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20 Ideale Messgeräte für Elektroinstallateure 34 Weg der Schweiz zur Elektromobilität 60 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 77 68 NPK 2012 – was ist neu? Heft 4 | April 2012 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK Einleuchtende LED -Konzepte Zukunftsweisende LED -Scheinwerfer von HS Technics

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April 2012-Ausgabe der Elektrotechnik

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20 Ideale Messgeräte für Elektroinstallateure

34 Weg der Schweiz zur Elektromobilität

60 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 77

68 NPK 2012 – was ist neu?

Heft 4 | April 2012WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

ELEKTROTECHNIKAUTOMATION, TELEMATIKGEBÄUDETECHNIK

Einleuchtende LED-KonzepteZukunftsweisende LED-Scheinwerfer von HS Technics

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Edito

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EnergiedebattenLiebe Leserin, lieber Leser

Ein Jahr nach dem verheerenden Tsunami und dem darauffolgenden Unfall im Kernkraftwerk Fukushima werden dieErkenntnisse und Folgen in den Medien bilanziert. Nach wievor bemühen sich Arbeiter vor Ort mit der Kühlung derReaktorkerne, während sich radioaktiv verseuchtes Kühlwas-ser in der Umwelt weiter verbreitet. Aufgrund von Routine-kontrollen müssen die Betreiber bis Mai 2012 praktisch alle54 Atomreaktoren in Japan abschalten und es bleibt unge-wiss, ob sie wieder hochgefahren werden. Japan deckt rund30 Prozent seines Energiebedarfs mit Atomstrom und Exper-ten rechnen für den Sommer mit grösseren Versorgungseng-pässen. Da die Energieversorger kaum alternative Energienanbieten können, wird der Energiebedarf mit veralteten Öl-und Kohlekraftwerken sowie mit Stromsparprogrammenüberbrückt. Somit wird im hochentwickelten IndustrielandJapan, der drittgrössten Volkswirtschaft, die Energiedebatteweiterhin kontrovers geführt.In der Schweiz wurde die Debatte über die zukünftige

Energieversorgung neu lanciert, indem Richter vom Bundes-verwaltungsgericht die unbefristete Betriebsbewilligung desKernkraftwerks Mühleberg auf Juni 2013 beschränkten. Dasmag Atomgegner freuen, doch untergräbt der Entscheid dieseit Fukushima laufende Prüfung des Nuklearsicherheitsins-pektorats Ensi, das bei der Beurteilung der AKW-Sicherheiteine Schlüsselrolle spielt. Das für die Betriebsbewilligung zu-ständige Bundesamt UVEK hat denn auch gegen den Ent-scheid Beschwerde eingereicht. Lehrreiches zur Sicherheitvon AKW erfährt der Leser im Dossier «Fukushima – Ana-lyse und Lehren» des Nuklearforums Schweiz. Der Berichtzeigt die Unterschiede der japanischen und schweizerischenSicherheitskultur auf und kommt zum Fazit, dass das Sicher-heitsniveau der Schweizer AKW bedeutend höher ist als beiFukushima (Artikel Seite 8). Die Schweiz hat aber auch vielFachwissen und Lösungen im Energiebereich, wie diverseFachveranstaltungen aufzeigten. Dazu die Zusammenfassun-gen vom Haustech-Planertag (Seite 6), der Cleantec City(Seite 15) und von der Nationalen Photovoltaik-Tagung indieser Ausgabe (Seite 12) sowie im nächsten ET 5.

Hansjörg Wigger, Chefredaktor

Welche Politiker waren an der 10. nationalenPhotovoltaik-Tagung anzutreffen?(Mehrfachnennungen sind möglich)

• Peter C. Beyeler• Roger Nordmann• Doris Leuthard

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«Wichtiger Kommunikations-bestandteil der Wohnung» wardie richtige Antwort zurWettbewerbsfrage in ET 3/12 (siehe ArtikelSeite 41).

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ET-Wettbewerb April 2012

Elektrotechnik 4/12 | 1

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Editorial1 Energiedebatten

Wirtschaft und Verbände4 Minergiemodul Raumkomfort –

jetzt zertifizieren6 Vernetzung ist der Schlüssel8 Neuer Würth Handwerker-Shop

Sicherheit in Kernkraftwerken10 Feller verstärkt sein Management

Neuer Partner bei Adiutec AG11 Lina Guzzella wird Rektor

Diplomfeier HSR Rapperswil12 Baustein für die Energiezukunft14 «Ein grosser Effizienzgewinn

ist möglich»15 Aufstrebende Branche der Green

Economy

Messtechnik &Schutzmassnahmen

16 Garantierte Sicherheitfür Drehstromgeräte

17 Schutz vor nicht ionisierenderStrahlung

20 Ideale Messgeräte für Elektro-installateure

25 Die eierlegende Wollmilchsaugibts!

Installations- &Gebäudetechnik

26 Sicher Schalten mit SafeLinevon ABB

27 Wo der Kunde noch König ist28 Steckverbinder für Feldverkabe-

lung und Geräteanschluss30 Günstige Wohnungen

mit Komfort

31 Wohnen am Vierwaldstättersee32 Idee – Planung – Schema –

Programm

Elektromobilität33 ABB-Ladestationen für

Elektroautos34 Weg der Schweiz zur Elektro-

mobilität38 Elektromobilität vor dem

Durchbruch?42 Anzeigen der Energie in Batterien45 Flexiblere Ladesysteme

Telematik & Multimedia47 Gesprächsübergabe von LTE- in

UMTS-NetzeR&M steigert Umsatz

48 Büroräume statt Etagenverteiler54 Expertenwissen aus der ICT-Welt

Maschinen & Geräte57 Aufzugssystem Magic58 Zangen richtig auswählen

Aus- und Weiterbildung60 NIN-Know-how 7764 Brain Food66 Installationen nach Nullung

Schema III68 NPK 2012 – was ist neu?

Service72 Produktanzeigen76 Veranstaltungshinweise77 Veranstaltungskalender78 Stellenmarkt79 Impressum80 Vorschau ET 5

Inhaltsverzeichnis

Über 300 Teilnehmertrafen sich in Luzernam Kongress fürElektromobilität undinformierten sich überneuste Erkenntnisseund Lösungen.(Bild: Protoscar SA)

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Exklusiver Lizenznehmer des VereinsMinergie und Initiatorin des Miner-gie-Moduls Raumkomfort ist die GNI.Als Schweizer Fachverband für Gebäu-

deautomation und Intelligentes Woh-nen setzt sie sich ein für die qualitativhochstehende Gebäude- und Hausver-netzung, um die Energieeffizienz undden Komfort, die Behaglichkeit sowiedie rationelle Nutzung von Ressourcenzu unterstützen. Sie erachtet die intelli-gente Vernetzung von Räumen als einüberaus wichtiges Instrument auf demWeg zum nachhaltigen Bau und Betriebvon Gebäuden.Den Start macht die GNI mit dem

Minergie-Modul Raumkomfort (Raum-temperatur) für Wohnbauten, welchesauf die energieeffiziente Regelung der

Raumtemperatur fokussiert. Später solldas Minergie-Modul Raumkomfort mitden weiteren Gewerken und Anwen-dungen zur energieeffizienten Regelung

des Raumklimas (Temperatur, Feuch-tigkeit, Luftqualität), der Beleuchtungund der Beschattung schrittweise erwei-tert werden.Minergie-Module Raumkomfort sind

zertifizierte Systeme für die Raumauto-mation. Sie beinhalten die Sensorik,Logik und Aktorik. Nicht zwingendTeil des Systems sind die Stellglieder.Für die Raumautomation in Wohnbau-ten und Nicht-Wohnbauten bestehenunterschiedliche Rahmenbedingungenund Anforderungen an den Raumkom-fort. Der Anhang des Anfang 2012 ver-öffentlichten Reglements beschreibt

zurzeit ausschliesslich das Minergie-Modul Raumkomfort (Raumtempera-tur) für Wohnbauten, welches auf dieenergieeffiziente Regelung der Raum-temperatur fokussiert. Es eignet sichdeshalb für den Einsatz in üblichenEin- und Mehrfamilienhäusern sowievergleichbaren Nutzungen wie Zimmervon Heimen oder Hotelzimmer. Span-nend wäre es auch für Nachrüstungenin bestehenden Bauten.Miteinander kompatible Produkte

zur Erfüllung der Aufgabe Raumauto-mation können ab sofort als Systemzertifiziert werden, wenn sie die Anfor-derungen gemäss Anhang 1 des Regle-ments zum Minergie-Modul Raum-komfort (Raumtemperatur) erfüllen.Die Zertifizierung erfolgt dann gemässdem von der Labelkommission erstell-ten Pflichtenheft, unabhängig von derAnwendung auf ein Objekt. Die Über-prüfung der korrekten Anwendung er-folgt jedoch durch Stichproben in Min-ergie-Objekten. Als Zertifizierungsstellearbeitet die GNI dazu mit dem iHome-Lab der Fachhochschule Luzern zu-sammen.Firmen, die solche Gebäudeautoma-

tions-Systeme anbieten, können ab so-fort bei der von der GNI bestimmtenZertifizierungsstelle, dem iHomeLabder Hochschule Luzern, einen Antragauf Zertifizierung stellen. Wird er ge-nehmigt, dürfen sie ihr System mit demMinergie-Logo (Raumkomfort) verse-hen. Die Zertifizierungsstelle prüft inder Folge mit Stichproben, ob die Sys-teme zweckmässig in Betrieb genom-men wurden. ■

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Scheinwerfer, über den LED-Scheinwerfer HR,welcher spezifisch für Hochregallager und -gängemit einer kombinierten 30°/60° Optik konzipiertwurde, bis hin zum LED Scheinwerfer Q mit nur55 W.Je nach Produkt können Montagehöhen bis 21

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Am 1. März 2012 unterzeichneten Vertreter der GNI und des iHomeLab den Vertrag für dieZertifizierungsstelle Minergie-Modul Raumkomfort (Raumtemperatur). Hersteller können nunihre Systeme zur Prüfung einreichen. Bruno Kistler, Peter Kronenberg (iHomeLab), Hans RudolfRis, Reto Stämpli, Dieter von Arx (iHomeLab), René Senn, Pierre Schoeffel (v. l. n. r).

20 Ideale Messgeräte für Elektroinstallateure

34 Weg der Schweiz zur Elektromobilität

60 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 77

68 NPK 2012 – was ist neu?

Heft 4 | April 2012WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

ELEKTROTECHNIKAUTOMATION, TELEMATIKGEBÄUDETECHNIK

Einleuchtende LED-KonzepteZukunftsweisende LED-Scheinwerfer von HS Technics

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Am diesjährigen Haustech-Planertag in Zürich wurden die verschiedenenAspekte der Vernetzung im Gebäude- und Siedlungsbereich aufgezeigtund mit zahlreichen Beispielen dokumentiert. Über 500 Teilnehmendekonnten sich über die Bedeutung vernetzter Gebäudetechnik und Energie-systeme im Hinblick auf die angestrebte Energiewende informieren.

7. Haustech-Planertag

«Vernetzung ist ein Muss, falls dieEnergiewende erfolgreich sein soll»,hielt Oskar E. Aeberli, Initiant des Haus-tech-Planertags, bei seiner Begrüssungfest. Über 500 Teilnehmende bestätig-ten am 23. Februar 2012 ihr grossesInteresse am Thema «Gebäudetechnik2020 – grössere Effizienz und bessereVernetzung als Zielsetzungen». Die unsvertrauten, eindimensionalen Netzwer-ke des Energiesektors reichen heutenicht mehr aus. Für Prof. Urs Rieder,Hochschule Luzern (HSLU) in Horwund Tagungsmoderator, braucht es bi-direktionale Netze, die beispielsweiseauch für die Gebäudetechnik von gros-ser Bedeutung sein werden. Der Pla-nertag in Zürich konnte die Vernetzungsowohl anhand von grundlegenden Er-läuterungen als auch von zahlreichenBeispielen aufzeigen.

Vernetzungist der Schlüssel

Jürg Wellstein* Energiewende alsenergiepolitische VorgabeMit dem Stichwort Energiewende asso-ziiert man die bundesrätlichen und par-lamentarischen Beschlüsse des Jahres2011. Das Bundesamt für Energie(BFE) wurde damals aufgefordert, dreiStromangebotsszenarien zu erarbeiten.Thomas Volken, BFE, schilderte die ent-sprechende Entwicklung der vergange-nen Monate. Auf der Grundlage derbestehenden Energieperspektiven ausdem Jahr 2007 konnte, mit aktualisier-ten Daten ergänzt, die Entscheidungs-basis gelegt werden. Inzwischen wirdein Massnahmenpaket erstellt, das u. a.den Stromnetzausbau, die Forschungund Entwicklung, die Vorbildfunktiondes Bundes umfasst und im Sommer2012 zur Vernehmlassung bereitstehenwird.Die Diskussion um Potenziale erwei-

terte Prof. Urs-Peter Menti, HSLU, mitder Frage: Warum heizen wir Gebäude,wenn eigentlich nur der Mensch Wär-me braucht? Gleiche Frage gilt für die

Kühlung. Dies ist Anlass genug, sichmit einem Forschungsprojekt zumThema «Personal Cooling» oder «be-lüfteter Bürostuhl» auseinanderzuset-zen. Die HSLU befasst sich aber auchseit Jahren mit der Vernetzung vonEnergieproduktion und -bedarf im Ge-bäude und entwickelt ganzheitlicheDenkansätze für Gebäudesysteme. Eswird erwartet, dass Gebäude in Zukunftunterschiedliche Rollen übernehmenmüssen und dass Verbrauchsprofile anjeweilige Produktionsprofile angepasstwerden müssen. Dies vor allem auch imHinblick auf eine gebäudeintegrierteEnergieproduktion.

Hersteller vernetzen ihre ProdukteDass dabei auch die Hersteller von Ge-bäudetechnikanlagen herausgefordertsind, Systemvernetzungen zu realisie-ren, bestätigte Udo Teubert, ViessmannElektronik, Allendorf, Deutschland.Wärme und Strom wachsen immermehr zusammen. Gleichzeitig wird derBenutzer stärker in das System einge-bunden, da die Technik anwendungs-freundlicher gestaltet werden kann. DasEnergiemanagement auf dem Handy istinzwischen Realität.

Von der Vision zur RealitätVernetzung der Gebäudetechnik ist Vi-sion und Realität zugleich. Somit konn-ten mehrere Referierende am Planertagvon verwirklichten Projekten oder kon-kreten Entwicklungsarbeiten berichten.Für Prof. Rüdiger Detzer, Imtech,

Hamburg, ist ein Energieverbrauchs-anteil der Gebäude von 40% Grundgenug, hier Effizienzsteigerungen zuverwirklichen. Sind die Lastprofile defi-niert, kommen Simulationswerkzeugezum Einsatz, die eine Optimierung derEnergieversorgung ermöglichen: BeimNeubau der Wechselrichterfabrik vonSMA Solar Technology AG konnte mitPhotovoltaik auf den Parkplatzdächernund mit Absorptionskälteanlagen geeig-

Über 500 Teilnehmende trafen sich kürzlich am Schweizer Planertag in Zürich.

*Fachjournalist SFJ, HK-Gebäudetechnik.

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nete Systeme zum Einsatz kommen. ImWeiteren wies er auf Neuentwicklun-gen hin, die mit der Elektrolyse Was-serstoff erzeugen und diesen, mit CO2

kombiniert, zu Methan wandeln. Diesist eine neue Form der Stromspeiche-rung; für die Wärme werden bekannteMassespeicher mit Wasser oder PCM(Phasenwechselmaterialien) genutzt.

Mangelnde Suffizienz behindert dieEffizienzDass aber nicht nur Energieeffizienzein Zukunftsthema darstellt, sondernauch die Suffizienz, bestätigte Dr. Hein-rich Gugerli, Amt für Hochbauten derStadt Zürich. Bei der Wohngenossen-schaft Kalkbreite wurde beispielsweiseein Flächenbedarf von 30 bis 35 m2 proPerson definiert, um dem Suffizienzzielentsprechen zu können. Als Ausgleichplant man dort Gemeinschaftsflächenund RoomSharing. Mit einer Studiekonnte aufgezeigt werden, dass sichauch im Züricher Schulwesen die Suffi-zienz markant verschlechtert hat: DerFlächenbedarf pro Person erhöhte sichin 50 Jahren von 11 m2 auf 28 m2, washeute Effizienzanstrengungen schwierigmacht.

Aber auch die Industrie steht fürnachhaltige Gebäudeentwicklung ein.Marcel Kaufmann, Ingenieurbüro AicherDeMartin Zweng in Luzern, berichteteüber den Neubau der Synthes AG inZuchwil. Dieses für 1000 Mitarbeitendeausgelegte Gebäude nutzt mit seinemHLK-Konzept Sonnenenergie undGrundwasser als Energiequellen. Dabeihat sich gezeigt, dass der frühzeitigeEinbezug der Erd- und Umgebungs-wärme in die Planung von Vorteil ist.

Erdwärme steht auch bei den Aner-gienetzen, welche Thomas Gautschi,Amstein+Walthert AG, Zürich, vor-stellte, im Mittelpunkt. Die Arealver-netzung ermöglicht vernetzte Energie-

systeme. Es geht um die Ausweitungder Systemgrenzen und um eine erhöh-te Autarkie, indem die Exergienutzungvermindert wird. Mit Feuer heizen undmit Strom kühlen hat keine Zukunftmehr. Am Beispiel des im Bau befindli-chen Anergienetzes der ETH Höng-gerberg hat sich gezeigt, dass die Ver-netzung mehr Potenzial aufweist, alsdie Summe der Gebäude.

Neue Wohnüberbauungen profitieren vonder VernetzungVon den Erfahrungen des nachhaltigenBauens beim Eulachhof in Winterthurberichtete Prof. Dietrich Schwarz, UniLichtenstein, in Vaduz. Die 2004 be-gonnene Planung dieses Gebäudekom-plexes definierte eine klare Nord-Süd-Ausrichtung, um hohe Solargewinne zuermöglichen. Erfreut zeigte sich Diet-rich Schwarz von der Tatsache, dass diebeim Eulachhof realisierten Konzepteinzwischen beim GebäudestandardMinergie-A Eingang gefunden haben.

Dass eine energetische Vernetzungauch für den Investor Sinn machenkann, beweist das Projekt «Suurstoffi»der MZ-Immobilien AG, Zug. GabrielaTheus präsentierte am Planertag das ge-

samte Überbauungsvorhaben, das so-wohl Wohnungen als auch Gewerbe-und Dienstleistungsflächen anbietet.Mit dem gebäudeübergreifenden Sys-temansatz, bei dem Wärme und Kältedank unterschiedlichen Nutzungen ineinem Anergienetz zusammengeführtwerden können, konnte für den Inves-tor wirtschaftliche Pluspunkte erreichtwerden. ■

www.haustech-planertag.ch

Energetische Vernetzung von Energieangeboten und -nachfragen mit einem Anergienetz, das geeigneteSpeicherkapazitäten aufweist. (Bild: Amstein+Walthert AG)

Unterschiedliche Temperaturen verlangen unterschiedlicheWertigkeiten der Energie; für das Heizen beispielsweise, sollmöglichst niederwertige Energie eingesetzt werden.(Bild: Amstein+Walthert AG)

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8 | Elektrotechnik 4/12

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Der Montage- und BefestigungsspezialistWürth eröffnete Anfang März in BuchsAG den 34. Handwerker-Shop. Der neueShop am Pulverhausweg 12 führt über4000 gängige Artikel für Profi-Handwer-ker aller Branchen im Sortiment. DasPortfolio reicht von Handwerkzeugen,Maschinen, Schrauben, Dübeln, Chemie-und Arbeitsschutzprodukten, Auto-Klein-teilen bis zu Berufskleidern und Arbeits-schuhen. Der Laden ist verkehrsgünstiggelegen, verfügt über Gratisparkplätzeund ist werktags von 7–12 und 13–17.30Uhr (Freitag bis 16.30 Uhr) geöffnet. DerHandwerker-Shop funktioniert nach der

Devise «vorfahren, einpacken und losfah-ren» und dient primär zur Deckung desSofortbedarfs von Profi-Handwerkern.«Wenn einem Handwerker aus der Re-gion auf der Baustelle oder auf Montageein Artikel ausgeht, kann er diesen sofortim Shop beziehen, ohne auf die hoheWürth Qualität und die kompetente Be-ratung verzichten zu müssen» erläutertMauro Bordin, Projektleiter Handwer-ker-Shops bei Würth. Das Filialnetz wirdin den kommenden Monaten weiter aus-gebaut mit Handwerker-Shops in Delé-mont JU und in Stans NW. ■

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Ein knappes Jahr nach dem Reaktorunfallim Kernkraftwerk Fukushima dauern dieAufräumarbeiten an. Aus diesem Grundhat das Nuklearforum Schweiz sein Dos-sier «Fukushima: Analysen und Lehren»überarbeitet. Es beleuchtet unter ande-rem die frappanten Unterschiede zwi-schen Fukushima und der Schweiz. EinBlick auf die Schweizer Kernkraftwerkezeigt, dass in unseren Anlagen alles dasvorhanden ist, was in Fukushima zur Be-

herrschung des Unfalls fehlte – weil inder Schweiz die dafür nötigen Systemevon Anfang an eingebaut oder nachgerüs-tet wurden. Dementsprechend ergebensich für die Schweizer Nuklearsicherheitnur wenig grundlegend neue Lehren ausdem Fukushima-Unfall. Die SchweizerBehörden und Kernkraftwerksbetreibersetzen mögliche Lehren daraus um.

In Japan dagegen war die nukleare Si-cherheitskultur ungenügend. Zu diesem

Schluss kam auch die japanische Regie-rung in ihrer vorläufigen Gesamtwer-tung. Ein Grund war, dass die Anlagenin Fukushima seit ihrem Bau nie grund-legend sicherheitstechnisch nachgerüstetwurden. Ausserdem wurde die Gefahrvon schweren Tsunamis entgegen besse-ren Wissens massiv unterschätzt und dieSicherheitssysteme waren nicht gegeneine Überflutung geschützt. ■

www.nuklearforum.ch

Sicherheit in den Schweizer Kernkraftwerken

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Elektrotechnik 4/12 | 9

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Mit dem Wechsel an der Spitze derSchneider Electric Schweiz per 1. März2012 mit Matthias Bölke als neuemCEO und Country President verstärktder Schneider Konzern auch das Ma-nagement seiner TochtergesellschaftFeller AG. Per sofort verantwortet Tho-mas Lecher die operative Leitung derFeller AG als COO. Schneider ElectricSchweiz stärkt damit das lokale Manage-ment der Feller AG sowie den StandortHorgen. Dies mit dem Ziel der Fokus-sierung auf Innovation, Marktnähe undEffizienz. Roger Karner, der SchneiderElectric Schweiz während zweieinhalbJahren als Country President und die da-zugehörige Feller AG während vier Jah-ren als CEO erfolgreich geführt hat, ver-

lässt die Schneider-Gruppe und widmetsich neuen Aufgaben in Deutschland.Die neu geschaffene Funktion des COOFeller AG umfasst die operative Leitung

von Vertrieb, Marketing, Entwicklungund Produktion. Thomas Lecher, gebür-tiger Erlenbacher ZH, war vorher LeiterVerkauf und Marketing bei der FellerAG und mit dem Unternehmen somitbestens vertraut. 2011 schloss Feller daserfolgreichste Jahr in seiner über hun-dertjährigen Geschichte ab. Das Erfolgs-geheimnis ortet Lecher im «hohen Qua-litätsanspruch sowie im marktnahenZusammenspiel von Entwicklung, Pro-duktion und Vertrieb. Dieses führt zu in-novativen Lösungen, die optimal auf dielokalen Bedürfnisse abgestimmt sind. ■

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Feller verstärkt sein Management

Adiutec AG als spezialisierter Dienst-leister in der Gebäudeautomation bietetUnternehmen qualifizierte Beratung,um Entwicklungsprojekte markt- undzeitgerecht fertigzustellen. Damit kön-nen Unternehmen Ressourcen flexibelnutzen, spezifisches Know-how ergän-

zen oder Risiken frühzeitig durch einenexternen Blick reduzieren.Neu verstärkt Michael Gähwiler als

Partner den Bereich Produktinnovatio-nen von Adiutec AG. Durch seine bis-herige Tätigkeit als Entwicklungsleiterbei einem führenden Schweizer Unter-nehmen in der Gebäudeautomation er-fährt das Leistungsangebot eine wert-volle Ergänzung: die Kernkompetenzvon Adiutec AG, das Erheben vonMarktanforderungen (quantitative undqualitative Marktforschung) und Erstel-len von Spezifikationen (Usability undRequirements Engineering) wird imBereich der Konzipierung, Umsetzungund Prüfung von Entwicklungsprojek-ten ergänzt.Adiutec ist damit besser als je zuvor

in der Lage, Entwicklungsprojektekompetent zu begleiten, zu leiten oderzu überwachen, unabhängig davon, ob

Konzepte, Machbarkeitsabklärungen,Variantenanalysen, Projekt- und Ent-wicklungsmethodik, oder schlicht zu-sätzliche Manpower benötigt werden.Insbesondere im Bereich der Gebäude-bussysteme wie KNX, LON, BACnet,aber auch für proprietäre Systeme bie-tet Adiutec AG mit Michael Gähwilerein sehr differenziertes Angebot für die-sen Bereich an.Aufgrund des spezifischen Know-

hows in der Raum- und Gebäudeauto-mation wird Adiutec AG nicht nur vonHerstellern, sondern auch von Fachpla-nern zur Unterstützung bei anspruchs-vollen Projekten beigezogen, etwa beiKonzeptarbeiten, Ausschreibungen undExpertisen. Dies ergibt eine einzigarti-ge Marktnähe, von der sowohl Herstel-ler als auch Planer profitieren. ■

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Schulleitung der ETHZürich gewählt. Er über-nimmt damit die Nach-folge von Heidi Wunder-li-Allenspach, die EndeJuli 2012 altershalber zu-rücktritt.Dr. Lino Guzzella (55)wird sein neues Amt in

der Schulleitung am 1.8.2012 antretenund ist für eine Amtsdauer von vier Jahrengewählt. «Ich freue mich sehr über dieseWahl», sagt der künftige Rektor. «Sie istein starkes Zeichen des Vertrauens – Ver-trauen in mich, aber auch in die ganzeProfessorenschaft der ETH Zürich. Ichwerde mich mit grossem Engagement undÜberzeugung der ETH-Lehre widmen.»

Seit 1999 ist Lino Guzzella ordentlicherProfessor für Thermotronik im Departe-ment Maschinenbau und Verfahrenstech-nik der ETH Zürich. Als Forscher befasster sich mit der Modellierung und modell-

gestützten Optimierung und Regelungvon energietechnischen sowie mechatro-nischen Systemen. Dazu zählen beispiels-weise die neue Monte-Rosa-Hütte imWallis, aber auch Highlights im Mobili-tätsbereich. Vor zehn Jahren begann dieArbeit am PAC-Car-Projekt. Dessen Zielwar es, die Emissionen drastisch zu redu-zieren und die Treibstoffeffizienz zu stei-gern. Mit zahlreichen innovativen Ideen,einem Brennstoffzellensystem mit Was-serstoff, konnte das engagierte Team einExperimentalfahrzeug konzipieren, das imJahr 2005 in Ladoux (Frankreich) einenWeltrekord aufstellte: 5385 km mit einemLiter Treibstoff. 2006 präsentierte LinoGuzzella einen neuartigen Verbrennungs-motor, der Druckluft ergänzend nutzenkann. Bei diesem pneumatischen Hybrid-system wird für alle Betriebsmodi nur einMotor benötigt. Beide Entwicklungenwurden u.a. mit dem Watt d’Or des Bun-desamts für Energie (BFE) ausgezeich-net. ■

www.idsc.ethz.ch

Lino Guzzella wird Rektor

69 Bachelor- und Masterstudierende derHSR Hochschule für Technik Rapperswilfeierten am 2. März ihren erfolgreichenStudienabschluss. Die Absolventinnen undAbsolventen erhielten ihre Diplome imfeierlichen Rahmen in der Aula der HSRin Rapperswil. Als Gastredner trat derSlam-Poet Gabriel Vetter auf. Umrahmtwurde die Diplomfeier von eigenen Bei-trägen der Diplomandinnen und Diplo-manden sowie der Acappella-Band «aca-voce the vocal sextett».

Von den insgesamt 69 Diplomandin-nen und Diplomanden schlossen 52(14 in Elektrotechnik) ein Bachelorstudi-um ab, 17 den Masterstudiengang «Mas-ter of Science in Engineering». Derschweizweit einzigartige Masterstudien-gang für die Bereiche Technik, Informati-onstechnologie sowie Bau- und Planungs-wesen wird seit 2008 von den sieben

Schweizer Fachhochschulen angeboten.Für herausragende Leistungen hat dieHSR im Rahmen der Diplomfeier zweiPreise an Studierende verliehen. Dereine Preis ging an Patrick Fleischmann ausHütten ZH als besten Masterabsolventenund für seine hervorragende Masterthesis«Particle Swarm Optimization with SoftSearch Space Partitioning for Video-Based Markerless 3D Human PoseTracking» in der Vertiefung Sensor, Ac-tuator and Communication Systems. Mitdem anderen Preis wurde der Maschi-nentechnik/Innovation Absolvent AdrianRohner aus Stäfa ZH für seine ausge-zeichnete Bachelorarbeit «Optimierungdes Heizbades für Mikroskop Slides» imBereich der Strömungssimulation ge-ehrt. ■

www.hsr.ch

Diplomfeier an der HSR Hochschule für TechnikRapperswil

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An der nationalen Photovoltaik-Tagung zeigte der SolarfachverbandSwissolar auf, wie bis 2025 die Hälfte der heutigen Atomstromproduktionmit Solarstrom (Photovoltaik) ersetzt werden kann. Das würde deutlichweniger kosten als noch vor einem Jahr angenommen. Angesichtsder drohenden Schliessung des AKW Mühleberg forderte Swissolar denBundesrat und das Parlament auf, jetzt die angezogene Handbremsebei der Solarenergienutzung in der Schweiz zu lösen. Der Weg müsse freigemacht werden für mehr als 12000 blockierte Solarstromanlagen,die im «Solarstau» der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) stehen.

Unmittelbar nach der Atomkatastrophevon Fukushima präsentierte Swissolar2011 das ehrgeizige Ziel, bis 2025 dieHälfte der heutigen Atomstromproduk-tion (ca. 12 Milliarden Kilowattstun-den) durch Solarstromanlagen zu erset-zen. Das entspricht einem Fünftel desheutigen Stromverbrauchs der Schweizund wird von Swissolar mit der Formel«20% Solarstrom bis 2025» zusam-mengefasst. Dieses Ziel ist nach demEntscheid des Bundesverwaltungsge-

Baustein für dieEnergiezukunft

10. Nationale Photovoltaik-Tagung 2012

richts in Sachen AKWMühleberg aktu-eller denn je. Laut Verband brauche derUmbau der schweizerischen Stromver-sorgung Zeit und müsse daher unmittel-bar in Angriff genommen werden. Ander 10. Nationalen Photovoltaik-Tagungvom 22./23. März in Baden stand dieFrage im Zentrum, wie das 20-Pro-zent-Ziel konkret erreicht werden kann.Dabei ging es um zielführende politi-sche Rahmenbedingungen, den Abbauvon technischen, finanziellen und wirt-schaftlichen Hürden sowie den Einbe-zug aktueller ökonomischer und tech-nologischer Entwicklungen. An der vonSwissolar gemeinsam mit dem Bundes-amt für Energie (BFE) veranstaltetenTagung sprach auch Bundesrätin DorisLeuthard zur Rolle der Photovoltaik inder der Energiestrategie 2050 des Bun-des. Swissolar nimmt sehr erfreut zurKenntnis, dass das BFE das Potenzialfür die Solarstromproduktion heute inder ähnlichen Grössenordnung siehtwie der Solarfachverband. Einen Un-terschied gibt es beim Tempo: Swisso-lar will das grosse Solarstrompotenzialdeutlich schneller erschliessen und da-mit klimaschädliche «Zwischenlösun-gen» bei der Stromversorgung vermei-den.

Solarstau bei der KEV auflösenDie Vorzeichen stehen eigentlich gut.Erstens: Auf der Warteliste für die kos-Das Swissolar-Szenario: 20% Solarstrom bis 2025.

Jährlicher Zubau Photovoltaik

GenutzteFlächen(km2)

Flächepro Kopf(m2)

Nennleistung(MW)

Solarstromproduktion(Mio. kWh pro Jahr)

Neubauten 1,5 0,19 215 215Gebäudesanierung 1,5 0,19 215 215Weitere Bauten* 2,5 0,32 360 360Infrastrukturanlagen 1,5 0,19 215 215Total 7 0.89 1005 1005*Dachflächen von Industrie-, Gewerbe-, Landwirtschafts- und Dienstleistungsbauten

Auf 7 km2 Fläche jährlich zusätzlich 1 Milliarde kWh Solarstrom produzieren.

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tendeckende Einspeisevergütung stehen 12604 geplante So-larstromanlagen sozusagen im «Solarstau» (Stand 10.3.2012).Diese Projekte können nicht realisiert werden, weil dieKEV-Mittel besonders bei der Photovoltaik durch das Parla-ment mehrfach gedeckelt wurden. Damit blockiert die Politikeine schnell zu realisierende Stromproduktion von rund 450Millionen Kilowattstunden pro Jahr (fast dreimal die Solar-stromproduktion im Jahr 2011). Blockiert ist damit auch einInvestitionsvolumen in der Schweiz von rund 1,5 MilliardenFranken. Diesen Solarstau will die Parlamentarische Initia-tive der nationalrätlichen Energiekommission (UREK) auflö-sen, Swissolar fordert das Parlament und den Bundesrat auf,dieser Initiative zum Durchbruch zu verhelfen.

Rasant sinkende Kosten für SolarstromZweitens: Die Kosten für Photovoltaik-Module sinken wei-terhin beeindruckend schnell, 2011 um weitere 25 Prozent.Damit nähert sich die Photovoltaik der magischen Grenzevon 1 Franken Modulkosten pro Watt. Zum Vergleich: 2005kostete ein Watt noch 4 bis 5 Franken. Dies führt dazu, dassdas 20-Prozent-Ziel von Swissolar in der Schweiz wesentlichgünstiger zu erreichen ist, als noch vor einem Jahr angenom-men. Mit der Umsetzung des Ziels «20% Solarstrom bis2025» steigt der mittlere Strompreis in der Schweiz um 1,4bis maximal 2,4 Rp./kWh. Für einen Durchschnittshaushaltmit einem jährlichen Stromverbrauch von 4500 kWh ergibtdas pro Monat 5 bis 9 Franken. Diesen Mehrkosten stehendie jetzt politisch entschiedenen Minderinvestitionen gegen-über: Den Bau von zwei AKW hätten die Stromkunden mitmindestens 20 Milliarden Franken über den Strompreis fi-nanzieren müssen.

Mit 12 m2 pro Einwohner zum 20-Prozent-ZielDetailliert wurde an der Swissolar-Tagung auch der Fragenachgegangen, wie viele Dachflächen zur Erreichung des20-Prozent-Ziels zu welchem Zeitpunkt bereitgestellt wer-den müssen. Pro Jahr braucht es dafür eine Fläche von 7 km2

für Solarstrommodule. Bis 2025 ergibt das rund 90 km2. Dasentspricht einer Fläche von 12 m2 pro Einwohner. AlleineWohnbauten, Industrie-, Gewerbe- und Dienstleistungsge-bäude bieten bei einer Grundfläche von ca. 450 km2 mehr als200 km2 bestens geeignete Dach- und Fassadenflächen fürdie Solarstromproduktion. Hinzu kommen die jährlich umca. 4,5 km2 wachsende Gebäudefläche von Neubauten sowiebisher weitgehend ungenutzte Flächen auf Infrastrukturanla-gen wie Lärmschutzwände, Parkplätze, industrielle Brachen,Lawinenverbauungen, Wasserversorgungen/-kraftwerke usw.

