Festspiel Magazin 2014 des Kartenbüro POLZER

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  • Mit freundlicherUntersttzung der

    Salzburger Festspiele

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    FestspielMagazin 2014Hhepunkte der Salzburger Festspiele Der groe Fahrplan durch das Programm Der schnellste Weg zu Terminen und Tickets

    JEDERMANNmit Cornelius Obonya

    und Brigitte Hobmeier

  • www. p o l z e r . c om

    3Information FestspielMagazin 2014

    Oper

    4 .......................Salzburger Festspiele 2014

    6 ......................bersichtsplan der Produktionen

    10 ...................Don Giovanni Wolfgang Amadeus Mozart

    11 ...................Charlotte Salomon Marc-Andr Dalbavie

    12 ...................Der Rosenkavalier | Richard Strauss

    13 ...................Il trovatore | Giuseppe Verdi

    14 ....................Fierrabras | Franz Schubert

    15 ...................La Cenerentola | Gioachino Rossini

    16 ...................La Favorite | Gaetano Donizetti

    17 ...................Projekt Tristan und Isolde Richard Wagner

    Schauspiel

    26 ..................Jedermann | Hugo von Hofmannsthal

    28 ..................Die letzten Tage der Menschheit Karl Kraus

    29 ...................Golem | nach Motiven von Gustav Meyrink

    30 ...................The Forbidden Zone | Duncan Macmillan

    31 ...................Don Juan kommt aus dem Krieg dn von Horvth

    32 ...................Schwerpunkt Erster Weltkrieg

    34 ...................Young Directors Project

    Hinkemann 36566 Tage Orpheus Der Abschied

    Konzert

    38 ...................Ouverture spirituelle

    41 ...................Camerata Salzburg

    42 ...................Zyklus Anton Bruckner

    44 ..................Wiener Philharmoniker

    45 ...................Mozart-Matineen

    46 ...................Salzburg contemporary

    48 ...................Liederabende

    49 ...................Young Conductors Award

    Young Singers Project

    50 ...................Orchesterkonzerte

    52 ...................Kammerkonzerte

    53 ...................Beethoven-Zyklus

    54 ...................Solistenkonzerte

    Wir freuen uns, Ihnen das Festspiel-Magazin 2014 prsentieren zu drfen. Es soll Sie durch das um-fangreiche Programm der Salzburger Festspiele 2014 fhren. Entstanden ist es in enger Zusammenarbeit mit den Salzburger Festspielen. Wir wnschen Ihnen viel Vergngen beim Lesen!

    Ticket-Center Polzer Das Kartenbro POLZER ist das fhrende Kar-tenbro in Salzburg mit einer langen Tradition. Seit mehr als 60 Jahren haben wir uns umfassenden Kun-denservice sowie zuverlssige Kaufabwicklung auf die Fahnen geschrieben und bearbeiten jhrlich weit ber 100.000 Kartenbestellungen schnell und professionell. Durch den Anschluss an die wichtigsten Buchungs-systeme ist es uns mglich, Ihre Kartenwnsche fr ganz sterreich und das angrenzende Bayern bis Mnchen zu erfllen. Bei POLZER bemhen sich rund 20 kompetente Mitarbeiter/-innen um Ihre Anliegen, auch in den Sprachen Englisch, Franzsisch und Italienisch.

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    Warteliste eintragen und werden verstndigt, sobald wieder Karten verfgbar sind.

    Hotelbuchungen mit Insider-InfosWir kmmern uns aber nicht nur um Ihre Eintritts-karten zu kulturellen Veranstaltungen in sterreich und Bayern, sondern auch gerne um Ihre Hotelbu-chung. POLZER empfiehlt Ihnen hier Hotels im Zentrum Salzburgs, oder auch in der Umgebung natrlich ausschlielich jene mit positiver Bewertung. Darber hinaus informieren wir Sie gerne ber das Preis-Leistungs-Verhltnis sowie ber Lage, Ausstat-tung und Service der jeweiligen Hotels.

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    Rahmenprogrammen und erfahrener Reiseleitung werden diese Reisen zu ganz besonderen Erlebnissen fr Sie. Gerne buchen wir auch Einzelkarten fr die europischen Opernhuser, wie z.B. die Mailnder Scala oder La Fenice in Venedig inklusive Hotel, Transfer und Rahmenprogramm im Einklang mit Ihren individuellen Wnschen.

    Nutzen Sie die Mglichkeiten von Social Media und besuchen Sie unsere Facebook-Seite:

    www.facebook.com/polzerticket - Hier informieren wir Sie aktuell ber Besetzungsnderungen, Ticket-Aktionen oder andere interessante Highlights in und um Salzburg und die Festspiele.

    Auf Ihren Besuch in Salzburg freuen sichIngrid und Wilhelm Prommeggerund Ihr Polzer-TeamPOLZER Travel und Ticketcenter GmbH & Co KGResidenzplatz 3, A-5020 SalzburgTel. +43/(0)662/89 69 Fax +43/(0)662/[email protected] www.polzer.com

    Kartenbestellungen u.a. fr:Salzburger Festspiele, Mozartwoche, Osterfestspiele, Pfingstfestspiele, Salzburger Kulturtage, Adventsin-gen in Salzburg, Landestheater Salzburg, Festivals, Seefestspiele Mrbisch sowie alle weiteren Konzerte in Salzburg, egal ob Klassik, Pop, Rock oder Jazz.

    ImpressumMedieninhaber, Herausgeber und fr den Inhalt verant wort lich: POLZER Travel und Ticketcenter GmbH & Co. KGResidenzplatz 3, 5020 Salzburg Texte: Nachdruck der Kurztexte zu den Festspiel-Produktionen mit freundlicher Genehmigung der Salzburger Festspiele, Copyright: Salzburger Festspiele Presse-bro und Dramaturgie, Layout: Werbegrafik Rudolf Berlinger, www.rb-grafik.at, Coverbild: Salzburger Festspiele / Ernst Kainerstorfer, Hersteller: Oberndorfer Druckerei GmbH, 5110 Oberndorf bei Salzburg

    Liebe Leserinnen und Leser!

    Foto: Doris Wild

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    5Information FestspielMagazin 20144 FestspielMagazin 2014 Information

    Die Initiatoren der Salzburger Festspiele verstanden 1920, zwei Jahre nach Ende des Krieges, ihr Engagement als Friedenswerk. Dem Ersten Weltkrieg gilt 2014 100 Jahre nach dem Ausbruch dieses Krieges ein Schwerpunkt des Programms.Mit 270 Vorstellungen in 45 Tagen an 16 Spielsttten, drfen Sie sich auch 2014 wieder auf einen fulminanten Festspiel-Sommer freuen.

