bei der Internationalen bodenkundlichen Union (I-USS) die Arbeitsgruppe "Kulturelle Muster im Bodenverständnis"; in der Deut-schen Bodenkundlichen Gesellschaft (DBG) ist er gewählter stellvertretender Sprecher der Kommission "Boden in Bildung und Gesellschaft". Patzel ist Bo-denwissenschaftler und Psychologe und arbeitet u.a. in Forschungsprojekten zur Naturbeziehung im Landbau sowie in der Bodenkommunikation.

Anneliese Schmeh Anneliese Schmeh ist Bäuerin und bewirtschaftet mit ihrer Familie seit über 30 Jahren den Hagenweilerhof in Überlingen nach Bioland-Richtlinien. Die Land-wirtschaftsmeisterin, die auch Mitbegründerin von Neuland war, sagt über ihre Arbeit: Wir wirtschaften im Einklang mit der Natur und nutzen ihr reichhaltiges Angebot. Sie engagierte sich viele Jahre als Landesvorsitzende der Arbeits-gemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und war in deren Bundesvor-stand vertreten. Für ihre Verdienste um die bäuerliche Landwirtschaft, den Tierschutz und eine gentechnikfreie Region wurde sie 2014 mit dem Bundes-

verdienstkreuz ausgezeichnet.

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European Centre for Sustainability Research | ECS

Persönliche Einladung zum 1. ECS-FACHGESPRÄCH “BEDINGUNGEN EINER AUFBAUENDEN AGRARWIRTSCHAFT“

Datum: 19. April 2017, 16–19.30 Uhr bis 20. April 2017, 9.30–13.30 Uhr Ort: European Centre for Sustainability Research ECS, Zeppelin Universität,

Am Seemooser Horn 20, 88045 Friedrichshafen/Bodensee

Friedrichshafen, 10. April 2017 !!

Liebe Frau Schmeh, zu unserem 1. ECS-Fachgespräch „Bedingungen einer aufbauenden Agrarwirtschaft“ freuen wir uns, Sie im Namen des European Centre for Sustainability Research ECS der Zeppelin Universität und des World Future Council vom 19. bis zum 20. April 2017 nach Friedrichshafen am Bodensee ein-zuladen. 30 Jahre nach dem Brundtland-Report reicht der Bestandserhalt nicht mehr aus. Die bisherigen Diskurse und Prozesse, die eine nachhaltige Entwicklung befördern sollten, haben bislang vor allem eine Verlängerung des Status Quo befördert, aber keine Wende ermöglicht. Als große Aufgabe steht heute der (Wieder-) Aufbau der verletzten ökologischen Substanz unseres Planeten Erde vor uns. Dies setzt auf und in der Erde an, am Boden, auf dem wir stehen. Aus diesem Anlass kommen im Rahmen des 1. ECS-Fachgesprächs eine Auswahl von VertreterIn-nen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik zusammen, die sich intensiv diesen Themen widmen. Sie finden die aktuelle Einladungsliste in der Anlage. Entlang des verbindenden Interesses, die ökologischen Lebensgrundlagen aufzubauen, nehmen wir uns der Böden und ihrer Bewirtschaftung an. Sie sind beispielhaft, die verschiedenen nötigen Bedin-gungen zu adressieren, die für eine aufbauende ökologische Ökonomie zu schaffen sind, und die die Voraussetzungen zu dessen Gelingen bilden. Aus europäischer und auch deutschsprachiger Per-spektive erscheint es naheliegend, zunächst besonders die Bezüge und Rahmenbedingungen der Thematik im geographischen Kontext Europas, sowie auch unseres Nachbarkontinents Afrika, für den die Böden und Landschaften als Grundlage des Wirtschaftens und der Ernährungssicherheit von besondere Relevanz sind, in den Blick zu nehmen. Auch vor dem Hintergrund der großen Mig-rationsbewegungen erfährt diese besondere Wichtigkeit. Wir meinen, über die unterschiedlichen fachlichen und institutionellen Zugänge der TeilnehmerInnen, ein wichtiges Spektrum nötiger Kompetenzen und Blickwinkel ausgewählt zu haben und zusammen-zubringen, aus dem ein fruchtbarer Arbeitsprozess erwachsen kann.