Swissolar-Präsident und Nationalrat Roger Nordmann zogan der Photovoltaik-Tagung folgenden Schluss aus dem aktu-ellen Wissensstand: «Photovoltaik ist neben Wasserkraft daszentrale Standbein unserer zukünftigen Stromversorgung. Sieist in unseren Breitengraden in wenigen Jahren konkurrenz-fähig mit allen anderen Methoden zur Stromproduktion –vorausgesetzt man rechnet korrekt. Wir fordern Bundesratund Parlament darum auf, jetzt den Umsetzungsprozess amMarkt endlich zu starten. Nur mit der zügigen Entwicklungder neuen erneuerbaren Energien, insbesondere der Solar-stromproduktion, können wir den Import von grossen Men-gen an klimaschädlichem Kohle- oder Gasstrom vermei-den.» ■

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Die Energieeffizienz ist nicht nur das Ziel der eco2friendly-Kampagne.Sie stellt den ersten Pfeiler der Energiestrategie 2050 des Bundesratesdar. In der Elektroinstallation steckt gemäss Bundesrätin Doris Leuthard eingrosses Potenzial. Die Bundesrätin im Kurzinterview mit Otto Fischer AG.

Bundesrätin Doris Leuthard an der Photovoltaik-Tagung

Der Saal in der Trafohalle in Baden istbis auf den letzten Platz besetzt. DieLuft knistert. Bundesrätin Doris Leut-hard hat den Raum betreten. Kamerasblitzen und Hände werden geschüttelt.

Die Veranstaltung beginnt. Dr. StefanNovak vom Bundesamt für Energie be-grüsst die Anwesenden. «Dass Bundes-rätin Leuthard heute bei uns anwesendist, verleiht der Tagung zusätzlichenSchwung», streicht er heraus. Sie habemit ihrer raschen Entschiedenheit nachFukushima bewiesen, dass sie überFachkenntnisse und Überzeugungskraftverfüge. Gemäss Novak lässt der Aus-stieg aus der Kernenergie die Photovol-taik in einem neuen Licht erscheinen.

Nach den zwei Referaten von Bun-desrätin Leuthard und von Swissolarwird klar, dass deren Ziele nicht ganz

«Ein grosser Effizienz-gewinn ist möglich»

Judith Brandsberg, Thomas Hunziker übereinstimmen. Swissolar möchte denAnteil an Solarstrom bis 2025 auf20 Prozent erhöhen. Auch BundesrätinLeuthard ist überzeugt, dass der Photo-voltaik-Anteil markant steigen wird,ihre Statistik geht aber nur von zirkasieben Prozent im selben Zeitraum aus.

Swissolar will die KEVausbauen, mit erträglichenErhöhungen der Beiträgein den KEV-Pot. DorisLeuthard hinterfrägt derenSinn, denn die KEV dürfenicht eine Rente für 20Jahre darstellen. Besser seies, ein Fördermodell zu er-stellen, das mit einmaligenInvestitionsbeiträgen, ge-koppelt mit Netzmetering,mehr erreicht werden kön-ne. Leuthard appelliert andie Anwesenden, von denbestehenden Modellen ab-zuweichen, das eigene Ver-halten und die Bedürfnissezu hinterfragen. «Es ist

doch Unsinn, dauernd das gleiche zutun und dann zu hoffen, dass hinten et-was anderes herauskommt», meint siesüffisant.

Wichtiger Pfeiler EnergieeffizienzMit dem ersten Pfeiler der Energiestra-tegie 2050 ist die Elektroinstallations-Branche speziell betroffen. Laut Leut-hard sei die Energieeffizienz die grosseHerausforderung. Der Hauptschwer-punkt der Strategie liege in den Gebäu-deprogrammen. Gemäss Leuthard gäbees eine viel zu tiefe Renovationsquotebei den Altbauten. Auch ein Fortschritt

bei den Elektrogeräten sei wichtig, damüsse es weitere Effizienzkategoriengeben und Unternehmen müssten indie Pflicht genommen werden. DorisLeuthard schliesst ihr Referat mit denWorten: «Die Photovoltaik ist einwichtiger Bestandteil, auch wenn dieSchweiz nicht ein typisches Sonnenlandist. Aber, es braucht Instrumente undProdukte, die für jeden erschwinglichsind und die den Strompreis nicht in dieHöhe schnellen lassen.»

Applaus für die Bundesrätin. Sie eiltaus dem Saal, denn vor der Tür wartetdas Schweizer Fernsehen und Radio fürein Interview. Wenig Zeit bleibt für dasdas Interview mit dem eco2friendly-Team, denn Doris Leuthard ist schonauf dem Sprung zum nächsten Termin.

Frau Bundesrätin, Sie haben vorhin überdie Energiestrategie 2050 gesprochen.Der erste Pfeiler der Strategie ist dieEnergieeffizienz. Können Sie uns sagen,wie Sie das Potenzial der Energie-effizienz in der Elektroinstallationeinschätzen?Doris Leuthard: Ich bin überzeugt,dass in der Elektroinstallation ein gros-ses Volumen an Effizienzgewinn mög-lich ist. Der Bund behandelt die Elekt-roinstallation jedoch nicht als eigeneStrategie. Wir fördern den Gebäudebe-reich als Ganzes.

Wie wichtig ist der Elektroinstallateurbei Fragen zu der Gebäudeautomation?Ich kenne meinen Hauselektriker undhabe mit ihm auch schon über Gebäu-deautomation diskutiert. Schon vor 15Jahren, als wir gebaut haben, war Ener-giesparen ein grosses Thema für uns.Die Gebäudeautomation sollte bei je-dem Neubau ein Thema sein. ■

Otto Fischer AG8010 ZürichTel. 044 276 76 76www.ottofischer.ch

Bundesrätin Doris Leuthard beim Kurzinterview mit Thomas Hunziker(rechts), Otto Fischer AG.

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Rund 3000 Entscheider und Fachleuteaus Gemeinden und Unternehmen ha-ben sich an der Cleantec City in Bernund den zahlreichen Begleitveranstal-tungen über die neusten Trends im Be-reich der sauberen Energie- und Um-welttechnologien informiert. Aussteller

aus der ganzen Schweiz präsentiertenan der dreitägigen Austellung ressour-ceneffiziente und emissionsarme Tech-nologien und Dienstleistungen aus denBereichen Energie, Gebäudetechnikund Infrastruktur (Wasserversorgung,Abwasser, Abfallentsorgung), aber auch

Instrumente der nachhaltigen Raum-planung und innovative Mobilitätskon-zepte.Energie- und Umweltexperten aus

Kommunen und Unternehmen konn-ten sich zu Cleantech-Produkten und-Dienstleistungen austauschen undzogen eine positive Resonanz. «Wirkonnten an der Cleantec City mit denVerantwortlichen aus den Gemeindengenau unser Zielpublikum ansprechen»,sagte Hans-Rudolf Bosshard, MarketingManager bei Osram AG, die unter an-derem moderne Strassenleuchten aus-stellte.Am Symposium präsentierten Ernst

Ulrich von Weizsäcker, Siegfried Gerlach(CEO Siemens Schweiz), Jürg Bucher(Konzernleiter Schweizerische Post),Patrick Hofer-Noser (Meyer BurgerTechnology AG) und Daniel Schafer(CEO Energie Wasser Bern) ihre Ideenfür den nachhaltigen Umbau derSchweizer Wirtschaft.Im «Quartier der Zukunft» im Zent-

rum des Ausstellungsbereichs zeigten15 führende Schweizer Forschungsins-

titute wie die ETH und Fachhochschu-len faszinierende Cleantech-Projekte,die schon bald unseren Alltag prägenwerden. Eines dieser Zukunftsprojektekonnten die Fachbesucher anlässlich ei-ner Führung am realen Standort ausser-halb des Messegeländes erleben: dieEnergiezentrale Forsthaus in Bern, dieaus Abfall, Holz und Erdgas ab 2013Strom und Wärme erzeugen wird.Anbieter von Cleantech-Produkten

und -Dienstleitungen erzielen in derSchweiz bereits eine Wertschöpfungvon rund 20 Milliarden Franken undtragen 3 bis 3,5 Prozent zur Wirt-schaftsleistung bei. 160000 Personenarbeiten gemäss Schätzungen in demSektor, der noch über ein enormesWachstums- und Exportpotenzial ver-fügt, wie der kürzlich veröffentlichteCleantech Global Innovation Index2012 aufzeigt.Die zweite Cleantec City findet vom

19. bis 21. März 2013 auf dem Messe-platz Bern statt. ■

www.cleanteccity.ch

Aufstrebende Branche der Green Economy

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Repariert ein Elektroinstallateur ein tragbares elektrisches Gerät odermontiert an eine Kabelrolle einen neuen Stecker, muss er nach neuer Ge-setzgebung Erdung, Leckstrom, RCD-Test und die Polarität kontrollieren;das gilt auch für Drehstromgeräte und Maschinen.

Tragbare elektrische Geräte sind ge-mäss DIN VDE 0701-0702, Maschinengemäss EN 60204 Ausg. 5 und Schalt-gerätekombination gemäss EN 60439zu prüfen. Moderne tragbare Prüfgerä-te wie das MI 3310 SigmaGT oder das

Garantierte Sicherheitfür Drehstromgeräte

Schon daran gedacht: Prüfung elektrischer Geräte wird vorgeschrieben

Mehrfunktions-Prüfgerat MI 3321MultiservicerXA von Metrel führen alleTests von einphasigen Geräten undMaschinen automatisch durch. Mit demneuen 3-Phasen-Adapter A 1322 ge-schieht dies auch dreiphasig. Prüfun-

gen:• Schutzleiter-widerstand

• Isolationswider-stand

• Ersatzableit-strom

• Differenzstrom• Berührungs-strom

• IEC-Leitungs-polaritätsprü-fung

• Ableit- undEffektivlast-strommessungmittels Strom-zange

• FI/RCDPrüfung

• Funktions-prüfung

PrüfgerätzwingendElektroinstalla-teure, Betriebs-elektriker undServicestellen vonElektrogerätenkommen nicht da-rum herum, Gerä-te vor der Auslie-ferung an dieKunden zu testen.Weil diese Tests

sehr umfassend sind, lassen sich diesemit Einzeltests in nützlicher Zeit kaumerledigen. Dazu sind Geräte nötig, diediese Tests automatisiert durchführen.Ganz wichtig ist dabei aber, dass derPrüfer dokumentieren kann, dass er dieTests auch durchgeführt hat. Mit derSoftware PatLink Pro von Metrel kön-nen die Daten einfach vom Gerät aufden PC runtergeladen, ein Protokollerstellt und ausgedruckt werden.Das tragbare Multifunktionstest-Inst-

rument SigmaGT und das Mehrfunk-tions-Prüfgerat MultiservicerXA sind inder Lage, alle für die Sicherheit vontragbaren elektrischen Geräten erfor-derlichen Prüfmessungen durchzufüh-ren. Die Bedienung der Geräte ist ein-fach und intuitiv. Sie verfügen überleistungsfähige Testdaten-Management-systeme mit ca. 6000 Möglichkeiten zurSpeicherung der Autotest- und Einzel-testdaten. Beide Geräte besitzen eineTastatur sowie ein grosses, helles grafi-sches Display. Zum Funktionsumfangder Instrumente gehören die Kommu-nikation mit Etikettendruckern undBarcode-Scannern via RS232 und Blue-tooth (MI 3310). Darüber hinaus unter-stützen die Geräte das Auslesen undSchreiben von RFID-Tags. Für diePrüfung von 3-phasigen Geräten undKabelrollen lassen sich diese Gerätedurch den neuen Adapter A 1322 er-gänzen.Mit den neuen 3-Phasen-Adaptern

A 1322, als Ergänzung zum MI 3310oder zum MI 3321, lassen sich per Tas-tendruck Drehstromgeräte, Maschinen,Schaltschränke und Kabelrollen nachden neu vorgeschrieben Apparate- undMaschinentests automatisch vollständigden Richtlinien konform testen. ■

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Das Amt für Hochbauten der StadtZürich ergänzt mit ihrer Planungs-richtlinie Nichtionisierende Strah-lung (PR-NIS) die bundesrechtlichenVorgaben für stadteigene Gebäude.Ziel ist ein gesundes Innenraum-klima und damit ein konsequenterSchutz vor Strahlung. Die PR-NISdient Architekten und Gebäudetech-nikplaner als Richtlinie.

Planungsrichtlinie Nichtionisierende Strahlung (PR-NIS)

Mit nichtionisierender Strahlung (NIS)werden elektrische und magnetischeFelder bezeichnet, die aufgrund ihresgeringen Energieinhaltes keine Verän-derungen an Lebewesen und Materiegenerieren. Einschränkend wird nur je-ner Teil der Felder unter NIS subsum-miert, die im Frequenzband zwischennull und 300 Gigahertz (GHz) liegen.Der Bereich wird unterteilt in:• Niederfrequente Strahlung zwischen

null und 100 kHz: Eisenbahnen,Hochspannungsleitungen, Trafostati-onen, Hausinstallationen, elektrischeGeräte

Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung

Markus Simon*

• Hochfrequente Strahlung zwischen100 kHz und 300 GHz: mobile Tele-kommunikation, Radio, Fernsehen.

HausinstallationenkaumgeregeltSeit demJahr 2000gilt in derSchweiz die NISV, die Verordnung überden Schutz vor nichtionisierender Strah-lung. Diese basiert in wesentlichen Tei-len auf Immissionsgrenzwerten für elekt-rische Felder der ICNIRP (InternationalCommission Non-Ionizing RadiationProtection). Das inhaltliche Kernstück

Verordnung über den Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung (NISV)

Planungsrichtlinie NichtionisierendeStrahlung der Stadt Zürich (PR-NIS)

Vorschriften und Grenzwerte zu:• Frei- und Kabelleitungen• Trafostationen• Sendeanlagen Mobil- und Rundfunk• Radaranlagen• Unterwerke und Schaltanlagen• Eisenbahnen, Strassenbahnen

Ergänzt NISV bei Bauten der Stadt Zürich, insbe-sondere für Hausinstallationen.

Nur qualitative Angaben zu Hausinstallationen Keine Regelungen zu externen StrahlungsquellenDie Dokumente gelten nicht für elektrische Geräte wie Kochherde, Mikrowellenöfen, Elektrowerkzeuge,Mobiltelefone oder medizinische Geräte.

Tabelle 1:Nichtionisierende Strahlung – Verordnung und Planungsrichtlinie

Beipiel eines NIS-Zonenplans.

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*Markus Simon, Fachstelle Energie und Gebäude-technik, Amt für Hochbauten der Stadt Zürich,[email protected]

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der NISV bilden die im Anhang doku-mentierten «Vorsorglichen Emissions-begrenzungen» für elektrische Anlagen(Tabelle 1). Doch Hausinstallationenwerden von der NISV sozusagen umfah-ren, indem im entsprechenden Passuslediglich Empfehlungen zur Anordnungvon Speiseleitungen und Hauptvertei-lungen enthalten sind – «nicht in derNähe des Schlafbereichs». Ein entspre-chender Anlagegrenzwert ist in derNISV nicht enthalten. Die Lücke in derNISV führt zur inkonsequenten Situa-tion, dass in einem Gebäude je nach

Anlagetyp ganz unterschiedliche Grenz-werte gelten. Beispielsweise ist in derUmgebung einer Trafostation derNISV-Grenzwert für die magnetischeFlussdichte von 1 T einzuhalten, wäh-rend im Umfeld einer Hauptverteilungoder einer Steigzone der 100-mal höhereImmissionsgrenzwert gilt ( T: Mikro-Tesla). Mit der neuen PlanungsrichtlinieNichtionisierende Strahlung (PR-NIS)will das Amt für Hochbauten der StadtZürich die bestehende Bundesverord-nung ergänzen. Dies ermöglicht denFachleuten in- und ausserhalb der städti-

schen Verwaltung, gebäudetechnischeInstallationen stadteigener Gebäudenach einheitlichen Richtlinien zu planenund auszuschreiben, zu realisieren undzu bewerten. Das schafft gleiche Bedin-gungen für alle Nutzer.

Geltungsbereich der RichtlinieDie Planungsrichtlinie gilt für alle tech-nischen Installationen von stadteigenenGebäuden mit Ausnahme von Mieter-ausbauten, beispielsweise Ladenausbau-ten. Ausgenommen sind auch elektrischeGeräte sowie all jene Anlagen, die durchdas Bundesrecht bereits abgedeckt sind,also Freileitungen, Bahnlinien, Trafosta-tionen, Sendeeinrichtungen usw.

Nutzungszonen: Die Limiten für Emis-sionen richten sich nach der jeweiligenNutzung. Die Räume sind je nach Nut-zung nach Zonen zuzuordnen (eine aus-führliche Tabelle (4) kann auf www.elek-trotechnik.ch heruntergeladen werden).• Räume, in denen sich Personen re-gelmässig und während längerer Zeitaufhalten (Nutzungszone B, NZB).Dazu zählen auch unüberbauteGrundstücke, die eine derartige Nut-zung zulassen.

• Räume, in denen sich überwiegendempfindliche Personen aufhalten(Nutzungszone A, NZA).

Frequenz

Zone für Personen mit regelmässigem undlängerem Aufenthalt (Nutzungszone B)

Zone für Personen mit regelmässigem undlängerem Aufenthalt (Nutzungszone B)

MagnetischeFlussdichte (µT)

ElektrischeFeldstärke (V/m)

MagnetischeFlussdichte (µT)

ElektrischeFeldstärke (V/m)

1 Hz 1 1000 0,4 10025 Hz 1 1000 0,4 10050 Hz 1 500 0,4 501,5 kHz 1 10 0,4 11 MHz 0,1 10 0,01 110 MHz -- 3 -- 0,3400 MHz -- 3 -- 0,32 GHz -- 6 -- 0,6300 GHz -- 6 -- 0,6

Tabelle 2: Grenzwerte für nichtionisierende Strahlung gemäss PR-NIS

Vor-stu-die

Vor-pro-jekt

Bau-pro-jekt

Aus-schrei-bung

Rea-lisie-rung

Be-trieb

Massnahmen Nachweis, Projektdokumentation Zuständigkeit

✔ ✔ ✔ ✔ Raumzuordnung nach Nutzung (NZA, NZB, übrige) NIS-Zonenplan Planungsteam

✔ ✔ ✔ ✔ Trafostationen, Mittelspannungs- und Niederspan-nungs-Schaltanlagen, Energiezentralen, Liftanlagen

NIS-Zonenplan Planungsteam

✔ ✔ ✔ Steigzonen, Verteilerstandorte, Hauptleitungen festlegen NIS-Zonenplan Planungsteam

✔ ✔ ✔ ✔ Leitungsführung Hauptleitungen inkl. Trassen nicht inNZA- und NZB-Räumen

NIS-Zonenplan, Installationsplan Planungsteam

✔ ✔ ✔ Werkleitungseinführung ins Gebäude an einem Ort kon-zentrieren (Single Point Entry)

Werkleitungsplan Elektro +HLKS

✔ ✔ ✔ ✔ ✔ Standorte der Verteilanlagen, Racks usw. nicht in NZA-und NZB-Räumen

Grundrissplan Elektro

✔ ✔ ✔ ✔ ✔ Standorte der Steigzonen nicht in NZA- und NZB-Räumen Grundrissplan Elektro + HLKS

✔ ✔ ✔ TN-S-Erdungssystem für gesamte Elektroinstallation Stromversorgungskonzept Elektro

✔ ✔ ✔ Konzept Erdungsanlage Erdung, Schutzpotenzialausgleich, Blitz- undÜberspannungsschutz

Elektro

✔ ✔ ✔ Einbezug der Versorgungsleitungen von Heizung, Lüftung,Kälte und Sanitär in die Erdungsanlage

Prinzipschema HLKS Elektro + HLKS

✔ ✔ ✔ Punktsymmetrische Leiteranordnung bei Einzelleiter-anwendung

Hinweis im Stromversorgungskonzept Elektro

✔ ✔ Rohrverlegung im Wandbereich in NZA- und NZB-Räu-men (keine raumquerende Verlegung)

Installationsplan Elektro

✔ ✔ ✔ Streufeldarme Gruppenleitungen in NZA- und NZB-Räumen

Baubeschrieb bzw. Installationsplan Elektro

✔ ✔ ✔ Antennenstandorte DECT und WLAN Grundrissplan Elektro

✔ ✔ Schaltgerätekombinationen in Metallausführung Disposition Elektro + HLKS

✔ Schirmanbindung grossflächig Stromlaufschema, Disposition der Schaltgeräte-kombinationen

Elektro

✔ Periodische Ausführungskontrollen Qualitätskontrollliste, Qualitätsprotokoll Elektro + HLKS

✔ Abnahmemessungen Messprotokolle Elektro

Tabelle 5: Massnahmen im Takt des Planungsprozesses

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• Mit OKA (Orte für den kurzfristigenAufenthalt) werden Orte bezeichnet,an denen sich Menschen aufhaltenkönnen. NZA- und NZB-Flächensind damit immer auch OKA-Flä-chen.

GrenzwerteDie in der Planungsrichtlinie dokumen-tierten Grenzwerte (Tabelle 2) orientie-ren sich an den Vorgaben der NISVund damit an der ICNIRP. Bezüglichder Emissionen von elektrischen Anla-gen geht die NISV über die ICNIRP-Empfehlungen hinaus, indem sie vor-sorgliche Emissionsbegrenzungen defi-niert. Allerdings gelten diese Grenz-werte nur für heute übliche Betriebsfre-quenzen der entsprechenden Anlageka-tegorie. Damit decken diese Vorgabennicht lückenlos das gesamte mögliche

Frequenzband ab. Mit der PR-NIS istdiese Lücke geschlossen – auch fürkünftige technische Entwicklungen.

Relevanz in der PlanungBei Neubauten ist die Richtlinie umzu-setzen, bei Instandsetzungen, Erweite-rungen und Umbauten, sofern die Ver-hältnismässigkeit gegeben ist. EineSanierung darf die Anwendung derRichtlinie nicht auslösen. Die Fachstel-le Energie und Gebäudetechnik im Amtfür Hochbauten der Stadt Zürich gibtbei Zweifelsfällen Auskunft. Bei derPlanung von Neubauten und Erneue-rungen sollten die Nutzungen konse-quent nach der effektiven Strahlenbe-lastung festgelegt werden. Dies ist inerster Linie die Aufgabe der Beauftrag-ten, also der Architekten und der Fach-planer.

Soweit technisch und betrieblichmöglich sowie wirtschaftlich tragbar,sind Emissionen zu begrenzen. Um die-sem Anspruch des Bundesgesetzes überden Umweltschutz (USG) zu entspre-chen, sind präventive Massnahmen um-zusetzen – möglichst phasengerecht.Das bedeutet, dass ein Teil der Mass-nahmen frühzeitig im Planungsprozess,zum Beispiel in der Vorstudie und imVorprojekt, zu berücksichtigen sind(Tabelle 5). Eine der ersten Massnah-men ist ein NIS-Zonenplan, in demsowohl die Nutzungen als auch Strah-lungsquellen vermerkt sind (Abbil-dung 1).Die Planungsrichtlinie PR-NIS kann

von der nachstehenden Website herun-tergeladen werden.

www.stadt-zuerich.ch/egt

Grenzwerte der Stadt Zürich (Planungsrichtlinie NIS) Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV)

Zone für Personen mit regelmässigem undlängerem Aufenthalt (Nutzungszone B)

Zone für besonders empfindliche Nutzer,z.B. Kinder (Nutzungszone A)

Orte mit empfindlicher Nutzung (OMEN) Flächen mit nichtempfindlicher Nutzung (OKA)

Nutzungsdauer über 4 Stunden pro Tag oder über 800 Stunden pro Jahr1 µT 500 V/m 0,4 µT 50 V/m 1 µT 5 kV/m 100 µT 5 kV/m

Der Vergleich gilt für elektrische und magnetische Felder mit einer Frequenz von 50 Hz (üblicher Haushaltsstrom)

Tabelle 3: Grenzwerte für Immissionen – Stadt Zürich undBundesrecht imVergleich

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Der Elektroinstallateur muss selten genau messen. Beispielsweise prüft er,ob an einer Steckdose tatsächlich 230 V anliegen oder ob der Ofen, wenner eingeschaltet ist, den geforderten Strom aufnimmt. Einfache robusteElektrotester oder Messgeräte mehrerer Hersteller erfüllen diese Forderun-gen und gehen teilweise darüber hinaus und bieten Zusatzfunktionen.

Elektrotester und einfache Multimeter im Alltag des Elektroinstallateurs

Der Elektroinstallateur, der fast aus-schliesslich mit Installationen beschäf-tigt ist, nimmt selten ein Messgerät ausdem Werkzeugkoffer. Für die aller-meisten Problemstellungen im Alltageines Elektroinstallateurs ist kein teuresMultimeter notwendig, hingegen sollteein preisgünstiger, robuster und siche-rer Elektrotester immer in Reichweite

Ideale Messgeräte fürElektroinstallateure

Raymond Kleger sein. Typische Messprobleme im Alltageines Elektroinstallateurs können sein:• Spannungskontrolle an Gerät oder

Steckdose -› Spannungsmessung• Überprüfen eines Widerstandswertes

bei einer Heizwicklung zur Leis-tungsbestimmung -› Widerstands-messung

• Kontrolle der Stromaufnahme einesGerätes -› Strommessung und damitLeistungsberechnung

• Bei Steckdose Verbindungsprüfungzwischen Neutralleiter und Schutz-leiter oder Verdrahtung prüfen inSchaltschrank -› Durchgangsprüfer

• Kontrolle eines Fehlerstromschutz-schalters mit definiertem Messstrom-› RCD-Test

• Drehfeldkontrolle bei Motor oderSteckdose -› Drehfeldmessung

• Kontrolle einer Temperatur in Raumoder bei Gerät -› Temperaturmes-sung

• Kapazität eines Kondensators messenfür Blindstromkompensation oderPhasenschieber bei Einphasenbetriebeines Drehstrommotors -› Kapazi-tätsmessung

Die Reihenfolge der eben vorgestelltenMessprobleme entspricht in etwa der

Tabelle 1: Elektrotester

Tester 2550 LCDElbro

T5Fluke

Duspol digital LCGMC

Metrel MD1150MESATEC

Profi LCD PlusRecom

Digi-Check ProWeidmüller

LCD-Anzeige Ja Ja LCD/LED Ja Ja JaSpannung AC/DC

1,46 . . .1000 V1600 V-/1000 Vje nach Typ

16 . . .690 V AC6. . .750 V DC

16 . . .1000 VAC/DC

16 . . .1000 V 0,3 . . . 690 VAC/DC

Strom Nein 2100 A~ Nein Nein Nein NeinHold-Taste für(Speichern)

Ja Ja Ja Ja Ja Ja

Widerstand 0 . . .2 k 0 . . .1 k 0 . . .200 0 . . .2 k 0 . . .2 k NeinPolaritätsanzeige mitLED

Ja im LCD Nein Ja im LCD Ja im LCD Ja im LCD Ja

Kapazität Nein Nein Nein Nein Nein NeinDurchgangsprüfung 0 . . .2k Summer, 0 . . . 400 Summer + LCD Ja 0 . . .50 JaDrehfeld 2-polig 100...1000 V Nein Ja Ja Ja JaRCD 30-mA-Typ Ja Nein Ja Ja Ja JaTemperatur Nein Nein Nein Nein Nein NeinSchutz-Gehäuse IP65 IP52 IP64 IP65 IP65 IP65Holster/Etui optional optional Nein Nein Nein JaMesskategorie CAT IV

1000 VCAT III 600 V oderCAT IV 600 V,CAT III 1000 V

CAT IV 500 VCAT III 690 V

CAT IV 1000 V CAT IV 1000 V CAT IV 600 VCAT III 690 V

Messfeld-Beleuch-tung/Taschenlampe

Ja Nein Ja Ja/Ja Ja Ja/Ja

Stromversorgung 2x1,5 V AAA 2x1,5 V AA 2x1,5 V AAA 2*1,5 V AAA 2x1,5 V AAA 2x1,5 V AAAPreis bei CHF 119.– ab CH 226.– CHF 128.– CHF 91.– CHF 125.– CHF 155.151Umschaltung von Wechsel- auf Gleichspannung erfolgt automatisch2Strommessung mit offener Gabel3Vibrationsalarm bei Spannung, 4Frequenzmessung

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Priorität, die sich einem Elektroinstalla-teur im Alltag stellen. So kommt derSpannungsmessung sicher höchste Pri-orität zu. Vorgestellt werden nur Gerä-te, die in der Schweiz auch erhältlichsind und die einen Sicherheitsstandardbieten, der im Installationsbereich alsselbstverständlich gelten sollte. KeinGerät vereint alle oben aufgeführtenMessfunktionen.Um einen Eindruck von den typi-

schen Elektrotestern zu erhalten, dientBild 2. Hier werden die typisch in derSchweiz erhältlichen Geräte vorgestellt.Im Bild sind immer der Name des Ge-rätes und die Firma, die dieses Gerät inder Schweiz vertreibt, aufgeführt. Ta-belle 1 schliesslich zeigt die technischenDaten des entsprechenden Gerätes. DieElektrotester erlauben keine direktenStrommessungen bis auf das T5.

SpannungsmessungBei der Spannungsmessung ist es na-türlich von Vorteil, wenn das GerätRMS-Messungen erlaubt, denn immermehr sind nicht sinusförmige Spannun-gen zu erfassen, z.B. von Dimmern undSanftanlaufgeräten. Sollte die Spannungeines Dimmers überprüft werden, lie-fert ein Messgerät ohne RMS-Messver-fahren bei stark angeschnittener Sinus-spannung einen Messwert, der bis zu50% vom richtigen Messergebnis ab-weicht. Wenn es allerdings nur darumgeht, zu kontrollieren, ob der Dimmer

sich von einer minimalen Spannung biszur vollen Sinusspannung dimmen lässt,spielt der absolute Wert keine Rolle,der Elektroinstallateur möchte ja nurprüfen, ob der Dimmer überhaupt einevariable Spannung ohne Unterbrücheim gesamten Stellbereich liefert. Wennnämlich das Potenziometer einen Un-terbruch in der Widerstandsbahn auf-weist, gibt es plötzlich eine Lücke. Die-se Lücke lässt sich allerdings auch ander Helligkeit der Glühlampe feststel-len. Ein defektes Potenziometer kannFolge eines starken Schlages auf denDrehknopf sein.Ein weiteres typisches Beispiel aus

der Praxis: Ein Kunde klagt, seine 12-V-Halogenlampen gehen viel schnellerdefekt, als dies nach Herstellerangabenzu erwarten ist. Hier muss der Installa-teur die 12-V-Spannung kontrollieren.Stellt er eine zu hohe Spannung fest,kann dies zwei Ursachen haben. AmAbend in Schwachlastzeiten ist dieNetzspannung zu hoch und dies zeigtsich natürlich proportional bei der12-V-Spannung. Als zweite Möglichkeitkommt ein unterbelasteter Transforma-tor infrage. In diesem Fall neigen vorallem Billigtransformatoren dazu, einezu hohe Ausgangsspannung zu liefern.Bei Ringkerntransformatoren ist die zuhohe Leerlaufspannung viel wenigerausgeprägt als bei Billigtrafos vom Bau-markt. So nebenbei, bei 12-V-Halogen-lampen sollten ohnehin Ringkerntrans-formatoren zum Einsatz kommen, weildiese einen besseren Wirkungsgrad auf-weisen und bei vorgeschaltetem Dim-mer massiv weniger brummen.Kommen elektronische Transforma-

toren zum Einsatz, ist die Messung der12-V-Spannung mit Elektrotestern, jaselbst teuren Multimetern, nicht mög-lich. Die Rechteckspannung von zirka40 kHz überfordert die Messgeräte hof-fungslos. Da muss man sich mit derMessung der Netzspannung begnügen.

WiderstandsmessungNoch relativ häufig muss ein Elektro-installateur prüfen, ob eine Boiler- oderBackofenheizung oder sonst ein Wider-stand den geforderten Wert aufweist.Die Messung der Wicklungswiderstän-de ist nur bei Kleinmotoren möglich,die grösseren haben so kleine Wick-lungswiderstände, dass die Messungeiner Durchgangsprüfung entspricht.

DurchgangsprüferSchnell kontrollieren, ob der Neutral-leiter wirklich auf dem Potenzial desSchutzleiters ist bzw. der Neutralleiter

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an der richtigen Stelle angeschlossen istoder im Schaltschrank kontrollieren,ob die Verdrahtung auch stimmt, sindMessungen, die ein Elektroinstallateurrecht häufig durchführen muss. Mitdem Durchgangsprüfer wird auch kont-rolliert, ob irgendeine Verbindung vor-handen ist oder ob ein Kabel einen Un-terbruch hat bzw. ein Vertausch derLitzen vorliegt. Weil solche Messungenein Alltagsgeschäft eines Elektroinstal-

lateurs darstellen, gehört ein Elektro-tester oder einfaches Multimeter in jedeWerkzeugtasche bzw. jeden Servicekof-fer. An dieser Stelle sei wieder einmalerwähnt, dass die Kontrolle des Schutz-leiters mit dem Durchgangsprüfer nichtzulässig ist, da der Messstrom viel zuklein ist. Die NIN schreiben einenMessstrom von mindestens 200 mA vor;dies wird nur mit speziellen Messgerä-ten erzielt.

DrehfeldkontrolleDafür gibt es ja spezielle Messgeräte,die allerdings drei Anschlüsse habenund in aller Regel nur das Drehfeld er-mitteln können – also ein weiteresMessgerät im Koffer. Der Anwendermuss drei Klemmen anbringen, ineinem hochenergetischen Netz nichtganz ungefährlich. Der Anwenderschätzt es natürlich, wenn er dies gleichmit dem Elektrotester erledigen kann.

Tabelle 2: Einfache Multimeter mit Strommessung

Messgeräte BM817Elbro

Fluke 365Fluke

METRAHit 2+GMC

Metrel MD9040MESATEC

Milwaukee 2205-40Recom

Sanwa CD772Rotronic

Multimeter 1037Weidmüller

TRMS Ja Ja Ja Ja Ja Ja JaSpannung AC/DC 10.01 mV–1000 V 600 V 600 V 10,01 mV. . .1000 V 1, 50,1. . . 1000 V 0,001 . . .1000 V 0,2–1000 V DC

0,2–750 V ACStrom AC/DC 0,1 A. . .20 A 0.1 . . . 200 A 10 (16) A 0,1 µA. . .10 A 20,1 . . . 200 A~ 0,1 µA. . .20 A 2200 AHold-Taste für(Speicher)

Ja und «Crest» Ja Ja Ja Ja Ja Ja

Widerstand 0. . .50 M 0. . .6 k 0,1 . . .40 M 0,1 . . .60 M 0,1 . . .40 M 0,1 . . .40 M 0,2 . . .200 kFrequenz 5 Hz. . .125 kHz Nein Ja 5 Hz. . .1 MHz Nein Ja 50. . .500 HzKapazität 0.01 nF–9999 µF Nein Nein 0,01 nF. . .25 mF Nein 10 pF. . .100 µF 0. . .200 µFDiodentest Ja Ja Ja Ja Nein Ja JaDurchgangsprüfung Ja Ja

0 . . .30Ja Ja Ja Ja Ja

Drehfeld 2-polig Ja Nein Nein Nein Nein Nein NeinTemperatur -50...+1000°C Nein Ja 3Nein 3Nein Ja 0 . . .50°CSchutzgehäuse IP42 IP42 IP40 IP55 IP64 – –Holster/Etui Ja Ja Ja Ja Ja Ja JaMesskategorie CAT IV 600 V CAT III 600 V CAT III 600 V CAT IV 1000 V CAT III 1000 V und

CAT IV 600 VCAT III 600 V undCAT II 1000 V

CAT III

Messfeld-Beleuch-tung/Taschenlampe

Ja Ja Nein Ja/Nein Ja Ja/Nein Ja/Nein

Stromversorgung 9 V 2x 1,5 V AA 2x 1,5 V AAA 9 V 2x 1,5 V AA 2x 1,5 V AAA 9 VPreis bei CHF 268.– CHF 294.– CHF 249.– CHF 236.– CHF 227.– CHF 112.– CHF 217.501Umschaltung von Wechsel- auf Gleichspannung erfolgt automatisch2Nur Wechselstrommessung mit feststehender Gabel voll isoliert3Typ MD 9050 und Milwaukee 2206-40 mit Temperaturmessung4Anzeige bis 6000 Digit, Buchsensperrre, Bandbreite bis 1 kHz5Messfunktion mit niedriger Eingangsimpedanz (LoZ), ideal im Installationsgewerbe

Bild 2: Elektrotester.

