HK-GT / ET EXTRA 2012

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Energie | Automation | Gebäudetechnik Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik 2012 Energiedebatte in Deutschland 12 Wohin mit dem CO 2 ? 16 Mit Wettervorhersagen Energie sparen 32 Energie-Management-Systeme 40 Qualitätskontrolle von PV-Anlagen 136 Erfindungen geheim halten 145 www.hager-tehalit.ch tebis.quicklink Gebäudesteuerung so einfach wie noch nie Energie • Automation • Gebäudetechnik

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EXTRA-Ausgabe 2012 der HK/GT und der ET

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Energiedebatte in Deutschland 12Wohin mit dem CO2? 16Mit Wettervorhersagen Energie sparen 32

Energie-Management-Systeme 40Qualitätskontrolle von PV-Anlagen 136Erfindungen geheim halten 145

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Energie • Automation • Gebäudetechnik

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Liebe Leserin, lieber Leser Noch sind Öl und Kohle die wichtigsten Energieträger weltweit, doch bis 2030 wird Gas diesen Brennstof-fen den Rang abgelaufen haben. Die Internationale Energie-Agentur IEA prophezeite im Energieausblick2011 «goldene Aussichten für Erdgas» (Seite 5). Dies manifestiert sich in den USA – der grösste Energiever-braucher der Welt verschlingt rund 23 % der weltweit produzierten Energie –, wo rund 30 % weniger Öl im-portiert werden und neue Vorkommen und Förderverfahren das Land zu einem der grössten Erdgasprodu-zenten gemacht haben. Allerdings ist der neue Gasboom für das Klima zwiespältig. Erdgas emittiert beider Verbrennung unter allen Energieträgern zwar am wenigsten Kohlendioxid CO2. So hilft es dem Klima,wenn Kohlekraftwerke ab- und Gaskraftwerke angeschaltet werden. Der zunehmende Verbrauch führt je-doch weiter zu einem Anstieg der Co2-Emissionen. Auch werden bei der Förderung von Gas und Öl in tiefe-ren Zonen grössere Risiken in Kauf genommen. Zum Beispiel wurde kürzlich im schottischen Teil der Nord-see durch Bohrungen eine Gasblase unter Meeresboden beschädigt. 200000 Kubikmeter Gas pro Tag ent-wichen an die Oberfläche und die über 200 Beschäftigten mussten die Gasplattform wegen Explosionsge-fahr überstürzt verlassen. Auch beim Fördern von Öl gelangen grössere Mengen Erdölgas in die Luft. DiesesGas besteht zu einem grossen Teil aus Methan, das eine 20-mal grössere Belastung für die Atmosphäredarstellt als CO2. In Fördergebieten in Russland, Nigeria und Iran wird Gas ohne weitere Nutzung einfachabgefackelt und dadurch werden rund 400 Mio. Tonnen CO2 in die Atmosphäre gesetzt – eine gewaltigeVerschwendung mit fatalen Folgen für Umwelt und Bevölkerung.

Insgesamt verheissen die von der IEA berechneten Szenarien wenig Gutes für das Klima, denn ohneUmsetzung von energiepolitischen Massnahmen zur Begrenzung der CO2-Emissionen droht ein Tempera-turanstieg von 3,5 bis 6 °C. Eine mögliche Massnahme wäre die Abtrennung und Speicherung von CO2 (CCS),was technologisch machbar ist, doch wo und wie sollen die anfallenden riesigen Mengen gelagert werden?(Seite 16). Geforscht wird auch an der Wiederverwertung von CO2 als Treibstoff oder als Energiespeicher.

In der Schweiz liegt der Gasanteil am gesamten Energieverbrauch bei 12 %. Das ist gering im Vergleichzu Italien (40 %) oder Deutschland (20 %). Grösste Verbraucher sind hier die Haushalte mit rund 40 % desGaskonsums, gefolgt von der Industrie mit rund 30 %. Es wird damit gerechnet, dass die Bedeutung vonErdgas in der Schweiz weiter zunehmen wird. Wie sich der Verbrauch entwickelt, hängt nicht zuletzt davonab, ob und in welchem Umfang Erdgas künftig für die Stromproduktion eingesetzt wird. Ein einziges Gas-kombikraftwerk mit einer Kapazität von 400 MW (entspricht der Leistung des alternden KernkraftwerksMühleberg) würde den Erdgasverbrauch um 15 % erhöhen. Laut Energieministerin Doris Leuthard liessesich der Mehrverbrauch jedoch durch Einsparungen beim Heizöl oder bei Treibstoffen für den Verkehrwettmachen. Auch in kleineren Dimensionen kann Gas für die dezentrale Stromerzeugung eingesetzt wer-den. Mit einem Mikro-Blockheizkraftwerk (BHKW) mit Stirlingmotor lassen sich grössere Einfamilienhäuserheizen und gleichzeitig mit Strom versorgen (Seite 128).

«Extra 2012» verdeutlicht einige Herausforderungen auf dem Weg zu einer nachhaltigen und sicherenEnergieversorgung, beschreibt jedoch auch zahlreiche Lösungen und Produkte der vielen innovativenAnbieter.Hansjörg Wigger, Chefredaktor

Editorial

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Themen5 Szenarien zur globalen Energieversorgung

12 Die Zukunft ist grün

16 Aber wohin mit dem CO2?

22 Recycling für Kohlendioxid

26 Katalysator für die Energieeffizienz

32 Mit Wettervorhersagen Energie sparen

37 Intelligente Energie-Management-Systeme

44 Velux zu Energieeffizienz und Raumklima

50 Vernetzte Gebäudesystemtechnik

52 LEED Gold für modernisiertes Gebäude

54 Visualisierungs- und Bediensystem Sauter

56 Green IT durch moderne Regeltechnik

58 Integrale Automationstechnik

60 Villa-Elektroinstallationen mit Twiline

64 Sicherheit und Komfort überzeugen

66 Ablösung Gebäudeautomationssystem

68 Automatisierter Sonnenschutz

70 Effiziente Storensteuerung

72 Steuerung von 900 Storenmotoren

78 PrePaid in der Waschküche

80 Lichtmanagementsystem Luxmate Litenet

82 Beleuchtungskonzept für Seniorenresidenz

84 Lichtkonzept für Lebensmittelhandel

88 Beleuchtungskonzepte mit LED

92 Einfache Multimediaverkabelung

98 Energieverluste beim Bahnfahren vermindern

102 Neustart nach Unfall

104 Kostengünstige Erdsondenanlagen

106 Intelligente Lüftungstechnologie

110 Professionelle Mietkälte

114 Gesamtsysteme mit einer Steuerung

119 Kombination von Heizöl und Solarenergie

123 Geothermie ist grenzüberschreitend

128 Strom erzeugende Heizungen

131 MFH mit eigener Stromversorgung

136 Qualitätskontrolle von PV-Modulen

139 Gleichstrom-Bordsystem

140 Abwärmenutzung bei Schiffsmotoren

145 Erfindungen geheim halten

148 Fachmesse ENGEL plus

149 Weiterbildung zum Energiemanager

150 Produktanzeigen

154 Stellenmarkt

160 Impressum

160 Firmen- und Anzeigenverzeichnis

Demo-Modell des Stirlingmotors, wie er inStrom produzierenden Heizungen für Wohn-häuser zum Einsatz kommt. Die Wärmeleis-tung von 6 kWth und die elektrische Leistungvon 1 kWe entsprechen von der Grössenord-nung her dem Grundbedarf von Ein- undZweifamilienhäusern.

128Gebäudeautomationssysteme schaffen nicht nurWohlbefinden und Sicherheit für Bewohner, sondernspielen auch eine zentrale Rolle beim Energiemana-gement. Der Artikel beschreibt die beeinflussendenFaktoren bei der Auswahl sowie die verschiedenenAnwendungsmöglichkeiten einiger ausgesuchterGebäudeautomationssysteme.

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Bohrturm in Basel: Das Potenzial der Erdwärmezur Wärmenutzung oder sogar zur Strompro-duktion ist gross. Zwei international ausgerich-tete Kongresse in Deutschland und in derSchweiz haben im Mai 2012 aktuelle Fragen zurErdwärmenutzung behandelt. In der Schweizmachen Geothermie-Kraftwerke nur Sinn, wennauch die anfallende Wärme in der Regiongenutzt werden kann.

123Durch die aussergewöhnliche Lage undein innovatives Energiekonzept produ-ziert das erneuerte Romantik HotelMuottas Muragl mehr Energie, als esselber verbraucht. Die Energieversor-gung kombiniert verschiedene Quellenwie Photovoltaik, Abwärme, Erdwärmesowie bauliche Massnahmen und ver-zichtet komplett auf fossile Brennstoffe.

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik4

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 5

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Der jährliche World Energy Outlook der Internationalen Energieagentur IEA gehört zu den welt-

weit wichtigsten energiewirtschaftlichen Studien. Er basiert auf den aktuellen Trends des globalen

Energieverbrauchs und der Energieproduktion und modelliert diese auf Basis von verschiedenen

Szenarien bis ins Jahr 2035. «Extra» beschränkt sich auf die Zusammenfassung einiger relevanten

Aussagen. Ausführlichere Informationen sind auf der Website der IEA.

s gibt wenig Anzeichen dafür,dass der dringend notwendige

Kurswechsel bei den weltweitenEnergietrends eingeleitet wurde.Obwohl die Erholung der Weltwirt-schaft seit 2009 ungleichmässigverläuft und die weiteren wirt-schaftlichen Aussichten nach wievor unsicher sind, ist der weltweitePrimärenergieverbrauch 2010 umbemerkenswerte 5 % gestiegen, wo-mit die CO2-Emissionen einen neu-en Höchststand erreichten. Das Vo-lumen der Subventionen, die einenverschwenderischen Verbrauch fos-siler Brennstoffe fördern, erhöhtesich deutlich auf über 400 Milliar-den US-Dollar. Die Zahl der Men-schen ohne Zugang zu Elektrizitätist mit 1,3 Milliarden – etwa 20 %der Weltbevölkerung – weiterhinunvertretbar hoch. Obwohl in vie-len Ländern der Steigerung derEnergieeffizienz Vorrang einge-räumt wird, hat sich die globaleEnergieeffizienz im zweiten Jahr inFolge verschlechtert. Vor diesemwenig verheissungsvollen Hinter-grund haben Ereignisse wie das amKernkraftwerk in Fukushima und

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Energie-Ausblick 2011 der IEA

die Unruhen in Teilen des NahenOstens und Nordafrikas Zweifel ander Verlässlichkeit der Energiever-sorgung aufkommen lassen, wäh-rend die Sorge über den Zustandder Staatsfinanzen die Aufmerk-samkeit der Regierungen von derEnergiepolitik abgelenkt und derenpolitische Handlungsmöglichkeitenbegrenzt hat. Das verheisst nichtsGutes für die vereinbarten Klima-schutzziele.

Die IEA untersucht die Bedro-hungen und Möglichkeiten für dasweltweite Energiesystem auf derGrundlage einer quantitativenAnalyse der Energie- und Klima-

trends. Die Analyse umfasst dreiglobale Szenarien und mehrereFallstudien. Das Hauptszenario die-ses Outlooks ist das «Szenario derneuen energiepolitischen Rahmen-bedingungen» (A), in dem unter-stellt wird, dass die in jüngster Zeitvon den Regierungen eingegange-nen politischen Verpflichtungenvorsichtig umgesetzt werden, auchwenn sie bislang noch nicht durchkonkrete Massnahmen abgestütztwurden. Der Vergleich mit den Er-gebnissen des «Szenario der beste-henden energiepolitischen Rah-menbedingungen» (B), in dem an-genommen wird, dass gegenüber

www.worldenergyoutlook.orgwww.worldenergy.ch

Infos

Eine Abkehr von der Kernenergie hätte schwerwiegende Auswirkungen auf Länder mit begrenzten ein-heimischen Energieressourcen. (Bild: Jan Skvaril, Tschechien, Energy Photo of the year 2010)

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dem Stand von Mitte 2011 keineweiteren politischen Massnahmeneingeführt werden, verdeutlichtden Wert dieser Zusagen und Plä-ne. Aufschlussreich ist auch derVergleich mit dem «450-Szenario»(C), das von dem internationalenZiel ausgehend, den langfristigenAnstieg der mittleren globalenTemperatur auf 2 °C gegenüberdem vorindustriellen Niveau zu be-grenzen, einen plausiblen Weg zu-rückrechnet, dieses Ziel zu errei-chen. Die grosse Diskrepanz derErgebnisse dieser drei Szenarienmacht deutlich, welche entschei-dende Rolle den Regierungen beider Definition der Ziele und derUmsetzung der notwendigen poli-tischen Massnahmen zur Gestal-tung der zukünftigen Energiever-sorgung zukommt.

Kurzfristige Unsicherheitenändern wenig am TrendTrotz der ungewissen Aussichtenbezüglich des kurzfristigen Wirt-schaftswachstums nimmt der Ener-gieverbrauch im Szenario der neuenenergiepolitischen Rahmenbedin-gungen stark zu und erhöht sichzwischen 2010 und 2035 um einDrittel. Unter der Annahme einesWachstums der Weltbevölkerungum 1,7 Milliarden Menschen und ei-nes durchschnittlichen jährlichenWachstums der Weltwirtschaft um3,5 % nimmt die Nachfrage nachEnergiedienstleistungen und Mobi-lität immer weiter zu. Würde daskurzfristige Wachstum des globalenBIP niedriger ausfallen als in diesemOutlook unterstellt, hätte dies nurgeringfügige Auswirkungen auf dielangfristigen Trends.

Die Dynamik der Energiemärktewird zunehmend von Ländern aus-serhalb der OECD bestimmt. 90 %des Bevölkerungswachstums, 70 %der Zunahme der Wirtschaftsleis-tung und 90 % des Wachstums desEnergieverbrauchs entfallen imZeitraum 2010 bis 2035 auf Nicht-OECD-Länder (Grafik 1). China fes-tigt seine Stellung als weltgrössterEnergieverbraucher: 2035 wird dortfast 70 % mehr Energie verbrauchtwerden als in den USA, dem zweit-grössten Energieverbraucher, wobeider Pro-Kopf-Energieverbrauch inChina auch dann noch weniger alshalb so hoch sein wird wie in denUSA. In Indien, Indonesien, Brasilienund im Nahen Osten wird der Ener-gieverbrauch sogar noch rascherwachsen als in China.

Im Zeitraum 2011 bis 2035 müs-sen weltweit Investitionen in dieEnergieversorgungsinfrastruktur inHöhe von $ 38 Billionen (DollarKursniveau 2010) getätigt werden.Fast zwei Drittel der Gesamtinvesti-tionen entfallen auf Länder ausser-halb der OECD. Auf den Öl- und denGassektor entfallen $ 20 Billionen,der verbleibende Restbedarf auf dieStromwirtschaft, wovon über 40 %auf Übertragungs- und Vertei-lungsnetze erforderlich sind.

Das Zeitalter der fossilen Brenn-stoffe ist noch lange nicht vorüber,ihre Vormachtstellung geht jedochzurück. Die Nachfrage nach allenfossilen Brennstoffen steigt, der An-teil der fossilen Brennstoffe amweltweiten Primärenergieverbrauchgeht allerdings leicht von 81 % imJahr 2010 auf 75 % im Jahr 2035 zu-rück. Erdgas ist der einzige fossileEnergieträger, dessen Anteil amWeltenergiemix im Zeitraum bis2035 zunimmt. In der Stromwirt-schaft beruht die Hälfte der zur De-ckung der wachsenden Nachfrageinstallierten neuen Kraftwerkska-pazitäten auf erneuerbaren Ener-gietechnologien, allen voran Was-ser- und Windkraft.

Verwirklichung des2 °C-Ziels wird geringerWir können es uns nicht leisten,mit zusätzlichen Massnahmen zurBekämpfung des Klimawandels

Grafik 1: Das starke Wachstum des Energieverbrauchs bis 2035 entfällt vor allem auf Nicht-OECD-Länder (basierend auf Szenario A, Mtoe: Millionen Tonnen Öl-Äquivalente).

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Globaler Energiebedarf – über 60 % de Zunahme entfallen auf Gas und erneuerbare Energien(Mtoe: Millionen Tonnen Öl-Äquivalente).

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

weiter zu warten, wenn das lang-fristige Ziel der Begrenzung desmittleren globalen Temperaturan-stiegs auf 2 °C (Szenario C) zu ver-tretbaren Kosten erreicht werdensoll. Das Szenario A der neuen ener-giepolitischen Rahmenbedingun-gen entspricht einer Entwicklungder CO2-Emissionen, bei der mit ei-nem langfristigen mittleren Tem-

peraturanstieg um über 3,5 °C zurechnen ist. Werden die hierbei be-rücksichtigten energiepolitischenRahmenbedingungen nicht umge-setzt, droht eine noch gefährlichereEntwicklung mit einem Tempera-turanstieg um 6 °C oder mehr.

Vier Fünftel der im Szenario Cbis 2035 insgesamt zulässigen ener-giebedingten CO2-Emissionen sindmit dem bestehenden Kapitalstock– Kraftwerke, Gebäude, Fabrikenusw. – bereits festgeschrieben. Wer-den bis 2017 keine bedeutendenneuen Massnahmen ergriffen, wirddie bis dahin geschaffene energie-erzeugende oder -verbrauchendeInfrastruktur bereits die Gesamt-menge der im Szenario C bis 2035

zulässigen CO2-Emissionen verursa-chen, sodass kein Spielraum für zu-sätzliche Kraftwerke, Fabriken odersonstige Infrastruktur mehr be-stünde, sofern diese nicht vollkom-men CO2-frei wären, was wiederumäusserst kostspielig wäre. Mit dennotwendigen Massnahmen weiterzu warten, hiesse am falschen Endezu sparen: für jeden Dollar, der bis2020 nicht in die Stromwirtschaftinvestiert würde, müssten nach2020 4,3 Dollar zusätzlich investiertwerden, um die damit verbunde-nen höheren Emissionen auszuglei-chen.

Mit neuen Massnahmen zurSteigerung der Energieeffizienzkann zwar einiges erreicht werden,dies ist aber bei Weitem nicht ge-nug. Die Energieeffizienz verbessertsich im Szenario der neuen energie-politischen Rahmenbedingungendoppelt so stark wie in den vergan-genen zweieinhalb Jahrzehnten,bedingt durch strengere Richtlinienin allen Sektoren und einer teilwei-sen Abschaffung der Subventionenauf fossile Brennstoffe. Im SzenarioC muss sich die Energieeffizienz so-gar noch stärker verbessern, da un-gefähr die Hälfte der zusätzlichenVerringerung des Emissionsvolu-mens in diesem Szenario durchVerbesserungen der Energieeffizi-enz erzielt wird. Der grösste Beitragzur Verwirklichung der Ziele beiVersorgungssicherheit und Klima-schutz kommt von Energie, die wirgar nicht erst verbrauchen.

Verkehr und höhere Produk-tionskosten verteuern ÖlDie Spannungen an den Ölmärktenkönnten zwar auf kurze Sicht ab-nehmen, doch nachfrageseitigeTrends werden weiter Aufwärts-druck auf die Ölpreise ausüben. ImSzenario A der neuen energiepoliti-schen Rahmenbedingungen wirdangenommen, dass der durch-schnittliche Rohöleinfuhrpreis inden IEA-Ländern auf hohem Niveauverharren und 2035 bei $ 120 je Bar-rel liegen wird. Die gesamte Netto-zunahme des Ölverbrauchs gehtvom Verkehrssektor der aufstre-benden Volkswirtschaften aus, dadort mit dem Wirtschaftswachs-

tum auch die Personen- undFrachtverkehrsnachfrage steigt. DerÖlverbrauch (ohne Biokraftstoffe)erhöht sich von 87 Millionen Barrelpro Tag (mb/d) im Jahr 2010 auf 99mb/d im Jahr 2035. Die Gesamtzahlder Personenfahrzeuge verdoppeltsich bis 2035 auf fast 1,7 Milliarden.Die Verkaufszahlen liegen ab 2020in den Nicht-OECD-Ländern höherals in den OECD-Ländern, und auchder Grossteil der Automobilproduk-tion verlagert sich noch vor 2015in Nicht-OECD-Länder. Der Ölver-brauch steigt trotz einer in zahlrei-chen Regionen z. T. eindrucksvollenSenkung des durchschnittlichenKraftstoffverbrauchs insbesonderein Europa im Pkw-Sektor und inden USA im Lkw-Sektor. AlternativeFahrzeugtechnologien werden ent-wickelt, die deutlich kraftstoffspa-render sind bzw. gar kein Öl ver-brauchen (Elektrofahrzeuge). Eswird jedoch einige Zeit dauern, bisdiese wettbewerbsfähig sind undsich auf dem Markt durchsetzenkönnen. Da die Substitutionsmög-lichkeiten für Öl im Verkehrsbe-reich begrenzt sind, reagiert die Öl-nachfrage in Anbetracht ihrer Kon-zentration auf den Verkehrssektorweniger stark auf Änderungen desÖlpreises.

Es wird immer teurer, das Öl andie Märkte zu bringen, da die Öl-unternehmen kostspieligere undschwerer zugängliche Ölquellen er-schliessen müssen, um wegfallendeKapazitäten zu ersetzen und dersteigenden Nachfrage zu begeg-nen. Ein wachsender Anteil der För-derung entfällt auf Erdgaskonden-sate (mehr als 18 mb/d im Jahr2035) sowie unkonventionelle Quel-len (10 mb/d). Am stärksten wächstdie Ölförderung im Irak, gefolgt vonSaudi-Arabien, Brasilien, Kanadaund Kasachstan. Das Biokraftstoff-angebot verdreifacht sich auf über4 mb/d, gefördert durch Subventio-nen in Höhe von $ 1,4 Billionen überden Projektionszeitraum.

Glänzende Aussichten fürErdgasIn Bezug auf die Entwicklungen imErdgassektor sind die Aussichtenweit weniger unsicher: Faktoren

Fatih Birol, Chefökonom der IEA, präsentierte in Bern den«nicht allzu optimistischen» World Energy Outlook 2011.

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

aufseiten des Angebots ebenso wieaufseiten der Nachfrage deuten aufein «goldenes Zeitalter» für Erdgashin. Der Ausblick bestätigt einenzunehmenden Erdgasverbrauch inallen drei Szenarien. Der Welthan-del verdoppelt sich, und mehr alsein Drittel der Zunahme entfälltauf China. Russland ist auch 2035noch weltgrösster Gasproduzentund leistet den grössten Beitragzum Wachstum des weltweitenGasangebots, gefolgt von China,Katar, den USA und Australien.

Bei der Hälfte der geschätztenErdgasressourcen handelt es sichinzwischen um unkonventionellesGas; diese Vorkommen sind geogra-fisch stärker diversifiziert als diekonventionellen Vorkommen, waspositive Auswirkungen auf die Gas-versorgungssicherheit hat. Der An-teil von unkonventionellem Gas er-höht sich bis 2035 auf ein Fünftelder gesamten Gasförderung, auchwenn diese Entwicklung in den ver-schiedenen Regionen mit sehr un-terschiedlichem Tempo verläuft.Das Wachstum der Gasförderungwird auch davon abhängen, wiegut es den Gasunternehmen ge-lingt, die ökologischen Herausfor-derungen zu bewältigen: Voraus-setzung für ein goldenes Zeitalterdes Erdgases sind «goldene Stan-dards» für die Förderung. Erdgas istzwar der emissionsärmste fossileEnergieträger, eine Zunahme derErdgasnutzung allein (d. h. ohneCO2-Abtrennung und -Speicherung)wird jedoch nicht ausreichen, umeine Entwicklung der CO2-Emissio-nen herbeizuführen, bei der dermittlere globale Temperaturanstiegauf 2 °C begrenzt werden kann.

Schwer einzuschätzenderKohlesektorIm vergangenen Jahrzehnt wurdefast die Hälfte der Zunahme desweltweiten Energiebedarfs durchKohle gedeckt. Ob sich dieser Trend

ändert und wenn ja wie schnell, ge-hört zu den wichtigsten Fragen fürdie Zukunft der weltweiten Ener-giewirtschaft. Unter den derzeiti-gen energiepolitischen Rahmenbe-dingungen würde die Kohlenut-zung bis 2035 um weitere 65 % zu-nehmen, womit Kohle Erdöl alswichtigsten Energieträger im welt-weiten Energiemix ablösen würde.Im Szenario A der neuen energie-politischen Rahmenbedingungensteigt der globale Kohleverbrauchin den kommenden zehn Jahrenweiter an, stabilisiert sich dannaber und liegt letztlich 25 % überdem Niveau von 2009. Zur Verwirk-lichung des Szenarios C müsste derKohleverbrauch deutlich vor 2020

seinen Höhepunkt erreichen undanschliessend zurückgehen. Die Va-riationsbreite der verschiedenenProjektionsergebnisse für den Koh-leverbrauch im Jahr 2035 ist fast ge-nauso gross wie der weltweite Koh-leverbrauch im Jahr 2009 insge-samt. Die Auswirkungen energie-politischer und technologischerEntscheidungen für das globale Kli-ma sind folglich gewaltig. ChinasKohleverbrauch macht fast dieHälfte der weltweiten Nachfrageaus, und der Fünfjahresplan für2011–2015, der die Energie- undCO2-Intensität der chinesischenWirtschaft reduzieren soll, wirdentscheidenden Einfluss auf dieWeltkohlemärkte haben.

IEA fördert nachhaltige energiepolitische Massnahmen, die Wirtschaftswachstum undUmweltschutz antreiben. (Bild: Dilip Lokre Indien, Energy Photo of the year 2010)

Wenn es um Dampf und Industriekessel geht. astebo.ch

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik10

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Durch einen starken Ausbau ef-fizienterer Kohlekraftwerkstechno-logien sowie von Technologien fürdie CO2-Abtrennung und -Speiche-rung (CCS) könnten sich die lang-fristigen Aussichten der Kohlewirt-schaft deutlich verbessern. Demstehen jedoch immer noch grosseHindernisse entgegen.

Kernenergie-Ausstieg hätteweitreichende KonsequenzenDie Ereignisse in Fukushima habenFragen in Bezug auf die künftigeRolle der Kernenergie aufgeworfen,auch wenn sich die Politik in Län-dern wie China, Indien, Russlandund Korea, die den Ausbau voran-treiben, dadurch nicht geänderthat. Im Szenario A der neuen ener-giepolitischen Rahmenbedingun-gen erhöht sich die Stromerzeu-gung aus Kernenergie im Zeitraumbis 2035 um mehr als 70 % nur ge-ringfügig weniger als in den letzt-jährigen Projektionen. Untersuchtwurden auch die möglichen Aus-wirkungen einer noch deutlicherreduzierten Nutzung der Kernener-gie. So wird im «Low-Nuclear-Case»unterstellt, dass im OECD-Raumkeine neuen Kernreaktoren gebautwerden, dass in den Nicht-OECD-Ländern nur die Hälfte der im Sze-nario der neuen energiepolitischenRahmenbedingungen projiziertenKapazitätserweiterungen vorge-nommen wird und dass die Lauf-zeiten der existierenden Reaktorenverkürzt werden. In einem solchenSzenario bieten sich zwar Chancenfür erneuerbare Energien, zugleichnimmt aber auch die Nachfragenach fossilen Brennstoffen zu: DerAnstieg des weltweiten Kohlever-brauchs entspricht dem Doppeltender derzeitigen australischen Kraft-werkskohleexporte und der Anstiegdes Erdgasverbrauchs zwei Drittelnder aktuellen Erdgasexporte Russ-lands. Dies würde im Ergebnis zuzusätzlichem Aufwärtsdruck aufdie Energiepreise und zu erhöhterBesorgnis über die Versorgungssi-cherheit führen sowie die Bekämp-fung des Klimawandels sowohlschwieriger als auch kostspieligermachen. Besonders schwerwiegendwären die Auswirkungen auf Län-

der mit begrenzten einheimischenEnergieressourcen, die geplant hat-ten, der Kernenergie einen relativgrossen Platz einzuräumen. Zudemwürde es für aufstrebende Volks-wirtschaften wesentlich schwieri-ger, ihre rapide steigende Strom-nachfrage zu decken.

Erneuerbaren Energienkommt eine zentrale Rolle zuDer Anteil der erneuerbaren Ener-gien (ohne Wasserkraft) an derStromerzeugung steigt zwischen2009 und 2035 von 3 % auf 15 %, ge-fördert durch Subventionen, derenjährliches Niveau sich um fast dasFünffache auf $ 180 Milliarden er-höht. Dieser Anstieg geht von Chi-na und der Europäischen Unionaus, die zusammen für fast dieHälfte des Wachstums verantwort-lich sind. Auch wenn die Kostender Subventionierung je produ-zierte Einheit Strom voraussicht-lich sinken werden, sind die meis-ten erneuerbaren Energien nochwährend des gesamten Projekti-onszeitraums auf finanzielle För-derung angewiesen, um auf denElektrizitätsmärkten wettbewerbs-fähig zu sein. Dies ist zwar kost-spielig, wird jedoch voraussichtlichdauerhafte Vorteile im Hinblickauf Versorgungssicherheit undUmweltschutz bringen. Um einestärkere Stromproduktion aus er-neuerbaren Quellen, teilweise anabgelegenen Standorten, zu er-möglichen, bedarf es zusätzlicherInvestitionen in die Übertragungs-netze im Umfang von 10 % des Ge-samtinvestitionsbedarfs im Über-tragungsbereich. In der Europäi-schen Union beläuft sich dieser An-teil auf 25 %. Der Anteil der Was-serkraft an der weltweiten Strom-erzeugung bleibt bei ungefähr15 %, wobei auf China, Indien undBrasilien fast die Hälfte der 680 Gi-gawatt an neuen Kraftwerkskapa-zitäten entfällt.

Energie für alle kostet unsnicht die Welt2009 wurden weltweit rund $ 9 Milli-arden investiert, um Menschen erst-mals den Zugang zu modernen Ener-giedienstleistungen zu ermöglichen;

es muss jedoch über fünfmal mehrjährlich investiert werden – $ 48 Milli-arden – damit 2030 alle MenschenZugang zu Energie haben. Die Ver-wirklichung des Energiezugangs füralle bis 2030 wurde vom UN-General-sekretär zu einem zentralen Ziel er-klärt. Derzeit haben 1,3 MilliardenMenschen keinen Strom, und 2,7 Mil-liarden Menschen sind zum Kochennach wie vor auf traditionelle For-men der Biomassenutzung angewie-sen.

Der Investitionsbedarf in diesemBereich beläuft sich auf etwa 3 % desGesamtinvestitionsbedarfs im Ener-giesektor bis 2030. Steigen die Inves-titionen nicht entsprechend an, dürf-te sich die Situation 2030 insgesamtnicht wesentlich anders darstellenals heute. Die Vereinten Nationen ha-ben 2012 zum «Internationalen Jahrder nachhaltigen Energie für alle» er-klärt, und der Weltgipfel Rio+20 bie-tet eine wichtige Chance zum Han-deln. Mehr Finanzmittel aus einerVielzahl von Quellen und in unter-schiedlicher Form sind notwendig,um den Zugang zu modernen Ener-giedienstleistungen für alle zu ge-währleisten, und zwar mit Lösungen,die den besonderen Herausforderun-gen, Risiken und Renditechancen derverschiedenen Projekte gerecht wer-den. Der öffentliche Sektor muss dieihm zur Verfügung stehenden In-strumente nutzen, um dort, wo we-nig betriebswirtschaftliche Argu-mente dafür sprechen, höhere Inves-titionen des privaten Sektors zu er-möglichen. Durch die Sicherung desEnergiezugangs für alle bis zum Jahr2030 würden sich der weltweite Ver-brauch an fossilen Brennstoffen unddie damit verbundenen CO2-Emis-sionen um weniger als 1 % erhöhen –ein unerhebliches Volumen gemes-sen an dem Beitrag, der damit zurEntwicklung und zum Wohlergehender Menschen geleistet würde. ■

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 11

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik12

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Deutschland will bis 2022 alle Kernkraftwerke abschalten und die Diskussionen zur

bevorstehenden Energiewende sind voll im Gang. Wie wird der deutsche Energiemarkt aus-

sehen? Wie stark bilden sich dezentrale Erzeugerstrukturen auf kommunaler Ebene?

Mit welchen Auswirkungen hat die Gebäudetechnik- und Installationsbranche zu rechnen?

Wolfgang Schmid hat sich beim vergangenen Energiekongress in München informiert.

ie wohl vielsagendste Botschaftüber den Zustand der Energie-

wirtschaft in Deutschland kam vonTuomo Hatakka, Chef der VattenfallEurope: «Die Zukunft der Wärme-und Stromversorgung ist grün.»Allerdings müsse Vattenfall zu-nächst konsolidieren, da vorhan-dene Kraftwerkskapazitäten abge-schrieben werden müssten. Neben

D

Energiedebatte in Deutschland

erneuerbaren Energien (EE) mitSchwerpunkt Offshore-Windkraftsetze Vattenfall künftig auf einegrundlastfähige Stromgewinnungaus Wasserkraft, Biomasse undMüllverbrennung in Grossanlagen.Vor einem weiteren Ausbau derKraftwerkskapazitäten sei es sinn-voller, zunächst die Energieeffizienzin allen Bereichen der Wirtschaftund des privaten Verbrauchs zu ver-bessern, denn nur so könne der stei-gende Stromverbrauch reduziertwerden. Zur effizienten Nutzungvon EE-Strom in den bestehendenNetzstrukturen sollten vorrangigdezentrale Speicherkapazitäten ge-schaffen werden, um den Anteil fle-

xibel reagierender Stromerzeuger,also von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) und Gas- undDampf-Kombikraftwerk (GuD), imStromerzeuger-Mix zu erhöhen. Abeinem EE-Anteil von 20 bis 30 Pro-zent gäbe es ansonsten Problemebei der Netzstabilisierung.

Auch Dr. Ingo Luge, E.ON EnergieAG, warnt: «Wir brauchen in unse-ren Netzen mehr Intelligenz anstattmehr Kupfer.» Allerdings müsstendie intelligenten Stromnetze auchfinanzierbar sein. «Derzeit beste-hen für Investoren wenig Anreize,in Smart Grids und schnell reagie-rende Kraftwerke zu investieren»,resümiert Luge. Von der Planungbis zur Inbetriebnahme eines hoch-effizienten GuD-Kraftwerks dauerees fünf bis sechs Jahre. Bis dahinwerde es aber womöglich gar nichtmehr gebraucht, weil die Stromlü-cken inzwischen durch dezentralehochflexible Stromerzeuger nachdem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) kompensiert wur-den, gibt Luge zu bedenken. FürHaushalte mit PV-Anlagen emp-fiehlt Luge, Batteriespeicher nach-zurüsten, um die Netze zu entlas-ten und möglichst viel der auf demHausdach erzeugten Energie selbstzu verbrauchen.

Auch Bayerngas-Geschäftsfüh-rer Marc Hall sieht in der dezent-ralen Energieerzeugung mittelsBlockheizkraftwerk (BHKW) und Mi-kro-KWK-Geräten die Zukunft. Demgeplanten Ausbau der Stromnetzesteht Marc Hall eher skeptisch ge-genüber. Der «Fussabdruck» einer

Wolfgang Schmid, freier Fachjournalist fürtechnische Gebäudeausrüstung, München.

Autor

Grossbatterien könnten in Zukunft fluktuierenden Strom grundlastfähig machen.Allerdings fehlt es noch an Geschäftsmodellen.

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Gasleitung sei viel geringer als dereiner Starkstrom-Trasse. Um zumBeispiel 14 000 MW elektrischeEnergie von Norden nach Süden zutransportieren, brauche man eineSchneise mit fünf parallelen380-kV-Trassen. Die gleiche Ener-giemenge fasse eine unsichtbarverlaufende Gaspipeline mit einemRohrdurchmesser von 900 mm.Auch seien Erdgasspeicher weitauswirtschaftlicher als die geplantenPumpspeicherwerke, die von derBevölkerung eher abgelehnt wer-den. Überhaupt werde die Rolle vonErdgas im zukünftigen Energiemixunterschätzt. Inzwischen wisseman, dass die globalen Erdgasreser-ven fast unerschöpflich seien, be-sonders die sogenannten unkon-ventionellen Quellen (z. B. Speicher-gestein) sowie zunehmend auchBiomasse und Wasserstoff.

100 % erneuerbare EnergieSo gut wie alle Studien über denAusstieg aus der Kernkraft und dievollständige Abdeckung des Strom-bedarfs aus Erneuerbaren bis zumJahr 2050 bestätigen die Machbar-keit des Vorhabens. Prof. ChristianHey, Präsident des Sachverständi-genrates für Umweltfragen, siehtdie künftigen Herausforderungenweniger in der Energiebereitstel-lung als in der Energieverteilungund der Energiespeicherung. Des-halb plädiert er für einen eher be-hutsamen Ausbau von Regelener-giekraftwerken, aber einen forcier-ten Ausbau der Netze sowie dieEntwicklung neuer Speichertechno-logien. Spätestens ab dem Jahr2032 werde Energie aus konventio-neller Erzeugung teurer sein alsEnergie aus den Erneuerbaren, vor-ausgesetzt es gibt genügend Ener-giespeicherkapazität und Leitun-gen. Wichtig seien deshalb Investi-tionsanreize und die Entwicklungvon Geschäftsmodellen für intelli-gente Stromnetze und neue Spei-chertechnologien.

Auch Jürgen Becker, Staatsse-kretär im BMU, ist überzeugt, dassder Umstieg auf die Erneuerbarenmachbar sei. Wichtig zur Stabilisie-rung der Netze sei die flächende-ckende Einrichtung von Energie-

managementsystemen bei indust-riellen Grossabnehmern von Strom.Jetzt müsse ein neues Strom-markt-Design geschaffen werden,das auf die Energiewende zuge-schnitten ist. Aus seiner Sicht för-dert die Neuaufstellung der Ener-giewirtschaft in besonderem Massedie heimische Wertschöpfung, alsodie von Kommunen, Gemeindenund Städten.

Aus Sicht von Dr. Leonhard Birn-baum, Vorstandsmitglied RWE AG,müsse das Thema Energiewendeglobal angegangen werden, denndas übergeordnete Ziel sei die Glo-balisierung des Klimaschutzes undnicht allein die Energiewende inDeutschland. Als Erstes müsse mansich um Energieeffizienzmassnah-men kümmern und nicht nur aufden Ausbau erneuerbarer Energiensetzen. Die Rolle von RWE siehtBirnbaum sowohl im Ausbau vongrundlastfähigen Offshore-Wind-parks als auch von Onshore-Anla-gen, die über ganz Deutschlandverteilt sein sollten. Auch werde dieBedeutung der Biomasse, sprichvon Holzpellets und Hackschnitzel,für konventionelle Kraftwerke wei-ter zunehmen.

Dezentrale Erzeugunganstatt NetzausbauFür Dr. Willem Schoeber, Vorstands-mitglied EWE AG, ist der Ausbauder erneuerbaren Energien gleich-

bedeutend mit einer Abkehr vonden bisher zentralen Versorgungs-strukturen hin zu dezentraler Er-zeugung. Aufgabe sei es, die Netzemöglichst wenig zu belasten sowiedie Energie vor Ort zu erzeugenund zwischenzuspeichern. Diegrösste Herausforderung werde dieEinbindung volatiler dezentralerEinspeiser in die Netze sein. PV-Strom vom Hausdach sollte vor Ortverbraucht bzw. zwischengespei-chert und nicht beliebig ins Netzeingespeist werden.

Eine tragende Rolle beim Umbauder Energieversorgung in Deutsch-land werde den regionalen Stadtwer-ken zukommen. Für Dr. Werner Dub,Vorstand der MVV AG, Mannheim,bedeutet der Ausbau der erneuer-baren Energien in erster Linie derAufbau von Stromkapazitäten inForm von Offshore-Windparks, ver-brauchernaher BHKW, stadtnahenBiogasanlagen, Ausbau der Fern-wärme auf der Basis von KWK-Anla-gen sowie die Netzintegration vonprivaten PV-Anlagen. Entscheidendfür den Ausbau der EE sei ein regio-naler Marktplatz für dezentraleStromeinspeiser, um EE-Strom mitmöglichst geringer Netzbelastungüber intelligente Stromnetze zusammeln und zu verteilen. Durchdie dezentrale Erzeugung von EE-und BHKW-Strom sowie die Ent-wicklung von Smart Grids könntenimmense Kosten für den bundes-

Fallende Preise und steigender Wirkungsgrad: In Serien gefertigteKonzentrator-Zellen erreichen heute bis zu 30 Prozent Wirkungsgrad.(Bild: Fraunhofer-Institut ISE/Soitec Solar).

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

weiten Ausbau der Stromnetze ver-mieden werden.

Aus Sicht von Dr. Thomas Mecke,Vorsitzender der GeschäftsführungLekker Energie GmbH, wird sich dasVerhältnis von Energieversorgernund Netzbetreibern zum Kundentotal wandeln. Frühere Stromkon-sumenten würden durch die Ener-giewende zu Prosumern, weil siePV-Anlagen und Mikro-KWK-Anla-gen in Eigenregie betreiben und ih-ren überschüssigen Strom ins Netzeinspeisen. Vorstellbar seien künf-tig auch kommerzielle Speicherbe-treiber auf der Basis von Batterie-strom und Wärme sowie Lastenver-schieber und Lastenschalter, dieaufgrund von Preissignalen Kun-denanlagen bzw. Geräte ein-, aus-oder umschalten. «Solche Lösungenerfordern von den Dienstleisternvöllig neue Fähigkeiten und Syste-me sowie einen hohen Automati-sierungsgrad», betont Mecke.

Schneller als selbst von den Pro-tagonisten der Photovoltaik erwar-tet haben sich die blau schimmern-den PV-Dächer in Deutschland breit-gemacht. Für Prof. Eicke Weber, Insti-tutsleiter Fraunhofer-Institut für So-lare Energiesysteme (ISE), ist diePV-Industrie die innovativste Bran-che überhaupt. Durch weiter fallen-de Kosten und höhere Modulwir-kungsgrade – Tandemzellen mitKonzentrator erreichen im Laborbereits über 40 Prozent, im Modul20 bis 30 Prozent – werde der glo-bale Markt für PV-Anlagen zwi-schen Faktor 10 und 50 weiterwachsen. Durch die Kostenreduzie-rungen durch Massenfertigung so-wie neue Materialien könne derPreis für PV-Strom auf 0,05 bis0,10 EUR/kWh fallen. Damit sei PV-Strom gleich teuer wie Strom ausWind oder Wasserkraft, aber bedeu-tend günstiger als Strom aus fossi-len und atomaren Kraftwerken.

Konsequenzenfür die GebäudetechnikDie zunehmende Volatilität derStromversorgung durch die Ein-speisung von Wind- und PV-Stromkönnte dazu führen, dass für jedesGebäude ab einer bestimmtenGrösse das Abschalt- und Ver-

schiebepotenzial bestimmt werdenmuss. Bei Prosumern, also Anbie-tern von Strom aus PV-Anlagen,BHKW, Netzersatzanlagen oderbei Energiespeicherbetreibern wirdkünftig auch die Option Regelener-gieangebot interessant.

Neue Regelungskonzepte: Dieeindimensionale Regelung vonHLK-Anlagen nach Aussen- bzw.Raumtemperatur greift bei intelli-genten Gebäuden zu kurz. Prädikti-ve Regelungen mit Wettervorhersa-ge- bzw. Wetterprognoseaufschal-tung sowie die Verarbeitung vonkurz- und mittelfristigen Stromta-rifangeboten aus überschüssigemWind- und PV-Strom bzw. ausWindgas werden nach und nachEingang in die Regelung und Steue-rung von HLK- und Kälteanlagenfinden. Ebenso werden Speicherla-destrategien für Betonkern-tempe-rierte Gebäude auf der Basis vor-aussichtlicher Wetterentwicklun-gen und Tarifangebote interessant,je stärker die last- bzw. zeitvariab-len Stromtarife aufgrund volatilerStromangebote auseinanderdrif-ten.

Strom-optimierte Anlagenpla-nung: Kühlhäuser gelten in derStromwirtschaft als ideale Energie-verbraucher zur Lastverschiebungoder um freie, fluktuierende Strom-angebote aus Windkraft- und PV-Anlagen zu Niedrigstromtarifen zunutzen. Auch konventionelle Klima-anlagen bzw. deren Flüssigkeits-kühlsätze eigenen sich nach Aussa-ge von Energieexperten hervorra-gend zur Einbindung in ein virtuel-les Kraftwerk. In Frankreich werdenKlimaanlagen mit Eisspeichern zurVerminderung der Anschlussleis-tung und als schaltbare Last vonden Energieversorgern seit Jahrengefördert. Inwieweit es sich lohnt,HLK- und Kälteanlagen gezielt mitSpeichermöglichkeiten auszurüs-ten, um Niedrig- bzw. Niedrigst-stromtarife nutzen zu können, istnoch offen. Eine Studie der Bundes-netzagentur zu Demand-Side-Ma-nagement in Haushalten hat ge-zeigt, dass das Abschalt- und Ver-schiebepotenzial umso geringerund damit unwirtschaftlicher wird,je energieeffizienter die Hausgerä-

te sind. Das lässt den Schluss zu,dass vor dem Einbau von Energie-speichern für Demand-Side-Ma-nagement zunächst das Energie-effizienzpotenzial der Anlagen aus-geschöpft werden sollte.

PV-Anlagen mit Speicher werdengrundlastfähig: PV-Anlagen zählenzu den am stärksten fluktuieren-den Einspeisern in das Stromnetz.Netz- und Kraftwerksbetreiber for-dern deshalb eine Begrenzung derunkontrollierten Einspeisung. PV-Anlagen mit Stromspeicher wärenim Verständnis der Kraftwerkswirt-schaft «grundlastfähig». Damitwird die PV-Anlage auf dem Haus-dach gegenüber der solarthermi-schen Anlage nochmals deutlichaufgewertet, kann sie doch mitBatteriepack zur Stabilisierung derNetze beitragen. Je nach Subven-tion (direkt/indirekt) könnte derhäusliche Stromspeicher schnellzum Renner werden, vermittelt dieVorhaltung einer Tages- oder Mehr-tagesration von Strom dem Ver-braucher doch eine gewisse Sicher-heit und Autonomie, selbst wenndiese gering ist.

Kooperationen mit Stadtwer-ken: Stadtwerke und lokale Ener-gieeffizienz-Initiativen bringen dieEnergiewende schneller voran alsdie etablierten Stromversorger. Da-bei geht es oft darum, bestimmteEnergieträger stärker zu fördern,beispielsweise Erd- und Biogas oderStrom für Wärmepumpen. Fachfir-men aus dem HLK-Bereich profitie-ren von den Initiativen, solange ih-nen nicht die Preise diktiert wer-den. Der Vorteil für die HLK-Fachfir-men liegt darin, dass Stadtwerkeund Initiativkreise meist den «Be-hördenkram» übernehmen, End-verbraucher ansprechen und ggf.auch Schulungen anbieten, zumBeispiel für die Installation von Mi-kro-KWK-Geräten. Fachfirmen mitHLK- und Elektroabteilung werdenam meisten von der Energiewendeprofitieren, insbesondere wennStromspeicher im Haus Standardwerden.

Boom bei Biogasanlagen: Ge-winner der aktuellen Energiesitua-tion sind zweifellos die Anbieterund Betreiber von Biogasanlagen.

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Laut Fachverband Biogas sind der-zeit in Deutschland rund 7000 An-lagen in Betrieb, Tendenz steigend.Womöglich profitiert diese Branchevom zögerlichen Netzausbau sowievom Wunsch vieler Kommunennach mehr Autonomie bei derStromversorgung. «Heimatstrom»aus Agrarrohstoffen, Gülle, Haus-halts- und Gewerbeabfällen sollenhier verstärkt zur Stromerzeugunggenutzt werden. In lokal organisier-ten Netzen und virtuellen Kraftwer-ken können Biogasanlagen sowohlin der Grundlastversorgung einge-setzt werden, aber auch – und dasscheint die interessantere Variantezu sein – als Anbieter von Regel-energie. Zumindest bei grösserenstadtfernen Biogasanlagen ist da-mit zu rechnen, dass der Betreiberdas Biogas nicht vor Ort verstromt,sondern zu Bio-Erdgas veredelt undin das Gasnetz einspeist. Der Vor-teil: Die erneuerbare Energie «Bio-Erdgas» steht sowohl für die kon-

ventionelle Verbrennung in Heizge-räten, für die Vor-Ort-Verstromungin Mikro-KWK-Anlagen und BHKWsals auch als Treibstoff für Fahr-zeuge mit Verbrennungsmotor zurVerfügung.

Engpass Fachpersonal und Mon-tagekapazitäten: Selbst wenn diegeplanten Stromtrassen von Nor-den nach Süden zügig genehmigtwerden, fehlt es sowohl an den not-wendigen Komponenten und Ma-terialien als auch an Montagekapa-zität. Gleiches gilt auch für die an-spruchsvolle Integration von Mik-ro-KWK-Geräten und BHKWs in dasWärmesystem bzw. das Stromnetz.

FazitIdeen zur Vergleichmässigung derStromabnahme sowie die Nutzungvon preisattraktivem Überschuss-strom aus Windkraft- und PV-Anla-gen gibt es genug, ebenso Visionenüber die künftige Rolle von Millio-nen Mikro-KWK-Anlagen, die über-

schüssigen Strom in Elektroautoseinspeisen und deren Batterien alsPuffer für virtuelle Kraftwerke zurVerfügung stellen. Was fehlt sindlangfristig tragfähige Geschäftsmo-delle, um diese smarten Verknüp-fungen zu finanzieren. Aber auchdie dazu notwendige IT gilt alsnicht trivial. Die Energiewirtschafthält sich derzeit mit Grossinvesti-tionen in Kraftwerke, Speicher undNetzausbau eher zurück. Übertra-gen auf die Gebäudetechnik heisstdas: Vorsicht bei hochinvestivenMassnahmen, Energiespeichernund Smart Grid-Funktionen, dennnoch liegen keine verlässlichenZahlen über die Wirtschaftlichkeitvon zeit- bzw. lastvariablen Tarifenvor. Am wirtschaftlichsten dürfte essein, die Energieeffizienz der vor-handenen Anlagen und Gebäudezu verbessern sowie ohnehin vor-handene Speicherpotenziale, z. B.das Speichervermögen von Gebäu-den oder von Kühlgut, zu nutzen. ■

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

CCS verspricht, die Stromerzeugung aus Kohle und Erdgas sauberer zu machen.

Ein Augenschein verrät, dass die Speicherung von CO2 für einen erfolgreichen Einsatz

zahlreiche Herausforderungen meistern muss. Aber lohnt sich der Aufwand wirklich?

arbon Capture and Storage,kurz «CCS», soll die Energiewelt

verändern [1 – 4]. Würde das bei derVerbrennung entstehende Kohlen-dioxid vom Rauchgas getrennt undentsorgt, würden Kohle, Erdöl bzw.Erdgas zu sauberen Energieträgern– so das Wunschdenken.

Die CO2-Abscheidung aus Abga-sen ist technisch möglich und wirdderzeit an vielen Orten entwickelt,optimiert und in Pilotanlagen er-probt. Mit der CO2-Abscheidung istdas Klimaproblem aber noch nichtgelöst, denn es sind keine brauch-baren Optionen für eine bleibendeEntsorgung des abgeschiedenenKlimagases erkennbar.

EntsorgungsanforderungenWährend die Strahlung radioak-tiver Abfälle mit der Zeit abklingtund die heute gefährlichen Rest-stoffe «nur» für einen bestimmtenZeitraum sicher gelagert werdenmüssen, bleibt CO2 für alle Zeitenein Klimakiller. Man muss es alsodauerhaft sicher entsorgen. Bei

C

2

Ein kritischer Blick auf Carbon Capture and Storage (CCS)

einer vorübergehenden Lagerungwird die heute vermiedene Klima-erwärmung dann erfolgen, wenndas gespeicherte Gas wieder in dieAtmosphäre gelangt. Jede verant-wortungsbewusste CO2-Lagerungerfordert eine permanente Betreu-ung der Lagerstätten. Auch dürftees kaum möglich sein, alle CO2-De-pots vor künstlich herbeigeführtenoder natürlich auftretenden geolo-gischen Veränderungen zu schüt-zen.

Man hat einige grosse Aquifer-Regionen, CCS-Befürworter spre-chen von «Saline Formations», ent-deckt (z. B. das Sleipner Feld von derNordsee bis zur Ukraine) undschwärmt von einem Riesenge-schäft für die Stromwirtschaft undder Schaffung von Tausenden vonneuen Arbeitsplätzen [5 – 7]. Leidersind diese unterirdischen Feldermit Salzwasser gefüllt, das ins Meeroder an die Oberfläche verdrängtwerden muss, um Platz für dieCO2-Lagerung zu schaffen. Aber woWasser entweicht, wird das Klima-gas folgen (Bild 1). Als Ziel für dieCO2-Leckage aus den unterirdi-schen Lagerstätten nennen dieCCS-Befürworter eine Obergrenzevon 1 % in 1000 Jahren. Da das un-terirdische Speichervolumen nichtdurch überirdische Ländergrenzendefiniert werden kann, bleibt offen,wer im Falle einer Leckage Mass-nahmen zu ergreifen hat und werfür Schäden geradesteht. Schon inwenigen Jahren wird man nichtmehr wissen, wer das zum Beispielin Weissrussland entweichende CO2

wann und wo in der Nordsee einge-speist hat. Auch stellt die ständige,flächendeckende Überwachung des

gesamten Territoriums über derriesigen CO2-Blase ein schier unlös-bares Problem dar.

Die Möglichkeit katastrophalerUnfälle kann nicht ausgeschlossenwerden. Kohlendioxid ist zwarnicht giftig, aber das farb- und ge-ruchlose Gas verdrängt den Sauer-stoff bei der Atmung. Ein CO2-Ge-halt in der Luft von nur 5 % führtzur Bewusstlosigkeit, ein Anteil von8 % innerhalb kurzer Zeit zum Tode.Am 21. August 1986 sind vom Nyos-See in Kamerun spontan rund1,6 Mio. t CO2 vulkanischen Ur-sprungs an die Oberfläche gelangt,die vorher in 200 m Tiefe im Wassergebunden waren. Da CO2 schwererist als Luft, hat sich das Gas alsBodenschicht verbreitet. 1700 Men-schen und Tausende von Tierenfanden in bis zu 27 km Entfernungden Tod [8]. Dieses Vorkommnisgibt einen Vorgeschmack darauf,was passieren würde, wenn ein mit100 Mio. t unter hohem Druck ge-fülltes unterirdisches Reservoir auf-grund natürlicher Ereignisse (z. B.Erdbeben) oder menschlicher Ein-griffe (z. B. Tiefenbohrung für geo-thermische Kraftwerke) ins Freiegelangen und sich als Bodenblaseüber riesige Flächen verteilen wür-de. Die Menschen hätten keineChance, sich selbst oder andere zuretten. Nicht nur würde die Atem-luft fehlen, sondern auch alle mitVerbrennungsmotoren ausgerüs-teten Rettungsgeräte würden inder CO2-reichen Atmosphäre versa-gen.

Anfallende MengenBei der CCS-Diskussion wird dasMengenproblem fast nie angespro-

Ulf Bossel, selbstständiger Con-sultant im Bereich der nach-haltigen Energien.

Dr. Ulf Bossel Innovationsbe-ratungen, 5452 Oberrohrdorf,[email protected]

Dieser Beitrag ist bereits er-schienen im Bulletin electro-suisse SEV/VSE 11/2011, S. 34 – 37.

Autor/Infos

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 17

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chen. Man setzt stillschweigendvoraus, dass man die anfallendenCO2-Mengen ebenso einfach besei-tigen kann wie die anderen in Koh-lekraftwerken erzeugten Umwelt-gifte, etwa Feinstaub, Schwefel-oder Stickoxide. Gegenüber derCO2-Entsorgung sind diese Stoff-mengen jedoch fast vernachlässig-bar klein.

Kohlendioxid ist unter norma-len Bedingungen gasförmig und et-wa 1,5-mal schwerer als Luft. In hö-herer Konzentration bildet das Gasdeshalb eine Schicht in Bodennähe,also im Bereich des menschlichenLebens. Bei tiefen Temperaturengefriert CO2 («Trockeneis»). Bis zurkritischen Temperatur (31,0 °C)kann man es durch Kompressionverflüssigen. Oberhalb der kriti-schen Temperatur (überkritischerZustand) bleibt es ein Gas, das beihohen Drücken (man spricht von200 bar) gefördert und gelagertwerden soll. Hier können die pro-jektbezogenen Drücke und Tempe-raturen nicht berücksichtigt wer-den. Für die Umrechnung von Ge-wicht (Masse) auf Volumen wirddeshalb die Dichte (0,464 t/m3) amkritischen Punkt (31,0 °C, 73,7 bar)verwendet.

Bei der Verbrennung von 1 tKohlenstoff entstehen 3,67 t CO2.

Deshalb sollen die CO2-Mengengrob abgeschätzt werden, die beider Netzeinspeisung von 1 GW voneinem modernen Steinkohlekraft-werk mit und ohne CCS entstehen.Exakte Analysen können jedoch nurprojektbezogen durchgeführt wer-den, weil Dinge wie die Eigenschaf-ten der verwendeten Kohle, Trans-portwege, Wirkungsgrade der Anla-gen ohne und mit CCS, Energieauf-wand für die CO2-Entsorgung usw.berücksichtigt werden müssen.

Zur groben Abschätzung der zuentsorgenden CO2-Mengen wird fürein modernes Steinkohlekraftwerkohne CCS 45 % als elektrischer Wir-kungsgrad angenommen. Mit CO2-Abscheidung verringert sich dieserWirkungsgrad um 9 – 11 % [1]. FürCCS-Steinkohlekraftwerke wird des-halb mit 35 % gerechnet. Für beideKraftwerkstypen werden für dieBrennstoffversorgung vom Kohle-flöz bis zur Kesselanlage 10 % oder0,1 GW zur Nennleistung addiert.Der Energiebedarf für die CO2-Ent-sorgung wird mit einem Zuschlagzur Nennleistung von ebenfalls10 % berücksichtigt. 20 – 30 % sindrealistischer. Die für die Versorgungund Entsorgung des betrachtetenKraftwerks benötigte Fremdenergiewird vereinfachend in anderenKraftwerken gleicher Art erzeugt.

Man rechnet, dass bei Anwendungder CCS-Technik drei konventionelleKraftwerke durch vier CCS-Anlagenersetzt werden müssen.

Beim Verbrennen von 1 t hoch-wertiger Kohle, C-Gehalt 90 %, ent-stehen etwa 3,3 t CO2, die sicher ent-sorgt werden sollen. Bezogen aufden CO2-Zustand im kritischenPunkt werden aus 1 m3 Steinkohle(Dichte 1,5 t/m3, C-Gehalt = 90 %)etwa 10,67 m3 CO2 (Dichte0,464 t/m3). Für die Endlagerungdes CO2 wird also fast 11-mal mehrVolumen benötigt, als durch denKohleabbau geschaffen wird. Fürdie in Kraftwerken eingesetzteSteinkohle guter Qualität kannman mit einem Heizwert von8,33 kWh/kg rechnen. In einem mo-dernen Kohlekraftwerk können aus1 kg Steinkohle ungefähr 3,75 kWhStrom gewonnen werden. Dabeientstehen etwa 3,3 kg CO2, alsoknapp 900 g CO2 pro erzeugte kWh.Dazu kommt ein mit 10 % angesetz-ter Zuschlag für den Energieauf-wand für Kohleförderung und-transport zum Kraftwerk. Bei Ver-wendung von Importkohle ausÜbersee dürfte dieser Zuschlag vielzu niedrig sein. Für ein Steinkohle-kraftwerk ohne CCS kann man miteiner CO2-Bruttobelastung von972 g/kWh rechnen.

Bild 1: Kohlendioxid kannaus geologischen Reser-voirs auf diversen Wegenentweichen.(Quelle Bilder 1+2: IPCC2005: IPCC Special Reporton Carbon DioxideCapture and Storage.Prepared by WorkingGroup III of the Inter-governmental Panelon Climate Change,Cambridge UniversityPress.)

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Für das moderne Kraftwerk mitCCS liegt die CO2-Erzeugung wegendes niedrigeren Wirkungsgradesder Stromerzeugung und des zu-sätzlichen Energiebedarfs für dieCO2-Entsorgung bei 1363 g/kWh. Beieiner vollständigen CO2-Entsorgungmüssen für ein 1-GW-CCS-Kraftwerketwa 1230 t des Klimagases proStunde sicher deponiert werden.Auch für den Energiebedarf zurCO2-Entsorgung wurden lediglich10 % der Kraftwerksleistung ange-setzt. Bei langen Transportwegenkönnte dieser Zuschlag auch 30 %betragen.

Kraftwerke werden jedoch fürLaufzeiten von 50 Jahren geplant.Auch denkt man an die Nachrüs-tung von bestehenden Anlagen mitCCS-Technologie. Für Deutschlandist eine kumulierte Gesamtleistungvon 30 GW CCS-Stromerzeugungdenkbar.

Die in 50 Jahren bei 30 GW CCS-Leistung anfallenden CO2-Mengenbelaufen sich bei kompletter Ent-sorgung auf über 16 Gt CO2 mit ei-nem Flüssig-Volumen im kritischenZustand von fast 35 Mia. m3. Manplant jedoch die CO2-Lagerung un-ter überkritischen Bedingungen. Da

sowohl Temperatur als auch Drucküber den kritischen Werten liegen,dürften sich die ermittelten Volu-mina nur unwesentlich von den fürkritische Bedingungen ermitteltenGrössen unterscheiden.

Aufgrund des vermindertenWirkungsgrades von CCS-Kraftwer-ken und des zusätzlichen Energie-bedarfs für die CO2-Entsorgungwird für die Abscheidung desKlimagases mehr Steinkohle ver-brannt und folglich auch mehr CO2

erzeugt als bei konventionellerStromerzeugung. Am Kesselaustrittliegen die CO2-Werte ohne CCS bei972 g/kWh. Bei CCS-Kraftwerkensteigt dieser Wert auf 1363 g/kWhbei 10 %, 1477 g/kWh bei 20 % und1591 g/kWh bei 30 % Energiebedarffür die Entsorgung.

Erst bei vollständiger Abschei-dung des Klimagases wird der Koh-lestrom «sauber». Bei niedrigenAbscheidungsraten bringt dieCCS-Technik keine Vorteile, denn30 – 40 % des Klimagases müssensicher entsorgt werden, bevor mandie spezifischen Belastungen desnormalen Kraftwerks wieder er-reicht hat. Bei einer Entsorgungs-rate von 70 % ist der CCS-Strom im-

mer noch mit etwa 450 g/kWh CO2

stark belastet. Im Vergleich zuStrom aus erneuerbaren Quellenbleibt Kohlestrom unter diesen Be-dingungen auch mit CCS «schmut-zig». Die Qualität von Windstromkann nur bei einer fast vollständi-gen CO2-Abscheidung und -Entsor-gung erreicht werden.

Sichere EntsorgungAus physikalischen Gründen isthöchst zweifelhaft, ob das abge-schiedene Kohlendioxid je sichergelagert werden kann. Einerseitsmuss es vom Kraftwerk zum End-lager transportiert werden. Ange-sichts der zuvor genannten Men-gen ist dies eine Herausforderung,denn die zu entsorgende CO2-Men-ge wiegt mehr als 3-mal so viel undbesitzt ein fast 11-mal grösseres Vo-lumen als die vom Kraftwerk benö-tigte Kohlemenge. Das Kraftwerksollte sich also möglichst in der Nä-he der CO2-Entsorgung befinden,was neue Stromnetze bedingt. Fürviele der bereits bestehenden Koh-lekraftwerke dürfte die CCS-Umrüs-tung scheitern, weil keine brauch-baren Entsorgungsstellen in Kraft-werksnähe zu finden sind.

Bild 2: Kohlendioxid-Speicherungsarten inOzeanen.(Quelle: wie Bild 1)

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Die von einem CCS-Kraftwerkmit 1 GW elektrischer Leistung ab-zuführenden CO2-Mengen sind kei-nesfalls trivial: Man müsste einenVolumenstrom von über 2644 m3/hbei Drücken über 75 bar kontrolliertentsorgen. Dies ist mit erheblichemtechnischem und energetischemAufwand verbunden.

