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22 LANDSCHAFTSPFLEGE UND NATURSCHUTZ IN THÜRINGEN 47. JAHRGANG (2010) HEFT 1 STEFAN JAEHNE & REINHOLD KÖRNER Ergebnisse der Bestandserfassung des Schwarz- storches (Ciconia nigra) in Thüringens Wäldern 1 Ausgangslage Der Schwarzstorch galt in Thüringen bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahr- hunderts als ausgestorben (DORNBUSCH & DORNBUSCH 1996; HORMANN & RICHARZ 1996). Dafür waren vor allem die Be- jagung und das Aushorsten der Jung- vögel verantwortlich, um Schäden in der Fischerei abzuwenden. Außerdem wirkte sich die Intensivierung der Forst- wirtschaft negativ auf die Bestände des Schwarzstorches aus (HORMANN 1999). Dabei gingen großflächig ungestörte Waldhabitate mit geeigneten Horstbäu- men verloren. Aufgrund intensiver Schutzmaßnah- men und den Anfängen der naturge- mäßen Waldwirtschaft verbesserte sich die Situation für den Schwarzstorch in den letzten Jahrzehnten. Hinzu kam ein Anstieg der Bestände im östlichen Mit- teleuropa, die eine erneute Ausbreitung der Art nach Westen bewirkten (JANS- SEN et al. 2004). 1984 konnte der erste Schwarzstorchhorst in Thüringen seit rund 100 Jahren nachgewiesen werden (GÖRNER & SCHULTHEIS 1984). Diese Entdeckung steht für den Beginn der Wiederbesiedlung Thüringens, die bis heute andauert. 2 Monitoring Seit Beginn der Wiederbesiedlung wer- den die Bestände des Schwarzstorches in Thüringen erfasst. Unterbrechungen gab es in den Jahren 1993, 2005, 2006 und 2007. Seit 2008 wird dieses Moni- toring durch die Staatliche Vogelschutz- warte (VSW) Seebach koordiniert. Dabei wurden rückwirkend Daten für 2007 abgefragt, um die ursprünglich vermuteten Verluste infolge des Orkans Kyrill (im Januar 2007) beurteilen zu können. Das Monitoring wird in en- ger Zusammenarbeit mit der Thüringer Landesforstverwaltung durchgeführt. Außerdem existiert ein ehrenamtliches Meldernetz aus ortsansässigen Ornitho- logen, Fachgruppen und Naturschüt- zern. Um die Datenerhebung bzw. -auswer- tung zu erleichtern, wurde ein Melde- bogen entworfen, der die wichtigsten Informationen einschließlich einiger Angaben zum Brutplatz und zur Brut- biologie enthält (Tab. 1). Der Meldebogen wird jährlich durch die VSW Seebach verschickt. Zusätzlich steht eine „Onlineversion“ auf den In- ternetseiten des Vereins Thüringer Orni- thologen e.V. (VTO) und der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) bereit. Im Jahr 2008 bestand das Meldernetz aus rund 45 Förstern,

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22 LANDSCHAFTSPFLEGE UND NATURSCHUTZ IN THÜRINGEN 47. JAHRGANG (2010) HEFT 1

STEFAN JAEHNE & REINHOLD KÖRNER

Ergebnisse der Bestandserfassung des Schwarz-storches (Ciconia nigra) in Thüringens Wäldern

1 Ausgangslage

Der Schwarzstorch galt in Thüringen bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahr-hunderts als ausgestorben (DORNBUSCH & DORNBUSCH 1996; HORMANN & RICHARZ 1996). Dafür waren vor allem die Be-jagung und das Aushorsten der Jung-vögel verantwortlich, um Schäden in der Fischerei abzuwenden. Außerdem wirkte sich die Intensivierung der Forst-wirtschaft negativ auf die Bestände des Schwarzstorches aus (HORMANN 1999). Dabei gingen großflächig ungestörte Waldhabitate mit geeigneten Horstbäu-men verloren.

