Eine segensreiche Erfindung. ne Verurteilung der Pana ...

8
Anz^gc^meàn'bi" 's Grn$e,nt it6en Sonntag und Donnerstag. zugcn weisen i»- Mittwoch und Samstag M ittag angenommen und kostet die 3-svalt II. Jahrg. *=» Einzelne Nummer 100 Reis. kostet die 3-spaltige Korpuszeile oder deren Raum 100 Reis. Abonneinentspreis: Brasilien! Ehrlich . 68000 l halbiahrlich. 38000 Ausland J jährlich . . . 88000 ,6 t halbjährlich . 43000 Curityba, Sonntag den 10. Januar 1904. Staat Paranä — Brasilien. | Redaktion lind Bering: ! Braçn da Republica Rr. 3. Isdaira bo Correio Nr. 32.) Nr. 56. Eine segensreiche Erfindung. Es vergeht keine Woche, daß nicht eine oder meh rere Meldungen von Schiffsbränden durch die Zei tungen laufen. Wie häufig diese gefahrvollen Ereig nisse auftreten, welche Passagiere und Fracht bedro hen, ja das ganze Fahrzeug vernichten können, sicht man am besten daraus, dag im Monat Oktober allein 38 Schiffsbrände stattgefunden haben. Sehr bedeutende Verluste für die Rheder und Assekuranz- gesellschaften waren die Folge. Vollständig zerstört wurden 6 englische und amerikanische Schiffe, die übrigen mehr oder weniger stark beschädigt, und das alles in einem einzigen Monat! Unter solchen Um ständen ist es eine Beruhigung, daß eine (Erfindung gemacht worden ist, durch welche, wenn rechtzeitig angewandt, Schiffsbrände in Zukunft völlig vermie den werden können. Diese Erfindung ist der Clay- tonsche Apparat, welcher das durch Verbrennung von Schwefel leicht und verhältnismäßig billig zu be schaffende, als schweflige Säure bekannte Gas für die verschiedensten Zwecke verwendet! M it Hilfe die ses Apparates ist es sehr leicht, die schweflige Säure in beliebigem Verhältnis mit dem Stickstoff der at mosphärischen Luft zu vermischen und dieses Gemisch durch Rohre oder Schlauchleitungen nach jedem be liebigen Raum zu leiten. Die Hauptverwendungsart des Claytonschen Ap parates Beruht auf seiner feuerlöschenden Wirkung. Der Apparat wird entweder dauernd aus dem Schiffe aufgestellt oder im Hafen auf kleinen Dampfleichlern oder, wenn es möglich ist, auf Frachtwagen an das brennende Schiff herangefahren. Feste Rohre oder Schläuche führen vom Apparat zu demjenigen Raum oder Räumen des Schiffes, wo das Feuer nus gebrochen ist. Die Luft wird von der Brandstelle abgesaugt, ihr Sauerstoff im Apparat mit dem dort vorhandenen Schwefel verbrannt, und das so ent standene Gasgemisch, nachdem es eine Kühlvomch- lung durchlaufen hat, zur Brandstelle zurückgeführt, wo es die weggesaugte L uft ersetzt. A u f diese Weise ist dem Feuer in kürzester Zeit der zum Weiterbrennen notige Sauerstoff entzogen und der Raum mit einem, dw Verbrennung nicht unterhaltenden Gasgemisch Eingehende Versuche haben ergeben, daß Brennen- ies Petroleum, Naphta, Terpentin Oel usw. beinahe augenblicklich gelöscht werden können, ohne Gefahr >ut Wiederentzündung, während brennende Baum wolle, Heu. Holzkohlen und Materialien ähnlicher M welche viel Hitze zurückhalten, eine längere Be handlung erfordern, aber auch sicher zum Ziele führen. Die Einführung des Claytongases in Schiffsräume oient auch als Vorbeuaungsmittel gegen Feuersge lohr. Läßt die Ladung eines Schiffes Selbstentzün dung befürchten oder ist sie sonst feuergefährlich, so hat man den Raum sorgfältig abzudichten, Ventilato ren und Luken zu schließen und das Gas einzuleiten. Die Durchsetzung der Luft mit 5 Proz. Claytongas macht das Ausbrechen von Feuer unmöglich und verhindert die Explosion etwa entstehender Gase. Die unbedingte Zuverlässigkeit des Claytongases für Feuer- löschzwecke ist auch bereits allgemein anerkannt, und Versicherungsgesellschaften ermäßigen ihre Raten für Schiffe, die mit dem Clayton-Apparat ausgerüstet sind. Ferner hat sich das Claytongas als ein vorzüg liches Mittel erwiesen, Ratten und anderes Ungezie fer zu vertilgen. Seit langer Zeit werden aus sani tären Rücksichten Anstrengungen gemacht, den Ratten als Krankheitsüberträgern schlimmster A rt zu Leibe zu gehen. Es ist bekanntlich wissenschaftlich festge stellt, daß besonders die Ratten die Verbreiter der Pestkeime sind. Die Vernichtung dieser Schädlinge ist -aber auch deswegen notwendig, weil sie einen enormen Schaden anrichten. Eine Ratte zerstört pro Tag durchschnittlich für 150 reis Waren. Die Wir kung des Claytongases auf das Ungeziefer ist rasch und sicher. Beim (Eintritt des Gases in die zu reim enden Räume verlassen Ratten und Mäuse, durch en schaffen, stechenden Geruch der schwefligen Säure und durch Luftmangel veranlaßt, ihre Schlupfwinkel und sammeln sich in der Mitte der betreffenden Räume, wo sie verenden und dann leicht entfernt werden können. Ebenso ist das Gas auch gegen anderes Ungeziefer wirksam anzuwenden. Außerdem hat sich ergeben, daß das Claytongas Bazillen und Krankheitskeime, wie Typhus-, Cholera- und Pestbazillen, desgleichen die Fäulnis erreger verhältnismäßig schnell tötet, sodaß also in diesem Gas ein außerordentlich zuverlässiges Desin fektionsmittel gefunden ist. Der Norddeutsche Lloyd in Bremen hat, nach dem er während längerer Zeit mit der schwefligen Säu re und dem Claytonschen Apparat Versuche angestellt hat, die in jeder Weise befriedigend ausfielen, das Aaytonsche Patent für Deutschland erworben und die alleinige Ausführung dieser Apparate der Nord deutschen Maschinen- und Armaturenfabrik in Bre men übertragen. Die bremische Schiffahrts gesellschaft beabsichtigt, ihre sämtlichen Schiffe mit dem Claytonschen Apparat auszustatten. Es ist damit ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Wege getan, das Schiff, seine Passagiere und seine Ladung gegen Feuersgefahr und andere Schädigun- genzuschützen. ne Verurteilung der Pana mapolitik Roesevelts, wie sie auch der schärfste Gegner der rohen Erpan- sionsbestrebmigen der Bereinigten Staaten nicht niederschmetternder wünschen könnte, hat Präsident Roosevelt selber durch die Tat ausgesprochen, indem er dem_ Kongreß die Depeschen vorlegte, die der Staatssekretär Hay vom „Staatsdepartement" und die Flottenverwallung mit ihren Untergebenen in Sachen^ der Panamarevolution gewechselt haben. Zunächst war das im mexikanischen Golfe statio nierte amerikanische Kriegsschiff Nashville in geheimer Sendung nach Kolon gesandt worden. Diese geheime Sendung bestand, wie man aus den späteren Ereignissen zwingend schließen muß, in dem Austrage, den Aufrührern auf dem Zsthmus, welche in Washington den Ausbruch der Revolution auf den 3. November angesagt hatten, den Rücken zu stärken. Am 2. November lag die Nashville vor Colon. Am 3. hielt die Regierung in Washington es für richtig, die öffentliche Meinung vorzubereiten und zu bearbeiten. Das geschah in der Form, daß man im Washingtoner Kabinett sich so stellte, als seien an diesem Tage mittags die ersten Nachrichten über die auf Panama bevorstehende Revolution eingelaufen. Das war natürlich nur die Form, wie man die Sache in die Presse gebracht wissen wollte. Zu dieser^ Heuchelei wurde dann nachmittags die direkte Lüge gefügt, als Vorwand, dem Nashville noch weitere Kriegsschiffe nachzuschicken, und so unter allen Umständen die von Washington aus mit den Panamiten abgekartete Revolution vor einem kolumbischen Eingriff zu schützen. Die Lüge bestand in der Behauptung, in Nicaragua, Honduras und Guatemala ständen Unruhen bevor, und diese Lüge war um so schamloser, als dieselben Staaten genau an demselben Tage mit San Salvador aufs neue ein Zwangsschiedsgericht vereinbarten, um jeder krie gerischen Auseinandersetzung vokzubeugen. Tatsächlich hatte das Kabinett in Washington schon am Tage vor dieser Lüge fünf Kriegsschiffe von ihren nahegelegenen Stationsorten dem Nashville nach Kolon nachgeschickt und den sechs Kriegsschiffen Weisung gegeben, die Landung kolumbischer Truppen zu verhind.rn. Das alles vor Ausbruch der Revolution. Diese sollte unter-allen Umständen, so wollten es Roose velt und seine Staatssekretäre, (Erfolg haben, und dieselben Herren, die sich dann später auf den Vertrag von 1846 beriefen, der ihnen das Recht geben sollte, die Ordnung auf dem Isthmus aufrecht zuerhalten, taten alles, um diesen Vertrag zu brechen, der sie verpfichtete, unter allen Umständen die

Transcript of Eine segensreiche Erfindung. ne Verurteilung der Pana ...

Anz^gc^meàn'bi" 's Grn$e,nt it6en Sonntag und Donnerstag. zugcn weisen i»- Mittwoch und Samstag Mittag angenommen und kostet die 3-svalt

II. Jahrg.

*=» Einzelne Nummer 100 Reis. kostet die 3-spaltige Korpuszeile oder deren Raum 100 Reis.

Abonneinentspreis: Brasilien! Ehrlich . 68000

l halbiahrlich. 38000 Ausland J jährlich . . . 88000

,6 t halbjährlich . 43000

Curityba, Sonntag den 10. Januar 1904. Staat Paranä — Brasilien.

| Redaktion lind Bering:! Braçn da Republica Rr. 3. Isdaira bo Correio Nr. 32.)

Nr. 56.

Eine segensreiche Erfindung.Es vergeht keine Woche, daß nicht eine oder meh­

rere Meldungen von Schiffsbränden durch die Zei­tungen laufen. Wie häufig diese gefahrvollen Ereig­nisse auftreten, welche Passagiere und Fracht bedro­hen, ja das ganze Fahrzeug vernichten können, sicht man am besten daraus, dag im Monat Oktober allein 38 Schiffsbrände stattgefunden haben. Sehr bedeutende Verluste für die Rheder und Assekuranz- gesellschaften waren die Folge. Vollständig zerstört wurden 6 englische und amerikanische Schiffe, die übrigen mehr oder weniger stark beschädigt, und das alles in einem einzigen Monat! Unter solchen Um­ständen ist es eine Beruhigung, daß eine (Erfindung gemacht worden ist, durch welche, wenn rechtzeitig angewandt, Schiffsbrände in Zukunft völlig vermie­den werden können. Diese Erfindung ist der Clay- tonsche Apparat, welcher das durch Verbrennung von Schwefel leicht und verhältnismäßig billig zu be­schaffende, als schweflige Säure bekannte Gas für die verschiedensten Zwecke verwendet! M it Hilfe die­ses Apparates ist es sehr leicht, die schweflige Säure in beliebigem Verhältnis mit dem Stickstoff der at­mosphärischen Luft zu vermischen und dieses Gemisch durch Rohre oder Schlauchleitungen nach jedem be­liebigen Raum zu leiten.

