Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

24
Ausgabe 003 Nordeifel - Juli 2013 kostenlos zum Mitnehmen Eifel Das Lokalmagazin für Monschau, Roetgen, Simmerath, Nideggen, Heimbach und Umgebung „Made in Eifel“ – Der Bonbonmacher Rursee in Flammen Monschauer Festspiele

description

Monat Juli 2013

Transcript of Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

Page 1: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

Ausgabe 003 Nordeifel - Juli 2013kostenlos

zum M

itnehmen

Eifel

Das Lokalmagazin für Monschau, Roetgen, Simmerath, Nideggen, Heimbach und Umgebung

„Made in Eifel“ – Der Bonbonmacher

Rursee in Flammen

Monschauer Festspiele

Page 2: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

2 3Eifel

EditorialLiebe Leserinnen und Leser,

MMit dem gerade beginnenden Juli kommt nun hoffentlich auch der Sommer zu uns in die Eifel. Einige „Aufreger-Themen“ in unserer Region haben sich inzwischen erledigt, andere kochen an deren Stelle hoch. Doch das alles kann den Eifeler nicht er-

schüttern. Nun heißt es erst einmal den Sommer in vollen Zügen genießen. Kaum ein Ort rund um den Rursee, der sich nicht etwas ganz besonderes hat einfallen lassen, um den Menschen die Freuden der warmen Jahreszeit nahe zu bringen und zu verschönern.

Ob Städte oder Dörfer – überall wird emsig an Vorbereitungen für Sommerfeste und Open Air Veranstaltungen gearbeitet. Ob Rursee in Flammen, die Monschauer Festspiele oder das Kulturfestival der StädteRegion, das auch in der Eifel statt-findet – Langeweile wird in den Sommermonaten sicher nicht aufkommen.

Lassen Sie sich von uns gut unterhalten, wenn wir Sie mitnehmen auf eine bunte Reise durch die Nordeifel. Neben bereits erschienen Rubriken wie „Anders leben in der Eifel“ oder „Vereine der Nordeifel stellen sich vor“, stellen wir Ihnen nun

eine weitere vor: „Made in Eifel“. Wir beginnen mit dem allseits bekannten Bonbonmacher Hartmut Gerhards. Seine verführerischen Süßigkeiten strahlen längst aus der Eifel heraus in die ganze Republik.

Warum die Vossenacker mit ihrer Bronzemedaille im bundesweiten Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ sehr zufrieden sein können, wie das Traditionsausflugslokal „Mestrenger Mühle“ sein großes Jubiläum begehen wird, wie sich die Nordeifel in der „72 Stunden Sozialaktion“ eingebracht hat, sich die Simmerather Kevelear Bruderschaft auf die diesjährigen Jubiläumsfeierlichkeiten und Wallfahrt vorbereiten, was man tun kann, um das Freibad in Nideggen-Abenden zu unterstützen, wie großartig der Musikverein „Heimat-Echo Steckenborn“ sein Jubiläums-Veranstaltungsprogramm umgesetzt hat und was eine Künstlerin erlebt, wenn die Geister, die sie rief unerwartet kommen, wie bei der Nideggener Malerin Muna Götze – all’ das erzählen und zeigen wir Ihnen in der nun vorliegenden Juli-Ausgabe von Eifel aktuell.

Unser Wunsch, Ihnen ein Magazin vorzulegen, das wie ein Lese- und Bilderbuch aufzeigt, dass wir in der Nordeifel alles haben, um ein glückliches Leben führen zu können und in Sachen Gewerbe und Geschäften diesbezüglich alles direkt vor der Haustüre haben, ist unser größtes Anliegen. Die Eifel ist schön und alles andere als ländlich rückständig. Nutzen Sie die vielfältigen Möglichkeiten rings um uns herum und denken Sie bitte daran sich mit uns in Verbindung zu setzen, wenn Sie ein schönes Thema für uns haben, das Sie in einer der nächsten Ausgaben von Eifel aktuell wiederfinden möchten.

Wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen.

Herzliche Grüße

Bert van Londen (Verantwortlicher Redakteur)

Page 3: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

2 3EifelInhaltsverzeichnisTitelseite „Nationalpark Eifel“ . . . . . . . . . . . . . . . 01Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 02Inhaltsverzeichnis & Impressum . . . . . . . . . . . . 03Nationalpark Eifel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04Nationalpark Eifel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 05Monschauer Festspiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06350 Jahre Mestrenger Mühle . . . . . . . . . . . . . . . . 07Jubiläums Open Air Heimat-Echo . . . . . . . . . . . 08Es gibt nichts Gutes, außer man tut es: „Rettet das Freibad Abenden!“ . . . . . . . . . . . . . . 09Biber sucht Kunst – Kunst findet Biber . . . . . . 10Made in Eifel - Der Bonbonmacher . . . . . . . . . 11Made in Eifel - Der Bonbonmacher . . . . . . . . . 12Made in Eifel - Der Bonbonmacher . . . . . . . . . 13Gemüseraritäten wiederentdecken . . . . . . . . . 14Biosupermarkt Vital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Rursee in Flammen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Vossenack hat Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17SV Nordeifel: Gemeinsam sind wir stark . . . . 18In himmlischer Mission . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Kulturfestival der StädteRegion . . . . . . . . . . . . . 20Wie aus 1001 Nacht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Kevelear Prozession Simmerath . . . . . . . . . . . . . 22Servicethema - Tierchirurgie . . . . . . . . . . . . . . . . 23Rückseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

ImpressumErscheinungsweise: monatlich, jeweils ab der 2. Monatswoche

Auflage: 6.000 Stück

Verteilung:Kostenlose Verteilung über Auslegestellen Raum Monschau, Roetgen, Simmerath, Nideggen, Heimbach, Schmidt, Vossenack und Umgebung. (in Geschäften und öffentlichen Gebäuden, sowie Banken und Sparkassen).

Redaktions- und Anzeigenschluss:um den 30. eines jeden Monats

Herausgeber und V.i.S.d.P.:Euregio Marketing UG Hartmut Hermanns Marc André Mainz Süsterfeldstraße 83, 52072 AachenMail: [email protected]: www.euregio-aktuell.eu

Verantwortlicher Redakteur: Bert van Londen

Redaktion & Anzeigenleitung:Froitscheidter Str. 94, 52385 Nideggen Tel.: 02474-998665, Mobil: [email protected]

Fotografie & Copyright:by Bert van Londen, agentur Wort und Bild

Layout/ Gestaltung: Euregio Marketing UG

Druck:Druck & Verlagshaus Mainz GmbH Aachenwww.druckservice-aachen.de

Page 4: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

4 5EifelEifel4

Natur Natur sein lassenIm Nationalpark Eifel kann sich die Natur frei entfalten. Ehemals von Menschenhand gestaltete Landschaften verwandeln sich nach und nach wieder in „Buchen-Urwälder“. Naturerleben pur, 365 Tage im Jahr: Wilde Narzissen verwandeln die Wiesen im Süden des Nationalparks jedes Frühjahr in ein gelbes Blütenmeer. Im Sommer wachsen auf den Wiesen duftende Wildkräuter. Wenn der September die ersten kalten Nächte bringt, wird es laut im Nationalpark. Mit etwas Glück ist dann bei herbstlichen Wanderungen der Ruf des Rothirsches zu hören. Auf leisen Pfoten dagegen schleichen Wildkatzen durch die Dämmerung. Spuren im Schnee verraten die Anwesenheit der scheuen „Eifeltiger“. Über 1.000 gefährdete Tier- und Pflanzenarten wurden im Nationalpark Eifel bereits nachgewiesen. Der Biber baut in den sauberen Gewässern der Region seine Burgen und über den Stauseen ziehen Milane ihre Kreise. In den Mittelgebirgsbächen tummeln sich Bachforellen, Neunaugen und Elritzen. Der Schwarzstorch dagegen sucht besonders gerne in flachen Tümpeln nach Nahrung.

Natur erlebenOb wandernd, mit dem Rad, auf Skiern oder zu Pferd: Ein markiertes Wegenetz macht den 110 Quadratkilometer großen Nationalpark für Besucher erlebbar. Wer das Gebiet lieber unter fachkundiger Begleitung kennen lernen möchte, kann aus jährlich 600 Ranger-Touren, Familientagen sowie Programmen für Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen wählen. Barrierefreie Angebote machen den Nationalpark für Menschen mit und ohne Behinderungen erlebbar. Gruppen können exklusive Touren mit speziell für den Nationalpark ausgebildeten Waldführern buchen. Erster Anlaufpunkt eines jeden Nationalparkbesuchers sollte eines der fünf Nationalpark-Tore in Schleiden-Gemünd, Simmerath-Rurberg, Heimbach, Monschau-Höfen oder Nideggen sein. Diese Informationshäuser kombinieren touristische Servicestellen mit Ausstellungen zu der Tier- und Pflanzenwelt des Schutzgebietes. Bei freiem Eintritt sind die Nationalpark-Tore täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Der Wildnis-Trail: Quer durch – Mitten drin Eine wahre Herausforderung ist der 85 Kilometer lange Wildnis-Trail. Vom südlichen Ende bis zur nördlichen Spitze führt der Wanderweg in vier Tagesetappen quer durch den Nationalpark. Wanderstrecken zwischen 18 und 25 Kilometern Länge machen dabei sämtliche Landschaften und Lebensräume des Nationalparks erlebbar. Das Wandererlebnis ist auch als Arrangement mit Übernachtungen und Shuttle zum Ausgangspunkt buchbar.