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Interessant ist dabei, dass dies auch mitnur zwei Leitungen möglich ist. Tech-nisch wird das so gelöst, dass die Mess-spitzen z.B. auf L1 und L2 gehaltenwerden. Der dritte Referenzpunkt bil-det eine hochohmige Verbindung überdas Messgerät zur Hand und letztlichzur Erde. Diese Verbindung darf nichtzu hochohmig sein, weil sonst keineMessung möglich ist. Praktisch misstdas Messgerät den Nulldurchgang bei-der Phasen bezogen auf das Erdpoten-zial und kann so natürlich feststellen,

welche Phase gegenüber der anderennacheilend ist. Wenn L2 gegenüber L1nacheilend ist, stimmt das Drehfeld.

RCD-TestGeräte wie das 2550 LCD von Elbro,DUSPOL digital LC von GMC, Me-trel MD 1150 von Mesatec, Profi LCDPlus von Recom und der Digi-CheckPro von Weidmüller, erlauben auch denTest eines Fehlerstromschutzschaltersvon 30 mA. Zu diesem Zweck provo-ziert das Gerät in der Stellung RCD-

Test einen Fehlerstrom vom Polleiterzur Erde und löst so einen funktions-fähigen Fehlerstromschutzschalter aus.Weil heute zur Hauptsache RCD miteinem Auslösestrom von 30 mA zumEinsatz kommen, genügt dieser Be-reich. Selbstverständlich lässt sich mitdiesem Fehlerstrom auch ein 10-mA-RCD auslösen aber kein 300-mA-RCD.

TemperaturmessungEinige Geräte erlauben auch Tempera-turmessungen mit einem Thermoele-

Bild 3: Multimeter mit Strommessung.

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ment. Der Messbereich variiert dabeivon Gerät zu Gerät, dürfte aber für denPraxisaalltag des Elektroinstallateursgenügen. Die Messung erfolgt über ei-nen Sensor, der die Oberfläche des Ob-jekts berührt. Auch die Lufttemperaturlässt sich messen, wenn der Sensor überlange Zeit der Raumtemperatur ausge-setzt ist. Messungen im Bereich vonSpannungen sind hingegen tunlichst zuunterlassen, weil viel zu gefährlich.Hier sollte man mit einem Infrarot-Thermometer arbeiten.

KapazitätsmessungKapazitäten von Kondensatoren mussein Elektroinstallateur eher selten mes-sen. Einige Multimeter erlauben auchdas Messen von Kondensatoren, wobeider Messbereich stark schwankt. DerMessbereich aller Geräte reicht abervollauf für das Elektrogewerbe. Es gibtkeine Blindstromkompensations- oderPhasenschieber-Kondensatoren – letz-tere ermöglichen den einphasigen Be-trieb eines Drehstrommotors – derenKapazität ausserhalb der Messbereicheliegt.

StrommessungBei den Elektrotestern erlaubt das T5

von Fluke die direkte Strommessung(Milwaukee-Gerät läuft unter Multime-tern). In hoch energetischen Anlagengrössere Ströme zu messen, ist eineheikle Angelegenheit, denn bei Fehl-manipulationen entstehen riesige Kurz-schlussströme. Deshalb verfügen so-wohl das Fluke T5 als auch dasMilwaukee 2205-40 über eine offeneStromzange (Stromgabel), die nur überden Leiter geschoben werden muss undschon ist eine Strommessung möglich.Beim Milwaukee wird bei Spannungund Strom der Effektivwert gemessen.Die Messung ist bei Gabel-Stromzan-gen zwar nicht so genau wie bei einerStrommesszange mit geschlossenemMessring, spielt aber in den meistenFällen kaum eine Rolle. Der Elektro-installateur muss meistens eher prüfen,nicht präzise messen und da reicht eineGenauigkeit von 3% völlig aus. Wennes beispielsweise darum geht, eineDrehstromheizung zu prüfen, ist mitder Strommessung lediglich sicherzu-stellen, ob alle Ströme noch gleichgross sind, denn bei einem Wider-standsbruch in einer Phase sind dieStröme ungleich. Die sogenannteStromgabel ist bei diesen beiden Gerä-ten völlig isoliert. Bei einem Dreh-

strommotor kann beim Prüfen aller dreiPolleiterströme kontrolliert werden, obein Windungsschluss vorliegt, denn indiesem Fall wären die Polleiterströmeungleich. Auch in diesem Fall spielt dieabsolute Genauigkeit eine untergeord-nete Rolle, weil es sich ja nur um Ver-gleichsmessungen handelt. Multimeterwie das Sanwa CD772 (Rotronic) mes-sen den Strom bis 20 A über Kabel.

FazitModerne Elektrotester und einfacheMultimeter erlauben fast alle Messun-gen, die ein Elektroinstallateur im All-tag zu bewältigen hat. Wenn das Mess-gerät auch noch über eine Mess-stellenbeleuchtung verfügt, dient dasGerät im Notfall auch noch als Ta-schenlampe. Es ist klar, dass sich dieBatterielebensdauer so deutlich ver-kürzt. Einige Geräte dürfen sogar prob-lemlos nass werden. Ein Gerät mit IP65ist sogar strahlwassergeschützt, IP64bedeutet noch wassergeschützt. EinElektroinstallateur, der sich auf denService spezialisiert hat, schätzt sicherein paar zusätzliche Funktionen, wie dieStrommessung, RCD-Prüfung, Dreh-feldprüfung und allenfalls auch die Ka-pazitätsmessung. ■

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Was wünscht sich der Elektroinstallateur? Ein Spannungsmessgerät mitniedriger Impedanz, Strommesser mit offener Gabel, Ohmmeter für kleins-te bis grösste Widerstände, staub- und spritzwassersicherer Aufbau undTaschenlampe für den Notfall. Selbstverständlich muss das Gerät übereine TRMS-Messung und dies bei CAT IV bis 600 V verfügen. Unmöglich!Doch, gibt es, mit dem Milwaukee 2205-40.

Der Elektroinstallateur muss selten aufdie «Kommastelle» genau messen. Aller-dings sollte auch eine Dimmerspannungoder der nicht sinusförmige Strom einesSanftanlassgerätes korrekt gemessenwerden, was nur mit einem TRMS-Ge-rät gelingt. Messgeräte ohne TRMS-Messtechnik liegen im Extremfall 50%daneben, sowohl bei der Spannung alsauch beim Strom. Milwaukee, ein ameri-kanischer Hersteller, bürgt für Zuverläs-sigkeit und Einhaltung der gesetzlichenNormen. Das Messgerät 2205-40 ist einideales Gerät für den Elektroinstallateur:• Geeignet zur Prüfung von Spannung,Durchgang und Strom

• Spannungsmessung mit niedrigerEingangsimpedanz (LoZ) zur Ver-meidung falscher Messwerte auf-grund von Streuspannungen

• Extrahelle LED für Messstellen-beleuchtung

• Akustische Durchgangsprüfung• Berührungslose Erkennung vonSpannung

• Echteffektivwertmessung TRMS• Display mit einem hohenSchwarz-Weiss-Kontrast

• Anwenderfreundliche Bedienelemen-te, mit einfacher Wahl der Bedien-funktion, ideal für Einhandbedienung

• Gehäuse mit Softgrip für hohenAnwenderkomfort

SpannungsmessungDie NIN/NIV schreibt für die Prüfungder Spannungsfreiheit einen Spannungs-prüfer vor, der die EN 61243-3 erfüllt.Ri <100 k ist dafür ein Muss. Normale

Die eierlegendeWollmilchsau gibts!

Einzigartiges Messgerät, ideal für den Elektroinstallateur

Voltmeter verfügen über Innenwider-stände um 10 M , was für den Elektro-niker super, für den Elektroinstallateurim Normalfall schlecht ist. Beim Messenmit dem 2205-40 misst der Elektroins-tallateur nie eine «Phantomspannung».

StrommessungTypischer Fall aus der Praxis: Kundeklagt, dass der Heisswasserspeicher zuwenig heiss wird. Mit dem 2205-40 hältman die Gabel auf alle drei Leiter zuden Heizungen. Schaltet der Thermo-stat durch und ist der Strom nicht über-all gleich, muss mindestens eine Hei-zung defekt sein. Noch mehr wird dieoffene Gabel beim Messen in hoch-energetischen Netzen geschätzt. Dievollschutzisolierte Stromgabel lässt sichgefahrlos über einen Leiter bringen unddies bei Querschnitten bis zu 50 mm2,also genügend für den Elektrikeralltag.

WiderstandsmessungViele Stromzangenmessgeräte erlaubenzwar eine Widerstandsmessung, aller-dings nur in einem sehr limitierten Be-reich. Nicht so das 2205-40, man misstmit ihm von 0,1 bis 40 M . Da liegtdas Messen einer niederohmigen Motor-wicklung bis zu einem höchstohmigenEntladungswiderstand drin. Nebenbei,das Gerät hat auch eine akustischeDurchgangsprüfung und eignet sich da-mit auch bestens zur Kontrolle einerVerdrahtung.

FazitMit dem Gerät 2205-20 erhält der Elek-troinstallateur ein Messgerät, das ihmfast alle Messprobleme im Alltag ab-deckt. Das Gerät 2206-20 erlaubt sogardie Temperaturmessung mit einem mit-gelieferten Thermoelement. Verblüffendist auch der Preis, der liegt unter 250Franken beim 2205-40. Kein anderesGerät am Markt kann da mithalten.Im Lieferumfang sind: Messspitzen,2 AA-Batterien, Transportkoffer. ■

Recom Electronic AG8832 WollerauTel. 044 787 10 [email protected]

Milwaukee 2205-40, das geniale Messgerät ausden USA.

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Die Produktfamilie SafeLine von ABB setzt neue Massstäbe im Bereichder AP-Drehschalter. Die Schaltgeräte im Gehäuse eignen sich besondersfür die Stromverteilung in Industrieanlagen und Gebäuden als Vor-Ort oderals Hauptschalter. Sie sind schlicht im Design und einfachin der Installation.

Der AP-Drehschalter überzeugt sowohlin der Gebäudeinstallation als in der In-dustrie. Die anspruchsvolle Reihe vonNiederspannungsschaltgeräten im Ge-häuse erfüllt genau die Anforderungender Industrie und der Gebäudetechniksowie der Energieverteilung der Strom-wirtschaft. Das neue Design deckt dieAnforderungen der Installateure vollund ganz ab. Nach der Maschinenricht-linie EN 60204 muss jedes Eingangs-kabel mit einem handbetätigten Haupt-schalter ausgestattet sein, damit eineTrennung vom Netz möglich ist. Umdiese Anforderungen zu erfüllen, sinddie Gehäuse über die Schaltgriffe mitHangschlössern in der Aus-Stellung ab-schliessbar. Die Anzeige gibt immerden wahren Zustand wieder, auch beiverschweissten Kontakten des Schalt-geräts. ABB bietet eine grosse Auswahlan Gehäusen in Kunststoff, Stahlblech,

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Edelstahl und Aluminium von 16 bis90 A. Kabeleinführungen sind von obenund unten sowie von hinten möglich.Der Anschlussraum ist grosszügig ge-staltet.

GehäuseformenKunststoffgehäuse: Diese eignen sichbestens für den Einsatz in Räumen mitChemie- bzw. Feuchtigkeitsbelastung.Darüber hinaus sind sie leicht und ein-fach zu installieren.Stahlblechgehäuse: Die Stahlblechge-

häuse sind mit Zinkphosphat und Poly-ester pulverbeschichtet. Die dauerhaf-ten und robusten Gehäuse eignen sichfür die meisten Anwendungen.Aluminiumgehäuse: Diese bieten eine

gute Standfestigkeit und einen Schutzgegen UV-Strahlen. Sie sind für Innen-und Ausseneinsatz und mittelschwereApplikationen geeignet.

Leichte InstallationKabeleingänge bei Kunststoffgehäusenlassen sich leicht ausbrechen. Es gibtklare Angaben für die Bohrschabloneauf der Rückseite. PE- und N-An-schlüsse sind standardmässig. Der An-schlussraum für die Verkabelung istgrosszügig ausgelegt und die Kabelaus-gänge für grosse Querschnitte vorgese-hen. Die Kabelausgänge sind mit Ge-winden versehen.

Sicherheit und ZuverlässigkeitGriffe können durch Hangschlösser be-legt werden und verhindern so ein Ein-schalten des Schaltgerätes. Ein Griffkann nur verriegelt werden, wenn alleKontakte in Aus-Stellung sind. Vonfrontbedienbaren Geräten kann derDeckel bei abgeschlossenem Griff nichtentfernt werden. ■

ABB Schweiz AGIndustrie- und Gebäudeautomation5400 BadenTel. 058 586 00 00www.abb.ch/[email protected]

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Umfassende Beratung für Bauherren, Architekten, Elektroplaner undElektriker in Sachen hochstehender Gebäudeautomation hat einen Namen:Brelag Systems GmbH aus Oberrohrdorf.

Mit der Funkstorensteuerung Domi-noswiss wurde der Schweizer Markt umeine revolutionäre Innovation reicher.Doch woher stammt eigentlich Domi-noswiss? Das Mutterhaus Canastra AG,ebenfalls in Oberrohrdorf stationiert,hat sich vor über 35 Jahren der interes-santen und ausgeklügelten Funktechno-logie verschrieben und produziert seit-her viele anspruchsvolle, elektronischeEntwicklungen im Namen von Firmenwie Kaba, Miele, V-Zug und etlichenweiteren Kunden. Firmenpatron Mar-kus Bräm, mit seiner Frau Hanny undden Söhnen Pascal und Christian, leitetund führt die beiden Firmen.

Glückliche KundschaftFür eine lange und glückliche Kunden-beziehung sprechen zuverlässige Pro-dukte und ein schneller guter Service.Für die Familie Bräm und alle Mitar-beiter/-innen haben kompetente Bera-tung, speditive und korrekte Umset-zung der Aufträge, höchste Priorität.Die äusserst schnelle Offertausarbei-

Woder Kunde nochKönig ist

In Sachen Funk ist Brelag eine kleine Nummer: die Nummer eins

tung nach Planzusendung wird speziellvon den Kunden sehr geschätzt.

Gesundheits- und Umweltschutz rei-hen sich gleich nach der Kundenzufrie-denheit in die Prioritätenliste ein. Beider Entwicklung von Dominoswiss, dasja auf Funktechnik basiert, wurde aufniedrigstmögliche Funksendeleistunggeachtet – diese wurde auch durch einelektrobiologisches Planungsbüro be-stätigt. Weiter geniesst die einfache Be-dienung der Geräte ganz grosse Auf-merksamkeit bei der Entwicklung. Des-halb können alle Personen alle Produk-te, von Dominoswiss bis zur Alarman-lage, sofort problemlos bedienen.

Auch nach dem Kauf wird die Kund-schaft stets gemäss dem Motto «DerKunde ist König» begleitet und so na-türlich in jedem Anliegen unterstützt.Das Brelag-Team nimmt sich alle Zeitder Welt und erklärt z.B. die Vorge-hensweise zum Einlernen des Funksen-ders direkt Schritt für Schritt am Tele-fon, sodass der Kunde die Anlagemithilfe dieses kurzweiligen Telefon-

supports direkt synchron programmie-ren kann. Auch «steinalte» Geräte, vorüber 30 Jahren entwickelt, werden nochheute gewartet und repariert.

Neuestes Werk: die FunkalarmanlageMagic WatcherGarantiert sicher geschützt ist man mitder brandneuen Funkalarmanlage Ma-gic Watcher. Diese firmeninterne Er-findung zeichnet sich durch den spezi-ellen Infraschall-Alarmsensor in derZentrale aus, welcher die nicht hörba-ren Schallwellen im Infraschallbereichregistriert und meldet. Infraschallwellenentstehen, sobald ein Fenster oder eineTür im Raum geöffnet oder eine Schei-be eingeschlagen wird. Dank zahlrei-cher Fensterkontakte wird die Aussen-hülle lückenlos abgesichert und eskönnen sich Mensch und Tier auch beiaktivierter Alarmanlage einwandfrei inden Räumen bewegen. Da Magic Wat-cher vollständig unabhängig von Ka-beln funktioniert, ist diese nebst Eigen-heimen auch perfekt für Mietwohnun-gen geeignet, da diese kurzerhand pro-blemlos an- und abmontiert werdenkann. ■

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In den letzten drei Jahrzehnten haben sich M12-Steckverbinder zum Stan-dard entwickelt. Waren früher einmal Lichtschranken, binäre Sensoren undinduktive Nährungsschalter der Einsatzbereich des M12, so ist dieserSteckverbinder heute der weltweit führende Anschluss für Sensorik undAktorik sowie Feldbus- und Netzwerktechnik.

Der Markt für M12-Steckverbinderentwickelt sich rasant und ein Ende istnicht abzusehen. Grundlage der hohenAkzeptanz ist die stetige Weiterent-wicklung und Anpassung an neue Ap-plikationsfelder. In der Industrie-Elekt-ronik hat die Anzahl der Funktionender Geräte immer weiter zugenommen,während die Gehäuse immer kompak-ter wurden. Mit den Feldbussen undIndustrial Ethernet wurde der M12-Steckverbinder auch für die Datenüber-tragung interessant.So stieg die Poldichte von zunächst

4 bis auf die heute möglichen 17 Pole.Ausserdem erhöhte sich die möglicheDatenübertragungsrate auf bis zu 10GBit/sec (Cat6A). Mit seinem durch-gängigen Konzept vom Geräteanschlussbis zur Feldverkabelung bildet der

Erfolgsmodell M12Steckverbinder für Feldverkabelung und Geräteanschluss

M12-Steckverbinder heute das Rück-grat der Automatisierungstechnik.

Steckverbinder-SystemWichtige Basis für den Siegeszug desM12 war und ist die internationale Stan-dardisierung. Weil neue Polbilder suk-zessive in den Normungsprozess einbe-zogen werden, kommt es zur raschenFestlegung neuer Standards. Der An-wender kann sich so auf die weltweiteAustauschbarkeit zwischen unterschiedli-chen Geräten und Herstellern verlassen.Auch grundlegende Eigenschaften desSteckverbinder-Systems bleiben so überJahre gleich. Zudem schätzen Anwenderdie robuste Bauweise des Steckverbin-ders, der auch in rauer Industrieumge-bung mit Schmutz, Staub und Flüssig-keiten zuverlässig funktioniert. Selbst

mechanische Belastungen – wie starkeVibrationen oder hohe Schockbelastun-gen – sind kein Problem.

Rückgrat der Sensorik/AktorikEines der Haupteinsatzgebiete für denM12-Steckverbinder ist die Signalüber-tragung bei der Sensor- und Aktor-Ver-kabelung. Einfache analoge IO-Signale– etwa von Lichtschranken oder Druck-sensoren – werden in die Steuerungeingespeist. In der Aktorik setzen soge-nannte Aktoren die elektronischen Sig-nale in mechanische Bewegungen oderandere physikalische Grössen um. DieAktoren geben Sollgrössen vor undgreifen in das Regelungssystem ein.Werden empfindliche Daten und Sig-nale übertragen, müssen diese vor stö-renden elektromagnetischen Einflüssengeschützt werden. Dafür werden ge-schirmte Leitungen und – falls erfor-derlich – auch rundum geschirmteM12-Steckverbinder eingesetzt.

Konkurrenz zu RJ45In der Datentechnik sind die Anforde-rungen an die elektrischen Eigenschaf-ten des Systems noch höher. Währendin der Feldbustechnik Übertragungs-raten bis zu 12 MBit/sec üblich sind,übertragen netzwerkbasierte Systemewie Profinet schon bis zu 100 MBit/sec.Noch anspruchsvollere Anwendungenerreichen sogar bis zu 10 GBit/sec.Möglich wird dieser Quantensprungdurch eine neue Kontaktanordnungund ein ausgefeiltes Schirmkonzept.Eines haben alle Anwendungen in der

M12-Bauform gemeinsam: das struktu-rierte und standardisierte Verkabe-lungssystem ist für den Anwender ein-fach in Betrieb zu nehmen. Anschluss-fertige Komponenten sichern eineschnelle Inbetriebnahme und minimie-ren das Fehlerrisiko. Die übersichtlicheInstallation ermöglicht eine komfortab-le Diagnose sowie eine schnelle Fehler-behebung im Störungsfall. Vor allem imMaschinen- und Anlagenbau ist M12weitverbreitet, kann doch der Inbe-triebnehmer alle Komponenten leichtzusammenstecken. Um das «Plug &Play» der M12-Steckverbinder vor-Entwicklung des M12-Steckverbinders.

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Elektrotechnik 4/12 | 29

Installatio

ns-&

Gebäudetechnik

anzutreiben, wurden Schnellverriege-lungssysteme wie Speedcon entwickelt(Bild 2).

Verkabeln im FeldZum Verdrahten von Maschinen undAnlagen im Feld mit Peripherie gibt esverschiedene Möglichkeiten. Meist fin-det man konfektionierte Leitungen fürunterschiedliche Anwendungen, feld-konfektionierbare Steckverbinder für dieErstellung individueller Leitungslängensowie passive Verteilerboxen für die De-zentralisierung. Die ständige Suche nachRationalisierungspotenzialen ist auch anden Komponenten der Feldverkabelungnicht vorübergegangen. So ist bei denfeldkonfektionierbaren Steckverbindernder Schnellanschluss auf dem Vormarsch.Anschlusstechniken wie Schneidklemm-,Käfigzugfeder- oder Piercecon-Technikverkürzen die Anschlusszeit deutlich – dieVerkaufszahlen liegen hier längst auf derHöhe der Schraubtechnik-Steckverbin-der.

Ein unübersehbarer Trend im Pro-duktprogramm vieler Hersteller ist diestarke horizontale Diversifikation. Sobietet Phoenix Contact neben neuenPolbildern auch zahlreiche Produkt-varianten der gängigen Typen. Für spe-

zielle Anforderungen – etwa in der Le-bensmittel- oder Bahnindustrie sowieim Outdoor-Umfeld – sind die Steck-verbinder aus Werkstoffen gefertigt, dieden hohen Anforderungen gerecht wer-den.

Bei den konfektionierten Leitungenkann der Anwender unterschiedlicheLeitungsqualitäten wählen. Kostengüns-tige PVC-Leitungen, ölbeständige undhalogenfreie PUR-Leitungen sowiehochflexible Leitungen mit Torsionseig-nung sind nur einige Varianten. Dennauch hier stehen die Anforderungen derApplikation im Vordergrund (Bild 3).

Schnittstelle auf GeräteseiteDie M12-Dominanz in der Feldverka-belung wirkt sich auch auf die Geräte-anschlusstechnik aus. Seitdem immermehr Elektronik in die Maschine verla-gert wird, findet man auch dort die ent-sprechende Schnittstelle. So wurde derklassische Sensor-Steckverbinder M12auch in IO-Modulen und sogar inEthernet-Switches immer populärer.Was hier zählt ist die einfache und rati-onelle Anschlussmöglichkeit. Mit THR-oder SMD-Varianten werden Leiter-platten automatisch bestückt. Systememit Einzeladeranschluss sind dagegeneher bei der individuellen Beschaltungvon Vorteil. Besondere Anforderungenan die EMV-Festigkeit erfüllen diegeschirmten Geräteanschlüsse. DieSchirmübergabe kann über den An-schluss am Gehäuse erfolgen, aber auchdie Übergabe durch einen entsprechen-

den Schirm-Pin auf der Leiterplatte isteine Option.

Auch bei den Einbau-Steckverbin-dern entscheiden Umwelteinflüsse überdie Auswahl der Materialien. Für be-sondere Herausforderungen, etwa inder Prozesstechnik oder in der Lebens-mittelindustrie, gibt es Ausführungenaus Edelstahl, und im Outdoor-Bereichkommen auch hier spezielle Kunststoffezum Einsatz. Die wichtigste Anforde-rung an den Einbau-Steckverbinder istder Schutz des elektronischen Innen-lebens gegen Medien wie Wasser undStaub. Die Schutzart IP67 wird hierbeiauch im ungesteckten Zustand erreicht(Bild 4).

FazitKein Steckverbinder hat so mit demFortschritt der Automatisierungstechnikmithalten können wie der M12. SeineStärken sind Robustheit und einfacheHandhabung. Für die unterschiedlichenAnwendungen gibt es eine grosse Band-breite entsprechender Lösungen. Aus-serdem setzen immer mehr Branchen aufdieses System. Abzusehen ist bereits einweiterer Trend: der Einsatz in der Leis-tungsübertragung der Antriebstechnik.Denn die Miniaturisierung von Antrie-ben fordert kleinere und flexiblere Steck-verbinder. Es bleibt also spannend – inwelcher Form der WandlungskünstlerM12 uns in den nächsten Jahren nochbegegnen wird. ■

www.phoenixcontact.ch/industriestecker

Die internationale Standardisierung isteine wichtige Basis für die Verbreitungund Entwicklung des M12-Steckverbin-der-Systems. Die ersten M12-Systemeentstanden Anfang der 80er-Jahre. Hin-zu kamen dann Feldbus- und M8-Vari-anten. Die unterschiedlichen Variantenwurden in der IEC 61076-2-101 zusam-mengefasst.Waren anfangs noch alle unterschiedli-

chen Polbilder in einer Norm fixiert, sobedingten neue Polbilder und Baufor-men eine ständige Erweiterung, und dieNorm wurde in Einzelnormen unter-teilt. Die IEC 61076-2-101 beinhaltetdie M12-Steckverbinder, in der IEC61076-2-1009 sind die M12-Datensteck-verbinder aufgeführt. Die M8-Steckver-binder finden sich heute in der IEC61076-2-104 wieder.

Norm für M12-Steckverbinder

M12-Programm für die Feldverkabelung, konfek-tionierte Leitungen, passive und aktive Verteiler.

3

Für die M12-Schnellverriegelung mit Speedconreicht bereits eine halbe Umdrehung.

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Genossenschaftswohnungen sind günstig in der Miete, der Ausbaustan-dard der Wohnungen ist qualitativ gut aber entsprechend einfach. Nun gibtes aber auch Mieter, die sich eine teure Wohnung oder gar ein Eigenheimnicht leisten können aber gerne bereit sind, mehr zu zahlen als für eine ein-fache Genossenschaftswohnung. Und in solchen neuen Genossenschafts-wohnungen wurden funkgesteuerte Sonnenschutzsysteme installiert unddurch Meimo AG in Betrieb genommen.

Die Genossenschaft der Baufreunde(GBZ) ist eine Wohnbaugenossen-schaft, die dem Prinzip der Gemeinnüt-zigkeit untersteht. Seit der Gründung1946 wurden ihre Liegenschaften aus-schliesslich auf eigenem Land gebaut,was eine preisgünstige Vermietungermöglicht. Neben dem geschaffenenWohnraum zu sehr günstigen Miet-zinsen wurden jetzt auch neue Woh-nungen mit gehobenem Standard ge-schaffen. Die Grundrisse sind hier we-sentlich grosszügiger, die Ausstattungenhöherwertig und als Besonderheitkommt ein funkgesteuerter Sonnen-schutz von elero zum Einsatz.

GünstigeWohnungenmit Komfort

Genossenschaft GBZ realisiert Neubau mit funkgesteuertem Sonnenschutz

Die neue Überbauung liegt am Randedes Siedlungsgebietes von Zürich-Af-foltern, heisst «Mötteliweg» und um-fasst 98 Wohnungen in 7 Gebäuden.Die Wohnungen verfügen über einehervorragende Verkehrsanbindung undein Naherholungsgebiet ist fast vor derHaustür. Dank Komfortlüftung undhochwertiger Isolation sind die Bautenäusserst energiesparend konzipiert so-wie nach Minergiestandard zertifiziert.

Einfache InstallationDie Installation einer verkabelten An-steuerung von Storen und Markisen istrecht aufwendig. Wesentlich einfacherfunktioniert das mit einer Funksteue-rung. Hier muss nur ein Kabel mit derStromversorgung zur Store geführtwerden, was bei Neubauten ganz ein-fach ist. Bei einer Funklösung ist derEmpfänger im Storenschacht oder gardirekt im Antrieb eingebaut.

Funklösung von eleroSämtliche Fenster sind mit Verbund-raffstoren ausgestattet, die von 562 An-trieben des Typs JA 06 Soft elektrischangetrieben werden. Auf den Funkemp-fänger Combio-868 JA führt das Netz-kabel, von dort geht es gesteckt zumStorenantrieb. Für die Terrassenbe-schattung wurden 157 Markisen mitAntrieben vom Typ SunTop M20-868,die über einen bereits integriertenFunkempfänger verfügen, ausgestattet.Die Bedienung der verschiedenen Sto-

ren und Markisen erfolgt komfortabelper bidirektionalem Funk über einenHandsender mit 15 einzelnen und2 Gruppenkanälen zur gleichzeitigenBedienung aller Markisen oder Ver-bundraffstoren.

FazitDie Meimo AG als Generalimporteurvon elero Antrieben und Steuerungenin der Schweiz konnte mit dieserWohnbausiedlung eindrücklich de-monstrieren, dass selbst in Wohnungenvon Wohnbaugenossenschaften kom-fortable Storen- und Markisensteuerun-gen einsetzbar sind. Meimo AG istspezialisiert auf die fachmännische In-betriebnahme von einfachen, aber auchkomplexen Steuerungssystemen für denSicht- und Sonnenschutz. ■

Meimo AG8954 GeroldswilTel 043 455 30 [email protected]

Neubausiedlung Mötteliweg mit Antrieben undSteuerungen von elero.

Oben: Formschöne Funk-Handsender von elero.Unten: Combio-868 JA-Funkempfänger für Ver-bundraffstoren.

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Highlight

Elektrotechnik 4/12 | 31

Komfort und Wohlbefinden in der wunderschönen Seeresidenz Belvédèremit KNX-Steuerung von Theben HTS. Im südlichen Teil des Erdgeschossesliegt das Restaurant mit attraktiver Panoramasicht und gedeckter Terrassezum See.

Die Schalt- und Dimmaktoren zurSteuerung des Lichts sind zentral in derElektroverteilung untergebracht. Siestammen aus der MIX-Serie von The-ben. Das Grundmodul bietet den An-schluss an das Bussystem KNX. Bis zuzwei günstige Erweiterungsmodule ver-grössern die Anzahl der geschalteten(16 A) oder gedimmten Kanäle. Auchdie Heizungsaktoren sind Teil diesermodularen MIX-Serie. LED auf denAktoren zeigen den Zustand pro Kanalund ein Handschalter ermöglicht dasSchalten auch ohne Busspannung. Dasist nicht nur im Betrieb, sondern auchwährend der Inbetriebnahme sehr prak-tisch.

Darf es etwas mehr sein?Im Sommer können dank einem soge-nannten Freecooling die Leitungen derBodenheizung zur Kühlung verwendetwerden. Die Bewohner schalten dazueinfach das KNX-System auf Kühlbe-trieb um, so senkt das dosiert durch-fliessende Wasser in den Leitungen dieTemperatur im Raum.

Das Licht wird über moderne, gutbeschriftete Taster bedient. Im Wohn-und Esszimmer können zudem zweiSzenen programmiert werden: DieBewohner stellen die unterschiedlichenLichtgruppen so ein, wie es ihnen bei-spielsweise beim Abendessen gefällt.Mit einem langen Tastendruck spei-chern sie diese Szene ab. Ein kurzerTastendruck auf dieselbe Taste ruft dieSzene ab.

Auch im Seerestaurant Belvédère bie-tet KNX Komfort und Ambiente: Überein zentrales Touchpanel lassen sich alleLeuchten, die Jalouisen und Markisen

Wohnen amVierwaldstättersee

Überzeugende KNX-Geräte aus der Mix-Serie von Theben HTS

steuern. Das vereinfacht die Bedienungfür das Personal.

Funktionalität der MIX-SerieDie MIX-Serie ist eine Serie von Gerä-ten, bestehend aus Grund- und Erwei-terungsmodulen. An ein Grundmoduldieser Serie können bis zu zwei Erwei-terungsmodule angeschlossen werden(siehe Kasten). Durch die Erweite-rungsmodule lassen sich günstige Ka-nalpreise erzielen. Durch Mixbarkeitverschiedener Funktionen (Licht, Jalou-sie, Heizung) werden extrem hohe Fle-xibilität und günstige Systemkosten er-zielt. Zur Programmierung kann dieBCU der Grundmodule entnommenund vor der Inbetriebnahme vor Ortwieder eingesteckt werden.

FazitDie MIX-Aktoren von Theben HTSreduzieren die Kanalkosten bei derKNX-Gebäudeautomation nochmalsstark und erlauben grosse Flexibilität. ■

Theben HTS AG8307 EffretikonTel. 052 355 17 [email protected]

Seeresidenz Belvédère mit KNX-Steuerung von Theben HTS.

An ein Grundmodul können bis zuzwei Erweiterungsmodule angeschlos-sen werden

• Beliebige Kombinationen von Schal-ten, Dimmen, Jalousie- und Heizungs-steuerung sowie Binäreingängen

• LED-Schaltzustandsanzeige für jedenKanal

• Handschalter mit den StellungenEin/Aus/Bus (auch ohne Busspannung)

RMG 4 S KNX + RME 4 SKNX• 4-fach-Schaltaktor MIX 1Erweiterbar auf bis zu12 Kanäle

RMG 8 S KNX + RME 8 SKNX• 8-fach-Schaltaktor MIX 2

• Erweiterbar auf bis zu 24 Kanäle

DMG 2 S KNX + DME 2 S KNX• 2-fach-Universaldimmaktor MIX 1• 2x 300 W/VA oder 1 x 500 W/VA• Erweiterbar auf bis zu sechs Kanäle

HMG 4 KNX + HME 4 KNX• 4-fach-Heizungsaktor MIX 1• Erweiterbar auf bis zu 12 Kanäle

MIX-Aktoren KNX

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Viele Elektroinstallateure tun sich schwer mit Gebäudeautomation. – Verständlich, wenn sie nicht regelmässigein Bussystem einsetzen und wenn eine einfache Konfigurationssoftware fehlt. Auch das Elektroschema kanneine Herausforderung sein, fällt dieses gegenüber einer konventionellen Installation doch etwas umfassenderaus. – Hier greift das Konzept von INNOXEL: Für Ideen steht ein Showroom zur Verfügung, für die Planung durch-dachte Hilfsmittel und das Schema für die Verteilung gibts auf Wunsch dazu. Zudem ist die Konfigurationssoft-ware gratis und einfach zu bedienen.

Angenommen, der Elektroinstallateurinformiert seinen Kunden über dieMöglichkeiten von Gebäudeautomati-on. Dieser lässt sich im Showroom vonInnoxel für eine zeitgemässe Elektroin-stallation begeistern und entscheidetsich für diesen zusätzlichen Komfort,verbunden mit mehr Sicherheit.

PlanungWenn der Elektroinstallateur den Kun-den samt Plan in den Showroom vonInnoxel schickt, ist eine gute Beratungund Vorplanung bereits beim erstenGespräch möglich. Häufig bringenEndkunden ihre Ideen sogar auf demvon Innoxel zur Verfügung gestelltenWord-Dokument «Berechnungsgrund-lage» (Bild) mit. Sie haben sich alsoschon überlegt, was sie in den einzelnenRäumen schalten wollen. So lässt sichvieles bereits festlegen: Anzahl Lam-penstellen – geschaltet oder gedimmt –,geschaltete Steckdosen, Storen, Marki-sen usw. Nicht jedes Budget lässt vonAnfang an eine volle Automatisierungzu, und der Bauherr muss vielleichtvorerst auf eine Wetterstation, volleDimmbarkeit oder gar eine motorisier-te Storen- und Markisensteuerung ver-zichten. Hier ist es wichtig, dass derElektroinstallateur Reserveplatz imElektrotableau vorsieht und seinenKunden von einer Leerrohrinstallationüberzeugt. Meistens haben die Bewoh-ner nach wenigen Jahren finanziell wie-der Luft und lassen das eine oder an-dere nachrüsten.

