Facharbeit Physiotherapeutische Lahmheitsdiagnose … · die Ganganalyse waren dann auch bedeutend...

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Facharbeit Physiotherapeutische Lahmheitsdiagnose und Behandlung einer Fesselträgerursprungsverletzung an einem Fallbeispiel Claudia Hildebrandt Am Dachsbau 16 15827 Blankenfelde-Mahlow / OT Blankenfelde Blankenfelde, im Oktober 2014

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Facharbeit

PhysiotherapeutischeLahmheitsdiagnose und Behandlung

einer Fesselträgerursprungsverletzungan einem Fallbeispiel

Claudia HildebrandtAm Dachsbau 1615827 Blankenfelde-Mahlow / OT Blankenfelde

Blankenfelde, im Oktober 2014

Inhalt

1. Einführung..........................................................................................................................................3

1.1 Patientenblatt................................................................................................................................4

1.2 Anamnese.....................................................................................................................................6

2. Untersuchung und Befundaufnahme..................................................................................................8

2.1 Adspektion in Ruhe......................................................................................................................9

2.2 Adspektion in Bewegung...........................................................................................................14

2.3 Palpation.....................................................................................................................................17

3. Befundbogen: Zusammenfassung und Ergebnisse der Untersuchung.............................................20

4. Therapieplan.....................................................................................................................................26

5. Trainingsplan....................................................................................................................................35

Literaturverzeichnis..............................................................................................................................40

1. EinführungNancys Besitzerin rief mich Ende November 2013 an und bat mich um Hilfe.

Nancy, eine Welsh-Cob-Mix Stute, war seit dem 11. November 2013 stark lahm. Nach einem Aufenthalt in der Pferdeklinik und der Diagnose einer Fesselträgerursprungsverletzung, hatte Nancy bereits seit beinahe 3 Wochen Boxenruhe. Die Tierärztin hatte ihr tägliche Bewegung im Schritt für 30 Minuten, beziehungsweise seit dem 19.11.2013 zweimal 20 Minuten verordnet. Die Dauer sollte mit der Zeit auf 60 Minuten erhöht werden. Trab und Galopp waren bis auf weiteres kontra indiziert.

Ihre Besitzerin wünschte sich von mir Anregungen und Vorschläge für ein tägliches Bewegungsprogramm und physiotherapeutische Betreuung während Nancys Rehabilitation.

Ihrer Besitzerin war aufgefallen, dass Nancy, seit sie Boxenruhe hat, sehr verspannt ist und sich ihre Hals- und Rückenmuskeln verändert hatten.

Außerdem hatte sie Probleme Nancy während der 30-minütigen Spaziergänge unter Kontrolle zu halten. Nancy ist ein interessiertes und neugieriges, und dennoch ängstliches Pferd. Jedes ungewohnte Geräusch oder Ereignis veranlasst sie aufgeregt den Kopf hoch zu reißen und flüchten zu wollen. Ihre Besitzerin suchte nach Ideen, wie sie den täglichen Bewegungsplan abwechslungsreicher gestalten könnte, um Nancy auch geistig zu beanspruchen.

Wir verabredeten uns für den 03.12.2014, um über Nancy, ihre Erkrankung und meine Begleitung alsPhysiotherapeutin während der Rehabilitationsphase zu sprechen.

Gemeinsam mit der Besitzerin wurde vor der Untersuchung und des Befunds das Patientenblatt für Nancy erstellt und der Anamnesebogen ausgefüllt.

Die Schilderungen der Tierhalterin geben Aufschluss über ihren Umgang mit und ihre Haltung zum Pferd, was sich auf das Verhalten des Tieres insgesamt positiv wie auch negativ auswirken kann.

Da die Tierhalter im allgemeinen eine enge und fast tägliche Beziehung zu ihrem Pferd unterhalten, spiegeln sich oftmals ihre eigenen Emotionen im Verhalten des Pferdes wieder, und beeinflussen somit auch den emotionalen als auch physischen Zustand des Pferdes. Die Geschichte eines Pferdes, seine Ausbildung und im welchem Bereich es eingesetzt wurde (Schulbetrieb, Tuniersport, Rennsport oder Fahrsport), lässt Rückschlüsse auf aktuelle Beschwerden und Erkrankungen des Bewegungsapparates zu.

Anschließend wurde Nancy physiotherapeutisch untersucht und der Befundbogen erstellt.

Auf der Grundlage des Befunds und der Untersuchungsergebnisse wurde ein physiotherapeutischer Therapie- und Trainingsplan zur Rehabilitation und für die Zeit danach erarbeitet.

Nancy ist seit Juni 2014 auch im Trab und Galopp lahm-frei und die Fesselträgerursprungsverletzungist ausgeheilt. Als Physiotherapeutin begleite ich Nancys Training auch heute noch - nach der Rehabilitation - und leite die Besitzerin an. Mittels klassischer Boden- und Longenarbeit wird Nancys Muskulatur zielgerichtet aufgebaut. Der Trainingsplan enthält außerdem Anleitungen für die Besitzerin um zukünftig Erkrankungen der Muskulatur und des Bewegungsapparates vorzubeugen.

1.1 Patientenblatt

Patientenblatt Pferd

Tierhalter/in Anonymisiert Datum 3. Dezember 2013

Ort Brandenburg

Patient

Name des Tieres Nancy Geburtsdatum 1. Januar 2000

Equidenpass 8.12.2003 Pferdepass ausgefüllt in Wählitz, 19.12.2003 Registrierung bei der FN, Nummer: xxxxx

Typ Warmblut Rasse Welsh Cob Mix Farbe Braun

Geschlecht Stute

Gewicht / Ge-wichtstyp

unbekannt/übergewichtig

Herkunft Berlin-Kladow Halterwechsel 2008 neuer Besitzer eingetragen, 29.01.2011 Kauf durch jetzige Besitzerin

Beschreibung des Pferdes Mit dem/Vom Besitzer auszufüllen

Charakter und Verhalten

Insgesamt sehr ängstlich gegenüber allem Neuen, vor allem auch im Gelände.Nancy geht nicht durch ihr unbekannte Pfützen und weigert sich auch über Gullide-ckel, Bodenroste oder -gitter zu gehen.Am Putzplatz ist sie oft unruhig und sehr „guckig“. Wind und unerwartete Geräusche machen sie sehr nervös.Sie reagiert sehr ängstlich vor Traktoren beim Ausmisten und beim Führen.Beim Putzen neigt sie dazu, sich stetig zu drehen, um ihre Umgebung beobachten zukönnen, was dazu führt, dass sie den Reiter oft körperlich bedrängt oder gar ver-drängt.Beim Führen neigt sie dazu, zu dicht an den Führenden zu kommen, manchmal drän-gelt sie, wenn sie scheut, springt sie oft auf den Führenden zu oder gar hinter ihn.Insgesamt ist sie aber schon viel ruhiger geworden, seit die Besitzerin sie alleine pflegt und reitet.Im Umgang mit den Kindern ist Nancy sehr lieb und aufmerksam. Während der Bo-xenruhe hatte sich ihre Schreckhaftigkeit und Unruhe verstärkt.Seit sie wieder regelmäßig auf der Weide ist, ist sie wieder gelassener.In der Herde war sie lange im untersten Rang. Mittlerweile ist sie im mittleren Rang.

Reitausbildung und Verhalten

Vermutlich seit 2008 Schulpferd.Nach dem Kauf des Pferdes, war Nancy noch vier Wochen im Schulbetrieb des neuen Reithofes, bevor sie seit Februar 2011 nur noch von der Besitzerin alleine als Freizeitpferd geritten wird.Nancy springt sehr gerne undliebt Stangenarbeit.Sie geht lieber im Gruppenunterricht.Auch im Gelände mag sie lieber hinter anderen Pferden gehen und fühlt sich sicherer, wenn ein von ihr akzep-tiertes Pferd vorangeht.Sie ist ein ausgebildetes Reitpferd, welches weich und emp-findlich im Maul, aber am Schenkel stumpf ist.Sie lässt sich nur mit Gerte und Spo-ren motivieren, die man zwar nicht einsetzen, aber dabei haben muss.Bei feuchtem oder nebligem Wetter ist sie am Anfang häufig „klamm“, mit der Zeit „läuft sie sich ein“. Der „klamme“ und „steife“ Gang verstärkt sich manchmal. Der Schweif wird dann vermehrt links getragen. Die Besitzerin lässt daher alle halbe Jahr eine Chiro-praktikerin kommen. Danach ist die „Steifheit“ reduziert.Nach Aussage des Bereiters,2012, sei Nancy „in sich schief“.Die Besitzerin bemerkte nach einer Woche Schulbe-trieb, dass Nancy Sattelzwang, insbesondere auf der linken Bauchseite bekommen hatte.

Pflege des Pferdes

Haltung Wurde früher in Offenstallhaltung gehalten.Jetzt hat sie tagsüber von 8-16 Uhr Weidegang, im Winter ist sie tagsüber auf der Winterkoppel, und steht abends in der Box.

Fütterung Seit Mai 2012 Heu nass wg. Allergien.Des weiteren 2x täglich Kraftfutter: ½ Portion Hafer, bei Boxenruhe ¼ haferfreies Müsli.Im Winter zusätzlich ab und an 2 handvoll Mash, bei Boxenruhe nur 1 Portion Mash.Außerdem täglich 1 kleine Schale Karotten, sowie ab und an Äpfel oder rote Beete.Salzleckstein.

Hufe Seit Februar 2011 Barhufe, davor im Sommer stets 2 Hufeisen vorn.Seit November 2013 2 Eiereisen vorne aufgrund der Fesselträgerursprungsverlet-zung.

Hufschmied Kommt alle 6- 8 Wochen. Hufbeschlag vorn mit Eiereisen.

Impfung Seit Februar 2001 regelmäßige Impfungen Tetanus und Influenza, halbjährlich.

Zahnbehandlung Keine.

Wurmkur Regelmäßig 2x im Jahr.

Aktuelle Erkrankungen des Pferdes

Erkrankung Fesselträgerursprungsverletzung vorne links.

1.2 Anamnese

Anamnese

Tierhalter/in Anonymisiert Datum 3. Dezember 2013

Ort Brandenburg

Patient NancyBehandelnder Tier-arzt

Anonymisiert

Krankengeschichte des PferdesAktuelle ErkrankungDiagnose Erkrankung des Musculus interosseus medius in seinem Ursprungsbe-

reich. Mittel- bis hochgradige Lahmheit ( Grad II/III ) vorne links ( Fesselträgerursprungsverletzung (FTU)).

Röntgen/So-no-graphie

Ja / Ja

Operationen NeinKrankheits- und Behandlungsverlauf 11.11.2013 stark lahm (Grad III). mit Schwellung des Röhrbeins,

Vergabe von Antibiotika.

12.11.2013 stationäre Behandlung in der Pferdeklinik: Leitungsanäs-thesie, Ultraschall, Röntgen, Angußverband.

13.11.2013 Platelet Rich Plasma (PRP) – Injektion, Diagnose Fessel-trägerursprungsverletzung (FTU), festgestellt mittels Ultraschall, 3 – 4 Tage Boxenruhe verordnet, Verband angelegt, orthopädischer Be-schlag (Eiereisen) durch Hufschmied.

17.11.2013 geringgradige Lahmheit (Grad II) im Schritt auf hartem Boden (Asphalt).

19.11.2013 lahm-frei im Schritt auf hartem Boden (Asphalt) (Grad I).

21.11.2013 Schwellung am Röhrbein, vorne rechts, mit starker Pulsa-tion und Lahmheit (Grad II) im Schritt auf hartem Boden, Vergabe von Antibiotika.

23.11.2013 Hochgradige Lahmheit (Grad III) vorne links mit der Schwellung des Röhrbeins, Vergabe von Antibiotika.

27.11.2013 Röntgen im Beisein des Hufschmieds, Diagnose: Hufbein-astprellung.

29.11.2013 lahm-frei im Schritt auf hartem Boden (Grad I), fortfüh-rende Gabe von Antibiotika.

Therapie Boxenruhe, seit 19.11.2013 mit kontrollierter Bewegung ca. 30 Minu-ten täglich im Schritt.Seit dem 29.11.2013 2 x 20 Minuten im Schritt führen, Zeitraum langsam ausdehnen auf insgesamt 60 Minuten.

Verhaltensauffällig-keiten

generell keine, ausser Nervosität und Unruhe wegen langer Boxenru-he.

Sonstige Erkrankungen des PferdesErkrankung Therapie

Husten wiederholt im Frühjahr undHerbst, sowie fieberhafter Infekt mit Husten bei Re-genwetter und unter 10 Grad Celsius, wenn das Pferd nicht eingedeckt wird.

Pferd wird bei Regen und Naßkälte ein-gedeckt, und wenn Außentemperatur < 10 Grad.

Allergien, festge-stellt im Mai 2012

Outdoor: Gräser-Mix, Rog-gen, Beifuß, Löwenzahn, Ragweed, Raps, Sauer-ampfer, Wegerich, weißer Gänsefuß, Birke, Hasel, Pappel, Weide.

De-Sensibilisierung seit Juni 2012 in 3-4 Wochen Abständen.

Indoor: Aspergillus f., Cla-dosporium, Lepidoglyphus,Fusarium, Penicillium, Rhi-zopus, Acarus, Der. Fari-nae, Glycophagus, Tyro-phagus.

Ekzem Ekzem unter Schweif bei erster Frühjahrsrosse.

Dauermedika-mente keine.

Erkrankungen des Pferdes in der Vergangenheit

Erkrankung TherapieVerdacht auf Arthro-se

„tickt“ hinten links an nas-sen Tagen stärker als bei warmem Wetter. Dies gehtmeistens mit chiroprakti-scher Behandlung weg. Longieren und Reiten, so-wie Arbeit über Stangen und Sprünge über kleine Hindernisse verbessern das Gangbild. Erste chiro-praktische Behandlung mit Akupunktur erfolgte im Fe-bruar 2012, seitdem halb-jährlich (ohne Akupunktur)bis November 2013.

Chiropraktik und Gerätetraining, insbe-sondere Cavaletti.