Nationalpark Eifel - Wald, Wasser, Wildnis

Page 5: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

4 5EifelEifel

Nationalpark-GastgeberSpeziell geschulte und auf Nationalpark-Besucher ausgerichtete Restaurants sorgen für das leibliche Wohl ihrer Gäste. Über die Teilnahme an mehrtägigen Fortbildungen qualifizierten sich auch Hotels, Ferienwohnungen, Campingplätze, ein Wohnmobilhafen und ein barrierefreies Gästehaus zu Nationalpark-Gastgebern. Darüber hinaus erfüllen die Betriebe die Qualitäts- und Umweltkriterien nach Viabono bzw. der Marke Eifel. www.nationalpark-gastgeber.eu

Wildnis für AlleMit Gründung des Schutzgebietes im Jahr 2004 hat sich das Nationalparkforstamt Eifel das Ziel gesetzt, den Nationalpark barrierefrei – für Alle – erlebbar zu machen. Als dauer-hafte Querschnittsaufgabe berücksichtigt die Nationalparkverwaltung hierzu bei der Entwicklung von Naturerlebnis- und Umweltbildungsangeboten die Belange von Menschen mit und ohne Behinderungen. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Kooperationspartnern werden bereits eine ganze Reihe von Führungen, Ausstellungen und umwelt-pädagogischen Programmen für Menschen mit und ohne Behinderungen angeboten. Ein Höhepunkt ist der „Wilde Kermeter“: Ein barrierefreies Wege- und Leitsystem führt an den Aussichtspunkt Hirschley, wo ein ertastbares Landschaftsmodell aus Bronze über die Seen- und Waldlandschaft informiert.

Vogelsang und Dreiborner Hoch-fläche, Wollseifen

Umgeben vom Nationalpark Eifel liegt oberhalb des Urftsees die Enklave der ehemaligen NS-„Ordensburg“ Vogelsang. Ab 1934 errichtet, sollte sie als Ausbildungszentrum für den

nationalsozialistischen Parteinachwuchs dienen. Nach Ende des Krieges übernahmen die Britischen Streitkräfte die Anlage. Rund um Vogelsang richteten sie auf der Dreiborner Hochfläche den 3.300 Hektar großen Truppenübungsplatz Vogelsang ein, der 1950 an die belgischen Streitkräfte übergeben wurde. Bis zur Schließung des Truppenübungsplatzes im Jahr 2005 wurde Vogelsang als Kaserne genutzt. 60 Jahre lang war die Dreiborner Hochfläche aufgrund der militäri-schen Übungen für die Öffentlichkeit weitgehend gesperrt. Die Wald- und Ofenlandgebiete sind seit 2006 als Teil des Nationalparks wieder auf einem markierten Wegenetz für Besucher erlebbar. Die offene Graslandschaft soll auf der Dreiborner Hochfläche als wertvoller und seltener Lebensraum in Teilen erhalten bleiben.

Den Nationalpark-Veranstaltungskalender und weiteres kostenfreies Informationsmaterial gibt es beim: Landesbetrieb Wald und Holz NRWNationalparkforstamt EifelUrftseestraße 34 53937 Schleiden-GemündTel.: 02444. 9510-0, Fax: -85Email: [email protected] www.nationalpark-eifel.de

PC-Probleme??Wir bieten schnelle Hilfe

Eigene Servicetechniker (auch bei Ihnen vor Ort)Reparatur & Verkauf aller Hersteller und MarkenHilfe bei Ihren Viren- undSoftwareproblemen

52152 Simmerath Tel. 024 73 - 93 88 - 25

Page 6: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

Eifel

Beste Unterhaltung bei den Monschauer Festspielen 2013

6

Monschau.

Die Monschauer Festspiele 2013 werden den Besuchern auf der Open Air-Bühne der Monschauer Burg Starsolisten präsentieren. Heino, der Kult-Sänger mit der markanten Stimme wird Freitag, 16. August, um 20.30 Uhr mit Liveband auf der Bühne der Monschauer Burg stehen und die Hits seines Erfolgsalbums „Mit freundlichen Grüßen“ performen. Eine Premiere wird es Samstag, 17. August 2013, geben. Erstmals werden ab

20.30 Uhr auf der Burg Melodien des deutschen Komponisten Richard Wagner erklingen. Im Rahmen der »Richard Wagner Operngala« werden Solisten der weltbekannten Bayreuther Festspiele in Monschau zu Gast sein. »Best of Musical« heißt die Musical-Gala, bei der es für das Monschauer Publikum am Sonntag, 18. August 2013, um 18 Uhr ein Wiedersehen mit der Sopranistin Anna Maria Kaufmann gibt. Das Ensemble Kleine Oper Bad Homburg gastiert bei den Monschauer Festspielen 2013 am Dienstag, 20. August, um 14 Uhr mit „Abenteuerliche Reise ins Morgenland“. Das klassische Familien-Musical nach der berühmten Oper „Die Entführung aus dem Serail“ von W.A. Mozart ist in einer kindgerechten Bearbeitung zu sehen. Ein außergewöhnliches Benefizkonzert zugunsten des „Förderkreises für tumor- und leukämiekranke Kinder Hilfsgruppe Eifel“ findet am Mittwoch, 21. August, um 20.30 Uhr auf der Monschauer Burg statt. Das Heeresmusikkorps 300 aus Koblenz wird an diesem Abend unter Stabführung von Oberstleutnant Robert Kuckertz eine „Historische Serenade“ präsentieren. Hannes Schöner und Jens Streifling, die »Friends in Concert«, sind am Donnerstag, 22. August, um 20.30 Uhr zu Gast. Auf dem Programm stehen Welthits der Beatles, Bee Gees und der Stones - aber auch von Eric Clapton und Lindenberg – und natürlich auch einige Balladen der »Höhner« und Eigenkompositionen. „Ein Käfig voller Narren“ gehört zu den erfolgreichsten Musicals aller Zeiten. Eine der wunderbarsten Shows, die das Theater zu bieten hat, wird am Freitag, 23. August, um 20.30 Uhr aufge-führt. Große Opern des italienischen Komponisten Giuseppe Verdi gehören zum festen Bestandteil der Monschauer Festspiele. Am Samstag, 24. August 2013, steht »Rigoletto« auf dem Festspielplan. Bei der Operettengala »Dein ist mein ganzes Herz« werden die Besucher am Sonntag, 25. August, um 18 Uhr in der

Festspielstadt Monschau René Kollo erleben. Der Star-Tenor wird an diesem Abend gemeinsam mit der Opern- und Konzertsängerin Barbara Cramm ins Rampenlicht treten.

Page 7: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

Eifel

350 Jahre Mestrenger Mühle Feierlichkeiten und ein anspruchsvollesOpen Air Programm

7

Vossenack.

Eine der ältesten Wassermühlen in Nordrhein-Westfalen – das bekannte Ausflugslokal, die Mestrenger Mühle - feiert am Sonntag, 21. Juli 2013 ihren 350. Geburtstag. Zeitgleich jährt sich der Neustart des Restaurants unter Leitung des jetzigen Inhabers, Andreas Wallek & Team, zum

zweiten Mal. Aus diesem feierlichen Anlass wird in der Mestrenger Mühle, im wild-romantischen Kalltal, zwischen Vossenack (Hürtgenwald) und Schmidt (Nideggen) ein Tag lang ausgiebig gefeiert. Der offizielle Teil beginnt um 15 Uhr im Innenhof, an dem auch Bürgermeister Axel Buch und das Musik-Trio Cappuccino aus Vossenack teilnehmen werden. Ab 17 Uhr beginnt das breit gefächerte Kunst-Programm mit der Vernissage des Aachener Malers Hubert Heinrich und - im Anschluss daran, um 19 Uhr - die Open Air Veranstaltung mit dem Kabarett-Duo Hubert vom Venn & Achim Konejung sowie der Sängerin Pia Fridhill & Band ab 21 Uhr. Der Eintritt für Hubert vom Venn & Achim Konejung und Pia Fridhill & Band zusammen, kostet im Vorverkauf 23 € und an der Abendkasse: 25 €.

Vorverkaufsstelle ist die Tourist - Infostelle und Geschenke - Spiele - Buchhandlung BABALU in 52393 Vossenack, Im Unterdorf 4, Tel. 02429 - 901886.

Anzeige

Pia Fridhill

Page 8: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

Eifel8

Jubiläums-Open Air zum 80 GeburtstagSchmidt.