Aufgrund intensiver Schutzmaßnah-men und den Anfängen der naturge-mäßen Waldwirtschaft verbesserte sich die Situation für den Schwarzstorch in den letzten Jahrzehnten. Hinzu kam ein Anstieg der Bestände im östlichen Mit-

teleuropa, die eine erneute Ausbreitung der Art nach Westen bewirkten (JANS-SEN et al. 2004). 1984 konnte der erste Schwarzstorchhorst in Thüringen seit rund 100 Jahren nachgewiesen werden (GÖRNER & SCHULTHEIS 1984). Diese Entdeckung steht für den Beginn der Wiederbesiedlung Thüringens, die bis heute andauert.

2 Monitoring

Seit Beginn der Wiederbesiedlung wer-den die Bestände des Schwarzstorches in Thüringen erfasst. Unterbrechungen gab es in den Jahren 1993, 2005, 2006 und 2007. Seit 2008 wird dieses Moni-toring durch die Staatliche Vogelschutz-warte (VSW) Seebach koordiniert. Dabei wurden rückwirkend Daten für 2007 abgefragt, um die ursprünglich vermuteten Verluste infolge des Orkans Kyrill (im Januar 2007) beurteilen zu

können. Das Monitoring wird in en-ger Zusammenarbeit mit der Thüringer Landesforstverwaltung durchgeführt. Außerdem existiert ein ehrenamtliches Meldernetz aus ortsansässigen Ornitho-logen, Fachgruppen und Naturschüt-zern.

Um die Datenerhebung bzw. -auswer-tung zu erleichtern, wurde ein Melde-bogen entworfen, der die wichtigsten Informationen einschließlich einiger Angaben zum Brutplatz und zur Brut-biologie enthält (Tab. 1).

Der Meldebogen wird jährlich durch die VSW Seebach verschickt. Zusätzlich steht eine „Onlineversion“ auf den In-ternetseiten des Vereins Thüringer Orni-thologen e.V. (VTO) und der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) bereit. Im Jahr 2008 bestand das Meldernetz aus rund 45 Förstern,

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Ornithologen und Naturschützern. Die Thüringer Landesforstverwaltung steu-erte knapp die Hälfte der eingegange-nen Daten bei (einschließlich Fehlmel-dungen). Dieser Datenbestand ist nicht zuletzt dem Engagement der Thüringer Landesanstalt für Wald, Jagd und Fi-scherei (TLWJF) zu verdanken. Von dort wurde der Meldebogen in Abstim-mung mit dem Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Umwelt und Naturschutz (TMLFUN) an alle 28 Thüringer Forstämter mit der Bitte um Zuarbeit verschickt. Darüber hinaus stand 2008 mit der Brut-vogelatlaskartierung des VTO, die 2005 bis 2009 ergänzend zum ADEBAR-Pro-jekt (GEDEON et al. 2004) des Dachver-bandes Deutscher Avifaunisten (DDA) durchgeführt wurde, eine zusätzliche Datenquelle zur Verfügung. Dabei han-delt es sich um eine flächendeckende Kartierung auf Basis von Messtisch-blattquadranten, die in Thüringen zu 100 % vergeben werden konnten. Die bis Ende 2008 eingegangenen Kar-tierbögen wurden im Hinblick auf den Schwarzstorch vorausgewertet. Für die Bestandsermittlung wurden alle Beob-achtungen geprüft und entsprechend der Methodik von ANDRETZKE et al. (2005) gewertet.

Um Doppelzählungen zu vermeiden, wurden alle gefundenen Horste mit einer fortlaufenden Nummer (Horst-nummer) versehen. Dabei erhielten Wechselhorste eine Kombination aus alter und neuer Horstnummer. Auf die-se Weise ließen sich alle gefundenen Horste den jeweiligen Revier-/Brutpaa-ren (BP) zuordnen. Sichtbeobachtungen und Brutverdachtsmomente wurden im Hinblick auf die bekannten Horststand-orte genau geprüft und in den meisten Fällen zusammengefasst. Die übrig ge-bliebenen Brutverdachtsmomente wur-

Tab. 1: Im Rahmen des Schwarzstorchmonitorings erhobene Daten.

