E>magazin 1/2014

28
Nie wieder tanken! Die wichtigsten Modelle, die neuesten Ideen und alles, was man zu Elektro-Autos wissen muss // E > magazin 1/14 Guter Strom Offenburg und das Wasserkraftwerk in der Innenstadt Gute Frage Das EEG wird reformiert – lesen Sie, was sich dadurch alles ändert Gute Ideen Der Ökologie- und Innovationsfonds unterstützt Projekte in der Region 12 14 18

description

Im Elgersweirer Umspannwerk hat das E-Werk Mittelbaden eine neue Schaltanlage in Betrieb genommen. Dort werden 110 000 Volt elektrische Spannung auf 20 000 Volt umgelegt - eine spannende Geschichte wie wir finden. Außerdem lesen Sie, wie die Mieter des neuen Gemibau-Hauses in Albersbösch ihren Strom direkt aus dem Keller beziehen, produziert von einem Blockheizkraftwerk. Lassen Sie sich überraschen, wie das funktioniert. Wir wünschen Ihnen mit der neuen Ausgabe viel Vergnügen beim Lesen und eine sonnige Frühlingszeit.

Transcript of E>magazin 1/2014

Page 1: E>magazin 1/2014

E-Werk Mittelbaden 2010 5

Das Logo ohne Claim ist deutlich reduzier-

ter und stellt den Unternehmensnamen in den

Vordergund. Der rote Blitz bildet den Anker der

Bildmarke. Der Firmenname „E-Werk Mittel-

baden“ ist, aus Gründen der deutlich besseren

Lesbarkeit, zweizeilig angeordnet und darf auch

zukünftig nur noch in dieser Form verwendet

werden.

Das Logo mit Claim wird verwendet, wenn

der Kunde persönlicher und emotionaler an-

gesprochen werden soll. Der handschriftliche

Claim unterstreicht den einzigartigen und hoch-

wertigen Anspruch des Logos und gibt diesem

einen persönlichen Charakter. Der Claim ver-

mittelt Dynamik und regionalen Bezug.

>> Das Logo mit und ohne Claim Die Bildwortmarke steht bevorzugt auf Weiß. Sie verfügt über eine

Schutzzone, in der kein anderes Element platziert werden darf. Die Bildwortmarke besteht aus dem stilisierten „Blitz“, dem Firmennamen

und dem Claim. Um die Einzigartigkeit und Hochwertigkeit dieser Marke jederzeit zu gewährleisten, darf sie nur in den dokumentierten

Versionen verwendet werden. Sie liegt für alle Medien und Drucksysteme als digitale Vorlage vor. Wird eine Fläche zur Verstärkung der

Markenkommunikation hinter das Logo gelegt, darf diese die vorgegebenen Mindestabstände nicht unterschreiten.

// Logo // Farben // Schrift // Papier // Geschäftsausstattung // Außenwerbung // Bildwelt // Anzeigen // Broschüren // Internet // Themenbereiche

Nie wieder tanken!Die wichtigsten Modelle, die neuesten Ideen

und alles, was man zu Elektro-Autos wissen muss

// E > magazin1/14

Guter StromOffenburg und das Wasserkraftwerk in der Innenstadt

Gute FrageDas EEG wird reformiert – lesen Sie, was sich dadurch alles ändert

Gute IdeenDer Ökologie- und Innovationsfonds unterstützt Projekte in der Region

12 14 18

Page 2: E>magazin 1/2014

22 E-Werk Mittelbaden · Ausgabe 1|2014

Zur technischen Ausrüstung des E-Werk Mittelbaden gehört ab sofort ein weite-res Notstromaggregat. Mit der Investition in Höhe von rund 150 000 Euro stellt das E-Werk Mittelbaden den Einsatz neuester Technologie sicher. Das Aggregat verfügt über einige spezielle Leistungsmerkmale, wie eine umweltfreundliche Abgasanlage, eine Schalldämmhaube, eine automatische Tankbefüllung und automatischen Para llel-betrieb.

Mit einer Länge von 6,60 Metern, einer Breite von 2,45 Metern und einer Höhe von 3,30 Metern ist das neue Aggregat das bisher größte im Einsatzgebiet des E-Werk Mittelbaden. Beim Einsatz werden die insgesamt 11 000 Kilogramm, die sich auf zwei Achsen verteilen, mit einem LKW zum Versorgungsstandort befördert. Mit der Aggregatleistung von 450 kVA (Kilovolt- ampere) können bis zu 300 Haushalte so lange wie notwendig versorgt werden.

Ein Kraftwerk für den Notfall

Foto

: E-W

erk

Mitt

elba

den

Ag &

Co.

KG

Ein Knotenpunkt für 110 000 VoltIm Elgersweirer Umspannwerk hat das E-Werk Mittelbaden eine neue Schaltanlage in Betrieb genommen.Für rund 2,5 Millionen Euro wird hier künftig elektrische Spannung von 110 000 auf 20 000 Volt umgelegt

Das E-Werk Mittelbaden hat eine neue Schaltanlage mit zweitem Leis- tungstranformator in der Umspannanlage im Offenburger Ortsteil Elgersweier in Be-trieb genommen.„Etwa 110 000 Volt elektrische Spannung werden hier auf 20 000 Volt umgelegt“, erklärte Michael Binder, Geschäftsführer der E-Werk Mittelbaden Netzbetriebsge-sellschaft mbH, bei der Inbetriebnahme in Elgersweier. Im vergangenen Jahr hat das E-Werk Mit-telbaden rund 2,5 Millionen Euro in die

neue Anlage investiert. Grund dafür sind die stetig steigenden Anforderungen an die Stromnetze. Heute besteht deren Heraus- forderung längst nicht mehr nur im Strom- transport von den Kraftwerken zu den Haus-halten. Mit der Energiewende kommt den Netzen vermehrt die Aufgabe zu, Strom aus dezen-tral erzeugten Quellen aufzunehmen und zu verteilen. Energie aus Wind- oder Solar-kraftanlagen muss in 20 000 Volt Spannung umgewandelt und je nach Bedarf weiterge-leitet werden.

Mit der neuen Anlage im Elgersweirer Um-spannwerk hat das E-Werk Mittelbaden nun seine Kapazitäten erweitert und nach-haltig die Stromversorgung in der Region verbessert. „Wir haben in die Qualität und Quantität der Stromversorgung in der Regi-on investiert“, sagte Binder. Zahlreiche 20-Kilovolt-Kabel verteilen den umgewandelten Strom in die umliegende Region. Über das Industriegebiet Offenburg Elgersweier und Ortsteile wie Zunsweier hinaus, erreicht der Strom auch Ortenberg und Durbach.

Michael Binder, Geschäftsführer der E-Werk Mittelbaden Netzbetriebsgesellschaft mbH, erläutert Offenburgs Oberbürgermeisterin Edith Schreiner die neue Schaltanlage

Foto

: Mic

hael

Bod

e

Page 3: E>magazin 1/2014

14150_Anzeige_Motiv_Maike_E>magazin_RZ_pf.indd 1 28.02.14 14:39

I n K ü r z e

36 Minuten. Kaum länger, als man gemeinhin für ein kleines Frühstück braucht. Aber wenn es brennt, schafft man in dieser Zeit noch viel mehr. Genau das haben die Lahrer Feuerwehr und die Bereitschaft der Netzleitstelle des E-Werk Mittelbaden im Januar bewiesen. Um 15:42 geht die Meldung ein, dass es in der Trafostation am Bädle-weg brennt. Notsignal, Sicherheitssystem, Alarm und Ausrücken. Die Feuerwehr hat den Brand schnell unter Kontrolle und löscht ihn zügig. Um 16:18 fließt der Strom wieder. Die Techniker des E-Werk Mittelbaden haben umgehend dafür ge-sorgt, dass alle betroffenen Kunden wieder mit Strom versorgt werden – und das innerhalb von nur 36 Minuten.

Schnell wie die Feuerwehr

1,45 Millionen Kilogramm CO2 spart das Ortenau Klinikum in Lahr künf-tig Jahr für Jahr. Um diese Menge Kohlendioxidausstoß zu vermeiden, müssten rund 900 Haushalte komplett auf regenerative Energien um-stellen. Was dahinter steckt? Ein neu installiertes Blockheizkraftwerk, das vom E-Werk Mittelbaden gewartet wird. Die Klinik hat 1,7 Milli-onen Euro in die Anlage investiert. Durch das 776-Kilowatt-Kraftwerk entsteht nicht nur weniger CO2: Das Ortenau Klinikum spart auch rund ein Viertel des bisher benötigten Stroms ein und nutzt durch die Kraft-Wärme-Kopplung die erzeugte Energie auch sehr effektiv.

Eigenes Kraftwerk fürs Klinikum

Wärmepumpen gewinnen auf dem Heizungsmarkt täglich mehr Fans. Allein 2013 wurden nach einer Statistik des zuständigen Bundesver-bands 60 000 Wärmepumpen verkauft. Besonders gefragt: innovative Warmwasser-Wärmepumpen, die Wärme aus der Raumluft gewin-nen, wie sie beispielsweise in Kellerräumen vorhanden ist. Von diesen Systemen wurden 13 Prozent mehr verkauft als noch 2012.

