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Erfahrungen von 16 Städten in EU-Mitgliedstaaten (einschließlich 8 neuer Mitgliedstaaten) EMAS- Umsetzung Leitfaden für Kommunen in der Europäischen Union Beginn der EMAS- Umsetzung Emas Peer Review for Cities 2004

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Erfahrungen von 16 Städten in EU-Mitgliedstaaten

(einschließlich 8 neuer Mitgliedstaaten)

EMAS-UmsetzungLeitfaden für

Kommunen in derEuropäischen Union

Beginn der EMAS-Umsetzung

Emas Peer Review for Cities

2004

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 2

Danksagung

Die Leitfäden für die EMAS-Umsetzung und für die EMAS-Evaluierung durchFachkollegen wurden vom „EMAS Peer Review for Cities“-Projektteam unter derLeitung des Umweltausschusses der Union of the Baltic Cities (UBC), vonEUROCITIES, der University of the West of England (UWE) und der StadtNewcastle entwickelt. Die Leitfäden wurden von allen am Projekt beteiligtenPartnerstädten getestet und bewertet.

Unser nachdrücklicher Dank gilt dem hauptverantwortlichen Teampartner für dieVorbereitung der Leitfäden, der UWE und Mark Webster, der die anspruchsvolleInitiative leitete. Ebenfalls danken möchten wir den folgenden Mitwirkenden:Allen Creedy (Stadt Newcastle), Tea Nõmmann, Mikko Jokinen und Risto Veivo(UBC), Massimiliano Rumignani (EUROCITIES) und David Ludlow (UWE).

Einen ganz besonderen Dank möchten wir Lynne Walker aus Newcastleaussprechen für ihre umfassende Mitwirkung am Entwicklungsprozess. DesWeiteren möchten wir danken für das wertvolle Feedback aus: Mireia Abril IJaner, Txema Castiella i Viu (Barcelona), Steve Ransom (Bristol), Hans-WilhelmHentze, Ralf-Dietmar Wilke (Düsseldorf), Monika Piotrowska-Szypryt (Danzig),Christina Ramberg, Martha Sandoval-Peterson (Göteborg), Solvita Lurina(Jelgava), Susan Williams, Thomas Knowland (Leeds), Mara Zeltina, DaceLiepniece (Liepaja), Zita Tverkute, Danguole Jangauskiene (Panevezys), FernandoAlmeida, Luis Mamede (Porto), Dagmara Koziolek, Andreas Neupert (Rostock),Leta Rinkeviciene, Audrone Jaugelaviciene (Siauliai), Agnieszka Wilczynska,Elzbieta Turowiecka (Sopot), Tiina Vilberg, Madis Kõrvits, Tarmo Pauklin (Tallinn),Riho Karjus (Viljandi), Marisol Vordou (Athen).

Wir danken ebenfalls den Projektberatern: Anne Randmer/Hanna Talving(EmiEco), Inga Belmane (LPPC-Latvian Pollution Prevention Center), VaivaRamanauskiene/Audrone Alijosiute (ECAT-Lithuania), Robert Pochyluk, JaroslawSzymanski (EkoTrek) für ihre Arbeit bei der Unterstützung der Städte in denneuen Mitgliedstaaten sowie für die Organisation der Übersetzung der Leitfädenins Estnische, Lettische, Litauische und Polnische. Für die Koordinierung derÜbersetzung ins Deutsche, Griechische, Portugiesische, Spanische undSchwedische danken wir Claudio Chiavetta Traductions.

Für die Mitfinanzierung danken wir der Europäischen Kommission, GD Umwelt,und dem finnischen Umweltministerium, deren finanzieller Beitrag es ermöglichte,das Projekt durchzuführen und die Ergebnisse, zu denen auch die vorliegendenLeitfäden gehören, weiterzuentwickeln.

Der Inhalt dieser Veröffentlichung gibt nicht den offiziellen Standpunkt derEuropäischen Kommission wieder, sondern die Sichtweise des Projektteams.

© UBC, „Emas Peer Review for Cities“-Projekt, 2004

Nichtkommerzielle Reproduktion unter Angabe der Quelle zulässig.

Co-funders: The project was co-funded by the European Commission DG Environmentunder the European Community framework for co-operation to promote sustainable urbandevelopment. The project was also co-funded by the Finnish Ministry of Environmentunder framework for co-operation in neighbouring areas.

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 3

Inhalt

Danksagung..........................................................................2

1. Ziel dieses Leitfadens.....................................................5Inhalt und Struktur des Leitfadens........................................................... 5

Was unterscheidet diesen Leitfaden von anderen Leitfäden?......................... 6

Warum nicht alle Phasen des EMAS-Prozesses?.......................................... 6

Jede Kommune in Europa ist anders......................................................... 6

Für wen ist dieses Dokument bestimmt? ................................................... 7

Wie soll dieses Dokument benutzt werden? ............................................... 7

2. Hintergrund des Projekts „Emas Peer Review for Cities“ 9

3. Die sieben „dokumentierten“ EMAS-Phasen..................11Umweltprüfung........................................................................................... 11

Umweltpolitik ............................................................................................. 11

Umweltprogramm....................................................................................... 11

Umweltmanagementsystem ......................................................................... 12

Interne Umweltbetriebsprüfung .................................................................... 12

Umwelterklärung ........................................................................................ 12

Begutachtung............................................................................................. 12

4. Einige grundsätzliche Punkte – Ein Vergleich mit derRealität...............................................................................13

Einleitung .......................................................................................... 13

Seien Sie vorbereitet ........................................................................... 13

Warum wollen Sie ein Umweltmanagementsystem?.................................. 13

Stellen Sie sicher, dass Sie sich wirklich über die Anforderungen im Klaren sind........................................................................................................ 13

Besuchen Sie andere Kommunen, um die interne Sicht kennen zu lernen..... 14

Volles politisches, innerbetriebliches und finanzielles Engagement............... 14

Bestimmen Sie einen EMAS-Verantwortlichen .......................................... 14

Seien Sie realistisch in Ihren Erwartungen .............................................. 15

Einsatz von Beratern ........................................................................... 15

5. Die allerersten Schritte: Die Grundsteine legen ............17Einleitung .......................................................................................... 17

Die Vorteile von EMAS – Wie man die Idee am besten vermittelt ................ 17

Das Interesse aller gewinnen ................................................................ 18

Menschen, nicht Verfahren ................................................................... 18

Richten Sie eine EMAS-Arbeitsgruppe/-Steuerungsgruppe ein (Formblatt 1) . 18

Strategie für die EMAS-Umsetzung ........................................................ 19

6. Schrittweise Anleitung für eine Umweltprüfung............20Einleitung .......................................................................................... 20

Vorbereitung .............................................................................................. 20

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 4

Organisationshierarchie oder Organigramm.................................................... 20

Stellen Sie den Kontakt her.......................................................................... 20

Strukturieren Sie das Gespräch .................................................................... 21

Abschluss der Umweltprüfung und Ausfüllen der Formblätter............................ 22

Tätigkeiten mit direkten Umweltaspekten (Formblatt 2) ............................ 22

Tätigkeiten mit indirekten Umweltaspekten (Formblatt 3) .......................... 23

Wesentliche direkte Umweltaspekte (Formblatt 4) .................................... 24

Wesentliche indirekte Umweltaspekte (Formblatt 5).................................. 28

Beurteilung der Wesentlichkeit von Umweltaspekten insgesamt (Formblatt 6)31

7. Verzeichnis der Rechtsvorschriften (Formblatt 7).........34Wie findet man Rechtsvorschriften? ....................................................... 34

Entwicklung des Verzeichnisses der Rechtsvorschriften ............................. 34

8. Entwicklung einer Umweltpolitik ..................................37Einleitung .......................................................................................... 37

Planen Sie die Entwicklung der Umweltpolitik mit der Arbeitsgruppe............ 37

Bestehende umweltbezogene Ziele, Anliegen und Maßnahmen (Formblatt 8) 38

Entwurf für die Umweltpolitik (Formblatt 9)............................................. 38

Erfüllung der EMAS-Anforderungen (Formblatt 10) ................................... 40

Anhörung (Formblatt 11) ..................................................................... 40

Endgültiges Dokument über die Umweltpolitik (Formblatt 12)..................... 41

Verbreitungsmechanismen (Formblatt 13)............................................... 41

Mechanismen für eine Überprüfung der Politik (Formblatt 14) .................... 41

9. Ausarbeitung des Umweltprogramms (Formblatt 15) ...43Einleitung .......................................................................................... 43

Ziel des Umweltprogramms .................................................................. 43

Ausarbeitung des Umweltprogramms ..................................................... 44

10. Entwicklung des Umweltmanagementsystems..............48Einleitung .......................................................................................... 48

Was ist das Umweltmanagementsystem?................................................ 49

Integration von EMAS in andere bestehende Managementsysteme.............. 49

Implementierung und Durchführung ...................................................... 51

Kontroll- und Korrekturmaßnahmen....................................................... 56

Bewertung durch die oberste Leitung ..................................................... 58

ANHANG A –Formblatt-Vorlagen..........................................59

Anhang B - Beispiele für ausgefüllte Unterlagen ..................75

Anhang C – Beispiel-Organigramm ......................................94

Anhang D - Begriffsbestimmungen ......................................95

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 5

1. Ziel dieses Leitfadens

Ziel dieses Leitfadens ist es, Kommunen durch die ersten Abschnitte der EMAS-Umsetzung zu begleiten. Die Erfahrungen der Städte, die an dem Projektmitgewirkt haben, das zur Entwicklung dieses Leitfadens geführt hat, habengezeigt, dass der schwierigste Teil des Prozesses häufig der Anfang ist. EinigeBeispiele für die dabei aufgetretenen Schwierigkeiten:

• Die Verwaltung und die Politiker vom Wert des Prozesses zu überzeugen

• Zu verstehen zu beginnen, wie sich die Tätigkeiten der Organisation auf dieUmwelt auswirken

• Herausfinden, was bereits geschieht

• Den Schwung und die Unterstützung durch Politik und Verwaltungaufrechtzuerhalten

• Den EMAS-Prozess in handhabbare Einzelschritte aufzuteilen

• Zu verstehen, was ein Managementsystem eigentlich ist

Dieser Leitfaden soll den Kommunen dabei helfen, mit dem Prozess für die EMAS-Umsetzung zu beginnen. Die Anleitungen und Formblätter im vorliegendenDokument können und sollen an die besonderen Bedingungen der betreffendenOrganisation angepasst werden. Mit dem Voranschreiten des EMAS-Prozesses inder Kommune werden die Kompetenzen der Verantwortlichen deutlich wachsenebenso wie der Mut für die Erprobung neuer Ansätze. Benutzen Sie diesenLeitfaden, um dem Prozess eine Struktur zu geben, aber seien Sie bereit zuberücksichtigen, dass jede Kommune einzigartig ist und eine spezielleVorgehensweise erfordert.

Der vorliegende Leitfaden wurde geschrieben, um Organisationen durch dieersten Phasen der EMAS-Umsetzung zu führen. Er kann jedoch auch dazuverwendet werden, den Prozess des Umweltmanagements im Allgemeinen zubeginnen und ist nicht ausschließlich auf EMAS beschränkt. So kann eineOrganisation diesen Leitfaden benutzen, um den UMS-Prozess zu beginnen, undspäter beschließen, für welches System sie sich entscheiden möchte. Und wennsie ein zertifizierbares System verfolgen möchte, kann es sinnvoll sein, sich aufder Grundlage dieses Leitfadens nach ihrem eigenen System zu richten.

Inhalt und Struktur des Leitfadens

Die Städte haben die Erfahrung gemacht, dass, wenn der Prozess einmalbegonnen und ein gewisses Momentum aufgebaut ist, der Rest des Prozesseslogischer erscheint und einfacher zu handhaben ist. Dieser erste Teil desLeitfadens erläutert einige der grundsätzlichen Bausteine, die vorhanden seinmüssen, bevor Sie den EMAS-Prozess beginnen, und erklärt dann die allererstenSchritte, die notwendig sind, bevor Sie mit der hauptsächlichen Arbeit anfangen.

Das vorliegende Dokument leitet Sie durch die folgenden Phasen:

• Ein realistisches Bild von EMAS

• Die allerersten Schritte

• Die Zusammenstellung des Teams

• Die Umweltprüfung

• Die Umweltpolitik

• Das Umweltprogramm

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 6

• Eine Einführung in das Verzeichnis der Rechtsvorschriften

• Eine Einführung in das Umweltmanagementsystem

Was unterscheidet diesen Leitfaden von anderenLeitfäden?

Das vorliegende Dokument ist nicht das erste, das über die UMS- oder EMAS-Umsetzung in Gebietskörperschaften geschrieben wurde. Im Rahmen anderer,mit EU-Mitteln geförderter Projekte wurden vergleichbare Anleitungen entwickelt.Der vorliegende Leitfaden ist eine wertvolle Ergänzung dieser bereitsbestehenden Informations- und Anleitungsbibliothek. Was ihn besonders nützlichmacht, ist die Tatsache, dass er sich auf den Prozess der Einbindung derMitarbeiter und anderer Interessengruppen konzentriert. Es gibt verschiedeneLeitfäden, in denen beschrieben wird, was Sie tun sollen. Dieser Leitfadenversucht den Prozess der tatsächlichen Durchführung zu beschreiben.

Der Leitfaden bemüht sich darum, die Anfangsphasen von EMAS so einfach wiemöglich zu machen. Allerdings handelt es sich nicht um eine EMAS-Anleitung für„Laien“. Gewisse Kenntnisse und eine gewisse Erfahrung im Umweltmanagementwerden vorausgesetzt. Eine der wichtigsten Empfehlungen dieser Anleitungbesteht darin, dass die Kommune einen EMAS-Verantwortlichen/-Koordinatoroder –Manager bestimmt. Die betreffende Person sollte über Kenntnisse imBereich des Umweltmanagements verfügen. Worüber sie möglicherweise nichtverfügen wird, sind spezifische Kenntnisse in Bezug auf Gebietskörperschaften.Dieses Dokument konzentriert sich deshalb auf die Bereiche, die fürGebietskörperschaften am relevantesten sind.

Im vorliegenden Dokument wird eine alternative Klassifizierung der indirektenUmweltaspekte vorgelegt, da die aktuelle Klassifizierung in der EMAS-Verordnungnach Ansicht verschiedener Kommunen zu schwierig zu interpretieren und inBeziehung zu ihren Tätigkeiten zu setzen ist. Die vorgeschlagene Alternative istbesser an Kommunen angepasst und wird weiterentwickelt werden.

Warum nicht alle Phasen des EMAS-Prozesses?

In Kapitel 3 dieses Leitfadens werden die sieben Hauptphasen für eineerfolgreiche EMAS-Durchführung aufgelistet. Der EMAS-Prozess kann sich übermehrere Monate erstrecken. Wenn Sie versuchen, EMAS in allen Bereichen derKommune umzusetzen, wird der Prozess deutlich mehr als ein Jahr in Anspruchnehmen. Dieses Dokument geht davon aus, dass Sie mit dem Forschreiten desProzesses an Sicherheit in Bezug auf die Entwicklung und Umsetzung von EMASgewinnen werden. Aus diesem Grund konzentriert es sich darauf, Ihnen dabei zuhelfen, richtig anzufangen, um so dem Prozess die größtmöglichenErfolgschancen zu geben.

Jede Kommune in Europa ist anders

Jede Kommune in Europa ist anders: unterschiedliche politische Verfahren,unterschiedliche Zuständigkeiten und unterschiedliche Leitungsstile. Dieallerersten EMAS-Phasen sind jedoch für alle gleich. Ab dem Zeitpunkt, ab demwir beginnen, ein Managementsystem zu entwickeln, wird dieses Dokument inhohem Maße von der Struktur und der Organisation der Kommune beeinflusst.Wenn Sie die ersten Schritte erfolgreich durchgeführt haben, werden Sie über

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genügend Erfahrungen und Kenntnisse verfügen, um den Prozess zu Ende zuführen.

Für wen ist dieses Dokument bestimmt?

Es wird empfohlen, dass sich Ihre Kommune, bevor sie den Prozess der EMAS-Umsetzung beginnt, darum bemüht, einen EMAS-Verantwortlichen einzustellen.Die Erfahrung der Projektpartner des EMAS-„Peer Review“-Projekts und eineslaufenden Projekts (Euro-EMAS) haben gezeigt, dass Kommunen, die über einespeziell für die EMAS-Umsetzung eingesetzte Person verfügen, leichter Erfolghaben als Kommunen, in denen das nicht der Fall ist. EMAS kann nicht einfach einBeiwerk sein, es handelt sich um ein großes Unterfangen, dass viel Zeit undKonzentration erfordert. Es ist sehr wichtig, die Energie während der gesamtenDurchführungsdauer von EMAS aufrechtzuerhalten. Das ist schwierig, wenn sichdie verantwortliche Person gleichzeitig mit anderen Themen befassen muss.

Das vorliegende Dokument richtet sich deshalb an folgenden Personenkreis:

• Neue EMAS-Verantwortliche in Kommunen in ganz Europa

• Politiker und Führungskräfte, die die Umsetzung einesUmweltmanagementsystems erwägen und dieses Dokument als Hilfeverwenden können, um zu verstehen, was ein solcher Prozess beinhaltet.

Wie soll dieses Dokument benutzt werden?

Es wird empfohlen, das gesamte Dokument zu lesen, bevor Sie mit dem EMAS-Prozess beginnen. Dies wird Sie auf alle EMAS-Anforderungen vorbereiten undIhnen deutlich machen, wie entscheidend einige der Anfangsphasen sind, auchwenn sie zu Beginn nicht so wichtig erscheinen. Außerdem kann es sinnvoll sein,sich zusätzlich zu dem vorliegenden Dokument auch andererAnleitungsdokumente zu bedienen, wie z. B. dem kürzlich veröffentlichtenLeitfaden „Eco-Management and Audit Scheme Toolkit for Local Authorities“1, dervon „Global to Local Ltd. produziert wurde.

Der Leitfaden kann entweder für die EMAS-Umsetzung in der gesamten Kommuneoder in einem Teil der Organisation verwendet werden. Der gesamte vorliegendeText gilt für jede von Ihnen gewählte Umsetzungsart. Der Leitfaden nimmt immerBezug auf die „Organisation“, aber kann in gleicher Weise auch auf eine einzelneAbteilung oder Einheit innerhalb einer Organisation angewendet werden.

Kapitel 2 dieses Dokuments gibt einige Hintergründe zu dem mit EU-Mittelnausgestatteten Forschungsprojekt, das zur Entwicklung dieser Anleitung geführthat.

Kapitel 3 beschreibt kurz die sieben dokumentierten EMAS-Phasen.

Kapitel 4 beschreibt einige Themen, die für die erfolgreiche EMAS-Umsetzung vongrundlegender Bedeutung sind.

Kapitel 5 leitet eine Kommune durch die allerersten Schritte von EMAS.

Die Kapitel 6 – 10 enthalten detaillierte Anleitungen und Beispiele, wieInformationen zu sammeln sind, und schließen die vier ersten EMAS-Phasen ab.

1 Der „EMAS Toolkit For Local Authorities“ ist auf der EMAS-Website verfügbar:http://www.europa.eu.int/comm/environment/emas/local/pdf/la_toolkit_commission_020204.pdf

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Anhang A enthält die Formblätter, die für die Aufzeichnungen von Informationenfür Ihr EMAS-System verwendet werden können.

Anhang B enthält einige Beispiele für ausgefüllte Formblätter, die alsReferenzmaterial ausgesprochen nützlich sind.

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2. Hintergrund des Projekts „Emas Peer Review forCities“

Das Hauptziel des Projekts „Emas Peer Review for Cities“ bestand darin,nachhaltiges Management in europäischen Städten zu fördern.

Das Projekt zielte darauf ab, die Verwendung des europäischen Systems für dasUmweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung (EMAS) in europäischenkommunalen Behörden einzuführen und auszuweiten und eine in Einzelschritteaufgegliederte Anleitung in Form eines Arbeitsbuches für Städte für dieUmsetzung von EMAS und die Ausführung einer Evaluierung durch Fachkollegen(„Peer Review“) zu entwickeln. Ein spezieller Schwerpunkt des Projekts wurde aufdie Einführung von EMAS bei den kommunalen Behörden der neuenMitgliedstaaten gelegt.

Das Projekt baute auf frühere Erfahrungen im Rahmen von LIFE-Projekten auf,einschließlich dem EURO-EMAS-Projekt und dem „Municipal Environment Audit“-Projekt der Union der Baltischen Städte (UBC).

Im Rahmen des EMAS-Peer-Review-Projekts wurde eine Studie überVerbindungen zwischen dem Sechsten Umweltaktionsprogramm der EuropäischenUnion (6. UAP) und EMAS durchgeführt, um die Verwendung vonUmweltmanagementsystemen in europäischen Städten zu erfassen und denStädten zu helfen, einen Beitrag zu leisten und die Ziele des 6. UAP zuverwirklichen.

Die Evaluierung durch Fachkollegen wurde als innovative Methode verwendet, umdie Städte anzuregen, zusammenzuarbeiten und gegenseitig kritisch dieEntwicklungen des anderen bei der Einrichtung einesUmweltmanagementsystems zur Verbesserung der Umweltleistung zu überprüfenund Vorschläge für weitere Fortschritte zu machen. Insgesamt wurden 16Evaluierungen durch Fachkollegen durchgeführt, mit deren Hilfe Schwächen undStärken ermittelt werden konnten und die gleichzeitig eine großartige Gelegenheitdarstellten, Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen. DieseEvaluierungen durch Experten aus anderen Städten erhöhten die Sensibilisierungfür EMAS und dessen Bedeutung in den Augen von Politikern und Mitarbeitern inzahlreichen kommunalen Behörden, die an dem Projekt teilnahmen.

Die Evaluierung durch Fachkollegen bietet ein gutes Potenzial, um dieumweltspezifische Zusammenarbeit der Städte zu fördern und bei den Städtendie Schwelle für die Einleitung eines Prozesses mit dem Ziel der EMAS-Registrierung zu senken. Sie ist ebenfalls für Städte für die Fortführung ihrerRegistrierung sehr nützlich, da sie eine Vielzahl von Wegen bietet, um neueVorgehensweisen und Ideen anderer Kommunen kennen zu lernen.

Die Leitfäden für die EMAS-Umsetzung und die Evaluierung durch Fachkollegen,die während des Projekts entwickelt und getestet wurden, waren für diePartnerstädte des Projekts hilfreich. Zusätzlich wurden zwei Schulungenabgehalten, um den teilnehmenden Städten EMAS und die Prüfung durchFachkollegen vorzustellen. Alle Partnerstädte wurden durch das Projektteam unddurch die Fachleute aus den Partnerstädten unterstützt. In neuen Mitgliedstaatenerhielten die Städte durch Berater vor Ort zusätzliche Hilfe.

Das zweijährige Projekt wurde im November 2004 abgeschlossen. Das vomUmweltausschuss der Union der Baltischen Städte (UBC) koordinierte Projekt wareine gemeinsame Initiative der UBC, von EUROCITIES, der University of the Westof England und der Stadt Newcastle. Sie bildeten zusammen ein Projektteam.

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Zusätzlich zu den Projektpartnern wurde das Projekt vom Gemeinschaftsrahmenfür die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der nachhaltigen Stadtentwicklung derEuropäischen Kommission, GD Umwelt, und dem finnischen Umweltministeriummitfinanziert.

Als Partnerstädte am Projekt teilgenommen haben: Athen, Barcelona, Bristol,Danzig, Düsseldorf, Göteborg, Jelgava, Leeds, Liepaja, Newcastle, Panevezys,Porto, Rostock, Siauliai, Sopot, Tallinn und Viljandi. Alle Projektstädte habeneinen großen Teil ihrer unterschiedlichen Mittel zur Einleitung und zur weiterenEntwicklung der Verwendung von Umweltmanagementsystemen während desProjekt und darüber hinaus beigetragen.

Die Ergebnisse des Projekts „EMAS Peer Review for Cities“ wurden über dieProjekt-Website www.emascities.org und Newsletter weitergegeben. DerLeitfaden für die EMAS-Umsetzung und der Peer-Review-Leitfaden sowie anderewichtige Ergebnisse werden ebenfalls über CD-ROM verbreitet.

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3. Die sieben „dokumentierten“ EMAS-Phasen

Dieses kurze Kapitel stellt die sieben „konkreten“ Schritte zur EMAS-Umsetzungvor. „Konkret“ bedeutet hier materielle, dokumentierte Ergebnisse auf Papier. Siestellen zweifellos den einfacheren Teil des Prozesses dar. Es ist nicht schwierig,eine Umweltpolitik zu schreiben. Im Internet findet man eine Fülle an Material,das man im Prinzip nur kopieren muss. Aber ein auf diese Weise erstelltesDokument wird nicht funktionieren, da es keinerlei fundierte Relevanz für IhreOrganisation haben wird. Zudem besteht der schwierigere Teil von EMAS in denmenschlichen Fähigkeiten und Kompetenzen, der Beeinflussung von Menschen,einer aktiven Zusammenarbeit und der Beurteilung der erbrachten Leistung.

Umweltprüfung

Bevor Sie eine Umweltpolitik schreiben oder Zielsetzungen und Einzelzielefestlegen können, müssen Sie wissen, wie die Situation in Ihrer Organisationaussieht. Dies ist der Zweck der Durchführung einer Umweltprüfung. Nach dieserPrüfung werden Sie ein gründliches Bild davon haben, welche Themen undPrioritäten es in Ihrer Organisation gibt, und Sie werden in der Lage sein,überzeugt ein an diese spezielle Situation angepasstes Umweltpolitikprogramm zuentwickeln.

Lassen Sie sich von niemanden den Vorwurf machen, dass die Einleitungkonkreter Maßnahmen dadurch verzögert wird, dass relativ viel Zeit für dieDurchführung der Umweltprüfung aufgewendet wird. Werben Sie für dieTatsache, dass die Prüfung durchgeführt wird, und machen Sie daraufaufmerksam, dass Sie über die auf der Hand liegenden Maßnahmen, die sofort(vor der Durchführung der Prüfung) unternommen werden könnten, auf demLaufenden sind, aber dass es klug ist, sicherzustellen, dass den Maßnahmen undPrioritäten Tatsachen zu Grunde liegen.