Die Hauptverwendungsart des Claytonschen Ap­parates Beruht auf seiner feuerlöschenden Wirkung. Der Apparat wird entweder dauernd aus dem Schiffe aufgestellt oder im Hafen auf kleinen Dampfleichlern oder, wenn es möglich ist, auf Frachtwagen an das brennende Schiff herangefahren. Feste Rohre oder Schläuche führen vom Apparat zu demjenigen Raum oder Räumen des Schiffes, wo das Feuer nus­gebrochen ist. Die Luft wird von der Brandstelle abgesaugt, ihr Sauerstoff im Apparat mit dem dort vorhandenen Schwefel verbrannt, und das so ent­standene Gasgemisch, nachdem es eine Kühlvomch- lung durchlaufen hat, zur Brandstelle zurückgeführt, wo es die weggesaugte Luft ersetzt. Auf diese Weise ist dem Feuer in kürzester Zeit der zum Weiterbrennen notige Sauerstoff entzogen und der Raum mit einem, dw Verbrennung nicht unterhaltenden Gasgemisch

Eingehende Versuche haben ergeben, daß Brennen- ies Petroleum, Naphta, Terpentin Oel usw. beinahe augenblicklich gelöscht werden können, ohne Gefahr >ut Wiederentzündung, während brennende Baum­wolle, Heu. Holzkohlen und Materialien ähnlicher M welche viel Hitze zurückhalten, eine längere Be­handlung erfordern, aber auch sicher zum Ziele führen.

Die Einführung des Claytongases in Schiffsräume oient auch als Vorbeuaungsmittel gegen Feuersge­lohr. Läßt die Ladung eines Schiffes Selbstentzün­

dung befürchten oder ist sie sonst feuergefährlich, so hat man den Raum sorgfältig abzudichten, Ventilato­ren und Luken zu schließen und das Gas einzuleiten. Die Durchsetzung der Luft mit 5 Proz. Claytongas macht das Ausbrechen von Feuer unmöglich und verhindert die Explosion etwa entstehender Gase. Die unbedingte Zuverlässigkeit des Claytongases für Feuer- löschzwecke ist auch bereits allgemein anerkannt, und Versicherungsgesellschaften ermäßigen ihre Raten für Schiffe, die mit dem Clayton-Apparat ausgerüstet sind.

Ferner hat sich das Claytongas als ein vorzüg­liches Mittel erwiesen, Ratten und anderes Ungezie­fer zu vertilgen. Seit langer Zeit werden aus sani­tären Rücksichten Anstrengungen gemacht, den Ratten als Krankheitsüberträgern schlimmster Art zu Leibe zu gehen. Es ist bekanntlich wissenschaftlich festge­stellt, daß besonders die Ratten die Verbreiter der Pestkeime sind. Die Vernichtung dieser Schädlinge ist -aber auch deswegen notwendig, weil sie einen enormen Schaden anrichten. Eine Ratte zerstört pro Tag durchschnittlich für 150 reis Waren. Die W ir­kung des Claytongases auf das Ungeziefer ist rasch und sicher. Beim (Eintritt des Gases in die zu reim­enden Räume verlassen Ratten und Mäuse, durch en schaffen, stechenden Geruch der schwefligen Säure

und durch Luftmangel veranlaßt, ihre Schlupfwinkel und sammeln sich in der Mitte der betreffenden Räume, wo sie verenden und dann leicht entfernt werden können. Ebenso ist das Gas auch gegen anderes Ungeziefer wirksam anzuwenden.

Außerdem hat sich ergeben, daß das Claytongas B a z ille n und K rankheitskeim e, wie Typhus-, Cholera- und Pestbazillen, desgleichen die Fäulnis­erreger verhältnismäßig schnell tötet, sodaß also in diesem Gas ein außerordentlich zuverlässiges Desin­fektionsmittel gefunden ist.

Der Norddeutsche L loyd in Bremen hat, nach­dem er während längerer Zeit mit der schwefligen Säu­re und dem Claytonschen Apparat Versuche angestellt hat, die in jeder Weise befriedigend ausfielen, das Aaytonsche Patent für Deutschland erworben und die alleinige Ausführung dieser Apparate der Nord­deutschen Maschinen- und Armaturenfabrik in Bre­men übertragen. Die bremische Schiffahrts­gesellschaft beabsichtigt, ihre sämtlichen Schiffe mit dem Claytonschen Apparat auszustatten. Es ist damit ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Wege getan, das Schiff, seine Passagiere und seine Ladung gegen Feuersgefahr und andere Schädigun- genzuschützen.

ne Verurteilung der Pana­mapolitik Roesevelts,

wie sie auch der schärfste Gegner der rohen Erpan- sionsbestrebmigen der Bereinigten Staaten nicht niederschmetternder wünschen könnte, hat Präsident Roosevelt selber durch die Tat ausgesprochen, indem er dem_ Kongreß die Depeschen vorlegte, die der Staatssekretär Hay vom „Staatsdepartement" und die Flottenverwallung mit ihren Untergebenen in Sachen der Panamarevolution gewechselt haben.

Zunächst war das im mexikanischen Golfe statio­nierte amerikanische Kriegsschiff Nashville in geheimer Sendung nach Kolon gesandt worden. Diese geheime Sendung bestand, wie man aus den späteren Ereignissen zwingend schließen muß, in dem Austrage, den Aufrührern auf dem Zsthmus, welche in Washington den Ausbruch der Revolution auf den 3. November angesagt hatten, den Rücken zu stärken. Am 2. November lag die Nashville vor Colon.

Am 3. hielt die Regierung in Washington es für richtig, die öffentliche Meinung vorzubereiten und zu bearbeiten. Das geschah in der Form, daß man im Washingtoner Kabinett sich so stellte, als seien an diesem Tage mittags die ersten Nachrichten über die auf Panama bevorstehende Revolution eingelaufen. Das war natürlich nur die Form, wie man die Sache in die Presse gebracht wissen wollte. Zu dieser Heuchelei wurde dann nachmittags die direkte Lüge gefügt, als Vorwand, dem Nashville noch weitere Kriegsschiffe nachzuschicken, und so unter allen Umständen die von Washington aus mit den Panamiten abgekartete Revolution vor einem kolumbischen Eingriff zu schützen. Die Lüge bestand in der Behauptung, in Nicaragua, Honduras und Guatemala ständen Unruhen bevor, und diese Lüge war um so schamloser, als dieselben Staaten genau an demselben Tage mit San Salvador aufs neue ein Zwangsschiedsgericht vereinbarten, um jeder krie­gerischen Auseinandersetzung vokzubeugen.

Tatsächlich hatte das Kabinett in Washington schon am Tage vor dieser Lüge fünf Kriegsschiffe von ihren nahegelegenen Stationsorten dem Nashville nach Kolon nachgeschickt und den sechs Kriegsschiffen Weisung gegeben, die Landung kolumbischer Truppen zu verhind.rn.

Das alles vor Ausbruch der Revolution. Diese sollte unter-allen Umständen, so wollten es Roose­velt und seine Staatssekretäre, (Erfolg haben, und dieselben Herren, die sich dann später auf den Vertrag von 1846 beriefen, der ihnen das Recht geben sollte, die Ordnung auf dem Isthmus aufrecht­zuerhalten, taten alles, um diesen Vertrag zu brechen, der sie verpfichtete, unter allen Umständen die

Souveränität Columbias auf dem Isthmus zu erhalten.In Washington hatte man nämlich erfahren, daß die kolumbische Regierung von der beabsichtigten Revolution Wind erhalten und Truppen nach dem Isthmus in Bewegung gesetzt hatte. Die Herrn Haukees entsandten also das halbe Dutzend Schiffe, um genau das Gegenteil dessen zu tun, wozu der Vertrag von 1846 sie verpflichtete. Der Dampfer Nashville hätte, als er noch allein vor Kolon lag, die Landung der gerade mit dem Dampfer Cartagena eingetroffenen kolumbischen Truppen - 400 Mann — verhindern sollen, doch kam das betreffende Telegramm aus Washington, welches den Befehl enthielt, nicht an seine Adresse. Vielleicht hatte der kolumbische Beamte in Kolon Verrat gewittert und aus patriotischen Gründen das Telegramm unterdrückt.

Die kolumbischen Truppen waren also an Land. Die Kommandanten der sechs amerikanischen Schiffe vor Kolon erhielten nur von Washington den Auftrag, diese Truppen an der Fahrt nach Panama zu hindern, damit sie dort die laut Meldung des amerikanischen Konsuls nach Washington auf die Nacht des 3. zum 4. geplante Revolution nicht hindern könnte. Inzwischen hatten die Panamiten aber schon bei Sonnenuntergang geputscht, und es muß auch an den Neuangekommenen kolumbischen Truppen Bestechung verübt worden sein ebenso wie an den bereits auf der Landenge stehenden 500 Mann kolumbischer Truppen, deren Führer nach einer Meldung des amerikanischen Konsuls in Kolon vom 3. November die Unterstützung der Revolution versprochen hatte.

Die völlige Bloßstellung des Vertragsbrüchigen Washingtoner Kabinetts hindert erfahrungsmäßig nicht, daß alle diplomatische Welt dessen schnödes Werk sanktioniert.

Nach Pauama kann jetzt weiteres an die Reihe kommen. Der Geschichtsprofessor Shepardson von der Chicagoer Universität hat erklärt, daß die Angliederung Panamas die Bahn für eine noch größere Ausdehnungsbewegung frei ina : cn wird „Von der Angliederung Panamas," sagt er, „bis zur Herrschaft über Costarica ist nur ein kurzer Schritt. Auch in Nicaragua fordern die amerikanischen Interessen unsere Negierung schon auf, |ich tätiger um ihre Wohlfahrt zu bemühen, uud entspricht sie diesen Wünschen, so wird die Angliederung Nicaraguas folgen. Honduras und Salvador können dem Druck der Ereignisse nicht lange widerstehen, und auch über diese Länder wird sich die Herrschaft der vereinigten Staaten erstrecken. Die Angliederung Mittelamerikas aber wird es möglich machen, auch Meriko anzugliedern. Schon haben die amerikanische Industrie und amerikanisches Kapital die Eroberung der großen Republik im Süden von uns begonnen und die Politik kann das von ihnen angefangene Werk vollenden. Ich wage die Vorherfagung, daß um das Jahr 1940 die Ausdrücke „die Vereinigten Staaten" und „Nordamerika" eins und dasselbe bezeichnen werden; denn auch Kanada wird sich uns anschließen." Also nur immer zu.

Bezeichnend für amerikanische Erpansionsgelüste ist auch eine Aeußerung des Kommandanten Peary von der Marine der Vereinigten Staaten. Peary hielt einen Vortrag über seine Pläne zur Erreichung des Nordpols. Er wünsche den Nordpol für Ame­rika zu erobern, weil es der letzte große geographische Preis sei, den die Welt zu vergeben habe. Amerika unterhandle jetzt über den Isthmus von Panama; die andere logische und natürliche Grenze seines Geschicks sei der — Nordpol.