Bewegungsap-parat / Lahmheiten

Andere Erkrankungen des Bewegungsapparates wa-ren:Schulterzerrung vorne links, Hangbeinlahmheit vorne rechts, 3 Weidever-letzungen, sowie Lahmhei-ten ( Grad I – II ) hinten links.

tierärztliche Behandlung, Hyaluron-In-jektionen.

Augen Cornea Defekt durch Scheuern, Bindehautent-zündung.

tierärztliche Behandlung mit Medikamen-ten.

2. Untersuchung und BefundaufnahmeDie Untersuchung und der Befund wurden ebenfalls am 03.12.2013 durchgeführt.

Zur Befundaufnahme wurde Nancy im Stand (Adspektion in Ruhe) und in Bewegung (Adspektion inBewegung und Ganganalyse) begutachtet, und abschließend eingehend durch Abtasten aller Körperregionen (Palpation) untersucht.

Zur Adspektion in Bewegung wurde Nancy zunächst im Schritt, und dann im Trab, auf hartem und weichem Boden in gerader Linie und in Wendungen, nach links und rechts vorgeführt, um Veränderungen im Gangbild festzustellen, die auf Erkrankungen hinweisen können. Aufgrund der tierärztlichen Diagnose der Fesselträgerursprungsverletzung vorne links, bei mittel- bis hochgradigem Lahmheitsgrad, wurde auf das Vorführen im Galopp und unter dem Sattel verzichtet.

Während des Vorführens wurde das Pferd von allen Seiten begutachtet.

Bei Nancy erwies sich das Vorführen an der Hand zum Zeitpunkt der Befundaufnahme als schwierig, da sie durch die längere Boxenruhe unruhig und temperamentvoll war. Kopf und Hals wurden in angespannter Aufrichtung getragen, die Rückenmuskulatur war ebenfalls angespannt und somit die gesamte dorsale Muskelkette als Ausdruck der Unruhe des Pferdes. Die Besitzerin musste den Strick kürzer fassen, um die Kontrolle zu behalten, was die korrekte Ganganalyse erschwerte. Normalerweise sollten die Pferde während des Vorführens im gemächlichen Tempo und am langen Strick geführt werden, damit sich der Kopf in einer Geraden zum Rumpf befinden und sich frei bewegen kann. Auf diese Weise wird das Gangbild nicht durch eine seitliche Kopf- oder Halsstellung zum Führenden ungünstig beeinflusst.

Zur Vervollständigung der Adspektion in Bewegung wurde das Pferd anschließend im Round Pen geführt und longiert. Dort war es auch bedeutend ruhiger und entspannter und die Bedingungen für die Ganganalyse waren dann auch bedeutend idealer.

Die palpatorische Untersuchung wurde am Kopf begonnen, und führte weiter über Hals, Schulter, Rücken und Rumpf bis zum Becken. Die Vorder- und Hintergliedmaße wurden von distal, am Huf beginnend, nach proximal untersucht. Mittels Abtasten, passiver Bewegung, Provokationsproben undReflextests wurden die einzelnen Regionen nach Auffälligkeiten, wie Druck- und Schmerzempfindlichkeit, Schwellung und Umfangsvermehrung, vermehrte Wärme, Einschränkung

oder Übermäßigkeit der Beweglichkeit sowie Gelenks- bzw. Wirbelblockaden, untersucht.

2.1 Adspektion in RuheWie man im Bild unten (siehe Abb. 1) sehen kann, befindet sich Nancy befindet in einem guten und sehr gepflegten Allgemeinzustand, wenngleich sie übergewichtig ist.

Ihr Fell ist glänzend, der Ausdruck ihrer Augen ist wach und ihr Ohrenspiel aufmerksam.

Sie ist von einer stämmigen, rechteckigen Struktur mit einem langen Rücken und einer runden, kräftigen Hinterhand. An den Flanken ist die Muskulatur unterentwickelt.

Ihre Brust ist kräftig, Sie hat einen breiten, und, aufgrund des dicken Bauches und der schwachen Bauchmuskulatur, leicht durchgedrückten Rücken.

Nancy ist leicht überbaut und ihr Schwerpunkt liegt deutlich sichtbar näher an der Vorderhand. Die Vorderbeine sind etwas zu weit nach hinten gestellt, ebenso auch die Hinterbeine. Dadurch vermitteltder Rücken das Bild einer „Hängebrücke“.

Ihr Verhalten ist interessiert und lebendig, beinahe etwas zu aufgeregt, was jedoch einerseits der mittlerweile 3-wöchigen Boxenruhe, und andererseits ihrem eher unsicherem und ängstlichem Wesen geschuldet ist. Dies macht sich auch an ihrem meist hoch aufgerichtetem Hals in leichter zervikothorakalen Streckung bemerkbar.

Abb. 1

Kopf

Musculus temporalis ist beidseitig gleichförmig und gut ausgeprägt.

Ihre Kopf- und Genickhaltung ist normal. Ihre Nüstern sind normal geformt und entspannt, und auch ihr Unterkiefer wirkt entspannt. Die Ohren sind auf gleicher Höhe.

Hals

Die Unterhalsmuskulatur (Musculus sternocephalicus) ist zu deutlich ausgeprägt. Der Hals ist normalangesetzt und wird meistens hoch aufgerichtet getragen. Der Musculus rhomboideus ist deutlich beidseitig verspannt und auch verhärtet (Abb. 2).

Deutliche Verhärtung des Musculus trapezius auf beiden Seiten, rechts jedoch vermehrt.

Musculus lattisimus ebenfalls beidseitig stark ausgeprägt und leicht angeschwollen, links jedoch vermehrt.

Abb. 2

Brust, Schulter- und Vordergliedmaßen

Kraniale Ansicht:

Die Brust ist gleichförmig und gleichmäßig auf beiden Seiten gut entwickelt und bemuskelt.

Beide Vorderbeine sind gleichmäßig und gerade. Die Senkrechte durch die Mitte des Schultergelenkes halbiert die Vordergliedmaße beider Seiten bis zum Huf1. Die Vorderbeine weisen keine bodenenge oder bodenweite Stellung auf. Das Profil des Karpus ist beidseitig gerade. Es liegt keine Valgus- oder Varusstellung und auch kein lateraler Versatz des Röhrbeins vor.

Beide Hufzehen, links und rechts, weisen gerade nach vorne. Der Abstand der Hufe am Boden ist gleich dem der Vorderbeine in Höhe des Brustkorbes. Es liegt also keine zehenenge oder zehenweite Stellung vor. Die Hufzehen sind extrem kurz und stumpf. Beide Hufe sind mit Eiereisen beschlagen und eine einseitige Abnutzung der Hufe ist nicht erkennbar. Nancy steht mit beiden Hufen vermehrt auf den Zehenspitzen.

Das linke Schulterblatt tritt leicht nach außen. Rechts ist die Muskulatur umfangreicher im Vergleichzum linken Schulterblatt.

Laterale Ansicht:

Die Länge beider Vordergliedmaßen ist im Verhältnis zum Rumpf noch ausgewogen, jedoch sind dieUnterarme im Verhältnis zum Röhrbein etwas zu kurz. Insgesamt ist das Gewicht etwas zu stark auf die Vorhand und Schultergliedmaßen (mehr als die üblichen 60-65%) verlagert. Die Senkrechte durch das Tuber spinae scapulae bis zum Fesselgelenk halbiert nicht die Vordergliedmaßen und berührt kaudal nicht den Hufballen, sondern verläuft fast medial durch die Lateralseite des Hufes. Es liegt jedoch keine Vor- oder Rückbiegigkeit im Karpalgelenk vor, sondern vielmehr eine Rückständigkeit der Schultergliedmaße.2 So beschreibt Ted S. Stashak in seinem Artikel im Buch Adam's Lahmheit bei Pferden (2010) das Erscheinungsbild sehr treffend wie folgt: „Die gesamte Schultergliedmaße vom Ellenbogengelenk abwärts ist hinter die Senkrechte versetzt und erscheint bei Ansicht von der Seite zu weit unter den Körper gestellt.“3

Beide Vorderhufe sind gleichmäßig geformt, jedoch stumpf mit hohen Trachten und zu steiler Fesselstellung.

Die Winkelung der Vordergliedmaße4 ist korrekt, mit Ausnahme der Zehenachse bei beiden Vorderhufen. Die Vorderhufe sind mit einem orthopädischen Eiereisen beschlagen und der Bruch der Zehenachse ( „broken front“ ), als auch die stumpfen Zehen, die das Gewicht auf die Zehenspitzen verlagern, ist zur Entlastung der Beugesehnen (oberflächliche und tiefe Beugesehne) und angeblich auch des Fesselträgers beabsichtigt. Hier ist anzumerken, dass der orthopädische Beschlag bei Verletzungen der oberflächlichen Beugesehne und des Fesselträgers die Trachten nicht erhöhen sollte, sondern das Pferd „eben stehen und ein amortisierendes Hufeisen erhalten sollte“.5 Hingegen sind „Verletzungen der tiefen Beugesehne und ihres Unterstützungsbandes [...] beim erstenBeschlag eine Indikation für ein ovales, geschlossenes Eisen (oder lange Eisenschenkel), um ein Einsinken der Trachten bei weichem Boden zu verhindern. Außerdem kann die Zehenspitze

1 � Vgl. Stashak, Ted S.: Adam's Lahmheit bei Pferden, 4. Aufl., Hannover 2010, Seite 75, Abb. 2.4.2 � Vgl. Stashak, ebenda, Seite 86, Abb.2.24, A.3 � Vgl. Stashak, ebenda., Seite 85.4 � Vgl. Salomon, Walter: Die energetische Behandlung des Pferdes, 4. erweiterte Auflage, Stuttgart 2013, Teil

1,Seite 5, Abb.1.3,.5 � Vgl. Denoux, Jean-Marie / Pailloux, Jean-Pierre: Physiotherapie und Massage bei Pferden, Stuttgart 2000, Seite

150.

abgerundet werden.“6

Rumpf

Laterale Ansicht:

Der Bauch ist zu dick und die Abdomenmuskulatur zu schwach.

Der Rücken ist eher matt und abgesenkt (in leichter thorakolumbalen Streckung), sowie breit geformt, was hauptsächlich auf das Übergewicht zurückzuführen ist. Ihr Rücken ist lang. Der Schwerpunkt ist eindeutig auf die Vorhand verlagert.

Vorhand und Nachhand wirken bei der Betrachtung des Rumpfes von der Seite wie zweigeteilt. In Reiterei würde man sagen, das Pferd ist auseinander gefallen.

Hinterhand und Hintergliedmaßen

Abb.3 Abb. 4

Laterale Ansicht:

Der Lendenwirbelbereich ist normal gekrümmt ( lumbosakrale Krümmung ), die Kruppe ist geringfügig höher als der Widerrist. Nancy ist etwas überbaut. Abbildung 2 verdeutlicht das.

6 � Ebenda.

Die Kruppe ist rund und fällt nicht zu flach ab. Die Glutaenmuskulatur ist gut ausgeprägt und kräftig.Der Musculus semitendinosus ist auf beiden Seiten stark ausgeprägt.

Im Flankenbereich fehlt Muskulatur (M. tensor fascia latae, M. quadriceps femoris).

Die Hintergliedmaßen sind regelmäßig und gerade. Zieht man eine Senkrechte durch den Tuber ischiadicum verläuft diese bei beiden Hintergliedmaßen kaudal und parallel des Metatarsus.7 Ihre Hinterhufe sind beidseitig stumpf mit steiler, kurzer Fessel.

Die Hufform der Hinterhufe ist rund und die Zehenachse ist auf beiden Seiten gleichmäßig. Die Trachten sind normal. Die Hufe weisen keine einseitige Abnutzung nach medial oder lateral auf, jedoch sind die Zehen beider Hinterhufe abgeschliffen.

Die Muskulatur der Hintergliedmaßen ist beidseitig gut und gleichmäßig. Sie setzt sich von der Tibiahinaus bis zum Metatarsus fort und ist gut ausgeprägt und kräftig. Der Schweif hängt entspannt herabund wird nicht eingekniffen.

Kaudale Ansicht:

Es liegt eine Fehlstellungen beider Beckengliedmaßen vor. Die Senkrechten vom Tuber ischiadicum halbieren nicht die linke und die rechte Hintergliedmaße (siehe Abb. 4 oben). Nancy ist bodeneng und leicht zehenweit, wie man es auf dem Bild oben (siehe Abb. 3) auch deutlich erkennen kann.

Beide Hintergliedmaßen sind gut bemuskelt, es fällt nun im Seitenvergleich aber auf, dass der Musculus semitendinosus rechts wulstig hervortritt ( siehe Abb. 4. oben ). Die linke Kruppe fällt im Vergleich zur rechten ab.

Die Zwischenschenkelmuskulatur ist kräftig und zieht sich an der Medialseite des Unterschenkels hinunter und lässt die Tibia kräftig und stabil aussehen. Die Sprunggelenke sind ebenfalls kräftig und laufen distal sich verjüngend aus. Es liegen weder links noch rechts Schwellungen vor.

Beide Hintergliedmaßen und beide Hufsohlen werden gleichmäßig belastet (siehe Abb. 4 oben).

Beide Fesselgelenke haben Gallen. Die Fesseln sind beidseitig gleichermaßen kurz und steil.

Der Schweif wird mittig und entspannt getragen.

Die Brustwirbelsäule ist, schaut man an der Kruppe vorbei, leicht nach rechts gebogen, Nancy ist also rechts hohl. Von der kaudalen Ansicht wird nochmalig deutlich, schaut man wieder an der Kruppe vorbei, dass das linke Schulterblatt stärker nach außen weist.

2.2 Adspektion in Bewegung

Vorführung im Schritt

Im Schritt sind weder auf hartem, noch auf weichem Untergrund Lahmheiten im Bewegungsablauf zu erkennen. Wohl aber besteht ein deutlicher Klangunterschied auf hartem Boden beim Auftreten der rechten Vordergliedmaße im Vergleich zur Linken. Beim Aufsetzen des rechten Beines ist der

7 � Vgl. Stashak, Ted S, ebenda, Seite 87, Abb.2.29.