Angaben vom Melder Kontaktdaten

Beobachtungszeitpunkt Jahr, Monat, Tag

Beobachtungsort (Daten für GIS) TK/4-Nr., Gauß-Krüger-Koordinaten

Beobachtungsort (verbale Beschreibung) Landkreis, Forstamt, Ortsbezeichnungen

Beobachtungsstatus Brutstatus nach ANDRETZKE et al. 2005

Brutplatz / Horststandort Baumart, Höhe des Horstes, Biotop

Brutbiologie Ankunft am Horst, Brutbeginn, Anzahl Jungvögel

Verluste und Störungen Ursachen für Horstaufgabe

den als Revierpaar (RP) ohne Horstfund in die Berechnung des Brutbestandes mit einbezogen. Sie erhielten ebenfalls eine fortlaufende Nummer zur eindeuti-gen Identifikation.

3 Ergebnisse und Diskussion

Für die Bestandserfassungen in den Jahren 2007 und 2008 gab es rund 200 Rückmeldungen. Davon waren ca. 150 verwertbar. Von den Thüringer Forst-ämtern gingen 44 positive Meldungen (d. h. Sichtbeobachtungen bis hin zu Brutnachweisen) und 43 Fehlmeldun-gen ein.

3.1 BestandsentwicklungAbbildung 1 zeigt die Entwicklung des Schwarzstorchbestandes in Thüringen seit der Wiederbesiedlung. Bei den An-

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10

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1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008

An

za

hl

RP

Brutvogelatlas + Meldernetz

Meldernetz

Abb. 1: Graue Säulen: Brutbestandsentwicklung des Schwarzstorches in Thüringen, Angaben von 1982–1992 aus KLAUS & STEDE (1993), von 1994–1998 aus SEWITZ & KLAUS (1999), Angaben für 1993 als Mittelwert des Vorjahres und des folgenden Jahres, Angaben von 2000–2008 nach Auswertung landesweit erhobener Daten an der VSW Seebach (für 2005 und 2006 nur Schätzwerte). Schwarze Säule: Brutbestand als Summe der Daten aus einer Vorauswer-tung (Stand Dezember 2008) der Brutvogelatlaskartierung des VTO und der an die VSW gemeldeten Beobachtungen.

gaben handelt es sich um Mindestwerte, die sich auf gesicherte Brutnachweise und Brutverdachtsmomente beziehen. Hinzu kommt eine Dunkelziffer un-bekannter Horste bzw. nicht durch das Meldernetz entdeckter Paare. 2008 konnte diese Dunkelziffer mit Hilfe der Brutvogelatlaskartierung des VTO erstmalig eingeschätzt werden. Dabei wurden unabhängig vom Meldernetz (zusätzlich) 11 Revierpaare (alle ohne Horstfund) registriert.

Unter der Annahme, dass der 1984 ent-deckte Horst (GÖRNER & SCHULTHEIS 1984) aufgrund seiner Größe bereits zwei Jahre alt gewesen ist, setzen KLAUS & STEDE (1993) den landesweiten Be-stand für 1982 mit einem Brutpaar an. Unabhängig davon konnte 1983 ein weiteres Paar zur Brutzeit beobachtet werden (KLAUS & STEDE 1993; SEWITZ & KLAUS 1999). In den folgenden Jah-ren stieg der Thüringer Brutbestand bis 1997 auf 32 Paare an. Danach stagnierte die Entwicklung bis es im Jahr 2000 zu einem plötzlichen Einbruch auf 21 Paa-re kam. Anschließend erfolgte wieder eine stetige Zunahme des Bestandes.

2007 wurde mit 44 Paaren der vorläu-fig höchste Wert erreicht. Dies ist be-merkenswert, da im Januar 2007 rund 1 Mio. m3 Holz durch den Orkan Kyrill in Thüringen geworfen wurden. Hinzu

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kamen die anschließende Schadholzauf-arbeitung und die Durchführung von „Sanitärhieben“. Trotz dieser Störungen wirkte sich der Sturm nicht negativ auf die Größe des Brutbestandes aus. Aller-dings mussten in den besonders stark betroffenen Gebieten einige Horste aufgegeben werden. In einigen Fällen wurden Wechselhorste in einer Entfer-nung von wenigen hundert Metern zum ursprünglichen Horststandort angelegt.

3.2 Verbreitung und SiedlungsdichteAbbildung 2 zeigt die Verbreitung des Schwarzstorches in Thüringen für 2008. Es ist deutlich, dass vorrangig die wald-reichen Mittelgebirge sowie deren Vor-länder zwischen 200 und 700 m ü. NN besiedelt sind. Aus dem waldarmen In-nerthüringer Ackerhügelland sind keine Brutvorkommen bekannt. Grundsätzlich lassen sich vier Siedlungsschwerpunkte erkennen. Diese Kerngebiete sind in Ta-belle 2 zusammengestellt.