In diesem Jahr feiert Heimat-Echo seinen 80. Geburtstag. Die Aufgabe für die Geburtstagfeier lautete, Tradition mit Moderne zu einem leckeren Geburtstagscocktail für Jung und Alt zu kreieren. An sechs Stationen spielten Lyra Höfen, Hansa Blasmusik, Allzeit Fröhlich Dedenborn, Stadtgarde Oecher Penn, Schöneseifen und BMV Strauch auf und viele Ortsvereine und Gäste begleiteten die Vereine in einem Sternmarsch auf das Open Air Gelände. Dort erwartete die zahlreichen Besucher die Coverband „Ilex“, die mit ihrer tollen Performance für Superstimmung

sorgte. Als die natürliche Dunkelheit eingesetzt hatte, wurden zusätzlich alle Lichtquellen gelöscht und die große 3-D-Multi-Lasershow mit dem Solotrompeter Lutz Kniep begann. Trotz der großen Menschansammlung herrschte während der Show eine gespenstische Stille und man sah in stau-nende und überraschte Gesichter, die sowohl von der musikalischen als auch medialen Präsentation total begeistert waren. In die aufwändige Effekt Show hatte man markante Ortsobjekte, wie die Barweilerkapelle, eingear-beitet. Objekte aus der Zeitreise von Heimat-Echo, wie die Gründernamen, das Vereinswappen oder der Schellenbaum waren ebenfalls eingearbeitet und näherten sich dem Betrachter wie aus einem Zeittunnel. Marc Bull mit seinen Mallorca-Hits sorgte direkt im Anschluss für ausgelassene Stimmung. Es wurde schon hell, als die letzten Besucher gingen und Ilex sein Equipment einpackte. Am nächsten Tag feierten viele Steckenborner mit Ihrem Musikverein die heilige Messe zu Ehren der lebenden und verstorbenen Mitglieder. Der Musikverein Schöneseifen gestaltete die Messe und sorgte im Anschluss für eine Superstimmung bei den Gästen. Die Falkenflugshow aus dem Wildgehege Hellenthal, war erstmals zu Gast in Steckenborn und die Greifvögel mit Ihren Trainern eroberten mit ihrer rasanten Flugschow die Herzen der Gäste. Die beiden befreundeten Musikvereine Eifelklänge Eicherscheid sowie die BMV Strauch demonstrierten erneut, auf welch hohem Niveau sie musizieren. Als wei-teren Veranstaltungspunkt präsentierte man die Kinderformation „Fusion“ von der Tanzwerkstatt Simmerath, die erst vor wenigen Tagen den hervorragenden 3. Platz bei den westdeutschen Meisterschaften belegte. Für großes Interesse und ein volles Probelokal sorgte die historische Bilddokumentation des ehemaligen Pfarrers Laufenberg, sowie der Rückblick auf die 500-Jahr-Feier. Eine herrlich duftende Cafeteria, Kinderhüpfburg, appetitliche Imbissbude, Vergnügungs- sowie Süßwarengeschäfte waren, für die Heimat-Echo Gäste aufgebaut. Nachdem alle Gäste verabschiedet waren, fanden die Heimat-Echo Musikanten Zeit, auf ihren Geburtstag und die gelungene Open-Air Party anzustoßen.

Fotos: Dietmar HamesText: Friedhelm Lennarz

Page 9: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

Eifel 9

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es:„Rettet das Freibad Abenden!“

Nideggen-Abenden.

Das hatten sich Hartmut Assmann und seine Frau Nicole aber etwas anders vorgestellt, als sie sich vor Jahren entschlossen, das wirklich idyllische Freibad im Nideggener Ort Abenden zu betreiben. Nicht, dass sie annahmen, dort Reichtümer zu er-wirtschaften, aber zumindest sollte zur Deckung der laufenden

Kosten für ihre Arbeit unter dem Strich etwas übrig bleiben. Doch das finanzielle Eis wird nicht nur immer dünner, sondern die Bedingungen sind inzwischen derart desolat, dass ein totales Aus nicht mehr ganz abwegig erscheint.

Inzwischen jagt eine Hiobsbotschaft die nächste. In diesem Jahr fallen die Zuschüsse der Stadt ganz weg. Die Betriebskosten betragen für die etwa viermonatige Saison jährlich zwischen 15.000 und 17.000 Euro. Die Pacht muss selbstverständlich gezahlt werden. Das Wasser muss gechlort werden, denn ohne Chlor gibt es kein Badewasser. Ohne Wasser im Becken keine Badegäste, ohne Badegäste keine Einnahmen. Alles Kosten – aber woher das Geld zur Deckung nehmen. Das Sommerwetter in den beiden letzten Jahren lässt ohnehin sehr zu wünschen übrig. Das Freibad in Abenden gehört zweifelsohne zu den ganz beson-deren Orten im Nideggener Raum. Ein lauschiges Plätzchen inmitten schönster Natur, alte Baumbestände, die an heißen Tagen Schatten spenden, eine riesige Liegewiese, auf dem sicher jeder ein schönes Plätzchen findet, nette Betreiber, zu denen man gerne kommt, Imbissartikel, die auch für schmale Geldbeutel zu haben sind und mehrere Open-Air-Veranstaltungen im Jahr – am Service kann der Niedergang des Freibades also jedenfalls nicht liegen. Und was, wenn das Freibad zugemacht wird? Wo sollen die Familien, die Kinder und Jugendlichen sich dann vor Ort für kleines Geld vergnügen? Gute kommunale Kinder- und Jugendarbeit sieht irgendwie anders aus. Auch da machen die Assmanns eine hervorragende Arbeit vor Ort: im Becken und auf dem Platz werden immer wieder Aktionen für Kinder angeboten. Private Sommerfeste, Betriebsfeiern, Geburtstagsfeiern der anderen Art sind im Abendener Freibad an der Rur möglich, zumal ein Grillplatz, ein Kinderspielplatz und ein Beachvolleyball-Platz in unmittelbarer Nähe sind. Für Rollstuhlfahrer hat Hartmut Assmann eine Rampe installiert. Was noch fehlt, ist ein „Wasserrollstuhl“. Vielleicht findet sich irgendein Sponsor, der da etwas bewegen kann?Wie kann man dem Freibad helfen? Man kann beispielsweise den „Förderverein Freibad Abenden“ mit Rat und Tat, mit Geld oder Sach- und Dienstleistungen unterstützen. Der Verein kann noch Hilfe brauchen. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen. Interessenten können sich unter

www.freibadabenden.de informieren. „Da kann jeder für sich ein tolles Angebot finden“, verspricht Nicole Assmann. Das Abendener Freibad ist seit Ende Mai geöffnet. Erwachsene und Jugendliche zahlen vier Euro Eintritt, Kinder 1,50 Euro.

WIR WISSEN MEHR ALS NUR DEN PREIS. TESTEN SIE UNS.

✔ Persönliche Beratung.✔ Starke Marken.✔ Neueste Trends.

MEDIMAX Electronic Objekt Monschau GmbH, Fachmarktzentrum Imgenbroich, Auf Beuel 5, 52156 Monschau-Imgenbroich, Telefon 02472/80254-0

TV • AUDIO • ELEKTRO • ENTERTAINMENT • MULTIMEDIA • MOBILFUNK

ÜBER 110 x IN DEUTSCHLAND. WWW.MEDIMAX.DE

Page 10: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

10 1110 11EifelEifel10

Biber sucht Kunst – Kunst findet BiberKunstwettbewerb der Biologischen Station Düren und der Kunstakademie Heimbach

Bundesstr. 12452159 RoetgenTel. +49(0)2471-1338-0 www.das-ofenhaus.de

Di.- Fr. 13 - 18 · Sa. 9 - 14 Uhr · Mo. geschlossen Sonntags Schautag · 14 - 17 Uhr · Keine Beratung & Verkauf

Heimbach.

Zwölf Biber wurden in den 80er Jahren in der Nordeifel wieder angesiedelt. Heute leben hier rund 400 Tiere. Ein großer Erfolg vor dem Hintergrund, dass diese

geschützte, heimische Tierart, vor 139 Jahren aus-gerottet wurde. An vielen Orten in der Eifel ist heute sein reges Treiben zu erkennen. Fleißig und kreativ baut er für sich und seine Familie ein Zuhause. Planmäßig wirkt sein Vorgehen, wenn er Bäume fällt, um an die Äste und Zweige zu kommen, deren Rinde ihm als Futter dienen und die er als Bauholz für seine Staudämme und Biberburgen braucht.

Das Kooperationsprojekt der Biologischen Station Düren und der Kunstakademie Heimbach „Biber sucht Kunst“ ist ein großer Erfolg und wird in einer Wanderausstellung präsentiert. „Die Kunstwerke widmen sich in bemerkenswerten Formen dem Zusammenleben von Mensch und Biber. Sie schlagen eine Brücke zwischen Kunst und Natur“, so Prof. Dr. Wolfgang Schumacher, stellvertretender Vorsitzender der Nordrhein-Westfalen-Stiftung und Schirmherr des Kunstwettbewerbes, kürzlich bei der Vernissage in der Internationalen Kunstakademie Heimbach. Auf der Eröffnungsveranstaltung in der Kunstakademie Heimbach präsentierten zwölf Schulen aus der Region Ostbelgien bis Bergisches Land insgesamt 100 Exponate und erhielten dafür hochwertige Preise.

