tz 04/2012

16
Inhalt Seite Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft thüringer zeitschrift der Bildungsgewerkschaft GEW 04 2012 www.gew-thueringen.de Berufsschulinfo Seite 6 Die Junge GEW hat gewählt Seite 12 Online-Umfrage Seite 3 Wählen gehen! GEW Aktuell Online-Umfrage 3 Theaterfahrten nach Rudolstadt 4 Buchtipp 4 Der Letzte macht das Licht aus 5 Berufsschulinfo 6 Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst – TVöD 7 Wählen gehen 8f. Rechtsstelle Fragen zur neuen Entgeltordnung des TV-L 10f. Junge GEW Die Junge GEW hat gewählt 12 Rein in die Schule – Rein in die GEW 13 Aus den Kreisen 14f. Tipps und Termine Lesepeter 2 Bestellung GEW-Kalender 2012/13 15

description

Ausgabe 04/2012 der thüringer zeitschrift der Bildungsgewerkschaft GEW

Transcript of tz 04/2012

Page 1: tz 04/2012

Inhalt Seite

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

thüringer zeitschrift der Bildungsgewerkschaft GEW

042012

www.gew-thueringen.de

Berufsschulinfo

Seite 6

Die Junge GEW hat gewählt

Seite 12

Online-Umfrage

Seite 3

Wählen gehen!  GEW Aktuell

Online-Umfrage 3

Theaterfahrten nach Rudolstadt 4

Buchtipp 4

Der Letzte macht das Licht aus 5

Berufsschulinfo 6

Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst – TVöD 7

Wählen gehen 8f.

  Rechtsstelle

Fragen zur neuen Entgeltordnung des TV-L 10f.

  Junge GEW

Die Junge GEW hat gewählt 12

Rein in die Schule – Rein in die GEW 13

  Aus den Kreisen 14f.

  Tipps und Termine

Lesepeter 2

Bestellung GEW-Kalender 2012/13 15

tzt z

tz tz

tz

Page 2: tz 04/2012

2

thüringer zeitschrift 04/2012

tzt z

tz tz

tz

Herausgeber:Gewerkschaft Erziehung und WissenschaftLandesverband Thüringen im DGBHeinrich-Mann-Straße 22 • 99096 ErfurtTelefon: (03 61) 5 90 95 - 22 • Fax: (03 61) 5 90 95 - 60E-Mail: [email protected] • Internet: www.gew-thueringen.deE-Mail an die Redaktion: [email protected] Verantwortliche Redakteurin: Kathrin VitzthumRedaktionsschluss: 10.03.2012Herstellung: PROOF Maik Stock „Druckproduktion“ Charlottenstraße 3 • 99096 ErfurtTelefon: 03 61/5 41 87-58E-Mail: [email protected] • Internet: www.proof-ef.deGestaltung: awosDesign. Nadine Sowa • www.awosdesign.deLayout: PROOF Druckproduktion. Loreen Scheit • www.proof-ef.deE-Mail: [email protected]

Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 02 vom 01.04.2011Manuskripte und Beiträge:Die in den einzelnen Beiträgen wiedergegebenen Gedanken entsprechen nicht in jedem Falle der Ansicht des GEW-Vorstandes oder der Redakteure. Die Beschlüsse des Vor-standes sind verbindliche GEW-Meinungen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. In den Textbeiträgen gilt die männliche Anredeform für beide Geschlechter, wenn nichts anderes ausgewiesen ist. Bei allen Veröffentlichungen behält sich die Redaktion Kürzungen vor. Manuskripte und sonstige Zuschriften für die Redaktion der thüringer zeitschrift (tz) werden an die Adresse der Geschäftsstelle erbeten. Einsendeschluss für Beiträge ist immer der 10. des Vormonats.Bezugspreis:Der Bezugspreis für die tz beträgt ab 01. Januar 2002 für Nichtmitglieder 1,80 Euro pro Einzelexemplar zuzüglich Porto, das Jahresabo (11 Hefte) – davon eine Doppelausgabe – 18,50 Euro zuzüglich Porto. Das Jahresabonnement kann drei Monate vor Ablauf des Kalenderjahres gekündigt werden. Erfolgt bis zu diesem Zeitpunkt keine Kündigung, wird das Abo um ein Jahr verlängert. Die Lieferung erfolgt gegen Vorkasse an die GEW-Wirtschaftsdienst GmbH, DKB Bank Berlin, Kto.-Nr.: 1005400559, BLZ: 12030000.Die Abo-Gebühr für Mitglieder der GEW Thüringen ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

IMpREssuM

Kurznachrichten

Wählen gehen! Am 23. April 2012 ist es soweit: Die Bezirks-personalräte in den fünf Schulämtern werden von Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, gewählt. Auf den Innenseiten dieser Ausgabe finden Sie alle Spitzenkandidat/innen. Diese Seiten können Sie auch herausnehmen und im Klassenzimmer aushängen. Denn hier gilt: Gerecht – Engagiert – Wirksam – eben GEW.

Die GEW Thüringen hat eine Online-Umfrage zum Thema „Ar-beitsbelastungen und Personalsituation an Thüringer Schulen“ gestartet. Sie richtet sich an alle Lehrer/innen, Erzieher/innen, Sonderpädagogische Fachkräfte und Schulleitungen. Wir möch-ten Sie herzlich bitten, an dieser Online-Umfrage teilzunehmen: www.gew-thueringen.de/Umfrage.html.

Wie immer finden Sie in der tz Beiträge aus den Kreisverbänden (S.14), Informationen aus der Rechtsstelle (S.10). Außerdem in dieser Ausgabe Berichte von der Jungen GEW (S.12 und 13) und aus dem Bereich der berufsbildenden Schulen (S.6)

Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis zur Beitragsanpas-sung: Durch die Besoldungserhöhungen zum April 2012 (siehe tz 11/2011) werden auch die Mitgliedsbeiträge der GEW für Beamte neu berechnet.

Herzlichst, Kathrin Vitzthum

Im April 2012 erhält den LesePeter das Bilderbuch:Brüder Grimm & Sybille Schenker

Hänsel und Gretel

Ein ausgesprochen aufwendig und liebevoll gestaltetes Buch mit ungewöhnlichen Bildern in Scherenschnittart, zum Teil auf milchigem Pergamentpapier gedruckt, mit äußerer Fadenbindung zusammengehalten und mit dicker Folie geschützt – da rückt das inhaltliche Thema in den Hintergrund, auch wenn den Titel – wunderbar in Fraktur ausgeschnitten – jeder kennt.

gekürzte deutsche

Textfassung von

Werner Thuswaldne

Bargteheide:

Minedition 2011

52 Seiten, gebunden

29,95 €

ab 6 Jahre

ISBN:

978-3-86566-041-1

www.gew-thueringen.de/LesePeter.html

April - unsere Jubilare!