Hufklang deutlich lauter, was bedeutet, dass die rechte Schultergliedmaße vermehrt, beziehungsweise die linke Schultergliedmaße entlastet wird. Kopfnicken und Kopfpendel sind aufgrund der hohen Aufrichtung von Hals und Kopf und Anspannung der Halsmuskulatur kaum bis gar nicht erkennbar und können beim Führen an der Hand im Schritt nicht zufriedenstellend untersucht werden. Das Bauchpendel ist rhythmisch gleichmäßig, wenngleich erkennbar ist, dass Nancy rechts hohl ist, da die linke Bauchseite stärker heraustritt.

Die Vordergliedmaßen werden gerade nach vorne geführt, jedoch ist die Vorführphase beider Vordergliedmaßen verkürzt und der Bogen, den der Huf beschreibt, abgeflacht. Auch liegt der höchste Punkt des Bogens beim Vorführen vor der stützenden Gliedmaße, was auf die kurze und steile Fesselung und auf den stumpfen Huf mit kurzer Zehe und hohen Trachten zurückzuführen ist8. Nancy stolpert des öfteren.

Der rechte Hinterhuf fußt gerade in die Spur des Vorderhufes. Der linke Hinterhuf fußt nach medial, also zu weit nach innen am gleichseitigen Vorderhuf vorbei, und wird unter den Rumpf positioniert. Ein vermehrtes Untertreten, geschweige denn Übertreten der Hinterhufe unter den Schwerpunkt ist bei Nancy nicht zu erkennen. Die Hinterhufe fußen maximal in den beziehungsweise in Höhe des Hufabdrucks des gleichseitigen Vorderhufes. Aufgrund dessen, dass die Schultergliedmaßen rückständig sind, und Nancy daher ihre Vorderhufe zu weit hinten fußt, ist das Fußen des gleichseitigen Hinterhufes in den Hufabdruck des Vorderhufes kein exaktes Untertreten und ist verfälschend.

Abb. 5

8 � Vgl. Stashak, Ted S., ebenda, Seite 94, Abb. 2.41.

Beim Rückwärts-richten widersetzt sich Nancy und befindet sich in einer zervikalen und thorakolumbalen Streckung, ohne den Lendenbereich aufzuwölben und den Kopf abzusenken. Abb. 5

Im Schritt ist ein gleichmäßig, rhythmisches seitliches Abkippen der Kruppe zu beobachten. Die Dauer und die Höhe des Anhebens der Kruppe ist auf beiden Seiten symmetrisch, unter Berücksichtigung des Schiefstands des Beckens und dass die linke Kruppe bei Nancy etwas tiefer ist.Die Beweglichkeit der Kniescheibe und die Beugung des Sprunggelenkes sind zufriedenstellend und ohne Befund. Der Schweif wird mittig getragen.

Auf weichem Boden ist im Schritt keine Lahmheit zu erkennen.

Vorführung im Trab

Beim Vorführen im Trab auf hartem Boden ist die Lahmheit im linken Vorderbein nun deutlicher erkennbar. Der Kopf hebt sich, sobald das linke Vorderbein belastet wird. Da keine Asymmetrie der Kruppe vorliegt wird eine Nachhandlahmheit ausgeschlossen. Diese Beobachtung bestätigt die tierärztliche Diagnose einer Lahmheit des Grad II der linken Vordergliedmaße und schließt den Irrtum einer Lahmheit der linken Beckengliedmaße, bei der vermehrt die diagonale, also rechte Schultergliedmaße belastet wird, aus9.

Da auch im Trab die linke Hintergliedmaße deutlich nach medial unter den Rumpf geführt wird, ist von einer Blockade im Kreuzdarmbeingelenk (ISG), und/oder im Hüftgelenk auszugehen. Es ist aucheine Steifheit und Anspannung im Lendenbereichs erkennbar. Die Hinterhufe fußen maximal in den Hufabdruck des Vorderhufes und nicht unter den Schwerpunkt. Im Allgemeinen wird auch im Trab der Kopf und Hals hoch getragen und der Rücken durchgedrückt.

Auf weichem Boden ist die Lahmheit im Trab auf gerader Linie verstärkt und deutlich erkennbar.

Vorführung im Schritt und Trab an der Longe auf weichem Boden im Round Pen

Nancy wird an der Longe im Round Pen im Schritt und Trab vorgeführt und ist nun deutlich ruhiger. Kopf und Hals senken sich und die Anspannung im Rücken lässt nach. Sie trägt den Hals nun tiefer, im Trab sogar in fast waagerechter Position.

Im Schritt ist, wie auch auf hartem Boden, keine Lahmheit, weder auf der linken, noch auf der rechten Hand, im Longenzirkel zu erkennen. Kopfpendel und Kopfnicken sind nun etwas deutlicher zu beobachten, wenngleich die Bewegungen, insbesondere die des Kopfnickens, sehr klein ausfallen.Nach wie vor tritt sie nicht unter den Schwerpunkt und die Vorführphase der Vordergliedmaße ist verkürzt. Sie stolpert vermehrt auf unebenem Boden. Der Schweif pendelt gleichmäßig zu beiden Seiten und wird entspannt und mittig getragen. Das seitliche Abkippen der Kruppe beim Vorführen der Beckengliedmaße ist nun auch auf beiden Seiten deutlicher erkennbar. Das Fußen der linken Hintergliedmaße nach medial unter den Rumpf ist auf der linken und rechten Hand im Longenzirkel gleichermaßen vorhanden. Verkleinert man den Zirkel wird auch die linke Hintergliedmaße stärker als die rechte Hintergliedmaße medial unter den Rumpf, jedoch nicht nach vorne unter den Schwerpunkt geführt.

9 � Vgl. Ted S. Stashak, ebenda, Seite 104.

Im Trab ist nun, ebenso wie auf hartem Boden, eine deutliche Lahmheit auf dem Longenzirkel zu beobachten. Auf der rechten Hand ist die Lahmheit der linken Vordergliedmaße eindeutig und im Vergleich zu der geraden Linie sogar etwas verstärkt erkennbar am Heben des Kopfes. Auf der linken Hand im Zirkel ist keine Lahmheit erkennbar. Diese Beobachtung erhärtet die Diagnose einer Fesselträgerursprungsverletzung10.

2.3 PalpationDas Kiefergelenk ist rechts fest. Ober- und Unterkiefer lassen sich nicht ohne Widerstand der Zähne seitlich hin und her bewegen und blockieren nach rechts. Die palpatorische Untersuchung des Kiefers durch entlang fahren am Musculus buccinator ergibt rechts Auffälligkeiten der Zähne (Haken). Nancy reagiert druckempfindlich auf den Akupunkturpunkt Xianguan (Ma7) auf beiden Seiten, jedoch vermehrt auf der rechten Kopfseite.

Im Genick reagiert sie auf Druck auf den Atlas mit enormen Widerstand. Es ist nicht möglich sie durch leichten oder verstärkten Druck auf das Genick zum Absenken des Kopfes zu bewegen. Der Widerstand ist jedoch eher eine Gehorsamsfrage und eine Widersetzlichkeit, als eine physiologische Auffälligkeit. Mit Geduld, einem Leckerli als Anreiz und leichten Zug am Strick nach unten, lässt Nancy den Kopf sinken und eine Stellung im Genick ist nun zu beiden Seiten, nach links und rechts, leicht möglich. Der Musculus obliquus capitis cranialis ist deutlich und gleichmäßig auf beiden Seiten zu sehen, der Mähnenkamm kippt ab und die Ohren befinden sich auf gleicher Höhe; das Genick wird nicht verworfen. Die Palpation der Atlasflügel und der 2. bis 7. Halswirbel ist ohne Befund.

Das Ligamentum nuchae ist beidseitig verspannt. Deutlich tritt beidseitig der Musculus rhomboideushervor und weist, ebenfalls beidseitig, eine starke Verspannung auf. Der Musculus trapezius cervicis und der Musculus trapezius thoracis sind beidseitig ebenfalls deutlich verspannt und geschwollen. Nancy zeigt bei Druck der dorsalen Regionen, sowie kaudal und kranial der Scapula eine deutliche Schmerzreaktion auf beiden Seiten. Auf der rechten Seite ist die Schwellung vermehrt und Nancy zeigt schon bei leichtem Druck auf die kaudale Region der Scapula Schmerzreaktionen, indem sie mit den Zähnen nach der Untersuchenden schnappt. Der Musculus lattisimus dorsi weist ebenfalls eine Schwellung und Verklebung auf.

Der Musculus sternocephalicus ist zu stark ausgeprägt und angespannt, was auf die ständige Überstreckung der dorsalen Muskelkette hinweist. Der Musculus omohyoideus ist ebenfalls hart und verspannt. Der Musculus brachiocephalicus ist wenig ausgeprägt.

Die laterale Flexion des Halses zu beiden Seiten fällt unbefriedigend aus. Die Biegung des Halses, indem die Nase Richtung Ellenbogengelenk geführt wird, ist im Ergebnis besser, als die

10 � „Lahmheiten infolge von Sehnenverletzungen verstärken sich auf der Kreisbahn nur wenig oder gar nicht; allgemein gilt jedoch: - Bei Verletzungen der tiefen Beugesehne und ihres Unterstützungsbandes verstärkt sich die Lahmheit, wenn sich die verletzte Gliedmaße im Innern des Zirkels befindet. - Bei Verletzungen des Fesselträgers und der oberflächlichen Beugesehne verstärkt sich die Lahmheit, wenn sich die verletzte Gliedmaße auf der Außenseite des Zirkels befindet.“ Siehe Denoux, Jean-Marie /Pailloux, Jean-Pierre: Physiotherapie und Massage bei Pferden, Stuttgart 2000, Seite 174.

Längsbiegung der gesamten Wirbelsäule, indem ihre Nase zum Kniegelenk geführt wird. Nancy windet sich aus der Biegung, indem sie mit der Hinterhand weicht und sich um die Vorhand dreht. Die Provokationsprobe der seitlichen Biegsamkeit der Brustwirbelsäule bzw. der Rippen ist negativ. Gut trainierte Pferde reagieren hier im Allgemeinen sehr deutlich und biegen sich bereitwillig. Die zweite Provokationsprobe, die seitliche Biegung und Rotation der thorakolumbalen Region, bei der die Untersuchende die Haut gleichzeitig im kaudalen Bereich der Hüfte und im Bereich der letzten Rippe auf der gegenüberliegenden Körperseite stimuliert, ist im Ergebnis zwar besser, aber auch nicht zufriedenstellend. Es zeigt sich nochmal, das Nancy sich nach rechts besser biegen lässt als nach links.

Im Brustbereich reagiert Nancy schon bei der leichtesten Berührung des Musculus pectoralis superficialis und Musculus pectoralis profundus (Sattelgurtlage) mit Unmut und Schnappen. Die rechte Brust ist etwas stärker bemuskelt als die Linke.

Das Gewicht lässt sich leicht und ohne Widerstand auf beide Schultergliedmaße verschieben. Dazu steht die Physiotherapeutin auf einer Seite des Pferdes. Eine Hand wird auf den Widerrist gelegt und durch sanften Druck gegen den Widerrist beziehungsweise durch leichten Zug am Widerrist wird dasGewicht von der einen Schultergliedmaße auf die Andere verlagert. Nancy belastet ohne Problem gleichmäßig beide Schultergliedmaßen und es gibt keinen Gegendruck.

Weder am rechten noch am linken Vorderhuf sind Umfangsvermehrung, Schmerzhaftigkeit oder vermehrte Wärme am Hufgelenk, am Kronsaum, an Hufballen, am Krongelenk, an der Fessel, am Fesselgelenk, an den distalen Gleichbeinbänder oder an der oberflächlichen und tiefen Beugesehne an der Palmarfläche der Fessel festzustellen. Das passive Bewegen aller Zehengelenke und auch die Anspannung der Seitenbänder sind ohne Befund. Das passive Bewegen in Flexion, Extension und Rotation des Fesselgelenkes zeigen ebenfalls keine Empfindlichkeiten. Die Untersuchung des Os metacarpale III und der Strecksehnen an der Dorsalfläche an beiden Vorderbeinen weist keine Umfangsvermehrung oder Schmerzhaftigkeit auf. Die Palpationen des Os metacarpale II und IV (Griffelbeine) des linken und rechten Vorderbeins bei belasteter, dann aufgehobener und im Fesselgelenk gebeugter Gliedmaße, um den Musculus interosseus medius zu entspannen, sind ebenfalls ohne Befund. Die Palpation des Musculus interosseus medius ist am rechten Vorderbein ohne Befund; am linken Vorderbein reagiert Nancy erwartungsgemäß mit Wegziehen während der Palpation mit den Daumen beider Hände von lateral nach medial am Ursprungsbereichs des Musculus interosseus medius.

Die Palpation der tiefen und oberflächlichen Beugesehnen an beiden Vorderbeinen bei aufgehobener und gebeugter Gliedmaße weist mögliche Adhäsionen zwischen den beiden Sehnen des rechten Vorderbeins auf, da sie nicht leicht voneinander zu trennen sind.

Die Untersuchung des Karpaltunnels beider Vorderbeine ist ohne Befund.

Das Os carpi accessorium ist bei beiden Gliedmaßen beweglich.

Die Beugung des Karpalgelenkes ist bei beiden Vorderbeinen ohne Befund; ebenso auch die Pronation von Ellenbogen und die Abduktion des Karpalgelenkes und damit die Dehnung der medialen Seitenbänder; sowie die Dehnung der lateralen Seitenbänder durch Adduktion und die

Palpation der dorsalen Gelenkränder der Karpalknochen keine Schmerzreaktionen auslösen. Die Umgebung des Ellenbogens wird auf beiden Seiten nach Entzündungserscheinungen ohne Befund untersucht. Die Protraktion und Retraktion der Vordergliedmaße ist ohne pathologischen Befund. Jedoch muss angemerkt werden, dass die Bewegungsamplituden eingeschränkt sind und besser sein könnten. Insbesondere die Beugung des Bug- (oder Schulter-) gelenks verursacht bei Nancy Widerstand und ist ihr unangenehm. Eine offensichtliche Schmerzreaktion erfolgt aber nicht. Daher wird auch nicht vermutet, dass eine Entzündung der Bursa intertubercularis besteht, da der Widerstand und eine eindeutige Schmerzreaktion auch bei Wiederholung und Spannung auf die Sehne des Musculus biceps brachii, um Druck auf die Bursa intertubercularis auszuüben, ausblieb.