Mehr als 200 Gäste trafen sich zur Eröffnung der Ausstellung „Biber sucht Kunst“. Ingrid Rudolph vom NRW-Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz zeigte sich beeindruckt vom Ergebnis des EU-geförderten Kooperationsprojektes der Biologischen Station Düren und der Internationalen Kunstakademie Heimbach. Gemeinsam mit Prof. Dr. Frank Günter Zehnder von der Kunstakademie und Heidrun Düssel-Siebert, Leiterin der Biologischen Station Düren, begrüßte sie die Besucher, darunter Vertreter der zwölf Schulen, die für ihre einge-reichten Werke mit Preisen ausgezeichnet wurden. Die Vielfalt der Werke ist groß und reicht von abstrakter Malerei und Druckgrafik über Popart-Biberskulpturen bis zum Biber-Rap-Video und einem Biber-Merchandise-Verkaufsstand, an dem Produkte erworben werden können. Der Jury, der unter anderem die Künstler Otmar Alt, Jane Dunker, Peter Nettesheim, Catharina de Rijke und Beatrix von Bock angehörten, ist es dementsprechend schwer gefallen, sich für die Gewinner zu entscheiden. Die Ausstellung ist vom 23. Juni bis 21. Juli, wochentags von 10 bis 17 Uhr und an Wochenenden von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Danach geht es ins Science College Haus Overbach in Jülich und anschließend zum Belgischen Rundfunk nach Eupen. Weitere Ausstellungsorte, vor allem in den Gewinner-Schulen, sind in Planung und werden von der Nordrhein-Westfalen Stiftung unterstützt.

Page 11: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

10 11Eifel10 11EifelEifel 11

Made in Eifel: Von Beruf „Glücklichmacher“Der Siegeszug des Bonbonmachers Hartmut Gerhards

Es gibt sie noch – die Dinge aus der guten alten Zeit, die nicht nur nostalgische Gefühle heraufbeschwören, sondern auch die Gegenwart um einige liebenswerte Nuancen bereichern.Beim Bonbonmacher Hartmut Gerhards dreht sich alles darum, Groß und Klein das Leben zu versüßen. Er verfügt über das nötige Know-how, damit nicht nur die Erinnerung schmeckt, sondern auch die Gegenwart. Mit seinem sympathisch-offenen

Lachen steht er inmitten aromatischer Schwaden, die verführerisch nach Anis und Himbeere duften. Geheimnisvolle Fläschchen, Eimer und Kanister, kleine Metallformen, Dosen und Kästchen mit Zutaten und Ingredienzien, Großküchen-Kellen und Kupferkesseln, wohin der Blick auch schweift. So oder so ähnlich stellt man sich eine Alchimistenküche vor. Aber das Gold, das Hartmut Gerhards herstellt, ist leckerstes Süß- und Naschwerk. Alles wie zu Großmutters Zeiten – „anno 1900“ - nur mit natürlichen Zutaten versteht sich.

Die Druckerei für Drucksachen aller Art.Auch außerhalb der Norm.

Tel. 0 24 74 / 99 39 50, Fax 0 24 74 / 99 39 60,e-Mail: [email protected]

Hat ein Herz für Schleckermäulchen - der Bonbonmacher Hartmut Gerhards.

Page 12: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

Eifel

Das kleine GlückSprachlosigkeit und Staunen macht sich unter den Kindern und ihren Omas breit, die angereist sind, um in der Bonbonmacherei live mitzuerleben, wie das eigentlich genau funktioniert mit dem Bonbonmachen. Längst brodelt ein Gemisch aus Wasser, Bonbonsirup, Honig und Zucker im großen Kupferkessel vor sich hin. Mucksmäuschenstill und mit großen Augen umringt die Besucherschar die Arbeitsfläche und hängt erwartungsvoll an Hartmut Gerhards‘ Lippen. In allen Farben und mitreißend zu erzählen, darauf versteht sich der Mann im lila Overall und pinkfarbener Baskenmütze bestens. Ein gutes Bonbon braucht Geduld. Doch Langeweile kommt in keiner Phase der Vorführung auf. Er versteht es, die Zeit mit allerlei Geschichtchen zu verkürzen. Das kleine Glück, das Deutschlands einziger mobiler Bonbonmacher auf die Gesichter seiner Besucher zu zaubern vermag, begleitet ihn tagtäglich. Aus dem Inneren seines Zirkuswagens heraus, mit dem er die vielen Märkte quer durch die Republik bereist, bei Firmenevents für die er gebucht wird und bei den Vorführungen in seiner Bonbonmacherei. Sein ausgefal-lener Broterwerb führte ihn bereits in Fernsehstudios quer durch alle Sender, wie beispielsweise zu Spiegel TV oder Günther Jauch & Co. Ob er zusammen mit Tim Mälzer kocht oder im roten Oldtimer der Sendung „Wunderschönes NRW“ durch die Eifel fährt, in der er seine Bonbonmacherei seit 25 Jahren betreibt – immer kann er begeistern und Lust machen auf mehr. Hartmut Gerhards ist damit sicher Deutschlands bekanntester „Geheimtipp“.

Goldmedaille für die „Eifelbrocken“Bevor die kleinen Bonbons in die Münder seiner Besucher wandern können, muss seine Bonbonmasse langsam auf 118 Grad erhitzt werden – egal ob er seine klassischen Himbeerbonbons und Zitronenscheiben, Anis- und Lakritzbonbons, Goldnüsse oder Blockmalz herstellt. Aber nicht nur Altbewährtes geht aus seiner Küche. Neben Rotwein-, Sesam- und Schlehenbonbons kreierte er seine unver-gleichlichen „Eifelbrocken“, die er sich hat patentieren lassen. Seine einge-tragene Marke brachte ihm sogar eine Goldmedaille vom Institut für Back- und Süßwaren aus Weinheim ein. Seine neueste Kreation sind Sanddornbonbons aus Amerika – natürlich ein Naturprodukt. Hartmut Gerhards erzählt gerne aus seinem Leben und von seinen Erfolgen – nicht ohne immer einen Blick auf sein gerade begonnenes Süßwerk zu werfen.

Jeder Handgriff muss sitzenMit einem Pinsel fettet er das große Blech ein, gibt ein Bienenwachs-Butter-Ölgemisch unter die fertige Bonbonmasse, das verhindern soll, dass sie festklebt. Plötzlich verstummen seine Plaudereien, denn nun ist seine ganze Konzentration gefordert. Jeder Handgriff muss sitzen, denn ab jetzt geht alles Schlag auf Schlag. Die heiße Bonbonmasse wird auf dem großen Blech flach verteilt und

der Himbeersirup gut untergerührt. Ruck-zuck klappt er die Masse wie Papier mehrmals zusammen. An einen großen Haken gehängt, muss das zähe Gebilde gedreht und gezogen werden. Je nach Bedarf wird es noch schnell mit einer andersfarbigen Masse vermischt. Die Anstrengungen sieht man Hartmut Gerhards nicht an. Sein Lächeln weicht dabei nicht einer in Falten gelegten Stirn. Ein wenig Schweiß wegwischen und weiter geht’s. Schnell trägt er die Masse zu seiner antiken Walze, für die er die unterschiedlichsten Formen besitzt. Besonders die Kinder rücken näher, um bloß nichts zu verpassen. Mit einem Kurbelrad dreht der Bonbonmacher die Masse durch die Walze. An ihrem Ende spuckt sie ein Himbeerbonbon-Brett aus. „Finger weg! Die Klümpchen sind noch weich und müssen erst abkühlen bevor genascht werden kann“, bremst er die Kinder, die es kaum erwarten können, eine der kleinen roten Süßigkeiten zu stibitzen. Doch rasch sind sie erkaltet und lassen sich herausbrechen. „So, jetzt kann probiert werden“, erlöst er seine Besucher, die mächtig mit ihrem Speichelfluss zu kämpfen haben. Eine andere Masse gießt er in kleine Einzelformen, steckt Holzstiele oben hinein, öffnet die Formen und präsentiert leckere Lutscher. Mit einem breiten Grinsen reicht er den Kindern Lutscher mit unterschiedlichsten Motiven. Hähne, Pferde, Herzen, sogar kleine Weihnachtsmänner, wandern als appetitliche Lutscher in den Besitz seiner kleinen Zaungäste. Erfüllt von dem gerade Erlebten erklären die Kinder und ihre Großmütter, dass sie ihren Besuch in der Kesternicher Bonbonmacherei, direkt gegenüber der Pfarrkirche, sofort weiterempfehlen werden. Peu á peu entwickelt sich die kleine Eifelortschaft der Gemeinde Simmerath zu einer Art Wallfahrtsort in Sachen Bonbons.