60 000 neue Wärmepumpen-Fans

Die Bauarbeiten des E-Werk Mit-telbaden im Offenburger Stadtteil Zunsweier sind abgeschlossen. Die Firmen Josef Schnell und Kala-Erdbau verlegten von der Raiffeisenstraße bis zur Kirch-straße in Elgersweier zwei 20-KV-Kabel und vom Möschlesee bis zum Pumpwerk in Zunsweiler weitere Leitungen. Die bisher verlaufenden Freileitungen sollen im Frühjahr für den vierspurigen Ausbau der Bundesstraße B33 abgebaut werden.

Erdkabel durch Zunsweier verlegt

Foto

: E-W

erk

Mitt

elba

den

AG &

Co.

KG

Page 4: E>magazin 1/2014

20 E-Werk Mittelbaden · Ausgabe 1|2014

Grünes Licht für Windkraft

//

Das E-Werk Mittelbaden und die Prechtaler Schanze. Eine fast unendliche Geschichte. Doch die jahrelange Arbeit trägt jetzt Früchte: Das Landratsamt hat den Bau der Windräder genehmigt

Drei neue Windräder. Klingt erstmal nicht so beeindruckend. Es gibt schließlich schon gut 400 Windkraftanlagen in Baden-Würt-temberg, was ändern da drei weitere?Nun: Die drei geplanten (und inzwischen genehmigten) Windräder auf der Prechtaler Schanze werden zusammen genug Strom für mehr als 7000 Haushalte liefern. Das entspricht einer Stadt mit 15 000 Einwoh-nern. Und daher: Ja, für unser Klima und die Energiewende im Land sind drei große Windräder auch eine große Nachricht. Mit 400 Windrädern und einer installier-ten Gesamtleistung von 550 Megawatt ist der Südwesten beileibe kein Windkraft-Entwicklungsland mehr. Aber Potenzial gibt es noch reichlich. Allein 2013 wurden zwölf neue Anlagen installiert, die es zusammen auf 34,5 Megawatt bringen. Und auch der Westrand des Schwarzwalds ist gut geeignet, um aus Luft Energie zu ma-chen. Die notwendige immissionsschutz-rechtliche Genehmigung für den Windpark hat das Landratsamt Ortenaukreis Ende Februar erteilt. Damit ist der Weg frei für drei Windkraftanlagen auf dem Bergrücken zwischen Prechtal und dem Gutachtal. „Für uns ist nach mehr als zehnjähriger Pro-jektentwicklung für einen Windpark auf der Prechtaler Schanze und diversen Bauanträ-gen das Ziel erreicht. Dass innerhalb eines Jahres über die Genehmigung entschieden werden konnte, war nur durch die sehr gute

Zusammenarbeit und Unterstützung der beteiligten Gemeinden, der Grundstücks-eigentümer und unseres Kooperationspart-ners, dem E-Werk Mittelbaden, möglich“, sagt Gerhard Kienzler, Geschäftsführer der Windkraft Schonach GmbH. Um im Schwarzwald gute Erträge mit der Anlage zu erzielen, muss man hoch hinaus, sagt Kienzler. Der Windpark wird auf einer Höhe von rund 800 Metern über dem Meer liegen. Hinzu kommen weitere 149 Meter Nabenhöhe und ein Rotordurchmesser von 101 Metern – macht eine Gesamthöhe je Windrad von fast 200 Metern. Geplant sind drei baugleiche Windenergieanlagen des Typs Enercon E 101 mit einer Leistung von je drei Megawatt. Die Investitionskosten hierfür liegen zusammen bei rund 18 Mil-lionen Euro. Der Baubeginn des Projekts hängt jedoch von politischen Entscheidungen in Berlin ab. Dr. Ulrich Kleine, Vorstand E-Werk Mit-telbaden: „Wir freuen uns über die erteilte Genehmigung, die letztendlich auch durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich war. Mit der Genehmigung haben wir einen großen Meilenstein erreicht. Nun bleibt es spannend, zu welchen Entschei-dungen unsere Bundesregierung hinsicht-lich der Vergütungsregeln im reformierten Erneuerbare-Energien-Gesetz kommt.“ Auch Nikolas Stoermer, Erster Landesbe-amter des Ortenaukreises ist positiv ge-

stimmt: „Klimaschutz kann nur in vielen kleinen Schritten erreicht werden. Insofern freut es mich umso mehr, dass der Ortenau-kreis mit der Genehmigung der Prechtaler Schanze einen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leistet.“ Zusätzlich spielen die Lieferzeiten der Her-steller eine Rolle. Beginnen könne man möglicherweise schon 2014, wahrscheinli-cher sei jedoch ein Baubeginn 2015. Für das E-Werk Mittelbaden waren im Pla-nungsverfahren neben dem zu erwartenden Ertrag auch die Akzeptanz der Windkraft-anlage in der Bevölkerung und die Erschlie-ßung des Anlagestandort wichtig. So ist es von großem Vorteil, Flächen zu nutzen, die durch das Waldwegenetz bereits erschlos-sen sind. Forstrevierleiter Frank Werstein sieht dem Bau der drei Windräder mit freudiger Er-wartung entgegen. Auch wenn für den Bau der Anlagen einige Bäume gefällt werden müssen – die Natur werde profitieren, „da die Aufwertungsmaßnahmen für Flora und Fauna mehr bringen, als ihr die paar Quad-ratmeter Rodung schaden.“

Page 5: E>magazin 1/2014

Bei der Prechtaler Schanze (oben im Schwarzwald, fünf Kilometer westlich von Hornberg) handelt es sich um Überreste einer Verteidigungsschanze aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Sie galt einst als strategischer Punkt im Geflecht der Verteidungsschanzen gegen Frankreich und liegt auf 836 Metern Höhe. Teile der Prechtaler Schanze sind bis heute erhalten und zu besichtigen. Ein eindrucksvoller Wanderweg, der auch über die Prechtaler Schanze führt, zeigt den Schwarzwald von seiner schönsten Seite. Auf der mittelschweren Tour und einer Gesamtlänge von 11,3 Kilometern sind ne-ben der Prechtaler Schanze auch das Landwassereck und der Huberfelsen zu bestaunen. Der Landgasthof Hotel Rössle sowie Gaststätten in der Ortsmitte von Oberprechtal laden zu einem Vesper oder einer warmen Mahlzeit ein.

>> Die Prechtaler Schanze

Die Windverhältnisse an der Prechtaler Schanze sind mit diesem Windmessmast

sorgfältig erforscht worden

Foto

: Ste

fan

Karl

Foto

: Mic

hael

Bod

e

Wolfgang L. Obleser, Verleger der Wochenzeitungen Stadtanzeiger und Der GULLER, Offenburg, Mitglied im Kuratorium für Wissenschaft und Forschung.

Ich helfe Helfen…… Mit gutem Beispiel vorangehen

und positive Zeichen setzen – damit krebskranken Kindern geholfen werden kann – dank Ihrer Hilfe!

Hilfe, die wirklich ankommt:Spendenkonto 60 84 842, BLZ 664 500 50, Spk. Offenburg/OrtenauSpendenkonto 50 55 88 00, BLZ 664 900 00, Volksbank Offenburg Spendenkonto 13 50 803, BLZ 682 900 00, Volksbank Lahr

Bitte helfen auch Sie uns mit Ihrer Spende - für eine gesunde Zukunft unserer kleinen Patienten.

Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Freiburg im Breisgau Mathildenstraße 3 79106 Freiburg Tel. 0761 / 275242 [email protected] www.helfen-hilft.de

Diese Anzeige wird nicht durch Spenden mittel finanziert, sondern erscheint durch freund-liche Unterstützung eines Sponsors.

Page 6: E>magazin 1/2014

18 E-Werk Mittelbaden · Ausgabe 1|2014

Mit den neuen Regelungen soll der Ausbau nicht begrenzt, sondern gezielter gesteuert werden, sagt die Bundesregierung. So genannte Ausbaukorridore stellen Zubaugrenzen dar. Sobald diese überstiegen werden, sinkt die Vergütung für alle neu installierten Anlagen.

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz trat 2000 in Kraft, um die Energie-wende voranzutreiben. In zehn Jahren soll die Hälfte der deutschen Stromversorgung aus regenerativen Quellen stammen. Besonders wichtig dafür ist der Ausbau erneuerbarer Energien. Damit dieser Aus-bau funktioniert und bezahlbar bleibt, werden neue Anlagen gefördert. Finanziert wird die Förderung durch die EEG-Umlage.

Strom aus regenerativ erzeugten Anlagen wird weiter staatlich festgesetzt vergütet. Allerdings sollen be-stehende Überförderungen durch eine angemessene Absenkung der Förderhöhe abgebaut werden, sagt Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Spätestens ab 2017 sollen Ausschreibungen die Höhe der Förde-rungen bestimmen.

>>

>>

Warum soll der Ausbau erneuerbarer Energien begrenzt werden?

Warum gibt es das Erneuerbare-Energien-Gesetz?Was wird weiterhin vergütet?

Noch Fragen zur EEG-Reform?

