EINSCHULUNG KOMPETENZEN FÖRDERN VERKEHRSERZIEHUNG · KOMPETENZEN FÖRDERN Anregungen, Spiele,...

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Das Praxismaterial für den Kindergartenalltag | www.buhv.de 3 | 2017 38 Jahrgang Schulkind werden HEFT 3 | 2017 38. Jahrgang EINSCHULUNG Infotag, Elternnachmittag, Übergangsportfolio KOMPETENZEN FÖRDERN Anregungen, Spiele, Material, Praxistipps VERKEHRSERZIEHUNG Aktionen und Spiele BEGLEIT-CD mit Rätseln, Reimen und Geschichten Schulkind werden Den Übergang begleiten und gestalten B e rg m oser +HöllerVerlagAG. AlleUrheber-undLeistungsschutzrechtevorbehalten. KeinVerleih!KeineunerlaubteVervielfältigung, Vermietung, Aufführung, Send un g! Bergmoser+HöllerVerlagAG· Karl-Friedrich-Straße76· 52072Aachen· DEUTSCHLAND aufgenommen und produziert im Tonstudio Dreamland www.dreamlandmusic.de Schulkind werden Den Übergang begleiten und gestalten 3 2017 38. Jahrgang

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Das Praxismaterial für den Kindergartenalltag | www.buhv.de 3 | 201738 Jahrgang

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EINSCHULUNGInfotag, Elternnachmittag, Übergangsportfolio

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Schulkind werden

Den Übergang begleiten und gestalten

3 201738. Jahrgang

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1–Vorwort/Modellziele2–Bildungsbausteine3–Elternbrief

m 1 Schulfähigkeit –Was heißt das?

4–Hintergrundinformation: Bedeutung desSpiels

5–Hintergrundinformation: Raum – Mate-rial – Struktur

6 –Anregung: Bewährtes behalten –Neues erproben

7–Angebot: Die Stärken der Kinder –Mindmap

8–Hintergrundinformation: Inklusion/ Rap:Vorschulkinder-Rap

LERNSPIEL9–Suchbild/Wahrnehmungsübung: Paradeder Schulranzen

m 2 Kognitive Kompetenzen10–Mathematische Angebote/Mandalas:Reihen und Muster Experimente mitLuftballons: Keine heiße Luft!

11– Experimente mit Luftballons: Keineheiße Luft!

12–Mathematische Angebote/Zahlen, Zäh-len, Mengen: 1, 2, 3, noch mehr undsehr viele

LERNSPIEL13–Malen nach Zahlen/Wahrnehmungs-übung: Mani-Maus wundert sich

14–Mathematische Angebote/Größen/Län-gen: Größer oder kleiner?/Länger oderkürzer?

15–Mathematische Angebote: Formen16/17–Sprachliche Angebote/Spiele zur pho-

nologischen Bewusstheit: Ganz „Ohr“sein – Bauer Matze sucht seine Katze/Tiermemory mal anders/Bauer Matzeverkauft seine Katze/Reim-Hüpfspiel/Silbenlauf/Würfelspiel/Anlaute angeln

18–Quatschgeschichte: Von der Schule indie Kita?!

m 3 MotorischeKompetenzen

19/20–Motorikübungen/Geschicklichkeits-übungen: Schere, Kleber, Bastelzeug –Umgang mit Material

LERNSPIEL21–Schwungübung: Die liegende Acht22–Aktion: Faden-Zaubereien

23/24–Bewegungsspiel: Vorturner, Aktionenzu Präpositionen: Bewegter Stuhlkreis/

Malgeschichte/Suchspiel25–Bewegungsangebote: Spiele zur Kör-perkoordination

26–Bewegungsangebote: Hüpfspiele/Begrüßungsspruch mit Bewegung/Wochentagespruch mit Bewegung

27–Bewegungsangebot: Zirkeltraining28 –Angebote zur Feinmotorik: Flechten,weben, sticken, wickeln, fädeln ...

LERNSPIEL29–Wahrnehmungs- und Gestaltungs-übung: Schlangentanz

m 4 Soziale Kompetenzen30– Impuls: Regeln gemeinsam erarbeiten/Regelplakat

31– Impuls: Konstruktives Streiten/Streitre-geln für die Kindergartengruppe

32–Wettspiele: Auf die Plätze, fertig, los ...,Durch den Reifen/Blind einkaufen

33–Kooperationsspiele: Einer für alle, allefür einen – Es rappelt im Karton/Ret-tende Insel/Schmelzende Eisscholle/Klatschvers: In die Schule bald

34– Spielanregung/Gemeinschaftsaktion:Das Gewitter

35–Aktionen/Gestaltungsanregungen:Wandbild „Von der Kita in die Schule“/Das sind wir/Anleitung zu Seite 36

LERNSPIEL36–Kopiervorlage: Malen mit Ansage – EinSpiel für Zwei

m 5 EmotionaleKompetenzen

37–Hintergrundinformation: WelcheGefühle wohnen in mir?/Wahrneh-mungsübung: So fühle ich wenn ...

38–Hintergrundinformation: Geduld undAusdauer/Gestaltungsidee: Webkreuz/Roller- und Fahrrad-Parcours

39–Hintergrundinformation: Kritikfähigkeitund Frustrationstoleranz/Spiele: Ball-spiele/Fangspiele

40–Hintergrundinformationen: Eigen-fürsorge und Leistungsbereitschaft /Übung: Was mir nicht gefällt ...

m 6 Übergang gemeinsamgestalten

41– Ernährung: Essen, das fit machtLeckere Pausenbrote/Käsemöhre/SüßeSommerschnitten/Knabbereien für Zwi-schendurch/Getränke

42/43– Spiele und Aktionen: Mein Schulran-

zen/Ich packe meinen Ranzen44 –Anregung: Gestalten und Erinnern –Das Übergangsportfolio

45–Zusammenarbeit mit Eltern: Informati-onsnachmittag mit Eltern zum ThemaEinschulung

46–Der Kita-Elternabend in der Grund-schule

MOMENT MAL – Kleinere Aktionen für denKindergartenalltag…Was sind denn das für Zeichen?

47–Auf der Suche nach Verkehrsschildern /Memory®/ Verkehrsschild-Rätsel (1-7)

48– Spiel/Aktionen: Stuhlkreisspiele: Ver-kehrsstau / Verkehrsparcours / Bewe-gungsspiel: Ampel

49–Ernährung: Ampelessen/Das gemein-same Essen

50– Lied: Auf dem Weg zum Kindergarten

Kleinere Aktionen und Angebote für Kinderunter 3 Jahren

51–Rituale: Guten Morgen, ich bin da! –Sanft ankommen/Ich bin da! / Morgen-kreiskiste

52– Ich fühl mich wohl ... beim Wickeln:Was versteckt sich da?/... beim Ein-schlafen – Fingerspiel: Ein Schweinnoch ganz allein

POSTER in der Heftmitte

Schulkind werdenDen Übergang begleiten und gestalten

Mit diesen Themenkästen möchtenwir für die Berufsanfänger unter Ihnenauf bereits erschienene Hefte auf-merksam machen und insgesamt denIdeenpool für Sie weiter vernetzen.

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Schulkind werden – Den Übergang begleiten und gestalten

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 1

l! MODELLZIELE:

Mit diesem Projektthema machen die Kin-der Erfahrungen in folgenden Bereichen:

� Sie lernen, sich als Gruppe der Großenwahrzunehmen.

� Sie werden durch unterschiedlicheAngebote spielerisch auf den Über-gang in die Grundschule vorbereitet.

� Sie werden angeregt, Verständnis für-einander zu entwickeln und dasAnderssein zu akzeptieren.

� Durch die eigenständige Auseinander-setzung mit den Materialien lernensie, lösungsorientiert zu handeln.

� Sie lernen, mit verschiedenen Materi-alien adäquat umzugehen.

� Durch verschiedene Bewegungsspieleund weitere Angebote werden sowohldie Grob- als auch die Feinmotorikgefördert.

� Durch Spiele zur auditiven Wahrneh-mung, Reime, segmentieren von Sil-ben, erkennen von Wortlängen unddas Heraushören von Lauten wird diephonologische Bewusstheit geschult.

� Durch gezielte Angebote werden Prä-positionen und der Wortschatz rundum das Thema Schule erweitert.

� Sie erweitern ihre mathematischenKenntnisse durch verschiedene spiele-rische Angebote.

l! VORWORT:

Liebe Erzieherinnen, liebe Erzieher!

Das letzte Jahr in der Kindertageseinrichtung ist sowohl für die Kinder als auchderen Eltern etwas Besonderes. Es ist ein Übergang, der von allen Beteiligtenmit vielen unterschiedlichen Gefühlen und Erwartungen verbunden ist. Für diemeisten Erzieher und auch Lehrer hingegen hat dieser Übergang schon einegewisse Routine, da sich für sie dieses Ereignis jährlich wiederholt.

Wie die Kinder auf den Übergang vorbereitet werden, steht sicherlich fürfast alle Eltern im Vordergrund. Eine Elternveranstaltung evtl. sogar in Ko-operation mit der Grundschule (wie beispielsweise in dieser Projektmap-pe auf den Seiten 45 und 46 vorgestellt) kann hilfreich sein, um über denBildungsauftrag der Einrichtung und das letzte Kindergartenjahr zu infor-mieren. In diesem Rahmen können die geplanten Vorhaben für und mitden Vorschulkindern vorgestellt und gemeinsam besprochen werden.

Auch wenn für Eltern meist der Fokus auf dem letzten Kindergartenjahrliegt, erscheint es uns wichtig sie darauf hinzuweisen, dass die Kinder wäh-rend der gesamten Kindergartenzeit zahlreiche Kompetenzen für diesenÜbergang erwerben. Dafür sind besonders die Erfahrungen wichtig, die dieKinder im freien, selbstbestimmten und häufig auch sehr ausdauerndenSpiel machen (siehe S. 4).

Mit dieser Projektmappe möchten wir alle Beteiligten dafür sensibilisieren,den Übergang von der Kindertageseinrichtung zur Grundschule zu über-denken und auf die jeweilige Kindergruppe abzustimmen. Aufgrund ge-nauer Beobachtungen (z.B. Einsatz des Mindmaps S. 7) können Sie gutdie Stärken der Kinder einschätzen und erfahren zudem, in welchen Be-reichen sie noch weitere Unterstützung benötigen. Somit können Sie so-wohl das Materialangebot als auch Aktionen gut auf die Interessen undBedarfe dieser Kindergruppe abstimmen. Weitere Anregungen hierfür fin-den Sie im Modul 1 dieser Praxismappe.

Nutzen Sie gemeinsam mit den Eltern dieses letzte Kindergartenjahr, da-mit für die Kinder ein guter Übergang in die Grundschule gelingt.

Ihre RedaktionBausteine Kindergarten

Liebe Leserinnen, liebe Leser,viele von Ihnen verwenden Materialienaus „Bausteine Kindergarten“ auchfür die Homepage Ihrer Einrichtung.Das freut uns.

Diesbezüglich haben wir eine Bitte:Vielleicht ist es Ihnen möglich, auf IhrerHomepage verwendete Materialien(Texte, Bilder …) aus „Bausteine Kin-dergarten“ mit www.buhv.de zu ver-linken.

Besucher Ihrer Seite, die sich für dasMaterial interessieren, können so ein-fach erfahren, woher das Materialkommt. Das erspart Ihnen unnötige An-fragen und würde „Bausteine Kinder-garten“ – das wäre unser Vorteil – nochbekannter machen.Bitte denken Sie einmal darüber nach.Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zurVerfügung: Tel. 0241 93888-177.

HINWEIS:

Auf unserem neuen kinderleicht-Blog (kinderleicht.

buhv.de) finden Sie Artikel zu diesem Thema und

weitere Möglichkeiten, Themen aktuell und persön-

lich zu kommunizieren. Sie sind herzlich eingeladen,

sich zu beteiligen – mit Kommentaren oder Gastbei-

trägen, mit aktuell Erlebtem, Persönlichem und Kriti-

schem oder mit Erfahrungen, Meinungen, Wissens-

wertem.

Hier mehr Material >>

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Schullkind werden – Den Übergang begleiten und gestalten

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 2

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9–ErkennenvonkörperlichenFunktionen

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51–Hygiene

–GeschlechtsbewussteErziehung

–Unfallverhütung

–Gesunderhaltung(Salutogenese)

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51–DifferenzierungdesHörsinns

–FörderungvonLebensfreude

–Sprachentwicklung

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52–Ausdrucksform

–Sensibilisierungfürmusikalische

Gestaltungsmöglichkeiten

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–BedeutungvonFestenundRitualen

–Toleranz

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–InterkulturelleKompetenz

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–DifferenzierungundIntegrationvon

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–UmgangmitKomplexität

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–Fantasie

–AnwendungvonWissen

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–Hilfsbereitschaft

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–Interaktion

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–FantasieundKreativität

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0–BewusstesErlebenundVerstehenvon

Naturvorgängen

–BewusstseinfürUmweltundNatur

–UmgangmitRessourcen

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:–ErschließungderLebenswelt

–Wahrnehmung

–Bewegung,undMotorik

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20–LebenspraktischeFähigkeiten

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–Medienkompetenz

–Sachgerechterundverantwortlicher

Umgang

–Symbolverständnis

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5–Wohlbefinden

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Schulkind werden – Den Übergang begleiten und gestalten

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 3

l! ELTERNBRIEF:

Liebe Eltern,

Ihre Kinder sind nun die „Großen“ und werden im nächstenSommer in die Schule kommen. Viele freuen sich schon sehr darauf, nun endlich diese Rolleeinzunehmen. Aber was bedeutet das überhaupt, bald ein Schulkind zu sein? Wie sieht es inder Schule aus? Was macht man im Unterricht? Und wofür benutzt man all die Sachen, die inden Schulranzen gehören? Diese und weitere Fragen beschäftigen Ihre Kinder, wenn sie an denÜbergang von der Kita in die Grundschule denken. Wir möchten versuchen, in unserem Schul-anfängerprojekt gemeinsam mit Ihren Kindern Antworten auf diese und weitere Fragen zu finden.

Daher planen wir, die Schulanfänger einmal wöchentlich in einer Gruppe zusammenzunehmen, umgezielte Angebote mit ihnen durchzuführen. Zentrale Zielsetzung dabei ist, sie in ihrer Rol-le als Große zu bestärken und sie zu informieren, um sie somit auf die Schule vorzubereiten.Im Rahmen des Projektes haben wir beispielsweise geplant, einige ehemalige Kindergartenkin-der einzuladen, die sozusagen „aus erster Hand“ über den Schulalltag berichten können.Trotz dieser regelmäßigen Treffen ist natürlich die gesamte Kindergartenzeit wichtig und alsSchulvorbereitung anzusehen. Sowohl im Freispiel als auch in gezielten Angeboten sammelnIhre Kinder vielfältige Erfahrungen in allen Bildungsbereichen.

Auch Sie als Eltern werden sich sicherlich mit der Einschulung Ihres Kindes auseinanderset-zen. Daher möchten wir Sie gerne in unser Schulkinderprojekt mit einbeziehen, indem wir Ih-nen im Rahmen eines Elternnachmittags zunächst unser Projekt vorstellen. In Zusammenarbeitmit der Grundschule ist darüber hinaus eine weitere Veranstaltung geplant, um Sie über dieEinschulung Ihres Kindes und die damit verbundenen Fragen zu informieren. Zum Abschluss die-ses Projektes wird es eine Feier geben, bei der wir die angehenden Schulkinder verabschiedenwerden. Auch hierzu sind Sie natürlich herzlich eingeladen. Die Termine für diese geplantenAktionen geben wir Ihnen rechtzeitig bekannt.

Wir freuen uns darauf, unsere „Großen“ mit diesem Projekt auf den Übergang in die Grund-schule vorzubereiten und ein Stück des Weges zu begleiten. Für Fragen und Anregungen stehenwir Ihnen gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüße

Ihr Kindergartenteam

Kinder sind keine Fässer, diegefüllt,

sondern Feuer, die entfachtwerden wollen.

François Rabelais (ca. 1490– 1553)

Französischer Schriftsteller und Humanist

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m1 Schulfähigkeit – Was heißt das?

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 4

l! HINTERGRUNDINFORMATION:

Bedeutung des SpielsSpätestens im letzten Kindergartenjahr stellen „besorgte“ Eltern die Frage, ob es jetzt nicht an der Zeit wäre, etwas Konkretes für dieSchule zu lernen und nicht immer nur zu spielen. Diese Fragen sind durchaus ernst zu nehmen und daher ist es wichtig, Argumentefür das kindliche Spiel anführen zu können. Auch in der Werbung und in der Spielwarenindustrie nehmen „Lernspiele“ und Angebotezur „Vorschularbeit“ einen großen Raum ein und senden so falsche Signale.

!

* HINWEIS:Für das Drehen des Films benötigen Sie

eine Einverständniserklärungder Eltern.

Das kindliche Spiel ist die Grundlage allenLernens und der kindlichen Persönlich-keitsentwicklung. Spielen und Lernen istbei Kindern untrennbar miteinander ver-bunden. Sie sammeln mit allen Sinnen Er-fahrungen, probieren aus, wiederholenund üben. In Rollenspielen finden sie ihreeigene Identität. Motorische Grundfähig-keiten werden in Bewegungsspielen er-probt.

Kompetenzen im SpielausbildenAlle bedeutenden Kompetenzen werdenim intensiven und anhaltenden Spiel er-worben. Dies gilt für alle Kompetenzberei-che – den emotionalen, den sozialen,den motorischen und den kognitiven Be-reich. Kinder denken und lernen in Sinn-zusammenhängen und erlernen so imSpiel alle Fähigkeiten, die sie für ihre ak-tuelle Situation und ihr späteres Lebenbenötigen.

Kinder benötigen den Erwachsenen, derihnen Zeit zum intensiven Spiel bietet,Interaktionen mit anderen Kindern ermög-licht und Materialien und Räume dazu zurVerfügung stellt. Gemeint ist damit dasfreie, selbstbestimmte Spiel, in dem dieKinder ihr Lerntempo bestimmen, sich mitanderen messen und so viele Wiederho-

lungen aufnehmen können, wie es für sienotwendig ist. Das Lernen im Spiel ge-schieht nicht in Lernspielen sondern anspannenden Orten, mit Materialien dieneugierig machen und so Motivation undLernfreude anregen.

Die Eltern einbeziehenDie Bedeutung des Spiels kann man El-tern gut im Zuge eines ersten Eltern-abends im Kindergartenjahr verdeutlichen.Zeigen Sie dazu kurz einen kleinen selbstgedrehten Film, in dem Sie Sequenzenz.B. von einem Rollenspiel in der Puppen-ecke oder auf dem Bauteppich, Kinderbeim Tischdecken, im Bewegungsraumoder im Außenbereich aufgenommen ha-ben. Anschließend diskutieren die Eltern,welche Erfahrungen die Kinder jeweilsmachen und welche Kompetenzen siesich aneignen. Eventuell fällt es den Elternschwer, die Kompetenzen zu benennen.Daher sollten Sie die Thesen auf Plakat-papier vorher notiert haben, um den El-tern Anhaltspunkte bieten zu können.

Margit Franz

„Heute wieder nur gespielt“ – undviel dabei gelernt!Don Bosco Medien GmbH, München 2016

Nach Auffassung von Maria Montes-sori ist Spielen die „Arbeit“ des Kin-des. Im Spiel betreibt jedes Kind sei-ne eigene Entwicklung und darum istes wichtig, kindliche Spielfreude zuerhalten. Wie dieses wichtige päda-gogische Ziel in einer Zeit zu errei-chen ist, in der oft nur der Ruf nach„Förderung“ im Fokus steht, zeigt dieAutorin in diesem Buch auf. Dabeiwidmet sie z.B. dem Raum in der Ki-ta und dem pädagogischen Handelnein umfangreiches Kapitel. Wichtig istes ihr zudem, die Eltern und auch dieÖffentlichkeit von der Bedeutung desSpielens zu überzeugen.Die vielen praktischen Anregungenlassen sich gut umsetzen und zeigenauf, warum das Recht auf das Spielzu den UN-Kinderrechten gehört.Mit dem Kauf dieses Buches erwirbtman zugleich die Rechte auf weitereDownload-Möglichkeiten zu diesemThema.

BUCHTIPP:

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m1 Schulfähigkeit – Was heißt das?

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 5

LernwerkstattIn einer Lernwerkstatt setzen sich die Kin-der selbstständig mit verschiedenen Aufga-benstellungen auseinander und versuchendiese, ihren Fähigkeiten entsprechend,umzusetzen. Meist gibt es mehrere Statio-nen mit Aufgaben zu den verschiedenenBildungsbereichen. In vielen Kindertages-einrichtungen werden Nebenräume alsLernwerkstatt eingerichtet, doch nicht im-mer ist das Raumangebot entsprechend.

Mobile LernwerkstattEine flexiblere Form ist daher eine „mobileLernwerkstatt“, bei der die einzelnen Ange-bote auf Tabletts arrangiert sind. Sie habenden Vorteil, dass sie schnell und zielgenaueingesetzt und den Kindern zur Verfügunggestellt werden können. Optimal ist es,wenn die Angebote der einzelnen Lerntab-letts auf die Interessen der Kinder abge-stimmt und entsprechend zusammenge-stellt sind. Das setzt natürlich voraus, dassSie aufgrund von Beobachtungen die Inter-essen und Bedarfe der Kinder kennen.

Natürlich sollten sich die Kinder eigen-ständig mit den Aufgaben auseinander-setzen. Wenn Sie die Kinder dabei beob-achten, können Sie weitere Ideen für dieLernwerkstatt aber auch für vertiefendeAngebote davon ableiten.

Wo finde ich ...Viele Ideen und Angebote, die auch imRahmen einer mobilen Lernwerkstatteingesetzt werden können, finden Siein dieser Projektmappe wie beispiels-weise:

MATHEMATIK:

� Spiel „Wie geht’s weiter?“ S. 11

� Kopie des Lernspiels „Zahlen verbin-den“ S. 13, das laminiert und vonden Kindern mit einem abwaschba-ren Stift nachgemalt werden kann.

� Das Angebot „Länger oder kürzer?“für ein Lerntablett zusammenstellen.

SPRACHE:

� Mit Buchstabenstempeln die Wörtervon Bildkarten mit Schrift eigenstän-dig nachstempeln.

� Buchstaben aus Biegeplüsch oderWolle nachlegen (auch S. 22).