    D ie Salzburger Festspiele verdanken ihre Exis-tenz der Idee und dem festen Glauben ihrer Grnder an ein Friedenswerk. Hundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs liegt das Erinnern daran schon grndungsgeschichtlich auf der Hand. Max Reinhardt sprach 1917 in seinen Grndungsge-danken von der Kunst nicht als Luxusmittel fr die Reichen und Saturierten, sondern als Lebensmittel fr die Bedrftigen. Reinhardt schreibt weiter, den kunst-feindlichen, weil todbringenden Zeiten frmlich trot-zend: Die Kunst, insbesondere die Kunst des Theaters hat sich in den Strmen dieses Krieges nicht nur be-hauptet, sondern ihr Bestehen und ihre Pflege geradezu als unumgngliche Notwendigkeit erwiesen.

    OPERDie Erffnungspremiere und erste Neuproduktion des Festspielsommers 2014 heit Don Giovanni. Sven-Eric Bechtolf und Christoph Eschenbach setzen damit ihren Mozart-Da Ponte-Zyklus fort. Es singen und spielen herausragende Knstler wie Ildebrando DArcangelo, Genia Khmeier, Anett Fritsch, Andrew Staples und Luca Pisaroni.Als Auftragswerk fr die Salzburger Festspiele kompo-niert Marc-Andr Dalbavie die Oper Charlotte Salomon. Er dirigiert die Urauffhrung in der Felsenreitschule, Luc Bondy inszeniert. Marianne Crebassa, die letztes Jahr in Lucio Silla berzeugte, interpretiert die Titel-

    partie der Charlotte, der 1917 in Berlin geborenen Ma-lerin und Dichterin, die von den Nationalsozialisten verfolgt und schlielich im Konzentrationslager ermor-det wurde. Richard Strauss, dessen Geburtstag sich am 11. Juni zum 150. Mal jhrt, wird mit der 1911 uraufgefhrten Komdie fr Musik Der Rosenkavalier im Groen Festspielhaus Tribut gezollt. Erstmalig bernimmt Zubin Mehta die musikalische Leitung dieser Oper. Regie fhrt Harry Kupfer. Krassimira Stoyanova singt die Feldmarschallin, Sophie Koch ist als Octavian und Mojca Erdmann als Sophie zu hren. Gnther Groiss-bck debtiert als Baron Ochs auf Lerchenau.Ein weiteres Fest fr Stimmen und groe Knstlerper-snlichkeiten lsst die Besetzung von Giuseppe Verdis Il trovatore mit Anna Netrebko als Leonora, Marie-Ni-cole Lemieux als Azucena, Francesco Meli als Manrico und Plcido Domingo als Conte di Luna erwarten. Da-niele Gatti dirigiert, Alvis Hermanis inszeniert damit hier erstmals eine Oper des klassischen Repertoires. Franz Schuberts Oper Fierrabras in Salzburg zu pro-duzieren war ein Herzenswunsch Alexander Pereiras, der musikalisch von Ingo Metzmacher am Pult und in der Regie von Peter Stein erfllt wird. Besetzt ist diese wieder zu entdeckende Raritt mit Dorothea Rsch-mann, Julia Kleiter, Michael Schade, Markus Werba und Georg Zeppenfeld. Rossinis La Cenerentola mit Cecilia Bartoli in der Titel-rolle, inszeniert von Damiano Michieletto und dirigiert von Jean-Christophe Spinosi, wird von den Salzburger Pfingstfestspielen bernommen. Elna Garana, Juan Diego Flrez und Ludovic Tzier geben sich dem Belcanto in zwei konzertanten Auffh-rungen von Donizettis La Favorite hin. Nello Santi, der

    nach 50 Jahren wieder nach Salzburg zurckkehrt, di-rigiert dabei das Mnchner Rundfunkorchester.Im Projekt Tristan und Isolde bringen Waltraud Meier, Peter Seiffert und Ren Pape zusammen mit Daniel Barenboim und dem West-Eastern Divan Orchestra das Vorspiel, den zweiten Aufzug und Isoldes Liebes-tod konzertant zur Auffhrung.

    SCHAUSPIELVor allem der Schauspiel-Bereich der Salzburger Fest-spiele beschftigt sich mit den Ereignissen, die zur Grndung des Festivals fhrten. Den Anfang macht die Auffhrung von Die letzten Tage der Menschheit von Karl Kraus. Dieses laut Kraus einem Marsthea-ter zugedachte Stck wird von Matthias Hartmann und dem Ensemble des Burgtheaters auf der Bhne des Salzburger Landestheaters gezeigt. Wo Karl Kraus mit den Mitteln der Realsatire tzend und analytisch den Ungeist seiner Epoche entlarvt, ertrumt sich Gustav Meyrink einen Einblick in die seelischen Abgrnde sei-ner Zeitgenossen. Die alte jdische Sage vom Golem, dem knstlichen, aus Lehm geformten Wesen ohne Seele, wird bei Meyrink zu einer alptraumhaften Pa-rabel ber die ausweglose Fremdbestimmtheit der menschlichen Existenz. Die englische Theatergruppe 1927, mit ihrer Regisseurin Suzanne Andrade und dem fr preisgekrnte Animationen verantwortlichen Paul Barritt, wird einen Golem unserer Tage auf die Bhne

    des Landestheaters bringen. Auf der Perner-Insel, Hal-lein, wird die englische Regisseurin Katie Mitchell, be-rhmt fr ihre virtuose Verquickung von filmischen und theatralischen Mitteln, The Forbidden Zone auf die Bhne bringen, u.a. nach Motiven aus Mary Bor-dens gleichnamigem Buch. Die Amerikanerin Borden arbeitete bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs als Kran-kenschwester fr das franzsische Rote Kreuz. Spter leitete sie ein eigenes Feldlazarett an der Westfront. Ebenfalls auf der Perner-Insel wird dn von Horvths Don Juan kommt aus dem Krieg in einer Inszenierung von Andreas Kriegenburg zu sehen sein. Horvth lsst Mozarts vitalen Verfhrer und Herzensbrecher krank, auf der Suche nach einer verlorenen Liebe in einer Welt der Inflation und Nachkriegswirren bleich und irrlich-ternd wiederauferstehen.