Landesweit ergibt sich eine durch-schnittliche Siedlungsdichte von 0,15 BP/100 km2. Dieser Wert ist mit den Anga-ben anderer Autoren vergleichbar. So geben beispielsweise RYSLAVY & PUTZE (2000) für Brandenburg 0,13–0,19 RP/ 100 km2 an. PÜHRINGER (2007) nennt für Oberösterreich 0,28–0,35 BP/100 km2. Die Angaben für Deutschland in der Da-tensammlung von JANSSEN et al. (2004) reichen von 0,08–1,1 BP/100 km2.

Die hohe Siedlungsdichte im Thüringer Südharz ist auf die Tatsache zurückzu-führen, dass dieses Gebiet vergleichswei-se klein und nahezu vollständig bewal-det ist (vgl. HIEKEL et al. 2004; WIESNER et al. 2008). Mit zahlreichen Bächen in naturnahen Tälern sind dort geeignete Nahrungsgewässer sowie ein gutes An-gebot an Horstbäumen zu finden.

Landesweit liegt der durchschnittli-che Abstand zwischen den einzelnen Horsten bei 16,4 km. In den Kernge-bieten sind die Werte deutlich gerin-ger. Sie reichen von 5 km im Südharz bis zu 12,5 km im Thüringer Schiefer-gebirge. Der geringste Abstand wurde mit 1,8 km zwischen zwei Horsten im Thüringer Wald gefunden. Dieser Wert zählt bundesweit zu den Minimalwer-ten. Niedrigere Werte sind aufgrund des Territorialverhaltens bzw. der Größe der Nestreviere, die FLADE (1994) mit 1–5 km2 angibt, kaum zu erwarten.

Abb. 2: Verbreitung des Schwarzstorches in Thüringen. Revier- und Brutpaare im Jahr 2008.

Tab. 2: Siedlungsdichte des Schwarzstorches in den Thüringer Kerngebieten.

Kerngebiete Anzahl Brutpaare pro 100 km2

Südharz 1,11

Vordere Rhön 0,75

Thüringer Wald 0,50

Thüringer Schiefergebirge/Vogtland 0,47

3.3 Horststandort und NutzungsdauerIn Thüringen brütet der Schwarzstorch ausschließlich auf Bäumen. Dabei wer-den geschlossene Bestände in der 5. Al-tersklasse (80–100 Jahre) bevorzugt. Felsenhorste, die beispielsweise von STURM (1994) für das Elbsandsteingebir-ge erwähnt und in Oberösterreich nach den Angaben von PÜHRINGER (2007) so-gar 47 % aller Brutstandorte ausmachen, sind bisher nicht nachgewiesen worden.

Tabelle 3 zeigt die in Thüringen als Horstbaum genutzten Baumarten. Mit 63 % dominiert dabei die Buche. In der Vorderen Rhön und im Vogtland wird sie bevorzugt und im Südharz sogar ausschließlich als Horstbaum angenom-men. Besonders gerne werden Altbu-chen in Fichten-Mischwäldern genutzt. 2008 ist dies in fünf Brutrevieren der Fall gewesen.

Im Thüringer Wald ist die Fichte der bevorzugte Horstbaum. Dabei wer-den gerne Fichten mit Wipfelbruch als

Horstplattform genutzt. 2008 wurden drei Horste auf solchen Bäumen errich-tet.

In Sachsen-Anhalt (DORNBUSCH & DORNBUSCH 1996), Mecklenburg-Vor-pommern (RHODE 1999) und Branden-burg (RYSLAVY & PUTZE 2000) gilt die Eiche als wichtigste Horstbaumart. Das Gleiche gilt für Schleswig-Holstein (JANSSEN & KOCK 1996). In Thüringen spielt sie nicht zuletzt aufgrund ihres geringen Anteils an der landesweiten Baumartenzusammensetzung nur eine untergeordnete Rolle.

Tab. 3: Anteil der 2008 als Horstbaum ge-nutzten Baumarten.