Nun folgt das eigentliche Prob-lem: eine für alle Zeiten sichereEndlagerung der riesigen CO2-Men-gen. Bei Carbon Capture and Sto-rage geht es um einige Mia. t CO2,die während der 50-jährigen Be-triebszeit von vielen CCS-Steinkoh-lekraftwerken erzeugt werden!

CO2-LagerungFür die permanente Entsorgungdes CO2 werden unterschiedlicheMöglichkeiten erörtert, von deneneinige von der Art her, andere we-gen der anfallenden Mengen füreine permanente CO2-Entsorgungungeeignet sind.

WiederverwertungDurch Wiederverwertung von CO2

in sprudelnden Getränken, zurWachstumsförderung von Biomas-se oder zur Erzeugung von synthe-tischen Energieträgern wird CO2

nur vorübergehend gebunden,nicht aber permanent entsorgt.Früher oder später gelangt das CO2

wieder an die Umgebung.

Permanente chemische BindungDie Vorstellung, die Natur könnteaus dem unterirdisch gelagertenCO2 durch chemische Reaktionen inkurzer Zeit stabile Verbindungenschaffen, ist absurd. Man wundertsich, dass namhafte Experten [5]solche Reaktionen ernsthaft inErwägung ziehen.

CO2 ist eine chemisch stabileVerbindung. Auch die für die End-lagerung des CO2 vorgesehenen La-gerstätten bestehen aus chemischinaktivem Material. Das CO2 bleibtalso CO2, denn es gibt mit wenigenAusnahmen keine Möglichkeitenfür eine spontane, exotherme Reak-tion mit anderen Stoffen. Es ist irre-führend, wenn Kalkgestein CaCO3

für die CO2- Bindung genannt wird,denn im Untergrund findet man

weder das dafür benötigte elemen-tare Kalzium noch die für die Reak-tion benötigte Wärme auf hohemTemperaturniveau.

Ein Teil des eingeleiteten CO2

kann bei den in den Lagertiefenherrschenden Temperaturen ganzlangsam mit Wasser zu Kohlensäu-re reagieren: CO2 + H2O = H2CO3.Wegen der geringen Reaktionskine-tik ist dieser Prozess für die End-lagerung der grossen CO2-Massen-ströme ungeeignet. Modellrech-nungen zufolge dauert der Um-wandlungsprozess etwa 1000 Jahre[7].

Lösung im GrundwasserKohlendioxid geht mit Wasser inLösung. Die Löslichkeit steigt mitdem Druck und fällt mit der Tem-peratur. Bei 0 °C und atmosphäri-schem Druck können etwa 3,3 g CO2

pro Liter Wasser gelöst werden. Bei40 °C sind es weniger als 1 g. Wirdder Druck bei dieser Temperaturauf 10 bar erhöht, steigt die Was-serlöslichkeit wieder auf fast 4 g/lan. Diese Abhängigkeit von Druckund Temperatur birgt jedoch Ge-fahren. CO2 entweicht der Lösung,wenn der Druck sinkt oder die Tem-peratur steigt. Eine sichere und per-manente Entsorgung des CO2 istalso nur dann gewährleistet, wennDruck und Temperatur des binden-den Wassers für alle Zeiten unver-ändert bleiben.

Dies kann aber für stehendesGrundwasser nicht erwartet wer-den. Das gelöste CO2 könnte frei-gesetzt werden und in die Atmo-sphäre entweichen. Auch wäre das

Grundwasser wegen des CO2-Ge-haltes nicht mehr als Trinkwasserzu gebrauchen.

Ferner ergibt sich auch in die-sem Fall ein Mengenproblem. Dieunterirdischen Wassermengen inder Nähe eines CCS-Kraftwerkswürden kaum ausreichen, um dasin 50 Betriebsjahren anfallende CO2

permanent zu binden.

Unterirdische HohlräumeDie Endlagerung in natürlichenoder durch Abbau von Salz, Erdgasoder Erdöl geschaffenen Hohlräu-men wird oft als Problemlösung ge-nannt. Man zitiert die guten Erfah-rungen mit dem Einsatz vonSalzkavernen als Druckluftspeicheroder als Vorratsräume für Erdgasoder Erdöl.

Für diese Art der kurzfristigenLagerung flüssiger oder gasförmi-ger Güter hat man die Abdichtungder Kavernen sowie deren Befül-lung und Entleerung im Griff. Sol-che Kurzzeitspeicher sind aberlängerfristig nicht für eine sichereEndlagerung von CO2 geeignet,denn sie wären in Kürze gefüllt. DasMengenproblem ist der limitieren-de Faktor.

AquifereEs wird erwogen, Aquifere zur End-lagerung von CO2 zu verwenden.Aquifere, kartografisch schwer er-fassbare Wasserblasen, sind keinein sich geschlossenen Volumina,sondern Teil eines irdischen Was-sersystems.

Dort kann CO2 aber nicht per-manent gelagert werden, denn mit

Bild 3: Eine schematischeDarstellung von Gashy-drat, einem potenziellenCO2-Speicher in Ozeanen.Gasmoleküle werden voneinem Käfig aus Wasser-molekülen eingeschlos-sen. (Quelle: IFM-Geo-mar)

GasmoleküleWasser-moleküle

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dem verdrängten Wasser kannauch das CO2 entweichen. Auf-grund dessen geringerer Dichtewird es sich über dem Wasser sam-meln und so Zugang zu den natür-lichen Strömungskanälen finden,über die das Salzwasser mit derüberirdischen Welt kommuniziert.Das CO2 wird solche Aquifere früheroder später verlassen und in dieAtmosphäre gelangen.

Tiefe OzeanschichtenDie Versenkung von flüssigem CO2

in tiefen Meeresschichten (Bild 2)wird ebenfalls ernsthaft erwogen.Dabei wird auch die Bildung vonGashydraten (Bild 3) betrachtet [10].Diese bilden praktisch einen Fest-stoff, der sich am Meeresboden ab-lagert. Ob sich dieser Prozess für diegesicherte Endlagerung von CO2

eignet, ist noch nicht erwiesen. Vorallem dürften die Reaktionsratenfür diese endotherme Reaktion we-gen der fehlenden Energiezufuhrsehr gering sein.

Viel stärker dürfte der folgendeEffekt sein: Das CO2 wird im über-kritischen Zustand als überhitzterDampf in die tiefen Wasserschich-ten gepumpt. Unter diesen Bedin-gungen ist das CO2 wesentlichleichter als Wasser. Wenn es vomDruckrohr ins Wasser geleitet wird,setzt sofort der Auftriebeffekt ein.Die Flüssigkeit beginnt zu steigenund verdampft, sobald der Wasser-druck die Sättigungslinie des CO2

unterschritten hat. Das Gas ent-weicht ungehindert an die Ober-fläche.

ZusammenfassungBei der Diskussion um die Abschei-dung und Entsorgung von CO2

scheint das Vorstellungsvermögenzu fehlen, um welch riesige Men-gen es sich handelt. Man vergisst,dass bei der Verbrennung von 1 tSteinkohle mehr als 3 t CO2 entste-hen. Ferner wird kaum über den zu-sätzlichen Kohlebedarf gesprochen,der aufgrund des schlechteren elek-

trischen Wirkungsgrades der CCS-Kraftwerke und durch den Energie-aufwand für die CO2-Entsorgungentsteht. Mit CCS erhöht sich dieCO2-Erzeugung im Kraftwerk gegen-über der konventionellen, moder-nen Kohleverstromung ohne CCSum mindestens 40 %. Erst für Ab-scheidungsraten von etwa 40 %kann die CCS-Technologie ökologi-sche Vorteile bringen. Bei den heu-te für möglich gehaltenen CO2-Ab-scheidungsraten von 80 % ist Stromaus CCS-Kraftwerken mit etwa300 g/kWh immer noch vielschmutziger als Strom von Wind-kraft- oder Photovoltaikanlagen(etwa 10 g/kWh).

Aufgrund der schlechterenWirkungsgrade der CCS-Kraftwerkeund der für die Entsorgung benötig-ten Energie wird man drei konventi-onelle Kohlekraftwerke durch vierCCS-Anlagen ersetzen müssen [7].Von einer rationellen Energienut-zung kann keine Rede mehr sein.

Alle untersuchten Möglichkeitenzur CO2-Speicherung sind aus physi-kalischen Gründen entweder nichtrealisierbar oder versprechen keinesichere Entsorgung des Klimagasesfür alle Zeiten. Es erstaunt, dass dieFrage der sicheren Endlagerung nichtzu Anfang der CCS-Diskussion unter-sucht worden ist.

Ausserdem kann die CCS-Tech-nik wegen des rasanten Ausbausder Stromgewinnung aus erneuer-baren Quellen und des günstigenStroms von amortisierten Wind-und Solaranlagen nie wirtschaftlichattraktiv werden.

Für eine nachhaltige Stromer-zeugung braucht man nebst der er-neuerbaren Stromerzeugung auchEnergiespeicher für Strom, leis-tungsfähige Stromübertragungs-systeme, intelligentes Netzmanage-ment usw. Weshalb versucht manalso, durch Investitionen in CCS dieVergangenheit zu verlängern, stattin die Zukunft zu investieren?

Aktueller NachtragInzwischen haben sich grosse Un-ternehmen wie Siemens und Wat-tenfall (und sicherlich noch andereStromversorger) von CCS verab-schiedet. ■

[0] Originaltext mit Tabellen und Grafik: Ulf Bossel,CCS - Carbon Capture and Storage: Aber wohin mit dem CO2?,www.efcf.com/reports/D08.pdf (2008)

[1] Tobias Jackenhövel, CCS-Projekte im Aufwind, BWK 6, 2009, VDIVerlag.

[2] CO2-Abscheidung und -Lagerung (CCS) in Deutschland, Gabrielavon Goerne, Germanwatch e. V., Bonn, ISBN 978-939845-46 – 8,April 2009 http://www.germanwatch.org/rio/ccs04e.pdf.

[3] Carbon Dioxide Capture and Storage – CCS, Lasse Wallquist undMischa Werner, ETH – Institut für Environmental Decisions,Zürich, November 2008 http://www.carma.ethz.ch/box_fee-der/bafu_report08.

[4] CO2-Abscheidung und -Speicherung, Wikipedia http://de.wikipe-dia.org/wiki/CO%E2%82%82-Abscheidung_und_-Speicherung.

[5] Diverse eigene Veröffentlichungen und Presseberichte überPräsentationen von Mike Stephenson (British Geological Service)in den Monaten September und Oktober 2009.

[6] Carbon Capture and Storage: How black can green be? StuartHaszeldine, Science, 325, 1647 – 1652, September 2009.

[7] CO2 Storage Capacity Estimation and Site Selection, Vortragvon Prof. John Kaldi, Australian School of Petroleum, Adelaide,ETH Zürich am 15. 10. 2009.

[8] Nyos-See, http://de.wikipedia.org/wiki/Nyos-See. [9] Kohlenstoffdioxid, Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/

Kohlenstoffdioxid.[10] CO2, ein essenzieller Naturstoff, Ernst-Georg Beck http://www.eg-

beck.de/treibhaus/CO2.htm.

Referenzen

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Drei Probleme, eine Lösung. Das macht den besonderen Charme eines Forschungsprojektes aus,

an dem Malte Behrens und Robert Schlögl am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft

in Berlin arbeiten. Die Chemiker möchten Kohlendioxid als chemischen Rohstoff einsetzen.

Auf diese Weise wollen sie das Treibhausgas aus der Atmosphäre fernhalten, Kohle, Gas und Öl

ersetzen und regenerative Energie speichern.

ieser «Abfall» KohlendioxidCO2 ist unsichtbar und in ge-

wöhnlichen Konzentrationen völligungiftig, er stinkt nicht und ziehtkein Ungeziefer an. Trotzdem han-delt es sich um einen ziemlich üb-len Müll, mit dem sich die Mensch-heit rumschlagen muss: Kohlen-dioxid. Mit knapp 35 Milliarden zu-sätzlichen Tonnen des Treibhaus-gases heizen Industrie, Verkehr undprivate Haushalte jährlich dem Kli-ma ein. Das Gas in unterirdischenLagerstätten zu entsorgen, ist einemögliche, aber recht umstritteneLösung für das Problem. Besser wä-re es, den Abfall, der vor allem beider Verbrennung fossiler Brenn-stoffe entsteht, wiederzuverwerten.

Malte Behrens und RobertSchlögl möchten mit ihren Mitarbei-tenden am Fritz-Haber-Institut derMax-Planck-Gesellschaft in Berlinjedenfalls dazu beitragen, aus demfarb- und geruchlosen Gas Brenn-

D

Mit Hochdruck wird geforscht: Kann man CO2 als Chemie-Rohstoff einsetzen?

stoffe oder Rohstoffe für die chemi-sche Industrie zu erzeugen: Metha-nol oder Kohlenmonoxid. Andere For-schergruppen arbeiten daran, dasTreibhausgas in Methan oder Amei-sensäure zu verwandeln. Egal, welcheSubstanz am Ende entstehen soll:Aus chemischer Sicht ist Kohlen-dioxid als Ausgangsstoff alles andereals optimal, weil es sich ziemlich trä-ge verhält – nicht umsonst erstickt esals Löschmittel Brände.

Das Gas chemisch zu aktivieren,ist auch Ziel eines Projekts, das denprogrammatischen Namen Co2rrectträgt und an dem sich die BerlinerForscher beteiligen. Die Abkürzungsteht für CO2-Reaction using Rege-nerative Energies and CatalyticTechnologies, zu Deutsch: CO2-Re-aktion mit regenerativen Energienund Katalysetechnik. An dem vomBundesforschungsministerium ge-förderten Projekt arbeiten viergrosse Industriepartner und zehnEinrichtungen der akademischenForschung mit, darunter auch dasMax-Planck-Institut für Dynamikkomplexer technischer Systeme inMagdeburg.

Methanol bietet vieleVorteile als Speicherregenerativer EnergienKohlendioxid als Rohstoff zu nut-zen, würde nicht nur dem Klimahelfen, sondern könnte auch dazubeitragen, fossile Rohstoffe zu er-setzen. Zudem könnte das Treib-hausgas auf diese Weise zum che-mischen Energiespeicher avancie-ren und die Energiewende antrei-

ben: «Wenn wir das Speicherprob-lem nicht lösen, können wir nichtauf regenerative Energie umstei-gen», sagt Robert Schlögl, Direktoram Fritz-Haber-Institut. Denn dasStromangebot von Wind-Kraft-werken und Photovoltaik-Anlagenschwankt mit dem Wind und derSonne, dem tatsächlichen Bedarfentspricht es eher selten.

Kraftwerke, die fossile Energie-träger in Elektrizität verwandeln,lassen sich auf die Nachfrage ein-stellen; Wind- und Sonnenenergiemüssen für Zeiten hoher Nachfragegespeichert werden. Wasserstoff istdafür ein Kandidat, weil er sichelektrolytisch aus Wasser gewin-nen lässt. Das Gas hat aber einigeNachteile. Es explodiert nicht nurleicht, sondern ist auch so flüchtig,dass es sich nie ganz verlustfreihandhaben lässt.

Deshalb muss es zum Transportund zur Lagerung aufwendig ver-dichtet und gekühlt oder chemischgespeichert werden. Methanol ver-hält sich deutlich zahmer und lässtsich in Tanks leicht von A nach Bverfrachten. Ausserdem kann derAlkohol seine Qualitäten als Ener-gieträger sowohl in Brennstoffzel-len als auch in Verbrennungsmoto-ren ausspielen – schon heute fliesstaus Methanol produzierter Spritdurch manche Tanksäulen.

Energie in Wasserstoffzu speichern, ist schwierigerund teurerDass der Schritt über Methanolfür die Energieversorgung sinnvoll

Text: Peter HergersbergAnsprechpartner vom Fritz-Haber-Institutder Max-Planck-Gesellschaft (www.mpg.de):

Prof. Dr. Robert SchlöglTel. +49 30 [email protected]

Dr. Malte BehrensTel. +49 30 [email protected]

Autor/Ansprechpartner

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sein kann, haben Forscher um LiisaRihko-Struckmann und Kai Sund-macher am Max-Planck-Institutfür Dynamik komplexer techni-scher Systeme in Rechnungen fest-gestellt. Egal, in welchem der bei-den Stoffe die Energie von Sonneoder Wind gespeichert wird, ammeisten nutzbare Energie geht beider elektrolytischen Produktiondes Wasserstoffs verloren. Unddieser wird auch für die Methanol-synthese gebraucht.

Wie immer, wenn chemisch ge-speicherte Energie Arbeit leistet,entsteht zudem recht viel Wärme,wenn Wasserstoff oder Methanoleine Brennstoffzelle oder einenMotor antreibt. Unterm Strichkönnte Methanol als Zwischensta-tion für regenerative Energie je-doch besser abschneiden als Was-serstoff. «Denn Energie in Wasser-stoff zu speichern, ist bei Weitemschwieriger und teurer», sagt LiisaRihko-Struckmann.

Auch ein Kohlendioxid-Recyc-ling in Form von Kohlenmonoxidhält die Magdeburger Forscherinfür sinnvoll. Das Gas ist zwar giftigund auch nicht gerade einfach zutransportieren. Mit Methanol teiltes aber den Vorzug, dass die chemi-sche Industrie viel damit anfangenkann. Denn damit lassen sich leicht

komplexere chemische Verbindun-gen aufbauen, unter anderem etwasynthetische Kraftstoffe.

Das Ziel: Methanolsynthesemit reinem KohlendioxidTatsächlich wandelt die IndustrieKohlendioxid bereits in grossem Stilin Methanol um. In weltweit rund

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Der erste Schritt zumKatalysator ist der wich-tigste: Julia Neuendorfund Malte Behrenskontrollieren, wie sich imhalbautomatischenFällungsreaktor einGemisch aus Kupfer-,Zink-, und Aluminium-salzen abscheidet – dieVorstufe zum Katalysatorder Methanolsynthese.(© Max-Planck-Gesell-schaft / Norbert Michalke)

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90 Fabriken produziert sie auf die-se Weise von dem Alkohol schonheute fast 50 Millionen Tonnen proJahr. Dennoch beschäftigen die Ber-liner Grundlagenforscher sich gera-de mit der Methanolsynthese in-tensiv. Sie wollen herausfinden, obmit dem etablierten Prozess tat-sächlich das Maximum an Effizienzerreicht ist. Und sie wollen das Ver-fahren für Kohlendioxid aus Ver-brennungsabgasen optimieren.

Bisher verwendet die Industriefür die Methanolsynthese kein Koh-lendioxid, wie es Gas- oder Kohle-kraftwerke durch ihre Schornsteineblasen. Sie arbeitet vielmehr miteinem Gasgemisch, das meisteigens aus Erdgas oder Kohle herge-stellt wird und neben Wasserstoffund Kohlendioxid auch eine erkleck-

liche Menge Koh-lenmonoxid ent-hält. Reines Koh-lendioxid etwaaus Kohlekraft-werken lässt sichin den etabliertenProzessen nichtsonderlich effizi-ent in Methanolverwandeln. Dasliegt vor allem andem Katalysator,der das Kohlen-dioxid mit demWasserstoff ver-

heiratet. Und genau für diese che-mischen Partnervermittler, ohne diein der chemischen Industrie nichtviel läuft, sind Malte Behrens undRobert Schlögl Experten.

«Das etablierte Kupfer-Zink-oxid-Katalysatorsystem lässt sichauf Basis unserer Daten wahr-scheinlich noch etwas weiter opti-mieren», sagt Malte Behrens.«Deutlich bessere Katalysatoren fürdie Methanolsynthese aus reinemKohlendioxid können wir meinerMeinung nach aber eher unterneuen Materialkombinationen undneuen Syntheseansätzen finden.»Seitdem die Berliner Wissenschaft-ler das Geheimnis des derzeit tüch-tigsten Reaktionsbeschleunigersaufgedeckt habe, wissen sie, woraufsie bei der Suche achten müssen.

Für die Energiewendemüssen Katalysatorproblemegelöst werdenAls Katalysator für die Wasserspal-tung im grossen Stil und somit fürdas Szenario, das die Co2rrect-Part-ner avisieren, taugen die teurenEdelmetallverbindungen nicht. Andiesem Problem arbeitet die Grup-pe von Malte Behrens ebenfalls –und wartet auch schon mit einermöglichen Lösung auf: Wie die For-scher festgestellt haben, bietet eindeutlich billigeres Kompositmate-rial aus Manganoxid und Kohlen-stoffnanoröhrchen eine Alternativezu den herkömmlichen Elektroden.

Nach solchem preiswerterenErsatz möchte Robert Schlögl imMax-Planck-Institut für chemischeEnergieumwandlung suchen, dasin Mülheim an der Ruhr aus demMax-Planck-Institut für bioanorga-nische Chemie entstehen soll. Dortwollen Forscher grundsätzlicheSchwierigkeiten beseitigen, die beider Umwandlung von regenerati-ver Energie in speicherbare For-men wie Methanol oder nutzbareFormen wie Strom auftreten. Dasgeht nur mit der Erfahrung, dieRobert Schlögl in der Katalysefor-schung gesammelt hat. Denn fürden Chemiker steht fest : «Die Pro-bleme der Energieumwandlungund -speicherung sind Katalysator-probleme.» ■

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COMPACT P + UVP BY NILAN

SPIELEND LEICHT ZU EINEM GESUNDEN RAUMKLIMA

Einen ganz genauenBlick auf die Strukturdes Kupfer-Zink-Katalysators ermög-lichte den Max-Planck-ForschernMalte Behrens (rechts)und Mark Willingerein hochauflösendesTransmissions-Elektro-nenmikroskop.(© Max-Planck-Gesell-schaft / NorbertMichalke)

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Auf der Website für Gebäudeautomation www.intelligenteswohnen.com ist ein

Meinungsbarometer aufgeschaltet, worin die für die Besucher wichtigsten Haustechnik-

Anwendungen aufgezeigt sind. Die Umsetzung von Multimedia-Netzwerken steht

für 35 Prozent der Befragten an erster Stelle, gefolgt von der Verbesserung im Bereich Ener-

gieeffizienz mit 27 Prozent der Stimmen.

iese zweite Zahl verdient einegenauere Analyse. Sie zeigt

einerseits, dass die Befragten dieMöglichkeiten für Energieeinspa-rung dank Automatisierungslösun-gen erkennen. Da die Steigerungder Energieeffizienz jedoch nur fürknapp mehr als ein Viertel der Be-fragten an erster Stelle steht, mussdie gesamte Branche andererseits

D

Gebäudeautomation

noch viel Kommunikationsarbeitleisten, um das Potenzial der Ge-bäudetechnik in diesem Bereichbekannt zu machen.

Für die Realisierung eines Passiv-oder Niedrigenergiehauses müssendie vier folgenden Bedingungen er-füllt sein:• Optimale Auslegung der Gebäu-

dehülle unter Berücksichtigung

der Wetterbedingungen. Hierkonzentriert man sich zu oft nurauf den Kälteschutz, obwohlin unseren Breitengraden derHitzeschutz ähnlich wichtig ist.Leider wird diesem Punkt sehroft nicht genügend Aufmerk-samkeit geschenkt, obwohl er inZukunft noch dringlicher werdenwird.

Verschiedene Lichtstimmungen lassen sich einfach programmieren und wieder aufrufen. (Bilder: Feller)

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 27

Energie | Automation | Gebäudetechnik

• Wenn möglich Nutzung vonerneuerbaren Energien unter Be-rücksichtigung der geologischenund geografischen Gegebenheiten.

• Wahl einer energieeffizienten,qualitativ hochstehenden techni-schen Ausrüstung. Die Mehrkos-ten werden durch niedrigereBetriebskosten und längerfristigniedrigere Gesamtkosten mehrals kompensiert.

• Automatisierungslösungen für dieHauptfunktionen mit der Grund-regel dazu: kein Energiekonsumund kein Betrieb der Anlage ohneeffektiven Bedarf. Die Funktionenmüssen deshalb mit der Anwesen-heit der Bewohner verknüpft sein.

Die Anwendung dieser vier Grund-prinzipien führt zu einem intelli-genten Haus. Der existierende Ge-bäudepark umfasst jedoch sehr vie-le alte Wohnhäuser und Gebäude.Bei einer Renovation sollten Auto-matisierungslösungen unbedingtgeprüft werden. Die substanzielleVerbesserung der Energieeffizienzeines Hauses erfordert weit wenigerInvestitionen als eine umfassendeIsolation. Die so erzielten Einsparun-

gen decken die Ausgaben für dieAutomatisierung viel rascher.

Neue Normfür die GebäudeautomationDie verschiedenen weltweiten Er-eignisse von Anfang 2011 habeneinmal mehr aufgezeigt, wie wich-tig der effiziente Umgang mit Ener-gie und die Reduktion der Treib-hausgas-Emissionen sind. In die-sem Zusammenhang kommt denschon früher gefassten Beschlüssender EU zur Schaffung einer Normfür den Gebäudebau besondere Be-deutung zu. In der Tat vervollstän-digt die neue EU-Norm EN 15232«Energieeffizienz von Gebäuden –Einfluss von Gebäudeautomationund Gebäudemanagement» eineganze Reihe von Normen des CEN(Europäisches Komitee für Nor-mung), die darauf abzielen, dieEnergieeffizienz von Gebäuden inden EU-Mitgliedstaaten zu verbes-sern. Diese Norm ist auch in derSchweiz in Kraft. Sie wurde im Do-kument SIA 386.110 übernommen.Es liegt nun in der Verantwortungder Branchenspezialisten, d. h. der

Planungsbüros, Systemintegrato-ren und Elektroinstallateure, dieNorm anzuwenden und Bauherren,Architekten und Planer von Wohn-räumen über ihr Inkrafttreten zuinformieren.

Mit der Norm EN 15232 kann for-mal ausgedrückt werden, wie grossdas Energiesparpotenzial dank Ge-bäudeautomation ist, dies sowohlim Neubau als auch bei Renovatio-nen. Die Norm ist ein sehr nützli-ches Instrument bei der Gesamt-planung eines modernen Wohn-hauses. Sie enthält:• Eine komplette und gut struktu-

rierte Liste derjenigen Gebäude-automations-Funktionen, dieeinen Einfluss auf die Energie-effizienz von Gebäuden haben.

• Eine Methode zur Definition derminimalen Anforderungen an die

Tabelle 1: GA-Effizienzklassen gemäss SN EN 15232 = SIA 386/110.

GA-Effizienzklasse GA-System-Effizienz

Hochenergieeffizientes GA-System und TGM

Höherwertiges GA-System und TGM

Standard GA-System (Standardwert)

Nicht energieeffizientes GA-System

A

C B

D

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Regel-, Gebäudeautomations-(GAS) und Gebäudemanage-mentfunktionen (TGM) unter Be-rücksichtigung der Komplexitäteines Gebäudes. Gebäudeauto-mationsfunktionen nehmen hiereinen wichtigen Stellenwert ein.

• Methoden, mit denen der Ein-fluss dieser Funktionen auf einbestimmtes Gebäude abgeschätztwerden kann. Mit diesen Metho-den können die Funktionenin die Berechnungen für Energie-effizienz-Ratings einfliessen.

• Eine vereinfachte Methode füreine erste quantitative Einschät-zung der Auswirkungen derGA-Funktionen auf ein typischesGebäude.

Dazu unterteilt die Norm Gebäude indie vier TGM-Energieeffizienzklas-sen A, B, C und D. Zu bemerken ist,dass diese Klassen nicht die Ener-gieeffizienz widerspiegeln, sondern– bei Wohnprojekten – den Ausbau-standard der Gebäudeautomation,wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist. DieKlassen werden wie folgt definiert:• Klasse D: Die Installation ist

wenig energieeffizient. Es han-delt sich hier beispielsweise umEin- oder Mehrfamilienhäuser, indenen keine Automatisierungs-und Regellösungen vorhandensind. Diese Gebäude sollten reno-viert werden. Ganz wichtig ist:Neue Gebäude dürfen nicht indie D-Klasse fallen.

• Klasse C: Hier ist eine Standard-Automatisierungslösung vorhan-den, die Hauptfunktionen sind

vernetzt. Jedes neue Gebäudemuss diesen Ausbaustandardaufweisen. Es besteht keine ver-netzte Steuerung. Die Heizkörpersind mit Thermostatventilen zuversehen.

• Klasse B: Hier ist ein «weiterent-wickelter» Ausbaustandard vor-handen, mit Automatisierungs-lösungen, die die Räume in sichvernetzen, aber ohne automati-sche Erkennung des Bedarfs. DasEnergiemonitoring wird einmalpro Jahr durchgeführt.

• Klasse A: Das GA-System ist hochenergieeffizient. Die automati-sierten Räume werden zu einemGesamtnetz verbunden. Die ver-schiedenen Funktionen (Beleuch-tung, Heizung usw.) können un-tereinander kommunizieren. DieFunktionen reagieren auf denBedarf oder die Anwesenheit vonPersonen. Das Energiemonitoringwird mindestens einmal pro Mo-nat durchgeführt.

Den Beitrag der HaustechnikquantifizierenFachleute können die Norm zu Hilfenehmen, um festzulegen, welcheFunktionen für eine Gebäudeauto-mationslösung nötig sind, und umihr Projekt auszuarbeiten. Sie ent-hält eine strukturierte Liste derFunktionen, die einen Einfluss aufdie Energieeffizienz eines Gebäu-des haben.

Als Beispiel ist in Tabelle 2 einTeil der Funktionen aufgeführt, diedas Kühlsystem eines Gebäudes, so-fern es vorgesehen ist, erfüllenmuss. Die Tabelle zeigt: Ein Gebäu-de erfüllt die Kriterien der höchstenEffizienzklasse A, wenn es über eineintegrierte individuelle Raumrege-lung pro Raum verfügt, die die An-wesenheit von Personen und dieUmgebungsbedingungen berück-sichtigt. Die anderen bestehendenFunktionen (Beleuchtung usw.)werden ebenfalls unter diesem Ge-sichtspunkt betrachtet, was die Ar-beit des Planers und die Kommuni-kation zwischen den verschiedenenAkteuren und Entscheidungsträ-gern vereinfacht. Es versteht sich,dass auch diese Funktionen denKriterien der A-Klasse entsprechen

müssen, damit das Haus entspre-chend klassiert wird.

Zudem stellt die NormEN15232/SIA 386.110 dem PlanerWerkzeuge und Tabellen zur Verfü-gung, anhand derer er die Auswir-kungen sowie den Nutzen der ins-tallierten Funktionen für ein be-stimmtes Gebäude abschätzen undquantifizieren kann. Dazu werdenvordefinierte Funktionen in genaudefinierten Gebäudetypen simu-liert.

Tabelle 3 illustriert dies undgibt einen Überblick über denGewinn an Energieeffizienz, dererzielt wird, wenn ein Gebäude derStandard-Automationsklasse C indie hocheffiziente Automations-klasse A überführt wird.

Bei den Wohngebäuden sinddie potenziellen Effizienzgewinneam kleinsten. Wird ein Haus mit ei-nem Gebäudeautomationssystemder Klasse A ausgerüstet, das heisstmit einer kompletten Vernetzungder verschiedenen Funktionen, miteinem mindestens monatlichenEnergiemonitoring und mit der Er-füllung sämtlicher sonstiger Krite-rien, lassen sich gegenüber der C-Klasse 19 % thermische Energie ein-sparen. Bei der elektrischen Energiebeträgt das Einsparpotenzial 8 %.Dies sind durchschnittliche Werte.Bei einem Renovationsobjekt, dasvon der D-Klasse ohne jeglicheAutomations- und Regelsysteme indie A-Klasse überführt wird, sindbeinahe doppelt so hohe Einspa-rungen möglich.

Die AusbaustandardsEinfacher Ausbaustandard: Ange-sichts der Bedeutung von Energie-einsparungen wird empfohlen, ei-ne Basisinfrastruktur zu realisierenmit Funktionen zur Temperaturre-gelung in Abhängigkeit der Nut-zung der einzelnen Räume. Sehr oftermöglichen die erzielten Einspa-rungen eine rasche Amortisationder Kosten. Oft kommt noch eineBeleuchtungssteuerung hinzu mitder Möglichkeit, Szenen zu pro-grammieren sowie der sehr ge-schätzte Zentral-Aus-Schalter, deralle Lichter im Haus auf einenKnopfdruck ausschaltet. Da der

Mit dem Con-touch Raum-controll-Gerätlassen sich Licht,Jalousie, Hei-zung, Lüftungund Klimasteuern.(Bild: Siemens)

Page 31: HK-GT / ET EXTRA 2012

Sonnenschutz im Sommer einewichtige Rolle bei der Temperatur-regelung spielt, wird auch empfoh-len, Storen, Jalousien, Vorhängeund Läden zu automatisieren.

Mittlerer Ausbaustandard: Zu-sätzlich zur kompletten Vernetzungder wichtigsten Grundfunktionenwerden im mittleren Ausbaustan-dard für die Steuerung Bedien-oder Touchpanels, Computer, Visu-alisierungs-Displays, iPads usw. ein-gesetzt. Bei diesem Ausbaustan-dard verfügen die Nutzer also überein vollgrafisches Visualisierungs-system, über das sie die Geräte voneinem zentralen Punkt aus ansteu-ern können. Mit einer solchen Ins-tallation sind auch der Fernzugriffund die Fernkontrolle von ausser-halb des Gebäudes möglich.

Hoher Ausbaustandard: Zusätz-lich zu den oben genannten Funk-tionen werden in ein komplettesSystem zum Beispiel auch Multi-media- oder Alarmfunktionen in-tegriert, und zwar so, dass sieebenfalls über die Visualisierun-gen zugänglich sind. Ein solcherhoher Ausbaustandard bietet alswichtigen Vorteil die Möglichkeiteines Energiemonitorings. Erhältman bloss einmal jährlich eine Ab-rechnung der Strom- und Heizkos-ten, wird man kaum etwas an sei-nem Energieverbrauchs-Verhaltenändern. Stehen jedoch täglich In-formationen zum Energiever-brauch zur Verfügung, kann manKorrekturmassnahmen ergreifen,die zu bedeutenden Einsparungenführen.

Tabelle 2: Regelung des Kühlbetriebs des Gebäudes. Zu erfüllende Anforderungen.(Quellangaben von Siemens)

Regelung des Kühlbetriebs Regelung der Übergabe: Die Regeleinrichtung wird auf der Übergabe- oder Raumebene installiert; im Fall 1 kann eine Einrichtung mehrere Räume regeln

Definition der Klassen

Wohngebäude Nichtwohngebäude D C B A D C B A

Fall 0 Keine automatische Regelung 1 Zentrale automatische Regelung 2 Automatische Einzelraumregelung mit

Hilfe von Thermostatventilen oder durch elektronische Regeleinrichtungen

3 Einzelraumregelung mit Kommunikation zwischen den Regeleinrichtungen und Gebäudeautomation

4 Integrierte Einzelraumregelung einschliesslich Bedarfsregelung (durch Belegschaft, Luftqualität usw.)

Weitere Kriterien, die die Norm berücksichtigt und die in dieser Tabelle nicht aufgeführt sind

Regelung der Warmwassertemperatur im Verteilungsnetz (Vor- oder Rücklauf) Regelung der Übergabe und/oder der Verteilung bei intermittierendem Betrieb Regelung der Umwälzpumpen Regelung der Erzeuger Betriebsabfolge der verschiedenen Erzeuger

Tabelle 3: Beispiele für GA-Effizienzfaktoren gemäss EN 15232. (Quelle: Siemens)

Thermische Energie Elektrische Energie

GA-Effizienzklasse D C B A D C B A Büro 1,51 1 0,80 0,70 1,10 1 0,93 0,87 Vortragsaal 1,24 1 0,75 0,50 1,06 1 0,94 0,89 Schulen 1,20 1 0,88 0,80 1,07 1 0,93 0,86 Spitäler 1,31 1 0,91 0,86 1,05 1 0,98 0,96 Hotels 1,31 1 0,85 0,68 1,07 1 0,95 0,90 Restaurants 1,23 1 0,77 0,68 1,04 1 0,96 0,92 Handel und Verwaltung 1,56 1 0,73 0,60 1,08 1 0,95 0,91

Wohngebäude 1,10 1 0,88 0,81 1,08 1 0,93 0,92

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik30

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Welches System?Angesichts der Vielzahl der auf demMarkt verfügbaren Systeme ist esnicht möglich, hier alle zu bespre-chen. Wir beschränken uns aufeinige wenige und sind uns be-wusst, dass die Auswahl subjektivist. Wir wollen die ganze Bandbrei-te der Möglichkeiten aufzeigen undeinige Auswahlkriterien skizzieren.

KNX: Es ist das am weitestenverbreitete und wahrscheinlichauch das kompletteste System fürdas intelligente Wohnen. Es hatden Vorteil, ein weltweiter Stan-dard zu sein und somit eine Viel-zahl an kompatiblen und zertifi-zierten Produkten bieten zu kön-nen. Es entspricht der europäischenNorm EN 50090 und der internatio-nalen Norm ISO 14543. Sein Weiter-bestehen ist gesichert, was ein sehrwichtiges Auswahlkriterium seinkann. Die Informationen werdenentweder über Kabel oder Funkübertragen. KNX kann mit verschie-denen Tools programmiert werden,sei es mit der Software ETS, im ein-facheren Easy mode oder mit ei-nem tragbaren Gerät wie dem Ver-knüpfungsgerät TX100 von Hager.KNX eignet sich sowohl für Neu-bauten als auch für Renovationsob-jekte. Es deckt sämtliche Funktio-nen der Gebäudeautomation ab,von der einfachsten bis zur kom-plettesten, unter anderem auch dasEnergiemonitoring.

Synco living ist ein auf KNX ba-sierendes modulares und ausbau-bares System, das über eine zentra-le Steuerung und eine Visualisie-rung verfügt. Die Signale werdenhauptsächlich über KNX-Funk (KNXRF) übertragen. Dies erleichtert dieIntegration einer Gebäudesteue-rung erheblich. Synco living bietetauch eine Schnittstelle, über diedas System mit einer drahtgebun-denen KNX-Installation verknüpftwerden kann, was weitere Anwen-dungsgebiete eröffnet. Die Pro-grammierung der Geräte erfolgteinfach per Knopfdruck. Synco li-ving eignet sich für die Steuerungder Heizung, Kühlung, Lüftung, Sto-ren und Beleuchtung. Auch Sicher-heitsfunktionen (Anwesenheitssi-mulation, Tür-/Fensterüberwa-

chung) können integriert und derEnergieverbrauch sämtlicher einge-bundener Gewerke kann erfasstwerden. Im Mai 2012 wurde Syncoliving nach dem Minergiestan-dard-Modul «Raumkomfort» zerti-fiziert.

Zeptrion: Unter den sogenanntproprietären Systemen nimmt Zep-trion eine besondere Stellung ein.Es wurde für Elektroinstallateurekonzipiert und deckt die Beleuch-tung sowie sämtliche Sonnen-schutzelemente ab. Die Gerätesig-nale werden über einen zusätzli-chen Steuerdraht 1,5 mm2 weiterge-geben. Für die Inbetriebnahme desSystems ist keine eigene Softwarenötig, denn die Struktur entsprichtder Verkabelung der einzelnenKomponenten. Die Geräte zur Steu-erung der Installation sind modularaufgebaut und können je nachWunsch implementiert werden,beispielsweise über IR-Fernsteue-rungen.

Enjoyliving ist ein komplettesGA-System, über das die Beleuch-tung, der Sonnenschutz, das Heim-kino, die Heizung, das Internet, dieAlarmanlage usw. vernetzt werdenkönnen. Das System nutzt die Netz-werktechnologie TCP/IP. Es wirdüber einen Internetbrowser konfi-guriert, der gleichzeitig auch alsVisualisierungstool und Benutzer-schnittstelle dient. Der Fokus wurdehier auf Bedienerfreundlichkeitund einfache Bedienbarkeit gelegt,deshalb sind alle Funktionen übereinen PC zugänglich. Das Signalwird, basierend auf der RS485-Tech-nologie, drahtgebunden übertra-gen. Heute gibt es auch Geräte, diedie Installation mittels EnOceanüber Funk steuern und keine Batte-rien benötigen.

Adhoco verfügt über eine Zent-rale, die zur Steuerung, zur Visuali-sierung und Fernsteuerung über

SmartPhone, TabletPC oder Browserdient. Sie ist über ein Netzwerkka-bel mit dem Internet verbundenund wird über dieses Kabel auchmit Strom versorgt (Power-over-Ethernet). Die Zentrale kommuni-ziert per Funk mit den angeschlos-senen Geräten. Auch dieses Systemist sehr komplett. Die Inbetriebnah-me wird durch einige Besonderhei-ten erleichtert: So verfügen die Ge-räte über eine «Grundintelligenz»,da sie vorprogrammiert geliefertwerden, und zwar mit einer Grund-konfiguration, die den Standardan-wendungen entspricht. Zudem istdas System in der Lage, sich den Ge-wohnheiten der Bewohner anzu-passen.

Wir wollen dies am Beispiel desSonnenschutzes illustrieren: Fürden Sommer sieht die Vorprogram-mierung ab Werk vor, dass die Sto-ren am Morgen automatisch zuzwei Dritteln hinunterfahren, so-fern die Sonne scheint. Nun kann essein, dass der Benutzer die Storenganz schliessen möchte, um seineWohnung maximal gegen dieSonneinstrahlung abzuschirmen.Sobald er diese Korrektur ein paarMal vorgenommen hat, erkenntdies das selbstlernende System undfolgert daraus, dass es sich um eineGewohnheit der Bewohner handelt.Es wird sich dann entschliessen, dieStoren jeweils ganz zu schliessen.Dazu muss die Installation nichtneu programmiert werden, sie tutdas selbstständig.

Die Gebäudeautomationschafft nicht nur Komfort, Behag-lichkeit und Sicherheit, sie wird inden nächsten Jahren auch eine zen-trale Rolle im Energiemanagementspielen. Sie verändert unser Ver-brauchsverhalten und wird den Ge-bäudepark in den nächsten Jahr-zehnten stark zum Positiven verän-dern. ■

PierreSchoeffel,GeschäftsleiterGNI, www.g-n-i.chwww.intelligenteswohnen.com | www.siemens.ch/syncolivingwww.knx.ch | www.feller.ch/zeptrionwww.enjoyliving.ch | www.adhoco.com

Autor/Infos

Page 33: HK-GT / ET EXTRA 2012

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 31

Energie | Automation | Gebäudetechnik

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Page 34: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik32

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Die auf rund 3000 Meter über Meer im Hochgebirge gelegene neue Monte-Rosa-Hütte

ist ein Musterbeispiel für die neusten Entwicklungen der Gebäudetechnologie.

Die darin erprobten Technologien und weitere Forschungsprojekte wie beispielsweise

«OptiControl» besitzen ein grosses Potenzial bei allen Gebäudetypen.

m 14. Juli 2011 knallte es unüber-hörbar im Monte-Rosa-Massiv

südlich von Zermatt: Rund 100 Kilo-gramm Sprengstoff beendeten denRückbau der alten Monte-Rosa-Hütte auf 2795 m. ü. M. Vielen Berg-

A

Prädiktive Regelungen und Wetterprognosen in der Gebäudeautomation

gängern war die Steinhütte, überviele Jahre hinweg eine der gröss-ten und am besten frequentiertendes Schweizer Alpen-Clubs, ansHerz gewachsen. Im Laufe der Zeitwaren allerdings die Komfortan-sprüche gestiegen und die Berghüt-te konnte nicht mehr zeitgemässbetrieben werden, weshalb rund100 Meter oberhalb des alten Ge-bäudes ein neues errichtet wurde.

Nach einer Planungs- und Bau-zeit von rund sechs Jahren wurdedie neue SAC-Hütte «Monte Rosa»

im September 2009 für die Alpinis-ten geöffnet. Die Idee zur Konzepti-on und Ausführung dieses Prestige-projekts war anlässlich des 150-Jah-re-Jubiläums der ETH Zürich entwi-ckelt worden. Wegen der periphe-ren Lage fernab jeglicher Infra-struktur stand ein möglichst hoherSelbstversorgungsgrad im Mittel-punkt aller Planungen. Diese weit-gehende Autarkie und die ange-strebte Nachhaltigkeit waren nichtdurch blosses Optimieren der ein-zelnen Gewerke zu erlangen. Der

www.siemens.com/buildingtechnologieswww.opticontrol.ethz.chwww.neuemonterosahuette.ch

Infos

Wenn die Batterie undder Abwassertank derHütte halb voll sindund Sonnenscheinvorhergesagt ist, star-tet der stromintensiveReinigungsprozess fürdas Abwasser.

Page 35: HK-GT / ET EXTRA 2012

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 33

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Page 36: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik34

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Weg führte über die intelligenteKombination sämtlicher Bestand-teile. Bei der Gebäudehülle wurdevor allem auf die Materialwahl unddie räumliche Anordnung geachtet.Bei der aktiven Energieversorgung

setzt man auf thermische Sonnen-kollektoren, eine Photovoltaikanla-ge sowie auf die Gebäudetechnikund deren Steuerung. Das Systemkann im Bedarfsfall von einem mitFlüssiggas betriebenen Blockheiz-kraftwerk unterstützt werden.

Das Wettergeschehenenergetisch ausnutzenIn der sogenannten F-E-Phase II sol-len neben der bisher implementier-ten konventionellen Regelstrategieauch «Gästebuchungen/Belegung»und «Wetterprognosen» ins Ge-bäudeautomationssystem einge-speist werden. Damit ergibt sich ei-ne prädiktive Gebäudeautomation,das heisst, diese richtet sich voraus-schauend nach dem Wetter undverwendet regionale Wettervorher-sagen anstelle aktueller Umge-bungswerte wie Aussentemperaturoder Sonneneinstrahlung. Perio-disch soll das System automatischeingreifen, um das Wettergesche-hen am besten auszunutzen. Pro-jektpartner der F-E-Phase II sindETH Zürich, HS Luzern und SiemensBuilding Technologies.

Das vorausschauende Verfah-ren hat grosse Vorteile, wie das Bei-spiel des Abwasserreinigungspro-

zesses illustriert: Wenn die Batterieund der Abwassertank der Hüttehalb voll sind und in nächster ZeitSonnenschein vorhergesagt ist,startet die Regelung den Stromverbrauchenden Reinigungsprozessfür das Abwasser. So verhindert dieAnlage, dass durch ein zu schnellesAufladen der Batterie Sonnenener-gie ungenutzt bleibt. Bei schlechterWetterprognose wird der Reini-gungsprozess gestoppt. Sonst be-stünde die Gefahr, dass die Strom-reserven der Batterie aufgebrauchtwürden und man auf das kostbareFlüssiggas umsteigen müsste.

Dass sämtliche Bestandteiledieses Gesamtsystems einwandfreimiteinander funktionieren, dafürsorgt die Gebäudeautomations-software Desigo der Siemens-Divi-sion Building Technologies (BT). Mitdieser wird die ständige Überwa-chung der Parameter, die Anpas-sung an die sich ändernden Bedürf-nisse der Gebäudebenutzer sowiespäter auch die Kopplung zur ver-bundenen energetischen Optimie-rung vorgenommen. Die Steue-rungssoftware wird dabei überFernzugriff laufend optimiert, waseine weitere Effizienzsteigerungzur Folge hat.

ForschungsprojektOptiControlGebäude verursachen über dieHälfte des europäischen Primär-energiebedarfs. Der Einsatz neuerGebäudetechnologien (z. B. Wärme-pumpen, thermoaktive Bauteilsys-teme, Solaranlagen, Kühlung durchNachtlüftung usw.) birgt daher eingrosses Energiesparpotenzial. Es er-geben sich jedoch komplexe Ge-samtsysteme, die von stark variie-renden Randbedingungen (Wetter,Belegung, dynamische Stromprei-se) abhängen. Um solche Anlagenoptimal zu betreiben, werden zumTeil neue, vorausschauende Rege-lungskonzepte unter Verwendungvon Wetter- und Belegungsvorher-sagen benötigt.

Im Rahmen des Forschungspro-jekts für Optimal Building ClimateControl (OptiControl), einer Koope-ration der ETH Zürich, der EMPA,von Gruner AG, MeteoSchweiz und

Beispiel einer vorausschauenden Regelung aufgrund der Wetter- und Besucherzahlen. (CHP=gasbe-triebenes Blockheizkraftwerk)

Bereits in den 1980er-Jahren waren prädiktiveRegelungen und die Verwendung von Wetterprognosenhie und da ein Thema für die Gebäudeautomation, und eswurden erste Untersuchungen gemacht. Zur Untersu-chung des Nutzens der Verwendung von Wetterprogno-sen in der Gebäudeautomation standen noch keine elekt-ronischen Datensätze zu Wetterprognosen aus der Ver-gangenheit zur Verfügung. Die vergangenen Wetterprog-nosen mussten aus schriftlichen Dokumenten der damali-gen Schweizerischen Meteorologischen Anstalt (MeteoSchweiz) gelesen und von Hand so codiert werden, dasssie für die Bearbeitung mit dem Computer geeignet wa-ren. In den 1990er-Jahren war das Thema der prädiktivenRegelung in der Gebäudetechnik in der Fachliteratur undan Konferenzen schon präsenter, beispielsweise an derCLIMA 2000 Konferenz 1997 in Brüssel. Die Initianten zumForschungsprojekt OptiControl waren aufgrund der bishe-rigen Untersuchungen überzeugt, dass prädiktive Rege-lung eine vielversprechende Option ist und die Energieef-fizienz sowie das Innenraumklima für viele Anwendun-gen wesentlich verbessern kann.

Prädiktive Regelung

Page 37: HK-GT / ET EXTRA 2012

Siemens-BT, werden solche vorausschauende Regelungskon-zepte entwickelt. Die dabei erarbeiteten vorausschauendenRegelstrategien zielen darauf ab, den Energieverbrauch vonGebäuden bei niedrigen Investitions- und Betriebskosten zuminimieren. Gleichzeitig sollen der Nutzerkomfort verbessertund elektrische Lastspitzen begrenzt werden. Das innovativeRegelungskonzept entspricht demjenigen der Monte-Rosa-Hütte, im Zentrum des Projekts stehen jedoch verschiedeneandere Anwendungen, insbesondere die Anwendung integ-rierter Raumautomation in Bürogebäuden. Bei dieser geht esum die automatisierte optimale Regelung der Jalousien undder Beleuchtung, Heizung, Kühlung und Lüftung in einzelnenGebäudezonen. Die Spezialisten entwickelten dabei Software,Modelle und Datensätze für die simulationsgestützte Evalua-tion von Regelstrategien, neue Regelalgorithmen, neue Algo-rithmen für verbesserte Wettervorhersagen am Gebäude-standort sowie Analysen von Einsparpotenzialen im Zusam-menhang mit der Regelung.

Es hat sich gezeigt, dass für solche intelligent arbeitendenSysteme zuverlässige Wetterdaten wichtig sind. Neue Wetter-modelle liefern schon heute zellenweise und auf etwa zweiKilometer genau die örtlichen Wettervorhersagen. Diesenumerischen Wettervorhersagen können einerseits durchMessungen von meteorologischen Messstationen und ande-rerseits von lokalen Sensoren des Gebäudeautomationssys-tems noch korrigiert werden. Mit dieser Vorgehensweise wer-den lokale Vorhersagen – für den Gebäudestandort – nochviel genauer als bisher.

Die vorausschauende Verarbeitung aller Daten und derenOptimierung im Gebäudeautomationssystem ist sehr rechen-intensiv und bedingt leistungsfähige Elektronik, die aller-dings immer kostengünstiger verfügbar ist. Fachleute rech-nen damit, dass die gesamte Ausrüstung für die optimale Ge-bäudesteuerung nicht mehr kosten wird, als sich durch dieersparten Energiekosten als auch durch verbesserten Komfortim Gebäude schnell von selbst bezahlt macht.

Grosse Potenziale bei allen GebäudetypenDas Pilotprojekt der Monte-Rosa-Hütte deckt den komplexenAlltagsbetrieb in einem überaus anspruchsvollen hochalpi-nen Umfeld mit extremen klimatischen Bedingungen ab. DieAnwendung prädiktiver Regelungskonzepte ist aber auch fürandere Gebäudetypen sinnvoll, zum Beispiel für energieeffi-ziente Wohn- und Bürogebäude oder Gebäude der öffentli-chen Hand wie Schulen und Spitäler.

Der erste Feldversuch von OptiControl findet an einemfür den Schweizer Standard möglichst typischen Bau statt,einem fünfjährigen Bürogebäude in Allschwil bei Basel. Des-sen bestehendes Regelungssystem Desigo von BT wurde miteinigen zusätzlichen Sensoren ergänzt, die Kommunikati-onstechnologie erweitert und intelligente Regelalgorithmenund das notwendige Monitoring programmiert. Mit den An-passungen sollen Energieeinsparungen von bis zu 20 Pro-zent erreicht werden. Dank besserer Nutzung der thermi-schen Speichermasse wie etwa der Betondecken kann insbe-sondere der Heizenergieverbrauch deutlich reduziert wer-den. Seit Herbst 2011 wird OptiControl über 18 Monate amGebäude getestet. Bereits ab 2013 möchte Siemens ersteBausteine der Software in ihre Produkte integrieren. ■

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16A W111SL E-No 724 260 037 W111 E-No 728 600 10732A W131SL E-No 728 900 147 W131 E-No 728 900 107

Wandsteckdosen mit Typ 23/25Doppel-Push-In-Anschluss Schraubanschluss

16A+T23 D114T23SL E-No 728 602 147 D114T23 E-No 728 602 107

16A+T25 D114T25SL E-No 728 602 247 D114T25 E-No 728 602 207

Stecker / KupplungenSchraubenlose Ausführung Mit Doppelschrauben

16A W210SL E-No 778 600 037 W210 E-No 778 600 00732A W230SL E-No 778 900 037 W230 E-No 778 900 007

16A W310SL E-No 788 600 037 W310 E-No 788 600 00732A W330SL E-No 788 900 037 W330 E-No 788 900 007

Wandsteckdosen mit Push-In-Anschluss

16 A: W110SL32 A: W130SL

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Page 38: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik36

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Page 39: HK-GT / ET EXTRA 2012

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 37

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Muottas Muragl bei St. Moritz, auf 2456 Meter über Meer, ist eine der bekanntesten Aussichts-

terrassen der Schweiz. Das Mountain Dining Romantik-Hotel Muottas Muragl ist jedoch

mehr als eine charakteristisch aussergewöhnliche Aussichtsplattform im Engadin – es ist das

erste PlusEnergie-Hotel des Alpenraums.

ie national tätige Fanzun AGmit Hauptsitz in Chur war für

die komplette Erneuerung des Ho-tels Muottas Muragl verantwortlichund hat das innovative Energiekon-zept massgeschneidert entwickeltund umgesetzt. Dafür wurde sie2011 mit dem Schweizer Solarpreisin der Kategorie Gebäude-Sanie-rungen, dem PlusEnergieBau (PEB)Solarpreis 2011, dem Milestone 2011,Kategorie Umweltpreis, sowie demSchweizer Energiepreis Watt d’Or2012 ausgezeichnet.

«Wir wollen mit unseren Pro-jekten architektonische und ökono-mische Nachhaltigkeit in idealtypi-scher Art mit ökologisch wegwei-senden Gesamtkonzeptionen ver-binden», sagt Gian Fanzun, Ge-schäftsleitungsmitglied der FanzunAG. «Die nun vierte Auszeichnungmit dem Watt d’Or für die Gesamt-erneuerung des Romantik-HotelsMuottas Muragl ist für uns eine Be-stätigung für unsere Arbeit undunser langjähriges Engagement im

D

Romantik-Hotel Muottas Muragl» zieht Bilanz

Bereich des nachhaltigen Bauens.Wir suchen immer nach Lösungen,die der aktuellen Marktsituationgenauso gerecht werden wie dendrängenden Fragen der Zukunft.Dieses Projekt dürfen wir zu Rechtals Leuchtturmprojekt für denSchweizer Tourismus bezeichnen.»

Ein Projekt und seinespeziellen BedingungenDer durchdachte Umbau des HotelsMuottas Muragl durch die FanzunAG bezog die ausserordentliche La-ge, die kurze Bauzeit und die spezi-ellen Höhenbedingungen optimalmit ein. Das Berghaus verfügt übereine Energiekonzeption, die in derJahresbilanz mehr Energie produ-

ziert, als das Hotel selbst benötigt.Auf fossile Brennstoffe wird kom-plett verzichtet. Doch das Fanzun-Team setzte nicht nur auf ökono-misch nachhaltige Lösungen undeinen adäquaten Umgang mit dennatürlichen Ressourcen, sondernschuf auch ein Meisterwerk an mo-dernem Design und Lifestyle mitWohlfühlfaktor vor beeindrucken-der alpiner Bergkulisse.

Das Energiekonzept basiert aufeiner differenzierten Energieversor-gung aus verschiedenen Quellen.Sonnenkollektoren, einerseits alsFlachkollektoren auf dem Dach derBahnstation, andererseits als Röh-renkollektoren an den südseitigenFenstern, liefern Energie für die

Team Fanzun mit dem Watt d’Or 2012. (Bild: Fanzun AG, Chur)

• Bauherr: Bergbahnen Enga-din St. Moritz AG

• Baujahr: 2009–2010• Konzeption, Architektur und

Gesamtplanung: Fanzun AG• Baukosten: 20 Millionen CHF• Umbauzeit: 10 Monate• www.fanzun.ch• www.muottas-muragl.ch

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Page 40: HK-GT / ET EXTRA 2012

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EnergieanalysatorenNetzqualitätsanalysatorenZangenmessgeräte

Wassererwärmung und die Hei-zung. Insgesamt erzeugen die Kol-lektoren rund 70 000 Kilowattstun-den pro Jahr. Die Abwärme ausdem Bahnbetrieb sowie der Kühl-anlagen aus der Grossküche er-gänzt die Wärmeversorgung desGebäudes. Den gesamten Strom,

den Restaurant und Hotel verbrau-chen, liefert eine Photovoltaikanla-ge, die entlang des Bahntrasseesgebaut wurde. Diese Anlage er-zeugt jährlich rund 100 000 Kilo-wattstunden Strom. Schliesslichversorgen 16 Erdsonden mit einerLänge von je 200 Metern das Hotel

mit Erdwärme. Im Falle, dass dieEnergie der Sonnenkollektorennicht ausreicht, wird die Wärme-pumpe in Betrieb genommen undmit dieser Energie versorgt. Fälltüberschüssige Sonnenenergie an,wird diese über die Sonden wiederim Erdreich gespeichert.

Erste BilanzSeit der Eröffnung Mitte Dezember2010 hat sich das erste PlusEner-gie-Hotel der Alpen mittlerweileein ganzes Jahr in der Praxis be-währt, sodass eine erste Bilanz ge-zogen werden kann: Die Ergebnisseder Photovoltaikanlage entlang desBahntrassees haben die Erwartun-gen weit übertroffen. Mit einemspezifischen Ertrag von 1660 kWh/kWp gilt die Photovoltaikanlageauf Muottas Muragl als die effizi-enteste Solaranlage der Schweizund hat somit den bisherigen Spit-zenreiter (Jungfraujoch mit 1537kWh/kWp) weit übertroffen.

Effiziente Solaranlage entlang des Bahntrassees.

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 39

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Das Romantik Hotel MuottasMuragl verfügt über eine Eigen-energieversorgung (EEV) von 105 %.Dank der Erweiterung und Sanie-rung konnte der Gesamtenergiebe-darf um 64 % von 436 000 kWh/aauf 157 400 kWh/a reduziert wer-den. Der bisherige Jahresbedarf von

ca. 40 000 Litern Heizöl und derHaushalts- und Betriebsstrom von36 600 kWh/a können jetzt zu100 % durch Solarenergie gedecktwerden. Die CO2-Emissionen konn-ten um 144 Tonnen und damitebenfalls um 100 % reduziert wer-den. ■

Einzigartige Lage für Touristen und Sonneneinstrahlung.(Bild: Daniel Martinek Fotografie, St. Moritz/Zürich)

Das wegweisende Konzept des Romantik-Ho-tels Muottas Muragl und seine Umsetzunghaben die Jury auf der ganzen Linie über-zeugt: Das von der Fanzun AG entwickelteGesamterneuerungs-Projekt wurde mit demSchweizer Energiepreis Watt d’Or Preis 2012in der Kategorie Gebäude und Raum ausge-zeichnet. Ziel des Watt d’Or ist es, solche Pro-jekte bekannt zu machen und so Wirtschaft,Politik und die breite Öffentlichkeit zu moti-vieren, die Vorteile innovativer Energietech-nologien für sich zu entdecken.

Die Fanzun AG mit Hauptsitz in Chur undStandorten im Engadin, in Arosa und in Zü-rich verfügt über mehr als 50 Jahre Erfahrungim Bauwesen. Das interdisziplinäre Teambesteht aus rund 50 Architekten, Ingenieu-ren, Bauherrenvertretern, Energiefachleuten,Bauleitern und Ökonomen und gehört zuden schweizweit innovativsten Planungs-und Dienstleistungsbüros.

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Page 42: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik40

Am iHomeLab der Hochschule Luzern, Technik & Architektur, erforscht und präsentiert man

Szenarien und Anwendungen zum Thema Gebäudeintelligenz und prüft sie auf ihre Tauglichkeit.

Am iHomeLab wurde zum Beispiel «Smart Energy Monitor» entwickelt, der in Echtzeit Aus-

kunft über den Energieverbrauch gibt und Vorschläge macht zur Reduktion des Verbrauchs.

as iHomeLab der Hochschule Lu-zern verfügt über eine grosse

Forschungskompetenz auf dem Ge-biet der Gebäudeintelligenz. Unterder Leitung von Professor AlexanderKlapproth erforscht ein Team mit18 Informatik- und Elektroingenieu-ren den Einsatz neuster Technologienwie Wireless Sensor Networks, Inter-net of Things und Ambient Intelli-gence für mehr Energieeffizienz,Komfort und Sicherheit in Gebäuden.Die Forschungsprojekte werden inenger Zusammenarbeit mit verschie-denen Wirtschafts- und Industrie-partnern durchgeführt und durchFördermittel mitfinanziert. Das iHo-meLab leistet einen wichtigen Bei-trag zur Dachstrategie «Das Gebäudeals System» der Hochschule Luzern.

Ein Gebäude, das mitdenktHeute werden in der Schweiz rund50 % der gesamten Energie in Ge-bäuden verbraucht – für Heizung,

D

Energie sparen dank intelligenten Energie-Informations-Systemen

Klimatisierung und Warmwasser,für Elektrizität und Unterhalt. DieSenkung des Energieverbrauchs,oder positiv formuliert: die Steige-rung der Energieeffizienz, ist einerder wichtigsten Treiber für das The-ma Gebäudeintelligenz. Die Wis-senschaftler des iHomeLab verfol-gen zwei Ansätze: wahrnehmungs-fähige Gebäude und Visualisierungdes Energieverbrauchs.

Das Gebäude nimmt seineBewohner wahrIntelligente Gebäudetechnik be-deutet, dass sich das Gebäude denBedürfnissen und Gewohnheitendes Benutzers anpasst und nichtumgekehrt. Die Voraussetzung da-für liegt in der Vernetzung. Sei esdie Klima- oder die Multimedia-anlage – dank Vernetzung könnendiese Geräte miteinander kommu-nizieren und von überall gesteuertund überwacht werden.