    Im YDP, dem Young Directors Project, wird in einer Koproduktion mit dem Dsseldorfer Schauspiel-haus Hinkemann, das expressionistische Meisterwerk von Ernst Toller, in einer Inszenierung des jungen ser-bischen Regisseurs Milo Loli gezeigt. Der Salzbur-ger Dichter Walter Kappacher hat fr die Salzburger Festspiele ein Stck ber den Salzburger Dichter Georg Trakl geschrieben. Es heit Der Abschied und wird im YDP in der Regie von Nicolas Charaux uraufgefhrt.Mit einem sehr humorvollen Orpheus, der Django Rein-hardt verblffend hnlich sieht, ist das Little Bulb The-atre aus London in der Regie von Alexander Scott zu sehen. Und in einer Koproduktion mit der Universitt Mozarteum werden die Studierenden der Schauspiel-, Bhnenbild- und Regieklassen unter der Leitung von Hans-Werner Kroesinger auf Spurensuche zwischen 1914 und 1918 gehen. Titel: 36566 Tage.

    Natrlich wird auch der neue Jedermann, in gleicher groartiger Besetzung wie im letzten Jahr, wieder auf dem Domplatz gespielt.

    KONZERTDie Konzerte 2014 bereichern zustzlich den Schwer-punkt der Salzburger Festspiele 2014. Die Ouverture spi-rituelle steht zum dritten Mal am Beginn des Festivals. Den Mittelpunkt bilden geistliche Werke der christ-lichen Tradition verschiedener Epochen. Nach der Aus-einandersetzung mit jdischen und buddhistischen Werken in den beiden Vorjahren richtet sich im Som-mer 2014 der Blick auf die vielfltigen musikalischen Ausprgungen in der Welt des Islam. Ein Sufi-Orden aus Kairo wird die Kollegienkirche mit Gesngen und Klngen von orientalischen Instrumenten erfllen. Zu einem Dialog der Kulturen kommt es auch, wenn der Gambist und Musikwissenschaftler Jordi Savall sich in seinem Programm BalKan (Honig und Blut) mit

    Musik dieser Region, die sich ber vierhundert Jahre osmanischer Herrschaft entwickelt hat, beschftigt. Der in Kairo geborene Komponist Hossam Mahmoud sowie der palstinensisch-israelische Komponist Samir Odeh-Tamimi stellen in ihren Auftragswerken fr die Salzburger Festspiele den bekannten Sufi-Mystiker Mansur al-Halla ins Zentrum und schlagen die Br-cke zur Reihe Salzburg contemporary. In deren Zentrum stehen auerdem Marc-Andr Dalbavie und Wolfgang Rihm, die mit wichtigen Ensemble- und Orchester-werken vertreten sind. Die Salzburger Festspiele haben an Wolfgang Rihm einen Kompositionsauftrag fr ein Klavierkonzert vergeben, das Tzimon Barto urauffh-ren wird.Nach dem letztjhrigen Mahler-Zyklus sind im Som-mer 2014 die neun Symphonien Anton Bruckners zu hren. Die Wiener Philharmoniker spielen die dritte Symphonie und jene vier Symphonien, die das Orches-ter in Wien uraufgefhrt hatte: die zweite, vierte, sechs -te und achte Symphonie. Richard Strauss, dessen Geburtstag sich 2014 zum 150. Mal jhrt, ist im Konzertprogramm u.a. mit den Ton-dichtungen Tod und Verklrung und Also sprach Zara-thustra mit den Wiener Philharmoniker unter Gustavo Dudamel vertreten sowie Ein Heldenleben mit dem Widmungstrger dieses Werkes, dem Concertgebouw-orkest Amsterdam unter Mariss Jansons. Die Liederabende, Solisten- und Kammerkonzerte ge-stalten 2014 Pierre-Laurent Aimard, Lisa Batiashvili, Piotr Beczala, Joshua Bell, Diana Damrau, Vilde Frang, Elna Garana, Christian Gerhaher, das Hagen Quar-

    tett, Thomas Hampson, Anja Harteros, Steven Isserlis, Evgeny Kissin, Anne-Sophie Mutter, Maurizio Pol-lini, Anna Prohaska, Grigory Sokolov, Jrg Widmann, Christian Zacharias, Frank Peter Zimmermann u.a.Rudolf Buchbinder setzt sich an sieben Abenden mit allen 32 Klaviersonaten von Beethoven, dem Neuen Tes-tament der Klaviermusik, auseinander. Die Mozart-Matineen des Mozarteumorchesters Salz-burg werden von Manfred Honeck, dm Fischer, Marc Minkowski, Vladimir Fedoseyev und dem Chef-dirigenten des Orchesters, Ivor Bolton, bernommen. Sie musizieren gemeinsam mit Elisabeth Kulman, Ro-lando Villazn und Kristian Bezuidenhout. Die Came-rata Salzburg gestaltet einen Haffner-Serenaden-Abend mit Thomas Zehetmair, die traditionelle Auffhrung der c-Moll-Messe von W.A. Mozart in der Urauffh-rungskirche St. Peter und begleitet die Young Singers in deren Abschlusskonzert. Auch in der letzten Fest-spielwoche treten einige der besten Orchester der Welt in Salzburg auf: die Wiener Philharmoniker unter Da-niele Gatti mit Lang Lang, das Concertgebouworkest Amsterdam mit Leonidas Kavakos unter der Leitung von Mariss Jansons und Simon Rattle mit seinen Ber-liner Philharmonikern. Insgesamt bietet das Konzert-programm 82 Konzerte in sieben Spielsttten, davon in drei Kirchen.

    Die ausfhrlichen Details zu den einzelnen Vorstel-lungen der Salzburger Festspiele 2014 finden Sie nun auf den folgenden Seiten unseres Festspiel-Magazins. Wir wnschen Ihnen viel Freude beim Lesen!

    Die Salzburger Festspiele, ein Fried enswerk

    INTENDANT ALExANDER PEREIRA / Foto: Luigi Caputo

    SCHAUSPIELCHEF SVEN-ERIC BECHTOLF / Foto: Luigi Caputo

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    76 Tag Date Fr 18. Sa 19. So 20. Mo 21. Di 22. Mi 23. Do 24. Fr 25. Sa 26.

    So 27. Mo 28. Di 29. Mi 30. Do 31. Fr 1. Sa 2. So 3. Mo 4. Di 5. Mi 6. Do 7. Fr 8. Sa 9. So 10.