Bei der Prüfung werden alle Tätigkeiten der Organisation sowie die damitverbundenen Umweltaspekte untersucht. Informationen über die einschlägigenRechtsvorschriften, die lokalen Interessen, eventuelle Vorfälle in derVergangenheit und eine Bewertung der Wesentlichkeit werden, wenn Sie IhrePrüfung beendet haben, (aufgrund der Einbeziehung der Interessengruppen unddes Informationsumfangs) ein wertvolles Dokument darstellen, das das Rückgratdes gesamten EMAS-Prozesses bilden wird. Stellen Sie sicher, dass Sie diesemPunkt ausreichende Aufmerksamkeit beimessen.

Umweltpolitik

Eine Umweltpolitik muss an die Art und die Größe der Organisation angepasstsein. Deshalb ist es vernünftig, die Umweltpolitik erst nach der Umweltprüfung zuentwickeln, da Sie dann ein gründliches Bild von der Art der Organisation habenwerden. Die Umweltpolitik wird wahrscheinlich der sichtbarste dokumentierte Teilvon EMAS sein.

Umweltprogramm

Das Umweltprogramm befasst sich mit den wesentlichen Umweltaspekten, die imRahmen der Umweltprüfung ermittelt wurden. Im Programm werdenZielsetzungen und Einzelziele festgesetzt, die erforderlichen Maßnahmenbestimmt, die Zuständigkeiten verteilt und Fristen für die Verbesserungfestgelegt.

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Umweltmanagementsystem

Das Umweltmanagementsystem (UMS) ist der Teil des Prozesses, der EMAS in dieOrganisation einbindet und sicherstellt, dass die Maßnahmen durchgeführtwerden. Es beinhaltet Arbeitsanweisungen und Verfahren für die Verwirklichungdieser Einbindung.

Interne Umweltbetriebsprüfung

Die interne Umweltbetriebsprüfung ist ein wichtiges Instrument für dieÜberwachung der Erfüllung des UMS und der Wahrung der Disziplin innerhalb desEMAS-Prozesses. Ein vollständiges Programm von Betriebsprüfungen wirderforderlich sein, um die Begutachtungsanforderungen zu erfüllen.

Umwelterklärung

Erst nach der Begutachtung Ihres EMAS-Systems können Sie eineUmwelterklärung veröffentlichen. Diese öffentlich verfügbare Erklärung enthältInformationen zu Ihrer Umweltleistung und zu Ihren Plänen für eine weiterekontinuierliche Verbesserung dieser Umweltleistung in der Zukunft.

Begutachtung

Die Begutachtung ist abgeschlossen, wenn Ihre Organisation ihr externesBegutachtungsaudit erfolgreich besteht. Wenn die Begutachtung erfolgreich ist,bedeutet das jedoch nicht, dass der Prozess hier endet. Ihre Organisation musskontinuierlich ihre Umweltleistung verbessern, um ihr EMAS-System zu behalten.

Im folgenden vierten Kapitel finden Sie Anleitungen für die EMAS-Umsetzung.

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4. Einige grundsätzliche Punkte – Ein Vergleich mitder Realität

Einleitung

Durch die EMAS-Umsetzung macht Ihre Kommune deutlich, dass sie imUmweltmanagement beispielgebend sein möchte und sendet an dieGemeinschaft, der sie dient, eine klare, positive Botschaft, dass sie entschlossenist, ihre Umweltverantwortung ernst zu nehmen. Sie müssen sich darüberbewusst sein, dass das Erreichen eines solchen hohen Standards ein starkes undkontinuierliches Engagement erfordert.

Dieses Kapitel wird von Ihnen verlangen, gut nachzudenken, und Fragen in Bezugauf die tatsächliche Situation zu stellen. Alle diese Fragen sind für einenerfolgreichen Start von EMAS von grundlegender Bedeutung.

Seien Sie vorbereitet

Bei EMAS geht es nicht nur darum, Papier zu recyceln, Strom zu sparen undBäume zu pflanzen. EMAS stellt die Art und Weise in Frage, wie Ihre Stadt mitihren direkten und indirekten Auswirkungen auf die Umwelt umgeht. Bei einervollen Einbindung von EMAS in alle Tätigkeitsbereiche der Kommune wird EMASjeden Einzelnen - vom Reinigungspersonal bis hin zur obersten Führungsebene –innerhalb der Organisation betreffen, wie auch jeden, der in irgendeiner, wie auchimmer gearteten Verbindung zur Organisation steht. EMAS muss in den täglichenAblauf der Organisation eingebunden werden und kann nicht in einen getrenntenBereich abgeschoben werden. Gut begründete Argumente werden erforderlichsein, um Politiker und Verwaltung davon zu überzeugen, EMAS umzusetzen.

Warum wollen Sie ein Umweltmanagementsystem?

Sie müssen eine klare Vorstellung davon haben, warum Sie vorschlagen, einManagementsystem einzurichten, das es mit sich bringen kann, dass dieOrganisation regelmäßige externe Betriebsprüfungen durchlaufen muss. Einer derGrundsätze von EMAS besteht darin, die Umweltleistung der Organisationenkontinuierlich zu verbessern. Dies sollte sich im Engagement der Kommune füreine erfolgreiche Umsetzung widerspiegeln.

EMAS kann zahlreiche Vorteile mit sich bringen, siehe Kapitel 5.3. Diese Vorteilewerden erreicht, wenn ein mittel- bis langfristiges Engagement für den Prozessvorhanden ist.

Stellen Sie sicher, dass Sie sich wirklich über dieAnforderungen im Klaren sind

Diese Anleitung teilt die EMAS-Umsetzung in handhabbare Arbeitspakete auf. Sielegt die Grundlage für den Erfolg. Allerdings ist EMAS ein umfangreichesUnterfangen, das Zeit und Geld kostet.

a) Machen Sie sich das Ausmaß der mit EMAS verbundenen Arbeit deutlich,betrachten Sie Ihre Organisation zum aktuellen Zeitpunkt. Ein kleineReflexionsgruppe kann mit der Diskussion über die Erfahrungen, die die

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Organisation bei vergleichbaren Initiativen oder Programmen gesammelthat, und über die dabei aufgetretenen Probleme unterstützend wirken.

b) Lesen Sie das vorliegende Dokument und andere Dokumente, um einenumfassenden Eindruck von den Anforderungen zu erhalten.

Besuchen Sie andere Kommunen, um die interne Sichtkennen zu lernen

Ihre Organisation hat möglicherweise keine Erfahrungen mitManagementsystemen oder mit ähnlichen Systemen. In diesem Fall wäre es ganzbesonders nützlich, einen Besuch bei einer anderen Kommune zu organisieren,die mit der EMAS-Umsetzung begonnen hat. Versuchen Sie dort zu verstehen,welche Hindernisse aufgetaucht sind und wie sie überwunden wurden.

In ganz Europa gibt es zahlreiche praktische Erfahrungen mit der EMAS-Umsetzung. Kontaktieren Sie Ihre zuständige lokale Stelle für Angaben zuähnlichen Organisationen in Ihrem Land, die EMAS bereits umgesetzt haben.Siehe unter:

http://europa.eu.int/comm/environment/emas/tools/contacts/competent_en.htm

Teil eines Netzwerks von Kommunen oder anderen Organisationen zu werden,wird Ihnen helfen, gute Verfahrensweisen auszutauschen und zu vermeiden,unnötige Fehler zu machen. Nehmen Sie sich Zeit, um herauszufinden, welcheMöglichkeiten es für Sie für den Erfahrungsaustausch gibt.

Volles politisches, innerbetriebliches und finanziellesEngagement

Unterstützung auf politischer und auf Verwaltungsebene für die EMAS-Umsetzungist von wesentlicher Bedeutung, besonders bei der Bitte um Informationen undHilfe von Mitarbeitern anderer Ämter oder Einrichtungen. Binden SieFührungskräfte und Politiker in die frühen Phasen des Prozesses ein, damit siesehen können, was dieser beinhaltet, und damit sie richtungweisend wirkenkönnen.

Können Sie die folgenden drei Fragen mit „Ja“ beantworten?

• Haben Sie die politische Unterstützung der wichtigsten politischen Parteien –nicht nur der derzeit regierenden Partei (sie könnte im nächsten Jahr in derOpposition sein!)?

• Haben Sie die Unterstützung der höchsten und der nächsthöchstenFührungsebene?

• Verfügen Sie über die erforderlichen Personal- und Finanzmittel, umerfolgreich zu sein? (Mitarbeiter, Finanzen für Schulungs- undSensibilisierungsmaßnahmen, Erfüllung gesetzlicher Anforderungen usw.)

Falls Sie mit „Ja“ geantwortet haben, machen Sie weiter! Falls nicht,dann:

Bestimmen Sie einen EMAS-Verantwortlichen

Je nach der Größe der Organisation oder der Abteilung kann die EMAS-Umsetzung eine Vollzeittätigkeit sein. Im Idealfall sollten Sie jemanden mit einer

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mindestens zweijährigen Erfahrung bestimmen, aber Sie können auch jemandenauswählen, der gerade einen entsprechenden Abschluss gemacht hat.

Melden Sie andernfalls einen Mitarbeiterin zu einem anerkannten EMAS-Umsetzungs- und/oder Schulungskurs an (normalerweise sind dies 5-tägigeKurse). Eine Teilzeittätigkeit für einen EMAS-Beauftragten ist nicht praktikabel.Auch in einer kleinen Kommune ist dies eine Vollzeittätigkeit.

Die erfolgreiche EMAS-Umsetzung erfordert Kenntnisse in Bereichen wiemenschliche Psyche, Arbeitsplatzpsychologie, Management des Wandels,Kommunikation, Finanzmanagement sowie verschiedene andere Management-Fähigkeiten. Die beste Person für diese Arbeit ist nicht unbedingt die Person, dieam meisten über Umweltfragen weiß.

Seien Sie realistisch in Ihren Erwartungen

Sie müssen bestimmen, was Sie durch die EMAS-Umsetzung erreichen wollen,und Sie müssen in der Lage sein, diese Botschaft an die interessierten Kreise zuübermitteln. Seien sie realistisch in Bezug auf das, was Sie erreichen können, undvermeiden Sie in die Falle von zu hohen Versprechungen und zu geringenErfolgen zu gehen. Ein Leitsatz, den man nicht vergessen sollte, ist: „Wenigversprechen, viel liefern.“ Die folgenden drei Situationen werden mit ziemlicherWahrscheinlichkeit auftreten:

a) Einige Leute werden alles auf einmal erwarten.

b) Einige Leute werden sich der Veränderung widersetzen.

c) Einige Leute werden positiv eingestellt sein, aber zeitlich bereitsweitgehend ausgelastet sein.

Es wird wichtig sein, diese drei Situationen handhaben zu können. Sie müssenentscheiden, was Ihre eigenen Erwartungen sind, und Sie müssen dies denInteressengruppen vermitteln und deren Unterstützung für den von Ihnenverfolgten Ansatz sicherstellen. Vermeiden Sie Unsicherheiten und Unklarheitenim EMAS-Prozess.

Es ist unmöglich, alles in den ersten Monaten zu erreichen. Sie werden mehrereJahre benötigen, um die Vision einer Organisation vollständig anzupassen undEMAS umfassend in die Tätigkeiten einzubinden. Gehen Sie die Aufgabe ruhig undgleichmäßig an. Denken Sie daran, dass Sie Jahr für Jahr Verbesserungennachweisen werden müssen.

Wahrscheinlich werden im Rahmen Ihres EMAS-Prozesses Fragen zu Energie,Abfall, Verkehr, Beschaffung, Biodiversität und ähnlichen Themen behandeltwerden. Andere Mitarbeiter werden die leitende Verantwortung für diese undandere Politikbereiche und Programme haben.

Sie werden die aktive Mitarbeit dieser Personen brauchen. Unterschätzen Sienicht die Notwendigkeit, einer sorgfältigen Pflege der Beziehungen. Erwarten Sienicht, ungeteilte Unterstützung „über Nacht“. Behandeln Sie die Menschen, derenUnterstützung Sie brauchen, sorgsam und vermeiden Sie, sie mit Erwägungenüber Veränderungen, Investitionen und neue Prioritäten zu beunruhigen. DieEntwicklung dieser wichtigen Beziehungen kann mehrere Monate in Anspruchnehmen.

Einsatz von Beratern

Einige Städte haben mit dem Einsatz von Beratern bei der EMAS-Umsetzung guteErfahrungen gemacht. Dies gilt besonders für Städte in der Anfangsphase des

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Prozesses, wo die Rolle der Berater darin bestehen kann, Kenntnisse undErfahrungen aus anderen Organisationen einzubringen. Ein UMS- oder EMAS-Berater wird die Art eines Managementsystems verstehen. Berater werden mitder Ermittlung von Umweltaspekten und ihrer Verwaltung vertraut sein.

Die Integration von EMAS in die Verwaltung Ihrer Organisation ist für den Erfolgdes Umweltmanagementsystems von grundlegender Bedeutung. Wenn Sie denEinsatz von Beratern in Betracht ziehen, ist es ratsam, mit ihnen zusammen derDiskussion von Fragen rund um die Integration und die langfristige Erhaltung desSystems einige Zeit zu widmen. Sie wollen kein Dokument, Sie wollen einSystem. Einige haben die Ansicht vertreten, dass, wenn ein Managementsystemkorrekt umgesetzt und integriert wurde, keine Dokumentation mehr notwendigist. Das System wird zu einem natürlichen Teil der Organisation. Stellen Siesicher, dass Ihr Berater Ihnen dabei helfen kann, das zu entwickeln, nicht nur dieDokumentation.

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 17

5. Die allerersten Schritte: Die Grundsteine legen

Einleitung

Sie lesen diese Anleitung vielleicht, weil Sie sich für die Umwelt interessieren undweil Sie die Umweltleistung Ihrer Organisation verbessern wollen. Sehrwahrscheinlich sind zahlreiche andere Personen in Ihrer Organisation nicht sobegeistert wie Sie. Alle diese Personen leisten bei sich zu Hause möglicherweiseihren Beitrag, recyceln ihren Abfall und so weiter, aber bei der Arbeit müssen siespezifische Aufgaben erfüllen, haben spezielle Prioritäten und Fristen und dieUmwelt fällt unter die Zuständigkeit anderer Personen. Diese Mitarbeiter stimmender Idee vielleicht im Prinzip zu. Aber im Rahmen von EMAS wird die Art undWeise beeinflusst werden müssen, wie sie ihre Arbeit tun, welchen Inhalt ihrePolitikdokumente haben und wie die Budgets verteilt werden. Es wird nichtfunktionieren, den Leuten einfach zu sagen, was sie tun sollen. DieUmweltverpflichtung Ihrer Organisation muss in die Arbeit dieser Menschenintegriert werden. Dafür ist es ebenso wichtig, Verhaltensweisen zu verstehen wiedie Umwelt zu verstehen. Dieses Kapitel wird Ihnen helfen, den Anfang zumachen. Sie können Ihre Erfolgschancen gleich zu Beginn zunichte machen, wennSie zu enthusiastisch sind und sich zu sehr auf die bevorstehenden Aufgabenkonzentrieren anstatt sich auf die Menschen zu konzentrieren, deren Mitarbeit Siebrauchen, um diese Aufgaben zu erfüllen.

Die Vorteile von EMAS – Wie man die Idee am bestenvermittelt

Nachstehend finden Sie die allgemein akzeptierten Vorteile von EMAS.Übermitteln Sie jeden dieser Vorteile klug, indem Sie ihn an die spezifischenUmstände Ihrer Organisation anpassen.

Managementsystem

Bei dem Prozess der Einrichtung eines Umweltmanagementsystems werdenMöglichkeiten für die Verbesserung der Managementeffizienz ermittelt. EMASbindet umweltspezifische Erwägungen in den Entscheidungsprozess ein und bieteteinen Rahmen für die Festsetzung von Prioritäten für den Haushalt und die Mittel.Es ermöglicht so eine Verbesserung der Umweltqualität durch die bessereKontrolle der Tätigkeiten der Organisation und ist wichtig bei der Verbesserungder Qualität der Dienstleistungen.

Risikomanagement

EMAS verwaltet Umweltrisiken und verringert die Gefahr von Umweltunfällen.Eine genauere Einhaltung der Umweltgesetzgebung verringert die finanzielleBelastung durch einen Schritt hin zu einem proaktiven Management. Durch EMASbewegt sich die Kommune weg von einem reaktiven Management, das sich inAspekten wie Sanierungsmaßnahmen, Aufräumarbeiten und Zahlung von Strafenfür Verstöße gegen die Rechtsvorschriften niederschlägt.

Finanzielle Vorteile

EMAS verringert die Ausgaben für den Aufwand, indem ermittelt wird, woEinsparungen gemacht werden können, wie z. B. bei der Verwendung von

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Energie, Wasser, Transportmitteln und in der Beschaffung sowie durch dieVerringerung des Abfalls. EMAS kann sich ebenfalls auf die Sicherung derMittelbereitstellung positiv auswirken. Die für die Mittelvergabe zuständigenOrgane fordern oft von den Bewerbern Nachweise für ein gutesUmweltmanagement.

Image

EMAS wird das Image Ihrer Organisation verbessern, ihre Glaubwürdigkeit beianderen Organisationen und das in sie gesetzte Vertrauen stärken sowie dieBeziehungen zur lokalen Gemeinschaft verbessern. Als in der gesamtenEuropäischen Union anerkanntes Zertifikat sichert EMAS lokale und internationaleAnerkennung.

Beteiligung der Mitarbeiter

Die Beteiligung der Mitarbeiter bei der Umsetzung von EMAS wird derenBewusstsein in Bezug auf ihre persönlichen Auswirkungen auf die Umwelt und inBezug auf die einfachen Schritte, die sie unternehmen können, um ihre Leistungzu verbessern, erhöhen. Dies kann die Identifizierung der Mitarbeiter stärken undihre Mitwirkung an der langfristigen Entwicklung der Organisation verbessern.Gleichzeitig wird die Qualität der Arbeitsplätze erhöht.

Umweltschutz

Die Einrichtung eines Umweltmanagementsystems vermindert die Auswirkungenauf die Umwelt durch die Verringerung oder Vermeidung des Anteils derOrganisation am Klimawechsel, an der Entwaldung und an der Verschmutzungvon Erde, Wasser und Luft.

Das Interesse aller gewinnen

Unterschätzen Sie nicht die Bedeutung des Marketings. Es ist nicht nur wichtig,etwas zu tun, es ist auch wichtig, dass gesehen wird, dass man etwas tut, und sodie Teilhabe auf weitere Kreise auszudehnen. Denken Sie über Möglichkeitennach, die Beteiligung der Mitarbeiter zu erreichen. Der EMAS-Prozess musssichtbar und real sein. Die Menschen müssen sehen, dass etwas geschieht. Eineregelmäßige Erneuerung von Plakaten und Werbematerial ist von entscheidenderBedeutung.

Menschen, nicht Verfahren

EMAS muss das Verhalten der Menschen, den Inhalt der Politikdokumente und dieHaushaltsprioritäten beeinflussen. Initiativen, Regeln, Verfahren – sie alle müssenentwickelt und sorgfältig überprüft werden. Verkünden Sie nicht voreilig, was Sietun werden und was sich ändern wird, bevor Sie nicht gründlich mit allenrelevanten Interessengruppen darüber diskutiert haben.

Richten Sie eine EMAS-Arbeitsgruppe/-Steuerungsgruppeein (Formblatt 1)

Sie werden eine kleine Arbeitsgruppe oder Steuerungsgruppe einrichten müssen,die repräsentativ für die Organisation ist und den EMAS-Prozess steuern soll. Es

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 19

ist sehr wichtig, wer dieser Gruppe angehört. Nachstehend einige Kriterien, die inBezug auf die Mitglieder in Betracht zu ziehen sind:

• Sie müssen in der Lage sein, die erforderliche Zeit aufzubringen. Als Minimumbedeutet dies, an den Sitzungen der Arbeitsgruppe teilzunehmen, dieungefähr 6 – 12-mal pro Jahr stattfinden und jeweils ungefähr 90 Minutendauern.

• Personen aus den Ämtern und Einrichtungen, die am EMAS-Prozessteilnehmen

• Sehr gute Kenntnisse der Tätigkeiten der von ihnen vertretenen Einrichtung

• Mit einem ausreichend hohen Rang, um die Menschen in ihrer Einrichtungbeeinflussen zu können

• Nicht unbedingt jemand, der „grün“ ist. Sie sind der Umweltexperte. Siebrauchen nicht sechs weitere Umweltexperten. Außerdem kann esSchwierigkeiten verursachen, wenn sich das Team aus zu ähnlichen Personenzusammensetzt. Sie brauchen eine Auswahl von Fähigkeiten undKenntnissen. Zum Beispiel Menschen, die wirklich denverwaltungstechnischen, politischen, finanziellen und denmarketingspezifischen Prozess verstehen.

• Kenntnisse über die zentralen strategischen Dokumente in der Organisation

• Haben Sie keine Angst, die Zusammensetzung der Gruppe zu ändern, falls dieBeteiligten nicht in der von Ihnen erhofften Weise zur Arbeit beitragen.

Ziel der Arbeitsgruppe

Bei der ersten Sitzung der Arbeitsgruppe wird diese beschließen, welches Ziel sieverfolgt, also ihre Aufgabenbeschreibung erstellen. Folgende Punkte sollteneinbezogen werden:

• Einigung über die Zuteilung des EMAS-Haushaltes

• Einigung über die Handlungsprioritäten

• Verbesserung der Sichtbarkeit von EMAS in der gesamte Organisation

• Entwicklung von Ideen

Strategie für die EMAS-Umsetzung

Der EMAS-Verantwortliche und die Arbeitsgruppe sollten eine Strategie für dieEMAS-Umsetzung vorbereiten. Das Projektmanagement ist ein wichtiger Teil derEMAS-Umsetzung. Entwickeln Sie einen Zeitplan für die Umsetzung, setzen SieZieltermine für den Abschluss der verschiedenen Phasen fest. Ermitteln Sie, woschnelle Erfolge erzielt werden können, und die angemessene Zeit für dieErfüllung der Vorgaben.

Sie müssen ebenfalls eine Kommunikationsstrategie entwickeln, um auf die vonIhnen geleistete Arbeit aufmerksam zu machen, damit die Interessengruppenwissen, dass etwas geschieht.

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6. Schrittweise Anleitung für eine Umweltprüfung

Einleitung

In der EMAS-Verordnung steht:

EMAS-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 761/2001 Anhang I A.3.1)Die Organisation muss (ein) Verfahren einführen und aufrechterhalten, um jene Umweltaspekteihrer Tätigkeiten, Produkte oder Dienstleistungen, die sie überwachen kann und bei denen eineEinflussnahme erwartet werden kann, zu ermitteln, um daraus diejenigen Umweltaspekte zubestimmen, die bedeutende Auswirkungen auf die Umwelt haben oder haben können. DieOrganisation muss sicherstellen, dass die Umweltaspekte, die mit diesen bedeutendenAuswirkungen verbunden sind, bei der Festlegung ihrer umweltbezogenen Zielsetzungenberücksichtigt werden. Die Organisation muss diese Informationen auf dem neuesten Stand halten.

Vorbereitung

Ihr EMAS-System muss gut strukturiert und leicht verständlich sein, sonst werdendie Mitarbeiter nicht in der Lage sein, es zu verwenden oder zu verstehen, und –was von entscheidender Bedeutung ist – externe Prüfer können es ebenfalls nichtverstehen. Die Planung der Umweltprüfung ist der erste Schritt, um eine guteOrganisation des gesamten Systems zu erreichen. Haben Sie keine Angst, vielZeit für die Vorbereitung aufzuwenden!

Organisationshierarchie oder Organigramm

Ziel von EMAS ist es, ein System für die Verwaltung der Aktivitäten IhrerOrganisation, die Auswirkungen auf die Umwelt haben oder haben könnten,aufzubauen. Diese Unterscheidung ist wichtig: Sie werden die Aktivitätenverwalten und nicht die tatsächlichen Auswirkungen auf die Umwelt. DieAuswirkungen auf die Umwelt werden durch das bessere Management IhrerTätigkeiten behandelt werden.

Deshalb wird der Prozess der Umweltprüfung durch die Tätigkeiten derOrganisation strukturiert. Sie werden alle Tätigkeiten überprüfen, um zuermitteln, welche dieser Tätigkeiten mit Umweltaspekten in Zusammenhangstehen. Sie organisieren nicht die Überprüfung, indem Sie die Luftverschmutzung,den Lärm, die Wasserverschmutzung und so weiter betrachten.

Ihre Organisation ist natürlich für zahlreiche Tätigkeiten verantwortlich.Unterteilen Sie die Organisation in die wichtigsten Ämter und Einrichtungen unddann in die Abteilungen und Mitarbeiterstäbe innerhalb der Einrichtungen.Kommunen haben häufig kein Organigramm, Sie werden also möglicherweiseselbst eines entwickeln müssen. In diesem Fall kann ein Telefonverzeichnis derOrganisation nützlich sein, um die Zuständigkeiten zu ermitteln.

Wenn Sie die Organisation in Mitarbeiterteams unterteilt haben, kann die Prüfungbeginnen. Es ist eine gute Idee, eine großformatige Kopie des Diagramms mitdem Organigramm an der Wand zu haben, damit Sie die einzelnen Bereicheentsprechend Ihren Fortschritten bei der Prüfung abhaken können.

Das Beispiel in Anhang C stammt aus einer britischen Kommunalbehörde.

Stellen Sie den Kontakt her

Zur vollständigen Durchführung der Umweltprüfung werden Sie, in Abhängigkeitder Größe Ihrer Organisation, mit sehr vielen Personen sprechen müssen. DieBestimmung dieser Personen kann eine schwierige Aufgabe sein. Sie müssen eine

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Person in jedem Team kontaktieren und ein Treffen verabreden, um über die mitden Tätigkeiten dieses Teams verbundenen Umweltaspekten zu diskutieren.Normalerweise sind die Teamleiter für die erste Kontaktaufnahme am bestengeeignet. Diese werden sich dann entweder bereit erklären, selbst mit Ihnenzusammenzutreffen, oder Sie an ein anderes Teammitglied weiterleiten. Es kannallerdings passieren, dass Sie mit der falschen Person zusammentreffen! Nur weilSie ein Umweltmanagementsystem umsetzen, müssen Sie nicht unbedingt mitdem „Umweltaktivisten“ im Team zusammentreffen wollen. Sie sollten mitderjenigen Person zusammenkommen, die eine klare Kenntnis der Tätigkeitendes Teams hat.