Im intelligenten Gebäude werdengewisse Funktionen wie Heizenund Kühlen automatisiert, abge-stimmt auf das Verhalten von Nut-zerinnen und Nutzern. IntelligenteGebäude werden ihrem Namen nurdann gerecht, wenn sie die ver-schiedenen Bedürfnisse und Inter-essen der Benutzer situativ mit-berücksichtigen. Dazu braucht esGebäudeintelligenz mit Wahrneh-mungsfähigkeit der Raumumge-bung. Lokalisierungsverfahren zurgenauen Positionsbestimmung vonRaumautomationsgeräten zu erfor-schen, ist einer der Forschungs-schwerpunkte am iHomeLab. Sol-che Geräte sollen in Zukunft ingrosser Zahl in Bürogebäuden,Einkaufszentren, Krankenhäusern,Flughäfen usw. zur Steuerung z. B.von Klima, Beleuchtung, Zutritts-kontrolle oder Alarmierung einge-setzt werden. Raumautomations-geräte könnten sich bei Kenntnisihrer Position und des räumlichenKontexts weitgehend automatischins System einbinden und konfigu-rieren. Dadurch würden die Kostenfür Inbetriebsetzung, Konfigurati-on, Migration und Wartung von Ge-bäudeautomationssystemen deutlichreduziert. Diese Technologie soll inzukünftige Raumautomationsgerä-te und Konfigurations-Werkzeugeintegriert werden. Hierzu werdengeeignete Verfahren und Algorith-men erforscht und Funktionsmus-ter entwickelt. Wie sinnvoll undkomfortabel wäre es, wenn beim

Das iHomeLab an der Hochschule Luzern, Technik & Architektur: Hinter der intelligenten Fassade,die sich den jeweiligen klimatischen Situationen anpassen kann, verbirgt sich eine Denkfabrik.

Energie | Automation | Gebäudetechnik

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Schlafengehen der Nachtmodus,beim Verlassen des Hauses der Ab-wesenheitsmodus und beim Startin die Ferien der Ferienmodus akti-viert würde? Das System würde allenötigen Abschaltungen und Netz-ablösungen einleiten, intelligentund selbstständig. Wie geht das?Geräte, Boden, Licht, Aussenhüllesind miteinander verbunden undwerden auf einem zentralen Steue-rungssystem programmiert. DieDaten können über verschieden Ka-näle übertragen werden, z. B. überWireless, das Stromnetz oder Da-tenkabel. Temperatur, Licht, Stand-by werden automatisch gesteuert.

Energievisualisierungals Schlüssel zu einer neuenEnergiepolitikNiemand hat einen Überblick,wann er wie viel Energie ver-braucht. Wenn man hingegen un-mittelbar sehen kann, wo Energie-fresser sind, kann man reagieren.Am iHomeLab forscht man an Tech-nologien für ein erweitertes SmartMetering mit dem Ziel, den Ener-gieverbrauch verschiedener Geräteund Systeme detailliert und unmit-telbar zu ermitteln, zu analysierenund auf einfach verständliche Artdarzustellen.

Zusätzlich gibt das System kon-krete Empfehlungen zum Strom-sparen, indem es z. B. die Einspa-rungsmöglichkeiten beim Einsatz

von Strom sparenden Leuchtmit-teln aufzeigt. Die Konsumentenkönnen so tarifabhängig entschei-den, wann sie Strom beziehen, underfahren, welches die Stromfressersind. Dies wiederum erlaubt denEnergieversorgern, die Produktionund die Netze zu optimieren.

Nach der Katastrophe in Fukus-hima und der daraus entstandenenDebatte um den Atomausstieg stehtdie Energiepolitik in Europa zurzeitam Scheideweg. Die Politik disku-tiert nun aufgrund ambitionierterKlimaziele, die Konsumenten in Sa-chen Energieverbrauch und Mobi-lität umzuerziehen. Anstelle vonAtomstrom soll zukünftig die Ener-gieversorgung mit CO2-neutralen

Methoden wie Wasserkraft, Wind-energie, Biogas, Erdwärme oderSonne sichergestellt werden. DieHerausforderungen bestehen dar-in, dass diese Quellen zum Teil nocherschlossen und ausgebaut werdenmüssen. Dazu kommt, dass ein Teildieser Energieträger nicht kontinu-ierlich verfügbar ist und elektrischeEnergie nach wie vor schwierig zuspeichern ist. Die daraus resultie-renden Versorgungsengpässe unddie Dynamik des Energieangebotsmachen intelligente Energieeffizi-enz zum Imperativ.

Um dies zu ermöglichen, benö-tigt Europa eine intelligente Strom-versorgung – auf der ganzen Linie,von jedem Erzeuger bis zu jedem

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Das iHomeLab ist eine Plattform für interdisziplinäre Netzwerke. Hier werden innovative Szenariendiskutiert und überprüft.

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik42

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Verbraucher. Mit dem Smart Grid,dem intelligenten Stromnetz derZukunft, kann diese Herausforde-rung gemeistert werden. Dabeigeht das Stromnetz eine Symbiosemit modernen Informations- undKommunikationstechnologien ein,womit die dynamische Angebots-und Nachfragesituation jederzeitausgehandelt werden kann.

Um das Smart Grid mit Infor-mationen zu versorgen, werdenintelligente Gebäude, sogenannteSmart Buildings benötigt, die Infor-mationen erzeugen, sammeln, aus-werten und über intelligenteStromzähler, sogenannte SmartMeters, mit dem Netz kommunizie-

ren. Ohne bauliche Massnahmen,allein durch automatisierte Regu-lierung und durch Sensibilisierungder Nutzer für Energieschleudern –vom Standby bis zum offenen Fens-ter – liessen sich bis zu 25 % Energiesparen.

In unserer Tätigkeit stossen wirständig auf neue Herausforderun-gen: Wie kann die Sicherheit derTechnik im Hinblick auf Daten-schutz und Störungen gewährleis-tet werden? Wie lassen sich die Ent-wicklungen für eine breite Massenutzbar machen? Wie lässt sich ei-ne sinnvolle Vernetzung des Wohn-bereichs erreichen, sodass sichMenschen zwar aufgehoben, aber

nicht überwacht fühlen? Und wiekönnen die Forscher dazu beitra-gen, dass der Mensch trotz allerTechnologisierung im Vordergrundsteht? Um diese Themen und wei-tere spannende Fragen im Zusam-menhang mit Gebäudeintelligenzzu beantworten, forscht man amiHomeLab weiter.

Projektbeispiel NIALMIn Schweizer Haushalten lassen sichzwischen 5 – 15 % an elektrischerEnergie sparen, vorausgesetzt dieKonsumenten werden über ihreneigenen Energiekonsum informiert.Durch den Einsatz von NIALM (NonIntrusive Appliance Load Monito-ring = berührungsfreie Lasterken-nung von Verbrauchern) ist esmöglich, den gesamten Energie-verbrauch aufzuschlüsseln. NIALMkann nicht nur einzelne Verbrau-cher erkennen, es kann auch Ver-braucherkategorien bilden. So kön-nen beispielsweise alte Glühbirnenvon neuen LED-Lampen unterschie-den werden. Der Benutzer kann soseinen eigenen Energiekonsumbesser kontrollieren und gezieltEinfluss darauf nehmen.

Wie ist das möglich? Jedes elek-trische Gerät hat ein eigenes, demGerätetyp entsprechendes Energie-profil. Dieses unterscheidet sich zuanderen Geräten wie der Fingerab-druck eines Menschen zu einemandern. Werden diese Fingerabdrü-cke erkannt, sind die Geräte identi-fiziert. Auf diese Weise kann der ge-samte Energieverbrauch in Gebäu-den den unterschiedlichen Gerätenzugewiesen werden. Eine Daten-bank speichert die Fingerabdrücke.Dadurch wird es möglich, den Ener-gieverbrauch von Geräten mitein-ander zu vergleichen. So werdenGeräte, die nicht energiesparendsind, einfach erkannt und entspre-chende Massnahmen können ein-geleitet werden. ■

Der Smart Energy Monitor, der am iHomeLab der Hochschule Luzern entwickelt wurde, gibt in EchtzeitAuskunft über den Energieverbrauch und macht Vorschläge zur Reduktion des Verbrauchs.

Am iHomeLab der Hochschule Luzern wurde eine intelligente Steckdose entwickelt, welcheangeschlossene Geräte anhand ihrer Leistungssignatur erkennt und innerhalb einer intelligentenStrominfrastruktur Informationen für das Energiemanagement liefert.

Prof. Alexander Klapproth,Leiter iHomeLab – HochschuleLuzern, www.ihomelab.ch

Autor/Infos

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 43

Energie | Automation | Gebäudetechnik

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Page 46: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik44

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Die Velux-Gruppe versteht sich als führendes Unternehmen in der Entwicklung von

optimalen Wohn- und Lebensbedingungen durch Tageslicht und frische Luft. Im Vorder-

grund steht dabei die ideale Symbiose zwischen Energie, Raumklima und Umwelt,

wie Felix Egger, Geschäftsführer der Schweizer Niederlassung, erklärt. Für Alexandra Saur,

Leiterin Architektur und Business Development, ist ein Experiment besser als tausend

Expertenmeinungen. Sie verfolgt das interne Projekt Model Homes aus nächster Nähe.

Herr Egger, wer Velux sagt, denkt anDachfenster. Teilen Sie diese Wahr-nehmung?Felix Egger: Das Dachfenster ist si-cher das Produkt, mit dem man unszuerst identifiziert. Darüber hinausengagieren wir uns seit vielen Jah-ren für eine gesamtheitliche Be-

Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Raumklima verbinden

trachtung der Gebäude. Unter demBegriff nachhaltiges Wohnen zei-gen wir auf, wie sich die drei Kern-themen Energieeffizienz, erneuer-bare Energien und Raumklima ver-binden lassen. Unser Fokus ist es,Licht und Luft durchs Dach zu brin-gen, dort sind wir die Experten.

Vom Dachfenster zur Gesamt- lösung – trifft das eher zu?Egger: Seit der Firmengründungspielen für uns Licht und natürlicheVentilation eine zentrale Rolle. Esist uns deshalb ein besonderes An-liegen, die Qualität der Lichtver-hältnisse für Wohnräume ständigzu verbessern. Heute sind unsereDachfenster ein Element im Rah-men eines Gesamtkonzeptes, dasMenschen mit Tageslicht, frischerLuft und Aussicht nach draussenversorgen will. Das Grundprinzipbesteht darin, Wohnhäuser in aut-arke Einheiten umzugestalten, dieTageslicht, Sonne und frische Luftins Innere lassen. Diese Elementewerden so eingesetzt und gesteu-ert, dass sie die für eine bessereWohnqualität benötigten Komfort-und Energievoraussetzungen bie-ten.

Die Velux-Gruppe betreibt in Euro-pa verschiedene Modellhäuser.Sind das Ihre Forschungsplätze?Alexandra Saur: Das Projekt ModelHome 2020 ist eine Vision für kli-maneutrale und energieeffiziente

Erich Schwaningerwww.velux.ch

Interview/Infos

Ein Velux-Dachfenster ist auch eine Türe: Felix Egger und Alexandra Saur. (Bild: Erich Schwaninger)

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 45

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Gebäude mit hoher Lebensqualität.Basierend auf der Philosophie un-seres Firmengründers, wonach einExperiment mehr Wert ist als tau-send Expertenmeinungen, wurdeim Projekt ein grosser Fokus aufpraxisnahe Umsetzung von Kon-zepten gelegt. Im Rahmen diesesExperiments entwickeln wir insechs europäischen Bauprojektenneue Wege für das Wohnen undArbeiten mit angenehmem Raum-klima, optimaler Energieeffizienzund Nutzung erneuerbarer Ener-gien. Diese Projekte greifen diejeweils unterschiedlichen klimati-schen, kulturellen und architekto-nischen Bedingungen auf und ent-wickeln spezifische Lösungen fürhöchsten Wohnwert und bestmög-liche Energieeffizienz. Dazu wer-den der Energieverbrauch und dieInnenklimabedingungen währendder Nutzungsphase laufend gemes-sen und die Ergebnisse dokumen-tiert.

Welchen Stellenwert hat dabeidas Thema Licht?Saur: Wir wollen aufzeigen, wasmit einer gezielten Tageslichtpla-nung erreicht werden kann. In derDiskussion um die Energieeffizienzkommt das Thema Raumklimatrotz der Tatsache, dass wir fast 90Prozent unserer Zeit in geschlosse-nen Räumen verbringen, häufig et-was zu kurz. Unser Ansatz ist derWohlfühlkomfort. Mit den Modell-häusern treten wir den Beweis an,dass es überhaupt kein Wider-spruch ist, viele «Löcher» in derHülle zu haben und trotzdem Plus-Energiehäuser bauen zu können.

Auffallend ist die Breite, mit derVelux die Aufgabe anpackt: Integralplanen und alles optimal aufeinan-der abstimmen. Ist das Ihr Fokus?Saur: Absolut. Zusammen mit Wis-senschafts- und Industriepartnernstreben wir nach optimalen Lösun-gen und treiben diese laufend wei-

ter. Unseren gesamtheitlichen An-satz verfolgen wir konsequent.Egger: Wir überlegen uns schonbeim Bau einer Liegenschaft, wiediese in zehn, zwanzig Jahren ge-nutzt werden könnte, wenn sich die

Familienstruktur verändert hat.Eine flexible Nutzung muss mög-lich sein.

Spielt der integrale Gedanke auchbei der Realisierung eines Gebäudeseine Rolle?Saur: Wir haben sozusagen das Ge-samtwissen vor Ort, das heisst, wirsind sehr gut aufgestellt, wenn esum Themen wie Nachhaltigkeit,

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«Für uns ist es eine besondere Herausforderung, einen Altbau von Grund auf zu erneuern.»

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik46

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Energieeffizienz und Raumklimasowie konstruktive Fragestellungengeht. Darüber hinaus arbeiten wireng mit unserer Entwicklungsab-teilung in Dänemark oder auch an-deren Velux-Niederlassungen zu-sammen. In der Ausführung ist vor-rangig das Dach unsere Kernkom-petenz. Hier arbeiten wir aus-schliesslich mit lokalen Partnerfir-men zusammen.

Die moderne Technik von Velux und der alte Immobilienpark: ein Widerspruch?Saur: Der Bedarf an Sanierungs-massnahmen ist generell gegeben.Für uns ist es eine besondere Her-ausforderung, einen Altbau vonGrund auf zu erneuern. Mit moder-ner Technik und aktuellen Produk-ten ist es durchaus möglich, ein Ge-bäude, das als «Energieverschwen-der» gilt, so zu sanieren, dass esauch in zwanzig Jahren noch demStand der Technik entspricht.

Wie sieht das optimale Haus bezüg-lich Energieeffizienz aus?Saur: Für uns stehen ganz klar Plus-Energiehäuser im Fokus. Ein Hausist heute fähig, mehr Energie zuproduzieren, als es tatsächlich be-nötigt.Egger: In unseren Häusern ist derBeweis erbracht, dass das möglichist: mit Photovoltaik, Solarkollekto-ren für das Warmwasser, einerWärmepumpe, natürlicher Belüf-tung, solaren Energiegewinnendurch die Fensterflächen und LED-Beleuchtung. Im Winter kommt ne-ben dem natürlichen Belüftungs-system ein mechanisches Belüf-tungssystem mit Wärmerückge-winnung zum Einsatz.

Autark sind solche Gebäude nicht.Wenn die Sonne nicht scheint,muss der Strom vom öffentlichenNetz bezogen werden.Saur: Unter dem Strich, in der Jah-resbilanz, ergibt sich ein Energie-

überschuss. Autark im Sinne desWortes ist das nicht.Egger: Ich denke, dass das genaudie grosse Herausforderung ist, diedie entsprechenden Fachkräfte dis-kutieren müssen. Es wäre vermes-sen, zu behaupten, wir hätten dieLösung für dieses Thema. Wir sindjedoch überzeugt, dass die Entwick-lung von PlusEnergiehäusern dierichtige Stossrichtung ist. Wo sinn-vollerweise die Stromproduktionüber Photovoltaik erfolgt, eher de-zentral auf jedem Dach oder aberzentral mit grösseren Flächen, wirdsich noch zeigen müssen. Auch dasProblem der Speicherung muss ge-löst werden. Vielleicht gibt es dies-bezüglich mit den nächsten Gene-rationen von Elektromobilen einenAnsatz, überschüssige Energie inden Akkus von stehenden Autos zuspeichern.

Die Luftumwälzung in Ihren Häu-sern erfolgt durch natürliche Venti-lation. Das funktioniert jedoch nurmit einer offenen Gebäudestruktur.Saur: Es ist ein Zusammenspiel vonArchitektur und Gebäudetechnik.Für den Luftaustausch nutzen wirden Kamineffekt, ganz nach demMotto: Behaglichkeit durch natürli-che Ventilation. Entscheidend istdie Anordnung der Fenster. Unter-stützt wird der Prozess durch dieautomatische Steuerung der Fens-teröffnungen und des aussen lie-genden Hitzeschutzes. Weiter re-geln Sensoren die Temperatur, denCO2-Haushalt sowie die Luftfeuch-tigkeit und sorgen so für behagli-ches Wohnen.

Der Minergie-Standard setzt aufKomfortlüftung, Sie belüften natür-lich. Wie passt das zusammen?Egger: Das passt hervorragend. Mi-nergie hat es geschafft, in der Ge-bäudetechnik einen Standard zuerreichen, der europaweit seines-gleichen sucht. Wenn die Gebäude-hülle immer dichter wird, ist dasThema Lüftung zwingend. Irgend-wo gibt es eine sinnvolle Ergänzungmit der Komfortlüftung, so in ganzkalten Jahreszeiten. Hingegen istdie Raumauskühlung im Sommermit offenen Fenstern deutlich effi-

Velux-Haus als Gesamtkonzept: mit solarer Wassererwärmung, Photovoltaik, solarer Energiegewin-nung durch die Fenster, natürlicher Belüftung und Nutzung des Regenwassers, für die Heizung in derRegel eine Sole-Wasser-Wärmepumpe. (Grafik: Velux)

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 47

Energie | Automation | Gebäudetechnik

zienter. Es ist nicht ein Entweder-oder, es ist eine sinnvolle Ergän-zung.

Grosse Fenster, das ist wie wohnenim Grünen. Stimmt diese These?Saur: Grosszügig dimensionierteund richtig angeordnete Fenster er-höhen den Wohlfühlkomfort, wir-ken sich positiv auf unsere visuelleBehaglichkeit aus und steigern denWohnkomfort. Der Bewohner holtsich die Natur in den Raum undlebt sozusagen mit ihr im Einklang.Schlecht gelüftete Räume und un-zureichende Belichtung sind sopassé. Die thermische Behaglichkeitergibt sich dann je nach Fenstertyp,Sonnenschutzprodukten ...

... und durch die richtige Abstim-mung des U- und g-Wertes.Worauf muss man hier achten?Saur: Hier gilt es zunächst, mehrereRandbedingungen zu berücksichti-

gen. Angefangen vom Standort desGebäudes, in welcher Klimaregionbefindet sich das Bauwerk, bis hinzur Orientierung der Fenster undihrer Fensterflächenanteile. Möchteman hohe Wärmedämmeigen-schaften, also einen geringen Wär-meverlust mit seinen Fenstern er-zielen, so ist die Priorität auf einenniedrigen U-Wert zu setzen. ImWinter möchte man möglichst ho-he passive Solargewinne erzielen;im Sommer dagegen sollte die Hit-ze draussen bleiben. Dies würde be-deuten, im Winter einen möglichsthohen und im Sommer einen gerin-gen g-Wert zu wählen. Die ultima-tive Lösung wäre ein umschaltba-res Glas.

Sind die Fenster noch immer eineSchwachstelle in der Fassade?Egger: Fenster werden heute viel-fach noch primär als möglicherWärmeverlust gesehen. Der Verlust

der Raumwärme ist bekanntlich vorallem im Winter das zentrale The-ma, und gerade in der kalten Jah-reszeit haben insbesondere Fenstereinen sehr angenehmen Effekt:

Durch die Sonneneinstrahlung wer-den die Räume kostenlos erwärmt.Dieser Wärmegewinn ist dem Wär-meverlust gegenüberzusetzen undkann für die Energiebilanz einesFensters durchaus positiv sein.

Mit welchem System wirdein Velux-Haus automatisiert?Egger: Die elektrischen Velux-Pro-dukte basieren auf dem im Jahr2002 gegründeten io-homecon-

Felix Egger

«Eine Vision ist das lernendeHaus, das sich dem Nutzerverhalten anpasst.»

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik48

Energie | Automation | Gebäudetechnik

trol-Kommunikationsprotokoll. Dasist ein offener Standard, welcherdurch andere Firmen wie beispiels-weise Somfy im Bereich Antriebeund Steuerungen für Rollläden,Sonnenschutz und Tore sowie un-serer Schwestergesellschaft Win-

dow Master in der Gebäudeauto-matisierung eingesetzt wird. Miteiner Fernbedienung lassen sich biszu 200 Geräte fernsteuern, die Zu-weisung auf der Bedienung erfolgtdurch den Benutzer. Durch den Ein-satz der optionalen TaHoma-Boxlassen sich die Geräte auch bequemübers Internet steuern, sodass of-fen gelassene Fenster oder aber dasSchliessen der Aussenrollladen beizunehmender Sonne an einemSommertag kein Problem mehrsind. Die Funktechnologie basiertauf einem 128-Bit-Verschlüsse-lungscode und ist sehr sicher in derAnwendung. Im Vergleich zu ande-ren Funklösungen zeichnet sichio-homecontrol durch die Funktion

der Rückbestätigung aus. Die bidi-rektionale Kommunikation ermög-licht es den Produkten, auf Steuer-befehle zu antworten, was wieder-um eine deutlich bessere Benutzer-interaktion sicherstellt. Unsere Pro-dukte sind so vorbereitet, dass siemit den unterschiedlichsten Syste-men zusammenarbeiten können.

Ist die Anbindung an ein Bussystemgewährleistet?Egger: Ja. Die Idee von io-homecon-trol war es, einen offenen Standardzu kreieren. Schlussendlich hängtes davon ab, wie viele Firmen die-sen unterstützen und auch Produk-te anbieten. Über ein Bussystemkann das gesamte Gebäude durchein zentrales System gesteuert undvisualisiert werden.

Auffallend an Ihren Häusern istdie etwas eigenwillige Architektur.Ist diese rein vom Design her oderauch energetisch getrieben?Saur: Wir passen unsere Häuser derSituation vor Ort und der gesamtenUmgebung an. Eine Hanglage oderdie Beschattung durch umliegendeGebäude muss berücksichtigt wer-den. Für ein Solarhaus sind das spe-zielle Herausforderungen. Die Geo-metrie des Hauses wird den äusser-lichen Begebenheiten bezüglich

Dachform, Dachaufbau und Fens-teranordnungen angepasst. Auchdie graue Energie der verwendetenBaumaterialien und deren Trans-port wird bilanziert. Idealerweisebesteht die Möglichkeit, Baustoffeaus der Region zu verwenden. Beiunseren Häusern soll der ökologi-sche Fussabdruck spätestens nach30 Jahren verschwunden sein.Schlussendlich gehört auch die Artder Mobilität der Hausbewohner zuunserer gesamtheitlichen Betrach-tungsweise.

Funktionieren auch Zweckbautennach der Velux-Philosophie?Egger: Ja, das Konzept ist übertrag-bar. Eines unserer Modellhäuser isteine Universität mit CO2-neutralerBauweise.

Wohin geht die Reise bezüglichEnergieeffizienz und Technologie?Saur: Vor ein paar Jahren war einPlusEnergiehaus undenkbar, undheutzutage ist das schon annä-hernd Stand der Technik. Speziellim Bereich Hochleistungsdämm-stoffe und Nanobeschichtungensehe ich ein grosses Potenzial.Egger: Es wird zudem weitergehenin der Automatisierung, und dieBenutzerfreundlichkeit der Gerätemuss zwingend verbessert werden.Eine Vision ist das lernende Haus,das sich dem Nutzerverhalten an-passt.

Was empfehlen Sie bezüglichBeleuchtung?Egger: Unsere Botschaft ist klar: Soviel Tageslicht nutzen wie möglich.Dazu ist eine clevere Gebäudetech-nik notwendig. Manchmal bestehtim Sommer eine Diskrepanz zwi-schen Beschattung und Beleuch-tung. Was nützt es mir, wenn ichgrosse Fenster habe, im Sommeraber trotzdem den Rollladen herun-terlassen und das Licht einschaltenmuss? Da gibt es heute intelligenteLösungen mit Stoffen, die licht-durchlässig sind und hervorragen-de Hitzedämmeigenschaften auf-weisen. Jedes Bauteil muss optimalausgewählt sein und einen Beitragzu einem optimalen Ganzen leis-ten. ■

Alexandra Saur

«Ein Haus ist heute fähig,mehr Energie zu produzieren, als es tatsächlich benötigt.»

Velux gilt als Erfinderin des modernen Dach-fensters. Das Unternehmen wurde 1941 von Vil-lum Kann Rasmussen in Dänemark gegründet.Im Namen Velux ist die unternehmerische Visi-on von frischer Luft (Ventilatio) und Tageslicht(Lux) im Sinne von nachhaltiger Wohn- und Le-bensqualität enthalten. Die Velux-Gruppe ver-fügt in 11 Ländern über Fabrikationsbetriebe, in40 Ländern ist sie mit eigenen Gesellschaftenvertreten und beschäftigt weltweit rund 10 000Mitarbeitende. Eigentümerin der Holding mitSitz im dänischen Hørsholm ist die Gründerfa-milie sowie eine Stiftung. Die 1977 gegründeteVelux Schweiz AG, Trimbach, ist eine hundert-prozentige Tochtergesellschaft der Velux-Grup-pe. Das Unternehmen bietet Dachfenster und-systeme (für Schräg- und Flachdächer) sowie er-gänzende Produkte im Bereich Hitze- und Son-nenschutz und Gebäudeautomation, u.a. dasweltweit erste solarbetriebene Dachfenster.

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 49

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ein nachhaltiges Gebäude zu schaffen, wurde mehr als erfüllt.

m Industriegebiet Bergermoosin Urdorf steht heute das neue,

zukunftsweisende Logistikzentrumvon Brütsch/Rüegger WerkzeugeAG. Rund 80 000 Produkte werdenhier zwischengelagert und auf Be-

I

Vernetzte Gebäudesystemtechnik auf Basis KNX

stellung ausgeliefert. Zudem sindhier modernste Logistik- und För-deranlagen sowie die dazugehöri-gen Arbeitsplätze untergebracht,was eine höchst effiziente Lagerbe-wirtschaftung ermöglicht. Modernist auch die installierte Gebäude-systemtechnik, die vollständig aufdem Standard KNX basiert. Das so-genannte ToolCenter lässt sich fle-xibel, energie- und ressourceneffi-zient betreiben. Sämtliche Schalt-und Steuerungsabläufe sind inner-halb der Gebäudesystemtechnikdem Logistikprozess angepasst. Sieverfügen über Funktionalitäten, diedank dem Einsatz des standardi-sierten Bussystems KNX möglichsind. Heute steuert und kontrolliertdas zentrale Cockpit im techni-schen Dienst sämtliche haustech-nischen Anlagen. Angeschlossen

und somit vernetzt sind Lichtsteue-rungen, Einzelraum-Temperaturre-gelung und -Lüftungen, die Heiz-und Lüftungszentrale, Jalousien,Schaltuhren, Störmelder, Tür- undTorsteuerungen mit Luftschleier-Anlagen sowie die Multimediaanla-gen in den Sitzungsräumen.

Zudem werden Betriebszeitenwichtiger Anlagenteile erfasst,Energieverbräuche aufgezeichnet,dargestellt und periodisch kontrol-liert. Das Gebäude erfüllt aus dieserSicht die Kriterien der Energieeffizi-enzklasse A, wie sie in der Europäi-schen Norm EN 15232:2007 «Ener-gieeffizienz von Gebäuden – Ein-fluss von Gebäudeautomation undGebäudemanagement» beschrie-ben sind.

Sehr clever und energieeffizientsind denn auch die raffinierten De-tails der Steuerungen, die das Inge-nieurbüro Maneth Stiefel AG in die-sem KNX Projekt vorbildlich umge-setzt hat. Nachstehend aufgeführtsind einige Beispiele:• Prozessoptimierte Beleuchtungs-

steuerung: Alleine in den rund200 Lagerschluchten für Kleintei-le sind über 2000 Fluoreszenz-Leuchten (T5/54W) installiert. Dieüber KNX gesteuerte und aufdem DALI-Bus basierende Be-leuchtung wurde pro Lager-schlucht in je drei Lichtgruppen,passend zu den Logistikprioritä-ten, aufgeteilt. Betritt ein Logis-tik-Mitarbeiter eine Lager-schlucht, wird die Beleuchtungüber Lichtschranken und Bewe-gungsmelder in diesem Bereichhoch- und bei Nichtbenutzungwieder heruntergedimmt. DasResultat sind zwei Schaltzyklen

René Senn, KNX Swiss und Ro-ger Maneth, Maneth Stiefel AG.Brütsch/Rüegger WerkzeugeAG ist ein international tätigesHandelsunternehmen fürQualitätswerkzeuge für dieMess-, Fertigungs- und Monta-getechnik und Arbeitsschutz.www.knx.chwww.b-r.chwww.masti.ch

Autor/Infos

Das zukunftsweisende und in den Abläufen effiziente und flexible Logistikzentrum ToolCenter derBrütsch/Rüegger Werkzeuge AG in Urdorf.

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 51

Energie | Automation | Gebäudetechnik

pro Tag, wobei die Beleuchtungnur dort eingeschaltet ist, wo siegebraucht wird. Die Mehrinvesti-tion amortisiert sich dank dereingesparten Energie etwa nachvier Jahren. Die rund 600 Leuch-ten in den Büros werden tages-licht- und präsenzabhängig ge-steuert. Nimmt der Nutzer überdie Taster auf die Lichtstärke Ein-fluss, wird die Automatik über-steuert. Dies vereint Energie- undNutzeranspruch.

• Energieeffiziente Beschattung: Die automatische Beschattungssteu-erung wird präsenz-, raum- undzeitabhängig und je nach Aus-sentemperatur gesteuert. BeiKühlbetrieb im Sommer werdendie Jalousien zudem automatischgeschlossen und für den Nutzergesperrt. Dieser «Notstand» sparterheblich Energie und wird aus-serdem dem Nutzer auf dem Tas-ter im Büro angezeigt. Auch wur-de die Anbindung der RWA-Anla-gen und Lüftungsfenster mitNachströmöffnungen an KNX in-tegriert, was eine energieeffizien-te Nachtauskühlung ermöglicht.

• Integriert gesteuerte HLK: Das Pro-jekt zeigt eindrücklich, dass Hei-zungs-, Lüftungs- und Klima-Steuerungen (HLK-Anlagen) ohneweiteres mit KNX ausgeführtwerden können. Die Volumen-stromregler der Lüftungen wer-den temperatur- und anwesen-heitsabhängig direkt von KNX an-gesteuert. Temperatur- und zeit-abhängige Schaltbefehle ab Faci-lity Server schalten darüber hin-aus die Anlagen. Zudem werdenalle Ventil- und VAV-Stellungen(Volumenstrom-Regler), Störmel-dungen und Temperaturen füralle Heiz- und Lüftungsgruppenvisualisiert und aufgezeichnet.Heizung und Lüftung haben kei-ne eigenen proprietären Visuali-sierungen mehr. Sie sind mit jeeiner RS232-Schnittstelle an dasKNX-System angebunden. Diesermöglicht die komplette Ansteu-erung und Visualisierung derHeizungs- und Lüftungsanlagenmit Hilfe des Cockpits, der zentra-len KNX-Visualisierung im Tool-Center. Dank Vernetzung mit

KNX lassen sich auch die Anliefe-rungstore und deren Torluft-schleier über das Cockpit überwa-chen und ansteuern. Letzterewerden mit KNX auch zudem ab-hängig von der Aussentempera-tur gesteuert.

• Technische Überwachung: RWA (Rauch-Wärme-Abzüge), Brand-meldeanlage, Alarmanlage, Not-beleuchtung, Wasserregime, To-re, HLKS sowie die Elemente derElektrotableaus (Akkus, wichtigeSicherungen) sind mit KNX ver-netzt und werden so überwacht.Wo nötig wird Personal mittelsSMS oder E-Mail alarmiert, dieAlarme werden zudem aufge-zeichnet. Auch die Alarmanlageist an das KNX-System angebun-den und wird dort visualisiert.Die Alarmierung erfolgt über ei-ne gesicherte Leitung.

• Energiemanagement: Tempera- tur-, Präsenz- und Tageslicht-überwachung sowie Zeitbefehlesteuern die Energie verbrauchs-abhängig. Der auf diverse Gewer-ke aufgeteilte Stromverbrauchwird aufgezeichnet und ist fürden Betreiber jederzeit abrufbar.Auch die Laufzeiten von Motoren,Pumpen sowie Beamer werdenerfasst und bei Bedarf visuali-siert.

• Audio- und Licht-Szenen: Die ver- netzte Gebäudesystemtechnikauf Basis KNX integriert auch dieBeamer- und Audio-Steuerung inden Sitzungszimmern. Szenen-steuerungen und Endschalter beiverschiebbaren Trennwändensorgen dafür, dass die teilbarenRäume gemeinsam genutzt odereinfach getrennt werden können.Beleuchtung, Beschattung, Bea-mer- und Audio-Steuerung wer-den bei Bedarf mit einem Tasten-druck (z. B. über die Szene ’Prä-sentation mit Beamer’) gesteuert.Auf die gleiche Art und mit Hilfeeines 7’’-Touchpanels lassen sichim ToolStore (Laden im ToolCen-ter) Licht sowie Audioanlage perTastendruck ein-/ausschalten.

• Fernüberwachung: Die Linien der KNX Installation sind über IP-Router mit der VLAN der Gebäu-deautomation verbunden. Ein

VPN (geschützte Netzwerkverbin-dung) auf das Gebäudeautomati-ons-Netz sichert den Fernzugriffauf jede Linie sowie auf die Visu-alisierung des Facility Servers.Der Hausdienst kann somit beiBedarf jederzeit im System inter-venieren.

Das ToolCenter der Brütsch/Rüeg-ger Werkzeuge AG ist ein wegwei-sendes Projekt. Es überzeugt so-wohl mit der Vielfalt der einbezoge-nen Gewerke als auch mit der Flexi-bilität und den Erweiterungsmög-lichkeiten, dem Automatisierungs-grad und der Komplexität der Anla-ge. Die Bedienerfreundlichkeit wirddurch die Gebäudesystemtechnikdeutlich verbessert, das Cockpit mitseiner visuellen Darstellung bietetden Mitarbeitern täglich einen sehrhohen Nutzen. Und schliesslich be-sticht die Gebäudesystemtechnik indiesem Projekt auch dadurch, dassfür die unterschiedlichen Aufgaben-stellungen Geräte von elf verschie-denen Herstellern eingesetzt wur-den, die alle miteinander kompati-bel sind. Nur KNX bietet solche Mög-lichkeiten. Entscheidend ist hier dieSystemintegration – wie bei einemAnzug nach Mass – die für jedes Kli-ma passt, im Sommer wie im Win-ter. ■

Eine der 200 Lager-schluchten mit je zehn34-, bzw. 54-W-Leuch-ten. Hier wurden dankLichtschranke, Bewe-gungsmelder undDimmfunktionen, ba-sierend auf DALI undKNX, enorme Energie-einsparungen möglich.

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik52

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Die Siemens Schweiz AG hat ihr Verwaltungsgebäude am Hauptsitz in Albisrieden kom-

plett modernisiert. Das Unternehmen hat dafür rund 15 Millionen Franken investiert und

das Gebäude auf den neusten Stand der Technik gebracht. Die Investitionen haben sich

gelohnt, denn als erstes modernisiertes Gebäude der Schweiz hat es den Effizienzstandard

LEED Gold erhalten.

uf den ersten Blick wirkt das Ge-bäude an der Freilagerstrasse

40 mit seinen grossflächigen Fassa-denplatten wie eines dieser typi-schen Bauten aus den 1980er-Jah-ren. Doch der Schein trügt, denn dasGebäude erfüllt nach dem kürzlicherfolgten Umbau höchste Umwelt-und Qualitätsstandards. Bei der Mo-dernisierung wurden mit dem neu-en Office-Konzept nicht nur attrak-tive Arbeitswelten für die Mitarbei-tenden geschaffen, sondern gleich-zeitig zahlreiche Nachhaltigkeits-massnahmen umgesetzt.

Der 1981 erbaute Bürokomplexwurde von Februar bis Mitte Okto-ber 2011 modernisiert. Während die-ser Phase wurden die betroffenenMitarbeitenden und die entspre-chende Büro- und Telecom-Infra-struktur provisorisch in anderen Ge-bäuden und Büroräumen auf demSiemens-Areal untergebracht. DieKernsanierung des rund 30 Jahre al-ten Gebäudes stand ganz im Zei-

A

Erstmals LEED Gold-Standard für ein modernisiertes Gebäude verliehen

chen der Nachhaltigkeit: Stehen blie-ben beim Umbau im Wesentlichennur die Lüftungsanlagen, die Stüt-zen und die Treppenhäuser mit denLiften. Alles andere musste weichen.Verwertbare Rohstoffe wurden ge-trennt und entsorgt, die Fassade ge-dämmt, die Fenster ausgewechseltund das Flachdach teilweise be-grünt. Durch die Verdunstung desgespeicherten Regenwassers wirddie Raumtemperatur in den darun-terliegenden Räumen im Sommerverbessert. Gleichzeitig werden auf-grund der Wasserrückhaltung dieKläranlagen entlastet. Diese ressour-censchonenden Massnahmen habenunter anderem dazu beigetragen,dass das Gebäude den LEED Gold-Standard erreicht hat.

Der LEED-StandardLEED (Leadership in Energy and En-vironmental Design) ist ein US-amerikanischer Standard für um-weltgerechtes, Ressourcen scho-

nendes und nachhaltiges Bauenund wird vom US Green BuildingCertification Institute vergeben.Dieser Standard setzt sich allmäh-lich auch international durch. DasLabel wird regelmässig mit neuenForderungen aufdatiert.

Im Gegensatz zu dem in derSchweiz seit Längerem bekanntenGebäudestandard Minergie berück-sichtigt der LEED-Standard eine Rei-he von Bewertungskriterien, dieweit über rein energetische odergebäudetechnische Standards hin-ausgehen (siehe Kasten). So wird indas Punktesystem zum Beispielauch die Anbindung an den öffent-lichen Verkehr oder die Nähe zuSchulen und zu Einkaufsmöglich-keiten miteinbezogen. Mit dieserumfassenderen Betrachtung sollerreicht werden, dass die Nutzereines LEED-Gebäudes weniger aufumweltbelastende Verkehrsmittelangewiesen sind.

Ein weiterer Aspekt der Bewer-tung, der bei europäischen Zertifi-zierungen weniger zentral ist, istder Wasserverbrauch. Dieser Res-source wird in vielen Ländern undinsbesondere in grossen Städtensowie regenarmen Regionen einewesentlich höhere Bedeutung bei-gemessen als in der Schweiz.

Im Rahmen der Sanierung desSiemens-Hauptgebäudes in Zürichwurden 70 Kilometer Stromkabel,knapp 30 000 Quadratmeter Dop-pelboden- und rund 20 000 Qua-LEED Gold-Standard für das renovierte Siemens Verwaltungsgebäude in Zürich Albisrieden.

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 53

Energie | Automation | Gebäudetechnik

dratmeter Gipskartonplatten verlegtsowie knapp 3000 Liter Farbe ver-wendet. Die Lüftungsanlagen im Ge-bäude II – 3 wurden mit neuer Leit-technik und optimierten Motorenausgestattet. Die Beleuchtung wur-de zu grossen Teilen auf LED umge-stellt.

Die durchgeführten Massnah-men führen zu mehr Energieeffizi-enz im Gebäude. Die Wirkung derMassnahmen wurde mithilfe derTools der Energieagentur der Wirt-schaft (EnAW) ermittelt. Nach die-sen Berechnungen liegen die Ein-sparungen beim benötigten Erdgasbei einer Energiemenge von mehrals 600 MWh pro Jahr und beimStrom bei mehr als 100 MWh proJahr. Zum Vergleich: Ein typischerSchweizer Haushalt mit vier Perso-nen benötigt heute im Jahr etwa4 MWh elektrische Energie.

Abfrage im 15-Minuten-TaktDer Energiebedarf des Gebäudeswird seit 2008 alle 15 Minuten er-mittelt. Es ist aber zum gegenwärti-gen Zeitpunkt noch schwierig, Aus-sagen darüber zu machen, ob dieberechneten Werte auch erreichtwerden. Zudem macht es wenigSinn, einen direkten Vergleich mitden Verbräuchen der Vorjahre zumachen. Die Gründe sind vielfältig:• Es gibt zurzeit noch kein voll-

ständiges Ergebnis für ein ganzesBetriebsjahr.

• Bereits vor der Modernisierungstanden viele Räume leer undwurden im «Standby» betrieben,also z. B. mit abgesenkter Raum-temperatur.

• Es waren nur rund die Hälfte derjetzigen Mitarbeiter im Gebäudetätig.

• Während der Modernisierungvon Februar bis Oktober 2011 gabes viele Sondereffekte durch dieBautätigkeit (offene Fenster undTüren, Elektrobedarf Baumaschi-nen und Baugeräte).

• Die Nutzung hat sich nach derModernisierung geändert.

• Neue Bereiche für Konferenzenund Schulungen.

• Der gekühlte Bereich für die ehema-lige Druckerei wurde aufgehoben.

• Das Gebäude ist neu komplettbelüftet.

Die wesentlich höhere Belegung mithochtechnisierten Arbeitsplätzenmacht einen Vergleich mit der Aus-gangslage im Jahr 2010 praktischunmöglich. Über das Jahr gerechnetwird beim Wärmebedarf ein starkerRückgang erwartet, parallel dazuwerden sich die CO2-Emissionenebenso deutlich reduzieren. BeimBedarf an Elektrizität wird gegen-über dem Vergleichsjahr 2010 einAnstieg erwartet, der ohne dieMassnahmen an der Haustechnikaber noch viel deutlicher ausgefal-len wäre. Da viele Mitarbeitendeneu im modernisierten Gebäudearbeiten, entfällt der durch dieseArbeitsplätze erzeugte Energie-mehrbedarf jetzt in anderen Ge-bäuden.

Ergänzend zu den beschriebe-nen Aspekten werden weitere Mass-nahmen geprüft, um den Energie-bedarf des Gebäudes weiter zu sen-ken. ■

Energie: Minergie gibt einen bestimmten (ambitionierten)Energiestandard vor, der strikt eingehalten werden muss. DieAnforderung gilt für den Endenergiebedarf, sodass eine Opti-mierung des Gebäudes eine sehr grosse Rolle spielt (Kompakt-heit, Fensteranteil, Dämmstandards, Effizienz der Haustech-nik, Raumtiefe usw.). Für Verwaltungsgebäude gibt es Vorga-ben zur Beleuchtung (SIA 380/4). 20 % des EnergiebedarfsWarmwasser muss mit erneuerbarer Energie hergestellt wer-den und bei gewerblicher Kälte ist Abwärmenutzung immernachzuweisen. LEED hat Mindestanforderungen zum ThemaEnergie nach US-Norm; jede Unterschreitung dieser Anforde-rungen wird durch Punkte belohnt, bei 48 % Unterschreitungbekommt man 19 Punkte. Die Mindestanforderung ist im Ver-gleich zu Minergie aber niedriger. In die Gesamtbewertungfliesst das Thema Energie (Energieeffizienz, erneuerbare Ener-gien) nur zu 24 % ein, die restlichen Punkte verteilen sich aufandere Themen. Beim Aspekt Energie wird bei der LEED-Be-wertung auch der Bezug von Ökostrom, die Inbetriebnahme,das Monitoring-Konzept in der Bewirtschaftungsphase sowiedas Kältemittelmanagement berücksichtigt.

Grundstückswahl: Minergie hat dazu keine Vorgaben, da esein Gebäude bewertet, aber nicht die Lage und das Umfelddes Gebäudes. LEED hat in diesem Bereich Kriterien zu «Nach-haltiger Grundstückswahl», Bebauungsdichte, Bodenrecyc-ling, Wärmeinseleffekt, Versickerungsfähigkeit der Oberflä-chen, Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel usw. Das Ge-bäude wird also auch nach seiner Lage bewertet. Ziel ist, mitder Ressource Boden sparsam umzugehen, eine Zersiedelungund das damit verbundene Verkehrsaufkommen zu vermei-den.

Wassereffizienz: Minergie hat dazu keine Vorgaben. LEED hatin diesem Bereich Kriterien zur Reduktion des Trinkwasserbe-darfs, Reduktion des Abwassers, Nutzung des Regen- oderGrauwassers durch innovative Konzepte.

Materialwahl: Minergie hat dazu ausser bei Minergie-Eco(z. B. der Einsatz von recyceltem Beton oder Holz) keine Vorga-ben. LEED hat in diesem Bereich Kriterien zu Trennung derBaustellenabfälle, Einsatz von regionalen Materialen, Materia-lien mit hohem Recyclinggehalt, Wiederverwendung vonTragkonstruktionen oder Bauteilen im Innenausbau, Holz ausnachhaltiger Forstwirtschaft und regenerative Materialien(Regeneration < 10 Jahre wie Wolle, Flachs, Kokos).

Innenraumqualität: Minergie hat Vorgaben zum Einsatz einermechanischen Lüftung mit Wärmerückgewinnung (im Neu-bau: Voraussetzung bei Gebäude mit Baujahr älter 2000: nurempfohlen). Minergie-Eco hat eine Reihe von Vorgaben zuremissionsarmen Materialwahl. LEED hat in diesem Bereicheine Reihe von Kriterien zu emissionsarmen Materialien, Luft-wechselraten bei mechanischer oder natürlicher Lüftung, Fil-termedien und Raumluftmessungen. Ausserdem spielt dieNutzerbehaglichkeit bezüglich thermischem Komfort, Aus-blick und Tageslichtnutzung eine grosse Rolle.

Green Building Rating System for Renovations (in englisch)auf www.elektrotechnik.ch

LEED versus Minergie

(Quelle: Labelling the Sustainable Operation and Maintenance ofBuildings – A Comparison of Five Green Building Labels, Christian Thürli-mann, 2012, ETH Zurich)

LEED MINERGIE ECO

Energie +++ +++

WWasser +++ +

Materialen +++ ++

Andere Umwelteinflüsse +++ +Andere Umwelteinflüsse +++ +

Gesundheit & Komfort +++ ++

Lage und Transport +++ +g p

Soziale Aspekte ++ +

Anwendbarkeit für Gebäudebestand +++ +

Kosten für Zertifizierung --- -

Komplexität der Dokumentation --- -

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik54

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Hat die Heizung von Winter- auf Sommerbetrieb umgeschaltet? Und wie steht es mit

der Lüftung? Funktioniert das Beschattungsmanagement? Diese und andere Fragen treiben so

manchen Liegenschaftsbesitzer oder -verwalter an, wenn er nicht vor Ort ist.

obile Clients oder Computerermöglichen uns, vieles im Le-

ben von unterwegs aus zu organi-sieren und regeln. So auch die Ge-bäudetechnik einer Liegenschaft.Alles was es dazu braucht, ist mo-duWeb Vision von Sauter. Eine An-

M

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lage kann noch so komplex sein:Mit der webbasierten, kompaktenVisualisierungslösung wird derenBedienung und Überwachung ein-fach und unkompliziert.

Mehr Energieeffizienz,weniger KostenEin einziger Login genügt undschon können die relevanten Datenverschiedener Anlagen abgerufen,übersichtlich visualisiert und analy-siert werden. Dank intuitiver Bedie-nung haben auch unerfahrene Be-nutzer schnell den Überblick.

Die vollständigen und struktu-rierten Daten lassen sich je nachVorliebe tabellarisch oder grafisch

anzeigen. Interaktive Darstellungenund animierte Anlagenbilder ma-chen alle Informationen auf einenBlick sichtbar. Schwachstellen wer-den dadurch rasch erkannt, ange-passt und optimiert. Dies führt zumehr Energieeffizienz und sinken-den Betriebskosten. Dies gilt vor al-lem für kleinere und mittlere Anla-gen wie Schulen, Filialbetriebe,Tankstellen oder Einkaufsmärkte.

Fehler werden umgehendbehobenmoduWeb Vision übernimmt auchdie permanente Überwachung derAnlage. Kommt es zu Störungen,schickt das Tool automatisch Alar-me und Ereignismeldungen perSMS oder E-Mail an vordefiniertePersonen. Eine Übersichtsliste überfrühere Alarme kann jederzeit ab-gerufen und so die Vorgeschichteüberprüft werden. Dadurch könnenFehler besser beurteilt und deutlichschneller beseitigt werden.

Offene KommunikationEin grosses Plus von moduWeb Visi-on ist seine Interoperabilität und

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Page 57: HK-GT / ET EXTRA 2012

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Zugriff auf alle notwendigenInformationen wie: Anlagen-zustand, Trenderfassung, Alarm-verwaltung usw.

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ten Betrieb rund um die Uhr• Einfacher Einbau im GLT- oder IT-

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik56

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Der Energiebedarf von Informationstechnologien, speziell für die Kühlung von IT-Systemen, wächst kontinuier-

lich. Um diesen steigenden Energieverbrauch zu drosseln, sind intelligente Energiekonzepte notwendig.

In neuen Rechenzentren (RZ) kommen daher moderne Energietechniken und eine intelligente Regelung der

Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK) zum Einsatz.

orbild für die Entwicklung fort-schrittlicher Energiekonzepte in

Rechenzentren ist die PlusServerAG, die bei der Regelungstechnikauf die Kompetenz und Technolo-gie von CentraLine vertraut. InStrassburg baute der IT-Dienstleis-ter mit Unterstützung von Centra-Line eines der umweltfreundlichs-

V

CentraLine: Regelung in einem der umweltfreundlichsten Rechenzentren Europas

ten Rechenzentren Europas, das«datadock».

Ein modernes Rechen-zentrum entstehtSeit über zehn Jahren gehört diePlusServer AG zu den Marktführernim Bereich Managed Server Hos-ting. Darunter versteht man die Be-reitstellung, Verwaltung und War-tung von Server-Systemen. DiesenService übernimmt die PlusServerAG für Unternehmen verschiedens-ter Grössen: vom kleinen und mit-telständischen Unternehmen bishin zu grossen Konzernen. DasSupport-Team des IT-Dienstleisterspflegt die Server-Systeme und sorgtfür die Sicherheit der Kundendaten.

Um die Kapazitäten für das Hostingweiterer Server auszubauen, plantedie PlusServer AG ein neues Re-chenzentrum in Strassburg. Zwi-schen 2007 und 2010 baute sie eineehemalige Lagerhalle im Hafen-gebiet von Strassburg zueinem modernen und umwelt-freundlichen Rechenzentrum um.Heute verfügt das datadock übereine Gesamtanschlussleistung von8 MW und kann auf einer Nutzflä-che von 4200 m2 rund 50 000 Ser-ver anbinden. Bei der Planung undUmsetzung von datadock legtedie PlusServer AG ein besonderesAugenmerk auf Energieeffizienz,denn der Betrieb des neuen Re-chenzentrums sollte gleichzeitigdie Umwelt schonen und die Be-triebskosten senken.

Das innovativeEnergiekonzeptDank des ausgeklügelten Energie-konzepts verbraucht das Rechen-zentrum heute rund 25 Prozent we-niger Energie als ein durchschnittli-ches Rechenzentrum. Für die Infra-struktur sank der Energieverbrauchsogar um 66 Prozent. Bei Vollaus-lastung bedeutet das eine Einspa-rung von 26 GWh (= 26 Mio. kWh)pro Jahr. Das entspricht fast24 000 Tonnen weniger CO2-Aus-stoss.

Um diese europaweit bislangbeispiellosen Werte zu erzielen,entwickelte die PlusServer AG einintelligentes Energiekonzept. Für

In Strassburg baute der IT-Dienstleister PlusServer AG mit Unterstützung von CentraLine dasumweltfreundliche Rechenzentrum «datadock». Auf 4200 m2 Nutzfläche können bis zu 50 000 Serverangebunden werden.

CentraLine c/o Honeywell AG8157 Dielsdorfwww.centraline.comwww.datadock.euwww.pueda.ch

Quelle/Infos

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 57

Energie | Automation | Gebäudetechnik

die Kühlung, die normalerweiseeinen der grössten Energiefaktorenim Rechenzentrumsbetrieb dar-stellt, greift ein einzigartiges Brun-nenkühlungssystem auf das um-fangreich vorhandene Grundwas-servorkommen des Areals zurück.Bereits bei der Entnahme verfügtdas Wasser über eine optimaleTemperatur von nur 12 °C und mussdaher nicht weiter heruntergekühltwerden. Es wird dem Kühlkreislaufzugeführt, wobei ein Wärmeaus-tausch zwischen dem inneren unddem äusseren Kühlkreislauf statt-findet, ohne dass das Grundwasserin den inneren Kreislauf des Re-chenzentrums gelangt. Dadurchwird das Wasser nicht verschmutztund bleibt in der Menge konstant.Mit Sauerstoff angereichert wirddas genutzte Wasser in den Rheinabgeleitet und verbessert dort dieWasserqualität.

Diese kostengünstige und effi-ziente Kühlungsmassnahme er-möglicht den europäischen Spit-zen-PUE-Wert von 1,21 (PUE = PowerUsage Efficiency = Gesamtstrom-verbrauch RZ/Stromverbrauch derIT). Der PUE-Wert gibt an, wie hochder Energiebedarf-Anteil für denBetrieb der Rechenzentrum-Infra-struktur ist. Im Falle von datadocksind es nur 21 Prozent der für die ITaufgewendeten Energie, die zusätz-lich für den RZ-Betrieb erforderlichsind. (Weitere Infos: www.pue-da.ch)

Energieeffiziente Anlagen-regelungDer sichere und kontinuierliche Be-trieb des Kühlungssystems undweiterer Anlagen wird durch eineeffiziente Regelungstechnik ge-

währleistet. Der zuständige MSR-Spezialist von der Firma RGS GmbHsetzt dafür auf die energiesparendeTechnologie von CentraLine für dieRegelung der Brunnenwasserküh-lung, des Kühlwasserkreislaufs, derKlimaschränke in den Etagen, derEntrauchungsanlage und der Lüf-tungsanlage im Erdgeschoss undden Büros.

Insgesamt acht webbasierte In-tegrationsplattformen «Hawk» er-möglichen die nahtlose Vernetzungder verschiedenen Systeme. Über siekönnen die ablaufenden Prozesseoptimal überwacht und optimiertwerden. Ausserdem installierte derRegelungsexperte 113 Module desReglers «Lion». Das System bestehtaus einem technisch ausgereiftenund frei programmierbaren Reglerund einer Palette eigens dafür kon-zipierter Ein- und Ausgangsmodule.Vier BACnet-fähige Lynx-Regler er-gänzen die Regelungstechnik in densechs Schaltschränken. «Lynx» istebenfalls ein frei programmierbarerRegler, der über die Integrations-plattformen Hawk in die verschiede-nen Systeme eingebunden wird undfür die Steuerung der Lüftungsanla-ge zuständig ist. Aufgrund derhohen Sicherheitsanforderungen ineinem Rechenzentrum sind alle Sys-teme redundant ausgelegt. Fällteine Komponente aus, kann eineandere übernehmen.

Steuerung der Anlagevia FernzugriffDas technische Personal des Re-chenzentrums kann die Reglerentweder direkt über das imSchaltschrank installierte CentraLi-ne Touch Panel oder via Fernzugriffbedienen. Der Fernzugriff erfolgt

über die Leitzentrale CentraLineArenaAX, die speziell für die frei pro-grammierte Anlagenregelung überHawk konzipiert wurde. Dank die-ser webbasierten Lösung kann dastechnische Personal des Rechenzen-trums jederzeit vom Büro aus mitStandardbrowsern auf die ange-schlossenen Subsysteme zugreifen.Die Leitzentrale von CentraLine isteinfach zu bedienen und erleichtertsomit die Kontrolle und Überwa-chung der Anlagenteile. Auch derCentraLine-Partner hat im Bedarfs-fall die Möglichkeit, via Fernzugriffauf die Anlage zuzugreifen undÄnderungen vorzunehmen.

Ein reibungsloser Betriebsab-lauf ist das A und O in einemRechenzentrum. Diesen garantiertdie hochmoderne Regelungstech-nik von CentraLine. Gerade die Inte-gration der Leitzentrale gewährt,dass der Betrieb effizient abläuft.Ein besonderer Vorteil ist, dass diegesamte Anlage schnell und ein-fach via Fernzugriff gesteuert undüberwacht werden kann. Dadurchsparen die Betreiber Kosten für dieWartung und Instandhaltung. ■

Der «Lion» ist ein LON-basiertes Anlagenregelsystem mit separaten Ein- undAusgangsmodulen und einem integrierten BUS. Er ist der grösste Regler imCentraLine-System. In der grössten Ausführung verfügt der Lion über 32 Ein-und Ausgangsmodule mit maximal 12 Ein- und 8 Ausgängen pro Modul.

Der «Lynx»: Als LON- undBACnet-basierter Raum-regler steuert er Ventila-torkonvektoren, Radiato-ren, Fussbodenheizungen,Kühldecken und variableVolumenstromanlagen.

Die Leitzentrale «Arena AX» eignet sich aufgrund ihrer Skalier-barkeit und des integrierten Web-Zugriffs für alle Artenvon HLK-Projekten, von der Kleinanlage in einer Schule bis zumstandortübergreifenden Liegenschaftsmanagement.

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik58

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Weltweit werden etwa 40 Prozent der Primärenergie in Gebäuden aufgewendet. Mit den heute

verfügbaren Technologien lassen sich jedoch bis zu 50 Prozent der eingesetzten Energie für

Strom und Wärme einsparen. Die Anlagen und Systeme im Neubau des Bundesverwaltungsgerichts

St. Gallen sind hier wegweisend.

as Gebäude des Bundesverwal-tungsgerichts erfüllt die Anfor-

derungen der Energieeffizienzklas-se A gemäss der SIA 386.110 bezie-hungsweise der SN EN 15232.

Energieeffizienz A durchVereinigung aller Gewerkeund der RaumautomationZur konsequenten bedarfsorien-tierten Optimierung der Energieef-

D

Wegweisende Gebäudeautomation im Neubau des Bundesverwaltungsgerichts St. Gallen

fizienz wählte der beauftragte Sys-temintegrator HCS controls AG dasintegrale Raumautomationssystemdes deutschen Herstellers spega.

Die Raumautomation über-wacht die Belegung der Büros, be-dient den Blendschutz und die Be-leuchtung, erfasst und regelt dieRaumtemperatur mit präsenzab-hängiger Energieniveauwahl undUnterstützung durch den Sonnen-schutz.

Die sonnenstandsgeführtenStoren optimieren die Tageslicht-versorgung in den Büros, damittrotz Blendschutz genügend Tages-licht in die Räume fällt. In nicht be-legten Räumen sorgt die Thermo-

automatik dafür, dass die Storenzur Entlastung der Heizung oderKühlung eingesetzt werden.

Über die Multisensoren erkennte.control automatisch die Anwe-senheit von Personen, die Tempera-tur sowie die Lichtstärke. Neben derbeschriebenen Umschaltung desSonnenschutzes wird die Beleuch-tung präsenz- und helligkeitsab-hängig geregelt und das Raumtem-peraturniveau angepasst.

Bedienen lassen sich alle Funk-tionen wie Anpassung der Solltem-peratur, Regelung der Beleuchtungund das Stellen des Sonnenschut-zes komfortabel über die integrier-ten Raumbedienpanels, sodass derNutzer jederzeit die Kontrolle über-nehmen kann und dadurch einenhohen Bedienkomfort erlebt.

Anbindung der Raumauto-mation an die Primäranlagenmittels BACnet/IPIm Neubau des Schweizer Bundes-verwaltungsgerichts ist die regel-technische Zusammenführung al-ler technischen Einrichtungen wieHeizung, Lüftung, Beleuchtung undVerschattung nicht nur auf Raum-ebene, sondern auch zwischen derRaum- und der Erzeugerseite ver-folgt worden, da sich nur mit einerintegralen Automationslösung dieverschiedenen Gewerke energieef-fizient betreiben lassen. So wach-sen Raumautomation und dieStandard-Netzwerktechnik zusam-men. Auf einem gemeinsamen

Beispiel einer Zonenbox.

HCS controls AG, 8472 Seuzach, Tel. 052 320 04 [email protected], www.hcs-controls.ch

Quelle

Page 61: HK-GT / ET EXTRA 2012

IP Netzwerk werden Datenpunkt-Informationen der Raumautoma-tion gebäudeweit ausgetauscht.

Der Bediener hat über dieTrend 963-Leitebene die Möglich-keit, auf sämtliche Werte und Para-meter der Anlage zuzugreifen. DiePrimäranlagen, welche mit demSystem Trend (HoneywellGroup)ausgeführt wurden, erhalten überdas GebäudeautomationsprotokollBACnet die Energieanforderungenaus den Räumen, um die Energiebedarfsgerecht bereitzustellen.Dies ist eine wichtige Vorausset-zung, um die EnergieeffizienzklasseA zu erfüllen.

Flexible und einfacheUmgestaltung der RäumeEin weiteres Highlight ist die einge-baute Flexibilität. Die Raumauto-mation ist achsflexibel, dezentralund modular aufgebaut, was demAnspruch des Bauherrn in Bezug

auf mögliche Umgestaltungen derBüroflächen am Justizsitz optimalentspricht. Beleuchtung, Sonnen-schutz und Heizung, Kühlung, Lüf-tung lassen sich schnell und ohneÄnderung der Verkabelung neuzuordnen.

Ergonomie und Wohlbefin-den für die MitarbeitendenDas System erfüllt nicht nur ökolo-gische Anforderungen, sondernsteigert gleichzeitig die Ergonomieam Arbeitsplatz in Bezug auf Be-leuchtung, Temperatur und Luft-qualität. Schliesslich bedeutet Ergo-nomie nichts anderes, als dass sichdie Mitarbeiter in St. Gallen wohl-fühlen und produktiv arbeiten kön-nen.

Wirtschaftlich und umwelt-bewusst in die ZukunftDurch die zukunftsweisenden Vor-gaben der IBG Engineering und die

konsequente Umsetzung durch HCScontrols AG ist ein Gebäude ent-standen, welches in Bezug auf dieEnergieoptimierung neue Massstä-be setzt. ■

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 59

Energie | Automation | Gebäudetechnik

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Zulassung

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Neubau des Bundesverwaltungsgerichts in St. Gallen.

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Page 62: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik60

Von was träumt der Elektroinstallateur, wenn er an seine Arbeit denkt? Möglicherweise

davon, einmal in seinem Leben die Elektroinstallation einer Villa ausführen zu dürfen.

Im Linthgebiet steht so eine Villa mit einem herrlichen Ausblick auf den Zipfel des oberen

Zürichsees.

eim Betreten der auch von aus-sen wunderschönen Villa spürt

man gleich, dass hier Leute mitdem Gespür fürs Kostbare wohnen.Der Blick des Elektroinstallateurs

B

Auch das gibt es: Villa-Elektroinstallation zum Preis eines ganzen Hauses

gleitet natürlich sofort über Wändeund Decken. Ihm fällt dabei auf,dass schöne Leuchten eine gediege-ne Atmosphäre verbreiten. An denWänden sind edle Deckplatten vonSchaltern und Steckdosen perfektin die kleinen Steinplatten aus Gra-nit eingelassen. Der Boden im riesi-gen Wohnzimmer ist aus altenEichendielen geschnitten, andereRäume sind mit schönen Fliessenausgelegt. Das Interieur der Villazieren auserlesene Möbel, Gemäldeund Skulpturen.

Die Technik zur Steuerung derLichtgruppen, Storen, Markisen,Einzelraum-Temperaturregelung,Lüftung und der Wasseraufberei-tung der Schwimmbäder ist für denElektroinstallateur, der «durch-schnittliche» Gebäude installiert,fast erschlagend. In dieser Villa gibtes insgesamt 7 Verteiler, wobei diegrösseren davon mehr als 2 Quad-ratmeter Fläche belegen. DieHauptverteilung mit den Serveran-lagen ist rund 4 Meter breit und 2Meter hoch. Der Technikraum, in

W. Wahli AG3018 Bernwww.wahli.com

Infos

Grosszügige Villa mit herrlichem Ausblick auf den oberen Zürichsee.