    Mo 11. Di 12. Mi 13. Do 14. Fr 15. Sa 16. So 17. Mo 18. Di 19. Mi 20. Do 21. Fr 22. Sa 23. So 24. Mo 25. Di 26. Mi 27. Do 28. Fr 29. Sa 30. So 31.

    Fr 18. Sa 19. So 20. Mo 21. Di 22. Mi 23. Do 24. Fr 25. Sa 26.

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    Mo 11. Di 12. Mi 13. Do 14. Fr 15. Sa 16. So 17. Mo 18. Di 19. Mi 20. Do 21. Fr 22. Sa 23. So 24. Mo 25. Di 26. Mi 27. Do 28. Fr 29. Sa 30. So 31.

    SALZBuRGER FESTSPIELE 18. JuLI 31. AuGuST 2014

    [P] Gratis Bus-Shuttle Anfang Reichenhaller Strae, Hhe Haus Nr. 4 Abfahrt zur Perner-Insel: 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn, Zhlkarten im BusDiverse Vorstellungen sind im Arrangement buchbar, siehe dazu Seiten 6265 im Festspielmagazin.

    REPuBLIC STIFTuNG MOZARTEuM KOLLEGIENKIRCHE LANDESTHEATER KuNSTquARTIER [q] GROSSES FESTSPIELHAuS DOMPLATZ HAuS FR MOZART FELSENREITSCHuLE [F] ST. PETER [SP] DOM [D] uNIvERSITTSAuLA [u] PERNER-INSEL [P] ARGEkultur [A] Die Schpfung / Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Haitink Os 19:30 Mozart-Matinee / Honeck Os 11:00 Jedermann Os 21:00 Marienvesper / Gardiner Os [D] 16:00 Jedermann Os 17:00 Dixit Dominus / Gardiner Os [F] 18:00 Mozart-Matinee / Honeck Os 11:00 Sufi-Gesnge /Al-Tariqa al-Gazoulia Os 21:00 Concentus Musicus Wien / Harnoncourt Os 19:30 Solistenkonzert Aimard Os 19:30 Mahmoud: Al-Hallag / Al-Tariqa al-Gazoulia / Jedermann Os 21:00 Salzburger Bachchor / nm Os / Sc 21:00 Wiener Philharmoniker / Barenboim / c-Moll-Messe / Camerata Reger-Requiem / Bruckner IV Os 18:00 Salzburg / Rousset * Os [SP] 20:00 Sufi-Gesnge /Al-Tariqa al-Gazoulia / Stadler Os 21:00 Motetten / Christie Os 20:30 Wiener Philharmoniker / Chailly / Bruckner VIII 19:30 Mozart-Matinee / . Fischer *** Os 11:00 La Cenerentola fr Kinder [U]15:00 Tamimi: Al-Hallag / BR-Chor / Mitglieder BR-Symphonieorchester / Huber Os / Sc 20:30 Mozart-Matinee / . Fischer *** Os 11:00 La Cenerentola fr Kinder [U]17:00 Jedermann Os 21:00 Don Giovanni 18:30 Bal Kan / Hesprion XXI / Savall Os 20:30 Wiener Philharmoniker / Chailly / Bruckner VIII 20:00 Charlotte Salomon [F] 19:00 Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Haitink / Bruckner V 21:00 Israel in Egypt / Hengelbrock Os [F] 19:30 Die letzten Tage der Menschheit 18:00 Die letzten Tage der Menschheit 18:00 Don Giovanni 19:00 Liederabend Prohaska 19:30 Klangforum Wien / Volkov Sc 20:30 The Forbidden Zone [P] 19:30 Neue Klnge aus Istanbul und Kairo / Liederabend Hampson 19:30 nm / Engel Sc 20:30 The Forbidden Zone [P] 19:30 YDP I 20:00 Kammerkonzert Spatzenmesse / Kinderchor und Der Rosenkavalier 18:00 Gringolts Quartett & Friends Sc 19:30 Kinderorchester * Os 16:00 Die letzten Tage der Menschheit 18:00 YDP I 20:00 Wiener Philharmoniker / Jordan / Mozart-Matinee / Bolton 11:00 Spatzenmesse / Kinderchor und Die letzten Tage der Menschheit 18:00 Te Deum / Bruckner II Os 11:00 Charlotte Salomon [F]19:30 Kinderorchester * Os 19:00 The Forbidden Zone [P] 19:30 YDP I 20:00 Wiener Philharmoniker / Jordan / Mozart-Matinee / Bolton 11:00 Te Deum / Bruckner II Os 11:00 Jedermann 21:00 Don Giovanni 19:30 Buchbinder / Beethoven-Zyklus I 19:30 The Forbidden Zone [P] 19:30 YDP I 20:00 La Cenerentola fr Kinder [U]17:00 Buchbinder / Beethoven-Zyklus II 19:30 Klangforum Wien / Cambreling Sc 20:30 Die letzten Tage der Menschheit 18:00 Der Rosenkavalier 18:00 Liederabend Gerhaher Sc 19:30 La Cenerentola fr Kinder [U] 15:00 The Forbidden Zone [P]19:30 Lesung I 20:00 Solistenkonzert Kissin 21:00 Jedermann 17:00 Don Giovanni 19:00 Camerata Salzburg / Zehetmair 19:30 La Cenerentola fr Kinder [U] 17:00 Die letzten Tage der Menschheit 18:00 Philharmonia Orchestra / von Dohnnyi / Bruckner IX 20:00 Charlotte Salomon [F] 19:30 Kammerkonzert Isserlis & Friends 19:30 Die Entfhrung a. d. Serail f. Kinder [U] 15:00 The Forbidden Zone [P] 19:30 Der Rosenkavalier 18:00 Liederabend Harteros 19:30 Buchbinder / Beethoven-Zyklus III 19:30 Die Entfhrung a. d. Serail f. Kinder [U] 15:00 Die letzten Tage der Menschheit 