Abgesehen davon, dass die Brustwirbelsäule ab dem Widerrist bis zum 14. Brustwirbel nicht geradlinig, sondern konvex verläuft, ist die Brust- und Lendenwirbelsäule ohne Befund.

Die abdominale Muskelkette (als Teil der ventralen Muskelkette11 und Bauchgurt) ist zu schwach. Die dorsale Muskelkette12 ist dagegen stark ausgeprägt und dominant. Dorsale und ventrale Muskelkette bilden ein antagonistisches Muskelpaar, welches im Gleichgewicht sein sollte. Ist die dorsale Muskelkette dominierend, wie in diesem Falle, zieht die Schwerkraft den Rumpf nach unten und die obere Linie, die Brustwirbelsäule senkt sich.

Des Weiteren wird festgestellt, dass der Musculus longissimus verspannt ist und Druck auf diesem Muskel eine Verhärtung des Muskels bewirkt. Die Beugeproben der Brust- und Lendenwirbelsäule nach ventral, dorsal und lateral führen zu folgenden Ergebnissen: Eine Beugung der Brust- und Lendenwirbelsäule nach ventral (Extension) ist kaum möglich. Die Beugung, d.h. das Aufwölben, der Lendenwirbelsäule ist positiv. Die laterale Biegung der Brustwirbelsäule ist zu beiden Seiten nicht befriedigend. Wie erwartet, ist die Bereitschaft des Pferdes sich nach rechts zu biegen größer, als sich nach links zu biegen. Dennoch ist die Biegung zu gering und Nancy ist insgesamt sehr steif und weicht der Biegung durch seitliche Drehung der Hinterhand aus.

Die palpatorische Untersuchung der Hinterhand, der Muskeln und des Kreuzdarmbeins, sowie des Sakrums sind ohne Befund.

Analog zur Palpation und Untersuchung der Schultergliedmaße erfolgt die Untersuchung der Beckengliedmaße von distal nach proximal. Bei der Untersuchung der gemeinsamen digitalen Sehnenscheide von tiefer und oberflächlicher Beugesehne kann eine Verdickung, eine Sehnenscheiden- oder Fesselgelenksgalle, an beiden Hinterbeinen festgestellt werden. Da diese nichtwarm ist, wird eine akute Entzündung ausgeschlossen. Da die Galle weich ist und Nancy auf Druck keine Schmerzreaktion anzeigt, wird angenommen, dass es sich um Fesselgelenksgallen handelt, die

11 � Die ventrale Muskelkette, oder auch Beugerkette, setzt sich zusammen aus den Beugern des Halses (M. sternocephalicus, M. brachiocephalicus, Mm. pectoralis); den vor der Hüfte liegenden Beugern der thorakolumbalen Wirbelsäule (M. obliquus externus abdominis, M. obliquus internus abdominis, M. rectus abdominis, M. transversus abdominis); den Beugern des Lumbosakralgelenks und der Hüftgelenke (M. iliopsoas bestehend aus M. psoas majorund M. iliacus, sowie M. psoas minor) sowie den kranialen Oberschenkelmuskeln als Beuger der Hüfte (M. tensor fasciae latae, M. rectus femoris).

12 � Die dorsale Muskelkette, oder auch Streckerkette, setzt sich zusammen aus den dorsalen Halsmuskeln als Heber des Halses und Strecker der zervikothorakalen Gelenkverbindungen (M. splenius, M. rhomboideus); den Streckern der thorakolumbalen Wirbelsäule (M. erector spinae, bestehend aus M. iliocostalis und M. longissimus); sowie den Streckern der Hüfte, den Glutaenmuskeln und den kaudalen Oberschenkelmuskeln (M. semitendinosus, M. biceps femoris und M. semimembranosus).

durch Überbelastung entstanden und schon länger vorhanden sind. Ansonsten finden sich keine Auffälligkeiten an den Hintergliedmaßen. Es kann keine Umfangsvermehrung des Articulatio tarsocruralis, der gemeinsamen Sehnenscheide des Musculus flexor digitalis lateralis und Musculus tibialis caudalis, oder an der Plantarfläche des Kalkaneus ertastet und keine knöchernen Proliferationen an den distalen Gelenkreihen festgestellt werden, was auf Kreuzgalle, Kurbengalle beziehungsweise Hasenhacke oder SPAT hätte hindeuten können.

Das Kniegelenk wird palpatorisch auf Umfangsvermehrung oder vermehrte Füllung untersucht und durch Beugung und Abduktion der Gliedmaßen geprüft, ob das Pferd Widerstand leistet oder eine Schmerzreaktion zeigt. In diesem Falle könnte es sein, dass die medialen Seitenbänder des Knies und/oder des Sprunggelenkes betroffen sind. Des Weiteren wird die Fixierung und Arretierung der Patella geprobt. Beide Untersuchungen sind bei beiden Hintergliedmaßen ohne Befund.

Abschließend werden die Oberschenkel beider Beckengliedmaßen außen und innen nach Schwellungen, vermehrte Wärme oder Verletzungen untersucht. Auch diese Untersuchung ist ohne Befund.

Die Hüfte und das Becken werden auf Asymmetrien und Muskelatrophien untersucht. Es wird festgestellt, dass der linke Tuber coxae im Vergleich zum Rechten etwas tiefer und leicht nach kranial verschoben ist.

3. Befundbogen: Zusammenfassung und Ergebnisse derUntersuchung

Der Befundbogen unten wurde während und nach der Untersuchung vollständig ausgefüllt, um die Ergebnisse zu protokollieren.

Physiotherapeutischer BefundbogenDatum 3. Dezember 2013, Patient: NancyArt der Beschwer-den

Ursache (Unfall, Erkrankung, Ver-letzung)

Zeitraum Verlauf (permanent, Intermittierend, rezividierend, progressiv)

Lahmheit mittel- / hochgradig (GradII – Grad III)

Fesselträgerursprungsverletzung Seit 11. Novem-ber 2013, also et-was über 3 Wo-chen

rezividierend

Myogelosen und Verhärtung der Muskulatur an Schulter, Hals und Rücken ( dor-sale Muskelkette )

Mangelhafter Trainingszustand, Kör-perhaltung des Pferdes, Überge-wicht.

unbekannt permanent

Gallen im Fessel-gelenksbereich beider Hinterbei-ne

Erkrankung unbekannt permanent

Verdacht auf Ar-thritis, Arthrose

chron. Erkrankung unbekannt intermittierend

Allgemeiner ZustandGewicht kg unbekannt □ normal ■ übergewichtig □ untergewichtig Verhalten Bemerkungen: ängstlich bis nervös, überspannt, unruhig nach Boxenruhe

Haltung Adspektion im StandKopfhaltung □ ohne Befund □ nach vorn ■ nach dorsal □ nach ventral

□ nach rechts □ nach links Halshaltung □ ohne Befund ■ nach dorsal □ nach ventral

□ nach rechts □ nach links Schwanzhaltung ■ ohne Befund □ hoch □ hängend □ eingekniffen

□ nach rechts □ nach links Rumpf/Wirbelsäule □ ohne Befund ■ Lordose

(Senkrücken)□ Kyphose (Bu-ckel)

□ Skoliose (krumm) ■ überbaut

Bemerkungen: leichter Senkrücken aufgrund fehlender Stützmuskulatur ( Abdomen ) und Über-gewicht.

Schwerpunkt des Körpers

□ normal ■ zu weit vorn □ zu weit hinten

Stellung der Gliedmaßen Adspektion im StandSchultergliedma-ßen

□ ohne Befund □ bodeneng □ zeheneng ■ rückständig

□ bodenweit □ zehenweit □ vorständigBemerkungen: Schulter sehr steil

Karpus ■ ohne Befund □ vorbiegig □ Valgusstel-lung (X-beinig)

□ unregelmäßig. Profil

□ rückbiegig □ Varusstellung(o-beinig)

□ Einschnürung des Röhrbeins

Fesselung □ ohne Befund ■ kurz ■ steil □ lang □ flach

Hufe □ ohne Befund ■ kurze Zehen □ flache Trach-te

■ runde Form □ unregelmä-ßig. Zehenach-se

□ lange Zehen ■ hohe Trachte □ längsovale Form □ unregelmä-ßig. Standflä-che

Abweichungen der Hufform

□ Zwanghuf □ Bockhuf □ Bärentatze □ Flachhuf □ Vollhuf

Patholog. Verän-derungen

■ ohne Befund □ „bull-nosed foot“

□ „buttress foot“ □ Hufrehe □ Ringbildung Hufwand

Bemerkungen:

Winkelung Huf/Fessel

□ ohne Befund (47 Grad)

□ zu flach (< 45 Grad)/ spitz

□ mit abge-knickter Zehen-achse

■ zu steil (> 50 Grad)/ stumpf

■ mit abge-knickter Ze-henachse

Hufbeschlag Bemerkungen: Nancy hat aufgrund des FTU orthopäd. Beschlag ( Eiereisen vorne ) und ist be-wusst zur Entlastung der Sehnen steil und kurz gestellt.

Beckengliedma-ßen

□ ohne Befund ■ bodeneng □ zeheneng □ rückständig

□ bodenweit ■ zehenweit □ vorständigBemerkungen: leicht bodeneng und zehenweit

Tarsus ■ ohne Befund □ vorbiegig □ Valgusstel-lung (kuhhes-sig)

□ unregelmäßig. Profil

□ rückbiegig □ Varusstellung(säbelbeinig)

□ übermäßig steil

Bemerkungen

Hufe □ ohne Befund ■ kurze Zehen □ flache Trach-te

■ runde Form □ unregelmäßig. Zehenachse

□ lange Zehen ■ hohe Trachte □ längsovale Form □ unregelmäßig. Standfläche

Abweichungen □ Zwanghuf □ Bockhuf □ Bärentatze □ Flachhuf □ Vollhuf

der HufformPatholog. Verän-derungen

■ ohne Befund □ „bull-nosed foot“

□ „buttress foot“ □ Hufrehe □ Ringbildung Huf-wand

Bemerkungen

Winkelung Huf/Fessel

■ ohne Befund (ca. 47Grad)

□ zu flach (< 50 Grad)/ spitz

□ mit abge-knickter Zehen-achse

□ zu steil (> 55 Grad)/ stumpf

□ mit abge-knickter Ze-henachse

Hufbeschlag Bemerkungen:

Belastung der GliedmaßenVordergliedmaßen □ ohne Befund □ links □ rechts ■ Zehenspitzen □ TrachteHintergliedmaßen ■ ohne Befund □ links □ rechts □ Zehenspitzen □ TrachteAdspektion in Bewegung und Gangana-lyse

im Schritt Gliedmaßenführung □ ohne Befund ■ rechts ■ verkürzte kra-

niale Phase□ normaler Bogen □ Bügeln

■ links □ verkürzte kaudale Phase

■ flacher Bogen ■ Schnüren

Bemerkungen: verkürzte kraniale Phase und flacher Bogen bei der Vorführung der Schulter-gliedmaßen, beidseitig.

Rhythmus ( bspw. Klang )

■ unregelmäßig ■ VG links □ VG rechts □ HG links □ HG rechts

Ausweichbewegung ■ ja Bemerkungen: hinten links, tritt vermehrt unter den Bauch.□ nein

Abnorme Bewegung □ ja Bemerkungen (Dysmetrie, Ataxie )■ nein

Fußung Schulter-gliedmaße

□ ohne Befund ■ rechts □ lateral □ Trachte □ durchtrittig

■ links □ medial ■ spitz Fußung Becken-gliedmaße

■ ohne Befund □ rechts □ lateral □ Trachte □ durchtrittig

□ links □ medial □ spitz Anschlag ■ ohne Befund □ diagonales

Einhauen□ Greifen in dieSohlenfläche

□ Greifen in die Dorsal-fläche

□ Greifen in Ballen/Trach-ten

□ im Ellbogen-bereich

□ im Karpalge-lenks-bereich

□ Streichen ( Innenseite) □ Einhauen (speedy cut-ting)

Bemerkungen:

Zehenschleifen □ ohne Befund □ vorne links □ vorne rechts ■ hinten links ■ hinten rechts

Kruppenbewegung ■ ohne Befund (symmetrisch in Höhe und Dauer des Anhebens)

□ verminderte Höhe & kürze-re Dauer

□ gleiche Höhe aber geringere Dauer

□ verstärktes Anheben □ links □ rechts

Kopf und Halsbewe-gung

□ unnatürliches He-ben des Kopfes & Halses

□ VG links □ VG rechts

□ unnatürliches Senken des Kopfes& Halses

□ HG links □ HG rechts □ zusätzliches Strecken des Kopfes nach vorn

Adspektion in Bewegung und Gangana-lyse

im Trab Gliedmaßenführung □ ohne Befund □ rechts ■ verkürzte kra- □ normaler Bogen □ Bügeln

niale Phase■ links □ verkürzte

kaudale Phase■ flacher Bogen □ Schnüren

Bemerkungen

Rhythmus ( bspw. Klang )

■ unregelmäßig ■ VG links □ VG rechts □ HG links □ HG rechts

Ausweichbewegung ■ ja Bemerkungen: hinten links tritt Nancy vermehrt unter den Bauch.□ nein

Abnorme Bewegung □ ja Bemerkungen (z.B. Dysmetrie, Ataxie )□ nein

Fußung Schulter-gliedmaße

□ ohne Befund ■ rechts □ lateral □ Trachte □ durchtrittig

■ links □ medial ■ spitz Fußung Becken-gliedmaße

■ ohne Befund □ rechts □ lateral □ Trachte □ durchtrittig

□ links □ medial □ spitz Anschlag □ ohne Befund □ diagonales

Einhauen□ Greifen in dieSohlenfläche

□ Greifen in die Dor-salfläche

■ Greifen in Ballen/Trach-ten

□ im Ellbogen-bereich

□ im Karpalge-lenks-bereich

□ Streichen (Innensei-te)

□ Einhauen (speedy cut-ting)

Bemerkung:

Zehenschleifen □ ohne Befund □ vorne links □ vorne rechts ■ hinten links ■ hinten rechts

Kruppenbewegung ■ ohne Befund (symmetrisch in Höhe und Dauer des Anhebens)

□ verminderte Höhe & kürze-re Dauer

□ gleiche Höhe aber geringere Dauer

□ verstärktes Anheben □ links □ rechts

Kopf und Halsbewe-gung

■ unnatürliches He-ben des Kopfes & Halses

■ VG links □ VG rechts

□ unnatürliches Senken des Kopfes& Halses

□ HG links □ HG rechts □ zusätzliches Strecken des Kopfes nach vorn

Lahmheitsdiagnose □ ohne Befund ■ Vorhand □ Nachhand □ links □ rechts■ Stützbein □ Hangbein

Lahmheitsgrad □ Grad I ■ Grad II □ Grad III □ Grad IV

Bemerkungen ( z.B. Besonderheiten im Galopp):

Palpation Hauttemperatur ■ normal □ erhöht □ erniedrigt Hautbeschaf-fen-heit

□ ohne Befund □ trocken □ schuppig

■ Allergien ■ Juckreiz □ Ekzeme

Fell ■ ohne Befund □ stumpf □ struppig

□ glänzend □ seidig

□ haarlose Stellen □ Probleme beim Fell-wechsel

Geruch □ ranzig □ verbrannt □ süßlich □ metallisch □ faulig ■ normal BemerkungenZunge ■ straff/fest □ schlaff □ dick □ klein □ großZungenfarbe ■ rosa □ hellrosa □ rot □ blass/weiß Zungenbelag □ rosa ■ hell/weiß □ bläulich Muskulatur allge-mein

□ normal ■ hyperton □ hypoton

■ Atrophie Wo: Flanken, schwache Bauch-muskulatur

Bemerkungen:

Kopf □ ohne Befund ■ Befund (mit Notiz: z.B. Krepination, hyper/hypomobil, schmerzhaft, li., re.)