LesePeter

Titel, Vorname, Nachname Ort, Alter Martin Klöppel Ilmenau,89Paul Junker Stadtroda,86Günther Hoyme Reurieth,85Gisela Zahn Weimar,83Dr. Ing. Fritz Detsch Steinach / Thüringen,82Horst Riepert Suhl,82Ilse Kreuch Bad Langensalza,81Gerda Peiser Gera,81Dagobert Hentschel Neuhaus,81Walter Zeng Leinefelde,80Hans Nierbauer Unterwellenborn/OT Könitz,75Brigitte Plickert Eisfeld,75Wolfgang Winter Gotha,75Werner Brosig Gotha,75Hannelore Otto Rohr,70Heidi Wendling Wiehe,70Beate Stumpf Altenburg,70Siegbert Spiegel Lindewerra,70Ursula Görbig Erfurt,70Ralf Donatt Sitzendorf,70Christiane Engelbrecht Erfurt,65Sonja Artus Walldorf,65Rolf Trenkelbach Witterda,65Margrit Eger Mühlhausen,65Renate Wahl Großlöbichau,65Margit Krohnemann Weimar,65

Vorwort

Page 3: tz 04/2012

3

thüringer zeitschrift 04/2012

tzt z

tz tz

tz

GEW Aktuell

Mit

mac

hen!

!!

Online-Umfrage

wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? Haben Sie manchmal das Gefühl, dass Ihnen alles zuviel wird, Sie den Belastungen nicht mehr gewachsen sind? Damit stehen Sie nicht allein.

Vermehrt erhalten wir Meldungen von Kolleginnen und Kollegen, die uns berichten, wie sehr sie unter den zu-nehmenden Belastungen leiden und sich kaum noch in der Lage sehen, ihren Dienst zuverlässig zu erfüllen. Die Gründe sind immer neue pädagogische Anforderungen, eine zunehmend heterogenere Schülerstruktur, nicht berücksichtigte Mehrbelastung seitens des Arbeitgebers (z.B. fehlende Klassenleiterstunden) sowie Abordnungen und Versetzungen, die den Schulalltag prägen.

Dabei sind viele Probleme hausgemacht. Die Kollegen und Kolleginnen gehen kollektiv dem nahen Renten- bzw. Pensionseintritt entgegen und Neueinstellungen seitens der Landesregierung werden, trotz vielfach nachgewiesener Lehrerknappheit, einfach nicht vorgenommen.

Dies alles führt in vielen Schulen zu Stundenausfällen, Langzeiterkrankungen, Frustration und einem Gefühl des Ausgeliefertseins vieler Kolleginnen und Kollegen.

Wir als GEW haben vom TMBWK frühzeitig gefordert, dieser Situation gerecht zu werden und mit uns Personal-

entwicklungsverhandlungen zu führen. Bisher sind wir mit den Verhandlungen nicht zufrieden. Um den Druck zu erhöhen, brauchen wir Ihre Erfahrungen und Ihre Stimme!

Mit ihrem Wissen und ihrer Kenntnis von vor Ort können Sie mittels dieser Onlineumfrage zu Arbeitsbelastungen und zur personalsituation an den Thüringer schulen maßgeblich Einfluss nehmen auf die Verhandlungen und die Vereinbarungen mit dem TMBWK.

Die Beantwortung des Fragebogens ist in der Regel in-nerhalb einer halben Stunde abgeschlossen. Dies könnten 30 Minuten sein, die Ihre Arbeitsbelastung nachhaltig beeinflussen. Die Umfrage ist für alle Beschäftigte an allen Schularten geeignet: Lehrer/innen, SPF´s, Erzieher/innen und Schulleitungen. Die Befragung erfolgt anonym. Unter folgender Internetadresse können Sie sich beteiligen: http://www.gew-thueringen.de/Umfrage.html

Bitte werben sie auch bei nicht-organisierten Kolleginnen und Kollegen. Nur gemeinsam können wir etwas ändern. Wir danken Ihnen für Ihre Beteiligung!

Torsten WolfLandesvorsitzender

GEW Thüringen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

Page 4: tz 04/2012

4

thüringer zeitschrift 04/2012

tzt z

tz tz

tz

Rudolstadt/Jena. Die Jenaer Besucher-gruppe, die seit Jahren regelmäßig zu den Aufführungen ins Theater Rudol-stadt fährt, vergrößert sich. Zur neuen

Spielzeit kann sie erstmals wieder freie Plätze vergeben, weil doppelt so viele Termine angeboten werden. Am Freitag, 20. April, um 10 Uhr lädt nun Thea-terintendant Steffen Mensching in den Spiegelsaal des Jenaer Kulturzentrums „Lisa“ ein, um zusammen mit Franka Homfeldt, der Leiterin des Besucherser-vices, auf das kommende Programm und seine Höhepunkte neugierig zu machen. Das Programm verspricht auch in der Spielzeit 2012/13 die gewohnt breite Palette der verschiedensten Genres, von Schauspiel über Oper, Operette bis hin zu Ballett. Beliebte Klassiker werden genauso auf dem Programm stehen wie zeitgenössische Komödien oder Stücke. Neben Wissenswertem zu den einzelnen Werken, Regisseuren und Schwerpunkten der neuen Saison sollen die nachmittäglichen Theaterfahrten nä-her erläutert und auch Nachfragen vom

Publikum Raum gegeben werden. Der Eintritt zu dem Informationsvormittag, zu dem alle Interessenten herzlich will-kommen sind, ist frei. Mit der Erweiterung dieses Angebots reagiert das Theater Rudolstadt auf eine ständig wachsende Nachfrage seitens der Jenaer Zuschauer an den Vorstel-lungen der traditionsreichen Bühne an der Saale. Zuletzt war die Besucher-gruppe, die zu den größten des The-aters gehört und seit den 90er Jahren regelmäßig fährt, immer ausgebucht. In den vergangenen Monaten standen auf ihrem Programm u. a. die Operette „Gräfin Mariza“, Shakespeares „Othel-lo“, „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt oder Tschai-kowskys Ballett „Der Nussknacker“. Oft runden zudem Einführungen oder Nachgespräche mit beteiligten Künst-lern den Theaterbesuch ab.

So ein Buch habe ich noch nie gelesen. Und ich habe ein Buch noch nie so gelesen.

An einem trüben Samstag im Buchla-den nur ein paar Seiten reinlesen wol-lend, blieb ich für zweieinhalb Stunden im bequemen Sessel sitzen, ignorierte Konsument/innen und Verkäufer/in-nen gleichermaßen und tauchte ein in das Leben der Mascha Kogan.