18:00 YDP II [Q] 19:00 Philharmonia Orchestra / Salonen 11:00 ORF Radio-Symphonieorchester Wien / Meister / Mozart-Matinee / Minkowski 11:00 Die letzten Tage der Menschheit 18:00 Il trovatore 19:00 Bruckner I Sc [F]19:30 The Forbidden Zone [P] 19:30 YDP II [Q] 19:00 Mozart-Matinee / Minkowski 11:00 Abschlussauffhrung Operncamp Il trovatore [U] 11:00 Die letzten Tage der Menschheit 18:00 Solistenkonzert Sokolov 21:00 Jedermann 17:00 Charlotte Salomon [F]19:30 La Cenerentola fr Kinder [U]17:00 The Forbidden Zone [P] 19:30 YDP II [Q] 19:00 La Cenerentola fr Kinder [U] 16:00 YDP II [Q] 19:00 Der Rosenkavalier 18:00 Mozarteumorchester Salzburg / Eschenbach Sc [F] 19:30 YDP III 20:00 Il trovatore 15:30 Jedermann 21:00 Don Giovanni 19:30 Buchbinder / Beethoven-Zyklus IV 19:30 Die Entfhrung a. d. Serail f. Kinder [U] 15:00 Die letzten Tage der Menschheit 18:00 YDP II [Q] 19:00 Solistenkonzert Pollini 20:00 Fierrabras 19:00 Buchbinder / Beethoven-Zyklus V 19:30 YDP III 20:00 Der Rosenkavalier 18:00 Charlotte Salomon [F] 19:30 Die letzten Tage der Menschheit 18:00 YDP III 20:00 Wiener Philharmoniker / Muti / Bruckner VI 11:00 Il trovatore 16:00 Jedermann 21:00 Don Giovanni 20:00 Liederabend Groe Schubertiade 19:30 Die letzten Tage der Menschheit 18:00 YDP IV [A] 20:00 Wiener Philharmoniker / Muti / Bruckner VI 11:00 Mozart-Matinee / Fedoseyev 11:00 Abschlusskonzert der Angelika-Prokopp- Jedermann 17:00 Abschlusskonzert YSP / Sommerakademie der Wiener Fierrabras 19:00 Camerata Salzburg / Guschlbauer 19:30 Philharmoniker [U]16:00 / 18:00 / 20:00 YDP III 20:00 Wiener Philharmoniker / Muti / Bruckner VI 11:00 YCA-Preistrgerkonzert / Gustav Mahler Jugendorchester [F] 11:00 Mozart-Matinee / Fedoseyev 11:00 Abschlussauffhrung Der Rosenkavalier 18:00 Liederabend Beczala 19:30 Operncamp Fierrabras [U]16:00 Don Juan kommt aus dem Krieg [P] 19:30 YDP IV [A]20:00 Il trovatore 15:00 Die Entfhrung a. d. Serail f. Kinder [U] 17:00 Lesung II 20:00 Don Giovanni 19:30 YDP IV [A]20:00 Jedermann 21:00 Fierrabras 19:00 Buchbinder / Beethoven-Zyklus VI 19:30 Don Juan kommt aus dem Krieg [P] 19:30 Der Rosenkavalier 18:00 Liederabend Damrau 19:30 Buchbinder / Beethoven-Zyklus VII 19:30 La Cenerentola fr Kinder [U] 15:00 Don Juan kommt aus dem Krieg [P] 19:30 YDP IV [A]20:00 Il trovatore 15:00 Kammerkonzert Projekt Tristan und Isolde / Barenboim konzertant 21:00 La Cenerentola 19:30 Batiashvili & Friends 19:30 Don Juan kommt aus dem Krieg [P] 19:30 La Favorite konzertant 16:00 La Cenerentola fr Kinder [U] 15:00 West-Eastern Divan Orchestra / Barenboim 21:00 Fierrabras 19:00 Golem 19:30 Wiener Philharmoniker / Dudamel 11:00 Mozart-Matinee / Bolton 11:00 Die Entfhrung a. d. Serail f. Kinder [U] 15:00 La Cenerentola 15:00 Preistrgerkonzert Golem 19:30 Der Rosenkavalier 18:00 Academy of St Martin in the Fields / Perahia [F] 19:30 Sommerakademie ** 19:30 Don Juan kommt aus dem Krieg [P] 19:30 Wiener Philharmoniker / Dudamel 11:00 Blasmusikkonzert **** [F] 14:00 Mozart-Matinee / Bolton 11:00 Die Entfhrung a. d. Serail f. Kinder [U]15:00 Golem 19:30 Il trovatore 18:00 Liederabend Garana 19:30 Kammerkonzert Frang / Lifits 19:30 Don Juan kommt aus dem Krieg [P] 19:30 YDP IV [A]20:00 Gustav Mahler Jugendorchester / Eschenbach / Bruckner VII Sc 21:00 Jedermann 17:00 Fierrabras 19:00 Kammerkonzert Golem 19:30 La Favorite konzertant 19:00 La Cenerentola 19:30 Hagen Quartett / Widmann 19:30 Don Juan kommt aus dem Krieg [P] 19:30 Kammerkonzert Jedermann 17:00 Fierrabras 19:00 F. P. Zimmermann / Zacharias 19:30 Don Juan kommt aus dem Krieg [P] 19:30 Kammerkonzert La Cenerentola fr Kinder [U]15:00 Wiener Philharmoniker / Gatti / Bruckner III 19:30 Hagen Quartett / Gerstein 19:30 Wiener Philharmoniker / Gatti / Bruckner III 16:00 Jedermann 21:00 La Cenerentola 19:00 La Cenerentola fr Kinder [U] 15:00 Solistenkonzert Mutter 11:00 Festspielball (ab 18:00 in der Residenz) [F]21:30 Concertgebouworkest Amsterdam / Jansons Sc 11:00 La Cenerentola 15:00 Berliner Philharmoniker / Rattle 19:00