Denken Sie an den in Kapitel 5 angesprochenen Punkt: Sie haben möglicherweisenur eine einzige Gelegenheit, um sich die Unterstützung der Menschen, mit denenSie zusammenkommen, zu sichern. Sie müssen planen, was Sie sagen werden,wenn Sie anrufen, um das Treffen zu verabreden. Sie müssen es vermeiden, alsuninformiert oder als verständnislos gegenüber den Prioritäten des betreffendenTeams oder als Besserwisser zu erscheinen. Wenn Sie sagen können, dass es sichum eine Initiative der Organisation handelt, die von der oberen Führungsebeneunterstützt wird Sie an diesem Punkt beginnen zu verstehen, wie wichtig dasEngagement der Politik und des Managements für den Prozess ist. Denken Sieimmer daran, dass Sie auf die Mitarbeit der Menschen angewiesen sind.Vermeiden Sie es, Menschen mit Hinweisen auf zusätzliche Arbeit zubeunruhigen.

Weitere nützliche Dingen, die Sie sagen können, um Unterstützung zu erhalten:

• Erklären Sie, dass Sie die Arbeit machen werden und dass Sie ungefähreine Stunde benötigen werden, um zu verstehen, was das Team tut.

• Erläutern Sie, dass das Team wahrscheinlich die meisten erforderlichenDinge bereits tut und dass es nur darum geht, dies im EMAS-Format zudokumentieren.

Strukturieren Sie das Gespräch

Sie müssen bei Ihren Treffen mit den verschiedenen Teams so vieleInformationen wie möglich sammeln. Schauen Sie sich die Formblätter 2 - 6 an.Ihr Ziel muss es sein, so viel wie möglich auszufüllen oder zumindestUnterstützung für die Sammlung von weiteren Informationen in der Zukunftsicherzustellen.

Sie müssen ein klares Bild davon erhalten, für welche Tätigkeiten die jeweiligenTeams verantwortlich sind. Sehr häufig werden die Menschen, mit denen Siezusammenkommen, über die Umwelt reden wollen und über das, was ihrerMeinung nach getan werden müsste. Sie müssen in diesem Stadium denSchwerpunkt des Treffens bei den Tätigkeiten des Teams halten, nicht bei denumweltbezogenen Auswirkungen des Teams.

• Stellen Sie sich Ihren Gesprächspartnern vor und erklären Sie, was Sie tun.

• Bitten Sie sie darum zu erklären, was das Team tut.

Ausgehend hiervon müssen Sie sofort die verbleibende Zeit des Gesprächs rundum die ermittelten Verantwortlichkeiten und Tätigkeiten strukturieren.

Sobald Sie die Haupttätigkeiten der Abteilung ermittelt haben, kann dieErmittlung der Elemente und Aspekte wesentlich methodischer erfolgen. FolgenSie der nachstehenden Anleitung.

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Abschluss der Umweltprüfung und Ausfüllen der Formblätter

Am besten ist es, für jede Abteilung oder jedes Team in Ihrer Organisation einenSatz mit fünf Formblättern (2 – 6) auszufüllen. Sie können entscheiden, ob Siedas auf der Ebene der Ämter oder Einrichtungen, der Abteilungen oder der Teamsmachen wollen.

Gemäß den EMAS-Vorschriften müssen die Aspekte getrennt beurteilt werden. Siemüssen deshalb Ihre Beurteilungsdokumente sowohl für die direkten wie für dieindirekten Umweltaspekte ausfüllen.

Tätigkeiten mit direkten Umweltaspekten (Formblatt 2)

Mit diesem Formblatt beginnt der Prozess der Ermittlung der direktenUmweltaspekte.

Wie ermittelt man Tätigkeiten mit direktenUmweltaspekten?

Formblatt 2, Spalte 2

Führen Sie die von dieser Abteilung ausgeführten Tätigkeiten mit direktenUmweltaspekte auf.

Beziehen Sie alle Tätigkeiten ein, für die Ihre Einheit verantwortlich ist.Möglicherweise hilft eine Einsicht des Dienstplans oder des Organigramms, umdie Verantwortlichkeiten und die Arbeitsaufgaben zu ermitteln. Andere möglicheInformationsquellen:

• Mit den Beschäftigten sprechen

• Abgehen des Standortes und der Umgebung

• Mit den interessierten Kreisen sprechen

• Dokumente durchsehen (z. B. Sicherheitsdatenblätter, Lizenzen etc.)

• Rechtsvorschriften durchsehen (z. B. materielles Recht, technischeAnforderungen wie obligatorische Überwachung von Schadstoffen)

• Mit anderen EMAS-Organisationen sprechen

• Bestehende Leistungsindikatoren betrachten

• Alle Teile und die Infrastruktur der Organisation betrachten (z. B.Rohrleitungen, Stromleitungen, Schienenwege)

Zu den Tätigkeiten der meisten Abteilungen werden „Büroverwaltung“, „Fahrten“und „Beschaffung“ gehören. In einigen Abteilungen können dies die wichtigsten Tätigkeiten mit direktenUmweltaspekten sein.

Andere Abteilungen, besonders Abteilungen, die nicht überwiegend bürozentriertsind, werden mehr Tätigkeiten durchführen. Abteilungen, die vorwiegendbürozentriert sind, führen möglicherweise nicht viele Tätigkeiten aus, die direkteUmweltaspekte haben. Indirekte Umweltaspekte können überwiegen.

Wenn Sie „Büroverwaltung“ und „Fahrten“ als zwei Tätigkeiten aufführen, müssenSie sich auf diese Tätigkeiten nicht mehr als Bestandteile anderer Tätigkeitenbeziehen.

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Einige Beispiele für Tätigkeiten mit direktenUmweltaspekten:

Büroverwaltung

Fahrten

Beschaffung

Abfallsammlung

Straßenunterhaltung

Kundendienst

Warenauslieferung

Wie verfasst man eine Aufgabenbeschreibung?

Formblatt 2, Spalte 3

Geben Sie eine kurze Beschreibung der in Formblatt 2, Spalte 2 aufgeführtenTätigkeit. Eine Kurzbeschreibung erhält mehr Informationen zur Tätigkeit undvermittelt so ein klareres Bild über die tatsächlichen Inhalte der Tätigkeit.

Um eine Kurzbeschreibung zu verfassen, sollten Sie die Bestandteile der Tätigkeitin Betracht ziehen, also das, was man tun muss oder verwenden muss, um dieTätigkeit auszuführen. Hierzu können der Aufwand und der Ertrag der Tätigkeitgehören. Denken Sie daran, dass bestimmte Bestandteile der von Ihnenbeschriebenen Tätigkeit indirekte Aspekte haben können, die mit dem nächstenFormblatt erfasst werden müssen.

Beispiel:

Ein Beispiel aus der Stadtverwaltung Newcastle, TätigkeitsbereichBüromanagement: Beinhaltet die Verwendung von Energie, Wasser,Druckerkartuschen und allgemeinem Büromobiliar. Alle Abteilungen der Einheitsind hiervon betroffen.

Formblatt 2, Spalte 1

Nummerieren Sie die Tätigkeiten einfach durchgehend von 1 bis n. Wenn Sie diegesamte Organisation prüfen, ist es möglicherweise vorteilhaft, Buchstaben fürdie geprüfte Abteilung der Organisation hinzuzufügen. Beispiel: CW1.

Tätigkeiten mit indirekten Umweltaspekten (Formblatt 3)

Obwohl die meisten Umweltaspekte einer Kommune normalerweise indirekter Artsind, handelt es sich wahrscheinlich um die am wenigsten gut verstandenenUmweltaspekte. Die Herausforderung für alle Organisationen besteht darin, sichsorgfältig mit den indirekten Aspekten zu befassen.

Direkte Umweltaspekte können durch interne Verwaltungsentscheidungenkontrolliert werden. Indirekte Umweltaspekte machen es hingegen erforderlich,dass die Organisation ihren Einfluss auf (Unter-)Auftragnehmer, Zulieferer,Kunden und Verwender ihrer Erzeugnisse und Dienste nutzt, umUmweltverbesserungen zu erzielen. Indirekte Umweltaspekte sind ein Ergebnisder Interaktion der Organisation mit Dritten, die (durch die Organisation, die dieEMAS-Registrierung anstrebt) beeinflusst werden können.

Indirekte Umweltaspekte können auch als „Dienstleistungseffekte“ bezeichnetwerden, was für eine Kommune möglicherweise besser verständlich ist. Wo die

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 24

Kommune eine Dienstleistung anbietet, bietet Sie den Bürgern die Gelegenheit,ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu ändern. Durch die Bereitstellung einesFahrradwegs geben Sie z. B. Menschen die Gelegenheit, Rad zu fahren, was dazubeiträgt, die Autobenutzung und die CO2-Emissionen zu verringern.

Formblatt 3, Spalte 2

Führen Sie die von dieser Abteilung durchgeführten Tätigkeiten auf, die indirekteUmweltaspekte haben. Die nachstehende Liste gibt Hinweise darauf, in welchenVerantwortungsbereichen indirekte Umweltaspekte auftreten können.

• Beschaffung/Ausschreibungen

• Politiken

• Ausbildung/Schulungen

• Planungswesen

• Gesundheit

• Öffentliche Dienste

• Wirtschaftliche Entwicklung

• Wohnraum

• Beratung

• Investitionen

• Kredite

• Von (Unter-)Auftragnehmern und Zulieferern durchgeführte Tätigkeiten

Einige Beispiele für wesentliche indirekte Umweltaspekte von Kommunen in dergesamten EU:

• Abfall im öffentlichen Bereich

• Luftqualität (aufgrund des Verkehrs)

• Energienverbrauch in der gesamten Stadt

• Umweltleistung von Vertragsnehmern

• Entscheidungsplanung

• Regionale Kooperation

• Beschaffung (Wahl und Zusammensetzung von Dienstleistungen)

Formblatt 3, Spalte 1

Nummerieren Sie die Tätigkeiten einfach durchgehend von 1 bis n.

Wesentliche direkte Umweltaspekte (Formblatt 4)

Mit dem Ausfüllen dieses Formblatts beginnt der Prozess des Verstehens und derBeurteilung der Wesentlichkeit der Tätigkeiten.

Formblatt 4, Spalte 1: Tätigkeit

Nachdem Sie die von der Abteilung durchgeführten Tätigkeiten im allgemeinenSinn bestimmt haben, müssen Sie diese in die Bestandteile der jeweiligenTätigkeit aufgliedern. Übertragen Sie zuerst die Liste der Tätigkeiten, die Sie inFormblatt 2, Spalte 2 ermittelt haben in Spalte 1 von Formblatt 4.

Formblatt 4, Spalte 2: Bestandteile

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 25

Führen Sie jetzt in Spalte 2 für jede Tätigkeit die relevanten Bestandteile auf.Eine Tätigkeit besteht normalerweise aus zahlreichen Bestandteilen. Um alleBestandteile zu ermitteln, betrachten Sie alle einzelnen Teile, die für dieDurchführung der Tätigkeit erforderlich sind. Auf diese Weise erhält man einklares Bild der Tätigkeiten des Teams.

Siehe Beispiele in Anhang B.

Formblatt 4, Spalte 3: Umweltaspekte

Hier stellen Sie im Rahmen des Prozesses zum ersten Mal die Verbindungzwischen der Umwelt und den ermittelten Tätigkeiten und Bestandteilen her.

Setzen Sie in dieser Spalte die Bestandteile jeder Tätigkeit, wie im Schlüssel fürdie direkten Umweltaspekte angegeben, in Beziehung zu den entsprechendenUmweltaspekten.

Beispiel:

Eine Tätigkeit der Abteilung „Umweltdienste“ kann in der „Durchführung vonUmwelt- und Gesundheitskontrollen“ bestehen. Zu den Bestandteilen dieserTätigkeit werden „Fahrten vor Ort“ gehören. Folgende Umweltaspekte treffenauf diesen Bestandteil zu:

• A – Emissionen in die Atmosphäre (Dampf/Rauch)

• E – Verwendung von natürlichen Ressourcen (Benzin, Diesel)

• F – Lokale Phänomene (Lärm)

• G – Verkehr (Fahrzeugverwendung)

Schlüssel für die direkten Umweltaspekte

A – Emissionen in die Atmosphäre (Dampf/Rauch)

Jede von Ihnen durchgeführte Tätigkeit, bei der Energie aus fossilen Brennstoffenverbraucht wird, wird zu Luftemissionen beitragen. Sonstige Tätigkeiten, die zuLuftemissionen führen, sind u. a. Spritzvorgänge.

B – Einleitungen und Ableitungen in Gewässer

Zum Beispiel eine Fahrzeugsreinigungsanlage, bei der Schmutzwasser insAbwasser abgeleitet wird.

C – Vermeidung, Verwertung, Wiederverwendung, Verbringung undEntsorgung von festen und anderen Abfällen, insbesondere vongefährlichen Abfällen

Jede Tätigkeit, die Abfall erzeugt und mit Abfall zu tun hat, ist für diesen Aspektvon Bedeutung. Dies umfasst auch den allgemeinen Büroabfall.

D – Nutzung und Verunreinigung von Böden

Lagerorte, Haus- und Wohnungsbau, Abwasser, Auslaufen von Stoffen.

E – Nutzung von natürlichen Ressourcen und Rohstoffen (einschließlichEnergie)

Jede Tätigkeit, bei der Kohle, Öl, Gas etc. verbraucht wird, ist für diesen Aspektrelevant.

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 26

F – Lokale Phänomene (Lärm, Erschütterungen, Gerüche, Staub,ästhetische Beeinträchtigung usw.)

Tätigkeiten, die Lärm, Vibrationen, Gerüche oder Staub erzeugen oder die einevisuelle Wirkung haben, sind für diesen Aspekt relevant.

Beispiele: Fahrzeugdepot, Autobahn-Werkhof mit Reparaturmaterial,Abfalldeponie, über den normalen Durchschnitt hinausgehende Fahraktivitäten,Autobahnreparaturen, Unterhalt der öffentlichen Flächen (Grasmähen etc.).

G – Verkehr (sowohl im Hinblick auf Waren und Dienstleistungen alsauch auf die Arbeitnehmer)

Alle Tätigkeiten, die Fahrten beinhalten, fördern oder erleichtern sind für diesenAspekt relevant.

H – Gefahren von Umweltunfällen und von Umweltauswirkungen, die sichaus Vorfällen, Unfällen und potenziellen Notfallsituationen ergeben oderergeben können

Potenzial für Auslaufen von Stoffen, Lecks, Feuer, Geruchsentwicklung, Gift usw.

I – Auswirkungen auf die Biodiversität

Wenn Ihre Einheit Grundstücke im Freien besitzt oder dafür die Verantwortunghat, dann hat sie einen direkten Einfluss auf die Biodiversität. Dies trifftbesonders auf gestaltete Flächen zu, bei denen Sie möglicherweise die direkteKontrolle über die Art der Gestaltung haben. Ist die Bepflanzung naturnah –könnte sie es sein? Hecken, Wiesen, Bäume sind ebenso wichtig wie Wasserläufe.

Wenn Ihre Einheit in irgendeiner Weise mit Tätigkeiten im Freien zu tun hat, hatsie einen Einfluss auf die Biodiversität. Dies trifft besonders bei jeglicher Art vonBau- und Straßenbauarbeiten zu, sowohl im ländlichen wie im innerstädtischenRaum.

J – Sonstige (bitte genauere Angaben machen)

Alle anderen direkten Umweltaspekte, die nicht von den oben aufgeführtenUmweltbereichen A – I abgedeckt sind.

Formblatt 4, Spalte 4: Kurzbeschreibung der direkten Umweltaspekte

In dieser Spalte wird die Wahl der Umweltaspekte in Spalte 3 erklärt. Sie müssensicherstellen, dass es für die Mitarbeiter und einen externen Betriebsprüferdeutlich ist, warum Sie beschlossen haben, dass ein spezifischer Bestandteil dieangegebenen Umweltaspekte aufweist.

Beschreiben Sie kurz, wie der Aspekt des betreffenden Bestandteils zu einerUmweltauswirkung führt. Beispiel: Ein Bestandteil kann „Drucken“ sein. DieserBestandteil hat die Umweltaspekte „Energieverwendung“ und „Abfallerzeugung“(Wegwerfen von Druckerkartuschen). Die Kurzbeschreibung der Umweltaspektekönnte so aussehen: „Erzeugt Abfall (Kartuschen) und verbraucht natürlicheRessourcen (Papier, Energie).“

Formblatt 4, Spalte 5: Wesentlichkeit der Umweltauswirkungen

Jetzt beginnen Sie damit zu bestimmen, wie wesentlich jeder Bestandteil mitUmweltaspekten ist. In dieser Spalte konzentrieren Sie sich ausschließlich auf die

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 27

Wesentlichkeit der Umweltauswirkungen. Später werden Sie die Wesentlichkeitinsgesamt bestimmen, bei der Faktoren wie Häufigkeit, Kosten, lokale Interessenund Rechtsvorschriften berücksichtigt werden. Im Augenblick lassen Sie dieseFaktoren außer Acht, da wir ausschließlich die Wesentlichkeit derUmweltauswirkungen berechnen wollen.

Die Wesentlichkeit der Umweltauswirkungen errechnet sich aus der „Schwere derUmweltaspekte“, die Sie für den Bestandteil ermittelt haben, und der„Wahrscheinlichkeit (oder Häufigkeit) des Auftretens dieses Ereignisses“.

Schwere x Wahrscheinlichkeit = Wesentlichkeit

Beurteilung der Schwere und der Wahrscheinlichkeit

SchwerePunktezahl

Entspricht Erwägung

Wirkungsdauer

Bereich

1 VernachlässigbareWirkung

< 1 Stunde Nur Quelle

2 Geringe Wirkung < 1 Tag Innerhalb einer Umwallungoder im schlimmsten Fallder Grenze des Standortes

3 MittelmäßigeWirkung

< 1 Woche Geringe Wirkung außerhalbdes Standortes (z. B.Verletzung vonZustimmungen oderGenehmigungen)

4 Hohe Wirkung < 6 Monate Lokal (z. B.Kontaminierung vonlokalem Wasserlauf,Boden)

5 Sehr hohe Wirkung > 6 Monate oder nichtrückgängig zu machenoder dauerhaft

Regional oder schlimmer

Wahrscheinlichkeit / HäufigkeitPunktezahl Entspricht

1 Weniger als einmal pro Jahr

2 Einmal pro Jahr

3 Einmal pro Monat

4 Einmal pro Woche

5 Täglich

Managementkontrolle

Wenn Sie die direkte Managementkontrolle über den Bestandteil der Tätigkeitbesitzen, erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeitspunktezahl um einen Punkt. D. h.wenn die Häufigkeit einmal pro Monat beträgt, aber Sie die direkte Kontrolle überden Bestandteil der Tätigkeit haben, dann beläuft sich dieWahrscheinlichkeitspunktezahl auf 3 + 1 = 4. Bei einem täglichen Auftretenbeträgt die Wahrscheinlichkeitspunktezahl 5 + 1 = 6.

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 28

Sie addieren diesen Punkt zur Wahrscheinlichkeitspunktezahl, weil Sie, wenn Siedie direkte Managementkontrolle haben, in der Lage sind, die Wahrscheinlichkeitdurch Ihre Maßnahmen zu beeinflussen.

Der errechnete Wert für die Wesentlichkeit der Umweltauswirkungen kann folglichzwischen 1 und 30 liegen.

Wesentliche indirekte Umweltaspekte (Formblatt 5)

Formblatt 5, Spalte 1

Übertragen Sie die Liste der Tätigkeiten, die Sie in Formblatt 3, Spalte 2 ermittelthaben, in Spalte 1 von Formblatt 5.

Formblatt 5, Spalte 2

Führen Sie in dieser Spalte die Bestandteile auf, die für die einzelnen Tätigkeitenrelevant sind. Eine Tätigkeit besteht normalerweise aus zahlreichenBestandteilen. Um alle Bestandteile zu ermitteln, betrachten Sie alle einzelnenTeile, die für die Durchführung der Tätigkeit erforderlich sind. Auf diese Weiseerhalten Sie ein umfassendes Bild der Tätigkeit des Teams.

Siehe die Beispiele in Anhang B.

Formblatt 5, Spalte 3

In dieser Spalte setzen Sie die Bestandteile jeder Tätigkeit, wie im Schlüssel fürdie direkten Umweltaspekte angegeben, in Beziehung zu dem entsprechendenUmweltaspekt

Schlüssel für die indirekten Umweltaspekte

Die nachstehend aufgeführte Version des Schlüssels für die indirektenUmweltaspekte ist nicht der offizielle EMAS-Schlüssel für indirekteUmweltaspekte. Sie wurde als Alternative und als Diskussionsgrundlageentwickelt. Verschiedenen Kommunen erschien es zu schwierig, den bestehendeSchlüssel für die indirekten Umweltaspekte zu interpretieren und zu ihrenTätigkeiten in Beziehung zu setzen. Der hier vorgelegte Schlüssel ist der Versucheiner klareren Darstellung, welche indirekten Umweltaspekte auf Kommunenzutreffen.

A – Verwaltungs- und Planungsentscheidungen

Eine Kommune kann den Planungsprozess nutzen, um die Flächennutzung zubeeinflussen. Es können umweltfreundliche Bauleitfäden und die Umsetzung vonUmweltprinzipien bei der Planung von Entscheidungen eingesetzt werden.

B - Beschaffungswesen

Über das Beschaffungswesen können Sie die von (Unter-)Auftragnehmern undZulieferern durchgeführten Tätigkeiten beeinflussen. Sie können inAusschreibungsspezifikationen Umweltkriterien festlegen, um die Firmenanzuregen, umweltfreundlichere Dienstleistungen zu erbringen.

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C - Ausbildung und Sensibilisierung

Eine Organisation kann ihren Einfluss in der externen Gemeinschaft nutzen, umdie Sensibilisierung für Umweltfragen und die Erziehung in diesem Sinne zufördern.

D – Governance / Beziehungen / Netzwerke

Einige Ihrer Tätigkeiten werden möglicherweise zusammen mit anderen Stellendurchgeführt. Sie werden möglicherweise in der Lage sein, die Entwicklungregionaler Strategien zu beeinflussen oder andere Stellen dabei zu unterstützen,ihre Mitglieder anzuregen, Umweltfragen stärker zu berücksichtigen. Der UmfangIhres Einflusses kann durch die Art der Partnerschaft (formell oder informell)bedingt werden.

E – Investitionen und Kredite

Eine Organisation kann Investitions- und Kreditentscheidungen unter Verwendungvon Nachhaltigkeitskriterien fällen. Dies kann z. B. durch die Vergabe vonKrediten an Mitarbeiter für den Kauf von Jahreskarten für öffentlicheVerkehrsmittel oder für Umstellungen auf Autogas geschehen.

F – Fahrten und Verkehr (Bewohner und Betriebe)

Eine Organisation kann die Entscheidung von Anwohnern und Firmen imZusammenhang mit Fortbewegung und Verkehr durch den strategischen Einsatzvon Dienstleistungen oder durch Aufklärung beeinflussen.

G – Energie (Bewohner und Betriebe)

Eine Kommune kann bei den Bewohnern und bei Firmen fürEnergieeffizienzinitiativen werben.

H – Abfall (von Bewohnern und Betrieben)

Eine Kommune kann die Verringerung, Wiederverwendung und die stofflicheVerwertung von Abfall fördern und die Infrastruktur für Firmen und Bewohner zurVerfügung stellen.

I - Umweltleistung und Umweltverhalten von Auftragnehmern,Unterauftragnehmern und Lieferanten

Wenn ein Auftrag/eine Ausschreibung vergeben ist, muss die Kommune dieLeistung und die Verfahren überwachen, um sicherzustellen, dass die Lieferantenund alle im Auftrag der Kommune Handelnden bei der Ausführung ihres Auftragsder Umweltpolitik genügen. Sie müssen ebenfalls sicherstellen, dass dieseGesellschaften während ihrer Tätigkeit für die Kommune nicht gegen Gesetzeverstoßen, Abfall korrekt entsorgen und über die erforderlichen Lizenzenverfügen.

J - Sonstiges (bitte genauere Angaben machen)

Alle sonstigen ermittelten indirekten Umweltaspekte.

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Als Referenz: Der offizielle Schlüssel der für die indirektenUmweltaspekte (Verordnung (EG) Nr. 761/2001)

A - Produktbezogene Auswirkungen (Design, Entwicklung, Verpackung, Transport,Verwendung und Wiederverwertung/Entsorgung von Abfall)

B - Kapitalinvestitionen, Kreditvergabe und Versicherungsdienstleistungen,

C - Neue Märkte

D - Auswahl und Zusammensetzung von Dienstleistungen (z. B. Verkehr oderGaststättengewerbe)

E - Verwaltungs- und Planungsentscheidungen

F - Zusammensetzung des Produktangebots,

G - Umweltleistung und Umweltverhalten von Auftragnehmern,Unterauftragnehmern und Lieferanten.

H - Sonstige (bitte genauere Angaben machen)

Formblatt 5, Spalte 4, Kurzbeschreibung der indirekten Umweltaspekte

In dieser Spalte wird die Wahl der Umweltaspekte in Spalte 3 erklärt. Sie müssensicherstellen, dass es für die Mitarbeiter und einen externen Betriebsprüferdeutlich ist, warum Sie beschlossen haben, dass ein spezifischer Bestandteil dieangegebenen Umweltaspekte aufweist. Beschreiben Sie kurz, wie der Aspekt desbetreffenden Bestandteils zu einer Umweltauswirkung führt.

Formblatt 5, Spalte 5, Wesentlichkeit der Umweltauswirkungen

Jetzt beginnen Sie damit zu bestimmen, wie wesentlich jeder Bestandteil mitUmweltaspekten ist. In dieser Spalte konzentrieren Sie sich ausschließlich auf dieWesentlichkeit der Umweltauswirkungen. Später werden Sie die Wesentlichkeitinsgesamt bestimmen, bei der Faktoren wie Häufigkeit, Kosten, lokale Interessenund Rechtsvorschriften berücksichtigt werden. Im Augenblick lassen Sie dieseFaktoren außer Acht, da wir ausschließlich die Wesentlichkeit derUmweltauswirkungen berechnen wollen.