//

Deutschland setzt in Sachen Energiewende weltweit Maßstäbe. 25 Prozent unseres Stroms stammen aus erneuerbaren Quellen. Gleichzeitig aber bereitet die Strompreisentwicklung Sorgen. Daher wird jetzt das Erneuerbare-Energie-Gesetz reformiert. Die wichtigsten Fragen hierzu haben wir für Sie zusammengestellt

Durch die bisher hohen Förderungen für Strom aus Sonne, Biomasse, Wind und Was-serkraft ist die EEG-Umlage kräftig gestiegen. Mittlerweile beläuft sich die jährliche Vergütung auf 24 Milliarden Euro. Nun soll der Fokus auf günstigere erneuerbare Ener-gien gelegt werden. Ein weiteres Ziel der EEG-Reform lautet: Die Marktintegration der erneuerbaren Energien vorantreiben. Schritt für Schritt sollen sich Produzenten erneuer-barer Energien selber um die Vermarktung kümmern. Zudem sollen Ausnahmeregelungen (Eigenstromerzeugung, Befreiung stromintensiver Unternehmen) europarechtskonform weiterentwickelt werden.

Bei der Reform geht es nicht darum, den Aus-bau zu begrenzen, sondern um eine Integration der erneuerbaren Energien in den Strommarkt. So sollen die Kosten besser verteilt werden.

>>

>>

>>

Warum wird das EEG geändert?

Was wird besser?

Page 7: E>magazin 1/2014

19E-Werk Mittelbaden · Ausgabe 1|2014

Durch die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes soll der Ausbau erneu-erbarer Energien kosteneffizienter werden. Das beinhaltet zum einen eine Senkung der Förderungen, zum anderen eine Grenze für den Zubau von neuen Anlagen. Darüber hinaus sollen Betreiber von großen Anlagen ihren Strom selbst vermarkten (allerdings stufenweise). Und die EEG-Umlage? In Zukunft sollen sich vor allem mehr Unternehmen beteiligen, allerdings auch private Haushalte, die Strom für den Eigenbedarf produzieren.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien soll von allen finanziert werden, sagt die Bundesregierung. Bis jetzt waren Anlagenbetreiber davon ausgenommen. Das ändert sich: Mit der neuen Regelung müssen Betreiber von Anlagen mit mehr als 10 Kilowattstunden Leistung und einem Eigenverbrauch von mehr als 10 Mega-wattstunden jährlich ebenfalls ihren Beitrag zur Energiewende leisten. Ein- und Zweifamilienhäuser wird das in der Regel nicht betreffen.

Für Betreiber bereits bestehender Anlagen bleibt es beim vereinbarten Tarif. Wie hoch die Vergütung für eine neue Anlage sein wird, soll erst im Laufe des Gesetzgebungsverfahrens festgesetzt werden.

Mit der besseren Steuerung soll der Ausbau nicht begrenzt werden. Die Bundesregierung hält an den Zielen der Energiewende fest und will bis 2025 rund 45 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Ener-gien gewinnen. Der Ausbau dieser Quellen soll je-doch besser gesteuert werden.

>>

>>

>>

>>

Was ändert sich mit der EEG-Reform genau?

Ich habe eine Solarstromanlage auf dem Dach. Muss ich künftig EEG-Umlage für selbst genutzten Strom zahlen?

Wie viel Geld bekomme ich in Zukunft für eingespeiste Energie?

Wird der Ausbau gebremst?

Foto

: Mic

hael

Bod

e/Ad

soba

Die Novelle zum Erneuerbare-Energien-Gesetz soll bis zum Sommer 2014 verabschiedet werden. Wird das Gesetz am 11. Juli vom Bundesrat beschlossen, kann es zum 1. August 2014 in Kraft treten.

>> Ab wann git das neue EEG?

Page 8: E>magazin 1/2014

16 E-Werk Mittelbaden · Ausgabe 1|2014

Gut für die Umwelt – und für den Geldbeutel

//

Mit dem Begriff Contracting kann bestimmt nicht gleich jeder etwas anfangen. Aber warum eigentlich? Gerade Deutschland ist in diesem Bereich besonders stark. Ak-tuelle Studien gehen von einem jährlichen Gesamtumsatz von rund 2,4 Milliarden Euro aus – und etwa 40 000 bis 50 000 laufenden Verträgen.Doch zurück zum Thema: Contracting ist eine Dienstleistung, die Baufirmen sowie Privatpersonen in Anspruch nehmen kön-nen. Dabei installiert, betreibt und wartet der Contractor (meist ein Netzbetreiber) die Strom- oder Heizungsanlage im Haus des Eigentümers und verkauft die produzierte Energie an die Bewohner. Die Verträge sind an eine Laufzeit von üblicherweise 10 oder 15 Jahren gebunden. Einbau und Betrieb der Anlage werden durch eine Pauschale (wie eine Miete) finanziert.

Die Bewohner freuen sich über günsti-gen und sauberen Strom zu festgelegten Preisen, der Contractor über den Ausbau

umweltfreundlicher Energiequellen in der Region und kalkulierbare Einnahmen. Kein Wunder also, dass der Markt boomt.

„Von diesem Konzept profitieren alle“, sagt Anthea Götz vom E-Werk Mittelbaden. Aktuelles Beispiel ist ein Mietwohnungs-neubau in Albersbösch: „Hier haben wir in Zusammenarbeit mit der Gemibau ein Blockheizkraftwerk installiert.“ 48 Wohnungen sind am Stadtwald entstan-den – die ersten Mieter bereits eingezogen. Das Blockheizkraftwerk im Keller liefert jährlich 81 250 Kilowattstunden Wärme und 36 800 Kilowattstunden Strom. Der Vertrag über zehn Jahre beinhaltet den festgeleg-ten Energiepreis sowie die Instandhaltung der Anlage durch das E-Werk Mittelbaden. Größter Vorteil des Contracting-Modells für Bauherren: Das E-Werk Mittelbaden geht mit den Anschaffungs- und Installati-onskosten der Heizung in Vorleistung – das erleichtert es, sich für eine hochwertige ökologische Heizung zu entscheiden.

Seit Februar sind die Wohnungen der Gemibau in Albersbösch bezugsfertig

Die Mieter des neuesten Gemibau-Hauses in Albersbösch beziehen ihren Strom direkt aus dem Keller – produziert von einem Blockheizkraftwerk des E-Werk Mittelbaden. Wie das funktioniert? Mit Contracting …

Page 9: E>magazin 1/2014

Alle Jahre wieder flattert die Nebenkostenabrechnung ins Haus. Und mit ihr die Frage: Wieso ist Heizen so teuer? Das muss nicht sein. Mit einer modernen, energieeffizienten Hei-zung tun Sie nicht nur etwas für die Umwelt, sondern auch für Ihren Geldbeutel. Ob sich der Aufwand einer neuen Anlage lohnt? Klar! Mit dem E>service//Wärme bietet das E-Werk Mittelbaden einen indivi-duellen Wärme-Service aus einer Hand. Die Experten beraten Sie herstellerunabhängig über die neuesten Geräte und Heiz-techniken und wählen die für Ihre Bedürfnisse passende Hei-zungsanlage aus. Planung, Finanzierung, Installation und Instandhaltung Ihrer Heizungsanlage sowie die Wärmelieferung sind die Bestand-teile des „Rundum-Sorglos-Pakets“. Das heißt, Sie müssen sich um nichts mehr kümmern.15 Jahre lang ist so die Heizungs- und Warmwasserversor-gung gesichert. Der Kunde bezahlt monatlich einen pauschalen Grundpreis für den Einbau und Betrieb sowie einen vom Wär-mebedarf abhängigen Verbrauchspreis. Einfacher und komfor-tabler kann Heizen nicht sein.Informieren Sie sich unverbindlich bei den Experten der E>welt oder lassen Sie sich von den Wärme-Service-Partnern des E-Werk Mittelbaden beraten. Weitere Informationen zum Thema finden Sie außerdem unter www.e-service-waerme.de.

>> Das „Rundum-Sorglos-Paket“

Foto

: ww

w.s

hutte

rsto

ck.c

om/D

eklo

fena

k, Il

lust

ratio

n: G

uido

Geg

g/Ge

mib

au

www.stadtanzeiger-ortenau.de

Die schönsten Seitender Ortenau

Immer aktuell – Ihre kostenlosen Wochenzeitungen der Ortenau

Die Wochenzeitung der Ortenau

Page 10: E>magazin 1/2014

14 E-Werk Mittelbaden · Ausgabe 1|2014

Es summt der Trafo am rauschenden Bach

//

Mehr als hundert Jahre alt und ein echtes Energiebündel – das muss erst mal einer nachmachen. Denn als das Mühlenhäus-chen 1911 gebaut wurde, hätte wohl nie-mand damit gerechnet, dass es heute noch genutzt wird. Auch wenn es zum großen Ju-biläum eine neue Aufgabe bekam und jetzt Generator samt Schaltanlage beherbergt.Seit November 2012 ist das Häuschen in Nordrach eine Wasserkraftanlage und lie-ferte allein 2013 rund 61 000 Kilowattstun-den Strom. Davon wurden 53 000 Kilowatt-stunden ins öffentliche Netz eingespeist – der Rest zum Eigenverbrauch genutzt. „Es war immer mein Traum, aus dieser Mühle eine Wasserkraftanlage zu machen“, sagt Bernhard Schnaider, der Betreiber der Anla-ge. „Mit dem Innovationsfonds vom E-Werk Mittelbaden im November 2010 hat das dann auch geklappt.“ 34 000 Euro stellte das E-Werk Mittelbaden aus dem Fonds bereit. „Ohne die Förderung hätten wir das Projekt nicht verwirklichen können“, sagt Schnaider. Kein Wunder. Allein die Fischtreppe kostete fast 45 000 Euro – doch die ist nicht nur Vorschrift, sondern auch wichtig für die Fischbestän-de in der Region. Mit dem Aufstieg über-winden Wanderfische wie Lachse über 21 Stufen rund 2,60 Meter Höhenunter-schied. „Und das funktioniert hervorra-gend“, sagt Schnaider. „Bester Beweis dafür ist der Besuch neugieriger Fischreiher am Beckenrand.“ Mit dem Ökologie- und Innovationsfonds förderte das E-Werk Mittelbaden mit ins-gesamt 1 210 500 Euro bereits 48 Projekte. „Vom Aufbau eines Pedelec-Verleihsystems mit Ladestationen über die Anschaffung

von Hybridbussen bis zur Unterstützung des Schluckspechts, war schon viel dabei“, sagt Anthea Götz, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit beim E-Werk Mittelbaden. Ein weiteres Projekt ist die Solaranlage im Tipi-Camp in Schuttertal. Vier Module mit je 130 Watt versorgen das Blockhaus im Camp seit 2009 mit Licht. Der Lahrer Verein

