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Inhaltsverzeichnis1. EinleitungIm Roman Die Wolke geschrieben von Gudrun Pausewang geht es um ein Reaktorunglck im Kernkraftwerk Grafenrheinfeld in Bayern. Es wird der weg der jungen Janna-Berta beschrieben, die versucht ihren Bruder und sich selbst aus der Gefahrenzone zu retten. Nachdem sie ihren Bruder auf der Flucht verloren hat, gelingt es ihr zunchst nicht mehr Abstand zwischen sich un das Atomkraftwerk zu bringen. Der weiteste Abstand, den sie zwischen Grafenrheinfeld und sich bringen kann, ist die Strecke nach Hamburg. Ich werde mich damit beschftigen, was es eigentlich bedeutet, aus der Gefahrenzone eines Kernkraftwerks entkommen zu wollen und ob es Janna-Berta im Lauf des Romans gelingt zu fliehen. 2. InhaltsangabeIn dem Roman Die Wolke, geschrieben von Gudrun Pausewang und erschienen 1989 im Ravensburger Buchverlag, geht es um die 14-jhrige Janna-Berta, die durch ein fiktives Reaktorunglck in einem Atomkraftwerk in der Nhe ihres Heimatsorts ihre Familie verliert und verstrahlt wird. An einem Freitagmorgen werden alle Schler aufgefordert, die Schule zu verlassen und nach Hause zu fahren. Der Alarm wurde auf Grund eines Reaktorunfalls im Atomkraftwerk Grafnerheinfeld ausgelst. Janna-Bertas Eltern und ihr Bruder Kai halten sich zum Zeitpunkt des Unglcks in Schweinfurt bei ihrer Gromutter auf, nur Janna-Berta und ihr Bruder Ulli sind zu Hause geblieben. Auf der Flucht vor der Wolke die alles verstrahlt, wird Ulli vom Auto berfahren. Janna-Berta setzt ihren Weg fort, kehrt aber spter unter Schock um und gert so in den Regen. Sie kommt in ein Nothospital, wo sie die Konsequenzen des Unfalls in vollem Ausma mitbekommt. Durch die Folgen der Verstrahlung fallen ihre Haare aus. Nach mehreren Wochen wird sie von ihrer Tante Helga nach Hamburg geholt, dort erfhrt sie, dass ihre Eltern und ihr anderer Bruder gestorben sind. Janna-Berta wird gezwungen wieder zur Schule zu gehen, weigert sich aber, eine Percke zu tragen, um die Leute nicht vergessen zu lassen, was passiert ist. Zu Beginn der Sommerferien flchtet sie zu ihrer Tante Almut nach Wiesbaden. Aber auch dort hlt es sie nicht lange, denn die Sperrzone 3 wird wieder geffnet, wozu auch Janna-Bertas Heimatsort Schlitz gehrt. Per Anhalter reist sie nach Hause, wo sie wider Erwarten von ihren Groeltern, die sich bis zu diesem Zeitpunkt auf Mallorca aufgehalten haben, erwartet wird. Zuerst versucht sie, wie ihre Tante Helga, nichts von den Ausmaen des Atomunfalls zu verraten, die Groeltern wissen auch nicht, dass der Rest der Familie gestorben ist, aber als ihre Groeltern sich weiterhin fr Atomkraft einsetzen, beginnt Janna-Berta zu reden.3. Beschreibung des HandlungsortesDer Anfang des Romas spielt im kleinen Schlitz, der Heimatort von Janna-Berta und ihrer Familie. Der Ort wird im ganzen Roman immer wieder als idyllisch und ruhig beschrieben. Schlitz ist der Ort, an dem Janna-Berta sich zu Hause fhlt, der ihr bis zu dem Reaktorunglck stets Sicherheit und Geborgenheit geboten hat. Die Burgenstadt Schlitz liegt ungefhr 20 Kilometer von Fulda entfernt, zum Zeitpunkt der Entstehung des Romans wurden dort etwa 10000 Einwohner erfasst. Grafenrheinfeld, der Ort, wo das Kernkraftwerk steht, in dem der Unfall passiert ist mit dem Auto in einer Stunde und zehn Minuten zu erreichen. Der Ort Grafenrheinfeld liegt bei Schweinfurt, also im Sden von Schlitz. Die ersten Einwohnerzahlen, die erfasst wurden, waren 2003 und es wurden 3356 Menschen erfasst. Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld wurde 1981 in Betrieb genommen, acht Jahre bevor der Roman erschien. Dort spielten sich zwar vier meldepflichtige Ereignisse ab, alle davon aber nach Erscheinen des Romans. Das erste meldepflichtige Ereignis, Mngel an drei Steuerventilen, fand im Jahr 2000 statt. Das Kernkraftwerk soll 2015 stillgelegt werden. Janna-Berta und Ulli versuchen nach dem Atomunfall Bad Hersfeld mit ihren Fahrrdern zu erreichen, um von dort aus mit dem Zug nach Hamburg zu ihrer Tante Helga zu fahren. Mit dem Fahrrad braucht man von Schlitz nach Bad Hersfeld ungefhr eine Stunde und 34 Minuten, da Ulli aber noch sehr jung ist, brauchen die beiden wahrscheinlich mehr. Bad Hersfeld liegt im Norden von Schlitz, zur Entstehung des Romans lebten dort ungefhr 30000 Menschen. Auf dem Weg dorthin wird Ulli jedoch berfahren und Janna-Berta wird von einer Familie mit dem Auto mitgenommen. Sie kehrt jedoch unter Schock um und wird nach einem Regenschauer in einem Bus mitgenommen, von dem sie sich