Idee – Planung –Schema –Programm

NOXnet – Gebäudeautomation von A bis Z aus einem Haus

ProgrammAus der bereinigten «Berechnungs-grundlage» wird eine «Tasterdokumen-tation» und es geht ans Konfigurieren.Das erfolgt beim System NOXnet vonInnoxel zur Hauptsache grafisch (Bild).Wenn die Apparate für die einzelnenRäume definiert sind, kann das «Bad»geöffnet und die Funktion jeder Tasteganz einfach festgelegt werden. Die Be-dienung der kostenlosen PC-Softwarekann intuitiv erfolgen; wer lieber einekonkrete Anleitung hat, findet bei In-noxel ein Schulungspapier, das jedenSchritt detailliert erklärt. Und natür-lich gibt es telefonische Unterstützung,Fernwartung oder eine Schulung vonzwei Stunden. Die ist gratis und genügt,um danach ein ganzes Haus konfigurie-ren zu können.

FazitAuch für den Elektroinstallateur, derkeinen Zusatzaufwand haben will, istInnoxel der richtige Partner: Er erhältneben «Tasterdokumentation», Schemaund Grundkonfiguration alle Apparatefertig adressiert und muss diese nurnoch verkabeln. Verknüpfungen undSzenen ändert der Elektroinstallateur,der Kunde oder Innoxel, ohne dass einteurer «Programmierer» vor Ort kom-men muss. ■

INNOXEL System AG3661 UetendorfTel. 033 345 28 [email protected]

Die mit denSystemadres-sen ergänzte«Berechnungs-grundlage»dient als Basiszur Konfigura-tion der einzel-nen Taster-funktionen.

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Für die breitflächige Einführung vonElektromobilität bietet ABB ein umfas-sendes Portfolio von Ladestationen fürdie eigene Garage, den Arbeitsplatz so-

wie für längere Reisen.Im Alltag werden Au-tomobile meist fürFahrten über kurzeDistanzen genutzt.Die Ladezeit für Elek-tromobile ist im Re-gelfall vollkommenausreichend. ABB ver-fügt über intelligenteWechselstrom-Lade-geräte, die für solcheAnwendungsfälle aus-gelegt sind. Die Mon-

tage ist sowohl freistehend als auch ander Wand befestigt möglich. Eine La-dung des Fahrzeugs dauert in der Regelzwei bis acht Stunden, je nach Batterieka-pazität und Ausführung des Ladegerätes.

Auf längeren Reisen müssen die Bat-terien auch unterwegs geladen werdenkönnen. Mit der Schnellladestation vonABB besteht die Möglichkeit, die Mo-bilität eines Fahrzeuges innerhalb kür-zester Zeit zu erhöhen. Die Gleich-

strom-Schnellladestation Terra 51 vonABB kann eine EV-Batterie in nur 15bis 30 Minuten aufladen. Alle Terra-Systeme in der sich schnell ausweiten-den weltweiten Installationsbasis vonABB werden vom Network OperationsCenter (NOC) unterstützt, das Re-mote-Wartung, Software-Updates undbranchenführende Steuerungs-, Identi-fikations- und Überwachungsmöglich-keiten bietet.

ABB hat kürzlich in Estland eineAusschreibung über die Installation von200 Schnellladestationen für Elektro-autos gewonnen. Der Auftrag der estni-schen Regierung ist europaweit diegrösste Ladeinfrastruktur-Order fürElektrofahrzeuge. Damit wird die welt-weit erste Infrastruktur aus Schnelllade-stationen errichtet, die sich über ein ge-samtes Land erstreckt.

ABB wird bis zum Ende des Jahresalle Gleichstromladestationen des Ter-ra-Systems in Betrieb zu nehmen. ImRahmen des Fünfjahresvertrages wirdABB auch vor Ort Supportleistungenfür den Netzbetrieb der Ladestationenerbringen und die grundlegende IT-Ar-chitektur zur Verfügung stellen. ABB

konnte diesen Auftrag gemeinsam mitihren Partnern G4S und NOW!Innovations sichern, die jeweils denFirst-Line-Support und Zahlungslösun-gen bereitstellen.

Die Regierung Estlands hat 507Elektrofahrzeuge des Typs Mitsubishii-MiEV für Sozialarbeiter im gesamtenLand erworben. Im September 2011wurde ABB damit beauftragt, an denAmtsgebäuden Wechselstrom-Ladesta-tionen zu errichten. Darüber hinauswird der Erwerb privater Elektroautosmit bis zu 50 Prozent von der Regie-rung Estlands gefördert.

ABB verfolgt eine durchgängige Stra-tegie, ihr weltweites Angebot an Infra-strukturlösungen für die Elektromobili-tät zu erweitern. Durch die Übernahmeder niederländischen Epyon B.V. er-gänzt ABB das Portfolio um Produkteim Gleichstrombereich, Netzmanage-ment-Software und Wartungsleistun-gen. 2011 investierte ABB in ECOtalitymit Sitz in San Francisco, ein Unter-nehmen, das Speichertechnologien fürElektroautos entwickelt. ■

www.abb.ch

ABB-Ladestationen für Elektroautos

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Der 3. Kongress des «Schweizer Forum Elektromobilität» im VerkehrshausLuzern vom Februar befasste sich mit den nachfrageseitigen Herausforde-rungen und künftigen Kundenbedürfnisse. Neben den neuesten Fahrzeu-gen, Dienstleistungen und Forschungserkenntnissen wurden auch dieArbeitsergebnisse aus dem Kompetenzzentrum «Schweizer Forum Elektro-mobilität» der Öffentlichkeit präsentiert, so etwa die «Schweizer RoadMap Elektromobilität».

Kongress des «Schweizer Forum Elektromobilität»

Bereits zum dritten Mal fand im Ver-kehrshaus Luzern der vom «SchweizerForum Elektromobilität» organisierteKongress für Elektromobilität statt,der unter der Schirmherrschaft desASTRA und des TCS zu einem wich-tigen Branchentreffpunkt der Elektro-mobilität geworden ist. Der Kongressbeleuchtete neben einer nationalenStandortbestimmung auch die interna-tionale Entwicklung im Bereich derElektromobilität, insbesondere was aufden Strassenverkehr und die Infra-struktur zukommt. Der Kongress be-fasste sich mit den Auswirkungen derElektromobilität auf die Stadt- undVerkehrslogistik sowie der Stromver-sorgung und Ladeinfrastruktur. Amzweiten Tag wurden Erfahrungsbe-richte aus der Praxis präsentiert und in

Weg der Schweiz zurElektromobilität

Hansjörg Wigger Workshops Beispiele zu Marketingund Verkaufsstrategien rund um dasElektroauto und Geschäftsmodelle derEnergie- und Autoherstellerbranchevorgestellt und diskutiert.

Neben dem Erfahrungsaustauschwurden am Kongress der zukünftigeHandlungsbedarf im Bereich der Elekt-romobilität diskutiert. In der «Schwei-zer Road Map Elektromobilität», dievon Vertretern namhafter Organisatio-nen des Elektromobilitätsmarkts erar-beitet wurde, werden die notwendigenSofortmassnahmen öffentlicher undprivater Akteure für eine beschleunigteMarkteinführung beschrieben, so etwader Aufbau einer landesweiten Lade-infrastruktur und einheitliche Kennt-lichmachung der e-Infrastrukturen.«Diese Massnahmen gilt es nun anzu-packen», so Dr. Jörg Beckmann, Direk-tor der Mobilitätsakademie.

Schweizer Road Map ElektromobilitätDem Strassenverkehrssektor stehen inden kommenden Jahren umfassendeVeränderungen bevor, die unsere All-tagsmobilität massgeblich verändernwerden. Während der Strassenverkehrin den vergangenen Jahrzehnten nochzu fast 100% von fossilen Verbren-nungsmotoren angetrieben wurde, be-wegen sich heute zunehmend Elektro-fahrzeuge wie eBikes, eScooter, eAutosund eLieferwagen.

Fahrzeuge mit elektrischem Antriebbieten unbestritten grosse Potenziale,die Umweltbilanz des Strassenverkehrsdauerhaft zu verbessern. Der Elektro-antrieb im Motorfahrzeug weist einezwei- bis dreimal bessere Energieeffizi-enz als thermische Antriebe auf, redu-ziert die lokalen Schadstoffemissionenauf null, ist nahezu geräuschlos undkann ausschliesslich mit erneuerbaren,fast CO2-freien Energien betriebenwerden.

Die Schweiz hat schon heute hin-sichtlich der Elektrofahrzeugtechnolo-gieentwicklung, der Ausgestaltung desElektromobilitätsverhaltens und derE-Infrastrukturbereitstellung über ihreGrenzen hinweg wirksame Pionierleis-tungen erbracht. Aufbauend auf diesenErrungenschaften, sind die politischenund wirtschaftlichen Entscheidungsträ-ger in der Schweiz jetzt aufgefordert,die Elektromobilität sozial, wirtschaft-lich und ökologisch auszugestalten. Dasheisst, die Elektrofahrzeuge müssen füralle zugänglicher und erschwinglicherwerden, die natürlichen Ressourcenschonen und dabei auch betriebswirt-schaftlich erfolgreich sein. Die RoadMap beschreibt den Weg der Schweizhin zur Elektromobilität:• Aufbau einer landesweiten Ladeinfra-

struktur: Vor dem Hintergrund derwachsenden Marktdurchdringung derElektrofahrzeuge muss in den kom-menden Jahren die dazu zwingendnotwendige Ladeinfrastruktur umfas-

Um die sich daraus ergebenden Heraus-forderungen für den Energie- und Ver-kehrssektor gemeinschaftlich anzugehen,hat sich auf Initiative der Mobilitätsaka-demie innerhalb des Schweizer ForumsElektromobilität eine Kommission ausVertretern des Schweizer Elektromo-bilitätsmarktes gebildet. Im Mittelpunktstehen die notwendigen Sofort-massnahmen öffentlicher und privaterAkteure für eine beschleunigte Markt-einführung. Viele Unternehmen unter-

stützen die Schweizer Road Map Elekt-romobilität:ABB, Alpiq, BKW-FMB, Die Schweize-rische Post, economiesuisse, ewb, ewz,e’mobile, Flyer, Groupe E, juwi R&DResearch&Development GmbH, Mer-cedes Schweiz AG, Mobilitätsakademie,m-way, NewRide, Nissan Schweiz, OpelSchweiz, Protoscar, Renault Suisse SA,Siemens Schweiz, smart, Swissclean-drive, Touring Club Schweiz.

Schweizer Road Map Elektromobilität

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send ausgebaut werden. Alle Akteure,von den Automobilherstellern, überdie Energieunternehmen bis hin zuden verantwortlichen Stellen inBund, Kantonen und Gemeinden,sind zum Handeln aufgerufen. DasZiel für das Jahr 2020 muss sein, einelandesweit differenzierte Lade-infrastruktur zu schaffen, welche ei-nen Anteil von 10 bis 30% steck-dosenfähiger Elektroautos amSchweizer Fahrzeugmarkt versorgenkann.Im Einzelnen heisst das:– 600000 häusliche Systeme(sleep&charge)

– 60000 business- und office-Statio-nen (work&charge)

– 30000 öffentliche Ladestationen anGeschäften, Restaurants usw.(shop&charge)

– 150 Schnellladestationen mit meh-reren Steckplätzen (coffee&charge)

• Die Elektrifizierung der betrieblichenFahrzeugflotten: Eine tragende Rollebei der Elektrifizierung des Schwei-zer Strassenverkehrs spielt dieschrittweise Umrüstung privater undöffentlicher Fahrzeugflotten. Übereine elektromobile Beschaffungspoli-tik privater und öffentlicher Gross-

nachfrager bieten sich weitreichendeMöglichkeiten, den Anteil von Elekt-rofahrzeugen in den kommendenJahren massgeblich zu erhöhen. Ins-besondere die öffentlichen Stellensind angehalten, mit entsprechendenVerordnungen zum Aufbau von Ein-kaufspools die Beschaffung von Elek-trofahrzeugen für ihre eigenen Flot-ten zu erleichtern. Das Ziel ist es, bis2020 zwischen 25 und 50% der ge-genwärtigen betrieblichen Flotten aufElektrofahrzeuge umzustellen.

• Die Ausweitung des E-Fahrzeugange-bots: Um den unterschiedlichen Mo-bilitätsbedürfnissen betrieblicher undprivater Nutzer gerecht zu werden,muss das Angebot an Elektrofahrzeu-gen in der Schweiz deutlich erweitertwerden. Insbesondere im Automobil-segment sind Hersteller und Impor-teure aufgefordert, ihre elektro-mobile Produkt- und Dienstleis-tungspalette auszuweiten und mitneuen, zielgruppengerechten Ange-boten die steigende Nachfrage in der

Rund 300 Teilnehmer besuchten den 3. Kongress des «Schweizer Forum Elektromobilität».(Bild: Andreas von Gunten)

Industry Sector

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Schweiz rechtzeitig zu bedienen. Da-zu gehören auch Fahrzeuge für dieGüterlieferung. Vorausgesetzt, dieSchweizer Importeure verstärken ihrderzeitiges elektromobiles Engage-ment und sorgen mit einer beschleu-nigten Markteinführung neuer Mo-delle für ein breites Angebot, kannbis 2020 mit einem Anteil von 10 bis30% immatrikulierter, steckdosen-fähiger Automobile in der Schweizgerechnet werden.

Für Andreas Fuchs vom Stromversor-ger EKZ ist Elektromobilität noch keingewinnbringendes Geschäftsmodell. ImJahr 2011 wurde an den 18 öffentlichenEKZ-Stromtankstellen durchschnittlichfür weniger als 100 Franken pro Säulegetankt und eine öffentliche Strom-tankstelle inklusive Zuleitung kostetzwischen 4000 und 25 000 Franken. In-frastruktur und Abrechnung kostendemnach deutlich mehr als der Ener-giebezug. Trotzdem engagieren sich dieElektrizitätswerke des Kantons Zürich(EKZ) für Elektromobilität. Warum?Die EKZ fördern Massnahmen zurSteigerung der Energieeffizienz: Elekt-

roautos brauchen etwa die Hälfte derPrimärenergie im Vergleich zu Benzin-autos. Zudem gebe es Berührungspunk-te von Elektromobilität mit der Kern-kompetenz der EKZ: Ladeinfrastruktur,Netzmanagement und Strom. Die Ent-wicklungen bei der Elektromobilitätfordere ein Umdenken. Die Herausfor-derung werde sein, die hohen Anforde-rungen an eine automobile Ladeinfra-struktur mit den klassischen Anfor-derungen an ein sicheres und günstigesStromverteilnetz in Übereinstimmungzu bringen. Energieversorger und Auto-hersteller müssten eng zusammenarbei-

ten, denn Elektroautos könnten in Zu-kunft wichtige steuerbare mobile Las-ten sein. Eine mögliche Steuerung liegtbei der Smart Home-Infrastruktur unddem Smart Grid. Elektromobilitätkönnte ihre Einführung beschleunigen.

Dr. Fabian Hess von ABB Schweiz AGspricht von vielen Gründen für dieumweltfreundliche und zukunftsfähigeElektromobilität: Klima- und Umwelt-schutzaspekte (CO2- und Schadstoffre-duktion), Sicherung von Arbeitsplätzen,Reduzierung der Abhängigkeit von erd-ölbasierten Kraftstoffen und, langfristig,der Beitrag zur Netzstabilität durchSpeicherung von erneuerbaren Ener-gien in den Batterien der E-Fahrzeuge.Den Chancen stehen signifikante Her-ausforderungen gegenüber, die es zumeistern gilt. Nur wenn Industrie, Wis-senschaft und Politik gemeinsam an

einem Strang ziehen, uminnovative Konzepte bran-chenübergreifend zu entwi-ckeln und zusammenzufüh-ren – von Hochleistungs-batterien bis zum intelli-genten Stromnetz – könnedie Transformation gelin-gen.ABB hat sich verpflichtet,mit innovativen Infrastruk-turlösungen seinen Beitragzur Entwicklung der Elekt-romobilität zu leisten. Ne-ben klassischen Ladestatio-nen, basierend auf Wech-

selstrom (AC), kommen Gleichstrom-Schnellladestationen (DC) besondere Be-deutung zu, da sie ein Aufladen der Fahr-zeugbatterien in nur 15–30 Minutenermöglichen (siehe Artikel Seite 33).Mittlerweile ist ABB in dieser Disziplinweltweit der führende Anbieter. Sämtli-che Terra-Schnellladesysteme in derschnell wachsenden Installationsbasis vonABB sind über sichere Kommunikationmit dem Netzbetriebszentrum verbun-den, um sowohl Remote-Wartung, Per-formance Monitoring und Software-Up-dates zu ermöglichen als auch höchsteNetzbetriebszeit zu gewährleisten. DieIntegration von Ladeinfrastruktur mitintelligenten Stromnetz-Technologien,Netzmanagement-Software und profes-sionelle Dienstleistungen von Netzdesignbis hin zu Netzbetrieb runden die breiteAngebotspalette ab. Die zukunftssicherenInfrastrukturlösungen von ABB unter-stützen alle derzeitigen und zukünftigenVerbindungsstandards und Protokolle,was zunehmend wichtig wird, um ver-schiedenste Typen von Elektrofahrzeu-gen und Geschäftsmodellen zu bedienen.

Dr. Jörg Beckmann (Mobilitätsakademie), Andreas Fuchs (EKZ), Dr. Rittmar Helmolt (Opel), undWalter Thurnherr (UVEK) diskutierten Geschäftsmodelle aus Sicht der Energie- und Autohersteller.. (Bild: Andreas von Gunten)

Haustechnik und Elektromobilität bilden eine Systemgemein-schaft, die intelligent gesteuert wird und Energieeffizienzoptimiert. (Bild: S2G)

Zusammen mit dem «Schweizer ForumElektromobilität» ruft die Brusa Elekt-ronik AG einen internationalen Förder-preis ins Leben, der zukünftig an heraus-ragende Projekte der Elektromobilitätverliehen werden soll. Gewidmet ist derFörderpreis dem Ende 2011 verstorbe-nen Arno Mathoy, der in über 20 Jahrenals Technikchef bei Brusa massgeblichzum Erfolg der modernen Elektromobi-

lität beigetragen hat. Der Award wirdzudem von Protoscar und Touring ClubSchweiz unterstützt. Eine genaue Aus-schreibung wird im Laufe dieses Jahreserscheinen und sich an junge Wissen-schaftler und Start-up-Unternehmungenrichten, deren Projekte und Geschäfts-ideen einen hohen Multiplikationseffektversprechen.

Swiss Electric Mobility Award

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Dr. Jürgen Baumann, SiemensSchweiz AG, zeigte, wie die E-Mobi-lity- und die Gebäudeinfrastruktur zu-sammenspielen können. Elektromobili-tät beginne und ende in der Regel anGebäuden. Diese seien heute aber nochungenügend auf die Anforderungen ei-ner elektromobilen Gesellschaft vorbe-reitet. Es fehlen sichere Ladeinfrastruk-turen mit genügender Kapazität, so-wohl im Gebäude als auch auf dem Ge-lände davor. Zudem werden vorhande-ne Dach- und Fassadenflächen nichtausreichend für die Erzeugung vonFahrstrom genutzt. Während im Be-reich der Gebäude die Reduktion fossi-ler Energie durch intelligentere Rege-lung, bessere Systeme sowie verstärkteIsolationen vorankomme, hinke derMobilitätsbereich stark hinterher.Mit einer Solaranlage, Wechselrich-

tern und Ladestationen kann eine Infra-struktur aufgebaut werden, die sich inbestehende Anlagen im Gebäude integ-riert. Diese Lösung erlaubt nicht nursolare Mobilität, sondern visualisiert imGebäude auch die energetischen Flüsseund legt die Grundlage für mehr Ener-gieeffizienz. Zentraler Dreh- und An-gelpunkt ist der «Green Building Mo-nitor».

Siemens prägte Elektromobilität seitihren Anfängen. So brachte das Unter-nehmen 1905 in Berlin mit der «Vikto-ria» das erste Serien-Elektrofahrzeugauf die Strasse, das als Taxi und Liefer-wagen eingesetzt wurde. Auch die ersteLokomotive für Personenzüge 1879und die erste elektrische Strassenbahnder Welt 1881 in Berlin stammten vonSiemens. Heute ist Siemens ein führen-der Anbieter von Antrieben und Fahr-zeugkomponenten, als Partner der

Energiewirtschaft sowie als Herstellerzuverlässiger, robuster Komponentenfür die Infrastruktur.Der nächste Kongress zur Elektro-

mobilität für Fach- und Führungskräftewird nächstes Jahr zum vierten Mal am29. und 30. Januar 2013 im Verkehrs-haus in Luzern stattfinden. ■

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Ein Grund für die geringe Durchdrin-gung der Elektroautos im privaten Be-reich ist das sogenannte Phänomen derReichweitenangst, also dem Unbeha-gen, ob die 80- bis 150-Kilometer-Leis-tung einer Batterie für das eigene Fahr-verhalten genügt. Tatsächlich fahrenetwa 80 Prozent der Schweizer wenigerals 50 km pro Tag und nur an den Wo-chenenden oder in den Ferien längereStecken.Wer der Statistik nicht traut, dem hilftdie neue eMotionApp. Damit kann jederAutofahrer seine Fahrten auf demiPhone aufzeichnen lassen. Die Appzeigt an, wie viel Batteriekapazität ver-braucht wurde und empfiehlt auch ein

passendes E-Fahrzeug, welches in derSchweiz erhältlich ist.Die eMotionApp ist eine auf die Schweizbezogene Weiterentwicklung der iEVApp, das die E-Fahrzeug- und Batterie-spezialisten von Green&Energy entwi-ckelt haben. Das Schweizer Forum Elek-tromobilität bietet die App kostenlos imAppStore an (itunes.apple.com).Autofahrer ohne Smartphone erhaltenkostenlos ein Aufzeichnungsgerät, dasvia Zigarettenanzünder über zwei Wo-chen das Fahrverhalten misst. Nach derDatenauslese erhält der Kunde kostenloseine Mobilitätsanalyse zugestellt.Weitere Informationen unter:www.emotionkit.ch

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Auch der Schweizer Markt steht vor einer Elektromobilitätswelle. Viele Fir-men begründen den Einsatz von Elektromobilen mit deren CO2-Freiheit undeiner grösseren Nachhaltigkeit. Welche Trends gibt es, und welche offe-nen Punkte bedürfen einer Klärung?

Nahe Zukunft der Elektromobilität

Kein europäisches Land hat eine sohohe Fahrzeugdichte und einen so ho-hen CO2-Ausstoss pro Fahrzeug wie dieSchweiz. Das hat die Politik auf denPlan gerufen. Um das gesetzte Ziel vonnur 130 Gramm CO2 pro gefahrenenKilometer zu erreichen, sind Fahrzeugemit tiefen Emissionen gefordert – amliebsten mit «Null-Emission». Damitsind wir bereits mitten im Thema Elek-tromobilität, wobei der Weg dorthinnicht ganz unproblematisch ist. Einer-seits wird eine umweltfreundliche Ener-gieerzeugung mit Wind- oder Solar-energie hierzulande kaum staatlichgefördert. Andererseits besteht ein hef-tiger Widerstand gegen Grossprojektewie Wasserkraftwerke (siehe Kasten).Zudem sind die heutigen Übertra-gungsnetze kaum für hohe Ladeströmeausgelegt, wie sie bei den gewünschtenkurzen Ladezeiten auftreten. Auch daszeitgleiche Aufladen zu ähnlichen Ta-geszeiten stellt die Stromlieferantenund deren Netze vor Probleme.Schliesslich sind die Schnellladestatio-nen sowie Stecker/Steckeraufnahmenfahrzeugspezifisch (Bild 1). Insgesamtpräsentiert sich ein komplexer Prob-lemkreis, der nur schwer aufzulösen ist.

Verteilung der LadezeitenGleichwohl hatte man als Besucher desGenfer Autosalons 2012 wiederum denEindruck, als ob die Schweiz in naherZukunft zum grossen Teil elektrischunterwegs ist. Wie 2011 wurden dieunterschiedlichsten Elektromobile ge-zeigt, vom E-Roller über einen schma-

Elektromobilität vordem Durchbruch?

Rüdiger Sellin

len Einplätzer mit vier Rädern undDach bis hin zu ausgewachsenen Hoch-dachkombis für Handwerker. ZwecksAbsatzförderung gehen viele Autoher-steller Kooperationen mit Energiever-sorgungsunternehmen (EVU) ein, diesich nicht nur um den Strom, sondernauch um den Bau und Unterhalt vonLadevorrichtungen kümmern wollen.Einer dieser Anbieter ist der SchweizerStromkonzern Alpiq mit zahlreichenBeteiligungen im Ausland. Er hat seineVision für 2020 recht konkret formu-liert: eine Schweiz mit 720000 Elektro-autos, 650000 Ladestationen an priva-ten Wohnsitzen, 80000 Ladestationenan Arbeitsplätzen, 23000 Ladestationenin Städten sowie 150 Schnellladestatio-

nen an strategischen Punkten. Da bisdahin nur acht Jahre verbleiben, mussnoch viel Überzeugungsarbeit geleistetund die Technik in Bezug auf Gewicht,Reichweite und Akkuladedauer weiter-entwickelt werden.

Die EVU fürchten zu Recht uner-wünschte Stromspitzen auf den Über-tragungsnetzen im Zeitraum von 18 bis24 Uhr, wie sie beispielsweise durch einunkontrolliertes Laden von Elektro-fahrzeugen verursacht werden. Es sindEinzelfälle bekannt, in denen lokaleTrafostationen überlastet waren undausfielen, weil im Quartier nur zweiElektrofahrzeuge gleichzeitig ihre Ak-kus aufluden. Alpiq nennt als möglicheProblemlösung vier Möglichkeiten, umdie Ladevorgänge von Elektrofahrzeu-gen auf den ganzen Tag zu verteilen:• Sleep & Charge (bis 8 Stunden):

Das günstigste und mit über 90% dasmeistverbreitete Aufladesystem fürden privaten Bereich und für Einzel-parkplätze. Die Installation der Lade-station (Home Charge Device) er-folgt direkt in der Garage.

• Work & Charge (bis 4 Stunden):ein für Firmen geeignetes System, dieihren Mitarbeitenden eine Lademög-lichkeit für Elektrofahrzeuge zurVerfügung stellen möchten. Das Auf-laden erfolgt während der Arbeitszeit.

• Shop & Charge (bis 4 Stunden):Ladestationen auf Parkplätzen oderin Shoppingcentern mit unterschied-lichster Prägung, von Einzelladestel-len bis hin zum gleichzeitigem Ladenauf mehreren Parkplätzen.

• Coffee & Charge (15–20 Minuten):das Ladesystem für das schnelleNachladen unterwegs. In wenigerals zehn Minuten wird eine Ladeka-pazität von 100 Kilometern erreicht,der Akku dabei jedoch nicht vollaufgeladen.

Positiv ist, dass bereits heute schweiz-weit etwa 635 Stromtankstellen existie-

Ladevorrichtung eines Ford Focus Electric.(Bild: R. Sellin)

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ren (Stand Anfang 2012). Allein zwi-schen dem Mittelland und den Regio-nen Basel-Zürich-Bodensee sind es ei-nige 100 (Bild 2).

Einsatz von TelematikEine interessante Lösung zum komfor-tablen Betanken eines Elektroautos ha-ben der Autohersteller Volvo, das EVUGöteborg Energi, Ericsson und dieGöteborger Forschungsstiftung Vikto-ria Institute entwickelt. Als Versuchs-träger dient ein Volvo Electric C30, dermit einem Stromverbrauchszähler undeiner speziellen Software ausgestattetist (Bild 3). Autofahrer können die Ak-kus an normalen Steckdosen aufladenund zahlen nutzungsbezogen dafür. Siekönnen das System entweder über eineBedienkonsole im Auto oder per Smart-phone/Tablet-PC via Mobilfunknetzsteuern. Der Fahrer kann zum Beispieldie zu ladende Strommenge oder einen

Geldbetrag eingeben, für den «ge-tankt» werden soll. Während der La-dung, die über eine normale Steckdoseerfolgt, leitet das System die anfallen-den Kosten automatisch an das Strom-rechnungskonto des Autobesitzers wei-ter.Das System zeichnet sich durch eine

hohe Flexibilität aus, sodass es leicht aninternational unterschiedliche Bestim-mungen angepasst werden kann. Es gibtAutofahrern zudem die Möglichkeit,Akkuladevorgänge über eine Mobil-funkanbindung der Fahrzeugelektronikaus der Ferne zu steuern und zu kont-rollieren. Durch die Kopplung einesSteuersystems im Fahrzeug mit Infor-mationen aus dem Stromnetz könnenLadezyklen geplant werden. Damit las-sen sich die jeweils günstigsten Tarifebeziehungsweise die Zeiten mit hohemStromangebot aus regenerativen Ener-gien ausnutzen. So wird der Betrieb von

Elektroautos nicht nur wirtschaftlicher,sondern auch umweltverträglicher. Zu-dem wird das Stromnetz besser ausge-lastet und zu Spitzenzeiten nicht nochmehr überlastet. Hier wird schnelldeutlich, dass es ohne den Einsatz vonTelematik keine massenhafte Nutzungder Elektromobilität geben wird.

Kooperation der Energieversorgermit AsienIn Projekten der Elektromobilität sindKooperationen das Gebot der Stunde,und das über Ländergrenzen hinweg.Folgerichtig gehen viele EVU Koope-rationen mit Technologie- oder Kom-ponentenlieferanten ein, um ihr einengrösseren Vortrieb zu verleihen. Diebereits erwähnte Alpiq arbeitet bei-spielsweise mit Mitsubishi, Peugeot/Citroën, Fisker und seit August 2011mit M-Way zusammen, einem Unter-nehmen der Migros. M-Way als «E-Mobil-Center der Schweiz» bietet zu100% elektrisch betriebene Zweirad-und Vierradfahrzeuge zum Kaufen,Mieten oder Leasen an. Die Alpiq In-Tec ist für den gesamten Bereich derLieferung, Installation und Wartungder Heimladestationen (Home ChargeDevice, kurz HCD) verantwortlich. DasHCD ist eine Versorgungseinheit fürElektrofahrzeuge, welche in Garagen,Carports, Wandbereichen usw. flexibelmontiert werden kann (Bild 4). Es wirdauf die jeweiligen Fahrzeuge personali-siert und ist für Privatanwender ge-dacht. Das HCD bietet schnelle Lade-zeiten, Sicherheit sowie eine einfacheBedienung dank programmierbaremLadetimer und einer Anzeige der «ge-tankten» Strommenge. Auch reduzierte

Stromtankstellen in der Deutschschweiz. (Bild: LMEnet)

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Ladezeiten (6 statt 8 Stunden) sind dank230-V-16-A-CEE-Anschluss möglich.

Viele Komponenten und Technolo-gien der Elektromobilität kommen ausAsien, insbesondere die Akkus oderkompakte Elektromotoren. So ist hierüber die Schweiz hinaus in einem globalausgerichteten Themenkreis der Aus-tausch von Ideen, Technologien undPersonen zunehmend wichtig. Deshalbhaben der Volkswirtschaftsdirektor desKantons Bern, Regierungsrat AndreasRickenbacher, und das Honam LeadingIndustry Office in Südkorea (es vertrittdie Provinz Honam) anlässlich einesTreffens am 27. März 2011 eine engeZusammenarbeit vereinbart. Am Tref-

fen in Innertkirchen im Berner Ober-land waren vertreten: Alpmobil, Batte-riekompetenzzentrum Meiringen, Ber-ner Fachhochschule (Bereich Technikund Information), ese mobility mana-gement Genossenschaft, KraftwerkeOberhasli AG (KWO), Swiss Electro-mobile Technology Cluster sowie dieWirtschaftsförderung des KantonsBern. Das unterzeichnete «Memoran-dum of Understanding» legt die Basisfür eine Kooperation zwischen Unter-nehmen, Universitäten und Techno-parks im Bereich Elektromobilität. Siesoll den Austausch von Technologien,Personen und Informationen fördern.Zu diesem Zweck wird mit den entspre-

chenden Partnerorganisationen undUnternehmen in der Provinz Honamsowie im Kanton Bern zusammengear-beitet. Bestehende Anlässe und Projektesollen für den Austausch genutzt wer-den.

Optimierung bestehender StandorteBleibt am Schluss die Frage, wo derStrom für die Elektromobile herkom-men soll – notabene möglichst CO2-neutral. Neue Atomkraftwerke sind imdeutschsprachigen Raum nicht mehrrealisierbar. Auch neue oder erhöhteStaumauern werden bekämpft. Da liegtes nahe, bestehende Standorte zu opti-mieren, um die Stromproduktion den-noch moderat zu erhöhen. So hat dasEVU Energiedienst in Süddeutschlanddas bestehende Flusskraftwerk in

Rheinfelden seit 2007 erweitert (Bild 5).Bei Investitionen von rund 380 Mio.Euro entstand in den letzten Jahrenein modernes Wasserkraftwerk mit dervierfachen Leistung der bisherigen An-lage. Mit der Erneuerung der Konzes-sion 1989 war die Auflage verbunden,die Stromproduktion am StandortRheinfelden zu erhöhen. Deshalb wur-de ein Neubau erforderlich, an dem seitSommer 2003 gearbeitet wird. Bereitsseit Frühjahr 2007 ist das neue Stau-wehr in Betrieb. Es sorgt für den zurStromgewinnung notwendigen Aufstaudes Rheins und reguliert den Abflussbei Hochwasser. Aus hydraulischenGründen befindet sich das Maschinen-haus am Schweizer Ufer. Aufgrund von

Soll der Ladestrom für die Elektromobileüber Solar- statt Atomenergie erzeugtwerden, so kommt die Schweiz nicht umden Bau neuer Pumpspeicherkraftwerkeherum. Der tagsüber über Solarzellen er-zeugte Strom pumpt das Wasser in Spei-cherseen in höhere Lagen. Von dort ab-gelassen, treibt es nachts Turbinen an, dieden abends oder nachts benötigten Lade-strom erzeugen. Leider wird der Grimsel-ausbau seit Jahren von Verbänden undPolitikern auf der linken Seite des politi-schen Spektrums blockiert. Der Wider-stand gegen Grossprojekte scheint nunaber zu bröckeln und die Einsicht in dieNotwendigkeit des Ausbaus setzt sichlangsam durch – nicht zuletzt wegen desboomenden öffentlichen Verkehrs, aberauch wegen des wachsenden Strombe-darfs.Im Berner Oberland wurde bereits Endedes 19. Jahrhunderts die vorzügliche Eig-nung des Grimsel- und Sustengebiets zurNutzung der Wasserkraft erkannt. Die

Kraftwerke Oberhasli (KWO) nennenreichliche Niederschläge, grosse Gelände-kammern, stabiler Granituntergrund so-wie grosse Höhenunterschiede auf kurzerDistanz. Nach einer längeren Studien-und Projektphase wurde die KWO am20. Juni 1925 mit Sitz in Innertkirchengegründet. Die ersten Kraftwerksanlagen– namentlich der Grimsel- und Gelmer-see sowie das erste Kraftwerk an derHandeck – wurden zwischen 1925 und1932 gebaut. Bis heute ist ein komplexesKraftwerksystem zwischen Grimsel- undSustenpass entstanden. Dazu gehörenneun Kraftwerke, acht Speicherseen (da-von ein natürlicher See), 150 km Stollen,Hunderte von Kilometern Rohrleitungen,Strassen und Seilbahnen.Im Konzessionsgebiet der KWO kannheute nur rund ein Viertel (!) aller jährli-chen Niederschläge in Seen gespeichertwerden. Hier besteht ein grosses unge-nutztes Potenzial für CO2-neutral erzeug-ten Strom – das gibt zu denken.