Temperatur □ Hypo/Hyperthermie Gelenke ■ Kiefergelenk rechts festMuskeln □ M. temporalis Zähne ■ Zähne Zahnbehandlung empfohlen, Haken re.Hals □ ohne Befund ■ Befund (Notiz )Temperatur □ Hypo/Hyperthermie Gelenke □ HW-Blockaden

■ Lateral Flexion links steifer als rechts, rechts hohl, insgesamt steif, reagiert mit widerstandund Schmerzreaktion auf Druck

□ Flexion□ Extension

Muskeln ■ Muskel M. trapezius M. rhomboide-us

Lamina nuchae

schmerzhaft ■ ■ □ □Myogelose ■ ■ ■ □Hypertrophie ■ □ □ □Hypotrophie □ □ □ □Atrophie □ □ □ □

Bemerkungen: Verhärtung der dorsalen Muskelkette im Halsbereich.

Rumpf □ ohne Befund ■ Befund (z.B. Krepination, hyper/hypomobil, schmerzhaft, li., re.)Temperatur □ Hypo/Hyperthermie Gelenke □ BW-Blockaden

■ Flexion Verhärtete Rückenmuskulatur, hypomobil■ Extension Verhärtete Rückenmuskulatur, hypomobil, schmerzhaft■ Lateral Flexion beidseitig unbefriedigend, hypomobil, verhärtete Rückenmuskulatur

Muskeln ■ Muskel M. longissi-mus

M. lattissimus Abdomen

schmerzhaft ■ □ □ □Myogelose □ ■ □ □Hypertrophie □ □ □ □Hypotrophie □ □ □ □Atrophie □ □ ■ □

Bemerkungen:

Schulterglied-ma-ßen

□ ohne Befund■ Befund (z.B. Krepination, hyper/hypomobil, schmerzhaft, li., re.)

Temperatur □ Hypo/Hyperthermie ■ Protraktion beidseitig hypomobil■ Retraktion Beidseitig schmerzhafte Reaktion und hypomobil

Schulterblatt ■ kraniokaudal Beidseitig schmerzhafte Reaktion und hypomobil□ dorsoventral □ Abduktion ■ Adduktion Beidseitig schmerzhafte Reaktion und hypomobil

Schultergelenk ■ Flexion hypomobil li. und re., Widerstand□ Extension □ Umfangsvermeh-rung □ Gelenkfüllung

Ellbogengelenk □ Flexion □ Extension □ Pronation □ Supination □ Umfangsvermeh-rung □ Gelenkfüllung

Karpalgelenk □ Flexion

□ Rotation □ Umfangsvermeh-rung □ Gelenkfüllung

Zehengelenke □ Flexion □ Extension □ Rotation □ Umfangsvermeh-rung □ Gelenkfüllung

Sehnen/Bänder ■ Befund ( bspw. Wärme, Druckdolenz, Verdickung, Verklebung): M. Iinterosseus medius reagiert auf Druck schmerzhaft am Ursprung, aber nicht am Ansatz, oberflächlich. und tiefe Beugesehnen lassen sich vorne links und rechts nicht trennen

Muskeln ■ Muskel M. trapezius M. tricepsschmerzhaft ■ □ □ □Myogelose ■ ■ □ □Hypertrophie □ □ □ □Hypotrophie □ □ □ □Atrophie □ □ □ □

Bemerkungen:

Becken □ ohne Befund ■ Befund (z.B. Krepination, hyper/hypomobil, schmerzhaft, li., re.)Temperatur □ Hypo/Hyperthermie Gelenke ■ ISG-Blockade linker Hinterhuf setzt zu weit nach medial

■ Hüfthöcker Seiten-vergleich links tiefer und leichte Rotation ( leicht nach kranial verschoben )□ Sitzbeinhöcker Sei-tenvergleich □ Sacrum □ LW-Blockaden □ Flexion ■ Extension hypomobil■ Lateral Flexion beidseitig hypomobil

Muskeln ■ Muskel M. tensor fas-ciae latae

M. quadriceps femoris

schmerzhaft □ □ □ □Myogelose □ □ □ □Hypertrophie □ □ □ □Hypotrophie □ □ □ □Atrophie ■ ■ □ □

Bemerkungen:

Beckenglied-ma-ßen

□ ohne Befund■ Befund (z.B. Krepination, hyper/hypomobil, schmerzhaft, li., re.)

Temperatur □ Hypo/Hyperthermie Hüftgelenk □ Protraktion

■ Retraktion ist Nancy li. unangenehm■ Abduktion ist Nancy unangenehm li., re.□ Adduktion

Kniegelenk □ Flexion □ Extension □ Umfangsvermeh-rung □ Gelenkfüllung

Patella □ Befund Tarsalgelenk □ Flexion

□ Extension □ Umfangsvermeh-rung

□ Gelenkfüllung Zehengelenke □ Flexion

□ Extension □ Rotation □ Umfangsvermeh-rung■ Gelenkfüllung Gallen am Fesselgelenk

Sehnen/Bänder □ Befund ( bspw. Wärme, Druckdolenz, Verdickung, Verklebung)

Muskeln ■ Muskel M. semitendino-sus re.

schmerzhaft □ □ □ □Myogelose □ □ □ □Hypertrophie ■ □ □ □Hypotrophie □ □ □ □Atrophie □ □ □ □

Bemerkungen:

4. TherapieplanAufgrund des Befundes und der Begutachtung von Nancy stellte ich folgenden Therapieplan und, nachfolgend, Trainingsplan auf. Im Therapieplan sind auch Hausaufgaben für die Besitzerin enthalten, die sie täglich selbstständig während des Behandlungszeitraumes ausüben konnte, um die Therapie zu unterstützen.

Physiotherapeutischer Behandlungsplan

Tierhalter/in Anonymisiert Datum 3. Dezember 2013

Ort Brandenburg

Patient Nancy

Behandelnder Tierarzt

Anonymisiert

Physiotherapeutische Maßnahmen

Aktuelle Erkrankung

Diagnose Erkrankung des Musculus interosseus medius in seinem Ursprungsbereich (Fesselträ-gerursprungsverletzung (FTU)), mittel-hochgradige Lahmheit ( Grad II/III ) vorne links seit 3 Wochen.

Weiteres Schmerzhafte Schulter und Muskelverspannungen am Hals und Schulter.Gallen an den Fesselgelenken der Hinterhand, nicht entzündlich, da nicht warm und schmerzhaft.Ggf. Behandlung der Zehengelenke hinten links, da Verdacht auf Arthrose besteht und eine intermittierende Lahmheit auftritt.Allergien.Hustenanfälligkeit.Empfindlichkeit bei Kälte.

Operationen Nein

Behandlungsziel

kurzfristig Linderung der Schmerzen, Unterstützung beim Heilungsprozess der Tendinitis am Fesselträgerursprung, sowie die Verhinderung von Verklebungen oder Verwachsun-gen und Retraktionen der betroffenen Sehnen und Bänder.Lösen der Muskelverspannungen und Verklebungen.Vorbeugende Maßnahmen gegen mögl. Arthritis, sowie Anfälligkeiten für Sehnen- und Bändererkrankungen allgemein, insbesondere der Schultergliedmaßen.

langfristig Wiederherstellung der Elastizität und Stärkung der betroffenen Bänder und Sehnen.Erhalt der Mobilität der betroffenen Gelenke bzw. Bekämpfung von Muskelatrophien, oder Verklebungen der betroffenen Bänder und Sehnen. Aufbau von Bauchmuskluta-tur um den Rücken zu entlasten, auch durch Gewichtsabnahme.Aufbau von Rückenmuskulatur, um den Rücken zu stärken, und die Verspannungen der dorsalen Muskelkette zu entkrampfen.Des weiteren mobilisierende Maßnahmen für den Rumpf und Hals, auch als vorberei-tende Maßnahmen zum Reiten.Verbesserung des Atemwegsfunktionen (Lunge) und des Energieflußes im Körper.Stärkung des Abwehrsystems.

Rehabilitation Physiotherapeutische Maßnahmen sowie tägliches Training ( siehe Trainingsplan ) zur Rehabilitation der Muskeln und der Sehnen und Bänder der Schultergliedmaßen, sowie Mobilisierung der Wirbelsäule und des lumbosakralen Bereiches.

Behandlungssplan

Behandlungsbeginn 04.12.2014

Behandlung Tendinopathie des M. Interosseus medius beeinträchtigt die Mobilität desFesselge-lenkes und die Elastizität des Fesselträgers. Derzeit liegt eine akute Entzündung vor.Die Behandlung erfolgt über mehrere Wochen und beinhaltet Massagen, passive Be-wegung, aktive Bewegung sowie Akkupunktur, und wenn möglich Hydrotherapie, Wärmetherapie und Magnetfeld- und Lasertherapie.Die Behandlung der Schulter und Halsmuskulatur durch Massagen und passiver und aktiver Bewegung sowie Akkupunktur, und wenn möglich Wärmetherapie.Die Behandlung der Gallen an den Hintergliedmaßen.Die Behandlung des Rückens und der Rückenschmerzen durch Massagen, Akkupunk-tur und wenn vorhanden Magnetfeldtherapie sowie gezielter Gymnastik und Geräte-training (siehe dazu Trainingsplan).Erhalt beziehungsweise Aufbau von Muskulatur im allgemeinen mittels gezieltem Training ( siehe dazu Trainingsplan ).Akkupunktur zur Unterstützung des körperlichen Abwehrsystems.

Prognose Der Heilungsprozess einer Tendinitis des Fesselträgers (M. interosseus medius) ist generell langwierig und kann bis zu 9 Monate, in manchen Fällen bis zu 15 Monate dauern. Kontrollierte Bewegung ist für die Rehabilitation unbedingt notwendig. Ein zu früher Trainingsbeginn ist absolut zu vermeiden.Die Behandlung der Fesselgelenksgallen kann nur eine Linderung der Schwellungen herbeiführen, da die Gallen schon seit längerer Zeit bestehen. Für die Zukunft kön-nen mit dem vorgeschlagenen Behandlungsschema neue Gallen vermieden werden.Die Behandlung der schmerzhaften Schulter und die Steifheit des Rückens dauert 14– 20 Tage.Der Erhalt beziehungsweise Aufbau von Muskulatur, hier zuerst der Bauch- dann Rückenmuskulatur, ist ein fortwährender Prozess, der im täglichen Training durch gezielte Gymnastizierung erreicht wird ( siehe Trainingsplan).Die Akkupunkturbehandlung kann über einen längeren Zeitraum immer mal wieder durchgeführt werden, abhängig vom Befinden des Pferdes und der akuten Notwen-digkeit; sie wird jedoch zunächst 4-mal im Abstand von 1 Woche und 4x im Abstand von 2 Wochen durchgeführt.

Behandlung der schmerzhaften Schulter und der Halsmuskulatur

Ursache/n Grundsätzlich gibt es in der Hauptsache drei Ursachen für Verspannungen im Hals und Nacken: 1. angeborene Defekte; 2. ein durch Unfall oder Sturz traumatisch ver-letzter Hals; oder 3. schlechtes Training oder falsche Arbeitsmethoden. Der Hals undauch die Wirbelsäule, sowie die gesamte dorsale Muskelkette, ist Ausdruck der Emo-tionen eines Pferdes. So kann ein verspannter Hals und Rücken Ausdruck von Kon-flikten zwischen Pferd und Reiter bzw. seinen Arbeitsmethoden sein. Zu hohe und zufrühe Anforderungen an das Pferd äußern sich in diesen Widersetzlichkeiten, wie Wi-derstand gegen die Kopf- und Nackenbeugung, keine Anlehnung an das Gebiss, Wi-derstand gegen Stellung und Biegung, Kopf-schlagen, Verwerfen im Genick, Aus-weichbewegungen und steife Schultern und eingeschränkte Verstärkungen der Gangarten, insbesondere wenn die Musculi trapezius und rhomboideus beteiligt sind.

Physiothera-peut. Behand-lung

Akupunktur/Aku-pressur

2-3 Wochen lang im Abstand von 3 -4 Tagen können folgende Punkte für die Punktekombination verwendet werden: Gb 34, LG 14, Ma 12, Lu 1, KS 6, 3E 10, Di 11, Di 14, Ma 38, Dü 4+5, Dü 9-15, BL 41, Bl 42, Bl 44, Bl 11.