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Page 63: HK-GT / ET EXTRA 2012

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 61

Energie | Automation | Gebäudetechnik

dem auch ein grösserer Teil der Lüf-tungsanlage und der Wasseraufbe-reitungsanlage für die beidenSchwimmbäder untergebracht ist,hat die Ausmasse einer «gewöhnli-chen» 51/2-Zimmer-Wohnung.

Für viele Elektroinstallateure,die diesen Beitrag lesen, ist klar,dass sie wohl nie dazu kommen, dieInstallation einer solchen Villa aus-führen zu können. Die Elektroins-tallation dieser Villa verschlingt ei-nen höheren Betrag, als sonst einschönes Einfamilienhaus kostet.Dieser Beitrag soll denn auch nuraufzeigen, was das System Twilinevon Wahli nebst der Raumautoma-tion für «gewöhnliche» Häuserauch noch leisten kann.

Einmalige VillenNach Urs Wenger, Geschäftsführervon Wahli, werden in der Schweizpro Jahr Dutzende von Villen imWert von 10 Millionen Franken undmehr gebaut, denn allein Wahlikann mehrere pro Jahr davon aus-rüsten. Die Hochburgen solch aus-sergewöhnlicher Häuser sind dasEngadin, Gstaad, die Goldküsteaber auch der Grossraum Zürichüberhaupt. Auch in Kitzbühl hatWahli einen Integrator, der Villenmit dem System Twiline ausrüstet.Und wie kommt Wahli zu solchen«Grossprojekten»? Urs Wenger be-tont, dass in diesem Segment vielesüber gewachsene Beziehungen ab-läuft. Letztere reichen allerdings al-leine nicht aus, die Technik mussauch stimmen. Der Bauherr hat zu-

erst einmal Kontakt mit dem Archi-tekten. Bei komplexen Projekten istimmer auch ein Elektroplaner mitvon der Partie. Hat der Elektropla-ner mit einem Anbieter von Gebäu-deautomationssystemen gute Er-fahrungen gemacht, stehen dieChancen gut, dass eine dauerhafteZusammenarbeit entsteht. Denngewöhnlich wird bei solchen Pro-jekten nicht um Rabatt gefeilscht,doch der Endkunde erwartet zuver-lässige Technik und beste Betreu-ung.

Erster und Letzter auf BauDer Elektroinstallateur ist bei derInstallation des Baustromverteilersoftmals der erste auf einer Baustel-le. Er ist gewöhnlich auch der letzte,der die Baustelle verlässt, nachdemer die Leuchten an Wänden und De-cken montiert hat. Erledigt er seineArbeit gut, wird er zur Vertrauens-person des Bauherrn. Der Kundeschätzt es ausserordentlich, wennder Elektroinstallateur beratendzur Stelle ist und schnell eine Funk-tionsänderung oder neue Verknüp-fung erstellen kann. Viel umständ-licher ist es, wenn der Elektroinstal-lateur zwar den Wunsch des Kun-den entgegen nehmen kann, selbstaber den externen Programmiereraufbieten muss, um das Ge-wünschte auszuführen. Wahli kannnatürlich übers Internet Kunden-support bieten, z. B. eine Funktions-änderung durchführen. Doch wieschon erwähnt, der Kunde bevor-zugt eindeutig die beratende Ver-

trauensperson vor Ort. Toni Wohl-gensinger, der Gebietsverantwortli-che für die Ostschweiz von Wahli,hat von allen Projekten in seinemBereich die Unterlagen. Auch beieinem mehr als 10 Jahre alten Pro-jekt ist eine Funktionsänderungoder eine Funktionserweiterungkein Problem.

Fragen an denElektroinstallateurRoman Rüegg, Geschäftsführer vonRickli Elektro aus St. Gallenkap-pel. Was ist die Motivation, mitdemSystem Twiline von Wahli zu arbei-ten?Der Hauptgrund liegt darin, dassich nicht nur die Rohre, Kabel, Do-sen und Geräte installieren kann,sondern ich kann als Elektromeistereiner kleineren Firma alles selbst

Eines der beiden Schwimmbäder mit dem grossen Garten da-vor. Der Monitor zeigt auch alle Daten der Schwimmbäder an.

Intelligente Home Automation,Gebäudesystemtechnik in Perfektion.

www.wahli.com

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik62

Energie | Automation | Gebäudetechnik

erledigen. Dazu gehört auch dieganze Programmierung. Dies funk-tioniert deshalb, weil die Paramet-riersoftware ProCross von Wahlieinfach zu handhaben ist. Bei Pro-jekten mit Mitbewerberproduktenkann ich dies nicht selber tun, weildie Parametrierung einen Spezialis-ten bedingt und auch die Softwareselbst viel zu komplex und zu teuerist für uns als kleine Firma, die sichnicht ausschliesslich auf Gebäude-automation spezialisiert hat.

Wie muss man sich die Umsetzungder Kundenwünsche vorstellen?Zuerst wird einmal die Grundfunk-tionalität in Absprache mit demKunden programmiert. Es ist dannaber wie beim feinen Dinner: Mitdem Essen kommt der Appetit. Ge-wöhnlich gilt es auch nach demEinzug des Kunden in sein neuesHaus mehrmals Änderungen undErgänzungen umzusetzen. Dabeischätzen es Kunden, wenn ich alsErbauer der gesamten Elektroins-tallation problemlos auch die Soft-ware warten kann und nicht jedesMal den Spezialisten aufbietenmuss. Das würde nebenbei für denKunden auch sehr teuer.

Wie wird so ein Projekt inZusammenarbeit mit Wahliumgesetzt?Wahli ist eigentlich «nur» Lieferantdes Materials, der Kontakt des Kun-den läuft im Normalfall über denElektroinstallateur allein. Dabeischätze ich es als Geschäftsführer,dass ich eine Adresse für alles Ma-terial habe. Bei offenen Systemenz. B. muss ich überlegen, woher ichalle Produkte beziehen kann. Zu-sätzlich muss ich bei einem kom-plexen Projekt noch herausfinden,welcher Programmierer überhauptin der Lage ist, die Funktionalitätumzusetzen.

Gab es besondere Heraus-forderungen bei dieser Villa?Ja, so sind z.B. auf den PC-Monito-ren nicht nur die gewöhnlichen Vi-sualisierungen und Bedienungenumgesetzt, sondern es werdenauch Daten von der Lüftung, Sauna,den beiden Schwimmbädern - kon-kret z. B. die Temperaturen, derChlor-, Ph-Wert und anderes - visu-alisiert. Das ging eindeutig überdas «Normale» hinaus. Man musssich auch vorstellen, dass in dieserVilla über 900 Datenpunkte umge-setzt sind.

Und wenn bei einer komplexenProgrammierung doch einmalSchwierigkeiten entstehen?Kein Problem, zuerst telefoniere ichmit meinem regionalen Spezialis-ten Toni Wohlgensinger, erkläre

ihm den Wunsch des Kunden undversuche gemeinsam mit ihm eineLösung zu finden - falls dies nichtzum Ziel führt, schicke ich die Soft-ware per Email. Kleinere Problemlö-sungen sind dabei gratis, eine an-spruchsvolle Implementierung ei-ner Funktion löst der Spezialist füreinen abgemachten Preis.

Was, wenn die Anlage «spinnt»?Beim System Twiline lassen sich al-le Zustände von Sensoren und Ak-toren einfach visualisieren. Damitsind schon die meisten Problemegelöst, denn so ist z. B. ein defekterSensor sofort erkannt. Gleiches giltfür die Wettersensorik, auch hiersind alle Daten sichtbar und lassensich auf Richtigkeit kontrollieren.

Wann macht es überhaupt Sinn,mit dem Systeme Twiline eineAutomatisierung durchzuführen?Solange nur ganz einfache Licht-und Storenfunktionen gefragt sind,lässt sich das z. B. mit dem SystemZeptrion von Feller natürlich preis-günstiger lösen. Sobald aber kom-plexere Wetterfunktionen oder Sze-nen dazukommen oder gar Steue-rungen übers iPhone gefragt sind,wird es mit dem System Twiline in-teressant. So nebenbei, eine ein-fache iPhone-Implementierung istdurchaus bezahlbar.

Bei dieser Villa kommt eine komple-xe Aussenüberwachung mitvielen Videokameras zum Einsatz.Ist diese ins System von Twilineintegriert?Die Aussenkameras sind in die Zen-trale geführt und auf einem Video-server zusammengefasst. Dieserverwaltet die Kamerabilder undstellt sie über das Gebäudenetz-werk zur Verfügung. Auf den Twili-ne-Touch Panels ist der Videoserverals Link hinterlegt, so dass jederzeitvon jedem Panel aus auf die Bildereiner oder mehrerer Kameras zuge-griffen werden kann.

Ausbau von TwilineNeu lässt sich mit dem Program-miertool ProCross von Wahli auchder Webserver ganz einfach integ-rieren. Bis jetzt bedingte das spezi-

Ein Teil des Technikraums für Lüftung und Wasseraufberei-tung der Schwimmbäder. Der Raum ist so gross wie eine51/2-Zimmer-Wohnung.

Ein kleiner Teil der Wasseraufbereitungsanlagen für die beidenSchwimmbäder. Roman Rüegg zeigt, wo die Daten abgenom-men werden, die auf Twiline-Monitoren angezeigt und einge-stellt werden.

Page 65: HK-GT / ET EXTRA 2012

elle Programmiertechnik. Weil der Webserver im Zentralgerätintegriert ist, lassen sich neu Webapplikationen im Program-miertool ProCross ausführen. Die Handhabung von ProCrossist sehr einfach, bedingt keine Informatik-Kenntnisse unddies gilt neu auch für Webapplikationen, die sich wie «nor-male» Verknüpfungen festlegen lassen. Von diesem Pro-Cross-Update profitieren alle Integratoren, denn bei Wahlisind diese immer gratis, was alleine schon viel Geld wert ist.

FazitMit dem Gebäudeautomationssystem Twiline von Wahli löstman von einfachen bis zu komplexesten Anwendungen alles.Ein Einfamilienhausbesitzer, der etwas mehr Komfort erwar-tet und dafür bereit ist, bei der Elektroinstallation mehr Geldzu investieren, ist bei Wahli gut aufgehoben. Auch Personen,die mit iPhone und anderen «Smart Gadgets» wie iPad, über-haupt alle Arten von Smart Mobiles und sonstigen Lifestile-geräten gross geworden sind, wünschen sich natürlich beimHausbau die standesgemässe Bedienung. Auch diese Bedürf-nisse deckt Twiline kompetent ab. ■

Ein «kleinerer» der 7 Verteiler im ganzen Gebäude mit Visuali-sierung der technischen Parameter.

Wärmepumpe mit Frequenzumrichtern hinten an der Wand.Systems

Components

Services

Facility Management

Spielend einfach: absoluter Zugriff auf die

komplette Anlage.

SAUTER moduWeb Vision:

Datentransparenz für nachhaltige Energieeffi zienz.

• Konsolidiert über BACnet/IP alle Daten allerangeschlossenen Stationen

• Ist mit Webbrowser bedienbar• Stellt Anlagen dynamisch dar• Bietet Darstellungen in strukturierten Listen als auch in

übersichtlichen Grafiken• Ermöglicht eine zentrale Überwachung der Anlagen• Unterstützt Benachrichtigungen von Alarmen und

Ereignissen

Mehr Information: www.sauter-controls.com

Page 66: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik64

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Dass Karin Ryser und Reto Aeberhardt heute die Vorzüge eines Hausautomationssystems

geniessen, haben sie Urs Wyler zu verdanken. Der befreundete Elektroinstallateur,

mit eigenem Geschäft in der Tourismusmetropole Interlaken, hat sie beim Bau ihres Ein-

familienhauses in Seftigen BE beraten. Sie geniessen heute im grosszügigen Haus

mit Wellnessbereich den Komfort und auch ein Mehr an Sicherheit.

ass ein Gebäudeautomations-system eigentlich nur Vorteile

hat, war nach einer umfassendenVorführung offensichtlich. Dass da-bei NOXnet von Innoxel zum Zugekam, hat auch seine Gründe: FürKarin Ryser und Reto Aeberhardtwar wichtig, in ein System mit Zu-kunft zu investieren, das Komfortund Flexibilität vereint. Trotzdemsollte das System einfach unddurch sie selbst zu konfigurierensein. Zur Entscheidung massgeblich

D

Elektroinstallateur gewinnt Kunden für Hausautomationssystem von Innoxel

beigetragen hat die Aussicht, dassLicht, Storen, Heizung, Ventilation,Sonnerie, Aussenbeleuchtung undselbst die Dachfenster miteinanderkombiniert geschaltet werden kön-nen. Die flexible Belegung der Tas-ter war insbesondere für KarinRyser ein ausschlaggebendes Argu-ment.

Und jetzt, nach 5 Jahren?Wenn sie nochmals neu bauten,würden sie dann wieder automati-sieren? Sicher, allerdings raten bei-de, wirklich alle Lichter und Räume,also auch den Keller, zu integrieren,denn nur so lässt sich der volleKomfort einer Gebäudeautomationnutzen. Zudem würden sie sicher-stellen, dass auch die Kamera derGegensprechanlage sowie weitereAussenkameras integriert wären –was heute mit NOXnet möglich ist.Den Wunsch, das System auch ausdem Ausland kontrollieren zukönnen, erfüllt die NOXapp fürsiPhone.

Dass der diplomierte Informa-tikingenieur Reto Aeberhardt dasSystem selbst konfigurieren würde,war von Anfang an klar. Er beurteiltdie Handhabung der PC-Softwaremit einem gewissen IT-Basiswissenund etwas Übung als relativ ein-fach. Unmittelbar nach dem Einzugwurden dann auch die Schaltungenein paar Mal geändert, weil er undKarin Ryser – eine ebenfalls begeis-terte NOXnet-Userin – die Zuord-

nung der Lampen auf die einzelnenTaster laufend optimierten.

Nachdem die Basiskonfigura-tion perfektioniert war, hat RetoAeberhardt «nur» noch komplexerelogische Schaltungen ergänzt. Die-se erforderten auch für ihn alsFachmann einige Überlegungen,funktionieren aber reibungslos. Sowird ihr Schlafzimmer – mit demelektrischen Dachfenster – nurdann automatisch belüftet, wennes nicht regnet, und im Sommernur, wenn die Aussentemperaturam Abend niedriger als die Innen-temperatur des Schlafzimmers ist –vorher wird natürlich sichergestellt,dass keine Lampen brennen, die In-sekten anziehen könnten.

In Zukunft will das Paar nochdie Anwesenheitssimulation opti-mieren und das Lüften des Hausesautomatisieren. Vielleicht werdendie Bedienelemente mit einemTouchpanel ergänzt. Sie hatten be-reits beim Bauen den Platz dafürbestimmt und die Installation ent-sprechend vorbereitet. Ausserdemwollen sie sich über Verknüpfungs-möglichkeiten mit einer Multi-room-Anlage oder gar eines Home-cinemas informieren.

InterviewElektroinstallateurFragen an Elektroinstallateur UrsWyler, Elektro Wyler AG, 3800 Inter-laken, von Raymond Kleger, Redak-tor Elektrotechnik.

INNOXEL System AG3661 Uetendorfwww.innoxel.ch

Infos

1: Blick ins Wohnzimmer des Hauses, das über das Gebäudeau-tomationssystem NOXnet von Innoxel automatisiert ist.

Page 67: HK-GT / ET EXTRA 2012

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 65

Urs Wyler, Sie haben schon mehrereNOXnet-Anlagen realisiert.Wo setzen Sie dieses System haupt-sächlich ein?In Einfamilienhäusern, in Gewerbe-bauten, bei einer Bahn und auchschon in einem Schulhaus. MeineNOXnet-Kunden im Wohnbereichsind einerseits «Freaks», die Spassdaran haben, das System selbst zukonfigurieren, andererseits Bauher-ren, die gewisse Anforderungen anihre Elektroinstallation stellen undmit ihr auf zeitgemässe Art Kom-fort und Sicherheit in ihrem Zuhau-se erhöhen wollen.

Nun gibt es ja viele verschiedeneGebäudeautomationssysteme.Wie sind Sie gerade auf NOXnet vonINNOXEL gekommen?Durch einen Bauherrn, der in sei-nem neuen Einfamilienhaus unbe-dingt NOXnet installieren lassenwollte, weil er vorher mit einem an-deren System schlechte Erfahrun-gen gemacht hatte. Inzwischen ha-be ich NOXnet längst auch in mei-nem Privathaus installiert. Nichtnur weil mich das System über-zeugt, sondern auch, damit ich esrichtig gut kenne und beherrsche.Ich bin der Meinung, dass ich nurso meine Kunden wirklich kompe-tent beraten kann.

Was sind – aus Ihrer Sicht –die Pluspunkte von NOXnet?Der grösste Vorteil ist natürlich,dass NOXnet mit einer für mich undden Endkunden kostenlosen PC-Software zu konfigurieren ist. Undzwar intuitiv, per Mausklick, ohnegrosse Schulung. Dazu kommt, dassNOXnet exakt für Einfamilienhäuserund mittelgrosse Gewerbebautenentwickelt worden ist und dadurchübersichtlich und einfach planbarist. Trotzdem ist es ein echtes Bus-system, das sich beliebig erweiternund anpassen lässt. Zudem erhalteich bei Innoxel die Hard- und Soft-ware direkt vom Hersteller, habe al-so bei Fragen und Problemen nur ei-nen einzigen Ansprechpartner. Na-türlich wird NOXnet laufend weiter-entwickelt. Weil ich das System jaauch zu Hause installiert habe,konnte ich kürzlich vor der Markt-

freigabe die neue NOXapp fürsiPhone persönlich testen. So fliessenmeine Erfahrungen direkt in dieWeiterentwicklung ein.

Wie schaffen Sie es, immer wiederKunden vom Nutzen einesGebäudeautomationssystems zuüberzeugen?Mein Ziel ist es, mit der Bauherr-schaft die bestmögliche Lösung fürihre Bedürfnisse und ihr Budget zufinden. Wenn jemand nur dasWohn- und Esszimmer mit vier Sto-ren automatisieren will, rechnetsich NOXnet nicht, da gibt es Lösun-gen ohne Bussystem. Sobald aber je-mand nicht nur Storen, sondernauch Licht – im ganzen Gebäude –komfortabel steuern will, empfehleich NOXnet. Die Vorteile für denKunden sind offensichtlich: zusätzli-cher Komfort dank Zentralfunktio-nen und (Licht-)Szenen, wahlweiseBedienung über Taster, Touchpa-nels, Fernbedienungen oder übersiPhone, erhöhte Sicherheit dank An-wesenheitssimulation und Wetter-schutzfunktionen. Und wenn dieKunden dann noch erfahren, dasssie bei Bedarf alles selbst konfigurie-ren und immer wieder ihren Be-dürfnissen anpassen können, sindsie meistens bereit, etwas mehr indie Elektroinstallation zu investie-ren.

Besteht für Sie und die Kunden keinRisiko, weil NOXnet-Komponen-ten nur von einem einzigen Herstel-ler kommen? Was, wenn dieserausfällt?Als ich Innoxel kennenlernte, hatteich tatsächlich solche Bedenken. Al-lerdings war NOXnet damals schon

vier Jahre auf dem Markt, es warSEV-geprüft und es gab bereits ver-schiedene Referenzobjekte in un-mittelbarer Nähe. Seither ist Inno-xel enorm gewachsen und beliefertauch OEM-Kunden. Selbst wenn eszum «Grounding» käme: Auch fürNOXnet wird das KNX-Buskabeleingezogen, und beide Systeme ba-sieren auf derselben Verdrahtungs-art. Im schlimmsten Fall könntenalso das Buskabel weiterverwendetund NOXnet-Baugruppen durchKNX-Geräte ersetzt werden.

Haben Sie auch Erfahrung mit demeuropäisch genormten KNX-System?Nicht gross. KNX war Thema in mei-ner Ausbildung, ich habe es seiner-zeit in meinem Geschäft installiertund die erste Software angeschafft,aber nicht mehr damit gearbeitet.Falls eine Bauherrschaft ein KNX-System wünscht, würde ich es auchheute noch installieren. Für die Pro-grammierung müsste und würdeich aber auf jeden Fall einen Spezia-listen beauftragen.

FazitNOXnet von Innoxel ist ein Gebäu-deautomationssystem, das sichauch bestens für kleinere Elektroin-stallationsgeschäfte eignet, die sichnur ab und zu mit Gebäudeauto-mation beschäftigen können. Hard-und Software kommt aus einemHause. Es gibt für alle Anliegen ge-nau einen Ansprechpartner. DieKonfiguration ist einfach, weil siehauptsächlich grafisch orientierterfolgt. Und für viele Elektroinstal-lateure der ausschlaggebendePunkt: Die Software ist gratis, auchfür den Kunden. ■

2: Im Showroom von Innoxel können sich Endkunden alle Funktionen und Möglichkeiten erklären lassen.Wenn sie Pläne mitbringen, können auch gleich die Kosten abgeschätzt werden.

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik66

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Visonik-Gebäudeleitsysteme von Siemens sind in die Jahre gekommen und eine Ablösung muss

geplant werden. Wählt der Betreiber zur Ablösung ein Leitsystem eines Mitbewerbers, so

wünscht er oft, dass die Visonik®-Controller zumindest in der Übergangsphase direkt ins neue

Leitsystem eingebunden werden können.

m Jahr 2009 wurde an der ETHHönggerberg ein Pilotprojekt ge-

startet, um eine kostengünstigeAlternative zur bestehenden Ge-bäudeleittechnik zu finden. In die-sem Pilotprojekt wurde das Gebäu-de HPI für den Betrieb mit demOPC4Vis_BPS umgebaut. Dieses Ge-bäude ist mit sechs (BPS) Prozess-stationen ausgerüstet und war da-mit ein ideales Versuchsgebäude.

AusgangslageWährend des Lebenszyklus einesGebäudeautomationssystems stelltsich aufgrund der verschiedenen

I

Gebäudeleitsysteme: schrittweise Migration der Funktionalitäten auf ein neues Leitsystem

Lebenszyklen der Komponentenmehrfach die Frage, wie deren Er-satz zu gestalten ist. Generell kön-nen dabei zwei Wege gegangenwerden. Erstens: Die bestehendeKomponente (beispielsweise dasLeitsystem) wird mit dem Nachfol-geprodukt des bestehenden System-lieferanten ersetzt. Der zweite Wegist der Ersatz der Komponente durchein Substitut eines Mitbewerbers.Dabei sind jedoch einige Hürden zubewältigen. Speziell im Bereich derAutomations- und Leitebene ist dieMöglichkeit der Anbindung unterei-nander über eine offene, standardi-sierte Schnittstelle wie z. B. LON, Bac-Net oder OPC zu prüfen. Handelt essich beim Bestandssystem jedochum eines, welches auf proprietärerKommunikation aufbaut, wie diesbeim Visonik-Gebäudeautomati-onssystem beispielsweise der Fallist, so kann oft ein Gateway auf demfreien Markt erworben werden. Si-

cher ist dabei zu beachten, dass eszwischen diesen Produkten erhebli-che Qualitätsunterschiede gibt. Ent-schliesst sich der Betreiber für dieAblösung durch ein Mitbewerber-produkt (z. B. weil er dies in anderenGebäuden bereits einsetzt), dannstellen sich im Speziellen Fragenzum Investitionsschutz, zur Budge-tierung und Projektabwicklung undzu den Unterhaltskosten in der Ab-lösephase.

Die Lösung: der OPC-ServerOpc4Vis_BPSOpc4Vis_BPS ist ein OPC-Server (Da-ta Access 2.05a und 3.0), mit demjeder Punktparameter der Viso-nik®-Controller auf ein OPC-Itemabgebildet werden kann. DiesePunktparameter werden einerseitsmit wählbarer Priorität gepollt, an-dererseits sorgt ein Colbas-Task aufden Controllern dafür, dass ausge-wählte wichtige Punktparameter-Änderungen auch als Event demOPC-Server gemeldet werden. Die

Das ETH-Gebäude HPI auf dem Hönggerberg.

Norbert Kraus (XWare GmbH),Thomas Eggenberger (KeySolGmbH), Stefan Kellenberger(Selmoni Ingenieur AG)

Autoren

Schaltgerätekombination mitNetzwerk-Anbindung an den OPC-Server.

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 67

Verbindung zur Unterstation erfolgt ent-weder über eine serielle Schnittstelle odervorzugsweise über Ethernet (TCP/UDP)und einen handelsüblichen Terminalser-ver, z. B. NPort von Moxa. Der Verbin-dungsstatus wird, wie auch weitere sys-temrelevante Informationen, auf einemOPC-Item abgebildet. Durch die Anbin-dung der Controller über die serielleSchnittstelle ist es möglich, den OPC-Ser-ver parallel zur Visonik-Leitzentrale zu be-treiben. Das erlaubt eine schrittweise Mi-gration der Funktionalitäten der Leitzent-rale auf das neue Leitsystem (Bildbedie-nung, Alarmbehandlung usw.).

Investitionsschutz und PlanbarkeitDer Investitionsschutz ist gegeben. Die Vi-sonik®-Controller im Schaltschrank (PRV2,BPS) haben eine lange Lebensdauer undkönnen praktisch wartungsfrei weiter be-trieben werden. Weiter kann durch dieEinbindung der Visonik®-Controller in dasLeitsystem der Wahl der Ersatz durch Mit-bewerberprodukte über mehrere Jahreverteilt werden. Dies erleichtert die Finan-zierungs- und Projektplanung erheblich.Die Visonik-Leitzentrale ist im Gesamtsys-tem die Komponente mit der kürzestenLebensdauer, bedingt durch den Lebens-zyklus heutiger Computer-Hardware undden Fortschritt bei den Windows-Betriebs-systemen. Ersatz defekter Leitrechnerkann nur durch den Hersteller beschafftwerden und ist nur noch für einen be-schränkten Zeitraum verfügbar. Kann dieLeitzentrale in einer frühen Phase der Ab-lösung eliminiert werden, fallen das Risi-ko hoher Reparatur- oder Ersatzkosten so-wie die Kosten der Lizenzierung weg.

Das Projekt ETH HönggerbergAm Beispiel des Projekts ETH Hönggerbergin Zürich soll dieser Sachverhalt erläutertwerden. Die ETH Hönggerberg betreibt ins-gesamt drei Visonik-Leitsysteme (Verbund-

system mit über 150 Controllern), welcheüber 20 000 Datenpunkte umfassen. In ei-ner ersten Phase wurde das Gebäude HPImit sechs Visonik BPS-Controllern mit demOpc4Vis_BPS ausgerüstet. Von den über900 Datenpunkten wurden 750 Punktpa-rameter im OPC-Server als OPC-Items kon-figuriert. Diese OPC-Items wurden demübergeordneten SCADA-System zur Verfü-gung gestellt. In diesem sind die OPC-Items in die Bildbedienung, die Alarmie-rung und die Trendaufzeichnung integ-riert. Während dieser ersten Phase wurdedie Visonik-Leitzentrale parallel weiter be-trieben, um die Ausfallsicherheit zu erhö-hen und dem Betreiber eine Rückfallebe-ne zur Verfügung zu stellen. In weiterenPhasen ist nun geplant, sämtliche Cont-roller über mehrere OPC-Server in dasübergeordnete Leitsystem zu integrieren.Es ist geplant, pro Gebäude(-teil) einen se-paraten OPC-Server einzusetzen. Damitwird gewährleistet, dass Wartungsfenstergeringe Auswirkungen auf das Gesamt-system haben. Daher macht diese Lösungfür die ETH gleich dreifach Sinn. Erstenskann das bestehende Know-how im Be-reich der Visonik-DDCs so lange wie mög-lich genutzt werden. Zweitens kann dasbereits aufgebaute Wissen auf der SCA-DA-System-Plattform sofort auch in denGebäuden HPI und HCI eingesetzt werden.Und die Ablösung der Anlagenregelungkann geplant und budgetiert werden, oh-ne dass auf die Hürden eines proprietärenSystems geachtet werden muss.

Die beteiligten Partner• ETH Hönggerberg, Technisches

Gebäudemanagement• XWare GmbH/Visonet AG, IT-Beratung,

Projektleitung, SW-Entwicklung• KeySol GmbH, Realisation Projekte

Gebäudeautomation• Selmoni Ingenieur AG, Vertrieb OPC-Server ■

Beispielkonfiguration ETH Hönggerberg:neue Topologie mit dem OPC-Server.

Beispielkonfiguration ETH Hönggerberg:bestehende Topologie mit den Geräten,welche wegfallen.

Page 70: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik68

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Ein guter Elektroplaner setzt auf ausgereifte, zukunftsorientierte und wirtschaftlich

machbare Lösungen. Mit dieser kundenorientierten Philosophie ist Elektroplan

Buchs & Grossen AG nicht bloss Lokalmatador, sondern hat auch von Basel bis Genf einen

bedeutenden Kundenstamm gewonnen.

ass intelligente Gebäudeauto-mation nicht bloss in der Theo-

rie, sondern auch in der PraxisEnergie spart, ist ein wichtiger As-pekt für Jürg Grossen, Mitinhaberdes Planungsbüros Buchs & Gros-sen AG. Die Räumlichkeiten, Teileines Zweckbaus mit Baujahr 1999,das sich Elektroplan mit einem wei-teren Unternehmen teilt, wurdenin den letzten Jahren zeitgemässautomatisiert.

D

Automatisierter Sonnenschutz in Kombination mit Konstantlichtregelung

Die vorhandenen, elektrisch be-triebenen Jalousien wurden mitGriesser Aktoren MGX-9 und MSX-6sowie einer Griesser Sonnenschutz-zentrale FMX-8I ausgerüstet. DieBeleuchtung wurde mit DALI Vor-schaltgeräten ausgestattet, gere-gelt von Präsenzmeldern mit Kons-tantlichtregelung. Darüber hinausbesitzt jeder Mitarbeiter die Mög-lichkeit, an seinem Arbeitsplatzüber eine übersichtliche Visualisie-rung die Jalousien und die Beleuch-tung individuell zu steuern. In dieVisualisierung integriert wurdenauch Systeme wie die Türüberwa-chung, Videoüberwachung undZeiterfassung. Auf eine Lüftungs-oder Klimaanlage wurde bewusstverzichtet, dafür wurden Fenster-

antriebe für natürliche Lüftung ein-gesetzt. Die Integration wurde imeigenen Haus durch die angeglie-derte ElektroLink durchgeführt.

Die Kombination der Sonnen-schutzsteuerung mit Sonnennach-lauf sowie den Präsenzmeldern mitKonstantlichtregelung ist Herz-stück der energiesparenden Raum-automation. Sie zeichnet sich durchdie folgenden Funktionen aus:• Automatischer Sonnennachlauf

mit 4 Positionen. Die Sonnen-schutzsteuerung führt die Lamel-len abhängig vom Sonnenstandin 4 Positionen nach. Die Lamel-len sind damit stets so weit wiemöglich geöffnet, dass keine di-rekte Sonnenstrahlung in denRaum eindringt. Der Fokus liegtauf einer einfachen, für die Mit-arbeiter verständlichen Funktionmit möglichst wenig Fahrbewe-gungen.

• Die eingeschränkte Bedienungdes Sonnenschutzes erlaubt demBenutzer, den Sonnenschutz anseinem Arbeitsplatz zu bedienen.Weil der Benutzer die Lamellenzwar schliessen kann, jedoch nurso weit öffnen kann, dass keinedirekte Sonneneinstrahlung inden Raum eindringt, verhindertdie eingeschränkte Bedienungdie Aufheizung des Raums wäh-rend den Sommermonaten

• Während der Heizperiode wirdzusätzlich die Belegung derRäumlichkeiten berücksichtigt.Scheint im Winter die Sonne und

Michael Birchler, Adiutec AGwww.adiutec.chwww.elektro-plan.ch

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Der automatische Sonnenschutz sorgt für Energieeinsparung ebenso wie für Wohlbefinden am Ar-beitsplatz.

Page 71: HK-GT / ET EXTRA 2012

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 69

Energie | Automation | Gebäudetechnik

ist niemand anwesend, wird dievolle Einstrahlung zum Heizender Räumlichkeiten genutzt. SindPersonen anwesend, werden die-se vor Blendung geschützt.

• Schliessen der Lamellen an kaltenWintertagen reduziert das Aus-kühlen der Räume.

Die Resultate nach drei Jahren Be-trieb sind erfreulich. Einerseits kannmit dem zweiten, durch eine andereFirma belegten Gebäudeteil das«vorher» gemessen und unmittel-bar verglichen werden. Anderseitswurden für den umgebauten Ge-bäudeteil von Elektroplan Buchs &Grossen AG detaillierte Messungenerhoben und ausgewertet. Sie um-fassen die Energie, welche durch dieKomponenten des KNX-Bussystems,insbesondere die Sonnenschutzzen-trale, die Sonnenschutzaktoren, diePräsenzmelder und den Homeserververbraucht werden, ebenso wie dieEnergie, welche die Sonnenschutz-antriebe benötigen.• Durch den automatisierten

Sonnenschutz konnte der Durch-schnittsverbrauch bei der Heiz-energie von 6,6 l/m2/Jahr auf4,5 l/m2/Jahr gesenkt werden.Ohne weitere Massnahmen ander Fassade konnten – nur durchden automatischen Sonnen-schutz – Minergie Werte (Miner-gie Standard 2000) erreicht wer-den.

• Durch die optimale Nutzung desTageslichts konnte der Durch-schnittsverbrauch der Beleuch-tung im Messzeitraum um über80 % auf 2000 bis 3000 kWh/Jahrgesenkt werden. Dieser hohe Spar-effekt wird erreicht, indem der au-tomatische Sonnenschutz eine ho-he Tagslichtnutzung erlaubt, wäh-rend bei herkömmlichen Bürositu-ationen die Beleuchtung bei ge-schlossenen Jalousien über weiteStrecken des Tages brennt, auchwenn draussen die Sonne scheint.

• Bei Aussentemperaturen von 33 °C konnte dank Sonnenschutzund Nachtauskühlung durch au-tomatische Fensterantriebe dieTemperatur im Büro auf ange-nehmen 24 °C gehalten werden.Und dies ohne mechanische Lüf-tung oder gar Klimaanlage.

Der Einsatz des automatisiertenSonnenschutzes in Kombinationmit der Konstantlichtregelung bie-tet nicht den Mitarbeitern von Elek-toplan Buchs & Grossen AG einenkomfortablen Arbeitsplatz, sondernwird vom Planungsunternehmenauch als Referenzanlage verwen-det. Daraus ergeben sich auch Auf-träge, beträgt doch die Amortisati-onszeit der Sonnenschutzsteue-rung inklusive Konstantlichtrege-lung und Integration nur gerade 5Jahre. Eine Investition, die sichschnell bezahlt macht. ■

Stromverbrauch inklusive Stand-by-Verbräuche des Bus-systems und Fahrten des Behangs in Abhängigkeit vom Wetter.(Bild: Elektroplan Buchs & Grossen AG)

Der automatisierte Sonnenschutz ist nach 5 Jahren amorti-siert. Im konkreten Fall wurde Minergie Werte erreicht, ohneweitere Aufwendungen an der Fassade. (Bild: Adiutec AG)

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Page 72: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik70

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Hochwertige Steuerungssysteme sind bei einer genaueren Betrachtungsweise oft deutlich günstiger

als Systeme mit billigen Einzelprodukten. Eine Auslegeordnung mit konkreten Beispielen.

torensteuerungen stehen imPauschalverdacht, teuer in der

Anschaffung, aufwendig in der In-betriebnahme, fehlerhaft in derFunktion und störend für den Be-nutzer zu sein. Doch ist dem wirk-lich so?

Messdaten müssen nicht wis-senschaftlichen Ansprüchen genü-gen, jedoch müssen sie zuverlässigvor einem Produkteschaden schüt-zen können. Hier unterscheidensich die verschiedenen Produkte vorallem in der Genauigkeit der Wind-messung. Die neue WetterzentraleEMX-8 von Griesser AG, welche inPartnerschaft mit Thies Climate, ei-nem der führenden Meteomessge-räte-Hersteller, entwickelt wurde,bietet alles, was man für ein kleinesbis mittelgrosses Objekt benötigt,und dies in der notwendigen Ge-nauigkeit zu einem günstigenPreis: Helligkeit auf 4 Seiten, Glo-balstrahlung, Wind, Niederschlagund Temperatur. Mit einem GPSEmpfänger werden primär Uhrzeitund Datum aber auch gleich dieGebäudekoordinaten erfasst (Bild 1)

Acht Klicks pro FassadeDas über 40-jährige Know-how vonGriesser AG ist deutlich in der Philo-sophie und Handhabung der Pro-dukte sichtbar. Zahlreiche Einstel-lungen sind aufgrund von jahr-zehntelangen Erfahrungswertenfest eingestellt, passend auf die An-wendung. Der Integrator wählt ei-ne Anwendung aus und passt nichtmehr eine Unzahl unverständlicher,branchenspezifischer Parameter solange an, bis die Funktion mehrschlecht als recht erfüllt ist. Das Re-sultat ist eine schnelle und sichereKonfiguration. Und das ist wörtlichzu nehmen! Die Wetterzentrale ist

S

Effiziente Storensteuerung

Grafik 3: Kosten zur Ansteuerungvon 8 bzw. 50 Storen mit Bedie-nung pro Store. Unterschied:Griesser lässt auch Elektroniktas-ter zu, andere setzen zwin-gend KNX-Taster voraus.

Grafik 2: Anzahl zu verknüpfenderDatenpunkte (Objekte) für 10 oder50 Storen bei den üblichen Funktio-nen wie Beschattung, Produkte-schutz (Wind, Regen, Frost) sowieBrandschutz.

Grafik 1: Anzahl Konfigurations-Klicks für eine Storensteuerung für4 oder 5 Fassaden inkl. Visualisie-rung (auf Touchpanel o.ä.).

Page 73: HK-GT / ET EXTRA 2012

mit acht Mausklicks je Fassade konfiguriert, das bedeutet et-wa 5 Minuten für eine der häufig genutzten Standard-An-wendungen pro Fassade (Grafik 1)

Sichere EinstellungFür ein mittelgrosses Objekt mit etwa 50 Storen werden beiherkömmlichen Storensteuerungen rund 200 Datenpunktefür die Kommunikation mit der Wetterzentrale verwendet.Durch die Kommunikation mittels eines einzigen Objekts(bzw. je einem Datenpunkt) zwischen Wetterzentrale und Ak-torik erfolgt eine um Faktoren schnellere und fehlerfreiereKonfiguration. Und statt mit der Stoppuhr und dem Winkel-messgerät in der Hand Einstellparameter des Behangs zu be-stimmen, werden nur noch mit zwei Klicks Behang und An-trieb ausgewählt. Mit der Auswahl des Behangs werden alleentsprechenden Werte automatisch geladen. Fehler werdenauf diese Art und Weise effizient verhindert (Grafik 2)

Kostengünstige Bedienung – aber zukunftssicherMassive Kosteneinsparungen sind möglich, wenn anstellevon KNX-Tastern konventionelle Elektroniktaster verwendetwerden. Für die Ansteuerung von acht Storen in einem EFHkönnen rund CHF 1300 eingespart werden. Der Aktor steuertauch gleich die LED auf dem Taster an und falls im Nachgangtrotzdem mehr Funktionen gefordert sind, kann der Taster pro-blemlos auf KNX erweitert werden. Diese Methode ist vor allemim Bereich von preissensitiven Objekten ein grosser Vorteil. Beider Erstellung ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis erzielt, trotz-dem sind alle Optionen für die Zukunft offen – eine intelligenteArt, Kosten zu sparen (Grafik 3)

FazitEs gibt eine kostengünstige Storensteuerung, mit einfacherInbetriebnahme und zuverlässig in der Funktion. Ein Gewinnfür den Nutzer ebenso wie für den Integrator. Die EMX-8 inVerbindung mit den Aktoren MSX/MGX ist die ideale Lösungfür 80 % der Objekte – schnell, einfach und fehlerfrei. ■

Bild 1: Wetter-zentrale EMX-8von Griesser AG.

Griesser AG8355 AadorfTel. 0848 888 [email protected]

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close to you

Page 74: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik72

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Kürzlich wurde in Burgdorf das neue Kantonale Verwaltungszentrum KVZ Neumatt einge-

weiht. Möglichst unbemerkt, aber dennoch wirkungsvoll arbeitet die Storensteuerung.

Durch das Know-how der Steuerungsabteilung von Schenker Storen wird sichergestellt,

dass Richter, Polizisten und Beamte auch bei Sonnenschein einen kühlen Kopf bewahren.

uf dem ehemaligen Zeug-hausareal in Burgdorf wurde

in nur zwei Jahren Bauzeit eineindrückliches Verwaltungszent-rum errichtet. Das KVZ Neumattbietet 450 Justiz- und Verwal-tungsarbeitsplätze sowie 110 Haft-plätze im Regionalgefängnis. DasZentrum besteht aus siebenGebäuden und ersetzt die bisher

A

Neubau mit 900 Storenmotoren

14 dezentralen Standorte von 19kantonalen Dienststellen.

Im Hintergrund arbeitet eineStorensteuerung von Schenker Sto-ren für die rund 900 Storenantrie-be und hilft mit, den Minergie-P-Eco-Standard zu erfüllen. Nebender logistischen Herausforderungaufgrund der Grösse waren durchdie unterschiedlichen Anforderun-gen der Nutzer einerseits und dieVorgaben der Bauherrschaft ande-rerseits für die Storenprofis einigeKnackpunkte zu lösen.

Dank der intensiven Auseinan-dersetzung mit dem Thema undder Erkenntnis, dass Storen und dieStorensteuerung als Einheit be-trachtet werden sollen, wurde be-reits bei der Planung der Gebäude-automation eine autonome Sto-rensteuerung eingeplant.

Die Anforderungen waren klardefiniert: Ein einziger zentralerSteuerungsrechner soll für alle sie-ben Gebäude eine optimale Be-schattung gewährleisten und na-türlich auch für die Sicherheit- unddamit eine lange Lebensdauer derStoren sorgen. Externe Daten (z. B.Brandalarm) sollen übernommenwerden und eine Bedienung abdem Gebäudeleitsystem mussmöglich sein. «Autonom» ist folg-lich relativ und bestätigt, dass spe-zialisierte Systeme auch im Ver-bund funktionieren müssen.

Entschieden hat sich die Bau-herrschaft für die Steuerung SE1000 KNX von Schenker Storen. Auf-gebaut wurden 7 KNX-Linien, je ei-ne pro Gebäude. Die Storenaktorensind dezentral in der Hohldeckeoder dem Hohlboden verbaut. Eine

einzige Wetterstation, fünf zusätz-liche Windsensoren sowie eine se-parate Aussentemperaturmessungan der Südfassade versorgen dieSteuerung mit den nötigen Infor-mationen.

Automatische BeschattungBei der Definition der automati-schen Beschattung wurden die Sto-ren in insgesamt 64 Sektoren auf-geteilt. Während einzelne Fassadenals Ganzes angesteuert werdenkönnen, werden andere horizontalpro Geschoss und einmal vertikalgetrennt. Mit der gewählten Grup-pierung wird gewährleistet, dassder Schattenwurf von eigenen oderauf der anderen Strassenseite gele-genen Gebäuden einbezogen wer-den kann. Bei Storengruppen, diezwar theoretisch besonnt werden,tatsächlich aber im Schatten desNachbargebäudes stehen, bleibendie Storen oben, um möglichst vielTageslicht zu nutzen.

Die Steuerungsabteilung vonSchenker Storen AG istschweizweit tätig und bearbei-tet Projekte einschliesslich Be-ratung und Richtpreis vor Ort,Nutzerschulung und Service.Im Angebot sind einzelneKomponenten oder kompletteFunksteuerungen, einfachedrahtgebundene Anlagen, bishin zum komplexen KNX-Sys-tem.www.storen.ch

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Page 75: HK-GT / ET EXTRA 2012

Bewusst hat man sich gegendie sogenannte Sonnenstands-nachführung entschieden, bei derdie Lamellen dem Lauf der Sonnefolgen. Soll beschattet werden, fah-ren die Storen nach unten und öff-nen um einen fix eingestelltenWinkel. Damit werden ständige Be-wegungen an der Fassade und diedamit verbundene Ablenkung amArbeitsplatz verhindert.

Grundsätzlich muss sicherge-stellt werden, dass die automati-sche Beschattung wegen der Son-neneinstrahlung, aber auch wegender Tageslichtnutzung gewährleis-tet wird. Darum lässt sich in denBüros bei automatischer Beschat-tung nur der Lamellenwinkel, nichtaber die Höhe verstellen. Anderer-seits stören automatisch ausgelös-te Fahrbewegungen, so zum Bei-spiel in Gerichtssälen oder Sit-zungszimmern. Dort kann man sichüber einen Trenntaster aus derAutomatik auskoppeln, die Sicher-heitsfunktionen (z. B. Wind oder

Brand) bleiben jedoch bestehen.Über einen automatischen odermanuellen Reset fallen diese Berei-che wieder in die Automatik zu-rück.

Für Gefängniszellen sind keineAuf-Ab-Taster vorgesehen. Hierkann das Personal die einzelnenStoren oder Storengruppen ab derLoge über vier passwortgeschützteKNX-Panels bedienen.

An diesem Beispiel wird klar,dass nicht jeder Nutzer dieselbenAnforderungen hat, man sich dabeiaber auch nicht in den Details ver-lieren darf. Durch eine sorgfältigePlanung und Dokumentation einesscheinbaren Details wie der Steue-rung der Storen kann im laufendenProjekt viel Zeit und Geld gespartund alle Möglichkeiten voll genutztwerden. Auch mit guter Planunggibt es jedoch Änderungen; dannmuss die eingesetzte Steuerung ge-nügend Flexibilität bieten, um diehinzugekommenen Funktionen zuerfüllen. ■

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Answers for infrastructure.

Durch die nahtlose Zusammenführung mehrerer Disziplinen wie HLK, Beleuchtung und Beschattung, erreicht das flexible und skalierbare Desigo™ Total Room Automation-Angebot zusätzliche Energieein-sparungen. Fortschrittliche Raumautomationsfunktionen schaffen perfekte Arbeitsbedingungen für hoch motivierte Mitarbeiter. Desigo Total Room Automation erlaubt einfach und schnell die Anpassung der Gebäude- und Raumnutzung. Funktionserweiterungen sind jederzeit

und sogar während der Nutzungsphase möglich. Die breite Auswahl an Raumbediengeräten passt sich verschiedenen Designvorgaben an und kann mit einer grossen Anzahl Rahmen diverser Anbieter kombiniert werden. Dank der geprüften Applikation RoomOptiControl ist der aktuelle Energieeffizienzstatus über die Green Leaf-Anzeige auf dem Raum-bediengerät sichtbar. Eine Berührung bringt den Raumbetrieb von rot zurück zu grün. So werden Raumbenutzer zu aktiven Energiesparern.

Desigo TRA – Flexibilität und Energieeffizienz für jeden Raum Desigo Total Room Automation verbindet mehrere Disziplinen nahtlos und macht Raumnutzer zu Energiesparern.

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Page 76: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik74

Energie | Automation | Gebäudetechnik | Publireportage

Sie können sich vorstellen, für Komfort und Sicherheit in Ihrem Zuhause etwas mehr Geld auszugeben?

Sie wollen sich aber auf keinen Fall über kryptische Technik ärgern und dafür einen Kurs besuchen. Und schon

gar nicht wollen Sie sich bei Fragen mit verschiedenen Lieferanten herumschlagen. Sie wollen einfach

nur wohnen, energiebewusst geniessen, ein sicheres Gefühl haben und sich das Leben etwas erleichtern.

Wenn das zutrifft, müssen Sie unbedingt weiterlesen.

s gibt in der Schweiz mindestens20 verschiedene Anbieter von

Gebäude- bzw. Raumautomations-systemen. Es gibt auch mehrere Un-ternehmen, die alles «Swiss Made»anbieten. Eines davon ist die FirmaInnoxel aus dem Bernbiet. Aus ei-nem Zweimannbetrieb ist in denletzten elf Jahren ein stattliches Un-

E

Erfolgreiche Gebäudeautomation mit NOXnet von INNOXEL

ternehmen geworden, das mit NOX-net ein System anbietet, mit dempraktisch alle Automatisierungs-wünsche abgedeckt werden. Unddas wirklich Spezielle: Die Konfigu-rationssoftware ist sowohl für denElektroinstallateur als auch für denEndkunden gratis. In wenigen Stun-den kann ein durchschnittlich geüb-ter PC-Anwender alle Grundfunktio-nen für ein Einfamilienhaus selbst-ständig konfigurieren. Das geht soeinfach, weil die meisten Verknüp-fungen grafisch orientiert perMausklick erfolgen. Naturgemässmerkt man erst nach dem Einzug,welche Lichtszenen praktisch wären,welche Wind- und Sonnen-Parame-ter für die Markise ideal sind undwie eine glaubhafte Anwesenheits-simulation aussehen könnte. MitNOXnet kann auch der Endkundesolche Wünsche rasch umsetzen.

Beispiel SzeneKeinen Fluchtweg aber einen opti-mal automatisierten und ausge-leuchteten «Ausrückweg» hat sichder Einsatzleiter einer Feuerwehrkonfiguriert. Da gilt es, keine Zeit zuverlieren: Die Taste «Alarm» nebenseinem Bett bewirkt, dass seineNachttischlampe auf 30 % gedimmteinschaltet, dass die Leuchten im Ba-dezimmer und Korridor, über demRegal mit Feuerwehrkleidern, imHauseingang und in der Garage mit100 % Leuchtkraft einschalten.Gleichzeitig öffnet sich das Garagen-

tor – nach 10 Minuten ist der Spukvorbei, das Tor schliesst sich, alleLichter schalten aus und niemandmerkt, dass hier jemand innert Mi-nuten zu einem Notfall ausgerücktist. Dieses exotische aber wahre Bei-spiel zeigt, wie zweckmässig einEndkunde NOXnet nutzen kann.

Energiesparen mit KomfortEnergiesparen in Ehren, aber wersteht schon gerne auf, um das Lichtin der Küche zu löschen, wenn manes sich vor dem Fernseher gerade sorichtig gemütlich eingerichtet hat?Bang & Olufsen-Fans steuern Lichtund Storen über die B&O-Fernbe-dienung, andere bevorzugen viel-leicht einen portablen Funktaster –oder ganz einfach ihr iPhone. Auchdie Konfiguration von Fernbedie-nungen erfolgt per Mausklick imPC-Programm NOXlink.

FazitMit NOXnet von Innoxel kann auchdas kleine Elektrounternehmen er-folgreich Gebäudeautomation vomFeinsten realisieren. Dabei ist dievon Wetterdaten abhängig gesteu-erte Markise oder Store genauso in-begriffen wie die Steuerung übersiPhone. NOXnet bietet Sicherheit,Komfort und Energiesparfunktio-nen und macht die Mehrkosten fürdie Elektroinstallation schnell wett.Apropos Kosten: NOXnet ist aus-baubar und deshalb auch für einbegrenztes Budget interessant. ■

Alles passt zusammen und wird mit der kostenlosen Konfigu-rationssoftware hauptsächlich grafisch verknüpft

INNOXEL System AG3661 Uetendorfwww.innoxel.ch

Infos

Page 77: HK-GT / ET EXTRA 2012

Energiesparen bleibt ein Dauerthema. Präsenzmelder helfen nicht nur Energie sparen,

sie erhöhen dabei auch noch den Komfort. Für den Anwender unsichtbar wirken im

modernen Präsenzmelder viele Funktionen, die schlussendlich die perfekte Lichtregelung

ausmachen.

onzentriert arbeitende Perso-nen in einem Büro können sich

zeitweise so ruhig verhalten, dassauch hochempfindliche Präsenz-melder keine Bewegungen regist-rieren. Um in einem Raum Anwe-senheit festzustellen, muss nun derPräsenzmelder die Zeit zwischenzwei Bewegungen «überbrücken».Die Software ist nun so ausgelegt,dass sie mit jeder Bewegung dieNachlaufzeit als interne Uhr neustartet. Solange die Zeit nicht abge-laufen ist, gilt der Raum als belegt.

Präsenzmelder denkt mitIm Präsenzmelder von ThebenHTSkommt die Adaptive Time Delayoder auch Energiesparbetrieb ge-nannt, zum Einsatz. Die Dauer derNachlaufzeit wird fortwährend op-timiert, d.h. sie passt sich selbst-tätig den unterschiedlichen Nut-zungsverhältnissen im Raum an.

K

Präsenzmelder von ThebenHTS adaptieren das Benutzerverhalten

An Orten ständigen Kommens undGehens, wie beispielsweise ineinem Korridor, löscht das Lichtbaldmöglichst ohne unnötig langeeingeschaltet zu sein. Dagegenwird in einem Büroraum bei selte-nen, unregelmässigen Bewegun-gen die Nachlaufzeit verlängertund häufiges Aus- und Einschaltenverhindert.

Ohne SelbstlernverhaltenDie Nachlaufzeit kann sich maxi-mal auf 30 Minuten, je nach Prä-senzmeldertyp verlängern. Die mi-nimal gewählte Nachlaufzeit ent-spricht einer unteren Grenze, dieauch durch angelerntes Verhaltennicht unterschritten wird. Werdenbewusst sehr kurze bzw. sehr langeNachlaufzeiten eingestellt (‹2 min.bzw. › 30 min.), wird das Selbstlern-verhalten deaktiviert, die einge-stellte Nachlaufzeit bleibt unverän-dert. Diese Eigenschaft der Selbst-lernfähigkeit verhindert unange-nehme Fehlschaltungen und sorgtfür maximale Energieeinsparungbei höchstem Benutzerkomfort. Dievariierenden Bedürfnisse der Nut-zer werden somit ideal abgedeckt.

FazitPräsenzmelder haben heute eineausgeklügelte Elektronik mit bis zuvier PIR-Sensoren, die wiederumvier Teilsensoren enthalten können,um höchste Empfindlichkeit zu bie-ten. ThebenHTS war die erste Firma,die auch auf der Softwareseite ein«intelligentes» Verhalten realisierthat. ■

Funktion der «Selbstlernenden Nachlaufzeit».

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 75

Energie | Automation | Gebäudetechnik | Publireportage

Der preisgekrönte The-benHTS PräsenzmelderPlanoCentro – jetztauch als AP-Variante.

Theben HTS AG8307 Effretikonwww.praesenzmelder.ch

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Page 78: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik76

Energie | Automation | Gebäudetechnik | Publireportage

Die Küche ist oftmals eine Visitenkarte des Hauses. Eleganz der Geräte ist eines, die Hand-

habung und der sparsame Umgang mit Energie, das andere wichtige Element. Die elektri-

sche Energie wird knapper und ganz sicher teurer. Sparsame Geräte gewinnen an Interes-

se. Bei Electrolux steht der sparsame Umgang mit elektrischer Energie an oberster Stelle.

berzeugende Eleganz undTechnik auf höchstem Niveau

müssen sich keineswegs widerspre-chen. Ganz im Gegenteil, sie lassensich bestens vereinen. Electroluxmacht mit einer neuen Serie von ef-fizientesten Kühlgeräten vor, wodie Reise hingeht. Kaum zu glau-ben, aber mit modernster Isolati-

Ü

Electrolux: Elegante Geräte überzeugen auch von der Technik her

onstechnik und raffinierter An-triebstechnik beim Kompressor las-sen sich gegenüber Technik vor15 Jahren über 70 % Energie sparen.Was den Stromverbrauch betrifft,kommt der Kühlschrank in einemDurchschnittshaushalt an zweiterStelle; nur das Licht frisst nochmehr Energie. Aber auch beim Wa-schen lässt sich mit modernsterTechnik viel Energie sparen.

Effizientes KühlenFürs Kühlen und Gefrieren bietetElectrolux fast ausschliesslich Ein-baugeräte in den besten Energieef-

fizienzklassen (EEK) A++ und A+++an. Weniger als eine 18-Watt-Spar-lampe verbraucht beispielsweisedie Kühl-Gefrierkombination IK2915. Möglich wird dieser Spar-Re-kord durch die innovative Isolie-

Die neuen Swissline-Waschmaschinen übertreffen diehöchsten Energieeffizienzklassen um 20 % und waschen erstnoch perfekt.

ELECTROLUX AG8048 Zürichwww.electrolux.ch

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Die Einbau-Kaffeemaschine Profi Coffee spricht die Sinne an und liefert per-fekten Kaffee.

Page 79: HK-GT / ET EXTRA 2012

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 77

Energie | Automation | Gebäudetechnik

rung mit Vakuum-Panelen sowieeine neue Kompressor-Technologie,deren Invertertechnik äusserst effi-zient arbeitet. Damit gehört der IK2915 mit 275 Litern Nutzinhalt zurbesten Energieeffizienzklasse A+++.

Die Effizienz wirkt nicht nurökologisch, sondern auch finanziell:Bei einem Strompreis von 20 Rap-pen pro Kilowattstunde lassen sichin 15 Jahren rund 1200 Franken spa-ren. Und bei zu erwartenden höhe-ren Strompreisen werden die Er-sparnisse noch deutlicher ausfal-len. Der Energiepionier Electroluxunterstreicht die Bedeutung desEnergiesparens im Kühlbereich.Kurt Langhard, Product ManagerKühlen: «Wer etwas für die Umwelttun möchte, erreicht beim Kühlenund Gefrieren besonders viel. Dadiese Haushaltsgeräte immer in Be-trieb sind, spart man hier am wirk-samsten Energie und Geld.»

Jacuzzi für die WäscheMit den neuen Swissline-Waschma-schinen ist die Textilpflege einfachund schonend. Viele kleine Löcherin der Waschtrommel sorgen beiden neuen Waschmaschinen fürden Jacuzzi-Effekt. René Schaffner,Produktmanager bei ElectroluxSchweiz: «Die grösste Herausforde-rung beim Waschen ist heute nichtmehr Sauberkeit, sondern das Wa-schen von verschiedensten Gewe-ben. Dank den neuen Programmenbleibt mancher Gang zur Reinigungerspart.»

Die neuen Waschmaschinenstellen sich automatisch ein: Siemessen das Wäschegewicht undzeigen Waschmitteldosierung undWaschzeit sofort an. Komfort bietetauch die Auffrischfunktion mitDampf. Die neuen Geräte sind inder Schweiz für Schweizer Bedürf-nisse entwickelt worden. Waschma-schine und Trockner sind im «Bull-augen-Design» perfekt aufeinan-der abgestimmt. Und mit 47 dB istdie Waschmaschine leiser als einenormale Unterhaltung. Electroluxübertrifft als erster Hersteller diebeste Energieeffizienzklasse A+++für Waschmaschinen und unterbie-tet diese sogar um 20 Prozent.

Alleskönner Profi SteamEin grösseres Blech, ein neuerGrossflächengrill, ein Brotbackpro-gramm, die grosszügige Ausleuch-tung des Backrohrs – der Profi Ste-am kommt mit einigen Neuerun-gen daher. Der Alleskönner bleibtein zuverlässiger Helfer für gesun-de Ernährung und perfekte Zube-reitung. Electrolux kann auf jahre-lange Erfahrung in der Entwicklungvon Grossküchengeräten zurück-greifen. Die Erkenntnisse aus demProfi-Bereich wurden für Privat-haushalte adaptiert: Beispielsweisewurde der Innenraum neu konzi-piert und der Backraum vergrös-sert. So findet das grösste Back-blech auf dem Markt seinen Platz.Ausserdem wird die Wärmevertei-lung dank dem neu konzipiertenHeissluftsystem optimiert, was zueinem noch besseren Backergebnisführt. Neu entwickelte Funktionen,beispielsweise zum Brotbacken,machen es noch einfacher, knuspri-ges Brot wie vom Bäcker zu backen.Der Profi Steam erscheint im neuen

Swissline Design. Im neu gestalte-ten Garraum mit der neuen Be-leuchtungslösung werden die Spei-sen von oben und von der Seite an-gestrahlt. Die Köchinnen und Köchekönnen das Gargut noch besserüberwachen und der edle Innen-raum kommt besonders schön zurGeltung.

Kaffeegenuss mit StilDie neue Einbau-KaffemaschineProfi Coffee von Electrolux sprichtdie Sinne an. Und zwar nicht erstwenn der Kaffee duftend in die Tas-se läuft. Das Design harmonisiertperfekt mit der Swissline-Backofen-linie.

Durch das einheitliche Designergibt sich ein professionelles Kü-chenbild. Der Kaffee-Vollautomatkann sowohl horizontal wie auchvertikal stilvoll neben oder über an-deren Geräten von Electrolux ein-gebaut werden. Und in der Küchesteht ein Gerät weniger, das Ab-stellfläche wegnimmt. ■Kühlgerät IK 2915 übertrifft die

beste Energieeffizienzklasse beiKühlgeräten.

Der neue Profi Steam verfügt über einen grösseren Backraumund die Speisen werden von oben und den Seiten ausgeleuch-tet.

Page 80: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik78

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Es gibt in der Schweiz mehr als 200 000 Waschküchen, die Mieter von Siedlungen und Wohnblocks gemeinsam

nutzen. Die Abrechnung für Strom- und Benutzungskosten kann auf verschiedene Weise geschehen. Elektron

bietet dafür seit 50 Jahren Systeme an. Angefangen mit Münzschaltautomaten – die es noch heute gibt – bis zum

neuen innovativen «PayManager» stellt Elektron automatisierte Abrechnungssysteme zur Verfügung. Diese bie-

ten Mietern und Vermietern echten Komfort.

eschichtezu Waschküchen

In den 50er-Jahren hielten Wasch-maschinen Einzug in Mehrfamili-enhäusern. Die Zählerfabrik AEGbaute anfangs der 60er-Jahre dieersten Münzschaltautomaten fürden Einsatz speziell in Waschkü-chen. Durch Weiterentwicklungender Waschmaschinen musstenauch die Münzschaltautomatenangepasst werden – verschiedeneAblaufzeiten und unterschiedlicheEinwurfmünzen waren gefragt.

Ende der 80er-Jahre hielt danndie Elektronik Einzug und Elektronlieferte die ersten Bicont-Modelle.Diese Geräte «schluckten» alleSchweizer Münzen und konntenvom Kunden individuell auf Wasch-maschinenprogramme angepasstwerden. 1994 folgten dann die ers-ten Gebührenautomaten mit auf-ladbaren Schlüsseln (Keys). DieWaschküche wurde mit einemSchlag zum modernen, sicherenArbeitsplatz: das «Münzkässeli»überflüssig, Einbrüche selten. Dieaufladbaren Keys wurden späterdurch Touchs ersetzt und bis zumheute verwendeten Typ mit RFID-Karten und der Datenübermittlung

G

Das Einmaleins der Abrechnungssysteme in der Waschküche von Elektron

per GPRS ergänzt. Bei Elektron gibtes die gesamte Palette der Systeme.

MünzschaltautomatenFür einfache Anwendungen bewäh-ren sich Münzschaltautomaten seitJahrzehnten. Die Bicont 8s und8d überzeugen durch anwender-freundliche Benutzerführung undsind mit sämtlichen Schweizer undEuro-Münzen sowie Jetons sofortfür jedermann bedienbar. SeparateTarife für Waschmaschine undTumbler können ohne grossen Auf-wand programmiert werden, bei-spielsweise zwischen einer Minuteund vier Stunden. Das integriertePrüfsystem garantiert ausserdemeine hohe Sicherheit: Falsche oderbeschädigte Münzen werden wie-der ausgeworfen. Das stabile Stahl-gehäuse sowie die verstärkte Kas-

settenverriegelung minimieren dieEinbruchgefahr.

PrePaid ist heute AlltagssacheMünzautomaten bedingen eineWartung durch den Hausmeister,der die Kassette periodisch leerenund Buch führen muss. Gleichzeitigbesteht die Gefahr des Einbruchs.

All diese Aufwände und Proble-me lassen sich mit einem PrePaid-System umgehen: Man stelle sichz. B. vor, Frau Meier hält kurz ihreKarte an die Ladestation und damitsind Waschmaschine und Tumblerbereit. Je nach Dauer des Wasch-oder Trocknungsvorgangs werdendie Kosten auf der Karte von FrauMeier abgebucht. Aber wie kommtdie Liegenschaftsverwaltung zu ih-rem Geld? Am besten mit dem«PayManager» von Elektron.