    Os = Ouverture spirituelle / Sc = Salzburg contemporary / YCA = Young Conductors Award / YDP = Young Directors Project / YSP = Young Singers Project = Premiere

    In Zusammenarbeit mit der * Stiftung Mozarteum Salzburg

    ** Universitt Mozarteum Salzburg *** Johann-Michael-Haydn-Gesellschaft Salzburg

    **** Blasmusikkonzert mit jungen Blasmusiktalenten aus Salzburg und Sdtirol unter Mitwirkung der Wiener Philharmoniker

    TagDate

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    8 9FestspielMagazin 2014 Oper Oper FestspielMagazin 2014

    Oper

    Don Giovanni

    Charlotte Salomon

    Der Rosenkavalier

    Il trovatore

    Fierrabras

    La Cenerentola

    La Favorite

    ProjektTristan und Isolde

    Foto

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    10 11FestspielMagazin 2014 Oper Oper FestspielMagazin 2014

    Viva la libert! In unserer vergleichsweise tabulosen und schamfreien Zeit, in der einst dringend gebotene Aufklrung zu profitabler Obsznitt heruntergewirtschaf-tet wurde, hat es eine Theaterfigur wie Don Giovanni noch schwerer, verstanden und inszeniert zu werden als ohnedies. Es ist die scheinbare Nhe, die zu schwer aufklrbaren Verwechslungen fhrt. Dabei ist gegen den pornografischen Durchschnittswstling des 21.Jahrhunderts Don Giovanni

    ein romantischer Held von metaphysischen Dimensionen. Sren Kierkegaard begriff ihn als eine Ur-Gewalt, dem Eros oder Dionysos verwandt, eine antikische Gottheit, deren Wiedererwachen sich ausgerechnet der Kirche verdanke. Habe die Kirche den Geist gesetzt, so auch, durch ihre Ausgrenzung, die Sinnlichkeit. Habe es die Lust vorher schon in vegetativ-animalischer Form gegeben, sei sie doch durch das Christentum und die Beschreibung des Gegen-satzes neu formuliert worden. Anders gesagt, die Oper Don Giovanni ist, wenigstens auf der Bhne, auf eine Welt angewiesen, die der Sexualitt ihren Respekt durch Unterdrckung erweist und sie nicht durch pervertierte Liberalitt und konomisch bedingte Tabulosig-keit entwertet. Kierkegaard hlt das Leben Giovannis fr eine, nicht in Konti nuitt und Kausalitt gebundene, rasende Aneinander-reihung von Momenten. So wie die Sexualitt nicht final zu befriedigen sei, so auch nicht Giovannis Hunger. Er erneuere das Verlangen wie Faust: So taumle ich von Begierde zu Ge-nuss und im Genuss verschmacht ich nach Begierde. Kier-kegaard sieht Giovanni jenseits moralischer Einwnde, und natrlich knnten seine Mitmenschen ihn nicht strzen, das knne nur der Sendbote einer jenseitigen Welt. Alle ande-ren Figuren der Oper existierten ja nur durch die Anwesen-heit Giovannis, trten aus der Finsternis in sein Licht. Man knne sagen, dass die Figuren in Berhrung mit den schpfe-rischen und zerstrerischen Krften des Eros sind, den Gio-vanni verkrpere. Es liegt auf der Hand, dass nur durch sichtbaren Druck und Gegendruck das eine wie das andere kenntlich wird, d. h. die sich bedingenden und einander immer neue Krfte zuflie-en lassenden Gegenstze von Unterdrckung und Aufbe-gehren. In ihrem Wechselspiel liegen die Ambivalenzen, die der Oper ihre Bedeutung verleihen, verborgen. Die Freiheit, nach der es Giovanni drstet, hat mit dem brger lichen Freiheitsethos und der brgerlichen Freiheits-verwahrlosung unserer Tage nichts zu tun, sie streift sie nur. Sein Verlangen ist die Grenzenlosigkeit. Dagegen steht eine Welt der strengen Einteilung und Ordnung, der unber-brckbaren Klassen- und Standesunterschiede, der Moral und der Religion, deren Verdrngungsprozesse erst durch die Begegnung mit Giovanni sichtbar werden. Freiheit zu was?, fragen vielleicht Mozart und Da Ponte bang ihren Giovanni. Am Vorabend der Revolution einen Feudalherren das revo-lutionre Verlangen nach Freiheit mitreiend aussprechen zu lassen, einen Mrder und mutmalichen Vergewaltiger zur Identifikationsfigur zu machen, um am Ende die Hl-le auf die Bhne zu bringen dieses Vorhaben ist so reich an Widersprchen, geahnten und formulierten, so reich an ngsten und Hoffnungen, falscher und echter Emprung, Dafr- und Dagegenhalten, irdischen und religisen Hori-zonten, Zaudern und Wagen, Witz und Ernst, dass man meint, ein Ringen fnde statt, in dem keiner der Kontra-henten verlre, sondern in dessen Hitze das Schlachtfeld in Flammen aufginge. Freiheit und Unfreiheit werden dabei in der flackernden Beleuchtung zu gleichermaen bengsti-genden Gren. Unsere Zeit lscht dieses Feuer gerne mit der Psychopatholo-gisierung des Don Giovanni. Da uns nichts mehr heilig ist, ist uns auch nichts unheilig. Viva la libert! Sven-Eric Bechtolf

    Marc-Andr Dalbavie (*1961)

    Oper in zwei Akten mit einem Vorspiel und einem Nachwort von Marc-Andr DalbavieLibretto von Barbara Honigmann nach Leben? oder Theater? von Charlotte Salomonbertragung ins Franzsische von Johannes Honigmann

    In deutscher und franzsischer Sprache

    Auftragswerk der Salzburger FestspieleUrauffhrung

    Mit deutschen und englischen bertiteln

    Musikalische Leitung Marc-Andr Dalbavie Regie Luc Bondy Bhne Johannes Schtz Kostme Moidele Bickel Licht Dominique Bruguire Dramaturgie Konrad Kuhn Charlotte Salomon Schauspielerin N. N. Charlotte Kann Marianne Crebassa Franziska Kann Clmentine Margaine Paulinka Bimbam Nora GubischFrau Knarre Cornelia KallischDoktor Kann, ein Arzt Vincent Le Texier Amadeus Daberlohn, ein Gesangspdagoge Frdric Antoun Professor Klingklang Jean-Sbastien Bou Mozarteumorchester Salzburg

    Opera today, ermglicht durch JTI

    Felsenreitschule

    Premiere: Mo 28. Juli

    Weitere Vorstellungen: Sa2./ Do 7. / So 10. / Do 14. August

    Preise: E 401,/345,/290,/203,/ 132,/103,/58,/23,

    Wolfgang Amadeus Mozart (17561791)

    Dramma giocoso in zwei Akten KV 527Libretto von Lorenzo Da Ponte

    Mit deutschen und englischen bertiteln

    Musikalische LeitungChristoph Eschenbach Regie Sven-Eric BechtolfBhne Rolf Glittenberg Kostme Marianne Glittenberg Licht Friedrich Rom Dramaturgie Ronny Dietrich Choreinstudierung Walter Zeh

    Donna Anna Genia KhmeierDonna Elvira Anett FritschZerlina Valentina NaforniaDon Giovanni Ildebrando DArcangeloLeporello Luca PisaroniDon Ottavio Andrew StaplesIl Commendatore Tomasz KoniecznyMasetto Alessio Arduini Bhnenmusik Mitglieder der Angelika-Prokopp-Sommerakademie der Wiener Philharmoniker Philharmonia Chor Wien Wiener Philharmoniker