Elektromobilität, Solarstrom und Pumpspeicherkraftwerke

Göteborger Forschungsprojekt zur E-Mobility: Ladevorgang (oben), Bedienung via Touchscreen im Auto(unten links) oder über das Smartphone (unten rechts). (Bild: Ericsson)

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Home Charging Device (HCD) von Alpiq. Im Bilddas HCD für den Toyota Prius Plug-In (ab Sommer2012 erhältlich). (Bild: R. Sellin)

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Höherstau im Oberwasser und Wasser-spiegelabsenkung im Unterwasser er-höht sich das nutzbare Gefälle auf ma-ximal neun Meter. Zusammen mit vierleistungsstarken Turbinen und einemGesamtdurchfluss von 1500 m3 Wassersteigt die Leistung auf rund 100 MW.Das neue Werk liefert seit 2010 klima-neutral gewonnenen Strom für rund170000 Haushalte bei einer Jahres-produktion von rund 600 Mio. kWhStrom. Im Vergleich mit Strom ausfossilen Energieträgern werden damitmehr als 350 Mio. kg CO2 pro Jahr ver-mieden.Auch am Grimsel werden bestehende

Anlagen optimiert, so etwa durch denBau eines parallelen Druckschachteszwischen Innertkirchen und Kapf. Be-reits zwischen 1939 und 1943 erfolgteder Bau des Kraftwerks Innertkirchen 1u. a. mit dem Ausgleichsbecken Hand-eck und dem Stollen für den Druck-schacht Handeck-Kapf-Innertkirchen 1mit drei Maschinengruppen. Es stellteseinerzeit eines der ersten unterirdi-schen Wasserkraftwerke überhaupt dar.Zwischen 2002 und 2007 entstand fürrund 95 Mio. Franken ein parallelerDruckstollen von Handeck bis zumWasserschloss Kapf oberhalb von In-nertkirchen (siehe Markierungspunkte4 und 5 in Bild 6). Seither legt das Was-ser das 10 km lange Gefälle in beidenStollen zurück – im alten mit 3,3 m undim neuen mit 4,3 m Durchmesser. Da-durch fliesst das Wasser langsamer, hatweniger Reibungsverluste und verliertso weniger an Energie. Mit der gleichenMenge Wasser lassen sich auf dieseWeise pro Jahr zusätzlich rund 55GWh erneuerbare Energie gewinnen,

was ungefähr dem Jahresverbrauch von10000 Einwohnern entspricht. Gleich-zeitig wurde das Kraftwerk Innertkir-chen 1 auf den aktuellen Stand derTechnik gebracht: Die Turbinen wur-den teilweise erneuert und die Trans-formatoren ersetzt. Die maximal ver-fügbare Leistung des Kraftwerkssteigerte sich um 22% von 205 auf 250MW. Weitere Ausbauten und Parallel-schächte sind in Planung oder bereits inder Realisierung.

FazitWie realistisch die Vision einer Schweizmit hohem Anteil an Elektromobilitätim anvisierten Zeitrahmen erscheint,muss sich erst noch weisen. Zudem istheute noch unklar, wer für die enormenInvestitionen und Vorleistungen an der

Infrastruktur aufkommt – Autoimpor-teure, EVU, Bund/Kantone/Gemein-den oder schlussendlich die Strombezü-ger. Heute werben die Anbieter mit denim Vergleich zum Benzin tiefen Ener-giekosten von Elektromobilen. Dochwird mit Sicherheit auch der Strom-preis steigen, um die Investitionen zuamortisieren. Den Letzten beissen jabekanntlich die Hunde – in diesem Fallwohl einmal mehr den (Elektro-)Auto-fahrer. ■

www.grimselstrom.chwww.alpiq-e-mobility.chwww.ewb.ch/de/wissenm-way.ch/de/magazinwww.twikeklub.ch (Stromtankstellen)

Energiegewinnung aus Wasserkraft am Grimsel. (KWO)

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Wasserkraft aus dem Rhein bei Rheinfelden. (Bild Energiedienst)

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Man stellt sich die Batterie gern als Stromspeicher vor, ähnlich einemTank für Flüssigtreibstoff. Vereinfacht darf man die Batterie als solchenbetrachten; doch ist die Messung von in einem elektrochemischen Elementgespeicherter Energie viel komplexer. Die Energietankanzeige einer Batte-rie wird allgemein schlecht verstanden; darum soll dieser Artikel über dieSchwierigkeiten beim Messen der in einer Batterie gespeicherten Energieaufklären.

Anzeigen der Energie in Batterien

Während eine normale Anzeige dieTreibstoffmenge in einem Tank be-kannter Grösse misst, ist die Strom-tankgrösse nicht genau definiert, und eswird nur die Ruhespannung angezeigt,was dem Ladezustand der Batterie ent-spricht. Die für die Batterie angegebe-nen Amperestunden gelten nur, solange

Tatsache oderTrugschluss?

Isidor Buchmann* die Batterie noch neu ist. Man kannsich die Batterie als schrumpfenden Be-hälter vorstellen, der bei jeder neuenLadung eine geringere Energiemengeaufnehmen kann; die angegebenen Am-perestunden sind nur als Bezugsgrössezu gebrauchen. Die von der Batterie zurVerfügung stehende Energie ist unbe-stimmt, weil sie von den Entladungsbe-dingungen abhängig ist. Dazu gehörenBatteriekapazität, Laststrom und Be-triebstemperatur; Parameter, die demNutzer kaum bekannt sind. Im Hinblickauf diese Einschränkungen ist es kaumverwunderlich, dass eine Stromtankan-zeige nicht verlässlich ist.Die einfachste Messmethode für den

Ladezustand ist die Spannungsmessung,die jedoch ungenau sein kann. Aber wa-rum? Batteriechemien haben verschie-denartige Architekturen und Span-nungsprofile. Die Temperatur spieltauch eine Rolle. In der Wärme ist dieSpannung höher, in der Kälte niedri-ger. Ausserdem zeigt die Ruhespannungkurz nach einer Ladung oder Entladungkeine genaue Anzeige für den Lade-zustand an, denn die Batterie brauchteinige Stunden, um sich auf den neuenZustand einzustellen. Hersteller emp-fehlen sogar 24 Stunden Ruhezeit voreiner Messung. Bei Nickel- und Lithi-um-Batterien ist die grösste Schwierig-keit jedoch die flache Entladungs-spannungskurve. Weiterhin senkt derLaststrom die Spannung beim Entladenab.

Fortgeschrittene Messgeräte bestim-men den Ladezustand aus der Cou-lomb-Zählung. Die Theorie hierzuwurde vor 250 Jahren von Charles-Augustin de Coulomb erforscht und imCoulomb-Gesetz niedergelegt. Es ar-beitet nach dem Prinzip, Lade- undEntladeströme zu messen (Bild 1).Eigentlich sollte die Coulomb-Zäh-

lung präzise sein, aber auch sie ist feh-lerbehaftet. Wenn man zum Beispieleine Batterie eine Stunde lang mit 1 Alädt, sollte dieser Strom eigentlich fürdie Entladung zur Verfügung stehen.Das ist aber nicht der Fall. Eineschlechte Ladungsannahme, insbeson-dere gegen Ende der Ladung, sowieVerluste während der Lagerung undEntladung verringern die gelieferteEnergie und verfälschen die Messung.Die verfügbare Energie ist immer ge-ringer als die der Batterie zugeführte.So beträgt der Wirkungsgrad einesEnergiezyklus (Laden und wieder Ent-laden) bei einer Li-Ion-Batterie ineinem Tesla Roadster etwa 86 Prozent.Ein häufiger Fehler bei der Entwick-

lung einer Energieanzeige ist die An-nahme, dass die Batterie sich nicht ver-ändert. Bei solch einem Gerät wird dieAnzeige nach etwa zwei Jahren unge-nau. Reduziert sich die Kapazität imAlter beispielsweise um 50 Prozent, sozeigt die Tankanzeige nach Vollladungimmer noch 100 Prozent Ladezustandan, obwohl nur die halbe Energiemengezur Verfügung steht. Bei einem Handyoder Laptop mag solch ein Anzeigefeh-ler ein geringes Ärgernis bedeuten, we-sentlich schlimmere Auswirkungen hates bei einem Fahrzeug mit Elektro-antrieb, das einen Fahrplan zu erfüllenhat.Eine mit Coulomb-Zählung betrie-

bene Energieanzeige erfordert regel-mässige Kalibrierung, d.h. die Kapazitätder Batterie muss ständig neu bestimmtwerden. Durch die Kalibrierung wirdder zwischen Ladung und Entladung

Prinzip einer Tankanzeige mithilfe der Coulomb-Zählung.Die gespeicherte Energie entspricht dem Ladezustand. EineMessanordnung misst den hinein- und den herausfliessendenStrom.

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* Isidor Buchmann ist Gründer und Geschäftsführervon Cadex Electronics Inc.

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auftretende Unterschied korrigiert, der Unterschied also zwischender chemischen und der digitalen Batterie. Dieser Unterschied istsehr gering, wenn die Batterie mit konstantem Strom voll ent-laden und dann wieder voll geladen wird. Der Fehler würde unter1% liegen. Im normalen Betrieb wird eine Batterie jedoch nur füreinige Minuten und mit einem Lastprofil entladen, das schwer zuerfassen ist, um dann wieder teilweise geladen zu werden. Wirdsie dann eine Weile nicht benutzt, findet entsprechend Tempera-tur und Alter eine Selbstentladung statt.Möglich ist das manuelle Kalibrieren durch das völlige Ent-

laden der Batterie. Das kann im Gerät selbst oder mithilfe einesBatterieanalysers geschehen. Ist die Batterie ganz entladen, wird dieFull-discharge-Flagge gesetzt. Jetzt muss die Batterie voll geladenwerden, um die Full-charge-Flagge zu setzen. Mithilfe der Entfer-

nung zwischen den beiden Markierungen kann jetzt derLadezustand wieder genau bestimmt werden. Ein Gerät sollte alledrei Monate oder nach 40 Teilentladungen neu kalibriert werden.Geräte, die durch Gebrauch regelmässig voll entladen und geladenwerden, bedürfen keiner manuellen Kalibrierung. Bild 2 zeigt dasSetzen der Full-discharge-Flagge und der Full-charge-Flaggen.Was ist nun, wenn eine Batterie nicht regelmässig kalibriert

wird? Kann man solch eine Batterie unbekümmert benutzen? In-telligente Ladegeräte passen sich den Erfordernissen einer chemi-schen Batterie an, und es bestehen keinerlei Sicherheitsbedenken,wenn die Batterie nicht kalibriert ist. Die Batterie wird voll gela-den und funktioniert normal, aber die Digitalanzeige kann unge-nau sein und zu Unannehmlichkeiten führen.Um ein Kalibrieren überflüssig zu machen, «lernen» moderne

Tankanzeigen, indem sie schätzen, wie viel Energie die Batterienach der letzten Ladung abgeben konnte. Das Lernen kann auchdie Ladezeit berücksichtigen, weil eine schlechte Batterie schnel-ler geladen wird als eine gute. Cadex Electronics hat das soge-nannte Adaptive System on Diffusion (ASOD) entwickelt, das dasBatteriealter im Lernprozess berücksichtigt und über die gesamteLebenszeit einer Batterie, etwa 1000 Lade-/Entlade-Zyklen, einenKapazitätsfehler von nur +/–2% erzielt, während der Ladezustandmit einer Genauigkeit von +/–5% bestimmt wird. ASOD benötigtkeine externen Parameter. Wird die Batterie ausgewechselt, stelltsich die Lernmatrix in einer Übergangszeit auf die neue Batterieein und ist bald wieder so präzise wie bei der alten Batterie. Dieneue Batterie muss allerdings vom gleichen Typ sein.Inzwischen werden neue Methoden der Ladezustandsmessung

erforscht, u. a. mithilfe des Quantenmagnetismus (Q-Mag).Q-Mag von Cadex basiert nicht auf Spannung oder Strom, son-dern auf Magnetismus. Beim Entladen einer Blei-Säure-Batterie

Full-discharge-Flagge und Full-charge-Flaggen für die Kalibrierung. Die Kalibrie-rung erfolgt durch Vollladung, Vollentladung und eine nochmalige Vollladung.Als Teil der Batteriewartung kann das im Gerät selbst oder mithilfe eines Batterie-analysers geschehen.

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wechselt die negative Platte von Blei zuBleisulfat, das eine andere magnetischeSuszeptibilität besitzt als Blei. Ein Sen-sor misst das Magnetfeld mithilfe einesquantenmechanischen Prozesses, derTunneln genannt wird. Bild 3 zeigt dieMagnetfelder verschiedener Ladezu-

stände. Bei tiefem Ladezustandist die magnetische Suszeptibili-tät dreimal so hoch wie beieiner vollen Batterie.Die Kenntnis des Ladezustan-des erlaubt ein besseres Ladender Batterie; wichtiger ist je-doch die detaillierte Diagnosemit Kapazitätsschätzung undLebenserwartung. Von grossemInteresse, insbesondere bei derLi-Ion-Batterie mit ihrer fla-chen Entladekurve, ist die ver-lässlichere Tankanzeige.Bild 4 zeigt Q-Mag anhand desrelativen Magnetfeldes, dasbeim Entladen einer Lithium-

Eisenphosphat-Batterie geringer undbeim Laden stärker wird. Ein bei derSpannungsmethode auftretender Gum-mibandeffekt, bei dem ein Entladen dieSpannung absenkt und ein Laden dieseanhebt, tritt nicht auf. Q-Mag bestimmtden Ladezustand, während die Batterie

geladen oder entladen wird. Dabei be-trägt die Genauigkeit bei Li-Ion+/–5%, bei Blei-Säure +/–7%, und ka-libriert wird durch eine Vollladung. Derfür die Erzeugung des Magnetfeldeserforderliche Erregerstrom liegt unter1 mA und ist äusseren Störeinflüssengegenüber praktisch immun. Q-Magfunktioniert bei Zellen, die mit Folie,Aluminium oder Edelstahl, aber nichtmit Ferritmetallen, ummantelt sind.Entsprechende Forschungen werden inden Cadex-Labors durchgeführt.

ZusammenfassungFür die Messung des Ladezustandes wer-den normalerweise Spannung, Stromund Coulomb herangezogen. Hierbeimag die Genauigkeit für den Normal-verbraucher gut genug sein, doch beimedizinischen und militärischen Gerä-ten sowie bei Elektrofahrzeugen reichtsie nicht aus. Neue Technologien wieQ-Mag versprechen nicht nur einen ge-naueren Ladezustandswert, sondern lie-fern auch den Gesundheitszustand unddie Lebenserwartung, und das bei mitanderen Technologien vergleichbarenPreis. Mithilfe dieser zukunftsweisen-den Innovationen ist die moderneEnergieanzeige nicht länger ein Trug-schluss, sondern sie liefert Tatsachen. ■

www.cadex.comwww.BatteryUniversity.com

Magnetfeldmessung einer Lithium-Eisenphosphat-Batterie beim Entla-den und Laden. Das relative Magnetfeld liefert den präzisen Ladezustandvon lithium- und bleibasierten Batterien.

4

Ladezustand und Magnetfeld: Die magnetische Leitfähigkeit der Platten ist bei einer leeren Batteriedreimal so hoch wie bei einer vollen. (TMR: magnetischer Tunnelwiderstand).

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Für jede Ladung.

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Das in Mendrisio durchgeführte Entwicklungs- und Aktionsprogramm VEL verfolgte zwischen 1995 und 2001 dasZiel, 8% Elektrofahrzeuge in den betroffenen Gemeinden zum Einsatz zu bringen. Marco Piffaretti leitete das Akti-onsprogramm VEL1 und hat daraus Erkenntnisse gesammelt.

Interview mit Marco Piffaretti, Autodesigner, Gründer und Geschäftsführer der Protoscar SA in Rovio

Wie haben sich die Fragestellungender Bevölkerung während der VEL-Dauerverändert?Marco Piffaretti: Zu Beginn stand bei-spielsweise die limitierte Reichweiteeines Elektrofahrzeugs im Mittelpunktdes Interesses. Nachdem sich Personenfür solche Fahrzeuge entschieden habenund damit unterwegs waren, wiesen siefast nur noch auf die unpräzise Anzeigeder Reichweite hin. Der Fokus des Pro-blems hatte sich verlagert. Denn dieReichweitenanzeige ist abhängig vonder zur Verfügung stehenden Ladung,den Aussentemperaturen, der Fahrwei-se, der Strecke usw.

Haben Sie dieses Problem in derZwischenzeit lösen können?Im Rahmen unserer Entwicklungsar-beiten konnten wir zusammen mit derSchweizer Firma VirVe eine GPS-ba-sierte Software zur Reichweitenschät-zung realisieren. VirVe bringt nun das

Flexiblere Ladesysteme

Jürg Wellstein*

System auch zur Marktreife. Dieses be-nutzt topografische und klimatischeDaten und errechnet daraus die aktuell

mögliche Reichweite für die jeweiligeFahrt des Elektrofahrzeugs. Gleichzei-tig werden die tatsächlichen Werte der

Marco Piffaretti: «Wir haben uns stets als CleanCar Shaper verstanden und uns deshalb auf innovativeSysteme der Elektromobilität konzentriert.»

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Und jedes Budget.Der Ford Transit bietet neben seinem grossen und vielseitig nutzbaren Laderaum sensationelltiefe Betriebskosten von nur 27 Rappen/km all-inclusive. Dazu erfüllen alle Ford Transit Modelledie Euro-5-Abgasnorm und sind schnell verfügbar.

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Elektromobilität

46 | Elektrotechnik 4/12

Fahrt aufgezeichnet und daraus Erfah-rungen abgeleitet, welche sich spei-chern und mit weiteren Fahrzeugenvergleichen lassen, sodass ein Lernef-fekt des Systems entsteht. Von diesemkönnen in Zukunft alle Benutzerinnenund Benutzer profitieren. Eine Basis-version eines solchen «Range estima-tor» wird beispielsweise auch beim Nis-san-Elektroauto Leaf angeboten.

Konnten weitere Erkenntnisse aus demVEL-Programm abgeleitet werden?Ja, der Wunsch nach flexibleren Lade-möglichkeiten der Batterien war eben-

falls deutlich zu erkennen. Diese Auf-forderung zur Weiterentwicklung konn-ten wir ebenfalls umsetzen und habensie in unserem Sportwagen-Projekt be-rücksichtigt. Bereits beim Modell Lam-po2, das wir Anfang 2010 vorgestellthaben, sind vier unterschiedliche La-dungsvarianten vorgestellt worden:

• Die einphasige Ladung mit demBordladegerät während der Nacht zuHause

• Mit dem «Control Pilot» für dasöffentliche Laden mit dem Bordlade-gerät

• Die dreiphasige Ladung mit demBordladegerät für Industriesteck-dosen (Flottenbetrieb)

• Eine Schnittstelle für die Gleich-strom-Schnellladung für ein stationä-res System, das in 10 Minuten rund100 km zusätzliche Reichweite er-möglicht

Weshalb haben Sie sich bei derEntwicklung Ihrer Elektrofahrzeuge aufden Sportwagen konzentriert?Das VEL-Aktionsprogramm hat eben-falls ergeben, dass kleine, kompakteStadtautos günstig sein müssen, wasdurch die Notwendigkeit von teurenBatterien in Elektrofahrzeugen im Mo-ment nicht machbar ist. Hingegen las-sen sich vermutlich Personen, welcheim Agglomerationsgebiet wohnen undzur Arbeit per Auto pendeln müssenund dabei pro Jahr über 20000 km fah-ren, zu Hause einen eigenen Parkplatzhaben, eher von einem Elektroautoüberzeugen. Hier spielt der Anschaf-fungspreis eine weniger dominante Rol-le, jedoch die Betriebskosten, der Kom-fort und die Zuverlässigkeit. Deshalbhaben wir uns auf ein anspruchsvollesSegment konzentriert. Gleichzeitig gin-gen wir davon aus, dass die hohen An-forderungen eines Sportwagens zu rele-vanten technologischen Innovationenführen müssen, die in einem zweitenSchritt auch für Mittelklasseautos nutz-bar sein werden. Dies hat sich inzwi-schen bereits bestätigt.

Welche weiteren Ziele haben Sie beimLampo-Projekt gesetzt?Während die beiden ersten VersionenExperimentierfahrzeuge waren, stelltder Lampo3 nun einen soweit entwi-ckelten Sportwagen dar, der in Serie ge-hen könnte.

Wird also die Frage eines Produzentennun aktuell?Wir sind davon überzeugt, dass in derSchweiz die drei grundlegenden Bedin-gungen für den Bau eines solchen Elek-trofahrzeugs in Kleinserien gegebensind: industrielle Fertigungskompetenz,visionäres Unternehmertum und finan-zielle Mittel. Im Hinblick auf die über100-jährige Geschichte der Elektromo-bilität in der Schweiz und auf die Inno-vationskraft der inländischen Industriewäre die Realisierung eines SchweizerElektrosportwagens ein Highlight. Esgeht ja nicht um eine Massenproduk-tion, sondern um ein qualitativ hochste-hendes Nischenprodukt – also ein Um-stand, der für Schweizer Unternehmendurchaus vertraut ist.

Warum soll in Zukunft ausgerechnetdie Elektromobilität die richtigeTechnologie sein?Wenn wir berücksichtigen, dass einElektroauto bis zu 90% der mitgeführ-ten Energie nutzen kann und beimBremsen und bei Bergabfahrten reku-

periert, ein Dieselfahrzeug hingegenkaum auf 20% kommt, liegt die Ener-gieeffizienz von einem Elektroauto ein-fach etwa 5-mal höher. Bezüglich desWirkungsgrades gibt es eben keinenbesseren Antrieb als das elektrische Sys-tem. Wenn wir im Weiteren berück-sichtigen, dass der Schweizer Strommixeingesetzt wird, vermindern sich dieGesamtemissionen an CO2 deutlich. Inder zusätzlichen Annahme eines mar-kanten Ausbaus der erneuerbaren Ener-gien, insbesondere der Photovoltaik zurSolarstromproduktion, wird das Elekt-roauto einen sinnvollen Schritt in dieZukunft sein. Der auf dem eigenenDach erzeugte Solarstrom könnte auchdie Mobilität unterstützen bzw. gewähr-leisten.

Hat die Elektromobilität auch eineZukunft, wenn wir beispielsweise an diedrohende Stromlücke denken?Nicht der Strom ist das Problem, son-dern die zu vermeidende Leistungsspit-ze im Netz. In einer für das Elektrizi-tätsunternehmen Alpiq erstellten Studiegehen wir bis 2020 von einem Potenzialvon 720000 «Steckdosenfahrzeugen»aus, was rund 15% des Gesamtbestan-des an Autos entspricht. Den grösstenAnteil werden dann Plug-in-Hybrid-Autos aufweisen. Diese betrachten wirheute als Übergangslösung zum reinenElektrofahrzeug, welche jedoch weiterBoden gewinnen werden. Wenn dieseVision eintritt, wird der Stromver-brauch dieser Fahrzeuge lediglich zwi-schen 1,2 und 1,7 TWh betragen – alsoein Plus von nur 1,8–2,6%.

Neben dem Angebot an entsprechen-den Fahrzeugen braucht es aber noch dienötige Infrastruktur.Tatsächlich werden intelligente La-dungssysteme benötigt. Wir arbeitenbeispielsweise auch an Ladestationenfür den Heimeinsatz, welche getaktetaufladen und dadurch die Netzkapazitä-ten berücksichtigen können. Auch beiden verschiedenen Komponenten dernötigen Infrastruktur für die Elektro-mobilität wird die industrielle Zusam-menarbeit von entscheidender Bedeu-tung sein. ■

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Lampo3 zeichnet sich durch eine innovative Konzeption desGesamtsystems aus, die nun für eine industrielle Herstellungbereitsteht.

*Fachjournalist SFJ, HK-Gebäudetechnik.

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Ericsson hat zusammen mit Qualcomm Incor-porated live demonstriert, wie laufende Telefon-gespräche über LTE-Netze automatisch in vor-handene UMTS/GSM-Mobilfunknetze übergebenwerden. Damit können Anrufer ihre Telefonateauch dann unterbrechungsfrei fortführen, wenn sie– etwa während einer Autofahrt – den Bereich derLTE-Netzversorgung verlassen. Bisher wird LTEüberwiegend für mobile Datenanwendungen ge-nutzt.Der erfolgreiche Handover-Prozess wurde im

Dezember letzten Jahres gezeigt. Die Demonstra-tion erfolgte über eine Ende-zu-Ende-Netzinfra-

struktur von Ericsson. Dabei kam ein LTE/3GMultimode Smartphone-Chipset von Qualcommzum Einsatz. Die technische Basis des Handover-Prozesses stellt die von der 3GPP standardisierte«Single Radio Voice Call Continuity» (SRVCC)dar.Die neue Technologie wird voraussichtlich im

Laufe dieses Jahres von ersten Netzbetreibern ein-geführt. Für das Jahr 2013 werden dann weltweitweitere kommerzielle Einführungen dieser Tech-nik erwartet. ■

www.ericsson.com

Gesprächsübergabe von LTE- in UMTS-Netze

Der Schweizer Verkabelungsspezialist Reichle &De-Massari AG (R&M, konnte sich 2011 ineinem anspruchsvollen Umfeld gut behaupten. Inzahlreichen Ländern gelang es, weitere Marktan-teile dazuzugewinnen und in den wichtigstenMärkten die Position unter den ersten drei Wett-bewerbern zu konsolidieren. In Lokalwährungwuchs der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um be-

eindruckende 14,8%. Doch infolge des starkenSchweizer Frankens resultierte umgerechnet le-diglich ein bescheidenes Umsatzplus von gut 5%auf CHF 189,4 Mio. Die Währungssituation hatdenn auch beim Ertrag deutliche Spuren hinterlas-sen und führte mit einer EBIT-Marge von –0,5%zu einem kleinen operativen Verlust. Ungeachtetdessen ist die Bilanz des Unternehmens weiterhinsehr gesund. Dank dieser Ausgangsposition ver-fügt R&M über den notwendigen Handlungs-spielraum für eine nachhaltige Entwicklung. Umden künftigen Herausforderungen optimal begeg-nen zu können, hat R&M 2011 die notwendigenSchritte zu einer langfristigen Verbesserung derErtragssituation eingeleitet.

Durch den Aufbau eines neuen Produktionswer-kes für Fiberoptikprodukte in Bulgarien willR&M die langfristige Wettbewerbsfähigkeit indiesen hart umkämpften Wachstumssegmentensicherstellen. Nach wie vor versteht sich R&M alsSchweizer Unternehmen, das einen namhaftenTeil der Wertschöpfung im eigenen Land erzielt,hier in den letzten Jahren grosse Investitionen ge-

tätigt hat und auch möglichst viele Ar-beitsplätze auf dem Werkplatz Schweizerhalten will. Forschung und Entwick-lung, Marketing sowie der dominieren-de Teil der hochautomatisierten Pro-duktion bleiben daher weiterhin amHauptsitz in Wetzikon konzentriert.Basierend auf einer eigenen Marktana-lyse und zahlreichen positiven Kun-den-Feedbacks, hat R&M die neuenWachstumsbereiche Datencenter undFTTH gezielt weiter ausgebaut. Bereitsim Vorjahr war R&M bei der Verkabe-lung von Datencentern mit modularen

Lösungen für Kupfer und Fiber sehr erfolgreich.Auch im Fiberoptik-Bereich hat R&M in den

vergangenen Jahren das technische und anwender-orientierte Know-how aufgebaut, das einen GlobalPlayer auszeichnet. So ist im Berichtsjahr die Fi-beroptik-Produktion im voll operativen Kubus-Neubau in Wetzikon kräftig gestiegen. Mit dieserneuen und sehr flexiblen Infrastruktur ist R&Mhervorragend auf kommende Herausforderungenvorbereitet und kann problemlos eine weiterenamhafte Steigerung des Geschäftsvolumens ver-kraften. ■

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R&M steigert den Umsatz und investiert in die Zukunft

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Das Zürcher Obergericht am Hirschengraben mitten in der Stadt Zürich istkomplett umgebaut und durch einen Anbau ergänzt worden. In diesem his-torischen Gebäude wird jetzt mit modernster Technologie kommuniziert.Wenn die Oberrichter ihre Urteile bekannt geben, passiert das über Glas-faserkabel bis zum Arbeitsplatz.

Fiber to the Desk am Zürcher Obergericht

Das Zürcher Obergericht litt an notori-schem Platzmangel. Im Rahmen einesumfassenden Umbauprojektes wurdeder Altbau vollständig erneuert und umeinen Neubau erweitert. Jetzt erstrahltdas ehemalige Kloster am ZürcherHirschengraben in neuem Glanz. Sogarder historische Kreuzgang ist wieder

Büroräume stattEtagenverteiler

Erich Schwaninger benutzbar. Den Mitarbeitenden stehenrund 240 Arbeitsplätze, vier Gerichts-säle und diverse technische Räume zurVerfügung.

Was hat die Bauherrschaft bewogen,auf Fiber to the Desk (FTTD), dieNutzung der Glasfaser bis zum Arbeits-platz, zu setzen? Gemäss ChristianPfund, Teamleader Netzwerke und Se-curity, stand anfänglich eine UKV-Lö-

sung mit Kupferleitern im Vorder-grund. Laut Christian Pfund wurdeschon über den Kabeltyp der UKV(Universelle Kommunikations-Verka-belung) diskutiert, als dann Walter Jlli,Projektleiter bei der Ingenieurunter-nehmung Hefti Hess Martignoni, diefür das Kommunikationskonzept feder-führend ist, die Idee von Lichtwellen-leitern (LWL) bis an den Arbeitsplatzeingebracht hat. Sie hätten dann eineBank auf dem Platz Zürich besucht, diebereits mit Fiber to the Desk arbeitet.«Das hat uns begeistert. So wurde in-nert kürzester Zeit der Entscheid ge-fällt, den gesamten Gebäudekomplexam Hirschengraben in Zürich mitFTTD zu erschliessen», erklärt Pfunddas Vorgehen (Bild 1).

Welche Argumente haben diesenMeinungsumschwung herbeigeführt?Für Christian Pfund stand die Frage desMehrnutzens und damit ein langfristi-ger Investitionsschutz im Vordergrund:«Den Mehrnutzen sehe ich vor allem in10, 15 Jahren. Man ist offen, egal, wel-che Kommunikationsbedürfnisse wir inZukunft haben werden. Mit einemGlasfasernetz verfügen wir über genü-gend Bandbreiten. Und wenn dienächste Generation von Glasfasernkommt, können wir die neuen Licht-wellenleiter dank der Einblasrohranlageeinblasen, ohne einen zusätzlichen Ins-tallationsaufwand betreiben zu müs-sen.» Bei einem Kabel der Kategorie 6oder 7, das installiert worden wäre,müsste man die Kabel bei einer Erneue-rung herausreissen und neue einziehen,so Pfund. Das ergäbe ein grösseres Bau-vorhaben, begleitet von Staub undDreck. «Zusätzlich sind die EMV-The-matik und die Frage nach dem richtigenErdungskonzept gelöst, es gibt keinePotenzialprobleme und auch kein Ne-bensprechen.» Und mit Blick in die Zu-kunft stellt der Kantonsvertreter fest,dass die Leistungsgrenzen der Glasfa-serkomponenten noch lange nicht er-

Die Akteure: Christian Pfund, Obergericht des Kantons Zürich; Walter Jlli, Hefti.Hess.Martignoni., Zürich AG, Telema-tik; Daniel Kappeler, PAC Communication AG (von links, Bilder: Erich Schwaninger).

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reicht sind: «Wir können auch in Zu-kunft jede Leistung in jedes Büro hin-einbringen, die wir brauchen.»

Fünf nicht realisierte EtagenverteilerIns Gewicht gefallen sind für ChristianPfund und die Bauherrschaft auch dieeingesparten Räume, also die fünf Eta-genverteiler, die nicht realisiert werdenmussten. Der Platz war etwas knapp,und so sei man froh gewesen um diesenRaumgewinn. Diesem Argumentschliesst sich Walter Jlli an: «Bedingt

durch die Längenbeschränkung einesUKV-Links von maximal 90 Meternhätten wir pro Gebäudeteil umfangrei-che Etagen-Verteilerräume vorsehenmüssen. Mit diesen nicht benötigtenVerteilerräumen fallen auch die Kühl-systeme für die Aktivkomponenten, dergesamte Betriebs- und Wartungsauf-wand und alles, was sonst noch damitzusammenhängt, weg.»

Den Raumgewinn für die fünf nichtrealisierten Etagen-Verteilerräume be-ziffert Walter Jlli auf insgesamt mindes-tens 60 Quadratmeter. Bei den Kostengeht er davon aus, dass ein vollständigausgerüsteter Etagen-Verteilerraum mitgut 30000 Franken eingesetzt werdenmüsste. Die Betriebs- und Wartungs-aufwände der Umluft-Kühlsysteme undderen Energieverbrauch würden, so Jlli,jährlich Kosten von 12500 Frankenverursachen. Der Projektleiter wiegelt

ab: «Im Gegenzug sind die LWL-Kom-ponenten wie Konverter und Switchesteurer als bei einer UKV-Lösung. ImPreis für FTTD inbegriffen sind indes-sen eine zukunftsorientierte Technolo-gie mit hohem Investitionsschutz, einerhohen Skalierbarkeit und Flexibilität.»Ausserdem seien der Wegfall der elekt-rischen Energie für die Umluft-Kühl-systeme, die damit zusammenhängendeCO2-Reduktion, die geringe Brandlastsowie die massive Einsparung von Kup-fer weitere gewichtige Argumente, die

für ein durchgehendes Glasfasernetzsprechen. (Tabelle 1 zeigt die Gegen-überstellung von UKV und FTTD, be-zogen auf das Zürcher Obergericht).

Für die gesamte FTTD-Installationist Daniel Kappeler, Projektleiter bei derPAC Communication AG, zusammenmit seinen Leuten, alles gelernte Elekt-roinstallateure, verantwortlich. Wäh-rend der Rohbauphase sind im ganzenGebäude schwarze Schutzrohre mit denintegrierten farbigen Einblasröhrchenverlegt worden (Bilder 2 und 3). In ei-nem solchen Einblasröhrchen habenlaut Kappeler bis zu zwölf GlasfasernPlatz.

Es sind robuste Glasfaserkabel, diehier verwendet werden. «Diese könnteman dank ihrer hohen Festigkeit auchoffen verlegen. Im Verteilerschrankwird das so gemacht», erklärt DanielKappeler. Auch im Bereich der Arbeits-

Rohbauphase: Die schwarzen Einblasschutzrohre auf demdirekten und kurvenreichen Weg vom Gebäudeverteiler in dieGebäude und Etagen.

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«Etagenverteiler» à la FTTD: unten die schwarzen Schutzrohremit den farbigen Einblasröhrchen. Die Einblasröhrchen imSchutzrohr oben links gehen direkt weiter. Nebenan: Zuleitun-gen auf die Boden- und Wanddosen; die Einblasröhrchen wur-den bereits vor dem Einblasen fest miteinander verbunden.

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Einblasanlage mit LWL-Bobine, Einblas- und Steuergerät.Der Kompressor ist nicht sichtbar.

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Endstation: LWL im UP-Kasten mit Platz für Konverter, LWL-und 230-V-Dose. Deutlich zu sehen ist die gelb-rote Abschluss-kappe.

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Tabelle 1:

UKV FTTD

6 Gebäude-/Etagenverteiler 1 Gebäudeverteiler12 Netzwerkschränke 5 Netzwerkschränke5 LWL-Backbone-Verbindungen 0 LWL-Backbone-Verbindungen953 UKV-Links Kat. 6A 953 LWL-Links duplex57 km STP-/FTP-Kabel 114 km LWL-Kabel 2- und 4-fasrig60 m Durchschnittliche Linklänge 150 m Durchschnittliche Linklänge

Rohstoff Rohstoff900 t Kupfererz 14 kg Quarzsand

Infrastruktur Infrastruktur68 m2 für EDV-Räume 18 m2 für Gebäudeverteiler6 Umluft-Kühlsysteme 1 Umluft-Kühlsystem6 Zuko-Systeme 1 Zuko-System6x Doppelboden 1x Doppelboden6x Beleuchtungsoptimierung 1x Beleuchtungsoptimierung6x Anpassung Brandmeldeanlage 1x Anpassung Brandmeldeanlageusw. usw.

Gegenüberstellung der wesentlichen Komponenten einer UKV- und FTTD-Struktur, bezogen auf das re-alisierte Objekt am Zürcher Obergericht. (Quelle: HHM)

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Telematik

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plätze, wo gelegentlich noch ein Stückoffen verlegt werden muss, biete dieserKabeltyp grosse Vorteile. Kappeler prä-zisiert: «Diesen Glasfaserkabeltyp gibtes bis zu sechs Fasern. Bei grösserenFaserzahlen werden Fasern verwendet,die eine geringere mechanische Wider-standsfähigkeit besitzen und deshalbnur in einem Schutzrohr verlegt werdendürfen.»