Automatisiertes AbrechnenDie Ladestation Bicont 306 machtden Einzug von Gebühren in derWaschküche komfortabler. Der Be-nutzer macht seine Vorauszahlun-gen für die Waschküchengebührendirekt auf das Konto des Eigentü-mers oder der Liegenschaftsverwal-tung. Das einbezahlte Guthaben istnach Eingang der Zahlung an derLadestation verfügbar. Die Bicont-Automaten 301/302 von Elektron ar-beiten berührungslos mit der RFID-Technik (Radiofrequenz-Identifika-tion). Die Benutzerkarte wird in dieHalterung der Ladestation einge-

Alter Münzschaltautomatfür Waschküchen.

ELEKTRON AG8804 Au [email protected]

Infos

Page 81: HK-GT / ET EXTRA 2012

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 79

Energie | Automation | Gebäudetechnik

legt, via GSM-Netz das verfügbareGuthaben geprüft und der Ladebe-trag direkt auf die Benutzerkartegeladen. Eine LED-Anzeige infor-miert den Benutzer jederzeit überden Restbetrag auf der RFID-Karte.

Damit ist allen gedient: Mie-tern, Hausmeistern und Liegen-schaftsverwaltungen. Für die Mie-ter ist das System bequem, Haus-meister leeren keine Kassen mehroder müssen gegen Geld Jetonsausgeben, die Liegenschaftsverwal-

tung kommt ohne Aufwand zumGeld. Das ist keine Zukunftsvision,sondern Realität mit den Bicont301/302-Gebührenautomaten vonElektron. Vorteile der Bicont-RFID-Automaten:• Bargeldlose, verbrauchsgerechte

Abrechnung• Einfachste Bedienung – Dialog

über zweizeiliges Display• Individuelle Menüführung• Türöffnung der Maschinen

ohne Karte möglich

• Einfache Tarifeinstellung mittelsVerwaltungskarte

• Unkomplizierte Kontrolle derZählerstände mit Kontrollkarte

• Ermittlung der letzten20 Benutzerkarten

• Einfache Installation dank allpoliger Strommessung undneuester Anschlusstechnik

Kreditkarten-LadestationMit dem Ladeautomaten Bicont308 werden RFID-Karten raschund unkompliziert direkt am Ge-rät aufgeladen. Die Bedienung istso einfach wie beim Bargeldbe-zug am Bankomaten. Der Besitzerder RFID-Karte hält diese an denLeser und am linken Display wirdder Restsaldo angezeigt. Möchteman einen Betrag auf die RFID-Karte übertragen, muss eine Kre-ditkarte einschoben werden. Wiebeim Bankomaten wird geprüft,ob die Karte gültig ist. Nach Ein-gabe des PIN-Codes und schliess-lich des gewünschten Betragswird die Transaktion erledigt –und schon ist die Karte für dieWaschküche bereit.

FazitBei Elektron erhalten Vermieterund Liegenschaftsverwaltungen dieperfekte Lösung für das problem-lose Abrechnen bei Benutzung vonkostenpflichtigen Geräten. Für dasLaden der RFID-Karten stehen heuteSysteme zur Verfügung, die demHausmeister keine Arbeit verursa-chen und der Liegenschaftsverwal-tung ohne Arbeit direkt Geld ein-bringen. ■

BICONT 301/302: BerührungsloseFreigabe von Waschmaschine oderTumbler dank RFID-Karte.

BICONT 308: Direkt ab Kredit-karte kann die RFID-Karte desMieters geladen werden.

BICONT-Münzschaltautomat 8dzum Einsatz von zwei Verbrauchern.

Systemübergreifende Gebäudeautomation mit BACnet

Einfach zu realisieren mit IQ3xcite

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BICONT 306: Ladestation für RFID-Karten und Anzeige des Restbetrags.

Page 82: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik80

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Zentral steuerbar und einfach zu bedienen. Luxmate Litenet setzt neue Massstäbe in

Sachen Lichtmanagementsysteme. Dank der neuen Tunable White-Kompatibilität lassen

sich Lichtstärke und Farbtemperatur komplett unabhängig voneinander festlegen.

Die Steuerung schafft eine noch nie dagewesene Wahrnehmungsqualität in Ausstellungs-

räumen oder Büros und sorgt für Wohlbefinden zu jeder Tageszeit.

umtobel kombiniert als einerder ersten Anbieter tageslicht-

abhängige und farbtemperaturdy-namische Komponenten in der Ge-bäudesteuerung Luxmate Litenet.Erstmals ist es möglich, Licht effizi-ent, intelligent und den Wünschendes Nutzers entsprechend zu steu-ern. Über ein komplexes Lichtma-nagement sind warm- bis kaltweis-

Z

Lichtmanagementsystem Luxmate Litenet mit Tunable White-Funktionalität

se Stimmungen jederzeit einstell-bar. Tunable White Leuchten sindder neue Trend. Sie ermöglichenohne Austausch von Lampen oderLeuchten, die Farbtemperatur indi-viduell auf das Material, die Ober-fläche oder die Farbe von Produk-ten einzustellen. Tunable Whitewird zudem eingesetzt, um wiebeim Tageslicht morgens undabends eher warmweisse, am Mit-tag eher neutral- bis kaltweisseStimmungen hervorzurufen. DieseLichtszenarien, die dem Tageslichtnachempfunden sind, unterstützennachweislich den Biorhythmus desMenschen.

Licht für den MenschenEnergieeffizienz, Lichtqualität undSehkomfort werden zum Wohle desMenschen perfekt kombiniert: Der

Tageslichtmesskopf ermittelt, wieviel Tageslicht in die Räume ein-fällt. Dementsprechend wird nursoviel Kunstlicht beigesteuert, wiees für eine angenehme Atmosphärenotwendig ist und die Norm erfor-dert. Das spart Energie und senktKosten. Mit der neuen Eigenschaft,auch die Farbtemperatur in ver-schiedenen Räumen eines Gebäu-des anzupassen, verbessert sich dieWahrnehmungsqualität für denMenschen. So kann ein Museum inverschiedenen Kabinetten die Farb-temperatur perfekt an Materialund Farbe der Exponate anpassen.Im Büro kann der Wechsel derWeisslichtszenarien noch besser alsje zuvor das Tageslicht nachemp-finden. Das hat einen positiven Ein-fluss auf die Arbeitsplatzqualität,die Kommunikation und die Moti-vation der Angestellten.

Für grosse und kleine…Das Lichtmanagementsystem Lux-mate Litenet ist sowohl für kleineals auch grosse Gebäudeeinheitenausgelegt. Bei der intelligenten Ein-bindung von Tageslicht-, Anwesen-heits- und Zeitsensoren können biszu 10 000 Leuchten von Luxmate Li-tenet effizient verwaltet werden. Inder neuen Generation des Lichtma-nagementsystems ist die Ansteue-rung von Tunable White-Leuchtenin das System integriert. Erstmalslassen sich damit Lichtstärke undFarbtemperatur der Leuchten kom-plett unabhängig voneinander fest-legen und auf grafisch dargestell-ten Timelines einfach bedienen.

Mit Fotozellen und Infra-rotsensorik erfasst derTageslichtmesskopf denHimmelszustand undseine Veränderungen.Licht und Jalousien lassensich damit steuern.

Lichtmanagement-system LuxmateLitenet mit TunableWhite-Funktionali-tät.

Page 83: HK-GT / ET EXTRA 2012

Der Nutzer hat jederzeit die Möglichkeit, die Farbtemperaturentsprechend seiner Wünsche manuell anzupassen. Zudem lie-fert Zumtobel Vorschläge für ein wohltuendes Lichtkonzeptgleich mit: Die vordefinierten Tageslichtabläufe für Büros, Pro-duktionsstätten, Gesundheitseinrichtungen und Seniorenresi-denzen basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und ga-rantieren Wohlbefinden. Die erweiterte Funktionalität des Licht-managementsystems ist über eine zentrale Steuerung leicht zubedienen. Vordefinierte Abläufe lassen sich einfach erstellenund programmieren. Das System liefert dabei wie gewohnt einekomplette Übersicht über die Leuchtenfunktionen und die aktu-ellen Raumzustände.

Alles aus einer HandWer Luxmate Litenet bereits nutzt und Tunable White Leuchtenin das System einbinden möchte, kann über ein Software-Upda-te die bestehende Konfiguration einfach aktualisieren. So stehteiner unkomplizierten Umsetzung energieeffizienter Lichtlösun-gen mit dynamischen Farbtemperaturen und Lichtstärkennichts mehr im Wege. Mit Luxmate Litenet erhalten Kunden eineKomplettlösung von Leuchten und Steuerung aus einer Hand.Auf der Light+Building 2012 stellte Zumtobel Tunable WhiteLeuchten vor, die mit Luxmate Litenet kompatibel sind, wie dieDownlightserie Panos Infinity oder die LED-Strahler Arcos undIyon. Zumtobel wird auch in Zukunft die Kompatibilität neuerfarbtemperaturdynamischer Leuchten mit der Steuerungsein-heit Luxmate Litenet Tunable White ausbauen. ■

Mit der erweiterten Funktion des SteuerungssystemsLuxmate Litenet lassen sich Lichtstärke und Farbtemperaturkomplett unabhängig voneinander festlegen.

Zumtobel Licht AG | 8050 Zürich | www.zumtobel.ch

Infos

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Page 84: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik82

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Heimbewohner verbringen viel Zeit in Innenräumen – der direkte Kontakt mit der Sonne

ist selten. Fehlendes Tageslicht ist denn auch eine Hauptursache für gesundheitliche

Probleme dementer Personen. Die Atlas Stiftung bietet in ihrer neuen Seniorenresidenz

Abhilfe mit einer circadianen Beleuchtung.

hne Licht können wir nicht se-hen. Fehlt die tägliche Dosis

Tageslicht, hat dies auch gravieren-de Folgen für die innere Uhr. Derbiologische Schlaf-Wach-Rhythmus– auch circadianer Rhythmus ge-

O

Basler Seniorenresidenz Südpark mit neuartigem Beleuchtungskonzept

nannt – ist beeinträchtigt undSchlafstörungen die Folge. Nervosi-tät, Angstgefühle und Verletzun-gen wegen geringer Vitamin D-Pro-duktion können zudem auftreten.Da demente Heimbewohner nachneuesten Erkenntnissen lediglicheineinhalb Minuten pro Tag imFreien verbringen, verwundert esnicht, dass diese besonders häufigbetroffen sind. Das von SelmoniLED Basel gemeinsam mit Herzog &de Meuron Architekten entwickelteKonzept der circadianen Beleuch-tung setzt hier an.

Der Natur auf der SpurDie Beleuchtung der neuen Senio-renresidenz Südpark in Basel erfülltnicht nur die Standardanforderun-gen, wie angemessene Beleuch-tungsstärke, gleichmässige Leucht-dichte oder gute Farbwiedergabe;nein, sie geht weiter. Auf Wunschder Atlas Stiftung berücksichtigtdas ganzheitliche Beleuchtungs-konzept der Residenz die Bedürfnis-se des circadianen Systems der Be-wohnerinnen und Bewohner. Dochwas heisst dies konkret? LED-Leuch-ten simulieren rund um die Uhr diewechselnden natürlichen Lichtver-hältnisse und helfen so gerade de-menten Menschen, ihren biologi-schen Tag-Nacht-Rhythmus zu er-halten. In den Therapiezonen sinddie Leuchten verdichtet installiert,um hier die für eine therapeutischeWirkung benötigte Beleuchtungs-stärke von 1000 bis 2000 Lux zu er-reichen. Dies jedoch nur von 10 bis16 Uhr; in den Randstunden wirddie Beleuchtungsstärke automa-tisch reduziert. Sitzmöglichkeitenunterhalb der Leuchten laden zurLichtdusche ein. Entscheidend fürden Therapie-Erfolg sind LEDs mitFarbtemperaturen ab 6500 Kelvin,welche einen hohen Blauanteil auf-weisen.

Technische UmsetzungHerzstück der Anlage ist eine Os-ram Limbos Lichtsteuerung, welcheden Betrieb 24 Stunden am Tag ga-rantiert. In der Residenz steuert sie

Osram AG8401 [email protected]

Infos

Circadiane Leuchten haben eine therapeutische Wirkung.

Page 85: HK-GT / ET EXTRA 2012

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 83

Energie | Automation | Gebäudetechnik

vollautomatisch 133 LED-Leuchtenin zwölf Gruppen und sieben Zonenüber je zwei individuelle DALI-Adressen. Die zwei LED-Kreise ga-rantieren grösste Flexibilität bezüg-lich Beleuchtungsstärke und Farb-temperatur. Betätigt das Betreu-ungspersonal den Notfallschalter,erhöht sich die Beleuchtungsleis-tung sofort auf das Maximum, einemanuelle Übersteuerung ist alsomöglich. Osram zeichnet im Projektals Partner für die ganze Steuerungverantwortlich. Jede der 133 Licht-quellen setzt sich aus einem run-den Leuchten-Standardgehäuse, ei-ner Steuereinheit und einer mitLeuchtdioden bestückten Alumini-um-Platte – dem sogenanntenLED-Print – zusammen. Nach demBezug der Seniorenresidenz imSommer 2012 fliessen die Praxiser-fahrungen laufend in die weitereOptimierung des circadianen Be-leuchtungsablaufs ein. ■

Mehr als gutes Sehen – circadiane Beleuchtung in der Seniorenresidenz. (Bilder: Selmoni LED Basel (selLED))

Extrem im Einsatz. Die TRILUX Nextrema.

Neues Licht bewegt.

www.trilux.ch/nextrema

Page 86: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik84

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Die Themen Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz treiben die Innovation im Supermarkt voran,

wo zugleich das Thema Einkaufserlebnis ein entscheidender Faktor ist.

as Konzept «Total Green Store»von Philips zeigt, wie Energie-

einsparung am Point of Sale mitKostenvorteilen verbunden wird.Neue Technologien auf LED-Basisund «smarte» Lichtsteuerung ver-bessern die Atmosphäre für denKunden und schärfen das Profil desEinzelhändlers im Wettbewerb.

Eine besondere Bedeutungkommt dabei dem positiven Ein-kaufserlebnis zu, das Umsatzsteige-rung generiert und zugleich eineMöglichkeit der Differenzierung imWettbewerb bietet. Das integrierteKonzept «Total Green Store» setztdabei auf Tageslicht in Supermärk-ten, vor allem durch einfach zu ins-tallierende Dachoberlichter, auf LEDund eine intelligente Steuerungdes Mix aus Tages- und Kunstlicht.Dazu gehört auch das Dimmen der

D

Neues Lichtkonzept für Lebensmittelhandel

Beleuchtung in Abhängigkeit vonder zur Tageszeit typischen Fre-quenz auf der Verkaufsfläche.

Die Nutzung von Tageslichthilft nicht nur Energie zu sparen,sondern hebt über den Wohlfühl-faktor von natürlichem Licht auchdie Stimmung der Kunden: Tages-licht und die damit verbundeneDynamik lassen das «Glücks-Hor-mon» Serotonin wirken und dieKaufbereitschaft steigen. Untersu-chungen einer US-Handelskette be-rechneten sechs Prozent Mehrum-satz durch clever geplante Tages-lichtintegration unter sonst glei-chen Bedingungen, eine deutscheBaumarktkette kam in einer Feld-studie auf noch grössere Effektevon 40 Prozent.

Strom sparen bei KühlmöbelnKostensenkung und zugleich eineSchärfung des grünen Profils im Su-permarkt lassen sich mit einem wei-teren Baustein des «Total GreenStore»-Konzepts erreichen: ein einfa-cher Wechsel der Beleuchtung anKühl- und Gefriertruhen, dem Ener-giekiller Nr. 1, der bisher 44 Prozentder Gesamtenergie im Supermarktverbraucht. LEDTubes (Philips) sparengegenüber konventionellen Leucht-stofflampen bis zu 30 Prozent Ener-gie für das gesamte System (Kühlmö-bel und Beleuchtung). Ein Grund da-für ist, dass sie sich in Kälte «wohl-fühlen», weniger Strom verbrauchenund dank minimaler Abwärme dieKühlung weniger belasten: Der «öko-logische Fussabdruck» der Beleuch-tung und Kühlung im Supermarktwird auf diese Weise gleich von zweiSeiten reduziert: ein Argument, dasin der aktuellen Umweltdebatteauch in der öffentlichen Wahrneh-mung relevant ist.

Konstanter LED-LichtstromKostenvorteile lassen sich in die-sem Konzept auch mit der Einfüh-rung eines Konstant-Lichtstromserzielen. Dazu werden die LED aufeinen kontinuierlichen Lichtstromgedimmt, der über die gesamteNutzungsdauer konstant bleibt.Dies ersetzt eine Lösung, die über-dimensioniert startet, um der all-mählich sinkenden Leistung her-kömmlicher Leuchtstofflampen zubegegnen. Philips beziffert dieEnergieeinsparung auf zehn Pro-zent im Jahr gegenüber konventio-nellen Märkten ohne Tageslichtin-tegration. Konstant-Lichtstrom undder Einsatz der äusserst langlebi-gen LEDTubes verlängern die War-tungszyklen und tragen auch aufdiese Weise zur Kosteneinsparungbei.

Der Aufwand für die Integra-tion von Tageslicht in Supermärk-ten – Kernbaustein des «TotalGreen Store»-Konzepts – amorti-siert sich nach detaillierten Mo-dell-Rechnungen von Philips inknapp zwei Jahren. Einspareffektedurch mehr Energie-Effizienz wir-ken dabei zusammen mit Mehr-umsatz durch ein verbessertesAmbiente mit natürlichem Licht.Entscheidend ist eine Planungnach Mass, und diese bietet Phi-lips mit dem «Total Green Store»-Konzept an: von der Konfigura-tion der Dachoberlichter überSteuerung der Gesamtbeleuch-tung. Auch Nebenflächen im Le-bensmittelhandel wie im Umfelddes Supermarktes kommen ins Vi-sier, die sich in einem Mix aus Ta-geslicht und LED optimieren las-sen, um dem einzelnen Standortkostenbewusst mehr Attraktivitätzu verleihen. ■

[email protected]

Infos

Page 87: HK-GT / ET EXTRA 2012

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 85

Energie | Automation | Gebäudetechnik

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LumiMotion® – die bedarfsgerechte Lichtsteuerung von ELEKTRON.Das Besondere an der Anlage ist der Einsatz intelligenter Bewe-

gungssensoren in Verbindung mit der neuartigen Lichtsteuerung

LumiMotion. Mit ihrer Hilfe werden die Leuchten über eine Funk-

Verbindung untereinander vernetzt und geben ein Signal an die

benachbarten Leuchten weiter, wenn «Bewegung» naht. So ist

es möglich, die Leuchten auf 20% zu dimmen und ihre volle

Leistung nur dann abzufordern, wenn ein Verkehrsteilnehmer in

den Erfassungsbereich des Sensors gelangt. Als Spezialist und

Marktführer für Strassenbeleuchtung in der Schweiz beraten wir

Sie objektiv und kompetent. LED’s go – rufen Sie uns an!

ELEKTRON AG, Riedhofstrasse 11, 8804 Au ZH, Tel. +41 44 781 01 11, [email protected], www.leds-go.ch

Page 88: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik86

Energie | Automation | Gebäudetechnik

In Zusammenarbeit mit dem renommierten Designerteam BillingsJackson Design entwickelte Trilux eine

Reflektoreinbauleuchte, die neue Massstäbe für zukünftige Deckenleuchten setzt: Reflektoren aus

lichtleitendem Kunststoff und lackierten Oberflächen erzeugen einzelne Lichtsterne, die Büros, Flure oder

Verkaufsflächen in neuem Glanz erstrahlen lassen.

s gibt noch Millionen von Norm-leuchten mit Leuchtstofflampen.

Mit der Aurista führt Trilux ein wei-teres Produkt-Highlight in seinemPortfolio, das sich durch vielfältigeInnovationen auszeichnet und da-mit mehr als nur ein Update beste-hender Lösungen bietet: Ein Kunst-stoff-Metall-Reflektor umrahmt dieLED und erzeugt einen sternförmi-gen Lichtaustritt. Die «Lichtsterne»vergrössern die leuchtende Fläche,reduzieren dadurch die auftreten-den Kontraste zwischen der Licht-quelle und den angrenzenden Flä-

E

Verbindung von Lichtwirkung mit hoher Effizienz

chen und schaffen eine besondereLichtästhetik. Damit setzt die Tri-lux-eigene LCL-Technologie (Low-Contrast-Light) die LED gekonnt inSzene und sorgt für ein harmoni-sches Lichtempfinden. Diese einzig-artige Kombination aus Reflektorund LED überzeugt durch anspre-chendes Design. Zugleich wird derEnergieverbrauch um bis zu 56 Pro-zent im Vergleich zu herkömmli-chen Rasterleuchten reduziert.

Geheimnis liegt im Reflektor«Durch den Einsatz des Reflektor-Sterns ist es uns gelungen, die LEDauf eindrucksvolle Weise in denVordergrund zu rücken. Dadurchschaffen wir eine einmalige Atmo-sphäre und eine vollkommen neueFormensprache, welche die beson-dere Charakteristik der LED unter-streicht.», erläutert Eoin Billings,

Mitbegründer von BillingsJacksonDesign, das Design-Konzept.

Hohe LichtausbeuteEine hohe Lichtausbeute von 80lm/W sorgt ausserdem für nachhal-tiges Licht. Und das bei grösster Fle-xibilität: Die Lichtsterne können aufKundenwunsch individuell zusam-mengestellt werden und erhöhensomit die gestalterische Vielfalt -und garantieren für jeden Raumdie optimale, auch arbeitszonaleBeleuchtungsstärke. Im Modulmassgefertigt, ist die Aurista eine idealeAlternative für gängige T5- und T8-Leuchten. Der Einsatz ist sowohl in

Deckensystemen mit sichtbarenund verdeckten Tragschienen alsauch gesägten Decken möglich.Dank Linect-System ist die Leuchtezudem schnell und einfach mon-tiert - und bietet gleichermassen ei-ne wirtschaftlich und optisch at-traktive Lösung, die jeden Raumtechnisch als auch atmosphärischaufwertet. ■

TRILUX AG8957 Spreitenbachwww.trilux.ch

Infos

Die Aurista verwandelt jeden Arbeitsraum in ein einzigartiges «Sterne-Bü-ro».

Einzigartiges Design, hohe Effizienzund Lichtqualität sowie einfacheMontage und geringe Anschaf-fungskosten machen die Auristavon Trilux zur Ideallösung nicht nurfür Büros.

Page 89: HK-GT / ET EXTRA 2012

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 87

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Einzigartiges Plus: der 3. Schaltkontakt für HLK oder Licht.

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Die neue DUODIMplus Serie von ESYLUX vereint Präsenzmelder und Dimmer in einem Gehäuse und sorgt für konstantes Helligkeitsniveau in zwei Beleuchtungszonen – energiesparend, automatisch und stufenlos zu jeder Tageszeit. Einzigartiges Plus: der dritte Schaltkontakt zur zusätzlichen Schaltung von Beleuchtung oder HLK. Und die Installation? Denkbar einfach. Dank Plug & Play-Montage mit zwei Werksprogrammen für Schulräume und Hallen.

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Lichtstrom: 7000–7600 Lumen 3850–4300 Lumen 8100–9300 Lumen

Einsatzgebiete : Industriebereich, Hallenbeleuchtung, Schockbeleuchtung, Tiefkühlzellen und Zonen, Notbeleuchtung in Hallen, Aussenbereich

Page 90: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik88

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Die Beleuchtung eines Gebäudes ist wie das Gesicht eines Menschen – es verrät auf den

ersten Blick viel. HS Technics AG ist eine kleine Firma, hat aber schon für grosse Firmen

innovative Beleuchtungskonzepte auf LED-Basis realisiert. Sie sind in der Lage, kurzfristig

Wünsche Realität werden zu lassen. Qualität verbunden mit dem Besonderen steht an

oberster Stelle.

as Einkaufszentrum Neumarkt2 in Brugg wird komplett um-

gebaut. Ziel ist vor allem, das Ein-D

Wo die Grossen passen müssen, kommt HS Technics AG ins Spiel

kaufserlebnis zu steigern. Ursprüng-lich geschlossene Fassaden wurdendazu teilweise geöffnet und mitenergetisch hoch isolierenden Fens-terflächen versehen, die Tageslichtbringen. Die Ladenfläche ist aufge-lockerter, und diverse Oberflächensind neu mit Holz verkleidet. Allediese Massnahmen schaffen einedeutlich wohnlichere Atmosphäre.Die LED-Beleuchtung mit einer her-vorragenden Lichtausbeute unter-

streicht das Konzept des sparsamenUmgangs mit elektrischer Energie.Mieter von Ladenflächen haben vonsich aus ein Interesse, eine energe-tisch optimale Beleuchtung zu ins-tallieren, weil sie proportional zumStromverbrauch auch an die Küh-lung zahlen müssen.

Interview mit demBesitzer des Neumarkts unddem ArchitektenBesitzer der Gebäude ist die Mitei-gentümergemeinschaft NeumarktBrugg, vertreten durch die FirmaPRIVERA AG, Fabienne Marty. Ver-antwortlicher Architekt ist RolandBiolley von Walker Architekten AGBrugg. Die Fragen stellt RaymondKleger.

Die Beleuchtung in diesem Ein-kaufszentrum ist ein «Eyecatcher»,(Neudeutsch Blickfang). Wollen Siemit dieser modernen LED-Beleuch-tung Zeichen setzen?Es geht tatsächlich um das Setzenvon Zeichen. Allerdings kam es zurLED-Beleuchtung erst im letztenMoment. Die Planungen begannenbereits im Jahre 2009 und zujenem Zeitpunkt war noch einekonventionelle Beleuchtung mitLeuchtstofflampen vorgesehen. ImJahre 2011 änderte sich die Situa-tion, LED-Leuchten zeigten nichtnur von der energetischen Seite herVorteile, sondern sie erlauben auchinnovative Designs.

HS TECHNICS AG8953 Dietikonwww.hs-technics.ch

Infos

Rundes, homogenes Lichtfeld verschiedener Durchmesser, kleine LED-Spotleuchten und LED-Licht-bahnen unterstreichen die spezielle Beleuchtung im Einkaufszentrum.

Page 91: HK-GT / ET EXTRA 2012

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 89

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Werden moderne LED-Leuchtenüberhaupt als LED-Technik wahrge-nommen oder ist das den Kundenegal, Hauptsache hell?Es gibt tatsächlich kaum Feedbackszur Beleuchtung. Bis nämlich je-mand ein positives Feedback liefert,braucht es sehr viel, negative kom-men hingegen schnell. Keine Feed-backs sind daher als sehr positiv zuwerten.

Was war ausschlaggebendfür die Entscheidung zugunstender LED-Technik?Bei der definitiven Evaluation derBeleuchtung im Jahre 2011 hat manauch die LED-Technik geprüft. Da-bei war klar, dass die Effizienz derLED-Technik besser ist als bei kon-ventionellen Leuchtstofflampen.LED-Systeme lassen sich auch mitviel besserem Wirkungsgrad dim-men als Leuchtstofflampen-Syste-me. Weiter gibt es bei Lichtbahnenvon HS Technics keine dunklenÜbergangsstellen, und dies selbstbei Winkeln. Und natürlich fälltkaum Unterhalt an, was in einemEinkaufszentrum sehr wichtig ist.Aber das Wichtigste Argument: In-sekten hinter der Abdeckfront kon-ventioneller Lichtbänder sehen un-appetitlich aus.

Im Einkaufszentrum arbeiten vieleGeschäfte oftmals mit Halogenbe-

leuchtungen riesiger Leistung undproduzieren viel Wärme. Wurdediese Thematik hier auch berück-sichtigt?Ja, Mieter haben klare Vorgaben,wie hoch die Verlustleistung proQuadratmeter Ladenfläche seindarf.

Es gibt sicher einen Grund, dass beidiesem prestigeträchtigen ProjektHS Technics AG die Beleuchtungerstellen konnte?Der Elektroplaner (R+B engineeringag) machte uns auf HS Technics AGaufmerksam, sie konnte ohne Prob-leme Rundleuchten auf Mass anfer-tigen und auch sonstige Spezial-wünsche erfüllen.

In letzter Zeit sieht man vermehrtEinkaufszentren und andereGebäude in spektakulären Farbenleuchten und sie ziehen so die Auf-merksamkeit auf sich. War das keinThema hier?Doch, man hätte damit aber zusätz-liche Elemente ins Spiel gebracht.Bei diesem Gebäude wurde durchdie neuen Fensterfronten, derwarmweissen Beleuchtung undHolzverkleidungen ein wohnlicherCharakter geschaffen, noch mehrwollte man nicht.

Interview HS Technics AGFragen beantworten Roman Schleu-niger und Reto Rothenberger.

Ist das Einkaufszentrum Neumarkt2 in Brugg das erste Referenzobjektvon HS Technics AG?Nein, wir haben schon sehr viele Re-ferenzobjekte wie: ShopVille Zürich,Google in Zürich, HauptbahnhofZürich, Zürcher Kantonalbank,Swisspower und weitere.

Sind die Leuchten in der Schweizhergestellt oder fand hier nur dieEntwicklung statt?Die LED-Platinen selbst werdennicht in der Schweiz hergestellt.Alles andere ist Swissmade. Bei denLED-Platinen kommt als Träger einAluminiumblech zum Einsatz, da-mit die Wärme optimal abgeführtwird.

Wie kommt man überhaupt auf dieIdee, selbst Leuchten in der Schweizzu bauen?Schweizer Qualität, Geschwindig-keit, Verfügbarkeit und natürlichist fast alles möglich. In der Regelläuft das so ab: Beim Kunden neh-men wir seine Wünsche und Vor-stellungen auf, bauen ihm einenPrototyp und er sieht so genau, waser bekommt. So läuft das Geschäftund nur so.

FazitKleine, innovative Firmen könnenheute durchaus erfolgreich amMarkt neben grossen Playern ope-rieren. HS Technics AG ist in der La-ge, spezielle Wünsche von Kundenin kürzester Zeit zu befriedigen. ■

Nahtlose Lichtbahnen, auch in denEcken harmonisch ausgeleuchtet.Bild nicht vom Neumarkt Bruggselbst.

Oben: Robuster Aufbau einer LED-Leuchte für den Einbau ineiner Decke, als Grundlage dient ein Aluprofil. Unten: einreihi-ges LED-Profil. Als Trägermaterial dient Aluminium, das eineausgezeichnete Wärmeabführung auf die Rückplatte erlaubt.

PRIVERA AG mit Hauptsitz in Bern ist ein führenderSchweizer Immobilien-Dienstleister. Sie deckt die gesamtePalette von Immobilien-Dienstleistungen ab. Dank demnational weit gespannten Niederlassungsnetz verfügt sieüber regionale Marktkompetenz und lokale Beziehungen.www.privera.ch

Walker Architekten AG verfügt über ein breites Leistungs-angebot und ist bekannt für innovative Architektur-Lösungen. Im Portfolio sind Alterswohnungen, anspruchs-volle Industriegebäude, Einkaufszentren und vieles mehr.www.walker.ch

Besitzer und Architekt Neumarkt 2, Brugg

Page 92: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik90

Energie | Automation | Gebäudetechnik

HD kennt mittlerweile fast jedermann vom Fernsehgerät. Mit dem neuen HD-SDI-Standard betritt

die analoge Videoüberwachung das High Definition-Zeitalter. HD-SDI oder «HD-Serial Digital

Interface» ermöglicht die Übertragung digitaler Videodaten über Koaxkabel, und das in Realtime bei

voller Bildrate von 25 Bildern pro Sekunde. Eine Konkurrenz für die Netzwerktechnik?

ideobilder, die qualitativ überden PAL-Standard hinausgin-

gen, waren bisher nur durch IP-Technologie möglich. Oft hatte dasden kompletten Austausch einesfunktionierenden analogen Video-systems zur Folge. HD-SDI ermög-licht nun, digitales Video mit HD-Auflösung bei voller Bildrate und inEchtzeit unkomprimiert über her-kömmliche Koaxkabel zu übertra-gen. Somit kann eine HD-SDI-Ka-mera bis zu fünf konventionelle Ka-meras ersetzen. Das Bild verfügtüber dass 16:9-Breitbildformat undkann von jedem hochauflösendenFull-HD-Monitor wiedergegebenwerden. Vorteil: In diesem Seiten-verhältnis entstehen keine schwar-zen Balken, bzw. es ist keine dasBild verschlechternde Skalierung

V

HD für Videoüberwachungssysteme via Koaxkabel

notwendig. Dies bedeutet, dass dieBildgrösse selbst erhalten bleibt.In die aufgezeichneten Videobilderkann auch nachträglich hineinge-zoomt werden. Im Vergleich zu 720p(1280 � 720) zeigt HD (1920 � 1080)doppelt so viele Details und gegen-über 4CIF (704 � 576) beträgt dieAuflösung gar das Fünffache.

Bewährte TechnikDie Signalübertragung über Koax-kabel ist bewährt und weit verbrei-tet, denn sie ist mechanisch robustund zuverlässig. Allerdings muss

die Qualität der verlegten Kabelausreichend sein. Für eine HD-Übertragung sind die Kabel vorgän-gig zu prüfen. Die Installation istdann nach dem Plug-and-play-Prin-zip denkbar einfach: BestehendeAnalogkameras und Videorekordergegen HD-SDI-Geräte austauschen,fertig. Durch den exklusiven Über-tragungsweg via Kabel bietet HD-SDI, ganz wie bei der analogen Sig-nalübertragung, zusätzliche Sicher-heit. Je nach Kabelqualität und Sig-nalstärke lassen sich bis zu 120 mKabellänge erstellen.

Typische EinsatzorteHD-SDI eignet sich überall dort, woLive-Überwachung mit exzellenterBildqualität und wo eine Echtzeit-darstellung mit hoher Auflösunggefordert ist. Dies gilt für eine La-denüberwachung als auch Prozess-überwachung. Die analoge Technikpunktet aber auch überall dort, wosensible Bereiche im öffentlichenBereich oder bei Firmen eine netz-werkbasierte Videoüberwachungnicht zulassen, weil die Gefahr ex-terner Angriffe zu gross ist. Insofernist die neue HD-SDI-Technik keineKonkurrenz zur IP-Technologie, son-dern eine sinnvolle Ergänzung. ■

HD-SDI-Analogkamera lie-fert gestochen scharfeHD-Bilder (1920�1080)über Koaxialkabel.

Nur Kameras ersetzen und Aufzeich-nungsgerät, fertig!

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Page 93: HK-GT / ET EXTRA 2012

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 91

Energie | Automation | Gebäudetechnik

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LEDVANCE® Downlights – von S bis XL. Mit neuester dimmbarer LED-Technologie werden diese Downlights zu echten Highlights.

Sie verfügen über eine Lebensdauer von bis zu 50.000 Stunden, sind kompakt und leicht

zu installieren. Mit einer Effi zienz von über 50 lm/W eignen sie sich vom Möbel- bis zum

Deckeneinbau und sind eine echte Alternative zu herkömmlichen Downlights. Sie zeigen:

Bei OSRAM ist die Zukunft des Lichts schon im Jetzt angekommen.

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Page 94: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik92

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Immer mehr Schweizer Haushalte erhalten hohe Bandbreiten von ihren Providern ins

Haus geliefert. Mit den effektiven Surfgeschwindigkeiten an den Anschlussdosen

sieht es jedoch oft anders aus. Kostengünstige und für jeden Elektriker einfach zu installie-

rende Hausverkabelungen sind hier das Gebot der Stunde.

ine für manchen Leser erstaun-liche Tatsache vorweg: Die

Schweiz liegt in Europa an der Spit-ze der Breitbandversorgungsdichte.Kabelnetzbetreiber können mittler-weile fast 45 % aller Haushalte mitihren Koaxialkabeln erreichen,wenn auch nicht alle davon die inder Werbung propagierten 100MBit/s bieten. Den Gegenpol bildetdas gute alte Kupferkabelanschluss-netz, das heute vorwiegend mitVDSL (Very High Bit Rate Digital Sub-scriber Line) und Geschwindigkeiten

E

Flexible und preiswerte Lösung mit Cecoflex

bis zu 50 MBit/s auftrumpft.Damit können heute rund 80 %und bis Ende 2013 gar 95 %aller Schweizer Haushalte versorgtwerden. Aufgrund weiterer techni-scher Verbesserungen auf denalten Kupferkabeln werden künftigweitere Geschwindigkeitssteigerun-gen bei der Datenübertragung er-wartet. In dichterbesiedelten Ge-genden, teils jedoch auch auf demLand, schreitet die Erschliessung mitFTTH (Fiber To The Home, Glasfaser-kabel bis ins Haus) voran. Hierzulan-

de waren bis Ende 2011 bereits rund13 % aller Haushalte mit FTTH er-schlossen, bis 2015 sollen es gar 30 %sein. Auch wenn damit ehrgeizigeZiele verfolgt werden – die Mehrheitder Schweizer Haushalte wird aufabsehbare Zeit weiterhin über Kup-ferkabel surfen und telefonieren.

Die Realität der Wohnungs-verkabelungDoch wie werden die schnellen Lei-tungen in den Wohnungen undHäusern weitergeführt? Ein kurzerBlick auf gängige Inhouseverkabe-lungen zeigt schnell, dass diesemeist nur aus einfachen unge-schirmten Kupfer-Doppeladern be-stehen. Bisweilen werden diesedurch Koaxialkabel ergänzt, überwelche die TV- oder Radiogeräteoder Kabelmodems/PCs ihre jewei-ligen Signale beziehen. Entspre-chende Anschlussdosen für analo-ges Telefon oder Fernsehen/Radiosowie für Kabelmodems sind in derRegel nur in wenigen Räumen vor-handen (etwa in Wohn- oder Schlaf-zimmern). Die Realität zeigt, dassbisweilen sogar neue Wohnungenimmer noch auf diese Weise ver-drahtet werden. Solche «altbewähr-ten» Installationen werden denmultimedialen Bedürfnissen derBewohner jedoch nicht mehr ge-recht. Diese helfen sich häufig miteinem Wireless LAN (WLAN) alsdrahtlose Alternative. Es stellt zwarin vielen Fällen eine ebenfalls gutfunktionierende Lösung dar, garan-Grosszügige und helle Räume in der Alterssiedlung «Sunnepark». (Bild: R. Sellin)

Page 95: HK-GT / ET EXTRA 2012

tiert aber keine dauerhaft zur Verfügung stehende Bandbreite. Be-tonmauern oder Metalltüren verhindern oftmals eine gute Vertei-lung des Funksignals. Zudem bezeugen die drahtlosen Endgeräteinsbesondere in dichten Überbauungen zu Zeiten intensiver Nut-zung (z. B. abends oder am Wochenende) oft Mühe, im lizenzfreinutzbaren WLAN einen freien Funkkanal zu finden.

Schliesslich stört viele Anwender die Strahlenbelastung in deneigenen vier Wänden. Sie wünschen sich zunehmend eine mög-lichst strahlungsarme und leistungsfähige Heimverkabelung. Leiderblenden viele Bauherren aus, dass eine allzu minimalistische Verka-belung heute und künftig eine klare Wertminderung für den Lie-genschaftsbesitzer darstellt. Sowohl die Selbstnutzer einer Liegen-schaft als auch Bewohner von Mietwohnungen wollen sich zuneh-mend an multimedialen Inhalten freuen können. Dazu ist eine hö-herwertige Verkabelung mit vollumfänglicher Gerätevernetzung,flexibler Raumnutzung und -gestaltung unabdingbar. Eine solcheVerkabelung sollte so ausgeführt sein, dass der Nutzer seinenDienstanbieter frei wählen kann. Eine strukturierte, sternförmigeHaus- oder Wohnungsverkabelung ist daher das Gebot der Stunde,wenn es um einen Wohnungsneu- oder umbau geht. Allerdingsmuss sich die installierte Lösung in einem vernünftigen Kostenrah-men bewegen, denn leider wollen hier nur wenige Eigentümer oderBewohner grössere Summen investieren. Im Gegensatz etwa zumKombi-Dampfgarer in der Exklusivküche machen Elektroinstallatio-nen optisch nicht viel her. Aber sie fallen negativ auf, wenn sie min-derwertig erstellt wurden – etwa durch Störungen im Alltag odereben durch zu wenig Bandbreite beim Surfen.

Kostengünstig und einfachWie eingangs beschrieben nimmt die Nachfrage nach leistungsfähi-gen Verkabelungen stetig zu. Sogar ältere Jahrgänge haben dieneuen Medien für sich entdeckt, wie neueste Untersuchungen vonFacebook oder Google zeigen. So überrascht es eigentlich nicht, dasssogar Alterswohnungen diesem Bedürfnis entsprechen. Dies be-weist der «Sunnepark Oberkulm» im Aargau, eine Alterssiedlungfür «selbstbestimmtes Wohnen im Alter». Die Faes AG Oberkulm alsBauherrschaft hat alle Gebäude vollumfänglich altersgerecht aus-gestattet und nachhaltig gebaut (Minergiestandard). Auch die Elek-

In den Sicherungs-kasten integrierterCECOFLEX-Stern-verteiler mit12 Anschlüssen.

(Bild: R. Sellin)

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Übermittlung uber grosse DistanzenElektromagnetische Verträglichkeit (EMV)Zuverlässig und ausfallsicherHohe TemperaturverträglichkeitAktive und passive Komponenten optimalaufeinander abgestimmt

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Page 96: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik94

Energie | Automation | Gebäudetechnik

troinstallationen wurden hochwer-tig ausgeführt. Für die Kommuni-kationsverdrahtung aller 45 Alters-wohnungen kommt das Cecoflex-System des Schweizer Unterneh-mens Ceconet AG aus Mägenwilzur Anwendung. Bei Cecoflex stehteine flexible und preisgünstige Ver-sorgung von bis zu 12 Zimmern mitTelefonie, xDSL und LAN im Vor-dergrund. Diese werden mit einersternförmigen Signalverteilungüber ungeschirmte Kabel (CAT 5eUTP) erschlossen. Dabei ermöglichtder Sternverteiler eine einfache Ein-speisung und Verteilung aller Sig-nale (analoge Telefonie, DSL undLAN) in die einzelnen Räume. Diedort benötigten Dienste werden imSternverteiler pro Raum individuellüber kurze Patchkabel übersichtlichaufgeschaltet. Dank der Kompakt-heit des Ceco-flex-Sternverteilers(Aufputz HxBxT 300 x 220 x 70 cm,Unterputz zur Montage auf einerDIN-Schiene H x B x T 250 x 230 x 47,5cm) stellt dessen Unterbringung et-wa im Sicherungskasten kein Prob-lem dar. Er wird inklusive Zubehörgeliefert, unter anderem mit FLF-Aufputz-Gehäuse, Anschlusskabel,diversen Klettbändern, Kabelbinderund einfachem LSA Plus-Werkzeug(kompatibel zu Krone LSA Plus).

Die Anschlussdosen bestehenaus einem Basiseinsatz, an demzwei achtadrige Kabel getrennt an-

geschlossen werden können. DerBasiseinsatz wird mit unterschied-lichen steckbaren Einsätzen er-gänzt, und zwar für Telefonie/Fax,DSL- oder LAN-Anschlüsse. Je nachAnwendung können bis zu zweiEinsätze mit bis zu vier Anschlüs-sen gesteckt werden. Diese sind je-derzeit veränderbar oder nachrüst-bar. Auf diese Weise kann in einerMietwohnung eine günstige Grund-installation für analoge Telefonieund Internet realisiert werden. Diesist auch im «Sunnepark» der Fall,wo in 45 Wohnungen jeweils einSternverteiler und insgesamt 210Anschlussdosen verbaut wurden.Entscheidet sich der Mieter späterbzw. beim Bezug der Wohnung füreine DSL- oder LAN-Verkabelung,wird diese auf einfache Art undWeise und ohne zusätzlichen Ka-beleinzug umgerüstet. Wenn zumBeispiel ein rüstiger Nachmietereinen Raum zu einem Heimbüroumfunktionieren will, kann dortohne weiteres ein LAN-Anschlussrealisiert werden. Heute steht denMietern der Alterswohnungen ne-ben dem Telefondienst der Service«Swisscom TV» für Radio und Fern-sehen zur Verfügung.

Attraktives AngebotMit entsprechender Wohnungs-verkabelung kommen die Vorteileeiner breitbandigen Erschliessung

von Liegenschaften voll zum Tra-gen. Die grosse Flexibilität desCecoflex-Systems bietet dem Bau-herrn ein investitionssicheres Ins-tallationssystem. Eine preisgüns-tige Grundverkabelung für analogeTelefonie wird beim Neubau gleicheingezogen. Die jeweils benötigteBeschaltung der Dosen im Sternver-teiler kann jederzeit vorgenommenund die entsprechenden Einsätzekönnen an den Anschlussdosen denjeweiligen Bedürfnissen schnellund unkompliziert angepasst wer-den. Cecoflex folgt somit einempragmatischen Ansatz mit vollerFunktionalität für fast alle Prob-lemstellungen, aber ohne kosten-treibende High-End-Ambitionen.Für die Lagerführung im Elektroge-schäft und für das Servicefahrzeuggenügen einige wenige Einsätze.Hierzu bietet Ceconet über denElektrogrossisten einen Installati-onskoffer an, der wichtige Elemen-te wie Basiseinsätze, Abdeckungenund Installationsmaterial bereitsenthält.(Rüdiger Sellin) ■

CECONET AG5506 Mä[email protected]/cms

Infos

CECONET AG • Hintermättlistrasse 1 • 5506 Mägenwil • Telefon 062 887 27 37 • www.ceconet.ch

Für weitere Informationen rufen Sie uns an, kontaktieren uns online oder Ihren VES Grossisten.

Page 97: HK-GT / ET EXTRA 2012

SSAM International ist seit über 17 Jahren einer der europaweit führenden Grosshändler von Sicher-

heitssystemen. Das Unternehmen bietet dem Fachhandel eine breite Produktpalette, grosses Lager-

volumen, Expressversand sowie durch mögliche Direktabholungen schnellste Reaktionszeiten.

it einem grosszügigen Lager-konzept garantiert SSAM ho-

he Verfügbarkeit und Produktviel-falt. SSAM-Partner sind damit in derLage, schnell und effizient auf Kun-denwünsche zu reagieren, um sodie bestehenden Marktpositionenauf hohem Niveau zu festigen undneue Marktanteile zu gewinnen.

Alarmierung mit BildEin Beispiel aus dem umfangrei-chen Angebot von SSAM ist dasFunk-Alarmsystem SSAM-Vision.Das System ermöglicht die Nut-zung moderner Alarmsystemfunk-tionalitäten wie Alarmbildübertra-gung, Alarmbenachrichtigung undFernzugriff, ohne die dafür sonstübliche Netzwerkinfrastruktur odereinen Telefonanschluss vorauszu-setzen. Dadurch ist das System so-wohl bei der Errichtung als auch beider Bedienung extrem einfach inder Handhabung.

M

Security Systems International

Die im Bewegungsmelder inte-grierte Kamera überträgt auf An-forderung (SMS) oder bei Alarm-auslösung drei Bilder per MMS oderE-Mail. Ein Internet- oder Festnetz-anschluss ist dabei nicht erforder-lich, da ein integriertes GSM-Modulvorhanden ist. Alle wichtigen Mel-dertypen (Bewegung, Rauchmel-der, Magnetkontakt, Temperatur-schalter, Armband-Notruftaster, Be-dienteile, Kamera, Innen- und Aus-sensirene) sind mit dem Systemkombinierbar.

Umfassender ServiceDie sofortige Verfügbarkeit der Wa-re ist ein wesentliches Vertrauens-argument für Endkunden, könnendiese so doch im Falle von Neuins-tallationen, Service- und Erweite-rungsarbeiten sicher sein, stetsschnell und zuverlässig betreut zuwerden. SSAM unterstützt seineFachhandelspartner erfolgreich mit

sofortiger Lieferbarkeit aller Pro-dukte durch grosszügige Lagerkon-zepte in jedem Fachhandelszent-rum sowie gerne genutzte Direkt-abholungsmöglichkeiten.

Jahrelange Erfahrung, Marken-produkte zu Top-Preisen und inno-vative Eigenentwicklungen machenSSAM zu einem starken Partner fürdie Umsetzung von Zukunftsvisio-nen. SSAM-Fachhandelspartner ha-ben sich dank exklusiver Vertriebs-strategie zu starken Verbündetendieser Firmenphilosophie und ver-trauensvollen Partnern für denEndkunden entwickelt. Gefestigtwird diese Position durch regelmäs-sige Schulungen sowie die Möglich-keit, neueste Technologien im Rah-men von Firmenmessen zu begut-achten und diese auch ausführlichtesten zu können. ■

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 95

Page 98: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik96

Energie | Automation | Gebäudetechnik | Publireportage

m ihr FTTH-Angebot zu ergän-zen, wartet Nexans Schweiz

mit einem vollständigen Sortimentan kompakten Kabeln auf. Die Ver-wendung der Mikro-Bundle-Tech-nologie ermöglicht es, Vorberei-tungszeit zu sparen und an denVerteilstellen Platz zu gewinnen.Das Sortiment eignet sich ideal fürdas Einblasen und Ziehen in Mikro-röhrchen (Speedpipe oder beispiels-weise CABLOMIX). Es wird mit ei-nem schwarzen Mantel mit zweiorangen Streifen geliefert. DerFarbcode für die Fasern und Mikro-Bundle entspricht den SchweizerNormen. Machen Sie sich das Lebendank den wertvollen Vorzügen die-ser ultrakompakten Kabel etwasleichter.

Die Verwendung dieser Mikro-Bundle, die je zwölf Fasern enthal-ten, bietet zahlreiche Vorteile:• Extreme Flexibilität• Äusserst geringer Biegeradius

dank der Verwendung der neuenFaser Typ G657A1

• Kompatibilität zwischen denFasern G657A1 und G652-D ge-währleistet

• Färbung der Fasern und Bundlegemäss Swisscom-Standard

• Eignet sich auch bei extremenTemperaturen (– 25° C bis + 60° C)ausgezeichnet. Von METAS denSwisscom-Normen entsprechendgetestet.

• Einfache Vorbereitung der Mikro-Bundle: Zur Abisolierung ist kei-nerlei Werkzeug erforderlich

• Zeitersparnis bei der Vorberei-tung

• Ideal für Midspan (optischesFenster)

• Enorme Platzersparnis beim

U

FTTH-Netze werden dank ultrakompakten

Nexans-Kabeln im Mikro-Bundle immer leistungsfähiger.

Verstauen und Installieren in denVerteilstellen (DP), in IhrenSchränken, Gehäusen, Muffenusw.

• Die Kabel eignen sich optimal fürdas Einblasen. Dank ihrer sehr

hohen Festigkeit können sie aberauch in Röhrchen (Speedpipe) ge-zogen werden.

Der Nexans-Mikro-Bundleerobert EuropaDie Tabelle enthält die Ausmassedieser neuen Kabelfamilie, die der-zeit insbesondere in Nordeuropaund den Benelux-Staaten grossenAnklang findet. Die ersten Kabel-verlegungen, die das Resultat einermehrjährigen Entwicklung inner-halb der Nexans Gruppe darstell-ten, erfolgten 2003 in Europa und2006 in der Schweiz. Bis anhinkonnten über 80 000 Kilometerdieser verschiedenen Kabeltypenerfolgreich installiert werden.

Um das Sortiment zu ergänzenund ausgezeichnete Leistungsda-ten zu gewährleisten, bietetNexans eine vollständige Palette anMikroröhrchen und Zubehör an,um Ihre Netze aufzubauen.

Möchten Sie über diese Lösunggerne mehr erfahren, so wendenSie sich an unsere Verkaufsingeni-eure. Diese werden Sie mit einemunserer spezialisierten Projektleiterin Verbindung setzen. ■

Nexans Suisse SA2016 CortaillodTel. 032 843 55 [email protected]

Infos

Aufbau Bezeichnung Anzahl Aussen- Fasern durchmesser

2 x 12 x G657A1 XSD-SG-6LZ-DKT 24 5.4 mm

4 x 12 x G657A1 XSD-SG-6LZ-DKT 48 5.4 mm

6 x 12 x G657A1 XSD-SG-6LZ-DKT 72 5.4 mm

8 x 12 x G657A1 XSD-SG-8LZ-DKT 96 6.4 mm

12 x 12 x G657A1 XSD-SG-12LZ-DKT 144 8.1 mm

24 x 12 x G657A1 XSD-SG-24LZ-DKT 288 10.4 mm

Standard-Hohladern (loose Tubes) (a) mit Mikro-Bundle (b).

Page 99: HK-GT / ET EXTRA 2012

06

/12

S W I S S

MA

DE

Kosten in %

Lebensdauer in Jahren

Verkabelung

Software

Aktivkomponenten

Workstation

15

1.8

3

5.8

53%

7%

35

%

5%

Kontakt:BKS Kabel-Service AGFabrikstrasse 8, CH-4552 DerendingenTel: +41 32 681 54 54 oder 0848 22 55 25Fax: +41 32 681 54 [email protected]

Green-IT – schon immer einAnliegen von BKSBereits bei der Entwicklung von

BKS Erzeugnissen steht das Thema

Umweltschutz im Zentrum unseres

ganzheitlichen Denkens. Im Ferti-

gungsprozess wie auch bei der Wieder-

verwertbarkeit legen wir grössten Wert

darauf, dass alles, was mit unserem

Symbol «Green-IT» versehen ist, diese

Auszeichnung auch wirklich verdient.

Angefangen bei den grosszügigen

Bandbreiten- Reserven, die beispiels-

weise unsere Eigenentwicklung New-

Line MMC3000pro bietet, und die

– verglichen mit herkömmlichen Sys-

temen – eine mindestens dreimal so

lange Lebensdauer garantiert. Trotz

massiver Leistungssteigerungen auf

aktuelle 2300 MHz ist das ganze Sys-

tem kompatibel mit den allerersten

Komponenten. Und ist heute 10-Gbit-

Gelebte Nachhaltigkeit – mit BKSimmer einen Schritt voraus!

Ethernet das Mass aller Dinge, so si-

chert MMC3000pro die notwendigen

Kapazitäten für kommende 40-Gbit-

Ethernet-Anwendungen mit grossen

Reserven – und ist zudem bereit für

den Schritt zu 100- Gbit-Ethernet über

Kupfer! Ins Gewicht fallen gegenüber

konventionellen Verkabelungssyste-

men die Einsparungen dank Cable-

und Port-Sharing (Kabel, Buchsen,

Panels) … die Zeitersparnis bei der

Nachhaltigkeit, schwindende Verfügbarkeit von Rohstoffen, CO2-neutrale Nutzung von Ressourcen... Stichworte wie diese begegnen uns heute in nahezu allen Bereichen des Lebens, sind in Fach- und Tagespresse allgegenwärtig. Diese ernüchternden und spürbaren Folgen unseres wirtschaftlichen Handelns ge-genüber der Umwelt rufen nach grösserer Verantwortung und ökologischer Weitsicht von Unternehmen.

Installation … eine reduzierte Brand-

last und ein massiv verringerter Platz-

bedarf.

Interessant dabei ist: Bezogen auf die

gesamten IT-Kosten macht die passive

Verkabelung lediglich 5 % aus. Trotz

der Auflage, dass diese Infrastruktur

möglichst vielen Generationen von

aktiven Geräten standhalten muss.

BKS – der Gesamtlösungs-AnbieterUnser breites Wissen in sämtlichen

Belangen von Netzwerklösungen ga-

rantiert Kupfer- wie auch LWL-Infra-

strukturen auf höchstem technischem

Niveau. Nun gilt es, die Sensibilisierung

bezüglich der ökologischen Aspekte

weiter voranzutreiben und als Ver-

kaufsargument miteinzubeziehen. Es

ist und bleibt eine Tatsache:

Nachhaltigkeit zahlt sich aus!

Seit über 25 Jahren: InnovativeProdukte und MethodenBei allem, was wir anpacken, stehen

Kosteneffizienz, Betriebssicherheit,

Langlebigkeit und Nachhaltigkeit an

erster Stelle. Von der Planung bis

zur Schulung sind sämtliche BKS-Lei-

stungen aufeinander abgestimmt,

um zukunftsweisende Lösungen für

Anwender und Umwelt sicherzustel-

len.

BKS bringt Wirtschaftlichkeitund Energieeffizienz in EinklangWir sind Mitglied von nationalen und

internationalen Normen-Gremien und

pflegen einen starken regionalen Be-

zug sowie ein europaweites Kunden-

netz. Mit unseren BKS-Erzeugnissen

– versehen mit dem Absender «Swiss

made» – sind wir gewappnet für kom-

mende Trends und weiterhin wach-

sende Bedürfnisse.

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Page 100: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik98

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Der thermische Komfort benötigt beim Bahnfahren zu viel Energie; die Effizienz kann deutlich

gesteigert werden. Mit dem vor Kurzem gestarteten Forschungsprojekt «Effizienz von Heizung,

Lüftung und Kühlung im öffentlichen Verkehr» sollen einerseits Daten ermittelt und anderseits

Vorschläge für energieeffizientere Bahnwagen gemacht werden.

m angenehm warmen Zug durcheine verschneite Winterland-

schaft fahren oder an einem heis-sen Sommertag klimatisiert unter-wegs sein, stets wird für diesenKomfort Energie benötigt. Die Be-dingungen für Fahrgäste des öf-fentlichen Verkehrs müssen heute

I

Forschungsprojekt: Effizienz von Heizung, Lüftung und Kühlung im öffentlichen Verkehr

jenen in der eigenen Wohnung ent-sprechen. Diesen Vergleich aufneh-mend, transportiert die Eisenbahnsomit aneinandergereihte Einfami-lienhäuser mit 200 km/h durchsLand. Für Heizungs- und Klimatisie-rungsexperten werden hierbei dieHerausforderungen offensichtlich.

Jürg Wellstein

Autor

Der Heizkomfort wird während einer Winterfahrt geschätzt. Die damit verbundenen Energieverluste sind aber in Bahnwagen beachtlich. (Bild: BLS)

Page 101: HK-GT / ET EXTRA 2012

Messungen, Berechnungen und Si-mulationen der entsprechendenParameter sind anspruchsvoller alsbeim einzelnen Gebäude.

Effizienzsiegermit EnergieverlustenDie Schienenlänge der SchweizerBahnen umfasst etwa 5100 km. Da-rauf werden 19,2 Mia. Personenkilo-meter absolviert, was zu einem Effi-zienzwert von 3,8 Mio. Personen-kilometer pro Kilometer Schieneführt. Bei dieser Betrachtung liegtdie Eisenbahn um den Faktor 3 hö-her als der Individualverkehr aufder Strasse. Abschätzungen und an-schliessende Messkampagnen überein Betriebsjahr haben bei einemPersonenzug allerdings ergeben,dass auch bei Heizung, Lüftungund Kühlung (HLK) ein hohes Ein-sparpotenzial besteht. Gemessenam gesamten Stromverbrauch ei-nes Zugs liegt der Anteil von HLK-Systemen bei 50 und mehr Prozent.Dies entspricht gemäss der Schwei-zer Elektrizitätsstatistik schät-zungsweise 2 TWh. Neben der An-triebsenergie (Traktion) wird fürdas Raumklima in den Wagen zuviel Energie benötigt, was auf dieschlecht gedämmte Fahrzeughülleund die suboptimale Konzeptionder entsprechenden technischenInstallationen zurückzuführen ist.

Ausgehend von der Entwick-lung neuartiger Glasbeschichtun-gen und deren Einsatz im Gebäude-bereich, lagen für Dr. Peter Oelha-fen, em. Professor am Physikinstitutder Universität Basel, die Chancenauch im öffentlichen Verkehr aufder Hand: «Die Kapazitäten derBahnen werden laufend ausgebaut,die Züge länger, die Nutzung inten-siver. Deshalb kann man den damitverbundenen Energieverbrauch für

Energie | Automation | Gebäudetechnik

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Dr. Peter OelhafenDepartement PhysikUniversität [email protected]

Zentrum für Integrale Gebäudetechnik (ZIG)www.hslu.ch

Labor für Sonnenenergie und Gebäudephysik (LESO-PB)http://leso.epfl.ch

Empa, Labor für Bautechnologien, Dübendorfwww.empa.ch

BFE-Energieforschung:www.bfe.admin.ch/forschungverkehr

Swisselectric Researchwww.swisselectric-research.ch

Kontakte

Mit einem neuen Forschungsprojektsollen integrale Konzepte für diethermische Gestaltung der Bahn-wagen und der elektrischenInstallationen entwickelt werden.(Bild: BLS)

Page 102: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik100

Energie | Automation | Gebäudetechnik

die Komfortansprüche nicht ausserAcht lassen. Ich habe mich dafüreingesetzt, eine wissenschaftlicheUntersuchung der heutigen Situa-tion durchführen und möglicheIdeen zur Effizienzsteigerung for-mulieren zu können.»

Forschungsinstitutesind involviertIm April 2012 wurde das breit abge-stützte Forschungsprojekt «Effizi-enz von Heizung, Lüftung und Küh-lung im öffentlichen Verkehr» ge-

startet. Unterstützt von Swisselec-tric Research und vom Bundesamtfür Energie (BFE) werden For-schungsinstitute der ETH Lausanne(EPFL) und der Hochschule Luzern(HSLU) die Grundlagen erarbeitenund Lösungen entwickeln. Das aufEnergiestudien und Messungenspezialisierte Zentrum für Integ-rierte Gebäudetechnik (ZIG) inHorw wird einige typische Schie-nenfahrzeuge digital nachbildenund eine thermische Simulationdurchführen. Mit der Validierungdieser Computer-Modelle durchkonkrete Messwerte wird mandann in der Lage sein, die verschie-denen Betriebszustände zu berech-nen und daraus Optimierungs-massnahmen für die Wagengestal-tung und die Energiesystemevorschlagen können. Berücksichtigtwerden bei der Modellgestaltungalle relevanten Parameter wie Fahr-zeughülle, HLK-Werte, Nutzungs-arten, Klima- und Fahrdaten.

Das Labor für Sonnenenergieund Gebäudephysik (LESO-PB) inLausanne wird sich auf optischeund thermische Eigenschaften derFahrzeughülle konzentrieren. Dasauf Beschichtungstechniken fürSonnenenergieanwendungen spe-

zialisierte Institut wird ebensoMöglichkeiten sowohl des Sonnen-schutzes als auch der Sonnennut-zung prüfen. Obwohl man dasSchienenfahrzeug mit Simulati-onsinstrumenten, wie sie im Ge-bäudesektor benutzt werden, er-fassen wird, ist dennoch festzuhal-ten, dass sich die übliche Metall-struktur nicht wie ein Gebäudeverhält. Aufgrund der Leichtbau-technik fehlt bei Bahnwagen dieSpeichermasse für die Wärmeener-gie, sodass ein rascher Ausgleichmit der Umgebungstemperaturauftritt. Gleichzeitig muss auchmit dem ungünstigen geometri-schen Verhältnis von Oberfläche zuVolumen gerechnet werden, einParameter, der beim energieeffizi-enten Gebäude eine grosse Rollespielt. Zusätzlich zu den grossenOberflächen, die einen erheblichenWärmefluss bewirken, sind auchkonstruktive Wärmebrücken vongrösserer Bedeutung. Diese gilt esin einem neuen Konzept zu mi-nimieren. Den Fokus wird dasLESO-PB sowohl auf transparenteals auch opake Komponenten derFahrzeughülle richten – also aufFensterflächen sowie Dach- undWandteile.

Beim Start des Forschungsprojekts konnten alle involvierten Partner ihreKompetenzen präsentieren und die kommenden Aktivitäten vorstellen.

Wärmebilder geben Auskunft über die grossen Unterschiededer Qualität thermischer Dämmungen bei einem Bahnwagen.(Bild: P. Oelhafen)

Peter Oelhafen: «Mit dem Ausbauder Bahn-Kapazitäten wird derEnergieverlust durch das Heizen,Lüften und Klimatisieren an Bedeu-tung zunehmen.»