4 . ~ hr ,„rlcinaert> Diese Erklärung wurde von der Koisuthpartei mit 1904 ablaufende Qumquennat ein Jahr verlang^ i n aufgenommen, nur einige Mihi;,werden. Offiziös wird heute noch einmal ^ ^ r fachol^en Volkspartei und dieSzedZndaß dies aus taktischen | f t i o n in der Ilnabhangigkeitspartei protestiertendenen die Erregung über die S o ldak^hand luw , - ^ à g te n , daß die tmgarnische Rom'

S o iiU mmb,r ^ ' ° - .............. *'

Ausland.Deutschland. Am 3. Dezbr. wurde der Deutsche

Reichstag eröffnet. Der Reichskanzler Graf Bülow verlas die Thronrede, welche keinerlei Ueberraschung bietet. Sie bestätigt, daß die Finanzlage des Reiches schlecht ist, daß aber eine „organische Reichsfinanzre­form" d. i. eine Reichsfinanzreform im Sinne v. Miguels und der einzelstaatlichen Finanzminister einst­weilen nicht in Angriff genommen werden soll. Es wäre das eben „Heiß' Eisen" im neuen Reichstag. Die auf Beseitigung einiger spezieller Mißstände gerichteten Vorlagen bleiben abzuwarten

Ein neues Militärquinquennat

vielen neuen Mitgliedern eine Rolle spielen der Flotte ist in der Thronrede gar nicht die Kevc, wohl aber wird ein Militärpensionsgesetz angenm-

blSrfreulich ist das erneute Bekenntnis der Thron­rede zur Sozialreform „ohne Rücksicht auf polin,che Stömungen". Man muß nur sehen, inwieweit das­selbe zu gesetzgeberischem Vorgehen sich verdichtet, un Initiativanträgen aus dem Reichstage wird es sicher nicht fehlen.

Die geplanten Abänderungen der Vorsengesetzge- bung sollen sich in dem längst angekündigten Rahmen halten. Sehr zuversichtlich äußert sich hier die Thronrede nicht; es soll nur „versucht" werden, eine Herabset­zung der Börsensteuer herbeizuführen.

Das sind die Hauptpunkte. Es kommt noch hin­zu die Ankündigung der Vorlage über kaufmännische Schiedsgerichte, über Reblausbekämpfung, Entschä­digung unschuldig Verhafteter, provisorisches Handels­abkommen mit England, Wiedereinbringung der ab­gelehnten Vorlage über die deutschostafrikanische Bahn, wofür wenig Stimmung vorhanden sein durfte.

Das Pensum ist reichlich genug, und es kommen noch die Handelsverträge hinzu, auf deren baldigen Abschluß man hofft. Der neue Reichstag hat „zutun."

— Aus Jerusalem wird geschrieben: Sonntag den 15. November fand Hierselbst die Eröffnungs­feier des Deutschen evangelischen Instituts für Alter­tumsforschung des H. Landes zu Jerusalem statt. Neben den deutschen Protestanten waren nicht nur die deutschen Katholiken vertreten, auch die Franzis­kaner, Assumptionisten hatten ihre Zuhörer gesandt; ferner waren anwesend Griechen und Armenier, eng­lische und amerikanische Protestanten, Mitglieder der deutschen Templergemeinde und endlich auch Juden. Also fast alle Religionsgesellschaften und Nationen, die sich hier in Jerusalem befinden, waren zugegen. Gegen 4 Uhr eröffnete der Direktor des Instituts, Dr. G. Dalman, Professor an der Universität Leip­zig die Versammlung. Er zeigte zunächst in seinem Vortrage, daß die nähere Veranlassung zur Grün­dung dieses Instituts auf die Anwesenheit des Kai­sers im H. Lande im Jahre 1898 zurückzuführen fei. Im Jahre 1900 sei bann das Institut gegründet und im folgenden Jahre (1901) vom Kaiser bestätigt worden. Der Vorsteher des Instituts wird vom Kaiser selbst ernannt. Neben dem Vorsteher Hat das Institut noch einen Mitarbeiter und sechs Sti­pendiaten. Von letzteren ist bis jetzt nur einer hier. Der Zweck und die Aufgabe des Instituts find Forschungen im H. Lande, Studium der Bibel und der orientalischen Sprachen. Diese Studien sind aber nicht Selbstzweck, sondern sie sollen dazu dienen, Vergleiche anstellen zu können zwischen jetzt und dem Altertume, „wo wir schon die Fußstapfen Gottes finden, und der dann endlich in der Fülle der Zei­ten uns seinen Sohn gesandt hat", zwischen der Profanliteratur und der Bibel, „dem Organ der göttlichen Offenbarung". Einen zweiten Vortrag hielt Dr. Mar Löhr, Professor an der Universität Breslau, der zeitige Mitarbeiter des Instituts, über Babel und Bibel. Er nimmt ssinen Standpunkt gegen Fr. Delitzsch. Zum Schlüsse erhob sich der deutsche Konsul, Dr. Schmidt, und gab der Freude Ausdruck über das Wachsen des Deutschtums und speziell der deutschen Wissenschaft im H. Lande und schloß mit einem Hoch auf deren besonderen Gönner und Förderer, den deutschen Kaiser.

Oesterrelch-Angarn. Eine Wendung zum Bessern d. h. zur Beendigung der Obstruktion in Ungarn ist eingetreten. In der gestrigen Sitzung des Abgeord netenhauses macht Kossuth Vorschläge zum Frieden Erweiterung des Wahlrechts, ausgiebige Sorge für ungarische Volksschulen usw. Die ungarische Kom­mandosprache würde dann einstweilen nicht gefordert werden. Graf Tisza erklärte, daß er sich einer Re­form des Wahlrechts nicht verschließe und dieselbe in den zwei Jahren, die diesem Reichstage noch vergönnt sind, vorbereiten wolle, sodaß die. Neuwahlen schon auf Grund des erweiterten Wahlrechts vollzogen

wird einstweilen I werden könnten; den Wunsch bezüglich der Schulen

,:en in 6 -8 Jahren eingeführt werden solle. Graf Aladar Zichy erklärte insbeson­dere so lange die Verletzung der Hausordnung nicht beseitigt sei, sei die Entwirrung der Lage unmöglich, b« Antrag betr. die Parallelsitzungen müsse zu allererst zurückgezogen werden. Graf Apponyi erklärt, er Habe mit Befriedigung gehört, daß eine Hoffnung aufge­taucht sei, aus der jetzigen Lage herauszukommen. Für das gegenseitige Verständnis bilde allerdings die durch die Einführung der Parallelsitzungen be­gangene schwere Verletzung der Hausordnung ein Hindernis. Man solle keine unmöglichen Bedingun­gen stellen. Ugron forderte speziell die Lösung der Frage der ungarischen Kommandosprache binnen sechs oder acht Jahren. Es gebe eine Lösung, wenn die Obstruktion niedergetreten (durch Tisza) oder verraten würde (durch Kossuth). Daraufhin wurde ein vom Ministerpräsidenten unterstützter Antrag auf Vertagung bis Mittwoch angenommen; also ist die gestrige Parallelsihung abermals ausgefallen. Bleibs es bei der Spaltung, so ist die Obstruktion durch dm Abfall der Kossuthianer neuerdings geschwächt. Darin liegt die Hauptbedeutung der gestrigen Ereignisse. Ferner Hat Tisza der Gefahr vorgebeugt, daß hin­ter seinem Rücken Apponyi mit der Opposition einen Pakt schloß, so daß er Friedensbürgschasten - in der Tasche gehabt Hätte, die Tisza fehlten und daß er, so wie einst Szell den Ministerpräsidenten Bansfy verdrängte, den Grafen Tisza gestürzt Hätte. Voreinem solchen Versuche Apponyis, der sozusagen in der Luft lag, hat sich Tisza nun gerettet. Nunmehr ist die Frage, ob tatsächlich nur die Minderheit der Unabhängigkeitspartei in der ObstruktionsstelliM beharrt. Die gesamte Unabhängigkeitspartei, dieVolkspartei und die Apponyianer sind gegen dieParallelsitzungen, und Tisza glaubt, in keinem Falle ohne Parallelsitzungen die Obstrucktion bezwingen zu, können. Er hat übrigens erklärt, das Opfer seiner Person zu bringen, wenn er dadurch den parlamem tarischen Frieden in Ungarn erleichtern könne. Das Ereignis des Tages in Oesterreich ist die Auf­lösung des St. Pöltener Gemeinderates infolge derVölkischen Verwaltung, die schließlich dazu geführt Hat, daß keine Sitzungen mehr abgehalten werden und also die wichtigsten Angelegenheiten der Stadt­verwaltungen nicht mehr erledigt werden konnten. Ein staatlicher Kommissar führt nun die Geschäfts Inzwischen wird die Vöklsche Verwaltung selbst von den zuständigen Falloren geprüft werden.

Italien. 18. Nov. 1903. 2m Rate der italie­nischen Großloge ist eine Krisis ausgebrochen. Ernesto Nathan, der Großmeister vom Stuhl, dessen Nam in letzter Zeit in dem Mordprozeß Murri-Bonmar» tini in Bologna häufig in Verbindung mit dem ei­nes der Angeklagten gebracht wurde, ließ sich diesa- halb in Zeitungspolemiken ein. Es scheint ih» nahegelegt worden zu sein, seine Würde als Vor­sitzender des großen Orient niederzulegen; m v« Tat wird im Februar eine Neuwahl statymoen- Auch sein Stellvertreter, der bekannte repubükanW Bildhauer Ettore Ferrari, der verschiedene Marinoo denkmäler König Humberts und Viktor Emanu« anfertigte, wlll aus dem Logenvorstand austret« Bezeichnend ist, daß die hiesige Patria, _dasOM des Freimaurerordens, über die Krisis sich au» schweigt,

Inland.Bon der Ausstellung.

nicht beantragt werden, sondern nur das am 1.' April I habe er ebenfalls in sein Programm aufgenommen.

Curityba. ____— -------„. .Die Ausstellung des „ T e u t o - B r a s i l i a n f f c h e

Landwi r t schaf t s -Vere i ns" würde jedem““ noch zahlreicher beschickt worden sein, als es gcfW ist, wenn ein größeres Lokal zur Verfügung gep den hätte. Man findet hier ausgestellt:

Möhren, Rote Beeten, Pastinak, einen frühreif Kürbis, Luzerne und Roggen von Jose Hauer. .

Blaue und weiße sehr dicke Kartoffeln, M E und andere Bohnen sowie Roggen von Jost W

Hellen und dunkeln Schleuderhonig, Wachs, - mcllade von blauen Zwetschen, Maiskolben, Glasschränkchen mit großfrüchtigcn Erdbeeren, \

,y56

chen, japanischen Pflaumen, Brombeeren. Tomaten Gurken und Kartaffeln; ferner eine grün-qelb q<4 »richene Ger,tung-Blenenwohnung mit Dach, Glas­tür und einem kompletten Mobilbau von Kunstwaben von Oscar Dito.

Kartoffeln, Schleuderhonig und Scheibenhonig von Ernst Knopf.