„Flitzebogen“ bringt hier Kindern die Na-tur näher. Und seit der Förderung aus dem Fonds auch, wie regenerative Stromerzeu-gung funktioniert.Mit der Wasserkraftanlage hat Bernhard Schnaider an der Nordrach etwas in Gang gebracht. 2011 erhielt auch Hugo Gmeiner Unterstützung für seine Anlage, ein Stück weit flussabwärts. „Wasserkraft ist die altlastenfreieste Energie, die es gibt“, sagt Schnaider. „Gerade in unserer Region sollte man sie auch nutzen.“ Das E-Werk Mittel-baden sieht das genauso. Deshalb entsteht demnächst flussaufwärts eine dritte Anla-ge, ebenfalls finanziert aus dem Fonds.„Wir unterstützen Technologien und lokale Konzepte, von denen Menschen und die Region nachhaltig profitieren“, sagt Götz. „Darum freuen wir uns immer wieder über innovative Ideen.“Maximal 50 000 Euro werden aus dem Inno-vationsfonds für ein Projekt zum Klima- und Umweltschutz bereitgestellt. Einen Antrag kann jeder stellen. „Zwei Aspekte müssen allerdings erfüllt sein“, sagt Götz. „Zum ei-nen darf die Umsetzung des Projekts noch nicht begonnen haben, zum anderen muss der Eigenkapitalanteil des Projekts mindes-tens 25 Prozent betragen.“

Jahrelang hat er davon geträumt – 2012 nahm Bernhard Schnaider seine Wasserkraftanlage in Betrieb.Das E-Werk Mittelbaden hat ihn mit 34 000 Euro aus dem Ökologie- und Innovationsfonds unterstützt.Jetzt sucht das Unternehmen nach neuen innovativen Projekten für Umwelt, Menschen und Region …

Mehr als 85 000 Kilowattstunden hat die Schaltanlage seit 2012 gemessen

Foto

s: M

icha

el B

ode

Sie planen ein Projekt, um die Umwelt und die natürlichen Ressourcen zu scho-nen? Ihre Idee ist einzigartig und trägt zur Energieeffizienz bei? Mit bis zu 50 000 Euro pro Vorhaben unterstützt das E-Werk Mittelbaden aus dem Ökologie- und Inno-

>> Der Ökologie- und Innovationsfondsvationsfonds nachhaltig den regionalen Klimaschutz. Förderschwerpunkte sind in-novative Projekte, die die Umwelt und die natürlichen Ressourcen schonen. Dazu zäh-len auch pädagogische Projekte an Schulen oder Forschungsprojekte an Hochschulen.

Page 11: E>magazin 1/2014

15E-Werk Mittelbaden · Ausgabe 1|2014

Was hier fließt, ist nicht nur die Nordrach, sondern auch 60 000 Kilowattstunden Energie pro Jahr. Die produziert die Wasserkraftanlage seit 2012

Page 12: E>magazin 1/2014

Offenburgs alte Spinnerei und Weberei weicht einem neuen Stadtquartier. Rund 90 Millionen Euro für 300 Wohnungen und einen Naherholungspark – da kann man auch ambitionierte Ziele verfolgen. Der In-vestor Soka-Bau und die Offenburger Stadt-verwaltung planen, am Mühlbach ein Quar-tier mit Vorbildfunktion und ökologischer Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Strom - erzeugung ohne Emissionen, barrierefreie Zugänge und eingebettet in eine weitläufi-ge Parkanlage, die zum Spazieren einlädt.Die Arbeiten sind bereits in vollem Gange, den symbolischen ersten Spatenstich für das neue Wasserkraftwerk feierten Stadt, Bauherr und E-Werk Mittelbaden im Januar. Mit dabei: Dr. Ulrich Kleine, Vorstand des E-Werk Mittelbaden und Offenburgs Ober-bürgermeisterin Edith Schreiner. „Für einige Gebäude hier im Mühlbachareal wird das heute der letzte Sonnenaufgang gewesen sein, doch für unser wegweisen-des Projekt ist es der erste“, beginnt Dr. Ulrich Kleine fast schon philosophisch seine einleitende Rede. Im Hintergrund ist „Schaffe, schaffe, Häus-le baue“ angesagt. Die schweren Bauma-schinen bestätigen Dr. Kleines Worte und ebnen das Gelände für die neuen Gebäude. Derweil tritt OB Schreiner ans Rednerpult: „Unser Dank geht an die HOS, die der Stadt

das Wasserrecht zuerkannt hat, um dieses Projekt zu verwirklichen.“ Rund 900 000 Kilowattstunden Strom wird das Wasserkraftwerk jährlich aus dem Mühbach fischen. Genug für rund 300 Haushalte. Etwa 850 000 Euro werden da-für investiert.Das kleine Wasserkraftwerk ist ein Projekt, das im Zuge der neuen Energiegesetze Nachahmer finden dürfte. Die Kombination aus ökologischer Wasserkraftnutzung und ansprechendem Design wird sich gut in das Stadtbild Offenburgs eingliedern.Mit einem Schmunzeln auf den Lippen äu-ßert Projektleiter Georg Schmid Bedenken: „Hoffentlich montiert uns keiner die schöne Kupferfassade ab.“ Doch die ist nicht der einzige Hingucker, der die neue Anlage des E-Werk Mittelbaden auszeichnet. Das kleine Wasserkraftwerk wird zum Teil begehbar sein und bietet durch Sichtfenster den Interessierten einen Blick auf die arbei-tende Technik im Inneren. Auch im Außen-bereich wird es etwas zu sehen geben. Die angegliederte Fischtreppe bietet die Mög-lichkeit, mit etwas Glück aufsteigende oder absteigende Wanderfische zu bestaunen. Im Herbst 2014 soll die Anlage in Betrieb gehen. OB Edith Schreiner wird dann das neue Schmuckstück Offenburgs in Betrieb nehmen: „Wasser marsch!“

Foto

s: M

icha

el B

ode

Läuft!Erster Spatenstich für das neue Wasserkraftwerk im Mühlbachareal. Ein ökologischer Stadtteil mit CO2-freier Stromerzeugung entsteht

Skizz

en: I

ngen

ieur

büro

Wol

fgan

g Gr

oss

Page 13: E>magazin 1/2014

13E-Werk Mittelbaden · Ausgabe 1|2014

I n K ü r z e

83,5 Meter lang. Damit ist Samsung der Weltrekord sicher. Doch hier handelt es sich nicht um ein Smartphone, sondern um die längsten Rotorblätter eines Windrads. Den Prototypen hat Samsung in Betrieb genom-men. Ab 2015 sollen die Off-Shore-Gigan-ten in der Nordsee zum Einsatz kommen.

Korea und der Wind

Bisher setzt Indien für die Stromerzeugung auf Kohle. Jetzt ensteht auf dem Subkon-tinent das größte Solarkraftwerk der Welt: Das „Ultra Mega Solar Power Plant“ soll 4000 Megawatt Leistung haben und jähr-lich vier Millionen Tonnen CO2 einsparen.

Indien und die Sonne

36 Milliarden Tonnen Koh-lendioxid (CO2) produziert die Welt jedes Jahr. Das meiste davon gelangt als Treibhausgas in die Atmos-phäre und befeuert so den Klima wandel. Das Startup-Unternehmen Novomer aus den USA meldet jetzt, ein Verfahren entwickelt zu haben, um aus CO2 gleich mehrere Arten Kunststoff zu machen. Die Herstellung des Plastiks soll sogar so preis-wert sein, dass staatliche Förderung nicht nötig sei.

Die USA und ihr CO2

Foto

: shu

tters

tock

.com

/Oni

zu3d

Die Bauherren samt OB Edith Schreiner und E-Werk Mittelbaden Vorstand Dr. Ulrich Kleine

beim Spatenstich und im Gespräch über das innovative Bauprojekt am Mühlbach

Foto

s: M

icha

el B

ode

- Lebenslanges Wohnrecht- Kündigungsschutz- günstige und faire Mieten- sicher wohnen wie im Eigentum, fl exibel bleiben wie in Miete- Schutz vor Ausverkauf und Eigenbedarfskündigung- aktive Mietermitbestimmung und Selbstverwaltung

Genossenschaftlich wohnen – mehr als normal.