Page 13: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

Eifel

Nostalgisches modern vermarktetRückblickend ist Hartmut Gerhards froh, vor fast einem Vierteljahrhundert den Ausstieg zum Einstieg in sein neues Leben als Bonbonmacher gefunden zu haben. In seinem ersten Beruf als Groß- und Einzelhandelskaufmann wurde er damals zunehmend unzufrieden. Diese Tatsache und viele andere Zufälle trieben ihn dazu, seinen ganz eigenen Traum zu leben. Erst als Test gedacht, dann vom Erfolg überrascht, nahm er die zuvor wiederentdeckten alten Bonbonformen seines Großvaters, fasste sich ein Herz und begann mit dem Siegeszug seiner nostalgischen Leckereien. Obwohl er seine Affinität zur guten alten Zeit nicht verhehlen kann, weiß der Liebhaber frankophiler Lebensart durchaus erfolgreich mit den vielen Möglichkeiten einer modernen Kommunikationsgesellschaft umzugehen. Er hat ein Gespür dafür, was bei den Menschen gut ankommt. Auf seiner eigenen Homepage können Interessierte die Süßigkeiten ihrer Wahl online (www.bonbonmacher.com) bestellen. Die Vermarktung seiner Produkte bei bekannten Firmen wie Schrader Tee oder Manufactum bewertet der Hobby-Schafzüchter und leidenschaftliche Motoradfahrer zu Recht als Ritterschlag. Auch seine Präsentprodukte für kleinere Firmen und mittelständische Unternehmen sind ausgesprochen gefragt. Statt der üblichen Flasche Wein für Mitarbeiter und Kunden zum Jahreswechsel sind seine Bonbonkollektionen in hübschen Metallschatullen eine ideale Alternative. „Richtig individuell werden unsere Präsentboxen durch das Bekleben von Firmenlogos und ähnlichem“, so Hartmut Gerhards, der mit flinken Bewegungen die Arbeitsflächen für den nächsten Event reinigt. Denn bei aller Gemütlichkeit, die der Mann ausstrahlt: Müßiggang ist nicht sein Ding. Ob er noch Wünsche und Ziele im Leben hat? Eindeutig ja! „Ich würde gerne meine Bonbons nach Amerika bringen. Am liebsten in die Gegend um Los Angeles. Mal abgesehen davon, dass ich da Land und Leute mag, könnte ich dort mit meinem Motorrad in der unendlichen Weite das Land richtig kennenlernen.

PEUGEOT WARTUNG

KOMPLETTPREIS-ANGEBOTmit allen vorgesehenenKontrollen nachHerstellervorgabe.

€ 79,–inkl. Langzeitmobilität

Wer kennt sich besser aus mit Ihrem Fahrzeugals die Profis vom PEUGEOT Service?

Das Angebot der PEUGEOT Wartung gilt bis zum31.12.2013 für alle PEUGEOT Benzin- und Diesel-Modelle ab Modelljahr 1990, außer J5 und 4x4.Füllmengen und Teile sowie über den Umfang derPEUGEOT Wartung hinausgehende Zusatzarbeitenwerden gesondert berechnet.

Autohaus Müllejans OHG

Nideggen-Schmidt · Heimbacherstr. 17 Tel.: 02474/93010

PeuGeOt VertrAGSPArtNer

In der Alchemistenküche von Hartmut Gerhards wird nur "süßes Gold" hergestellt.

Page 14: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

14 15EifelEifel14

Pastinaken, Schwarzwurzel & Co.Lecker und voller Power: Gemüseraritäten wiederentdecken

Aus vielen Geschäften sind sie seit langem verschwunden. Wer Schwarzwurzel, Pastinaken oder Mangold sucht, geht am besten in den Biohandel. Hier haben

diese „Raritäten“ schon längst einen festen Platz im Gemüsesortiment erobert und sind im Angebot eines Bioladens nicht mehr weg zu denken. Besonders im Winter, wenn das Gemüseangebot zum größten Teil durch Importe ergänzt wird, bieten die Klassiker eine vitamin- und wertstoffreiche Alternative und sorgen für köstliche Abwechslung zu den „üblichen Verdächtigen“ wie Blumenkohl, Möhre und Tomate. Auch im Gemüseanbau sind diese Kulturen wichtig für eine vielfältige Fruchtfolge.

Schmelzkohlrabi: die raue Schale lässt zwar alles andere, als einen zarten Kern vermuten, aber durch die Züchtung wurde der Anteil an harten Fasern auf ein Minimum reduziert. Kohlrabi stammt übrigens aus unseren Breiten und ist hier seit gut 500 Jahren bekannt und beliebt. Während der kleine Bruder im Sommer nur wenige Wochen bis zur Ernte braucht, steht der, auch Superschmelz genannte, Winterkohlrabi gut sechs Monate auf dem Feld.

Pastinaken: die enge Verwandte von Möhre und Petersilie war bis zum 18. Jahrhundert ein wichtiges Grundnahrungsmittel bis sie von Kartoffel und Möhre verdrängt wurde. Dabei übertrifft der Wertstoffgehalt der Pastinake den der Möhre besonders im Vitamin C- und B6-Gehalt. Geschmacklich liegt sie zwischen Möhre und Petersilie mit würziger, leicht maggiartiger Note, manchmal auch süßlich nussartig. In England werden sie sogar in bestimmten Kuchen mit gebacken.

Wurzelpetersilie: zur Familie der Möhre gehört auch die Wurzelpetersilie. Im Gegensatz zur Schnittpetersilie bildet sie eine fleischig verdickte Wurzel, die wegen ihres besonders würzigen Aromas hervorragend für Suppen und Eintöpfe geeignet ist. Der Vitamin C-Gehalt liegt mit 41 mg/100 g im guten, mittleren Bereich. Der Gehalt im Blatt ist allerdings viermal höher, hier reichen schon 30 g um den Tagesbedarf zu decken. Bemerkenswert ist noch die besonders günstige Konstellation von Eisen und Vitamin C, die dafür sorgt, dass Eisen für den Körper besser verfügbar ist.

Schwarzwurzel: sie wird auch Spargel des kleinen Mannes genannt. Durch ihre Frosthärte ist

sie auf dem Feld überwinterbar und kann bei geeig-netem Wetter geerntet werden. Erntebeginn ist der Oktober. Außer dem Gehalt an Mineralstoffen und Vitaminen enthält das leichtverdauliche Gemüse auch Inulin, einen für Diabetiker besonders geeig-neten Zucker, der wenig Glucose enthält. Wegen ihres Milchsaftes, der die Hände dunkel färben kann, ist die Schwarzwurzel aus vielen Küchen verbannt. Wenn man die Wurzeln in Essigwasser eingetaucht schält, bleiben Hände und Küchengerät sauber. Leicht vorgekocht kann man die Haut auch abziehen. Schwarzwurzeln lassen sich zu vielen Gerichten verarbeiten, so z. B. zu Suppen oder gekochten Gemüsebeilagen. Blätter oder Wurzel können als Salat verwendet werden.

Page 15: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

Eifel14 15EifelEifel 15Eifel

Für die Ernährung nur das BesteFelix Matterne und sein Bio-Supermarkt Vital

Aachen.

Sein Erfolg macht deutlich, dass er wie kaum ein anderer weiß, wovon er spricht und was er tut: kein Name in Aachen und Umgebung steht so deutlich für gesunde und frische Ernährung, kompetente und freundliche Beratung wie Vital und Felix Matterne. „Mit unserem Bio-Supermarkt leisten wir einen Beitrag zu einer gesunden, gerechten und sozialen Welt. Die Menschen stehen im Mittelpunkt unseres ganzheitlichen

Denkens und Handelns. Seit 29 Jahren bieten wir in angenehmer Atmosphäre ein breites Sortiment an hochwertigen Bio-Produkten mit guter Beratung und fairen Preisen an“, umschreibt der Aachener Pionier in Sachen biologische Ernährung seinen Supermarkt. Auf insgesamt 420 qm² Verkaufsfläche prä-sentiert Felix Matterne ein Sortiment, wie es weit und breit wohl einzigar-tig ist. Die Angebotspalette umfasst über 5.000 verschiedene Produkte. Die Aktivitäten des Bio-Supermarkt Vital fördern Bio-Höfe und -Plantagen in aller Welt. Regionalität hat Vorrang. „Wir leisten unseren Beitrag, dass unsere Kinder und Kindeskinder in einer umweltfreundlicheren Welt leben können. Unser Tun ist ökologisch, ökonomisch, sozial und ethisch im Gleichgewicht“, so die Philosophie von Felix Matterne weiter.

Käse – Schlaraffenland Die gerade neu gestaltete Käsetheke bietet mit über 120 Sorten das größte Bio-Käsesortiment in der ganzen Euregio. Zum mit der Zunge schnalzen: Pecorino Sardo Dolce, Ricotta al forno, Andalusischer Ziegenkäse „Zuheros“, Reblochon de Savoie A.O.C., Bündner Alpenkräuter Bergkäse, Maruler Walserstolz Bergkäse, Brie de Meaux A.O.C. oder Splüngener Passkäse – im Bio-Supermarkt Vital bleibt kaum ein Wunsch offen. Ein besonderes Augenmerk legt Felix Matterne auf die Auswahl bei Ziegen- und Schafskäse sowie Laktosefreie Käsesorten.