Massage Über einen Zeitraum von 2 – 3 Wochen wird alle 4 Tage Hals und Schulter 15 – 20 Minuten massiert. Begonnen wird mit ei-ner Effleurage, zur Vorbereitung und Erwärmung der verhärte-ten Region. Diese wird vertieft durch die Massage mit gestütz-ten Fingern und eventuell weiter verstärkt durch mobilisierendeMassagen ( Petrissage ). Massiert wird der Nacken, die Unter-halsmuskulatur, der beidseitige Hals (Bindegewebsbehandlung und Massage von M. rhomboideus und M. Trapezius) sowie die kaudale und kraniale Region der Schulterblätter. Anschließend werden die Bereiche mit Vibrationsmassagen und Akupunkt-massagen Verspannungspunkte zur Krampflösung in kleinen kreisenden Bewegungen verbunden mit Vibrationen tiefgehend für mindestens 5 Minuten massiert. Zum Abschluss wird wiederdie Effleurage (Streichungen mit flacher Hand) angewendet.

Passive und akti-ve Bewegung und Mobilisie-rung

Über einen Zeitraum von 2 Wochen wird alle 4 Tage die Schul-ter und Hals und Schultermuskulatur mit Dehnübungen (Pro-traktion, Retraktion und Adduktion der Vordergliedmaßen) be-handelt.Behandlung Hals:Öffnung der Foramina intervertebralia. Dehnung des Ligamen-tum nuchae ( Funiculus nuchae und Lamina nuchae, Dehnung der dorsalen Nacken- und Halsmuskeln und der Musculi inter-transversaarii. Dehnung des thorakalen Ligamentum supraspi-nalis, des Musculus longissimus und des Musculus spinalis tho-raci. Beugung der thorakalen Zwischenwirbelgelenke, sowie Ro-tation der kranialen und mittleren Brustwirbel.Behandlung Schulter:Dehnung der Musculii latissimus dorsi, trapezius thoracalis, tri-ceps brachii, serratus ventralis, rhomboideus und der Fascia thoracolumbalis durch Protraktion, Retraktion und Adduktion der Vordergliedmaßen.

weitere Maßnah-men sofern vor-handen bzw. möglich

Magnetfeldtherapie, Wärmetherapie ( Infrarot), Lasertherapie und Hydrotherapie ( Schwimmen ).

Hausaufgaben für die Tierhalte-rin

Tägliche Massage: Beim Putzen bzw. vor Arbeitsbeginn wird täglich die Schulter und der Hals massiert. Dies kann statt mit der Hand auch mit einem Massagestriegeloder einem Gummistriegel oder der Bürste geschehen. Die Muskeln werden 5 Minu-ten zunächst in ihrer Längs- und in Fellrichtung gestrichen. Man beginnt mit sanftemDruck, um die Muskeln zu erwärmen. Jeweils 3 Streichungen pro Muskeln und pro Seite. Danach erhöht man den Druck und streicht wieder 3 mal über jeden Muskel auf beiden Seiten. Der Druck darf keine schmerzhafte Reaktion des Pferdes auslö-sen. Das Pferd soll während der Massage entspannen und den Hals fallen lassen. Nun wird jeder Muskel 3 mal quer zu seinen Fasern ( siehe beigelegte Abbildung ) bei gleichen Druck ausgestrichen. Abschließend wird jeder Muskel wie zu Beginn 3 mal sanft ausgestrichen.Kühlung er betroffenen lokalen Regionen mit schwachem Wasserstrahl.Dehnübungen:1. Beugung des kranialen Bereiches des Halses: Die Hand wird leicht in Richtung Buggelenk des Pferdes geführt, damit das Pferd sein Genick abstellt.2. Lateral Flexion des Halse: Dazu wird die Nase des Pferdes Richtung Schulter, etwamittig zwischen Schulterblatt und Ellbogengelenk, geführt. Wichtig ist, dass die Handlangsam und fließend zur Schulter geführt wird bis zu dem Punkt an dem das Pferd der Aufforderung bereitwillig folgen kann. An diesem Punkt sollte die Haltung min-destens 10 Sekunden jedoch nicht länger als 30Sekunden gehalten werden. Auf kei-nen Fall darf es ruckartig am Halfter herum gerissen, noch am Halfter festgehalten und herumgezogen werden. Die Übung wird beginnend mit der „guten“ Seite zu bei-den Seiten 3 mal ausgeführt, wobei man versuchen kann die Bewegungsamplitude sanft zu erhöhen.

weitere Maßnah-men sofern vor-handen bzw. möglich

Wärmetherapie ( Infrarot), Schwimmen. Spielball auf Kopfhöhe in der Box anbrin-gen, evtl.. Leckerli Ball im Paddock oder dicke Seile, die das Pferd aufnehmen und hin- und herwerfen kann, sowie Heunetz in die Box auf Kopfhöhe aufhängen. Bei derArbeit darauf achten, dass das Pferd mit gesenktem Hals und Stellung des Halses longiert wird. Die Nase ist dabei auf Höhe des Buggelenkes, auf keinen Fall tiefer, und möglichst nur geringfügig höher. Bei der Stellung ist darauf zu achten, dass die Nase nicht weiter als die Schulterbreite nach innen geführt wird, das Pferd sich nicht im Genick verwirft, und nicht auf die innere oder äußere Schulter fällt. Im Zweifel können Hilfszügel verwendet werden, die die Halsbewegung stabilisieren aber nicht fixieren sollen.

Nach der Be-handlung

siehe Trainingsplan.

Behandlung der Rückenmuskulatur

Ursache/n Desmopathie des Lig. Supraspinale und Myopathie und Kontraktur des M. longissi-mus führt zu einer eingeschränkten Beweglichkeit und Flexibilität des Rückens. Halsund Rücken hängen eng miteinander zusammen und sind gemeinsam mit den Stre-ckern der Hüfte, Teil der dorsalen Muskelkette, oder auch Streckkette. Verspannun-gen im Rücken manifestieren sich im Hals und auch in der Lende. Gerade tempera-mentvolle und nervöse Pferde neigen zu unkontrollierten Bewegungen, die sich dannin Verkrampfungen des Musculus longissimus und der paravertebralen Muskulatur in Form von Disharmonien der Agonisten und Antagonisten, und einer Blockade und Einklemmung der Wirbel auf der konkaven Seite äußern.Diese Steifheit des Rückens, als Folge der Blockade, wird durch Massagen, thorako-lumbale und lumbosakrale Beugung, Streckung und Seitwärtsbiegung aufgelöst und der Rücken wird wieder mobilisiert. Tatsächlich sind bei Blockaden der Wirbelsäule folgende Muskeln betroffen und verspannt: Musculus trapezius, Musculus rhomboi-deus, Musculus longissimus, Musculus iliocostalis, Musculus glutaeus medius und su-perficialis, Musculus tensor fasciae latae und Musculus semitendinosus. Dazu oft auch Musculus brachiocephalicus, Musculus lattissimus dorsi, Musculus pectoralis ascendens und Musculus biceps femoris. Alle diese Muskeln rufen bei Nancy entwe-der auf Druck Schmerzreaktionen hervor oder sind deutlich verspannt.

Physiothera-peut. Behand-lung

Akupunktur Im Zeitraum von 2 – 3 Wochen im Abstand von 3-4 Tagen: LG 14 krampflösend, He 7 senkt das YANG, Ma 13, Dü 15, Gb 22, Bl 11, Bl 46, Bl 15,Bl 60, Bl 62, Bl 17 und Bl 40 Meisterpunkte Rücken, und lokale Punkte auf dem Blasenmeridian sowie LG 5-8.

Massage Über einen Zeitraum von 2 – 3 Wochen wird alle 4 Tage der Rücken massiert. Begonnen wird mit einer Effleurage, zur Vor-bereitung und Erwärmung der verhärteten Region. Diese wird vertieft durch die Massage mit gestützten Fingern und eventuellweiter verstärkt durch die Massage mit dem Ellbogen, sofern das Pferd nicht schmerzhaft durch Wegrücken des Rückens rea-giert. Massiert wird vom Widerrist über den Rücken und dem iliosakralen Bereich bis hin zum Musculus glutaeus medius. An-schließend werden die Bereiche mit Hautrollen und Bindege-websmassagen behandelt, um Verklebungen des Bindegewebeszu lösen. Zum Abschluss wird wieder die Effleurage (Streichun-gen mit flacher Hand) angewendet.

passive Bewe-gung und Mobili-sierung

Über eine Zeitraum von 2 Wochen alle 4 Tage wird die Rücken-muskulatur und die Wirbelsäule mit Dehnübungen behandelt. Beugung und Streckung der Brustwirbelsäule und der thorako-lumbalen, lumbalen und lumbosakralen Wirbelsäule. Mobilisie-rung des ISG. Dehnung der Bauchmuskeln, der Musculi psoas, der Musculi longissimus, iliocostalis und psoas sowie der Fascia thoracolumbalis, sowie die konzentrische Kontraktionen der Musculi rectus und obliquus abdominis und erector spinae, und des Musculus glutaeus medius.

weitere Maßnah-men sofern vor-handen bzw. möglich

Magnetfeldtherapie, Wärmetherapie ( Infrarot), Lasertherapie und Hydrotherapie ( Schwimmen ), Aufbringen von Thermal-schlamm, Kinesiologie.

Hausaufgaben für die Tierhalte-rin

Tägliche Massage: Beim Putzen bzw. vor Arbeitsbeginn wird täglich, genau wie die Schulter und der Hals, auch der Rücken massiert. Dies kann statt mit der Hand auchmit einem Massagestriegel oder einem Gummistriegel oder der Bürste geschehen. Die Muskeln werden 5 Minuten zunächst in ihrer Längs- und in Fellrichtung gestri-chen. Man beginnt mit sanftem Druck, um die Muskeln zu erwärmen. Jeweils 3 Strei-chungen pro Muskeln und pro Seite. Danach erhöht man den Druck und streicht wie-der 3 mal über jeden Muskel auf beiden Seiten. Der Druck darf keine schmerzhafte Reaktion des Pferdes auslösen. Das Pferd soll während der Massage entspannen und den Hals fallen lassen. Nun wird jeder Muskel 3 mal quer zu seinen Fasern ( siehe beigelegte Abbildung ) bei gleichen Druck ausgestrichen. Abschließend wird jeder Muskel wie zu Beginn 3 mal sanft ausgestrichen.Dehnübung Rumpf:1. Lateral Flexion des Rumpfes und des kaudalen Halses: Dazu wird die Nase des Pferdes Richtung Kruppe auf Höhe de Knies geführt. Wichtig ist, dass die Hand lang-sam und fließend zum Knie geführt wird bis zu dem Punkt an dem das Pferd der Auf-forderung bereitwillig folgen kann. An diesem Punkt sollte die Haltung 10 Sekunden gehalten werden. Auf keinen Fall darf es ruckartig am Halfter herum gerissen, noch am Halfter festgehalten und herumgezogen werden. Die Übung wird beginnend mit der „guten“ Seite zu beiden Seiten 3 mal ausgeführt.2. Beugung des kaudalen Halsbereiches und der Brustwirbelsäule: Abschließend wirddie Nase des Pferdes auf Höhe des Karpalgelenkes zwischen die Vorderbeine geführt.Dazu wird die Hand von hinten unter der Brust zwischen die Vorderbeine hindurch auf Höhe des Karpalgelenkes geführt. Ein Leckerli in der Hand veranlasst das Pferd die Nase zur Hand zu führen. Die Hand sollte nicht zu tief oder zu weit unter den Bauch geführt werden, damit das Pferd nicht in den Vorderbeinen einknickt. Die Hal-tung sollte mind. 10 Sekunden jedoch nicht länger als 30 Sekunden gehalten wer-den.3. Tägliches Training und Rehabilitation: siehe Trainingsplan.

Nach der Be-handlung

Nachdem die Rückenmuskulatur physiotherapeutisch durch Massagen entspannt undgelockert wurde, wird die Muskulatur gezielt aufgebaut und der Rücken gymnasti-ziert (siehe Trainingsplan).

Behandlung der FesselgelenksgallenUrsache/n Ursache für Gallen kann vielerlei sein, aber häufig ist es die Überbeanspruchung des

Gelenkes, z.B. zu tiefer oder zu harter Boden, zu intensives und langes Training.

Physiothera-peut. Behand-lung

Massage 1 x wöchentlich 2 Wochen lang eine manuelle Lymphdrainage und Hydrotherapie.

Akupunktur Gb 34 Hui-Punkt der Sehnen, lokale Punkte.

weitere Maßnah-men sofern vor-handen bzw. möglich

Elektrotherapie bspw. mit Horizontaltherapie.

Hausaufgaben für die Tierhalte-rin

Auch wenn die Gallen schon länger bestehen, kann eine Behandlung helfen. Das fol-gende Behandlungsschema sollte 15 Tage lang 4 -5 mal in der Woche von der Besit-zerin durchgeführt werden, auch bei akuten Gallen::1. Bewegung nur auf ebenem, nicht tiefem, anfänglich auf eher weichem Boden ( was momentan wegen der FTU nicht möglich ist ).2. Während der Arbeit werden elastische Arbeitsbandagen (keine Gamaschen oder Fesselkopfgamaschen ) verwendet.3. Abschwellende Massagen vor der Arbeit.4. Nach der Arbeit 15 Minuten kalt abduschen. Der Wasserstrahl kann als Massage dabei in Kreise und auf und ab geführt werden.5. Tägliches Füttern von je 15g Klebkraut, Brennnessel und Beinwell. Grundsätzlich gilt zur Vermeidung bzw. Vermehrung von Gallen das Pferd regelmäßig zu bewegen, Überlastung zu vermei-den, nach der Bewegung die Gelenke mit Wasser 15 Minuten zu kühlen und die re-gelmäßige Gabe von Vitaminen und Mineralien sowie Wurmkuren.

Nach der Be-handlung

Unbedingte Vermeidung von Überlastung im Training, bspw. kein intensives Spring-training oder lange Phasen in schnellen Gangarten. Zu tiefer und zu harter Boden ist bei längeren Trainingseinhiten zu vermeiden. Es wird empfohlen anfänglich noch bei der Arbeit weiche, elastische Bandagen zu verwenden.