Es geht um viel in diesem Buch: um Migration und Immigration, es geht um den Verlust von Sprache und dem Ausleben von Sprachlichkeit, es geht um den Progrom in Armenien in den Neunzigern und den Konflikt zwischen Israel und Palästina, es geht um Liebe und Zurückweisung, es geht um nicht weniger als um das Leben.

Mascha Kogan ist Aserbaidschane-rin, mit elf Jahren nach Deutschland immigriert und zunächst mangels Sprachkenntnisse in der Schule zu-rückgestellt. Mittlerweile ist sie eine der besten Dolmetscherinnen ihres Unijahrgangs. Nicht chronologisch, sondern in zahlreichen Rückblicken beschreibt die Autorin Maschas Leben und wirft dabei wichtige Fragen auf nach Heimat und Glück. Die Sprache wirkt dabei oft distanziert, fast ironisch und doch immer nah an Mascha, die man meint, manchmal nicht greifen zu können. Zu schnell entwischt einem die sich heimatlos Fühlende, zu schnell versteckt sie sich hinter einem weiteren Kapitel ihrer Geschichte. Die Aktualität der Fragen machen das Buch zusätzlich spannend, obwohl es weniger Antwor-ten bereit hält als es Fragen aufbereitet.

Ein großartiges Debüt der jungen Autorin Olga Grjasnowa, die Mascha autobiografische Züge verleiht und damit eine Authentizät herstellt, der ich mich einfach nicht entziehen konnte.

Kathrin VitzthumPressestimmen

„Hier kommt die Welt zu Ihnen, wie sie noch nie zu Ihnen gekommen ist in einem Roman. Mit Macht, mit Witz, mit Weisheit, mit Scharfsicht und Scharfsinn, mit Tempo und Trauer.“ Elmar Krekeler, Die Welt

„Es ist die Ambivalenz beinahe jedes Motivs, mehr aber noch die raffinierte Zeitstruktur, die diesem Roman trotz seines existentiellen Gewichts eine hyp-notische Leichtigkeit verleiht.“ Meike Fessmann, Literaturen, Heft 3/12

Intendant Steffen Mensching lädt in Jena zur Spielplanvorschau ein

GEW Aktuell

Theaterfahrten nachRudolstadt

The

ater

besu

ch

Foto: privat

Buchtipp – Olga Grjasnowa: Der Russe ist einer, der Birken liebt

Olga Grjasnowa:

Der Russe ist einer,

der Birken liebt

Roman, Hanser Verlag

288 Seiten

18,90 €

ISBN:

978-3-446-23854-1

Page 5: tz 04/2012

5

thüringer zeitschrift 04/2012

tzt z

tz tz

tz

Viele Lehrer und Lehrerinnen be-schleicht ein flaues Gefühl, wenn sie sich in ihren Lehrerzimmern umsehen. Die meisten Kollegen und Kolleginnen kennen sie bereits dreißig Jahren und länger. Sie haben zusammen in den 70er und 80er Jahren angefangen, sie werden zusammen in den nächsten 5 - 10 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand gehen können. In man-chen Kollegien macht sich daher die Stimmung breit: Der Letzte macht das Licht aus!

Und in der Tat steuern wir auf eine personal- und damit bildungspolitische Krise zu. Die Thüringer Landesregie-rungen seit 1990 haben den Personalbe-stand mehr schlecht als recht verwaltet. Das war möglicherweise auch gar nicht anders machbar. Aber unverständlich ist, dass auf die sich seit einigen Jahren abzeichnende Katastrophe in den Schulen, welche sich heute bereits an deutlich steigenden Zahlen von Langzeiterkrankungen und Stundenausfällen zeigt, nicht energisch reagiert wird.

Andere Bundesländer sind weitsichtiger. So ergibt eine Aus-wertung von Daten des Statistischen Bundesamtes, dass alle alten Bundesländer (Ausnahme: Saarland) in den letzten fünf Jahren trotz zum Teil deutlicher Rückgänge der Schülerzahlen den Bestand an Lehrern und Lehrerinnen erheblich aufge-baut haben. So ist das Musterländle Baden-Würtemberg von 2007 - 2011 mit gut 5 Prozent weniger Schülern dabei, hat aber 1,7 Prozent mehr Lehrer eingestellt. In Schleswig-Holstein wurden bei 5 Prozent weniger Schüler 2,6 Prozent mehr Lehrer registriert. Und Thüringen? Wir haben bei 2 Prozent weniger Schüler in fünf Jahren 11,8 Prozent Leh-rerstellen abgebaut.

Dies hat zur Folge, das Thüringen (wie alle anderen ost-deutschen Länder) heute schon ein massives Nachwuchs- problem besitzt, welches sich in den nächsten 5 - 7 Jah-ren zu einem selbst gemachten Kollaps in den Schulen ausweiten wird. Wie angefügtem Schaubild entnommen werden kann, sind die unter 40jährigen Pädagogen mit 8,3 Prozent in Thüringen beschäftigt. Die über 55jährigen aber mit 32,9 Prozent.

So werden in den nächsten fünf Jahren knapp 3.800 Lehre-rinnen und Lehrer altersbedingt den Schuldienst in Thüringen verlassen. Wir als GEW fordern von der Landesregierung, diese vollständig durch junge und gut ausgebildete Kollegen und Kolleginnen zu ersetzen. Das macht jedes Jahr einen Einstellungsbedarf von 700 Lehrerinnen und Lehrern. Wir

sehen keine Möglichkeiten, noch weiter Personal abzubauen, zumal in den letzten drei Jahren bereits 1.500 Lehrerstellen ersatzlos gestrichen wurden.

Wenn diese Landesregierung nicht die Zukunft ei-ner ganzen Schülergeneration kaputt sparen will, ist es Zeit, Neueinstellungen im geforderten Umfang vorzu-nehmen. Die von Minister Matschie angekündigten 600 Neueinstellungen klingen so, als wäre ein Umdenken passiert. Wir als GEW werden dies kritisch prüfen, in den laufenden Personalentwicklungsverhandlungen wenn nötig Nachbesserungen fordern und bleiben im Sinne besserer Arbeitsbedingungen und erheblich mehr Neueinstellungen für Sie dran. Damit es nicht zur Realität wird, dass die Letzte das Licht ausmacht!

Ihr Torsten Wolf

GEW Aktuell

Der Letzte macht das Licht aus!