    Mit Untersttzung von ServusTV

    Haus fr Mozart

    Premiere: So 27. Juli

    Weitere Vorstellungen: Mi30.Juli/ So3./ Mi 6. / Di12. / Fr 15./ Mo 18.August

    Preise: E 580,/456,/348,/242,/ 174,/127,/94,/58,/ 23,(Buchbar im Arrangement siehe Seiten 6265)

    Der Mensch sitzt am Meer. Er malt. Eine Melodie kommt ihm pltzlich in den Sinn. Indem er sie zu summen beginnt, bemerkt er, dass die Melodie genau auf das, was er zu Papier bringen will, passt. Ein Text formt sich bei ihm, und nun beginnt er die Melodie mit dem von ihm gebil-deten Text zu unzhligen Malen mit lauter Stimme so lan-ge zu singen, bis das Blatt fertig scheint. Mit diesen Worten beschreibt Charlotte Salomon, wie ihr faszinierendes Werk Leben? oder Theater? entstand. Die junge jdische Knstlerin war nach der Pogromnacht vom 9. November 1938 aus Berlin zu ihren Groeltern nach Sdfrankreich geflchtet. In Villefranche erlebt sie den Ausbruch des Weltkriegs. Aus Angst vor den nher rckenden Truppen Nazideutschlands strzt sich ihre Gromutter aus dem Fenster. Vom Grovater hrt sie, dass schon ihre leibliche Mutter, die gestorben war, als sie neun Jahre alt war, ihrem Leben auf die gleiche Weise ein Ende gesetzt hatte. Schlimmer noch: Eine ganze Reihe weiterer Verwandter, so erfhrt sie jetzt, ist durch Freitod ge-storben. Charlotte sprt: Will sie nicht von diesem Familien-fluch eingeholt oder verrckt werden, muss sie etwas ganz verrckt Besonderes tun.Das ganz verrckt Besondere nimmt die nchsten zwei Jah-re in Anspruch: Hunderte von Gouachen, in denen Charlot-te Salomon die Geschichte ihres noch jungen Lebens und die ihrer Familie erzhlt und zugleich fiktiv berhht, werden auf die oben beschriebene Art und Weise geschaffen. Hufig mit filmisch anmutenden Mitteln entwickelt sie Szene fr Szene und schreibt dazu Texte, die sie vielfach in den Bildraum inte-griert. Und sie notiert zahlreiche musikalische Bezge eben die Melodien, die ihr beim Malen und Schreiben durch den Kopf gingen. Die Musik-Zitate reichen von Bach ber Beet-hoven bis Bizet und schlieen auch Filmschlager ein. Ihr Werk Leben? oder Theater? heute im Jdischen Historischen Museum von Amsterdam aufbewahrt nennt sie ein Singe-spiel: eine wirklich ganz verrckt besondere Verbindung von Bild, Text und Musik, die manch sptere Entwicklung der Kunst vorwegnimmt. Vor allem aber ist es das bewegende Zeugnis einer jungen Frau, die mit wachen Augen und Ohren die Katastrophen ih-rer Zeit und ihres Volkes erlebt. Und deren Leben im Alter von 26 Jahren ein jhes Ende gesetzt wird: Als die Deutschen 1943 auch den Sden Frankreichs besetzen, wird sie verhaf-tet und nach Auschwitz deportiert, wo sie kurze Zeit spter umkommt. Ein Schicksal von sechs Millionen. Eine Lebens-geschichte, die in Leben? oder Theater? auf unverwechsel bare Weise Ausdruck gewinnt. Und fr den franzsischen Kompo-nisten Marc-Andr Dal bavie der Stoff fr eine Oper. Er greift Charlotte Salomons Leben und Werk auf und macht es sich auch zur Aufgabe, kompositorisch auf die von ihr zitierten Musiken zu reagieren. Marc-Andr Dalbavie, Jahrgang 1961, dem mit seiner 2010 in Zrich uraufgefhrten Oper Gesualdo ein durchschlagender Erfolg gelang, gehrt zu den meistgespielten Komponisten seiner Generation. Seine Musiksprache formte sich am Pari-ser IRCAM, beeinflusst von der sogenannten musique spec-trale. Die bei uns als Spektralisten bekannte Gruppe um den Komponisten Grard Grisey machte anstelle abstrakter Bauprinzipien (wie in der seriellen Musik) die Analyse des Einzelklangs (auch mit elektronischen Mitteln) zum Aus-gangspunkt ihrer Arbeit und erforschte die sinnliche Erfahr-

    barkeit des Klangspektrums. Dalbavie gelang mit Seuils (ur-aufgefhrt 1994 bei den Salzburger Festspielen unter Pierre Boulez) der internationale Durchbruch. Seither hat er seinen unverkennbaren Personalstil stetig weiterentwickelt. Den fr die Neue Musik lange zentralen Gegensatz von Tonalitt und Atonalitt bzw. Zwlftonmusik lsst er mit Hilfe metatonaler Kompositionstechniken hinter sich. Marc-Andr Dalbavie lsst sich immer wieder auch durch die Musik vergangener Jahrhunderte inspirieren. Auer Gesualdo, auf dessen Madri-gale er sich in seinem Schaffen mehrfach bezogen hat, lieesich die Musik der franzsischen Troubadoure des 12. Jahr-hunderts ebenso nennen wie die im Barock entstandene Tradition des Virtuosen-Konzerts. Neben groformatigen symphonischen Werken, regelmig von Spitzenorchestern weltweit gespielt, hat er sich immer fr die menschliche Stim-me interessiert. In der Oper Charlotte Salomon wird seine Musik zum Medium, in dem sich das Singespiel der eigen-willigen Titelfigur fortspinnen lsst. Konrad Kuhn

    MARIANNE CREBASSA/ Foto: IMGArtists

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    Don Giovanni Charlotte Salomon

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    12 13FestspielMagazin 2014 Oper Oper FestspielMagazin 2014

    Giuseppe Verdi (18131901)

    Dramma lirico in vier TeilenLibretto von Salvadore Cammarano und Leone Emanuele Bardarenach dem Drama El trovador (1836) von Antonio Garca Gutirrez