an der Grenze zur DDR absetzen lsst. Sie geht aber in die Bundesrepublik zurck, da niemandem der Eintritt gewhrt wird. Sie bricht zusammen und kommt in einem Nothospital in Herleshausen wieder zu sich. Herleshausen liegt nordstlich von Schlitz und ist mit dem Auto in 53 Minuten zu erreichen. Von Bad Hersfeld aus braucht man eine halbe Stunde. Herleshausen hat ungefhr 2874 Einwohner und liegt an der Grenze zu Thringen. Im Nothospital wird sie mehrfach von ihrer Tante Helga aus Hamburg besucht. Hamburg liegt dreieinhalb Stunden Autofahrt entfernt von Herleshausen. Nach einigen Wochen wird Janna-Berta aus dem Nothospital entlassen und muss zu ihrer Tante nach Hamburg ziehen. Hamburg steht in direktem Gegensatz zu Janna-Bertas blichem Umfeld. Die Hansestadt Hamburg hat 1.740.630 Einwohner, ist also viel grer als Janna-Bertas Heimatort. Sie findet sich dort auch nur schlecht zurecht und fhlt sich nicht zu Hause. Erst als ihre Tante Almut sie besuchen kommt, schpft Janna-Berta wieder neuen Mut. Sie beschliet Almut nachzureisen und zu ihr zu ziehen. Sie fhrt per Anhalter bis nach Wiesbaden und wohnt bei Almut, Rheinhard und Rheinhars Vater, Paps.

Wiesbaden ist in der Nhe von Mainz, etwa eine Stunde und 38 Minuten Autofahrt entfernt von Schlitz. Von Hamburg aus braucht man mit dem Auto ber vier Stunden. Wiesbaden hat 257.636 Einwohner, also nach Hamburg die grte Stadt in der Janna-Berta sich aufhlt. 4. Die Gefahrenzone4.1. Was versteht man unter dem Wort Gefahrenzone?Der Begriff Gefahrenzone bezeichnet einen Bereich in dem eine Gefahr droht, beziehungsweise ein Gebiet oder eine Umgebung mit erhhter Gefahr. 4.2 In welchem Umfang muss ein Gebiet im Falle eines Reaktorunglcks abgesperrt werden?In Deutschland wird die Gefahrenzone, wie im Roman, in drei verschiedene Zonen eingeteilt. Die Zentralzone ist am nchstem am Atomkraftwerk dran, zwischen null und zwei Kilometern. Die Mittelzone ist zwischen zwei und zehn Kilometern vom Kernkraftwerk entfernt. Die letzte eingeteilte Zone ist die Fernzone, sie ist zwischen 25 und 100 Kilometern vom Atomkraftwerk entfernt. Bisher gibt es nur Katastrophenplne fr eine Entfernung bis zu 25 Kilometern, also nur fr die Zentralzone und Teile der Mittelzone. Diese Plne sind nicht ausgereift und die meisten Schritte mssten improvisiert werden, genau wie im Roman. Es gibt keine Informationen wohin die Menschen aus den betroffenen Zonen evakuiert werden sollen oder wo sie lngerfristig bleiben knnen. Laut Studien ist es realistisch, dass Gebiete in ber 170 Kilometern durch einen Atomunfall so sehr verstrahlt werden wrden, dass sie ber Jahrzehnte hinweg unbewohnar bleiben wrden und das bei einer Freisetzung von nur 10% des radioaktiven Inventars eines Kraftwerks. Die Gefahrenzone wrde durch eine spte Evakuierung der Bevlkerung noch vergrert werden, da an den Menschen und Gegenstnden aus den verstrahlten Gebieten strahlende Partikel haften, die erst entfernt werden mssten, bevor eine vollstndige Evakuieung stattfinden knnte. Da ein Atomkraftwerk nach einem Unfall mehrere Jahre weiterstrahlen wrde, wrde durch das Drehen der Windrichtung die radioaktive Wolke in alle Himmelsrichtungen verteilt werden. Obwohl sich die Politiker anscheinend sicher sind, dass es ausreicht die Bevlkerung in einem Umkreis von 25 Kilometern zu evakuieren, mchten sie nicht, dass das geplante Atomkraftwerk in Polen gebaut wird. Das neue Kernkraftwerk lge 400 Kilometer vom Bundesland Brandburg entfertn, so dass Berlin direkt in der Gefahrenzone lge. Die Gefahrenzone bei einem Atomunfall msste also viel weitere Kreise ziehen, als bisher geplant, da sich die Radioaktivitt ber mehrere hundert Kilometer ausbreitet und strahlt. 4.3 Wie weit reicht die Gefahrenzone im Roman?Im Roman ist die Gefahrenzone ebenfalls nochmal in drei Zonen gegliedert. Die sogenannten Sperrzonen beginnen beim direkten Umfeld des Atomkraftwerks und enden bei ungefhr 120 Kilometern, die uere Sperrzone wird aber nicht genau definiert. Sperrzone Eins beschreibt das direkte Umfeld des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld. Sperrzone Zwei zieht sich bis Bad Brckenau und Coburg, also ungefhr bis 70 Kilometer Entfernung zum Atomkraftwerk. Im Roman wird nur gesagt, dass Schlitz zur Sperrzone Drei gehrt, Schlitz liegt 114 Kilometer entfernt von Grafenrheinfeld. In Sperrzone Eins gibt es keine berlebenden, sie bleibt fr unabsehbare Zeit unbewohnbar. Sperrzone Zwei ist stark verseucht und muss fr mehrere Jahre gesperrt bleiben. Sperrzone Drei wird noch im Verlauf des Romans wieder geffnet.