� Kopie des Lernspiels „Schwungübun-gen“ S. 21, das laminiert und vonden Kindern mit einem abwaschba-ren Stift nachgemalt werden kann.

l! HINTERGRUNDINFORMATION:

Raum – Material – StrukturUm die Vorschulkinder in der Gruppe adäquat zu fordern und zu fördern, sollte ein entsprechendes Raum- und Materialangebot vor-handen sein. Dies ist aber gerade bei altersheterogenen Gruppenformen mit Kindern im Altern von 2–6 Jahren eine echte Herausfor-derung. Damit dieser Spagat gelingt, finden Sie hier einige Anregungen:

Petra Faßbender

Vorschulideen auf dem Lern-TablettserviertVerlag an der Ruhr, Mülheim 2016

Dieses Praxismaterial besteht aus 44Fotokarten in DIN-A5-Größe zu den Bil-dungsbereichen Mathematik, Spracheund Literacy, Feinmotorik sowie Experi-mentieren und Problemlösen. Die Vor-derseite jeder Aktionskarte zeigt ein Fo-to mit der Aufgabenstellung währendauf der Rückseite Informationen zu Ma-terial, Vorbereitung und Zielen zu fin-den sind. Entsprechend dieser Fotokar-ten sollen die Aufgabenstellungen aufLerntabletts zusammengestellt werden,sodass die Kinder selbstständig aktivwerden und Gelegenheit zum entde-ckenden Lernen bekommen.

Elke Gulden/Bettina Scheer

Pfiffige Spiele für VorschulfüchseÖkotopia Verlag, Aachen

erschienen Münster 2014

Dieses Buch bietet eine Vielzahl vonganzheitlichen Spielanregungen zurFörderung der Basiskompetenzen fürdie Schulfähigkeit.Zu den fünf wichtigen Wahrnehmungs-bereichen (Gleichgewichtssinn, Lage-und Bewegungssinn, Fühl- und Tast-sinn, Sehsinn und Hörsinn) ist eineumfangreiche Sammlung von Spielen,Liedern und Versen zusammengestellt.Bildvorlagen zum Downloaden ergän-zen die vorgestellten Spielanregungen.

BUCHTIPP:BUCHTIPP:

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m1 Schulfähigkeit – Was heißt das?

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 6

l! ANREGUNGEN:

... auf den Punkt gebrachtMATERIAL:

� drei Bögen Plakatpapier

� Eddings

� Mindmaps oder Beobachtungsbögender Kinder

� evtl. Klebepunkte

UND SO WIRD‘S GEMACHT:

Auf das erste Plakat notieren Sie dieAktivitäten, die als Vorschulangebote inIhrer Kita Standard sind. Auf den zwei-ten Bogen listen Sie Fähigkeiten und In-teressen der jetzigen Schulanfänger auf.Auf den dritten Bogen schreiben SieIdeen, die aus diesen Interessen resul-tieren könnten. In kleineren Teams oderGruppenteams können Sie nun abstim-men, wie das aktuelle letzte Kitajahrgestaltet werden kann. In größerenTeams bekommt jedes Teammitgliedsechs bis acht Klebepunkte, mit denener die ihm am Wichtigsten erscheinen-den Aktivitäten bepunkten kann. So er-gibt sich eine Prioritätenliste.

... 1, 2 oder 3MATERIAL:

� Symbole oder Fotos für jede geplanteIdee

� Klebepunkte

� Blankokarten

� Stifte

� Plakatpapier

� Kleber

Partizipation und Resilienz

Kinder brauchen vielfältige Kom-

petenzen, um sich in der Er-

wachsenenwelt zurechtzufin-

den. Vertraut ein Kind seinen

eigenen Fähigkeiten, traut es

sich auch neue Aufgaben zu,

aus denen es lernen kann.

Wenn sich Kinder beteiligen dür-

fen und ihre Anliegen ernst ge-

nommen werden, entwickeltsich

ihr Selbstbewusstsein und Soli-

darität in der Gruppe.

Wissenswertes, Aktionen und

ein Lernspiel zum Thema Parti-

zipation finden Sie in Heft

1/2017 auf den Seiten 16–20.

!

l! HINWEIS:

... zum letztenKindergartenjahrAber für die meisten Erzieher/-innen inder Kita ist das letzte Kindergartenjahrnichts Neues. Sie entlassen in jedemJahr Kinder in die Schule und das „Vor-schulprogramm“ steht in den meistenEinrichtungen fest. Das ist durchaus legi-tim und auch gut so. Schließlich freuensich die Kinder auf Aktionen, die sie inden Vorjahren bei den anderen Kindernals „Beobachter“ miterlebt haben.Aber die Zusammensetzung der Gruppeund die Interessen der Kinder sind in je-dem Jahr unterschiedlich. Darum solltendie Angebote, die die Vorschulkinderauf den Übergang vorbereiten, immerwieder neu überdacht werden.Um die Stärken und Interessen der ein-zelnen Kinder für alle Mitarbeiterschnell und übersichtlich darzustellen,können Sie die „Mindmap“ auf Seite 7nutzen.

UND SO WIRD‘S GEMACHT:

Zeigen Sie den Kindern die Fotos oderSymbole und erklären Sie ihnen, fürwelche Idee oder Aktion sie stehen. DieKinder können ergänzende Ideen ein-bringen, für die jeweils ein Symbol aufdie Blankokarten gezeichnet wird. An-schließend werden alle Symbolkartenbzw. Fotos mit größerem Abstand aufdas Plakatpapier geklebt. Jedes Kind er-hält so viele Klebepunkte wie Aktionenzeitlich geplant sind und klebt jeweilseinen Punkt zu den Aktivitäten, die ihmam meisten gefallen.Die Ideen, die durch zu geringe Punkt-zahl abgelehnt werden können als Er-satz dienen, falls etwas anderes nichtzu realisieren ist.

Bewährtes behalten – Neues erprobenDas letzte Kindergartenjahr ist ein ganz besonderes Jahr. Die betroffenen Kinder haben in den vergangenen Jahren bei ihren „Vorgängern“erlebt, was es bedeutet, ein Schulanfänger zu sein und sie sind stolz, wenn sie diesen Status endlich erreichen. Für sie ist es etwas ganzNeues und für ihre Eltern unter Umständen auch.

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m1 Schulfähigkeit – Was heißt das?

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 7

Andrea Erkert

Clever durch die VorschulzeitÖkotopia Verlag Aachen

erschienen Münster 2016

Dieses Praxismaterial besteht aus einer Samm-lung von 60 Arbeitsblättern in Ringheftung zuunterschiedlichen Bildungsbereichen. Auf derRückseite jedes Arbeitsblatts findet man Materi-alangaben, didaktische Hinweise und Ziele zudem jeweiligen Angebot, das darüber hinaus mitVorschlägen zu weiterführenden Spielideen er-gänzt wird. Da die Arbeitsblätter in Schwarz-Weiß gehalten sind, eignen sie sich gut alsKopiervorlage. Zielgruppe dieser Mappe sind Kin-der im Vorschulalter oder in Grundschulförder-klassen.

Die Stärken der KinderDurch gezielte Beobachtungen wissen Sie um die Stärken und Interessen der Kinder und ha-ben diese mittels z.T. unterschiedlicher Verfahren dokumentiert. Diese Dokumentationen sind oft rechtumfangreich und eventuell nicht ganz aktuell. Um Angebote für die Vorschulkinder zu planen reichtzudem ein Überblick, der nicht ganz so detailliert sein muss.

Mittels einer Mindmap können Sie gemeinsam mit Ihren Kolleginnen und Kolle-gen schnell eine recht umfangreiche Beschreibung jedes Kindes visualisieren.Diese „Karten“ können Sie dann für die Planung von Aktionen nutzen.

BUCHTIPP:

l! ANGEBOT:

MindmapMATERIAL:

� pro Kind einen Bogen Papier (DIN A3)

� Eddings in vier verschiedenen Farben

UND SO WIRD‘S GEMACHT:Eine Mindmap beginnt man immer, indem man das Themazentral in die Mitte schreibt. In diesem Fall ist es der Nameeines Kindes. Zeichnen Sie um den geschriebenen Namen ei-ne Wolke oder einen Kreis. Da schon von Beginn an klar ist,dass die Interessen und Kompetenzen des Kindes gesuchtwerden, muss nicht erst durch eine Reihe von Schlüsselwör-tern ein Oberbegriff gefunden werden. Deshalb zieht man nunvon der Mitte aus vier dicke Hauptäste in unterschiedlichenFarben. An die Äste werden die Begriffe „Kognitive Kompe-tenz“, „Motorische Kompetenz“, „Soziale Kompetenz“ und„Emotionale Kompetenz“ geschrieben.

Nun sind alle Mitarbeiter/innen aufgefordert, an diese dicken Äste dünnereÄste anzufügen, auf die die Interessen und Fähigkeiten des Kindes geschrie-ben werden. Es kann auch nur eine Person schreiben und die anderen rufendie Begriffe zu.

Gibt es Impulse zu dem Kind, die unbedingt notiert werden sollen, aber zukeinem der Oberbegriffe passen, kann man einen weiteren Ast mit dem Ober-begriff „Sonstiges“ hinzufügen.

Eine Mindmap lebt von den spontanen Ideen. Deswegen notieren Sie alles,was Ihnen einfällt. Es ist auch er-laubt, Begriffeuntereinander mitPfeilen zu verbindenoder mit Zeichnun-gen und Symbolenam Rand zu arbei-ten, die mit Pfeilenzugeordnet werden.

> TIPP:Eine Mindmap können Sie

auch mit den

Eltern bei einem Elterngespräch oder mit

dem Kind gemeinsam erstellen und dieses

dann dem Kind in sein Portfolio heften.

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m1 Schulfähigkeit – Was heißt das?

InklusionDass alle Angebote für die Vorschulkinder auch für die Schulanfänger der Einrichtunggelten, die auf Grund einer Behinderung Integrationskinder sind, versteht sich von selbst.Folgende Denkanstöße können bei der Planung helfen:

l! HINTERGRUNDINFORMATION:

Gleichesungleich behandelnKönnen alle das Gleiche machen oder kön-nen und müssen die gleichen Ergebnisseauf unterschiedlichen Wegen erreicht wer-den? Oder arbeiten z.B. alle mit den glei-chen Materialien, aber die Aufgabenstellun-gen müssen variieren? Arbeiten alle zurgleichen Zeit und mit der gleichen Dauer?

PersonelleUnterstützung:Wie groß ist der Unterstützungsbedarf? Istdie Fachkraft für Integration zu den Zeiten

der Angebote in der Einrichtung und kanndas Kind/die Kinder zusätzlich unterstüt-zen? Kann die gesamte Zeit gemeinsamgestaltet werden oder sollten parallelMöglichkeiten zum Entspannen/Abreagie-ren etc. vorhanden sein?

UnterschiedlicheMaterialien:Benötigen die betreffenden Kinder Hilfs-mittel, um ihre Aufgabe ausführen zu kön-nen? Müssen visuelle oder auditive Unter-stützungen angeboten werden, damit dieAufgabenstellung klar wird oder beiUnternehmungen alle am Angebot teilha-ben können?

AlternativenVermeiden Sie Angebote, bei dem ein Kindalleine immer wieder erfährt, dass es auf-grund seiner Behinderung eine Ausnahmeist und am Angebot nicht teilnehmen kann

„Chancengleichheit bestehtnicht darin,

dass jeder einen Apfel pflücken darf,

sondern dass der Zwerg eine Leiter bekommt.“

Reinhard Turre, Autor

und Rektor Diakoniewerk Halle 1975 bis 1991

(z.B. Wettspiele für ein Kind mit einer Geh-behinderung). Suchen Sie Alternativen fürdie Gesamtgruppe oder bilden Sie Unter-gruppen mit unterschiedlichen Aufgaben

SozialeKompetenzenWelche Kinder können im Team zusam-menarbeiten? Wer kann wen unterstüt-zen? Wer kann Aufgaben für ein anderesKind mit übernehmen? Welche Stärkenhat das Integrationskind und wie kann esdiese für die anderen einsetzen?

Wissenswertes zum Thema „Inklusionstärken“ und „Blind sein“ finden Sie inHeft 1/2017 Seite 39/40.

!

Die UN-Konvention fordert Inklusion... also gleichberechtigte Teilhabe al-

ler Menschen am gesellschaftlichen Leben. Inklusi-on ist ein Menschenrecht.Weitere Informationen zur UN-Konvention z.B. un-ter: www.aktion-mensch.de oderwww.behindertenrechtskonvention.info

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 8

l! AKTION:

Vorschulkinder-RapHey, Ho, Hey, Ho –Abwechselnd rechten und linken Daumenin die Höhe strecken.ratet wer wir sind.Auf die Schulanfänger zeigen.Hey, Ho, Hey, Ho –Abwechselnd rechten und linken Daumenin die Höhe strecken.das weiß doch jedes Kind!Auf die anderen Kinder zeigen.Schulanfänger, das sind wirVon einem Bein auf das andere treten.und bleiben nicht mehr lange hier.Von einem Bein auf das andere treten.Hey, Ho, Hey, Ho –Abwechselnd rechten und linken Daumen

in die Höhe strecken.jetzt wisst ihr, wer wir sind.Mit beiden Daumen auf sich selber zeigen.

Hey, Ho, Hey, Ho –Abwechselnd rechten und linken Daumenin die Höhe strecken.schaut doch einmal her.Hand über die Augen halten und umher-schauen.Hey, Ho, Hey, Ho –Abwechselnd rechten und linken Daumenin die Höhe strecken.wir freuen uns schon sehr.Beide Fäuste nach oben strecken.Im Kindergarten ist es schön.Mit beiden Händen vor dem Körper hin-und herwinken.Doch bald heißt es „Auf Wiederseh’n“.Mit beiden Händen vor dem Körper hin-und herwinken.

Hey, Ho, Hey, Ho –Abwechselnd rechten und linken Daumenin die Höhe strecken.schaut, wir freu’n uns sehr.Mit beiden Daumen auf sich selberzeigen.

Hey, Ho!Rechte und linke Faust in die Höhestrecken.

wwww.wwbehinii dertrr ett nrerr chcc tstt kokk nvevv ntitt on.inii foff

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BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 9USTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 9

l! SUCHBILD/WAHRNEHMUNGSÜBUNG:

Parade der SchulranzenDiese Schultaschen stehen schon für den ersten Schultag bereit! Verbinde gleiche Ranzen mit einer Linie und male aus.Tipp: Jede Tasche gibt es zweimal auf dem Bild.

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m2 Kognitive Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 10

Mandalas legenMATERIAL:

� kleine Schälchen mit unterschiedlichenMaterialien (Knöpfe, Bohnen, Glasnuggets,Muscheln…)

� runde Sets

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Die Kinder nehmen sich ein Set, das sie mitunterschiedlichen Materialien ihren Vorstellun-gen nach komplett auslegen. Die fertigen Ar-beiten können Sie fotografieren und ggf. alsImpulsbilder auslegen. Die Mandalas solltenin jedem Fall einige Zeit bewahrt werden, be-vor die Kinder die Materialien wieder in dieentsprechenden Schälchen einsortieren.

Wie geht’s weiter?MATERIAL:

� Glasnuggets oder Muggelsteine inunterschiedlichen Farben

� Tabletts oder Deckel von Schuhkar-tons

� Fotoapparat

� Laminierfolie

� Laminiergerät

� Klebeknete

l! MATHEMATISCHE ANGEBOTE/MANDALAS:

Reihen und Muster

> TIPP:� Schauen Sie in Abstellräumen nach Spielm

aterialien, die aussortiert

wurden, wie beispielsweise Perlen, Muggelsteine, Legeplättchen, Knöp-

fe, Glasnuggets …, aber für diese Zweckesehr gut geeignet sind. Prä-

sentieren Sie die Materialien in kleinen Dosen oder Körbchen.

� Auch gesammelte Naturmaterialien (Muscheln, Eicheln, Steine, Stö-

cke, Kiesel …) sind für diese Aktionen super einsetzbar.

� Auch im Kreativbereich können Fotos und Impulsbilder von Mustern

ausgehängt werden, von denen sich die Kinder inspirieren lassen kön-

nen. Natürlich sollten auch die Malutensilien vollständig sein und an-

sprechend präsentiert werden.

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Legen Sie verschiedene logische Reihenaus den Glasnuggets, die Sie zunächstfotografieren. Die Fotos werden ausge-druckt und laminiert. Dann können Sieden Kindern die Glasnuggets, Fotos undTabletts zur Verfügung stellen. Die Kinderkönnen nun ein Fotoauswählen und die ent-sprechende Reihe wei-terlegen.

Brigitte vom Wege/

Mechthild Wessel

333 Lernspaßideenfür VorschulkinderHerder Verlag GmbH

Freiburg 2015

Aus dem Inhalt:In diesem Fach-buch finden so-wohl pädagogi-sche Fachkräfte als auch Eltern eineumfangreiche Sammlung von Spielen undAngeboten zur Förderung angehenderSchulkinder. Das Buch ist in drei Kompe-tenzbereiche gegliedert, zu denen zahlrei-che Konzentrations-, Bewegungs-, Sprach-und Zahlenspiele zusammengestellt sind.Besondere Spielaktionen und Literaturvor-schläge runden die einzelnen Kapitel ab.Im Anhang findet der Leser noch weitereInformationen zur Schulfähigkeit, Ideenzur Gestaltung des Überganges sowie ei-nen Beobachtungsbogen.

> TIPP:Diese Mandalas können ein

zeln oder auch in Partnerar-

beit an einem ruhigen Platzdurchgeführt werden.

BUCHTIPP:

> TIPP:� Bestimmt finden die Kinder weitere Ideen für Reihen, die Sieebenfalls fotografieren und laminieren lassen können.� Ebenso können die Kinder bestimmte Muster (Stern, Haus,Blume …) legen, von denen Sie auch Fotos anfertigen.

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m2 Kognitive Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 11

l! EXPERIMENTE:

Keine heiße Luft!

> TIPP:Diese Experimente mit Luftballons

können jederzeit schnell umge-

setzt werden.

Die LuftballonraketeMATERIAL:

� Luftballons

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Jedes Kind bekommt einen Luftballon,den es aufpustet. Wenn der Luftballonlosgelassen wird, schwirrt er mit lautenGeräuschen so lange durch den Raum,bis die Luft entwichen ist.

ERKLÄRUNG:

Hier können die Kinder das Prinzip desRückstoßes beobachten, denn durch dieausströmende Luft wird der Luftballonnach vorne bewegt.

Rotierender Luftballon

MATERIAL:

� Luftballon

� Knickstrohhalm

� Schere

� 2 Gummiringe

Luftballon aufpusten

MATERIAL:

� eine leere Flasche aus Plastik

� Trichter

� ca. 100 ml Essig

� 1 Päckchen Backpulver

� ein Luftballon

* FÜR LUFTBALLON-EXPERTEN:

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Den Trinkhalm etwas kürzen und dann soin den Luftballonhals schieben, dass derKnick oben herausschaut. Die Gummirin-ge mehrfach um den Luftballonhals wi-ckeln, sodass der Strohhalm dadurch fi-xiert ist. Danach den Luftballon mithilfedes Strohhalms aufpusten und loslassen.Durch die ausströmende Luft bewegt sichder Luftballon vorwärts und rotiert dabei.Das kann man auch noch beobachten,wenn er auf dem Boden liegt.

ERKLÄRUNG:

Die ausströmende Luft erzeugt eine Vor-wärtsbewegung. Da die Luft durch denStrohhalm umgelenkt wird, entsteht eineDrehbewegung um die eigene Achse.

ACHTUNG!!

Keinesfalls sollten Sie Essig und

Backpulver sofort miteinander

vermischen und in der geschlos-

senen Flasche aufbewahren, da

diese durch das entstehende Gas

explodieren kann.

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Die Plastikflasche zunächst auswaschenund abtrocknen und dann mithilfe einesTrichters erst den Essig in die Flaschefüllen. Dann wird das Backpulver vor-sichtig (siehe Achtung-Kasten!) in denLuftballon gefüllt. Anschließend wird derLuftballon seitlich über die Flaschenöff-nung gestülpt, sodass er sie komplettverschließt. Wenn der Luftballon angeho-ben wird, rieselt das Backpulver in denEssig, wodurch dieses Gemisch schäumtund zischt. Dabei entstehen Gase, dieden Luftballon aufpusten.

ERKLÄRUNG:

Wenn die Säure (Essig) und das Natron(Backpulver) gemischt werden, gibt eseine chemische Reaktion, bei der Koh-lensäure entsteht (Schaum). Zerfällt die-ser Schaum entsteht CO

2. Dieses Gas

braucht mehr Platz, um sich auszudeh-nen, wodurch der Luftballon aufgepus-tet wird. Auch beim Backen mit Back-pulver entsteht CO

2. Dadurch bilden sich

zahlreiche Luftbläschen im Teig, die dasGebäck auflockern

„Forschergeist und Feuerei-fer – Spannende Experimentefür Kinder“ waren auch Themain Heft 1/2011. Sollten Sie dasHeft nicht mehr in Ihrem Archivhaben, ist es noch als Online-ausgabe lieferbar unterwww.kiga-bausteine.de.

!

* FÜR LUFTBALLON-

EXPERTEN:

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m2 Kognitive Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 12

l! MATHEMATISCHE ANGEBOTE/MENGEN:

1, 2, 3, noch mehr und sehr viele

Daniela Braun (Hrsg.)

Von der Kita in die GrundschuleCornelsen Schulverlage GmbH

Berlin 2015

Aus dem Inhalt:Um den Grundstein für eine erfolgrei-che Bildungsbiografie zu legen, ist einguter Übergang von der Kita in dieGrundschule eine wichtige Vorausset-zung. Und glücklicherweise nähernsich die Fachkräfte beider Institutionenmittlerweile einander an, damit derWechsel gut gelingt.In diesem Buch wird ein Brückenthe-ma als Übergangsprojekt exemplarischvorgestellt. Methodische Zugänge,Strukturen und Dokumentationen wer-den konkret beschrieben. Es wird aberauch auf Stolpersteine und Nachhaltig-keit hingewiesen.

BUCHTIPP:

ZahlenkreiseHierbei lernen Kinder, die Zahlen zu er-kennen aber auch, ihre Menge zu erfas-sen. Schön ist es, wenn viel Platz zur Ver-fügung steht und die Zahlenkreise übereinen längeren Zeitraum liegen bleibenkönnten.

MATERIAL:

� 10 Gymnastikreifen

� Ziffern 1–10 z.B. aus Holz

� Kamera

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Legen Sie den ersten Reifen im Raumaus und platzieren Sie in der Mitte dieZahl 1. Die Kinder betrachten die Zahl,schreiben sie in der Luft nach, zeichnensie auf den Rücken des Nebenmannes,legen sich gemeinsam wie eine 1 in denRaum etc. Anschließend werden die Kin-der auf die Suche nach der Zahl 1 in derganzen Kita geschickt. Alle gefundenenEinsen (auch als Punktanzahl) werden inden Kreis gelegt.So verfahren Sie mit allen Zahlen von1–10. Das kann durchaus auf mehrereTage ausgedehnt werden. Machen Sievon allen fertigen Reifen Fotos, die Sieim Gruppenraum aushängen können.