Vom Gebäudeverteiler direkt an jedenArbeitsplatzDie Einblasmaschine steht im zentralenGebäudeverteilerraum (Bild 4). Vonhier aus wird durch die farbigen Ein-

blasrohre direkt an jeden Arbeitsplatzein Glasfaserkabel eingeblasen. In je-dem Raum befindet sich mindestens einGlasfaseranschluss. Der gesamte Ge-bäudekomplex zählt 953 Links, 2- und4-fasrig. Die Gesamtlänge der eingebla-senen LWL-Kabel beträgt rund hun-dert Kilometer.Daniel Kappeler erklärt den Vor-

gang: «Die Kabel werden mit einemDruck von 8 bar eingeblasen. Steht dasKabel unterwegs an, detektiert das dieMaschine und schaltet unter Angabeder Distanz zur Fehlerstelle ab. DieEinblasleistung beträgt je nach Kabel-typ 30 bis 50 Meter pro Minute. AmGerät werden die Geschwindigkeit undder Kabeltyp eingestellt, die eingeblase-ne Länge wird automatisch angezeigt.»Wenn das Kabel am Bestimmungsortankommt, wird es durch einen PAC-Mitarbeiter in Empfang genommenund zurückgehalten. Das Einblasgerät

registriert diesen Widerstand und stelltab (Bild 5).Das Konzept mit der Einblasrohran-

lage wurde gewählt, damit die Licht-wellenleiter jederzeit und unabhängigvoneinander ausgewechselt werdenkönnen, ohne dass die Installation ange-tastet werden muss. «Es ist eine Investi-tion in die Zukunft, die Mehrkostenlohnen sich», ist Daniel Kappeler über-zeugt.Damit eine qualitativ einwandfreie

FTTD-Installation resultiert, empfiehltKappeler, alles aus einer Hand anzubie-ten. Will heissen: Das Verlegen derEinblasrohre, das Einblasen, Spleissen,das Installieren der verschiedenenKomponenten und schlussendlich dasMessen der einzelnen Verbindungsstre-cken zwecks Qualitätssicherung solltenvom gleichen Unternehmer ausgeführtwerden.Am Zürcher Obergericht ist jeder

Raum mit mindestens einem Glasfaser-anschluss erschlossen. In den Büros hates in der Regel zwei Anschlussdosen, inden grösseren bis drei. Auf jeden Steck-doseneinsatz dieser 2-fach-Dosen wer-den zwei Multimode-Glasfasern vomTyp OM3 50/125 Mikrometer geführt,je eine für das Senden und Empfangen.Sämtliche Spleissungen werden nachdem Fusionsspleiss-Verfahren ausge-führt (Bild 6).

Preis der Aktivkomponenten spricht fürMonomodeDie Lichtwellenleiter sind biegeradien-optimiert und erlauben Radien von biszu 2,5 Zentimetern Durchmesser. DieWahl fiel bewusst auf Multimode- undnicht auf Singlemodefasern (Grafik 1).Weshalb? Die Aktivkomponenten

wie Konverter und Switches für Single-

Spleissen einer Multimodefaser nach dem Fusionsspleiss-verfahren.

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Zentraler Gebäudeverteiler, ein Schrank pro Etage/Gebäude:von hier aus werden die LWL ohne Unterbruch zu den An-schlussdosen geblasen.

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Spleisskassette, kann pro Anschluss herausgenommenwerden; auf der Rückseite hat es Reservekabel.

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Hinterseite des Gebäudeverteilers mit pro An-schluss mindestens 2 Meter Reservekabel.

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(Grafik 1) Aufbau einer Multimode- und Singlemode-Faser. (Quelle: VSEI)

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Elektrotechnik 4/12 | 51

modefasern seien noch um einiges teurer als die Geräte fürdie Multimodetechnik, so die übereinstimmende Aussage derKommunikationsfachleute. Auch hier zeigt sich wieder derVorteil der Einblasrohranlage: «Wenn sich die Situation än-dert und wir in vielleicht zehn Jahren auf Singlemode-Fasernmit den dazugehörenden Aktivkomponenten umsteigen wol-len, blasen wir einfach die neuen Fasern ein und können soohne grösseren Aufwand elegant umsteigen», freut sichChristian Pfund.Auch für Walter Jlli spricht der Preisvorteil der Aktivkom-

ponenten momentan noch für die Multimode-Faser (MM).Zudem räumt er ein, dass eine solche Faser beim Patchenwegen des grösseren Durchmessers gegenüber der Single-mode-Faser halt etwas weniger heikel sei.Das Herzstück der FTTD-Anlage ist der zentrale Gebäu-

deverteiler (Bild 7). Von hier aus werden sämtliche Endgerätedirekt erschlossen, jede Etage und das leicht abgesetzte Ge-bäude an der Obmannamtsgasse ab einem einzigen Verteiler-schrank. Die durchschnittliche Leitungslänge der Links be-trägt 150, die maximale 290 Meter. «Das blasen wir ohneProbleme ein», so Kappeler.Mit sichtlichem Stolz erklärt der LWL-Spezialist die be-

sonderen Vorzüge des Gebäudeverteilers: «Am Rack hat je-

Bodenkanal mit LWL-Dose, beschriftet; das blaue Einblasröhrchen geht direkt inden Gebäudeverteiler.

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Bodendose, fertig angeschlossen, beschriftet, mit Einzugshilfe.

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der einzelne Glasfaseranschluss eine ei-gene Kassette. Diese kann herausgezo-gen und auf den Arbeitsplatz gelegtwerden, was ein bequemes Arbeiten er-laubt. Dann kann gespleisst, gemessenoder repariert werden.» Danach werdedie Kassette einfach wieder an ihrenPlatz zurückgeschoben (Bilder 8 und 9).«So muss im Servicefall immer nur eineKassette für einen Arbeitsplatz bewegtund nicht, wie man es bei herkömmli-chen Systemen kennt, ein ganzer Ka-belbaum herausgenommen werden.»

Die auf der Rückseite des Verteilersaufgerollte, zwei Meter lange Kabelre-serve kann auch aushelfen, sollte an ei-ner Dose nachträglich etwas mehrGlasfaserkabel benötigt werden.

IT-mässig wird das Obergericht voneinem knapp hundert Meter entferntenGebäude aus erschlossen. Dort befindetsich das Informatik-Zentrum für dieGerichte des Kantons Zürich. «Die In-formatik der Gerichte des Kantons Zü-rich betreibt für die 14 Gerichte mitrund 1200 Arbeitsplätzen eine zentrale

Citrix-Farm», erklärt Christian Pfund.Die Bürogeräte werden über Boden-und Wanddosen erschlossen (Bilder 10und 11). Auffallend sind die Schattenfu-genkanäle entlang der Wände. In die-sen eigens für das Obergericht angefer-tigten Installationselementen werdendie Glasfaserkabel von der Dose im Bo-denkanal, die direkt mit dem Gebäude-verteiler verbunden ist, auf die An-schlussdose oder direkt auf denKonverter geführt. Walter Jlli: «Vonder Anschlussdose aus fahren wir mit

Das Obergericht des Kantons Zürich ist mit Abstand das grössteoberste kantonale Gericht der Schweiz. Es ist die oberste Justizver-waltungsbehörde der Zürcher Zivil- und Strafjustiz und beaufsichtigtzwölf Bezirksgerichte, 44 Notariate und 59 Gemeindeammann- undBetreibungsämter. Angegliedert ist auch das Handelsgericht. Bei den

Zivilkammern, den Strafkammern und dem Handelsgericht arbeiten31 voll- und 8 teilamtliche Oberrichterinnen und Oberrichter. Diesewerden in ihrer Tätigkeit von rund 100 juristischen und 30 administ-rativen Mitarbeitenden sowie von rund 80 Mitarbeitenden des Gene-ralsekretariats unterstützt. Insgesamt bearbeitet das Obergericht jähr-lich gegen 12000 Geschäfte.Der Umbau und die Erweiterung des historisch gewachsenen Gebäu-dekomplexes am Hirschengraben ermöglichen es, den Gerichtsbe-trieb zu optimieren und die Sicherheit zu erhöhen. Verhandlungssäleund Büroräumlichkeiten sind künftig aus Sicherheitsgründen klar ge-trennt.Die beiden bestehenden Bauten am Hirschengraben sind durch denL-förmigen Neubau entlang der Obmannamtsgasse und der UnterenZäune verbunden und so zu einem kompakten Gebäudekomplex er-gänzt worden. Im Zentrum der umgestalteten Anlage steht der Ge-richtssaalbau, der über den öffentlichen Haupteingang am Hirschen-graben 15 zugänglich ist. Sowohl der Ergänzungsbau wie auch diebestehenden Altbauten erfüllen den Minergie-Standard.Dank der Erweiterung finden die meisten Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter des Obergerichts am Hirschengraben Platz, diverse Aussen-stellen können aufgehoben werden. Am Hirschengraben und im re-novierten Lindenegg, in dem das Notariatsinspektorat untergebrachtwird, stehen nach dem Umbau und der Erweiterung rund 240 Ar-beitsplätze zur Verfügung.

Obergericht des Kantons Zürich

(Bild: mobil Werke AG)

Bereit für das Endgerät: Konverter mit Anschlusskabel RJ45.

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(Grafik 2) FTTD-Arbeitsplatz: Mit LWL auf den Konverter, mit Kupferleiter vià VoIP-Telefonapparat aufden PC. (Bild: HHM)

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Glaspatchkabel auf den Konverter amArbeitsplatz oder, bei mehreren PCsoder Druckern, auf einen Switch.» VomKonverter aus, der in der Nähe desEndgerätes positioniert ist, wird diesesmittels Kupferkabel mit RJ45-Steckerangeschlossen. Jede Glasfaserdose istbeschriftet und Bestandteil des ausge-klügelten Zuordnungssystems (Grafik 2und Bild 12).

Kanton setzt weiter auf FTTDObwohl heute Netzwerkkarten fürEndgeräte erhältlich sind, ist für WalterJlli der Einsatz von separaten Konver-tern die bessere Lösung: «Der Vorteilliegt bei einem Wechsel des Endgerä-tes. Bei der externen Variante kann ichdas Kupfer-Patchkabel einfach aus- undwieder einstecken, denn die meistenEndgeräte verfügen bereits standard-mässig über einen RJ45-Anschluss. Esmuss also kein Endgerät zusätzlich miteiner LWL-Karte bestückt oder umge-baut werden.»

Zur Sicherstellung der Qualität desKommunikationsnetzes wird jederGlasfaserlink gemessen. «Wir führeneine Leistungsmessung durch. Dabeimessen wir bei jedem Link beidseitig

die optischen Fenster 850 und 1300Nanometer», erklärt Daniel Kappeler.Diese Abnahmemessungen auf zweiWellenlängen seien sehr zuverlässig.Sollte eine Störung auftreten, führendie PAC-Fachleute mit dem OTDR(Optical Time Domain Reflectometry)eine Rückfluss- und Rückstreumessungdurch. Diese grenzt auch gleich denOrt der Störung ein.

In seiner Gesamtbilanz hält ChristianPfund fest, dass das Hochfahren einesGebäudes mit FTTD gegenüber einerkonventionellen UKV einen Mehrauf-wand zur Folge hat: «Hier am Oberge-richt wäre rein von der Installationsseiteher betrachtet eine UKV-Lösung günsti-ger gewesen. Die Aktivkomponenten fürFTTD sind teurer, und es braucht mehrdavon. Unter dem Aspekt, dass keinekostspieligen Etagenverteiler gebautwerden mussten und dadurch ein erheb-licher Raumgewinn resultiert hat, ist dasGanze praktisch kostenneutral.» Weiterhält Pfund fest, dass die Einblasrohranla-ge eine Investition in die Zukunft ist:«Wir hätten die Glasfaserkabel auch di-rekt auf die Trassees verlegen können.Der Investitionsschutz wäre dann abererheblich geringer.»

Das Zürcher Obergericht ist gemässChristian Pfund nach dem Informatik-Zentrum das zweite Objekt, das mitFTTD ausgerüstet worden ist. «DieArgumente für die Glasfaser bis an denArbeitsplatz am Hirschengraben warenderart überzeugend, dass wir auch dasein paar hundert Meter entfernte IT-Gebäude mit FTTD ausgerüstet haben.Dieses ist kleiner und deshalb trotz spä-terem Baubeginn früher fertiggestelltworden als das Obergericht», erklärtPfund. Der Verantwortliche bestätigtauch, dass weitere Gerichtsgebäude desKantons Zürich mit Glasfasern bis zumArbeitsplatz ausgerüstet werden. Er istüberzeugt, dass diese Technologie zu-kunftsweisend ist. Das sehen auch Wal-ter Jlli und Daniel Kappeler so. Sie dür-fen sich berechtigte Hoffnungenmachen, wieder für die Gerichte imKanton Zürich tätig zu sein. Weil sieein gutes Team sind. Und die Kommu-nikationsanlage am Zürcher Oberge-richt bestens funktioniert. ■

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Für viele ist LED das Licht von morgen.Für Sie und uns ist es die Lösung von heute.

Certains pensent que les LED sont la lumièrede demain. Pour vous comme pour nous,c’est déjà la solution – aujourd’hui.

LED: per molti la luce di domani.Per voi e per noi la soluzione di oggi.

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Die Informations- und Kommunikationstechnologie (kurz ICT) beeinflusstpraktisch alle Bereiche des Arbeitens und des täglichen Lebens. DerXdays-Kongress in Interlaken brachte dazu aktuelles Wissen und abwechs-lungsreiche Vorträge.

Xdays 2012 – vom 14. bis 15. März in Interlaken

Die diesjährigen Xdays in Interlakenboten ein thematisch abgestimmtes undsich gut ergänzendes Programm. Dieverschiedenen Vorträge reflektiertenden Zeitgeist der mobilen und sich im-mer schneller verändernden Welt. Un-ter anderem begaben sich die Besucher

Expertenwissen ausder ICT-Welt

Rüdiger Sellin auf die Reise in die private Cloud undhörten von mobilen Anwendungsplatt-formen sowie von einer effizienten Da-tensicherung für Unternehmen. DieZuhörer konnten auch in die neue Weltdes Arbeitens eintauchen oder erfahren,wie die ICT eine neue Marketingbasislegen kann, um mehr Kunden zu ge-winnen. Die Vorträge waren in 18praxisorientierte Fachvorträge (ICT-Tracks) und sechs übergeordnete Busi-ness Tracks unterteilt. Je ein Business-und drei ICT-Tracks fanden parallelstatt, womit die Qual der Wahl gegebenwar. Eingerahmt wurde das Ganzedurch Vorträge von Keynote Speakernjeweils am Morgen und am Nachmittagsowie durch Podiumsdiskussionen imPlenum. Moderatorin war SusanneWille, bekannt von SF 10vor10.

Hohe Servicequalität essenziellKarl Kistler, CEO der Edelweiss Air AG,gab Einblicke in das Geschäft einerFluggesellschaft. Bekanntermassen istes nicht einfach, mit einer Airline Geldzu verdienen, unter anderem wegen derhohen Fixkosten und chronischenÜberkapazitäten. Die Lösung kannüber die Differenzierung erfolgen, diein voller Verantwortung des Geschäfts-führers liegt: «Immer ein wenig besserals der Durchschnitt» – an Bord wie amBoden. Kistler hinterfragt alle Aktivitä-ten, die nicht dem Kunden dienen. ImFlugbetrieb steht die Sicherheit an ers-ter Stelle, die regelmässig durch externeAudits überprüft wird. Wichtig für denlangfristigen Erfolg der Lufthansa-Tochter ist die Wertschätzung – derMitarbeiter wie auch jene der Kunden.

Die neue Welt des Arbeitens stellteChristian Mehrtens, Microsoft Schweiz,vor. Die demografische Entwicklungzeigt, dass die gleiche Arbeit mit weni-ger Mitarbeitern erledigt werden muss– durch altersbedingte Abgänge, aberauch wegen des Personalmangels in derIT. Moderne Arbeitsumgebungen tra-gen dazu bei, Toptalente durch flexibleArbeitsmodelle anwerben und halten zukönnen. Dieser Personenkreis ist gutvernetzt, stets online und arbeitet auchohne physische Präsenz gerne im Team.Die Arbeitsumgebung kann sich überallbefinden – irgendwo im Büro, unter-wegs oder daheim. Moderne ICT-Lö-sungen wie Unified Communications &Collaboration (UCC) ermöglichen denMitarbeitern dabei produktive Teamar-beit, unabhängig von Distanz undHardware. Die gesamte Kommunika-tionsinfrastruktur befindet sich dabeientweder auf dem Notebook oder aufdem Smartphone. Neue Bürokonzeptedurch Wegfall fester Arbeitsplätze si-chern Raumkapazitäten trotz Mengen-wachstum, was eine hohe Flexibilitätder IT bedingt.

Die beiden General Manager vonNokia Schweiz und Microsoft Schweiz,Michael Gubelmann und Petra Jenner,stellten die Strategie zu Windows Pho-ne 7.5 in einer Live-Demo vor. In derAllianz des grössten Handy-Herstellersmit dem grössten Software-Lieferantenist eine neue Generation von Win-dows-Geräten entstanden. Diese sindleicht an der kachelartigen Oberflächezu erkennen. Nokia und Microsoftzeigten die Vorzüge eines Smartphonesanhand eines reellen Arbeitstages, etwabei der Nutzung und Handhabung vonServices wie E-Mail mit InformationRights Management (IRM) für den Int-ranetzugang, Lync, SharePoint, Navi-gation usw. Mit diesen mobilen Werk-zeugen kann man effizient, geschäftlichwie privat, kommunizieren. Vorinstal-lierte Tools reduzieren dabei die Kos-

Petra Jenner und Michael Gubelmann, CEOs der SchweizerLandesgesellschaften von Microsoft und Nokia. (Bilder: Rüdi-ger Sellin)

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ten und steigern die Effizienz, wobeinotabene die Cloud Services von Mi-crosoft angepriesen wurden.

Verschmelzung von I und C zu ICTDie Product Manager Aitor B. Wyss(Swisscom Schweiz) und Daniel Graf(Axept) sprachen über Managed Com-munications & Collaboration (MCC)als End-to-End-Plattform-Service. ImGegensatz zu UCC handelt es sich beiMCC um einen von Swisscom geman-agten Service. Hier werden alle Kom-munikationsmöglichkeiten wie Telefo-nie, E-Mail, Instant Messaging, Audio-und Videokonferenzen, Präsenzstatus,Application Sharing und DocumentManagement auf einer integriertenPlattform zusammengeführt. Graf stell-te die Validationsphase in den Vorder-grund, in der Potenziale und Risikenvor Projektbeginn ermittelt werden.Eine wichtige Frage ist beispielsweise,wie die heutige IT-Umgebung aussieht

und ob die Mitarbeiter überhaupt bereitfür MCC sind, mit der ja eine grund-legende Änderung im Kommunikati-onsverhalten einhergeht.Über die vier Trends mobile Techno-

logien, Cloud Computing, soziale Netz-werke und Big Data diskutierten dieCEOs von Canon, EMC und MicrosoftSchweiz mit August Harder, CIO Coop.Auf Anwenderseite entsprechen mobileTechnologien und soziale Netzwerkedem Kundenbedürfnis. Cloud Compu-ting wird auf Konsumentenseite rege ge-nutzt, während bei den Unternehmendie Skepsis noch überwiegt. Dieses The-ma scheint heute eher seitens der Anbie-ter getrieben zu werden, wobei viele Be-nutzer Cloud Services unbewusst nutzen.Dies gilt insbesondere für die Nutzungauf dem Smartphone. Eine Herausforde-rung für die Entwickler stellt die Benut-zeroberfläche dar. Betreiber von IT-Infrastrukturen leiden unter dem An-wachsen der Datenmengen, das auch

den Datenschutz herausfordert. Zudemwerden die heute weitgehend verteilt ab-gelegten Daten zunehmend untereinan-der verknüpft.

Dr. Richard David Precht, Bestseller-autor und Philosophie-Professor, run-dete den ersten Tag mit seinem akzen-tuierten Vortrag über «Moral undVerantwortung» ab. Über 2000 Jahrelang definierten Philosophen den Men-schen über seinen Verstand und seineVernunft als Homo sapiens, den weisen,einsichtigen Menschen. Gut und Böseunterscheiden zu können, erschienbisher als exklusive Leistung unseresDenkapparates. Heute zeigen Hirnfor-scher und Primatologen, dass die Fä-higkeit zur Moral ein Instinkt ist. Ba-sierend auf philosophischen Frage-stellungen und Forschungen zeigtePrecht, warum wir uns oft so schwer-tun, gut zu sein. «Der Mensch ist daseinzige Tier, dass seine Taten bereuenkann», so eine der Thesen Kants. An-hand einer Befragung bewies Precht,dass Menschen in anonymen Umge-bungen wie dem Internet anders ent-scheiden als sichtbar unter Menschen.Der Mensch ist nicht nur ein vernunft-begabtes Wesen, sondern ihm ist auchdas Mitgefühl angeboren. Es existiertkein angeborener Mechanismus fürFairness anderen gegenüber, hingegenaber für Unfairness, die uns widerfährt.Auf dieser Basis werden oftmals Ent-scheidungen auch in der Wirtschaftgetroffen. «Menschen sind lieber dieBösen als die Dummen», so Precht’sCredo. Der Erhalt der eigenen Ehresteht dabei im Vordergrund und wirdnotfalls mit Gewalt durchgesetzt.

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1400 Besucher an den diesjährigen Xdays.

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Optimierung alltäglicher ProzesseDer zweite Tag stand im Zeichen derBedeutung und Optimierung alltägli-cher Prozesse. Sascha Lobo, Autor undStrategieberater, verdeutlichte anhandder am häufigsten gegoogelten Suchbe-griffe, dass viele Trends im Internet ander Masse der Bevölkerung vorbeige-hen. Man muss also kein schlechtesGewissen haben, wenn man keinenFacebook- oder Twitteraccount hat.Andererseits ist es gerade für Technolo-

gieunternehmen wichtig, zu wissen, wasim Netz «so abgeht» und für welcheThemen sich die Nutzer interessieren.

Philippe Rubin und Torsten Henke vonCanon bewegten sich im Spannungsfeldvon Organisation, Prozessen und Kos-ten. Anhand von Beispielen im Bereichdes Dokumentenmanagements und derDruckprozesse eines Grossunterneh-mens zeigte Canon das Optimierungs-potenzial. Ulrich Plechschmidt von Bro-cade Communications Systems war«Mit 100 Gigabit Ethernet dem Ur-knall auf der Spur: Wie sich Netzwerke

und ihr Beschaffungsmodell im Cloud-Zeitalter verändern (müssen)». DieEntdeckung des CERN, dass Neutrinosschneller als Licht sein könnten, verän-dert das derzeitige Paradigma der Phy-sik. Innovationen im Netzbereich ver-ändern die fast schon traditionellenParadigmen für Netzwerke in ähnlicherWeise – durch selbstformende, selbst-verwaltende und selbstbalancierendeEthernet-Netzwerke. Da die Netzwerk-lasten insbesondere im Cloud Compu-ting stark schwanken, tendenziell aberschnell ansteigen, offeriert Brocade ihreNetzwerkeinrichtungen mit einem neu-en Beschaffungsmodell «Netzwerk imAbonnement» als Alternative zu Kaufoder Leasing. Der Kunde muss ledig-lich eine monatliche Rate für die Netz-werknutzung zahlen, ohne die schnellveraltenden Einrichtungen kaufen oderleasen zu müssen. Somit ist die finanzi-elle Last deutlich tiefer und die Flexibi-lität grösser. Marc Holitscher stellte Mi-crosoft’s Cloud Computing Plattformenfür die Public und Private Cloud vor.Der Anwender entscheidet von Fall zuFall, ob er in die öffentliche oder in dieprivate Cloud eintaucht. Heikle Datenmüssen nicht ausserhalb der Schweizgespeichert und zusätzliche Kapazitätenkönnen schnell in Anspruch genommenwerden. Eine Vorstellung vom virtuel-len Windows Server 8 rundete denVortrag ab. Wie «Big Data» die Busi-ness- und IT-Welt verändern wird, be-richtete Rob Anderson, CTO EMEA.Viele Firmen verschiedener Branchenerweitern ihre Geschäftsmodelle. Prak-tisch überall hat dies grössere Daten-mengen zur Folge, die schnell und ver-teilt verfügbar sein müssen. Dies stellt

Anbieter von Netzwerkservices vorgrosse Herausforderungen. Höhepunktdes zweiten Tages war der Vortrag desbekannten Nahost-Experten und Chef-redakteurs der Rundschau Erich Gysling.In seinem Vortrag «Die Twitter-Ara-bellion» analysierte er die Mobilisie-rung sozialer Netzwerke für den aktivenWiderstand, umgekehrt aber auch zurUnterstützung diktatorischer Regierun-gen. Er dämpfte anhand von eindrückli-chen Befragungsergebnissen die Erwar-tungen, dass wirklich eine Mehrheit derBevölkerung eine Demokratie wünscht.Bei Wahlen nach Umstürzen zeigt sichhinterher oft, dass rund 70% der Wäh-ler den Geist des alten Regimes unter-stützen. Nur rund 2 bis 3% stehen aufder Seite der Aufständischen.

Begleitende FachausstellungNeben den Vorträgen konnten die 1400Besucher der Xdays eine begleitendeFachausstellung besuchen, an der 62ICT-Unternehmen ihre Produkte undDienstleistungen präsentierten. Von ei-ner Krise war hier nichts zu spüren,nahmen 2011 doch nur 54 Unterneh-men teil. Der Aussteller-Mix von AastraTelecom Schweiz AG bis hin zum IT-Dienstleister Zühlke Engineering be-scherte den Besuchern einen vielfäl-tigen Einblick in das umfassendeSpektrum an Lösungen auf demSchweizer IT-Markt. Leider muss fest-gestellt werden, dass der zweite Buch-stabe von ICT in der Ausstellung – ab-gesehen von Business Sunrise und ColtTelecom – untervertreten war. ■

www.xdays.ch

Begleitende Ausstellung mit 62 Firmen.

CECONET AG • Hintermättlistrasse 1 • 5506 Mägenwil • Telefon 062 887 27 37 • www.ceconet.ch

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Das Aufzugssystem Magic benötigt im Schachtkopf weniger Platz unddamit keinen Dachaufbau. Der Lift sorgt darum nicht nur bei Neubauten fürFurore. Er eröffnet auch bei bestehenden Gebäuden neue Perspektiven:Zum Beispiel bei historischen Bauten, wo die Gebäudehülle nicht angetas-tet werden soll.

Eine Schweizer Erfindung mischt denAufzugsmarkt auf und bietet Architek-ten und Planern neue Möglichkeiten.Dank einer geringen Schachtkopfhöhevon 2,4 m kann mit dem Magic dieoberste Etage von Gebäuden problem-

los ohne Dachaufbau realisiert werden.Das spart Baukosten und Planungsauf-wand: Die Betondecke kann durchgezo-gen werden und der Architekt muss kei-nen Durchbruch für den Liftschachteinplanen. Spenglerarbeiten und derZusatzaufwand für einen Dachaufbaufallen weg. Und genau dieser Aufbauist, wegen undichter Stellen und Wär-meverlusten, oft eine Schwachstelle immodernen Gebäude.Hinter dem Magic steht solide und

innovative Ingenieurtechnik aus derZentralschweiz. Henseler Aufzüge ausKüssnacht am Rigi – seit Kurzem Teilvon AS Aufzüge – brachte das paten-tierte Aufzugssystem auf den Markt undsorgte damit für Aufsehen bei Architek-ten und Bauherren.

Magic – Zauber neuerMöglichkeiten

Antrieb im Schachtkopf zwischen Führungsschienen an Seitenwand

Ohne MaschinenraumDer Magic benötigt keinen separatenMaschinenraum. Der kompakte, fre-quenzgeregelte Antrieb befindet sich imSchachtkopf zwischen zwei Führungs-schienen, die an der Seitenwand parallelzueinander angeordnet sind. Der An-trieb läuft leise und überzeugt durchLeistungsfähigkeit und sparsamenEnergieverbrauch. Durch diese durch-dachte Anordnung von Antrieb undSchienen an der Seitenwand ermöglichtder Magic Kabinenzugänge an drei Sei-ten. Das macht den Lift besonders inte-ressant für komplexe Bauvorhaben.Der Magic setzt auch punkto Arbeits-

sicherheit neue Massstäbe: Der Service-techniker führt seine Arbeiten und dieKontrolle des Liftes bequem vom Kabi-neninneren aus durch, indem er die Sei-teninnenwand der Kabine öffnet.

Lift trotzt DenkmalschutzHistorische Gebäude drücken Städtenund Regionen ihren Stempel auf. Waswäre Gstaad ohne Chalets und Bernohne die Altstadt? Strenge Vorschriftensorgen dafür, dass die Ortsbilder erhal-ten bleiben. Nicht immer zur Freudeder Bauherren, die denkmalgeschützteHäuser umbauen und barrierefrei ma-chen wollen. Besonders schwierig ge-staltet sich der nachträgliche Einbaueines Liftes. Denn bei herkömmlichenAufzügen ist ein Dachaufbau nötig, ausSicht des Denkmalschutzes normaler-weise ein Ding der Unmöglichkeit. Essei denn, mit dem einzigartigen maschi-nenraumlosen System Magic kommtein wenig Zauberei ins Spiel.

Kein zusätzlicher DachaufbauMit der Schachtkopfhöhe von nur gera-de 2,4 m passt das System Magic in diemeisten obersten Stockwerke. Also bei-spielsweise auch in ein Chalet inGstaad. Die Gebäudehülle bleibt dabeiunangetastet. Die Architekten schätzenden Magic wegen seinen vielfältigenEinsatzmöglichkeiten. Dies zeigt sichauch in den mehr als 2000 bisher instal-lierten Anlagen. Die Nachfrage nachdem Magic dürfte anhalten, wenn nichtnoch zunehmen. Denn die Ansprüchean Mobilität und die Forderung nachbarrierefreien Gebäuden steigen weiter:Auch für Bauten, die bisher nicht alsaufzugstauglich galten. ■

AS Aufzüge AG8907 WettswilTel. 044 701 84 [email protected]

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Zangen gehören, neben den Schraubenziehern, zu den wichtigsten Hand-werkzeugen für den Elektrofachmann. Mit richtigen Zangen kann die Leis-tungsfähigkeit beim Installieren und beim Anschliessen der Leitungen ge-steigert werden.

Werkzeuge Teil 4:

Kräfte richtig übertragenWerden bei Baumontagen zu feine undempfindliche Zangen eingesetzt, ist derKraftaufwand beim Schneiden von Lei-tungen gross. Zangen können als zwei-teiliger Hebel betrachtet werden (Bild12). Eine Übersetzung erfolgt immerdann, wenn der Kraftarm (I 2) länger istals der Lastarm (I 1). Durch die Kon-struktion der Kraft-Kombizange undbeim Kraft-Seitenschneider (Bild 13)mit den entsprechend langen Griffen indiagonaler Form, wird zum Schneidenund Klemmen rund ein Drittel wenigerKraftaufwand benötigt als mit den klei-neren Modellen. Wer sich mit nochhärteren Bedingungen herumschlagenmuss, wird die amerikanische Variante,die Freileiterzange (Lineman’s Pliers),bevorzugen.

Sind hochfeste Armierungseisen oderdie Stahldrähte am Gitterkanal zuschneiden, bringt ein Bolzenschneidernoch bessere Wirkung (Bild 14). In derKompaktform ist der Schneider nicht

Zangen richtigauswählen

Rico De Boni

wesentlich grösser als andere robusteZangen. Er überträgt aber das 20-facheder Handkraft auf den Schnitt. Mit ge-härteten Schneiden aus Chrom-Vana-dium-Stahl wird eine hohe Standzeiterreicht.

Auswahl unter den Modellen fällt schwerDie Art, wie die Zangenschneide ausge-führt ist, gibt zusätzlich Aufschluss überden Einsatz. Der umgangssprachlichverwendete Ausdruck der «Schärfe» isttechnisch definiert als der Winkel derSchneide. Je kleiner der Winkel dereigentlichen Schneidkante (Facette,Schneidfase oder Wate) ist, desto schär-fer ist die Zange (Bild 15). Ist keine Fa-cette vorhanden, kann sehr sauber undbündig zur Fläche abgeschnitten wer-den. Eine solche Schneide ist sehr emp-findlich und nur für weiches Material(Kupfer) geeignet. Kabelscheren undElektronik-Seitenschneider sind sokonstruiert. Jeder Versuch mit einer,nur für weiche Metalle geeignetenSchneide, Schrauben oder Bolzen zutrennen, zerstört die Schneide. Einegrosse Schneidfase mit dem groben

Schnittwinkel ist weniger empfindlich.Zangen ohne Isolation bilden eine Ge-fahrenquelle, sie sollten darum in derElektroinstallation nicht verwendetwerden. Ausgenommen davon sindZangen, die nicht bei elektrischen Anla-geteilen zum Einsatz kommen (Armie-rungsschneider o. ä.) Eine geprüfteSicherheitsisolation (VDE-Isolation) istzwingend für Arbeiten direkt an oderin der Nähe von spannungsführendenTeilen.

Die Preisunterschiede bei den ver-schiedenen Modellen können nicht aus-schlaggebend sein, etwas Falsches zuwählen. Der Vergleich unter Zangen ingleicher Ausführung zeigt Bild 16. Ger-ne werden aus Preisgründen zu kleineZangen gewählt. Solche kleinen Model-le haben ihren Platz in der Elektronikund bei Arbeiten in der Telekommuni-kation aber nicht bei Elektroinstallatio-nen.

Standardausführungen und Profise-rien unterscheiden sich in der Oberflä-chenverarbeitung und in der Griffisola-tion, weniger in der Geometrie und inder Schneidenausführung und derSchneidenhärte. Für Werkzeuge, dieviel im Einsatz sind, lohnt sich die An-schaffung einer hochwertigen Zangeimmer. Die Handhabung wird einfa-

Zweiteiliger Hebel.

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Kraft-Version der Kombizange. (Quelle: Knipex)

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Kompakt-Bolzenschneider. (Quelle: Knipex)

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Schneidekante.

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cher und die Lebenserwartung ist auch bei rauen Bedingungengross.

Ermüdungsfreie TätigkeitFalsches Werkzeug ändert in der Regel die Arbeitsweise nicht. Esführt aber zu Übermüdung der Muskulatur in Hand und Arm. Eslohnt sich, einige Punkte vor dem Kauf zu prüfen und das Zan-genmodell auszuprobieren:• Mehrkomponentenhüllen schonen die Haut im Griffbereich

und erlauben optimale Kraftübertragung auch bei langem Ar-beiten. Das weiche Material bringt ein weiches und warmesGriffgefühl. Durch die Oberflächenstruktur bleiben die Griffeauch in nassen Händen rutschfest.

• Eine harte Isolation birgt die Gefahr des Abrutschens, wenn derGriff mit Öl verschmiert ist. Es braucht dann unnötig hoheGreifkraft.

• Zu dünne und zu kurze Griffe bringen hohe Druckkonzentra-tionen an Fingern und Handballen.

• Ist die Grifföffnungsweite zu gross oder zu klein, führt dies zuerhöhter Muskelbeanspruchung. Die Zange muss leicht und gutin der Hand liegen. Da Hände unterschiedlich gross sind, lohntes sich, auszuprobieren.

• Muss die Zange immer wieder mit dem Finger geöffnetwerden, führt das bei immer gleichen Serienarbeiten zur Er-müdung. Das Zangengelenk muss leichtgängig sein, sonst wirdschon beim Öffnen der Zange Kraft verbraucht. Werden Zan-

gen längere Zeit nicht be-nützt und in feuchter odernasserUmgebung aufbewahrt, sosetzt sich im ZangengelenkRost an. Mit Rostlöser kanndas Gelenk wieder gängiggemacht werden (Bild 17).

Schneidezangen können invielen Tätigkeiten durchKabelscheren ersetzt wer-den. ■

Mehrpreise verchromter Zangen bei unterschiedlichen Ausführungen.

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Der Rost löst sich.