Page 14: E>magazin 1/2014

6

Geschwindigkeit

Hybrid-Antrieb

Opel Ampera D/USA

160 km/hReichweite

80/500 km*Verbrauch/100 km 4,8 LiterZulassungen 828 (in 2012)Grundpreis 43 900 Euro

Geschwindigkeit

Elektroantrieb

Ford Focus Electric USA

136 km/h

Reichweite 160 km

Verbrauch/100 km 15,9 kWh

Zulassungen 7 (im Sept. 2013)

Grundpreis ab 39 990 Euro

Wie eine Pfanne Popcorn auf dem Herd

//

In den Medien sind Elektrofahrzeuge ein Riesenthema – auf der Straße dagegen sind die neuen Modelle noch immer ziemlich selten. Funktionieren die Autos im Alltag überhaupt? Und was steckt dahinter, dass Zukunftsforscher den Durchbruch der Elektrofahrzeuge für die nächsten drei Jahre voraussagen?

Geschwindigkeit

Elektroantrieb

Renault Fluence Z.E. F

135 km/h

Reichweite 185 km*

Verbrauch/100 km 25,7 kWh

Zulassungen 6 (im Okt. 2013)

Grundpreis ab 25 950 Euro

* el

ektro

nisc

he R

eich

wei

te

Foto

s: R

enau

lt, F

ord,

Aud

i, M

erce

des,

Nis

san,

Ope

l, Pe

ugeo

t, Po

rsch

e, A

ixam

, Roa

dste

r Plu

gin

* el

ektr.

Rei

chw

eite

: 80

km

Page 15: E>magazin 1/2014

7

Geschwindigkeit

Hybrid-Antrieb

Audi A3 e-tron D

222 km/h*

Reichweite 50/940 km**

Verbrauch/100 km 1,5 Liter (kombiniert)Zulassungen keine AngabenGrundpreis ab 37 000 Euro

Geschwindigkeit

Hybrid-Antrieb*

Peugeot 3008 Hybrid4 F

191 km/h

Reichweite 860 km (Hybrid)

Verbrauch/100 km 4,0 Liter

Zulassungen keine Angaben

Grundpreis 34 450 Euro

Geschwindigkeit

Elektromotor mit BrennstoffzelleB-Klasse F-CELL (Wasserstoff) D

170 km/h

Reichweite 380 km

Verbrauch/100 km 3,3 Liter

Zulassungen keine Angaben

Grundpreis ab 44 851 Euro

Geschwindigkeit

Hybrid-Antrieb

Porsche Panamera S E-Hybrid D

270 km/h* Reichweite 36 km**Verbrauch/100 km 3,1 LiterZulassungen keine AngabenGrundpreis ab 110 409 Euro

In Norwegen ist der Golf nur noch zweiter Sieger. Die Elektroautos von Tesla haben Volkswagen von Platz Eins der Zulassungs-statistik verdrängt – allerdings nicht zuletzt wegen großzügiger Steuererleichterungen, mit denen das ölreiche Norwegen den Um-stieg auf Elektroautos vorantreibt.Norwegen ist damit natürlich ein Parade-beispiel für all jene, die das Ende klassi-scher Verbrennungsmotoren prophezeien und dabei geflissentlich übersehen, wie niedrig die Verkaufszahlen von Elektroautos in Deutschland immer noch sind. Beispiel

Opel Ampera: 17 Zulassungen im November. Peugeot und sein iOn? Ein verkauftes Auto. Der bei Firmen und Flotten beliebte Smart Electric Drive ist mit 298 Autos noch der Bestseller. Mit insgesamt 6013 Zulassun-gen sind 2013 zwar doppelt so viele E-Autos auf die Straße gekommen wie 2012 – aber mit Blick auf die insgesamt produzierten 5,5 Millionen Autos in Deutschland sind 6000 natürlich noch überschaubar. Selbst wenn man alle alternativen Antriebe zusammenrechnet, so das Kraftfahrtbun-desamt, liegt der Anteil nur bei 1,6 Prozent

und damit 0,3 Prozentpunkte über den Werten aus 2012.Wie also steht es wirklich um die Mobilität der Zukunft? Hat Zukunftsforscher Lars Thomson recht, wenn er sagt, die Auto-industrie sei wie eine Pfanne Mais auf dem Herd. „Minu-tenlang passiert nichts. Aber sowie das Öl 163 Grad heiß ist, geht alles ganz fix und der Mais wird in Sekunden-schnelle zu Popcorn.“ >>

* El

ektr.

Höc

hstg

esch

win

digk

eit:

135

km/h

; **

elek

tr. R

eich

wei

te

* re

iner

Ele

ktro

betri

eb: 1

35 k

m/h

; **

elek

tr. R

eich

wei

te: 5

0 km

* m

it 2,

0-Li

ter-D

iese

l und

Ele

ktro

mot

or

Page 16: E>magazin 1/2014

8 E-Werk Mittelbaden · Ausgabe 1|2014

„Bis zu 10 000 neue Jobs“

Franz Loogen, Geschäftsführer der landeseigenen e-mobil BW

Für die grün-rote Landesregierung in Stutt-gart ist das Thema Elektromobilität eine Herzensangelegenheit. Um Industrie und Verbraucher auf diesem Weg mitzuneh-men, hat das Land eine Landesagentur ge-gründet, die der Elektromobilität den Weg bereiten soll. Wie weit man bei diesem Vorhaben schon ist, wollten wir von Ge-schäftsführer Franz Loogen wissen. Bis 2020 soll es in Deutschland eine Million Elektroautos geben. Herr Loo-gen, was würden Sie verwetten, dass dieses Ziel erreicht wird? Franz Loogen: Ich bin sehr zuversicht-lich, dass wir das Ziel erreichen. Vor al-lem Plug-in-Hybride werden einen großen Anteil ausmachen. Wichtig ist, mit den notwendigen Anstrengungen nicht nachzu-lassen und die Forschungsaktivitäten wei-ter voranzutreiben. Im größten deutschen Forschungsverbund zum Thema, dem vom Bundeswissenschaftsministerium geför-derten Spitzencluster Elektromobilität Süd West, wird intensiv an Fragen zu Markt und Kosten, Handhabung und Komfort sowie vernetzter Mobilität gearbeitet. Ich teile die Einschätzung, dass wir erst Ende 2014 die Marktvorbereitungsphase verlassen und ab 2015 der Markthochlauf beginnt.Was macht Sie so optimistisch? Loogen: Die ersten Erfolge sind doch schon sichtbar. Rahmenbedingungen und Anreize sind richtig gesetzt. CO2-Grenzwerte haben dazu geführt, dass Automobilhersteller ihre Flotten auf Effizienz trimmen. Das bedeutet praktisch eine zunehmende Elektrifizierung des Antriebsstrangs. Man muss sich nur die steigende Zahl der E-Fahrzeuge anschauen, die in Serie angeboten werden. Dazu kom-men Anreize wie die KFZ-Steuer-Befreiung, günstige Dienstwagenregeln oder freies Parken für E-Autos in immer mehr Städten. Die Zulassungszahlen für Elektroautos sind bisher trotzdem überschaubar. Loogen: Die neuesten Zahlen belegen ei-nen deutlichen Anstieg der Zulassungszah-len – wenn auch auf niedrigem Niveau. Der Trend ist klar erkennbar und wird sich jetzt weiter verstärken.

Gibt es verlässliche Zahlen, wie viele Ingenieure bei Daimler oder Audi am Thema Elektromobilität arbeiten – ver-glichen mit Themen wie etwa Design? Loogen: Hier seriöse Zahlen zu schätzen dürfte schwerfallen und würde auch eine Konkurrenz der Themen konstruieren, die real gar nicht existiert.Baden-Württembergs Wirtschaftskraft fußt nicht zuletzt auf den vielen innova-tiven Zulieferfirmen. Ist bei diesen das Thema Elektromobilität angekommen?Loogen: Da bin ich sicher! Aus unserer täglichen Arbeit und mehreren hundert Ge-sprächen mit Unternehmern im Land kann ich sagen, dass sich viele Zulieferer inten-siv mit der Thematik beschäftigen.Sind Elektroautos für diese Betriebe eher Chance oder Risiko?Loogen: Hier gibt es keine pauschale Ant-wort. Das größte Risiko wäre, sich nicht da-mit auseinanderzusetzen. In unserer Struk-turstudie mit dem Fraunhofer IAO haben wir die Chancen analysiert und zwei wesentli-che Fakten herausgearbeitet. Es gibt ein großes zusätzliches Wertschöpfungspoten-zial für die baden-württembergische Wirt-schaft von bis zu 10 000 neuen Jobs. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, bedarf es

intensiver branchenübergreifender Zusam-menarbeit in Forschung und Entwicklung, um innovative (Elektromobilitäts-)Lösungen für den Weltmarkt zu entwickeln.Viele Menschen liebäugeln mit einem Elektroauto, der Anschaffungspreis jedoch schreckt ab. Bleiben Elektroautos teurer als konven-tionelle Fahrzeuge?Loogen: Hier gibt es zwei Trends. Generell sehen wir der-zeit starke Cost-Down-Effekte, getrieben durch fallende Batte-riekosten. Zum anderen kommt es darauf an, wie und wo ein E-Fahrzeug eingesetzt wird. Man muss auch die Betriebs-kosten, die bei rein batte-riebetriebenen Fahrzeugen sehr günstig sind, in den Blick nehmen. Je höher die Lauf-leistung, desto vorteilhafter sind E-Fahrzeuge. Länger-fristig rechnen wir alle mit steigenden Ölpreisen. Damit werden Hybrid- und Batte-rietechnik zu einer preis-lichen Entlastung jedes Nutzers führen.