Zahl der WocheMATERIAL:

� Pappe

� Kleber

� Zahlenschablonen 0–9

� Scheren

� bunte Papierreste

� Dekomaterial wie z.B. Perlen, Glitzer-steine, Federn, Pfeifenputzer, Moos-gummi

� Tablett odergroßer Schuhkartondeckel

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Übertragen Sie die Zahlen von 1–10 aufdie Pappe. Die Zahlen sollten mindes-tens 20 cm groß und 2 cm breit sein.Haben Sie keine Zahlen in der Größe inder Kita, können Sie kleinere Zahlen aufdem Kopierer vergrößern. Nun wird jedeWoche der Reihe nach eine Zahl vonden Kindern kreativ gestaltet. DieseZahl legen die Kinder auf das Tablett.Der Zahl entsprechend wird die Mengean Gegenständen mit auf das Tablettgelegt. Weiterhin können die Kinder al-les, was mit der angegebenen Zahl zutun hat, hinzufügen.Nach einer Woche wird das Tablett leer

geräumt, die nächste Zahl gestaltet unddas Tablett neu bestückt. Die abge-räumten Zahlen können an der Wand inder Gruppe oder mit Klammern an einerLeine aufgehängt werden.

Variante:In die Reifen werden nicht die Zahlen,sondern die Mengen gelegt.

SPIELTIPP:

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> TIPP:Machen Sie ein Foto vomfertigen Tablett und hängenSie dieses mit zur Zahl andie Leine.

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BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 13USTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 13

l! MALEN NACH ZAHLEN/WAHRNEHMUNGSÜBUNG:

Mani-Maus wundert sich„Was mag das nur sein?“ Mani-Maus überlegt, was das für ein Ding ist. Verbinde die Zahlen 1–10 der Reihe nach und schau, wel-ches Bild entsteht. Anschließend kannst du es bunt ausmalen.

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m2 Kognitive Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 14

Größer oder kleiner?Hierbei lernen Kinder, die Zahlen zu er-kennen aber auch, ihre Menge zu erfas-sen. Schön ist es, wenn viel Platz zur Ver-fügung steht und die Zahlenkreise übereinen längeren Zeitraum liegen bleibenkönnten.

MATERIAL:

� alles aus der Kitagruppe

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Ein Kind der Gruppe wird gebeten, einenHausschuh auszuziehen und ihn vor dieKinder zu legen. Die anderen Kinder kön-nen nun jeweils einen Fuß neben diesenHausschuh stellen und schauen, ob ihrFuß größer oder kleiner ist. Anschließendwerden die Kinder aufgefordert, jeweilseinen Gegenstand in der Gruppe zu su-chen, der kleiner als der Hausschuh istund einen, der größer ist. Die kleinerenGegenstände werden links neben denHausschuh gelegt, alle größeren rechts.Wenn die Kinder möchten, können sie dieGegenstände auch noch der Reihe nachvon klein nach groß sortieren.Zum Wegräumen der Gegenstände wer-den dann Aufgaben verteilt, z.B.: „Bringeden kleinsten Gegenstand weg.“ „Bringeden zweitgrößten Gegenstandweg.“ „Bringe den Gegenstand weg, derneben dem Kleinsten liegt.“

Länger oder kürzer?MATERIAL:

� dickeres Baumwollgarn oder Bindfaden

� Schere

� Zettel

� Stift

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Die Kinder bekommen die Aufgabe gestellt,unterschiedliche Entfernungen abzumessen,z.B. die Strecke von der Garderobenbank biszum Stiefelregal, von der Küchentür bis zurBürotür, vom Materialschrank bis zum Bau-teppich, von der Rutsche zum Sandkasten,von der Eingangstür zum Briefkasten – ganznach den Gegebenheiten der Kita.Ein Kind stellt sich mit dem Anfang desGarnknäuels an den Ausgangspunkt. Dasandere geht mit Knäuel und Schere bis zumZielpunkt und schneidet dort den Faden ab.Der abgeschnittene Faden wird auf den Bo-den gelegt. Beschriften Sie einen Zettel mitStart- und Zielpunkt und legen diesen zudem Faden. Sind alle Aufgaben gelöst, kannman anhand der Fäden die längste und diekürzeste Entfernung ausmachen.

l! MATHEMATISCHE ANGEBOTE/GRÖSSEN UND LÄNGEN:SPIELTIPP:

� Lassen Sie die Kinder vorher schät-zen, welche Entfernung die längstebzw. die kürzeste sein könnte und no-tieren Sie die Antworten. Anschließendvergleichen Sie das Ergebnis damit.

� Die Kinder sollten nur festes Garnnutzen. Wolle zieht sich wieder zu-sammen und es kommt kein richti-ges Ergebnis zustande.

� Diese Methode kann man auch dazunutzen, Umfänge zu messen, z.B.von Bäumen, Bällen, Tassen, Be-chern, Köpfen oder Bäuchen.

gt.

Diese Aufgabe ist für eine

Gruppe bis zu 8Kindern

geeignet.

stn

.dieh

-

ung ausmachen.

Diese Aufgabe kann sowohl im

Freien als auch inder Kita

durchgeführt werden. Es soll-

ten immer zwei Kinder als

Team arbeiten.

Was ist was – Junior

Die Schule geht los!Tessloff Verlag, Nürnberg

2016

Aus dem Inhalt:Der erste Schultag rücktnäher und viele Fragen tun sich auf. Wasmuss man können, bevor man in die Schu-le geht? Wie sieht ein Klassenraum aus?Welche Unterrichtsfächer gibt es? Wie läuftdie Einschulung ab? Diese und viele ande-re Fragen beantwortet dieses Buch. Hintervielen Klappen gibt es zusätzliche Informa-tionen zu erfahren und Rätsel oder Such-aufgaben zu lösen.

BUCHTIPP:

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m2 Kognitive Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 15

Formen fühlen

MATERIAL:

� verschiedene geometrische Formen

� blickdichtes Stoffsäckchen

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Die Kinder sitzen im Kreis. Ein Kindschließt die Augen während ein andereseine geometrische Form auswählt, die esin das Säckchen steckt. Nun soll das Kinddurch Tasten erraten, welche Form imSäckchen versteckt ist. So kann einigeRunden gespielt werden.

Formen-Bewegungsspiel

MATERIAL:

� Fotokarton

� Schere

� Stift

� Klebepunkte oder Klebefilm

� CD-Player, Musik

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Zunächst werden auf dem Fotokarton,den Kindern bereits bekannte Formenaufgemalt und ausgeschnitten. Die For-men hängt der Erzieher an unterschied-lichen Wänden im Bewegungsraum auf.Nun laufen die Kinder zur Musik imRaum umher. Bei einem Musikstoppnennt der Erzieher eine Form, zu der dieKinder möglichst schnell hinlaufen sol-len. Dann laufen die Kinder erneutdurch den Raum bis zum nächstenMusikstopp. So kann einige Runden ge-spielt werden.

MATERIAL:

� verschiedene geometrische Formen(z.B. Montessori-Material oder vomSpiel Colorama)

� blickdichtes Stoffsäckchen

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Verstecken Sie vor Beginn des An-gebots verschiedene geometri-sche Formen in dem Säckchen.Wenn die Kinder um einen gro-ßen Tisch versammelt sind, holenSie zunächst eine Form heraus undfragen die Kinder, ob sie diese ken-nen. Wenn sie richtig benannt wurde,wird diese Form weitergegeben, sodassalle Kinder die Form betasten können.Anschließend darf ein Kind eine weitereForm heraussuchen, die ebenfalls be-nannt wird.Liegen alle Formen auf dem Tisch, können

l! MATHEMATISCHE ANGEBOTE/FORMEN:

FormenDiese Spiele und

Angebote

sind für Kleingruppen und

die Gesamtgruppe geeignet.

die Kinder am Einräumen beteiligt wer-den, indem der Erzieher ein Kind auffor-dert z.B. einen Kreis in das Säckchen zulegen. So werden reihum nacheinanderalle Formen wieder eingepackt und dieFormen nochmals spielerisch vertieft.

Formen erkennen und benennen

RTEN 3 | 2017

Runden gespielt werdden..

lNRn

� Bei den Anregungen zum ThemaVerkehrserziehung ab S. 47 könnenSie Formen nochmals aufgreifen.

� Kugel, Würfel, Kreis, Quadrat – überallsind Formen: Heft 1/2012 S. 25–47

!

> TIPPS:� Verwenden Sie möglichst häufig

auch im Alltag Formen und wei-

sen Sie die Kinder darauf hin

(beispielsweise beim Aufräumen:

nur eckige Sachen einräumen;

beim Tischdecken: die eckigen

Schälchen auf den runden Tisch

stellen …).

� Auch bei Faltarbeiten erleben

Kinder, dass sich Formen verän-

dern. Weisen Sie sie darauf hin,

dass sie z.B. aus einem Quadrat

ein Dreieck gefaltet haben.

� Suchen Sie gemeinsam mit den

Kindern in Schränken und Rega-

len nach Spielmaterial (runde

oder eckige Dosen, Knöpfe in

unterschiedlichen Formen, Lege-

plättchen…), um Formen zu ver-

tiefen.

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Tiermemorymal andersAuch bei diesem Spiel geht es um dieauditive Differenzierung. Je mehr Kinderan dem Spiel teilnehmen, umso schwererwird es.

MATERIAL:

� Memory – Bildkarten mit Tiermotiven

UND SO WIRD GESPIELT:

Jedes Kind erhält eine Memorykarte undschaut sie sich so an, dass die anderennicht auf die Karte blicken können. Aufein Signal des Spielleiters bewegen sichdie Kinder im Raum und geben fortwäh-rend ihr Tiergeräusch von sich. Dabei ha-ben sie die Aufgabe, möglichst schnell ih-ren Tierpartner zu finden.

l! SPRACHLICHE ANGEBOTE:

Ganz „Ohr“ sein! –

Spiele zur phonologischen Bewusstheit

Die phonologische Bewusstheit ist eine Grundlage für den Spracherwerb und eine Vorläuferfertigkeit für den Schriftspracherwerb.Daher ist sie eine wichtige Säule der alltagsintegrierten Sprachbildung während der gesamten Kita-Zeit. Angebote wie Lauschspieleschulen die auditive Aufmerksamkeit und Differenzierung. Darüber hinaus sollte allerdings auch auf sprachliche Strukturen (Silben,Laute, Worte und Sätze) eingegangen werden.

Bauer Matze verkauftseine KatzeBei diesem Spiel sollen die Kinder mög-lichst viele Reimwörter finden, wobei auchFantasiewörter gelten.

MATERIAL:

� Bildkarten mitBauernhoftieren

� Muggelsteine oderGlasnuggets

� Körbchen

UND SO WIRDGESPIELT:

Alle Kinder sitzen imKreis. Vor dem Erzieherliegen verdeckt ein Stapel mit Bildkartenund ein Körbchen mit Muggelsteinen. Der

Erzieher übernimmt die Rolledes Bauern, der seine Tiere(Bildkarten) verkaufen möch-te. Er deckt eine Karte aufund benennt das Tier. DieKinder sollen möglichst vieleReimwörter finden. ProReimwort erhalten die Kin-der einen Muggelstein. Weram Ende des Spiels diemeisten Muggelsteine hat,ist Sieger.

m2 Kognitive Kompetenzen

Bauer Matze suchtseine KatzeEin lustiges Bewegungsspiel, bei dem dieauditive Differenzierung gefördert wird.

MATERIAL:

� Bildkarten mit Bauernhoftieren (aller-dings nur 1 Katzenbild)

� Augenbinde

UND SO WIRD GESPIELT:

Ein Kind wird ausgewählt, das die Rolledes Bauern übernimmt. Die anderen Kin-der ziehen eine Bildkarte und prägensich das darauf abgebildete Tier (z.B.Kuh) gut ein. Wenn dem Bauern die Au-gen verbunden wurden, gehen die an-deren Kinder im Raum umher und ge-ben fortlaufend ihr Tiergeräusch z.B.„muh“ von sich. In diesem Stimmenwirr-warr soll der Bauer das Miauen der Kat-ze herausfinden. Ist es ihm gelungen,übernimmt ein anderes Kind die Rolledes Bauern und die anderen Kinder zie-hen erneut eine Bildkarte.

n.

er

Spiele zur auditiven Aufmerksamkeit und

Differenzierung

Zu diesem Bereich der phonologischen

Bewusstheit gehören

Stuhlkreisklassiker wie „Bello, dein Knochen

ist weg“, „Im Keller ist es duster“ oder „Häns-

chen piep einmal“.

SPIELTIPP:

> VORSCHLÄGE:Hund: Mund, rund, bunt, wu

nd …

Schwein: mein, klein, sein, rein, Wein …

Kuh: Schuh, Ruh, muh …

Katze: Tatze, Fratze, Matze, Glatze …

Hahn: Kahn, Zahn, Bahn …

Ziege: Fliege, Wiege, Riege …

Schaf: Schlaf, brav …

Hase: Vase, Nase, Blase …

Maus: Haus, raus, Laus, Klaus …

Pferd: Herd, Wert, kehrt …

Gans: Hans, ganz, Kranz, Glanz, Schwanz ...

Siehe auch: www.reimemaschine.de

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 16

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* HINWEIS:� Bei Spielen mit Anlauten und Lauten sollten Sie unbedingt lautieren und nichtbuchstabieren!

� Nutzen Sie zunächst nur eindeutige Anlaute, bei denen Laut und Buchstabe iden-tisch sind! Das heißt z.B., dass Kinder bei dem Laut „F“ auch das Wort „Vogel“oder „W“ auch das Wort „Vase“ nennen, da für sie die Laute gleich klingen.

m2 Kognitive Kompetenzen

17

l! REIME:

Reim-HüpfspielMATERIAL:

� großer Zahlenwürfel

� Reim- Memorykarten (mindestens 20Wortpaare)

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Auf den Boden wird eine Reihe mit Memo-rykarten gelegt. Parallel dazu werden dieentsprechenden Reimkarten in die zweiteReihe, aber in anderer Reihenfolge gelegt.Die Kinder stehen in einer langen Reihe vorden Karten. Das erste Kind würfelt undhüpft entsprechend der Zahl bis zu einerMemorykarte (z.B. Hund) und nimmt dieseauf. Es muss nun die entsprechende Reim-karte auf der anderen Seite finden und biszu dieser hüpfen. Dann nimmt es auch die-se Karte auf, stellt sich zurück in die Schlan-ge und das nächste Kind darf würfeln.

Fortsetzung:

l! ANLAUTE:

WürfelspielMATERIAL:

� Würfel mit Einstecktaschen

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Stecken Sie zunächst in die Einstecktas-chen Zettel, auf denen Anlaute geschriebensind. Die Kinder sitzen in einem Kreis undsollen nun reihum würfeln. Der Anlaut wirdbenannt und das Kind soll dazu ein Wortnennen, das mit diesem Anlaut beginnt.Dann ist das nächste Kind an der Reihe.So kann einige Runden gespielt werden.

l! SILBEN:

SilbenlaufMATERIAL:

� Bildkarten

� Seil

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Die Kinder werden in zwei Gruppen auf-geteilt. Ihnen gegenüber wird ein Seil aufden Boden gelegt, das die Ziellinie mar-kiert. Jeweils ein Kind aus jeder Gruppeist der Läufer der Gruppe während dieanderen Kinder die Berater sind. Sie er-halten einen Stapel Bildkarten und habendie Aufgabe, den Läufer möglichst schnellzur Ziellinie zu lotsen, indem sie zunächstBildkarten mit möglichst vielen Silben he-raussuchen. Der Läufer darf dann für jedeSilbe des Wortes einenSchritt in Richtung Zielli-nie gehen.WelcheGruppezuerstdas Seilerreichthat, ist Sieger.

Nicola Bardola/Ste-

fan Hauck/Mladen

Jandrlic/Alexandra

Rak/Christoph Schä-

fer/Ralf Schweikart

Leseglück – Wielernt mein Kindlesen?Arena Verlag GmbH

Würzburg 2015

Ohne Lesekenntnisse ist das Leben kompli-ziert und anstrengend, und soziale Kontaktewerden deutlich erschwert. Deswegen soll-ten wir die Kinder auf dem Weg zumLesenlernen möglichst motivieren und inter-essiert begleiten. Lesen und Schreiben ler-nen beginnt nicht erst in der Grundschule.Die Vorläuferfähigkeiten werden schon vonGeburt an geprägt. Mit ihrem Buch gebendie Autoren Antworten z.B. auf die Frage,wie Kinder auf das Lesenlernen vorbereitetwerden können, wie Kinder Unterstützungerfahren, oder welche Lektüre für welchesAlter geeignet ist. Auch vor allem für Elternist dieses Buch ein guter Ratgeber.

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017

BUCHTIPP:

SPIELTIPP:

� Silbenspiele können gut in

den Alltag integriert werden,

beispielsweise im Morgen-

kreis die Namen klatschen,

Abzählreime

� Auch Klatsch- und Hüpfspiele

unterstützen spielerisch das

Silbensegmentieren.

n

LBEN

> TIPP:Setzen Sie bewusst Spiele un

d Bilderbücher

ein, bei denen die Kinder mitReimen kon-

frontiert werden.

lllauf

Anlaute angelnMATERIAL:

� Fotokarton

� Edding

� Büroklammern

� Angeln (vom Angelspiel)

� hohe Dose oder Schachtel

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Den Fotokarton in kleine Karten schneidenund darauf jeweils einen Buchstabenschreiben. Jede Karte mit einer Büroklam-mer versehen und in die Schachtel werfen.Die Kinder sitzen um diese Schachtel her-um und erhalten eine Angel. Nun darf einKind einen Anlaut angeln und soll ein Wortnennen, das mit diesem Anlaut beginnt.Dann ist das nächste Kind an der Reihe.

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m2 Kognitive Kompetenzen

18

l! QUATSCHGESCHICHTE:

Von der Schule in die Kita!?

Freddy war 10 Jahre alt und in der 4. Klasse.Aber nicht mehr lange. Er freute sich sehrauf die nächsten Ferien. Denn danachkam er endlich in die 3. Klasse. Er undseine ganzen Freunde waren schon sehrgespannt, was dort alles auf sie zukom-men würde. Hoffentlich schafften sie alles,was der Lehrer von ihnen erwartete. Eswar bestimmt gar nicht so leicht, alles,was sie in der 4. Klasse gelernt hatten,wieder zu vergessen!

Und dann waren sie endlich auch wiederein bisschen kleiner. In der 3. Klasse hat-te man noch nicht so viele Hausaufga-ben auf und mehr Zeit zum Spielen.Freddy überlegte, ob er sich wieder ne-ben seinen Freund Max setzen sollte,oder ob er in der 3. Klasse andere Freun-de haben würde? Man weiß ja nie, wasfrüher so war.

Sicher war, dass er sein großes Fahrrad,das Mountainbike mit den 21 Gängen,wieder abgeben durfte und sein kleineresFahrrad wieder bekam. Darauf war erganz gespannt.

Und noch ein Jahr später konnten Freddyund seine Freunde dann endlich in die 2.Klasse gehen. Da durften sie dann schonin ihrer Schule den ganzen Schulhof ent-decken. Sie bekamen alle ein Amt, dassie dann ausführen mussten. Ob sie daswohl schafften? Freddy würde gerne denKakaodienst übernehmen. Das hieß, dassman die Getränke in die Klasse tragendurfte. Seine Arme waren dann bestimmtkurz genug, um die Kakaokiste zu tragen.

Wenn sie die 2. Klasse beendet hatten,waren sie endlich I-Dötzchen, Erstklässler,Schulanfänger. Sie kamen in die 1. Klasse.Davon träumt jedes Kind im 4. Schuljahr.Welchen Schulranzen er wohl bekam?Und ob er die Namen der vielen Lehrerbis dahin wohl alle vergessen konnte.Auch die neuen Mitschüler lernte er dannalle kennen. Bestimmt hatte er auch einbisschen Angst.

Und danach, nach der 1. Klassekam endlich das Beste – derKindergarten. Als Vorschul-kind im Kindergartenmachte man viele tolle

Sachen, hat-

te seine Oma ihm erzählt. Z.B. die Feuer-wehr besichtigen oder gefährliche Experi-mente oder Burgen im Sand bauen.

Und wenn ihm der Kindergarten gefiel,durfte er dort bleiben, bis er 2 Jahre altwar. Er durfte dann sogar mit Windeln inden Kindergarten gehen und mittags dortschlafen. Er durfte bei der Erzieherin aufdem Schoß sitzen, wenn sie Geschichtenvorlas und wenn er keine Lust hatte, viel-leicht auch mal zu Hause bleiben. Ermusste vergessen, wie man eine Schleifemacht oder alleine die Stiefel anzieht.

Das würde toll werden, wenn er richtigklein und ein Kindergartenkind sein wird.

Aber leider ist er ja jetzt erst 10 Jahre undmuss auf die Kindergartenzeit noch ziem-lich lange warten.

* HINWEIS:Nehmen Sie diese Geschichte zum

Gesprächsanlass. Sie können da-

durch erfahren, was die Kinder schon

alles über die Schule wissen. Lassen

Sie sich erzählen, was in dieser Ge-

schichte alles falsch ist. Vielleicht

möchten die Kinder die Geschichte

anschließend in der richtigenVersion

erzählen.

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017

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m3 Motorische Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 19

l! MOTORIKÜBUNG/GESCHICKLICHKEITSÜBUNG:

Schere, Kleber, Bastelzeug – Umgang mit Material

Schulkinder sollten in der Lage sein, die Materialien sachgerecht anzuwenden und zu nutzen. Diese Kompetenz erlangen sie durchunterschiedliche Angebote während der gesamten Kindergartenzeit. Wichtig ist allerdings auch, dass die entsprechenden Materialienfür die Kinder entsprechend vorgehalten und angeboten werden. Dabei können die Kinder mit einbezogen werden, indem sie bei-spielsweise Stifte anspitzen, den Papiervorrat auffüllen oder die Materialien sortieren.

Diese Materialauswahl sollte gut erreich-bar für die Kinder sein und ansprechendpräsentiert werden:

� Zeitungen

� Tapeten

� Kataloge und Prospekte

� Malpapier (mindestens DIN-A4-Format)

� Faltpapier, Tonpapier, Wellpappe…

� ein breites Angebotan unterschiedli-chen Stiften

� Scheren

� Kleber, Kleister

� Tesafilm

� Locher

� weitere Utensilien wie Lineal, An-spitzer, ...

Schnipp-SchnappÜbungen zum Umgang mit der Schere:

� Collagen zu unterschiedlichen Themenanfertigen

� Kataloge und Prospekte zur Verfügungstellen

� Faltschnitte aus Zeitungen oder Falt-papier herstellen

� Je nach Jahreszeit Girlanden, Sterneoder Deckchen aus Katalogen aus-schneiden

� weitere Kreativangebote, die sich andem Interesse der Kinder orientieren.