Foto: microsoft cliparts

Page 6: tz 04/2012

6

thüringer zeitschrift 04/2012

tzt z

tz tz

tz

BerufsschulinfoD

emog

rafi

sche

r W

ande

lDie Auswirkungen der Demografie an den Berufsbildenden Schulen

Die Entwicklung der Thüringer Staat-lichen Berufsbildenden Schulen hängt scheinbar am Tropf der Demografie. Erste Zusammenlegungen von SBBS gab es schon, berufsfeldbereinigt und optimiert im Sinne erheblicher Ein-sparungen. Doch welchen Sinn macht es mit aller Gewalt Klassenteiler oder Anmeldezahlen einzuhalten, wenn Lehrer noch im Überhang sind. Ist es denn nicht pädagogisch vernünftiger kleine Klassen, mit guter individueller Förderung (s. neue Schulordnung) für mehrere „Taljahre“ zu etablieren und somit auch eine echte „Eigenver-antwortliche Schule“ mit optimaler Entwicklungsbedingung zuzulassen und deren Profil zu stärken.

Leider geht die zu erwartende neue Verwaltungsvorschrift einen anderen Weg. Gerade in den Wahlschulformen werden die Anmeldezahlen auf 20 erhöht, die Grundstufen werden exakt nach Schulnetzplan durchgesetzt (das hofft man wenigstens für alle gleicher-maßen), sodass die Berufsfeldbereini-gung thüringenweit stattfindet ohne Rücksicht auf Fahrzeiten, finanzielle Belastung und kleinere duale Klas-sen. Diese Mehrbelastungen sehen wir nicht nur für Pädagogen, sondern haben auch die Auszubildenden im Blick.

Wir als GEW sehen für die zukünftige Entwicklung der Berufsschulen andere Lösungs-wege.

Die Entwicklung der Schulen muss in Richtung kooperativer Kompe-tenzzentren in den Regionen gehen. Dabei müssen die vor Ort Beteiligten gemeinsam alle Möglichkeiten einer eigenverantwortlichen Entwicklung der Schulen wahrnehmen, dies be-trifft das Personal genauso wie die Schulstruktur. Dazu sollten Rund-tischgespräche mit den Kammern, Be-trieben der Region, Arbeitsagenturen, Schülervertretern und Beschäftigten stattfinden, um eine möglichst breite Basis zu erhalten.

Der Bedarf an Fachlehrern wird be-dingt durch altersgerechte Abgänge in den kommenden Jahren erheblich stei-gen. Es wird nicht reichen, auf die in Thüringen ausgebildeten Referendare zu vertrauen, denn oft genug suchen sie das „Weite“. Durch die für Deutsch-land umzusetzenden Maßnahmen der Anwendung des Europäischen Qua-litätsrahmens ergeben sich zukünftig hoffentlich auch Anerkennungen der Ausbildung von Seiteneinsteigern ohne Hochschulabschluss, sodass diese zu einem berufsbegleitenden Studium zu-

gelassen werden könnten. Im Verlauf ihrer beruflichen Arbeit haben gerade diese Beschäftigten nachgewiesen, dass sie willens und in der Lage sind, den Anforderungen in pädagogischer und fachlicher Hinsicht zu entsprechen.

Wir haben unsere Forderungen an das TMBWK gestellt.

Die Arbeit unserer GEW-Arbeitsgrup-pe sucht immer aktive Mitstreiter, bei Interesse melden Sie sich bitte. Für die nächste Zeit ist geplant eine Umfrage unter den Seiteneinsteigern vorzunehmen, um ihre tatsächlichen Arbeitsbedingungen zu erfassen und mit diesen Ergebnissen offensiv ge-genüber dem TMBWK auftreten zu können.

Nur mit gemeinsamem Engagement und vielen MitstreiterInnen ist es auch in Zukunft möglich, die Inte-ressen unserer Beschäftigtengruppe durchzusetzen. Setzen Sie dazu ein Zeichen mit Ihrer Stimme für die Liste der GEW zu den kommenden Bezirkspersonalratswahlen. Denn auch die Umstrukturierung der Staatlichen Schulämter lässt breiten Raum für mögliche Abordnungen und Verset-zungen. Diese Maßnahmen werden noch flankiert durch ein novelliertes Thüringer Personalvertretungsgesetz.

Nehmen Sie ihre Rechte wahr, Stim-men Sie für ihre berechtigte berufliche Zukunft!

Dieter GebhardtAG Berufsbildende Schulen der

GEW Thüringen

GEW Aktuell

Foto: R. Schaefer

Page 7: tz 04/2012

7

thüringer zeitschrift 04/2012

tzt z

tz tz

tzEs gilt, die Forderung nach 6,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat durchzusetzen.

Seit dem 1. März 2012 verhandeln die Arbeitgeber von Bund und Kommunen mit den Gewerkschaften ver.di, GEW, GdP und dem dbb über einen neuen Tarifvertrag für die rund zwei Millionen Beschäftigten.

Bei den Arbeitgebern sitzen dort für den Bund Vertreter des Innen- und Finanzministeriums unter Leitung von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU). Die Gemeinden ein-schließlich der Krankenhäuser, Versor-gungsbetriebe und Sparkassen werden durch die Vereinigung Kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) vertreten. Für die Arbeitnehmer führt die Ge-werkschaft ver.di die Verhandlungen, die kleineren öD-Gewerkschaften sind aber bei den Verhandlungen beteiligt.

Neben den rund zwei Millionen Men-schen, die beim Bund, bei den Kommu-nen sowie der Bundesanstalt für Arbeit und anderen Sozialversicherungsträgern arbeiten, werden viele weitere Beschäf-tigte in Anlehnung nach dem Tarifver-trag für den öffentlichen Dienst (TVöD) bezahlt. Außerdem folgt die Besoldung der rund 350 000 Beamtinnen und Be-

amten beim Bund und den Sozialversi-cherungsträgern, der Bundesrichter und Soldaten traditionell dem Tarifabschluss mit dem Bund. Nicht betroffen sind dagegen kommunale Beamte, sie werden wie Landesbeamte besoldet.

Von den GEW-Mitgliedern sind also vor allem Beschäftigte in kommunalen Kitas sowie im weiteren Sozial- und Erziehungsdienst betroffen. Das Er-gebnis der Tarifrunde gilt aber auch für angestellte Lehrkräfte an Volkshoch- und Bundeswehrfachschulen sowie den kom-munalen Schulen in Bayern. Darüber hinaus wird der TVöD zum Beispiel an einigen Forschungseinrichtungen oder beim Goethe-Institut angewendet.

Nachdem der Verhandlungsauftakt am 1. März 2012 ergebnislos abgebrochen wurde – die Arbeitgeberseite hatte kein Angebot vorgelegt, die Gewerkschafts-forderung aber als völlig überzogen zu-rückgewiesen – legten in einer ersten Warnstreikwelle rund 130.000 Beschäf-tigte ihre Arbeit nieder.

Auch die zweite Verhandlungsrunde am 12. und 13. März 2012, in der Bund und Kommunen eine Tariferhöhung von 3,3 Prozent anboten, führte zu keinem befriedigenden Ergebnis. Daher wird es im März weitere Warnstreiks geben.