Koggen in Körnern von Germano Weigert.-onigwein von Leopoldo Zimmermann aus Ara-

çutuba bei Campina Grande.Pfirsichschnaps von Antonio Chatagnier.Schleuderhonig von Emil Prohmann in S. MattheusFrüchte der Buriti-Palme, einer Fächerpalme, von

Frederico Metzger, Guajuvira.Flachs und Hafer mit Halm von João Seifert.Eingemachte Erdbeeren und Schleuderhonig von

Philipp Tod.Scheibenhonig von Albert Klas, Nestinga SeccaWeizen auf dem Halm von Carlos Sukof.Nach Superphosphat-Düngung um einen Monat

zu spät gesaeter und dabei üppig gediehener gewöhn­licher Roggen im Halm (nicht ausgesucht), Gerste Kartoffeln als Magnum Bonum und Dr. Mäkert, Gurken, Wirsing, ein Glasschränkchen mit prächtigen japanischen Pflaumen einer Selecta-Oränge, einge­machten Birnen und ebensolchen Pfirsichen, letztere auch in frischem Zustande. Himbeeren, roten und schwarzen riesigen Brombeeren sowie feinem Scheiben­honig in Sektionsrähmchen; ferner Schleuderhonig, Kunstwaben, Luzerne, Aipim rosco und süße Kar­toffeln. Eine Photographie bringt das schöne ratio­nell bewirtschaftete Landgut von Franz Schaffer in Pilarzinho, von welcher sämtliche vorgenannte Artikel herrühren, in der Ausstellung zur Ansicht.

Eine Landstroth-Bienenwohnung von Semarb Krüssel in Estrella, bei Serro Azul.

Ein anscheinend gefüllter Schweinskopf und Me­dizinalkräuter von ungenannten Ausstellern.

Riesiger Knoblauch von Joaquim de Souza.Gurken sowie halb grüne und halb gelbe kleine

Kürbisse von Dito Schlenker.Wachs, Honig und bearbeiteter Flachs von Padre

Francisco Brescianini in Sta. Felicidade.Riesiger Luzerneklee, sogenannter ewiger Klee,

kultiviert auf dem Alto de Biqorilho von Pedro Zülioti.

Riesiger Flachs in natürlichem und bearbeitetem Zustande von in Deutschland nie gesehener Größe, zweizeilige Melonengerste (Braugerste) Weizen, Rog­gen, Hafer mit Halm, Buchweizen, Traubenwein, Branntwein aus Weintrauben, Weinessig, enorm große Zwiebeln von Robert Hauer.

Möhren und Pastinak von Johann Ernlund.Aus Samen gezogene Hewa-Mate-Bäumchen und

Sämlinge in Kübeln und Kasten von Franz Mühl­mann. Um den Heroa-Mate-Samen zum Keimen zu bringen, muß man denselben gleich Weißdornsa- men vor der Aussaat in einem Kasten mit Sand vermischt in die Erfoe vergraben und ihn darin in eingeschlagenem Zustande ein Jahr lang aufbewahren.

Die A uss te llun g landw irtschaftlicher Maschinen. — Weil das in einem besonderen Schuppen untergebrachte Sortiment landwirtschaftlicher Maschinen allein DOn $roei verdienten Mitgliedern

Der Pascha.Erzählung fü r das Volk von m i

Conrad von Bolanden.IV .

(Fortsetzung.)„Niemals war ich besser bei Verstand, als eben

jetzt", antwortete der Beg. „Freilich ist s zum Ver­wundern, daß ein christlicher Bosniak noch seinen Verstand besitzt; denn wir haben tausend Grunde, ihn zu verlieren. Hören Sie nur einen! — Sch hatte ein junges Weib, — ein treues Weib, — eine zärt­liche Mutter. Sie wurde krank, — heute sind s ge­rade vier Wochen. Sie fühlte ihre Kräfte schwinden und verlangte einen Geistlichen. Wo ihn su'den . Unser Seelsorger war seines Amtes vom hauptinann entsetzt und flüchtig. Wie Bluthunde verfolgten ihn die Kawassen. 2ch gab mir alle Mühe. ihn zu finden; - es gelang. Schon rang mein armes Weib mit dein Tode, da trat der Pns ter. in der Verkleidung eines Hausirenbert .Kramers, an ihr Sterbelager. Er tröstete mit rehgio^m Zu­spruch die Arme und begann eben sie mit vein

Der Kompaß

des Teutobrafilianischen Landwirtschaftlichen Vereins ausgestellt worden ist, so behandeln wir dieselben gleich hier nach Vorführung seiner Produkte. An erster Stelle fällt dem Besucher auf eine Mähma­schine, welche bequem von zwei Pferden und einem gewandten Arbeiter bedient werden kann und in derselben Zeit soviel leistet als eine ganze Anzahl von Mähern. Bedeutend leichter arbeitet noch der Heuwender, welcher in der arbeitsvollen Heuemtezeit zahlreiche fleißige Hände ersetzt. Beide Maschinen sind aus den Fabriken von A. Lythall in Hamburg, Halle a. S. und Neubrandenburg. Ein solider ganz eiserner Universalpflug mit zweiräderigem eisernem Vorgestell, einem Sech und Vorschneider zeigt den gewaltigen Unterschied zwischen einem modernen deut­schen Pfluge und den hiesigen kleinen ordinären amerikanischen Pflügen. Die Arbeitleistung des er­steren ist natürlich auch eine unvergleichlich bessere und größere als die der letzteren. Vorstehende 3 Maschinen sind ausgestellt von Robert Hauer in Portão.

Die in der andern Hälfte des Schuppens ausge­stellten zahlreichen modernen Bodenbearbettungs­maschinen sind sämtlich ausgestellt von Franz Schaf-> fer aus Pilarzinho. Man trifft hier einen Unter-! >rundpflug, einen Normalpflug mit Scheibensech und jintcn unten angebrachtem Untergrundpflug zum gleichzeitigen Aufwühlen des Bodens der Furche, ei­nen Wendepflug mit zwei gleichen aufeinander ge­stellten Scharen, einen Unioersalpflug, ein Kartoffel- pflug für die Erndte von Kartosfcln^und Batatas bestimmt, je einen 2-und 3-scharigen cr-chälpflug für seichte Bearbeitung des Brachlandes zur Vertilgung j des Unkrautes, einen Zwillingspflug mit einem Schar; an jedem Ende des Gründels (Pflugbaumes). Letz- j terer sowie der Wendepflug mit den beiden aufein­ander sitzenden Scharen ist besonders für Bergland bestimmt, weil man an Bergen genötigt ist, denAcker in einer Richtung mit einer Furche zu pflügen.Auch für Gärten eignen sie sich besonders gut, dennsie lassen auf der Mitte des Ackers weder eine Er­höhung noch eine Furche zurück und zerkrümeln den Boden viel besser als beim Graben mit dein Spaten es möglich ist. Fast alle diese Pflüge haben ein 2-räderiges Vorgestell, sind aus Stahl und Stahl- panzerplatten gemacht und stammen größtenteils aus der berühmten Maschinenfabrik von Rudolf Sack in Leipzig-Plagwitz. — Von andern Ackergeräten stehen noch hier die Handsäemaschine „Planet J r." zum Säen von Mais, Reis, Bohnen, Erbsen u. s. w., ferner Geräte zum Zerkrümeln und Ebnen des ge­pflügten Ackerlandes, welche beide eine bessere Arbeit liefern als eine Ringel- und Flachwalze, sodann eine dreiteilige ganz eiserne Egge und ein Cultivator, letz­terer besonders für Anlage und Verbesserung von Kampweiden und Wiesen geeignet. Einige dieser Maschinen stammen aus der Fabrik der Aktiengesell­schaft H. F. Eckert zu Berlin-Friedrichsberg.

Was man hier sehr vermißt sind die so wichtigen Hackmaschinen (Furcheneggen und Anhäufelpflüge) und eine Dreschmaschine, doch werden die beiden Aussteller auch diese Geräte gewiß zeitweilig noch zur Ausstellung bringen, sobald dieselben in ihren Be­trieben entbehrt werden können. Einige andere land­

wirtschaftliche Maschinen stehen in der Maschinen­halle und werden gelegentlich besprochen. _

Der Anschaffung verbesserter landwirtschaftlicher Maschinen müssen die hiesigen Landleute mehr Auf­merksamkeit schenken; denn nur bei Anwendung sol­cher kann billig viel produziert werden, was unbe­dingt notwendig ist, damit bei der vorhandenen ( z. B. argentinischen ) Konkurrenz unsere Kolonisten bestehen und verdienen können. Glücklicherweise tzt die Anwendung derartiger Maschinen wegen der leicht welligen Bodengestaltung unseres Hochlandes sehr wohl möglich.

Curityba. Diebstahl. Am letzten Dienstag wur­den 4 Knaben eingesteckt, welche in ein Haus einge­brochen waren und einen Ring und ungefähr 1008OOO gestohlen hatten. . ,

— Leichenüberführung. Dr. Mario Carneiro be­gab sich nach Lapa, um die dort ruhenden irdischen Ueberreste seines Vaters, des Generals Carneiro, zu holen und nach Rio de Janeiro zu überführen.

— Neue Straße. Der Bau der Straße von Curityba nach Serro Azul ist jetzt vollendet was von großer Bedeutung für dieses fruchtbare Mumzlp sein wird, das jetzt leicht seine Erzeugnisse nach der Hauptstadt des Staates bringen kann.

— Santa Casa. Am letzten Sonntag wurde der neue Vorstand der Irmandade da Misericórdia ge­wählt resp. wiedergewählt: Präsident Msgr. Alberto Gonçalves, Vizepräsident David Carneiro, Schrift­führer Manoel Pairäo, Kassierer Joaquim Queiroz und Prokurator Praredes Pereira.

Im abgelaufenen Jahre traten 493 Kranke cm; davon starben 41. In der Apotheke wurden 11318 Re­zepte verabfolgt. Viele Operationen, darunter 32 schwere, wurden im Laufe des Jahres vorgenommen. Die monatlich sich abwechselnden Majordomus habendem Hospital hervorragende Dienste geleistet, besonders Herr José Hauer Sen., welcher die früheren Zellen, die für die Irrsinnigen dienten, in schöne Kranken­stuben für Pensionisten umwandelte. Dieser Teil des Krankenhauses hat den Namen Jose Hauer erhal­ten. Von der Regierung wurden für die Unterhaltung und Verpflegung der Kranken nur 10 Contos im verflossenen Jahre gezahlt, alles übrige mußte durch die Bruderschaft oder durch freiwillige Almosen auf­gebracht werden. Die Aerzte leisteten die nötigen Dienste fast alle unentgeltlich, nur zwei davon erhiel­ten 1508000 monatlich. Französische Schwestern be­dienen die Kranken mit großer Sorgfalt und Hin­gebung.

— Noch am Leben? Vor mehr als zwei Jahren verbreitete sich die Nachricht, daß Msgr. Claro Mon­teiro, der Sekretär des früheren Bischofs von Espi­rito Santo, bei der Katechesierung der Indianer im Staate São Paulo von diesen umgebracht worden wäre. Jetzt heißt es, derselbe lebe noch und sei in den Händen der Wilden. Die Polizei des Staates São Paulo will versuchen, den Missionär zu befrei-

Bekanntmachung. Die Ausstellungskommission macht bekannt, daß diejenigen hier in Curityba aus­gestellten Sachen, über welche keine Erklärung vor­liegt, ob sie nach S. Louis geschickt werden sollen oder nicht, einfach nach dort geschickt werden. Die

Himmel zu versöhnen. Da stürmten Kawassen in mein Haus, rissen den Priester vom Lager der Ster­benden hinweg und schleppten ihn fort. Mein Weibstieß einen matten Schrei hervor und war — tot!------O Himmel und Erde!" rief Tarky mit glühenden Blicken. „Mein Lebtag höre ich den Schrei — dieser Schrei dringt zum Himmel und fordert — Rache!"