FeinmotorischeÜbungenMATERIAL:

� Knete, Ton, Fimo, Salzteig… bereitstel-len und gezielt anbieten

� Backen (Knetteig herstellen)

� Kleben

� Materialien zur Förderung der Feinmo-torik einsetzen (z.B. Perlen auffädeln,Steckspiele, Lego …)

� Faltübungen

� Einsatz der „Liegenden Acht“

� Darüber hinaus fördern auch viele all-tägliche Routinen die Feinmotorik(Knöpfe schließen, Knoten machen,das Umblättern einzelner Seiten imBilderbuch, das Bewegen von Spielfi-guren beim Regelspielen …)

Schwungübungen sind gerade für Schreib-anfänger sehr hilfreich, da sie die grob– undfeinmotorische Entwicklung der Kinder för-dern und auf die Schreibschrift vorbereiten.Häufig gehen diese Übungen mit Reimenoder Musik einher, weil dadurch Bewegungund Handlung optimal verknüpft werden.

Beim Schreibvorgang brauchen Kindernicht nur das Wissen, wie die Buchstabenaussehen und in welcher Reihenfolge sieauf das Blatt geschrieben werden müssen.Vielmehr sind auch eine gute Auge-Hand-

koordination und gute feinmotorischeFähigkeiten erforderlich. Um dies zu unter-stützen, können folgende Angebote im All-tag integriert werden:

Feinmotorik:� gezielt eingesetzte Aktionstabletts(z.B. Sortieren mit Pinzette …) sowiedie oben aufgeführten Angebote …

optische Wahrnehmung:� Links und Rechts unterscheiden können,Tisch decken, Malen nach Zahlen,Schreibrichtung und Linien einhaltenkönnen, in Wimmelbüchern bestimmteBildausschnitte wiederfinden …

Schreibschwünge:� Die „Liegende Acht“ einsetzen, Figurenoder Muster in den Sand zeichnen,Wolle aufwickeln, Rührbewegungen,große Schwünge mit dem Rhythmik-band in der Luft durchführen…(sieheLernspiel S. 21)

Jetzt kommt Schwung in die Sache

> TIPP:Kinder, die einen Unterstützu

ngsbedarf in

der Feinmotorik haben, sollten auch in der

Grobmotorik gefördert werden.

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m3 Motorische Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 20

„Liegende Acht“Bei diesem Angebot zur Kreuzung derMittellinie werden Spruch und Handbe-wegung miteinander verbunden

MATERIAL:

� pro Kind ein Bogen Malpapier (DIN-A3-Größe)

� Klebefilm

� Edding

� Wachsmalkreiden in unterschiedlichenFarben

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Malen Sie jedem Kind auf sein Malpapiereine große „Liegende Acht“. Kleben Siedas Papier mit Tesafilm am Tisch fest, da-mit es beim Malen nicht verrutscht. Nunsoll jedes Kind die „Liegende Acht“ mit ei-nem Wachsmalstift nachmalen.

Dabei wird der folgende Spruch gesagt:

„Diese Acht ist eine Bahnauf der man super fahren kann!“

So können die Kinder einige Runden mitunterschiedlichen Farben die Acht nach-malen.

Fortsetzung:

StifthaltungDas Schreiben ist eine feinmotori-sche Leistung, die ein Zusammen-wirken von Hand- und Fingerge-lenksbewegungen und auch eingenaues Dosieren der Kraft inHand und Finger erfordert. Durchviele Angebote und Übungen imKita-Alltag (schneiden, falten, kle-ben, kritzeln, malen…) wird dieFeinmotorik gefördert. Fein- undGrobmotorik stehen in einemengen Zusammenhang. So ha-ben Kinder mit einer niedrigenKörperspannung häufig auch Schwierig-keiten bei der Koordination der Hand- undFingerbewegung und demzufolge auchbei der Grafomotorik.

Vor der Einschulung beherrschen vieleSchulkinder den sogenannten Tripoden-griff. Das heißt, dass der Stift mit Daumen,Zeige- und Mittelfinger gehalten wird. Mitder Entwicklung der Feinmotorik entwi-ckelt sich auch die Festlegung auf Links-oder Rechtshändigkeit (Lateralität). Teil-weise wechseln angehende Schulkindernoch die Hand beim Schreiben, was sich

> TIPP:Wenn Sie das Papier laminie

ren, können die Kinder mit einem

abwaschbaren Stift die „Liegende Acht“ immer wieder na

chmalen. So

könnte dieses Angebot im Freispiel z.B. im Rahmen eine

r Schreib-

werkstatt weiterhin gut genutzt werden.

Schreibwerkstatt:Eine Schreibwerkstatt oder ein mit denKindern eingerichtetes Kinderbüro ist einoptimales Angebot, damit Kinder sichspielerisch und eigenständig mit derSchrift auseinandersetzen. Hier finden dieKinder unterschiedliche Schreibutensilienaber auch gezielte Spielaktionen (auchz.B. Spiele zur Förderung der Phonologi-schen Bewusstheit (ab S. 16). Durch ge-zielte Beobachtungen erfahren Sie, wel-che weiteren Impulse die Kinder für ihrSpiel brauchen.

MÖGLICHE MATERIALIEN:

� Buchstabenstempel

� Anlauttabellen

� Schreib- oder Rechenhefte

� Kreuzworträtsel oder Sudoku

� Tastatur, PC

� Schriftzeichen anderer Kulturen (aberauch Brailleschrift …)

jedoch spätestens zu Beginn des Schul-eintritts ändert. Mittlerweile gibt es eingroßes Angebot von Scheren, Stiftenund weiteren Schulmaterialienfür Linkshänder.

Mit der Krake durch

die Vorschule

Schwungübun-genCornelsen Verlag

GmbH

Berlin 2016

Dieses Arbeits-heft umfasst 46Kopiervorlagen, die schnell und einfachim Kita-Alltag eingesetzt werden können.Die jeweiligen Förderschwerpunkte sindimmer mit angegeben. Die Aufgaben sindpräzise beschrieben und verfügenmanchmal über Variationsideen. AlsDownload erhalten Sie zusätzlich dieMöglichkeit, Belohnungskarten zumSelbstgestalten für das Portfolio herunter-zuladen.

BUCHTIPP:

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BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 21

Die

„Lie

gen

de

Ach

t“MalezwischendenbeidenLiniendie„LiegendeAcht“mitvielenunterschiedlichenStiftennachohneabzusetzen.

l!SCH

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m3 Motorische Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 22

l! AKTION:

Faden-ZaubereienMATERIAL:

� pro Teilnehmer einen ca. 15 cm langen Faden

UND SO WIRD’S GEMACHT:Die Kinder und der Erzieher sitzen gemeinsam um einen großen Tisch. Vor jedem liegt ein Faden, der dem Text entsprechend immerwieder verändert wird.

Für dieses Bewegungsspiel zur Raumlage-Wahrnehmung benötigen Sie keine Mate-rialien. Somit kann es auch gut spontaneingesetzt werden.

UND SO WIRD’S GEMACHT:Alle Kinder sitzen im Kreis. Der Erzieher be-ginnt, indem er laut bis drei zählt und da-bei die folgenden Bewegungen durchführt,die von den Kindern nachgeahmt werden:

1 Beide Hände schlagen auf die Ober-schenkel.

2 Beide Hände vor dem Oberkörper zu-sammen klatschen.

3 Beide Arme nach oben strecken, mitden Händen winken.

So spielen alle weiter, indem die Bewe-gungen bei den Zahlen 1 und 2 weiterhinwie anfangs beschrieben wiederholt wer-den. Aber es folgen weitere Bewegungen,allerdings immer nur auf die Zahl 3 wiebeispielsweise:

� mit den Händen einen Elefantenrüsseldarstellen

� Zeigefinger der linken Hand auf dieNase, rechte Hand nach oben strecken

� beiden Arme seitlich an den Körperlegen

� mit den Händen die Füße berühren

� rechte Hand auf linke Schulter undlinke Hand auf rechte Schulter legen

� rechte Hand auf linkes Bein und linkeHand auf rechtes Bein legen

Klatschen, stampfen, über Kreuz!

n,

el

en

SPIELTIPP:

Anfangs sollte langsam gespielt, dochnach einiger Zeit kann das Tempo er-höht werden. Vielleicht fallen den Kin-dern noch andere Bewegungen ein,um das Spiel zu erweitern.

> TIPP:� Vielleicht fallen den Kindern noch weitere

Figuren und Reime ein, die Sie mit aufgrei-

fen können.

� Kopieren Sie den Text mit den Fotos, legen

Sie einige Fäden bereit und stellen Sie die-

ses Material den Kindern im Freispiel zur

Verfügung. So können die Kinder eigen-

ständig die Faden-Geschichte nachlegen.

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�� �� Mit dieser Faden-Geschichte werden die

Raum-Lage-Wahrnehmung und auch die

Koordination der Kinder gefördert.

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l! BEWEGUNGSSPIEL:

VorturnerBei diesem Spiel zur Lage-Raum-Wahrnehmung für eine Gruppe von max. 12Kindern geht es darum, die fotografierten Positionen genau umzusetzen.

MATERIAL:

� Fotoapparat

� Drucker

� Papier

� Laminierfolie

� Laminiergerät

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Für dieses Spiel zur Lage-Raum-Wahrneh-mung müssen Sie im Vorfeld einige Fotosvon Kindern in unterschiedlichen Positionenanfertigen und diese laminieren.

Hier finden Sie einige Vorschläge:

� das Kind sitzt im Schneidersitz, ein Arm seitlich ausgestreckt, den anderenArm nach oben

� das Kind sitzt im Schneidersitz, beide Arme seitlich ausgestreckt, Handflächenzeigen nach vorne

� das Kind steht mit gegrätschten Beinen, die Arme sind über dem Kopf ge-streckt und die Hände gefaltet

� das Kind steht auf einem Bein, die linke Hand liegt auf der rechten Schulter,die rechte Hand auf der linken Schulter

� das Kind steht mit gegrätschten Beinen und berührt mit beiden Handflächenden Boden

� das Kind steht mit gegrätschten Beinen, eine Hand wird nach oben gestreckt,die andere ist seitlich an die Hüfte gelegt

� das Kind steht mit überkreuzten Beinen, Arme sind seitlich gestreckt, die Fin-gerspitzen zeigen nach oben

� das Kind hockt, Beine sind gespreizt, Hände werden vor dem Körper auf denBoden gelegt (Froschhaltung)

UND SO WIRD GESPIELT:

Die Kinder stehen in einer langen Reihe.Ein Kind wird ausgewählt, das zuerst dieRolle des Vorturners übernimmt. Es stehtder Gruppe gegenüber. Der Vorturner er-hält ein Foto und soll die gezeigte Positi-on einnehmen, die die Gruppe nachahmt.

Der Erzieher oder ein anderes Kindvergleicht die dargestellte Position mit dem Foto und

bessert ggf. nach. Dann darf ein anderesKind die Rolle des Vorturners übernehmen.

m3 Motorische Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 23

l! AKTIONEN ZU PRÄPOSITIONEN:

Bewegter Stuhlkreis„Nachmacher-Spiel“Diese Aktion kann gut nach einer ruhigenPhase durchgeführt werden. Dabei vertiefendie Kinder die Präpositionen.

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Alle sitzen auf Stühlen im Stuhlkreis. Der Er-zieher erklärt den Kindern, dass er ihnengleich unterschiedliche Aufgaben stellt, diesie genau umsetzen sollen. Da heißt esaufgepasst, zugehört und mitgemacht! Auf-gaben könnten beispielsweise sein:

� Stellt euch hinter den Stuhl!

� Setzt euch auf den Stuhl!

� Kniet euch auf den Stuhl!

� Kriecht unter den Stuhl!

� Stellt euch zu zweit auf einen Stuhl!

� Stellt euch (rechts/links) neben den Stuhl!

Nach einiger Zeit kann ein Kind die Aufgabenansagen, die die anderen umsetzen sollen.

Schwieriger wird es, wenn der Erzieherzwar eine Aufgabe nennt, aber einefalsche Lösung anbietet (sich ggf. hin-ter den Stuhl stellt, obwohl sich dieKinder auf den Stuhl setzen sollen.Wer als Erster richtig benannt hat wasder Erzieher falsch gemacht hat, darfdie nächste Aufgabe ankündigen.

SPIELTIPP:

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m3 Motorische Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 24

MalgeschichteDieses Angebot kann gut in einerKleingruppe durchgeführt werden. DieKinder müssen genau zuhören, um dasGesagte entsprechend umzusetzen.

MATERIALIEN:

� Malpapier

� Buntstifte

� Text

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Der Erzieher erzählt in langsamemSprechtempo eine kurze Geschichte inReimform. Nach jedem Reim wird einePause gemacht, damit die Kinder ausrei-chend Zeit haben, das Gehörte entspre-chend auf ihr Bild zu malen.

Fortsetzung:

Suchspiel

MATERIAL:

� Teddybär o.Ä.

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Die Kinder bilden einen Sitzkreis, indessen Mitte ein Teddybär (o.Ä.) liegt.Ein Kind soll nun die Augen verschlie-ßen, während ein anderes vorsichtigden Teddybär wegnimmt und irgendwoim Raum versteckt. Danach rufen alle:

Gerd Sobtzyk /

Uwe Stöcker

Die Geschichtevon Bleistift,Radiergummiund SpitzerAlwis Verlag / Edition-Krümel

Dresden 2016

Bleistift, Radiergummi und Spitzer liegenauf Sebastians Schreibtisch. Sie sind nochganz neu und wissen selber nicht genau,welche Aufgaben sie haben. Aber eines istihnen klar: So wie Sebastian sie behandeltkann es nicht in Ordnung sein. Er hat näm-lich gar keine Lust, Schreiben zu lernenund geht mit den drei Freunden nicht gera-de vorsichtig um. In der Nacht wünschensie sich, ihm alles erklären zu können. Undgenau in diesem Augenblick fällt eineSternschnuppe vom Himmel …

Das kleine Buch kann auch gut als Vorlagefür ein Theater- oder Stabpuppenspiel ge-nutzt werden. Es ist auch in Englischerhältlich.

24

o

fnnee

> TIPPS:� Viele Routinen im Alltag (Tisch

de-

cken, Aufräumen, Kreativangebote

…) können gut genutzt werden,

um Präpositionen zu vertiefen.

� Auch viele Bewegungsangebote

eignen sich gut zur Vertiefungvon

Präpositionen.

� Beim Betrachten vonBilderbüchern

können den Kindern gut Suchaufga-

ben gestellt werden, bei denen sie

möglichst die Präpositionen ange-

ben sollen. Beispielsweise: „Wo ver-

steckt sich der Hund?“ „Wie viele

Vögel siehst du und wo sitzensie?“

BUCHTIPP:Wo ist der Bär versteckt?Hast du ihn schon entdeckt?Leo ist jetzt dran.Wo ist er, sag es an!

Nun soll das Kind möglichst genau (mitAngabe der Präpositionen) beschreibenwo sich der Teddybär befindet. Danachdarf es selber den Teddybär versteckenund ein anderes Kind muss ihn finden.

Ein blauer Himmel wunderschönist oben auf dem Bild zu sehen.

Eine Wiese, saftig grün,kann man unten wachsen sehen.

Mitten auf der Wiese steht ein Baum,der ist so groß, man glaubt es kaum.

Im Baum zwischen dem Geästist ein kleines Vogelnest.

Darin kann ich einen kleinen Vogel sehenund noch zwei, die unten auf der Wiese stehen.

Neben dem Baum, oh wie schön,kann man bunte Blumen sehen.

Hinterm Baum hat sich ein Kind versteckt,das uns allen die Zunge herausstreckt.

> TIPP:Solche Aufgaben kön-

nen auch als Partnerar-

beit umgesetzt werden.

Ein Kind beschreibt ein

Foto oder Bild, das ein

anderes Kind entspre-

chend aufmalen soll.

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m3 Motorische Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 25

l! BEWEGUNGSANGEBOTE:

Spiele zur KörperkoordinationDamit ein bestimmter Bewegungsablauf zustande kommt, müssen Muskelgruppen, Muskelketten und Körperteile harmonisch zusam-menspielen. Für komplexe Bewegungen wie z.B. Schwimmen, Fahrrad fahren, Fußball spielen aber auch schreiben oder schneidensind koordinative Fähigkeiten unabdingbar. Koordination ist nicht angeboren. Sie muss ständig trainiert und die Bewegungsabläufemüssen gefestigt werden.

AbstoppenMATERIAL:

� Kreide

UND SO WIRD GESPIELT:

Dieses Spiel können die Kinder sowohldraußen als auch im Bewegungsraumspielen. Zeichnen Sie mit Kreide eineStartlinie und wenn möglich in ca. 8 Me-tern eine Stopplinie auf. Die Kinder startenim Sprint und müssen genau auf der Ziel-linie abstoppen.

EinbeinstandMATERIAL:

� Stuhlkissen oder Decken

UND SO WIRD GESPIELT:

Die Kinder sollten den Einbeinstand zu-nächst auf dem geraden Boden übenund die Erfahrung machen, wie sie amBesten das Gleichgewicht halten kön-nen. Zur Sicherheit können sie sich ei-nen Stuhl in die Nähe stellen, an des-sen Lehne sie sich abstützen dürfen.Anschließend falten sich die Kinder eineDecke in ca. 40 x 40 cm Größe odernutzen ein flaches Stuhlkissen, um sichmit einem Bein daraufzustellen.

Natürlich wird auch mitdem schwächerenBein geübt.Schwierig wird es,wenn die Kinderkurzzeitig die Augenschließen oder denKopf in den Nackenlegen.

AufräumspielMATERIAL:

� Spielmaterialien aus der Bauecke etc.

UND SO WIRD GESPIELT:

Die Kinder machen beim Aufräumen Ziel-werfen in die Spielzeugkiste. Wer zielt ge-nau? Wer kann rückwärts durch die Beinewerfen? Wer kann unter einem Beindurchwerfen? Wer kann mit einer Handwerfen? Hier haben die Kinder bestimmtviele eigene Ideen.

HandgeschickMATERIAL:

� ein Tisch

UND SO WIRD GESPIELT:

Die Kinder schlagen im Wech-sel mit der Faust, der flachenHand und den Fingerspitzenauf den Tisch. Diese Se-quenz kann beliebig oftwiederholt werden. Ein-facher geht es, wennder Ablauf sprachlichbegleitet wird, z.B.„Faust, Hand, tipp!“SPIELTIPP:

SPIELTIPP:

Diese Spielideen lassen sich im Kita-

Alltag oder in unterschiedliche Bewe-

gungsstunden schnell einbauen.

Variante:

Es sind alle Fortbewegungsarten

möglich: z.B. Hüpfen, auf einem

Bein, rückwärts, Seitgalopp oder

evtl. auch mit Rollern, Fahrrädern

oder Inlinern.

Varianten:

Hier sind verschiedene Spiel-

ideen möglich, z.B.:

� Mit der rechten Hand auf

den Brustkorb klopfen und

gleichzeitig mit dem linken

Fuß auf den Boden tippen.

� Mit der rechten Hand über

den Bauch streichen und

mit der linken Hand auf

den Oberschenkel klopfen.

� Im Sitzen den rechten Arm

und das linke Bein nach

oben strecken, anschlie-

ßend den linken Arm und

das rechte Bein.

Hier können die Kinder viel-

leicht sogar einen kleinen Ide-

enwettbewerb starten. Auch

das Spiel: „Hannes aus der

Knopffabrik“ passt hier gut.

IELTLL IPP:

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m3 Motorische Kompetenzen

l! BEWEGUNGSANGEBOTE:

HüpfspieleHüpfspiele sind bei den Kindern beliebt und können schnell durchgeführt werden, da meist nur wenige Materialien dafürnotwendig sind. Häufig gibt der Sprechrhythmus die Hüpfbewegung vor.

WochentagespruchMit diesem Sprechvers lernen die Kindernebenbei die Wochentage.

MATERIALIEN:

� Bildkarten mit Wochentagen (falls vor-handen)

UND SO WIRD GESPIELT:

Alle stehen im Kreis und stampfen imSprechrhythmus mit den Füßen auf denBoden während der folgende Spruch auf-gesagt wird. Bei der zweiten Zeile zeigtder Erzieher auf ein Kind, das denWochentag nennen soll. Bei demWochentag und den Worten „Juchhe“ und„Höh’“ springen die Kinder in die Luft.

Hallo, ihr lieben Leute.

Sagt, welcher Tag ist heute?

Heute ist Montag, juchhe, juchhe,

darum springen wir in die Höh‘!

Begrüßungsspruch mit BewegungDieser Begrüßungsspruch kann sowohl imMorgenkreis als auch bei den Treffen derangehenden Schulkinder eingesetzt werden.

MATERIAL:

� Sitzkissen oder Stühle

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Alle Kinder sitzen im Kreis und springen,nachdem ihre Namen genannt wurden, auf.Zuvor wird der folgende Text rhythmisch gesprochen und anschließend nacheinanderdie Namen der Kinder vorgelesen.

Hallo, guten Morgen, wir sind heute da!

Gleich geht es los, hurra, hurra!

möglich zu springen und dabei die Farbeauf das Papier zu klatschen. Der Namedes Kindes wird neben den Handabdruckgeschrieben. Auf diese Weise hinterlassennacheinander alle Kinder ihren Handab-druck an der Wand.

WEITERE IDEEN IM ALLTAG:

� Sackhüpfen

� Weitsprung

� Turnbank, Treppen, Bordsteinkantenzum Hüpfen nutzen

� Hampelmannsprung

� Seilspringen

� Hüpfkästchen

� Gummitwist

� Silben hüpfen

� Hüpfspiele in Bewe-gungseinheiten ein-bauen

!Die Verse für die komplette Wochehaben wir für Sie auf der beiliegen-den CD (Tracks 6+7) eingesprochen.

Zum Schluss stehen alle und klatschen zu diesem Reim. Bei den Worten „Hurra“ sprin-gen die Kinder in die Luft.

Hallo, guten Morgen, sind denn alle da?

Wen ich jetzt nenne, der springt auf und sagt Ja!

> TIPP:Außer zu hüpfen können die

Kinder auch andere Bewegun-

gen (klatschen, stampfen, win-

ken, auf einem Bein hüpfen…)

durchführen.