Telefon 0241 / 56 87 89-0 Telefax 0241 / 56 87 [email protected] www.biomarkt-vital.de

Mo – Fr 7.30 – 19.30 hSa 7.30 – 14.00 h

Bio-Supermarkt VitalJakobstraße 210 – 21252064 Aachen

Anzeige

Page 16: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

16 17EifelEifel16 17

Eine lichterlohe Auszeit vom Alltag: Rursee in Flammen!Simmerath.

Wie in jedem Jahr im Juli stehen die malerischen Nordeifelorte Rurberg und Woffelsbach wieder im Zeichen jenes Ereignisses, das traditionell einige zehn-tausend Menschen aus nah und fern in seinen Bann zieht. In diesem Jahr findet das illuminierte Spektakel von Donnerstag, 25. bis Sonntag, 28. Juli statt.

Bereits zum Auftakt des Rurseefestes locken die Springburgen und Karussells am Rurberger Seeufer und entlang des Woffelsbacher Randweges viele Familien an den Rursee. Im Laufe des Nachmittags finden dann Konzerte an beiden Seeuferstraßen statt. Und auch für das leibliche Wohl der Rurseefest-Besucher wird durch Ausschank und Grillen im Freien sowie durch Stände mit Spezialitäten am Seeufer bestens gesorgt.Samstags ab 22.30 Uhr Seeuferbeleuchtung und Festbeleuchtung der Häuser in Woffelsbach und Rurberg, abgerundet durch den farbenprächtigen Lichterglanz der zahlreichen illuminierten Segelboote und Fahrgastschiffe. Die absoluten Höhepunkte des Samstagabends sind aber zweifellos das Höhenfeuerwerk über dem Rursee in Rurberg um 22.35 Uhr und das Feuerwerk in der Seemitte in Woffelsbach um 23.15 Uhr. Nach dem Verlöschen des letzten bunten Feuerfunkens ist das Fest noch lange nicht beendet, denn das pulsierende Treiben an den Seeuferstraßen beider Orte garantiert gute Unterhaltung bis in die späte Nacht hinein.

Page 17: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

16 17EifelEifel16 17

Vossenack hat Zukunft – auch ohne Goldmedaille

Vossenack.

Für Vossenack hat es im Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ leider nicht für „Gold“ gereicht. Allerdings ist „Bronze“ für den 2500-Einwohner-Ort im Kreis Düren, angesichts der großen

Konkurrenz ein durchaus beachtlicher Erfolg. Aus Nordrhein-Westfalen hat es nur der Ort Thier im Oberbergischen Kreis zu Gold ge-bracht. Dem Bundeswettbewerb war vorab ein Landeswettbewerb vorausgegangen. Dabei erreichte Vossenack eine erfolgreiche und viel versprechende Platzierung unter den besten 24 Orten. Jeder einzelne Ort der sich bewarb, hatte selbstverständlich viel zu bieten. „Wir sind natürlich sehr enttäuscht“ so Bruno Linzenich von der Dorfgemeinschaft Vossenack. Dennoch ist man sich einig, dass man gute Konzepte für die Zukunft hat. Nun geht die Arbeit in der Dorfwerkstatt weiter. Es gilt die vielen Ideen und Dinge, die in diesem Kreise entwickelt wurden, nun auch umzusetzen. Mit dem Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ehrt das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bürger-liches Engagement für eine lebenswerte Zukunft auf dem Land.

Die Dorfentwicklung dient den Bürgerinnen und Bürgern in ländlichen Regionen als Möglichkeit, sich in einen Entwicklungsprozess, der alle Lebensbereiche umfasst, einzubringen. Dörfer sollen als eigenständige Wohn-, Arbeits-, Sozial- und Kulturräume im dezentralen Siedlungsgefüge erhalten und weiterentwickelt werden. Dabei soll die Eigenart der einzelnen über die Jahrhunderte gewachsenen Dörfer gewahrt und den wandelnden Erfordernissen angepasst werden.

Page 18: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

18 19EifelEifel18 19

„Gemeinsam sind wir stark“SV Nordeifel sichert die Zukunft des Simmerather JugendfußballsSimmerath.

Auch den Simmerather Fußballvereinen erging es wie den meisten anderen Vereinen: geburtenschwache Jahrgänge, abnehmen-des Interesse und weniger Freizeit der Jugendlichen, führten zu elementaren Problemen, die auch beim TSV Kesternich einen gere-

gelten Ablauf unmöglich machten. Sein Vorsitzender Ralf Stollenwerk erklärte bereits im Dezember 2012: „Da wir keine Jugendmannschaft mehr alleine mit Kesternicher Kindern aufstellen konnten, haben in den letzten Jahren die einzelnen Jugendabteilungen in den meisten Jahrgängen so genannte Spielgemeinschaften gegründet.“ So wie dem Kesternicher Fußballbegeisterten erging es auch den anderen Simmerather Fußballvereinen. Eine grundsätzliche Veränderung musste her, so viel war klar. Auf Initiative des TSV Kesternich trafen sich Ende 2012 die Vertreter der Jugendabteilungen von Roland Rollesbroich, Hertha Strauch, SC Komet Steckenborn, SV Rurberg und SV Einruhr/Erkensruhr sowie dem TSV Kesternich. Das Ergebnis ist großartig und zukunftsweisend. Unter dem Motto „Gemeinsamkeit macht stark“ wird nun zu Beginn der Saison 2013/14 der neu gegründete Jugendfußballverein „SV Nordeifel e. V.“ mit aktuell 161 jungen Kickern den Spielbetrieb aufnehmen. Somit wird der jüngste Sportverein der Region mit mindestens elf Jugendmannschaften von den Bambini bis zur B- oder A-Jugend an den Start gehen. „Wir möchten sicher-stellen, dass die Spieler unter besten Trainingsbedingungen und mit den besten Trainern wettbewerbsfähige Mannschaften bilden können“, erklärte Achim Wagemann, Vorsitzender des TSV Kesternich am Gründungstag. Den Vorstand des SV Nordeifel bilden Achim Wagemann, 1. Vorsitzender, der von Horst Voßen, sportlicher Leiter und Sascha Stiel als Geschäftsführer unterstützt wird. Das Amt als 2. Geschäftsführer bekleidet Josef Dolfen. Kassiererin ist Helga Rönning. Die Beisitzer Lars Jacobs, Sascha Kau und Edgar Nießen komplettieren den neuen Vorstand. Andere Vereine folgen dem Beispiel. So auch Germania Eicherscheidt, denn der Verein pflegt seit Jahren und inzwischen im kompletten Jugendbereich eine bestens funktionierende Zusammenarbeit mit dem TV Konzen.Selbstverständlich bleiben die Mitgliedschaften der Kicker des neuen SV auch weiterhin in ihren alten Herkunftsvereinen bestehen – beitragsfrei. Die Beiträge fließen in den neu gegründeten Sportverein. Diese betragen für aktive Mitglieder unter elf Jahren jährlich 60 Euro. Der Beitrag für aktive Mitglieder über 11 Jahren beträgt jährlich 96 Euro, wobei ab dem dritten aktiven Familienmitglied Beitragsfreiheit eingeräumt wird. Familien mit knappen finanziellen Mittel, werden unterstützt. Neben individueller Förderung, Kooperationen mit Schulen, Aus- und Weiterbildung der Trainer sowie der Schiedsrichterausbildung steht im Sommer u. a. die Förderung der Trainer in Strauch mit der Ausbildung zur

C-Lizenz auf dem Programm. Nun können sich die jungen Simmerather Kicker mit hochwertigen Trainingsmaterialien auf gepflegten Sportanlagen für die Saison 2013/14 warmlaufen. Pünktlich zum Auftakt präsentieren sich die Jungfußballer im neuen Vereinstrikot.

Page 19: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

18 19EifelEifel18 19

In himmlischer Mission – Vossenacker Pfadfinder helfen mitVossenack.

