Fall 30 - patho.vetmed.uni-muenchen.de · Osteosarkom Hund (2) Lokalisation (Forts.): -...

Histopathologie

Fall 30

Tierart: HundOrgan: Knochen

Färbung: HEPräp.-Nr.: 30

Histopathologie Fall 30

Allgemeines (1):

Osteosarkome kommen in unter-schiedlichen Lokalisationen vor

Axiales Skelett:- Wirbelsäule- Rippen- Brustbein

Appendikuläres Skelett:- Vorder- / Hintergliedmaße

man kann weiter unterteilen in:

Röhrenknochen:- Gliedmaßen

Platte Knochen:- Schulterblatt, Becken,

Rippen, Kopfknochen

Kurze Knochen:- Wirbel, Fußwurzel-

knochen


Osteosarkom Hund (1)

Häufigkeit:

80% aller primären Skelett-Tumoren

Vorkommen:

- vor allem großwüchsige Rassen (DSH, Rottweiler, Dogge, Bernhardiner, Boxer, u.a.)

- mittelalte Tiere (6 - 9 Jahre)

Lokalisation:

u.a. vom Gewicht der Rasse abhängig



Lokalisation (Forts.):

- appendikuläres Skelett (insgesamt 75 - 80 %)

Metaphyse der langen Röhrenknochen

große Rassen: rd. 95 % der Osteosarkome finden sich im appendikulären Skelett (!)distaler Radius (45 - 50 %), proximaler Humerus, dist. Femur, prox. und dist. Tibia

kleine Rassen: d.h. Tiere unter 15 kg KGW, nur noch rd. 40 % im appendikulären Skelett, v.a. Femur, Tibia




kurze Röhrenknochen wie Metakarpus, - tarsus und Zehen können allerdings ebenfalls betroffen sein

- axiales Skelett (insgesamt 25 %)

- bevorzugt kleinere Hunderassen (Terrier, Dackel)

- Ober- und Unterkiefer, sonstiger Schädel, Wirbel, Rippen, Becken, Skapula




- Fraktur-assoziiertes Osteosarkom (bis zu 5 %)

- Diaphyse der langen Röhrenknochen

- bei schlechter Bruchheilung (Instabilität, Infektion u.a.)

- parostale Osteosarkome (selten)

- gehen vom Periost aus

- schonen meistens die Kortikalis

- gelten als weniger maligne




- extraskeletale Osteosarkome (bis zu 12 %)

- entstehen unabhängig vom Skelettsystem in:

- Milchdrüse (rd. 2/3 der Fälle)

- inneren Organen (Magen-Darmtrakt, Haut, Milz, Harntrakt, Leber), (= Weichgewebe OS)

- sehr maligne Tumoren mit schlechter Prognose (v.a. Tumoren im Körperinneren)

aus: Langenbach et al. (1998): Extraskeletal osteosarcomas in dogs... J.Am.Anim.Hosp.Assoc.34: 113-120


Histologische Beurteilung des Tumors (1):

infiltrativesWachstum

expansives Wachstum

Verhalten zur Umgebung

Bildung vonInterzellularsubstanz

mesenchymal

Gewebe atypischausgebildet, verrin-

gerte Ähnlichkeit mitdem Ursprungsge-

webe

normaler Zellverband(Epithel / Drüse)

epithelial

Gewebedifferenzierung

A. Beurteilung des Tumorgewebes

bösartiggutartigKriterium



entfälltentfälltBasophilie

entfälltentfälltspez. Organellen

Zytoplasma

vermehrtkeine / wenigeMitosen

unregelmäßig

vermehrt, atypisch verteiltzelltypischChromatingehalt

zelltypischKernform

ungleich groß (z.T. Zell-riesen und Riesenzellen)

gleichgroßKerngröße

Zellkern

B. Beurteilung der Tumorzellen




Beurteilung / Diagnose des Tumors:

Osteosarkom

möglichselten möglich

Rezidive

möglich (z.B.Gefäßeinbrüche)

keine

Metastasen

C. Klinischer Vorbericht / Verlauf



Kursuspräparat, HE-Färbung, Übersicht

Osteosarkom

• es fällt ein un-

ruhiges Bild auf

• der Tumor scheint

aus mehreren

Komponenten

zusammenge-

setzt

• da in aufsteigender

Folge die Maligni-

tät zunimmt (Fibro-

Chondro-, Osteo-

sarkom) zählt je-

weils nur der

maligneste An-

teil, auch wenn

es nur ein kleiner

Anteil ist!


Allgemeines (2):

daß man in Osteosarkomen häufig unterschiedliche mesen-chymale Komponenten findet liegt daran, daß sich die unterschiedlichen Formen von Bindegewebe aus undiffe-renzierten Mesenchymzellen stammen (= Stammzellen)


Kursuspräparat, HE-Färbung

Osteosarkom

• Anteil mit

- Osteosarkom

- undifferenziert


Osteosarkom

• Osteosarkom

1. undifferenziertesBindegewebe

2. Osteoid

3. Knochen

(>>)13 2



Kursuspräparat, HE-Färbung, polarisiertes Licht

Osteosarkom

• im Osteoid findensich kollagene Fasern


Osteosarkom

• typische desmaleOssifikation!



Osteosarkom

• Chondrosarkom-Anteil

• bläuliche Grund-substanz

• rundliche Zellen



Osteosarkom


• die Zellen sind rundlich !



Osteosarkom


• teilweise sind Knorpelzellhöfe zu erkennen (blau)

• überwiegend ver-kalkter Knorpel (rötlich)



Osteosarkom

• undifferenzierter Anteil

• keine Grundsub-stanz zu erken-nen



Osteosarkom

• Osteoidbälkchen

• daran läßt sich derTumor eindeutigzuordnen!



Ende


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