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Den Anfragen zufolge setzt sich der Elektroinstallateur vermehrt mit Photo-voltaikanlagen auseinander. Oft, so scheint es, schliessen wir nur dieWechselrichter an und verlegen die dazugehörigen Zuleitungen. Die Panelsund die Verdrahtungen bis zum Wechselrichter werden von anderen Firmengetätigt. Wer ein Erzeugnis anschliesst, muss auch die dazugehörigen Ins-tallationsnormen kennen. In der Praxis ist dies im Moment nicht sehr ein-fach, weil zum Teil zu konkreten Problemen nur Ansätze in den Normen zufinden sind. Deshalb ist es einmal mehr wichtig, dass die Herstelleranga-ben beachtet werden. Oft hilft dies einige Schritte weiter.

Fragen und Antworten zu NIN

Steckdose in Liftschacht ohneFehlerstrom-Schutzeinrichtung

Wir haben bei einer Liftanlage die Moto-renzuleitung und eine separate ZuleitungTT 3x1,5 mm2 installiert und dazu in derHauptverteilung einen FI/LS 13 A 30 mAeingebaut. An die durch uns erstellte Zulei-tung von TT 3x1,5 mm2 sind bauseits eineBeleuchtung und zwei Steckdosen im Lift-schacht installiert worden. Der Liftbauerverlangt nun, dass wir den FI/LS ausbauenund durch einen Leitungsschutzschalter13 A ersetzen. Ausnahmsweise akzeptierter eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtungmit einem Bemessungsauslösestrom von300 mA. Erlaubt dies die Norm, nur weiles im «Hoheitsgebiet» des Liftbauers ist?

(S.H. per E-Mail)

Ich wundere mich oftmals über dievielen «RCD-Allergiker», welche unserLand bevölkern. Natürlich gib es Anla-gen, bei welchen der Einsatz einer Feh-lerstrom-Schutzeinrichtung Problemeverursachen kann. Bei einer Installationmit Beleuchtung und zwei Steckdosenist dies jedoch nicht der Fall. Dass eineFehlerstrom-Schutzeinrichtung vonFehlauslösungen geprägt ist, ist mittler-weile wirklich nicht mehr so. Eine Lift-anlage fällt grundsätzlich unter die EN60204. Darin ist die Fehlerstrom-Schutzeinrichtung für Steckdosen-stromkreise nicht vorgegeben. Man darfgespannt sein, ob dies bei einer Neu-erscheinung der Norm immer noch derFall sein wird. Für Steckdosenstrom-

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NIN-Know-how 77

David Keller, Pius Nauer kreise definiert aber die EN 60204 ganzklar, dass die automatische Abschaltzeit

0,4 s sein muss. Es stellt sich die Fra-ge, ob der Kurzschlussstrom an derletzten Steckdose genügt, um die Ab-schaltzeit einzuhalten. Wenn nicht,wäre eine Fehlerstrom-Schutzeinrich-tung zur Einhaltung der Abschaltzeiterforderlich. In ihrem Fall wird dieserStromkreis nicht von der Verteilung derLiftanlage, sondern von der Installati-onsverteilung gespiesen. Man könnteihn auch als eigenständigen, normalenStromkreis betrachten, welcher dannnach NIN installiert werden müsste.Die NIN lässt den Verzicht einer Feh-lerstrom-Schutzeinrichtung nur dannzu, wenn es sich um eine nicht freizü-gige Steckdose handelt. Wenn zu die-sen Steckdosen nur instruierte Perso-nen Zugang erhalten, wäre dieser Punkterfüllt. Aber genau diese Steckdosendienen zum Gebrauch bei Wartungs-zwecken und der Einsatz einer Fehler-strom-Schutzeinrichtung ist hier abso-lut sinnvoll. Fragen sie nach demGrund des Verzichts einer Fehler-strom-Schutzeinrichtung? Wenn es kei-nen klaren Grund gibt, so gibt es auchkeinen gegen den Einsatz einer Fehler-strom-Schutzeinrichtung. (pn)

Trenner im PEN-LeiterBei einem Umbau haben wir noch alte

TN-C-Installationen. Auch die Verteilun-gen werden neu gemacht, aber im SystemTN-S. Die NIN schreibt, dass alte TN-C-Installationen wieder angeschlossen werdendürfen, wenn die Voraussetzungen an den

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PEN-Leiter erfüllt sind. Nun steht aberauch, dass im PEN-Leiter nur im An-schlussüberstromunterbrecher eine Trenn-stelle angeordnet werden darf. Wie sollenwir jetzt diese alten Installationsteile(PEN- Leite 16 mm2) anschliessen?

(P.W. per E-Mail)

Tatsächlich steht in der NIN 2010erstmals geschrieben, dass im PEN-Leiter nur im Anschlussüberstromun-terbrecher eine Trennstelle vorhandensein darf. Nun, wer die Eigenheiten vonTN-C-Installationen kennt, sich insbe-sondere der Gefahren bei einem PEN-Leiter- Unterbruch bewusst ist, der ver-steht sicher, dass man mit Trennstellenim PEN-Leiter vorsichtig umgehenmuss. Ihre geschilderte Situation be-zieht sich auf den Umbau einer elektri-schen Anlage. Bei Umbauten kommt eszwangsläufig fast immer zu Situationen,wo Installationsteile nach früheren, teil-weise ganz alten Vorschriften oderNormen erstellt wurden und nun mitneuen Teilen verbunden werden müs-sen. Selten findet man in den Normenklare Hinweise, wie solch alte Installati-onsteile in die Neuanlagen integriertwerden können, oder müssen. Jetzt istSachverstand und Augenmass gefragt.Gesetzlich besteht keine Sanierungs-pflicht für alte Anlageteile, sofern dieseoffensichtlich noch weiterhin sicher be-trieben werden können. Die Gretchen-frage hier lautet also: Können TN-C-Installationen weiterhin sicher betrie-ben werden? Wenn Sie heute entschei-den müssten, würden Sie sicher keineTN-C-Installationen mehr realisieren.In der von Ihnen beschriebenen Situa-tion ist es zulässig, die bestehendenTN-C-Installationen an die neue TN-S-Installation anzuschliessen. Dies mitdem Wissen im Hinterkopf, dass der-einst auch diese Anlageteile durch sol-che mit einem separaten Schutzleiterersetzt werden. Unter dieser Vorausset-zung ist es auch richtig, dass der alte«Nullleiter» (typischerweise gelb ge-kennzeichnet) an den nun schon separatherangeführten Neutralleiter ange-schlossen wird. Da aber der spätereNeutralleiter getrennt werden können

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muss, muss nach NIN entweder einTrenner oder eine Spezialklemme ein-gesetzt werden. Dies steht jetzt natür-lich im Widerspruch zur Forderung,dass in den PEN-Leiter keine Trenn-vorrichtung eingebaut werden darf.Damit später der neue, separat geführteNeutralleiter richtig angeschlossen wer-den kann, bauen Sie heute schon dierichtige Einrichtung ein. Ich wendedazu folgenden Trick an: Die alte Ins-tallation ist nach Nullung Schema 3ausgeführt worden. Der Nullleiter wur-de damals an einen Trenner ange-schlossen. Wie damals, so heute, dennzu Zeiten der Nullung (übrigens bis1985) existierten noch gar keine PEN-Leiter. Hier aber nochmals die am An-fang erwähnte Warnung: Unterbrücheim PEN-Leiter, bzw. im Nullleiternach Nullung Schema 3 sind lebens-gefährlich! Kommt hinzu, dass dieNeutralleiterströme ins Potenzialaus-gleichssystem gespiesen werden, wasmit Sicherheit noch zusätzlich einigeProblem verursachen wird. (dk)

KNX-Schalter im Bereich 2 einerBadewanne

Bei einem Neubau führen wir die Installa-tionen mit KNX aus. Im Badzimmer, 20cm neben der Badewanne, sollen wir einenSchalter platzieren. So wie ich die Normendeute, ist eine solche Platzierung zugelas-sen, der Schalter muss jedoch mindestensder Schutzart IPX4 entsprechen, auchwenn es sich um einen SELV-Stromkreishandelt. KNX-Nasschalter führt derMarkt nicht und einen «normalen» Nass-schalter mit einem Busankoppler einzuset-zen, entspricht nicht den Vorstellungen un-seres Kunden. Was wäre, wenn wir einen

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KNX-Funktaster einsetzen würden? Gib esüberhaupt die Möglichkeit, im Bereich 2einen Schalter einzusetzen, welcher nichtdem Schutzgrad IPX4 entspricht?

(R.M. per E-Mail)

Die NIN fordert in 7.01.5.1.2.2.1 tat-sächlich für alle Betriebsmittel, welcheim Bereich 2 angeordnet sind, dieSchutzart von IPX4. Dies gilt nach NINauch für Betriebsmittel, welche durchSELV geschützt sind, dementsprechendauch für KNX-Schalter. Der Einsatz ei-nes KNX-Funktasters kann jedoch mitSicherheit an einem solchen Ort plat-ziert werden, da dieser nur mit einerBatterie betrieben wird. Alles anderewürde in Abweichung zur Norm stehen.Die NIN verlangt nun einmal in diesemBereich die Schutzart IPX4. Abweichun-gen zur Norm kann gemäss NIN 1.0.4das ESTI befristet zulassen. (pn)

Protokollierung der Messwerte vonFI- Schutzschaltern

Neulich habe ich ein Mess- und Prüfproto-koll erhalten, in dem in der Spalte «FI-Prüfung» nur «O.K.» stand. Muss ich dasakzeptieren, oder darf ich die genauen Aus-lösezeiten verlangen? (S.K. per E-Mail)

Die Angelegenheit der Erfassung vonMesswerten für die Installationskontrollelässt einiges an Ermessenspielraum zu.Die Verordnung des UVEK über elekt-rische Niederspannungsinstallationenschreibt in Artikel 10 vor: «Der Sicher-heitsnachweis muss […] alle technischenAngaben enthalten, die für die Beurtei-lung der Sicherheit einer elektrischenInstallation notwendig sind. Als notwen-dige Angaben gelten insbesondere:

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a) die Werte der Isolationsmessungund/oder der Spannungsfestigkeit;

b) die Beschreibung und Beurteilungder Schutzmassnahmen und Schutz-organe.»Was brauchen Sie für die Beurteilung

eines FI-Schutzschalters? Sie müssennachvollziehen können, dass diesesSchutzorgan richtig funktioniert. Siefragen deshalb nach den Auslösezeiten.Welche Auslösezeiten muss denn ein FIeinhalten? Wenn Sie in der NIN 2010suchen, finden Sie den Hinwies, dassder FI, falls er für die automatische Ab-schaltung eingesetzt wird, innert 0,4Sekunden (Tabelle 4.1.1.3.2, SystemTN) abschalten muss. Mehr verlangtdie NIN nicht. Sie bietet aber weitereInformationen bezüglich der Herstel-lernormen zu Fehlerstrom-Schutzschal-tern in den Beispielen und Erläuterun-gen (B+E). Wenn Sie nach dermaximalen Auslösezeit suchen, falls derFI als Zusatzschutz eingesetzt wird(Steckdosen, Anlagen nach Teil 7 usw.),werden Sie nicht fündig werden. ImTeil 6 der NIN (Prüfen) findet sich dieVorgabe, dass die Funktion eines Feh-lerstrom-Schutzschalters durch Betäti-gen der Prüftaste geprüft werden muss.Wie soll also diese Funktionsprüfungprotokolliert werden? Sie erkennen alsodiese Grauzone. Im freien Markt habenSie ja immer die Möglichkeit, Dienst-leitungen nach dem Preis-Leistungs-Verhältnis zu beurteilen. Bei denGrossverteilern finden Sie auch Nah-rungsmittel, welche mit «Prix Garan-tie» oder «Budget» oder Ähnlichem be-zeichnet sind. Diese vergleichen Siesicher nicht mit den Delikatessen einesComestibles-Geschäftes. Wenn Sie eine

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Kontrollfirma beauftragen, werden Siebestimmt die gemessenen Abschaltzei-ten im Protokoll finden. Vielleichtbraucht es heute vor Auftragserteilungeine Vereinbarung zwischen Eigentü-mer und Sicherheitsberater, in welchemDetaillierungsgrad die Messwerte pro-tokolliert werden müssen. (dk)

Photovoltaik-Wechselrichter aufHolzwand

Bei einer periodischen Kontrolle in einemEinfamilienhaus habe ich auch die kürzlicherstellte Photovoltaik-Anlage geprüft. ZweiWechselrichter sind im Estrich auf einemHolzbrett aufgeschraubt. Da der Estrichnicht ausgebaut ist, hat man die Bretter ex-tra für die Montage der Wechselrichter ge-stellt. Da während der Kontrolle der Him-mel blau war, brachte die Anlage eine guteLeistung. Ich bemerkte, dass der Wechsel-richter einiges an Wärme an die Umge-

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bung abgab und ich fragte mich dann auch,ob diese Wechselrichter auf einer Holzwandmontiert sein dürften. In den NIN habe ichdazu nichts gefunden, dazu einen Sina aus-zustellen, habe ich aber so meine Mühe?Haben Sie eine Antwort dazu?

(A.O. per E-Mail)

Die NIN gibt zu dieser Frage tatsäch-lich nicht sehr viel her. Der Grundsatz,Betriebsmittel dürfen keine Materialienin Brand setzen, gibt uns aber ganz ein-deutig den Hinweis, dass die Hersteller-angaben eines solchen Wechselrichterszu beachten sind. Sie finden dies in NIN4.2.2. In Abbildung 5 können sie einenAuszug eines Herstellers sehen, welcherdie Montage direkt auf brennbares Ma-terial verbietet. In diesem Fall ist derWechselrichter auf einer nicht brenn-baren oder schwer brennbaren Unter-lage zu montieren. (pn)

Reduktion des NeutralleitersIch bin an den Ausschreibungsunterla-

gen für ein grösseres Projekt. Da wir teilssehr grosse Leiterquerschnitte brauchen, binich mir nicht mehr sicher, ob wir den Neut-ralleiter noch reduzieren können, odernicht. Wie sieht das genau aus?

(E.K. per E-Mail)

Da gab es früher tatsächlich einmaldie Formulierung, dass Neutralleiter bisauf die Hälfte des Polleiterquerschnittsreduziert werden konnten. Fast hätteich gesagt: Früher schaute man auchnoch analoges Schwarz-Weiss-Fernse-hen. Aber dieser Vergleich darf natür-lich nicht angestellt werden. Aber trotz-dem hat sich in den letzten Jahreneiniges verändert. Moderne Geräte be-ziehen nicht mehr einfach den durchdie 50-Hz-Netzspannung zur Verfü-gung gestellten Strom, nein, sie taktendiesen, schneiden die Phasen an und ab,und richten ihn gleich. Dadurch fliessenjetzt nebst dem 50-Hz-Strom ebenauch solche höherer Frequenzen, ebenOberschwingungen. Besondere Beach-tung gilt dabei den Harmonischen. Dassind ganzzahlige Vielfache der Grund-frequenz. Ströme mit Frequenzen,deren Oberschwingungszahl ungeradeund durch drei teilbar ist, sind beson-ders heikel. Gerade die dritte Harmoni-sche Oberschwingung tritt sehr stark inErscheinung. Diese Ströme in den Aus-senleitern sind aber phasengleich, wes-halb die Summe dieser Ströme auch beisymmetrischer Belastung nicht mehrnull beträgt. Dieser Strom muss danndurch den Neutralleiter zurückgeführtwerden. Die NIN erlaubt u. a. deshalbnur dann eine Reduktion des Neutral-leiterquerschnitts, wenn der Ober-schwingungsanteil 15% nicht über-schreitet. Diesen Nachweis bereits beider Ausschreibung für eine Hausinstal-

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Abb. 5

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lation zu erbringen, ist kaum möglich.Es gibt wenige Anlagen innerhalb einerHausinstallation, für welche man davonausgehen kann, dass diese Oberschwin-gungen im Neutralleiter keine Proble-me verursachen. Dazu gehören sicherMaschinen und Kompensationsanlagen,bei welchen der Neutralleiter nur fürdie Ansteuerung der Schaltschütze ge-braucht wird. Nebst der Strombelast-barkeit des Neutralleiters spielt aberdie Spannungsverzerrung durch dieseOberschwingungsströme eine grosseRolle. Je grösser die Leitungsimpedanz,desto stärker wirken sich diese Strömeauf die Spannungsqualität aus. Deshalb:Geniessen Sie digitales hochauflösendesFernsehen und denken Sie nicht mehran eine Reduktion des Neutralleiters!

(dk)

MontageortFehlerstrom-Schutzeinrich-

tung bei einer Photovoltaik-AnlageEin Kunde hat uns beauftragt, die neumontierte Photovoltaikanlage anzuschlies-sen. Bis und mit dem Wechselrichter ist be-reits alles montiert. Gemäss den Hersteller-

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unterlagen des Wechselrichters müssenwir eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung30 mA einbauen. Die Zuleitung werdenwir über die Fassade direkt zum aussenlie-genden Zählerkasten führen. Die Platzver-hältnisse in diesem Kasten sind sehr knapp,ein Einbau einer Fehlerstrom-Schutzein-richtung wäre ein «Gemurx». Können wirnach Norm die Fehlerstrom-Schutzeinrich-tung auch beim, oder in der Nähe desWechselrichters anordnen? (pn)

(G.W. per E-Mail)

Es gibt zwei Gründe, eine Photovol-taik-Anlage durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung zu schützen. Grund 1;die Norm verlangt eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung aufgrund der Bauartdes Wechselrichters. Grund 2; dieNorm verlangt eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung aufgrund des Ob-jekts, z.B. Landwirtschaft. Dieses The-ma wurde ausführlich in der letztenAusgabe (ET 3/12, Seite 60) erklärt undist auch zur Lösung dieser Anfragemassgebend. Verlangt nur der Aufbaudes Wechselrichters und nicht dieNorm eine Fehlerstrom-Schutzeinrich-

tung, so kann diese im Zuge der Lei-tung angeordnet werden. Ist ihr Wech-selrichter an einem Wohnbau ins-talliert, so können sie dementsprechenddie Fehlerstrom-Schutzeinrichtung ne-ben dem Wechselrichter montieren.Entsteht durch den Wechselrichter einFehlerstrom, so schaltet zuerst dieFehlerstrom-Schutzeinrichtung ab undweil danach am Wechselrichter keineNetzspannung/Frequenz mehr ansteht,trennt sich dieser ganz vom Netz ab.Somit hat die Fehlerstrom-Schutzein-richtung ihren Zweck erfüllt. Vom aus-senliegenden Zählerkasten bis zur Feh-lerstrom-Schutzeinrichtung ist dieLeitung nicht RCD-geschützt, wobei esdie Norm in diesem Fall auch nicht ver-langt. Verlangt die Norm eine Fehler-strom-Schutzeinrichtung für den gan-zen Raum oder sogar für die ganzeInstallation eines Objekts, wie z.B. beider Landwirtschaft, so ist die Fehler-strom-Schutzeinrichtung zwingend ander Speisestelle des Stromkreises anzu-ordnen. Siehe dazu auch die Abbildun-gen 7A und 7B. (pn)

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TECHNIKER/-IN, INFORMATIK>dipl. Höhere Fachschule, Oktober 2012 bis Oktober 2015

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Wer auf der Baustelle arbeitet, hat mit verschiedenen natürlichen und künstlichen Baustoffen zu tun. Alle dieseStoffe haben ihre eigenen Eigenschaften. Der gelernte Berufsmann/-frau kennt die wichtigsten Eigenschaften undkann so abschätzen, auf was in der Bearbeitung zu achten ist.

Kopftraining für Lernende und Fachleute

Installationspraxis

Die nachfolgenden Fragen gehörenzu den folgenden Leistungszielen imBildungsplan des ElektroinstallateursEFZ:

Bildungsplan L1/2.3.2:• Die Lernenden bearbeiten Mauer-werk durch Meisseln, Senken undBohren. Sie erstellen mit diesen Ar-beitstechniken Schlitze, Löcher undDurchbrüche.

Bildungsplan L2/2.1.2:• Die Lernenden setzen die Werkstoffeentsprechend dem Verwendungs-zweck umweltschonend ein.

• Die Lernenden erläutern die mecha-nischen, elektrischen, thermischen,chemischen und ökologischen Eigen-schaften von berufsbezogenen Werk-stoffen und deren Verwendung.

Brain Food

Rico De Boni, Marcel Schöb Aufgabe 652Welche Steine werden im Bild darge-stellt? (siehe Bild 652)

Aufgabe 653Welche wichtigen Eigenschaften kön-nen den abgebildeten Steinen zugeord-net werden? (siehe Bild 652)

Aufgabe 654a) Aus welchen Materialien besteht der

Beton, der üblicherweise für De-cke/Boden im Wohnungsbau ver-wendet wird?

b) In welchem Verhältnis sind die Ma-terialien in diesem Beton vermischt?

Aufgabe 655Welche Aufgabe haben die Armie-rungseisen in der Betondecke?

Aufgabe 656Für das Setzen von Dübeln sind in denverschiedenen Baustoffen Löcher zu

bohren. Damit die Befestigung hoheBelastungen aushält, muss richtig ge-bohrt werden. Was heisst das bei:a) Ziegel-Hohlsteinen?b) Beton?c) Porenbeton?

Aufgabe 657Auf welche Baustoffe verweisen die ver-schiedenen Schraffuren und Signete inden Bauplänen? (siehe Bild 657)

Aufgabe 658Aus welchen Grundmaterialien beste-hen:a) Baugips?

Aufgabe 652

Aufgabe 657

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b) Zement?c) Ziegel?

Aufgabe 659Wo soll der Installateur auf dieAnwendung von Baugips ver-zichten?

Aufgabe 660Was kann anstelle von Baugipsverwendet werden?

Aufgabe 661Wie wird der Baugips für dieVerarbeitung richtig ange-macht?

Aufgabe 662Welche Institution klassiert dasBrennverhalten von Baustoffen?

Aufgabe 663Welche Brennbarkeitsgradewerden unterschieden?

Aufgabe 664Eine nach hinten offene Schalt-gerätekombination muss auf eine Holz-wand montiert werden. Gemäss NINist eine Unterlage notwendig.a) Welche Eigenschaften muss diese

aufweisen?b) Welche Materialien stehen zur Ver-

fügung?

Aufgabe 665Oberhalb von Türen und Fenstern fin-det man in der Wand einen speziellenBauteil, der die Öffnung überbrückt.a) Wie wird dieser Bauteil genannt?b) Welche Aufgabe erfüllt er?c) Was ist bei der UP-Verlegung von

Rohren im Zusammenhang mit sol-chen Bauteilen zu beachten?

Aufgabe 666Bis etwa 1990 wurde Asbest auch in der

Elektroinstallation eingesetzt. Heute istder Einsatz verboten und die noch vor-handenen Teile müssen fachgerecht zu-rückgebaut werden.a) Warum ist Asbest gefährlich?b) In welcher Form findet man in der

Elektroinstallation Asbest?

Aufgabe 667Was ist bei der UP-Verlegung vonRohren in Wänden von Badezimmernund Duschen zu beachten?

Aufgabe 668Der Durchbruch durch die Wand wur-de speziell ausgekleidet.a) Wie nennt man eine solche Durch-

führung?b) Welche Aufgabe erfüllt sie?

(siehe Bild 668)

Elektroplanung

Aufgabe 669Was versteht man unter Teuerung?

Aufgabe 670Was bedeutet die Abkürzung PSL undwie wird sie verwendet?

Aufgabe 671Was ist ein Einrichtungstyp und wielautet seine Abkürzung?

Aufgabe 672Was versteht man unter einer Positi-onslage?

Aufgabe 673Was ist eine KAG?

Aufgabe 674Warum wird eine OGL eingesetzt?

Aufgabe 675Welche Kriterien gibt es für eine Ob-jektgliederung?

Aufgabe 676Was bezweckt eine PSL?

Aufgabe 677Kann man den Einrichtungstyp mit derObjektgliederung oder Positionslagevergleichen?

Aufgabe 678Wozu dient eine Kostenartengliede-rung?

Antworten zu den Aufgaben 652 bis 678erscheinen ab ca. 18.5.2012 aufwww.elektrotechnik.ch.

Die Antworten zu den Aufgaben 627 bis651 finden Sie jetzt im Dossier Brain Foodauf www.elektrotechnik.ch.

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Aufgabe 668

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Ganz selbstverständlich werden heute die meisten Installationen nachSystem TN-S erstellt. Dank dieser Massnahme entsteht kein gefährlicherZustand beim Auftreten eines Fehlers in einer elektrischen Anlage. DasSystem TN-S musste sich allerdings erst als Installationsstandard durch-setzen. Bis ca. Mitte der 1950er-Jahre wurde nämlich in vielen städtischenInstallationen kein separater Schutzleiter verlegt. Bei Steckdosen mitSchutzleiterkontakt und Geräten der Schutzklasse 1 übernahm der dama-lige Nullleiter auch die Schutzfunktion (PEN-Leiter). Diese sogenannte«Nullung Sch III» ist noch vielerorts in Betrieb und führt regelmässig zuGefährdungen und Unfällen.

Fokus Elektrosicherheit

Unterschied zwischenNullung Sch III / System TN-CAus technischer Sicht unterscheidensich die alte Nullung Sch III und dasheute angewendete System TN-Cnicht. Beide verwenden einen gemein-samen Leiter für den Neutral- undSchutzleiter. Die Nullung Sch III ver-wendet einen PEN-Leiter auch beikleinen Leiterquerschnitten ab 1 mm2.Falls es bei einer Erweiterung zu einerAufteilung in einen Neutral- undSchutzleiter kommt, erfolgt diese in derRegel mittels einer einfachen Verbin-

Installationen nachNullung Schema III

*Daniel Hofmann dung oder einer «Brücke». Bei der An-wendung des TN-C-Systems sind be-stimmte Normen zu beachten in Bezugauf den Leiterquerschnitt und dieTrennstelle bei der Auftrennung in dasSystem TN-S.

Praxisbeispiel ElektrounfallEin Getränkeautomat in einem kleine-ren Dienstleistungsbetrieb funktioniertzeitweise nicht mehr, weshalb die Mit-arbeitenden einen Wackelkontakt imGerät vermuten. Das Gerät ist in einerNische eingepasst und von vorn könnennur die nichtleitenden Bedienungstas-

ten und die Frontabdeckung berührtwerden. Der aufgebotene Servicetech-niker zieht den Getränkeautomaten ausder Nische und möchte die metalleneRückseite des Gerätes entfernen. BeimBerühren der leitfähigen Metallabde-ckung wird der Techniker stark elektri-siert. Aufgrund der Körperdurchströ-mung erleidet der Monteur eine starkeMuskelverkrampfung und leichte Brand-marken. Der Servictechniker muss sichmit mittelschweren Verletzungen inSpitalpflege begeben. Die Unfallunter-suchung ergibt, dass die alte, nachNullung Sch III erstellte Installation aneine vor wenigen Jahren ersetzte Siche-rungsverteilung angeschlossen wordenist. Ein defekter Neutralleitertrenner inder Verteilung hat zu diesem Unfall ge-führt (Bild 1).

Gefährlicher NeutralleiterunterbruchFür Elektroinstallationen – nach aner-kannten Regeln der Technik erstellt –gilt der Grundsatz, dass beim Auftreteneines einzelnen Fehlers kein gefährli-cher Zustand entstehen darf. Bei derNullung Sch III ist dies nicht der Fall,da bereits bei einem Fehler, d.h. beieinem unterbrochenen Neutralleiter,der Körper des Betriebsmittels unterSpannung gerät (Bild 2).

Gefahr bei vertauschten LeiternInstallationen nach Nullung Sch IIIsind oft mit baumwollisolierten Leiternausgeführt. Da diese Isolationen nichtfarbecht sind, ist deren Farbkennzeich-nung häufig nur schwer erkennbar.Dies führt immer wieder zu Verwechs-lungen des Aussen- und Neutral-leiters. Bei einem solchen fehlerhaftenAnschluss und einer Verbindung zwi-schen Neutral- und Schutzleiter, wiez.B. in einer Steckdose, wird das Ge-häuse eines angeschlossenen Betriebs-mittels unter Spannung gesetzt (Bild 3).Demzufolge ist bei Erweiterungs- undInstandhaltungsarbeiten in Installatio-

Defekter Neutral-leitertrenner isteine erheblicheGefahrenquelle.

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nen nach Nullung Sch III grösste Vor-sicht geboten. Eine exakte Kontrolleder ausgeführten Arbeiten ist dabei un-erlässlich.

Fehlende gesetzliche Basis fürNachrüstungenDie Fachleute sind sich einig: Installati-onen nach Nullung Sch III bergen eingrosses Gefahrenpotenzial. Leider feh-len die rechtlichen Grundlagen für eineNachrüstungspflicht, da auch hier dersogenannte «Bestandesschutz» gilt. Ins-tallationen und Anlagen müssen dem-nach den zum Erstellungszeitpunkt gül-tigen Regeln und Vorschriften ent-sprechen, solange daran keine Ände-rungen vorgenommen werden. EineAnpassung von bestehenden Anlagen andie neuen, verschärften Bestimmungenkann somit nicht erzwungen werden.

Aufklärung über GefahrenObwohl eine generelle Anpassungs-pflicht nicht besteht, kann es mit dieserFeststellung nicht getan sein. Im Inter-esse der Sicherheit müssen Elektrofach-

leute unbedingt die Anlagebetreiber,Hauseigentümer und Liegenschaften-Verwaltungen auf die Gefahren von al-ten Installationen nach Nullung Sch IIIaufmerksam machen. Der Kunde musswissen, dass seine Installationen undAnlagen längst nicht mehr dem Standder Technik entsprechen. Diese stellenein Sicherheitsrisiko mit folgendemGefahrenpotenzial dar:• Körperdurchströmung bereits beim

Auftreten eines einzelnen Fehlerssehr wahrscheinlich.

• Im Fehlerfall sind ganze Anlageteilebetroffen, z.B. Schutzkontakte unterSpannung.

• Die Verwendung von Fehlerstrom--Schutzeinrichtungen als zusätzlicheSchutzmassnahme ist nur bedingtmöglich.

• Isolationsmessungen zur Brand-prävention können nicht gemachtwerden.

• Kein getrenntes, stromlosese Schutz-system möglich (EMV-Problematik).

FazitBei einer Änderung oder Kontrolle ei-ner bestehenden Anlage, welche nichtmehr dem aktuellen Stand der Technikentspricht, ist eine Risikobeurteilungvorzunehmen. Insbesondere sind dabeidie oben genannten potenziellen Ge-fährdungen, aber auch andere Gefah-renquellen wie geringe Leiterquer-schnitte, brüchige Baumwollisolationen,überalterte Schutzeinrichtungen usw.zu beachten. Das Ergebnis dieser Ge-fahrenanalyse muss dem Anlagebetrei-ber oder dem Hauseigentümer schrift-lich mitgeteilt werden. Damit leistet dieverantwortungsbewusste Elektrofach-person ihren unverzichtbaren Beitragzu einer sicheren Elektroanlage. ■

Gefahr einer Körperdurchströmung bei Neutrallei-terunterbruch.

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Wo immer möglich sind Installationennach Nullung Sch III zu ersetzen undan die aktuell geltenden Regeln derTechnik anzupassen.

Daniel Hofmann (dipl. Elektroinstalla-teur) leitet das Weiterbildungs-Teambei Electrosuisse. Auf dem Gebiet derInstallationsnormen ist Daniel Hof-mann als Referent tätig und Mitautorvon verschiedenen Fachpublikationen(NIN Compact usw.).

Autor

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Am 1. Januar 2012 ist der NPK Version 2012 erschienen. Im Januar und Februar2012 wurden alle interessierten Anwender (Unternehmer, Planer usw.)durch den VSEI an verschiedenen Standorten über die Neuigkeiten informiert.Dies erfolgte über Halbtagesseminare quer durch die ganze Schweiz.

Der Normpositionenkatalog Ausgabe 2012 ist seit Januar im Einsatz

Durch neue Produkte und veränderte In-stallationstechniken sind Optimierungenund Anpassungen beim NPK unumgäng-lich. Da beim Einsatz von Kalkulations-hilfen kartellrechtliche Schranken beste-hen, weist der VSEI alle Anwenderausdrücklich auf folgende Punkte hin:1. Bei sämtlichen im Kalkulationsbuchbzw. den elektronischen VSEI-Kal-kulationsdaten angegebenen Preisenhandelt es sich um unverbindlicheRichtpreise.

NPK 2012 – was ist neu?

Marcel Schöb 2. Eine strikte Einhaltung dieser Preiseist kartellrechtlich unzulässig.

Was die Regieansätze betrifft, hat jedesUnternehmen die Preise mit den be-triebseigenen Zahlen zu errechnen. Fürdie eigentliche Berechnung der ver-schiedenen Sollerlöse bzw. Regieansät-ze stellt der VSEI allen Unternehmerneine Excel-Liste auf seiner Homepage(www.vsei.ch) zur Verfügung. Hier giltes nur noch, die zusammengetragenenInformationen zu übertragen und schonstehen die betriebseigenen Zahlen für

die Kalkulation zur Verfügung. Dienach dem Abschluss des Auftragesdurchgeführte Nachkalkulation durchden Unternehmer gibt ihm Auskunftüber den finanziellen Erfolg des Auftra-ges und somit Rückschlüsse auf die Kal-kulation. Diese Erkenntnisse müssendann zwangsläufig auch wieder in dieaktuellen Kalkulationen von Offerteneinfliessen. Die Teuerungszahlen desKBOB liegen zurzeit noch nicht vorund werden vermutlich im April veröf-fentlicht. Das angepasste Teuerungs-blatt mit Zahlen seit 2003 steht wie im-mer auf der Homepage des VSEI zumDownload bereit.

Auslieferung der UnterlagenDie Auslieferung der Daten ist nachInformation des VSEI mit kleinen Aus-nahmen überall in der ersten Hälfte desMonats Januar 2012 erfolgt. Die Bü-

Energieeffizienz-Fachtagungen.Im ewz-Kundenzentrum in Zürich.Besuchen Sie unsere Fachtagungen zum Thema Energieeffizienz in den Monaten Mai undJuni 2012. An verschiedenen Veranstaltungen erfahren Sie alles rund um die Energie inund an Gebäuden sowie über die Sicherheit im Bezug auf Asbest.

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Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

In der ewz-Wechselausstellung steht das begehbare Suva Asbesthaus. Finden Sie heraus,wie Sie bei Sanierungen Asbest erkennen und richtig damit umgehen.

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ung

cher sind bereits im Dezember 2011verschickt worden. Die teilweise etwasspätere Auslieferung der Daten hängtmit Problemen beim CRB zusammen(Einsatz einer neuen Software, italieni-sche Übersetzung, usw.). Das eigentli-che Taschenbuch ist seit 2011 nichtmehr erhältlich und wird von einemneuen Produkt, dem «NPK-Compact»,abgelöst. Dieses Produkt hat sich imMarkt bereits etabliert und ist beliebt.Im Wesentlichen wurden nachfolgendeÄnderungen und Anpassungen gegen-über dem Taschenbuch vorgenommen:• 25% mehr Inhalt (Positionen)• M-Zeit ist nun auch aufgeführt• Erläuterungen zum NPK sind auchintegriert

• Grösseres Format

Mit diesen Anpassungen wurde einWerk geschaffen, das in der Praxis sehrgut einsetzbar ist und für viele Elektro-fachleute im täglichen Einsatz eine wah-re Erleichterung bringt. Dies zeigenauch Rückmeldungen und zahlreicheNachbestellungen beim VSEI. Sinddoch nun wirklich alle wichtigen und vieleingesetzten Positionen in der Com-pact-Version enthalten. Trotz massivmehr Inhalt wurde das Format auf hand-licher Grösse gehalten. Neu wurde dieCompact mit «Ringen» gebunden, wasnun ein Umklappen des Buches zulässt.