HochsprungMATERIAL:

� breites Malpapier von der Rolle

� Klebefilm

� Schere

� Fingerfarbe oder Stempelfarbe

� Pinsel

� Edding

� Tuch/Lappen zum Abputzen der Hände

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Schneiden Sie von der Rolle des Malpa-piers eine 1 Meter lange und 2 Meterbreite Fläche ab und kleben Sie diese zu-sammen. Je nach Anzahl der Kinder kön-nen Sie die Papierfläche erweitern. DerPapierbogen wird nun gut an der Wandbefestigt und die Farben werden bereitge-stellt. Dann darf das erste Kind seineHandfläche mit der Farbe anmalen. Esversucht anschließend so hoch wie

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 26

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BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017

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m3 Motorische Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 27

l! BEWEGUNGSANGEBOT:

ZirkeltrainingDieses Angebot dient zur Förderung der vestibulären Wahrnehmung (Gleichgewichtssinn). Dieser Wahrnehmungsbereich ist zuständigfür die Koordination des Körpers. Sie beeinflusst u.a. die Augenmuskelkontrolle und die Auge-Hand-Koordination und reguliert dieGrundspannung des Muskeltonus.

MATERIAL Z.B.:

� Gymnastikreifen

� kleine Kästen oder Oberteile großerTurnkästen

� Weichbodenmatte

� Wackelkissen

� kleine Hürden

� Eieruhr

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Die Geräte werden im Bewegungsraum soverteilt, dass man jedes Gerät uneinge-schränkt nutzen kann. Nun werden alleStationen erst einmal vorgestellt und diejeweiligen Aufgaben von der Erzieherinvorgemacht und anschließend von denKindern wiederholt. Erst dann beginnt daseigentliche Zirkeltraining. Jedes Kind suchtsich ein Startgerät. An der Weichboden-matte können evtl. mehrere Kinder gleich-zeitig sein. Die Erzieherin gibt das Start-zeichen und stellt die Eieruhr auf ca. 30–40 Sekunden. So lange muss nun an je-dem Gerät die Aufgabe durchgeführt wer-den. Nach dem Klingeln gibt es ca. einehalbe Minute Erholungspause. Anschlie-ßend wechseln die Kinder im Uhrzeiger-sinn zum nächsten Gerät. Es können be-liebig viele Runden gespielt werden.

AUFGABEN:

� in den liegenden Reifen im Wechsel-schritt vorwärts hinein und rückwärtshinausgehen

� in den liegenden Reifen seitwärts imSchlusssprung hinein- und heraus-springen

� auf die Weichbodenmatte steigenund rückwärts zurück

� auf der Kante der Weichbodenmattesitzen, die Beine anheben und da-bei nicht mit den Händen abstützen

� auf den Kasten steigen und rück-wärts hinunter

� auf den Kasten steigen, oben um-drehen und vorwärts herunterstei-gen

� über die Hürde steigen und rück-wärts zurück

� unter der Hürde durchkrabbelnund zurück die Hürde übersprin-gen

� auf das Wackelkissen stellenund rückwärts hinuntergehen

� auf dem Wackelkissen auf einem Beinstehen bleiben

chtstt ss inn) Diese W h

Das Angebot kann von 6–8 Kinde

rn gleich-

zeitig genutzt werden. Es müssen

so viele

Geräte wie Kinder vorhanden sein

.

* HINWEIS:Eine genaue Verarbeitung von

vestibulären Reizen steht im

engen Zusammenhang mitdem

Hören. Der Gleichgewichtssinn

ist also unmittelbar mitverant-

wortlich für die Sprachentwick-

lung. Beim Sehen und Schrei-

ben ist das vestibuläre System

zuständig für die richtige

Schreibrichtung, da es die

Raumvorstellungen an das Ge-

hirn übermittelt. Richtige Raum-

vorstellungen sind z.B. auch

notwendig beim Erfassen von

Mengen, Größen, Höhen und

Entfernungen.

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m3 Motorische Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 28

l! ANGEBOT ZUR FEINMOTORIK:

Flechten, weben, sticken, wickeln, fädeln ...Für Fröbel war das Flechten und Weben im Kindergarten so wichtig, dass er eine eigene Didaktik dafür aufgebaut hat, wie Erzieherin-nen Kindern diese Kulturtechniken nahebringen können. Auch heute sind diese Techniken ein berechtigter Bestandteil im Kita-Alltag.Feinmotorik, Kreativität, Konzentration und Auge-Hand-Koordination werden gefördert und gleichzeitig haben die Kinder Erfolgserleb-nisse, etwas Eigenes geschaffen zu haben.

BUCHTIPP:

Lina Madler

Ja, so bin ich – Vorschule mal anders!Cornelsen Verlag GmbH

Berlin 2016

In 24 einfachen und schnell einzuset-zenden Liedern werden wichtige The-men aus der Vorschulzeit der Kinderaufgenommen. Alles rund um den eige-nen Körper, die Wochentage und Mona-te, Farben und Zahlen sind z.B. einigedavon. Die Melodien sind leicht nach-zusingen, die Texte sind mit Noten undteilweise auch mit Gitarrengriffen verse-hen. Etwas Hintergrundwissen und wei-terführende Anregungen gibt es zu je-dem Lied.

Eine Audio-CD befindet sich im Buch.

TraumfängerMATERIAL:

� runde Pappteller

� Locher oder Lochzange

� Schere

� Wolle

� Filzstifte

� Glitzerstifte

� Federn

� Perlen

� große Sticknadel

� evtl. andere Dekomaterialien undKlebstoff

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Aus dem Pappteller wird die Mitte her-ausgeschnitten, sodass nur noch dergeriffelte Rand übrig bleibt. Diesen Rand malen die Kinder beidseitig mit den Filzstiftenbunt an und verzieren ihn mit den Glitzerstiften. Die Glitzerfarbe muss anschließend guttrocknen. In den Innenrand werden nun in möglichst gleichem Abstand 9 Löcher ge-macht.

Nun messen die Kinder sich einen Wollfaden ab, indem sie den Durchmesser der inne-ren Fläche zehnmal abmessen. Ein Fadenende wird in einem Loch festgeknotet. Dasandere Fadenende wird in die Stopfnadel gezogen und der Wollfaden wird kreuz undquer von einem Loch zum anderen gespannt. Zwischendurch werden immer wiederPerlen mit aufgefädelt. Das Ende wird zum Schluss fest verknotet.

Im oberen Rand bekommt der Traum-fänger nun ein Loch, durch das eineSchlaufe zum Aufhängen gezogen wird.Im unteren Rand werden noch ein paarLöcher mehr gestanzt. Hierdurch werdenFäden mit angeknoteten Federn oderanderem Dekomaterial gezogen.

* HINWEIS:Traumfänger sind ein Kulturob-

jekt der Indianer. Die Traumfän-

ger lassen die guten Träume

durch und fangen die schlech-

ten Träume im Netz ein. Die

Morgensonne soll die schlech-

ten Träume neutralisieren.

!Hier finden Sie weitere Anregungen, um die Fein-motorik zu schulen: z.B. Fingerhäkeln Heft 1/2016,Seite 15, Weben Heft 1/2016, Seite 40, NähenHeft 1/2016, Seite 46.Und online z.B. www.kiga-bausteine.de „Indianer -Die Ureinwohner Nordamerikas“ (Modul 3 ausHeft 1/2009.

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BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 29USTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 29

l! WAHRNEHMUNGS- UND GESTALTUNGSÜBUNG:

SchlangentanzMale die Schlange bunt an. Schneide sie dann entlang der Linie aus. Wenn du durch den Kopf vorsichtig mit einer Nadel einen dün-nen Faden ziehst, kannst du sie anschließend aufhängen. Schau, wie sie tanzt!

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m4 Soziale Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 30

Für Gruppen ist es wichtig, dass dasZusammenleben durch Regeln organi-siert wird. Dabei gilt es, unterschiedli-che Regelansätze zu unterscheiden:

� Regeln, die durch gesellschaftlicheNormen und Werte festgelegt sind

� Regeln, die einrichtungsspezifischsind

� Regeln, die in der Gruppe speziellvereinbart werden

Letztere sind zeit- und situationsab-hängig und können demnach von allenAkteuren gemeinsam bei Bedarf verän-dert werden.

Gemeinsam Regeln entwickeln

Müssen Regeln gefunden werden, soll-te das immer gemeinsam mit den Kin-dern geschehen. Sie zeigen eine grö-ßere Bereitschaft, Regeln einzuhalten,wenn sie an der Entstehung beteiligtwaren und lernen schneller, die Folgenihres Handelns zu bedenken.

Beim Erstellen von Regeln sollten fol-gende Punkte beachtet werden:

� Wenige Regeln sind besser als einganzer Regelkatalog.

� Die Regeln müssen umsetzbar unddurchsetzbar sein.

� Alle Beteiligten müssen die Regelnverstanden haben und leicht befol-gen können.

� Formulieren Sie die Regeln positiv(anstatt z.B. „Nicht mit den Schuhenauf den Teppich“ besser: „Nur mitHausschuhen auf den Teppich“).

� Die Regeln müssen fair sein unddürfen niemanden benachteiligenoder ausschließen.

> TIPP:Überprüfen Sie mit den Kind

ern die Regeln

nach einiger Zeit.

l! IMPULS:

Regeln gemeinsam erarbeiten

!Infos zu Beteiligung und Teilhabe finden Sieauch in Heft 1/2017 „Grundstein für demokrati-sche Bildung: Partizipation“ Seite 16–19.Weitere Anregungen zum Thema „Umgangsre-geln“ finden Sie auch in Heft 2/2017 auf Seite16 „Umgangsregeln auf einen Blick“. Ein Regel-spiel als Aktion gibt es auf Seite 42 der glei-chen Ausgabe.

RegelplakatMATERIAL:

� 1 Bogen weißes Tonpapier

� Edding

� Malpapier

� Kugelschreiber

� Buntstifte

� Schere

� Kleber

UND SO WIRD’SGEMACHT:

Überlegen Sie gemeinsam mitden Kindern, welche Regeln inihrer Gruppe herrschen undnotieren Sie diese auf ein BlattPapier. Anschließend werdenalle Regeln noch einmal ein-zeln besprochen. Das kanndurchaus mehrere Tage in An-spruch nehmen. Analysierensie zusammen die Regeln:

� Kann jeder sie verstehen?

� Gelten sie immer?

� Gelten sie für alle?

� Sind sie noch aktuell?

� Müssen neue Regeln hin-zugefügt werden?

� Können Regeln abge-schafft werden?

Nun malen die Kinder die Re-geln auf das Malpapier auf.Die Bilder werden ausge-schnitten und auf das Tonpa-pier geklebt. Schreiben Sie mitdem Edding noch einmal denWortlaut unter die Bilder. Siekönnen die Bilder nummerie-ren, sodass den Kindern dieAnzahl der Regeln auch alsZiffer deutlich ist. Versehen Siedas Plakat mit dem aktuellenDatum und hängen Sie es füralle sichtbar auf.

* HINWEIS:So findet die Gruppe Regeln, die

im Moment gelten.

Es sollten auf keinen Fall mehr als

acht sein.

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m4 Soziale Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 31

l! IMPULS:

Konstruktives StreitenIn jeder Gruppe kommt es zu Streitigkeiten. Das ist auch richtig so. Meinungsverschiedenheiten gehören zum Zusammenleben dazuund auch Kinder haben ein Recht darauf, Auseinandersetzungen auszutragen. Wichtig ist, dass Streit nicht handgreiflich ausgetragenwird. Im geschützten Rahmen der Kindergruppe können Kinder üben, fair und konstruktiv zu streiten.

Üben Sie dazu mit den Kindern Streitregeln ein. Diese Regeln sollten vom gesamten Team festgelegt und in der ganzen Einrichtungangewendet werden. Die Kinder haben so die Chance, für ihre eigenen Angelegenheiten Verantwortung zu übernehmen.

> TIPP:Als Ritual bietet sich evtl. an, dass bei eine

m Streit die

Kontrahenten einen ganz bestimmten Ort(z.B. eine Sitz-

ecke im Nebenraum) aufsuchen.

Streitregelnfür die Kindergartengruppe:

� Keine körperliche Gewalt. D

as bedeutet:

nicht treten, schlagen, boxen, mit G

egen-

ständen traktieren etc.

� Kleinere und schwächere K

inder bekom-

men Hilfe. Das kann ein Erwachsen

er

übernehmen oder ein anderes Kin

d.

� Kein Streitvon Gruppen geg

en einen

Einzelnen. Sind inder einen Partei m

eh-

rere Kinder involviert, bestimmen d

iese

einen „Sprecher“,der die Auseinan

der-

setzung stellvertretend für alle füh

rt.

� Es gibt keinen Verlierer, nur

Gewinner. Es

geht nicht um Sieg oder Niederlage

,

sondern darum, eine Lösung zu fin

den,

mit der alle einverstanden sind.

� Es ist erlaubt, Gefühle zu ze

igen. Jeder

darf sehen, wennman enttäuscht,

wü-

tend, verletzt oder traurig ist.

� Gemeinheiten sind verboten. Auf d

en Ge-

fühlen der anderen „herumzutramp

eln“,

sie zu hänseln, abzuwerten oder au

szu-

lachen gehört nicht zu einem fairen

Streit.

� Zum Schluss Frieden schließen. Bev

or alle

wieder „zur Tagesordnung“ übergeh

en,

sollten sich die Kontrahenten wenig

stens

die Hand reichen.

Die Aufgaben desErwachsenen könnten sein:� Signalisieren Sie, dass Sie die Kindernicht alleinlassen.� Beobachten Sie den Streit der Kinderund versuchen Sie, die Dynamik zuerkennen und vorauszusehen.� Bleiben Sie auf jeden Fall neutral.

� Helfen Sie durch Fragen oder Hinwei-se, wenn der Dialog stoppt. NehmenSie aber auf keinen Fall eine Lösungvorweg.

� Helfen Sie den Kontrahenten, auchden Standpunkt des anderen zu er-kennen.

� Überlegen Sie, welches StreitvorbildSie abgeben.� Passen Sie auf, dass niemand seinGesicht verliert.� Mit Handpuppen können jeweils zweiKinder oder ein Erwachsener und einKind Streitsituationen im Freispielüben.

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m4 Soziale Kompetenzen

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l! WETTSPIELE:

Auf die Plätze, fertig, los!

Julia Boehme

Das kleine Muffelmonster –Viel Wirbel im KlassenzimmerArena Verlag GmbH

Würzburg 2016

Moritz hat seinen ersten Schultagund er freut sich sehr. Das kleineMuffelmonster möchte natürlichauch in die Schule gehen und ver-steckt sich daher im Ranzen vonMoritz. Im Klassenraum treibt esdann allerhand Unfug, aber derLehrer bemerkt zum Glück nichts.Natürlich muss Moritz ihm auchnoch eine Schultüte basteln – mitleckerer Schuhcreme, stinkendenSocken usw. als Inhalt.Dieses Buch ist in der Bücherbär-Lesereihe „Mein Abc-Lesestart“ er-schienen. Es verbindet in idealerWeise die ersten Leseübungen mitaussagekräftigen und umfangrei-chen Bildern zum freien Erzählen.So können sowohl Erstleser alsauch Kindergartenkinder die Ge-schichte fast selbstständig verfol-gen. Zum Schluss gibt es sogarnoch ein paar Rätselseiten.

Materialschälchen. Das erste Kind der Grup-

pe bekommt die Augen verbunden und

stellt sich vor die Kiste. Ein anderes Kind der

Gruppe stellt sich daneben und hält die

Hände auf dem Rücken.

Nach dem Startsignal soll das Kind mit ver-

bundenen Augen einen Legostein in der

Gruppenfarbe aus der Kiste holen. Dabei

wird es lediglich durch die Hinweise des an-

deren Kindes gesteuert. Der herausgefischte

Legostein wird dann innerhalb der Gruppe

von Kind zu Kind weitergegeben und in

dem Materialschälchen abgelegt. Die Mann-

schaft mit den meisten Legosteinen in ihrer

Gruppenfarbe hat gewonnen.

Blind einkaufenMATERIAL:

� 2 Kisten mit Legosteinen in unter-

schiedlichen Farben

� 2 Augenbinden

� 2 Materialschälchen

UND SO WIRD GESPIELT:

Die Kinder teilen sich in zwei gleich starke

Mannschaften auf (eine rote und eine gel-

be) und stellen sich etwa mit einer Armlän-

ge Abstand in einer Schlange hintereinander

auf. Vor jeder Mannschaft steht eine Kiste

mit Legosteinen und hinter ihnen ein leeres

Durch den ReifenMATERIAL:

� 2 Reifen� Trillerpfeife

UND SO WIRD GESPIELT:Die Kinder teilen sich in zwei gleich starke Mannschaften auf und stellen sich mit et-was Abstand hintereinander in zwei Reihen auf. Das erste Kind jeder Mannschaft be-kommt einen Reifen, durch den es nach dem Startsignal so schnell wie möglichdurchsteigt. Dann wird der Reifen schnell an den Nächsten weitergegeben, der eben-falls durchsteigt. Die schnellste Mannschaft hat gewonnen.

BUCHTIPP:

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017

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BUCHTIPP:

m4 Soziale Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 33

Es rappelt imKarton

MATERIAL:

� ein großer Pappkarton

UND SO WIRD GESPIELT:

Der Pappkarton wird auf den Boden

gestellt. Die Aufgabe besteht darin,

dass alle Teilnehmer der Gruppe ei-

nen Platz im Karton finden. Hierbei

sind sowohl gute Absprachen als

auch kreative Lösungen gefragt.

l! KOOPERATIONSSPIELE:

Einer für alle – alle für einen!Bei diesen Spielen müssen die Kinder auf unterschiedliche Weise miteinander kooperieren, um zum Ziel zu kommen. Wenn es den Kinderngelingt, gemeinsam durch gute Kooperation, Koordination und Absprachen das Spielziel zu erreichen, stellt sich ein ganz großes Erfolgserleb-nis für alle ein, denn jedes Kind hat seinen Beitrag geleistet. Achten Sie als Spielleiter darauf, dass jedes Kind einen passiven und aktiven Teilzur Lösung der Aufgabe übernehmen kann.

Rettende InselMATERIAL:

� eine Weichbodenmatte� pro Kind eine Teppichfliese oderRhythmikmatte

UND SO WIRD GESPIELT:

Die Weichbodenmatte liegt mittenim Bewegungsraum und stellt dierettende Insel dar. Die Kinder stehenim Raum verteilt auf den Teppich-fließen (Flößen) und sollen sich alleauf die Insel retten. Dies können sienur erreichen, indem sie die Tep-pichfließen geschickt in Richtung In-sel legen. Dabei dürfen sie aber kei-nesfalls den Boden (Meer) berühren.Auch bei diesem Spiel ist Zusam-menhalt aber auch Strategie gefragt,denn erst wenn alle die rettende In-sel erreicht haben, ist das Spiel be-endet.

Schmelzende Eis-scholle

MATERIAL:

� ein großer Bogen Papier

UND SO WIRD GESPIELT

Das Papier wird auf dem Boden ausge-breitet und stellt eine Eisscholle dar. AlleKinder suchen sich darauf einen Platz.Nach und nach reißt der Spielleiter immerein Stück des Papiers ab, sodass die Flä-che immer kleiner wird. Trotzdem sollendie Kinder versuchen, sich gemeinschaft-lich auf der rettenden Eisscholle zu halten.

Lydia Hauenschild/Barbara Korthues

Jetzt bin ich endlich SchulkindarsEdition GmbH

München 2014

Das Bilderbuch erzählt die Geschichtevon den beiden Kindern Emma und Ti-tus, die bald eingeschult werden. DerÜbergang vom Kindergarten in dieGrundschule wird einfühlsam beschrie-ben, sodass sich angehende Schulkin-der mit ihrer Vorfreude, der Erwartungund ihren Ängsten wiederfinden wer-den. Dieses Bilderbuch kann daher gutfür angehende Schulkinder sowohl imKindergarten als auch zu Hause ge-nutzt werden.

l! KLATSCHVERS:

In die Schule bald, bald, bald

Gerade Kinder im Vorschulalter lieben sol-che Klatschverse, bei denen rhythmischzum gesprochenen Text in die Hände ge-klatscht wird.

TEXT:

Ich bin 5 Jahre alt, alt, alt,zur Schule gehe ich bald, bald, bald.

Da freu‘ ich mich schon drauf, drauf, drauf,und passe ganz gut auf, auf, auf.

Ich lerne Lesen dann, dann, dann,und fang‘ zu Schreiben an, an, an.

Auch Rechnen lern ich dort, dort, dortund habe dann oft Sport, Sport, Sport.

Und ist die Schule aus, aus, aus,dann gehe ich nach Haus, Haus, Haus.

Am nächsten Tage, dann, dann, dann,fängt die Schule wieder an, an, an.

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Zwei Kinder stehen sich gegenüber. Zu-erst klatschen sie immer im Wechsel mitbeiden Händen auf ihre Oberschenkel,dann in ihre Hände. Bei den letzten dreiWorten jeder Zeile klatschen sie dreimalin die Hände ihres Gegenübers. Anfangssollte der Text langsam gesprochen wer-den. Sind die Kinder sicherer, kann dasTempo gesteigert werden.

SPIELTIPP:

Fragen Sie doch einmal die Eltern oder

Großeltern, welche Klatschverse sie aus

ihrer Kindheit noch können. So kann das

Repertoire beliebig erweitert werden.

d hat seiniizur Lösungn der Aufgff agg be übernrr ehmen kakk

Dieses Spiel eignet sich für eine

Gruppe von max. 10 Kindern.

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m4 Soziale Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 34

l! SPIELANREGUNG/GEMEINSCHAFTSAKTION:

Das GewitterBei diesem Würfelspiel können die Kinder die Gestaltung übernehmen, die Aufga-ben festlegen und die Reihenfolge bei jedem Spiel variieren. Alle Mitspieler gewin-nen gemeinsam, wenn alle das Ziel erreicht haben, bevor das Gewitter ausbricht. Umgekehrtverlieren alle gemeinsam, wenn das Gewitter vor erreichen des Ziels losgeht.

MATERIAL:

� 50 Bierdeckel oder Pappscheiben

� Tonpapier in den Farben weiß, rot,dunkelgrau und gelb

� Bleistift

� Schere

� Klebstoff

� Filzstifte

� Schreibpapier

� Kugelschreiber

� größerer Würfel

� selbstklebendes Etikett

� pro Kind eine „Spielfigur“

UND SO WIRD VORBEREITET:

42 Bierdeckel werden mit weißem Tonpa-pier beklebt und acht Bierdeckel mit ro-tem. Aus dem grauen Tonpapier wird einegroße Wolke ausgeschnitten und aus demgelben Tonpapier ein großer Blitz. Die Kin-der schneiden die Wolke in sechs Teile

und den Blitz in vier. Auf das selbstkle-bende Etikett malen sie eine Wolke mitBlitz und zwar in der Größe einer Würfel-seite. Dieses Bild wird auf dem Würfelüber die 6 geklebt.