Baumart Anteil

Buche 63 %

Fichte 28 %

Kiefer 6 %

Eiche 3 %

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Im Schnitt befinden sich die Horste in einer Höhe von 16 m. Der höchste Horst wurde auf einer Fichte in einer Höhe von 27 m errichtet. Der niedrigste Horst befand sich 7 m über dem Boden.

Grundsätzlich ist davon auszuge-hen, dass Schwarzstörche ihre Horste/ Brutgebiete über viele Jahre nutzen (JANSSEN et al. 2004). In diesem Zusam-menhang konnte DIEHL (1999) die 11-jährige Nutzung eines Schwarzstorch-horstes in Rheinland-Pfalz nachweisen. Von CREUTZ (1969) und BEDNORZ (1974) sind Horste bekannt, die 40 Jahre bzw. 25 bis 40 Jahre besetzt gewesen sind. Das durchschnittliche Alter der 2008 in Thü-ringen besetzten Horste liegt bei 6 Jahren. Der älteste Horst ist knapp 20 Jahre alt.

3.4 BrutzeitIn der Regel erreichen die Thüringer Schwarzstörche ihre Brutgebiete Ende März bis Anfang April. Diese Zeitspan-ne stimmt mit den Angaben in der Da-tensammlung bei JANSSEN et al. (2004) für das gesamte Bundesgebiet überein. Allerdings gab es 2008 auch einen Früh-ankömmling, der im Landkreis Greiz bereits am 27.02.08 zu beobachten war (Verein Thüringer Ornithologen 2009).

Mit der Brut wurde zwischen dem 05.04.08 und 23.06.08 begonnen. Die ersten flüggen Jungstörche wurden im Kreis Schmalkalden-Meiningen am 25.07.08 bemerkt. Eine sehr späte Brut beobachteten die Ornithologen im Eichsfeld. Hier flogen zwei Jungstörche erst am 28.08.08 aus.

3.5 Bruterfolg2008 gab es 24 erfolgreiche Schwarz-storchbruten in Thüringen (Tab. 4). In einem Fall konnte der Horst nicht ge-funden werden. Der Brutnachweis wur-de hier über das Beobachten flügger Jungvögel erbracht. Insgesamt wuchsen 82 Jungstörche heran. Das entspricht ei-ner Reproduktionsrate (flügge Jungvö-gel/erfolgreiches BP) von 3,41. Dieser Wert ist im Vergleich zu den Angaben von JANSSEN 2008 für Schleswig-Hol-stein (3,03) und von RYSLAVY & PUTZE (2000) für Brandenburg, Mecklen-burg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt (1,05–2,13) als hoch einzustufen. Er bedeutet, dass die Brutbedingungen für den Schwarzstorch in Thüringen 2008 optimal gewesen sind.

Gemessen an der Anzahl flügger Jung-vögel ist der Reproduktionserfolg des Schwarzstorches 2008 fast doppelt so hoch gewesen wie beim Weißstorch. Für den Weißstorch gibt SCHMIDT (2008b) 18 erfolgreiche Bruten mit insgesamt 47 Jungstörchen an (Reproduktionsrate 2,61). Etwas anders stellte sich die Si-tuation 2007 dar. Damals wurden beim Schwarzstorch nur 19 erfolgreiche Bru-ten mit insgesamt 55 flüggen Jungvö-geln ermittelt. Das entspricht einer Re-produktionsrate von 2,89. Im Vergleich dazu ermittelte SCHMIDT (2008a) beim Weißstorch 18 erfolgreiche Bruten mit insgesamt 41 flüggen Jungvögeln (Re-produktionsrate 2,28).