Die Landesagentur e-mobil BW hofft in Sachen Elektromobilität auch auf ein kleines Jobwunder

Geschwindigkeit

Elektroantrieb

BMW i3 D

Reichweite

Verbrauch/100 kmZulassungen

Grundpreis

Foto

s: e

-mob

il BW

, BM

W, F

ord

Page 17: E>magazin 1/2014

9E-Werk Mittelbaden · Ausgabe 1|2014

Geschwindigkeit

Elektroantrieb

Ford Transit Connect Electric USA

120 km/hReichweite 130 km

Verbrauch/100 km 21 kWhZulassungen keine AngabenGrundpreis ab 53 544 Euro

Thomson hat es sich zur Aufgabe gemacht, technologischen Wandel vorherzusagen. Das Ende der Tasten-Handys, den Niedergang der Röhrenfernseher, die Ablösung analoger Fotografie. „Bereits 2016 wird die Nachfrage nach Verbrennungsmotoren massiv zurückgehen“, prophe zeit Thomson. Denn bis dahin seien die beiden wesentlichen Nachteile von Elektroautos aus der Welt geschafft: die hohen Prei-se der Akkus und die geringe Reichweite der Stromer. 2016 werde eine Batterie nur noch 120 Dollar je Kilowattstunde kosten, derzeit sind es mehr als 200 Dollar. Ein konventioneller Antrieb hätte dann,

so Thomson, schlicht keine Vorteile mehr. Und es sei nicht un-wahrscheinlich, dass mit dem Wandel zum Elektroauto neue Anbieter auf den Markt drängen. Konzerne wie LG oder

Samsung zum Beispiel, die zwar keine Ahnung von Verbrennungsmotoren haben, wohl aber von Akkus und Elektronik. Auch Franz Loogen, Geschäftsführer von E-

Mobil Baden-Württemberg, sieht die Elekt-romobilität vor dem Durchbruch.„Ohne Hybrid-Technologie hätte Audi die

24 Stunden von Le Mans nicht gewonnen“, sagte er unlängst in Offenburg. „Für die Zu-lieferer heißt es jetzt schon: Wer bisher noch nicht an der Entwicklung neuer Elektrofahr-zeuge beteiligt ist, für den ist der Zug fast schon abgefahren.“ Loogen muss das so krass ausdrücken. Er ist

als Geschäftsführer der E-Mobil GmbH quasi ein landeseigener Lobbyist und soll die Wirt-schaft zum Umdenken bringen. Doch auch er weiß, dass bei der North American Autoshow >>

>>

Geschwindigkeit

Elektroantrieb

BMW i3 D

150 km/hReichweite 160 kmVerbrauch/100 km 12,9 kWh

197 (im Okt. 2013)ab 34 950 Euro

Geschwindigkeit

ElektroantriebNissan Leaf

J

145 km/h

Reichweite160 km

Verbrauch/100 km 21 kWh

Zulassungen147 (im August 2013)

Grundpreisab 23 790 Euro*

Geschwindigkeit

Elektroantrieb

AIXAM MEGA e-City F

64 km/h

Reichweite 60-80 km

Verbrauch 100 km 12-17 kWh

Zulassungen keine Angaben

Grundpreis ab 19 490 Euro

* pl

us A

kkum

iete

pro

Mon

at 7

9 Eu

ro

Page 18: E>magazin 1/2014

10 E-Werk Mittelbaden · Ausgabe 1|2014

Elektro-Smart an der Ladestation im Offen- burger Parkhaus am Marktplatz: der große Durchbruch der E-Autos lässt auf sich warten

Mittlerweile stehen der Öffentlichkeit in den Städten Kehl, Lahr und Offenburg mehr als ein Dutzend E-Ladesäulen zur Verfügung. In Offenburg gibt es bislang sechs La-destationen. An der Geschäftsstelle des ADAC, am E-Center sowie in der Markt-platzgarage sind E-Ladesäulen ans Netz gegangen. Die Ladestationen am Kulturforum, am Stegermattbad/Bürgerpark sowie beim E-Werk Mittelbaden sind im Rahmen des grenzüberschreitenden Flottenversuchs Crome vom E-Werk Mittelbaden einge-richtet worden. Ziel ist der grenzüber-schreitende Aufbau einer Infrastruktur

>> Stromtankstellen in der Ortenau

für Elektromobile in der Oberrheinregi-on. Mit einer Kundenkarte vom E-Werk Mittelbaden ist es möglich, das E-Mobil an mehr als 100 öffentlichen Stationen zwischen Elsass, Baden und Karlsruhe aufzuladen. Die vom E-Werk Mittelba-den betreuten Ladesäulen befinden sich meist in der günstigen Basis-Zone, so dass Kunden mit Drehstromstecker für zwei Euro (mit Haushaltsstecker für 50 Cent) pro Stunde laden. Weitere Stationen: Bahnhofsvorplatz, Feuerwehrhaus, Parkplatz Rathaus (Kehl). Lahr: Einkaufszentrum Arena, Rathaus und Parkplatz Stadthalle sowie in Gutach am Schwarzwälder Freilichtmuseum.

in Detroit alternative Antriebe kaum eine Rolle spielten. Stattdessen ging es um die neue Corvette von Chevrolet und um den riesigen F-150 von Ford. Dieser Pick-Up ist nach wie vor das Lieblingsauto der Ameri-kaner – in seiner neuen Generation hat er zwar ein paar Kilo abgespeckt, aber Elek-tromotoren gibt es nur für Scheibenwischer, Sitzverstellung und Fensterheber.In diesem Zusammenhang ist auch zu ver-stehen, warum der amerikanische Elektro-auto-Pionier Tesla jetzt massiv in Deutsch-land investiert. Um ihrem Spitzenmodell Tesla S den Weg nach Europa zu bahnen, haben die Kalifornier die ersten vier Schnellladestationen an Autobahn-Rast-

plätzen eingerichtet. 20 Minuten dauert es, um die Batterie zur Hälfte wieder auf-zuladen. Das soll für 240 Kilometer reichen und ist für Tesla-Fahrer kostenlos. Andere Elektro autos können indes nicht auf die Super-Charger zurückgreifen – die Strom-stärke ist für normale Batterien zu hoch.Beim E-Werk Mittelbaden wartet man gespannt auf die Ergebnisse des deutsch-französischen Flottentests. Das Pilotprojekt für Elektromobilität am Oberrhein lief bis Ende 2013. Besitzer von Elektroautos kön-nen seither mit einer einheitlichen Karte Strom an rund 100 Ladestationen tanken, allein in der Ortenau sind zehn neue Stati-onen eingerichtet worden. Die Auswertung

des Feldversuchs soll zeigen, wie Elektro-fahrzeuge im Alltag genutzt werden und so Rückschlüsse auf den Ausbau eines noch dichteren Netzes ermöglichen. Auch in Berlin macht man sich Gedanken, wie das Ziel von einer Million Elektroautos bis zum Jahr 2020 erreicht werden kann. Käufer von E-Autos sollen demnach güns-tige Kredite von der staatlichen KfW-Bank erhalten, der finanzielle Vorteil werde etwa der Mehrwertsteuer entsprechen. Gleich-zeitig soll die Infrastruktur für Elektro- und Wasserstoffautos ausgebaut werden, heißt es im Koalitionsvertrag. In Frankreich ist man da noch konsequenter. Der Kauf eines Elektrofahrzeugs wird bei unseren Nach-barn mit knapp 7000 Euro bezuschusst.Der Ohlsbacher Bauunternehmer Dietmar Oesterle hat auf eigene Faust herausge-funden, dass sich ein Elektroauto für ihn lohnt. „Im Oktober 2012 habe ich mir ei-nen Renault Twizy angeschafft“, sagt er. 9000 Kilometer hat er seitdem rein elekt-risch zurückgelegt – der gesparte Sprit fi-nanziere die Leasingrate und alle weiteren Kosten des Stadtflitzers. Oesterle: „800 Kilometer im Monat muss man fahren, dann lohnt es sich. Aber man muss eben auch dran denken, den Twizy immer wieder sofort aufzuladen, denn 70 Kilometer Reichweite sind nicht viel.“ Hinzu kommt: Der Twizy ist nicht so komfortabel wie ein großes Auto. Oesterle: „Er ist kaum gefedert, hat nicht einmal Fenster und ist ziemlich klein – aber dafür bekommt man in der Stadt immer und überall einen Park-platz.“

>>

Foto

: Mic

hael

Bod

e

Page 19: E>magazin 1/2014

BGV / Badische VersicherungenKundencenter OffenburgLindenplatz 4 / 77652 Offenburg // Telefon 0781 63902-0 // E-Mail [email protected]

meine Heimat. mein LeBen.BadiscH gut VersicHert.

www.BgV.de

Stäbchen rein, Spender sein.