Die Kawassen taten ihre Pflicht!" sprach kalt der Pascha.

„Ihre Pflicht, — was?" rief Tarky, im höchsten Grade erbittert. „Ja, sie taten die Pflicht, wie Hen­kersknechte eines unmenschlichen Pascharegimentes."

.Elender, — halt!" donnerte Mustapha mit her­vorbrechender Wut. „Ich werde Dich verhaften und Deinen Rebellenkopf auf das Stadttor stecken lassen."

„Tue das Pascha!" rief Tarky stolz entgegen. „Lieber sterben, als leben im Lande der Sklaverei und greulichster Gewissenstyrannei. Aber ich sage Ihnen, Pascha Niustapha, das Voll wird mich rächen!Hier stehe und rede ich im Namen aller christlichenBosniaken, — stebenmalhunderttausend Menschen'werden Rechenschaft von Ihnen fordern."

„Waffenloser, — wehrloser Pöbel!" entgegnete

verächtlich der Pascha.„Meinen Sie? Den Grimm von siebenmalhun-

berttausenb Menschen nennen Sie wehrlos?" rief Tarky. „Nehmen Sie meinen Kopf, Pascha, wer­fen Sie denselben in eine Zündmasse, welche die ganze Sultanstyrannei in die Luft sprengen wird!"

„Und dann mögen Sie wohl bedenken, Ercellenz, Herr Pascha," sagte Rodich, mit einem bedeutsamen Blick auf den russischen Attache, „daß wir mächtige Glaubensorüder haben, die uns nicht im Stiche lassen werden."

Dieser Hinweis wirkte abkühlend auf den ergrimm­ten Türken und gab ihm seine Fassung wieder.

„Es ist gut!" sprach er. „Was ich eben gehört und erfahren, ist von so weittragender Bedeutung, daß ich es an die hohe Pforte berichten muß. Gehet. — harret des Kommenden!"Die Bosniaken verließen geräuschvoll den Saal.

Die Bosniaken befolgten keineswegs Mustaphas Weisung, sie harrten nicht des Kommenden. Der Auf­stand brach los in Bosnien. Der Sultan warf bedeutende Truppcnmassen nach der Herzegowina und nach Bosnien, die Revolution zu unterdrucken.

Aussteller möchten deshalb den Preis der Sachen angeben für den Fall, daß dieselben nach der Aus- stellung in S. Louis verkauft würden.

Zur Äaifersgeburtsfeier wird uns geschrieben: Zur Feier des Geburtstages S. M . des Kaisers hat sich ein Festkomitä gebildet, dem unter dem Vor­sitz des Kais. Vizekonsuls Herrn Dr. Olshausen, Vertreter fast sämtlicher deutscher und deutsch-brasili­anischer Vereine Curitybas angehören.

Wie bekannt, beschäftigt sich der Flottenverein be­reits seit längerer Zeit mit der Vorbereitung einer Kaiser-Geburtstags-Feier; seinen patriotischen Zielen entsprechend wird der genannte Verein nunmehr das von ihm bereits Geleistete dem umgebildeten Gesamt- somité zu Gute kommen lassen und stellt sich damit in hochherziger Weise in den Dienst der gemeinsamen deutschen Sache. Die Leitung der Festvorbereitungen indes bleibt nach wie vor den berühmten Kräften des bisherigen Flottenverein-Komitss, den Herren Pastor Berchner, Rehbein und Einsidel, anvertraut, indem diese Herren als engerer Festausschuß des neuen Ge- samtkomites fungieren.

Auf der Ausstellung hat feit vorletztem Donners­tag der jüngst aus Europa hier angekommene Tertil- techniker, Herr Wenzeslaus Smoczynski, einen in orientalischer Dekoration prächtig ausgeführten persi­schen Fußteppich ausgestellt, der, weil einzig in sei­ner Art, eine ganz besondere Aufmerksamkeit verdie­nen dürfte. Der in schönem Kolorit von weißer, blauer, schwarzer und gelber Wolle prangende Tep­pich, der von der Kunst des besagten Herrn, welcher

a, , Tv ffnnc. M u n n ! Zeder Bürger soll sich bewaffnen, um sein Leben Glückwunsch. Vom Herrn Dr. ikgas J.uumz, | o * nertridiaen.dem Freunde der Deutschen, ging „dem Kompaß -u nd ! Handel wird gebeten,'seine Türen zuein Glückwunsch zum neuen Ia h « % e Zum Zeichen der Trauer und des Proteste ......gen Zitat aus einem bekannten Dichter zu. _ -uie .zum o ' ,. f uni) s.sl5 m ,« ° •:

M iS Ä « f f W K r b"Es lebe die Nation!

haften Franziskanerklosters Dank! _ r

St. Catharina. (Hansa.) Am 30. Dezember- verunglückte hier beim Waldschlag Karl Linsmeyer, Sohn des Kolonisten Andreas Linsmeyer. Letzterer war mit 4 seiner Söhne mit Waldschlag beschäftigt. AIs der Vater des Verunglückten sich mit einem der Söhne schon entfernt hatte, wollte ein jüngerer Bru-

Tod den Tyrannen!(Unterzeichnet) A Coinmissäo

Central de Refistencia."In der Stadt herrscht panischer Schrecken, die Be­

völkerung ist entrüstet über die Mastakrierung.-5 0 0 0

in Bremen die höhere Tertilindustrieschule absolviert 1 Anna Maurer, durch Messerstiche ermordet hat. Der hat, ein glänzendes Zeugnis ablegt, befindet sich in , Angeklagte hatte bereits in den vorherigen Verhören dem Blockhaus-Pavillon der polnischen Kolonie. Die das Verbrechen gestanden. Er wurde zu 7 Jahren Länge des Teppichs beträgt 2,70 m., die Breite 2 m., j Gefängnis verurteilt. B. Z.die Dicke 3 cm. Die Arbeit des Künstlers verdient um so mehr Anerkennung, wenn man bedenkt, daß sie ausschließlich Handarbeit ist, da bei Verfertigung ein Webstuhl nicht gebraucht wurde. Zur Herstel­lung fanden nur hiesige Rohmaterialien Anwendung

rä6ni5 ba M— Der Streik dauert hartnäckig weiter. Die

Torpedoboote und Lauchen der Regierung machen ständig die Runde durch die Bai. Der Lloyd-Damp- feroerkehr ist paralysiert, da die Ausladung der Fracht unmöglich ist, weil die Arbeiter Angriffe von seiten der Streikenden fürchten. Die Regierung scheint nicht nachgeben zu wollen, obgleich der durch den Streik verursachte Schaden schon eine fabelhafteSumme ausmacht. Die Presse dringt auf baldigeLösung der Auslosungsftage. Die Streifenden sind fest entschlossen auszuhalten, bis die Regierung das Dekret widerrufen habe. — In Cearà soll es gleich­falls sehr böse aussehen. Der Kriegsminister tele- araphierte Dem Kommandanten des 3. Distrittes in Pernambuco, auch den Rest des 2. Bataillons so­fort von Recife nach Ceará zu schicken.

Buenos Ayres. Die Revolution in Uruguaynimmt einen sehr ernsten Charatter an und hat be­reits in verschiedenen Departements Fuß gefaßt.Die Blancos, deren Haupführer der General Appa- ricio Saraiva ist, haben mehrere wichtige Stellungen

rend Karl sich Tabak für seine Pfeife schnitt, fiel der Baum und traf ihn so unglücklich auf den Kopf, daß er schon nach einer Stunde seinen Geist aufgab. Karl Linsmeyer, der im jugendlichen Alter von 23 Jahren stand, war der älteste Sohn der Eheleute Linsmeyer, deren Familie 16 lebende Kinder _ zählt. Familie Linsmeyer, die eine sehr brave Familie ist, verliert in dem Verunglückten einen braven, gehor­samen und fleißigen Sohn.

— Die letzte diesjährige Sitzung des hiesigen Geschworenengerichts wurde am Mittwoch eröffnet. Auf der Anklagebank erschienen Ludwig Friedrich und seine Söhne Wilhelm und Rudolf, der schweren Körperverletzung beschuldigt. Die Angeklagten wurden freigesprochen. — Am Donnerstag kam der Prozeß gegen Friedrich Gutz zur Verhandlung, welcher kürzlich am Rio Adda die Frau seines Nachbar1

Letzte Nachrichten.Rio. I n Mauáus starb der capitão de mar e

guerra Pereira Guimarães, interimistischer Koman-nämlich Wolle, Garn und Baumwollzwirn. Die ( dant der Norddivision.Materialien kosten ungefähr 400Z000. Die Wolle! _ Telegramme aus Ceará besagen, daß bei An­wurde aus S. Matheus bezogen. Der Teppich ist! kunft des Dampfers Maranhão, die Lauchen- und sehr geschmackvoll ausgeführt. Die mittlere FlächesBootsleute sich in Streik erklärten, um so ihre Ent­fallt eine verschiedenfarbige Sternenfigur aus. W as' rüstung über die Auslosung für die Marine an den die Dauerhaftigkeit dieser A rt Teppichfabrikation an-! Tag zu legen. Der Agent des Lloyd rief den belangt, so wird sie von Kennern auf 40—50 Jahre Schutz der Regierung an, um die Landung der Pas- geschätzt. Für den Preis von 600K000 können Zagiere des Dampfers zu bewerkstelligen. Die Strei- Liebhaber den hier besprochenen persischen Fußteppich 1 senden suchten jedoch die Ausladung des Dampfers erstehen. Herr Wenzeslaus Smoczynski befindet sich zu hindern, weshalb es zu einem blutigen Konflikt zur Zeit in der polnischen Kolonie Thomas Coelho, , kam, bei welchem 3 Personen getötet und 6 ver-

— Hinrichtung. Der hier in Curityba festge-1 mundet wurden, nommene österreichische Oberst Sigismund Hekayllo s — Aus Fortaleza wird berichtet, daß folgendes ist nach einem Telegramm aus Wien bald nach fei-! Bulletim verteilt wurde: ner Ankunft dortselbst füsiliert worden. I „Bürger des Staates Cearál

Abfahrt. Heute (Sonntag) fährt Msgr. Alberto j Der Staatspräsident hat soeben den Befehl gege- Gonyalves von hier nach Paranguá, um sich auf j ben, Euch auf barbarische und maßlose Weise zu fü dem Dampfer „Desterro" nach Rio zu begeben, w o! silieren.er an der Ertrasitzung des Senats teilnehmen wird,! Der brutale Akt steht einzig da in der Geschichte in welcher bekanntlich die Acrefrage endgültig zur der zivilisierten Völker.Entscheidung gebracht werden soll. j Dieser Mann steht nicht mehr unter dem Schutz

Auch der italienische Konsul, Herr Tattara, reist, des Gesetzes, denn er ist der größte Verbrecher,nach Rio, um seinen neuen Posten als General-; Sein Haupt muß haften für das unschuldige Blut,konsul anzutreten. • das soeben vergossen ist.

iva zum Diktator ausgerufen werden.Valparcrizo. Die auf der Reise von Mollendo

nach Australien sich befindliche und mit Kohlen be­ladene Barke „Champion" litt Schiffbmch. Die Mannschaft wurde gerettet.