ProduktdatenDie Anzahl der PRD ist noch weiterangestiegen. So stehen heute 9922 Po-sitionen zur Verfügung, beim Start imJahr 2005 waren es noch 2080. Die An-zahl Lieferanten ist im gleichen Zeit-raum von 13 auf 38 gestiegen. Die Pro-dukte von Tyco Electronics LogisticsAG, Schneikel Electroincs AG, Weid-müller Schweiz AG und der StiftungWendepunkt sind neu dazugekommen.Viele gestandene Anbieter haben ihr

Angebot teilweise massiv erweitert. Sogibt es heute Leistungspositionen imNPK, in welchen der Anwender nebender neutralen Position, zusätzlich ausbis zu neun verschiedenen Lieferantenfür die gleiche Position auswählenkann. Diese Umstände erleichtern dieautomatische Preisbildung, mit demrichtigen bzw. geforderten Produkt,durch den Unternehmer massiv. DieDaten werden automatisch in die Kal-kulation übernommen. Im Angebot isteine eindeutige Deklaration mit Be-zeichnung und Bestellnummer vorhan-den (Datenträger und/oder Papierver-sion). Bereits sind weitere Interessentenvorhanden, welche voraussichtlich im

Jahr 2013 zur Verfügung stehen. DerVSEI hat ein Interesse, dass Sie nochnicht vorhandene «PRD-Leistungs-positionen» melden. Der VSEI sprichtin so einem Fall mit den Lieferanten,diese können dann entscheiden, obund wo ihre Produkte hinterlegt seinsollen.

NeuerungenSelbstverständlich können wir in die-sem Beitrag nicht auf alle der über 800neuen Leistungspositionen eingehen.Im Dokument «Erläuterungen zumNPK», welches ebenfalls auf derHomepage des VSEI zur Verfügungsteht, kann pro Kapitel genau nachvoll-zogen werden, welche Positionen wieund wo geändert haben bzw. neu dazu-gekommen sind.

Kapitel 511: AsbestDie Asbestthematik wurde bereits invielen Berichten, Tagungen usw. aus-führlich behandelt. Der VSEI bietetentsprechende Schulungen an, welchesehr gut besucht sind. Der Elektroins-tallateur ist also bestens ausgebildet undauf dieses Thema sensibilisiert. Als Ab-rundung stehen im NPK nun auch ent-sprechende Positionen zu Verfügung.Angefangen vom «Spezialisten für As-bestentsorgung mit VSEI/SUVA-Zerti-fikat», über das Vorhalten von Asbest-staubsaugern der Klasse H bis hin zurentsprechend offenen Position. Einigewenige nicht mehr oder nur noch sehrselten genutzte Positionen im Kapitel511 wurden gelöscht.

Kapitel 512: IsolationsfassadeDie am Anfang der Erläuterungen auf-geführten Sätze, die sich in allen Kapi-teln wiederholen, sind auch dieses Jahrnicht jedes Mal aufgeführt. Diese «hei-ligen» Sätze finden Sie nun nur nocham Anfang der Erläuterungen zum Ka-pitel 511. Ab Kapitel 512 wird nur nochauf das Kapitel 511 verwiesen. Neu auf-genommen wurden die UP-Kasten mitIsolation zum Einbau von «UP-Kästli»in Aussenisolationen (Bild 1). Diesesind im Minergiestandard unerlässlich,bieten aber auch in den übrigen Gebäu-de- und Bauarten eine wertvolle Ar-beitserleichterung. Diese werden vonder Stiftung Wendepunkte hergestelltund unter dem der Bezeichnung TIE-Systeme vertrieben.Neu wurden die Positionen der

«KRFWG haloarm flexibel» mit derDimension 63 ergänzt. Bei sämtlichen«Superblue»-Rohren wurden die Mon-tagezeiten überarbeitet und angepasst.

Durch die bessere und schnellere Ver-arbeitung dieser immer weiter verbrei-teten Rohre haben sich auch die Preisenach unten korrigiert.

Kapitel 513: FormstückeIm Kapitel 513 gibt es Anpassungen imBereich der Formstücke und einzelnenKanaltypen. Auch hier wurden neue odervermehrt eingesetzte Artikel/Produkteergänzt und auf der «Gegenseite» nichtmehr oder nur noch sehr selten einge-setzte Artikel/Produkte entfernt/gelöscht.

Kapitel 514: BrandschottungDas Kapitel wurde mit zusätzlichen Po-sitionen im Bereich von Brandabschot-tungen ergänzt. Hier werden jährlichneue Produkte auf den Markt gebracht,die einfacher zu verarbeiten sind. So hatder Elektroinstallateur die Möglichkeit,dem Kunden die durch den Kabelzugverletzten Schottungen gleich wiederinstand zu stellen und dieser muss nichtden Spezialisten aufbieten. Diese sehrsinnvolle Ergänzung kommt im Marktsicher gut an.

Kapitel 521: PotenzialausgleichDer gesamte Bereich der Erdungen undder Potenzialausgleich wurden komplettüberarbeitet. Den Positionen des Blitz-schutzes steht diese Überarbeitung nochbevor. Diese werden voraussichtlich aufdie Ausgabe 2013 angepasst. Ebenfallswurde die Anordnung des Erders bei

Elektrotechnik 4/12 | 69

TIE-Systeme.

1

Ring-Erder bei Minergiegebäuden mit einem wär-meisolierenden Fundament.

2

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70 | Elektrotechnik 4/12

Aus-

undWeiterbild

ung

Minergiegebäuden mit einem wärmeiso-lierenden Fundament überprüft, ange-passt bzw. mit neuen Positionen ergänzt(Bild 2).

Kapitel 522: Flexible KabelIn der Praxis werden immer mehr halo-genfreie, flexible Steuer- und Installati-onskabel einsetzt (Bild 3). Besonders inder Industrie und/oder im Anlagebausind diese Kabeltypen sehr beliebt undimmer weiter verbreitet. Es gibt nichtwenige Betriebe und Anlagenbesitzer,die die Verwendung solcher Kabel inihren Richtlinien «vorschreiben». DerVSEI hat diesem Bedürfnis Rechnunggetragen und diverse Typen neu in denNPK aufgenommen.Im Gegenzug wurden die Positionen

für Stromschienen für 250 A, 400 A und630 A inkl. dazugehörender Formteilegelöscht. Diese Art der Installation istin der Praxis sehr «beliebt», wird aberfast ausschliesslich durch Spezialfirmenbzw. durch die Hersteller direkt mon-tiert und installiert. Der Elektrounter-nehmer tritt hier im besten Fall alsZwischenhändler auf.

Kapitel 526: LWL-KabelBei den Schwachstromkabeln kommt es

durch die «rasende Entwicklung» zuAnpassungen. Dies betrifft wie meis-tens, vor allem den Bereich der LWL-Kabel. So wurden OM4-Kabel aufge-nommen und diverse Positionen mitOM2-Kabel gelöscht.

Kapitel 541/542: FlachkabelIm Kapitel 541 wurden vor allem die«Löcher» im Zusammenhang mit denFlachkabelvorlagen «gestopft». So sindverschiedene Abzweigdosen und Kom-ponenten neu aufgenommen wordenund stehen nun als geschlossene Posi-tionen zur Verfügung. Für die Vorlagenmit «Flachkabelsystemen» mussten auchhier diverse Positionen aufgenommenund ergänzt werden. Ebenfalls wurde ei-ne Reihe von EB-Bewegungsmeldernaufgenommen. Diese Anpassungen ha-ben dem NPK über rund 99 neue Leis-tungspositionen beschert.

Kapitel 543: LogikmoduleIn den NPK-Leistungspositionen mitLogikmodulen sind seit der Ausgabe2011 nur noch die Leistungen für dieMithilfe beim Datenpunkttest enthal-ten. Die Leistungen für die Program-mierung, Parametrierung, Inbetrieb-nahme usw. sind nicht mehr enthalten.

Diese Leistungen wer-den durch den System-integrator erbrachtund können mit derPosition 543 125 111gesamthaft pro Anlageoder mit der Position543 125 121 pro Da-tenpunkt erfasst wer-den. Nun wurden aufdas Jahr 2012 alleSPS-Logikmodule imKapitel 543 vereint.Leistungspositionenaus dem Kapitel 547wurden also ins Kapitel543 verschoben. Dieshat leider unumgängli-che Umnummerierun-gen zur Folge. Die be-troffenen Positionensind in den «Erläute-rungen zum KapitelNPK 543» einzeln mitder alten und neuenNPK-Nummer aufge-führt. Total sind 18Positionen betroffen.Es wurden aber auchweitere neue Logik-module mit und ohneDisplay inkl. Zubehöraufgenommen. Weiter

wurden LS mit Charakteristik C für ei-nen Nennstrom vom 50 bzw. 63 A er-gänzt.

Kapitel 547: RaumautomationDer Bereich der Gebäude- und Raum-automation erhält immer mehr Ge-wicht und wird immer mehr einge-setzt. Im Zweckbau ist die Gebäude-automation kaum noch wegzudenkenbzw. die geforderten Funktionen sindohne Bussystem und den Einsatz derSystemtechnik kaum oder gar nichtmehr zu erreichen. Dieser Umstandschlägt sich auch auf das Kapitel 547nieder. Fast täglich kommen neueund/oder weiterentwickelte Kompo-nenten auf den Markt. Diese werden inder jährlichen Anpassung des NPKdann ergänzt. Meist ebenso viele Kom-ponenten werden nicht mehr eingesetztoder sind nicht mehr erhältlich. So sindauf das Jahr 2012 knapp 60 neue Leis-tungspositionen geschaffen worden,während deren 25 gelöscht wurden.

Kapitel 551: OM4-ProdukteAuch im Kapitel 551 wurden OM4-Pro-dukte bzw. deren Teile aufgenommenund die OM2-Produkte aus dem NPKgelöscht (Bild 4). Selbstverständlich sinddie einzelnen Systeme nach wie vor mitdazugehörenden Leistungspositionenverfügbar. Durch den Einsatz dieserLeistungspositionen ist sichergestellt,dass durch den Unternehmer eine ent-

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3

Ausschnitt Beispielzeichnung des Feller Dirigon.

4

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Elektrotechnik 4/12 | 71

Aus-u

ndWeiterbild

ung

sprechende Systemgarantie abgegebenwerden kann. Pro Position sind in denKoLi (Komponentenlisten) die richtigenTeile und Komponenten abgelegt. Zurbesseren Übersicht ist für alle vorhande-nen Systeme ein Musterbeispiel mittelseiner Zeichnung vorhanden. Diese ist inden Erläuterungen zu diesem Kapitel er-sichtlich und kann auch direkt in derSoftware aufgerufen werden.

Weiter wurde das Kapitel mit Leis-tungspositionen für NAP-Steckdosenergänzt. Diese stehen nun in der Vari-ante Kat. 6 oder Kat. 6A als 1xRJ45 und

2xRJ45, geschirmt oder nicht ge-schirmt, zur Verfügung.

Kapitel 553: TV-KoaxialkabelLängst sind die Zeiten vorbei, wo derElektroinstallateur für das TV-Koaxial-kabel nur leere Rohre verlegte (Bild 5).Seit einigen Jahren liefern die Elektroin-stallateure ganze SAT-Empfangsanlagenbetriebsfertig. Nun wurden im NPKMontage- und teilweise Anschlusspositi-onen aufgenommen, damit diese Arbei-ten mit geschlossenen Leistungspositio-nen ausgeschrieben bzw. angebotenwerden können. Die eigentliche Liefe-rung der Anlage muss mit einer offenenPosition angeboten werden.

Kapitel 574: NotleuchtenIm Leuchtenkapitel wurden ebenfallseinige Anpassungen vorgenommen(Bild 6). So wurden unter anderen neuePositionen mit Notleuchten geschaffen.

Ebenfalls sind neu Positionen für dasLinect-System vorhanden (Bild 7). Die-se Positionen gehen leider oft am Elek-troinstallateur «vorbei». Wenn dieseaber durch den Planer im NPK ausge-schrieben werden können, bietet sichauch hier wieder eine Chance für denElektroinstallateur.

Kapitel 583: GruppenleitungenAuch bei den Installationsteilen sindverschiedene Anpassungen und Opti-mierungen eingeflossen (Bild 8). So gibtes Ergänzungen im Bereich der Grup-penleitungen.

Kapitel 584: Steigleitungen,KommunikationsleitungenVerschiedene Leistungspositionen imBereich der Steigleitungen wurdenergänzt (Bild 9). Ebenfalls wurden diesogenannten Ausgleichsleitungen neuaufgenommen. Total wurden 62 Posi-tionen ergänzt.

Wie bereits erwähnt, wurden IPX4-Steckdosen auch ergänzt und natürlich,wie es sich für dieses Kapitel gehört,inkl. der dazugehörenden Leitung.

Kapitel 585: LeitungsführungDieses Kapitel wird zurzeit komplettüberarbeitet. Ein grosser Teil der Posi-

tionen ist dabei auf das Jahr 2012 über-arbeitet worden. Dabei wurde die Ins-tallationstechnik bzw. Leitungsführungder verschiedenen Teile minuziös un-tersucht und, wo nötig, angepasst.

Bildsuche und WeiterentwicklungEin Bild sagt mehr als 1000 Worte. Un-ter diesen Stichworten hat der VSEI zu-sammen mit den Softwarehäusern aufdas Jahr 2008 die Bildsuche erfolgreicheingeführt (Bild 10). Diese Bildsuchewurde auch auf das Jahr 2012 weiter ver-bessert. Die Rückmeldungen der An-wender sind dabei sehr positiv, was denVSEI veranlasst hat, diesen Teil weiterauszubauen. So wurden auf das Jahr2012 folgende Vorlagen neu erstellt:• Flachkabelsysteme• Regie

FazitAlles in allem hat der NPK 2012 wiede-rum einen Schritt nach vorn genommenund ist für die Herausforderungen derZukunft gerüstet. Bereits seit einigerZeit laufen die Arbeiten an der Ausgabe2013, welche sicher ebenfalls wiedermit Neuerungen aufwarten wird.Nochmals sei erwähnt, dass auf derHomepage www.vsei.ch zu jedem Kapi-tel alle Veränderungen im Detail einge-sehen werden können. ■

Positionen zum Linect-System.

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9

Vorlage «REGIE».

10

Notleuchten.

6

Neue Positionen für SAT-Anlagen.

5

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72 | Elektrotechnik 4/12

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uktean

zeigen

Wago hat einen neuen, hoch-performanten sercos-Kopplerin IP67 entwickelt. Der zurProduktserie Speedway 767 ge-hörende Koppler verbindet dieFeldebene mit dem Real-time-Ethernet-Feldbussystem sercosV1.2. Der Koppler 767-1311unterstützt alle sercos-Zyklus-zeiten und ist komfortabel überdie leistungsfähigen und stan-dardisierten Profile von sercossowie über die Gerätebeschrei-bung (SDDML) in das sercos-System integrierbar. Ausserdemverfügt er über acht lokaleHigh-Speed-Digitaleingänge mit

einem Erfassungszyklusvon 10 μs und kanndamit sercos-Zyklen mit31,25 μs unterstützen. DerSpeedway-Koppler kannmit weiteren E/A-Modu-len aus der vielfältigenProduktpalette erweitertwerden. In Verbindungmit den neuen, synchronenHigh-Speed-E/A-Modulenlassen sich mit Speedway

harte Echtzeitanwendungenmit E/A-Zyklen von nur 250 μsrealisieren. Der Koppler lässtsich wie alle Speedway-Produk-te schaltschranklos in Maschi-nen- oder Prozessnähe einset-zen. Die E/A-Module könnenentfernt vom sercos-Kopplerplatziert und das System auf biszu 200 m ausgedehnt werden.

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pen mit insgesamt 64 elekt-ronischen DALI-Gerätenkönnen adressiert werden

• Es können 14 Lichtszenen

durch 8-Bit- oder 1-Bit-Sze-nen-Telegramme gewähltwerden

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• Informationen über Lampen-oder EVG-Fehler stehen proLeuchten-Gruppe oderDALI-Teilnehmer auf demKNX-Bus zur Verfügung.Handschaltung aller DALI-Teilnehmer ist mit demTest-Button auf dem DALIGateway KNX von Thebenmöglich

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licht eine energieeffiziente Re-gelung des Kunstlichts auf einekonstante Helligkeit. Die Prä-senzmelder pirios 360P KL ha-ben einen Erfassungsbereich von360° und erfassen sitzende Per-sonen in Büros, Schulzimmern,Toiletten usw. Sie sind einzelnund im Verbund zusammen-geschaltet einsetzbar. Die Prä-senzmelder pirios 360P KLKNX besitzen einen integrier-ten KNX-Busankoppler.

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Mit der offenen Automatisie-rungstechnik von Beckhoffkönnen alle Gewerke gesteuertwerden: von der Theatertech-nik, Spezialeffekten bis hin zurkompletten Beleuchtungssteue-rung und Gebäudeautomation.Die Beckhoff-I/O-Systeme bil-den in der Bühnen- und Show-technik den zentralen Bausteinzur Erfassung von Sensorik undAktorik: von digitalen und ana-logen Standardsignalen bis zurIntegration der Beleuchtungs-technik (DMX, DALI, Dim-mer, LED) oder Stellantriebe(Servo-, DC- und Steppermo-toren) sowie Sicherheitsfunk-tionen nach SIL 3. Um die Si-cherheit von Bedienern und

Akteuren gewährleisten zu kön-nen, bietet Beckhoff mit Twin-SAFE eine in Soft- und Hard-ware skalierbare Sicherheits-lösung auch im Bereich derBühnen- und Showtechnik an.Mit der einfach zu implemen-tierenden Sicherheitslösungkönnen z.B. Not-Aus (E-Stop)oder Lichtgitter sicher eingele-sen und Aktoren über sichereAusgänge abgeschaltet werden.Die Beckhoff-Steuerungstech-nik ist aufgrund ihrer offenenSchnittstellen einfach an andereSysteme koppelbar. Das bus-neutrale Busklemmensystemunterstützt 17 Bussysteme wiez.B. Ethernet TCP/IP, RS232/RS485 und auch DMX-Mas-terklemmen.

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Elektrotechnik 4/12 | 73

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Soeben ist die neueste Ausgabedes Dehn-Hauptkatalogs «Über-spannungsschutz» erschienen.Auf fast 400 Seiten stellt derBlitz- und Überspannungs-schutz-Spezialist Dehn nebenseinem bewährten Produktpro-gramm eine Vielzahl von Neu-heiten aus dem Bereich Über-spannungsschutz vor.

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Ableiter auf Funkenstrecken-basis mit bereits im Gerät in-tegrierter Vorsicherung.

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• DEHNbox, ein kombinierterBlitzstrom- und Überspan-

nungsableiter mit actiVsense-Technologie für die Aufputz-montage im Bereich Tele-kommunikation, Busanwe-dung und MSR-Technik.

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Neuer DEHN-Hauptkatalog 2012

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be bestimmt, sind sie eineenergieeffiziente Alternativezu Halogenleuchten. Diesewartungsfreien und staub-dichten Flutlichtstrahler sindin drei Positionen flexibelmontierbar und können mitder Schutzart IP65 im Innen-oder Aussenbereich bei einerSpannung von 90–240 VACbetrieben werden. Sie bietenbeim Einschalten sofort volle

Leistung und zeichnen sichdurch flächige Ausleuchtung,minimaler Temperaturabgabesowie langer Lebensdauer(30000–50000 h) aus. Diesekompakten und leicht-gewichtigen Power-LED-Flut-lichtstrahler sind mit grauemAluminiumgehäuse beim VES-Grossisten erhältlich.

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Fluke Corporation stellt fünfneue Thermografiekameras miteinem breiten Spektrum anleistungsstarken Funktionenvor, die so leicht zu bedienensind, dass sie regelmässig inProblembehebungs- und Diag-noseroutinen integriert werdenkönnen.

Zu den bahnbrechendenFunktionen zählt Folgendes:• IR Optiflex-Fokussystem• IR-Fusion-Technologie• Einhändige Bedienung• Stabil gebaut• Videoaufnahme mit mehre-

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Die neuen fünf verfügbarenModelle eignen sich für einenbreiten Benutzerkreis und di-verse Anwendungen:• Ti110 und Ti125 für Anla-

gentechniker, HKL-Exper-ten und Elektriker, die elekt-rische und mechanischeAnlagen und Komponentenwarten und inspizieren müs-sen.

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74 | Elektrotechnik 4/12

Prod

ukte

anze

igen

Die Firma Mesatec technischeProdukte AG (vormals Altronamesatec AG) hat neu die Pro-dukte von Schutzinger in ihrSortiment aufgenommen. Ne-ben hochwertigen Messleitun-gen, Buchsen, Federkorb-Steckverbindern und Prüf-spitzen, die in zahlreichen Aus-führungen und Farben abLager erhältlich sind, bietetSchützinger eine neue Reihevon Schnelldruckklemmen an.Diese erlauben, dank einerschnellen, sicheren und zuver-lässigen Verdrahtungsherstel-

lung, eine rasche und sichereMess- und Prüfaufgabenbewäl-tigung. Die Schnelldruckklem-men sind als Einbauklemmenoder mit 4-mm-Steckern, innormaler Ausführung oder miterhöhter Berührungssicherheitvorhanden.

Steckverbinder und Messzubehör

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Beckhoff erweitert seinen Bus-klemmen-Baukasten um Hand-bedienmodule zur Montage inder Schaltschranktür. Die digita-len und analogen I/O-Moduleermöglichen die Bedienung undBeobachtung von Prozessdatensowie ein manuelles Eingreifenohne Öffnen des Schaltschran-kes. Die Handbedienmodulesind über die K-Bus-Verlänge-rung in das Busklemmensystemintegrierbar und über entspre-chende Buskoppler für alle gän-gigen Bussysteme verfügbar. DieMontage der Handbedienmodu-le erfolgt durch Snap-in-Tech-nik. Insgesamt stehen vier ver-schiedene Funktionsmodule fürdie Handbedienebene zur Ver-fügung:

• 16-Kanal-Digital-Eingang: Meldemo-dul

• 8-Kanal-Digital-Aus-gang: UmschaltungHand- und Automa-tikbetrieb, Setzen vonAusgängen

• 4 2-Kanal-Digital-Ausgang: Umschal-

tung Hand- und Automatik-betrieb, Setzen von 2-Stufen-Ausgang• 8-Kanal-Analog-Ausgang0…10 V: UmschaltungHand- und Automatik-betrieb, analoge Sollwertvor-gabe über ein Potenziometer.

Die Module sind überdie AutomatisierungssoftwareTwinCAT konfigurierbar. AlleSchalterstellungen der Ausga-bemodule sind in der Steuerungals Prozessvariablen verfügbar.

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Elektrotechnik 4/12 | 75

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ge Schaltausgang (15 A/230 V)behält seinen Zustand auchnach einem Netzausfall bei. Dader Ausgang als potenzialfreierRelaiskontakt realisiert ist, kön-nen auch beliebige andereSchalter ersetzt werden. Auf-grund seiner extrem niedrigenStromaufnahme von lediglich1 mA eignet er sich ausserdemhervorragend als Hauptschalteran ruhestromintensiven Gerä-ten. Nebst der standardmässi-gen Flip-Flop-Schaltung sindauch Taster-, Mono-Flop, so-wie eine 2 Tipp-Funktion er-hältlich.

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Immer mehr werden konfektio-nierte Stromverteiler eingesetzt.Dementsprechend hat Demelec-tric sein Angebot für die unter-schiedlichen Anforderungen er-weitert. Die Ausgabe 2012 derBroschüre «Stromverteiler undmehr…» fasst das Angebot neuzusammen. Für den Aufbau ei-ner Baustromversorgung ohnezwischengeschalte-ten FI-Schalter bie-tet Demelectric einSortiment beste-hend aus Baustrom-verteiler, Hartgum-mi-Stromverteilerund Verlängerungs-kabel für 32 A, co-diert 7 h schwarzan. Soll eine Strom-versorgung kurz-fristig erstellt undbetrieben werden,bieten sich die ste-ckerfertigen undmobilen Hartgum-mi-Steckdosenleis-ten und kofferför-migen Stromverteiler an. Mitwenigen Handgriffen ist einevorschriftsmässig abgesicherteStromversorgung aufgebaut. Beidauerhaften Installationen steht

der Nutzen einer dezentral ab-gesicherten Stromversorgung imVordergrund. Je nach Einsatzortkommen Hartgummi oder auchpflegeleichtere Kunststoffgehäu-se infrage.

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und zuverlässig betreut zu wer-den. SSAM unterstützt seineFachhandelspartner erfolgreichmit sofortiger Lieferbarkeit al-ler Produkte durch grosszügigeLagerkonzepte in jedem Fach-handelszentrum sowie gernegenutzte Direktabholungsmög-lichkeiten.Jahrelange Erfahrung, Mar-kenprodukte zu Top-Preisenund innovative Eigenentwick-

lungen machen SSAM zu ei-nem starken Partner für dieUmsetzung von Zukunftsvisio-nen. SSAM-Fachhandelspart-ner haben sich dank exklusiverVertriebsstrategie zu starkenVerbündeten dieser Firmenphi-losophie und vertrauensvollenPartnern für den Endkundenentwickelt. Gefestigt wird diesePosition durch regelmässigeSchulungen sowie der Möglich-keit, neueste Technologien imRahmen von Firmenmessen zubegutachten und diese auchausführlich testen zu können

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76 | Elektrotechnik 4/12

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duktmanager, Systementwickler, Sys-temintegrator, Systembetreuer oderKader im gebäudetechnischen Umfeld

bietet die ABB Technikerschule in Ba-den eine berufsbegleitende Ausbildungzum/zur Dipl. Gebäudeautomatiker/-inHF. Die Ausbildung ist berufsbeglei-tend, dauert sechs Semester und ist imTagesschulbetrieb sehr lerneffizient.Die Schwerpunkte der Ausbildung

liegen in der technischen und fachspe-zifischen Grundausbildung sowie in derVertiefung auf den Bereichen Projekt-management, Mess-, Steuer- und Rege-lungstechnik, Leittechnik, Automa-tions- und Bussysteme, Gebäudetechni-

sche Anlagen, erneuerbare Energie-anlagen, Automatisierungstechnik, Be-triebswirtschaft, Teamentwicklung undEnglisch.Den Absolventen bieten sich ver-

schiedenen Einsatzmöglichkeiten:• Entwicklung von Produkten, Syste-men und Dienstleistungen in derGebäudetechnik

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Studienbeginn ist der 17. Oktober 2012.Weitere Informationen über diesen Bil-dungsgang erhalten Sie an einem derfolgenden Infoabenden:• 7. Mai 2012, 18.15 Uhr• 20. August 2012, 18.15 Uhr

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Neuer Bildungsgang: Dipl. Techniker HF, Gebäudeautomatik

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Elektrotechnik 4/12 | 77

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«15n» – Woche der Architektur- und Ingenieurbaukunst332 Bauwerke öffnen ihre Türen für ein breites Publikum• 5.–13.5.2012www.15n.ch

OneFachmesse für Internet, E-Commerce und Social Media• 9./10.5.2012, Messe Zürichwww.one-schweiz.ch

Geothermie KongressBranchenplattform für Fachleute aus demBodensee-Einzugsgebiet• 23.–24.5.2012, St.Gallenwww.energiekongresse.chwww.geothermie-bodensee.ch

Powertage 2012Perspektiven der Schweizer Stromwirtschaft• 12.–14.6.2012, Messe Zürichwww.powertage.ch

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Bauen & Modernisieren• 30.8.–2.9.2012, Messe Zürichwww.bauen-modernisieren.ch

Sindex 2012Dienstleistungen und Produkte aus der Automation, Elektronikund Elektrotechnik• 4.–6.9.2012, BERNEXPOwww.bernexpo.ch

Blue-TechMarktplatz für effiziente Energielösungen• 12.–15.9.2012, Casinotheater und Neumarkt Winterthurwww.blue-tech.ch

Motor Summit• 5./6.12.2012, Zürichwww.motorsummit.ch

Cleantec City• 19.–21.3.2013, BERNEXPOwww.cleanteccity.ch

VSEI-Seminare• 22.5.2012, Neues und Trends in der Telematik, Effretikon• 24.5.2012, Neues und Trends in der Telematik, St.Gallen• 30.5.2012, Neues und Trends in der Telematik, Bern

• 21./22.8.2012, Elektroinstallationen in explosionsgefährde-ten Bereichen, STFW Winterthur

• 1.11.2012, Elektroinstallationen in explosionsgefährdetenBereichen (Ergänzungskurs), STFW Winterthur

• 14.6.2012, NPK-Basis, Effretikon• 14.8.2012, NPK-Basis, Horw• 26.9.2012, NPK-Basis, Egerkingen• 3.4.2012, NPK-Anwendungen, Effretikon

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78 | Elektrotechnik 4/12

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Aktuelle Veranstaltungshinweise unter«Agenda» und «Veranstaltung» auf www.elektrotechnik.ch

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ABB Schweiz AG 26, 33, 34ABB Technikerschule Baden 76Adiutec AG 8Alpiq AG 45Alpiq InTec Management AG 38Amstein+Walthert AG 6AS Aufzüge AG 57Beckhoff Automation AG 72, 74Berner Fachhochschule 38Bernexpo AG 15BKW FMB Energie AG 34Brelag Systems GmbH 27Bugnard SA 58Bundesamt für Energie 6, 45Canon (Schweiz) AG 54Coop 54Demelectric AG 75Die Schweizerische Post 15EKZ Elektrizitätswerke 34Elbro AG 20, 73Electrosuisse SEV 66Elvatec AG 73EMC Computer Systems AG 54Energie Wasser Bern 15Ericsson AG 38, 47ETH Zürich 5, 15Feller AG 10, 72Fischer Otto AG 14Fluke (Switzerland) GmbH 20, 73GMC-Instruments Schweiz AG 20GNI 4Hager AG 74Hefti, Hess, Martignoni 48Hochschule LuzernTechnik & Architektur 4, 6

Hoffmann+Krippner 75HS Technics AG 4HSR Hochschule für Technik 5Innoxel System AG 32KWO Kraftwerke Oberhasli AG 38Meimo AG 30Mercedes-Benz Automobil AG 34Mesatec 16, 20, 74Meyer Burger AG 15Microsoft Schweiz GmbH 54MM Autobmobile Schweiz AG 38MZ Immobilien AG 6Nissan Center Europe GmbH 34Nokia Telecommunications 54Nuklearforum Schweiz 8Osram AG 15Phoenix Contact AG 28R&M Schweiz AG 47Recom Electronic AG 20, 25Renault Suisse SA 34Rotronic AG 20Schneider Electric (Schweiz) AG 10Siemens Schweiz AG 15, 34Spectra (Schweiz) AG 74SSAM Warenhandels GmbH 75Stadt Zürich 7Swissolar 12Theben HTS AG 31, 72VSEI 68Viessmann (Schweiz) AG 6Wago Contact SA 72Würth AG 10

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ISSN 1015-392663. Jahrgang 2012

Druckauflage: 7000 ExemplareAuflage: 5288 WEMF 2009KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected] Fachverlage AGNeumattstrasse 15001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50Fax +41 (0)58 200 56 51GeschäftsführerDietrich BergLeiterin ZeitschriftenRatna IrzanRedaktionElektrotechnik, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 [email protected]örg Wigger, Tel. +41 (0)58 200 56 34RedaktorRaymond Kleger, Tel. +41 (0)52 765 22 53Ständige redaktionelle Mitarbeiter:Rico De Boni, David Keller, Pius Nauer, Hans R. Ris, Marcel Schöb,Erich Schwaninger, Rüdiger SellinCOPYRIGHTMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag dasCopyright und insbesondere alle Rechte zur übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenenZeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unver-langt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktionkeine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig.Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.Leitung WerbemarktJürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04AnzeigenleitungThomas Stark, Tel. +41 (0)58 200 56 27SachbearbeitungVerena Müller, Tel +41 (0) 58 200 56 42Leitung Lesemarkt/OnlineValentin Kä[email protected], Tel. +41 (0)58 200 55 68PreiseJahresabo Fr. 119.–, 2-Jahres-Abo Fr. 208.– (inkl. 2,5% MwSt.)Layout/ProduktionToni Zürcher, AZ Fachverlage AG, 5001 Aarau

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Verleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG,AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Baselland-schaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Solothurner ZeitungAG , Radio 32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Impressum

ET 5 Anzeigenschluss Redaktionsschluss18. 5. 2012 25. 4. 2012 13. 4. 2012

ET 6 Anzeigenschluss Redaktionsschluss15. 6. 2012 23. 5. 2012 10. 5. 2012

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Aastra Telecom Schweiz AG 55ABB Technikerschule Baden 70ABB Schweiz AG 8, 10Arocom AG 3AS Aufzüge AG 57Astrel AG 37Beckhoff Automation AG 72, 74BKW FMB Energie AG 61, 65Brelag Systems GmbH 27Bugnard SA 59CeCoNet AG 56Demelectric AG 13, 75EEV 37Elbro AG 23, 73Electrosuisse SEV 67Elektro-Material AG 9Elko-Systeme AG 23Elvatec AG 73EWZ 68Feller AG 72Fischer Otto AG US 3Flextron AG 39Fluke (Switzerland) GmbH 73Ford Motor Company 44GMC-Instruments Schweiz AG 24Hager AG 15, 74Hoffmann+Krippner 75HS Technics AG 4Info-Show Buchhaltung 5Innoxel System AG 32Kablan AG 5Koch René AG 51M. Züblin AG 43MCH Messe Schweiz (Basel) AG 76

Meimo AG 19, 30Mesatec 16, 74MM Automobile Schweiz AG 33monolicht GmbH 10Osram AG 53Plica AG 11Recom Electronic AG US 4, 25Relmatic AG 19Siemens Schweiz AG 35Solar Promotion GmbH 77Spectra (Schweiz) AG 74Spline GmbH 7SSAM Warenhandels GmbH 75STF Winterthur 63Straumann Software 71Technische Berufsschule Zürich 62Theben HTS AG 2, 31, 72W. Wahli AG 80Wago Contact SA US 2, 72Weidmüller Schweiz AG 21

Stellenmarkt 78

TitelseiteHS Technics AG

BeilagenFeller AGPhoenix Contact AGSSAM Warenhandels GmbHEnergie-Cluster

Unsere Inserenten

Elektrotechnik 4/12 | 79

Page 82: ET 2012/04

Vors

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Photovoltaik-Tagung 2012«Photovoltaik als Baustein der Energiezukunft» lautete dasMotto der 10. Nationalen Photovoltaik-Tagung 2012 in Baden.Zahlreiche Referenten zeigten auf, welchen Beitrag Solarstromzu einem Umstieg auf eine weitgehend erneuerbare Stromver-sorgung innerhalb der nächsten 30 Jahre leisten kann. ET be-richtet über die verschiedenen Aussagen in Ausgabe 4 (siehe Sei-ten 12–14) sowie ausführlich in Ausgabe 5. (Bild 1: MedienstelleSAK).

Motoren nach Betriebsart optimierenDer Motor einer Pendel-Luftseilbahn darf problemlos überlastetwerden. Zwei Kabinen fahren auf und ab, dazwischen entstehtimmer eine Pause. Während der Zeit, wo Personen aus- undeinsteigen, kühlt der Motor wieder ab. Es gibt hier nie einen Be-trieb, bei dem der Motor ununterbrochen läuft. Solche Betriebs-zustände treten häufig auch in der Industrie auf und erlaubenspezielle Designs (Bild 2).

Light+Building 2012Bei der weltgrössten Messe für Licht und intelligente Gebäudedreht sich 2012 alles um Energieeffizienz und Smart Grids. Dieintelligenten Netze, die mit Gebäuden verbunden sind, undEnergieeffizienz sind wichtige Brückentechnologien hin zur Er-reichung der Energiewende. Ein wichtiger Aspekt zurLight+Building 2012 ist neben dem Gebäude als grünem Kraft-werk die Digitalisierung von Licht und Gebäude. Hersteller aus50 Ländern präsentieren vom 15. bis 20. April 2012 in FrankfurtNeuheiten für Licht, Elektrotechnik sowie Haus- und Gebäude-automation. ET 5 berichtet über neue Produkte und Lösungen(Bild 3).

NPK-Know-howBei der täglichen Anwendung des NPK (Normpositionen-Kata-log) in der Praxis treten immer wieder Fragen der Auslegungauf. ET beantwortet aktuelle Fragen und konkretisiert Angabenin punktuellen Beiträgen. Dies erleichtert den Umgang mit demAusschreibungs- und Kalkulationswerk und reduziert Diskussio-nen zwischen Elektroingenieur und Elektrounternehmer.

Vorschau Elektrotechnik 5/12

... und viele weitere aktuelle Artikel zu Themen rund umdie Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Automation und Telematik

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