Die Wesentlichkeit der direkten Aspekte haben Sie aus der Schwere der Aspekte,die Sie für den Bestandteil ermittelt haben, und der Wahrscheinlichkeit (oderHäufigkeit) eines Auftretens des Ereignisses errechnet.

Für indirekte Umweltaspekte erstellen wir keine Wahrscheinlichkeitsschätzung.Stattdessen erstellen wir eine Schätzung ihres Einflusses.

Schwere x Einfluss = Wesentlichkeit

Beurteilung der Schwere und des Einflusses

SchwerePunktezahl Entspricht

1 Vernachlässigbare Wirkung

2 Geringe Wirkung

3 Mittelmäßige Wirkung

4 Hohe Wirkung

5 Sehr hohe Wirkung

EinflussPunktezahl Entspricht

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 31

1 Sehr geringer Einfluss

2 Geringer Einfluss

3 Mittelmäßiger Einfluss

4 Hoher Einfluss

5 Beinahe vollständiger Einfluss

Für die Wesentlichkeit der Umweltauswirkungen der indirekten Umweltaspekteergibt sich eine Zahl zwischen 1 und 25.

Schwere x Einfluss = Wesentlichkeit

Punkte: Bereich 15 - 30 Sehr wesentlich

9 - 14 Wesentlich

4 - 8 Geringe Bedeutung

1 – 3Nicht wesentlich

Beurteilung der Wesentlichkeit von Umweltaspekteninsgesamt (Formblatt 6)

Bestandteil der Tätigkeit

Tragen Sie den Inhalt von Spalte 2 der Formblätter 4 und 5 ein.

Punktezahl für die Wesentlichkeit der Umweltauswirkungen

Tragen Sie die entsprechende Punktezahl für die Wesentlichkeit derUmweltauswirkungen aus Spalte 5 von Tabelle 4 und Tabelle 5 ein.

Umweltspezifische Rechtsvorschriften, Regelungen und externe Politik

Sie müssen ermitteln, welche umweltspezifischen Rechtsvorschriften für IhreOrganisation gelten. In Kapitel 7 des vorliegenden Dokuments finden SieAnleitungen dazu, wie Sie hierzu vorgehen können. Wenn Sie das getan haben,füllen Sie diese Spalte in Formblatt 6 aus. Geben Sie dabei die Bezeichnung derbetreffenden Rechtsvorschrift und die betreffenden Abschnitte an.

Fragen Sie während der Durchführung der Umweltprüfung die für bestimmteTätigkeiten verantwortlichen Beschäftigten, welche Rechtsvorschriften ihresWissens Einfluss auf ihre Aufgaben haben.

Die von Ihnen ermittelten direkten und indirekten Umweltaspekte können einerelativ niedrige Punktezahl für die Wesentlichkeit der Umweltauswirkungenaufweisen. Diese Wesentlichkeit kann sich jedoch durch die Notwendigkeiterhöhen, die Anforderungen der Gesetze, Vorschriften und Leitlinien zu erfüllen.

Umweltpolitiken und –strategien des Gemeinderates/Stadtrates

Wahrscheinlich hat Ihr Stadtrat oder Gemeinderat Politiken und Strategien, dieseine Prioritäten im Hinblick auf die Umwelt deutlich machen. Jeder der direktenund indirekten Umweltaspekte, die Sie ermittelt haben, kann im Rahmen vonlokalen Umweltpolitiken abgedeckt sein und Prioritäten erhalten haben. Führen

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 32

Sie die korrekten Bezeichnungen der lokalen Umweltpolitiken auf, die für dieeinzelnen direkten und indirekten Umweltaspekte relevant sind.

Relevanz für die lokale Gemeinschaft

Gruppen in der lokalen Gemeinschaft haben möglicherweise ein besonderesInteresse an jedem der von Ihnen ermittelten direkten und indirektenUmweltaspekte zum Ausdruck gebracht. Die lokale Gemeinschaft kann ebenfallsan der benannten Tätigkeit der Abteilung der Einheit beteiligt sein, die zu direktenund indirekten Umweltaspekten führt. Bewerten Sie in dieser Spalte die lokaleRelevanz für jeden direkten und indirekten Umweltaspekt. Verwenden Sie diefolgende Bewertung:

Hohe lokale Relevanz - H

Mittelmäßige lokale Relevanz - M

Geringe lokale Relevanz - G

Umweltunfälle

Dies ist der Punkt, an dem überprüft wird, ob zu einem früheren ZeitpunktVorfälle in Zusammenhang mit der betreffenden Tätigkeit aufgetreten sind. Lautetdie Antwort in dieser Spalte „Ja“, muss auf einem getrennten Blatt einedetaillierte Antwort gegeben werden.

Antworten Sie mit „Ja“ oder „Nein“ und fügen Sie im Falle von „Ja“ einen Verweisauf das Blatt, auf dem die Einzelheiten aufgeführt werden, an.

Wesentlichkeit insgesamt

Sie können jetzt die abschließende Einstufung der direkten und indirektenUmweltaspekte vornehmen, die Sie als die wesentlichsten Aspekte ermittelthaben.

Für diese Beurteilung müssen Sie die Informationen in den Spalten 2 – 6berücksichtigen.

Bewerten Sie die Wesentlichkeit insgesamt als

Hoch – H

Mittelmäßig - M

Gering - G

Wie bewertet man die Wesentlichkeit insgesamt?

Aspekte mit einer Punktezahl für die Wesentlichkeit in Höhe von 9 – 30 sindüblicherweise am wesentlichsten (ermittelt in Spalte 2).

Wenn irgendwelche Gesetze oder Vorschriften auf den Umweltaspekt Anwendungfinden, erhöht dies die Wesentlichkeit, da Sie gesetzlich zur Bewältigung desAspekts verpflichtet sind. Die Einhaltung der Rechtsvorschriften ist ein wichtigerTeil von EMAS und Sie werden keine Zertifizierung erhalten, ohne nachweisen zukönnen, dass die gesetzlichen Vorschriften erfüllt werden. Wenn derUmweltaspekt für die Politiken des Stadt- oder Gemeinderates (wie z. B. dieUmweltpolitik) relevant ist, erhöht dies ebenfalls die Wesentlichkeit des Aspekts.

Wenn Sie wissen, dass die lokale Gemeinschaft von diesem besonderenUmweltaspekt betroffen ist oder starkes Interesse daran hat, wäre es politischsinnvoll, sich mit diesem Aspekt zu befassen.

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 33

Wenn es in der Vergangenheit Umweltunfälle in Zusammenhang mit diesemAspekt gegeben hat, verfügen Sie voraussichtlich bereits über ein System zurHandhabung dieses Aspekts, um zukünftige Unfälle zu vermeiden. Dies erhöht dieWesentlichkeit des Aspekts.

In das Managementprogramm eingebunden

Antworten Sie mit „Ja“ oder „Nein“.

Alle Aspekte mit einer hohen Wesentlichkeitseinstufung aus Spalte 7 müssen indas Managementprogramm einbezogen werden. Die Umweltaspekte mit einermittleren Einstufung sollten ebenfalls in das Managementprogramm einbezogenwerden, die Entscheidung obliegt jedoch Ihnen. Aspekte mit einer niedrigenEinstufung müssen nicht ins Managementsystem aufgenommen werden, Siekönnen sich jedoch dafür entscheiden, es zu tun.

Denken Sie an die „schnellen Erfolge“. Ein Aspekt kann zwar niedrig eingestuftsein, Sie können jedoch in der Lage sein, ihn schnell und kosteneffizient zubewältigen. Dies hat Vorteile für den EMAS-Prozess, da ein schneller Nachweisgeliefert wird, dass Fortschritte gemacht werden und dass das Systemfunktioniert. Deshalb kann es vorteilhaft sein, Umweltaspekte mit einer niedrigenWesentlichkeitseinstufung in das Managementprogramm aufzunehmen.

Verfahrensref.

Diese Zelle wird die Verfahrensreferenz enthalten, sobald Sie Formblatt 17ausgefüllt und das Managementsystem erstellt haben.

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 34

7. Verzeichnis der Rechtsvorschriften (Formblatt7)

Dies ist ein wichtiger Teil Ihres EMAS-Prozesses. Durch die Ermittlung derrelevanten Umweltgesetze bestätigen Sie den Interessengruppen, dass Sie imRahmen der gesetzlichen Vorschriften arbeiten. Sie müssen ein vollständigesVerzeichnis der Rechtsvorschriften erstellen, die auf Ihre Tätigkeiten Anwendungfinden.

Jeder der direkten und indirekten Umweltaspekte, die Sie ermittelt haben, kannGesetzen, Vorschriften und freiwilligen Leitlinien unterliegen. Für jeden direktenund indirekten Umweltaspekt müssen Sie die entsprechenden Gesetze,Vorschriften und Leitlinien ermitteln. Gesetze, Vorschriften und Leitlinien könnenauf internationaler, europäischer, nationaler und regionaler Ebene bestehen.

In der EMAS-Verordnung steht:EMAS-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 761/2001 Anhang 1 Punkt A.3.2)

Die Organisation muss ein Verfahren einführen und aufrechterhalten, um gesetzliche undandere Forderungen zu ermitteln und zugänglich zu machen, zu deren Einhaltung dieOrganisation sich verpflichtet und die für die Umweltaspekte ihrer Tätigkeiten, Produkteoder Dienstleistungen relevant sind.

Wie findet man Rechtsvorschriften?

IMPEL ist ein Netzwerk von Vertretern der für die Umweltgesetzgebungzuständigen Behörden und Organisationen der Mitgliedstaaten. Dieses Netzwerkhilft Ländern dabei, ihre Verpflichtungen im Bereich der Umweltgesetzgebung zuerfüllen.

http://europa.eu.int/comm/environment/impel

Verwenden Sie die „Useful Links“ der Impel-Website, um herauszufinden, welcheBehörden Ihnen in Ihrem Land bei der Ermittlung von Umweltgesetzen behilflichsein können. Auf der Website finden Sie ebenfalls Links zu anderen wertvollenInformationsquellen.

Die meisten nationalen Regierungen und nationalen Kommunalverbände habenebenfalls nationale Datenbanken für Rechtsvorschriften.

Andere mögliche Quellen:

• Mitarbeiter, die für Tätigkeiten verantwortlich sind, kennen möglicherweisebereits die Rechtsvorschriften, die sie betreffen. Sprechen Sie mit ihnen,während Sie Ihre Umweltprüfung durchführen.

• Schauen Sie sich an, was andere Organisationen getan haben und was Siedavon als Ausgangspunkt verwenden könnten.

• Ihre Organisation verfügt möglicherweise über eine Rechtsabteilung, die bereitseine Art Verzeichnis der relevanten Gesetze hat.

• Setzen Sie einen Berater mit der spezifischen Aufgabe ein, Ihr Verzeichnis derRechtsvorschriften zusammenzustellen.

Entwicklung des Verzeichnisses der Rechtsvorschriften

Ein Verzeichnis der Rechtsvorschriften zu erstellen, kann – je nach der Größe undden Verantwortlichkeiten Ihrer Organisation - ein langwieriges Unterfangen sein.Wie alles im EMAS-Prozess muss das Verzeichnis der Rechtsvorschriftenstrukturiert sein und in Bezug stehen zu den Umweltaspekten der Organisation.

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 35

Sie müssen die Umweltprüfung abgeschlossen haben oder dabei sein, sieabzuschließen, um das Verzeichnis der Rechtsvorschriften entwickeln zu können.

• Sie müssen alle Ihre Tätigkeiten kennen, um die entsprechendenRechtsvorschriften zu ermitteln.

• Sie müssen alle Ihre Tätigkeiten kennen, um sicherzustellen, dass Sie keineAufgaben übersehen, die von den Rechtsvorschriften betroffen sind.

Die nachstehende Anleitung wird Ihnen dabei helfen, ein strukturiertesVerzeichnis der Rechtsvorschriften zu entwickeln. Für eine klare Strukturierungdes Registers setzen Sie die Tätigkeiten Ihrer Organisation zu denentsprechenden Rechtsvorschriften in Beziehung. Das heißt, Sie ermitteln dieRechtsvorschriften und listen die davon betroffenen Tätigkeiten IhrerOrganisation auf.

Das Verzeichnis der Rechtsvorschriften ist ein lebendiges Dokument, das gepflegtwerden muss. Die Rechtsvorschriften ändern sich ebenso wie die TätigkeitenIhrer Organisation. Sie müssen auf dem Laufenden bleiben.

Spalte 1: Themenbereich

In dieser Spalte führen Sie den Themenbereich der Rechtsvorschrift auf wie z. B.Abfall, Energie, Planung, Beschaffung usw. Die Überschriften im Schlüssel für diedirekten und indirekte Umweltaspekte (Seite 23 und 26) können Ihnen alsLeitfaden dienen und Ihnen helfen, Themenbereiche zu bestimmen.

Spalte 2: Rechtsvorschriften

In dieser Spalte tragen Sie den Namen und die offizielle Referenz der spezifischenRechtsvorschrift ein. Beispiel:

Richtlinie über Elektro- und Elektronik-Altgeräte

[2002/96/EG]

Häufig wird für die einzelnen Themenbereiche mehr als eine Rechtsvorschriftrelevant sein.

Spalte 3: In welcher Weise betrifft dies die Organisation?

Eine kurze Erläuterung in welcher Beziehung die aufgeführte Rechtsvorschrift zuden Tätigkeiten der Organisation steht.

Beispiel:

Für die Richtlinie über Elektro- und Elektronik-Altgeräte: „Trifft nicht direkt aufKommunen als Verbraucher zu, aber wir können im Rahmen der Beschaffung denProzess für die Rückgabe von nicht mehr genutztem EDV-Ausrüstungen zurBedingung machen. Falls wir unsere nicht mehr genutzten EDV-Ausrüstungen aneinen anderen Benutzer verkaufen, können wir für die Einsammlung dieserAusrüstung am Ende des Produktlebenszyklus haftbar sein. Dies wurde noch nichtfinalisiert.“

Falls Sie eine Rechtsvorschrift finden, bei der Sie nicht sicher sind, ob sie relevantist, lesen Sie eventuelle Zusammenfassungen oder Erläuterungen auf Ihrennationalen, die Gesetzgebung betreffenden Websites. Eine andere Möglichkeitbesteht darin, im Internet nach der Rechtsvorschrift zu suchen. Sie werden häufigsehen, dass andere Behörden oder Organisationen die Rechtsvorschrift in einerleichter verständlichen Weise zusammengefasst haben. Zwar sind derartigeÜbertragungen nicht immer vollständig verlässlich, können jedoch für dasVerständnis hilfreich sein.

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 36

Spalte 4: Bestehende Kontrollen

Eine Kurzbeschreibung der bestehenden Kontrolle, um die Einhaltung derRechtsvorschriften zu gewährleisten. Beispiel: „Es bestehen Verfahren für dieSammlung vor Ort und die sichere Lagerung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten und ein Entsorgungsvertrag wurde aufgestellt.“

Spalte 5: Aufgaben und Pflichten

Führen Sie die genauen Abteilungen der Organisation auf, auf die dieRechtsvorschrift Anwendung findet.

Spalte 6: Verantwortliche Personen

Geben Sie den Namen und die Arbeitsplatzbezeichnung der Person an, die dafürverantwortlich ist sicherzustellen, dass die Verfahren zur Erfüllung dergesetzlichen Anforderungen befolgt werden. Das wird normalerweise eineFührungskraft sein.

Spalte 7: Auftretende Maßnahmen

Führen Sie alle Aktionen auf, für die die Notwendigkeit ermittelt wurde, dieRechtsvorschriften zu erfüllen. Diese Maßnahmen werden ebenfalls imUmweltprogramm aufgeführt werden, wo Einzelziele und Verantwortlichkeitenverteilt werden.

Spalte 8: Rechtsdurchsetzung und Strafverfolgung

Eine kurze Beschreibung des Rechtsdurchsetzungs- und desStrafverfolgungsverfahrens. Beispiel:

„Durch die Umweltschutzbehörde geregelt. Nichterfüllung der Rechtsvorschriftenhat ein förmliches Mahnschreiben zur Folge. Wiederholte Verstöße führennormalerweise zur Strafverfolgung.“

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 37

8. Entwicklung einer Umweltpolitik

Einleitung

Nachdem Sie nun die Umweltprüfung fertig gestellt haben, verfügen Sie über einehervorragende Kenntnis der Umweltaspekte Ihrer Organisation. Mit dieserKenntnis sind Sie in der Lage, eine Umweltpolitik auszuarbeiten, die an die Artund die Größe Ihrer Organisation angepasst ist. Es handelt es sich hierbei umeine Anforderung von EMAS.

Die Umweltpolitik ist wahrscheinlich das Dokument, das am häufigsten von denMitarbeitern und anderen interessierten Kreise gesehen werden wird. Es wirdhäufig die allererste Information sein, die eine Person im Hinblick auf IhrenUmweltmanagement-Prozess sehen wird. Deshalb ist es wichtig, hier keine Fehlerzu machen. Die Umweltpolitik muss nicht nur die EMAS-Anforderungen erfüllen,sie muss auch von den Mitarbeitern und anderen interessierten Kreisen begrüßtwerden. Deshalb müssen sie an der Entwicklung dieser Politik beteiligt werden.Das vorliegende Kapitel wird Sie durch den Prozess für die Entwicklung der Politikleiten.

In der EMAS-Verordnung steht:EMAS-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 761/2001 Anhang I A.2)

Die oberste Leitung muss die Umweltpolitik der Organisation festlegen und sicherstellen,dass diese

a) in Bezug auf Art, Umfang und Umweltauswirkungen ihrer Tätigkeiten, Produkte oderDienstleistungen angemessen ist;

b) eine Verpflichtung zur kontinuierlichen Verbesserung und Verhütung vonUmweltbelastungen enthält;

c) eine Verpflichtung zur Einhaltung der relevanten Umweltgesetze und -vorschriftenund anderer Forderungen, denen sich die Organisation verpflichtet, enthält;

d) den Rahmen für die Festlegung und Bewertung der umweltbezogenen Zielsetzungenund Einzelziele bildet;

e) dokumentiert, implementiert und aufrechterhält sowie allen Mitarbeitern bekanntgemacht wird;

f) der Öffentlichkeit zugänglich ist.

Planen Sie die Entwicklung der Umweltpolitik mit derArbeitsgruppe

Halten Sie mit der Arbeitsgruppe eine Sitzung ab, um speziell über dieEntwicklung der Umweltpolitik zu diskutieren. Hierbei müssen folgende Punktegeklärt werden:

• Ermitteln Sie das Verfahren für die Politikentwicklung in Ihrer Organisation.Wie wird die EMAS-Umweltpolitik zur Politik Ihrer Kommune, die dieZustimmung der führenden Politiker und der obersten Leitung derOrganisation hat? Sie müssen die Politiker und die Exekutive in dieEntwicklung der Politik einbinden, um sich deren Unterstützung zu sichern.

• Einigen Sie sich darüber, wer die Nachforschungen für die Politikunternehmen und sie ausarbeiten wird. So sollten Sie z. B. bestehendeDokumente der Organisation überprüfen (siehe Formblatt 8), um vorhandeneUmweltverpflichtungen zu ermitteln.

• Sie müssen beginnen, den Anhörungsprozess zu planen (Formblatt 11), diezentralen Interessengruppen zu ermitteln und ihre Einbindung vorzusehen.

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 38

• Sie müssen sich auf einen Zeitplan bis hin zum Start der Politik einigen.

Bestehende umweltbezogene Ziele, Anliegen undMaßnahmen (Formblatt 8)

Führen Sie in diesem Formblatt alle bestehenden umweltbezogenen Ziele,Anliegen und Maßnahmen der Kommune auf. Das ist wichtig, da die Organisationmöglicherweise bereits verschiedene politische Verpflichtungen eingegangen ist.Das muss in Ihre Umweltpolitik einbezogen werden.

Diesbezügliche Informationen können in folgenden Bereichen gefunden werden:

o LA21-Strategie

o Plan/Pläne der Kommune

o Leistungsprüfungen

Beteiligen Sie die Arbeitsgruppe an der Ermittlung eventuell bestehenderVerpflichtungen, da sie zusammen über ein breiteres Wissen verfügt als derEinzelne. Es sollte mehr als eine Person beteiligt werden, um das in den Prozesseingebrachte Wissen und die Erfahrung auszuweiten und um sicherzustellen, dassdas Dokument für die Organisation repräsentativ ist und nicht nur die Meinungeiner Einzelperson wiedergibt.

Geben Sie eine Referenz dafür an, wo bestehende Zielsetzungen, Anliegen undMaßnahmen gefunden werden können.

Beispiel:

LA21-Strategie, zweite Revision, Oktober 1999

Haushaltsplan 2003

Geben Sie den Namen des Dokuments, die Versionsnummer und das Erstelldatuman. Sie werden in der Zukunft möglicherweise auf diese Dokumente Bezugnehmen müssen, deshalb ist es nützlich, korrekte Referenzangaben zu machen.

Entwurf für die Umweltpolitik (Formblatt 9)

Nach dem Ausfüllen von Formblatt 8 wissen Sie, welche Politiken bereitsbestehen. Weitere Schritte sind notwendig, um eine Umweltpolitik zu schaffen,die an die Art und die Größe Ihrer Organisation angepasst ist und die die EMAS-Anforderungen an eine Umweltpolitik erfüllt.

Die folgenden Themen müssen in der Umweltpolitik behandelt werden:

In der Einführung zu den Politikverpflichtungen müssen Sie darauf hinweisen,dass „die oberste Leitung […] die Umweltpolitik der Organisation festlegen“ muss.Hierdurch wird bestätigt, dass die Politik von der oberen Führungsebene gebilligtwurde.

Der Inhalt des Politikdokuments muss an die Art, die Größe und dieUmweltauswirkungen der Tätigkeiten, Produkte oder Dienstleistungen angepasstsein.

Sie müssen eine „Verpflichtung zur kontinuierlichen Verbesserung und Verhütungvon Umweltbelastungen“ eingehen.

Sie müssen eine Verpflichtung und Vorsorgemaßnahmen vorsehen, „für dieEinhaltung der entsprechenden umweltspezifischen Rechtsvorschriften undVerordnungen sowie andere Anforderungen, denen sich die Organisationanschließt“.

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 39

Die Politik muss den Rahmen für die Festlegung und Bewertung derumweltbezogenen Zielsetzungen und Einzelziele bilden.

Sie müssen erläutern, wie die Politik dokumentiert, implementiert undaufrechterhalten sowie allen Mitarbeitern bekannt gemacht wird.

Die Politik muss für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Die in Ihrer Politik enthaltenen Ziele und Handlungsgrundsätze müssen diezentralen Umweltfragen und –Verantwortlichkeiten widerspiegeln, die für dieKommune/Einheit spezifisch sind.

Wichtig ist ebenfalls, daran zu denken, dass die eingegangenen Verpflichtungenerfüllt werden müssen und deshalb realistisch und erreichbar sein und dieEntwicklung eines Umweltmanagementsystems möglich machen müssen. DieEinbeziehung der Arbeitsgruppe von Anfang an wird Ihnen helfen zu verstehen,was realistisch und erreichbar ist.

In Ihre Politik müssen Sie die oben angeführten Verpflichtungen aufnehmen, aberSie sollten auch auf Ihre relevanten (direkten oder indirekten) Umweltaspekteverweisen. Die nachstehende Liste kann als Anleitung dienen, allerdings müsstenSie diese Punkte bereits während der Umweltprüfung ermittelt haben.

Energie

o Kontrolle des Energieverbrauchs

o Ermittlung und Einsatz von Einsparungsmöglichkeiten

o Wahl der Energiequellen

Wasser

o Kontrolle des Wasserverbrauchs

o Ermittlung und Einsatz von Einsparungsmöglichkeiten

Rohstoffe

o Kontrolle des Rohstoffverbrauchs

o Ermittlung und Einsatz von Einsparungsmöglichkeiten

o Wahl von Rohstoffen

o Transport von Rohstoffen

Lärm

o Bewertung der Lärmbelästigung

o Ermittlung und Einsatz von Maßnahmen für eine mögliche Lärmverringerung

Fester Abfall

o Management für eine Verringerung der Erzeugung von festem Abfall

o Ermittlung und Einsatz von möglichen Maßnahmen für die Verbesserung vonstofflicher Verwertung, Wiederverwendung und Entsorgung

Luft

o Bewertung der Luftverschmutzung

o Ermittlung und Einsatz von Möglichkeiten für die Verringerung derLuftverschmutzung

Boden

o Bewertung der Bodenkontaminierung

o Ermittlung und Einsatz von Möglichkeiten für die Verringerung derBodenkontaminierung

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 40

Flächen und Landschaft

o Bewertung der Umweltauswirkungen auf die Flächen- undLandschaftsbedingungen

o Ermittlung und Einsatz von Maßnahmen zur Verringerung derVernachlässigung von Flächen sowie zur Erhaltung und Verbesserung vonnatürlichen Lebensräumen und Freiflächen

Verkehr

o Bewertung der Umweltauswirkungen von Verkehrsverwendungsmustern

o Ermittlung und Einsatz vonmöglichen Maßnahmen für die Verringerung von Umweltauswirkungen derVerkehrsnutzung

Bauliche Substanz

o Verwaltung der baulichen Substanz

o Ermittlung und Einsatz möglicher Maßnahmen für die Verbesserung desStadtbildes

Gesundheitsschutz und Sicherheit

o Verwaltung von umweltbedingten Gesundheits- und Sicherheitsaspekten,einschließlich der Lebensmittelqualität

o Ermittlung und Einsatz von möglichen Maßnahmen für die Verbesserungumweltbedingter Gesundheits- und Sicherheitsaspekte

o Risikomanagement

Beschaffung

o Einkaufsentscheidungen

o Umweltleistung von Lieferanten/Auftragnehmern

Erfüllung der EMAS-Anforderungen (Formblatt 10)

Füllen Sie zur Kontrolle Formblatt 10 aus, um sicherzustellen, dass derPolitikentwurf die Anforderungen von EMAS erfüllt.