New-Hor?. Der Kreuzer D ir il ist in Colon mit 600 Jnfanteriesoldaten angekommen.

London. Aus Korea verlautet, daß Rußland und Japan neue Vorschläge machen wollen, um die Sa­che gütlich beizulegen.

— Japan hat in der englischen Stadt Cardiff, die bekanntlich den größten Kohlenausfuhrhafen der Welt hat, 80000 Tonnen Kohlen gekauft, die un­verzüglich versandt werden sollen.

— Aus Cardiff wird gemeldet, daß der Preis der Kohlen bedeutend gestiegen ist wegen der großen Kohlenausfuhr für Japan.

— Telegramme aus Petersburg besagen, daß Ja­pan auf Korea das Volk aufwiegle, um so einen Grund zu haben, Truppen dorthin abzusenden.

— Der „Standard" empfing Telegramme aus Tokio, nach welchen die offiziellen Blätter die diplo­matischen Beziehungen zwischen Rußland und Japan als abgebrochen betrachten.

— Rußland und Japan bereiten sich zum Krie-

Es gelang nicht. Immer heftiger und allgemeiner „Die Nordmächte haben eine Note an den Sul-wurde der Brand. Das gequälte, verzweifelte Volk. tan geschrieben und ihn freundlich ..ebeten, Reformen kämpfte mit Löwenmut. Die kriegslustigen Bewoh- zu versprechen, — und am Versprechen wird es die ner der schwarzen Berge stiegen auf den Kamps- Majestät am goldenen Horn nicht fehlen lassen." platz hernieder, und viele Serben eilten den Aus- „Das ist alles?" frug der Künstler, glühend rot ständigen zu Hilfe. M it abwechselndem Waffenglück vor Enttüstung.wurde gestritten. Die Türken schnitten den Christen-, „Das ist alles, mein Bester!" antwortete acht­hundert die Köpfe ab und verbrannten ihre Dörfer, zuckend der Russe. Vorläufig alles!"Dann kam der Winter. Die kaiserlichen Nordmächte, „Piccolo, — Sie kennen doch das herrliche Bild intervenierten, vorläufig nur mit Papier und Tinte, mit den knurrenden Hunden, von denen keiner dem aber die Aufständischen hofften sichere Hilfe, nament- anderen den Knochen gönnt?" lich von Rußland. i „S ie Bösewicht!" schalt Piccolo. „Doch Scherz

Ostermann hatte fleißig in seinem Atelier gearbei- bei Seite! Sie müssen vor mir abreisen. Im tiefsten tet. Zuweilen war er Wochen lang abwesend, an Winkel seines Paschaherzens verbirgt Mustapha einen Ort und Stelle, Schlachtszenen zu skizzieren. wilden Grimm gegen Sie. Ich darf Sie nicht schütz-

Eines Tages trat Piccolo hastig in das Atelier, los der Wut eines Türken überlassen. Sie kennen„Packen wir unsere Koffer, Freund!" rief der

Attache. „Meine Mission hier ist abgelaufen, - - fort muß ich! Auch Sie müssenfort; denn Mustapha sinnt Arges wider Sie."

„Ih re Mission ist abgelaufen? Wie so?" frug Ostermann.

ja Mustaphas Geschmack, mit christlichen Rebellen­köpfen die Stadttore zu schmücken."

„Freund Piccolo, schenken Sie mir gefälligst nur drei Tage."

„Wozu?"„Sie wissen, der Pascha hat von mir mit eine Zeich­

nung zum Andenken verlangt. Ich habe ihm die­selbe versprochen. Man muß Wort halten."

„Es fei! Aber in der Frühe des vierten Tages müssen Sie unbedingt fort!"> Sechs Tage später empfing Mustapha Pascha

eine große Mappe. Erwartungsvoll schnitt er den Bindfaden entzwei und öffnete. Vor ihm lag eine große, prachtvolle Zeichnung.

Ueber einer weiten, öden Ebene war ein düsterer Himmel ausgespannt. Da und dort erhob sich ein Haus mit eingesunkenem Dach. Weiterhin sah man verödete Weiler, unabsehbares Brachland, aber kein lebendes Wesen. Eine furchtbare Seuche schien alles verwüstet und verödet zu haben. Ebenso schien ir­gend eine verhängnisvolle Ursache das Wiederauf­leben ländlicher Tätigkeit und die Wiederkehr arbeit­samer Menschen zu verhindern. 2m Vordergründe des Bildes lang ein Mann, bis auf den Lenden­gürtel vollständig nackt. Seinen Körper bedeckten zahllose Schröpfköpfe, die ihm den letzten Blutstrop­fen aussaugten.

(Fortsetzung folgt-

Der Hoinvakge o°r, D er K ön ig von K orea w ill sich, sobald

8 -6 den

i i v y - — v ; I ~

b e g e b e n Alerieff soll jetzt 1 3 5 0 0 0 ' S o ld aten 'h ab eT Zahl, .dre?m K riegsfall noch durch weitere

5UUVU " u g w n o g ab denS o ld a te n , die ihre D ienstzeit b eendig t h ab en , B e fe h l beim Heere zu verb leiben . 1 ’ ’

B e r lin D ie „ K o lo n ie Z e i tu n g " sagt, d er Z a r habe den K ro n ra t e in b e ru fen , u m die a n J a p a n zu richtende N ote zu verfassen. E s heiß t, d a ß dieselbe einen friedlichen A usg le ich zulasse. R u ß la n d scheint den Krieg v o rlä u fig noch zu fürchten u n d sucht d es­halb J a p a n noch e tw a s h inzuh a lten .L Der Kutscherstreik ist beendig t.

Haag. D ie Z w eite K a m m e r genehm igte d a s Projett fü r einen K red it v o n 7 M ill io n e n F lo r in s zum A nkauf K rupp 'scher K a n o n e n .

Allerlei.W a s in L o n d o n e r B r i e f k a s t e n g e f u n d e n

w ird, d as g ibt d er eben erschienene B erich t der eng ­lischen P o s t kund. H a a rn a d e ln , S p ie lk a r ten , S tre ic h ­holzschachteln, M anschettenknöpfe regen die B e a m te n nicht weiter au f . E in R in g im W e r te von 8 0 0 Mk, der sich v o r e in ig er Z e i t in einem B riefkasten vorgefunden h ab en soll, o hne v om E ig e n tü m e r re ­klamiert zu w erden, ist freilich schon kein a lltägliches Ereignis. I n sechs M o n a te n , versichert ein P o s tb e ­amter, habe er nicht w e n ig e r a l s sieben P h o to g r a ­phien, eine Schere , d re i C ra y o n s , e inen eben a u s ­gezogenen Z a h n , d re i G u m m ib ä lle u n d e tw a ein Pfund Schokolade u n d B o n b o n s den K ästen en t­nommen, die er täglich zu leeren h a t. D ie P a lm e aber gebürt seinem K o lleg e n ,-w elc h e r seinem B r ie f ­kasten einen G eg en stan d e n tn a h m , der sich g ew iß

SS f l ? Dcrir-r t : ein falsches G eb iß . „ E in e z ä h l t e er, „kam v o r ein iger Z e it

F r e y u n g zu m ir, a l s ich den K asten L 1? i. m ,ch- ih r d a s G e b iß herauszugeben ,

f°êben ans ta tt d es B r ie fe s h ine ingew orfen , i m ^ char sprachlos. W a r die a lte D a m e» L ,r l ^ u n > >ch konnte ja jed en fa lls m al hin-em schauen, u n d richtig, d a lagen die Z ä h n e , u n d oatz sie ih r gehörten, bew ies die ohne V erzögern v orgenom m ene, praktische D em o n stra tio n W ie aber kam en sie h in e in ? D a s m uß te ich a l s F in d e r lo h n zu wissen bekom men, u n d d a s w a r freilich komisch 9 e™ 9- S i e kam m it einem B r ie f zum K asten , so erklärte die a lte D a m e , u n d gerade a ls sie ih n hin- emtDcrfen w ollte, e rg riff sie ein so heftiges N iesen, m • r f a l s c h e n Z ä h n e in die H a n d fielen, die den - ü n e f hielt, u n d in ih re r A u fre g u n g w a rf sie d a n n ote Z a h n e in den K asten u n d behielt den B r ie f in d er H a n d ."

E i n e K u g e l a u s d e m l e b e n d e n H e r z e n e n t f e r n t . E in e O p e ra tio n , die in den A n n a le n der C h iru rg ie wahrscheinlich einzig dasteht, h a t D r . Z ö g e r v. M a n te u ffe l, von der U nivers itä t D o rp a t, e iner ber_ geschicktesten praktischen A erzte R u ß la n d s , a u s - g efüh rt. V o r _ einigen T a g e n w u rd e ein ju n g es M ädchen zu ihm gebracht, a u f d a s durch einen unglücklichen Z u f a l l m it einem R ev o lv e r geschossen w a r , so d a ß ihm die K u g e l in s H erz d ran g . D r . M a n te u ffe l chloroform ierte d a s M ädchen , öffnete d a n n die B ru s th ö h le u n d legte d a s klopfende H erz b loß . D ie K ug e l w a r in die W a n d u n g d es O r g a n s g ed ru ng en , ohne eine der L ä m m e rn zu verletzen, D e r C h iru rg e en tfe rn te m it einem leichten Druck beider D a u m e n die K ug el, w obei n u r w enige B lu ts tro p fe n flössen. D ie W u n d e w u rd e d a ra u f zugenäht, u n d w enige T a g e später w u rd e d a s M ädchen völlig hergestellt entlassen.

B esch ein ige h ierm it, d ass ich d ie von H errn C. A. Br rgor erfu n d en e M aschine zur V ern ichtu n g der A m eisen und anderer in secten gen an n t „ D e v n n la -

I d o r a “ , m it b estem E rfo lg an gew and t habe und m ich von ihrer Güte, L eistu n gsfäh igk e it und le ichten H andhabung bei d er radikalen V ern ichtu n g d er A m eisen ü berzeugt habe.

Lom ba Grande, 10. A pril 1900.gez. F red erico M üller.

Da ich n icht m it den erzielten R esultaten durch die b is heute bekannten M aschinen zur V ern ichtu n g d er A m eisen zu frieden war, versu ch te ich es m it der von H errn C. A. B erger erfundenen „ D e v a s t a ­d o r a “ und w ar derartig m it den E rfolgen zufrieden, d ass ich erklären kann, d ass d ieses w irklich d ie beste und w irk sam ste A m eisen-T öt-M asehine ist. — S ie arbeitet le icht, is t bequem zu tran sportieren und le istet dem C olonisten und Pflanzer d ie b este H ilfe bei seinen B em ühungen . D erartig ü berzeugt von der W irkung, kann ich daher d iese M aschine aUen em pfeh len.

8. L eopoldo, 2. März 1900.gez. João v. Hohendorf.

Neuheitenin bemalten und gestickten

Handarbeitensowie in allen anderen Gegenständen

D irekt aus E uropa eingetroffen:

B S p ie lw a re n «zu billigen Preisen!