Stefan Schwarzer Stefan Schwarzer ist Physischer Geograf und Permakultur-Designer. Er ar-beitet seit 17 Jahren für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen UNEP in Genf, wo er sich mit globalen Umweltthemen beschäftigt. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, vor allem in Form von einer aufbauenden Landwirtschaft in Anlehnung an die Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er ist Co-Autor des Buches “Die Humusrevolution” und Initiator des Symposiums “Aufbauende Landwirtschaft”. Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof. “Nachhaltig ist nicht ge-

nug - dafür haben wir schon zu viele Ressourcen ausgebeutet und zerstört. Wir müssen ein Ressourcen aufbauende Landwirtschaft betreiben - im Verständnis der Natur.”

Hanna Treu Hanna Treu hat Sozialwissenschaften in Bordeaux und Stuttgart, und Natur-ressourcenmanagement an der Humboldt Universität zu Berlin studiert und sich auf den Bereich Umweltwirkungen der Landwirtschaft und Ökolandbau spezialisiert. Während Ihres Studiums arbeitete sie bei der GIZ und beim PIK und schrieb ihre Masterarbeit in Schweden zum CO2-Fußabdruck und Land-verbrauch von konventioneller und biologischer Ernährung. Sie ist im tt30 ak-tiv, dem jungen thinktank des Club of Rome Deutschland, und unterstützt das ECS-Team als akademische Mitarbeiterin. In ihrer Freizeit arbeitet sie auf ei-

nem kleinbäuerlichen Bioland-Gemüsebetrieb mit.

Alexandra Wandel Alexandra Wandel ist Direktorin und stellvertretende Vorstandsvorsitzende bei der Stiftung World Future Council. Sie arbeitete zuvor bei Friends of the Earth Europe in Brüssel, Ecopeace in Kairo und Jerusalem, Eva Quistorp MdEP in Straßburg/Brüssel und hat Aktivitäten europäischer Nichtregie-rungsorganisationen koordiniert, unter anderem bei den Ministerkonferenzen der Welthandelsorganisation (WTO) in Seattle, Doha, Cancun und Hongkong, sowie beim Erdgipfel der Vereinten Nationen zu nachhaltiger Entwicklung in Johannesburg. Sie hat von der Universität von Amsterdam einen Master in

Internationalen Beziehungen mit Auszeichnung erhalten und vorher Politikwissenschaft, Publizistik und Öffentliches Recht an der Freien Universität Berlin studiert.

Dr. Birgit Wilhelm Birgit Wilhelm ist promovierte Agrarwissenschaftlerin und beim WWF Deutschland Referentin für nachhaltige Landwirtschaft und Ressourcen-schutz in der Fachabteilung Landwirtschaft. Vor ihrer Zeit beim WWF arbei-tete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Kassel (Witzen-hausen) im Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften und promovierte zur konservierenden Bodenbearbeitung im Ökolandbau. Davor war sie als Referentin des ökologischen Anbauverbandes Naturland e.V. in der Interna-tionalen Abteilung tätig und koordinierte Projekte in Südeuropa, Afrika und

Asien.

Kerstin Wilmans Kerstin Wilmans ist Gründerin und geschäftsführender Vorstand des Global Goals Curriculum e.V. sowie ist Fellow European Centre for Sustainability Research ECS der Zeppelin Universität. Sie war Organisatorin der “Konfe-renz für die Zukunft des Lernens – Global Goals Curriculum 2016”, die in Berlin stattfand (www.ggcberlin.de). Sie arbeitet für die Umsetzung einer in-novativen Bildung für nachhaltige Entwicklung in Schule, Wirtschaft und Zi-vilgesellschaft. Bereits seit 20 Jahren gestaltet sie Transformationspro-gramme mit den Schwerpunkten Kooperation und Kompetenzentwicklung.