Nun suchen Sie gemeinsam mit den Kin-dern acht Aufgaben, die während desSpiels erfüllt werden müssen, z.B.:

� dreimal hochspringen

� eine gewisse Strecke auf einem Beinhüpfen

� jemanden umarmen

� etwas Bestimmtes holen

� eine Grimasse schneiden

� etc.

Notieren Sie diese Aufgaben. Die Kindermalen für diese Aufgaben ein Symbol aufjeweils einen roten Bierdeckel.

Als Spielfigur kann sich jedes Kind irgend-einen Gegenstand aus dem Gruppenraumaussuchen. Es kann auch ohne Figurengespielt werden. Dann sind die Kinderselber die Spielfiguren.

UND SO WIRD GESPIELT:

Dieses Spiel benötigt etwas Platz. Es kannz.B. im Flurbereich, in der Halle oder imBewegungsraum gespielt werden.

Die Kinder legen die weißen Bierdeckel ineiner Reihe, mit Kurven oder im Kreis aus.Dazwischen werden im beliebigen Ab-stand die roten Aufgabendeckel verteilt.An der Seite oder in der Mitte liegen dieTeile der Wolke und des Blitzes.

Nun wird der Reihe nach gewürfelt undso viele Deckel gegangen, wie die Würfel-augen anzeigen. Gerät man auf ein rotesFeld, muss die entsprechende Aufgabeausgeführt werden. Bei jedem gewürfel-ten Wolkenzeichen, muss ein Teil der Ge-witterwolke ausgelegt werden. Ist dieWolke fertig, wird der Blitz angelegt.

Das Spiel ist beendet, wenn entweder al-le Mitspieler am Ziel angekommen sind –dann hat das Team gewonnen – oderwenn Wolke und Blitz fertig sind. Dannhat das Team verloren.

Allegewinnenfür 2–4 Kinder

enfüff r 2–4 Kinder

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m4 Soziale Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 35

l! AKTIONEN/GESTALTUNGSANREGUNGEN:

Wandbild „Von der

Kita in die Schule“Mit diesem gemeinsam gestaltetenWandbild stellen die zukünftigen Schul-kinder sich vor und üben sich gleichzeitigim Teamwork.

Damit sie untereinander Absprachen tref-fen müssen, geben Sie nur ein „Gerüst“vor und stellen ihnen einige Materialien(z.B. Klebstoff) nur in begrenzter Anzahlzur Verfügung.

MATERIAL:

� Digitalkamera

� PC

� Drucker

� Scheren

� Klebstoff

� Klebeknete

� Klebefilm

� Tonpapier

� Stifte

� Kataloge

� ausgestanzte Buchstaben

UND SO WIRD'S GEMACHT:

Die Aufgabe für die Kinder lautet, dass sieden Weg von der Kita in die Schule dar-stellen sollen. Dafür kann z.B. auf der lin-ken Seite der Wand das Kindergartenge-bäude gestaltet werden und auf derrechten Seite ein Schulgebäude. Von derKita zur Schule verläuft der Weg. Die Kin-der fotografieren sich gegenseitig. Am PC

werden die Fotos ausgewählt, die sie nut-zen möchten und dann ausgedruckt.Schneiden sie die Umrisse ihres Körpersaus, können sie sich auf dem Weg positi-onieren und mit den ausgestanzten Buch-staben ihren Namen dazukleben.

Dann überlegen die Kinder gemeinsam,was für Kita und Schule vielleicht charak-teristisch ist oder was ihnen zu den bei-den Institutionen einfällt. Rund um dasSchul- und Kitagebäude können sieGegenstände aus den Katalogen dazukle-ben. Möglich ist auch, dass die Kinder Ih-nen Gedanken und Ideen diktieren, dieSie notieren und dann aufkleben.

Geben Sie möglichst wenig eigene Ideenein, damit die Kinder üben können, ge-meinsam unterschiedliche Vorstellungenumzusetzen.

Das sind wir!MATERIAL:

� große Malblätter in DIN A3

� verschiedene Stifte (Filzstifte, Wachs-malstifte, Buntstifte, Bleistifte, Glitzer-stifte etc.)

� Pinsel

� Wasserfarben

� Wassertöpfchen

� Maldecke

l! LERNSPIEL SEITE 36:

Anleitung zu „Malen mit Ansage“Kopieren Sie diese Bilder und schneiden Sie sie aus. Ein Kind bekommt ein Bild,ein anderes Stift und Papier. Nun wird das Bild möglichst präzise von dem Kind be-schrieben. Das andere Kind muss gut zuhören und das Bild, ohne es zu sehen,aufmalen. Anschließend wird das Ergebnis mit dem Original verglichen.

> TIPPS:� Stellen Sie den Kindern zusätzlich Moosgum-mi-Buchstaben und Dekomaterialien zur Ver-fügung, um das Bild auszugestalten.� Lassen Sie sich von den Kindern diktieren, wieihnen ihr Name gefällt, ob sie einen Spitzna-men oder Kosenamen haben usw. Diese Aus-sagen notieren Sie mit auf dem Blatt.

UND SO WIRD GESTALTET:

Mit den unterschiedlichen Stiften schreibtjedes Kind seinen Namen mehrmals aufdas Papier. Dazu können Sie auch folgen-de Aufgaben einbringen:

� ganz groß schreiben

� ganz klein schreiben

� mit der rechten und mit der linkenHand schreiben

� von oben nach unten

� nur in der Lieblingsfarbe

Mit der Wasserfarbe werden die Namenanschließend ausgestaltet. So können z.B.geschlossene Buchstaben oder Buchsta-benteile ausgemalt werden, aus einem Oeine Sonne entstehen etc. Die gestaltetenBilder werden für alle gut sichtbar in derKita aufgehängt.

Weitere Gestaltungs-beispiele für die Aktion„Das sind wir!“.

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BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 36

Malen mit Ansage– ein Spiel für Zwei

l! KOPIERVORLAGE:

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m5 Emotionale Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 37

l! HINTERGRUND-INFORMATION:

Welche Gefühle

wohnen in mir?

Als emotionale Kompetenz bezeich-nen wir z.B. die Fähigkeiten:

� uns eigene Gefühle bewusst zumachen

� Gefühle zu äußern

� Gefühle zu verstehen und zuinterpretieren

� konstruktiv mit Gefühlen umzuge-hen, sie zu steuern und sie zuverarbeiten

� mimische Emotionsausdrücke an-derer erkennen

� Emotionen nonverbal und verbalausdrücken zu können

� sich in die Emotionen eines an-deren hineinversetzen zu könnenund angemessen zu reagieren(Empathie)

Im Kindergarten machen die Kinderviele Erfahrungen im Hinblick aufihre eigenen Gefühle und die Reak-tion der anderen darauf, aber auchdas Erleben fremder Gefühle, diesie einordnen müssen. Vorschulkin-der haben meistens schon Kompe-tenzen entwickelt, wie sie mit denGefühlen der anderen oder mitgefühlsbeladenen Situationen um-gehen können. Trotzdem brauchenauch sie noch immer Unterstützungdurch Trost, Ermunterung oder z.B.Lösungsvorschlägen in Konfliktsitua-tionen.

Normalerweise ist die Fähigkeit zurEmpathie schon ausgeprägt. DieKinder sind in der Lage, Freund-schaften einzugehen und könnenzwischen den eigenen Gefühlenund Bedürfnissen und denen deranderen unterscheiden und teilwei-se auch abwägen.

l! WAHRNEHMUNGSÜBUNG:

So fühle ich, wenn ...

In einem Gespräch klären Sie zuerst mit denKindern, welche Gefühle sie kennen und wiesich diese „anfühlen“. Um einen Einstieg zu finden, können Sie mitunvollständigen Sätzen auf das Gefühl hinweisen. Benutzen Sie da-bei sowohl das Substantiv als auch das Adjektiv (die Freude – ichfreue mich).

Beispiele:

� Wenn ich zum Geburtstag etwas bekomme, das ich mir schon lange ge-wünscht habe, dann …

� Wenn ich im Dunkeln ein Geräusch höre, das ich nicht kenne, dann …

� Wenn Mama mir etwas verspricht, es dann aber nicht hält, dann …

� Wenn mir jemand etwas kaputt macht, dann …

� Wenn ich zum ersten Mal im Chor vor vielen Leuten singen muss, dann …

� Wenn unsere ganze Familie zusammen einen schönen Tag verbringt, dann …

� Wenn ich mein Kuscheltier verliere, dann …

� Wenn es im Bad ganz fürchterlich stinkt, dann …

� Wenn plötzlich jemand zu Besuch kommt, den ich nicht erwartet habe, dann …

Versuchen Sie mit den Kindern, die Gefühle darzustellen, sowohl mimisch alsauch durch die ganze Körperhaltung. Fragen Sie die Kinder, in welchen Situatio-nen sie sich schon einmal so gefühlt haben.

Anschließend können die Kinder die Gefühle in positiv und negativeinordnen.

MATERIALIEN:

� Plakatpapier

� Edding

� Kataloge und Zeitschriften

� Scheren

� Klebstoff

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Teilen Sie das Plakatpapier in zwei Hälften. Über die eineHälfte malen die Kinder ein + (Plus) und über die andere ein – (Mi-nus). Nun sortieren Sie gemeinsam mit den Kindern die Gefühle in positive undnegative Emotionen und notieren diese in die jeweiligen Spalten. Die Kinder kön-nen aus den Zeitschriften Gesichter ausschneiden, die unterschiedliche Gefühleausdrücken und diese Bilder auch in die Spalten kleben.

!„Meine, deine, unsere Gefühle“ ist Thema in Heft3/2014 (Modul 3: Seite 21–30) mit Lied, Spielanre-gung, Klanggeschichte und anderen Kreativangebo-ten. Diese lassen sich hier sehr gut einbinden.

Dieses Angebotkann gut zur

Selbstwahrneh-mung eingesetzt

werden.

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m5 Emotionale Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 38

l! HINTERGRUNDINFORMATION:

Geduld und

AusdauerGeduld und Ausdauer sind wich-tige Selbstkompetenzen, dieVorschulkinder im Hin-blick auf die Schule ent-wickelt haben sollten. DieseKompetenzen sind beispielswei-se notwendig, um Aufgabenstellun-gen oder Arbeitsanleitungen zu erfas-sen und kontinuierlich bei einer Sachezu verweilen, ohne sich ablenken zu las-sen. Durch viele Angebote und Materiali-en während ihrer gesamten Kindergar-tenzeit erwerben Kinder diese Fähigkeit,indem sie sich beispielsweise auf Spiel-regeln oder vorgegebene Spiele einlas-sen.

Weitere Anregungen zurFörderung dieser Selbst-kompetenz im Alltag:� Übertragen Sie den Kindern kleineArbeitsaufträge oder Dienste, die sieeigenverantwortlich übernehmen undausführen.

� Stellen Sie den Kindern vielfältige Be-wegungsanregungen sowohl im In-nen- als auch Außenraum zur Verfü-gung (Fahrzeuge, Kletterelemente…).

� Stellen Sie unterschiedliche Materiali-en bereit, die zum ausdauerndenSpiel und Experimentieren anregen(Lerntabletts mit unterschiedlichenAngeboten, Experimentierecken,Knöpfe, Lupengläser für den Außen-bereich …).

� Die Durchführung von langfristigenProjekten auch in Zusammenarbeitmit anderen Kindern (ein eigenesBilderbuch gestalten, Theaterpro-jekte, Skulpturen herstellen, Webar-beiten …).

� Unterstützen Sie bei Bedarf die Kin-der bei ihren Aktivitäten.

� Schaffen Sie Nischen und Räumezum ungestörten Spiel.

� Würdigen Sie die erreichten Ziele desKindes.

l! GESTALTUNGSIDEE:

WebkreuzMATERIALIEN:

�2 kleine Weidenstöckchen (ca. 20 cm lang)

�Wollreste

� Schere

UND SO WIRD GEBASTELT:

Die Weidenstöckchen werden über Kreuz gelegt und mithilfe ei-nes langen Fadens fest zusammengebunden, sodass ein Kreuz

entsteht. Der restliche Fadenwird zum

Weben ge-nutzt, indem er

über ein Stöckchen ge-führt und einmal umwickeltwird. So verfahren die Kin-der bei jedem Stöckchen.Am Fadenende wird einneuer Faden angeknotetund so lange weitergewebt,bis das gesamte Webkreuzumwickelt ist. Mit einem Fa-den kann das Webkreuz imFenster oder als Mobile auf-gehängt werden.

> TIPPS:� Es können auch pa

ssende Stöckchen verwendet werden,

die die Kinder bei einem Waldausflug mitgebracht hab

en.

Je gerader die Stöckchen sind, umso einfacher ist das

Weben.

� Besonders schön sieht es aus, wenn man unte

rschiedli-

chen Wollsorten z.B. Mohairoder Effektgarne verwendet

und weitere Materialien wiebeispielsweise Knöpfe oder

Perlen einwebt.

� Die fertigen Webkreuze können in einer gemein

samen Ak-

tion von den Kindern in einen Baum oder in einen große

n

Zweig gehängt werden.

l! AKTION:

Roller- und Fahrrad-

Parcours

Auf ebenen Flächen im Außengelände kön-nen die Kinder Fahrversuche durchführenund sich in diesem Bereich in ihrem Lern-tempo erproben. Stellen Sie die Materialienden Kindern daher möglichst oft zur freienVerfügung. Beobachten Sie, in welchen Situ-ationen die Kinder Unterstützung oder auchweiter Herausforderungen benötigen.

MATERIALIEN:

� Roller, Fahrräder

� Pylonen

� Kreide, Seile

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Zunächst müssen die Kinder mit denFahrzeugen vertraut werden. Dabei wer-den einige von ihnen die Unterstützungder Erzieher benötigen. Wenn die Kinder

allerdings sicherer sind, können weitereMaterialien dazu genommen werden, so-dass sie sich weiter erproben können. Be-denken Sie dabei, dass dies von Kind zuKind stark variieren kann.

IDEEN:� geradeaus fahren

� auf einer geraden Linie fahren

� Schlangenlinien fahren

� große Kurven fahren

� an einer aufgemalten Haltelinie bremsen

� eine Schräge hoch- und runterfahren

� im Slalom um die Pylonen fahren

> TIPP:Sie können für die Kinder einen Roller-bzw. Fahrradführerschein anfertigen, beidenen die oben aufgeführten Aufgaben no-tiert werden. Wenn die Kinder diese Aufga-ben sicher beherrschen, wird dies mit demDatum von der Erzieherin in dem Führer-schein dokumentiert.Weitere Anregungen auch „Mit dem Fahr-rad kommen wir daher“ (Heft 61-0902).

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m5 Emotionale Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 39

l! HINTERGRUNDINFORMATION:

Kritikfähigkeit

und Frustrations-

toleranzDiese Fähigkeiten sind wichtig, um mitEnttäuschungen umgehen zu können, inkritischen Situationen weiterhin geduldigzu bleiben und nicht sofort aufzugeben.Durch vielfältige Situationen im Kitaalltagmachen Kinder Erfahrungen in diesen Be-reichen, wenn sie sich beispielsweise anGesprächsregeln halten und lernen müs-sen, abzuwarten.

Weitere Anregungen zurFörderung dieser Selbst-kompetenz im Alltag:� Aufgaben kleinschrittig planen undgezielt auf die Kinder abstimmen,sodass sie ihre Ziele schneller errei-chen können.

� Sie Kinder ermutigen, sich heraus-fordernden Aufgaben zu stellen

� Die Kinder regelmäßig und aktiv anAbstimmungsprozessen beteiligen.So erfahren sie, dass oftmals auchKompromisse gefunden werdenmüssen.

� Gemeinsames Erarbeiten von Regelnund darüber hinaus auch auf dieEinhaltung dieser Regeln achten.

� Bei Misserfolgen steuernd zur Seitestehen, damit die Kinder ihre Enttäu-schungen verarbeiten können.

� Bei Spielen (Wettspielen, Regelspie-len…) können Kinder erleben, dassauch Verlieren dazugehört.

� Geduldig abwarten können, bis manan der Reihe ist.

� Gesprächsregeln einhalten können.

� Sich mit ihnen über erreichte Zielefreuen.

Abwerfen

Dieses Spiel ist ein Klassiker unter denAbwerfspielen, das auch gut spontan um-gesetzt werden kann.

MATERIAL:

� ein weicher Ball

UND SO WIRD GESPIELT:

Zwei Kinder stehen sich im Abstand vonca. 8 Metern gegenüber. In der Mitte ste-hen 1-6 Kinder, die von den Werfern mitdem Ball abgeworfen werden sollen. Ge-lingt dies einem Werfer, darf er in die Mit-te, während das vom Ball getroffene Kinddie Rolle des Werfers übernimmt. So kanneinige Zeit gespielt werden.

l! SPIELE:

Ballspielezur Förderung der Kritikfähigkeit und Frustrationstoleranz

Fang den Ball

Material:

� ein weicher Ball

UND SO WIRD GESPIELT:

Zwei Kinder stehen sich im Abstand von ca.8 Metern gegenüber. In der Mitte steht einKind. Die Werfer versuchen sich gegenseitigden Ball so zuzuwerfen, dass das Kindin der Mitte ihn nichtfangen kann.Gelingt es ihmdoch, sotauscht esden Platzmit demWerfer.

Tücher schnappenDieses Laufspiel macht den Kindern be-sonders viel Spaß.

MATERIAL:

� pro Kind ein Chiffontuch

UND SO WIRD GESPIELT:

Alle Kinder bis auf den Fänger erhaltenein Chiffontuch, das sie sich hinten inden Hosenbund stecken. Auf ein Starsi-gnal laufen alle Kinder los und versu-chen, dem Fänger zu entkommen. Die-ser versucht, die Tücher zu schnappen.Kinder, die gefangen wurden, werdendann ebenfalls zum Fänger. Das Spielist beendet, wenn alle Tücher ge-schnappt wurden.

Katz und Maus mal andersDieses Spiel eignet sich gut für eine Grup-pe von maximal 15 Kindern.

MATERIAL:

� mehrere Reifen

UND SO WIRD GESPIELT:

Alle Kinder erhalten einen Reifen, den sieim Raum ablegen und sich hineinstellen.Diese Kinder sind Mäuse, die in ihrenMauselöchern (Reifen) warten. Zwei Kin-der werden ausgewählt, von denen einesdie Katze und das andere die Maus ist.Sie geben beide ihre Reifen ab. Auf einStartsignal versucht die Katze die Maus zufangen, die natürlich wegläuft. Die Mauskann sich retten, indem sie in ein Mause-loch springt. Nun muss das Kind, das zu-vor darin stand die Rolle der Maus über-nehmen. Das Spiel ist beendet, wenn dieMaus von der Katze gefangen wurde.

l! SPIELE:

Fangspielezur Förderung der Kritikfähigkeit und Frustrationstoleranz

d

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m5 Emotionale Kompetenzen

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 40

mm55 EEmotionale KoKK mpetenzen

l! HINTERGRUNDINFORMATION:

EigenfürsorgeFür sich selber zu sorgen, die eigenen Gefühle bewusstwahrzunehmen und die eigene Meinung zu vertreten,fällt nicht immer leicht. Auch Erwachsene haben dabeimitunter ihre Schwierigkeiten. Daher ist es sehr wichtig,schon im Kindergartenalter einerseits auf die eigenenGefühle zu achten und andererseits auch seine eigeneMeinung zu vertreten. Dazu gehört z.B., dass man übt,„Nein“ zu sagen. Hierbei geht es nicht nur darum, Miss-brauch und Gewalt entgegen zu treten, sondern auch,eigene Wünsche und Vorstellungen anderen gegenüberabzugrenzen, um sich nicht ausnutzen zu lassen.

Reagiert ein Kind auf einen Vorschlag mit „Nein“, signali-siert es ganz klar, was es nicht möchte. Dies im Grup-pengeschehen zu akzeptieren und auch anzuerkennenist nicht immer einfach, aber wichtig (ablehnen von gel-tenden Regeln etc. ist allerdings ausgenommen).

Ein „Ja“ aus Höflichkeit, Ängstlichkeit oder Unkenntnisder eigenen Bedürfnisse führt dazu, dass Kinder in sol-chen Situationen hilflos sind, ausgenutzt werden odersich mit einer Lüge aus der Affäre ziehen. Sobald einKind gelernt hat, die eigenen Bedürfnisse zu kennen undauszudrücken, erfährt es auch, welche Wirkung das„Nein“ auf andere haben kann.

l! HINTERGRUNDINFORMATION:

LeistungsbereitschaftBestimmte Tätigkeiten macht man, weil sie einem Spaß machenoder einen besonders interessieren. Diese Tätigkeiten entstehenaus intrinsischer Motivation heraus. Im Spiel der Kinder ist diesfast ausschließlich der Fall. Es geschieht z.B. aus Neugier, einememotionalen Anreiz oder einer Erfolgserwartung. Extrinsisch mo-tivierte Tätigkeiten hingegen werden unter Druck ausgeführt,weil eine Belohnung versprochen oder Bestrafung angedrohtwurde (wenn … dann …).

Im Allgemeinen sind intrinsisch motivierte Leistungen nachhalti-ger und effektiver. Als Konsequenz aus dem bestehendenNotensystem werden allerdings später in der Schule die meistenLeistungen aus einer Kombination von intrinsischer und extrinsi-scher Motivation erbracht.

Bereits im Kindergartenalter kann man viel dafür tun, für Eigen-motivation und Leistungsbereitschaft Grundlagen zu legen.Folgende Anhaltspunkte können als Anregungen für Elternge-spräche aber auch für die Erzieher/innen zur Reflexion oder inder Anleitung von Praktikantinnen, dienen:

� Kinder entwickeln sich nicht linear, sondern in Schüben. Des-wegen ist ein Vergleich mit Gleichaltrigen immer unglücklich.

� Kinder müssen sich als Verursacher ihres Verhaltens erleben.Etwas aus eigener Anstrengung heraus zu erreichen, stärktdas Selbstbewusstsein und die Eigenmotivation.

� Ermutigung fördert die Zuversicht und damit die Hoffnungauf Erfolg. Negative Erwartungshaltungen oder Überbehütenseitens der Erwachsenen führen zu Angst vor Misserfolg undlähmen das Kind.

� Viele unterschiedliche Materialien und Anregungen helfenden Kindern, eigene Interessen und Vorlieben zu entwickeln(Lernwerkstätten).

� Regelmäßige Aufgaben helfen, sich an Pflichten zu gewöhnen.

� Setzen Sie Ziele kurzfristig, sodass die Kinder schneller zumErfolg kommen.

� Dokumentieren Sie die Erfolge.

� Das Lob muss angemessen sein. Zu überschwängliches Lobist genau so schädlich wie zu wenig Interesse.

� Kinder brauchen Erholungspausen, viel Schlaf und eine aus-gewogene Ernährung, um engagiert und motiviert zu sein.