Kreuzen Sie einfach das entsprechende Kästchen an, um deutlich zu machen,dass der Politikentwurf den EMAS-Anforderungen entspricht. In diesem Stadiummuss bei den ersten fünf Anforderungen jeweils „Ja“ angekreuzt sein. Falls Sie füreine der ersten fünf Anforderungen „Nein“ angekreuzt haben, müssen Sie denPolitikentwurf überarbeiten.

Die letzten beiden Anforderungen werden später behandelt.

Anhörung (Formblatt 11)

Als öffentlich zugängliche, schriftliche Erklärung der umweltbezogenen Ziele undHandlungsgrundsätze der Kommunalverwaltung ist es angemessen, dass für denPolitikentwurf eine Anhörung durchgeführt wird. Die Anhörung wird dieWahrnehmung der Teilhabe bei denjenigen Gruppen verstärken, die an derzukünftigen Umsetzung der Politik als Interessengruppen beteiligt sein werden.Die Anhörung sollte interne und externe Interessengruppen einbeziehen.

Verwenden Sie dieses Formblatt zur Beschreibung Ihrer Vorgehensweise für dieAnhörung.

Interne Anhörung:

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 41

Allen Mitarbeiter muss per E-Mail oder auf anderem Wege eine Kopie der Politikübermittelt werden und die Gelegenheit geboten werden, diese zu kommentieren.Eine interne Reflexionsgruppensitzung kann organisiert werden, um überbestehende Fragen zu diskutieren.

Externe Anhörung:

Wenn die Kommune bereits Interessen identifiziert hat (Firmen, gemeinnützigeOrganisationen, Umweltforen usw.), nutzen Sie diese. Wenn nicht, müssen Siebestimmen, auf welche Weise externen interessierten Kreisen die Möglichkeitgegeben werden kann, den Politikentwurf zu kommentieren.

Endgültiges Dokument über die Umweltpolitik (Formblatt12)

Auf der Grundlage der im Rahmen der Anhörung erhaltenen Reaktionen muss dieUmweltpolitik gegebenenfalls überarbeitet werden. Denken Sie daran, dass sieauch nach der Überarbeitung die EMAS-Anforderungen erfüllen muss.

Sie müssen jetzt die Unterschriften des Leiters der regierenden politischen Parteiund des leitenden Verwaltungsbeamten erwirken. Es wäre ebenfalls sinnvoll, dieUnterschrift des Führers der Opposition zu erhalten, da diese in der Zukunft andie Macht kommen könnte und es dann für Sie hilfreich wäre, wenn Sie bereitsderen Zustimmung erhalten hätten.

Verbreitungsmechanismen (Formblatt 13)

Sobald die Umweltpolitik förmlich gebilligt ist, sollte sie in so großem Umfang wiemöglich verbreitet werden. Diese Verbreitung muss die Mitarbeiter IhrerOrganisation und die Mitglieder der lokalen Gemeinschaft umfassen. Gemäß derAnforderungen des EMAS-Prozesses muss die Umweltpolitik einerGebietskörperschaft öffentlich verfügbar sein. Ein Gutachter wird möglicherweisewissen wollen, welche Mechanismen für die Verbreitung eingesetzt wurden.

Verbreitungsmechanismen

Intern

• Teil der Einführung in die Tätigkeit für neue Mitarbeiter

• Auslage in den Empfangsbereichen aller Teilbereiche der Organisation

• Kleine Einführungsveranstaltung, zu der Führungskräfte und Beamteeingeladen werden, die direkt von der neuen Umweltpolitik betroffen sind

Extern

• Veröffentlichung im Informationsbrief der Kommune

• Verfügbar in allen öffentlichen Gebäuden der Kommune (wie z. B. Büchereienund Schulen)

Mechanismen für eine Überprüfung der Politik (Formblatt14)

Eine regelmäßige Überprüfung der Umweltpolitik im Hinblick auf die Erfüllung dereingegangenen Verpflichtungen wird erforderlich sein. Hierdurch wird

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 42

sichergestellt, dass die Umweltpolitik in Bezug auf die täglichen Tätigkeiten derEinheit/Kommune auf dem aktuellen Stand und relevant bleibt. Die Einrichtungeines Mechanismus, der von Anfang an die ständige Aktualisierung sicherstellt,wird für den langfristigen Erfolg des EMAS-Prozesses in der Organisationwesentlich sein.

Zu beachtende Aspekte, die die Überprüfung der Umweltpolitik beeinflussenwerden:

• Überwachung von Änderungen der Gesetzgebung, die die Politik betreffen

• Überwachung von Anträgen für eine Änderung der Politik

• Überwachung von Beschwerden über die Umweltleistung

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 43

9. Ausarbeitung des Umweltprogramms (Formblatt15)

Einleitung

Sie haben jetzt im Rahmen Ihrer Umweltprüfung die wesentlichen Umweltaspekteermittelt und danach in der Umweltpolitik einige breit gefasste Zielsetzungenbestimmt.

Jetzt müssen Sie spezifische Zielsetzungen und Einzelziele festlegen, die Sie indie Lage versetzen werden, die Umweltleistung Ihrer Organisation kontinuierlichzu verbessern. Dieses Kapitel leitet Sie durch die Entwicklung desUmweltprogramms.

Möglicherweise wird es erforderlich sein, bestehende Umweltprogramme in dasProgramm einzubinden. Ihre Organisation verfügt eventuell bereits über eineMethode für die Festlegung von Zielsetzungen und Einzelzielen; Sie werden sichmöglicherweise an diese Vorgehensweise halten müssen. Eine Verbindung derZielsetzungen, Einzelziele und Maßnahmen mit Haushalten kann notwendig sein.

In der EMAS-Verordnung steht:

• Zielsetzungen und EinzelzieleEMAS-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 761/2001 Anhang I A.3.3)

Die Organisation muss für jede relevante Funktion und Ebene innerhalb ihrerOrganisationsstruktur entsprechend dokumentierte, umweltbezogene Zielsetzungen undEinzelziele festlegen und aufrechterhalten. Bei der Festlegung und Bewertung ihrerZielsetzungen muss die Organisation die gesetzlichen und anderen Forderungen und ihrebedeutenden Umweltaspekte berücksichtigen sowie ihre technologischen Optionen und ihrefinanziellen, betrieblichen und geschäftlichen Rahmenbedingungen sowie die Standpunkteinteressierter Kreise beachten. Die umweltbezogenen Zielsetzungen und Einzelziele müssenim Einklang mit der Umweltpolitik stehen, einschließlich der Verpflichtung zur Verhütung vonUmweltbelastungen.

• ManagementprogrammEMAS-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 761/2001 Anhang I A.3.4)

Die Organisation muss (ein) Programm(e) zur Verwirklichung ihrer umweltbezogenenZielsetzungen und Einzelziele einführen und aufrechterhalten. Diese(s) soll(en) enthalten:

a) Festlegung der Verantwortlichkeit für die Verwirklichung der umweltbezogenenZielsetzungen und Einzelziele für jede relevante Funktion und Ebene der Organisation;

b) die Mittel und den Zeitraum für ihre Verwirklichung. Wenn ein Projekt zu neuenEntwicklungen sowie zu neuen oder modifizierten Tätigkeiten, Produkten oderDienstleitungen führt, muss (müssen), falls erforderlich, das (die) Programm(e) ergänztwerden, um sicherzustellen, dass das Umweltmanagement auch bei diesen Projektenangewendet wird.

Ziel des Umweltprogramms

Ziel des Umweltprogramms ist es, Zielsetzungen und Einzelziele festzulegen,Verantwortlichkeiten und Fristen zu ordnen und die Überwachung des Prozessessicherzustellen. Falls Sie bis zu diesem Zeitpunkt niemanden in Ihrer Organisationin den EMAS-Prozess eingebunden haben, ist jetzt der Augenblick gekommen, umeine Beteiligung sicherzustellen. Das Programm wird EinzelpersonenVerantwortlichkeiten zuteilen. Es wird Zielsetzungen beinhalten, um dasVerhalten der Menschen zu beeinflussen und zu ändern. Das können Sie ohnederen Mitwirkung und Zustimmung nicht erreichen.

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 44

Ausarbeitung des Umweltprogramms

Spalte 1: Ref.

Tragen Sie einen Referenzcode für die Zielsetzungen und Einzelziele ein, die Siein diesem Formblatt aufführen.

Spalte 2: Zielsetzungen

Sie müssen eine Zielsetzung für jeden wesentlichen Aspekt festlegen, der in derUmweltprüfung ermittelt wurde.

Zielsetzungen und Einzelziele müssen folgende Eigenschaften haben:

• Sie müssen einfach sein. Denken Sie daran, dass das Programm einekontinuierliche Verbesserung im Laufe der Zeit sicherstellen muss. Sie müssennicht alles sofort verwirklichen. Überprüfen Sie die Zielsetzungen/Einzelzielemindestens einmal pro Jahr.

• Sie müssen von den Menschen definiert werden, die an ihrer Verwirklichungbeteiligt sind.

o Von denjenigen, die sich in der am besten geeigneten Funktion befinden,um sie zu planen und zu verwirklichen.

o Deren „eigene“ Ziele es dann sein werden und die sich für ihreVerwirklichung einsetzen werden.

• Sie müssen in andere Programme und Pläne wie z. B. in Haushaltspläne oderDienstleistungspläne eingebunden sein.

• Wenn andere Pläne geändert/überarbeitet werden, können Sie IhrUmweltprogramm gleichzeitig in sie einbinden.

Eine Zielsetzung ist eine Bestrebung mit der Verpflichtung, sie zu verwirklichen.Innerhalb von EMAS bedeutet das, die Leistung für einen bestimmten Aspekt zuverbessern. Sie haben z. B. möglicherweise eine Zielsetzung, „Abfall zuverringern“ oder die „Versorgungskette umweltfreundlicher zu gestalten“. Siehaben vielleicht sogar die Zielsetzung die „Auswirkungen der Organisation auf dieBiodiversität besser zu verstehen“.

Zielsetzungen (und Einzelziele) müssen bei ihrer Festsetzung nicht unbedingt einequantifizierbare Verringerung Ihrer Auswirkungen auf die Umwelt darstellen. Siekönnen Zielsetzungen (und entsprechende Einzelziele) festlegen, um IhrVerständnis einer bestimmten Frage zu erweitern. Dies ist häufig eineVorbedingung für Maßnahmen. Sie können nicht notwendigerweise IhreAuswirkungen verringern, wenn Sie nicht die verfügbaren Optionen, dieErfahrungen anderer oder die Möglichkeiten für die Finanzierung untersuchen.

Haben Sie keine Angst, viele Zielsetzungen und Einzelziele einzubeziehen, die ansich keine quantifizierbare Verringerung Ihrer Umweltauswirkung darstellen.Umweltmanagement braucht Zeit und man erwartet von Ihnen einekontinuierliche Verbesserung, nicht, sofort perfekt zu sein!

Spalte 3: Einzelziele

Ein Einzelziel ist ein Bestandteil einer Zielsetzung. Bleibt man beim obenverwendeten Beispiel, dann können Sie, wenn Ihre Zielsetzung darin besteht,Abfall zu verringern, viele Einzelziele haben, um diese Zielsetzung zu erreichen.Beispiel:

Verringerung von Abfall, der auf Deponien oder in die Verbrennung geht, um25 % bis 2007

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 45

Erstellung einer Übersicht über vorbildliche Verfahren für die stofflicheVerwertung in der EU bis März 2005

Denken Sie daran, Einzelziele sollte S.M.A.R.T. sein.

• Spezifisch

• Messbar

• Erreichbar

• Realistisch

• Zeitlich begrenzt (Spalte 6)

Denken Sie auch daran, wie wichtig „schnelle Erfolge“ sind, um zu zeigen, dassFortschritte gemacht werden. Vermeiden Sie Situationen, in denen alle EinzelzieleMonate oder Jahre zur Verwirklichung benötigen. Sie brauchen eine Mischung auskurz-, mittel- und langfristigen Einzelzielen.

Einzelziele müssen nicht immer eine angestrebte Prozentzahl für dieVerbesserung enthalten wie eine Abfallverringerung um 25 %. Denken Sie aberdaran, immer sicherzustellen, dass das Einzelziel spezifisch genug ist, damit Sieüberwachen können, wann es verwirklicht ist. Beispiel:

Schlechtes Einzelziel

o Vorbildliche Verfahren für Abfallmanagement in der EU prüfen

Gutes Einzelziel

o Bericht erstellen mit Informationen über vorbildliche Verfahren fürAbfallmanagement in der EU

Häufig enthalten Programme keine Einzelziele, die in irgendeiner Weise messbarsind.

Es ist nicht immer möglich, ein quantifizierbares Einzelziel festzulegen. So könnenSie z. B. die Zielsetzung haben, die CO2-Emissionen zu verringern, verfügen aberüber keine Methode für eine Überwachung der Emissionen. Sie können gleichwohlMaßnahmen festlegen, von denen Sie wissen, dass sie die CO2-Emissionenverringern werden, auch wenn Sie die tatsächliche Verringerung nichtüberwachen können. Anstatt ein Einzelziel für die „Verringerung der CO2-Emissionen um 10 %“ festzulegen, setzen Sie dann ein Einzelziel fest, allestädtischen Fahrzeuge bis zu einem bestimmten Zeitpunkt auf Autogas (LPG)umzurüsten. Auf diese Weise können die Fortschritte überwacht werden und einegrobe Berechnung der CO2-Verringerung ist mit Hilfe eines CO2-Berechnersebenfalls möglich.

Es ist wichtig, daran zu denken, dass die direkten oder indirekten Umweltaspekte,die Sie als am wesentlichsten einstufen, im Managementsystem des EMAS-Prozesses behandelt werden sollten. Angesichts der Einschränkungen aufgrundder Verfügbarkeit von Zeit und Mitteln müssen Sie sicherstellen, dass Sie eineReihe von sehr wesentlichen direkten und indirekten Umweltauswirkungenermitteln, die gehandhabt werden können.

An die Überwachung denken

Das Umweltprogramm befasst sich nicht mit der Überwachung. Dieser Punkt wirdin der UMS (Kapitel 10) behandelt. Denken sie dennoch daran, dass Sie in derLage sein müssen, die Fortschritte in Bezug auf die Einzelziele und dieZielsetzungen zu überwachen. Überlegen Sie, wie dies möglich sein wird, wennSie die Zielsetzungen und Einzelziele aufstellen.

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 46

Spalte 4: Maßnahmen

Jedes Einzelziel erfordert Maßnahmen, bevor es erreicht werden kann. Führen Siein dieser Spalte die erforderlichen Maßnahmen auf.

Beispiel:

Wenn ein Einzelziel „Verringerung des Abfalls um 25 % bis 2007“ lautet, könnenfolgende Maßnahmen vorgesehen werden:

o Erstellung eines Plans für die stoffliche Verwertung für denBürobereich

o Entwicklung einer Sensibilisierungskampagne

o Bestimmung von Möglichkeiten für die Wiederverwendung vongebrauchtem Büromobiliar

Eine Maßnahme ist entweder einmalig oder fortlaufend - eine einmaligetechnische Lösung oder eine fortlaufende Maßnahme durch die Mitarbeiter.

Wenn die Mittel dies zulassen, kann es sich lohnen, die Möglichkeiten zuuntersuchen, Zielsetzungen mit einmaligen Maßnahmen im Gegensatz zufortlaufenden Maßnahmen zu erreichen. Einige Ihrer Einzelziele könnten durch dieDurchführung einer einmaligen Maßnahme erreicht werden, wie z. B. dieErrichtung eines Walls oder einer Barriere rund um einen Bereich für diechemische Lagerung, um beim Auslaufen eines Stoffes ein Eindringen in dieKanalisation zu vermeiden. Ein weiteres Beispiel kann der Einsatz eines Duplex-Druckers für die Verringerung des Papierverbrauchs sein. Andere Maßnahmenkönnen fortlaufend sein, wie z. B. das Papierrecycling.

Bei einmaligen „technischen“ Lösungen entfällt die Abhängigkeit von denMitarbeitern für die Durchführung der Maßnahmen. Eines der besten Beispielehierfür ist die Beleuchtung. Durch die Anbringung von Sensoren für dasHerunterregeln des Lichts, wenn das Umgebungslicht hell genug ist, und dasAusschalten, wenn niemand im Raum ist, entfällt die Notwendigkeit, sich daraufzu verlassen, dass die Mitarbeiter das Licht ausschalten.

EMAS macht es nicht zur Bedingung, dass alle Aspekte sofort umweltfreundlichgemacht werden. Deshalb müssen sich die Maßnahmen nicht immer daraufkonzentrieren, eine Umweltauswirkung sofort zu vermeiden. Sie verfügen überSpielraum, um Untersuchungen durchzuführen oder Tätigkeiten zu entwickeln.Beispiele für mögliche Maßnahmen:

• Untersuchung der Durchführbarkeit einer Umstellung von Fahrzeugen aufAutogas

• Sicherstellung der Mittel für die Umrüstung auf Autogas

• Beginn der Umrüstung

• Beendigung der Umrüstung

Spalte 5: Einordnung der Maßnahme

Geben Sie hier als Information für die Überwachung an, welche der Maßnahmenin Spalte 4 fortlaufend sind und welche einmalig.

Spalte 6: Zieldatum

Geben Sie für jede Maßnahme in dieser Spalte ein Zieldatum an. Denken Siedaran, dass es wichtig ist, realistische und erreichbare Einzelziele festzulegen.

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 47

Spalte 7: Verantwortliche Person/en

Angaben zu der bzw. den für die Durchführung der Maßnahmen verantwortliche/nPerson/en und der Person, die die Endverantwortung für die Verwirklichung derZielsetzungen und Einzelziele trägt.

• Sie brauchen das Engagement der Beschäftigten. Beziehen Sie sie deshalb beider Verteilung der Verantwortlichkeiten ein. Teilen Sie nicht einfach einerPerson mit, dass sie für etwas verantwortlich ist.

• Es gehört zur guten Verfahrenspraxis, die Managementverantwortung genauanzugeben, nicht nur die Leitungsebene.

• Kommunizieren Sie Erwartungen wirklich, delegieren Sie sie nicht einfach.

• Suchen Sie alle Möglichkeiten für eine Einbindung (bestehendeVerantwortungen für andere Systeme).

Spalte 8: Relevante Tätigkeiten

Sie müssen in der Lage sein, den Ursprung der Zielsetzungen und ihreAuswirkungen auf die Umweltleistung der Organisation zu verfolgen. Bei derDurchführung der Umweltprüfung haben Sie jeder Tätigkeit und jedemBestandteil der Tätigkeit eine Referenz zugeordnet. Nehmen Sie in dieser Spaltealle Referenzen für die Tätigkeiten und Bestandteile auf, die durch die Zielsetzungoder das Einzelziel verwaltet werden sollen. Hierdurch können Sie die Verbindungzwischen Ihrer Umweltprüfung und Ihren Tätigkeiten nachweisen.

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 48

10. Entwicklung des Umweltmanagementsystems

Einleitung

Das Umweltmanagement hat vier Pfeiler:

Planung – Durchführung – Ergebnisbeurteilung – Korrektur

Bis jetzt haben Sie die Planung durchgeführt. Sie haben die Arbeit gemacht, dieSie in die Lage versetzen wird, die Tätigkeiten durchzuführen, die dieUmweltleistung der Organisation verbessern werden. Sie haben die aktuelleLeistung überprüft, eine Umweltpolitik erarbeitet und ein Aktivitätsprogrammentwickelt. Jetzt müssen Sie es durchführen oder umsetzen, überprüfen, ob esfunktioniert, und in Bezug auf eventuelle Probleme/Nichterfüllung korrigierendhandeln.

Das Umweltmanagementsystem (UMS) verfügt über Verfahren oder hilft Ihnen,bestehende Verfahren zu ermitteln, um sicherzustellen, dass die Arbeit getanwird, dass sie überwacht wird und dass sie, wenn und wo notwendig, angepasstwird.

Das UMS beschreibt, WIE verfahren wird. Sie müssen sicherstellen, dass Siebeschreiben, wie Sie verfahren werden, sonst kann das UMS nicht begutachtetwerden. Ein Betriebsprüfer vergleicht bei seiner Kontrolle die Anforderungen desStandards mit Ihren Aussagen dazu, wie Sie das UMS verwalten werden. WennSie keine Angabe dazu gemacht haben, wie Sie das System verwalten werden,kann es nicht geprüft werden!

Diagramm mit dem UMS-Zyklus: „Planung, Durchführung, Überprüfung,Korrektur“

Korrektur

• Mangement-ÜberprüfungundMaßnahmenfür eineVerbesserung

Planung

• Umweltprüfung• Rechtsvor-

schriften• Zielsetzungen

und Einzelziele• Umwelt-

programm

Überprüfung

• Überwachungund Messungen

• Nichteinhaltenund korrigierendeMaßnahmen

• Aufzeichnungen• UMS-Audits

Durchführung

• Struktur undVerantwortung

• Schulung undKompetenz

• Kommunikation• UMS-Dokument.• Lenkung der

Dokumente• Ablauflenkung• Notfallvorsorge

Umweltpolitik

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 49

Was ist das Umweltmanagementsystem?

EMAS ist ein kontinuierlicher Zyklus von Planung, Implementierung, Überprüfungund Verbesserung der Maßnamen, die eine Organisation unternimmt, um ihre inder Umweltpolitik und dem Umweltprogramm festgelegten und gesetzlichvorgeschriebenen Umweltverpflichtungen zu erfüllen.

Die UMS-Phase ist der Teil des Systems, der dem Verfahren Exaktheit undZielorientiertheit gibt. Das UMS bindet EMAS in die Tätigkeiten der Organisationein, dies ist eine entscheidende Komponente für eine erfolgreiche Umsetzung.

Die UMS-Phase des EMAS-Prozesses folgt der Norm ISO 14001. EMAS wurde1995 zuerst gestartet. Es wurde 2001 überarbeitet und beinhaltet seitdem dieISO-14001-Norm als Umweltmanagementsystem-Komponente. Die Einbeziehungder ISO 14001 hat sich für EMAS im Hinblick auf eine allgemeine Sensibilisierungfür Umweltmanagementsysteme positiv ausgewirkt. Die beiden Systeme sindkomplementär, EMAS ist allerdings in einigen Bereichen strenger. EMAS wird inzahlreichen Mitgliedstaaten weiterhin höher bewertet als die ISO 14001. EineUnterscheidung zwischen EMAS und der ISO 14001 besteht darin, dass EMAS alseine Norm für die Umweltleistung gesehen werden kann, während die ISO 14001als eine Norm für ein Umweltmanagementsystem betrachtet werden kann.Gleichwohl zielen in der Praxis beide Systeme letztlich darauf ab, dieUmweltleistung der betreffenden Organisation zu verbessern.

Integration von EMAS in andere bestehendeManagementsysteme

Die Einbindung des EMAS-Prozesses in die bestehenden Arbeitsabläufe IhrerOrganisation ist aus zwei Gründen von wesentlicher Bedeutung:

1) Damit das System ein wichtiger und anerkannter Teil der Abläufe derOrganisation werden kann, muss es Teil des Managementprozesses derOrganisation sein.

2) Häufig existieren zahlreiche, für das Umweltmanagementsystem erforderlicheVerfahren bereits in der einen oder anderen Form für andere Abläufeinnerhalb der Organisation. Ihr Ziel muss es sein, bereits erledigte Arbeitnicht erneut zu tun oder bestehende Verfahren nicht zu verdoppeln.

Denken Sie daran, dass Vieles, was Sie für das UMS brauchen, möglicherweisebereits besteht. Die ISO 14001 enthält Elemente, die sie mit anderenOrganisationssystemen gemeinsam hat. Die Einbindung von EMAS in bestehendeSysteme wird den Umfang der durchzuführenden Arbeit verringern und wirdEMAS schneller und effizienter zu einem Teil der Abläufe Ihrer Organisationmachen.

Beispiele für Integrationsmöglichkeiten

• In möglicherweise bereits bestehende Schulungsverfahren kann eine UMS-Schulung eingebunden werden, Beispiel: Einführung für neue Mitarbeiter

• Sehen Sie sich bestehende Kommunikationsmethoden wieMitteilungsblätter, Personalsitzungen, Aushänge, Intranet an.

• ISO 14001 und ISO 9000 haben beinahe identische Verfahren für dieLenkung der Dokumente. Dies kann auch auf andere, von Ihnenverwendete Systeme zutreffen.

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 50

• Ihre Organisation verfügt möglicherweise bereits über Notfallverfahrenoder –pläne. Diese können Sie durch die EMAS-Notfallverfahren ergänzen.

• Ein ISO-9000-System enthält ein Verfahren für korrigierende/präventiveMaßnahmen.

• ISO 9000 oder jedes System für Gesundheitsschutz und Sicherheit wirdbereits ein Verfahren für die Aufbewahrung von Aufzeichnungen vorsehen.

Allgemeine Bereiche für eine Integration:

• Einkaufskontrollen

• Qualitätsverfahren

• Arbeitsanweisungen

• Schulungsprogramme

• Mitteilungen

• Informationssysteme

• Berichtssysteme

• Einstellung, Beurteilung und Disziplinarverfahren

• Haushaltsverfahren

Wie erstellt man das UMS?

Das Managementsystem muss bestimmte Verfahren enthalten, die dieNorm ISO 14001 erfüllen. Über die Erfüllung der Anforderungen hinaus muss dasUMS ein lebendiges Dokument sein, das von den Menschen, die es betrifft,begrüßt wird. Sie können das UMS nicht ohne die Unterstützung der Menschenentwickeln, deren Engagement Sie für seine Umsetzung brauchen.

Wesentliche Elemente für eine erfolgreiche Durchführung:

• Unterstützung durch die oberste Leitung von Anfang an

• Beteiligung der Beschäftigten von allen Ebenen als entscheidender Faktor

• Aufbau eines funktionsübergreifenden Teams

• Ermittlung ALLER Möglichkeiten für die Einbindung des UMS in bestehendeVerfahren

• Einbeziehung von Veränderungen – Flexibilität für die Zukunft IhrerOrganisation

Inhalt des UMS

Das Umweltmanagementsystem umfasst diese wichtigen Bereiche, von denenSie bereits die Umweltpolitik, die Umweltprüfung, das Umweltprogramm und dasVerzeichnis der Rechtsvorschriften erstellt haben.