Behandlung der intermittierenden Lahmheit hinten links ( mögl.. Arthrose )

Ursache/n Möglicherweise liegt hier eine chronische Arthrose vor, was tierärztlich nochmal un-tersucht werden müsste.

Physiothera-peut. Behand-lung

Akupunktur Im Falle einer akuten Lahmheit: 2 x wöchentlich 5 Wochen lang: Di 4, Di 16, Bl 60, Gb 20, Bl 58 und Gb 30 Meisterpunkte der Hinterhand und Knochen.

weitere Maßnah-men sofern vor-handen bzw. möglich

Elektrotherapie bspw. mit Horizontaltherapie oder Magnetfeld-therapie.

Hausaufgaben für die Tierhalte-rin

Behandlungsschema für die Besitzerin. Bei der Untersuchung ist die Lahmheit nicht aufgetreten. Sollte Nancy jedoch erneut lahmen, kann folgendes zur Linderung durchgeführt werden:1. Essigsaure-Tonerde oder Quarkumschläge während der akuten Entzündung. Für die Quarkwickel wird einfacher Quark verwendet, der mit Bandagen umwickelt wer-den kann. Es reicht aber auch oft, das Fesselgelenk großzügig mit Quark ( 500g Ma-gerquark aus dem Kühlschrank ) zu bestreichen. Dieser trocknet mit der Zeit und lässt sich dann ausbürsten oder mit einem feuchten Schwamm entfernen.2. Sanfte Massagen am Röhrbein sorgen für einen besseren Lympfabluss. Die akut betroffenen und entzündlichen Stellen unbedingt auslassen.

weitere Maßnah-men sofern vor-handen bzw. möglich

Hydrotherapie: kalte und warme Bäder oder Wickel um die Durchblutung zu erhö-hen.Kohlumschlag bestehend aus Weißkohlblättern. Die im Wasser gewaschenen Weiß-kohlblätter werden um das Fesselgelenk drapiert und mit einer Bandage umwickelt. Am besten verwendet man die dunkelgrünen Blätter, da diese entzündungshemmen-der wirken. Der Umschlag darf maximal 8 Stunden am Bein belassen werden. Der Umschlag darf nach einigen Stunden erneuert werden.

Nach der Be-handlung

Als Zusatzfutter gegen Arthrose kann folgendes täglich gegeben werden: 4 – 5 EL Obstessig, Banane und anderes Obst und Gemüse, sowie 2-3 EL Gelatine.

Behandlung des verletzten Fesselträgers

Ursache/n Sehnenentzündungen des Fesselträgers entstehen meistens durch Überlastung, d.h. übermäßige Dehnung oder Anspannung, aber auch Ermüdung. Insbesondere ge-schieht dies bei schnelleren Gangarten oder beim Springen, durch mangelndes Auf-wärmtraining, oder durch schnelle, plötzliche Wendungen, unebenes Gelände und zutiefer Boden. Bei einer Sehnenentzündung handelt es sich um eine Sehnenzerrung, bei der einige Sehnenfaser zerrissen sind und der Körper mit einer Entzündung rea-giert um den Bereich zu heilen. Es ist wichtig der Sehne genügend Zeit und Ruhe zu geben, damit sie sich regenerieren und sich Narbengewebe, welches den Zugkräften standhält, bilden kann. Die Sehne wird nie mehr genauso elastisch und fest sein wie ursprünglich und die Narbe wird immer eine Sollbruchstelle darstellen. Die Erkran-kung macht den Fesselträger unelastisch und stört die Beweglichkeit des Fesselge-lenkes, insbesondere in der Stützphase.

Physiothera-peut. Behand-lung

Akupunktur 1x wöchentlich Akupunktur für die Dauer von 4 Wochen, da-nach im Abstand von ca. 2 Wochen für weitere 2 Monate, da-nach 1x monatlich für die Dauer von weiteren 2 Monaten zur Unterstützung des Heilungsprozesses.Akupunkturpunkte: Di 4, Di 16, Dü 3, Bl 10, MP 6, Gb 34 HUI Punkt der Sehnen, Lu 6, Di 10, Ma 18, He 3, Dü 2, Bl 41 LG 14,LG 4, Bl 23.

Massage Für den Zeitraum von 4 Wochen wird Nancy 2 – 3 mal die Wo-che 15 Minuten sanft massiert ( Effleurage ) ggf. mit Rosmarin-öl oberhalb und unterhalb der Sehne zur Durchblutungsförde-rung.

passive Bewe-gung und Mobili-sierung

Für die Rehabilitation ist die regelmäßige und tägliche Bewe-gung und Einhaltung des Trainingsplans unbedingt erforderlich um eine proprizeptive und vaskuläre Versorgung sicherzustel-len.Für den Zeitraum von 4 Wochen wird Nancy 2 – 3 mal die Wo-che nach einer Aufwärmphase von mindestens 15 Minuten physiotherapeutisch behandelt. Die Elastizität des M. Interos-seus medius wird durch Mobilisierung des Gelenkes in Beuge-stellung verbessert. Physiotherapeutische Maßnahmen zur loko-motorischen und propriorezeptiven Rehabilitation. Sanftes Deh-nen und Mobilisieren der Sehnen durch Flexion und Extension des Fesselgelenkes für ca. 6 -10 Sekunden und isometrische Übungen zur Steigerung der Belastung der betroffenen Glied-maße. Vorsichtige und sanfte Abduktion des Karpus zur Deh-nung der Seitenbänder und der interossären Bänder. Die Deh-nungen werden unbedingt unterhalb der Schmerzgrenze durch-geführt.

weitere Maßnah-men sofern vor-handen bzw. möglich

Magnefeldtherapie, Stoßwellentherapie.

Hausaufgaben für die Tierhalte-rin

Solange Nancy im Schritt nicht lahmt, wird Nancy täglich ( ca. 30 Minuten oder 2x 20 Minuten ) auf hartem bzw. festem , ebenem Boden im Schritt bewegt. Enge Wen-dungen und abrupte Stopps sind zu vermeiden. Das Bein sollte während des Bewe-gungstrainings mit weichen Bandagen bandagiert sein, die die Sehnen zusammen-halten und die Fessel stützen. Der Trainingsplan bietet Anregungen zur Beschäfti-gung sowie zum Erhalt der Muskulatur.Nach der Arbeit wird das Bein mit Wasser mindestens 15 Minuten lang gekühlt. Auchsonst sollte das Bein so oft wie möglich mindestens 15 Minuten gekühlt werden um die Durchblutung anzuregen. Falls vorhanden, ist der Wechsel von warmen und kal-ten Wasser als Wechselbad zur Durchblutungsförderung ideal. Wenn möglich kann das Pferd täglich einige Stunden in kühles, fließendes Gewässer gestellt werden.Wickel mit essig-saurer Tonerde oder aus Quark (500g Magerquark aus dem Kühl-schrank) auch gemischt mit Retterspitz aus der Apotheke helfen die Entzündung zu hemmen und wirken schmerzlindernd. Angusverbände mit Wasser und Arnikatinktur oder Beinwelltinktur können ebenfalls verwendet werden, wie auch Weißkohlwickel zur Durchblutungsförderung.

Zusatzfutter Gabe von 20 - 15g Teufelkralle, oder Ingwer. Knoblauch zur Durchblutungsförde-rung, oder auch andere durchblutungsfördernde Heilkräuter, wie bspw. Brennnessel.Frisches Obst oder Obstessig. Wenn möglich frische Löwenzahnblätter.

Nach der Be-handlung

Kontrolliertes Aufbautraining der Muskeln an den Vordergliedmaßen und Schulter zurStärkung der Sehnen und Bänder. Unbedingte Vermeidung von Überlastung im Trai-ning, bspw. kein intensives Spring- oder Dressurtraining. Zu weicher und zu unebe-ner Boden ist zu vermeiden. Es wird empfohlen anfänglich noch bei der Arbeit wei-che, elastische Bandagen zu verwenden. Abrupte und schnelle Wendungen sind grundsätzlich, zu kleine Wendungen anfänglich zu vermeiden. Gezielte Gymnastizie-rung hilft dem Pferd sich auszubalancieren, Körpergefühl zu entwickeln, und die Muskulatur zu kräftigen, damit die Bewegungen locker, entspannt und geschmeidig ausgeführt werden können ( siehe Trainingsplan). So können zukünftig Verletzungender Sehnen, Bänder und Muskeln vermieden werden. Vor jedem Training muss Nan-cy mindestens 15 Minuten, besser 20 Minuten und bei kaltem Wetter 25 Minuten aufgewärmt werden.

Zusätzlich Akupunktur

Behandlung des Hustens ( akut )

Akupunktur: Anzahl der Behandlungen 3 bis 5, im Abstand von 2 -4 Tagen.Punktekombination Husten: Shu-Mu Technik Bl 13 YANG Zustimmungspunkt des Orbis pulmonalis, Lu1 YIN Alarmpunkt des Orbis pulmonalis, Di 4 Fernpunkt Nase, obere Atemwege, Ma 40 Fernpunkt Schleimlösung, KG 22 Husten, Atembeklemmung, Atemnot, Ni 27 Schleimumwandlung, Lu 5 stützt das QI pulmonale und wandelt Feuchte um, Bl 12 stützt den Orbis pulmonalis.Punktekombination zur Therapie Wind-Kälte: LG 16 elimiert den Wind, stärkt die Abwehrkraft und wendet exogene Noxen ab, Bl 12 vertreibt den Wind, Gb20 vertreibt den Wind, Lu 7 Lo-Punkt, stärkt denFunktionskreis Lunge und kontrolliert den Husten, Lu 11 macht den Hals frei, KS 5 stützt den Funktions-kreis Lunge, Di 4 Fernpunkt für Grippe, Erkältung und Immunschwäche sowie Shu-Mu Technik Bl13 und Lu 1.Behandlung der Allergien

Akupunktur: Punktekombination Ekzem: Bl 13 Zustimmungspunkt des Funktionskreises Lunge, Lu 1 Alarmpunkt des Funktionskreises Lunge, Bl 25 Zustimmungspunkt des Funktionskreises Dickdarm, Ma 25Alarmpunkt Funktionskreises Dickdarm, MP 6 stärkt den Funktionskreises Milz-Pankreas und fördert den Umlauf der Säfte, Ma 36 harmonisiert die Funktionskreise Magen und Milz-Pankreas, Bl 40 kühlt die Hitzedes XUE und ist der HUI-Punkt für Allergien, Di 11 kühlt Hitze, hilft gegen Allergien und stärkt das Im-munsystem und ist der Meisterpunkt für Ekzeme, LG 14 stützt das QI der Mitte und öffnet das Außen.Bei Prunitis außerdem: Di 11, Ma 10, Bl 16 und MP 10.

5. TrainingsplanDer Trainingsplan sieht Lektionen und Übungen vor um die Hals- und Rückenmuskulatur wieder zu entspannen, die Bauchmuskulatur zu stärken, und die Rückenmuskulatur aufzubauen.

Aufgrund der schwachen Bauchmuskulatur, dem Übergewicht und dem allgemein mangelnden Trainingszustand hat Nancy momentan noch einen leichten Senkrücken.

Die Vorhand muss unbedingt entlastet werden, damit auch die Sehnen und Bänder der Vordergliedmaßen geschont werden. .

Die Hals- und Rückenmuskulatur ist verspannt, weil die Lokomotion der Hinterhand zu schwach ist.

Ein wichtiges Trainingsziel ist daher die Hinterhand zu aktivieren, so dass die Hintergliedmaßen vermehrt unter den Schwerpunkt treten, und die Kruppenmuskulatur zu stärken, so dass Nancy sich langfristig auf die Hanken setzen kann und der Vorwärtsschub aus der Hinterhand erfolgt.

Es ist darauf zu achten, dass die Arbeit anfänglich unbedingt in Dehnungshaltung (vorwärts-abwärts)geschieht, damit der Hals fallen gelassen und der Rücken sich entspannen kann. Die richtige Dehnungshaltung bei vorwärts-abgesenkten Hals ist, wenn sich die Nase auf Höhe des Buggelenkes befindet, aber keinesfalls tiefer ist oder gar mit eingerolltem Hals (Nase wird zur Brust gezogen) eingenommen wird.

Die Arbeit bei vorwärts-abgesenkten Hals, bei der die Nüstern tiefer liegen als in Höhe des Buggelenks, ist kontraproduktiv, da sie die Belastung auf die Vorhand und damit auch die Belastung für die Sehnen und Bänder verstärken würde. Gleichzeitig führt sie auch dazu, dass das Pferd mit derHinterhand nach hinten raus schiebt (Schenkelgänger statt Rückengänger), statt die Beckengliedmaßen zu beugen (Hankenbiegung) und vermehrt unter den Schwerpunkt zu treten (Versammlung und Verkürzung des Rahmens).

Eine zu tiefe Halshaltung führt also letztendlich dazu, dass der Schwerpunkt auf die Vorhand verlagert wird, und die Hinterhand entlastet wird. Gerade junge und untrainierte Pferde können das Gewicht des Reiters aufgrund fehlender Rückenmuskulatur nicht tragen, wenn der Rücken nicht korrekt aufgewölbt wird. Die Folge ist, dass der Rücken verspannt und in eine Überstreckung gebracht wird („Wegdrücken“). In der Folge entstehen Muskelkater, Muskelverhärtungen und Muskelentzündungen. Auch die Halsmuskulatur verspannt sich und der Hals wird als Balancierstange in eine Streckung gebracht, beziehungsweise überstreckt (das Pferd geht über den Zügel oder legt sich als 5. Bein gegen das Gebiss). Dieser Überstreckung wird oft mit harter Hand entgegengewirkt, um eine Anlehnung an das Gebiss zu erzwingen, was die Verspannungen im Hals und Rücken noch verstärkt. Das Pferd ist auseinander gefallen und trägt sich nicht selbst.

Zusätzlich zu der Halshaltung und der Nase auf Höhe des Brustgelenks muss die Hinterhand aktiviertwerden.