� Natürlich ist auch Belohnung erlaubt. Dabei sollten allerdingskeine materiellen Dinge versprochen werden, sondern z.B.eine gemeinsame Aktion, Vorlesen einer Geschichte etc.

Wer einem Kind die Lösungeines Problems

sagt, betrügt es um seine eigenen Erfahrungen.

Jean Piaget (1896 – 1980)

Biologe und Pionier der kognitiven Entwicklungspsychol

ogie

l! ÜBUNG:

„Was mir nicht gefällt!“

MATERIAL:

� Plakatpapier

� Edding

� Buntstifte

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Schreiben Sie die Überschrift groß auf ein Plakat. Überle-gen Sie gemeinsam mit den Kindern, welche Aussagendarunter notiert werden sollen und schreiben diese auf.Zu jeder Aussage können die Kinder ein passendes Mo-tiv malen.Anschließend wird das Plakat für alle sichtbar z.B. in derKindergartenhalle aufgehängt.

AUSSAGEN KÖNNEN SEIN:� wenn mich jemand anschreit,

� wenn jemand meine Sachen kaputt macht,

� wenn mir jemand Angst macht,

� wenn ich etwas machen soll, was ich nicht mag,

� wenn mich jemand bedroht,

� wenn sich niemand um mich kümmert.

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m6 Den Übergang gemeinsam gestalten

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 41

l! ERNÄHRUNG:

Essen, das fit machtHier einige Ideen für gesunde und leckere Pausenbrote, die man prima mit den angehenden Schulkindern im Rahmendes Schulkinderprojektes zubereiten und gemeinsam verzehren kann.

Leckere PausenbroteZUTATEN:

� Verschiedene Sorten Mehr- bzw. Voll-kornbrot

� 1-2 Packungen Frischkäse (ggf.mit Kräutern)

� 1 Gurke

� 2 Bund Radieschen

� Salz

� Pfeffer

� ggf. einige großeAusstechförm-chen

UND SOWIRD’SZUBEREITET:

Radieschen und Gurke werden gewa-schen und in feine Scheiben geschnitten.Dann bestreicht jedes Kind eine ScheibeBrot mit Frischkäse, legt einige ScheibenRadieschen und Gurke darauf und würztes mit etwas Pfeffer und Salz. Eine weite-re Brotscheibe wird ebenfalls mit Frischkä-se bestrichen und daraufgelegt. Wer mag,kann mit großen Ausstechfömchen einHerz, einen Fisch … daraus ausstechen.

VARIANTE:

Alternativ kann man anstatt Gurke undRadieschen auch klein geschnittene roteoder gelbe Paprika mit etwas Paprikapul-ver gewürzt auf die Brote legen.

KäsemöhreDurch diese Kombination werden die fett-löslichen Vitamine der Möhre freigesetztund außerdem schmeckt es lecker.

ZUTATEN:

� einige mittelgroße Möhren

� Gouda, Butterkäse oder anderer Hart-käse

UND SO WIRD’S ZUBEREITET:

Die Möhren werden geschält und jeweilsmittig von unten eingeschnitten. Am obe-ren Ende sollten die Möhren allerdingsnoch zusammenhängen. Anschließendschneiden die Kinder dickere Scheibenvom Hartkäse ab und schieben diese indie Möhren. So erhalten sie einen gesun-den, leckeren Gemüsesnack.

Süße SommerschnittenEine gesunde Alternative für Schlecker-mäulchen.

ZUTATEN:

� 150 g Erdbeeren

� 2 TL Honig

� 2 Esslöffel Haferflocken

� Mehrkorn- bzw. Vollkornbrot

� 1 Packung Frischkäse

UND SO WIRD’S ZUBEREITET:

Die Erdbeeren werden zusammen mitdem Honig und den Haferflocken pü-riert. Danach das Vollkornbrot mitFrischkäse bestreichen unddie Erdbeercreme daraufverteilen. Sollte noch et-was Fruchtcreme übrigbleiben, kann sie im Kühl-schrank ca. zwei Tageaufbewahrt werden.

VARIANTE:

Alternativ können je nach Saisonauch Himbeeren, Heidelbeeren, Brombee-ren verwendet werden.

Knabbereienfür ZwischendurchAls gesunde Knabbereien eignen sich ver-schiedene Nüsse (Walnüsse, Haselnüsse)oder auch Trockenfrüchte wie Rosinen,Aprikosen, Kirschen oder Dörrobst, dieman gut in kleinen Döschen abfüllenkann.

Ebenfalls sollte eine Portion klein ge-schnittenes Obst oder Gemüse in derBrotdose sein. Als gesunde Obst- oderGemüsespieße wird es abwechselnd mitKäsewürfeln oder Trockenfrüchten auf ei-nen Schaschlikspieß gesteckt. Auf Plastik-verpackungen sollte hierbei verzichtetwerden.

ente-ä-g,

bsa

V

Aaure

> TIPP:Für Gemüsemuffel kann ma

n auch

prima aus festen Gemüsesorten wie

beispielsweise Kohlrabi, Paprika, Mai-

rübchen, Rettich, Gurke… Motive

ausstechen.

GetränkeLernen macht durstig, daher solltenauch Getränke in dicht verschließbarenGefäßen mitgegeben werden. Am bes-ten eignen sich Mineralwasser ohneKohlensäure, ungesüßte Tees oder Saft-schorlen (Mischverhältnis 1/3 Saft und2/3 Mineralwasser).

!„Gesunde Ernährung“ istauch Thema in Heft 2/2011!

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m6 Den Übergang gemeinsam gestalten

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 42

CollageNeben der intensiven Auseinandersetzungmit den Materialien wird bei dieser Aktionauch der spezifische Wortschatz erweitertund die Feinmotorik der Kinder geschult.

MATERIAL:

� Prospekte oder Kataloge mit Ranzenund Lernmitteln

� Scheren

� Kleber

� Papier

� Stifte

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Die Kinder suchen sich aus den Prospek-ten einen Ranzen aus, den sie ausschnei-den und mittig auf das Papier kleben. An-schließend schneiden sie verschiedeneLernmittel (Hefte, Stifte, Lineal …) aus undkleben diese rund um den Ranzen. ZumSchluss können sie den Namen unter ihrBild schreiben.

Die „Großen“ zu BesuchDie Informationen sozusagen aus ersterHand zu erfahren, ist eine gute Strategie.Laden Sie daher falls möglich, einigeehemalige Kitakinder die mittlerweile indie Grundschule gehen zu einem Besuchin die Einrichtung ein. So können dieSchulkinder über die Schule berichtenund natürlich ihren Ranzen auspackenund vorstellen, wofür die unterschiedli-chen Dinge benötigt werden. Darüber hi-naus werden sie sicherlich gerne die Fra-gen der angehenden Schulkinderbeantworten.

Was ist das?Mit dieser Spielidee wird der Wortschatzvertieft.

MATERIAL:

� Prospekte oder Kata-loge mit Ranzen undLernmitteln

� Scheren

� Kleber

� Papier in DIN-A6-Größe

� Stifte

� Laminiergerät

� Laminierfolie

� Locher

� Faden

UND SO WIRD GESPIELT:

Aus den Prospekten schneiden die KinderSchulmaterialien aus und kleben diese je-weils einzeln auf ein Papierstück. Die Kin-der benennen die jeweiligen Gegenstän-de und der Erzieher schreibt inGroßbuchstaben das entsprechende Wortdazu auf. Zur längeren Haltbarkeit könnendie Karten laminiert werden. Zum Schlussjede Karte lochen und einen Fadendurchziehen.

Für das Spiel sitzen die Kinder im Kreis. Ei-nem Kind wird eine Karte so umgehängt,dass das Bild auf dem Rückenliegt, damit die anderen Kinderdas Bild erkennen und be-schreiben können. Das Kind inder Mitte soll anhand der Be-schreibungen der anderen er-raten, was auf er Karte abge-bildet ist. Danach darf einanderes Kind diese Rolleübernehmen.

Was fehlt?MATERIAL:

� ein Tablett

� verschiedene Schulmaterialien

UND SO WIRD GESPIELT:

Bei diesem Kimspiel sitzen die Kinder imKreis. In der Kreismitte befindet sich ein Ta-blett, auf das der Erzieher nacheinanderverschiedene Schulmaterialien legt, die dieKinder zunächst benennen sollen. Danndreht sich ein Kind um und ein anderesnimmt ein Teil weg und versteckt es hinterseinem Rücken. Nun soll das Kind erratenwelcher Gegenstand weggenommen wur-de. Anschließend ist ein anderes Kind ander Reihe.

l! SPIELE UND AKTIONEN:

Mein SchulranzenWas befindet sich alles in einem Schulranzen und wozu werden diese Sachen be-nötigt? Diese Fragen sind für die angehenden Schulkinder interessant und könnenmit den folgenden Aktionen vertieft werden.

-

e

> TIPP:Die hergestellten Karten kön

nen den Kindern auch als

Wortschatzkarten im Freispiel zur Verfügung gestellt wer-

den. Legen Sie dafür Papier,Buchstabenstempel, Stifte

und Stempelkissen bereit, die die Kinder zum „Wörter-

schreiben“ eigenständig nutzen können.

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m6 Den Übergang gemeinsam gestalten

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 43

Fortsetzung:

Was ist das?Dieses Kimspiel kann als eine Weiterfüh-rung des vorherigen Kimspiels durchge-führt werden.

MATERIAL:

� ein Tablett mit verschiedenen Schul-materialien

� ein Ranzen oder Turnbeutel

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Die Kinder sitzen im Kreis. In der Kreismit-te befindet sich ein Tablett mit den Schul-materialien und ein leerer Schulranzen.Ein Kind dreht sich wieder um, währendein anderes ein Teil in den Schulranzenlegt. Nun soll das Kind nur durch Tastenerraten welcher Gegenstand sich im Ran-zen befindet. Danach darf ein anderesKind raten.

Dieses Bewegungsspiel kann als eineWeiterführung des Kimspiels „Was istdas?“durchgeführt werden.

MATERIAL:

� die zuvor hergestellten Wortschatzkar-ten (siehe: Wortschatzspiel)

UND SO WIRD GESPIELT:

Die Kinder sitzen im Stuhlkreis und erhal-ten jeweils eine Karte mit Schulmaterialien,die sie sich umhängen, sodass das Bild füralle gut sichtbar ist. Danach wird ein Stuhlzur Seite gestellt. Ein Kind hat keinen Sitz-platz und steht in der Kreismitte.

Dieses Kind soll nun seinen Ranzen pa-cken und sagt beispielsweise: „Ich packe

in meinen Schulranzen Buntstifte und ei-ne Schere!“ Nun müssen die Kinder, diedie entsprechende Bildkarte haben,schnell die Plätze tauschen. Das Kind inder Kreismitte versucht ebenfalls einenPlatz zu bekommen. Gelingt ihm dies,steht ein anderes Kind in der Kreismitte,das seinen Ranzen packen darf.

Ich packe meinen Ranzen

... und was packst du ein?Dieses Spiel variiert die Spielidee „Ich pa-cke meinen Ranzen“:

MATERIAL:

� die zuvor hergestellten Wortschatzkar-ten (siehe: Wortschatzspiel)

� ein Glöckchen

UND SO WIRD GESPIELT:

Alle Kinder sitzen im Kreis und haben dieBildkarten gut sichtbar umgehängt. EinKind wird ausgewählt, das seinen Ran-zen packen darf. Dieses Kind bekommtdas Glöckchen, das es zunächst nebenden Stuhl stellt. Dann ruft es: „Ich packemeinen Ranzen!“ Die Gruppe fragt „Was

packst du ein?“ Das Kind sagt beispiels-weise: „Ein Heft.“ Daraufhin setzen sichdie Kinder, die die entsprechende Bild-karte haben im Grätschsitz vor das Kind.So werden einige Runden gespielt. Wenndie Sitzreihe vor dem Kind lang genugist, läutet das Kind mit dem Glöckchenund ruft: „Letzte Pause, jetzt geht esnach Hause!“ Das ist für die Kinder dasSignal, sich wieder auf ihre Stühle zusetzen. Dann kann ein anderes Kind denRanzen packen.

Ich packe ... und packe ...und packe ...

Dieses Spiel, bei dem die Merkfähigkeitund der Wortschatz vertieft werden, eig-net sich für eine Kleingruppe von maximal12 Kindern.

MATERIAL:

� die zuvor hergestellten Wortschatzkar-ten (siehe: Wortschatzspiel)

UND SO WIRD GESPIELT:

Alle Kinder sitzen im Kreis und haben dieWortschatzkarten gut sichtbar umgehängt.Ein Kind wird ausgewählt, das beginnendarf. Es sagt: „Ich packe in meinen Ran-zen eine Schere.“ Nun ist das neben ihmsitzenden Kind dran und sagt: „Ich packein meinen Ranzen eine Schere und einenFarbkasten.“ Das nächste Kind macht wei-ter, indem es das vorher Gesagte in derrichtigen Reihenfolge wiederholt und ei-nen weiteren Gegenstand benennt. Sowird gespielt bis alle Gegenstände in derrichtigen Reihen-folge genanntwurden.

n,ür

SPIELTIPP:

Ruft das Kind in der Kreismitte:

„Pause, alle gehen nach Hause!“,

tauschen alle Kinder die Plätze.

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m6 Den Übergang gemeinsam gestalten

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 44

l! ANREGUNG:

Gestalten und erinnern –

Das ÜbergangsportfolioÜbergangsbücher oder Übergangsportfolios sind in einigen Kitas und Grundschulen schon fest verankert. Sie bieten den Kindern eine Mög-lichkeit, sich im letzten Kindergartenjahr noch etwas intensiver auf die Einschulung vorzubereiten und sowohl Kinder, Eltern, Erzieher/innenund Lehrer/innen mit ins Boot zu holen.

Übergangsportfolios sind, wie alle Portfo-lios, Eigentum des Kindes. Deswegen ent-scheidet auch jedes Kind für sich, ob esdas Portfolio in der Schule zeigen undnutzen möchte. Da immer auch Aussagenüber das Kind getroffen und weitergege-ben werden, müssen auch die Elternschriftlich ihr Einverständnis geben.

Zu Beginn des letzten Kindergartenjahreswird mit dem Übergangsportfolio gestar-tet. Pro Monat sollten ein bis zwei Seitengestaltet werden. Die Kinder entscheiden,was aufgenommen wird. Das können z.B.Kinderdiktate über besondere Ereignissesein, Fotos, gemalte Bilder aber auchLerngeschichten oder Berichte der Elternoder vorbereitete Portfolioseiten.

ALS VORBEREITETE SEITENBIETEN SICH AN:

� Wichtiges über mich (Aussehen, Lieb-lingsfarbe, Kuscheltier, Geschwister…)

� Das interessiert mich besonders

� Das mag ich gar nicht

� Was ich einmal werden möchte

� Mein Lieblingsplatz in der Kita

� Darauf freue ich mich in der Schule

Auf der letzten Kindergartenseite schrei-ben die Bezugserzieher/innen Wünscheund Gedanken für das Kind auf. Am ers-ten Schultag fügen die Eltern eine Seiteein und ungefähr nach 6–8 Wochen ver-fasst die Klassenlehrer/in ein paar Sätzezum Ankommen in der Schule.

Das Übergangsportfolio sollte in der gleichenArt im ersten Schuljahr weitergeführt wer-den. Es kann von den Lehrern und Lehrerin-nen in der Schulanfangsphase im Morgen-kreis genutzt werden, indem sich die Kinderdamit den anderen vorstellen. Gleiche Inter-essen treten evtl. schon hier zutageund können für Unterrichtsein-stiege genutzt werden.

� Das finde ich interessant

� Meine neuen Freunde

� Das hat unsere Klasse gemeinsamgemacht

� Was ich in der Schule toll finde/Wasich in der Schule nicht mag

Das Portfolio kann sowohl in der Kita alsauch in der Schule zu Elterngesprächenhinzugezogen werden.

ALTERNATIVE:

Ist das Übergangsbuch noch nicht einge-führt oder im Moment noch nicht zu rea-lisieren, können die Kinder ihr Kindergar-tenportfolio zum Anmeldetermin mit indie Schule nehmen. Die aufnehmendeRektorin kann darüber mit den Kindernins Gespräch kommen, bekommt einenEinblick über die Interessen und Stärkendes Kindes und kann sich anhand der Er-zählungen auch einen Eindruck über diesprachlichen Kompetenzen des Kindesverschaffen.Das Kind ist stolz, sein Portfolio zu zeigenund jemandem über seine Erlebnisse zuberichten. Es kann so seine eigene An-meldesituation mitgestalten und fühlt sichwesentlich sicherer.Da die Anmeldung im Beisein der Elterngeschieht, muss keine schriftliche Einver-ständniserklärung vorliegen.

VORBEREITETE SEITEN IN DERSCHULE KÖNNTEN SEIN:

� So sieht mein Ranzen aus

� Unser Klassenmaskottchen

� Das kann ich schon schreiben

BUCHTIPP:

Lydia Hauenschild/Antje Bohnstedt

Bildkarten für das Kamishibai:Die Schule ist ein großes HausDon Bosco Verlag

München 2016

Diese Bildkarten für das Erzähltheater zei-gen, wie Tim den Übergang vom Kinder-garten in die Schule erlebt. Beginnendmit dem neuen Jahr werden die unter-schiedlichen Vorbereitungen sowohl imKindergarten als auch zu Hause darge-stellt. Die schön illustrierten Bilder knüp-fen an der Erfahrungswelt der Großen an,die dadurch auch aktiv zum Erzählen an-geregt werden. Eine schöne Methode,um den Übergang in die Grundschule zugestalten.

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m6 Den Übergang gemeinsam gestalten

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 45

l! ZUSAMMENARBEIT MIT ELTERN:

Informationsnachmittagfür ElternWenn das letzte Kindergartenjahr anbricht, sind nicht nur die „Großen“ in der Kita gespannt, was auf sie zukommt. Auch deren Eltern,sofern sie nicht schon ältere Kinder haben, sind dankbar für jede Information zum Thema Einschulung.

PowerPoint: „Ihr Kind kommt in die Schule“

Gestalten Sie ca. 12 Folien mit kurzen Informationen und evtl. Fotos, die den Eltern die ers-ten Unsicherheiten nehmen und Anregungen für Nachfragen und Gespräche bieten.

ÜBERSCHRIFTEN DER FOLIEN KÖNNTEN SEIN:

„Herausforderungen an

das Kind“

Statusveränderungen, neue Beziehun-

gen und Kontakte, größere körperliche

Anstrengungen, Unsicherheiten, mehr

Eigenverantwortung etc. sind große

Herausforderungen, die das Kind

meistern muss.

„Förderangebote“Falls Sie in Ihrer Einrichtung besondereFörderangebote wie z.B. „Hören – Lau-schen – Lernen“ anbieten, erklären Sieden Eltern den Sinn und den Ablauf.

> TIPP:Planen Sie den Elternnachmittag ruhig

schon für September ein! Mit einem

PowerPoint-Vortrag können Sie gut in

das Thema einsteigen.

„Was geschieht wann?“

Hier listen Sie auf, wann die Benachrichtigungen von der Stadt eingehen,

wann die Anmeldungen sind und wie der weitere organisatorische Ablauf ist.

„Schuleingangsdiagnostik“Hier können Sie erklären, was zur Sprach-standsfeststellung gemacht wird, was derBegriff Schulreife beinhaltet etc.

„Was erleichtert

den Übergang?“

Wichtig sind z.B. die positive

Einstellung zur Schule aller Fa-

milienmitglieder, Unterstüt-

zung, starkes Selbstvertrauen

und frühzeitige Informationen.

„Screeningsetc.“Hier werden die Ver-fahren erklärt, die Sieim letzten Kindergar-tenjahr evtl. vorneh-men möchten.

> TIPP:Wenn Sie mit einer Grundsch

ule eng zusammenar-

beiten, laden Sie die Rektorin/den Rektor oder Leh-

rer/-innen der Schule zu demNachmittag mit ein.

„Übergang Kita –Grundschule“Hier führen Sie alle Aktionen an, die inIhrer Einrichtung gemeinsam mit derGrundschule dazu angeboten werden.

„Termine“

Teilen Sie den Eltern schon frühzeitig mit,

wann z.B. die Abschiedsfahrt startet oder

der Schnupperunterricht geplant ist oder

sich die zukünftigen Klassenlehrer/innen

vorstellen.

„Wir freuen uns!“Die Namen aller Schulanfängerkönnen Sie hier auflisten.

„Besondere Angebote in

der Kita“

Fast in jeder Kita gibt es besondere Aktio-

nen für die Schulanfänger, z.B. den „6er-

Club“, Interessengruppen oder Ausflüge.

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m6 Den Übergang gemeinsam gestalten

BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 46

Der Kita-Elternabend inder GrundschuleGibt es eine Grundschule mit der Ihre Einrichtung kooperiert, ist ein gemeinsamer Elternabend imFrühjahr vor der Einschulung eine gute Möglichkeit, Eltern ein wenig die Bedenken und Unsicher-heiten zu nehmen.Zu diesem Elternabend sollten Schulleitung und Kita-Leitung gemeinsam in die Grundschuleeinladen.

BegrüßungSchulleitung und Kita-Leitung begrüßen die Eltern gemeinsamund stellen den Ablauf des Abends vor.

Anforderungen an das KindAnhand einer PowerPoint-Präsentation können Sie einzelne An-forderungen an das Kind aufzeigen, die zur Einschulung wichtigsein können. Arbeiten Sie diese Punkte gemeinsam mit derSchule aus. Oft sind die Erwartungen, die Lehrer an die Erstkläss-ler haben, nicht so hoch wie die der Eltern und Erzieher.

BEISPIELE:

� alleine an- und ausziehen

� Nase putzen können

� Toilettengang alleine bewältigen

� sich von der Bezugsperson trennen können

� eigene Sachen wiedererkennen

� sich orientieren können

� selbstständig um Hilfe bitten können

� zuhören können

� abwarten können

� Verantwortung für die eigenen Sachen übernehmen

� einfache Höflichkeitsformen beherrschen

� Namen und Adresse wissen

� den Schulweg kennen …

Fragen und AntwortenMATERIAL:

� reichlich Moderationskarten in3 unterschiedlichen Farben

� Filzstifte oder Eddings für alleAnwesenden

� Stellwand

� Magnete bzw. Pinnadeln

UND SO GEHEN SIE VOR:

Schreiben Sie auf eine Farbkarte das Wort „Fragen“, auf eine an-dere das Wort „Ängste“ und auf eine dritte das Wort „Wünsche“und hängen Sie diese Begriffe auf der Stellwand als Überschrif-ten auf. Hierbei geht es jetzt explizit um den Übergang und dieEinschulung.

Nun bekommen die Eltern mehrere Karten in diesen drei Farbenund Stifte und können zu dem jeweiligen Begriff kurze Stich-punkte notieren. Dabei können auch mehrere Eltern in kleinen„Murmelgruppen“ zusammenarbeiten.