• Umweltpolitik

• Planung

o Umweltprüfung

o Gesetzliche und andere Forderungen (Verzeichnis der Rechtsvorschriften)

o Zielsetzungen und Einzelziele (Umweltmanagementprogramm)

• Implementierung und Durchführung

o Organisationsstruktur und Verantwortlichkeit

o Schulung, Bewusstsein und Kompetenz

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 51

o Kommunikation

o Dokumentation des Umweltmanagementsystems

o Lenkung der Dokumente

o Ablauflenkung

o Notfallvorsorge und -maßnahmen

• Kontroll- und Korrekturmaßnahmen

o Überwachung und Messung

o Nichterfüllung und korrigierende wie präventive Maßnahmen

o Aufzeichnungen

o Umweltmanagementsystem-Audit

• Bewertung durch die oberste Leitung

Dieses Kapitel wird sich im Folgenden auf die Phasen der Implementierung undDurchführung, der Kontroll- und Korrekturmaßnahmen und der Bewertung durchdie oberste Leitung konzentrieren.

Implementierung und Durchführung

Organisationsstruktur und Verantwortlichkeit

In der EMAS-Verordnung steht:EMAS-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 761/2001 Anhang I A.4.1)

Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Befugnisse müssen festgelegt, dokumentiert undbekannt gemacht werden, um wirkungsvolles Umweltmanagement zu erleichtern. DieLeitung der Organisation muss die für die Implementierung und Überwachung desUmweltmanagementsystems benötigten Mittel bereitstellen. Zu den Mitteln gehören auchdas erforderliche Personal und spezielle Fähigkeiten, Technologie und Finanzmittel. Dieoberste Leitung der Organisation muss einen oder mehrere Beauftragte der oberstenLeitung bestellen, für den/die, ungeachtet anderer Verantwortlichkeiten, Aufgaben,Verantwortlichkeiten und Befugnisse festzulegen sind, um

a) sicherzustellen, dass die Forderungen an das Umweltmanagementsystem inÜbereinstimmung mit dieser Internationalen Norm eingeführt, implementiert undaufrechterhalten sind;

b) über die Leistung des Umweltmanagementsystems zur Bewertung und als Grundlagefür dessen Verbesserung an die oberste Leitung Bericht zu erstatten.

Ziel dieses UMS-Abschnitts ist es sicherzustellen, dass sich alle, die an EMASbeteiligt sind, über ihre Verantwortung im Klaren sind. Es muss deutlich sein, werfür was verantwortlich ist und wer an wen Bericht erstattet.

In diesem Abschnitt des UMS muss die Struktur beschrieben werden, über dieIhre Organisation verfügt, um die Verantwortlichkeiten zu definieren und ihreErfüllung sicherzustellen.

Es muss eine klare Definition der Verantwortlichkeiten geben, die möglichst in derTätigkeitsbeschreibung des Beschäftigten dokumentiert sein soll. Denken Siedaran, dass EMAS kein „Zusatz“ ist, es muss ein integraler Bestandteil derAbläufe der Organisation sein. Stellen Sie deshalb sicher, dass, wenn einBeschäftigter Verantwortlichkeiten in Zusammenhang mit EMAS hat, diese inseiner Tätigkeitsbeschreibung aufgeführt werden. Diese Verantwortlichkeitenkönnen in die jährliche Bewertung des Beschäftigten einbezogen werden.

In Bezug auf die Finanzen, die Zeit und das Personal müssen angemessene Mittelzur Verfügung stehen, um die Verantwortlichkeiten zu erfüllen. Seien Sie

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 52

realistisch und bedenken Sie, dass Verantwortlichkeiten nicht ohne die Mittel fürihre Verwirklichung zugeordnet werden können, ein Betriebsprüfer wird diesschnell feststellen.

Und schließlich muss ein ranghoher leitender Mitarbeiter für die Umsetzung derVerantwortlichkeiten, die im UMS enthalten sind, verantwortlich sein.

Organisationsstruktur und Verantwortlichkeiten – Kontrollliste für dasVerfahren

• Aufgaben für das Umweltmanagement definiert

• Intern diese Aufgaben kommuniziert (Verbindung zumKommunikationsverfahren)

• Mittelbedarf bewertet

• Beauftragter der obersten Leitung bestimmt

• Verfahren überall, wo möglich, in bestehende Systeme eingebunden

Schulung, Bewusstsein und Kompetenz

In der EMAS-Verordnung steht:EMAS-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 761/2001 Anhang I A.4.2)

Die Organisation muss den Schulungsbedarf ermitteln. Sie muss sicherstellen, dass alleBeschäftigten, deren Tätigkeit eine bedeutende Auswirkung auf die Umwelt haben kann,entsprechende Schulung erhalten. Die Organisation muss Verfahren einführen undaufrechterhalten, um ihren Beschäftigten oder Mitgliedern in jeder umweltrelevantenFunktion und Ebene Folgendes bewusst zu machen:

a) die Bedeutung der Konformität mit der Umweltpolitik und den zugehörigen Verfahrenund mit den Forderungen des Umweltmanagementsystems;

b) die tatsächlichen oder potentiellen bedeutenden Umweltauswirkungen ihrer Tätigkeitensowie den Nutzen für die Umwelt aufgrund verbesserter persönlicher Leistung;

c) ihre Aufgaben und Verantwortlichkeiten zum Erreichen der Konformität mit derUmweltpolitik und den Verfahren sowie mit den Forderungen an dasUmweltmanagementsystem einschließlich Notfallvorsorge und -maßnahmenbedarf;

d) die möglichen Folgen eines Abweichens von festgelegten Arbeitsabläufen. Beschäftigtemit Aufgaben, welche bedeutende Umweltauswirkungen verursachen können, müssenkompetent sein aufgrund entsprechender Ausbildung, Schulung und/oder Erfahrung.

Ziel dieses UMS-Abschnitts ist es sicherzustellen, dass alle wissen, dass EMASexistiert, und dass das Personal, wo erforderlich, angemessen geschult ist und dieentsprechende Kompetenz aufweist, um die Anforderungen des Systems zuerfüllen.

In welchen Bereichen kann eine spezifische oder spezialisierte Schulung für die inder Umweltprüfung ermittelten wesentlichen Umweltaspekte erforderlich sein?Zum Beispiel dort, wo gefährlicher Abfall gehandhabt wird oder wo dieStraßeninstandhaltung Auswirkungen auf Hecken und somit die Biodiversitäthaben kann. Die Beschäftigten müsse ihre Umweltauswirkungen sowie dieerforderlichen Schritte kennen, um den Schaden so gering wie möglich zu halten.

Es müssen Aufzeichnungen geführt werden, in denen aufgelistet wird, wer inwelchen spezifischen Bereichen geschult wurde.

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 53

Kommunikation

In der EMAS-Verordnung steht:EMAS-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 761/2001 Anhang I A.4.3)

Im Hinblick auf ihre Umweltaspekte und ihr Umweltmanagementsystem muss dieOrganisation Verfahren einführen und aufrechterhalten für

a) die interne Kommunikation zwischen den verschiedenen Ebenen und Funktionen derOrganisation;

b) die Entgegennahme, Dokumentation und Beantwortung relevanter Mitteilungen vonexternen interessierten Kreisen. Die Organisation muss Verfahren für die externeKommunikation über ihre bedeutenden Umweltaspekte in Betracht ziehen und ihreEntscheidung dokumentieren.

Ziel dieses UMS-Abschnitts ist es sicherzustellen, dass die Informationentatsächlich übermittelt werden. Dies gilt organisationsintern ebenso wie nachaußen, also z. B. an die lokale Gemeinschaft und andere interessierte Kreise.

Sie werden ein Verfahren entwickeln müssen, um die Verbreitung derInformationen zu verwalten, damit Sie sicher sein können, dass dieentsprechenden Informationen die richtigen Betroffenen erreicht.

Sind z. B. die Mitarbeiter mit Publikumskontakt (wie Mitarbeiter am Empfang)über das EMAS-System und die Umweltpolitik informiert oder wissen sie, wen siefragen müssen, wenn sie eine Anfrage erhalten?

Sie sollten ebenfalls überlegen, welche Informationen öffentlich verfügbar seinwerden und welche Informationen nicht freigegeben werden.

Dokumentation des Umweltmanagementsystems

In der EMAS-Verordnung steht:EMAS-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 761/2001 Anhang I A.4.4)

Die Organisation muss Informationen auf Papier oder in elektronischer Formzusammenstellen und aufrechterhalten, um

a) die wesentlichen Elemente des Managementsystems und ihre Wechselwirkungen zubeschreiben;

b) Hinweise für das Auffinden zugehöriger Dokumentation zu geben.

Dies ist ein wesentliches Element des Systems, besonders wenn Sie Ihren Prozessin andere Managementsysteme wie z. B. Systeme für Qualität oder Systeme fürGesundheitsschutz und Sicherheit integriert haben. Alle die in dieser Anleitungbeschriebenen Abschnitte sind vorgeschriebene Elemente von EMAS. Jedes derDokumente und Verfahren muss für jeden, der es benötigt, einfach aufzufindensein. Ziel dieses UMS-Abschnitts ist es, genau anzugeben, wo jeder dererforderlichen Teile gefunden werden kann (z. B. Bezeichnung des Dokuments,Website-Adresse, wessen Büro usw.) So kann es z. B. sein, dass sichNotfallverfahren (Abschnitt 10.6.7 in dieser Anleitung) im Managementsystem fürden Gesundheitsschutz und die Sicherheit befinden und nicht im EMAS-System.

Sie müssen ebenfalls beschreiben, wie die zentralen Elemente von EMASverwaltet werden. Hierzu gehören Überprüfungsdaten und Verfahren für dieAktualisierung der Umweltpolitik, Aktualisierung der Aufzeichnungen zuwesentlichen Aspekten gemäß eventuellen Veränderungen in der Art IhrerOrganisation.

Jeder Abschnitt innerhalb des UMS selbst muss ein Verfahren für dieAktualisierung und die Überwachung haben. Denken Sie daran, es muss für die

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 54

Beschäftigten Ihrer Organisation und für jemanden von außerhalb derOrganisation klar sein, wie Sie die EMAS-Anforderungen verwalten.

Lenkung der Dokumente

In der EMAS-Verordnung steht:EMAS-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 761/2001 Anhang I A.4.5)

Die Organisation muss Verfahren für die Lenkung aller nach dieser Internationalen Normerforderlichen Dokumente einführen und aufrechterhalten, um sicherzustellen, dass

a) sie aufgefunden werden können;

b) sie von befugtem Personal regelmäßig bewertet, wenn notwendig, überarbeitet undhinsichtlich ihrer Angemessenheit bestätigt werden;

c) die gültigen Fassungen relevanter Dokumente an allen Stellen verfügbar sind, an denenTätigkeiten ausgeübt werden, die für das erfolgreiche Funktionieren desUmweltmanagementsystems wesentlich sind;

d) ungültige Dokumente sofort von allen Stellen entfernt werden, von denen sieherausgegeben oder verwendet werden, oder in anderer Weise Sicherheit gegenunbeabsichtigten Gebrauch geschaffen wird;

e) ungültige Dokumente, die aus rechtlichen Gründen und/oder zur Erhaltung desWissensstandes aufbewahrt werden, angemessen gekennzeichnet sind. DieDokumentation muss lesbar, datiert (mit Datum der Überarbeitung) und leichtidentifizierbar sein, in ordentlicher Form geführt und für einen festgelegten Zeitabschnittaufbewahrt werden. Für die Erstellung und Änderung der verschiedenen Arten vonDokumenten müssen Verfahren und Zuständigkeiten eingeführt und aufrechterhaltenwerden.

Wie mittlerweile deutlich geworden ist, bringt die EMAS-Umsetzung die Schaffungzahlreicher neuer Dokumente und die Verwendung zahlreicher bestehenderDokumente mit sich. Sie müssen ein Verfahren entwickeln, um diese Dokumenteauf dem aktuellen Stand zu halten und dafür zu sorgen, dass sie für diejenigen,die sie verwenden müssen, verfügbar sind.

Ablauflenkung

In der EMAS-Verordnung steht:EMAS-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 761/2001 Anhang I A.4.6)

Die Organisation muss in Erfüllung ihrer Umweltpolitik, umweltbezogenen Zielsetzungenund Einzelziele jene Abläufe und Tätigkeiten ermitteln, die in Zusammenhang mit denfestgestellten bedeutenden Umweltaspekten stehen. Die Organisation muss diese Abläufeeinschließlich ihrer Aufrechterhaltung planen, um sicherzustellen, dass sie unterfestgesetzten Bedingungen ausgeführt werden durch

a) Einführung und Aufrechterhaltung von dokumentierten Verfahren für Situationen, indenen ihr Fehlen zur Nichterfüllung der Umweltpolitik und der umweltbezogenenZielsetzungen und Einzelziele führen könnte;

b) Festlegung von betrieblichen Vorgaben in den Verfahren;

c) Einführung und Aufrechterhaltung von Verfahren in Bezug auf feststellbare bedeutendeUmweltaspekte der von der Organisation benutzten Güter und Dienstleistungen sowieBekanntgabe relevanter Verfahren und Forderungen an Zulieferer und Auftragnehmer.

Alle wesentlichen Umweltaspekte müssen mit einem Verfahren für dieAblauflenkung verbunden sein. In Ihrem Umweltprogramm haben SieZielsetzungen, Einzelziele, Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten für dieBehandlung Ihrer wesentlichen Umweltaspekte aufgeführt.

Im UMS-Abschnitt über die Ablauflenkung beschreiben Sie die Verfahren, diesicherstellen, dass Sie diese Zielsetzungen und Einzelziele erreichen sowie dieRechtsvorschriften und andere Vorschriften erfüllen. Zum Beispiel, auf welche

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 55

Weise Sie sicherstellen, dass Sie über die angemessenen Lizenzen für Verfahren(wie IPPC) oder über Kopien der angemessenen Lizenzen von Auftragnehmernverfügen.

Notfallvorsorge und -maßnahmen

In der EMAS-Verordnung steht:EMAS-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 761/2001 Anhang I A.4.7)

Die Organisation muss Verfahren einführen und aufrechterhalten, um mögliche Unfälle undNotfallsituationen zu ermitteln und auf diese entsprechend zu reagieren sowieUmweltauswirkungen, die damit verbunden sein könnten, zu verhindern und zu begrenzen.

Die Organisation muss ihre Notfallvorsorge und -maßnahmen überprüfen und, fallserforderlich, überarbeiten, insbesondere nach Unfällen oder Notfallsituationen.

Die Organisation muss diese Verfahren, sofern möglich, regelmäßig erproben.

Die Wesentlichkeit einiger der von Ihnen verwalteten Tätigkeiten für die Umweltwird variieren, je nachdem ob sie unter normalen, außergewöhnlichen Umständenoder in Notfallsituationen durchgeführt werden. Ein Beispiel im Zusammenhangmit der kommunalen Müllabfuhr:

Normal: Normale Abfuhr

Außergewöhnlich/Notfall: Nach einem Feiertag und einer außergewöhnlichenErhöhung des Abfalls oder während eines Streiks der Müllabfuhr und einer großenAnsammlung von Abfallmengen.

Notsituationen können z. B. auftreten bei Feuer, Überschwemmungen, sonstigenaußergewöhnlichen Wetterbedingungen, Auslaufen von Stoffen undStromausfällen. Ihre Verfahren für die Notfallvorsorge und –maßnahmen müssenmögliche Notfallbedingungen vorhersehen.

Dieser UMS-Abschnitt wird gründliche Überlegungen erfordern, um auf potenzielleNotfallsituationen vorbereitet zu sein auf. Dies gilt ganz besonders fürKommunen, wo die Tätigkeiten überwiegend bürozentriert sind. Hier wird esnützlich sein, Notfallverfahren nicht nur in Bezug auf Notfälle zu betrachten,sondern auch in Bezug auf außergewöhnliche Situationen. Zum Beispiel imBüroumfeld:

Tätigkeit Normal Außergewöhnlich/Notfall

Drucken Übliches Drucken Drucken von großen Mengenvon Fragebögen oderHandzetteln

Energieverbrauch Normale Temperaturen Extrem kaltes oder heißesWetter

Abfallbeseitigung Normale Abfallmenge annormalen Arbeitstagen

Konferenz oder Tag deroffenen Tür, große Mengenvon Abfällen, die stofflichverwertet werden können

Sie müssen die Notfallbedingungen bestimmen, aber Sie müssen auch einVerfahren für die Vermeidung oder Handhabung derartiger Situationen vorsehen.Bleibt man bei dem oben angeführten Beispiel für das Drucken, so sollte es einVerfahren zur Begrenzung der Druckmenge geben, die von Mitarbeitern aufStandarddruckern ausgeführt wird. Wenn diese Menge überschritten wird,müssen die Dokumente für ein aus umweltspezifischer Sicht effizienteres Druckenan die Druckabteilung gegeben werden.

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 56

Für das Auslaufen von chemischen Produkten muss es ein Verfahren geben, umdie Umweltauswirkungen dieses Vorgangs zu begrenzen. Denken Sie daran, dassdas betreffende Verfahren dokumentiert (Lenkung der Dokumente) undumgesetzt (Ablauflenkung) werden muss und dass die Mitarbeiter darüberinformiert sein müssen (Schulung und Sensibilisierung).

Kontroll- und Korrekturmaßnahmen

Überwachung und Messung

In der EMAS-Verordnung steht:EMAS-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 761/2001 Anhang I A.5.1)

Die Organisation muss dokumentierte Verfahren einführen und aufrechterhalten, um diemaßgeblichen Merkmale ihrer Arbeitsabläufe und Tätigkeiten, die eine bedeutendeAuswirkung auf die Umwelt haben können, regelmäßig zu überwachen und zu messen. Diesmuss die Aufzeichnung von Informationen einschließen, um die erreichte Leistung, dierelevante Ablauflenkung und die Konformität mit den umweltbezogenen Zielsetzungen undEinzelzielen der Organisation festzuhalten.

Überwachungsgeräte müssen kalibriert und gewartet werden; Aufzeichnungen darüber sindnach den internen Verfahren der Organisation aufzubewahren.

Die Organisation muss ein dokumentiertes Verfahren einführen und aufrechterhalten, umdie Erfüllung der relevanten gesetzlichen Umweltvorschriften regelmäßig zu bewerten.

Sie müssen in der Lage sein, Ihre Leistung zu überwachen, um die kontinuierlicheVerbesserung der Umweltleistung nachweisen zu können. Jede Zielsetzung undjedes Einzelziel müssen in irgendeiner Weise messbar sein. Im Idealfall handeltes sich um eine quantitative Messung, dies ist aber nicht unbedingt erforderlich.

Denken Sie daran, dass die Messbarkeit der Zielsetzungen und Einzelziele auchbeinhaltet, dass Sie Daten sammeln müssen. Daten müssen also verfügbar undsie müssen zugänglich sein.

Abweichungen, Korrektur- und Vorsorgemaßnahmen

In der EMAS-Verordnung stehtEMAS-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 761/2001 Anhang I A.5.2)

Die Organisation muss Verfahren einführen und aufrechterhalten, um Verantwortung undBefugnis für die Behandlung und Untersuchung von Abweichungen, die Ergreifung vonMaßnahmen zur Begrenzung etwaig verursachter Auswirkungen und für die Veranlassungund Erledigung von Korrektur- und Vorsorgemaßnahmen festzulegen.

Alle Korrektur- und Vorsorgemaßnahmen zur Beseitigung der Ursachen tatsächlicher oderpotentieller Abweichungen müssen der Schwere der Probleme Rechnung tragen und denUmweltauswirkungen angemessen sein.

Die Organisation muss alle Veränderungen der dokumentierten Verfahren, die sich aus denKorrektur- und Vorsorgemaßnahmen ergeben, umsetzen und aufzeichnen.

Sie müssen in der Lage sein zu ermitteln, wenn etwas nicht richtig gelaufen ist,weshalb es nicht richtig gelaufen ist und Sie müssen sich mit der Ursache undihren Auswirkungen befassen. Es ist wichtig, dass man sich Zeit nimmt, um dieUrsache des Problems vollständig zu verstehen, bevor man über eineKorrekturmaßnahme entscheidet, andernfalls könnte die Vorgehensweise falschsein.

Ein Bereich, der sorgfältig überwacht werden muss, ist die Erfüllung derRechtsvorschriften. Die Rechtsvorschriften werden regelmäßig aktualisiert undeine Abweichung kann vorliegen, ohne dass Sie es wissen, wenn Sie nicht auf

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 57

dem aktuellen Stand sind. Beschwerden von Bürgern können auf Abweichungenhinweisen.

Aufzeichnungen

In der EMAS-Verordnung steht:EMAS-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 761/2001 Anhang I A.5.3)

Die Organisation muss Verfahren für die Kennzeichnung, Pflege und Beseitigung vonumweltbezogenen Aufzeichnungen einführen und aufrechterhalten. Diese Aufzeichnungenschließen Aufzeichnungen über Schulungen und Ergebnisse von Umweltaudits und -bewertungen ein.

Die umweltbezogenen Aufzeichnungen müssen lesbar, identifizierbar und rückverfolgbar zuder jeweiligen Tätigkeit, dem Produkt oder der Dienstleistung sein. Sie müssen soaufbewahrt und in Ordnung gehalten werden, dass sie leicht auffindbar und gegenBeschädigung, Beeinträchtigung oder Verlust geschützt sind. Ihre Aufbewahrungszeitenmüssen festgelegt und dokumentiert werden.

Aufzeichnungen müssen, entsprechend dem Managementsystem und den Gegebenheitender Organisation, in Ordnung gehalten werden, um die Konformität mit den Forderungendieser Internationalen Norm nachzuweisen.

Sie müssen Aufzeichnungen darüber führen, was Sie tun, und Sie müssen einVerfahren für die Aufbewahrung der Aufzeichnungen entwickeln.

Zum Beispiel Aufzeichnungen über Schulungen: Sie müssen bestimmen, aufwelche Weise Sie sicherstellen werden, dass Sie korrekte Aufzeichnungen darüberhaben, wer an welcher Schulung teilgenommen hat. Dies gilt für Mitarbeiter undAuftragnehmer. Wie werden Sie Aufzeichnungen darüber führen, welcheSchulungen Auftragnehmer erhalten haben?

Die Aufzeichnungen müssen sicher und für diejenigen zugänglich aufbewahrtwerden, die sie möglicherweise brauchen.

Umweltmanagementsystem-Audit

In der EMAS-Verordnung steht:EMAS-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 761/2001 Anhang I A.5.4)

Die Organisation muss ein (mehrere) Programm(e) und Verfahren für die regelmäßigeAuditierung des Umweltmanagementsystems einführen und aufrechterhalten, um

a) festzustellen, ob das Umweltmanagementsystem

1) die geplanten Anordnungen für das Umweltmanagement einschließlich derForderungen dieser Internationalen Norm erfüllt; und

2) ordnungsgemäß implementiert und aufrechterhalten worden ist; und

b) der Leitung der Organisation Informationen über die Ergebnisse von Audits zu geben.Das Auditprogramm der Organisation, einschließlich eines Zeitplans, muss auf derBedeutung der betreffenden Tätigkeit für die Umwelt und auf den Ergebnissenvorangegangener Audits basieren. In einem vollständigen Auditprogramm müssenAnwendungsbereich, Häufigkeit und Methoden der Auditierung sowie dieVerantwortlichkeiten und Forderungen für die Durchführung von Audits und für dieBerichterstattung darüber geregelt sein.

Von Zeit zu Zeit müssen Sie ein Audit der Leistung Ihres Managementsystemsdurchführen. Alle in diesem Abschnitt beschriebenen Verfahren müssen beidiesem internen Audit abgedeckt und geprüft werden. Sie müssen kontrollieren,ob das Verfahren funktioniert.

Sie müssen ein Audit-Schema entwickeln, das an der Wesentlichkeit derUmweltaspekte ausgerichtet ist. Ihre wesentlichsten Umweltaspekte sollten z. B.häufiger geprüft werden. Denken Sie daran, dass Sie ein Audit des Systems

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 58

durchführen, nicht der Umweltaspekte. Dies bedeutet, dass Sie die Lenkung derDokumente, die Kommunikation, Abweichungen usw. kontrollieren müssen.

Wer soll die Audits durchführen?

Für die Durchführung der Audits sind geschulte interne Betriebsprüfererforderlich. Normalerweise bedeutet das, dass Mitarbeiter an einem Kurs fürinterne Betriebsprüfer teilnehmen müssen, bei denen sie die Fähigkeiten für dieDurchführung eines vollständigen Audits erwerben. Man könnte sagen, dass dasManagementsystem nur so gut ist wie diejenigen, die es prüfen. Stellen Siedeshalb die korrekte Durchführung der Audits sicher.

Bewertung durch die oberste Leitung

In der EMAS-Verordnung steht:EMAS-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 761/2001 Anhang I A.6)

Die oberste Leitung der Organisation muss das Umweltmanagementsystem in von ihrfestgelegten Abständen bewerten, um seine fortdauernde Eignung, Angemessenheit undWirksamkeit sicherzustellen. Das Bewertungsverfahren durch die oberste Leitung musssicherstellen, dass die notwendigen Informationen gesammelt werden, um der oberstenLeitung diese Bewertung zu ermöglichen. Diese Bewertung muss dokumentiert werden.

Bei der Bewertung durch die oberste Leitung müssen eventuell notwendige Änderungen vonUmweltpolitik, umweltbezogenen Zielsetzungen sowie anderen Elementen desUmweltmanagementsystems aufgrund der Ergebnisse von Audits desUmweltmanagementsystems, sich ändernder Umstände und der Verpflichtung zurkontinuierlichen Verbesserung angesprochen werden.

Nach dem Abschluss des internen Audits werden Sie in der Lage sein, die Stärkenund die Schwächen Ihres UMS zu bewerten. Bei dieser Bewertung muss dieoberste Führung einbezogen werden, die in der Lage sein wird, Entscheidungenbezüglich der Ausrichtung des Systems und der für die Aufrechterhaltungerforderlichen Mittel zu fällen.

Ausgehend von den Ergebnissen des internen Audits werden Sie in der Lage seinzu beurteilen, ob Sie Veränderungen an der Umweltpolitik, an den Zielsetzungenund Einzelzielen oder an einem Teil des Systems vornehmen müssen.