Page 103: HK-GT / ET EXTRA 2012

Unterstützt werden diese Arbeiten zur wärme-technischen Verbesserung der Wagenhülle von derEmpa in Dübendorf, die sich mit Fragen der Wär-medämmmaterialien befasst. Im Rahmen dereisenbahntechnischen Vorgaben werden alle For-schenden innovative Lösungen anstreben, die sichvon den Fahrzeugbauern umsetzen lassen und denBahnbetreibern eine Kostenreduktion im Fahrbe-trieb über Jahre bieten werden.

Bahngesellschaften stellen Fahrzeugezur VerfügungDie im Forschungsprojekt involvierten Bahngesell-schaften sind: Rhätische Bahnen (RhB), BLS AG unddie Südostbahn (SOB). Diese Gesellschaften werdenFahrzeuge für weiterführende Messungen zur Ver-fügung stellen. Es steht einerseits eine Triebwagen-kombination, anderseits ein 2007 in Betrieb ge-nommener Flirt-Zug im Einsatz. Bisherige Messwer-te haben gezeigt, dass die Heizung rund 80 % derHLK-Energie benötigt. Bedeutsam sind dabei auchStandzeiten, bei welchen möglicherweise einSchlummerbetrieb der Anlagen gewählt wird, umbeim nächsten Einsatz den Fahrgästen vorgewärm-te Wagen zur Verfügung stellen zu können.

Für die Bahngesellschaften werden die im For-schungsprojekt erarbeiteten Vorschläge wichtigsein, denn diese können bei Bestellungen ins Pflich-tenheft einfliessen. Somit lassen sich Effizienzmass-nahmen bei der Erneuerung des Fahrzeugbestandszur Wirkung bringen. Als Industriepartner enga-giert sich einerseits OPIT Solutions AG in Baden. DasUnternehmen befasst sich mit Fragen des Energie-managements und integraler Massnahmen zur Ef-fizienzsteigerung. Anderseits wird sich das interna-tional tätige Unternehmen FAIVELEY Transport mitseinen Kompetenzen im Bereich der Energie- undKomfort-Ausrüstungen einbringen. Und mit derEmkamatik GmbH in Wettingen, die sich seit Jah-ren mit bahntechnischen Effizienzmassnahmenbefasst, ist eine Zusammenarbeit vorgesehen.

Die Arbeit hat begonnenDas Projektziel ist klar: Es soll eine Energieeinspa-rung von mindestens 40 % bei HLK-Anlagen inBahnwagen angestrebt werden. Mit den laufendenMessungen bei in Betrieb befindlichen Zügen wirdinzwischen die Datenbasis erweitert, und mit denparallel dazu erfolgenden Berechnungen und Si-mulationen werden geeignete Wege für einengeringeren Energieverbrauch bei konstantem Kom-fort gesucht. «Bereits Ende dieses Jahres werdenwir erste Ergebnisse sehen und noch präziser ab-schätzen können, welche Effizienzpotenziale hiernutzbar sind», sagt Peter Oelhafen. «Lassen sichunsere ersten Annahmen bestätigen und Ideen fürdie Neugestaltung sichtbar machen, werden sicher-lich auch andere Bahngesellschaften und Fahrzeug-bauer aufmerksam.» ■

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Page 104: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik102

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Rasche und zuverlässige Hilfe nach einem Unfall und Unterstützung bei der Wiedereingliederung: Diese An-

gebote der Suva kommen in der Branche der Informations- und Elektrotechnik gut an, wie die jüngste Kunden-

befragung zeigt. Die Betriebe bewerten ihre Gesamtzufriedenheit mit der Suva mit 78 von 100 Punkten.

ie Suva hat rund 35 000 Kun-dinnen und Kunden befragt,

ob sie mit der Unfallversicherungzufrieden sind, darunter auch Be-triebe der Informations- und Elekt-rotechnik. In den verschiedenenBranchen, die bei der Suva versi-chert sind, bewegen sich die Ergeb-nisse zwischen 71 und 81 Punktenvon möglichen 100. In der Gesamt-zufriedenheit über alle Branchenhinweg erzielt die Suva einen Wertvon 77 Punkten. Da eine neue Befra-gungsmethode angewandt wurde,sind die Werte mit der Umfragevom Vorjahr nicht vergleichbar.

UnfallabwicklungNach einem Unfall bietet die Suvaschwer Verunfallten eine ganzheit-liche Betreuung an und unterstütztsie bei der Rückkehr in den Arbeits-prozess. Diese Strategie kommt beiden Kundinnen und Kunden in al-len Branchen sehr gut an. Sie be-werten die Unfallabwicklung derSuva im Durchschnitt mit über 80Punkten. Die Suva setzt sich dafürein, die Dauer der Arbeitsunfähig-keit kurz zu halten und fördert dieWiedereingliederung. Die Zahlen

D

Unternehmer bewerten Bemühungen für Wiedereingliederung der Suva positiv

sprechen eine klare Sprache: dieneu gesprochenen Invalidenrentensind im Jahr 2011 erneut gesunken.Zudem spart die Suva mit jederWiedereingliederung auch Renten-und Taggeldkosten, und da sie Ge-winne in Form tieferer Prämien andie versicherten Betriebe zurück-gibt, profitieren letztlich alle.

2009 hat die Suva in Koordina-tion mit der Invalidenversicherungdie «Initiative Berufliche Reintegra-tion» lanciert und damit ein Anreiz-system für Arbeitgeber geschaffen,Verunfallten in ihren Unternehmeneinen Arbeitsplatz anzubieten, diesonst keine Möglichkeit mehr auf ei-nen Wiedereinstieg haben. Um allenBeteiligten den Einstieg zu erleich-tern zahlt die Suva dabei währendder Einarbeitungszeit Taggelder undübernimmt allfällige Kosten für An-passungen am Arbeitsplatz. Wirdder Verunfallte anschliessend festangestellt, zahlt die Suva dem Un-ternehmen einen Bonus von maxi-mal 10 000 Franken aus.

Gerechte PrämienPrämien sind der Preis für die De-ckung des Unfallrisikos eines Unter-

nehmens. Die Zufriedenheit der Be-triebe mit den Berufsunfallprämienin der Informations- und Elektro-technikbranche liegt bei 68 Punkten? im Durchschnitt über alle Bran-chen hinweg vergeben die Kunden65 Punkte. «Die Suva unternimmtsehr viel, um die Prämien tief zu hal-ten, denn unser Ziel sind verursa-chergerechte, aber dennoch solidari-sche, gerechte Prämien», sagt dazuUlrich Fricker. Neben den konstan-ten Präventionsanstrengungen setztdie Suva verschiedene kostendämp-fende Massnahmen um. Jedes Jahrkontrolliert sie 2 Millionen Rechnun-gen manuell und elektronisch undverhindert so, dass jährlich rund 100Millionen Franken unnötigerweiseausbezahlt werden. Zudem enga-giert sich die Suva gegen Versiche-rungsmissbrauch und prüft jährlichmehrere hundert Verdachtsfälle.Wird ein Missbrauch aufgedeckt, lei-tet die Unfallversicherung die nöti-gen Schritte ein. Pro Fall spart sie da-mit bis zu einer halben Million Fran-ken ein.

BeschwerdemanagementWeniger gut (55 von 100 Punkten)beurteilen die Kunden die Behand-lung von Beschwerden. Positiv da-bei: In den letzten Jahren ist eindeu-tig eine Verbesserung festzustellen.Bei manchen Beschwerden könnenwir aus gesetzlichen Gründen ander Sache nichts ändern, auch wennwir grundsätzlich Verständnis fürdie Sicht der Versicherten haben. ■

Die WiedereingliederungVerunfallter in den Arbeitsalltagist ein zentrales An-liegen derSuva? diese Strategie wird auchvon den Kunden geschätzt.

www.suva.ch

Infos

Page 105: HK-GT / ET EXTRA 2012

Mit Evolution Level 6.2 bringt der Schweizer Haus und Gebäudeautomationsspezial ist

iBricks Solutions die neuste Generation seines Visualisierungs-, Steuerungs-, Sicher-

heits- und Multimedia-Systems, iBricks Automation Server auf den Markt, und setzt damit

wieder einmal neue Massstäbe in Sachen Offenheit und Funktionsvielfalt.

uf den ersten Blick sticht dasneue, dunkle und sehr edle De-

sign der Visualisierungsoberflächeins Auge. Obwohl nach wie vorWeb-basiert und somit von nahezujedem Endgerät, vom iPad bis zumPC nutzbar, hebt sich die neueOberfläche in Aussehen und Bedie-nung deutlich von anderen Web-Oberflächen ab.

Easy2ConfigZiel von EL 6.2 war jedoch nicht nurdie Verbesserung der Visualisie-rung, sondern vor allem auch dieVereinfachung der Konfigurations-und Programmierabläufe. DankEasy2Config ist es nun noch einfa-cher, anspruchsvolle Hausautoma-tionsanlagen aufzubauen. Egal obmit KNX, TwiLine oder EnOcean. Eslassen sich alle Arbeitsschritte di-rekt auf der Web-Oberfläche durch-führen. OnLine und ohne Inbetrieb-nahmetool.

Multiroom Audio und VideoAuch die im iBricks AutomationServer eingebauten Multiroom-Au-

A

iBricks Automation Server

dio- und Multiroom-Video-Funktio-nen, wurden massiv ausgebaut.

ServiceUnverändert gut bleibt dagegendas umfangreiche Angebot anBeratungs-, Planungs-, und Reali-sierungsdienstleistungen, welchesiBricks rund um Ihre Systeme an-bietet. ■

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 103

Energie | Automation | Gebäudetechnik | Publireportage

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Infos

Page 106: HK-GT / ET EXTRA 2012

Im Jahr 2011 wurden in der Schweiz insgesamt 50 365 neue Heizanlagen eingebaut.

Davon waren 18 905 oder 37,5 % Wärmepumpen (Quelle: FWS). Die Wärmepumpentechno-

logie spielt daher im Schweizer Heizungsmarkt eine entscheidende Rolle.

ür den Entscheid der Bauherr-schaft, Luft/Wasser- statt Sole/

Wasser-Wärmepumpen einzuset-zen, ist erfahrungsgemäss häufigausschlaggebend, dass Luft/Was-ser-Wärmepumpen in der Regel beider Anschaffung günstiger sind alsSole/Wasser-Wärmepumpen ver-gleichbarer Leistung.

Die Berechnung der Gesamtkos-ten für Anschaffung und Betriebüber 20 Jahre (etwa 1/3 der Lebens-dauer der Erdsonde) zeigt deutlich,dass Sole/Wasser-Wärmepumpen-anlagen die höheren Anschaffungs-kosten dank tieferer Betriebskosten

F

Sole/Wasser-Wärmepumpen sind insgesamt nicht teurer als Luft/Wasser-Wärmepumpen

sowohl bei Einfamilienhäusern (EFH)als auch bei Mehrfamilienhäusern(MFH) annähernd wettmachen. Be-zieht man den Ersatz der Wärme-pumpe nach 20 Jahren durch eineneue in die Berechnung mit ein,sind Sole/Wasser-Wärmepumpen-anlagen in jedem Fall günstiger.

Bei den Beispielen in der Tabelle«Variantenvergleich» handelt es sichum Objekte mit einem Dämmstan-dard nach aktueller SIA-Norm. DieGrafik verdeutlicht die in der Tabel-le aufgezeigten Zusammenhänge.

Erklärungen zur Grafik-Legende:• Der Energiebedarf ist die Summe

elektrischer Energie, die für denAntrieb der Kompressoren undUmwälzpumpen in 20 Jahren fürHeizung und Brauchwarmwasseraufgewendet werden muss.

• Die Investitionskosten umfassendie Wärmeerzeugung inkl. Rege-lung, die Warmwasserspeicherund bei den Sole/Wasser-Wärme-pumpen die Erstinvestition einerErdsondenanlage.

• Alle Kosten ohne Heizungsverteil-

leitungen, Bodenheizungssyste-me oder Radiatoren.

• Preise Wärmepumpen undWarmwasserspeicher, basierendauf Verkaufspreisen 2012.

• Strompreis 2012 = 0.15 CHF/kWh.Annahme Verdoppelung derStrompreise bis in 20 Jahren er-gibt einen durchschnittlichenStrompreis von 0.225 CHF/kWh.

• Es wurden in allen Berechnungenheute erhältliche Wärmepumpenverwendet.

Alle Berechnungen in diesem Arti-kel basieren auf gemessenen Wer-ten des Wärmepumpenzentrumsan der Fachhochschule Buchs SG,auf Vorgaben von SIA-Normen, aufnormierten Klimadaten gemäss SIAund auf Angaben der Wärmepum-penhersteller.

ZusammenfassungDie Wärmepumpentechnologiespielt heute im Schweizer Wärmeer-zeugermarkt eine entscheidende Rol-le. Dabei werden meist Luft/Wasser-und Sole/Wasser-Wärmepumpeneingesetzt. Luft/Wasser-Wärmepum-

Die Ausbildung undErfahrung der Bohrfir-men und ihrer Mitar-beiter spielen eine ent-scheidende Rolle, wennes gilt, die Qualitäteiner Bohrung odereines Sondenfelds zugewährleisten.

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik104

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Peter Egli, PEC Peter Egli Con-sulting GmbH, Oberkirch, istLeiter der Gütesiegelkommis-si-on Schweiz für Wärmepumpen.Georges Guggenheim, Gug-genheim Text + Ko, Brugg, leitetdas Ressort Aus- und Weiter-bildung der FachvereinigungWärmepumpen Schweiz FWS.

AutorenGrafik: Kostenvergleichfür die vier verglichenenAnlagen.

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pen sind in der Anschaffung und inder Installation meist günstiger ge-genüber Sole/Wasser-Wärmepum-pen bei vergleichbaren Leistungen.Deshalb entscheiden sich viele Bau-herren für die Luft/Wasser-Wärme-pumpe. Diese Sicht greift zu kurz: Derlangfristige Vergleich über die ge-samte, über 50-jährige Lebensdauerder Erdwärmesonde zeigt, dass So-le/Wasser-Wärmepumpen in derEndabrechnung (Investition und Be-triebskosten) sogar günstiger sind.

Wesentlich mitverantwortlichsind dafür zwei Tatsachen:1) Sole/Wasser-Wärmepumpen sind

viel energieeffizienter als Luft/Wasser-Wärmepumpen, brau-chen also weniger Strom und sinddaher im Betrieb günstiger.

2) Die Lebensdauer der Erdwärme-sonde übersteigt mit über50 Jahren die Einsatzdauer vonzwei Wärmepumpen, muss alsobei einem Wechsel der Wärme-pumpe nicht erneuert werden. ■

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 105

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Variantenvergleich Einfamilien- und Mehrfamilienhaus,je mit Luft/Wasser- und Sole/Wasser-WärmepumpeObjekt/Variante EFH

Luft/Wasser-WP

EFHSole/Wasser-WP

MFHLuft/Wasser-WP

MFHSole/Wasser-WP

Beheizbare Fläche EBF(Energiebezugsfläche)

220 m2 220 m2 650 m2 650 m2

Erstinvestition für die Wärme-pumpenanlage, inkl. Warmwas-serbereitung in CHF

20 500.– 27 400.– 37 800.– 57 300.–

Energiebedarf elektr. in kWh, für20 Jahre

87 120 kWh 65 180 kWh 297 020 kWh 218 780 kWh

Energiekosten über 20 Jahre,Heizung und Warmwasserberei-tung in CHF

19 600.– 14 670.– 66 830.– 49 230.–

Zwischentotal CHF 40 100.– 42 070.– 104 630.– 106 530.–Ersatz der Wärmepumpe nach20 Jahren in CHF, inkl. Warmwas-serbereitung

20 500.– 16 400.– 37 800.– 27 300.–

Total Kosten über 20 Jahre in CHFfür Erstinvestition, Betrieb und Er-satzbeschaffung der Wärmepumpe(Sondenanlage läuft mind. 50 Jah-re, nach SIA).

60 600.– 58 470.– 142 430.– 133 830.–

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik106

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Vor knapp drei Jahren hatte der dreifache Familienvater Wendel das rund 460 Jahre alte

Stadthaus im malerischen Mellingen im Kanton Aargau von einer Erbengemeinschaft ge-

kauft. Damals war das Haus mit seinen drei Geschossen, dem Halbkeller und dem Dach-

geschoss in keinem besonders attraktiven Zustand. Heute bietet das historische Gebäude

Wohnromantik, gepaart mit neuester Technik.

as denkmalgeschützte Häus-chen war schon immer so et-

was wie eine Art Grenzfall. Als eserbaut wurde – rund 60 Jahre nachder Entdeckung Amerikas durchChristoph Columbus – bildete hier,

D

Intelligente Lüftungstechnologie sorgt für modernsten Wohnkomfort

in einem von Konfessionsschar-mützeln gepiesackten Landstrich,der Fluss Reuss die Grenze derhabsburgischen Grafschaft Badenzur eidgenössischen Berner Herr-schaft. Vierhundert Jahre zuvor war

der Fluss die Nahtstelle zwischendem Königreich Burgund und demDeutschen Kaiserreich. Inzwischenhaben sich nicht nur alle Grenzenlängst geändert, und auch der Be-sitzer des historischen Stadthauses

Das denkmalgeschützte Mehrfamilienhaus Wendel in Mellingen ist Bestandteil eines malerischen Althausensembles aus dem Spätmittelalter(gelbes Haus) und grenzt mit dem Rückgebäude direkt an die Reuss, während die Frontfassade des Hauses zum Gesicht der romantischen Alt-stadt gehört.

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 107

Energie | Automation | Gebäudetechnik

hat jene Grenze überschritten, diegewöhnliches von ambitioniertemBauen unterscheidet: «ModernsterWohn- und Energie-Standard undhistorische Bausubstanz müssensich nicht unbedingt widerspre-chen», sagt Hausbesitzer MarkusWendel.

Ein schmuckes, gelbes«Wohnkästchen»Der 54-jährige Markus Wendel, zu-gleich Inhaber der ausführendenZimmerei Wendel GmbH, erinnertsich: «Mein Gott, was willst dudenn mit dieser alten Hütte», sagtemeine Frau damals. Es dauerte zweiJahre, bevor aus dem eher un-scheinbaren Zwei-Familien-Wohn-haus eine ansehnliche Immobiliemit vier Wohnungen wurde unddamit so aussah, wie es sich Mar-kus Wendel von Anfang an vorge-stellt hatte: Als schmuckes, gelbesWohnkästchen, harmonisch einge-reiht in eine historische Gebäude-zeile unmittelbar am Ufer derReuss. Buchstäbliches Highlight desProjekts ist die Dachgeschoss-Woh-nung mit ihren 130 Quadratmeternund einem grandiosen Blick auf dieDächer und den Fluss des 4700-Ein-wohner-Städtchens.

Doch ehe es soweit war – derletzte der vier Mieter zog im Früh-

jahr 2011 ein – musste ein ebensoumfangreiches wie anspruchsvollesbauliches Pensum abgearbeitetwerden. Schliesslich ging es nichtnur um den nachvollziehbarenWunsch des Bauherrn nach Schaf-fung hochwertigen Wohnraums, eswaren selbstverständlich auch dieVorgaben der Denkmalschutzbe-hörden einzuhalten: Keine Ände-rungen an der Fassade, Erhaltungder tragenden Wände im Gebäude.Die Herausforderung bestand alsodarin, sowohl den Erhalt der histori-schen Bausubstanz zu gewährleis-ten und zugleich die Möglichkeitenmoderner und gesundheitsfördern-der Haustechnik zu integrieren.«Manchmal hatte ich schon schlaf-lose Nächte», gesteht der Bauherr,«vor allem dann, wenn es um dieVerlegung der Rohre ging,» Um dasin diesem Fall «hinderliche» histori-sche Mauerwerk nicht einzureissen,war ein Höchstmass an handwerk-licher Kreativität gefragt.

Historisches Ambienteund moderner KomfortEine wichtige Rolle bei allen Pla-nungen spielte auch die Installa-tion einer zentralen Lüftungsanla-ge. «Die kontrollierte Lüftung hatfür mich als Allergikerin den gros-sen Vorteil, dass die Luft gefiltert

wird, bevor diese mit der Raumluftausgetauscht wird», sagt beispiels-weise Ursula Bertschi. Die Techni-sche Angestellte bewohnt seit Endedes vergangenen Jahres gemein-sam mit ihrem Partner das Dachge-schoss. Sie und ihre Mitbewohnerprofitieren dabei auch von schein-baren Kleinigkeiten der modernenLüftungstechnologie: So verhindertdie Komfortlüftung, auf die höchsteStufe geschaltet, dass sich in denfensterlosen Badezimmern dieSpiegel beschlagen und sich Schim-mel bilden kann.

Bauherr Markus Wendel, derzusammen mit den acht Beschäf-tigten seines Handwerksbetriebsviele Kundengespräche führt, weisssehr genau, was sich Mieter undEigentümer unter ganz speziellen –auch raumklimatischen – Aspektenwünschen: «Ein optimaler Luft-wechsel in den Räumen muss ge-währleistet sein. Das ist vor allemin dichten, energetisch saniertenGebäuden erforderlich, deren Be-wohner tagsüber nicht zu Hausesind.» Mit anderen Worten:«Kommt zu wenig Luft in die Woh-nung, besteht die Gefahr von Bak-terien- und Schimmelbildung.» Dassei nicht nur ungesund, sondern«auf Dauer auch Wert mindernd.Diese technische Herausforderung

Das historische MehrfamilienhausWendel wurde innen komplett ausge-höhlt und danach in zweijährigerSanierungsarbeit Etage für Etage neuaufgestockt.

Die Rohrführungen der insgesamt 580 laufenden Meter Lüftungsleitungen wurden jeweils hinterund zwischen den Holzkonstruktionen an die gewünschte Position geführt.

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik108

Energie | Automation | Gebäudetechnik

kann nur über eine kontrollierteLüftung zufriedenstellend gelöstwerden», erklärt Wendel weiter.

Comfosystems-TechniküberzeugteFür Markus Wendel stellte sichschon lange vor dem Hauskauf dieFrage, welche Lüftungstechnik die-sen Ansprüchen am ehesten ge-recht werden würde. «Angebotegab es genug», sagt er, «aber keineswar so überzeugend wie das vonZehnder Comfosystems.» Warum

sich der Zimmermeister für dieTechnik des renommierten Schwei-zer Raumklimaspezialisten ent-schied, hat nach seinen Worten ei-nen einfachen Grund: «Den Aus-schlag gab am allerwenigsten derPreis, sondern die Qualität des Pro-dukts.» Im Klartext: «Diese Technikentspricht insbesondere meinenVorstellungen, weil sie sehr flexibelbei den unterschiedlichsten bauli-chen Rahmenbedingungen einsetz-bar ist.»

So kamen im Mellinger Stadt-haus drei Lüftungsgeräte des Typs«Zehnder ComfoAir 200» in den Eta-genwohnungen sowie ein «Comfo-Air 350» im «Penthouse» zum Ein-satz. Diese Geräte lassen sich bei je-dem Modernisierungsprojekt ein-bauen – massgeschneidert und oh-ne grossen Aufwand. Die Lüftungs-geräte wurden in Mellingen optischund akustisch unauffällig jeweils ineinem der Innenarchitektur ange-passten Schrank bzw. in entspre-chende bauliche Nischen einge-passt.

Nach einigen akribischen «Lo-kalterminen» liess sich die Monta-

ge der kompletten Lüftungsanlageschliesslich ohne grosse Problemerealisieren – dabei gingen die Hand-werker etagenweise vor. Das be-deutete beispielsweise, dass im ers-ten Obergeschoss auch noch eineBetondecke eingezogen werdenmusste, auf die eine Dämmebenegelegt wurde, durch welche sichdann die Lüftungsrohre ziehen.Zum Schluss wurde der Estrich ge-legt und danach der Boden verlegt.So ging es Etage für Etage. ProWohnung nahmen die gesamtenArbeiten – die Durchbrüche für dasLuftverteilsystem, das Verlegen derinsgesamt 580 Meter Lüftungsrohr-leitungen, die Montage der Lüf-tungsgeräte sowie die Putz- undTrockenbauarbeiten – sieben Wo-chen in Anspruch.

Wärmerückgewinnung ausder AbluftDie Lüftung im Stadthaus in Mel-lingen funktioniert nach einemdenkbar einfachen Prinzip: Durcheine Aussenluft-Ansaugung überentsprechende Aussenwanddurch-lässe gelangt frische Luft ins Sys-tem. Die vortemperierte Aussenluftströmt nun ins Haus zum zentralenLüftungsgerät «Zehnder Comfo-Air», welches bis zu 20 ProzentEnergie aus der Abluft von Bad undKüche zurückgewinnt und diese andie Zuluft wieder abgibt. Die imWärmetauscher optimal erwärmteFrischluft wird dann über das Ver-teilsystem bedarfsgerecht an alleRäume in der Wohnung verteiltund die Abluft wieder abgeführt.Der Luftaustausch erfolgt im Übri-gen bei geschlossenen Fenstern.Das bedeutet, dass der Strassen-lärm draussen bleibt. Zudem sor-gen die in die Geräte integriertenStaub- und Pollenfilter dafür, dassman auch als Allergiker in den eige-nen vier Wänden frei durchatmenkann. Neben diesen Komfortaspek-ten hat der automatische Luftaus-tausch auch einen ökonomischenAspekt: Für ein gut gedämmtes Ge-bäude wie das Mellinger Stadthaus– es trägt übrigens das Label Miner-gie-P – reduziert sich der Energie-verbrauch um weit über 50 Pro-zent.

Die Aussenluft für die Lüftungsgeräte wurde über einen Steig-schacht erfasst. (Fotos: Zehnder Comfosystems Cesovent AG)

Jede der drei Etagenwohnungen sowie das Penthouse wurdenjeweils mit einem eigenen Lüftungsgerät ausgestattet. Dabeikonnten aufgrund der kompakten Abmessungen die Geräteplatzsparend in schmale Wandschränke eingebaut und damitauch «unsichtbar» versteckt werden.

I. GebäudedatenGebäudeart: Denkmalgeschütz-tes MehrfamilienhausBaujahr: 1545Umbau und energetische Sanie-rung: 2009/2010Geschosse: KG, EG, OG + DGWohneinheiten: 4(inkl. Penthouse)Flächen pro Wohneinheit:85 bis 130 m2

II. TechnikdatenLüftungstyp: Jeweils ein zentra-les Lüftungsgerät pro WohnungLüftungsgeräte: 3 Geräte vomTyp ComfoAir 200 + 1 Gerät vomTyp ComfoAir 350 (DG)Luftverteilungssystem: ca. 580lfm Rohrleitungen ComboTubeKosten der Lüftungsanlage:15 000 CHF pro Wohneinheit(Gerät inkl. Rohrsystem undtechnische Komponenten)

Projektdaten StadthausMellingen

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Rico Wiss, verantwortlicherZehnder-Ingenieur, zieht ein positi-ves Fazit bei diesem anspruchsvol-len Projekt: «Es ist uns gelungen, ei-ne komplizierte Technik in einemkomplizierten Umfeld perfekt zuimplementieren. Wobei zum Erfolgsicher auch beigetragen hat, dasswir mit Herrn Wendel auch nocheinen ausgesprochenen Fachmannals Kunden hatten.» Bauherr Mar-kus Wendel freut sich schon darauf,die Erfahrungen, die er mit seinemProjekt gewonnen hat, weitergebenzu können. «Ich freue mich schonjetzt auf den ersten Architektenoder Techniker, den ich bei einerähnlichen lüftungstechnischen He-rausforderung beraten kann.» ■

Quelle: Zehnder ComfosystemsBearbeitung: Franz Lenz

Autor

Die gemütlichen und geschmackvollen Wohnungen im Mehrfamilienhaus Wendel erfüllen dank derkontrollierten Wohnungslüftung auch höchste raumklimatische Anforderungen in puncto Luftfeuchte,Frischluft und Hygiene.

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Wärme im Bad – Design zum Anfassen und Wohlfühlen.

Die Sonnenseite der Wärme

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik110

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Ob im Notfall oder zur Spitzenlastabdeckung während Wartungen, Um- und Ausbauarbeiten.

Kälte auf Mietbasis kann als Sicherheitsfaktor entscheidend sein oder als vollwertiger Ersatz

bei geplanten Massnahmen dienen. Professionelle Mietkälte ist schnell verfügbar und sorgt für

eine unterbruchsfreie Kälteversorgung.

Mobile Energiezentralen für jeden Bedarf, etwa zur Überbrückung bei Revisionsarbeiten

Mit einer Kälteleistung von3500 kW und annähernd zehn Mil-lionen Kilowattstunden Kälteener-gie pro Jahr ist die Absorptions-Käl-temaschine der Stücki IWB’Power-box in Basel landesweit die grössteihrer Art. Und auch weltweit gibt esnur wenige Anlagen, die Ähnlicheserreichen. Technische Hochleis-tungsmaschinen müssen regelmäs-sig gewartet werden. Und genauhier setzt die Betreiberin derIWB’Powerbox auf professionelleMietkälte. Planbare Massnahmenwerden bewusst ausserhalb derKühlperiode terminiert. Zur Über-brückung der betroffenen Teil-Käl-telasten reichen deshalb auch klei-nere Leistungen aus. Im vergange-nen April überbrückte für eine Wo-che ein luftgekühlter Mobil in Ti-me-Kaltwassersatz mit 550 kW Käl-teleistung die Revisions- und Opti-mierungsarbeiten.

Mietkälte als SicherheitsfaktorWie von der Betreiberin gewünscht,wurde das Kälteprovisorium mitkompletter Regulierung und Si-cherheitsüberwachung ausgestat-tet. Es gab keine Vorgabe von über-geordneten Leitsystemen. Die Ma-schine regelte selbstständig die ein-gestellte Vorlauftemperatur. Nebender Überbrückung von Revisionsar-beiten eignet sich die temporäreKühlung auf Mietbasis auch als Re-dundanz. Für maximale Betriebssi-cherheit setzte die Betreiberin derIWB’Powerbox deshalb schon wäh-rend der Eröffnungstage des be-kannten Stücki Shoppingcentersauf mobile Kälte. Um nichts demZufall zu überlassen und für allfälli-

ge Verzögerungen gerüstet zu sein,wurde von Mobil in Time ein 1,2-MW-Kaltwassersatz installiert undauf Standby gehalten. Bei einemAusfall der stationären Anlage hät-te man so die Klimatisierung derüber 120 Geschäfte auf einer Ge-samtfläche von 46 000 m3 aufrecht-erhalten können.

Minimale Baukosten,hoher NutzenWird die temporäre Versorgungüber Mietkälte schon in der Anla-genplanung berücksichtigt, könnenvor Ort bauliche Massnahmen ge-troffen werden, um Anschluss- undInbetriebnahmezeiten eines Kälte-provisoriums auf ein Minimum zureduzieren. Auf dem Stücki-Arealbefindet sich der Stellplatz für diemobilen Kälteprovisorien unmittel-bar neben der «Powerbox». Durcheine in der Betonwand eigensgeschaffene Öffnung verlegt derMietkältespezialist bei einem Ein-satz zweimal 40 m flexibleSchlauchverbindung von der Kälte-zentrale in das Anlageninnere. DieEinspeisepunkte mit zwei Absperr-klappen sind dort permanent vor-gesehen. Während der Mietdauerwird bauseits zusätzlich ein Adap-ter mit Entlüftungshahnen ange-schlossen, auf denen die, mit 4"-Storzkupplungen versehenen, Käl-teschläuche mit wenigen Handgrif-fen montiert werden (siehe Bild).Ebenfalls im Gebäudeinneren vor-bereitet ist die Elektroschaltzent-rale mit separat abgesicherten Ab-gängen auf die mobile Kältema-schine. Diese Vorbereitungsmass-nahmen ermöglichen Anschluss

Mietkälte für Laboranwendungen muss höchstenAnsprüchen gerecht werden. Anlieferung 500-kW-Kaltwasser-satz zur Klimatisierung eines ETH-Forschungsgebäudes.

Mobil in Timewww.mobilintime.ch

Quelle

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 111

Energie | Automation | Gebäudetechnik

und Inbetriebnahme des Mietsys-tems in weniger als drei Stunden.Bei kurzen Mietperioden könnenmobile Kältezentralen auch aufdem Transportanhänger stehenbleiben. Das spart Krankosten undArbeitszeit.

Klimatisierungim ForschungslaborLaborsituationen haben einen be-sonders hohen Kälte- und Klimati-sierungsanspruch. Sie verlangenein höchstes Mass an Zuverlässig-keit und Servicebereitschaft, daschon die kleinsten Temperaturver-änderungen grosse Schäden verur-sachen können. Forschungslaboredürfen nicht mit Frischluft versorgtwerden und sind deshalb Sommerwie Winter auf eine ausreichendeund sichere Kälteversorgung ange-wiesen. Aktuell setzt die ETH Zürichauf die mobile Kältelösung einesMietspezialisten. Für die zuverlässi-ge Klimatisierung an einem derETH-Forschungsstandorte installier-te Mobil in Time im Januar einenluftgekühlten Kaltwassersatz. Seit-her ersetzt das Kälteprovisoriumwährend der Gesamtumbaumass-nahmen der internen Kälteanlage100 Prozent der Kältelast im For-schungszentrum.

Standard oder Kunden-wunschWie bei nahezu allen Mieteinsätzenübernimmt Mobil in Time auch beidem ETH-Projekt den Komplettser-vice. Von Projektierung und Ausle-gung über Anlieferung, Installationund Konfiguration der Kaltwasser-sätze vor Ort tragen die Kältefach-leute des Vermieters die Verant-wortung. Auf Kundenwunsch wer-den die mobilen Kälteprovisorienindividuell ergänzt oder umgebaut.Für den ETH-Forschungsstandort

wurde ein 500-kW-Kaltwassersatzmit einer drehzahlgeregelten Pum-pe nachgerüstet und für einen si-cheren Winterbetrieb mit Beilauf-heizung und Isolation ausgestattet.Vor Ort verlegte das Kälteteam ins-gesamt 120 m flexible Schlauchver-bindung auf einen speziellen, mitSTA-Ventil ausgerüsteten, Verteil-balken zur Strangregulierung. Die-ser eigens zu Überbrückung an-gefertigte Einspeisepunkt bleibtspäter bestehen, damit das For-schungszentrum für weitere Miet-

Hier werden die flexiblenSchlauchleitungen über4"-Storzkupplungen andie vom Kunden vorberei-teten Einspeisepunktemontiert. Bei guter Vor-bereitung vor Ort kannein 550-kW-Kaltwasser-satz in weniger als dreiStunden angeschlossenund in Betrieb genom-men werden.

Ausserhalb der Kühlpe-riode setzt die Betreiberinder Stücki Powerbox zurÜberbrückung der Kälte-versorgung währendRevisionsarbeiten einen550-kW-Kaltwasser-satz von Mobil in Timeein. Aufgrund derkurzen Mietdauer bleibtder Kaltwassersatzwährend des gesamtenEinsatzes auf demTransportanhänger.

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik112

Energie | Automation | Gebäudetechnik

kälte-Einsätze vorbereitet ist. Jenachdem welchen Stellenwert dieVersorgungssicherheit einnimmt,kann der störungsfreie Ablauf über

ein GSM-Störmeldemodul sicherge-stellt werden, das bei der gerings-ten technischen Unregelmässigkeiteine Meldung an den Betreiberoder direkt an den technischenSupport von Mobil in Time auslöst.

Prozesskälte im MinusbereichPassgenau auf den Einzelfall abge-stimmt werden Mietanlagen abernicht nur in der Klimatisierung ein-gesetzt. Vor allem im Bereich derProzesskälte sind oft maximaleFunktions- und Betriebssicherheitnötig und spezifische Projektvor-aussetzungen gegeben. BesondereHerausforderungen erlebt die Miet-kältebranche im Food-Bereich, woLebensmittelhygiene und Einhal-tung der gesetzlichen Anforderun-gen eine wichtige Rolle spielen. ZurAufrechterhaltung der Produkti-ons- und Lagerkühlung eines be-

kannten Convenience-Food- undFrischteigwaren-Herstellers lieferteMobil in Time insgesamt 650 kWKälteleistung bei – 10 °C Vorlauf-temperaturen. Um im Minusbe-reich fahren zu können, wurde einWasser-Sole-Gemisch auf die benö-tigten – 10 °C gekühlt und über fle-xible Schlauchverbindungen in dasbestehende System des Kundeneingespeist.

Veränderte Produktionsabläufeoder jahreszeitenbedingte Tempe-raturanstiege können schnell einenakuten Zusatzbedarf an Kälteleis-tung fordern. Mobil in Time verfügtüber einen flexiblen und leistungs-starken Mietkältepark. Das Kälte-fachteam des Vermietungsspezia-listen ist jederzeit auf anspruchs-volle Klimalösungen eingestelltund auch im Notfall 24 Stundenerreichbar und einsatzbereit. ■

Mobile Kälte mit Komplettservice: Hier nimmt ein Kälte-techniker von Mobil in Time Einstellungen am Motor-schutzschalter vor, um die Stromaufnahme zur Absicherungder Pumpen exakt anzupassen.

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 113

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik114

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Das Berner Unternehmen Friap wurde 1974 als Friap Apparate A. Frischknecht AG

gegründet. Heute ist die Friap-Group ein auf ökologische Haustechnik und Energieeffizienz

fokussiertes Unternehmen, das Integralsysteme anbietet, die von der Wärmepumpe

über Feuron-Speicher, Kollektoren und Komfortlüftungen bis hin zu passenden Steuerun-

gen alles umfassen.

ie Friap-Group ist Eigentüme-rin von eigenständig operie-

renden Gesellschaften der Haus-technikbranche.

Flach- und RöhrenkollektorenFür die Warmwasseraufbereitungund Raumheizung gibt es keinevorteilhaftere Energiequelle als dieSonne. Dank der Übernahme desSolarpioniers Rüesch SolartechnikAG verfügt Friap über 30-jährigesKnow-how in der Solarthermie. DieTestberichte des Instituts für Solar-technik der Hochschule Rapperswil

D

Friap Holding AG (Friap-Group): fast 40 Jahre im Energiegeschäft

(SPF) bescheinigen die sehr hoheEffizienz der in der Schweiz herge-stellten Flachkollektoren. 2011 istFriap zudem eine Kooperation mit

der AMK-Solac Systems AG einge-gangen, dem führenden Herstellervon Röhrenkollektoren in derSchweiz. Damit konnte das Unter-nehmen sein Sortiment um einweiteres Produkt erweitern.

Wassererwärmung miterneuerbaren EnergienFriap setzt auf eine von fossilenBrennstoffen unabhängige Warm-wassererwärmung. In vielen Fällenist eine von der Heizung losgelösteWarmwasser-Erzeugung sinnvoll.Friap bietet Wassererwärmer an,die sich mit erneuerbaren, einhei-mischen und konventionellen Ener-gien betreiben lassen. So kann dieHeizanlage während der warmenJahreszeit ausgeschaltet werden.Mit Kaiser und Prinz hat Friap zweiProduktlinien entwickelt, die einäusserst vorteilhaftes Preis-Leis-tungs-Verhältnis aufweisen: DieWassererwärmer sind für alleRaumverhältnisse geeignet undnicht nur einfach zu installieren,sondern auch anspruchslos im Un-terhalt. Die servicefreundliche Kons-truktion, hochwertige Materialienund die umweltschonende Verarbei-tung nach dem QualitätsmassstabDIN 4753 sorgen für eine hohe Le-bensdauer bei tiefen Wartungskos-ten. 12 Jahre Vollgarantie für die Li-nie Kaiser respektive 6 Jahre für dieLinie Prinz sowie eine langjährigeErsatzteilgarantie geben den Kun-den zusätzliche Sicherheit.

Friap als Systemanbieter bindet alle Haustechnik-Komponenten in ein Gesamtsystem ein: Wärme-erzeugung, Speicher, Trinkwarmwasser, Raumheizung, Lüftung, Gebäudeautomation.

Quelle: Friap AG, BearbeitungAnita Niederhäusern

Infos: Friap AG, 3063 Ittigen BE,Tel. 031 917 51 11, www.friap.ch

Quelle/Infos

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 115

Friap-Wärmepumpenmade in SwitzerlandOb aus der Luft, aus dem Wasser oder aus der Erde: Luft/Was-ser-, Erdwärme/Wasser- oder Wasser/Wasser-Wärmepumpenvon Friap holen Wärme effizient, umweltfreundlich, wirt-schaftlich und zukunftssicher ins Haus. Zudem bietet das Un-ternehmen in der ganzen Schweiz ein Unterstützungs- undServicenetz. Seit 2009 werden die Wärmepumpen am Stand-ort Bern produziert. Friap verfügt sowohl im Wärme- wieauch im Kältebereich über modulare Lösungen, die im Einfa-milien- oder Mehrfamilienhaus oder im Industriebetrieb ge-eignet sind. Die Wärmepumpen von Friap sind mit dem inter-nationalen Gütesiegel ausgezeichnet und haben fünf JahreVollgarantie, auch ohne Serviceverpflichtung. Dank der aus-geklügelten Steuerung gewährleisten die Systeme eine ra-sche und präzise Temperaturanpassung. Ausserdem passtsich die Wärmeerzeugung dem Witterungsbedarf an. AufWunsch werden die Heizsysteme mit einer Fernsteuerung füreine komfortable Bedienung vom Wohnraum aus geliefert.

Feuron-SpeicherSeit der Übernahme der Feuron AG im Jahre 2003 bietet Friapauch hochwertige, energieeffiziente Speicher an. Feuron ist inder Schweiz eines der führenden Unternehmen für energieef-fiziente und präzise Speichertechnik, die auch nach Deutsch-land und Österreich exportiert wird. Die Produktion erfolgtvorwiegend beim Schwesterunternehmen Ecotec. Feurondeckt mit präzisen Lösungen (Standardausführung oder nach

Heizt auch in Sachen Stromerzeu-gung richtig ein: Vitotwin 300-W.

Strom und Wärme für das Wohnhaus: Kompakte Abmessungen

und die Kombination mit bewährter Technik machen den Einsatz

der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) jetzt auch zur Modernisierung

im Ein- und Zweifamilienhaus möglich. Das Mikro-KWK-Gerät

Vitotwin 300-W deckt den Wärmebedarf des Gebäudes und

eignet sich ideal zur Grundlastabdeckung des Strombedarfs. In

einem kompakten Gehäuse sind ein Stirling-Motor und ein Gas-

Brennwertgerät als Spitzenlastkessel vereint: Vitotwin 300-W –

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Bereits 1974 wurde Friap von Armin Frischknecht im berni-schen Niederscherli unter dem Namen «Friap ApparateA. Frischknecht AG» gegründet. Die wichtigsten Eckdatender Friap Holding AG:

1985 Entwicklung und Patentierung von Schrankboilern.1996 Strategische Neuausrichtung auf erneuerbare Sys-

tem-lösungen der Haustechnik.1997 Beginn mit dem Bau und Vertrieb von thermischen

Solaranlagen.2002 Übernahme der Twintherm AG in Worb BE.

Einstieg in die Marktleistung «Wärmepumpen».2003 Übernahme der Rüesch Solartechnik AG, damals in

der Schweiz führend im Bereich Solarthermie.2003 Übernahme der Feuron AG.

Einstieg in die Marktleistung «Speicher».2006 Massgebliche Beteiligung an Ecotec in Domegliara

(Italien/Verona).Einstieg in die eigene Speicherproduktion.

2007 Übernahme der Schrag GmbH in Ebersbach beiStuttgart. Einstieg in die Marktleistung Lüftung.

2009 Start der Wärmepumpenproduktion am StandortBern.

2011 Verkauf der Schrag GmbH an die Fränkischen Rohr-werke Königsberg.

2011 Kooperation mit AMK-Solac Systems AG im MarktSchweiz.

Friap – die Firmengeschichte

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Mass) das ganze Spektrum der Käl-te- und Wärmespeicherung ab, unddies in den Bereichen C-Stahl undV4A (Chromstahl). Ein richtig di-mensionierter Speicher hilft bei derUmsetzung eines optimalen Ener-giekonzepts und ist eine sinnvolleErgänzung zum Heizungs- und Käl-tesystem. Feuron-Speicher stelleneine effiziente Energienutzung si-cher. Eine breite Palette an Energie-und Kältespeichern steht in Edel-und C-Stahl zur Verfügung. AuchIndividuallösungen, Kompetenz,Qualität und kurze Lieferzeitenzeichnen Feuron aus.

IntergralsystemeEine der grossen Stärken der Friapist die Kombination ihrer Produkte,von den Flach- und Röhrenkollekto-ren über den Feuron-Speicher unddie Friap-Wärmepumpen oder an-dere Heizsysteme zu Integralsyste-men, die modular an die Kunden-bedürfnisse angepasst werden kön-nen. Bei diesem Integralsystemhandelt es sich um ein intelligentes

Netz für Heizung, Warmwasser, So-laranlage und passive Kühlung. DasRevolutionäre dabei: Die Warm-wasser-Aufbereitung wird übereigene Registerboiler in den Wohn-einheiten dezentralisiert und vomzentralen Heizungssystem wäh-rend der Nacht geladen.

Neuartiges LüftungssystemairModul® von Friap verknüpft diebekannten Vorteile der Komfortlüf-tung zu einer neuen Systemlösung.Einfach, hohe Funktionssicherheitund deutliche Verbesserung desPreis-Leistungs-Verhältnisses warendie damaligen Ziele. Statt Kleinge-räte in den Wohnungen, eine Ein-heit auf dem Dach und somit keineEmissionen in den Wohnräumen.Ausserdem können alle Wartungs-arbeiten zentral ausgeführt wer-den. Das Gebäude wird vertikal er-schlossen – man könnte airModul®auch Kaminlüftung nennen –, da-durch wird ein bisher unerreichterWärme-Rückgewinnungsgrad erzielt.airModul® nutzt die Energie der

Modernisierungsprojekt mit 87 Wohnungen im Quartier «Im Langacher» in Greifensee ZH. Das Lüftungssystem mit airModul® umfasst87 Wärmetauscher und 30 Dachzentralen.

Integralsystem: Solaranlage, Wärmepumpe, Speicher, Register-boiler in den Wohneinheiten.

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Abluft, um die Zuluft kostenlos zu erwärmen. airModul®weisst einen Systemwirkungsgrad von über 80% aus (Mess-punkte sind dabei Aussen- und Fortluft). Bei konventionellenLüftungsgeräten bezieht sich der Wirkungsgrad «nur» aufden Wärmetauscher im Gerät ohne Berücksichtigung der Ver-luste aller installierten Leitungen.

Projekt-Beispiel: Erneuerung MehrfamilienhausEine Siedlung mit 87 Wohnungen in Greifensee ZH wurdenach dem Minergie-Standard modernisiert. Dank airModul®erhält die Siedlung das optimale Lüftungssystem. Gleichzeitigwerden Gebäudedämmung und Fenster erneuert. Eine ener-getisch vorbildliche Erneuerung.

Kostengünstiges Bauen und Wohnen standen bei diesemObjekt im Vordergrund. In den Kellern und Wohnungen fehl-te der Platz für Lüftungsgeräte. Eine Erschliessung über dasDach war die Lösung. airModul® war die passende Antwortauf die Anforderungen der Bauträgerschaft und ermöglicht

Alle Haustechnik-Komponenten werden mit der Friap-Steuerung geführt.

Frei programmierbarer Ethernet-Controller mit Komponentenvon Wago.

Neue Wege in der Kälte-, Klima- und Wärmepumpentechnik!

Die BMS power® Module sind einzigartig, weil auf kleinstem Raum die gesamte Technik mit Zweistufenverdampfung, Stabilisator, externer Unterkühlung, Enthitzung und Wärme-rückgewinnung vereint ist.

Dank der neuen Technik sind die BMS power® Module äusserst energiesparend und betriebssicher. Durch die modulare Bau- weise und dieselbe Bauart für verschiedene Anwendungen können die Module flexibel eingesetzt und erweitert werden.

Die BMS power® Module sind über mehrere Patente respektive Patentanmeldungen geschützt.

Einsatzbereiche• Lebensmittelindustrie• Pharma-/Chemieindustrie• Supermarkt• Verwaltungsgebäude• Krankenhäuser• usw.

VorteileBMS power®• Hohe Betriebssicherheit• Energiesparend • Einfacher, modularer Aufbau• Hohe CO2-Reduktion• Flexibilität• usw.

VorteileBMS tolerance®• Geringer Kältemittelinhalt• Einfach erweiterbar • Platzsparend• Einfache Installation• Kurze Montage-/Lieferzeit• usw.

Für weitere Information erreichen Sie uns unter:

BMS-Energietechnik AGBönigstrasse 11 ACH-3812 Wilderswil

Telefon +41 (0)33 826 00 12Fax +41 (0)33 826 00 14

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mehr Platz und Komfort. Neben alldiesen Vorteilen bringt airModul®den Bewohnerinnen und Bewoh-nern klar auch mehr Lebensquali-tät. Vorbei sind die Zeiten, als beieinem guten Essen entweder derGeruch im Raum blieb oder aberdie Küchenabzugshaube Lärm ver-ursachte. Beim System airModul®befindet sich der Ventilator für dieKüchenabzugshaube auf dem Dach– und nicht in der Wohnung. DasResultat: beste Abzugsleistung oh-ne Lärm. Zusätzlich nutzt airMo-dul® die Wärme der abgesaugtenLuft auch gleich noch für die Wär-merückgewinnung und stellt dienötige Ersatzluft bereit.

Die passende RegeltechnikEine Energiezentrale übernimmtdas Energiemanagement für ein Ge-bäude. Sie verwaltet die zugeführteEnergie aus bis zu vier Quellen – daskönnen ein Festbrennstoffkessel, einÖl-/Gasheizkessel, eine Elektropat-rone oder Sonnenkollektoren sein.Die Energie wird im Speicher zwi-schengelagert, bis die Verbrauchersie abrufen. Das Frischwasser wird

hygienisch mit einem Spria®-Was-sererwärmer von Feuron aufberei-tet, der im Speicher integriert ist. Al-le Komponenten können den jewei-ligen Verhältnissen angepasst undbeliebig kombiniert werden. Die An-schlusskabel der drehzahlgeregeltenHocheffizienz-Energiesparpumpensind mit codierten Steckern ausge-stattet, die nur noch an die Rege-lung angeschlossen werden müs-sen. Zum Einsatz kommt eine mo-derne SPS-Regelung (speicherpro-grammierte Steuerung). Die Bedie-nung ist einfach und erfolgt über ei-nen Farb-Touchscreen im Keller oderauf Wunsch im Wohnzimmer. DieseKombination von Speicher- und Re-geltechnik spart Energie beim Hei-zen. Die Anlage kann um einen Zu-satzspeicher erweitert werden. Zu-dem kann eine Solaranlage miteiner Fläche bis 20 m2 eingebundenwerden.

Eine Steuerungfür alle KomponentenFriap vereint Komponenten derHaustechnik und der Gebäude-automation und sorgt mit demneuesten Steuerungssystem für In-novation auf diesem Gebiet. Entwi-ckelt wurde das Produkt mit derPartnerfirma bmd AG. Im Zentrumstehen Energieeffizienz, Komfort,Sicherheit und Flexibilität: DasSteuerungssystem kann individuell

an die Gegebenheiten im Gebäudeangepasst werden und lässt späte-re Veränderungen problemlos zu.Basis des Systems ist eine modu-lare, frei programmierbare Steue-rung aus dem Hause Wago. ÜberSubsysteme (wie EnOcean, KNX,DALI, MP-Bus oder M-Bus) lassensich einfach und zuverlässig Datenaustauschen. Die Benutzerinnenund Benutzer bedienen das kom-plette System über ein übersicht-liches Touchpanel (12’’-Farbdisplay).Hier werden alle Komponenten derHaustechnik (Heizung, Lüftung, Kli-ma) dargestellt und gesteuert. DasSystem kann aufs Internet zugrei-fen und lässt sich mit EthernetTCP/IP oder mit einem VPN-Routeran ein Netzwerk anschliessen. So-mit wird die Ferndiagnose oder einZugang zu anderen Servern (z. B.smart grid) leicht möglich. DasSteuerungssystem ist flexibel, weiles modular aufgebaut ist. Alle gän-gigen Subsysteme und Ein-/Aus-gänge können nahezu beliebigkombiniert werden. Bei den Subsys-temen wird die EnOcean-Funktech-nik bevorzugt. Diese unterstütztwartungsfreie Funksensoren, dieohne Batterien auskommen und ander jeweils idealen Stelle ohne Ka-belführung positioniert werdenkönnen. Insbesondere bei Tempera-turfühlern ist eine solch flexiblePlatzierung von grossem Vorteil. ■

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik118

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Gebäudeautomation und Steuerung: Alle Elemente der Haus-technik werden miteinbezogen.

Wärmepumpe Solaranlage Wärmeverteilungen

LüftungssystemeWärmeerzeugungen Integralsystem

Gebäudeautomation

Steuerung

Einfache Bedienung mit dem Touchpanel.

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 119

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Die Erdöl-Vereinigung lancierte zusammen mit der Weishaupt AG einen Wettbewerb. Ziel war

es, die zehn ältesten Heizkessel in der Schweiz zu eruieren und durch moderne, zeit- und

energiegerechte Ölbrennwertgeräte zu ersetzen. Zu den zehn glücklichen Gewinnern gehört auch

ein Zweifamilienhaus in Zug mit Baujahr 1938.

auseigentümer Felix Müller(Name geändert) ist rundum

zufrieden. Seine Liegenschaft an pri-vilegierter Lage mit Aussicht auf dieStadt Zug ist ein Blickfang. Vor28 Jahren hat er das Haus mit sei-nen zwei integrierten Mietwohnun-gen gekauft. 2011 wird zweifelsfreials eines der «Glücksjahre» in dieHistorie der Liegenschaft und ihresEigentümers eingehen. Heute er-strahlt das Gebäude nämlich in ei-nem neuen Glanz. Es wurde saniertund hat dadurch nicht nur optisch

H

Aus Alt wurde Neu – und die Heizung gab es gratis dazu

eine markante Verjüngungskur er-fahren. Dies, obwohl nur ein Dritteldes Gebäudes wirklich erneuertworden ist. Das ehemalige Schräg-dach wurde abgerissen und durcheinen zusätzlichen, geräumigenDachstock mit Flachdach ersetzt.Gerade Linien und eine attraktiveHolzfassade verleihen dem neuenDachgeschoss und damit dem gan-zen Gebäude einen trendigen An-strich. «So wird eben heute gebaut.Das Resultat gefällt mir ausgezeich-net», schwärmt Felix Müller.

Energie sparen dankneuer Ölheizung, neuenSolarkollektoren . . .Zufrieden sind auch die Bewohnerdes Hauses. In den beiden geräumi-gen Wohnungen mit 190 respektive170 Quadratmetern Wohnflächewohnen zwei Familien mit Kindern.Alle fühlen sich äusserst wohl, wiesich Eigentümer Müller bei einemjüngsten Besuch vor Ort vergewis-sern konnte. Der Umbau hat die Le-bensqualität vor allem für die Be-wohner der Maisonette-Wohnung

Auf dem Flachdachdes Zweifamilien-hauses sind dieSonnenkollektorenoptimal gegen Sü-den ausgerichtet.(Quelle: EV)

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

mit dem neu gebauten Attika-Geschoss markant verbessert. MehrRaum, mehr Licht und nicht zuletztein deutlich verbesserter Energie-haushalt.

Denn die alte Ölheizung desHauses aus dem Jahr 1938 wurdekomplett demontiert und durch einneues, effizienteres und trotzdemsparsameres Modell ersetzt. Kern-stück der neuen Ölheizung ist ein

25-Kilowatt-Brennwertkessel derFirma Weishaupt AG. Für die neueHeizung musste Felix Müller nichtsbezahlen. Sie ist ein Geschenk derErdöl-Vereinigung und der Weis-haupt AG. Im Rahmen eines durch-geführten Wettbewerbs offeriertendie beiden Partner den Eigentü-mern der «zehn ältesten Ölheizun-gen» in der Schweiz kostenlos einneues Modell, sofern diese den Ein-

bau der neuen Heizung miteiner Gebäudesanierung ver-binden.

«Die Aktion ist eine tolleSache. Damit haben sich derUmbau und die Sanierungfür mich und meine Mietergleich doppelt gelohnt», sagtFelix Müller. Ergänzt hat erdie neue Ölheizung, die mitder sparsamen Brennwert-technik funktioniert, mit ei-ner Solaranlage. Die Kollek-toren sind auf dem umge-bauten Dachboden ange-bracht und sorgen dank ihrerEnergieleistung für dieWarmwasseraufbereitung inden beiden Wohnungen. Öl-heizung und Solarenergie er-gänzen sich optimal.

Müller ist mit der Effizi-enz des neuen Heizsystemssehr zufrieden. «Die neue Öl-heizung reagiert gegenüberdem alten Modell viel schnel-ler.» Als er sie beim erstenKälteeinbruch in diesemHerbst eingeschaltet hat,wurde es im Gebäude sofortwärmer. Heute wird in derZuger Liegenschaft etwagleich viel Heizöl verfeuertwie vor dem Umbau, ob-schon die beheizte Fläche umrund 20 % zugenommen hat.Die erneuerbare Energie-leistung der Sonnenkollekto-ren kommt als weiterer Vor-teil dazu. «Insgesamt sindwir energietechnisch deut-lich sparsamer unterwegs alsvor der Sanierung», bilan-ziert Felix Müller schon jetzt,unmittelbar nach Abschlussder Sanierung.

. . . und erstklassigenDämmwertenZu diesem erfreulichen Er-gebnis beigetragen hat auchdas Bauunternehmen StrübyAG aus Seewen, welches denUmbau der Liegenschaft voll-zogen hat. «Das neue Dach-geschoss ist ein sogenannterHolzständerbau mit einer220-Millimeter-Dämmung»,bestätigt Andreas Kolb, Pro-

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jektleiter bei Strüby. Diese Isolationübertreffe bezüglich ihrer Dämm-leistung die heute gängigen Bau-standards in der Schweiz ganzdeutlich.

Kolb bestätigt, dass Strüby die-se Bautechnik bereits für diverseandere Um- und Neubauten mitÖlheizungen verwendet habe unddamit sehr gut gefahren sei. Ver-schiedene Eigentümer hätten imZuge der Sanierung zwar auf einenanderen Energieträger umgestellt.

«Aber auch von den Hausbesitzern,die der Ölheizung treu gebliebensind, haben wir durchwegs positiveRückmeldungen im Sinne einesdeutlich verminderten Energiever-brauchs.»

Kombination von Heizöl undSolarenergie – die NachfragesteigtPlatz gewonnen, Energie gespart:So etwa lässt sich die Sanierung desGebäudes von Felix Müller in Zug

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Gebäude-Ansicht nach dem Umbau (Quelle: EV)

Die Liegenschaft vor dem Umbau. (Quelle: EV)

Page 124: HK-GT / ET EXTRA 2012

zusammenfassen. Der Rat wird of-fenbar erhört, wie Richard Oster-walder, Geschäftsführer der Weis-haupt AG, bestätigt. «Wir werdenvon sehr vielen Hausbesitzern, diesanieren und ihre alte Ölheizungersetzen möchten, auf die Aktionangesprochen.» Als begehrte Vari-ante habe sich im Markt die Kombi-nation Heizöl mit Solarenergie eta-bliert. Osterwalder: «Die entspre-chende Nachfrage ist inzwischensehr gross – auch im Neubau.» ■

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Quelle

Blick auf den neuen Öl-Brennwertkessel der Weishaupt AG.(Quelle: EV)

Page 125: HK-GT / ET EXTRA 2012

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 123

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Zwei international ausgerichtete Kongresse in Deutschland und der Schweiz haben im Mai 2012 aktuelle

Fragen zur Erdwärmenutzung behandelt. Fakt ist: Geothermie ist grenzüberschreitend, weil die Geologie keine

Grenzen kennt. Diese werden aber durch Rahmenbedingungen gesetzt, die anspruchsvolle Hindernisse auf

dem Weg zur Wärme- und Stromproduktion darstellen.

is zu einer Tiefe von rund 15 Me-tern ist die Temperatur im Un-

tergrund saisonalen Schwankun-gen ausgesetzt. Danach gilt in Mit-teleuropa ein Temperaturgradientvon ca. 3 °C pro 100 Meter. In einerTiefe von 1000 Metern erreicht mansomit eine Temperatur von ca. 40 °C,in 5 km liegt die Felstemperatur beirund 160 °C. Trifft man auf geother-mische Anomalien, können durch-aus höhere Werte erreicht werden.Das Potenzial der Erdwärme istsehr gross, die Nutzung birgt aberebenfalls grosse Herausforderun-gen.

B

Das Potenzial der Erdwärme ist sehr gross: Wärmenutzung, Stromproduktion

Tatorte der Geothermie-NutzungDie Austragungsorte der beiden in-ternationalen Geothermie-Kongres-se, welche im Mai 2012 durchgeführtwurden, hätten nicht sinnvoller ge-wählt werden können: St. Gallenund Freiburg im Breisgau (D). In derOstschweiz fand der Kongress imRahmen der neuen Plattform ENER-GIE statt – und mit Blick auf das ak-tuellste geothermische Grossprojektder Schweiz. In Baden-Württemberghat sich der IGC 2012 in einem derdrei wichtigsten Geothermie-Er-schliessungsgebiete Deutschlands,

des Rheintalgrabens, mit aktuellenFragen auseinandergesetzt. BeideAnlässe stiessen auf grosses Interes-se, sowohl von verschiedensten Ak-teuren als auch Anlagenbetreibernvon ausgeführten oder geplantenProjekten. Die rund 150 Teilnehmen-den in St. Gallen hatten vor Kurzemerfahren, dass sich aufgrund derzweimaligen Ausschreibung nun

Jürg Wellstein

Autor

Erst zehn Bohrungenreichen in der Schweiztiefer als 3000 Meter, derUntergrund wird somitnur punktuell erfasst.(Bild: Dr. R. Wyss GmbH)

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik124

Energie | Automation | Gebäudetechnik

der Bohrbeginn des lokalen Projektsmangels freiem Bohrturm mit 450Tonnen Hakenlast verzögert. FredyBrunner, Stadtrat und Vorsteher derTechnischen Betriebe der StadtSt. Gallen, konnte aber bestätigen,dass der Bohrbeginn gegen Ende2012 erfolgen soll. Abwinklung undZielgebiet der Bohrung sind defi-niert, der Bohrplatz ist eingerichtet,die Verrohrungen lagern bereits inWittenbach.

Zielgebiet: BruchzoneEs wurde betont, dass das Geother-mie-Projekt in St. Gallen nicht alskonventionelles Bauprojekt betrach-tet werden darf, sondern ein Ent-wicklungsprojekt darstellt. Die wis-senschaftlichen Vorarbeiten sindzwar optimal erfolgt, aber erst dieBohrung selbst wird zeigen, ob manin der vorgesehenen geologischenBruchzone warmes Wasser in genü-gender Menge findet. Je nachdemlässt sich eine Doubletten-Anlage

realisieren, die mit einer zweitenBohrung einen Wasserkreislauf inden Untergrund ermöglichen soll.Mit einem Wärmetauscher in deroberirdischen Kraftwerkzentralekann die gewonnene Energie füreine Stromproduktion und für dieSpeisung des städtischen Fernwär-menetzes genutzt werden. Für dieEnergiestadt St. Gallen wäre dies einbeachtlicher Erfolg. Im benachbar-ten Bayern sind solche Anlagen be-reits in Betrieb bzw. im Bau. Daskontinuierlich nach Süden hin fal-lende Molassebecken bietet eingrosses Potenzial für diese Art dergeothermischen Nutzung. Und dieGeologen versprechen am Alpen-rand Fündigkeiten in den vorhande-nen Bruch- und Störungszonen.

Wärme sofort bieten, Stromwird folgenWelchen Beitrag wird die Geother-mie in Zukunft zur Stromversor-gung leisten können? Weil in derSchweiz bisher noch kein Erdwär-me-Kraftwerk erstellt werden konn-te, fehlen realistische Werte. Bis2050 rechnet man aber mit 4 bis5 TWh. Tatsache ist, dass die Geo-thermie in der Wärmeversorgungvon Gebäuden, sei es durch Erdkör-be, Erdwärmesonden, Energiepfäh-le, Geostrukturen, Tunnelwassernut-zungen, bereits einen wichtigen Stel-lenwert aufweist und sich bewährt.