„Wir haben nicht oft die Gelegenheit, alle Kinder auf einmal um uns herum zuhaben“, lachen Carina Ogroske, Melanie Ruddies und Brigitte Kersting, die Leiterinnen der Vossenacker Pfadfinder St. Georg. Im Rahmen der bundesweiten 72 Stunden-Aktion engagierten sich auch die Vossenacker. Insgesamt realisierten 30 Kinder und 20 Erwachsene den größten Wunsch der Pfadfinder im Steinsfeld: ein eigener, stabiler Materialraum. Am ersten Tag der Aktion wurde schnell das Fundament der Blockhütte gelegt, das in emsiger Arbeit in den folgenden 72 Stunden fertig gestellt wurde. Da wurde gehämmert, geschraubt und gepinselt – aber auch gegrillt, getobt und gute Laune verbreitet. Das Geld, das zum Bau nötig war – immerhin 3.000 Euro – wurde vorher durch das Altpapiersammeln erarbeitet. Nicht nur die Leiter arbeiteten kostenlos, auch viele Eltern krempelten sich die Ärmel hoch oder öffneten ihre Geldbörse. „Der Materialraum war lange überfällig“ erklären die Leiterinnen. „So verstellen die vielen Zelte, wenn sie nicht aufgebaut sind, nicht mehr unseren Gruppenraum und können trocken gelagert werden.“

Einmal in der Woche kommen die Vossenacker Pfadfinder zusammen. In ihren „Truppstunden“ geht es oft um das Thema Wald. Dabei lernen die Kinder

und Jugendlichen den richtigen Umgang mit dem Kompass oder wie man ein Floß baut, Staudämme anlegt, richtig lecker kocht. Auch Radtouren und Konzentrationsspiele sind sehr beliebt. Interessierte

können Kontakt mit dem Vorsitzenden Andreas Lenkeit, unter Tel.: 02429 – 908813 aufnehmen.

Die 72-Stunden-Aktion startete am Donnerstag, 13. Juni, die bundesweite Sozialaktion des Bundes der deutschen katholischen Jugend (BDKJ). In der bislang größten Jugend-Sozialaktion Deutschlands haben Jugendliche an 4.000 Orten die Welt ein wenig besser gemacht. In allen deutschen Bistümern engagierten sich 175.000 Menschen in sozialen Projekten. Mehr als 100.000 Jugendliche haben in 3.500 Projekten Menschen geholfen und Gott ein Gesicht gegeben. Noch nie zuvor konnten

so viele ehrenamtliche Helfer mobilisiert werden. Von der Hochwasserhilfe, zum Wiederaufbau niedergebrannter Häuser, vom bunten Anstrich für ein Asylbewohnerheim bis hin zum Baumhaus für den krebskranken fünfjährigen Johann. In den 72 Stunden zeigten die Jugendlichen ein beein-druckendes Bild einer jungen und engagierten Kirche. Auch im Verbreitungsgebiet von „Eifel aktuell“ engagierten sich fast alle Orte. Wir berichten über die Vossenacker Pfadfinder stell-vertretend für den vorbildlichen Einsatz aller Beteiligten.

Page 20: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

EifelEifel20

Kulturfestival der Städte-Region AachenRegion.

Elf Events aus Theater, Musik, Kunst und Comedy an zehn Orten in der ganzen StädteRegion Aachen lassen kaum Wünsche offen. Das Festival, das bereits seit Mai am

Start ist, kann sich wieder einmal mehr als sehen lassen. Namen wie Katja Riemann, Deine Lakaien, farfarello & rost:licht, Cornelis Voogdt, Philipp Geist – Illumination, Ringo, Andreas Feininger, Signal X, Triggerfinger und Jan Plewka (Selig-Frontmann) sprechen für sich. Wieso gerade diese Akteure – und warum in dieser Zusammenstellung? Die Antwort ist das Kulturfestival der StädteRegion Aachen selbst. Denn es verfolgt mit seiner Philosophie, die im Wesentlichen drei Hauptmerkmale hat, ganz bestimmte Ziele. Seine Ursprünge liegen im Straßentheaterfestival, das der damalige Kreis Aachen 2004 und 2005 vornehmlich in Monschau hat stattfinden lassen. Die gute Resonanz – auch von Bürgern der StädteRegion, die fernab des Eifel-Ortes an der Rur etwa in Aachen oder Baesweiler leben – hat schnell zu Überlegungen geführt, das Festival zu erweitern. Um andere Schauplätze und andere kulturelle Genres. Eine grundlegende Idee war und ist, dass das Kulturfestival, das in seiner heutigen Form anlässlich der Pferdesport-WM in Aachen 2006 seine Premiere feierte, eine Einladung an alle Bürger sein soll, die StädteRegion umfassend kennenzulernen. Sie sollen Anreize bekommen, auch mal in Ecken ihrer Heimatregion zu fahren, die sie vielleicht noch nie persönlich erlebt haben. Die Performances finden

daher nicht zentral an einem Ort statt, sondern dezen-tralisiert über die gesamte Fläche der StädteRegion verteilt in bevorzugt außergewöhnlichen Locations. Das kann die kleine Kirche in der Eifel sein oder die riesige ehemalige Fördermaschinenhalle, das kann ein Museum in historischem Gebäude sein oder die Aula einer Schule. Hemmschwellen sollen abgebaut werden. Menschen, die Kunst für etwas nicht (Be-)Greifbares halten, setzen sich schwerlich ins Auto oder den Bus, um viele Kilometer zu einer Ausstellung zu reisen. Doch wenn die Schau gleich nebenan und obendrein kostenlos zum Reinschnuppern einlädt, wagen vielleicht sogar Skeptiker mal einen Blick – oder Großfamilien, die sich Anfahrt und Eintrittsgelder andernfalls nicht „mal eben so“ leisten könnten. Bei vielen Veranstaltungen ist der Eintritt frei, bei einigen wird aus organisatorischen Gründen ein geringer Betrag fürs Ticket fällig. Ein Großteil der Einnahmen hieraus kommt sozialen Projekten zugute, denn das Kulturfestival finanziert sich überwiegend aus Fördergeldern und Sponsorenspenden.

Alle noch stattfindenden Veranstaltungen des Kultur-festivals 2013 auf einen Blick:Andreas FeiningerThat‘s PhotographyEröffnung: Samstag, 6. Juli, 16 Uhr Kunst- und Kulturzentrum, Austraße 9, MonschauDer Eintritt ist frei, die Ausstellung ist bis 1. September zu sehen.

Signal XCross-over-Projekt der StädteRegion AachenFreitag, 19. Juli, 20 Uhr (Einlass: 19.30 Uhr)Energeticon, Konrad-Adenauer-Allee 7, AlsdorfTickets: 3 Euro

Triggerfinger (!restlos ausverkauft!)Live Samstag, 20. Juli, 20 Uhr (Einlass: 19.30 Uhr) Zinkhütter Hof, Cockerillstraße 90, Stolberg

Jan Plewka singt Simon & Garfunkel

Mr. RobinsonFreitag, 6. September, 20 Uhr (Einlass: 19.30 Uhr)Kirche St. Pius, Ahornstraße 12, WürselenTickets: 3 Euro

Für ALLE Veranstaltungen, für die ein Ticket notwendig (und noch verfügbar) ist, kann dieses in Aachen an den Vorverkaufsstellen Klenkes-Ticket im Kapuziner-Karree und Media Store des Zeitungsverlags Aachen (Großkölnstraße 56) zu den üblichen Öffnungszeiten gekauft werden. Zusätzlich ist für viele ein Teil des Kartenkontingents an lokalen Vorverkaufsstellen verfügbar, die beim jeweiligen Termin separat genannt sind.

Page 21: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

EifelEifel 21

Wie aus 1001 NachtMalerin Muna Götze begeistert auch den OrientNideggen/Riad.

Wenn Talent, Mut und Glück zusammen treffen, dann können auch schon mal Träume wahr werden. Auch wenn man über

Erfolg gar nicht nachgedacht hat, so wie die Malerin Muna Götze. Alle Voraussetzungen scheinen bei ihr einfach zusammen zu passen und ziehen positive Energien und Entwicklungen an. Dabei begann die Newcomerin erst vor wenigen Jahren mit der Malerei. Autodidaktisch erarbeitete sie sich eine malerische Qualität, die die Betrachter gleich in ihren Bann zieht. „Beim Malen verliere ich das Gefühl für Zeit und Raum“, erklärt Muna Götze. Nachdem sie Jahrzehnte alle Kraft für ihre eigenen und angenommenen Kinder eingesetzt hat, begann 2006 die Phase ihrer künst-lerischen Selbstverwirklichung, die inzwischen ihr Leben so nachhaltig verändert hat. Ihre Bilder haben in kürzester Zeit eine eigene Intensität und Qualität erreicht, die begeistert. Lebensbejahend, kraft-voll und erfrischend, fern jeglichen Selbstzweifels, verarbeitet die Künstlerin die Erfahrungen ihres bisherigen Lebens. Mit ihrer sehenswerten Kunst gibt die Malerin dem Betrachter einen Schlüssel an die Hand, mit dem ein Zugang zu eigenen Erfahrungen und Lebensverarbeitungen möglich scheint.