Diese Bewertung kann im Rahmen einer Sitzung mit den relevanten Vertretern,normalerweise einem geeigneten führenden Mitarbeiter und den EMAS-Koordinatoren, erfolgen.

Ergebnis der Sitzung sollte ein Aktionsplan sein. Die Maßnahmen solltenPrioritäten erhalten und Mittel sollten bereitgestellt werden. Häufig ist der Mangelan Mitteln die Ursache für ein Misslingen bestimmter Teile des UMS.

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 59

ANHANG A –Formblatt-Vorlagen

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 60

Formblatt 1: Mitglieder der Arbeitsgruppe

Dokument (Ref.)Amt/EinrichtungAbteilungKontaktperson

KontaktinformationenVerantwortlichePerson

Sonstige beteiligtePersonen(Arbeitsgruppe)

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 61

Umweltprüfung

Formblatt 2 – Liste der Tätigkeiten mit direkten Umweltaspekten

Dokument (Ref.)Amt/EinrichtungAbteilungKontaktpersonSpalte 1 Spalte 2 Spalte 3TätigkeitNr. Bezeichnung der Tätigkeit Kurzbeschreibung der Tätigkeit

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 62

Formblatt 3 – Liste der Tätigkeiten mit indirekten Umweltaspekten

Dokument (Ref.)Amt/EinrichtungAbteilungKontaktpersonSpalte 1 Spalte 2 Spalte 3TätigkeitNr. Bezeichnung der Tätigkeit Kurzbeschreibung der Tätigkeit

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 63

Formblatt 4: Wesentliche direkte Umweltaspekte der Einheit

Dokument (Ref.)Amt/EinrichtungAbteilungKontaktperson

Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4 Spalte 5Umweltaspekte Bestimmung der Wesentlichkeit der

UmweltauswirkungenTätigkeit Bestandteile der

Tätigkeit mitUmweltaspekt

a b c d e f g h i j

Kurzbeschreibung der direktenUmweltaspekte

Wahrscheinlichkeit Schwere

Wesentlichkeit

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 64

Formblatt 5: Wesentliche indirekte Umweltaspekte der Einheit

Dokument (Ref.)AbteilungReferatKontaktperson

Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4 Spalte 5Umweltaspekte Bestimmung der Wesentlichkeit der

UmweltauswirkungenTätigkeit Bestandteile der

Tätigkeit mitUmweltaspekt

a b c d e f g h i

Kurzbeschreibung der indirektenUmweltaspekte

Einfluss SchwereWesentlichkeit

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 65

Formblatt 6: Beurteilung der Wesentlichkeit von Umweltaspekten

Dokument (Ref.)Amt/EinrichtungAbteilungKontaktperson

Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4 Spalte 5 Spalte 6 Spalte 7 Spalte 8 Spalte 9Bestandteilder Tätigkeit

Punktezahlf. d.Wesentlichkeit derUmweltauswirkungen

UmweltspezifischeRechtsvorschriften,Regelungen und externePolitik

Umweltpolitiken und –strategien desGemeinderates/Stadtrates

Relevanz fürdie lokaleGemeinschaft

Umweltunfälle?

Wesentlichkeitinsgesamt

In dasManagementprogrammeingebunden

Verfahrensref.

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 66

Formblatt 7 -Verzeichnis der Rechtsvorschriften

Dokument (Ref.)Amt/EinrichtungAbteilungKontaktperson

Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4 Spalte 5 Spalte 6 Spalte 7 Spalte 8Themenbereich

Rechtsvorschriften In welcher Weisebetrifft dies dieOrganisation?

Bestehende Kontrollen Aufgaben undPflichten

Verantwortliche Person

AuftretendeMaßnahmen

Rechtsdurchsetzung undStrafverfolgung

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 67

Entwicklung einer Umweltpolitik

Formblatt 8: Bestehende umweltbezogene Ziele, Anliegen und Maßnahmen

Dokument (Ref.)Amt/EinrichtungAbteilungKontaktperson

Ziele / Anliegen / Maßnahmen Offizielle Referenz des Dokuments

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 68

Formblatt 9: Entwurf für die Umweltpolitik

Dokument (Ref.)Amt/EinrichtungAbteilungKontaktperson

Entwurf für die Umweltpolitik

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 69

Formblatt 10: Erfüllung der EMAS-Anforderungen

Dokument (Ref.)Amt/EinrichtungAbteilungKontaktperson

EMAS-Anforderungen JA NEINVerpflichtung und Vorsorgemaßnahmen für die Einhaltung der entsprechenden umweltspezifischenRechtsvorschriften und Verordnungen sowie anderer Anforderungen, denen sich die Organisationanschließt?

Verpflichtung zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung?

Verpflichtung zur Vermeidung von Verschmutzung?

Ist die Politik angemessen in Bezug auf die Art, die Größe und die Umweltauswirkungen derTätigkeiten, Produkte oder Dienstleistungen?

Bildet die Politik den Rahmen für die Festlegung und Bewertung der umweltbezogenen Zielsetzungenund Einzelziele?

Wird die Politik dokumentiert, implementiert und aufrechterhalten sowie allen Mitarbeitern bekanntgemacht?

Ist die Politik für die Öffentlichkeit zugänglich?

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 70

Formblatt 11: Anhörung

Dokument (Ref.)Amt/EinrichtungAbteilungKontaktperson

Anzuhörende Interessengruppen (interne Mitarbeiter undPolitiker eingeschlossen)

Anhörungsmethode Datum derAnhörung

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 71

Formblatt 12: Die Umweltpolitik

Dokument (Ref.)Amt/EinrichtungAbteilungKontaktperson

Die Umweltpolitik

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 72

Formblatt 13: Verbreitungsmechanismen

Dokument (Ref.)Amt/EinrichtungAbteilungKontaktperson

Verbreitungsmechanismen

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 73

Formblatt 14: Mechanismen für eine Überprüfung der Politik

Dokument (Ref.)Amt/EinrichtungAbteilungKontaktperson

Mechanismen für eine Überprüfung der Politik

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 74

Ausarbeitung des Umweltprogramms

Formblatt 15: Managementprogramm

Dokument (Ref.)Amt/EinrichtungAbteilungKontaktperson

Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4 Spalte 5 Spalte 6 Spalte 7 Spalte 8Ref. Zielsetzungen Einzelziele Maßnahmen Einordnung

derMaßnahme

Zieldaten Verantwortliche Person/en

RelevanteTätigkeiten

Anhang B - Beispiele für ausgefüllte Unterlagen

Beispiele - Newcastle City Council, Direktion Stadtpflege

FORMBLATT 1: ZUSAMMENFASSUNG DER WICHTIGSTEN TÄTIGKEITEN EINER EINHEIT/ABTEILUNG MITDIREKTEN UMWELTASPEKTEN

TÄTIGKEIT BEZEICHNUNG DER TÄTIGKEIT KURZBESCHREIBUNG DER TÄTIGKEIT

D1 Büroverwaltung Beinhaltet die Verwendung von Energie, Wasser, Papier, Druckerkartuschen und allgemeinem Büromaterial. AlleAbteilungen sind hiervon betroffen und müssen zu den Einzelzielen der Organisation beitragen.

D2 Verkehr Beinhaltet den Verbrauch von Energie für Verkehrsmittel, was zu Emissionen in die Atmosphäre, Lärmbelästigungund andere Umweltauswirkungen führt

D3 Garten- und Landschaftsbau Beinhaltet die Neugestaltung der Umwelt mit dem potenziellen Verlust von LebensräumenD4 Mähen Verbrauch natürlicher Ressourcen, potenzieller Verlust von LebensräumenD5 Pflege von Sträuchern/Bäumen Beinhaltet das Schneiden und Ausputzen von Sträuchern und Bäumen, was zum Verbrauch von natürlichen

Ressourcen und einem möglichen Verlust von Lebensräumen führtD6 Einsatz von Pestiziden Auswirkungen auf die Umwelt sind möglich durch Auslaufen von Stoffen oder Kontaminierung.D7 Instandhaltung von Bowlingplätzen Instandhaltung von Bowlingplätzen durch Mähen, Düngereinsatz und Ersetzen der Holzumrandungen. Verbraucht

natürliche Ressourcen und beinhaltet einige Recyclingprobleme.

D8 Einjährige Pflanzen Bepflanzung von RabattenD9 Entfernung weggeworfener Abfälle Sammlung und Entsorgung von Abfällen in StrauchrabattenD10 Markierung von Sportanlagen Markierung von Fußballplätzen und Leichtathletikanlagen mit weißen KennzeichnungenD11 Markierung von festen Oberflächen Anwendung von Sprühfarbe auf festen Oberflächen für Freizeitaktivitäten wie Himmel-und-Hölle-SpieleD12 Unterhalt und Einrichtung von

SpielplätzenReparaturen an bestehenden Spielanlagen unter Verwendung von Werkstoffen wie Holz, Kunststoff, Gummi undMetall. Installation von neuen Anlagen einschließlich aller damit verbundenen Arbeiten wie Aushub, Unterbau undHolzumrandung.

D13 Pflanzen-/Sträucheranbau Anbau von allen Pflanzen/Sträuchern in Treibhäusern für die Pflege der öffentlichen FlächenD14 Städtebaul. Ausstattung / Ausbesserung

/ Erneuerung AnlageReparaturen und neue Anlage von Fußwegen, Zäunen und Straßenmobiliar

D15 Einäscherung Entsorgung durch VerbrennungD16 Erdbestattung Entsorgung durch Bestattung in der Erde

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 77

FORMBLATT 4: WESENTLICHE DIREKTE UMWELTASPEKTE EINER EINHEIT/ABTEILUNG

UMWELTASPEKTE BESTIMMUNG DERWESENTLICHKEIT DER

UMWELTAUSWIRKUNGEN

TÄTIGKEIT BESTANDTEIL DERTÄTIGKEIT MIT

UMWELTASPEKTa b c d e f g h i j

KURZBESCHREIBUNG VONDIREKTEN UMWELTASPEKTEN

Bedeutung Einfluss Wesentlichk.D1 Büroverwaltung D1.1 Energieverbrauch � Energieverbrauch (Einzelziel der

Organisation)1 3 3

D1.2 Wasser � Energieverbrauch (Einzelziel derOrganisation)

1 3 3

D1.3 Papier � � Recyclingsystem wird entwickelt. Füreinen effizienten Betrieb müssen alleBüros dazu beitragen.

1 3 3

D1.4 Druckerkartuschen � � Einrichtung eines Nachfüllsystems 1 3 3D1.5 AllgemeineBüromöbel

� � Versuch aus nachhaltigen Quellen oderumweltfreundliche Produkte zu kaufen.xxx koordiniert.

1 3 3

D1.6 Entsorgung vonalten Computern

� Alte Computerausrüstungen anMateriallager für Kinder, StamfordhamRoad schicken.

1 3 3

D2 Verkehr D2.1 Treibstoffverbrauch � � � � Verbrauch von natürlichen Ressourcen 3 4 12D2.2Transport vonRessourcen

♦ ♦ ♦ ♦ ♦ Emissionen in die AtmosphäreVerbrauch von natürlichen RessourcenUmweltauswirkungen

3 4 12

D2.3Parken

♦ ♦ Leck - KontaminierungsrisikoÄsthetische Wirkung

2 4 8

D3 Garten- undLandschaftsbau

D3.1Veränderung der Umwelt

♦ Veränderung oder Verlust der Umwelt 2 3 6

D4 Mähen D4.1Treibstoffverbrauch

♦ ♦ ♦ ♦ Verbrauch von natürlichen Ressourcen 3 4 12

D4.2Verlust vonLebensräumen

♦ Auswirkungen auf die Biodiversität 1 4 4

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 78

UMWELTASPEKTE BESTIMMUNG DERWESENTLICHKEIT DER

UMWELTAUSWIRKUNGEN

TÄTIGKEIT BESTANDTEIL DERTÄTIGKEIT MIT

UMWELTASPEKTa b c d e f g h i j

KURZBESCHREIBUNG VONDIREKTEN UMWELTASPEKTEN

Bedeutung Einfluss Wesentlichk.D4.3Betrieb von Maschinen

♦ ♦ Lokale PhänomeneUnfallrisiko

3 4 12

D4.4Maschinenart

♦ Zylinder- oder rotierende MaschineVerlust von Lebensräumen

1 4 4

D4.5Wetterbedingungen

♦ ♦ NässeUnfallrisikoZerstörung von Lebensräumen

3 1 3

D5Beschneiden/Verwendung vonPflanzen undAusrüstung

D5.1 Verlust vonLebensräumen

♦ Verlust von Lebensräumen,Auswirkungen auf die Biodiversität

3 4 12

D5.2 Materialrecycling ♦ ♦ Wiederverwendung von natürlichenMaterialien

3 4 12

D5.3 Absperrung vonStraßen

♦ ♦ VerkehrsunterbrechungUnfälle

3 4 12

D6 Einsatz vonPestiziden

D6.1Art der Chemikalie

♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ UmweltauswirkungenAuslaufen - KontaminierungEnergie bei der HerstellungLokale Phänomene

3 4 12

D6.2Behandelte Bereiche

♦ ♦ ♦ ♦ ♦ Behandlung von festen FlächenKontaminierungsgefahrOptische Wirkung

1 4 4

D6.3Lagern und Beförderungvon Chemikalien

♦ ♦ ♦ ♦ ♦ Kontaminierungsgefahr 3 3 9

D6.4Entsorgung von nichtverwendetenChemikalien

♦ ♦ ♦ ♦ Akzidentelles Auslaufen 1 4 4

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 79

UMWELTASPEKTE BESTIMMUNG DERWESENTLICHKEIT DER

UMWELTAUSWIRKUNGEN

TÄTIGKEIT BESTANDTEIL DERTÄTIGKEIT MIT

UMWELTASPEKTa b c d e f g h i j

KURZBESCHREIBUNG VONDIREKTEN UMWELTASPEKTEN

Bedeutung Einfluss Wesentlichk.D7 Instandhaltungvon Bowlingplätzen

D7.1Verwendung vonMaschinen

♦ ♦ Verbrauch von natürlichen RessourcenVerschmutzung

3 4 12

D7.2Verbrauch vonMaterialien

♦ ♦ ♦ Verbrauch von natürlichenRessourcen/Düngemitteln

1 4 4

D7.3Ersetzen derHolzumrandung

♦ ♦ Verbrauch von natürlichenRessourcen/Recycling

1 4 4

D7.4Bewässerung

♦ Verbrauch von natürlichen Ressourcen 3 4 12

D8 EinjährigePflanzen

D8.1Verbrauch vonMaterialien

♦ ♦ Arten der verwendeten Materialien –natürlichen Ressourcen

3 3 9

D9 Entfernung vonweggeworfenenAbfällen

D9.1Sammlung u. Entsorgung

♦ ♦ ♦ Entsorgung von weggeworfenenAbfällenÄsthetische Wirkung

3 4 12

D10 Markierungvon Sportanlagen

D10.1Verwendung von weißerMarkierungsfarbe

♦ ♦ ♦ Verbrauch von natürlichen RessourcenGefahr einer zufälligen Kontaminierungbeim Transport

3 4 12

D11 Markierungvon festenOberflächen

D11.1Anbringung von Farbe

♦ ♦ Gefahr einer zufälligen Kontaminierungbeim Transport

1 4 4

D12 Instandhaltungund Einrichtung vonSpielplätzen

D12.1Verbrauch vonMaterialien

♦ ♦ Verbrauch von natürlichen Ressourcen 3 3 9

D12.2Abfallerzeugung

♦ ♦ Fragen der Abfallbewirtschaftung 2 3 6

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 80

UMWELTASPEKTE BESTIMMUNG DERWESENTLICHKEIT DER

UMWELTAUSWIRKUNGEN

TÄTIGKEIT BESTANDTEIL DERTÄTIGKEIT MIT

UMWELTASPEKTa b c d e f g h i j

KURZBESCHREIBUNG VONDIREKTEN UMWELTASPEKTEN

Bedeutung Einfluss Wesentlichk.D12.3Verwendung vonPflanzen und Ausrüstung

♦ ♦ ♦ ♦ ♦ Emissionen in die AtmosphäreVerbrauch von natürlichen RessourcenLärmbelastungStörung natürlicher Lebensräume

3 4 12

D13 Pflanzen-/Sträucheranbau

D13.1Heizen von Treibhäusern

♦ Energieverbrauch 3 4 12

D13.2Wasserverbrauch für dieAnzucht

♦ Wasserverbrauch 3 4 12

D13.3Größe/Erscheinungsbildvon Treibhäusern

♦ Nachteilige ästhetische Wirkung inGebiet von natürlicher Schönheit

2 1 2

D13.4Kompostverwendung

♦ Verbrauch von natürlichen Ressourcen 2 3 6

D13.5Verbrauch vonnatürlichen Düngemitteln

♦ ♦ ♦ ♦ ♦ Mögliche Bodenkontaminierung 3 4 12

D14 Städtebaul.Ausstattung/Ausbesserungen/Neueinrichtung

D14.1Verbrauch vonMaterialien

♦ ♦ ♦ Verbrauch von natürlichen RessourcenRecyclingfragen

3 3 9

D14.2Verwendung vonPflanzen und Ausrüstung

♦ ♦ ♦ ♦ ♦ Emissionen in die AtmosphäreVerbrauch von natürlichen RessourcenLärmbelastung

3 4 12

D14.3Entfernung/Abfallerzeugung

♦ ♦ Auswirkungen auf die BiodiversitätAnliegen der Abfallbewirtschaftung

2 3 6

D14.4Zugang Parkplatz

♦ ♦ VerkehrsunterbrechungUnfälle

2 4 8

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 81

UMWELTASPEKTE BESTIMMUNG DERWESENTLICHKEIT DER

UMWELTAUSWIRKUNGEN

TÄTIGKEIT BESTANDTEIL DERTÄTIGKEIT MIT

UMWELTASPEKTa b c d e f g h i j

KURZBESCHREIBUNG VONDIREKTEN UMWELTASPEKTEN

Bedeutung Einfluss Wesentlichk.D14.5Lagerung von Materialvor Ort

♦ ♦ Optische Wirkung 1 4 4

D15 Einäscherung D15.1Verbrauch vonnatürlichen Ressourcen

♦ ♦ ♦ Optische Wirkung, Verbrauchnatürlicher Ressourcen, Gefahr vonUmweltauswirkung

3 1 3

D16 Erdbestattung D16.1Verwendung vonMaschinen

♦ ♦ ♦ Verbrauch von natürlichen Ressourcen,Emissionen in die Atmosphäre,Lärmbelästigung

3 3 9

FORMBLATT 3: ZUSAMMENFASSUNG DER WICHTIGSTEN TÄTIGKEITEN EINER EINHEIT/ABTEILUNG MITINDIREKTEN UMWELTASPEKTEN

TÄTIGKEIT

BEZEICHNUNG DER TÄTIGKEIT KURZBESCHREIBUNG DER TÄTIGKEIT

IN1 Beschaffung Transport und Beschaffung von Produkten, Entsorgung der Verpackung

IN2 Verbrauch von Materialien Kauf von Produkten für den Betrieb

IN3 Baum-Strategie Strategie des City Council

FORMBLATT 4: WESENTLICHE INDIREKTE UMWELTASPEKTE EINER EINHEIT/ABTEILUNG

UMWELTASPEKTE BESTIMMUNG DERWESENTLICHKEIT DER

UMWELTAUSWIRKUNGEN

GENANNTE

TÄTIGKEIT

BESTANDTEIL DERTÄTIGKEIT MIT

UMWELTASPEKTEN

a b c d e f g h

KURZBESCHREIBUNG DER INDIREKTENUMWELTASPEKTE

Bedeutung

Einfluss Wesentlichk.

IN 1 Beschaffung IN 1.1Transport des Produkts

♦ ♦ Verwendung von umweltfreundlicherenTreibstoffen und Autogas

3 2 6

IN 1.2Verpackungsfragen

♦ ♦ Verringerung der Umhüllung undwiederverwendete Paletten

2 1 2

IN 2 Verbrauchvon Materialien

IN 2.1Kompost

♦ ♦ Verwendung von recyceltenVerarbeitungserzeugnissen

2 2 4

IN 2.2Plastik statt Holz

♦ ♦ Verwendung von recycelten Materialien 2 2 4

IN 2.3Lokale Beschaffung

♦ ♦ Verwendung von lokalenErzeugern/Lieferanten

3 1 3

IN 2.4Nachhaltigkeit/z.B. Holz

♦ ♦ Verwendung von Holz aus einererneuerbaren Quelle

5 2 10

IN 2.5Recycelte Produkte

♦ ♦ Verwendung von recyceltem Holz, Plastikusw.

3 2 6

IN 3Baumstrategie

IN 3.1Gesamte Strategie

♦ ♦ Bestehende Politik für das Ersetzen vonBäumen, um den Baumbestand der Stadt zuerhalten und die globale Erwärmung zuverringern

4 2 8

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 84

FORMBLATT 5: BEURTEILUNG DER WESENTLICHKEIT DER UMWELTASPEKTE

SPALTE 1 SPALTE 2 SPALTE 3 SPALTE 4 SPALTE 5 SPALTE 6 SPALTE 7 SPALTE 8 SPALTE 9Bestandteil derTätigkeit

Punktezahl fürdieWesentlichkeit derUmweltauswirkungen

UmweltspezifischeRechtsvorschriften,Regelungen undexterne Politik(JA/NEIN)

SieheVerzeichnis derRechtsvorschriften

Umweltpolitiken und –strategien desCouncil(Ref. angeben)

Relevanzfür dielokaleGemeinschaft

J/N

Gab esUmwelt-Vorfälle inZusammenhang mitdieserTätigkeit?

J/N

Wesentlichk.insgesamtH - HochM – MittelmäßigG - Gering

In Manage-mentpro-grammaufnehmen

J/N

Wie wirdWirkungkontrolliert(Verfahrensref., fallsverfügbar)

D1.1Energieverbrauch

3 NEIN Umweltcharta, Newcastle-Plan Nein Nein G J OC 1.1

D1.2 Wasser 3 Nein Umweltcharta, Newcastle-Plan Nein Nein G J OC 1.1D1.3 Papier 3 Nein Umweltcharta, Newcastle-Plan Nein Nein G N OC 1.2D1.4Druckerkartuschen

3 Nein Umweltcharta, Newcastle-Plan Nein Nein G N OC 1.2

D1.5 AllgemeineBüromöbel

3 Nein Umweltcharta, Newcastle-Plan Nein Nein G N OC 1.2

D1.6 Entsorgung vonalten Computern

3 Nein Umweltcharta, Newcastle-Plan, „RecycleIT“.

Nein Nein G N OC 1.2

D2.1Treibstoffverbrauch

12Ja

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B25

Ja Nein H N OC 3.1OC 3.4

D2.2 Transport vonRessourcen

12Ja

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B25

Ja Nein H N OC 3.1OC 3.4

D2.3 Parken 8Ja

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B15 B16

Ja Nein M N OC 3.1OC 3.3

D3.1 Veränderungder Umwelt

6 Ja6. UAP

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B8B9 B25 B27

Ja Nein M N OC 2

D4.1Treibstoffverbrauch

12 Ja6. UAP

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B16 B15

Ja Nein H N OC 3.1

D4.2 Verlust vonLebensräumen

4 Ja Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B8B9 B25 B27 B28

Ja Nein G N OC 2

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 85

SPALTE 1 SPALTE 2 SPALTE 3 SPALTE 4 SPALTE 5 SPALTE 6 SPALTE 7 SPALTE 8 SPALTE 9Bestandteil derTätigkeit

Punktezahl fürdieWesentlichkeit derUmweltauswirkungen

UmweltspezifischeRechtsvorschriften,Regelungen undexterne Politik(JA/NEIN)

SieheVerzeichnis derRechtsvorschriften

Umweltpolitiken und –strategien desCouncil(Ref. angeben)

Relevanzfür dielokaleGemeinschaft

J/N

Gab esUmwelt-Vorfälle inZusammenhang mitdieserTätigkeit?

J/N

Wesentlichk.insgesamtH - HochM – MittelmäßigG - Gering

In Manage-mentpro-grammaufnehmen

J/N

Wie wirdWirkungkontrolliert(Verfahrensref., fallsverfügbar)

D4.3 Betrieb vonMaschinen

12 Ja6. UAP

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B25 B27

Ja Nein H J OC 6

D4.4 Maschinenart 4 Ja Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B25 B27

Ja Nein G J OC 2OC 6

D4.5Wetterbedingungen

3 Ja Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B27 Ja Nein G N OC 2

D5.1 Verlust vonLebensräumen

12 Ja6. UAP

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B8B9 B25 B27 B28

Ja Nein H N OC 2

D5.2Materialrecycling

12 Ja6. UAP

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B25 B27

Ja Nein H J OC 4OC 5

D5.3 Absperrung vonStraßen

3 Ja Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B25 B28

Ja Nein G N OC6

D6.1 Art derChemikalie

12 Ja6. UAP

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B25 B27

Ja Nein H N OC 3.1OC 3.4

D6.2 BehandelteBereiche

4 Ja6. UAP

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B25 B27

Ja Nein G N OC 3.3OC3.4OC 6

D6.3Lagern/Beförderungvon Chemikalien

12 Ja6. UAP

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B25 B27

Ja Nein H N OC 3.4

D6.4 Entsorgung vonnicht verwendetenChemikalien

4 Ja6. UAP

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B25 B27

Ja Nein G N OC 4

D7.1 Verwendungvon Maschinen

12 Ja Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B25 B27

Ja Nein H N OC 3.1OC 3.2

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 86

SPALTE 1 SPALTE 2 SPALTE 3 SPALTE 4 SPALTE 5 SPALTE 6 SPALTE 7 SPALTE 8 SPALTE 9Bestandteil derTätigkeit

Punktezahl fürdieWesentlichkeit derUmweltauswirkungen

UmweltspezifischeRechtsvorschriften,Regelungen undexterne Politik(JA/NEIN)

SieheVerzeichnis derRechtsvorschriften

Umweltpolitiken und –strategien desCouncil(Ref. angeben)

Relevanzfür dielokaleGemeinschaft

J/N

Gab esUmwelt-Vorfälle inZusammenhang mitdieserTätigkeit?