Das bedeutet, dass die Hintergliedmaßen als Motor für den Vorwärtsschub vermehrt unter den Schwerpunkt gesetzt werden. Dies führt in der Folge zur lumbosakralen Beugung und zur Hankenbiegung. Das Pferd muss dazu in konzentrischer Symmetrie die Rücken- und die Bauchmuskulatur anspannen. Die Wirbelsäule wird angehoben, der Bauchgurt (gerade und schräge

Bauchmuskeln) wird gekräftigt und die Wirbelsäule entlastet, was auch zur Entlastung der Rückenmuskulatur führt. Erst wenn die Rückenmuskulatur entlastet und entspannt ist und die Wirbelsäule von der Bauchmuskulatur gestützt wird, ist es möglich, die Rückenmuskulatur aufzubauen, um die Last des Reiters zu tragen. Wenn die Hinterhand aktiviert ist und die Bauchmuskulatur die Wirbelsäule stützt, kann sich der Rücken und die Lende auf wölben, und als Lohn, wird der Hals als Balancierstange in korrekter Aufrichtung folgen.

Eine zu frühe Aufrichtung des Halses bei geringer Unterstützung der Wirbelsäule durch die abdominale Muskulatur führt zu einem Senkrücken. Schließlich führt ein schlecht trainierter Rücken dazu, dass die Beweglichkeit und Geschmeidigkeit der Lende eingeschränkt ist. Rotation und Seitwärtsbiegung ist nahezu unmöglich, da die dorsale Muskelkette in Spannung ist, während die ventrale Muskelkette nicht in Spannung ist. Richtig wäre es aber, wenn beide Muskelketten in konzentrischer Symmetrie arbeiten.

Das Gerätetraining und die Spiele fördern die Aufmerksamkeit, dienen als Gelassenheitstraining und Lockern zugleich auch die Halsmuskulatur und Rückenmuskulatur. So ist insbesondere das Schubseneines Gymnastikballs gut für die Lockerung des Halses und animiert das Pferd auch den Hals mal fallen zulassen. Der Rücken wird dabei aufgewölbt und die Bauchmuskulatur gestärkt.

Trainingsplan

Tierhalter/in Anonymisiert Datum 3. Dezember 2013

Ort Brandenburg

Patient Nancy

Behandelnder Tierarzt Anonymisiert

Training

Aktuelle Erkrankung

Diagnose Erkrankung des Musculus interosseus medius in seinem Ursprungsbereich (Fes-selträgerursprungsverletzung (FTU)), mittel- bis hochgradige Lahmheit ( Grad II/III ) vorne links.

weiteres Muskelverspannungen an Schulter und am Hals, schlechter Trainingszustand all-gemein.

Operationen Nein

Trainingsziel

kurzfristig Erhalt der vorhandenen Muskulatur.Langsamer Aufbau der Muskulatur unter Berücksichtigung der aktuellen Erkrankung des Fesselträgerursprungs.Lösen und Entspannen der Muskelverspannungen der dorsa-len Muskelkette an Schulter, Hals und Rücken und der para-vertebralen Muskulatur. Aufbau der Bauchmuskulatur.Des weiteren Verbesserung der Mobilität und des Biegens, sowie die Verlagerung des Schwerpunktes von der Vorhand auf die Hinterhand, so dass das Pferd wieder im Geleichge-wicht ist, bzw. vermehrt Last auf der Hinterhand aufnehmen kann.Beibehaltung des Taktes, Erlangung von Geschmeidigkeit in den Bewegungen.Beschäftigung für den Kopf.

langfristig Aufbau von Muskulatur, insbesondere der Bauchmuskulatur und des Bauchgurtes.Aufbau der Rückenmuskulatur.Raumgreifendere Bewegung, Erhöhung der Bewegungsampli-tude, Verbesserung des Vorwärtsschubes sowie die symme-trische Ausgeglichenheit der Muskulatur der Ober- und Un-terlinie (Versammlung).Gelassenheitstraining und vorbereitende Maßnahmen für denZeitpunkt, an dem Nancy wieder geritten werden darf.

Rehabilitation rehabilitierende Trainingsmaßnahmen für die betroffenen Sehnen ( M. interosseus medius), Bänder und Muskeln der Schultergliedmaßen, der Schulter und des Halses, sowie des Rückens.

Trainingsplan Beginn 04.12.2014

Rehabilitation der Wirbelsäule

Achtung! Sofern die Erkrankung des Fesselträgerursprungs es zu lässt, ist folgendes Trainings-protokoll zu verfolgen:1. Rückwärtsrichten an der Hand ohne Aufrichtung des Halses im Schritt. Anfänglich 10 m später steigend bis zu 15 m.

2. Longieren in einem Zirkel von 10 m Durchmesser, Hals tief (Nase in Höhe des Buggelenks, keinesfalls tiefer), mit Längsbiegung (Nase reicht nicht über die Schulterbreite hinaus), ggf. mit 4 Bodenstangen im Abstand von 1,20 m im Schritt, und wenn die Fesselträgerursprungsverletzung soweit ausgeheilt ist, auch im Trab (Abstand der Bodenstangen dann ca. 0,90 m ).

3. Wenn sich die Längsbiegung im Zirkel verbessert hat, 5 -10 Volten an der Hand im Schritt. Der Durch-messer sollte anfänglich nicht zu klein sein, kann sich aber im Laufe der Zeit verkleinern. Es ist darauf zu achten, dass das Pferd mit den Hinterhufen in die Spur der Vorderhufe greift ( gerade-gerichtet ) und nichtauf die äußere oder innere Schulter fällt und nicht mit der Hinterhand ausweicht. Außerdem darf sich das Pferd im Genick nicht verwerfen. Das Pferd sollte aktiv mit der inneren Hintergliedmaße vermehrt unter den Schwerpunkt fußen.

4. Wenn Nancy wieder galoppieren darf, sollte der Galopp in die Longenarbeit wieder einfließen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass das Tempo langsam ist, der Galopp abrollend und der Hals tief ist (beim Galopp richtet sich der Hals als Balancierstange natürlich vermehrt auf, es soll aber darauf geachtet werden, dass der Hals nicht in eine Überstreckung kommt, und nicht zu hoch gerissen wird, sondern ent-spannt fallen gelassen wird). Der Galopp sollte dann verkürzt werden, so dass der Hals sich mehr aufrich-ten und die Vorderhand sich anheben muss, damit das Pferd im Gleichgewicht bleibt ( Aufwärts-Galoppade). Dadurch wird das Gewicht des Pferdes vermehrt auf die Hinterhand verlegt.

Rehabilitation der schmerzhaften Schulter

Achtung: Die nachfolgenden Übungen dürfen erst nach der Rehabilitation und vollständigen Hei-lung des Fesselträgerursprungs ausgeführt werden!

Longieren in Dehnungshaltung: In allen drei Gangarten ist darauf zu achten, dass sich die Nüstern in Höhe de Buggelenks befinden und keinesfalls tiefer. Damit werden die Muskeln der dorsalen Muskelkette gedehnt ( Spannung des Ligamenta supraspinalis und interspinalia) und es findet eine Verlängerung der dorsalen Muskelkette statt. Die Zwischenwirbelgelenke werden gelöst und auseinander gezogen.

Übergänge zwischen den Gangarten Zu aller erst ist darauf zu achten, dass das Pferd in allen Gangar-ten fleißig ist (kein Schlurfen oder Trödeln), damit der Vorwärtsschub aus der Hinterhand gegeben ist (Ak-tivierung der Hinterhand, das heißt die Hinterhand wird zur Vorhand getrieben). Wenn das Pferd fleißig geht, muss der Reiter darauf achten, dass das Pferd takt-rein geht. Ein übereiltes Pferd, dass in der jeweili-gen Gangart davon hastet, ist nicht fleißig. Es kann den Takt nicht halten und wird auf die Vorhand fallen, oder die Vorhand wird vorauseilen, zu Lasten der Aktivierung der Hinterhand und des Vorwärtsschubs aus der Hinterhand. Oftmals wird der Hals dann hoch gerissen, der Rücken durchgedrückt und das Pferd fällt auseinander. Das Tempo in den jeweiligen Gangarten richtet sich also nach dem Takt und dem Fleiß. Es ist daher wichtig ein Tempo in allen Gangarten zu finden, indem das Pferd entspannt den Hals fallen lässt, durchlässig ist (der Schub der Hinterhand wird über den frei schwingenden Rücken und den entspannt ge-tragenen Hals bis zum flexiblen Genick durchgelassen) und den Takt halten kann.

Gebogene Linien Ob an der Longe, bei der Handarbeit oder beim Reiten, wichtig ist, das Pferd auf gebo-genen Linien zu gymnastizieren. Schlangenlinien in 3 bis 4 Bögen durch die ganze Bahn, auf Zirkel gehen, Zirkel vergrößern und verkleinern, Volten, oder Achten oder Figuren aller Art um Pylonen herum stärken die Bauchmuskulatur und damit die Kräftigung des Bauchgurtes zur Unterstützung der Wirbelsäule und Lende (Mm. psoas und iliacus).

Ausritte und Bergauf-Bergab Regelmäßige Ausritte in unebenes und abwechslungsreiches Gelände stär-ken Bänder, Sehnen und Muskulatur und fördern das Gleichgewicht. Die Ausritte sind besonders effektiv, wenn sie im fleißigen Schritt unternommen werden. Dabei sollten kleine Hügel oder auch Anhöhen im Schritt sowohl bergau,f als auch bergab genommen werden. Bergab ist darauf zu achten, dass der Hals tiefgehalten wird und die Last vermehrt auf den Hanken liegt. Dazu lässt man den Kopf frei am langen Zügel und setzt sich mit seinem Reitergewicht vermehrt auf die Hinterhand. Auf diese Weise wird das Pferd ver-anlasst die Hintergliedmaßen unter den Bauch zu führen, die Hanken zu biegen und die Kruppe abzusen-ken. Die lange Halsführung führt dazu, dass der Rücken nicht durchgedrückt wird. Im keinen Fall darf das Pferd mit kurzen oder angezogenen Zügeln den Berg hinab treten. Die kurzen Zügel würden das Pferd dazuverleiten Hals und Rücken durch zu strecken und die Übung würde kontraproduktiv sein. Durch das Ausrei-ten im Schritt, bergauf und bergab, werden die Glutaenmuskeln gestärkt, die kaudalen Oberschenkelmus-keln gedehnt und die Bauchmuskulatur gestärkt.Rehabilitation des FesselträgerursprungsTägliche Bewegung im Schritt auf festem oder hartem Boden. Die Trainingseinheiten sind mindestens einmal 30 Minuten im Schritt oder, wie auch vom Tierarzt empfoh-len, 2 x 20 Minuten im Schritt. Die Dauer der Trainingseinheiten wird sukzessive auf 60 Minuten innerhalb von 2 -4 Monaten erhöht. Es wird dabei ab und an mit wenigen Trabtritten geprüft, ob die Lahmheit im Trab weiter besteht.

Wenn sich das Gangbild im Trab verbessert, kann die Trainingsdauer erhöht werden. Ist das Pferd lahm-frei im Trab, kann vorsichtig, mit Rücksprache des Tierarztes und einer Kontrolluntersuchung, das Training auch im Trab fortgeführt werden. Es ist unbedingt erforderlich alle Trainingseinheiten auf festem oder gar hartem Boden auszuführen. Das Pferd darf niemals überfordert werden, und während der Arbeit sollte elas-tische Bandagen verwendet werden. Seitengänge und Volten sind bis zur endgültigen Heilung der Sehnen-entzündung tabu.

Ausgedehnte Spaziergänge von ca. 1,5 Stunden mit längeren Pausen zum Grasen, bieten ebenfalls Ab-wechslung und festigen das Vertrauensverhältnis zwischen dem Reiter und seinem Pferd.Im weiteren Verlauf können Lektionen und Figuren an der Hand auf dem Reitplatz trainiert werden. Dazu gehören Schlangenlinien, Zirkel, Zirkelwechsel, großzügige Volten und, in großzügigen Kreisen, Zirkel ver-kleinern und Zirkel vergrößern, sowie Kleeblattfiguren.

Gerätetraining

GerätetrainingUm das Training abwechslungsreich zu gestalten und Nancy mit dem „Kopf“ zu beschäftigen können Geräteund Spielzeug verwendet werden. So kann zum Beispiel ein Gymnastikball, den Nancy mit der Nase schub-sen soll, zum Fußballspielen verwendet werden.

Das Auf- und Abrollen eines Teppichläufers ist oftmals besonders reizvoll für Pferde. Dazu wird der Teppich zunächst aufgerollt und beim Aufrollen werden in regelmäßigen Abständen Leckerli versteckt. Das Pferd wird nun aufgefordert mit der Nase den Teppich ab zu rollen. Die versteckten Leckerlis die durch das Abrol-len aufgedeckt werden, bieten dem Pferd Anreiz. Das Spiel kann dann umgedreht werden, indem Leckerli unter dem Teppich versteckt werden, die dann vom Pferd beim Aufrollen des Teppich entdeckt werden. Eine kleine Plastikplane auf dem Boden, die knistert, erregt oftmals die Aufmerksamkeit der Pferde und sie scheuen sich davor, diese zu betreten. Mit Geduld überwinden die Pferde ihre Scheu. Diese Übung fördert die Gelassenheit. Eine, vornehmlich blaue oder gelbe Flagge, die einmal links vom Kopf, dann rechts vom Kopf im gebührenden Abstand von unten in das Sichtfeld des Pferdes geschwenkt wird, ist ebenfalls eine ausgezeichnete Gelassenheitsübung. Kegel und Stangen, die wahllos und wie zufällig am Boden drapiert werden und eine Gasse bilden, durch die das Pferd hindurchlaufen muss, schult die Aufmerksamkeit und nimmt die Ängstlichkeit vor unbekannten Dingen.

Stangenarbeit lockert die Muskulatur und erhöht die Aufmerksamkeit und fördert den Takt.Alle Geräte und Spiel können zu einem interessanten und abwechslungsreichen Parcours miteinander kom-biniert werden.

Intensives Training und Muskelaufbau, sowie zur Verbesserung des Gehorsams, bietet die Doppellongenar-beit. Sie kann auch vorbereitend sein, um später ein Zuggeschirr anzulegen und Nancy zur Kräftigung der Muskulatur einen leichten Reifen ziehen zu lassen.

Literaturverzeichnis

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