Geologie macht an derGrenze nicht HaltGeothermie ist grenzüberschrei-tend. Diese Tatsache kam beim St.Galler Kongress zum Ausdruck. Aufdieser Basis arbeiten auch Schwei-zer Stromversorger wie die Axpo,die sich im bayrischen Taufkirchenbeim Hydrothermal-Projekt betei-ligt hat und auch eine Absichtser-klärung für eine Zusammenarbeitin der Ostschweiz (mit den St. Gal-lisch-Appenzellischen KraftwerkenAG/SAK und den St. Galler Stadt-werken) bekannt gab. Die Explorati-onsdaten der grossräumigen 3D-Seismikmesskampagne für dasSt. Galler Projekt ermöglichen einweiteres Vorhaben in der Gegend.

Grenzüberschreitung war aucham Kongress in Freiburg ein wichti-ges Thema, als beispielsweise dassich im Abschluss befindliche Pro-jekt GeORG vorgestellt wurde. Hiersind die Geopotenziale des tiefenUntergrunds im Oberrheingraben,der Frankreich, Deutschland und dieSchweiz umfasst, untersucht wor-den. Zu den Zielsetzungen zählenUnterlagen für die tiefe Geothermie,die mögliche Untergrundspeiche-rung von CO2 und Druckluft sowiefür tiefe Grundwasservorkommenzur Nutzung als Mineral- und Ther-malwasser. Es wurden mehr als2000 Bohrungen und 5400 km seis-mische Profile länderübergreifend

Durch die Vielzahl anEingriffen in den Un-tergrund können auchNutzungskonflikte ent-stehen, die sich mit ei-ner 3D-Raumplanungentschärfen lassen.(Bild: Geo ExplorersLtd.)

Verwerfungszonen amAlpenrand sind mögli-che Zielgebiete für hy-drothermale Bohrpro-jekte. (Bild: S. Heuber-ger)

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 125

Energie | Automation | Gebäudetechnik

bearbeitet und die Daten harmoni-siert, sodass sich seismische Inter-pretationen und 3D-Modellierun-gen von Mannheim bis Basel erstel-len liessen. Das Institutfür Angewandte & Umwelt Geolo-gie der Universität Basel hat sichzusätzlich mit raumplanerischenAspekten befasst, welche die Gege-benheiten im Untergrund mit-berücksichtigen. Infrastrukturen(Autobahn-, Eisenbahn-Tunnel usw.)sowie Grundwasser- und Trinkwas-ser-Nutzungen, geothermischeEnergie und Mineralien (Salzvor-kommen) sind Bestandteile des Un-tergrunds von Basel. Es entsteht hiereine zunehmende Verdichtung, beider einerseits rechtliche Unsicher-heiten, fehlende Kenntnisse und an-derseits Interessenskonflikte undmangelnde Planungssicherheit vor-herrschen. Mit den vorhandenenDaten konnte nun ein 3D-Modell er-stellt werden. Neue Bohrungen er-geben weitere Daten, die ins Systemaufgenommen werden. Somit las-sen sich auf gewünschten TiefenModellhorizonte bilden; es könnenProjektgebiete «ausgestochen» wer-den. Eingesetzt wurde dieses 3D-Modell beispielsweise bei der Erstel-lung eines thermischen Grundwas-sermodells im Norden Basels, umdie Einflussfaktoren für einen fest-gestellten Temperaturanstieg desGrundwassers zu erklären. Fernerdient das 3D-Modell zur Beurteilungvon Tunnelvorhaben, welche Kon-flikte mit bestehenden Grundwas-sernutzungen, Erdwärmesondenund ähnlichen Objekten im Unter-grund verursachen könnten. DieseAuseinandersetzungen mit einemzunehmend genutzten Untergrundsind gerade in solchen Agglomerati-onen grenzüberschreitend zu be-trachten und zu lösen.

Wärmelieferungen überdie LandesgrenzeGrenzüberschreitend ist auch diegeothermische Wärmeversorgungin Riehen BS, welche auch ein Ge-biet auf deutscher Seite der Landes-grenze versorgt. Die Idee für diesesProjekt reicht bis Anfang der1980er-Jahre zurück. Um 1990 warein erster Wärmeverbund in Riehen

Das trinationale For-schungsprojekt GeORGharmonisiert die geologi-schen Daten des Rheintal-grabens. (Bild: www.geo-potenziale.org)

Die Hydrothermalanlageim bayrischen Unterha-ching versorgt neben derStromproduktion auchdas örtliche Fernwärme-netz. (Bild: www.geother-mie-unterhaching.de)

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

realisiert. Inzwischen wurde dasgeothermisch versorgte Netz mitzwei weiteren Nahwärmenetzenverbunden und somit eine Erweite-rung von 26 auf 54 GWh pro Jahrermöglicht. Untersuchungen desGeothermie-Kompetenzzentrumsan der Universität Neuchâtel habengrünes Licht für eine Erhöhung desaus rund 1500 Metern Tiefe geför-derten Volumenstroms (65 °C) von18 auf 22 Liter pro Sekunde gege-ben. Damit kann die Wärmeversor-gung in Riehen verdichtet und aus-gebaut werden. Der Spitzenlastbe-darf wird mit Erdgas betriebenenBlockheizkraftwerken und Gaskes-seln abgedeckt.

Werkzeuge für die Erkun-dung tiefer SchichtenDiese Anlagen der Tiefengeother-mie, sowohl die hydrothermalen alsauch die petrothermalen Systeme,stehen heute im Mittelpunkt desInteresses. Sie bieten Temperatu-ren, die für die Strom- und Wärme-nutzung geeignet sind. Angemes-sene Werkzeuge sind aber Voraus-setzung für das Erkennen vongünstigen geologischen Bedingun-

gen, welche eine Erstellung solcherAnlagen ermöglichen. Geopyhsika-lische Methoden dienen dazu, Ge-steinsschichten, Störzonen undBrüche usw. zu erkennen. Mit derGravimetrie wird die Dichte gemes-sen, also ein Rückschluss auf dieStruktur ermöglicht; Geoelektrikbildet den Widerstand und somitStörungszonen ab. Einen Einblick ingrössere Tiefen erlangt man mitder Magnetotellurik. Die 2D- und3D-Seismikmessungen ermittelndie Struktur und deren integrierteStörungszonen im Untergrund –mit entsprechend grober oder fei-nerer Auflösung der Modelle. Da-mit wird auch eine Darstellung vonmöglichen Anomalien, Karstsyste-men usw. ermöglicht. Modellierun-gen nutzen diese Daten und führenbei der Projektentwicklung zu einerRisikoverminderung.

Aber erst die Explorationsboh-rung bringt die nötige Bestätigung.Die petrothermale Anlage im elsäs-sischen Soultz-sous-Forêts (F), diemit vier Bohrungen ausgestattet istund den kristallinen Untergrund inmehreren Phasen stimuliert hat,damit ein Wärmereservoir entste-hen konnte, basiert ebenfalls aufvorherigen Explorationsbohrungen.Bereits 1813 begannen in diesemGebiet Bohrarbeiten auf der Suchenach Kohlenwasserstoffen (Erdgas,Erdöl, Kohle). Später hat man aucheine thermische Anomalie an die-ser Stelle des Rheintalgrabens ent-deckt. In 400 Meter Tiefe erreichteman bereits 50 °C. 1987 begann daseuropäische Forschungsprojekt zurweiteren Entwicklung der EGS-Technologie (Enhanced Geothermal

System). In 5 km Tiefe erreicht dasGestein hier 200 °C. Bei der Stimu-lierung traten induzierte Beben biszu einer Magnitude 2.9 auf (2003).

Basel war ein DatenerfolgAls man das vergleichbare Projektin Basel startete, war diese Tatsa-che bekannt und kommuniziertworden. Mit dem Ausschlag einerMagnitude 3.4 war dieses Vorhabenaber dann beendet worden. Diehoch aufgelösten Daten zeigen je-doch eine erfolgreiche Erstellungeines Reservoirs. Geo-Energie SuisseAG, die dieses Konzept der stimu-lierten Reservoirbildung weiter ent-wickeln will, erkennt in der schei-benförmigen Ausbreitung derKluftbildung zwei Phänomene: Jegrösser das Reservoir wird, umsostärker tritt die induzierte Seismizi-tät zutage. Grosse Verschiebeflä-chen setzen also mehr Energie frei.Zum Zweiten ergibt ein nach obenentstehendes Reservoir geringereTemperaturen für das eingepump-te Wasser. Der Wirkungsgrad ver-mindert sich dadurch. Deshalbschlägt das Unternehmen mehrerekleinere Reservoire vor, die mit zweiBohrungen erschlossen werden. In-zwischen sind in der Schweiz po-tenzielle Explorationsgebiete be-trachtet und daraus 38 geeigneteStandorte definiert worden. Mit ei-nem neuen, vom Schweiz. Erdbe-bendienst entwickelten Prognose-system soll die Überwachung derStimulationsphase präziser ge-währleistet werden. Dabei ist na-türlich die Akzeptanz der betroffe-nen Bevölkerung ein zentrales An-liegen. Bis Ende 2012 will die Geo-

Fredy Brunner, Stadt-rat und Vorsteher derTechnischen Betriebeder Stadt St. Gallen,informierte die Teil-nehmenden des Geo-thermie-Kongressesüber die aktuelleSituation des Geother-mie-Projekts der StadtSt. Gallen.

Am internationalenGeothermie-Kongressin St. Gallen wurdenden rund 150 Teilneh-menden verschiedeneEntwicklungsprojektevorgestellt.

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Energie Suisse AG drei Standortefür Pilotprojekte evaluiert haben.

Bohrkosten sind zu hochDie Tiefengeothermie bietet zahl-reiche Herausforderungen. DerenEntwicklung und damit die geo-thermische Stromproduktion wer-den in Zukunft kaum von Bedeu-tung sein, wenn die Explorations-und Herstellkosten nicht markantgesenkt werden können. Etwa dieHälfte der Investitionskosten sindheute Bohrkosten. Mit zunehmen-der Tiefe steigen diese exponentiell.Grössere Bohrdurchmesser ergebenebenfalls höhere Kosten. Eine wei-tere Frage stellt sich: Soll man effi-zientere, jedoch teurere Bohrwerk-zeuge einsetzen, also höhere Kos-ten pro Stunde akzeptieren, umweniger Kosten pro Bohrmeter er-reichen zu können? Zudem gilt: Jekleiner der Verrohrungsdurchmes-ser gewählt wird, umso grösser fal-len dann die Förderkosten währenddes Betriebs aus. Sowohl eine be-darfsgerechte Optimierung desBohrkonzepts als auch eine ent-sprechende Vertragsart fürs Bohrensind wesentliche Kostenparameter.

Blick in den CH-UntergrundDie nötigen Investitionen für Boh-rungen waren bisher ein elementa-res Hindernis auf dem Weg zur Er-kundung des Schweizer Unter-grunds. Tiefer als 3 km reichen inder Schweiz bisher nur 10 Bohrun-gen, 9 davon waren für die Suchenach Erdgas und Erdöl erfolgt. Diedirekten, konkreteren Informatio-nen zur Geologie, zu Schichtfolgen,Störzonen und Brüchen, tiefen

Aquiferen sind bescheiden. Sollenin der Schweiz erfolgreiche geo-thermische Anlagen zur Wärme-und Stromproduktion hinzukom-men, werden weitere strategischeErkundungsbohrungen benötigt.Erst mit einer zuverlässigen Daten-basis lässt sich ein weiterer Ausbauvon geothermisch versorgten Fern-wärmenetzen in den Agglomeratio-nen realistisch betrachten.

Die beiden Geothermie-Kongres-se haben diesen Sachverhalt auchfür die Nachbarländer Deutschlandund Frankreich bestätigt. Auf sol-chen Daten aufbauend können An-lagen mit hydrothermaler Technikoder petrothermalem Konzept ent-wickelt und realisiert werden. DieserProzess ist im Moment in St. Gallenin Gange, aber auch bei Projekten inBayern und im Rheintalgraben. ■

Die Grenzendes Wirkungs-grads sinddurch den Car-not-Prozess bisheute gültigund limitierendie Nutzungvon Wärme zurStromerzeu-gung. (Bild: Th.Weimann,gec-co)

Internationaler Geothermie-Kongress St. Gallenwww.geothermie-bodensee.ch

Internationale Geothermiekonferenz IGC 2012/Freiburg i.Br., www.geothermiekonferenz.de

Stadtwerke St. Gallen,www.geothermie.stadt.sg.ch

Schweizerische Vereinigung für Geothermie (SVG)www.geothermie.ch

Geo-Energie Suisse AG, www.geo-energie.ch

Axpo – Neue Energien – Geothermiewww.axpo.ch

Verein Geothermische Kraftwerke Schweiz (VGKS)www.vgks.ch

Verein Geothermische Kraftwerke Aargau (VGKA)www.vgka.ch

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Innovativen Ersatz für ihre sanierungsbedürftigen alten Heizanlagen erhielten ein Zwei-

familienhaus in Aarau und ein Einfamilienhaus in Feuerthalen: je ein Mikro-Blockheiz-

kraftwerk (BHKW) mit Stirling-Motor plus 750-Liter-Speicher. So erzeugen sie ihren Strom

mit ihrer neuen Heizanlage selber.

eit vielen Jahren sind sich fastalle Heizkessel-Hersteller einig:

Die Brennwerttechnik von Gaskes-seln lässt sich nicht mehr verbes-sern. Neue Technologien müssenentwickelt werden, und die sollennicht nur heizen, sondern auchStrom erzeugen. Eine Lösung ist dasStirling-Mikro-BHKW, seit Jahren in

S

Die ersten Stirling-Mikro-BHKW in der Schweiz

aller Munde. Bloss: Kaufen konnteman es nicht. Und seit einem gutenJahr nur in Deutschland. Aber nichtin der Schweiz – bis heute. Jetzt istdie Technik ausgereift, und Viess-mann verkauft als erster in derSchweiz seinen Vitotwin (siehe Kas-

ten). Die ersten Geräte sind instal-liert. Mindestens 40 000 kWh Erd-gas im Jahr sollte ein Gebäudeschon verbrauchen, damit das Stir-ling-Gerät vernünftig betriebenwerden kann, sagen die Fachleutevon Viessmann. Also nichts fürneue Einfamilienhäuser mit rund10 000 kWh Jahresbedarf.

Da passt das Zweifamilien-Wohnhaus in Aarau mit über40 000 kWh Verbrauch recht gut –und das andere – ein Einfamilien-haus in Feuerthalen ZH – zeigt

schon ganz am Anfang dieser neu-en Technik, dass Ausnahmen dieRegel bestätigen können. Das Hausin Aarau liegt im Verbrauch überder 40 000 kWh-Marke, und dasEinfamilienhaus bildet die Ausnah-me.

Das Zweifamilienhaus an der Dufourstrasse in Aarau.

Martin Stadelmann

Autor

Der Vito-twin links,geöffnet,unten drinder Stirling,rechts derSpeicher imZweifami-lienhaus.

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 129

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Zweifamilienhaus in AarauDie alte Ölheizung in diesem Hausaus den Jahren 1920–25 mit einerWärmebedarfsfläche von 300 m2

an der Dufourstrasse in Aarau, indem sich ausser den beiden Woh-nungen noch eine Gesundheitspra-xis befindet, war am Ende. DieHauseigentümer-Gemeinschaft –zwei Parteien – war sich einig: DerErsatz sollte energieeffizient undinnovativ sein. Da waren sie bei denIBAarau an der richtigen Adresse:Diese suchten gerade ein Objekt fürden ersten Vitotwin. Das PrinzipWärmekraftkopplung faszinierte,erklärt einer der Hausbesitzer,Claudio Ronchetti, selber Elektroin-genieur. Der Vitotwin und der da-zugehörige 750-l-Speicher (zur Ver-längerung der Motorlaufzeiten)wurde im Oktober 2011 installiert:der erste in der Schweiz. Daraufsind sie stolz.

Die Installation gestaltet sichhöchst einfach, wie bei einem nor-malen Gasheizgerät, nur dass ebennoch der Elektroanschluss dazukommt, stellt Kurt Dober, Abtei-lungsleiter Heizung bei der PaulRyser AG, Aarau, fest.

Der Vitotwin mit seiner elektri-schen Leistung von 1 kWe dürfte et-wa ein Drittel bis die Hälfte des Jah-res-Stromverbrauchs des Hausesdecken, schätzt Claudio Ronchetti.Nicht im Haus genutzter Stromwird ins Netz zurückgespiesen. DieIBAarau lassen dabei einfach denStromzähler rückwärts laufen. DieBesitzer zahlen also nur den effek-tiv bezogenen Strom. Eine nicht nurtechnisch einfache Lösung, sondernauch gut für die Besitzer: Die (nichtverrechnete) Rückvergütung ent-spricht dem vollen Strompreis.

Weil die ersten Anlagen vomFOGA (Forschungs- und Entwick-lungsfonds der Schweiz. Gasindust-rie) begleitet werden, wurden zu-sätzliche Strom- und Wärmezählerinstalliert, um die Produktion desBHKW genau verfolgen zu können.Die Messergebnisse werden nachBedarf auf einem Memory-Stickaufgezeichnet und beim Foga so-wie auch bei Viessmann ausgewer-tet. Dies gilt vorerst für alle Neuan-lagen.

Die Ausnahme: Einfamilien-haus in FeuerthalenAuch Tonino D’Ascanio, Besitzereines Einfamilienhauses in Feuer-thalen, darf stolz darauf sein, daserste Vitotwin installiert zu haben –das erste in der Region und vor al-lem: das erste im Contracting. Erist nämlich Geschäftsleiter desEnergie-Contracting-Unternehmens

etawatt Schaffhausen AG, einerTochter der Städtischen WerkeSchaffhausen. Als seine alte Hei-zung ersetzt werden musste, dach-te er natürlich sofort an seinenBrötchengeber und erteilte der eta-watt den Auftrag zum Ersatz. Sokann «seine» Firma schon ganz amAnfang Erfahrung mit einer neuenTechnik sammeln. Als Hausbesitzer

Um die Arbeit in Steinbrüchen und Kohlegruben sicherer zu machen und den Brenn-stoff besser zu nutzen, entwickelte der schottische Reverend Robert Stirling eine «Heiss-luftmaschine» und erhielt 1816 das Patent Nr. 4081 für einen Motor mit externer Ver-brennung (Holz, Kohle). Die erste Maschine trieb eine Entwässerungspumpe in einem

Steinbruch an. Der Motor be-stand im Prinzip aus einerdichten Kammer, in der einge-schlossenes Gas (Luft?) von dereinen Seite erhitzt und von deranderen gekühlt wurde. Die soentstehenden Druckschwan-kungen bewegten einen Kol-ben hin und her und triebenüber Pleuel die Pumpe an.Beim heutigen Stirling-Motorist das Arbeitsgas im Zylindermeist Helium oder Wasser-stoff. Es wird über Wärmetau-scher erwärmt und abgekühltund so im Zylinder hin und hergeschoben. In den einen Zylin-der(teil) gelangt es erwärmt(durch einen Gasbrenner) unddrückt den Kolben nach unten,für den andern wird es abge-

kühlt (durch den Heizungsrücklauf) und saugt durch Dekompression den Kolben hoch.Im beheizten Zylinder(teil) befindet sich der Verdrängerkolben. Wird das Arbeitsgas er-hitzt, bewegt sich dieser nach oben und zieht dadurch einen zweiten, den Arbeitskol-ben, nach oben. Dadurch verdrängt dieser das dortige kalte Gas, das an ihm vorbei nachunten strömt.Das Vitotwin 300-W von Viessmann AG, Spreitenbach, ist das erste in der Schweiz lie-ferbare Stirling-BHKW – eine Kombination aus einem Freikolben-Stirlingmotor und ei-nem Gas-Brennwertgerät. Der Freikolben-Stirling arbeitet ohne Kurbelwelle in einemhermetisch geschlossenen System mit Helium als Arbeitsmittel. Die Bewegung des Ar-beitskolbens wird in einem integrierten Lineargenerator in elektrische Energie umge-setzt, die Abwärme des Brenners zum Heizen genutzt. Die Wärmeleistung von 6 kWth

und die elektrische Leistung von 1 kWe entsprechen dem Grundbedarf von Ein- undZweifamilienhäusern. Der Gesamtwirkungsgrad beträgt 96 % (Brennwert Hs, frühereBezeichnung: oberer Heizwert Ho).Zur Deckung von Bedarfsspitzen liefert das integrierte Gas-Brennwertgerät zusätzlichbis zu 20 kW Wärme. Solche Geräte bezeichnet man als Mikro-BHKW (Blockheizkraft-werk), in Deutschland als Mikro-KWK (Kraft-Wärme-Kopplung) oder auch generell alsstromerzeugende Heizung (SeH).

Stirling-Motor – ein alter Traum wird wahr

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

zahlt er dieser nun Wärme undStrom. Investition, Installation undService wird durch etawatt besorgt.

Als Fachmann wusste D’Ascanio,dass sein Haus mit 180 m2 Wärmebe-darfsfläche und rund 20 000 kWhEnergieverbrauch für Heizung undWarmwasser für das Mikro-BHKW ei-gentlich zu klein ist. Aber er wird dasHaus noch mit Photovoltaik ausrüs-ten, plus Solarkollektoren fürs Warm-wasser. Der Vitotwin wird dann nurim Winter betrieben und kommt indieser Zeit auf genügend Betriebs-stunden. Im Frühjahr wird er bis imHerbst abgestellt. Dann kommt die

Sonne als Strom- und Wärmeliefe-rant zum Zug.

D’Ascanio schätzt, dass der Stir-ling etwa die Hälfte seines Strom-bedarfs decken wird. Die Rückliefe-rung ans EKZ-Netz in Feuerthalen

ist wenig lukrativ: Sie wird mit 6,5Rp./kWh vergütet – da kommt kei-ne Freude auf. Umso beruhigender,dass bis jetzt noch keine Rückliefe-rung erfolgte. Der ganze Stromwird im Haus verbraucht.

Funktionieren einwandfreiDie Besitzer sind begeistert von ih-ren neuen Geräten. Sie funktionier-ten vom ersten Moment an völligproblemlos und lieferten Wärmeund Strom am Ort des Verbrauchs,im Haus. Gerade heute, bei der Dis-kussion über den Ausbau derStromnetze, ein nicht zu vernach-

lässigender Aspekt: DezentraleStromerzeugungen durch Wärme-kraftkopplung (nicht nur mit Stir-ling-Motoren, sondern allen WKK-Systemen) entlasten die Strom-Ver-teilnetze. ■

Das Einfamilienhaus in Feuerthalen ZH.

Der Vito-twin imEinfamilien-haus.

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 131

Energie | Automation | Gebäudetechnik

In Wetzwil/Herrliberg wurde ein Mehrfamilienhaus mit «Insellösung» realisiert. Strom wird

mit einer Photovoltaik-Anlage und mit einem gasbetriebenen Blockheizkraftwerk erzeugt.

Das BHKW wird mit Flüssiggas betrieben, das in einem 4,5-m3-Erdtank im Garten gelagert wird.

as Strom-autarke Mehrfamili-enhaus liegt im intakten Kern

des Weilers Wetzwil bei Herrliberg.Der traditionelle Bau mit Sattel-dach unterscheidet sich kaum vonden Nachbargebäuden. Doch dasHaus von Werner und EvelineWeber-Frei ist speziell, weil eskeinen Anschluss ans öffentlicheStrom- und Gasnetz hat. Das Paar

D

Liegenschaft mit eigener Stromversorgung in Wetzwil/Herrliberg

wollte ein Wohnhaus bauen, wel-ches unabhängig ist vom öffentli-chen Stromnetz. «Stromerzeugungund Stromtransport sind in derSchweiz nicht nachhaltig», begrün-den die beiden. Sie finden dieÜbertragungsverluste von bis50 Prozent nicht vertretbar. Auchmissfällt dem Paar, dass der Stromaus Kernkraftwerken stammt, die

Stefan HartmannInfos und Anmeldungfür Besichtigungstermine:www.swisseiland.ch

Autor/Infos

Anwesen in Wetzwil-Herrliberg: Wo einst ein Bauernhof stand, wurde neuer Wohnraumgeschaffen – in einem Strom-autarken Haus.

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

rund 60 Prozent ungenutzte Ab-wärme produzieren und über Kühl-türme und Flüsse an die Umweltabgeben. «Wir wollten den Beweisantreten, dass es auch andersmöglich ist.» Acht Jahre hat dasPaar hartnäckig an der «Insellö-sung» gearbeitet. Die Suche nach

einem Ingenieur, der das an-spruchsvolle Energiekonzept fürein Strom-autarkes Haus berech-nen könnte, führte sie zu DieterZerfass. Der Luftfahrtingenieur be-schäftigt sich ständig mit Lösun-gen für «Inselsysteme», etwa inFlugzeugen oder Hubschraubern.

95 Prozent Nutzungsgradmit BHKWBlockheizkraftwerke (BHKW) fürWohnhäuser sind in der Schweizwenig bekannt. Da und dort stehensie in Gewerbebauten oder Schul-häusern im Einsatz. Eveline Frei fin-det die Vorteile gegenüber anderen

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Dieter Zerfass betrachtet die Grafik mit den drei Stromproduk-tionsanlagen: PV-Anlage, BHKW, Notstromaggregat.

Dieter Zerfass, Luftfahrtingenieur und Entwickler des Insel-Konzepts Wetzwil, im Technikraum mit BHKW und Gastherme.

Page 135: HK-GT / ET EXTRA 2012

Systemen bestechend. Ein BHKW er-zeugt ein Drittel Strom und zweiDrittel Wärme. «Die Wärme-Kraft-Koppelungstechnik des BHKW ver-wertet mindestens 90 Prozent deseingesetzten Brennstoffs,» bestä-tigt auch Dieter Zerfass. «Mit demintegrierten Abgaskatalysator er-

reichen wir sogar 95 Prozent.» Nurgerade fünf Prozent der Abwärmegelangen in die Umwelt. Die vomMotor des Blockheizkraftwerks er-zeugte Wärme erwärmt das Wasserim 7000 Liter fassenden Wärme-speicher. Das reicht für das Trink-warmwasser zum Waschen und

Duschen für die Bewohner sowiefür die Bodenheizungen im Mehr-familienhaus und im Einfamilien-haus nebenan.

Schonender Betriebdes BHKWDas BHWK schaltet bei Sonnen-schein automatisch ab, dann wer-den die Batterien mit Solarstromgeladen. Bei guter Solarerntekann das BHKW bis zu 22 Stundenausgeschaltet bleiben. «Dies er-höht die Lebenserwartung desBHKW-Motors um bis 20 Jahre»,schätzt Dieter Zerfass. Zur Scho-nung des Motors springt bei Wär-me-Zwischenbedarf eine kleineGastherme an. Zurzeit weist dieLiegenschaft (MFH+EFH) einendurchschnittlichen Tages-Strombe-darf von 75 kWh auf. PV-Anlage,BHKW und die Gastherme könntenproblemlos auch noch die Nachbar-häuser mit Elektrizität und Wärmeversorgen.

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Überschüssiges Gasaus Raffinerie

Das BHKW wird mit Flüs-siggas betrieben, das ineinem 4,5-m3-Tank imGarten gelagert ist. DasGas fällt als Nebenpro-dukt bei der Herstellungvon Treib- und Brennstof-fen in Raffinerien an. DerGastank versorgt nebendem BHKW und der Gas-therme auch die Koch-herde in den Woh-nungen. Pro Jahr sind3 – 4 Tankfüllungen nötig.Mittelfristig will das Paardas fossile Gas durch Bio-gas aus Kompostabfällenersetzen. Raps- oder Palm-öl komme aus zwei Grün-den nicht infrage, betontEveline Frei: «Wir wollenkeine Nahrungsmittel fürEnergiegewinnung ver-wenden, zudem verrusstder Motor mit diesen Ölenschneller.»

Wohnhaus mit Pilot-charakterDas Haus in Wetzwil hatnun bereits den zweitenWinter pannenfrei über-

standen. «Vieles hat Pilotcharakter,Speziallösungen waren gefragt»,erzählt Eveline Frei. So ist das BHKWeine Sonderfertigung eines Ham-burger BHKW-Herstellers. Da dasGrundstück eine Rampenabfahrtzur Tiefgarage nicht zuliess, muss-ten auch beim Autolift Sonderlö-sungen für das Liftaggregat unddas Wechselrichtersystem entwi-ckelt werden. Gefragt seien vor al-lem ein starkes Batterie-Depot undspeziell angepasste Wechselrichter,sagt Zerfass, um die nötige Be-triebsenergie (68 kW) des Autoliftswährend 20 Sekunden bereitzustel-len. «Wir haben einige Firmen zumSchwitzen gebracht, wobei sichkleine Unternehmen meist flexiblerzeigten, als grosse», schmunzelt diegelernte Kauffrau Eveline Frei. «AmEnde konnte immer eine innovativeLösung gefunden werden.»

Herzstück im KellerDie Energiezentrale befindet sich inder Tiefgarage: Der erste Raum be-herbergt sechs leistungsstarke Wech-selrichter, ferner die Batterien unddrei Laderegler für die PV-Anlage. Imzweiten Raum sind das Blockheiz-kraftwerk, die Gastherme und einNotstromaggregat untergebracht.An einem grossen Touch-screen ruft

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik134

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Batteriesystem: Gel-Blockbatterien an der Kellerwand (48 Volt,Kapazität 2800 Ah, ca. 135 kWh). Rechts drei der sechs Wechselrichter, die hierden Wechselstrom fürs Stromnetz im Haus erzeugen.

Ein weiteres Kernstück der Hauszentrale: die drei Ladereglerder PV-Anlage (5,7 kWp).

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Page 137: HK-GT / ET EXTRA 2012

Dieter Zerfass die momentane Ener-gieerzeugung ab. Die gesamte Elekt-roanlage ist steuerbar über ein GMSGebäude-Management-System derFirma iBricks. Das GMS greift eigen-ständig, je nach Tageszeit und Be-darf, mit der grösstmöglichen Effizi-enz auf die fünf verschiedenen Ener-giequellen (BHKW, Photovoltaik, Bat-terieblock, Notstromgenerator undGastherme) zu. Aufgrund der Ener-gieübersicht, die das GMS bietet,können die Hausbewohner starkeStromzehrer wie die Waschmaschi-ne dann laufen lassen, wenn derBatterieladestand dank Solarener-gie hoch ist.

Aufwändiges Bewilligungs-verfahrenDas Bewilligungsverfahren zurInselanlage erlebte das Paar alsSpiessrutenlauf. Eveline Frei: «Wirstiessen auf unsinnige Bestimmun-gen, wonach bei der Wärmekraft-koppelung keine Wärme an dieUmwelt abgegeben werden darf –dabei erzeugt kein anderes Wärme-system so wenig Abwärme wie dasBHKW!» Das BHKW von Wetzwilkönnte durchaus Energie ans öf-fentliche Netz abgeben. Dafür gebees jedoch keinerlei Anreize, sagt das

Hausbesitzerpaar. Es müsste nichtnur hohe Gebühren bezahlen, son-dern auch die Anschlussarbeitenberappen. Zudem sei der Abnahme-preis von BHKW-Strom unattraktiv.

Die Insel-Lösung in Wetzwil istrund 40 Prozent teurer, als wenndas Haus konventionell mit An-schluss ans Strom- und Gasnetz ge-baut worden wäre. Je höher aller-dings die Anschlussgebühren derbetreffenden Gemeinde sind, destonäher rücken die Kosten an einkonventionell gebautes Heizsystemheran. Zudem, betont Dieter Zer-fass, sei die Amortisation im autar-ken Haus ungleich grösser, daAbwärme und Energie optimalgenutzt würden. ■

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Stromgewinnung: Die wechselnde Leistungder PV-Anlage wird mit der Batterie im Kellergepuffert.

Aktueller Tagesbedarf Strom: MFH + EFH zusammen zirka 75 kWhMax. elektrische Leistung BHKW: 20 kWel (modulierbar von 5 bis 20 kW)Max. thermische Leistung BHKW: 42 kWth

BHKW Typ/Marke: PT20 Biogas-BHKW, PowerTherm EnergieSystemeGmbH, Hamburg

Vitogaz-Flüssiggastank: 4,5 m3 (etwa 30 000 kWh)Gastherme Hoval UltraGasStromversorgung Inselnetz: 3 Phasen 400V/50 Hz über 6 WechselrichterWechselrichtersystem: 400 V/50 Hz, 42 kW Dauerleistung, 126 kW max.Wechselrichter Typ/Marke: XTH 8000-48, Studer Innotec, SionBatteriesystem/Marke: 48 Volt Gel-Blockbatterien, Kapazität 2800 Ah

(135 kWh), Typ Towerline, OerlikonPV-Module Typ/Marke/Lieferant: 33 m2, 5,7 kWp mit 26 Modulen, Sun Power SPR-220

black, BE Netz, LuzernLED-Beleuchtung Garage 430 m2: max. 370 W mit 80 LED-Leuchten zu 4,5 W,

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Wasser-Wärmespeicher: 7000 Liter, Jenni Energietechnik, OberburgLift, Aggregat: Bolzhauser (Tübach), Bucher Hydraulics AG (Zug)Idee und Trägerschaft: Werner Weber Haustechnik, HerrlibergUmsetzung: Dieter Zerfass, Aircraft Communication Enginee-

ring GmbH, Büren NW

Technische Daten und Beteiligte

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Um eine PV-Anlage optimal zu betreiben, sollte diese einmal pro Jahr untersucht werden.

Doch wie sehen die auftretenden Fehler im Wärmebild wirklich aus? In diesem Beitrag

werden einige mögliche Fehler an Photovoltaik-Anlagen beschrieben.

ie Effizienz und wirtschaftlicheRentabilität einer Photovol-

taik-Anlage wird essenziell durchdie Lebensdauer und Leistungsab-gabe des Photovoltaik-Moduls be-stimmt. Oftmals fehlt es an einereffizienten Qualitätskontrolle derModule im Betrieb. Gerade die Prü-fung bereits länger betriebenerModule gestaltet sich mit traditio-nellen Prüfmethoden als zeit- undarbeitsintensiv.

Der Einsatz von Wärmebildka-meras für die Analyse von Photovol-taik-Anlagen etabliert sich seit eini-

D

Wärmebildkamera: das effiziente Messinstrument zur Analyse von Photovoltaik-Anlagen

gen Jahren mehr und mehr. Durchdie präzise Temperaturmessungder Moduloberfläche können un-terschiedlichste Defekte schnellund effizient festgestellt werden.

Messbedingungen undMessumgebungFehlerhafte oder beschädigte Solar-zellen erkennt man durch ihreüber- oder unterdurchschnittlicheWärme. Wärmebildkameras kön-nen diese Fehler berührungslosund effizient feststellen. Eine Pho-tovoltaik-Anlage muss somit zu-

mindest unter Teillast laufen, ummithilfe einer Wärmebildkameraanalysiert werden zu können.

Die Prüfung sollte an möglichstwolkenfreien, trockenen Tagen mitintensiver Sonneneinstrahlung er-folgen. Eine Einstrahlleistung von500 W/m2 gilt als Richtwert. Sokann garantiert werden, dassschadhafte Zellen im Wärmebildidentifizierbar sind.

Idealerweise wählt der Solarteurmit der Wärmebildkamera seinenWinkel möglichst senkrecht zumModul. Dadurch erhält man einenoptimalen Bildausschnitt ohne Ver-schattung oder Reflexion des Photo-voltaik-Moduls. Die Aufnahme solltestets so sein, dass neben dem aufge-nommenen Modul auch die benach-barten Module auf dem Thermo-gramm zu sehen sind (vgl. Abb. 1),um diese miteinander vergleichenzu können. Für den Einsatz im Pho-tovoltaik-Bereich empfiehlt sich derEinsatz von Kameras mit Schwenk-display, da sich das Display so im-mer von der Sonne abwenden lässtund die Anlage aus jedem Winkelheraus betrachtet werden kann.

Typische Fehler und ihre Wär-mebilderHier werden vier der häufigstenProblemfälle beschrieben:• Hot-Spot-Effekt• verschmutzte/verschattete Zellen• fehlerhafte Verkabelung• Delamination.

Der am einfachsten zu erken-nende Fehler ist der Hot-Spot-Ef-

Abb. 1: Positionierung der Wärmebildkamera mit Schwenkdisplay.

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 137

fekt. Hierbei handelt es sich um defekte Zellenim Modul. Da diese defekten Zellen keinen odernur wenig Strom produzieren können, müssensie die restliche Strahlungs-Energie der Sonne inWärme umwandeln. Die Zellen werden also wär-mer als ihre umgebenden Zellen und können somithilfe einer Thermografie-Messung einfacherkannt werden (Abb. 2).

Solarzellen haben bei höheren Temperatu-ren einen geringeren Wirkungsgrad. Durch dieWärmestrahlung einer defekten Zelle verringertsich auch der Wirkungsgrad der umgebendenZellen. Verfügt das defekte Modul über einefunktionierende Bypass-Diode, so ist abseits desdefekten Strings mit keinen weiteren Leistungs-einbussen zu rechnen.

Auch verschmutzte oder verschattete Zellenziehen erhebliche Leistungsverluste nach sich.Eine verschmutzte Zelle kann nicht nur keinenStrom erzeugen, sie kann sich sogar umpolenund wird vom Generator zur Senke. Sie wandeltalso Strom in Wärme um und entzieht benach-barten Zellen erzeugte Energie. Eine Bypass-Dio-de umgeht diesen Effekt, da sie den fehlerhaften

Abb. 2: Hot-Spot-Ef-fekt, erst sichtbarim Infrarotbild, auf-genommen miteiner testo 876.

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik138

Energie | Automation | Gebäudetechnik

String aus der Schaltung heraus-nimmt und entsprechend umgeht.Eine verschmutzte oder verschatte-te Zelle reduziert die Leistung einesModuls erheblich (Abb. 3).

Modulausfälle oder Teilausfällesind meistens auf lockere bzw. feh-lerhafte Verkabelung etwa durchMarderbisse zurückzuführen. Miteiner Wärmebildkamera kann an-hand der gleichmässig wärmerenOberfläche festgestellt werden,welche Module oder Modulab-schnitte sich im Leerlauf befinden.Denn nicht angeschlossene Modulekönnen keinen Strom abführenund erwärmen sich gleichmässig.

Löst sich das Leitungsband vonder Solarzelle, so spricht man vonDelamination. Der von der Solar-zelle erzeugte Strom kann so nichtganzheitlich abgeführt werden undwird in Wärme umgewandelt.Delamination kann also durch dieWärme-Entwicklung am Moduldurch die Thermografie visualisiertwerden. Auch durch Risse in der So-

larzelle herbeigeführte Kurzschlüs-se weisen eine starke Hitzeentwick-lung auf. Durch den Einsatz einerWärmebildkamera können dieseleicht identifiziert werden. Auchauf Distanz.

Tipps für den ThermografenBetrachtet man die Rückseite einesPhotovoltaik-Moduls, so können

Hot Spots hier genausogut gesehen werden wieauf der Vorderseite.Durch den verändertenBlickwinkel hat der Ther-mograf weniger Proble-me mit Reflektionen undkann auch leicht Bypass-Dioden und Verkabelun-gen prüfen.Oft kommt man bei derThermografie von Photo-voltaik-Anlagen gar nichtoder nur mit grossemAufwand an die Anlagenheran. Insbesondere imFall einer Aufdachanlage

ist der Einsatz eines Teleobjektivssehr nützlich, um die relevantenBildausschnitte in einer möglichsthohen Auflösung zu erkennen.

Wärmebildkameras ermögli-chen die grossflächige, berührungs-lose und zerstörungsfreie Untersu-chung von Photovoltaik-Modulenund ihren Komponenten. Mit Wär-mebildkameras können defekte Pa-nels detektiert und damit die Leis-tungsfähigkeit und Qualität einerPhotovoltaik-Anlage überprüft wer-den. ■

Abb. 3: VerschatteteModule bzw. Modul-abschnitte, oben:Digitalbild, rechtsoben: Wärmebild,unten: TwinPix-Überlagerung.

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Quelle

Page 141: HK-GT / ET EXTRA 2012

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 139

Energie | Automation | Gebäudetechnik

ABB hat ein effizientes Gleichstromsystem (DC) entwickelt, das die herkömmlichen Wech-

selstrom-Energieverteilungssysteme (AC) auf Schiffen ersetzen soll.

as System ist Teil einer «Gleich-strom-Renaissance», die der-

zeit im Bereich Energietechnikstattfindet. Dabei werden die frü-heren Anwendungsgrenzen vonGleichstromsystemen durch denEinsatz moderner Technik ge-sprengt. Da die Ineffizienzen vonWechselstrom-Energieverteilungs-systemen – die heute auf Schiffenüblich sind – überwunden werden,stellen Gleichstromsysteme nichtnur eine ebenbürtige Alternativedar, sondern bieten letztendlich dasbessere System. Gleichstromsyste-me sorgen bei der Energievertei-lung und beim elektrischen Antriebfür ein Höchstmass an Effizienzund können auf unterschiedlichenSchiffstypen eingesetzt werden –von Offshore-Hilfsschiffen überFähren und Passagierschiffe bis hinzu Containerschiffen.

Sie wurden anfänglich fürSchiffe mit Niederspannungssyste-men entwickelt, um Treibstoffver-brauch und Emissionen um bis zu20 Prozent zu senken. In Schiffenmit konventionellen elektrischenAntriebssystemen werden vomWechselstromkreis mehrere Gleich-stromanschlüsse an die Strahlruderund Antriebssysteme gelegt, die fürüber 80 % des Stromverbrauchsverantwortlich sind.

Das Gleichstrom-Bordsystemvon ABB ist direkt mit allen Gleich-stromleitungen verbunden undverteilt die Energie über einen ein-zigen Gleichstromkreis (1000 V).Damit werden keine Wechsel-strom-Schaltanlagen und Hochleis-tungstransformatoren benötigt.

D

Gleichstrom-Bordsystem erhöht die Energieeffizienz von Schiffen um bis zu 20 Prozent

Somit werden Platzbedarf und Ge-wicht um bis zu 30 % reduziert, so-dass die Schiffe mehr Fracht auf-nehmen können. Auch die Anbrin-gung elektrischer Anlagen wird fle-xibler gestaltet, da das elektrischeSystem an die Arbeitsweise desSchiffes angepasst wird und nichtandersrum.

Einer der grössten Vorteile vonGleichstromsystemen liegt darin,dass die Schiffsmotoren nicht kon-tinuierlich auf einer bestimmtenGeschwindigkeit laufen müssenund die Drehzahl des Motors so ein-gestellt werden kann, dass derTreibstoffverbrauch optimiert wird.Im Vergleich zu herkömmlichenWechselstromsystemen kann dieoperative Effizienz von Schiffen umbis zu 10 % gesteigert werden.

Darüber hinaus ermöglicht dasGleichstrom-Bordsystem von ABBdie Anbringung weiterer Gleich-stromquellen wie Solaranlagen,Brennstoffzellen, Super-Kondensa-toren oder Batterien. Diese werdendirekt an das Gleichstromnetz des

Schiffes angeschlossen und führenzu einer weiteren Senkung desTreibstoffverbrauchs. ABB ist davonüberzeugt, dass hybride Energiesys-teme bei den Schiffskonzepten dernächsten Generation eine immerwichtigere Rolle spielen werdenund dass Batterien oder andereEnergiespeicher zum Einsatz kom-men, um bei Bedarf kurze undhöhere Stromimpulse abzugeben.

ABB hat kürzlich den erstenAuftrag für die Lieferung einesGleichstromnetzwerks für das Off-shore-Plattform-Versorgungsschifferhalten. Damit wird das Schiff, daszurzeit in Norwegen für die Reede-rei Myklebusthaug Managementgebaut wird, die Energieeffizienzmaximieren und Emissionen ver-ringern können. ■

Optimierung des Antriebs, weil alle Gleichstromverbindungen und die gesamte Energieverteilung übereinen DC-Hauptstromkreis erfolgen.

www.abb.chwww.dc-grid.com

Infos

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik140

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Verschärfte Emissionsgrenzwerte sowie steigende Energiepreise erhöhen die Attraktivität effizienzsteigernder

Massnahmen bei Schiffsanwendungen. Die Nutzung der beim Motorprozess anfallenden Abwärme spielt hier

eine entscheidende Rolle. Durch Technologien wie Nutzturbine und Dampfkraftprozess kann die Abwärme in

zusätzliche mechanische Leistung für den Hauptantrieb oder alternativ in elektrische Energie für das Bordnetz

umgewandelt werden. Simulationsrechnungen verschiedener Schiffsdiesel-Konfigurationen zeigen, dass sich

mit der konsequenten Abwärmenutzung 10 – 13 Prozent der installierten Motorenleistung realisieren lassen.

llein die internationalen Schiff-fahrtstransporte verursachen

rund 3 % der weltweiten CO2-Emis-sionen [1]. Die Schifffahrt wird da-

A

Abwärmenutzung bei grossen Schiffsmotoren

her auch ihren Beitrag zur Eingren-zung der Klimaerwärmung leistenmüssen. Entsprechende Technolo-gien zur Energieeffizienzsteigerungsind verfügbar, aber heute meistnoch nicht wirtschaftlich. Anderer-seits werden die Energiepreisekünftig ansteigen. Bild 1 zeigt, dassder Schwerölpreis – ein typischerSchiffstreibstoff – den Preis vor derWirtschaftskrise von 2008/09 fastwieder erreicht hat. Bei grossenSchiffen machen die Brennstoffkos-ten bereits heute zwischen 50 und80 % der Betriebskosten aus. Daherwerden die bessere energetische

Ausnutzung und damit die Abwär-menutzung in Zukunft sehr inter-essant.

Zwei-Takt-Schiffsdiesel undseine AbwärmequellenUm die Abwärmethematik aufSchiffen besser zu verstehen, wirddas vereinfachte System einesZwei-Takt-Motors kurz vorgestellt.Das Gesamtsystem besteht haupt-sächlich aus dem Motor mit der An-triebswelle inklusive dem Propellerund dem Turboladersystem beste-hend aus Turboladerverdichter und-turbine sowie dem Ladeluftkühler,(Bild 2). Der Motor wird über denTurboladerverdichter mit Frischluftversorgt. Dazu komprimiert derVerdichter die angesaugte Luft aufeinen Druck im Bereich von 3 bis 4bar. Durch die Verdichtung er-wärmt sich die Luft auf Temperatu-ren um die 160 bis 200 °C. Durch dieAbkühlung der Luft im Ladeluft-kühler werden u. a. der Wirkungs-grad, die Motorleistung und dieEmissionen sowie die Bauteilküh-lung des Motors verbessert. In denMotorzylindern wird der Treibstoffunter hohem Druck und hoherTemperatur verbrannt und diethermische Energie in Antriebs-energie umgewandelt. Nach demArbeitstakt wird das noch ca. 400bis 470 °C heisse, unter Druck ste-hende Abgas aus dem Motor-zylinder gespült und der Turbola-derturbine zugeführt. Diese ent-spannt das Abgas auf Umgebungs-druck und treibt gleichzeitig den

Bild 1: Über Jahrzehnte war Schweröl als Abfallprodukt aus Ölraffinerien sehr preisgünstig.In den letzten Jahren hat der Schwerölpreis stark zugenommen. [1]

Adrian Rettig, Dipl. Masch.-Ing. ETH, und Tobias Keller,BSc in Maschinentechnik ZFH, arbeiten am Institut fürEnergiesysteme und Fluid-Engineering der ZHAW undbeschäftigen sich intensiv mit der ORC-Technologie ausder Überzeugung, dadurch die Energieeffizienz von ther-mischen Prozessen signifikant verbessern zu können.www.iefe.zhaw.ch/orcwww.engineering.zhaw.ch

Autoren/Infos

Page 143: HK-GT / ET EXTRA 2012

Turboladerverdichter an. Bei der Entspannung kühlt sichdas Abgas auf etwa 300 °C ab.

Aufgrund der sehr hohen Temperaturen währendder Verbrennung müssen wichtige Bauteile ausreichendgekühlt werden. Dazu wird beispielsweise die Zylinder-wand von kühlem Wasser umströmt, welches sich dabeiaufheizt. Auch zirkulierendes Schmieröl wird zur Küh-lung eingesetzt und erwärmt sich. Die im heissen Wasserund dem Schmieröl enthaltene Abwärme wird durch ex-terne Kühlung abgeführt. Heisse Bauteile geben zudemAbwärme über Wärmestrahlung an die Umgebung ab.

Energieaufteilung und Potenziale der Abwär-meströmeGrosse Zwei-Takt-Schiffsdieselmotoren zeichnen sichdurch hohe Wirkungsgrade aus. Fast die Hälfte derfreigesetzten thermischen Leistung lässt sich in An-triebsleistung umwandeln (Bild 3). Ein Teil der restli-chen Energie wird für Heizzwecke und Frischwasser-aufbereitung verwendet. Der grösste Teil geht jedochungenutzt als Abwärme in Form von Abgas und durchdie Ladeluft-, Motor- und Schmierölkühlung sowiedurch Strahlung an die Umgebung verloren. Das mussnicht sein. Aufgrund der verhältnismässig hohen Tem-peraturen eignen sich das Abgas nach der Turbolader-turbine und die heisse Luft vor der Ladeluftkühlung(nach dem Turboladerverdichter) für die Abwärme-nutzung. Die Motor- und Schmierölkühlung kann al-lenfalls für Vorwärmprozesse genutzt werden. DieWärmestrahlung ist jedoch unbrauchbar.

Technologien zur Abwärmenutzung bei gros-sen SchiffenGrundsätzlich unterscheidet man zwischen der direktenNutzung der heissen Abgase und nachgeschalteten Pro-zessen. Bei der direkten Nutzung wird ein Teil des Abga-ses vor der Turboladerturbine abgezweigt und einerNutzturbine zugeführt. Die Nutzturbine treibt zurStromerzeugung einen Generator an. Der so gewonneneStrom kann für das Bordnetz oder zur Unterstützung desAntriebs via Wellenmotor verwendet werden (Bild 4). Der

Bild 2: Zwei-Takt-Motor mit Turbolader und den AbwärmequellenAbgas, Ladeluft-, Motor-, Schmierölkühlung und Wärmestrahlung.

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Wellenmotor kann auch als Gene-rator eingesetzt werden. Dabeiwird ein Teil der Antriebsleistungdes Hauptmotors zur Stromerzeu-gung für das Bordnetz genutzt.Grosse Schiffe verfügen zudemüber mehrere Hilfsmotoren, die beiBedarf ebenfalls das Bordnetz mitElektrizität versorgen.

Das Abzweigen der Abgase be-einflusst das Turbolader- und Mo-torverhalten. Die gegenseitigen Ab-hängigkeiten sind komplex undwerden hier nicht behandelt. Wich-tig ist, dass durch diesen Eingriffdie Abgastemperatur vor und nachdem Turbolader angehoben wird.Dies wirkt sich negativ auf den Mo-torwirkungsgrad aus. Andererseitswird diese Einbusse durch die zu-sätzliche Nutzturbinenarbeit über-kompensiert. Ausserdem profitie-ren die nachgeschalteten Prozessevon den erhöhten Temperaturen.

Als nachgeschalteter Prozesskommt der herkömmliche Dampf-kraftprozess infrage. In einem ge-schlossenen Kreislauf durchläuftWasser eine Reihe von Zustandsän-derungen. Um diese zu realisieren,braucht es die Komponenten Spei-sepumpe, Abhitzekessel, Turbinemit Generator und Kondensator(Bild 5). Mit der Speisepumpe wirdkaltes Wasser auf einen hohenDruck gebracht. Im Abhitzekesselwird das Wasser vorgewärmt, ver-dampft und überhitzt. Der Abhitze-kessel nutzt die Restwärme im Ab-gas hinter dem Turbolader. Die Leis-

tung kann erhöht werden, wenndie Abwärme aus der Ladeluft- undMotorkühlung für die Vorwärmungverwendet wird. Der überhitzteDampf entspannt anschliessend inder Dampfturbine unter Abgabevon mechanischer Arbeit. DieDampfturbine treibt für die Strom-erzeugung einen Generator an. Derkalte Niederdruckdampf am Turbi-nenaustritt wird im Kondensatorvollständig verflüssigt und wiederder Speisepumpe zugeführt.

Heutige Abwärmenutzungssys-teme auf Schiffen kombinieren dieNutzturbine und den Dampfkraft-prozess, indem sie einen gemeinsa-men Generator verwenden. Dabeiwerden die Wellen der Nutzturbi-

ne, der Dampfturbine und des Ge-nerators über Getriebe gekoppelt(Bild 5).

Zwar ist die Kombination dieserTechnologien seit Jahren Stand derTechnik, wird bis jetzt aber nur ver-einzelt eingesetzt. Mögliche Grün-de sind die langen Amortisations-zeiten, der stetig verbesserte Mo-torwirkungsgrad mit tieferen Ab-gastemperaturen sowie schlechteTeillastwirkungsgrade, welche densinnvollen Betrieb nur im oberenMotorlastbereich zulassen.

Organic Rankine Cycle als al-ternativer DampfkraftprozessWeitere Effizienzsteigerungen amMotor werden die Abgastempera-

Bild 3: Rund die Hälfte des Primärenergieeinsatzes kann vomMotor in nutzbare Arbeit umgewandelt werden [2].

Bild 4: Anwendung einer Nutzturbine zur Stromerzeugung.

Bild 5: Nutzturbine kombiniert mit dem Dampfkraftprozess, der durch dieAbwärme des Abgases sowie des Ladeluft- und Motorkühlers angetrieben wird.

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turen weiter sinken lassen. Da-durch wird die Realisierung desherkömmlichen Dampfkraftprozes-ses schwieriger und aufwendiger.Hier bietet sich der Übergang zumsogenannten Organic Rankine Cyc-le (ORC) an. ORC ist ebenfalls einDampfkraftprozess, der jedoch an-stelle von Wasser einen organi-schen Stoff als Arbeitsmedium ver-wendet, wie z. B. das KältemittelR245fa. Organische Arbeitsmedienbesitzen tiefere Siedetemperatu-ren, was die Stromproduktion ausAbwärme ab Temperaturen von100 °C ermöglicht. Insgesamt zeich-net sich die ORC-Technik aus durchihre Robustheit, die kompakte Bau-weise, die hohe Automatisierbar-keit und die vergleichsweise hohenWirkungsgrade, insbesondere auchim Teillastbereich.

ORC-Prozesse werden seit Län-gerem erfolgreich in der Geother-mie und bei Biomasseanwendun-gen als Wärme-Kraft-Kopplungs-prozess (WKK) eingesetzt (Bild 6).Gefördert durch attraktive Strom-einspeisevergütungen wurde inDeutschland, Österreich und Italienein regelrechter Boom für Biomas-seanwendungen ausgelöst. Vondieser Förderung profitieren auchdie meisten Abwärmenutzungspro-jekte, welche die Restwärme vonBiogasmotoren mittels ORC verwer-ten. Die Nutzung industrieller Ab-

wärme zur Stromproduktion wirdnoch kaum angewendet. Der Erst-einsatz von ORC auf Schiffen istnoch ausstehend, ist aber bereitsgeplant [3].

PotenzialstudieDurch thermodynamische Simula-tionen verschiedener Konfiguratio-nen eines typischen Zwei-Takt-Mo-tors wurde das Potenzial der Ab-wärmenutzung evaluiert. Diewichtigsten Ergebnisse für dieKombination Nutzturbine mitORC-Prozess sind im Bild 7 darge-stellt. Die Konfiguration V1 besitztein Motorsystem mit herkömmli-cher Turboaufladung. Neue, inno-

Bild 6: Weltweit installierte ORC-Anlagen aufgeteiltauf verschiedene Anwendungsgebiete.

Bild 7: Potenzielle Verbrauchseinsparung durch Abwärmenutzung bezogenauf Referenzmotor ohne Abwärmenutzung; rechts: zusätzliche Leistung be-zogen auf Motorleistung mithilfe von Nutzturbine und ORC.

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vative Turboaufladesysteme lassen den Luftdruck vor demMotoreintritt anheben (Konfiguration V2). Dadurch könnenhöhere Motorleistungen realisiert werden, was bei V2 mit ei-ner Motorleistungssteigerung von ca. 10 % umgesetzt ist.Das obere Ende des blauen Balkens links in Bild 7 zeigt für al-le Konfigurationen zunächst eine Treibstoffverbrauchszu-nahme bezogen auf einen Referenzmotor ohne Abwärme-nutzung (Pfeil 1). Dies widerspiegelt den Einfluss der Nutz-turbine auf das Motorverhalten bzw. den Motorwirkungs-grad. Wird die durch die Nutzturbine gewonnene Arbeitdem Wellenantrieb zugeführt, ergibt sich jedoch eine Ver-brauchsreduktion (Pfeil 2), welche durch den ORC-Prozessnoch verbessert werden kann (Pfeil 3). Die finale Treibstoff-einsparung entspricht dem Wert am unteren, roten Balken-ende. Durch die Anwendung zukünftiger Aufladesystemekann die Nutzturbine ihre Leistung weiter erhöhen und zu-sammen mit ORC den Gesamttreibstoffverbrauch im bestenFall um 11 % senken. Auf der rechten Seite des Bildes 7 sinddie Leistungen der einzelnen Prozesse bezogen auf die Refe-renzmotorleistung wiedergegeben. Mit dem kombiniertenProzess lassen sich bis zu 13 % der Motorleistung durch Ab-wärmenutzung umsetzen.

Fazit und AusblickAufgrund teurerer Treibstoffe und grösserem Druck zur Be-grenzung der Klimaerwärmung werden auch in der Schiff-fahrt Massnahmen zur Energieeffizienzsteigerung immerwichtiger. Entsprechende Technologien wie die Nutzturbineund der Wasserdampfprozess stehen für Marineanwendun-gen bereits heute zur Verfügung und sollten konsequent ge-nutzt werden. Durch weitere Effizienzsteigerungen am Motorund der Anwendung neuer Turboaufladekonzepte wird derEinsatz des Wasserdampfprozesses immer problematischer.Als interessante Alternative bietet sich mittelfristig der ORC-Prozess an, der dem Wasserdampfprozess bei tiefen Tempera-turen überlegen ist und seit Jahren erfolgreich bei der Geo-thermie und bei Holzheizkraftwerken eingesetzt wird. Bis derORC-Prozess auch bei Schiffen eine marktreife Technologieist, braucht es jedoch noch einiges an Abklärungen und Ent-wicklungen. ■

[1] International Energy Agency, Energy Prices and Taxes – 3rdQuarterly Statistics 2011. Annahmen für die Umrechnung:1 Barrel Schweröl entspricht 6,6 Tonnen, 1 USD = 0,939 CHF(3.1.2012)

[2] H. Schmid: Präsentation «Engine Technologies for Redu-ced Emissions and Waste Heat Recovery», www.ssmm.bzi.pl

[3] Pressemitteilung von MAN Diesel & Turbo, mandieseltur-bo.com

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik144

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Page 147: HK-GT / ET EXTRA 2012

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Ein Patent ist die klassische Schutzmethode für technische Erfindungen. Vor der Anmeldung einer

Erfindung muss man diese geheim halten. Erst nachher kann man die Patentrechte ausüben.

n der Schweiz gilt in Bezug aufPatente das Bundesgesetz über

die Erfindungspatente (Patentge-setz PatG). Patentfähig sind neuegewerblich anwendbare Erfindun-gen. Als Erfindung gilt laut Glossardes Instituts für Geistiges Eigen-tum IGE eine neue Lösung für eintechnisches Problem. Erfindungenkönnen gegenständlich sein oderz. B. ein Herstellungs- oder Betriebs-verfahren betreffen.

Entwicklungen, die sich in na-heliegender Weise aus dem Standder Technik ergeben, kann mannicht patentieren. Das Patentgesetzenthält seit Juli 2008 auch andereEinschränkungen. So sind unter an-derem der menschliche Körper alssolcher sowie natürlich vorkom-mende Gensequenzen als solchenicht patentierbar. Von der Paten-tierung ausgeschlossen sind Erfin-dungen, deren Verwertung dieMenschenwürde verletzen oder dieauf andere Weise gegen die öffent-liche Ordnung oder die guten Sit-ten verstossen würde.

Das Recht auf das Patent stehtdem Erfinder, seinem Rechtsnach-folger oder dem Dritten zu, wel-chem die Erfindung aus einem an-dern Rechtsgrund gehört (PatGArt. 3). Haben mehrere Personen ge-meinsam eine Erfindung gemacht,so steht ihnen das Patentrecht ge-meinsam zu.

Formvorschriften und FristenbeachtenEine Patentierung ist beim IGE zubeantragen. Aufgrund des Patent-Zusammenarbeitsvertrages Schweiz-

I

Patentrecht

Liechtenstein gilt ein Patent für dieSchweiz auch für Liechtenstein undumgekehrt. Ausserdem sind An-melder und Hinterleger ohneWohnsitz oder Sitz in der Schweizseit Juli 2011 nicht mehr gezwun-gen, einen in der Schweiz niederge-lassenen Vertreter zu beauftragen,sondern können neuerdings auchnur ein Zustellungsdomizil in derSchweiz bezeichnen.

Wichtig ist es, die Fristen undFormerfordernisse des Patentgeset-zes und der Verordnung zu beach-ten. Allenfalls kann es passieren,dass Ansprüche verwirkt werden.Deswegen ist zu empfehlen, sichvon Fachleuten beraten zu lassen,wenn man ein Patent anmeldenund auswerten will.

Am 1. Juli 2011 ist das Patentan-waltsgesetz (PAG) in Kraft getreten.Dieses schützt neu die Berufsbe-zeichnung Patentanwalt in der

Schweiz. Wer sich so nennt, muss be-stimmte Berufsqualifikationen nach-weisen und ausserdem im Patentan-waltsregister eingetragen sein.

Auf Priorität kommt es anEin Patent erhält man, wenn manseine Erfindung als Erster anmeldet.Nach Patentverordnung gilt als Ein-reichungsdatum bei Postsendungenaus dem Inland der Tag der Postauf-gabe, bei Sendungen aus dem Aus-land das Datum des ersten Stempelseiner schweizerischen Poststelle. Ist

Regula Heinzelmannwww.ige.chwww.wipo.int (Weltorganisation für Geistiges Eigentum) www.epo.org (Europäisches Patentamt)

Autor/Infos

Walter Vollenweider vonSiemens Schweiz AG hatsich der stetigen Optimie-rung von optischenRauchmeldern verschrie-ben. Seine Erfindungenverringern die Zahl derFehlalarme und ermögli-chen durch neue Bauwei-sen unauffällige Designssowie Kosteneinsparun-gen in der Produktion. Erist einer von zwölf «Erfin-dern des Jahres 2011», dieallein insgesamt 730 Er-findung und 636 Einzel-patente anmeldeten.(Bild: Siemens AG)

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik146

Energie | Automation | Gebäudetechnik

dieser nicht erkennbar, gilt derStempel der Empfangspoststelleoder der Tag des Eingangs der Sen-dung beim Institut. Gibt man diePost in der Schweiz auf, sollte maneinen lesbaren Stempel verlangen.

Der Rechtsinhaber kann sichauch Priorität einräumen lassen.Um Patentschutz in mehreren Län-dern zu erhalten, kann man die be-treffenden Einzelanmeldungen ge-staffelt bei den zuständigen Behör-den einreichen. Das Datum derErstanmeldung wird als Prioritäts-datum bezeichnet und bestimmtden Beginn der Prioritätsfrist. In-nerhalb dieser Frist kann man dieNachanmeldungen tätigen, ohnebefürchten zu müssen, dass einemin den betreffenden Ländern je-mand mit einer identischen Anmel-dung zuvorkommt.

Das gilt für Länder, die der Pari-ser Verbandsübereinkunft zumSchutz des gewerblichen Eigentumsoder das Abkommen zur Errichtungder Welthandelsorganisation ange-schlossen sind (PatG Art. 17 ff). Werein Prioritätsrecht beanspruchenwill, hat dem IGE eine Prioritätser-klärung abzugeben und einen Prio-ritätsbeleg einzureichen.