Auch die GEW Thüringen ruft ihre Mitglieder in den nächsten Tagen zu Warnstreiks auf. Um den Druck zu erhöhen, haben sich verd.i und die ande-ren Gewerkschaften darauf verständigt, gemeinsame Aktionen zu starten.

Die Tarifverhandlungen werden am 28./29. März 2012 in Potsdam fort-gesetzt.

Über das Tarifergebnis und die anschlie-ßende Urabstimmung informieren wir in der nächsten Ausgabe.

Kathrin Vitzthum

Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst – TVöD

GEW Aktuell

Das Arbeitgeberangebot und seine Auswirkungen auf das Gehalt einer Erzieherin

Das Entgelt der Beschäftigten und der Auszubildenden soll zum 1. Mai 2012 um 2,1 Prozent und zum 1. März 2013 um weitere 1,2 Prozent erhöht werden. Unter Berücksichtigung der Laufzeit würde das Angebot gerade einmal eine Erhöhung der Gehälter von durchschnittlich 1,77 Prozent bedeuten. Eine Erzieherin in Vollzeitbeschäftigung mit einem Entgelt aus der Entgeltgruppe 6 Stufe 4 würde ab 1. Mai 2012 55,01 Euro im Monat mehr erhalten. Ab 1. März 2013 würde sich ihr Entgelt um weitere 32,36 Euro im Monat erhöhen.

Das ist kein akzeptables Angebot. Und führt zu der Erkenntnis: Loh-nerhöhungen werden erkämpft, nicht gewährt. Seid dabei, wenn eure Gewerkschaft zum Streik aufruft!

Page 8: tz 04/2012

8

thüringer zeitschrift 04/2012

tzt z

tz tz

tz

GEW Aktuell

Am 23. April wählen gehen – Kolleginnen und Kollegen überzeugen

Demokratisches Handeln im öffentlichen Dienst sollte eine Selbstverständlich-keit sein. Es wird im Schülerrat durch Abstimmen geübt, im Politikunterricht vermittelt und in Lehrer- und Schulkonferenz praktiziert. Und doch ist demo-kratisches Handeln in den hierarchischen Strukturen des öffentlichen Dienstes nicht überall selbstverständlich. Dienststellenleiter, die sich nur als Chefs verste-hen, Kolleginnen und Kollegen, die nur das Haar in der Suppe finden wollen, belasten das Arbeitsklima. Genau hier setzt die verantwortungsvolle Arbeit der Personalräte an. Oft genug sitzen sie zwischen allen Stühlen. Der Chef betrachtet sie manchmal als Störenfried, einige Beschäftigte möchten sich hinter ihnen verstecken. Deshalb hat der Gesetzgeber für alle Beschäftigten das Thüringer Personalvertretungsgesetz novelliert. Die Kenntnis und die Anwendung dieses Gesetzes hilft, das tägliche Miteinander positiv zu beeinflussen.

Doch viele Entscheidungen fallen auf die Ebene der neu strukturierten fünf Schulämter: • Versetzungen und Abordnungen • Höhergruppierungen • Wiedereingliederung bei Langzeiterkrankung • Auswahl an Fortbildungsveranstaltungen etc.

Viel dieser Entscheidungen greifen tief in den persönlichen Arbeitsalltag der Betroffenen ein. Deshalb ist die Wahl von GEW-Kandidatinnen und Kandidaten in die Bezirkspersonalräte entscheidend. Denn bei der Kandidatensuche war uns wichtig: • Erfahrung, Kompetenz und Professionalität • regionale Einbindung in größere Flächenschulämter mit bis

zu 6.000 Beschäftigten • die Bereitschaft, Familie, Schule, Fahrzeiten und Sitzungstage

zu vereinen.Demokratisches Handeln kann nicht verordnet, sondern muss oft mühsam erarbeitet werden. Die Bildungsgewerkschaft GEW unterstützt dabei alle Be-teiligten durch Schulungen im Personalvertretungsrecht, juristischen Beistand, aktuelle Informationen über die Rechte der Beschäftigten u.a.m. Wir reden nicht, wir handeln. Deshalb: Gehen Sie am 23.April zur BPR-Wahl und überzeugen Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen von unseren Kandidatinnen und Kandidaten. Egal, ob Lehrer/in, Erzieher/in, SPF oder Mitarbeiter/in im Schulamt: Angestellte und Beamte – die GEW!

Andreas StötzerAG Personalrat

GEW-Kandidat/innen für alle Schularten im Schulamtsbereich Nordthüringen

GEW-Kandidat/innen für alle Schularten im Schulamtsbereich Ostthüringen

GEW-Kandidat/innen für alle Schularten im Schulamtsbereich Mittelthüringen

Ihre GEW-Kandidatin für die Liste der Arbeitnehmer, SSA NordthüringenAngela Steinmetz

Ihre GEW-Kandidatin für die Liste der Arbeitnehmer, SSA MittelthüringenDr. Heike Tomaschek

Ihr GEW-Kandidat für die Liste der Arbeitnehmer, SSA MittelthüringenFabrice Vogler

Ihre GEW-Kandidatin für die Liste der Beamten, SSA NordthüringenRamona Krieg

Ihr GEW-Kandidat für die Liste der Arbeitneh-mer, SSA SüdthüringenThomas Messner

Ihr GEW-Kandidat für die Liste der Arbeitneh-mer, SSA SüdthüringenAndreas Kukafka

Page 9: tz 04/2012

9

thüringer zeitschrift 04/2012

tzt z

tz tz

tz

GEW Aktuell

Ihre GEW-Kandidat/innen für die Regelschule im Schulamtsbereich Westthüringen

Ihre GEW-Kandidat/innen für Gymnasium und berufsbildende Schulen im Schulamtsbereich Westthüringen

Ihre GEW-Kandidat/innen für die Grundschule im Schulamtsbereich Westthüringen

Ihre GEW-Kandidat/innen für die Förderschule im Schulamtsbereich Westthüringen

Ihre GEW-Kandidat/innen für die Förderschule im Schulamtsbereich Südthüringen

Ihre GEW-Kandidat/innen für die Grundschule im Schulamtsbereich Südthüringen

Ihre GEW-Kandidat/innen für Gymnasium und berufsbildende Schulen im Schulamtsbereich Südthüringen

Ihre GEW-Kandidat/innen für die Regelschule im Schulamtsbereich Südthüringen

Aus Platzgründen ist die Namensnennung leider nicht möglich. Diese finden Sie jedoch auf den Flyern und Plakaten der GEW Thüringen.