Individuell und sehenswertGleich nach ihrer ersten Ausstellung in der Eifel überschlugen sich die Ereignisse. Sie folgte einer Einladung nach Kuwait und eroberte dort die Herzen eines erlesenen Publikums, das sich in der deutschen Botschaft versammelt hatte. Inzwischen hängen viele ihrer Arbeiten in den Palästen so manchen Scheichs. „Einen solchen Erfolg habe ich im Traum nicht erwartet“, so die in Gaza-Stadt

geborene Malerin mit österreichischem Pass. Eine darauf folgende Ausstellung in Wien war ebenfalls ein voller Erfolg. Neben weiteren Ausstellungen in Zarzis (Tunesien) oder diversen deutschen Galerien blieb ihr vor allem eine Einladung nach Jordanien in bester Erinnerung. „Ich wusste, dass die jordanische Königin Rania sich sehr für Kinder engagiert. So war es mir eine Herzensangelegenheit, ihr ein Bild zu schenken“, so die Malerin. Erst kürzlich folgte sie einer Einladung nach Saudi-Arabien. „Es war eine Reise ins Abenteuer, eine wunderbare Erfahrung“, schwärmt die Nideggener Künstlerin. Ihre farben-frohen, großformatigen Bilder hingen sechs Tage lang im „Art Café“ von Prinzessin Areej Nasser Al Saud. Allerdings galt es im Vorfeld viele bürokratische Hürden zu überwinden: um eine Ausfuhrgenehmigung zu bekommen, musste jedes ihrer 29 Bild vermessen, gewogen und aufgelistet werden. Muna Götze, die

sich als „Vermittlerin zwischen den Kulturen“ versteht, wurde im Vorfeld auf den speziellen Verhaltenskodex des Landes hingewiesen. Frauen müssen grund-sätzlich im Auto hinten sitzen oder dürfen sich nicht allein mit Männern unterhalten. „Im Vergleich dazu wirken Länder wie Jordanien und Kuwait, in denen ich bereits früher Bilder gezeigt habe, fast europäisch“, so Muna Götze. Ihre Ausstellung „Life-Lines“ in Riad wurde vom deutschen Botschafter Dieter W. Haller eröffnet. Über 70 internationale Gäste waren anwesend und zahlreiche Fernseh-Teams baten die deutsche Künstlerin zu Live-Interviews. Darüber hinaus leitete sie mehrere Workshops an den internatio-nalen Schulen Riads. Ihre Kunst und ihr Engagement brachten ihr gleich die nächste Einladung ins Saudi-Arabische Königreich ein. Weitere Informationen über Muna Götze gibt es im Internet unter: www.muna-goetze.de.

Home Bücher eBook Hörbücher�Download Internationale�Bücher Hörbuch Preishits Mehr

Finde

auf�www.babalu-ronig.de Los!

in�Vossenack

und�bei

Öffnungszeiten:Di.�bis�Fr.�9-12�Uhr�und�14-19�Uhr

Sa.�9-13�UhrMontag�geschlossen

Geschenke��-��Spiele��-��BuchhandlungAlles,�außer�gewöhnlich

jetzt�auch online

Muna Götze (dritte v. links) mit Prinzessin Areej Nasser Al Saud (vierte v. links) auf ihrer Vernissage in Riad

Page 22: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

22 23EifelEifel22 23

Jubiläum 200 Jahre Kevelaer-Bruderschaft Simmerath Zahlreiche Feierlichkeiten zum seltenen Jubiläum

Simmerath.

Die Kevelaer-Bruderschaft Simmerath darf in diesem Jahr das äußerst seltene Fest des 200-jährigen Bestehens feiern. Die ursprüngli-che Aufgabe dieser religiösen katholischen Bruderschaft bestand darin, die jährlich stattfindende Wallfahrt von Simmerath zum

Marien-Gnadenort Kevelaer am Niederrhein zu organisieren. Nach mündlichen Überlieferungen, die in Kevelaer niedergeschrieben sind, ist die erste Prozession bereits 1749 bzw. 1799 auf Grund eines Gelübdes nach überstandener Cholera-Epidemie gegangen. Im Jahr 1913 wurde in Kevelaer vermerkt, dass die Prozession von Simmerath ihr 100-jähriges Jubiläum feiere. Somit geht man heute von der Gründung der Kevelaer-Bruderschaft Simmerath im Jahr 1813 aus. Das ist Anlass genug, um auf eine nicht oft erreichte Vereins-Tradition von 200 Jahren zurückzublicken.

Die heutige Kevelaer-Bruderschaft Simmerath organisiert weiterhin die jährliche Prozession, woran sich bis zu 200 Pilger aus Simmerath und Umgebung und der GdG beteiligen. Die ersten Wallfahrten waren reine Fußwallfahrten, gefolgt von kombinierten Fahrten per pedes und Bahn und schließlich - seit Kriegsende ab 1948 - mit Omnibussen mit bis zu 270 Teilnehmer. Im Marianischen Jahr 1954 wurde die Tradition der Fußwallfahrt zusätzlich wieder aufgenommen und seit 2003 im Zweijahres-Rhythmus bis heute fortgesetzt.Darüber hinaus beteiligt sich die Bruderschaft mit ordnungsgemäßem Vorstand in Simmerath mit aktiver Mitarbeit bei örtlichen Veranstaltungen, auch beim Karnevalszug, Prozessionen und Umzügen und ist seit 2006 ordentliches Mitglied im Ortskartell Simmerath. Auch gesellige Veranstaltungen beleben das bunte Bild der derzeitig 107-köpfigen Bruderschaft. Christian Haas, Vorsitzender seit 19 Jahren und seit 11 Jahren Präfekt, wird bei der vielseitigen Vereinsarbeit von weiteren 10 Vorstandsmitgliedern unterstützt.

Zu den Jubiläumsfeierlichkeiten im August 2013 lädt die Kevelaer-Bruderschaft herzlich ein:

01. bis 23. August 2013: Foto-Jubiläumsausstellung in den Räumlichkeiten der Sparkasse06. - 11. August 2013: Fuß-Wallfahrt nach Kevelaer mit ca. 20 Pilgern09. - 11. August 2013: Rad-Wallfahrt nach Kevelaer mit ca. 10 PilgernSo. 11. August 2013: Bus-Wallfahrt der GdG mit fünf großen Reisebussen mit Pontifikalamt in der Basilika Kevelaer mit Weihbischof De Jong aus Roermond, NL ,und Pfarrer Michael Stoffels, der auch die geistliche Leitung übernimmt. Sa., 17. August 2013: Festabend im Saal Wilden mit (19.30 Uhr) Unterhaltungsprogramm und einer Live-Band,mit Ehrungen und einer Tombola. Eintritt frei.So.,18. August 2013: Fest-Hochamt in der Pfarrkirche (10 Uhr) St. Johannes der Täufer in Simmerath mit Weihbischof Karl Reger und Pfarrer Michael Stoffels, mit anschließendem Frühschoppen im Saal Wilden

Anmeldungen zur Bus-Wallfahrt am So.,11.8.2013, (16 Euro Fahrpreis) zentral beim Pfarramt Simmerath unter Tel. 02473/1257, ab sofort bis 02.08.2013 möglich . Für Schmidt bei Anna Cremer, Tel. 02474/1479. Weitere Infos : Erwin Finken, Tel. 02473/1788, E-Mail: [email protected]

Text: Erwin Finken

www.landhaus-solchbachtal.de Zum Solchbachtal 1, Stolberg Zweifall, Tel.: 02402-7657600

Dienstag & Mittwoch Ruhetag

Page 23: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

22 23EifelEifel22 23

Die Denervation des Hüftgelenkes beim Hund — eine häufig praktizierte operative Methode

Erkrankungen des Hüftgelenkes treten bei verschiedenen Hunderassen unter-schiedlicher Größe auf. Sehr oft werden Hunde von der Hüftgelenksdysplasie (HD) betroffen. Zur Behandlung des genetisch bedingten Leidens

stehen sowohl konservative als auch chirurgische Maßnahmen zur Verfügung. Jede operative Methode hat ihre eigene klinische und röntgenologische Indikation. Die Denervation des Hüftgelenkes wird bei Patienten angewandt, die entweder nur eine Dysplasie des Hüftgelenkes haben oder auch bei Tieren, die schon eine ausgeprägte Arthrose aufwei-sen. Das Alter des Hundes ist nicht absolut bedeu-tend, aber je jünger die Patienten zum Zeitpunkt der Operation sind, desto günstiger ist die Prognose. Bei dieser Methode werden bestimmte Nervenäste, die für die Schmerzempfindung im Bereich der Hüfte ver-antwortlich sind, chirurgisch durchtrennt. Außerdem wird die Knochenhaut (Periost) am Gelenkrand ungefähr in einer Breite von einem Zentimeter abgetragen.

Der Vorteil dieser Operation anderen chirurgischen Eingriffen gegenüber ist, dass am Hüftknochen keine Sägeschnitte erfolgen müssen und gegebenenfalls beide Hüftgelenke in einem Narkoseverfahren operiert werden können. Statistisch gesehen werden etwa 85 Prozent der Hunde beschwerdefrei und bei ca. 15 Prozent können erneut Schmerzen auftreten. Somit ist die Denervation ein sehr bewährter und empfehlenswerter chirurgischer Eingriff bei der Hüftgelenksdysplasie ohne oder mit sekundären Arthrosen.

Dr. med. vet. Laszlo Hornyak

Page 24: Eifel aktuell Ausgabe 003 Nordeifel

24 MFEifel