Nach höchstens 10 Minuten werden die Karten eingesammelt.Gehen Sie die drei Oberbegriffe jetzt der Reihe nach durch. Be-festigen Sie die jeweiligen Karten der Eltern unter der Über-schrift. Gemeinsam von der Schulleitung und der Kita-Leitung (jenach Schwerpunkt) werden die Fragen der Reihe nach beant-wortet.

InformationsmaterialFalls Sie den Eltern noch Informationsmaterial zur Verfügungstellen möchten oder Formulare verteilen müssen, können Siedieses nach dieser Fragerunde tun.

AbschlussZum Abschied bietet sich eine Aktion an, die etwas zur Entspan-nung beiträgt und die Eltern zuversichtlich nach Hause entlässt.

> TIPP:Ein gutes Beispiel ist das Bilderbuch „Der

Ernst des Lebens“ von Sabine Jörg. Es

ist erschienen in der Thienemann – Esslinger Verlag GmbH. Es gibt sogar ein

Bilderbuchkino dazu kostenlos als Download, sodass die Bilder über einen

Beamer für alle gut sichtbar gezeigt werden können:

http://www.thienemann-esslinger.de/thienemann/extras-events/geschichten-

detail/bilderbuchkino-der-ernst-des-lebens/

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BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 47BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 47

Was sind denn das für Zeichen?Mit den folgenden Anregungen werden Kinder zunächst auf Verkehrsschilder aufmerksam gemacht und erfahren darüber hinausnatürlich auch deren Bedeutung. Diese Aktionen können beispielsweise vertiefend nach dem Besuch der Polizei zur praktischenÜbung der Verkehrssicherheit der Kinder durchgeführt werden.

Kleinere Aktionen für den Kindergartenalltag

Auf der Suche nachVerkehrsschildernEin Spaziergang eignet sich gut, umdiese Such-Aktion durchzuführen.

MATERIAL:

� Fotoapparat

� Laminierfolie

� Laminiergerät

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Gehen Sie mit den Kindern in derNähe der Kita spazieren und neh-men Sie einen Fotoapparat mit. DieKinder haben die Aufgabe, bewusstauf Verkehrsschilder zu achten, diesie dann fotografieren sollen.

Vielleicht kennen auch schon eini-ge Kinder diese Zeichen und so-gar auch deren Bedeutung. In derKita werden die Fotos ausgedrucktund ggf. zur besseren Haltbarkeitlaminiert.

Am folgenden Tag sichten Sie ge-meinsam mit den Kindern die Ver-kehrszeichen und klären nochmalsderen Bedeutung. Anschließendkönnen die Fotos für die Kinder imFreispiel zugänglich aufbewahrtwerden, sodass sie sich eigen-ständig weiterhin damit auseinan-dersetzen können.

Verkehrsschild-RätselDiese Rätsel können Sie den Kindern vor-lesen, damit sie diese erraten. Alternativkönnen aber auch die Fotos der vorheri-gen Angebote dafür gut genutzt werden.

MATERIAL:

� Fotos von Verkehrsschildern, Warn-weste, Ampelmännchen…

� Text Rätsel

UND SO WIRD GESPIELT

Verteilen Sie die Fotos offen auf demTisch. Die Kinder sollen die Bedeutungder Schilder erklären. Erst danach werdendie Rätsel nacheinander vorgelesen unddie Kinder sollen schnellstmöglich auf dasentsprechende Verkehrsschild zeigen.

Solch eine Weste ziehst du an,damit man dich besser sehen kann.Warnweste

Diese Männchen gibt es in Rot undin Grün.Bei Rot bleibst du stehen, bei Gründarfst du gehen!Ampelmännchen

> TIPP:Erinnern Sie bei weiteren Sp

a-

ziergängen und Ausflügen die

Kinder an die gelernten Verkehrs-

regeln und die Bedeutung der

Verkehrszeichen.

Drei Farben hat sie: Rot, Gelbund Grün, an vielen Kreuzungenkannst du sie sehen.Ampel

Dieses Verkehrsschild zeigt uns an,wo man sicher die Straße über-queren kann.Fußgängerüberweg

Wenn Autofahrer dieses Verkehrs-zeichen sehen,dann bleiben sie an der nächstenKreuzung stehen.Stoppschild

Dieses Zeichen zeigt jedem Kindwo Haltestellen für Bus und Stra-ßenbahn sind.Haltestellenschild

Dieses Zeichen zeigt Autofahrern an,wo man das Auto parken kann.Parkschild

Memory ®Für dieses Spiel können die Fotos des vorherigen Angebotes Verwendung finden.

MATERIAL:

� Fotos von Verkehrsschildern

� Kopierer

� Laminierfolie

� Laminiergerät

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Die Fotos der Verkehrszeichen, die den Kindern bekannt sind, werden kopiert, sodassman immer zwei gleiche Karten hat. Diese Paare können für ein Memoryspiel genutztwerden. Das Spiel kann durch weitere Foto-Paare erweitert werden. Achten Sie beimSpielen darauf, dass die Kinder das Verkehrszeichen beim Aufdecken beschreiben odersogar benennen.

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Kleinere Aktionen für den Kindergartenalltag

Fortsetzung:

l! SPIELE/AKTIONEN:

die Autofahrer und bekommen ein Fahr-zeug, während die anderen die Rolle derFußgänger übernehmen oder den Verkehrregeln. Nach einiger Zeit werden die Rol-len getauscht.

VerkehrsstauDieses schnelle und bewegungsreicheStuhlkreisspiel eignet sich besonders gutfür Vorschulkinder.

MATERIAL:

� verschiedene zuvor angefertigte Kar-ten, auf denen Fahrzeuge abgebildetsind (z.B. Auto, Bus, Motorrad, LKW,Traktor … von jedem Fahrzeug solltedie gleiche Anzahl an Karten vorhan-den sein)

� ein Stuhl pro Mitspieler

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Die Kinder sitzen im Stuhlkreis währendder Spielleiter jedem Kind eine Kartegibt. Die Kinder prägen sich das abge-bildete Fahrzeug ein und geben dieKarte wieder an den Spielleiter zurück,der diese mischt. Dann nimmt er dieerste Karte auf, ruft laut das abgebil-dete Fahrzeug z.B. Auto. Nun dürfenalle Kinder, die zuvor eine Autokartehatten einen Platz weiterrücken. Soll-te dieser noch besetzt sein, nehmensie auf dem Schoß ihres NachbarnPlatz. Dann wird die nächste Karteaufgedeckt und das abgebildeteFahrzeug genannt. Wieder dürfen dieKinder, die diese Fahrzeugkarte hat-ten, einen Stuhl weiterrücken. Soll-ten sie allerdings ein Kind auf ihremSchoß sitzen haben, so müssen siesolange aussetzen bis dieses Kindweitergerückt ist. Das Kind, das zu-erst wieder bei seinem Stuhl an-kommt, hat gewonnen.

Das Ampel-SpielMATERIAL:

� ein roter und ein grüner Pappkreis

UND SO WIRD GESPIELT:

Der Erzieher oder ein Kind steht in derMitte des Raumes und hält einen rotenund einen grünen Pappkreis in seinenHänden. Wenn die grüne Scheibe hochge-halten wird, laufen alle Kinder im Turn-raum herum. Beim roten Pappkreis müs-sen alle Kinder stehen bleiben. Dann darfsich ein Kind eine neue Bewegungsart(laufen, springen, Seitsprung, schleichen,auf Zehenspitzen gehen ...) aussuchen, zuder sich alle Kinder bei der nächstenGrünphase bewegen.

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VerkehrsparcoursIn fast allen Einrichtungen haben dieKinder die Möglichkeit, mit unterschied-lichen Fahrzeugen einen Bereich desAußengeländes zu befahren. Um Ver-kehrsregeln und die Bedeutung der Ver-kehrsschilder zu vertiefen, können siediesen Parcours gut nutzen. Falls keineVerkehrsschilder in der Einrichtung vor-handen sind, können Sie diese mit denKindern selbst herstellen.

MATERIAL:

� Fotokarton

� Stifte

� Scheren

� Wachsmalkreiden

� Fingerfarben

� Pinsel

� Buchstabenstempel

� Stempelkissen

� Heißkleber

� Rundhölzer

� Roller, Dreirad …

� Straßenkreide

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Fertigen Sie zunächst mit den Kindern ei-nige Verkehrszeichen (Fußgängerüberweg,Stoppschild, Vorfahrtsschild…) an, indemSie auf den Fotokarton der entsprechen-den Farbe die Form des Verkehrsschildeszeichnen. Die Kinder schneiden diesedann aus. Anschließend wird die Schriftmit den Buchstabenstempeln auf die Ver-kehrsschilder gedruckt. Weitere Detailszeichnen die Kinder mithilfe des Erziehersauf. Mit Heißkleber wird jedes Schild anein Rundholz geklebt, sodass es in denBoden gesteckt werden kann.

Im Außenbereich werden die Verkehrszei-chen neben den Parcours in den Bodengesteckt. Ein Zebrastreifen kann von denKindern mit der Straßenkreide hinter dementsprechenden Verkehrsschild auf denBoden gemalt werden. Einige Kinder sind

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BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 49USTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 49

Kleinere Aktionen für den Kindergartenalltag

Fortsetzung:

l! ERNÄHRUNG:

> TIPP:� Das Frühstück und

den Snack bereiten

Sie auch gemeinsam mit den Kindern

zu.

� Anhand des Plakats könnendie Kinder

auch den Einkauf mit vorbereiten.

BUCHTIPP:

Frauke Nahrgang

Meine allerersten Minutengeschichtenund LiederAufgepasst im Straßenverkehr

Audio-CD

Jumbo Neue Medien & Verlag GmbH

Hamburg 2016

Diese elf ganz kurzen Geschichten rundum den Straßenverkehr können die Kinderdazu anregen, selber eigene Erfahrungenbeizusteuern und eigene Geschichten zumThema zu erfinden. Fünf dieser Geschich-ten sind am Ende noch einmal als Ge-schichten mit Lückentext aufgenommen,bei denen die Kinder, auf ein akustischesSignal hin, die fehlenden Wörter rufenmüssen. Die sechs Lieder mit eingängigerMelodie und teilweise lustigem Text lassensich schnell mitsingen.

Die Gesamtspielzeit beträgt knapp 33 Mi-nuten.

„Ampelessen“Um das Thema mit allen Sinnen zuunterstützen, können Sie zum Früh-stück oder beim NachmittagssnackRohkost oder Obst als Ampel anbieten.

Die Vorbereitung:MATERIAL:

� Kataloge oder Prospekt mit Obst-und Gemüsebildern

� Schere

� Klebstoff

� großen Bogen Plakatpapier

� Kreisschablone (z.B. Frühstücksteller)

� Stifte in rot, gelb und grün

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Zeichnen Sie auf den Papierbogen dreiKreise untereinander auf, sodass es wieeine Ampel aussieht. Die Kinder malendie Kreise in den Ampelfarben an. Nunwerden aus den Katalogen und Pros-pekten Obst- und Gemüsesorten mitden Farben rot, gelb/orange und grünausgeschnitten und auf die entspre-chenden Kreise geklebt.Beim Ausschneiden und Aufklebenwerden die Namen der Lebensmittelbenannt und die Kinder erzählen, wassie darüber wissen, ob sie die Lebens-mittel schon einmal gegessen habenund ob sie ihnen schmecken.Das Plakat wird gut sichtbar in derGruppe aufgehängt.

Das gemeinsame Essen:MATERIAL:

� Schneidebretter

� Messer

� Sparschäler

� Abfallschale

� 3 Teller

� Obst/Gemüse

UND SO WIRD’S ZUBEREITET:

Nach dem Händewaschen wird dasObst/Gemüse gewaschen. Gemein-sam mit den Kindern schneiden Siedie Lebensmittel in mundgerechteStücke und legen sie farblich sortiertauf die drei Teller.

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BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 50BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 50

Kleinere Aktionen für den Kindergartenalltag

Auf dem Weg zum KindergartenText: Ulrike BluchaMusik: Frank Metzner

1.Auf dem Weg zum Kindergartenmuss ich an der Ampel warten.Denn seh’ ich das rote Licht,geh ich nicht!

Refrain:Augen auf, Augen auf,im Straßenverkehr ist wichtig.Ich pass gut auf, ich pass gut aufund mach alles richtig!

2.Ich flitz mit meinem roten Rad nur aufdem Gehweg durch die Stadt.Dass ich nicht die Straße fahr’ist doch klar!

Refrain: Augen auf …

3.Sitz ich in unsrem Auto drin,so ist es klar, wo ich dann bin.im Kindersitz auf der Rückbank,ohne Zank!

Refrain: Augen auf …

4.Wenn ich über die Straße geh,nach links und rechts ich immer seh.Und ist ein Fahrzeug dann zu sehn,bleib ich stehn!

Refrain: Augen auf …

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BAUSTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 51USTEINE KINDERGARTEN 3 | 2017 51

Kleinere Aktionen und Angebote für Kinder

l! RITUALE:

Guten Morgen, ich bin da!Kleine Rituale, die fest in den Alltag der Kindertageseinrichtung integriert sind, geben gerade den jüngeren Kindern Halt, Sicherheitund Orientierung. Sie strukturieren den Alltag und schaffen für alle Beteiligten Verbindlichkeiten. Im folgenden Beitrag finden Sie einigeRituale im Tagesablauf, die Sie gut integrieren können. Von Zeit zu Zeit sollten Sie allerdings die bestehenden Rituale überprüfen undden Bedürfnissen der Kinder entsprechend anpassen.er KiKK nder entstt ps rerr chend a

Rituale für die Bring- und Abholsitu

ation

Sanft ankommenViele Eltern sind unter Zeitdruck, wennsie ihre Kinder in die Einrichtung bringenbzw. von dort abholen. Gerade in derdunklen Jahreszeit vermittelt dieses Ritu-al einen behutsamen Übergang.

MATERIAL:

� DVD-Player

� Entspannungsmusik

� Lichterkette oder angenehme Leuchten

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Mit Lichterketten und/oder anderen Lam-pen wird der Eingangsbereich vor derGruppe angenehm beleuchtet. Darüberhinaus sollte während der Bring- bzw.Abholphase im Hintergrund leise Ent-spannungsmusik laufen.

Ich bin da!MATERIAL:

� Fotos der Kinder

� Laminiergerät, Laminierfolie

� buntes Druckerpapier

� Schere, Locher, Kordel

� Stift, Edding

UND SO WIRD’S GESTALTET:

Kleben Sie jedes Foto auf Tonpapier undschreiben Sie den Namen des Kindes darun-ter. Auf die Rückseite wird entweder „AufWiedersehen“ oder „Tschüss“ (evtl. auch inder Familiensprache des Kindes) geschrie-ben. Dabei können die Eltern Sie unterstüt-zen. Anschließend werden die Fotos lami-niert und oben gelocht. Durch dieses Lochwird eine Kordel gezogen, damit die Fotosgut erreichbar für die Kinder im Flur bzw. vorder Gruppentür aufgehängt werden. Kom-men die Kinder morgens in die Kita, drehensie ihre Fotos mit dem Bild nach vorne. DieFotos sollten so angebracht werden, dasssie für die Kinder gut erreichbar sind. BeimAbholen drehen sie ihre Fotos um, sodassdie Schrift zu erkennen ist.

MorgenkreiskisteIn dieser Kiste befinden sich alle Materiali-en, die für den Morgenkreis benötigt wer-den, sodass man sofort mit dem Ritualstarten kann.

MATERIAL:

� farbiger Karton, Schere

� Kleber und ggf. Heißkleber

� verschiedene Bastelmaterialien(Moosgummi, Filz, Glitter, Glasnuggets,Papierreste, Wackelaugen …)

UND SO WIRD’S GESTALTET:

Gestalten Sie die Morgenkiste Ihrer Gruppegemeinsam mit den Kindern, indem Sie bei-spielsweise das Gruppenmaskottchen ausden Bastelmaterialien herstellen und aufden Kartondeckel kleben. Rund herum kannder Gruppenname oder das Wort „Morgen-kreiskiste“ aus Moosgummibuchstaben mitHeißkleber befestigt werden.

Dann können alle Materialien für denMorgenkreis verstaut werden wie:

� Chiffontuch

� Klangschale

� Fotos der Kinder

� Bildkarten zu den Liedern, Fingerspielen(mit Text auf der Rückseite)

� Geschichtensäckchen

g wersofoff rtrr mit dem Ritual

SchereHeißkleberstelmaterialien

Ritual für den Morgenkreis

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Kleinere Aktionen und Angebote für Kinder

Was versteckt sich da?

Die Wechselkleidung und Windeln jedes Kindes sind in den meis-ten Einrichtungen in Kunststoffkisten aufbewahrt. Oft werdendie Kinder beim Wickeln mit ein-bezogen, indem sie sich eineneue Windel aus ihrer Kiste holenkönnen. Spannend ist es, wennsich darüber hinaus noch etwasanderes in der Kiste versteckt.

MATERIALIEN:

� Waschhandschuh

� Schleifenband

� Nadel

� Faden

� Schere

� Dinge zum Verstecken (z.B.Rassel, Spielfigur, leere Dose, kleiner Ball …)

UND SO WIRD’S GEMACHT:

Schneiden Sie ein ca. 50 cm langes Stück vom Schleifenband ab,legen Sie es doppelt und nähen Sie es an einer Seite des

Waschhandschuhs fest. Dann wird z.B. eineSpielfigur in den Waschhandschuh hinein-gesteckt. Mit der Kordel wird dieser umwi-ckelt und verknotet. Vor dem Wickeln holtsich das Kind seinen Waschhandschuh ausseiner Kiste. Kleine Kinder können es si-cher als Fühlsäckchen befühlen währendältere bestimmt versuchen, an das Spiel-zeug zu gelangen. Kommt der Inhalt zumVorschein, kann er optimal für Sprechan-lässe genutzt werden. Anschließend wirdder Waschhandschuh samt Inhalt wiederin die Kiste gesteckt. Von Zeit zu Zeit soll-te etwas anderes versteckt werden.

Ein Schwein noch ganz allein ...Dieses Fingerspiel kann als Ritual vor dem Einschlafen gespielt werden.

TEXT:Das ist ein Schwein und noch ganz allein.Da kommt die Kuh, die ruft: „Muh, muh.“Das ist der Hund, läuft immer in der Rund‘.Das ist die Katze, die winkt mit ihrer Tatze.

Und dieses kleine Fingerlein, soll ein kleines Mäuschen sein.Weil alle Tiere müde sind, laufen sie zum Stall geschwind,

legen sich ins Stroh hineinund schlafen alle ganz schnell ein.

UND SO WIRD GESPIELT:

Bei diesem Fingerspiel werden mit dem Daumen beginnend nachei-nander die Finger einer Hand gezeigt. Zum Schluss mit allen FingernLaufbewegungen machen, dann beide Hände zusammenlegen, anden Kopf legen und die Augen schließen.

> TIPP:Auch selbst hergestellte Mobiles über dem

Wickeltisch bieten Anlässe zum Spielen,

Sprechen, Singen.l! ANREGUNG/FINGERSPIEL:

Ich fühl mich wohl ...

Nastja Holtfreter

Käferklein,giraffengroß,hier ist waslos!S. Fischer Ver-

lag GmbH

Frankfurt am Main 2016

Dieses bunt illustrierte Pappbilder-buch bietet zahlreiche Möglichkei-ten, um mit Kindern über Tiere insGespräch zu kommen. Welches Tierist größer? Wer gibt welches Tierge-räusch von sich? Welche Farbe ha-ben die Tiere? Welches Tier fliegtund welches schwimmt? Anhanddieser Fragen gibt es viel zu erzäh-len und immer wieder Neues zuentdecken. Ein tolles Pappbilder-buch für kleine Tierforscher ab 2Jahren.

BUCHTIPP:

> TIPP:Auch in Form eines Geschichtensäckchens kann dasFingerspiel sehr gut dargestellt werden.

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Schulkind werden

Texte und Redaktion:Ulrike Blucha, HerfordIris Knauf, Isenstedt

Illustrationen (wenn nicht anders angegeben):Elisabeth Lottermoser, Gütersloh

Fotos (wenn nicht anders angegeben):Ulrike Blucha, HerfordIris Knauf, Isenstedt

Fotos Fotolia:Titelbild: famveldman-Fotolia.com;

Lektorat:Claudia Bley, Bergmoser + Höller Verlag AG, Aachen

Anzeigen:Petra WahlenT 0241-93888-117

Entwurf, Grafik, Mediengestaltung:graphodata AG, Aachen

Druck:

Möchten Sie künftigauch die Audio-CD erhalten?

Rufen Sie uns an:0241-93888-123!

Inhalt der Audio-CD1 Rap: Vorschulkinder-Rap2 Quatschgeschichte:

Von der Schule in die Kita3 Fadengeschichte:

Schaut euch einmal an …4 Malgeschichte: Ein blauer Himmel ...5 Begrüßungsspruch6 Wochentagespruch Variante 17 Wochentagespruch Variante 28 Klatschvers: In die Schule bald9 Rätsel 1: Warnweste10 Rätsel 2: Ampelmännchen11 Rätsel 3: Ampel12 Rätsel 4: Fußgängerüberweg13 Rätsel 5: Stoppschild14 Rätsel 6: Haltestellenschild15 Rätsel 7: Parkschild16 Lied: Auf dem Weg zum Kindergarten

17 Fingerspiel: Das ist ein SchweinPlayback:18 Auf dem Weg zum Kindergarten

Sprecher:Wilfried Haugg, SailaufTrack 6+7: Uta Desch, Krombach

Chor:Young Voices, Unterafferbach

Leitung:Claudia Ackermann, Unterafferbach

Produktion:www.dreamlandmusic.de

Schulkind werdenDen Übergang begleiten und gestalten

Inhaltsverzeichnis

Erscheinungsweise:jährlich 4 Hefte inkl. Audio-CD

Bezugspreis:Abonnement: 72,– €unverb. Preisempf. inkl. MwSt.zzgl. 3,– € Versandpauschale(innerhalb Deutschlands)

Herausgeber:

Alle Rechte vorbehalten

ISSN 0173-8585

Beide Autorinnen sind Erzieherinnen und leben in Herford. Frau Blucha leitet eine integrativeKindertagesstätte mit angeschlossenem Familienzentrum. Frau Knauf ist als Referentin für früh-kindliche Bildung im Bereich Sprache einrichtungsübergreifend tätig. Durch ihre langjährigeBerufserfahrung zeichnen sich ihre Artikel durch große Praxisnähe aus. Beide Autorinnen sindaußerdem für weitere pädagogische Verlage tätig.

Ulrike Blucha, Jahrgang 1955 Iris Knauf, Jahrgang 1962

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5.2017. Dennoch

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