J/N

Wesentlichk.insgesamtH - HochM – MittelmäßigG - Gering

In Manage-mentpro-grammaufnehmen

J/N

Wie wirdWirkungkontrolliert(Verfahrensref., fallsverfügbar)

D7.2 Verbrauch vonMaterialien

4 Ja Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9 Ja Nein G N OC 5

D7.3 Ersetzen derHolzumrandung

4 Ja Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B28

Ja Nein G N OC 5

D7.4 Bewässerung 12 Ja6. UAP

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9 Ja Nein H N OC 5

D8.1 Verbrauch vonMaterialien

9 Ja6. UAP

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B25 B27

Ja Nein M J OC 5

D9.1 Sammlung u.Entsorgung

12 Ja6. UAP

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B25

Ja Nein H N OC 3.3

D10.1 Verwendungvon weißerMarkierungsfarbe

12 Ja6. UAP

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B27

Ja Nein H N OC 3.4OC 5

D11.1 Anbringungvon Farbe

4 Ja6. UAP

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B27

Ja Nein G N OC 3.4

D12.1 Verbrauch vonMaterialien

9 Ja6. UAP

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9 Ja Nein M N OC 5

D12.2Abfallerzeugung

6 Ja6. UAP

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B25 B27

Ja Nein M N OC 4

D12.3 Verwendungvon Pflanzen/Ausrüstung

12 Ja Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B25 B27

Ja Nein H J OC2&3.1OC 3.2

D13.1 Heizung 12 Ja Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B3B9

Ja Nein H N OC 1.1

D13.2 Wasser 12 Ja Umweltcharta, Newcastle-Plan Ja Nein H N OC 1.1

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 87

SPALTE 1 SPALTE 2 SPALTE 3 SPALTE 4 SPALTE 5 SPALTE 6 SPALTE 7 SPALTE 8 SPALTE 9Bestandteil derTätigkeit

Punktezahl fürdieWesentlichkeit derUmweltauswirkungen

UmweltspezifischeRechtsvorschriften,Regelungen undexterne Politik(JA/NEIN)

SieheVerzeichnis derRechtsvorschriften

Umweltpolitiken und –strategien desCouncil(Ref. angeben)

Relevanzfür dielokaleGemeinschaft

J/N

Gab esUmwelt-Vorfälle inZusammenhang mitdieserTätigkeit?

J/N

Wesentlichk.insgesamtH - HochM – MittelmäßigG - Gering

In Manage-mentpro-grammaufnehmen

J/N

Wie wirdWirkungkontrolliert(Verfahrensref., fallsverfügbar)

D13.3 Größe/Ästhetikvon Treibhäusern

2 Ja Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B27

Ja Nein G N OC 3.3

D13.4Kompostverwendung

6 Ja6. UAP

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B27

Ja Nein M N OC 5

D13.5 Verwendungvon Düngemitteln

12 Ja6. UAP

Umweltcharta, B9 B25 B27 Ja Nein H N OC 3.4

D14.1 Verbrauch vonMaterialien

9 Ja6. UAP

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9 Ja Nein M N OC 4OC 5

D14.2 Verwendungvon Pflanzen/Ausrüstung

12 Ja6. UAP

Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B25 B27

Ja NeinH N

OC 3.1OC 3.2

D14.3Entfernung/Erzeugung von Abfall

6 Ja Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B25 B27

Ja NeinM N

OC 2OC 4

D14.4 ZugangParkplatz

8 Ja Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B8B9 B25

Ja Nein M N OC 6

D14.5 Lagerung vonMaterial vor Ort

4 Ja Umweltcharta, Newcastle-Plan, Plan B9B25

Ja NeinG N

OC 3.3

D15.1 Einäscherung 4 Ja Umweltcharta, B5 B15 B16 B21 Ja NeinG N

OC 3.1, 3.3& 3.4

D16.1 Erdbestattung 9 Ja B9 B20 B21 Ja Nein M J OC 3.1OC 3.4

IN 1.1 Transport desProdukts 6

Ja UmweltchartaJa Nein M N

OC 3.1

N 1.2 Ja Umweltcharta, OC 4

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 88

SPALTE 1 SPALTE 2 SPALTE 3 SPALTE 4 SPALTE 5 SPALTE 6 SPALTE 7 SPALTE 8 SPALTE 9Bestandteil derTätigkeit

Punktezahl fürdieWesentlichkeit derUmweltauswirkungen

UmweltspezifischeRechtsvorschriften,Regelungen undexterne Politik(JA/NEIN)

SieheVerzeichnis derRechtsvorschriften

Umweltpolitiken und –strategien desCouncil(Ref. angeben)

Relevanzfür dielokaleGemeinschaft

J/N

Gab esUmwelt-Vorfälle inZusammenhang mitdieserTätigkeit?

J/N

Wesentlichk.insgesamtH - HochM – MittelmäßigG - Gering

In Manage-mentpro-grammaufnehmen

J/N

Wie wirdWirkungkontrolliert(Verfahrensref., fallsverfügbar)

Verpackungsfragen 2 6. UAP Nein Nein G NIN 2.1 Kompost

4Nein Umweltcharta,

Newcastle-Plan, 6. UAPNein Nein G N OC 5

IN 2.2 Plastik stattHolz 4

Nein Umweltcharta,6. UAP Ja Nein G N

OC 4

IN 2.3 LokaleBeschaffung 3

Nein Umweltcharta, Nein Nein G N OC 6

IN 2.4Nachhaltigkeit/z.B.Holz

10Nein Umweltcharta,

B28, 6. UAP Nein Nein H NOC 5

IN 2.5 RecycelteProdukte 6

Nein Umweltcharta,6. UAP

Ja Nein M N OC 4

IN 3.1 GesamteStrategie 8

Ja Umweltcharta,Newcastle-Plan, B28, 6. UAP

Ja Ja M N OC 2

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 89

FORMBLATT 6: EMAS-MANAGEMENTPROGRAMM

REF WESENTLICHKEITS-EINSTU-FUNG

ZIELSETZUNG EINORDNUNGDERMASSNAHME

MASSNAHMEN ZIEL-DATEN

VERANT-WORTLICH

D1.1 Niedrig Beitrag zum Ziel der Organisationzur Verringerung desEnergieverbrauchs (Strom und Gas)um 5 % pro Jahr

Fortlaufend Verbrauch überwachen, Zählerstandaufzeichnen, Energieabteilung informieren, fallsirgendwelche Änderungen bei Personal usw.auftreten, die den Verbrauch beeinflussenkönnen. Daten analysieren.

Mai 04 EMAS-Champion

D 1.2 Niedrig Beitrag zum Ziel der Organisationzur Verringerung desWasserverbrauchs um 5 % pro Jahr

Fortlaufend Verbrauch überwachen, Zählerstandaufzeichnen, Energieabteilung informieren überÄnderungen bei Personal usw., die denVerbrauch beeinflussen können. Datenanalysieren.

Mai 04 EMAS-Champion

D4.3u.

D4.4

Hochu.

niedrig

Nachforschungen und Analyse inBezug auf die Möglichkeit derVerwendung von Autogas durchden Mähmaschinen-Fuhrpark derstädtischenFlächenwartungsdienste (Highway2130)

Fortlaufend Einrichtung eines Überwachungsprogramms Okt. 04 EMAS-ChampionVerantwortliche fürFlächenwartungsverträge

D5.2 Hoch Verringerung derGrünabfallmengen, die aufDeponien abgelagert werden

Fortlaufend Vor Ort häckseln für direkte Wiederverwendungin SträucherrabattenIm Depot häckseln für Wiederverwendung inSträucherrabatten (siehe Programm mit Schlüsseldaten)

März 04 EMAS-ChampionVerwaltungsteam für dieFlächenwartung undVerwaltungsabteilung

D8.1 Durchschnittlich Wiederverwendung/Recycling vonAltmaterialien soweit wie möglich

Fortlaufend Aufbauen auf kontinuierliche Wiederverwendung/ kont. Recycling von Altmaterialien.Die Durchführbarkeit einer Verringerung derMenge von natürlichen Ressourcen, die imKompost verwendet werden, untersuchen (sieheProgramm mit Schlüsseldaten).

März 04 EMAS-Champion Flächenwartung Verwaltungsstab

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 90

D12.3 Hoch Erhöhung des Standards und derQualität von Spielanlagen aufSpielplätzen in Wohnsiedlungendurch die Analyse und Beurteilungder Nutzung bestehenderAusrüstungen und städtebaulicherAusstattungen in der Umgebung(z.B. Einzäunung)

Fortlaufend Durchführbarkeitsstudie – Einrichtung vonKontrollen aller Spielplätze in Wohnbereichenund Berichterstattung über den Zustand(siehe Programm mit Schlüsseldaten)

Juni 04 EMAS-ChampionLandschaftsbauverwaltung

D16 Durchschnittlich Durchführbarkeitsstudie für dieEinrichtung einesWaldbeerdigungssystems

Einmalig Fortsetzung der Durchführbarkeitsstudie über dieEinrichtung eines Waldbeerdigungssystems(siehe Programm mit Schlüsseldaten)

Sept. 04 Register der Friedhöfe undKrematorienEMAS-Champion

D – Direkte Auswirkungen IN – Indirekte Auswirkungen Einordnung der Maßnahme – Einmalig/Fortlaufend

Stadtverwaltung Leeds (Leeds City Council – LCC)

Aspekte der Sozialabteilung

U m w elt

wi

rk u n g C o Ei nf Ei nf Ei nf R eg N ac Öf

fe U m H äu W ir W ir W es

Verschmutzung von Trinkwasseroder Abwasser durchakzidentelles Auslaufen ausDieselaufbewahrungsbehältern

D5 4 4 16 5 3 3 4 3 5 15 15

Diesel-Emissionen des Fuhrparksdes Sozialdienstes (Minibusse)

D21 4 3 12 3 2 2 1 5 3 15 12

Emissionen in die Luft vonberuflich genutztenPrivatfahrzeugen der Mitarbeiter

D25 3 4 12 3 2 2 1 5 3 15 12

Lösungsmittelabgabe aus Farben,die in der Behörde verwendetwerden - Gebäudeunterhalt

D26 4 3 12 2 2 3 1 4 3 12 12

Kauf von Büroausrüstungen,Möbeln und Gebäudeunterhaltungmit Verwendung von Holz

D28 4 3 12 2 3 1 2 4 3 12 12

Verwendung natürlicherRessourcen für Heizung, Licht u.Antrieb in Gebäuden

D35 4 3 12 3 3 2 2 5 3 15 12

Verwendung von Wasser in Bürosund wasserabhängigenDienstleistungen

D39 4 4 16 3 3 2 1 5 3 15 15

Verschmutzung durch von LCCgewartete Fahrzeuge

D43 2 5 10 2 2 1 3 5 3 15 10

Müllfahrzeuge undVerbrauchsartikel

D54 3 3 9 2 2 1 2 5 2 10 9

Diesel- und Benzinemissionenund Verwendung von Taxis

D56 3 3 9 2 2 3 2 5 3 15 9

Beim Bau von Fahrzeugenverwendete natürlicheRessourcen

D83 2 3 6 2 2 1 2 3 2 6 6

Abwasser und Reinigungsmittel inKanalisation aus Dampfgeneratorin Verkehrsabteilung

D87 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 92

Stadtverwaltung Leeds (Leeds City Council - LCC) – Wohnungswesen

Verzeichnis der Umweltauswirkungen/Umweltaspekte 2001/2002:

EMAS-Auswirkung Einflussbereiche Wes.

wert D2 Auswirkungen auf die

Biodiversität Auswirkungen auf Flora und Fauna durch Pestizide 16

S3 Luftverschmutzung Verschmutzung durch industrielle Verfahren, die der Teil-B-Kontrolleunterliegen

15

D28 Beschaffungsverträge Einkauf von Büroausrüstungen (Stifte, Schreibtische) / Mobiliar –Außenmobiliar / Materialien für den Gebäudeunterhalt, für die Holzverwendet wird (Besen, Fensterrahmen, Türen). Produkte ausnachhaltigen Quellen tragen zur Verringerung der Gesamtauswirkungenwie dem Fällen von Bäumen bei.

12

D44 Beschaffungsverträge Einkauf (per Vertrag) von Baumaterialien (Holz, Kunststoff) für den Bau(z.B. Holzstrukturen, Zäune)

12

D59 Beschaffungsverträge Kauf (per Vertrag, von Chemikalien und Substanzen die für dieGebäudereparatur und den –unterhalt verwendet werden und dieökotoxische Wirkungen haben können (z.B. Feuchtigkeitssperren,Holzbehandlung, Rodentizide)

12

D25 Luftverschmutzung Emissionen in die Luft (CO, Nox, HC, Benzol, Teilchen, SO2) vonberuflich genutzten Privatfahrzeugen der Mitarbeiter

12

S12 Luftverschmutzung PM10/5-Partikelemissionen bei Abbrucharbeiten 12

S18 Luftverschmutzung Überwachung und Veröffentlichung von Informationen über Luftqualität 12

S17 Luftverschmutzung Information über Verschmutzung aus Teil-B-Verfahren 12

D15 Verringerung derVerschmutzung

Bewirtschaftung von gefährlichem Haushalts-/Geschäftsmüll 12

S49 Verwendung vonnatürlichen Ressourcen

Abwasser von LCC-Wohnungsbestand 10

S43 Auswirkungen auf dieBiodiversität

Wert des LCC-Gebäudebestandes als natürlicher Lebensraum,besonders für nistende Vögel und Fledermäuse

10

D43 Wasserverschmutzung Verschmutzung von Trinkwasser und Kanalisation (mit Altöl, Diesel,Benzin, Frostschutzmittel und hydraulischen Flüssigkeiten) durchFahrzeuge der LCC-Flotte

10

S51 Verwendung vonnatürlichen Ressourcen

Energieverwendung für die häusliche Nutzung (Heizung, Licht, Kochenusw.) in LCC-Hausbestand/anderen Haushalten

9

S52 Verwendung vonnatürlichen Ressourcen

Energieverwendung für die häusliche Nutzung (Heizung, Licht, Kochenusw.) in LCC-Hausbestand/anderen Haushalten

9

D58 Verwendung vonnatürlichen Ressourcen

Verwendung von Wasser und nicht erneuerbaren Energien in allenPrivathaushalten in Leeds

9

D64 Verwendung vonnatürlichen Ressourcen

Verwendung von Energiequellen für die Heizung und Beleuchtung vonGemeinschaftsbereichen in LCC-Wohngebäudebestand

9

S54 Verwendung vonnatürlichen Ressourcen

Nutzung von Flächen, die Industriebrachen/kontaminiert sein können,zum Schutz von wertvolleren Flächenressourcen

9

S55 Abgabe von Lärm,Erschütterungen,Gerüchen, Licht, Staubund Wärmeenergie

Nachbarschaftslärm 9

D57 Abgabe von Lärm,Erschütterungen,

Laute Nachbarschaft/Auseinandersetzungen in der Nachbarschaft 9

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 93

Gerüchen, Licht, Staubund Wärmeenergie

S50 Abgabe von Lärm,Erschütterungen,Gerüchen, Licht, Staubund Wärmeenergie

Kontrolle festgestellter Belästigungen aus Industrie- undGeschäftsanlagen

9

S143 Wasserverschmutzung Auswirkungen von schlechter Wasserqualität bei Trinkwasser und inBadegewässern auf die Gesundheit

9

S68 Verwendung vonnatürlichen Ressourcen

Verbesserungen der Energieeffizienz 8

S69 Auswirkungen auf dieBiodiversität

Potenzial für eine erhöhte Qualtität des Lebensraums in Zusammenhangmit Flüssen in Städten

8

S71 Auswirkungen auf dieLandschaft

Leerstehende Gebäude haben negative Auswirkungen auf das Stadtbild 8

S70 Auswirkungen auf dieLandschaft

Landschaft/visuelle Wirkung von Flüssen in Städten 8

S101 Verwendung vonnatürlichen Ressourcen

Hausbesitzern anregen, Wasser zu sparen 6

S 90 Verwendung vonnatürlichen Ressourcen

Verwendung von Wasser und nicht erneuerbaren Energien in allenPrivathaushalten in Leeds

6

D81 Verwendung vonnatürlichen Ressourcen

Bewirtschaftung von Abfall aus leerstehenden Gebäuden 6

S82 Auswirkungen auf dieLandschaft

Verringerung von leerstehenden Gebäuden 6

S86 Luftverschmutzung Betrifft Luftverschmutzung durch Feuer im Freien/zur Abfallverbrennungdurch Rauch Kontrollgebiete

6

S76 Auswirkungen von Abfall Abladen von Abfall auf Flächen in der Stadt 6 S84 Auswirkungen von Abfall Hundekot – Gefahr für die menschliche Gesundheit 6 S88 Wasserverschmutzung Verschmutzung von Wasser als Ergebnis des Auslaufens von Stoffen 6 S111 Verwendung von

natürlichen Ressourcen Überflüssige Speisen von Catering-Betrieben 5

S120 Verwendung vonnatürlichen Ressourcen

Bereitstellung von Energieberatungsdiensten 4

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 94

Anhang C – Beispiel-Organigramm

Stadtverwaltung Leeds - Organigramm

From here ….

Gewählter Rat

ObersteLeitung

Stadtteile undWohnraumangebot

Entwicklungs-abteilung

StädtischeVerwaltung

Lernen & Freizeit SozialeDienste

Verwaltungder

Strategie undPolitik

Planungs- undEnwicklungsdienste

Wirtschafts-dienste

Gestaltungs-dienste

Dienstleis-tungen

Verkehrsplanung StädtischeVerkehrskontrolle

Einheit NachhaltigeEntwicklung

Planung undWirtschaftspolitik

Grafische Gestaltungund Kommunikation

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 95

Anhang D - Begriffsbestimmungen

Term Explanation

AccreditationSystem

"Zulassungssystem" ein System für die Zulassung vonUmweltgutachtern und für die Aufsicht über sie, das von einerunparteiischen Stelle oder Organisation betrieben wird, die voneinem Mitgliedstaat benannt oder geschaffen wurde(Zulassungsstelle), mit ausreichenden Mitteln und fachlichenQualifikationen sowie geeigneten Verfahren, um die in dieserVerordnung für ein solches System festgelegten Aufgabenwahrnehmen zu können;

Audit Cycle "Betriebsprüfungszyklus" den Zeitraum, innerhalb dessen alleTätigkeiten in einer Organisation einer Betriebsprüfung unterzogenwerden (Anhang II);

Auditor "Betriebsprüfer" eine Person oder eine Gruppe, die zur Belegschaftder Organisation gehört oder von außerhalb kommt, im Namen derOrganisationsleitung handelt, einzeln oder als Gruppe über die inAnhang II Abschnitt 2.4 genannten fachlichen Qualifikationen verfügtund deren Unabhängigkeit gegenüber den geprüften Tätigkeitengroß genug ist, um eine objektive Beurteilung zu gestatten;

Competent bodies "zuständige Stellen" die gemäß Artikel 5 von den Mitgliedstaatenzur Erfüllung der in dieser Verordnung festgelegten Aufgabenbenannten Stellen auf nationaler, regionaler oder lokaler Ebene.

ContinualImprovement

"kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung" einenProzess jährlicher Verbesserungen der messbaren Ergebnisse desUmweltmanagementsystems, bezogen auf dieManagementmaßnahmen der Organisation hinsichtlich ihrerwesentlichen Umweltaspekte auf der Grundlage ihrer Umweltpolitikund ihrer Umweltzielsetzungen und -einzelziele, wobei dieseVerbesserungen nicht in allen Tätigkeitsbereichen zugleich erfolgenmüssen;

Direct Aspects Direkte Umweltaspekte sind verbunden mit Tätigkeiten,Produkten und Dienstleistungen der Organisation selbst, die derendirekter betrieblicher Kontrolle unterliegen. Alle Organisationenmüssen die direkten Aspekte ihrer Tätigkeiten prüfen. Beinichtindustriellen Organisationen wird der Schwerpunkt allerdingshäufig auf den indirekten Umweltaspekten ihrer Tätigkeiten,Produkte und Dienstleistungen liegen.

EnvironmentalAspect

"Umweltaspekt" einen Aspekt der Tätigkeiten, Produkte oderDienstleistungen einer Organisation, der Auswirkungen auf dieUmwelt haben kann (Anhang VI); ein wesentlicher Umweltaspekt istein Umweltaspekt, der wesentliche Umweltauswirkungen hat bzw.haben kann;

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 96

EnvironmentalAudit

"Umweltbetriebsprüfung" ein Managementinstrument, das einesystematische, dokumentierte, regelmäßige und objektiveBewertung der Umweltleistung der Organisation, desManagementsystems und der Verfahren zum Schutz der Umweltumfasst und folgenden Zielen dient:

i) Erleichterung der Managementkontrolle von Verhaltensweisen, dieeine Auswirkung auf die Umwelt haben können;

ii) Beurteilung der Übereinstimmung mit der Umweltpolitik derOrganisation, einschließlich ihrer Umweltzielsetzungen und -einzelziele (Anhang II);

EnvironmentalImpact

"Umweltauswirkung" jede positive oder negative Veränderung derUmwelt, die ganz oder teilweise aufgrund der Tätigkeiten, Produkteoder Dienstleistungen einer Organisation eintritt;

EnvironmentalManagementSystem

"Umweltmanagementsystem" den Teil des gesamtenManagementsystems, der die Organisationsstruktur,Planungstätigkeiten, Verantwortlichkeiten, Verhaltensweisen,Vorgehensweisen, Verfahren und Mittel für die Festlegung,Durchführung, Verwirklichung, Überprüfung und Fortführung derUmweltpolitik betrifft;

EnvironmentalObjective

"Umweltzielsetzung" ein sich aus der Umweltpolitik ergebendesund nach Möglichkeit zu quantifizierendes Gesamtziel, das sich eineOrganisation gesetzt hat;

EnvironmentalPerformance

"Umweltleistung" die Ergebnisse des Managements derOrganisation hinsichtlich ihrer Umweltaspekte;

EnvironmentalPolicy

"Umweltpolitik" die umweltbezogenen Gesamtziele undHandlungsgrundsätze einer Organisation, einschließlich derEinhaltung aller einschlägigen Umweltvorschriften und derVerpflichtung zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung;die Umweltpolitik bildet den Rahmen zur Festlegung und Prüfung derUmweltzielsetzungen und -einzelziele;

EnvironmentalProgramme

"Umweltprogramm" eine Beschreibung der zur Erreichung derUmweltzielsetzungen und -einzelziele getroffenen oder geplantenMaßnahmen (Verantwortlichkeiten und Mittel) und der zurErreichung der Umweltzielsetzungen und -einzelziele festgelegtenFristen;

EnvironmentalReview

"Umweltprüfung" eine erste umfassende Untersuchung derUmweltfragen, der Umweltauswirkungen und der Umweltleistung imZusammenhang mit den Tätigkeiten einer Organisation (AnhangVII);

EnvironmentalStatement

"Umwelterklärung" die Informationen nach Anhang III Abschnitt3.2 Buchstaben a bis g;

EnvironmentalTarget

"Umwelteinzelziel" eine detaillierte Leistungsanforderung, dienach Möglichkeit zu quantifizieren ist, für die gesamte Organisationoder Teile davon gilt, sich aus den Umweltzielsetzungen ergibt undfestgelegt und eingehalten werden muss, um diese Zielsetzungen zuerreichen;

Leitfaden für die EMAS-Umsetzung 97

EnvironmentalVerifier

"Umweltgutachter" eine von der zu begutachtenden Organisationunabhängige Person oder Organisation, die gemäß den Bedingungenund Verfahren des Artikels 4 zugelassen worden ist;

IndirectEnvironmentalAspects

Indirekte Umweltaspekte können das Ergebnis der Interaktioneiner Organisation mit Dritten sein und in gewissem Maße von derOrganisation, die die EMAS-Eintragung anstrebt, beeinflusst werden.Für nichtindustrielle Organisationen wie lokale Behörden oderFinanzinstitute ist es wesentlich, dass sie auch die Umweltaspekteberücksichtigen, die mit ihrer eigentlichen Tätigkeitzusammenhängen. Ein Verzeichnis, das sich auf die Umweltaspektedes Standorts und der Einrichtungen einer Organisation beschränkt,reicht nicht aus.

Interested party "interessierte Kreise" Personen oder Gruppen, auch Behörden, diedie Umweltleistung einer Organisation betrifft oder die hiervonberührt sind;

Organisation

"Organisation" eine Gesellschaft, eine Körperschaft, einen Betrieb,ein Unternehmen, eine Behörde oder eine Einrichtung bzw. einenTeil oder eine Kombination hiervon, mit oder ohneRechtspersönlichkeit, öffentlich oder privat, mit eigenen Funktionenund eigener Verwaltung.

Die Frage, welche Einheit als Organisation in das EMAS-Verzeichniseingetragen werden soll, wird mit dem Umweltgutachter undgegebenenfalls den zuständigen Stellen unter Berücksichtigung dernach dem Verfahren des Artikels 14 Absatz 2 verabschiedetenLeitlinien der Kommission abgesprochen, wobei jedoch keine Grenzeeines Mitgliedstaates überschritten werden darf. Die kleinste inBetracht zu ziehende Einheit ist der Standort. Bei Vorliegenaußergewöhnlicher Umstände, die von der Kommission nach demVerfahren des Artikels 14 Absatz 2 festzustellen sind, kann die fürdie EMAS-Eintragung in Betracht zu ziehende Einheit kleiner als derStandort sein, z. B. eine Subdivision mit eigener Funktion;

Prevention ofPollution

"Vermeidung von wesentlichen Umweltbelastungen" den Einsatz vonVerfahren, Verhaltensweisen, Materialien oder Produkten, die zurVermeidung, Verringerung oder Kontrolle von Umweltbelastungenbeitragen, wozu auch die stoffliche Verwertung, die Behandlung,Änderung von Betriebsabläufen, Kontrollmechanismen, einwirksamer Ressourceneinsatz und die Substitution von Materialiengehören;

Site "Standort" das gesamte Gelände an einem geographisch bestimmtenOrt, das der Kontrolle einer Organisation untersteht und an demTätigkeiten ausgeführt, Produkte hergestellt und Dienstleistungenerbracht werden, einschließlich der gesamten Infrastruktur, allerAusrüstungen und aller Materialien;

(From Official Journal L 114 , 24/04/2001 P. 0001 – 0029)