&a$a oBichefo. Gm-ityM, R ual5de Novembro N t 39.

® ‘Safvwä i z d í i á i c o t l X e i i c z l l l &— Grand Hotel —

E ndesgefertig ter e rlau b t sich, ein geehrtes Publikum auf das neu eingerichtete und m odern ausgestattete zahnärztli­che & zahntechnische A etelier ergebenst aufm erksam zu machen.

Infolge lan g jäh rig e r P rax is im Atelier und in der P rivat- Polyklinik m eines V aters und anderen hervorragenden Etablissem ent’s in E u ro p a und Nord-Am erika bin ich in der angenehm en Lage, meine P. T. Patien ten vollkommen zufrieden zu stellen.

Zugleich mache ich das werte Publikum a u f eine

in der A usführung von V ulkanit (Kautschuk)-Gebissen auf­merksam. welche, was D auerhaftigkeit, Schönheit & Billig­keit angeht, alle anderen System e übertrifft, und kann deshalbdasselbe w ärm stens empfehlen.

MT Ein ganzes Ober- und Unter-Gebiss in. Email- zilhnen:

i o o $ o o o

E in ganzes Ober- oder Untergebiss: 50$OOOe

S’i&c&H' 'pW ^c tfn -v 5$ooo.

ß b te m w e tte n 08«»wes* f t c u n S M v d e n t e r e n »»Picnd, z c iJ u x d

AchtungsvollstX Z. ■ e /v .

approb. Zahnarzt & Zahntechniker. t tr z t . G r a n d H o t e l , ganz separierter H aus-Emgang

Rua 15. de Novembro.

MU" Kleiderstoffenfü r d ie S o m m e r s a is o n e m p fe h le n

M U in vorzüglicher Auswahl "M H

F&rnl® â GIA-

P raça Ylratleiiies.

Dasbeste 3e»i,vfie>eren3e

IfaclL -^lC asser. is t 3a»

F a b r ik a n te n :

CAPTOLSchröder Cia.

E s dieSdvnppcn6ifc 'tiiiij iiii2jö td c d 3a3utcfv 3a»9Dacfv»lvim 2c t JCaoM.

- Porto A legre

3 ) ^ . Q a fvm cA i'Vorzügliches Ni Ihr- und jKrilftignngs-Mittel

fü r Kinder und Erwachsene.Stark blutbildend. -MH DM" Appe tit an regend.

W egen seiner bedeutenden W irksam keit und des billi­gen Preises dem H aem atogen entschieden vorzuziehen.

Fabrikanten: Schröder k Cia- — Porto Alegre.

Wurasâ uni lurmpasEen MartelA pprobiert durch die

In sp ector ia Geral de H y g ien e do R io de Jan eiro durch D ekret vom 3. Fe b ruar 1886. Das sicherste Präparat zur V e r t r e i b u n g al!©r Einge weideWürm er bei K indern und Erw achsenen.

e F a b i - v f i a - u t c i i : § c f l , r ö 3 e e Sc ( 2 i » . — S o i t o v l

(Eaxi d íL m e t u a .cRiua do cüiacíVwcfo 0L. (?£)•

Import und grösstes Lager von Musikinstru5 menten aller Art.

1. Abteilung.Piano der bestrenom m ierten Marken wie von der W eltfirma R.

H oflieferant 8. M. d. Deutschen Kaisers; ferner Vogel & Sohn H ollieieran S. M. d. Königs von Sachsen; beide Marken haben sich seit Jah ren zur siges Klima bestens bewährt.

2. Abteilung.Prachtvolle Konzert- und A kkordzithern, G uitarren, Mandolinen, s o w i e Schulen für obengenannte Instrum ente.

3. Abteilung.Flöten, System Böhn, aus Silber und Neusilber sowie 5 klappige aus echtem

Ebenholzj-K larinetten in allen Tonarten mit tadelloser Stimmung.4. Abteilung.

M etallinstrum ente in reicher Auswahl fü r Militär- und Civilkapellon in P iim a Q ualität vorrätig.

5. Abteilung.Grosse und kleine Trommeln, echt türkische Becken in allen Grössen.

6. Abteilung.Gosses L ager von Saiten für Violinen. G uitarren, Mandolinen, Z ithern, K ontra

hassen etc. in bester Q ualität.7. Abteilung.

Aller und jeder A rt E rsatzteile für Holz- und M etallinstrumente.8. Abteilung.

Notenpapier, echtleinen, jeden F orm ats; Musikalien und Schulen fü r alle In strum ente der besten K om ponistenvirtuosen.

0 S T Mache ein geschätztes P ublikum d a ra u f aufm erksam , dass gebrauchte Pianos zu den höchsten Preisen in Tausch genom m en u nd zu billigen Preisen vermietet u nd verkau ft iverden.

Da ich selbst Instrum entenm acher bin, so kann ich für jedes von m ir bezo­gene Instrum ent vollste Garantie leisten. Neue Instrum ente werden nach W unsch angefertigt. E inzige R eparatu rw erksta tt im Staat. — H erabgesetzte Preise. — W iederverkäufern hoher R abatt.

Ber GcerentAnton Hennel

in Firma Aranja & Hennel.

3acfi Qzo-mhxvicz( S a fi»an& t Ss J L o p i ta f de 9 T lo € n co i3 ia )e m p f i e h l t sein modern eingerich tetes Atelier

Ausführung alle r zahnärztlichen und zahn- technischen A rbeiten u n te r aller Garantie zu

b illig ste11 Preisen.Pin eanzes O ber- u n d U ntergeb iss mit 28 E E inaüzähnen k o ste t n u r 100*000.E in O ber- oder U n te rg eb iss je 50*000.

E inzelne Z ähne n u r 58000.Bestes und dauerhaftes Material,

T a tle ilo ttr te A r b e i t . V ersch ied en ste Plomben billig und dauerhaft. Säm tliche Z ah n erk ran k u n g en w erden wissen­

schaftlich behandelt m it eigenen Medicamenten.

Sprechstunden von 8 —5.

Rua do Serrito N. 21,

U M

E ^H utfabrihc- ^ÍÔ) ö]fitaneiôco ^ C G gciin j

Rua do R iachuelo N. 85 j

E m pfiehlt sein reichhaltiges Lager j — von —

Herren- und Knaben- Filzhüten

in den m odernsten Fagons u nd Farben.Grosse Auswahl

in Herren- und Knaben-Stroh- hüten und garnierten Jlädehen-

hiiten.Nur elegante solide Ware, billige Preise.

Rna do Riachuelo N. 85.

f

0

Chemische Färberei und Waschanstalt

■ = - „ G u a r a n y ” - = = -

Rna ia Liberdade N. 24 — C u r i t y b a .E rlaube m ir, dem geschätzten Publikum h ierm it ergebenst anzuzeigen, d ass ich die bis dato

in Pacht gehabte »Deutsche Färberei» (E igentum d er F rau W itwe Miguel Meyer) d er E igen tüm erin w ieder übergeben habe und selbst eine m it dem neuesten M aterial und den m odernsten E in rich tu n ­gen versehene chem ische E ärbere i und W aschanstalt in der Rua da L iberdade eröffnet habe. Ich bin daher in der Lage, nicht n u r G arderobe aller Art, sondern auch ganze Tuch-Ballen und Stoff- Reste wie neu zu restaurieren .

Jegliches W aschen und F ärben wird n u r auf chemischem W ege uud auf das solideste in Sei- den-W oll-und Baumw ollenw aren ausgeführt, wobei jede gew ünschte F arbe nach M ustern ausgew ählt werden kann.

M T A u f Verlangen können sämtliche Färbungen in 2 4 S t a n d e n geliefert werden. "MH l i O É Z t e X e u h e i t e i l ! F ärben von Damen-Kleidern in zwei verschiedenen Farben!

Farbenmuster werden a u f Wunsch ins Haus gesandt.

f t r Art- und V erkauf von gebrauchter H erren-Garderobe.

Indem ich billige, pünktliche B edienung zusichere, und hoffe, dass m ir das bis je tz t geschenkte V ertrauen auch in Zukunft geschenkt wird, zeichne ich

achtungsvoll «Tulio M ^ istsr Sobrinho«N. B. Zur Abholung und Z urückerstattung der G arderobe der geschätzten K und­

schaft ist wie bisher auch in Zukunft mein A ngestellter Adolpho B ia n ch in i nl zur Verfügung. ^/J>

P QCO

c o

IVWGS8sr

I1 >. 03 ! ©

bl

CO E — ' t = D

O

oT D

so

8 Oi

SÓ' <- « L-8 8

S —ff tf I * *80 ^ Co ^

©Cdbßco3$

©

OO

ö©bß

©cocoO?->b ß

©73

bß<.2'S

I LD á .

5s 'C o £

l l j 1% bß; !<D

Z75w

Öi1-

c.td d^ « 73 'S

Öl ® ^ 2 .2 o :S x > -

^ s sI CO tH 2, ® O H' bß dß-o ÇU 3 E .- .*>

© N & 2,«fl © cd -®

L s» it> Ph 73

D e r k o m p a k

1 CASA PORCELLANA |I ® " a R iaeh n elo Ar. 55 1U Umpiehlen ein reichhaltiges Sortiment I

a ^ , . . , , eutschen Dampfer eingetroffen: echte Singer- U V :n » Wl e andere Systeme für Hand und Fussbetrieb; ! | x io  V lM e h le r .n m V ™ BSI" eM « -> « Tonrghre» und j

! I W - P f l t t g e p d andereig Hufnägel, Schmieröle, SchwarzfettH M alerartikcl. ' ; -

A , ^ biss- und Zinkblech; Draht, Drahtgewebe und Stachel- Witi ol unr ^eugklanin tern ; Packpapier sowie komplettes Sortiment Ui W von Sehreihpapier; Tafeln, Griffel und Federn. W

W Verkauf en gros und en detail: 8D SdWnid-Uw Sc S a m m. W

» rs» ; _Fensterglas

« r

sowie sämtliche

<SUn 18. í fa m ia t (iCjiaMt 9ao wcxw èdw itja íxz .

ß> U Anm eldungen neuer Schüler werden täglich entgegengenommen. T U

Auch wird an demselben Tage wiederum die Abendschule eröffnet und zwrar in zwrei Abteilungen eine deutsche und eine portugiesische.

(ButitijTa, 3cn 30. 3)cx-cintet 1903.

’ffvrm c«* . 0 . Q 0 ~ o JÍÍ.Direktor.

sUócfieo

ê ío n & w ia t .Bekanntmachung.

Die im Bezirk des Kaiserlichen Konsulats wohnhaften Reichsangehörigen, welche im laufenden Jahre ihr zwanzigstes Lebens­jahr vollenden, und die früher geborenen, über deren Militärverhältnis noch nicht de­finitiv entschieden ist, werden hierdurch gemäss § 25 der deutschen W ehrordnung aufgefordert, sich bis längstens den 1. F e­bruar d. J. in die Rekrutierungsstammrolle ihrer Heimatsgemeinde entweder durch Vermittelung dieses Kaiserlichen Konsulats oder durch an die Heimatsgemeinde zu richtendes Ersuchen unter Vorlage des Ge­burtszeugnisses eintragen zu lassen.