Page 10: tz 04/2012

10

thüringer zeitschrift 04/2012

tzt z

tz tz

tz

Fragen zur neuen Entgeltordnung des TV-LIch wurde im Jahr 2005 als Erzieherin im Landesdienst zunächst befristet eingestellt. Dieser Vertrag wurde mit Unterstützung der GEW entfristet. Meine Eingruppierung erfolgte damals in die Vergütungsgruppe Vc BAT-O. Mit der Überleitung in den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) im Jahr 2006 erfolgte die Eingruppie-rung in die Entgeltgruppe (EG) 8. Seit dem 01.01.2012 gibt es nun für den Länderbereich des öffentlichen Dienstes eine neue Entgeltordnung (EGO). Ergeben sich für mich hieraus Verbesserungen und wenn ja, was muss ich tun?

Ich wurde 2009 als Erzieherin im Schulhort eingestellt. Mein Arbeitgeber ist die Stadt Jena. Bin ich von der neuen Entgeltordnung des TV-L betroffen?

Ich erhalte die Entgeltgruppe 6, als Erzieherin im Hort, seit ich 2008 vom Schulamt eingestellt wurde. Welche Auswirkung hat die neue Entgeltordnung für mich?

Gewährt mir das Schulamt die EG 8 automatisch?

Gilt die Jahresfrist für den Antrag auf Höhergruppierung auch für die, deren Arbeitsverhältnis am 01.01.2012 z.B. wegen Arbeitsunfähigkeit ruht?

Berät mich der Arbeitgeber, wenn ich ihn nach der Mög-lichkeit der Höhergruppierung befrage?

Wenn der Arbeitgeber keine Beratungspflicht hat, wer hilft mir dann?

Aus der Rechtsstelle§§§

Page 11: tz 04/2012

11

thüringer zeitschrift 04/2012

tzt z

tz tz

tz

Aus der Rechtsstelle §§§

Ich wurde am 01.02.2012 neu eingestellt und erhalte die EG 6. Nach der neuen EGO würde mir aber die Entgeltgruppe EG 8 zustehen. Muss ich die Höhergruppierung beantragen?

Mir steht nach der neuen EGO eine höhere Eingruppierung zu. Wie verhält es sich mit der Stufenzuordnung. Jetzt habe ich die EG 6, Stufe 3.

Die Zentrale Gehaltsstelle hat meinen Antrag auf Höhergrup-pierung nach EGO/ TV-L abgelehnt. Ich bin der Meinung, dass die Ablehnung nicht korrekt ist. Was kann ich tun?

Heike Kandraschow

FAQ

EG

O-T

VL

Page 12: tz 04/2012

12

thüringer zeitschrift 04/2012

tzt z

tz tz

tz

Die Junge GEW hat gewähltDie Junge GEW hat gewählt

Am 12.03. war es soweit. Nach der LVV 2010 ist die Junge GEW wieder einmal in größerer Runde zusammengekom-men, um ein neues Sprecher*innenteam zu wählen und ihr Arbeitsprogramm festzulegen.

Die alten und neuen Sprecher_innen sind Verena Wag-ner und Marcel Helwig. Verena ist Grundschullehrerin in Jena und langjährige Aktive in der Jungen GEW. Sie arbeitet dort auch auf Bundesebene mit und ist Mitglied des Leitungsteams des Bundesausschuss Multikulturelle

Angelegenheiten. Verenas Arbeitsschwerpunkte liegen beispielsweise bei Inklusion und interkultureller Öffnung.Marcel studiert an der FSU Jena und ist dort in der Lehramtsstudierendenvertretung aktiv. Er war im Bereich Hochschule und Forschung sowie in der GEWerkschaft-lichen Studierendenarbeit auf Landes- und Bundesebe-ne engagiert. Weiterhin koordiniert er die Arbeit der AG Diversity in Thüringen und arbeitet als Jugendvertreter in verschiedenen Arbeitsstrukturen der GEW-Thüringen. Ein langjähriger und zukünftiger Arbeitsschwerpunkt für ihn ist Lehrer*innen- bzw. Pädagog*innenbildung.

Aber auch viele neue Gesichter konnten auf der Sitzung begrüßt werden. Mit ihnen ziehen auch neue Themenfelder in die Tätigkeiten der Jungen GEW ein. So werden wir uns mit freien Trägern und Betriebsratsarbeit beschäftigen. Die Theorie-Praxis-Verknüpfung, Lehrer*innenbildung, der außerschulische Bildungsbereich und weitere Themen sowie Angebote und Bedürfnisse für und von jungen Menschen in der GEWerkschaft werden uns beschäftigen und unsere Arbeit in den verschiedenen Gremien und vor Ort bestimmen.

Marcel HelwigJunge GEW

Junge GEW

Die Alten sind die Neuen

Foto: privat

Page 13: tz 04/2012

13

thüringer zeitschrift 04/2012

tzt z

tz tz

tz

Rein in die Schule – Rein in die GEWUnter diesem Motto stand im Februar und März unsere Arbeit mit Schulanfänger*innen. Bei der Verbeamtung der Lehramtsanwärter*innen in den verschiedenen Regionen waren wir Anfang Februar vor Ort. So begrüßten wir alle jungen Kolleginnen und Kollegen mit Zuckertüten, der Broschüre* „Rund um den Vorbereitungsdienst“ sowie vielen weiteren nützlichen Infos wie unserem Flyer zur Qualifizierungsreihe. Die Teams bestanden aus Haupt-amtlichen der LGS, engagierten Junge GEW-Mitgliedern sowie Aktiven aus den Personalräten und Kreisverbänden.

Kurz darauf konnten wir uns als GEW neben den anderen Verbänden in allen Studienseminaren der verschiedenen Schularten und der verschiedenen Orte vorstellen. Dabei scheuten wir nicht den Weg bis nach Masserberg oder den verschneiten Weg ins Schullandheim mitten im Wald am Rande Jenas. Dort bekamen die Nachzügler*innen auch noch ihr Begrüßungspaket. Die angehenden Lehrerinnen und Lehrer konnten durch uns die GEW und unsere Leis-tungen & Angebote kennenlernen. Teilweise entstanden kurze Gespräche wie z. B. die Übernahme in den Thüringer Schuldienst oder die Situation mit den nicht erstatteten Reisekosten und wie damit umzugehen ist. Der Eine und die Andere waren inzwischen schon Mitglied geworden.