Mund aufgegen Blutkrebs.www.dkms.de

Wir besiegen Blutkrebs.

DKMS_AZ_Mund_Auf_210x137_ofv2.indd 1 20.03.14 10:00

Page 20: E>magazin 1/2014

4 E-Werk Mittelbaden · Ausgabe 1|2014

Foto

: ww

w.s

hutte

rsto

ck.c

om/t

rato

ng

Page 21: E>magazin 1/2014

5E-Werk Mittelbaden · Ausgabe 1|2014

Der Geruch von Bio-Kraftstoffen ist unverkennbar. Die Abgase haben immer eine Note Friteusenfett und erinnern an den Imbissstand um die Ecke. Ihr Einsatz in der Luftfahrt wird aber immer wahrscheinlicher – und notwendi-ger. Pro Jahr generiert der Flugverkehr weltweit rund 650 Millionen Tonnen Kohlendioxid durch den Verbrauch von einer Milliarde Liter Kerosin täglich (laut IATA). Dass das auch besser geht, dachten sich die Forscher des DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.) und forschen momentan an Flugzeugtreibstoff aus Biomasse. Die so genannten BtL-Treibstoffe (Bio-mass to Liquid) werden aus Pflanzen, wie Stroh, Mais oder Algen, gewonnen und zu 15 Prozent herkömmlichem Kerosin beigemischt. Erste Tests wurden bereits erfolgreich von Airbus durchgeführt. Das DLR geht aber noch einen Schritt weiter und hat gleich das nächste Forschungsprojekt Solar-Jet ange-stoßen. Flugzeugtreibstoff aus Sonnenlicht, Wasser und Kohlenstoffdioxid ist das Ziel und wäre – wenn der Plan aufgeht – nahezu unbegrenzt verfüg-bar. Das lässt auf mehr hoffen. Die Vorzüge liegen auf der Hand: Unabhän-gigkeit von nicht nachwachsenden Rohstoffen und weniger CO2-Emissionen. Eine gewinnbringende Situation für uns und unsere Umwelt!

Bio-Kerosin für Düsenflieger>>

Page 22: E>magazin 1/2014

READY FOR THE

E-BIKEACTION

GrOsstes E-Bike

ZenTrum der Region

>>> Uber 550 E-Bikes aUF Lager<<<

Täglich von 09.00 Uhrbis 18.30 UhrSamstags von 09.00 Uhrbis 16.00 Uhr.In Gengenbach, AusfahrtB33 Industriegebiet SüdEugen-Klaussner-Str.18www.linkradquadrat.de

KALKHOFF IMPULSE I8RImpulse-Mittelmotor mit Rücktrittfunktion, 612 Wh fürReichweiten bis zu 200 km, hydraulische FelgenbremseMagura HS11, Schiebehilfe, Rahmenschloss, Shimano8-Gang-Nabenschaltung.

2499.- 1750.- 1890.-JETZT JETZT

KALKHOFF IMPULSE XXL I8RBis zu 170 kg Gesamtgewicht möglich, Impulse-Antriebmit 17 Ah/612 Wh für Reichweiten bis zu 175 km,Rücktritt, Schiebehilfe und hydraulische FelgenbremseMagura HS11.

2699.-

KALKHOFF AGATTU P8Reichweite bis 175 km mit neuem Li-Ionen Akkumit 24 Ah und 605 Wh, hydraulische FelgenbremseMagura HS11, Shimano Nexus 8 Gang Nabe.

2199.- 1350.- 1590.-JETZT JETZT

KALKHOFF PRO CONNECT BS10Schnelles Pedelec, Unterstützung bis 40 Km/h,Bosch-Kraftpaket mit 36V Mittelmotor und 350Watt Leistung. Modell 2012 mit Shimano XT Schalt-werk und Naben.

2799.-

FOCUS JARIFA CROSS STREETDas Kraftpaket mit Bosch-Antrieb, Akku mit 400 Whund Shimano 9-Gang-Kettenschaltung und hydrau-lischer Felgenbremse Magura HS11.

2399.- 1590.-JETZT

KALKHOFF IMAGE BX24 E-BIKE24-Gang-Shimano-Deore Modell 2012 // Drehmoment-starker 48V/250 Watt BionX Heckmotor, Li-Ion 48VAkku mit 6,6 Ah/316 Wh für Reichweiten bis zu 60 km.

1999.- 999.-JETZT

JEDER ERSTE „CHECK IN“ BEKOMMTEINE KLEINE ÜBERRASCHUNG

Page 23: E>magazin 1/2014

Die Eckpunkte für die Reform des Erneuer-bare-Energien-Gesetzes sind beschlossen. Demnach bekennt sich die Bundesregie-rung zur Energiewende als „notwendigen Schritt auf dem Weg in eine Industriege-sellschaft, die dem Gedanken der Nachhal-tigkeit, der Bewahrung der Schöpfung und der Verantwortung gegenüber kommenden Generationen verpflichtet ist“. Der Anteil erneuerbarer Energien soll bis zum Jahr 2025 auf 40 bis 45 Prozent, weitere zehn Jahre später auf 55 bis 60 Prozent steigen – wobei die Bezahlbarkeit und die Versorgungssicherheit für Bürger und Wirtschaft sicherzustellen ist.

Viel mehr allerdings ist aus Berlin bisher nicht zu erfahren. Ziel der Bundes-regierung sei es, bis Ostern einen Gesetzentwurf zu beschließen, der dann am 1. August in Kraft treten soll. Erst damit gäbe es für die Energiewirtschaft wieder eine verlässliche Grundlage für Investitionen und Entscheidungen.

Wie auch immer die Ausgestaltung der Energiewende im Detail aussehen mag – ökologisch und ökonomisch sinnvolle Projekte gehen wir trotz der aktuell nicht optimalen Rahmenbedingungen an, wenn sie zu unserem Ziel passen, unsere Haushaltskunden mit regenerativer Energie aus der Region zu versorgen. Von daher haben wir das Jahr nicht mit Warten auf Berlin be-gonnen, sondern mit einem Spatenstich in Offenburg und einem Bauantrag für einen Windpark im Schwarzwald. Über beide Projekte berichten wir in dieser Ausgabe. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre.

Ihr Dr. Ulrich Kleine, Vorstand

// Editorial

Dr. Ulrich Kleine

Der Südwesten zahlt drauf

Quelle: BDEW

Baden-Württemberg macht mit sauberem Strom derzeit keine guten Geschäfte: Zwar zahlen die Bürger im Südwesten im Ländervergleich den drittgrößten Obolus für sauberen Strom – mangels großer Windparks und ähnlicher Öko-Kraftwerke fließen dem Südwesten jedoch nur 1,8 Milliarden Euro zu, deutlich weniger als etwa im windreichen Niedersachen

>>Verteilung der EEG-Umlage nach Bundesländern (im Jahr 2013, in Millionen Euro, netto)

Tite

lfoto

/Fot

o: M

icha

el B

ode

Bayern Brandenburg

Schleswig-HolsteinMecklenburg-Vorpommern

Sachsen-AnhaltNiedersachsen

ThüringenBremen

SaarlandSachsen

Rheinland-PfalzHamburg

BerlinHessen

Baden-WürttembergNordrhein-Westfalen

770671

541296295

224- 105- 157- 246- 271- 418- 436- 463- 923- 1080- 2924

Page 24: E>magazin 1/2014

24 E-Werk Mittelbaden · Ausgabe 1|2014

Zum Mittelpunkt der Erde

Es hat Ketten, es bohrt hunderte von Metern tief, es ist aus Stahl – ich muss es haben! So oder so ähnlich dürften einige der 3500 Fachbesucher der diesjährigen GeoTherm am 20. und 21. Februar gedacht haben. In den Hallen der Offenburger Messe prä-sentieren 191 Aussteller aus 16 Nationen neue technologische Errungenschaften und Forschungsergebnisse. „Offenburg spielt weltweit ganz vorne mit“, betont Dr. Horst

Kreuter von der Internationalen Geothermi-schen Vereinigung und dies erfreut auch Oberbürgermeisterin Edith Schreiner, denn Offenburgs GeoTherm ist nun Leitmesse.In seiner Eröffnungsrede richtet Baden-Württembergs Umweltminister Franz Un-tersteller mahnende Worte an die Bran-che: „Der Begriff Geothermie sagt es im Prinzip schon. Die Wärmenutzung muss im Mittelpunkt stehen.“ Bisher wurde das

Hauptaugenmerk jedoch überwiegend auf die Stromerzeugung gelegt. Aus den Rei-hen der Branche lässt eine klare Ansage in Richtung Politik auch nicht lange auf sich warten: „Die Bundesregierung muss end-lich wieder das Vertrauen der Investoren gewinnen und ein tragfähiges, nachhalti-ges Erneuerbare-Energien-Gesetz schaf-fen“, sagt Dr. Erwin Knapek, Präsident des GtV-Bundesverbandes Geothermie. Damit spielt er auf die Negativschlagzeilen bei missglückten Bohrungen, wie beispielswei-se Basel oder Staufen, vor einigen Jahren an. Mittlerweile hat sich die Technologie allerdings so weiterentwickelt, dass durch Sonden die Bodenbeschaffenheit festge-stellt und gefährdete Bereiche von vornher-ein ausgeschlossen werden können.In 30 Vorträgen wurden nationale sowie internationale Schwerpunkte und Best Practices der oberflächennahen und tiefen Geothermie von Experten veranschaulicht. Durch die gute Resonanz der Besucher und Aussteller bleibt die Geotherm sicherlich auch zukünftig Leitmesse – und Offenburg Zentrum dieser Zukunftstechnologie.