Das Prioritätsrecht kann manwährend zwölf Monaten nutzen.Wird eine gleiche Erfindung vonmehreren Personen unabhängig von-einander entwickelt, steht das Pa-tentrecht demjenigen zu, der sich aufdie ältere Anmeldung berufen kann.

Erfindung muss neu seinGemäss PatG Art. 7 muss eine zupatentierende Erfindung neu sein,

sie darf nicht zum Stand der Tech-nik gehören. Um herauszufinden,ob eine Idee oder Entwicklung eineChance zur Patentierung hat, kannman selber recherchieren. Dafürwird in der Schweiz die Datenbankswissreg und vom Europäischen Pa-tentamt die Patentdatenbank Espa-cenet kostenlos zur Verfügung ge-stellt. Die Vollständigkeit der Da-tenbanken wird allerdings nicht ge-währleistet. Eine Abfrage in diesenDatenbanken kann die professio-nelle Recherche eines Expertennicht ersetzen. Weiterführende Re-cherchen bietet das IGE als fakulta-tive Dienstleistung an.

Erfindungen und sonstige inter-essante Resultate muss man vor derPatentanmeldung geheim halten,siehe Kasten. Das gilt erst recht fürblosse Ideen, denn diese geniessenals solche keinen Rechtsschutz. NachPatG Art. 7 gehört zum Stand derTechnik alles, was vor der Anmel-dung der Öffentlichkeit durchschriftliche oder mündliche Be-schreibung, durch Benützung oderin sonstiger Weise zugänglich ge-macht wurde.

Eine Ausnahme besteht, wennder Patentbewerber die Erfindungsechs Monate vor der Anmeldungbzw. dem Prioritätsdatum auf eineroffiziell anerkannten internationa-len Ausstellung im Sinne des Über-einkommens über die internationa-len Ausstellungen zur Schau gestellthat und dies bei der Einreichungdes Patentgesuches erklärt undrechtzeitig durch einen genügen-den Ausweis belegt wird. Wird eineErfindung sechs Monate vor dem

Anmeldungs- oder Prioritätsdatumdurch einen offensichtlichen Miss-brauch zum Nachteil des Patentbe-werbers bekannt, zählt sie ebenfallsnicht zum Stand der Technik undkann trotzdem patentiert werden.Das gilt nach Schweizer Patent-recht. Ein Schweizer Patent nütztallerdings nicht viel, wenn dasKnow-how ins Ausland gelangt, vorallem in aussereuropäische Länder.

Inhalt des PatentschutzesDas Patent dauert höchstens 20Jahre. Rechte des geistigen Eigen-tums sind absolute Rechte, d. h. siegelten gegenüber jedermann. DerInhaber eines Patentes hat die aus-schliessliche Befugnis, sein Rechtgewerblich zu gebrauchen. Er kanndeshalb anderen z. B. verbieten,Waren herzustellen, zu lagern, an-zubieten, in Verkehr zu bringen,ein- oder auszuführen, die seinRecht verletzen.

Schutzrechte gelten grundsätzlichnur innerhalb der Grenzen des Staates,der sie erteilt. Ein Schweizer Patentschützt eine Erfindung also nur in derSchweiz und in Liechtenstein. Bevorman exportiert, sollte man die Erfin-dung in den betreffenden Ländernschützen lassen. Verzichtet man dar-auf, muss man sicherstellen, dass manin den anvisierten Märkten keineSchutzrechte von Dritten verletzt.

In Bezug auf die EU ist Folgen-des zu beachten: Hat der Patentin-haber eine patentgeschützte Wareim Inland oder im EuropäischenWirtschaftsraum in Verkehr ge-bracht oder ihrem Inverkehrbrin-gen im Inland oder im Europäi-

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 147

Energie | Automation | Gebäudetechnik

schen Wirtschaftsraum zuge-stimmt, so darf diese Ware ge-werbsmässig in die Schweiz einge-führt, gebraucht oder weiterver-äussert werden (PatG Art. 9a).

Internationale PatenteEine Erfindung kann man national,international oder in Europa paten-tieren lassen. Im Ausland kann manPatente in einem bestimmten Landanmelden. Das kann aber wegenSprache und Recht schwierig wer-den. Es ist sinnvoll, die entspre-chenden Unterlagen direkt bei dennationalen Ämtern der gewünsch-

ten Staaten zu beschaffen, wobeidas IGE behilflich ist.

Durch das Europäische Patent-übereinkommen (EPÜ) kann manmit einem einzigen Verfahren Pa-tentschutz in mehr als 30 europäi-schen Staaten erhalten, inklusiveder Schweiz und Liechtenstein. Eineeuropäische Patentanmeldung istbeim Europäischen Patentamt inMünchen oder bei dessen Zweig-stelle in Den Haag einzureichen. Er-finder oder Firmen, die in derSchweiz bzw. in Liechtenstein do-miziliert sind, können Erfindungenauch beim IGE anmelden.

Der Vertrag über die Zusam-menarbeit auf dem Gebiet des Pa-tentwesens (Patent CooperationTreaty, PCT) ermöglicht Erfindern,durch Einreichung einer einzigeninternationalen Patentanmeldungnach dem PCT-Patentschutz in be-liebig vielen PCT-Vertragsstaatengleichzeitig zu beantragen. Das IGEstellt die erforderlichen Anmelde-formulare zur Verfügung underteilt weitere Auskünfte. Bei derWeltorganisation für geistiges Ei-gentum ist ausserdem ein Leitfa-den erhältlich, der über das PCT-Verfahren informiert. ■

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Vor der Patentanmeldung ist die Geheimhaltung wichtig, auch wenn man das Schutzrecht bereits national angemeldethat, aber noch nicht im Ausland. Wenn man Auslandsanmeldungen nicht während der Prioritätsfrist vornimmt, kann espassieren, dass Dritte ein Patent anmelden und dem richtigen Erfinder zuvorkommen.In diesem Zusammenhang sind strenge Schutzmassnahmen für das im Computer gespeicherte Know-how zu empfehlen,besonders wenn es neue Erfindungen betrifft. Unternehmen, und zwar auch KMU, werden massiv ausspioniert und Know-how ja sogar bestehende Patente geklaut. Aus diesem Grund ist dringend davon abzuraten, Know-how-Daten in externenClouds zu speichern. Und der Zugriff im Intranet sollte auf die Personen beschränkt sein, die an der Erfindung arbeiten. Mitdiesen schliesst man am besten einen Geheimhaltungsvertrag ab, sofern der Arbeitsvertrag keine entsprechende Klauselenthält.Gegen Fälschung und Piraterie können Rechtsinhaber sowie ausschliessliche Lizenznehmer in der Schweiz zivil- oder straf-rechtlich vorgehen und bei der Zollverwaltung Hilfe beantragen. Letzteres ermöglicht, dass im Ausland hergestellte Fäl-schungen vor einem Weiterverkauf in der Schweiz an der Grenze abgefangen werden. Rechtsinhaber können vom Gerichtverlangen, eine drohende Verletzung zu verbieten oder eine bestehende Verletzung zu beseitigen sowie auf Schadenersatz,Genugtuung und Gewinnherausgabe klagen.Fälschungs- und Pirateriefälle sind normalerweise gewerbsmässige Rechtsverletzungen und sind deshalb von Amtes we-gen zu verfolgen, sobald die Strafverfolgungsbehörden durch Anzeige oder auf andere Art davon Kenntnis erhalten. Fäl-schung und Piraterie werden in der Schweiz mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren und/oder Geldstrafe bis zu 1,08 Mio. Fran-ken sanktioniert.In der EU gilt die Verordnung (EG) Nr. 1383/2003 über das Vorgehen der Zollbehörden gegen Waren, die im Verdacht stehen,bestimmte Rechte geistigen Eigentums zu verletzen, und die Massnahmen gegenüber Waren, die derartige Rechte verletzen.Weiter gilt die Richtlinie 2004/48/EG zur Durchsetzung der Rechte des geistigen Eigentums.Am 1. Oktober 2011 hat in Tokio eine erste Gruppe von Staaten das Handelsabkommen gegen Fälschung und Piraterie (AC-TA-Abkommen) unterzeichnet. An der ACTA interessiert sind auch die Schweiz und die EU.

Achtung Industriespionage und Piraterie

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik148

Energie | Automation | Gebäudetechnik | Publireportage

ie ENGELplus ist eine Informa-tionsplattform für Profis aus

Handwerk, Bau und Industrie. DieProfikundschaft kann sich währendder beiden Messetage über Neuig-keiten im Handel und die Produkte-vielfalt bei Engel informieren. Um-so erfreulicher ist es, dass die Aus-steller und Partnerfirmen währendder beiden Messetage so zahlreichan der Gottstattstrasse in Biel aufdem Engel-Areal mit Ständen undFachkräften präsent sind.

Fabian Engel, Geschäftsleiter in5. Generation: «Unser Ziel ist es, diebeste Lösung für jeden einzelnenKunden zu finden. Mit der ENGEL-plus wollen wir diesem Grundsatzgerecht werden und uns als derPartner für Profis klar positionie-ren.»

NachwuchsförderungDies ist auch der Grund, wieso sichdie F. + H. Engel AG bei der Internet-plattform werkzeuX.ch und derTV-Produktion werkzeuX.tv enga-giert. Diese Informationsinstru-mente bringen Jugendlichen dieBranche der Eisenwaren näher.«Wir sind auch in Zukunft auf qua-lifizierten Nachwuchs angewie-sen», lautet die Devise. Getragenwird diese Gemeinschaftsproduk-tion unter anderem von der F. + H.Engel AG in Biel sowie weiterensechs führenden Zulieferern fürBau und Industrie der Schweiz. Die-se Initiative wird ebenfalls an derENGELplus vorgestellt.

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ENGELplus: Stahl, Haustechnik und Eisenwaren

3. Ausgabe der Fachmesse «ENGELplus»: Donnerstag/Freitag, 23./24. August 2012, in Biel

FachseminareKompetent und mit viel Erfahrungwerden die Besucherinnen undBesucher beraten und betreut. Sofindet am Donnerstag, 23. August2012, 17.00 Uhr, ein interessanterFachkurs zum Thema «Sicherheitmit System» statt (Foster Rohr- +Profiltechnik AG). Am Freitag,24. August 2012, 12.15 Uhr, lautet dasThema «Inoxgeländer Metamontund Holz» (Metamont AG). Und wieman es sich von einer Messe ge-wohnt ist, warten viele interessanteMesseaktionen auf die Besucherund das Messe-Bistro bietet denidealen Rahmen für angeregteGespräche und freundschaftlichenAustausch unter Fachleuten. ■

Die Firma F. + H. Engel AG wurde 1876 von Hermann Engel gegründet. Das BielerTraditionsunternehmen beschäftigt 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Miteinem Gesamtsortiment von über 90 000 Artikeln wird an den Standorten Biel,Basel, Bern, Solothurn und Interlaken/Bönigen ein Umsatz von rund 75 MillionenFranken erzielt. Damit nimmt die F. + H. Engel AG im Raum der gesamten Nord-westschweiz, im Gebiet rund um Bern, im westlichen Mittelland sowie im BernerOberland eine führende Marktposition ein.

Das Bieler Traditionshaus F. + H. Engel AG

bietet eine komplette Über-sicht der vielseitigen Produkt-palette von Engel. Für Profi-Kundschaft aus Handwerk,Bau und Industrie sowie an-spruchsvolle Heimwerker dierichtige Adresse!

Öffnungszeiten Messe:Donnerstag, 23. August 2012,10–18.30 Uhr.Freitag, 24. August 2012,9–17 Uhr.

Engel-Areal,Gottstattstrasse 16, 2500 Biel 8

– 100 Aussteller aus der gan-zen Schweiz

– Attraktive Messeaktionen– Interessante Fachseminare– ENGELplus-Bistro

Eintritt gratis.Verpflegung vor Ort.Genügend freie Parkplätze.

Weitere Informationen unterwww.engelplus.ch

Die 3. Fachmesse ENGELplus

Ausstellerrekord: Über 100 Firmen aus der ganzen Schweiz präsentieren 2012ihre Angebote und Dienstleistungen aus den Bereichen Stahl, Haustechnikund Eisenwaren.

«Qualitativ hochste-hende Produkte undkompetente Beratungmachen einen erfolg-reichen Handels- undDienstleistungsbetriebaus», ist Fabian Engel,Geschäftsleiter in 5.Generation überzeugt.

Page 151: HK-GT / ET EXTRA 2012

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 149

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Nach dem erfolgreichen Verlauf der Weiter-bildung zum Solarteur bietet die Energie-akademie Toggenburg neu den Lehrgangzum Energiemanager an. Er ist der Genera-list in Energiefragen in öffentlichen Verwal-tungen sowie in Unternehmen und Institu-tionen. Die Ausbildung zum Energiemana-ger richtet sich an Mitarbeitende in Verwal-tungen, Gemeinderäte/Kantonsräte, Haus-dienst-/Facility Manager und Energiever-antwortliche in Unternehmen.

In der Schweiz sind über 300 Gemein-den mit dem Label Energiestadt ausgezeich-net und leisten so einen wichtigen Beitragzum nachhaltigen Umgang mit Energie. DerEnergiemanager erkennt in KMU-Unterneh-men oder Verwaltungen Verbesserungs-potenziale im Energiebereich, zeigt Hand-lungsmöglichkeiten auf und vertritt dienotwendigen Massnahmen bei Vorstandund Geschäftsleitung. Anschliessend kann

er entsprechende Projekte anstossen undbegleiten. Mit einem Energiemanager wirdviel Wissen über energietechnische Abläufeund Optimierungen im eigenen Haus be-halten und dazugehörige Aufgaben müssennicht extern vergeben werden.

Der Lehrgang zum Energiemanagerstartet am 7. September 2012. Die berufsbe-gleitende Weiterbildung umfasst 11 Tage,

die in einem Zeitraum von rund neun Mo-naten absolviert werden. Die von Ener-gieSchweiz und dem Kanton St. Gallen un-terstützte Weiterbildung wird vom Förder-verein energietal toggenburg zusammenmit Weiterbildung Wil-Wattwil-Uzwil amBerufs- und Weiterbildungszentrum Tog-genburg angeboten. ■

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Wo gibt es energeti-sches Verbesserungs-potenzial? Der Ener-giemanager behältden Überblick, findetLösungen im GewirrunterschiedlichsterFaktoren und verstehtes, Zusammenhängeanschaulich zu erklä-ren.

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Page 152: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik150

Energie | Automation | Gebäudetechnik | Publireportage

utes Betriebsklima ist wichti-ger als höherer Lohn», titelte

Welt online im Januar dieses Jah-res. Grundlage des Artikels war einerepräsentative Umfrage des Institu-tes für angewandte Sozialwissen-schaft (infas). Danach war für72 Prozent der Befragten das Be-triebsklima der wichtigste Faktorfür die Berufszufriedenheit, das po-sitive Umfeld rangierte also nochvor der Bezahlung.

Was aber sind die Bedingun-gen, damit sich Mitarbeitende inihrem Job wohlfühlen? Und wiekann man diese Empfindungenbeeinflussen und steuern? Eine Ar-beitsumgebung, in der Menschlich-keit neben Sach- und Inhaltsfragengleichermassen bewertet wird, zeich-net sich durch ein gutes Betriebs-klima mit einhergehender, hoherLeistungsbereitschaft aus.

Wir alle spüren, dass sich dieheutige Arbeitswelt in einem rasan-ten Tempo verändert. Einmal Erlern-tes ist in der Regel nicht mehr fürein ganzes Berufsleben ausreichend.Neben speziellem Fachwissen wer-den daher überfachliche Qualifikati-onen immer wichtiger. Das gilt fürFührungskräfte, aber auch für quali-fizierte Mitarbeitende.

G

Neben messbaren Faktoren, die bei Arbeitnehmenden zu Arbeitszufriedenheit führen – Bezahlung,

Arbeitszeit, Arbeitsumfeld –, gibt es ein weiteres Element, das vom einzelnen Mitarbeitenden sub-

jektiv wahrgenommen wird und entscheidenden Einfluss auf Motivation, Kreativität und Leistungs-

bereitschaft nimmt, kurz: Den Erfolg des Unternehmens mitbestimmen.

Erfolgreich, wenn das Klima stimmt

Soziale Kompetenz ist gefragtEinfühlungsvermögen, Kommuni-kationsgeschick, Kooperationsta-lent, Konfliktfähigkeit, Toleranz –soziale Kompetenz hat viele ver-schiedene Facetten. Diese unter-schiedlichen Kompetenzen gilt eszu entwickeln, zu üben und zu re-flektieren. Hier setzt das Team der4 A ACADEMY mit seinem Weiterbil-dungsangebot an.

Im eigenen Erleben, in der eige-nen Betroffenheit und emotionalenBeteiligung werden Strukturen be-wusst gemacht und reflektiert, Or-ganisationsformen in Beziehungzur eigenen Persönlichkeit gesetzt.

Vom Ich zum MiteinanderPersönliche Fähigkeiten und Ein-stellungen führen dazu, dass wirdas eigene Verhalten von einer in-dividuellen und einzelnen auf einedie anderen einbeziehende ge-meinschaftliche Handlungsorien-tierung ausrichten.

Kommunikation mehr als redenDas heisst: Wir gehen auf den an-deren zu, wir hören aktiv zu, fragenund geben Rückmeldungen. Das isteffektive Kommunikation.

Im Miteinander funktionierenDas heisst: Wir bündeln unter-schiedliche Fähigkeiten, um ge-meinsame Aufgaben optimal zu er-ledigen. Wir gehen offen auf ande-re und ihre Position ein und stärkenso unser Potenzial.

Konflikt als ChanceEin Konflikt ist keine Katastrophe.Konflikte sind unvermeidbar undbieten die Chance zur Weiterent-wicklung. Probleme können oft un-konventionell gelöst werden. Ineiner Konfliktsituation sprechenwir unterschiedliche Positionen zu-

kunftsorientiert an und üben soden konstruktiven Umgang damit.

ToleranzWir erkennen Vorurteile und bauensie ab, akzeptieren Verschiedenar-tigkeiten und erkennen die Vorteiledarin. Dazu gehört, sowohl die eige-ne Position zu bestimmen und an-deren zu vermitteln als auch dieHaltung anderer zu achten.

EmpathieDer Respekt vor den anderen istselbstverständlicher Teil unsererPersönlichkeit. Wir können unsereGefühle ansprechen und uns ein-fühlen in andere Menschen undSituationen.

«Soft skills»Nach einer Analyse des Bundes-instituts für Berufsbildung hängtknapp die Hälfte des beruflichenErfolgs von den sogenannten «softskills» ab.

Soziale Kompetenz lässt sichlernenDafür steht das Team der 4A ACA-DEMY mit ihrem Weiterbildungs-konzept. Das Unternehmen ist eine«lernende Organisation», die sichmit ihren Kunden weiterentwickeltund auf individuelle Ansprücheund Anforderungen eingeht. Gerneinformiert Sie das Team der 4AACADEMY in einem persönlichenGespräch. ■

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Page 153: HK-GT / ET EXTRA 2012

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 151

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Die Objecta von elero ist einespezielle Wettersteuerung mit4-Kanal-Auswertung für bei-spielsweise 4 Fassadenausrich-tungen. So lässt sich für jedeFassade ein separater Sonnen-sensor anschliessen. Der Vor-teil: Wenn es an der Ostfassa-de schon direkte Sonnenein-strahlung gibt und die Lamel-lenstoren bereits schliessen,können die Behänge an derWestfassade noch geöffnetbleiben. Die Sonnensensorenlassen sich je nach Bedarf

kombinieren, zum Beispiel miteinem Windsensor, der das ge-

samte Gebäu-de abdeckt.Optional istauch ein Frost-wächter an-schliessbar, dereine Beschädi-gung der even-tuell festgefro-renen Storenverhindert.Ganz wichtig:Trotz Automa-

tik können der Sonnenschutzauch manuell bedient und die

Schwellwerte für die Beschat-tungsfunktion individuell an-gepasst werden. So ist in Ge-bäuden mit mehreren Woh-nungen oder Arbeitsplätzen si-chergestellt, dass jeder Nutzerden Sonnenschutz auf Wunschnach seinen Bedürfnissen re-gulieren kann.

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Die M-Bus-Masterklemme KL6781,im kompakten 12-mm-Gehäuse, er-

laubt den direkten Anschluss vonbis zu 40 M-Bus-Geräten mit je1,5 mA Stromaufnahme. Sollenweitere Teilnehmer angeschlossenwerden, muss lediglich eine weite-re KL6781 in den Busklemmen-strang eingesetzt werden. Die M-Bus-Masterklemme wandelt dieDaten des internen Klemmenbus-ses in M-Bus-konforme Physik um.Hierfür stehen 24-Byte-Daten proKlemme zur Verfügung.

Die SoftwarebibliothekTwin-CAT PLC M-Bus, die demAnwender kostenlos zur Verfü-gung steht, erleichtert die An-bindung von M-Bus-Geräten

zahlreicher Hersteller durch vor-definierte Profile.

Neben der Gebäudeautomati-on ist die M-Bus-Lösung auch imMaschinen- und Anlagenbau ein-setzbar, wo beispielsweise Ver-brauchsdatenzähler mit M-Bus-Schnittstelle zur Erfassung vonLastspitzen eingesetzt werden.

Die Beckhoff All-in-one-Lösungwird mit der M-Bus-Klemme umeinen weiteren Baustein erweitert.Mit über 400 verschiedenen Sig-nalformen deckt das Beckhoff-Bus-klemmensystem nahezu alle Sig-naltypen in der Gebäudetechnikab. Es unterstützt nicht nur alle

gängigen Sensoren und Aktoren,sondern bindet, mit den entspre-chenden Buskopplertypen, auch al-le für die Gebäudetechnik wichti-gen Bussysteme ein. Über Kommu-nikationsbusklemmen ist die Ein-bindung unterlagerter Subsyste-me, wie KNX/EIB, LON, DALI, MP-Bus , EnOcean oder serieller Verbin-dungen RS232/RS485, wie zum Bei-spiel Modbus, möglich.

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Kompakte M-Bus-Lösung

Page 154: HK-GT / ET EXTRA 2012

Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik152

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Die Walther-Werke haben dieneuen 16A-Mini-Kombinationenmit Typ 23 (E-No 728 602 147)und Typ 25 (E-No 728 602 247)mit einem Push-in-Anschluss(SchraubenLos) konzipiert. Die-ser garantiert eine einfacheHandhabung und kurze An-schlusszeit, da starre Drähte

(massive Leiter 1,5 bis 4 mm2) di-rekt ohne Werkzeug in den An-schluss gesteckt werden kön-nen. Der Push-in-Anschluss bie-tet darüber hinaus eine gas-dichte, vibrations- und schock-sichere Verbindung.

Besonders in Industrie-anwendungen und Werkstätten

fallen häufig Gase und schädli-che Atmosphären an. Alle Me-tallteile des Anschlusses werdendeshalb aus korrosionsresisten-ten Materialien und alle Stromführenden Kontakte aus hoch-wertigen Messinglegierungengefertigt. Vorteilhaft gestaltetsich zudem die geringe Erwär-mung innerhalb der Kombina-tionen infolge der guten elektri-schen Leitfähigkeit.

Der Leitungsanschluss der16A-Mini-Kombinationen erfolgtbei starren Drähten (massive Lei-ter) von 1,5 bis 4 mm2 Quer-schnitt. Für den Anschluss ist

der Einzelleiter 10 mm abzu-isolieren. Die Steckklemmen ge-währleisten bis zu 4 mm2 Sicher-heit, bis zu diesem Umfang istauch eine einfache Durchgangs-verdrahtung möglich. Zudemgarantieren die 16A-Mini-Kom-binationen im Bereich der Steck-vorrichtungen einen gleichmäs-sigen und dauerhaften Kontakt-druck.

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CEE AP-Steckdosen 16 A mit Push-in-Anschluss

In neuester SMD-Technologieund einem Lichtwinkel von 120°bietet Elbro zu ihrem umfassen-den Programm an Power-LED-Flutlichtstrahlern mit Wertenvon 600 bis 9000 Lumen neuzwei Modelle mit einem zusätz-lichen Bewegungsmelder.

Bei den zwei neuen Elbro-light-Modellen mit 10 W (600Lumen) bzw. 20 W (1700 Lumen)ist der Bewegungsmelder unab-hängig horizontal und vertikalschwenkbar. Der Erfassungsbe-

reich beträgt 120°/7 m und dieNachlaufzeit, Dämmerungs-schwelle sowie Empfindlichkeitsind stufenlos einstellbar. Für

einen breiten Einsatz in Indust-rie und Gewerbe bestimmt, sindsie eine energieeffiziente Alter-native zu Halogenleuchten.

Diese wartungsfreien undstaubdichten Flutlichtstrahlersind in 3 Positionen flexibel mon-tierbar und können mit derSchutzart IP65 im Innen- oderAussenbereich bei einer Span-nung von 90 bis 240 VAC betrie-ben werden. Sie bieten beim Ein-schalten sofort volle Leistungund zeichnen sich durch flächige

Ausleuchtung, minimale Tempe-raturabgabe sowie eine lange Le-bensdauer von 50 000 h aus. Mitder Farbtemperatur von 3500 K(tageslichtweiss) sind diesekompakten und leichtgewichti-gen Power-LED-Flutlichtstrahlerbeim VES-Grossisten erhältlich.

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Power-LED-Flutlichtstrahler mit Bewegungsmelder

Zu Zeiten der elektromechani-schen Steuerungen reichten inden meisten Fällen Lüftungs-schlitze, um die Wärme ausdem Schaltschrank zu führen.Durch diese Lüftungsschlitzegelangte aber nicht nur Kühl-luft, sondern auch Staub in denSchaltschrank. Durch die isolie-rende Wirkung des Staubes aufden Elektronikteilen kam eszu Überhitzungen. Dies führteüber kurz oder lang zu einemAusfall. Die heutigen Werkzeug-maschinen werden duch mo-derne Elektronik gesteuert. DieElektronik der heutigen Steue-rungstechnik wird immer klei-ner und leistungsfähiger. Damitsteigen die installierten Verlust-leistungen in den Schalt-

schränken an. Aber auch dieSensibilität der elektronischenBauelemente in den Schalt-schränken gegenüber Tempera-tur und externen Einflüssen,wie Staub und Feuchtigkeit,nimmt zu.

Deshalb ist es notwendig,eine gleichmässige, stabile Tem-peraturverteilung in einemSchaltschrank zu haben. Die rich-tige Schaltschrank-Betriebstem-peratur ist die Voraussetzung füreine lange Lebensdauer der elek-tronischen Komponenten. Still-standzeiten werden vermieden,denn das würde Produktionsaus-fall und hohe Kosten bedeuten.Die richtige Betriebstemperaturin einem Schaltschrank beträgtje nach eingebauten Komponen-ten zwischen 30 und 50 °C. Fürden Konstrukteur oder Elektro-techniker stellt sich bereits in derKonstruktions- und Entwick-lungsphase die Frage zum Tem-peraturverhalten im späterenAnwendungsbereich.

Je nach Temperaturemp-findlichkeit, Aussentemperaturund vorhandener Wärmeleis-tung kommen unterschiedlicheProdukte für die Klimatisierungvon Schaltschränken zur An-wendung. Olaer hilft dabei, dasrichtige Konzept und die richti-ge Kühlung zu finden. Zudembietet Olaer weitere Produktewie Öl- und Luftkühler, Rohr-bündel- und Platten-Wärme-tauscher oder Öl- und Wasser-kühlsysteme an.

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Page 155: HK-GT / ET EXTRA 2012

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 153

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Durch aktuelle Themen derEnergieeffizienz, Smart Mete-ring und steigender Energiekos-ten rückt das Thema der Ener-giemessung verstärkt ins Be-wusstsein. Diesem gesteigertenBedarf kommt die Elko durch einentsprechend umfassendes An-gebot an Elektrizitätszählern fürnahezu jede Anwendung nach.Im Haushalt, Gewerbe, Filialge-schäft und jeder Art der Unter-messung bis zum Energiedaten-management- System, – stets isteine zuverlässige Basis mit Elko-Elektrizitätszählern gegeben.

Mit dem kleinen Mini Indus-trie Zähler (MIZ) mit einer Ein-baubreite (18 mm) werdenWechselströme bis 32A gemes-sen. Trotz der geringen Grösseverfügt er über eine rollierendeAnzeige mit den Momentanwer-ten für Leistung, Spannung,Strom, Netzfrequenz und Power-faktor. Zudem ist eine Kommu-nikationsschnittstelle bei die-sem Zähler bereits integriert. Beider Ausführung mit MBUS-Schnittstelle ist zudem das Dis-play beleuchtet, sobald die Tastebetätigt wird. Mit dieser Tastekönnen die Einstellungen für dieMBUS-Schnittstelle direkt amGerät vorgenommen werden.

Zusätzliche umständliche Toolswerden hier nicht benötigt.

Mit vier kompakten Tei-lungseinheiten Breite bietet derKIZ einen vollwertigen Dreh-stromzähler mit 3 x 65 A. Erzeichnet sich durch sehr guteMesseigenschaften und Robust-heit aus und weist zwei stabileN-Klemmen für eine saubereDurchverdrahtung auf. Auch erzeigt die Momentanwerte fürSpannung, Strom und Leistungje Phase an und kann zwei Tari-fe abbilden.

Abgerundet wird das Port-folio mit bewährten DIZ, derpraktisch keine Wünsche offenlässt. Mit hoher Präzision, Dop-peltarif, Ausführungen für di-

verse Spannungsbereiche undumfangreichen Einstellmöglich-keiten ietet er mit sechs Tei-lungseinheiten ein Messgerätfür höchste Ansprüche. Beim in-direkt messenden Zähler kön-nen die Wandlerfaktoren in derMID Ausführung vor Ort geän-dert werden und trotzdem kanner anschliessend zur Verrech-nung herangezogen werden.Zudem bietet er sauber ge-trennte Anschlüsse für die Spa-nungspfade bei Wandlerschal-tungen,so dass der Strom- undder Spannungspfad sauber ge-trennt am Gerät angelegt wer-den und die Sicherheit für Mon-teure hierdurch erhöht wird.Schnittstellen wie MBUS oder

LON lassen eine Einbindung inbestehende Auslesesysteme zu.

Alle Zähler bieten gute Ins-tallationskontrollen, doppelteN-Anschlüsse, geringe Anlauf-ströme von 20mA (beim Wand-ler nur 2mA) und geringe Eigen-verbräuche. Alle Zähler habeneine Zulassung und erfüllen dieMID-Richtlinie. Im Standardwird bereits die Messgenauig-keit Klasse B (1%) erfüllt und derZähler besitzt einen Impulsaus-gang (S0) zur Fernauslesung.

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Kompakt und Leistungsstark – Die intelligenten Zähler

Der CX9020 ist eine hutschie-nenmontierbare Steuerung mitKomponenten der neuestenGeneration: ARM-Cortex-A8-CPUund MicroSD-Karten mit grosserSpeicherkapazität bei sehr kom-pakter Bauweise. Der Embed-ded-PC integriert CPU, zahlreicheIT- und Optionsschnittstellen,Stromversorgung und ein direk-tes I/O-Interface zur Anreihungder Beckhoff-I/O-Systeme in ei-nem kompakten Gehäuse. DerCX9020 erkennt automatischdie angeschlossenen Busklem-men (K-Bus) oder EtherCAT-Klemmen (E-Bus) und schaltet inden entsprechenden Modus.

Die CPU des CX9020 kannintern auf 1-GB-DDR3-RAM-Speicher zugreifen. Zum Liefer-umfang gehört eine 256-MB-MicroSD-Karte für das Betriebs-system. Ein freier Mic-roSD-Kartenslot kann für zu-sätzliche Anwenderdaten ge-nutzt werden. Es stehen darü-ber hinaus 128 kByte NOVRAMfür die Datenspeicherung beiStromausfall zur Verfügung.

Beckhoff Automation AG8200 SchaffhausenTel. 052 633 40 [email protected]

Kompakte PC-Steuerung für den universellen Einsatz

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik154

Freiräume für Kreativität

Unser Auftraggeber ist ein erfolgreiches Ingenieur- und Beratungsunternehmenim Bereich der Gebäude- und Energietechnik. In den Filialen Aargau und Zürichsuchen wir zur Erweiterung des bestehenden Teams je einen (m/w)

Projektleiter Heizungund

Projektleiter Lüftung

Zu Ihren Aufgaben gehört die selbständige Bearbeitung von nationalen undinternationalen Projekten, vom Konzept bis zum erfolgreichen Abschluss. MitIhrem unternehmerischen Denken und Ihrer Kreativität schaffen Sie innovativeund zukunftsweisende Lösungen mit höchstem Kundennutzen.

Sie verfügen über eine Grundausbildung als Haustechnikplaner mit Weiter-bildung FH/HF oder mit entsprechender Erfahrung. Flexibilität und Macher-qualitäten zeichnen Sie zusätzlich aus.

Interessiert? Ein aufgestelltes Team und attraktive Anstellungsbedingungenwarten auf Sie! Herr André Huber ist gespannt auf Ihre Bewerbungsunterlagenund freut sich, Sie persönlich kennenzulernen. Diskretion ist selbstverständlich.

Tännler Personalmanagement AG · Steinackerstrasse 38 · CH-8902 UrdorfTelefon 044 777 1 888 · [email protected] · www.taennler.ch

Faszination GebäudetechnikBauen Sie auf uns.

Wir bringen Sie weiter.

Als unternehmerisch denkende und handelnde Persönlich-

keit möchten Sie sich weiterentwickeln und den Wechsel ins

Kader eines Traditionsunternehmens wagen. Sie verfügen

über eine technische Grundausbildung in der Heizungs-

oder Sanitärbranche, haben sich idealerweise fachspezifisch

weitergebildet und sind an einem langfristigen Arbeits-

verhältnis mit Entwicklungspotenzial interessiert.

Genau die Herausforderung für Sie? Dann freuen wir uns

auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen per Post oder

E-Mail an:

Störi AGMichael Schüepp, CEO

[email protected]

Moosacherstr. 14

CH-8804 Au ZH

Mit jahrzehntelanger Erfahrung bieten die innovativen

Unternehmen der Störi-Gruppe einer anspruchsvollen

Schweizer Kundschaft Heizungs- & Sanitärsysteme nach

Mass. Im Rahmen verschiedener Nachfolgeregelungen

innerhalb der Unternehmensgruppe suchen wir in den

Regionen Zürich, Zürichsee und Aargau

zukünftige Kaderkräfte fürHeizungs- & Sanitärunternehmen

Unsere Mandantin, die Helvetic Energy GmbH mit Sitz in Flurlingen, ist ein führender Anbieter von Solaranlagen in der ganzen Schweiz sowie im angrenzenden Ausland. Sie projektiert und liefert komplette Systeme an Installateure und Grosshändler. Zur Verstärkung des Teams suchen wir schnellstmöglich einen

Leiter Kundendienst (m/w)Wir suchen eine fl exible, proaktive Fachperson aus der HLK-Branche, welche idealer-weise bereits Erfahrungen mit Solarthermie und/oder Photovoltaik sammeln konnte. Wir bieten Ihnen eine spannende Aufgabe in einem dynamischen Umfeld bei zeitge-mässen Anstellungsbedingungen.

Ihre Aufgaben / Verantwortungen Sie sind verantwortlich für die Leitung und den Ausbau des Servicegeschäftes in der ganzen Schweiz. Sie planen die Einsätze des Serviceteams und verantworten Konzi-pierung und Verkauf von Wartungsverträgen. Ihre Mitarbeitenden führen Sie ziel- und lösungsorientiert. Ihr Team bietet Installateuren Montagehilfe, Anleitung und Unter-stützung bei der Inbetriebnahme von Solaranlagen. Ausserdem sind Sie mit Ihrem Team für servicebezogene Anfragen und Reklamationen zuständig.

Ihr Profi l Wir wenden uns an eine dienstleistungsorientierte Fachperson (Sanitär-, Heizungs- oder Kälte-/Wärmetechniker), welche bereits in einer ähnlichen Funktion mind. drei Jahre Erfahrung gesammelt hat, belastbar ist und gewohnt, ein überschaubares Team zielorientiert zu führen. Neben stilsicheren Deutschkenntnissen sind sehr gute Kennt-nisse weiterer Landessprachen von Vorteil. Des Weiteren verfügen Sie über einen routinierten Umgang mit MS Offi ce.

Herr Dominic Müller von der ProPers AG ([email protected] oder 052 675 35 00) freut sich auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen und steht Ihnen gerne für zusätzliche Informationen zur Ver-fügung.

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 155

Im Kleinen ganz Gross herauskommen...... können Sie bei unserem Auftraggeber. Das für erstklassige Haustechnik-Systeme bekannte Dienstleis-tungs- und Vertriebsunternehmen hat den Hauptsitz in der Region Zürich und betreibt Niederlassungen inder ganzen Schweiz. Die Produktpalette wächst schnell und der Entwicklungszyklus der Produkte ist rasant.Um sich diesen Herausforderungen zu stellen, braucht das Team Verstärkung. Die Geschäftsleitung hat unsmit der Besetzung der Stelle beauftragt.Wir suchen dazu Sie, einen aufgestellten, jüngeren

TEAMMITGLIED IM PRODUKTMANAGEMENT (m/w)Komponenten und Systeme Bereich WärmeverteilungIhr Idealprofil: Sie verfügen über eine abgeschlossene technische Ausbildung in der Gebäudetechnik,idealerweise Bereich Heizung und haben ein gutes Flair für Zahlen. Sie lieben kaufmännische, administrativeAufgaben, sind exakt und speditiv in der Arbeitsweise. Im Umgang mit moderner IT-Technologie sind Sie fit.Ihre Muttersprache ist Deutsch. Weitere Fremdsprachen sind von Vorteil.

in Ihren Aufgaben können Sie wachsen und sich entwickeln. In Ihrer Verantwortung liegt die kontinuierlicheProdukte- und Sortimentspflege und die Bearbeitung von System- und Produktideen. Sie geben die nötigenInformationen an die Innendienstmitarbeiter und die Verkaufsberater weiter. Mit dem Team Beschaffungund Logistik arbeiten Sie eng zusammen. Das Erstellen von technischen Dokumenten sind weitere Auf-gabenbereiche.

Im Kleinen ganz Gross ist die auf Selbstverantwortung und Eigeninitiative aufgebaute Unternehmenskultur.Ein begeistertes Team von Mitarbeitenden erwartet Sie gerne. Weiterbildung auf jeder Stufe wird starkgefördert. Die Anstellungskonditionen und Sozialleistungen sind überdurchschnittlich gut ausgebaut.

Sie kommen ganz Gross heraus wenn Sie uns für Ihre Fragen anrufen oder uns Ihre komplettenBewerbungsunterlagen zustellen, die wir durch unsere Branchenkompetenz mit 100%-iger Diskretionbehandeln. Wir freuen uns auf Sie.

PERMACO Personal Management ConsultingFredi Heidelberger ∙ Bernstrasse 390 ∙ CH-8953 DietikonTel 044 586 85 [email protected] ∙ www.permaco.chIhr Partner – Ihr Gewinn

Exergie – die Wertigkeit der Energie – ...... diesem Kriterium wird bei der Planung der Projekte unseres Auftraggebers, des national tätigen Inge-nieurunternehmens in der Gebäudetechnik, eine sehr hohe Beachtung geschenkt. Eine hohe Qualität derDienstleistungen und eine konstante Zuverlässigkeit sind weitere Markenzeichen. Die Geschäftsleitung hat unsmit der Besetzung einer Stelle am Sitz der Niederlassung in Zürich beauftragt. Dazu suchen wir Sie, einenjüngeren, aufgestellten und von Technik begeisterten

GEBÄUDETECHNIKPLANER FACHRICHTUNG LÜFTUNG/KLIMAmit Wille an persönlicher WeiterentwicklungSie haben Ihre Ausbildung zum Gebäudetechnikplaner Fachrichtung Lüftung/Klima abgeschlossen und even-tuell schon erste berufliche Erfahrungen gesammelt. Ihre Fähigkeiten und Ihr Wissen wollen Sie nun festigenund entwickeln. Als teamfähiger, offener, junger Berufsmann oder -frau sind Sie mit modernen IT-Hilfsmittelnvertraut.

Ihre Aufgaben sind spannend und vielseitig. In Projekten für Gewerbe-, Verwaltungs-, Büro- und Spitalbau-ten unterstützen Sie die Projektleiter in der Projektierung und Planung und übernehmen Teilaufgaben zurselbständigen Bearbeitung. Sie unterstützen bei der Koordination der verschiedenen Gewerke, erstellenhydraulische Prinzipschemas, sowie Projekt- und Ausführungspläne.

Sie erhalten einen fairen Arbeitgeber der Sie fördert und entwickelt. Gute Anstellungskonditionen, ver-günstigte Verpflegungsmöglichkeiten im eigenen Haus und interne Weiterbildungsmöglichkeiten gehörenzu diesem tollen Angebot. Der Arbeitsplatz ist modern eingerichtet, der Arbeitsort liegt äusserst zentral inder Stadt Zürich und ist mit den ÖV mühelos erreichbar.

Setzen Sie Ihre Energie nun richtig ein...! Wir freuen und auf Ihren Anruf zur Klärung Ihrer Fragen odererwarten gerne Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen. Durch unsere Kompetenz ist Ihnen 100%-ige Disk-retion garantiert. Wir und unser Auftraggeber freuen uns auf Sie.

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik156

Innovative, zukunftsweisende Lösungen...... sind wesentliche Merkmale unseres Auftraggebers. Das CH-Produktions- und Vertriebsunternehmen istim Bereich Innenraumklima tätig und hat den Sitz in der nordöstlichen Agglomeration von Zürich. Kern-tätigkeiten sind die Entwicklung, Konzeption, Herstellung und Montage kompletter Decken- und Wandsys-teme für die Kühlung und Belüftung von Innenräumen. Um das Team im Innendienst zu verstärken, kanneine Stelle besetzt werden. Diese Aufgabe hat uns die Geschäftsleitung übertragen. Zum Stellenantritt nachVereinbarung suchen wir Sie, einen vifen, teamfähigen, engagierten, verkaufs- und kundenorientierten

HLK-FACHMANN IM TECHNISCHEN INNENDIENSTAngebotswesen / Projektierung / BeratungSie sind Fachmann im Bereich Gebäudetechnik - Heizung/Lüftung/Klima - mit abgeschlossener Ausbildungals Planer oder Installateur mit Zusatzlehre und einigen Jahren Berufserfahrung als Sachbearbeiter oderProjektleiter. Selbständigkeit in der Arbeit ist Ihre Stärke und in der Anwendung von IT-Hilfsmitteln sind Sieroutiniert. Ihre Muttersprache ist Deutsch, Fremdsprachen F/E sind von Vorteil.

Ihre Aufgaben sind abwechslungsreich und lassen Raum für Kreativität. Sie planen und projektieren Systemefür Innenraumklimalösungen, erarbeiten die Angebote dazu, wickeln Kleinaufträge ab und erstellen dienötigen Stücklisten. Den Aussendienst unterstützen Sie im Erarbeiten von Konzepten, berechnen vonAngeboten und in technischen Fragen. Telefonische Kundenanfragen behandeln Sie kompetent.

Sie erhalten einen Arbeitgeber mit einer offenen Kultur. Die Anstellungskonditionen sind zeitgemäss undder Verantwortung der Aufgabe entsprechend. Der Arbeitsplatz ist hell und modern eingerichtet. DerArbeitsort liegt sehr zentral und ist auch mit ÖV mühelos erreichbar. Ihre Teamkollegen freuen sich bereitsauf Sie.

Das ist die Lösung für Ihre Zukunft. Wir freuen uns auf Ihren Anruf zur Klärung Ihrer Fragen oder erwartengerne Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen, die wir durch unsere Kompetenz mit 100%-iger Diskretionbehandeln.

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Das Markenzeichen in der Zentralschweiz......ist unser Auftraggeber. Die Unternehmung plant, installiert und wartet Gebäudetechnikanlagen in denBereichen HLKKS/Service und gehört in der Region Zentralschweiz zu den wichtigsten Marktteilnehmernder Haustechnikbranche. Die stetige, positive Entwicklung der letzten Jahre ermöglicht die Schaffung neuerArbeitsplätze. Die Geschäftsleitung hat uns mit der Besetzung der für die Zukunft wichtigen Kader- undSchlüsselposition beauftragt. Wir suchen nach Vereinbarung Sie, den fach-, sozial- und führungskompetenten

LEITER PROFIT-CENTER ANLAGENBAU SANITÄReidg. dipl. Meister/Techniker TS/HF SanitärIn unserer Wunschvorstellung sind Sie ein praxisorientierter Sanitärfachmann mit oder in Weiterbildungzum eidg. dipl. Meister oder Techniker HF. Sie haben gute Erfahrungen in der Abwicklung komplexer, ehergrösseren Projekte. Sie denken und handeln wie ein selbständiger Unternehmer. Ihr Charakter ist vonOffenheit, Ehrlichkeit und einem engagierten Miteinander geprägt. Ihre guten betriebswirtschaftlichenKenntnisse und der erfahrene Umgang mit modernen IT-Hilfsmitteln erleichtern Ihnen den Alltag.

Als Leiter Profit-Center führen Sie die rund 25 Mitarbeitenden und entwickeln den Bereich nach unterneh-merischen Aspekten. Sie erstellen ein Budget für Ihren Bereich und bewerten die Ergebnisse halbjährlich. Sieakquirieren Projekte und Aufträge in Zusammenarbeit oder Absprache mit der Geschäftsleitung, der Siedirekt unterstellt sind. Sie sorgen für eine kontinuierliche Entwicklung undWeiterbildung Ihrer Mitarbeitendenund sich selbst. Sie tragen die Verantwortung für die Ausbildung der Lernenden, denen die Unternehmungeinen Top-Ausbildungsplatz bietet.

Als Gegenleistung erhalten Sie einen im Markt sehr gut positionierten und sicheren Arbeitgeber, der hält,was er verspricht. Die Anstellungskonditionen entsprechen der anspruchsvollen Verantwortung derAufgabe. Der Arbeitsort liegt zentral. Der Arbeitsplatz ist hell und mit der nötigen IT-Infrastruktur moderneingerichtet. Ein natürliches, offenes Team erwartet Sie gerne.

Setzen Sie nun auch ein Markenzeichen... Gerne stehen wir Ihnen für telefonische Auskünfte zurVerfügung oder erwarten Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen. Durch unsere Erfahrung ist Ihnen100%-ige Diskretion zugesichert. Wir freuen uns auf Sie.

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Page 159: HK-GT / ET EXTRA 2012

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 157

Engagement für Nachhaltigkeit...... lebt unser Auftraggeber. Eines der grossen und erfolgreichen Energiedienstleistungsunternehmen derSchweiz investiert in den Ausbau und die Förderung von erneuerbaren Energien. Auf Grund des starkenWachstums der Contracting-Leistungsverträge in Zürich, kann ein neuer Verantwortungsbereich geschaffenwerden. Die Geschäftsleitung hat uns mit der Besetzung der neu geschaffenen Führungsposition beauf-tragt. Dazu suchen wir nach Vereinbarung Sie als «Kutscher», der auf die richtigen «Pferde» setzt. Sie über-nehmen die Verantwortung als

COACH / ORGANISATOR / KOORDINATOReidg. dipl. Instandhaltungsleiter / -Fachmann HLKKSEUnser Wunschkandidat bringt eine abgeschlossene Ausbildung und einige Jahre Berufserfahrung aus demBereich Haustechnik HLKKSE und idealerweise eine Weiterbildung zum Instandhaltungsleiter. Sie sind einführungsstarker Teamplayer und leben vor, was Sie von anderen erwarten. In der Handhabung modernerIT-Hilfsmittel sind Sie routiniert.

Als Coach, Organisator und Koordinator führen Sie Ihre 7 Mitarbeitenden, weisen diesen die Aufgaben zuund unterstützen, notwendigerweise auch vor Ort, bei kniffligen Fällen. Sie sind im Tagesgeschäft nicht nurAnlaufstelle für grössere Problemfälle, sondern planen längerfristig auch denWeiterausbau des Teams. Sie tra-gen die Budgetverantwortung für Ihren Bereich, führen Personalgespräche und rekrutieren Ihre Mitarbeiter.

Vom neuen Arbeitgeber erhalten Sie eine äusserst abwechslungsreiche und spannende Führungsaufgabemt energietechnisch spannendsten Zukunftsperspektiven. Die Anstellungskonditionen sind zeitgemäss unddie Sozialleistungen sehr gut ausgebaut. Der Arbeitsplatz ist hell und modern eingerichtet. Der Arbeitsortliegt zentral in der Stadt Zürich und ist mit ÖV mühelos erreichbar.

Setzen Sie sich jetzt aufs richtige Pferd...!Gerne beantworten wir telefonisch Ihre Fragen oder erwarten Ihrekompletten Bewerbungsunterlagen, die wir durch unsere Kompetenz mit 100%-iger Diskretion behandeln.Wir freuen uns auf Sie.

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Mit allen Phasen am Puls des Geschehens......ist unser Auftraggeber. Das im Raum Zürich bis Ostschweiz tätige HLKKSE-Gebäudetechnik-Ingenieurunternehmen beschäftigt rund 70 Mitarbeitende und bildet Lernende aus. In allen Phasender Realisierung von Projekten im Wohnungs-, Verwaltungs- und Spitalbau, sowie Projekten der öffent-lichen Hand werden energietechnisch optimale Konzepte erstellt und termin-, kosten- und qualitäts-bewusst realisiert. Im Zug der weiteren Entwicklung der Niederlassung im Kanton Thurgau hat uns die Geschäftsleitung beauftragt, diese Stelle zu besetzen. Wir suchen dazu Sie, einen in allen drei Phasen aktiven und begeisterten

PLANER/KOORDINATOR/PROJEKTLEITERBereich Elektro-Engineering GebäudetechnikSie sind: Gebäudetechnikplaner Fachrichtung Elektro mit abgeschlossener Ausbildung oder Installateurmit Weiterbildung zum eidg. dipl. Installateur oder Techniker HF/TS. Durch einige Jahre Praxis haben Sie sich fundierte Erfahrungen angeeignet. Sie sind eine unkomplizierte, aufgestellte Person, zuverlässig undteamorientiert. Einen gekonnten Umgang mit modernen IT-Hilfsmitteln setzen wir voraus.

Ihre Aufgaben: Sie wirken in allen drei Phasen aktiv mit, sei es als Planer, als Koordinator oder als Pro-jektleiter. Sie konzipieren und planen Bauvorhaben verschiedener Grössen und Schwierigkeitsgrade undsind Schaltstelle nach innen und aussen. Ihren Mitarbeitenden und Auszubildenden geben Sie Ihr Wissengerne weiter und bauen damit die Kompetenz des Bereiches weiter aus.

Sie erhalten: einen Arbeitgeber, der familiär geprägt ist, modern denkt und Ihnen sehr interessanteAnstellungskonditionen bietet. Das Team funktioniert unkompliziert, offen und sehr kollegial und freutsich auf die Verstärkung durch Sie. Der Arbeitsplatz ist modern eingerichtet, liegt verkehrstechnisch optimal und sehr zentral.

Schalten Sie nun durch...! Wir freuen uns auf Ihren Anruf zur Klärung Ihrer Fragen oder erwarten gerne Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen, welche wir durch unsere Kompetenz mit 100-iger Diskretionbehandeln.

PERMACO Personal Management ConsultingFredi Heidelberger · Bernstrasse 390 · CH-8953 DietikonTel 044 586 85 [email protected] · www.permaco.chIhr Partner – Ihr Gewinn

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Extra 7/2012 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik158

Gemeinsam die Zukunft gestalten!Als Sanitär-Komplettanbieter mit mehr als 100 Jahren Präsenz in Luzern decken wir das ganze Spektrum sanitärer Dienstleistungen ab. Um den gestiegenen Kundenanforde-rungen noch besser gerecht zu werden, wollen wir den Bereich Service weiter ausbauen. Deshalb suchen wir für diese anspruchsvolle Weiterentwicklung und zur Verstär-kung unseres Teams einen motivierten, qualifi zierten und unternehmerisch orientierten

Leiter der Planungs- und ServiceabteilungIhre Hauptaufgaben:• Organisation und Koordination des Bereiches Service

und kleinere Umbauten• Situationsaufnahme beim Kunden, inkl. Offertstellung

und Abrechnungen• Betreuung des Bereichs Planung inkl. eines Haustechnik-

planers in Ausbildung• Stellvertretungsaufgaben innerhalb der übrigen Bereiche

Neu- und Umbau

Ihr Profi l:• Abgeschlossene Berufsausbildung im Bereich Haustechnik• Technische / betriebswirtschaftliche Weiterbildung• Vertraut mit CAD und MS Offi ce• Erfahrung als Serviceleiter und im Projektmanagement• Selbstständige, offene und initiative Persönlichkeit• TeamorientierungFalls Sie weiter eine positive Grundeinstellung, gepaart mit einer hohen Einsatzbereitschaft, mitbringen, sollten Sie sich bei uns melden.

Unsere Leistungen:• Zeitgemäss eingerichteter Arbeitsplatz• Angemessenes Salär• Selbstständige und kundenorientierte Arbeit• Für Ihre Kreativität und Ihre Stärken lassen wir Ihnen

den nötigen Freiraum

Fühlen Sie sich angesprochen?Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen an:

Hs. Müller & Cie. AG.Herr Heinz UrechVonmattstrasse 42Postfach 6000 Luzern 7Telefon 041 240 55 55 E-Mail: [email protected]

Planung • Montage • Service • Rohrsanierung

In unser modernst eingerichtetes Flachdach-Spenglerei-Unter-nehmen suchen wir einen

Geschä sführer-Stellvertreterfür die Region Basel.

Kommen Sie in der Karriereleiter nicht mehr weiter und sind zwischen 30 und 40 Jahre alt?

Für unser mo viertes Team suchen wir einen anpackenden Mitar-beiter, der das Team und die Kunden mit guter Sozialkompetenz und Fachwissen unterstützt. Know-how im Off ert- sowie Abrech-nungswesen, Freude am op mierten Organisieren der Arbeiten bei unseren Gross- und Kleinbaustellen sind Voraussetzung, um unseren Erfolg weiterzutragen.

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme unter Chiff re 10004 AZ Fachverlage AG, Neuma strasse 1, 5001 Aarau.

Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir in Züricheine/n

Mitarbeiter/in AVORPlanning Elektroanlagen

Ihre Aufgaben– Projektleiter aktiv bei Elektro- und Telekommunika-tionsprojekten (Konzepterstellung, Projektierung,Projektrealisierung, Schnittstellenabklärung etc.)unterstützen.

– Flächenteams und Partner bei der Erstellung vonElektro- und Telekommunikationsinstallationenunterstützen.

Sie bringen mit– Elektrotechnische Grundausbildung (vorzugsweise miteiner Weiterbildung als Elektro-Sicherheitsberater/in,-Projektleiter/in oder Techniker/in TS).

– Verantwortungsbewusstsein, Eigeninitiative,Belastbarkeit und Selbständigkeit.

Sie können sich direkt online unter sbb.ch/jobsbewerben oder Ihre Unterlagen an folgende Adressesenden: SBB AG, HR Shared Service Center,Rue de la Carrière 2a, 1701 Fribourg. Ref: 14604

Weitere Informationen finden Sie unter www.sbb.ch/jobsmit der Referenznummer 14604.

Gemeinsam täglich eine Meisterleistung.

Page 161: HK-GT / ET EXTRA 2012

Die Kombination Nr. 1 der Haus- & Gebäudetechik

extra 2013Energie und Automation in der Gebäudetechnik

Weitere InfosAuflage: 16 000 Exemplare (10. Ausgabe)Erscheint: Juli 2013

Kontakt: André FluriTelefon: 058 200 56 27 [email protected]

Kontakt: Rolf NiederbergerTelefon: 058 200 56 18 [email protected]

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2012 159

Ein bedeutendes, mittelgrosses Ingenieurbüro für Heizung, Lüftung, Klima und Kälte intensiviert seine Leistungen und baut sein Team in Basel aus. Der Aufgabenbereich umfasst Studien, Projekte und Ausführungsbearbeitungen haustechnischer Anlagen.

Im Auftrag unseres Mandanten suchen wir junge oder erfahrene Fachleute:

Gebäudetechnikplaner/in Planer/in Versorgungstechnik

Fachrichtung HeizungIhre Aufgaben: Für die Projektierung und Ausführung planen und berechnen Sie selbständig innerhalb eines kompe-tenten Teams alle Komponenten Ihres Fachgebiets. Mit CAD (2D und 3D) zeichnen Sie Schemata und Grundrisse von Heizungsanlagen und koordinieren diese mit anderen Planern. Zudem er-stellen Sie Leistungsverzeichnisse und Pflichtenhefte.

Ihr Profil: Sie haben die Ausbildung als Gebäudetechnikplaner / Planer Versor-gungstechnik abgeschlossen und bereits Erfahrung in der Planung oder Ausfüh-rung gesammelt. Von Vorteil ist eine Weiterbildung auf Stufe TS. Sie stellen sich gerne der Herausforderung um mittlere und kleinere Projekte selbstän-dig, kreativ und exakt zu lösen.

Das Angebot: In einem modernen und kollegialen Arbeitsklima führen Sie spannende und abwechslungsreiche Aufgaben aus. Ihre fachliche und per-sönliche Weiterbildung und Entwicklung wird langfristig gefördert. Die attrakti-ven Anstellungsbedingungen werden Sie überzeugen. Das Büro in der Nähe des Bahnhof SBB in Basel ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestens zu erreichen. Es ist auch ein Teilzeitpensum von min-destens 50% möglich.

Im Bewerbungsprozess werden Sie persönlich, vertraulich und professionell betreut. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme. Ihre Bewerbung senden Sie vorzugsweise per E-Mail an [email protected].

Andreas Schraner – CH-4310 Rheinfelden – Bahnhofstrasse – Postfach 245 Telefon ++41 (0)61 831 03 85 – E-Mail: [email protected] – www.as-u.ch

Büro CH-8034 Zürich – Seefeldstrasse – Postfach 1079 – Telefon ++41 (0)43 819 33 30

Der Gebäudetechnikverband Thurgau ist beauftragt, die überbe-trieblichen Kurse für Lernende, in den Berufen Sanitärinstallateure, Bauspengler und ab August 2012 für Heizungsinstallateure durch-zuführen.

Im Zuge der Berufsbildungsverordnung suchen wir einen

ÜK-Leiter Heizung (100 %) zur Erteilung der überbetrieblichen Kurse

In dieser Funktion sind Sie verantwortlich für die Infrastruktur, ertei-len Unterricht in den überbetrieblichen Kursen und sind in der Lage, den ÜK-Leiter Sanitär zu entlasten.

Der Stellenantritt erfolgt per 1. August 2012 oder nach Vereinbarung.

Sie verfügen über eine höhere Berufsbildung im Heizungsbereich mit Praxisbezug und eventuell bereits erste Erfahrungen als Lehrperson. Ihnen bereitet der Umgang mit Lernenden Freude. Wenn Sie ein gut verankertes Wissen in der Heizungstechnik mitbringen, entsprechen ��������������� �����������������������������������������teamfähig, dann würden wir Sie gerne kennenlernen. Auskunft erteilt Ihnen Andreas Schmidt, Präsident Gebäudetechnik-verband Thurgau, Telefon 071 414 07 70. Die schriftlichen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an

Gebäudetechnikverband Thurgauc/o Strässle Installationen AGAlpenstrasse 38580 Amriswil

Page 162: HK-GT / ET EXTRA 2012

Impressum

«Extra» ist die Gemeinschaftsausgabe vonElektrotechnik ET und HK-GebäudetechnikISSN 1015-3926 (ET) | ISSN 1016-5878 (HK-GT)9. Jahrgang 2011 | Druckauflage: 16 000 Exemp-lare

HerausgeberinAZ Fachverlage AG | Neumattstrasse 15001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50 | Fax +41 (0)58 200 56 51

Geschäftsführer | Dietrich BergLeiterin Zeitschriften | Ratna Irzan

Redaktion Hansjörg Wigger (Chefredaktor)[email protected] [email protected] [email protected] Lenz | [email protected]

Leitung Werbemarkt | Jürg Rykart

Anzeigen Rolf [email protected]. 058 200 56 18Thomas Stark | [email protected] |Tel. 058 200 56 27

Layout/Produktion/AdministrationToni Zürcher, Gülsah Yüksel, Nicole Lüscher,Verena Müller

COPYRIGHT Mit der Annahme von Manuskripten durch dieRedaktion und der Autor-Honorierung durchden Verlag erwirbt der Verlag das Copyrightund insbesondere alle Rechte zur Übersetzungund Veröffentlichung der entsprechenden Bei-träge in anderen verlagseigenen Zeitschriftensowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Fürunverlangt eingesandte Text- und Bildunterla-gen übernimmt die Redaktion keine Gewähr.Produkte und Highlights sind kostenpflichtig.Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestat-tet.

Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner | CEO: Christoph Bauerwww.azmedien.chNamhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGBAargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Crossmedia AG, AZ Fach-verlage AG, AZ Management Services AG, AZ Vertriebs AG, MediaFactory AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Berner Landbote AG,Grenchner Stadtanzeiger AG, Limmattaler Medien AG, MittellandZeitungsdruck AG, Radio Argovia AG, Stadtanzeiger AG Olten,Radio 32 AG, Radio 32 Werbe AG, Tele M1 AG, TMT Productions AG,Vogt-Schild Anzeiger AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Medi-en AG, Weiss Medien AG

Impressum

Extra Energie Automation Gebäudetechnik160

Inserenten in dieser Ausgabe

4A Academy 150Aastra Telecom Schweiz AG 41ABB Schweiz AG 11Alsoft Informatik AG 143Arocom AG 39Basler Bildungsgruppe IBZ 146Beckhoff AG 141, 151, 153BELIMO Automation AG 112BKS Kabel-Service AG 97BMS-Energietechnik AG 117Breitenmoser + Keller AG 109Brelag Systems GmbH 49Brunner AG 105CeCoNet AG 94CoolEnergy GmbH 3CTC Giersch AG 120Dätwyler Schweiz AG 132Demelectric AG 35, 152Diamond SA 93EEV 45Elbro AG 152Electrolux AG 76Elektro-Material AG 7Elektron AG 78, 85Elko-Systeme AG 59, 153Ernst Schweizer AG 105, 138ESYLUX GmbH 87F.+ H. Engel AG 21FHS St. Gallen 149Fischer Otto AG US 3Flextron AG 130Friap AG 23GMC-Instruments Schweiz AG 38Griesser AG 31, 70Hauri Max AG 33HCS controls AG 79Heizkörper Prolux AG 43Honeywell AG 71Hoval AG 113HS Technics AG 87Huber+Suhner AG 101iBricks Solutions GmbH 103Indupro AG 134Innoxel System AG 74Isatel Electronic AG 133KSB Zürich AG 122M. Züblin AG 81Meimo AG 45, 151MOBIL in TIME AG 9Nexans Suisse SA 96Nilan Schweiz AG 24Olaer (Schweiz) AG 152Osram AG 91PentaControl AG 144

Relmatic AG 47S + G Mobile Heizzentrale AG 59Saia-Burgess Controls AG 29Sauter Building Control 63Schenker Storen AG 69Schmid AG, energy solutions 99Energieakademie BWZ 149Selmoni AG 67Siemens Schweiz AG 73SM Handels AG 105SOLTOP Schuppisser AG 2Spenglerhaus AG 158Spline GmbH 1SSAM Warenhandels GmbH 95STF Schweizerische Techn. 147Stiebel Eltron AG US 2STS Systemtechnik 135TCA Thermoclima AG 127Theben HTS AG 4, 75tiventa AG 121Trigress Security AG 90Trilux AG 83, 86VDE-Verlag GmbH 55Viessmann (Schweiz) AG 115W. Wahli AG 61WAGO CONTACT SA 36Weishaupt AG 25Würth AG 47Ygnis AG 137Zehnder Group Schweiz AG 15ZTI 151Zumtobel Licht AG US 4

Stellenmarkt 154–159

TitelseiteHager AG

BeilagenAseraFeller AGGrundfosHochschule LuzernTrigress Security AGSSAM Warenhandels GmbH

Page 163: HK-GT / ET EXTRA 2012

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Design: Billings Jackson Design

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