Weiter ging es Anfang März mit den Praxissemesterstudie-renden der Lehramtsstudiengänge an der FSU Jena. Wir können dabei auf die gute Zusammenarbeit mit dem Zen-trum für Lehrerbildung bauen. Bereits zur Vorbereitungs-veranstaltung im Januar hatten wir uns angekündigt. Nun kamen wir in der Einführungswoche zum Praxissemester zu den Studierenden, die im zweiten Schulhalbjahr ihr Praktikum an Thüringer Regel- und Berufsschulen sowie Gymnasien, Gesamt- und Gemeinschaftsschulen absol-vieren. Auch hier konnten wir uns als GEW präsentieren und allen jungen Pädagog*innen unsere Broschüre* zum Praxissemester überreichen und vorstellen. Dabei stießen wir auf viele Interessierte.

Die Tür ist geöffnet und das Interesse bei den jungen Kol-leginnen und Kollegen geweckt. Sie kennen die GEW und unsere Angebote und Leistungen und konnten uns schon kurz erleben. Jetzt liegt es an euch Kolleg*innen vor Ort an den Schulen und in den Kreisverbänden. Ihr könnt für Lehramtsanwärter*innen und Praktikant*innen die GEW erlebbar und erfahrbar machen. Zeigt ihnen, dass wir an jeder Schule präsent sind und helft ihnen beim Start in den Schulalltag.

Denn rein in die Schule kann auch rein in die GEW heißen und wir sind Gemeinsam Einfach Weltklasse!

Marcel HelwigJunge GEW

*Die Broschüren können von GEW-Mitgliedern kostenlos, für Nichtmitglieder für eine kleine Schutzgebühr bei der GEW-Wirtschaftsdienst GmbH bezogen werden.

Marlis Bremisch steht für inhaltliche Rückfragen zu den Bro-schüren zur Verfügung.

Junge GEW

www.reinindiegew.de

Stellst Du Dir diese Fragen? dann bist Du bei uns genau richtig!Mit uns, der GEW Thüringen, kannst du über eine zukunftsorientierte Bildungspolitik diskutieren.

Was ist die junge GEW?In der Jungen GEW kommen innovative, kreative, engagierte und vernetzte Frauen und Männer unter 35 Jahren zusammen, die an die Idee einer Gewerkschaft für und mit jungen Menschen glauben. Gemeinsam planen wir Angebote für junge bildungsinteressierte Menschen. Wir entwickeln Positionen zu politischen Themen und Inhalten, die junge Mitglieder be-treffen und vertreten diese sowohl innerhalb der Gewerkschaft als auch außerhalb.

Wie erreichst du uns? GEW-Landesverband ThüringenHeinrich-Mann-Str. 22, 99096 Erfurtwww.reinindiegew.dewww.gew-thueringen.de

Wir freuen uns auf dich,Katja und Nadine Projektmitarbeiterinnen der GEW Thüringen

Foto: R. Schaefer

Page 14: tz 04/2012

14

thüringer zeitschrift 04/2012

tzt z

tz tz

tz

§§§ Aus den Kreisen

Nordhausen

Auftaktveranstaltung zur Schulung der Örtlichen Wahlvorstände

Am 6. März 2012 führte der Übergangspersonalrat des SSA Nordthüringen die erste von drei Veranstaltungen zur Schulung der örtlichen Wahlvorstände in Blei-cherode durch. Per schriftlicher Einladung waren alle Schulen in den Kreisen Nordhausen und Eichsfeld informiert. Das Interesse der Kollegen an der Vorbereitung der Wahl und den teils geänderten Regelungen des ThürPersVG war

sehr groß. Über 60 Teilnehmer erfuhren von Gunter Zeuke, dem Referenten der GEW, alles zum Ablaufplan der dies-jährigen Wahl. Wegen der Neugründung der Schulämter zum 1. Januar 2012 war diese notwendig geworden, obwohl die nächsten Wahlen für HPR und örtliche Personalräte erst in zwei Jahren anstehen. Es konnten zahlreiche Fragen geklärt werden. Cordula Körner, die Kreisvorsitzende des KV Nordhausen und amtierende BPR- Vorsitzende im Schulamtsbereich Nordthüringen begrüßte zu Beginn auch zahlreiche Mitglieder des Bezirkswahlvorstandes.

Im Ganzen war es ein kurzweiliger Vormittag, der Ant-worten auf verschiedene Anfragen und Platz zum Ge-dankenaustausch der Teilnehmer bot.

Karin Greiner, KV NDH

Kyffhäuserkreis

Computerkurs für Einsteiger und Fortgeschrittene

Der Kreisvorstand der GEW KYF bietet seinen Mitgliedern zwei Computerkurse an. Diese sollen Ende April/Anfang Mai beginnen. Einer der Kurse ist für den Bereich Artern/Bad Frankenhausen und der andere für den Bereich um Ebeleben geplant. Als mögliche Wochentage sind der Dienstag und der Donnerstag mit Rahmen von fünf Doppelstunden vorgesehen.

Interessenten wenden sich zwecks Anmeldung an den GEW Kreisvorstand Kyffhäuser Am Bahnhofsberg 17 in 99706 Sondershausen Tel./Fax 036020/73069 oder an den GEW Kreisvorstand Kyffhäuser Dorfstraße 60 in 06571 Nausitz Tel./Fax. 03466/324985

In der ersten Zusammenkunft mit Beginn 18:00 Uhr sollen die Inhalte, der Umfang und der weitere Ablauf festgelegt werden.Da die Teilnehmerzahl auf 12 Personen beschränkt ist, bitten wir um rechtzeitige Anmeldung. Ein Bestätigung für die Teilnahme am Kurs wird bis zum 25.04.2012 verschickt.

Karl-Eike Walter, Für den Kreisvorstand

Suhl

Anlässlich des Weltfrauentages trafen sich 29 Mitglieder der Suhler „Gruppe der GEW 50+“ am 1. März 2012 nicht in einem Cafè zu Kuchen und Kaffee, sondern in der Rimbach-Buchhandlung der Stadt Suhl. Und statt Kaffee und Kuchen erhielt jede Frau einen Büchergutschein.

Eingeladen war die Schriftstellerin Johanna Kirschstein aus Reichmannsdorf, die mit ihrer schriftstellerischen Tätigkeit im „Zirkel schreibender Arbeiter“ in der Maxhütte Unter-wellenborn begann und seit 1994 als freiberufliche Autorin tätig ist. Ihre Kinderbücher wecken Lust zum Lesen, denn sie sind interessant geschrieben, wunderschön illustriert und mit Rätseln, Witzen und Ausmalblätterm ergänzt – eben mit allem, was Kinder lieben. Oft trifft sie sich mit Schü-lern, Lehrern, Eltern und stellte ihre Bücher vor, nimmt Anregungen für Neues auf.Die Zeit mit ihr verging wie im Fluge und die Frauen nahmen gleich viele Bücher für ihre Enkel mit nach Hause.

Natürlich wurde auch die Bedeutung des Weltfrauentages gewürdigt.

Ein interessanter Abend zum Auftakt unserer gewerkschaft-lichen Arbeit 2012 war damit gelungen.