Das achte Mal stand Offenburg Ende Februar im Zeichen der Erdwärme. Mittlerweile ist die Geotherm zur internationalen Leitmesse der regenerativen Energieform aufgestiegen

Foto

s: A

lexa

nder

Bug

gisc

h

Neueste Bohrköpfe, Maschinen und Messeinrichtungen – hier darf gefachsimpelt werden

Männerspielzeug in allen möglichen Größen und Farben: Die rasante Weiterentwicklung der Spezialmaschinen sind ein Gradmesser dafür, dass die Branche trotz einiger Startschwierigkeiten auch weiterhin optimistisch in die Zukunft blickt

Page 25: E>magazin 1/2014

25E-Werk Mittelbaden · Ausgabe 1|2014

E>magazin Die Kundenzeitschrift der E-Werk Mittelbaden AG & Co. KG, Lotzbeckstraße 45, 77933 Lahr

Projektleitung Anthea Götz, Leiterin Unternehmenskommunikation, E-Werk Mittelbaden AG & Co. KG

Realisation Tietge Publishing, Wilhelmstraße 31, 77654 Offenburg, www.tietge.com

Redaktion Ulf Tietge (V.i.S.d.P.), Alexander Buggisch, Sabine Klüber, Sarah Späth, Sarah Steen, Kerstin Lamprecht (Assistenz)

Grafische Gestaltung Susanne Bertonnaud (Ltg.), Helena Kirchner

Anzeigenleitung Frederik Daniels. Es gilt die Anzeigenpreisliste der Mediadaten 2014.

Druck Druckhaus Kaufmann, Raiffeisenstraße, Lahr. Nachdruck – auch auszugsweise – nur nach vorheriger Genehmigung.

>> Impressum

Fotos: www.shutterstock.com/solarseven/Kekyalyaynen/OSalenko/alterfalter/irin-k, E-Werk Mittelbaden AG & Co. KG

// Vortrag

// MesseBeruf & Co. Berufsinformationstage

4. April 2014, 8:00 - 15:00 Uhrin Lahr – Sulzberghalle

Alles zum Thema Ausbildung und Beruf

Nichts verpassen!Weitere Veranstaltungen und aktuelle Informationen zu unseren Events finden Sie auchonline unter: www.e-werk-mittelbaden.de/veranstaltungen

// Online

Fassadendämmung – Irrweg oder Fortschritt?22. Mai 2014, 18:30 Uhr

in der E>welt Freiburger Straße 23a, Offenburg

// Weitere Vorträge in der E>welt Offenburg

17. April 2014, 18:30 UhrMikro-BHKWs: Wärme und Strom erzeugen

// 24. April 2014, 18:30 UhrFördermittel – So attraktiv wie noch nie

//

26. Juni 2014, 18:30 UhrEnergieeffizienz im Neubau:Nachhaltiges Bauen

//

// E>welt geöffnetAuch Samstags hat die E>welt für Sie geöffnet:

am 5. April, 3. Mai und 7. Juni 2014, jeweils von 9:00 - 13:00 Uhr

Freiburger Straße 23a, Offenburg

// VortragWoche der Sonne – Warmwasserbereitung

8. Mai 2014, 18:30 Uhr in der E>welt

Freiburger Straße 23a, Offenburg

// VortragBesichtigung des Wasserkraftwerks Offenburg

5. April 2014, 9:30 Uhr Treffpunkt in der E>welt

Freiburger Straße 23a, Offenburg

// VortragEnergetisch richtig sanieren

11. Juni 2014, 18:30 Uhr in der E>welt

Freiburger Straße 23a, Offenburg

Page 26: E>magazin 1/2014

26 E-Werk Mittelbaden · Ausgabe 1|2014

Brucht´s des?

Es gibt Immobilien, die will man nicht ein-mal geschenkt haben. Kernkraftwerke zum Beispiel. Gute Bausubstanz? Ja, aber un-erheblich. Weitläufiges Grundstück? Völlig juck. Man kann so einen Meiler nicht ein-mal gescheit abreißen und mit dem Kipp-laster zur Deponie zuckeln. Zum einen ist die Menge ein Problem. Um 10 bis 15 Millionen Tonnen Stahl und Beton geht es deutschlandweit. Und obwohl die-ser Schutt nicht radioaktiv strahlt, wächst schon heute der Widerstand gegen dessen Endlagerung. In Obrigheim etwa ist das ein Problem, denn die Bagger haben mit dem Rückbau (wie es in der Fachsprache so schön heißt) schon begonnen. Rettung könnte aus München kommen. Experten vom Fraunhofer Institut für Bau-physik haben gemeinsam mit dem US-Unternehmen Gravity Power einen Plan entwickelt, um aus alten Kernkraftwerken

Pufferspeicher für überschüssigen Wind- und Solarstrom zu machen.In einem ersten Schritt wollen die Kern-kraftwerks-Recycler die gute Anbindung der alten Meiler ans Hochspannungsnetz nutzen und den Altbeton mithilfe der so ge-nannten elektrodynamischen Fragmentie-rung in seine Rohmaterialien Sand, Zement und Kies zerlegen. Aus diesen Rohmaterialien soll neuer Beton werden, mit dem Gravity Power gigantische Rundlöcher auskleiden und mit Wasser fül-len will. 80 Meter im Durchmesser und bis zu 800 Meter tief. Dagegen ist selbst Loch Ness ein seichter Tümpel.Dieses Loch, oder technisch: Zylinder, ist das Herz des Schwerkraft-Speichers und wird oben mit einem Deckel verschlossen, der als Kolben dient. In Zeiten, in denen Wind- und Sonnenkraftwerke so viel Strom produzieren, dass sich keine Abnehmer

mehr finden, pressen Pumpen von unten Wasser in den Zylinder und drücken so den Deckel hoch. Braucht es dagegen Strom, öffnet man ein Ventil und lässt das Wasser über Rohrleitungen durch einen Turbogene-rator rauschen. Damit der Wasserdruck groß genug ist, muss der Kolben ein möglichst hohes Ge-wicht haben. Dafür sollen die Überbleibsel des Atomkraftwerks sorgen. Stahlschrott, Beton, Gestein aus dem Aushub. Um die angedachte Leistung von 300 Megawatt zu erreichen, die bei komplett gefülltem Zylin-der acht Stunden lang abgerufen werden können, muss der Kolben drei Millionen Tonnen wiegen, das entspricht dem Ge-wicht von 300 Eiffeltürmen.Nur bei einem Detail schweigen sich die Wissenschaftler bisher noch aus: Bei den Kosten für einen so gigantischen Schwer-kraft-Speicher …

Natürlich brauchen wir die Energiewende. Und Ideen, um sie umzusetzen. Doch manchmal reibt man sich schon verwundert die Augen. Zum Beispiel, wenn es um Kernkraftwerke als Ökostromspeicher geht…

In der nächsten Ausgabe lesen Sie …//… was kommunale Klimaschutz­konzepte bewirken und welche Schwerpunkte die Städte in der Ortenau setzen

… alles zum Thema Speichern oder Einspeisen: Die Solar­anlage auf dem Dach, ein Akku im Keller – rechnet sich das?

Foto

: ww

w.s

hutte

rsto

ck.c

om /m

atth

iFo

to: w

ww

.shu

tters

tock

.com

/ SK

atze

nber

ger/

Mau

ro P

ezzo

tta

Page 27: E>magazin 1/2014

E>strom//ÖkomobilIhr Stromprodukt für E-Mobilität

www.e-werk-mittelbaden.de

ÖKO

ST

ROM

Verant w or tung

zei

gen

//

Anzeige E-Strom 210x397+3_Layout 1 07.03.13 16:48 Seite 1

Page 28: E>magazin 1/2014

Darlehen ab 100.000 Euro

10 Jahre

Auszahlung: 100 %

effektiver Jahreszins: 2,21 % p. a.

Das Angebot gilt für Wohnbaufinanzierungen

bis zu 80 % des Beleihungswertes .

Rufen Sie uns an: 07821 272-7390

Beispiel : Für einen Darlehensbetrag von100.000 Euro beträgt die monatliche Rate bei mindestens 3 % Tilgung unter Berück-sichtigung eines effektiven Jahreszinses von 2,21 % (Sollzinssatz 2,19 %) 432,50 Eurowährend der ersten Sollzinsbindung.

Zinsfestschreibung:

FRÜHLINGSANGEBOT | FRÜHLINGSANGEBOT

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.

Jetzt Bauen, Kaufen oder Modernisieren

Schillerstraße 22 · 77933 Lahr · Telefon: 07821 272-7390

Schon ab

2,19 %nominal p. a.

Stand: 18. März 2014

befristet bis 25. April 2014