3.6 NahrungshabitateZu den typischen Nahrungshabitaten des Schwarzstorches gehören aquati-sche und semiaquatische Biotope in ungestörten Wäldern oder Waldnähe (u. a. SCHRÖDER & BURMEISTER 1974; HAUFF 1993; JANSSEN et al. 2004). Da-bei wird naturnahen Bachläufen eine besonders hohe Bedeutung beigemes-sen (u. a. NOTTORF 1993; BOCK et al. 1993; KLAUS et al. 1993; JANSSEN 1999; JANSSEN 2008). JANSSEN & KOCK (1996) sowie JANSSEN (1999, 2008) nennen für Schleswig-Holstein vor allem Fische als Beutetiere. Zu den bevorzugten Ar-ten gehören Bachforelle (Salmo trutta f. fario), Westgroppe (Cottus gobio), Schmerle (Noemacheilus barbatulus) und Elritze (Phoxinus phoxinus). Fische bilden auch für die Thüringer Schwarz-störche einen wesentlichen Bestandteil der Nahrung. Daher sind die Horste häufig in der Nähe von Quellbereichen und Bächen der oberen Forellenregion mit guten Fischbeständen sowie einer gesunden Fauna an Wirbellosen (Kö-cherfliegenlarven, Steinfliegen etc.) zu finden. Abbildung 3 verdeutlicht dies beispielhaft für den Südharz. Die dort besetzten Horste zeichnen sich fast in jedem Jahr durch hohe Bruterfolge (4 flügge Jungvögel/Horst) aus.

Die durchschnittliche Größe der Nah-rungsreviere geben RYSLAVY & PUTZE (2000) mit 100 km2 an. Dieser Wert steht im Einklang mit der Länge der Nahrungsflüge, die in der Literatur (u. a. SCHRÖDER & BURMEISTER 1974; DIEHL 1999; JANS et al. 2000; RHODE 2009) be-

Tab. 4: Erfolgreiche Bruten des Schwarzstorches in Thüringen für das Jahr 2008. Im Wartburgkreis steht die eingeklammerte Horstnummer H32 für die Beobachtung flügger Jungvögel (ohne Horstfund).

Landkreis Anzahl Horste Horstnummer Anzahl Jungvögel Melder

Nordhausen 4 H1, H2, H3, H31 16 H. Buchholz, D. Storch

Eichsfeld 1 H26 2 A. Goedecke, A. Mähler

Wartburgkreis 7 H8, H17, H18, H19, H24, H30, (H32) 22 M. Göring, J. Naumann, J. Holzhausen, M. Ehrhardt, U. Simon

Gotha 1 H9 2 M. Göring, J. Naumann

Schmalkalden-Meiningen 3 H7, H16, H22 11 M. Göring, J. Holzhausen,K. Hergenhau

Hildburghausen 1 H15 2 U. Kessler

Ilm-Kreis 2 H14, H25 8 B. Friedrich, M. Göring

Saalfeld-Rudolstadt 1 H29 3 F. Rost

Saale-Orla-Kreis 3 H11, H27, H28 11 U. Schröder, F. Radon, L. Oelschlegel

Greiz 1 H33 5 J. Lumpe

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schrieben und auch in Thüringen beob-achtet werden. Die durchschnittlichen Flugdistanzen reichen dabei von 5 bis 20 km.

4 Gefährdung und Schutz

Der Schwarzstorch gehört zu den streng geschützten Vogelarten. Außerdem zählt er zu den im Anhang I der EG-Vo-gelschutzrichtlinie aufgeführten Arten, für die besondere Schutzmaßnahmen zu ergreifen sind (für Thüringen vgl. WIES-NER et al. 2008).

Abb. 3: Nachweise von Schwarzstorch und verschiedenen Fischarten im Thüringer Südharz; Quelle: Fachinformationssystem Naturschutz TLUG Jena, Weimar: Stand 2008.

Abb. 4: Holzeinschlag im Thüringer Wald im Jahr 2008. Der Schwarzstorchhorst (weißer Pfeil) ist schwer zu entdecken gewesen und wurde erst im Verlauf der Fällarbeiten bemerkt. 2009 wurde ein Wechselhorst in unmittelbarer Umgebung angelegt. (Aufn. S. JAEHNE)

Zwar spielt heute die direkte Verfolgung durch Aushorsten der Jungvögel bzw. Fang und/oder Abschuss der Altvögel nur noch eine untergeordnete Rolle, da-für drohen aber neue Gefahren, die vor allem in Habitatveränderungen sowie der Umsetzung von Infrastrukturmaß-nahmen bestehen (u. a. DORNBUSCH & DORNBUSCH 1994; JANSSEN et al. 2004; JANSSEN & KOCK 2009). An erster Stel-le steht dabei die Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft (u. a. durch Holzeinschlag, Grünlandumbruch, Entwässerungsmaßnahmen, Gewäs-