Eva-Maria ThomaeFoto: K. Greiner

Foto: A. Thomae

Foto: A. Thomae

Page 15: tz 04/2012

15

thüringer zeitschrift 04/2012

tzt z

tz tz

tz

Kre

isna

chri

chte

nAltenburg

Seniorenfrühjahrstreffen 2012

Der Kreisvorstand lädt alle interessierten Senior/innen für den 6. Juni 2012 nach Hartha OT Lumpzig ein. Von dort kommt nicht nur der weltberühmte Altenburger Ziegenkäse. Es gibt auch eine Straußenfarm. Dort kann man hautnah Kükenstation, Straußenkindergarten sowie die großen Zucht-tiere erleben. Von diesem Stress erholen wir uns dann in der Straußenscheune bei Kaffee und Kuchen.

Wir wollen 15:00 Uhr beginnen. Bitte meldet euch bei den bekannten Adressen bzw. Telefonnummern im Zeitraum 1. bis 9. Mai 2012 an. Am 1. Mai 2012 wäre es auch zur Maikundgebung auf dem Altenburger Markt möglich.

A. List, W. Boide

Apolda

Gelungene Auftaktveranstaltung der SeniorInnen

Am 16. Februar 2012 wurden die SeniorInnen der GEW Apolda ins Mehrgeneration Apolda eingeladen. Gegenstand der Zusammenkunft war das Verständigen über gemeinsame Veranstaltungen im laufenden Jahr. Dass Interesse vorlag, zeigte die gute Beteiligung. Vorschläge wurden diskutiert oder erörtert. 4 x jährlich wollen wir uns zu gemeinsamen Zusammenkünften treffen. Mit Partnern wie der Kreis-volkshochschule, dem Mehrgenerationenhaus oder Selbst-hilfegruppen werden wir sicher ein interessantes Angebot unterbreiten können. Fest eingeplant sind ein Vortrag zu Sonnenuhren durch unser Mitglied Ernst Fauer und eine Wanderung mit Picknick. Eine Anzahl weiterer Vorschläge und Tipps wurde entgegen genommen und wird in einem Pool gesammelt. Die MitMachBox von BAGSO wird in unserer Arbeit in kleinen Gruppen Anwendung finden.Unsere geplante Stadtbesichtigung in Erfurt findet am 10. Mai 2012 um 15:30 Uhr statt. Wir werden uns unter Leitung von Richard Schaefer mit dem „Andreasviertel gestern und heute“ vertraut machen. Interessenten melden sich bitte ab sofort- spätestens bis 26. April- unter der Telefonnummer 03644/553977 oder per mail [email protected] an.

Wir denken, dass wir einen gelungenen Start hingelegt haben. Kaffee und Kuchen und eine Besichtigung des Mehrgene-rationenhauses rundeten das Gesamtbild der Veranstaltung zusätzlich ab. Über konkrete Termine werden wir unsere Se-niorInnen stets in der GEW-Zeitung/Thüringen informieren.

Erfurt

Senioren – Vorsorgevollmacht

Am 30.11.2011 boten wir unseren Senioren einen Vortrag zum Thema: “ Vorsorgevollmacht - was brauche ich, um im Notfall abgesichert zu sein”, an.

Bei einer Tasse Kaffee folgten wir den Ausführungen des Herrn Kirchner von der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland. Manches war bekannt, viele noch bestehende Unklarheiten konnten hinterfragt werden. Nach einer guten Stunde hatten wir das Problem der Patientenverfügung noch gar nicht angesprochen, deshalb entschieden wir gemeinsam mit dem Referenten, eine weitere Veranstaltung zu diesem speziellen Thema im kommenden Jahr zu planen.

Am 29.02.12 luden wir dann also unsere Senioren zum 2. Teil des Vortrages ein. Es zeigte sich, dass unsere Entscheidung, dieses schwierige Thema der Patientenverfügung gesondert zu behandeln, richtig war. Unsere Kollegen konnten viele Fragen stellen und bereits gesammelte Erfahrungen an andere weitergeben. Wir sind der Meinung, dass diese zwei Angebote für unsere Mitglieder sehr interessant und aufschlussreich waren, das bewiesen uns die Teilnehmerzahlen.

Vorstand der Senioren des KV Erfurt

Wichtiger Hinweis für Erzieher/innen in Kindertages-stätten!Die in der tz 03/12 für die Erzieher/innen der Kinder-tagesstätten angekündigte Veranstaltung zum Urheber-recht mit Rechtsanwalt Thomas Dahmen findet am Donnerstag, dem 19. April 2012 in der Grundschule „Ludwig Bechstein“, Brunnenstraße 46 in Gotha statt. Beginn: 15:30 Uhr.Wir hoffen, Sie haben die schriftliche Anmeldung nicht vergessen.

Wichtige Erinnerung für Lehrer/innen, SPF und Er-zieher/innen!Vergessen Sie bitte nicht, die in unserem Mitgliederbrief angekündigte offene Diskussionsrunde zum Personalent-wicklungskonzept am Dienstag, dem 17. April 2012 ab 16:30 Uhr in der Gewerblich-technischen Berufsbildenden Schule, Kindleber Straße 99 b in Gotha. Wir freuen uns auf Ihr Kommen. Bringen Sie Ihre Ideen, Erwartungen, Forderungen sowie Kolleg/innen Ihrer Schule mit und mischen Sie sich ein!

Ihr Kreisvorstand Gotha

Gotha

Aus den Kreisen

Foto: KV Erfurt

Page 16: tz 04/2012

16

thüringer zeitschrift 04/2012

tzt z

tz tz

tz

Termine, Tipps

Bestellung GEW-Kalender 2012/2013Hiermit bestelle ich verbindlich den GEW-Kalender im A5-Format für das neue Schuljahr 2012/2013

GEW-Mitglieder Nichtmitglieder

Name, Vorname Anzahl Name, Vorname Anzahl

Preis pro Stück für Mitglieder 5,00 EuR, für Nichtmitglieder 6,00 EuR zuzüglich Versandkosten.

Die Lieferung (ab ca. 16. KW) ab 10 Stück erfolgt direkt vom Verlag versandkostenfrei auf Rechnung an:

Privat Schule

Name: Schule:

Vorname: Ansprechpartner:

Straße: Straße:

PLZ/Ort: PLZ/Ort:

Tel.-Nr.: Tel.-Nr.:

E-Mail: E-Mail:

GEW

Leh

rerk

alen

der

GEW-Wirtschaftsdienst GmbHHeinrich-Mann-Str. 22, 99096 ErfurtTel. 0361/59095-55 oder Fax 0361/59095-60E-Mail: [email protected]

Ort, Datum Unterschrift