4.4 In welchen Teilen der Gefahrenzone hlt Janna-Berta sich auf?Die Gefahrenzone umfasst 400 Kilometer, ein Groteil von Deutschland ist also verseucht. In den ersten vier Kapiteln versuchen Janna-Berta und ihr Bruder Ulli den Bahnhof in Bad Hersfeld zu erreichen, der 140 Kilometer von Grafenrheinfeld entfernt liegt, also in kurzer Zeit verstrahlt wird. Nachdem ihr Bruder gestorben ist, schafft Janna-Berta es bis zum Bahnhof, kehrt aber um nachdem der Zug abgefahren ist. Auf Umwegen gelangt sie zu Grenze der DDR und von dort aus wird sie ins Nothospital in Herleshausen gebracht. Das Nothospital, das Anlaufstelle fr alle Flchtlinge bieten soll liegt nur 182 Kilometer vom Kernkraftwerk entfernt und durch Regenflle wird auch dort in krzester Zeit alles verstrahlt sein. Erst als Janna-Berta von ihrer Tante Helga nach Hamburg geholt wird, das 493 Kilometer von Grafenrheinfeld entfernt liegt, befindet sie sich in einem einigermaen sicheren Abstand zum Atomkraftwerk. Als sie sich wieder auf den Weg macht, um zu ihrer Tante nach Wiesbaden zu gehen, ist sie nur noch 190 Kilometer vom Kernkraftwerk entfernt. Almut, Reihard und Paps sind ebenfalls nach dem Atomunfall geflohen und Wiesbaden ist ihr Zufluchtsort. Im letzten Kapitel kehrt Janna-Berta nach Schlitz zurck, das zur Sperrzone Drei gehrt. Sperrzone Drei wird nur fnf Monate nach dem Unfall im Kernkraftwerk Grafenrheinfeld wieder geffnet.

5. Eigene EinschtzungIm Roman gibt es keine Anstze zur Evakuierung oder Rettung der Menschen, die von dem berraschenden Atomunfall im Kernkraftwerk Grafenrheinfeld betroffen sind. Der Kreis der um das Kraftwerk gezogen wird ist viel zu gering. Realistisch wre es, einen Bereich im Umkreis von 400 Kilometern alle Menschen zu evakuieren, denn wetterbedingt breitet sich die Strahlung aus und dadurch, dass die Menschen nicht evakuiert werden, sondern alle nach und nach versuchen aus dem nchsten Umfeld des Atomkraftwerks zu entkommen, mssten alle determiniert werden und mehrere Wochen in Quarantne bleiben. Die betroffenen Gebiete mssten fr mehrere Jahrzehnte gesperrt werden oder knnten mglicherweise nie wieder bewohnt werden. Nichts davon passiert im Roman. Die Bevlkerung ist vollkommen auf sich allein gestellt, es wird geraten in den Husern zu bleiben und Fenster und Tren geschlossen zu halten. Im Falle eines Atomunglcks in Deutschland zu unserer Zeit gbe es ebenfalls keine Plne zur Evkauierung, die meisten Schritte zur Rettung der Bevlkerung mssten improvisiert werden. Was im Roman vllig auer Acht gelassen wird ist, dass die Regierung der BEvlkerung Jodtabletten bereitstellen wrde und verteilen wrde, um die Schilddrse mit nicht verseuchtem Jod zu sttigen, damit sie kein radioaktiv verseuchtes Jod aufnehmen kann. Das Thema der Gefahrenzone wird im Roman nicht direkt aufgegriffen, sondern nur indirekt erwhnt, zum Beispiel durch die Sperrzonen. Was die Sperrzonen betrifft, ist die Gefahrenzone erbrmlich klein, es ist meiner Meinung nach nicht realistisch, dass man die Orte im Umkreis von 250 Kilometern jemals wieder bewohnen kann.