Wer die vorgeschriebene Meldung zur Stammrolle oder zur Berichtigung derselben unterlässt, kann mit Haft bis zu drei Ta­gen oder mit Geldstrafe bis zu dreissig Mark bestraft werden, auch geht derselbe der etwaigen Berechtigung zur Zurückstellung oder Befreiung vom Militärdienst verlustig.

Curityba, den 4. Januar 1904.5 W SCaL^zyficf-vc cKowovvC

A ^ r C a s a h y g i e n i c a ' m( c f o a d z a n o t a l t )

Rua: João Negrão, Ecke Visconde de Guarapuava(Zwei M inuten von der Bondstation)

Dem geehrten Publikum die ergebeneAnzeige, dass am 1. Jan u ar 1904 diese mo­derne und mit allem Komfort ausgestattete B adeansta lt eröffnet wird und ihre be­quemen und eleganten Einrichtungen zur eifrigen B enutzung empfiehlt.

PreisesDampfbäder m it temperierbarer Zentral-

ringdusche à 1$500\Wannenbäder w a n n I temperier- |

barer Dusche » 1 $ 2 0 0, , I I > 0 S 8 0 0

ka lt I » ° $ 50 °» I I -> 0 S 4 0 0

Duschenbäder temperierbar » 0 $ 3 0 0MT Schon bei Abnahme von 5 Kar­ten beteutende Preisermässigung! "WG

Weiches, klares W asser!Grösste Reinlichkeit!Prompte Bedienung!

Ansichtspostkarten Poesie- ..

in grösster Auswahl zu noch nie da­gewesenen M f o y e n §rc,scn bei

Max Rösner,Rua S. Francisco N r.26.

Conditorei Cometa Rua 15 de Novembro (neben der Post)

Empfiehlt Alle Qualitäten fe in s te r Torten f f . verziert; Em padas, Doces, Bon­bons, Liqueurbonbons, Pralines, Fon­dants, M arzipan; Grog, Punsch, Glühwein, Liqueure, Weine, Biere; K affee & Chocolade; Sardellen, Käse, & Schinkenbrötchen.

Sonnabends & Sonntags: Wienerwürstelieii u. K ar­

toffelsalat. "WH W eihnachtssachen

und O sterartikel.Heinrich Henke junior.

ein ^czttctung-.) (9 -fc U a x A o c n .

mS m . & i i t>

0 ] s a t t e sh b b e b b m « * ■ !■

Approbiert von der Inspektoria Gerat de Hygiene do Rio de Janeiro durch Dekret vom 3. Februar1886.

Das beste aller B lu trein içungs - Mittel.Grossartige schnelle Heilnng

von Geschwüren, rheum atischen Schmer­len , H autkrankheiten, Skrofeln

und dergleichen.

j Es ist eine glückliche Zusammenstellung der heilkräftigsten Pflanzen, wie Salsa, Bardana,

I Condurango, Salsaparilha.

I Enthält nicht das giftige Quecksilber und heilt sogar | langwierige Álagenbcschwerden.

| Viele Zeugnisse bestätigen dieses.| Zu haben in allen besseren Apotheken und Geschäf- i ten der Kolonien und Campanha.j — Nur achte man auf die eingetragene Sehutz-Marke. —j Fabrikanten:| Schröder & € |B-1 Porto Alegre

O £ervUivo ScavtzoApprobiert von der Inspectoria Geral de Hygiene do Rio de Janeiro durch Dekret vom 3. Februar

1886.Unfehlbar schmerzstillendes H eil­

m ittel.Kuriert: Kopfschmerzen — Gesichtsschmerzen —

Kolik-Anfälle — Cholera — Frost in den Gliedmassen — Zahnweh — Rheumatismus — Diarrhöe — Hexen- j schuss — Brustschmerzen.0 g r Vor allem mässigt und beseitigt dasselbe so­fort jeden heftigen Schmerz und.ist unersetzlich! in der Campanha und den Kolonien, wo nicht zu jeder Zeit ein Arzt zu Rate gezogen werden kann. Es ist ein Hausmittel 1. Klasse,enthält keine mineralischen Stoffe, wirkt in den meisten Fällen sofort und empfiehlt sich durch genannte Eigenschaften allen Familienvätern der

Kolonie und Campanha.Fabrikanten: Schröder A t',a«

| Porto Alegre.

Bade-Anstalt.Boulevard 2 de Julho.

Täglich von 6 Uhr morgens bis 9 Uhr abends geöffnet I

K alte tmd warme Bäder, Dampf- Bäder mid Haschen.

(z rasses S ch w im m b assin z u r

Bei Abonnements auf 30 Bäder grosse Preisermässigung.

Bonds der Fontana-Linie vor der Tür.Peinliche Sauberkeit!

Privatschale.Vormittags- und Nachmittags-Unterricht

für Mädchen und kleinere Knaben erteiltFrau Wwe. BertaKalckmann Gaertner.

Rua Paulo Gomes Nr. 3. Anmeldungen werden daselbst, in den

Vormittagsstunden erbeten.

i j : fc i L l" v c n d e u Scfi u v M e t n 9 c t Cjöl'l’f. '^Úoiic í i u h c j .

Die Ausbildung, welche den Schülerinnen hier zu teil wii d, cntspi ich forderungen einer deutschen Töchterschule. - - Ausser dem gewönnnenen /uallen Elementarfiichern wird Gelegenheit geboten, die portug. un.l tia.iz. 1erlernen, ebenso Zeichnen und Malen. — terricht

Der neueren Methode entsprechend nim mt d e r naturwissenschaftliche besondere Rücksicht auf die praktische Haushaltungskundo. - Ferner wuc ne >fe ^ schulgemässcn Handarbeit an den Nachmittagen auch Anleitung 0 1 teiltzui n c c ° der feineren, modernen Handarbeiten. — Unterricht in Musik (Klavinr, Violine, gegeben p. Std. 18000. - Auch werden die M ädchen in G ym nastik und Reigen spte • _

Es wird höflichst gebeten, neue Schülerinnen rechtzeitig anzumelden, c a J an u a r das neue Schuljahr beginnt.

f l l l i i a s n i fgu iduu ies uuiigO,„„H u n s c h ä d l i c h e n h e i l k r ä f t i g e n P f l „ Hl ' J t o f f e n b e r e i t e s , Ktttd von n o l , l t neil % - W ir h n n i , be i den vcrscn .c .cncn Infoktions . . , QVrofnln und veralteten, liartr.äcku™,, i c r " - ..............., ‘rsciiicdoiion Infoktions'-krinklioiten, Skrofeln und veralteten, hartnäckigen ir ( ;ih,,in Gicht, R heum atism us und -H a u tu bt , 1;„,1p,-i, und heilen Hals-uKrankheiten Sie lindern und heilen Hals-und Drüsen- S S S . Blattern, Flechten, Finnen, Grind, Sah-K F r a u e n k r a n k h e i t e n u. s- w.

V o r s i c h t m it Nachahmungen!,!» b ü stauIw i SdWö3c* Sc __

cif ccpc.$ O l -so

Curityba, Rua do Rosario Nr.

Peitoral de Suçuaya e AlantolA pprobiert durch die

Inspectoria Geral de H ygiene Publica dos E stados j U nidos do Brazil durch Dekret Nr. 169 vom 18.' Januar 1890.

Ein vorzüglichen .Hillel bei Husten, H eiserkeit H als- und Brust-Leiden. j

tiro ssa rtige W irkung bei K euchhusten. Ha- j ta rrh e n und Liingenleiden. j

Zu haben Iin allen Apotheken der Campanha und j

Kolonien jMan achte genau auf die Schutz-M arke. j

cCilh i da nU n iSchröder & Cia.

B l o c k s ,

M e ise und g ro sse fürAbreisskalender

h 300 oder 400 reis.Bei grösseren Bestellungen Rabatt!

M ax; R ö s n e r ,Rua São Francisco Nr. 26.

Porto Alegre.

Portland- Cementfrisch zu, haben bei

G ustav P fü tzeLargo do Mercado N. 7.

( iün.HU d e b a n h o u .(Wäscherei & Plätterei.]B ou levard 2 de Julho.

In dieser ÄVasch-Anstalt wird unter sehr günstigen Bedingungen Wäsche g e w a s c h e n , g la n z v o l l g e p li i t t e t und" a u s g e b e s s e r t , wodurch diesel­be den werten Familien und ganz besonders den Herren rieisonden so­wie den ledigen Personen zu empt'eh-

^Für^lloiels, In stitu te {Schulen), Barbie­re u. s. io. erm ässigte Breise! P ü n k t l i c h k e i t , A u f m e r k s a m k e i t

u n d R e i n l i c h k e i t w ir d z u g e s ic h e r t .

Billigste Preise!Es kommen keine Drogen zur An­

wendung, welche die Wäsche angreifen.B ou levard 2 de Julho.

Die beste und praktischste M aschine zur radikalen V ernichtung der Am eisen und anderer schädlicher Insekten ist die

D evastad ora

'S

-1-5ss

me<D

W p a •

m

PBO >

CD

L ZPBCDi-i

M ê à f rO S o ^

|«8+5CD

> <D

erfunden von € . A. Berger in Lom ba Grande (Rio Grande do Sul), von der Bundesregierung privilegiert unter Nr. 2956 und auf den A usstellungen in Pelotas undPicade Feliz präm iiert. E s befinden sich bereits

H underte in Gebrauch in den Kolonien von Rio Gran­de do Sul, und die Landleute sind seh r *nt>ledcn m it den Leistungen, was eine M enge A tteste bestätigen. Die W irksam keit des in der M aschine zu verwendenden G iftes wird garantiert.

S o.

t ispoP

B cd

I M

General-Agentur: S c h r ö d e r & S tzm p»P o r to A le g r e , Rua 7 de Setembro 108 e 110

(E stado do Rio Grande do Sul).

<y

< oBcd

Vertreter:K ing Ferreira & Com p., Rio de Janeiro

São PauloAdolf U hle.......................... >Reinhard & H offm ann, Campinas Kehl & Com p., . . . . Limeira Ferreira deSouza & Comp., Santos A sseburg & W illerding, ItajahyHallawell & Com p., . . Rio GrandeJoão Teixeira & Comp., PelotasF. E tchegoen........................Bagé

-sPp,CD9C"hCDCG

QCjt i

t i

cBei a íícn M za n íi keilenunseres Hans- und Zuchtviehes,

der Pferde, Schafe und Schweine, ist das

Patent-Vieh-Nähr- und Heilpulverder

in Porto Alegrev a n

Bei Pferden, Schweinen, Schafen steigert es die Fresslust, stillt Koliken, befreit sie von Druse, Harnvcrhalten und ver­treibt die Würmer.

Den Kühen leistet es grosen Nutzen beim Kalben und schwache Kälber b r in g t es auf die Beine.

Genaue Gebraueh sa n w eIsu n g is t jedem P ak et b e ig e leg t.

Das Pateiit-Vieh-Nühr- und Heilpnlver ist in verschiedenen Ländern konzessioniert und wird in E uropa von den berühmtesten Vier-Aerzten und den landwirtschaftli- chen Vereinen warm empfohlen.

DSU" Man achte auf die registrierte Schutz- Marke der Drogaria Martel, denn

— nur d ieses P u lver i s t ech t — und besitzt die oben geschilderten, heilenden

Eigenschaften.Fabrikanten

■1

B

§ c i W - Ö c W & & a'

Porto Alegre.

«I ■ l

I

i