serverschmutzung; Abb. 4). Hinzu kommt das Errichten von Freileitun-gen (Verluste durch Stromschlag und Anflug) und Windenergieanlagen (Ro-torschlag). Weitere Gefährdungen be-stehen durch Konkurrenz zu anderen Arten und Prädation (JANSSEN & KOCK 2009). Ebenfalls von Bedeutung sind Störungen zur Brutzeit (u. a KLAUS et al. 1993; DORNBUSCH & DORNBUSCH 1994; MÖLLER & NOTTORF 1997; RYSLAVY & PUTZE 2000). In Thüringen waren 2008 insgesamt drei Horste davon betroffen. In zwei Fällen kam es zur Aufgabe des Horstes aufgrund von Holzeinschlägen. In einem Fall waren dafür Störungen durch Modellflugzeuge verantwortlich.

Angesichts der zahlreichen Gefährdun-gen ist es bemerkenswert, dass die Thü-ringer Bestände in den vergangenen Jah-ren so stark angestiegen sind. In einigen Regionen Thüringens kann aufgrund der Habitatausstattung und der ausgedehn-ten Raumansprüche des Schwarzstor-ches davon ausgegangen werden, dass die maximal mögliche Siedlungsdichte bereits erreicht ist. Dieses erfreuliche Ergebnis ist auf die zunehmende Sensi-bilisierung der Forstwirtschaft und das unermüdliche Engagement der Horstbe-treuer für die Belange dieser prächtigen Großvogelart zurückzuführen.

Danksagung:Für die Unterstützung bei der Erfassung von Schwarzstorchhorstplätzen gilt fol-genden Persönlichkeiten ein besonderer Dank:J. ANGERMANN, U. BECKER, G. BÖRNER, H. BUCHHOLZ, R. BLAUROCK, J. EBERHARD, M. EHRHARDT, H. ENDER, B. FRIEDRICH, J. FROTSCHER, A. GOEDECKE, M. GÖRING, H.-B. HARTMANN, K. HERGENHAU, J. HIEBEL, G. HOFFMANN, J. HOLZHAUSEN, U. KESSLER, S. KLAUS, U. KÖBIS, K. KREBEL, W. LIEBAUG, J. LUMPE, A. MÄH-LER, J. NAUMANN, L. OELSCHLEGEL, S. OBERLÄNDER, A. PETZSCH, F. RADON, C. RHODE, F. ROST, M. RITZ, U. SCHRÖDER, U. SIMON, D. SENKPIEL, J. SCHMEISSER, R. STEINBACH, D. STORCH, G. SCHOLZE, E. SPICKENREUTHER, B. TEICHMÜLLER, R. TITTEL, K. THIEMRODT, F. WELLER, J. WIESNER und U. WESTPHAL.Für die eingegangenen Rückmeldun-gen möchten wir uns ebenso bei allen Revier- und Forstamtsleitern herzlich bedanken.

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5 Literatur

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BEDNORZ, J. (1974): Bocian Czarny, Ci-conia nigra (L.) w Polsche – The Black Stork Ciconia nigra (L.) in Poland. – Akademii Nauk. Ochrona Przyrody 39: 201–243

BOCK, K.-H., R. BRETTFELD & A. KESS-LER (1993): Zur Ökologie des Schwarzstorchs im Thüringer Wald. – In: Ökologische Bildungsstätte Oberfranken, Naturschutzzentrum Wasserschloß Mitwitz e. V. (Hrsg.): Schutzstrategien für Schwarzstorch und Rauhfußhühner. – Mitwitz: 17–22

CREUTZ, G. (1969): Der Schwarzstorch als Durchzügler und Brutvogel in Sachsen. – Naturschutzarbeit und naturkundliche Heimatforschung in Sachsen 11: 47–52

DIEHL, U. (1999): Der Schwarzstorch (Ciconia nigra) in Rheinland-Pfalz – Wiederbesiedlung und Bestandes-entwicklung. – Vogel und Umwelt 10 (3): 151–156

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28 LANDSCHAFTSPFLEGE UND NATURSCHUTZ IN THÜRINGEN 47. JAHRGANG (2010) HEFT 1

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Dr. Stefan Jaehne, Reinhold KörnerThüringer Landesanstaltfür Umwelt und GeologieStaatliche Vogelschutzwarte SeebachLindenhof 399998 Weinbergen/Ortsteil Seebach