    Mit deutschen und englischen bertiteln

    Musikalische Leitung Daniele Gatti Regie und Bhne Alvis Hermanis Kostme Eva Dessecker Licht Gleb Filshtinsky Videodesign Ineta Sipunova Regiemitarbeit Gudrun HartmannBhnenbildmitarbeit Uta Gruber-Ballehr Dramaturgie Ronny Dietrich Choreinstudierung Ernst Raffelsberger Leonora Anna NetrebkoAzucena Marie-Nicole LemieuxInes Diana Haller *Manrico Francesco MeliIl Conte di Luna Plcido DomingoFerrando Riccardo Zanellato* Mitglied des YSP

    Bhnenmusik Mitglieder der Angelika-Prokopp-Sommerakademie der Wiener Philharmoniker Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor Wiener Philharmoniker

    Koproduktion mit dem Shanghai Grand Theatre

    Groes Festspielhaus

    Premiere: Sa 9. August

    Weitere Vorstellungen: Di12./ Fr15./ Mo18./ Do21./ So24.August

    Preise: E 580,/456,/345,/235,/ 159,/118,/79,/36,(Buchbar im Arrangement siehe Seiten 6265)

    Aus der qulenden Atmosphre des mykenischen K-nigspalastes sehnte Richard Strauss sich nach Lich-terem. Noch whrend er an Elektra arbeitete, diskutierte er mit Hugo von Hofmannsthal schon das nchste Projekt: Mit einer Spieloper, einer aus mozartschem Geist geborenen Komdie, wollten die beiden neue Wege gehen. War Elektra als nachtrg-liche Bearbeitung von Hofmanns thals Schauspiel entstanden, so empfing der Dichter nun seine Weihen als Librettist im eigentlichen Sinn: Der Rosenkavalier bildete die erste Errungen-schaft einer denkwr digen Zusammenarbeit, die 20 Jahre wh-ren sollte. In Gesprchen mit Harry Graf Kessler entwarf Hofmannsthal im Februar 1909 ein detailliertes Szenarium der Oper. Die Ausarbeitung des Librettos zog sich noch ber ein Jahr hin, da Hofmannsthal den Text aber ratenweise lieferte, konnte der ungeduldige Strauss bald mit der Komposition beginnen. Am 26. Januar 1911 erlebte der Rosenkavalier in Dresden seine umjubelte Urauffhrung. Die Handlung schpfte aus den ver-schiedensten Quellen, seien es Komdien Molires, ein roman libertin des spten 18. Jahrhunderts, Gemlde von Hogarth oder Supps Operette Fatinitza. Ort und Zeit waren beschlossene Sache: Wien unter Maria Theresia. Hofmannsthal schilderte im Rckblick, dass aus alten Komdien vertraute Typen den Aus-gangspunkt fr die Handlung bildeten. So begegnen wir dem rustikal-provinziellen, ebenso dnkelhaften wie groben Landadligen, dem reichen Emporkmmling, dem jungen Liebespaar, den Intriganten etc. Diese Figuren aber galt es und das machte fr Hofmannsthal das Wesen der Komdie aus zueinander vielfltig in Beziehung zu setzen. So stehen

    Gruppen gegen Gruppen, notierte er im Ungeschriebenen Nach wort zum Rosenkavalier, die Verbundenen sind getrennt, die Getrennten verbunden. Sie gehren alle zueinander, und was das Beste ist, liegt zwischen ihnen: es ist augenblicklich und ewig, und hier ist Raum fr die Musik.Freilich offenbart, unter der Oberflche leicht dahinflieender Konversation, schon Hofmannsthals Text diese inneren Bezie-hungen, und das mit einer fr das literarische Fin de Sicle typi-schen Sensibilitt und psychologischen Durchdringung. Die simple Grundhandlung ein dicker, lterer, anmaender Frei-er, vom Vater [der Braut] begnstigt, wird von einem hbschen, jungen ausgestochen (so in einem Brief an Strauss vom 12. Mai 1909) verband Hofmannsthal einerseits mit burlesken Ele-menten wie der Fopperei des faunisch-lsternen Baron Ochs auf Lerchenau durch Octavian als Mariandl, andererseits mit exis-tenziellen Themen, um die seine Gedanken immer wieder kreis-ten, etwa die Vergnglichkeit. Die nicht mehr junge Feldmar-schallin, von den Autoren von vornherein fr die hhere Re-gion des Rhrenden ausersehen, sinniert am Ende des ersten Akts melancholisch ber die Zeitlichkeit alles Bestehenden. Nur zu gut wei sie, dass ihr 17-jhriger Liebhaber Octavian sie fr-her oder spter verlassen wird um einer andern willen, die jn-ger und schner ist. Dieser Octavian, Graf Rofrano, ist ein Wie-dergnger von Mozarts Cherubino im Figaro: War jener Feuer und Flamme fr die Grfin, so treffen wir Octavian nun im Bett der Marschallin an, die seine Mutter sein knnte. Dann aber be-gegnet er der blutjungen Sophie von Faninal, die von ihrem neu-geadelten Vater eigentlich dem altadligen Baron Ochs verspro-chen wurde. Strauss hat diese Begegnung Liebe auf den ersten Blick, in traumhaft-unwirkliche Klnge gebannt, auch der Ti-tel der Oper bezieht sich darauf: Denn als Brautwerber fr Ochs berreicht Octavian Sophie zeremoniell eine silberne Rose. Er selbst durchluft whrenddessen eine Initiation oder um die-sen fr Hofmannsthal so zentralen Begriff zu verwenden eine Verwandlung: vom Bub (wie die Marschallin ihn gern nennt) zum erwachsenen Mann. ber diese Verflechtungen hinaus sind die Figuren in einem konkreten Lebensumfeld verankert. Hofmannsthal sprach rck-blickend vom geheime[n] Wunsch, ein halb imaginres, halb reales Ganzes entstehen zu lassen, dies Wien von 1740, eine gan-ze Stadt mit ihren Stnden, [] mit ihrem Zeremoniell, ihrer sozialen Stufung, ihrer Sprechweise oder vielmehr ihren nach den Stnden verschiedenen Sprechweisen. Die Zeit, deren Erfahrung die Marschallin so beschftigt, wird im Rosenkavalier also auf einer weiteren Ebene thematisiert: als historische Zeit. Dabei ging es keineswegs um authentische Rekonstruktion der Vergangenheit. Die subtil differenzierten Sprechweisen der Figuren erweisen sich jedoch gerade in ihrer Artifizialitt als echt, und das gilt auch fr andere Elemente des Stcks: Sie vermitteln eine lebendige Idee von Epoche und Ort.Strauss Musik trgt diesen Eindruck kongenial mit. Der Walzer, der groe Teile der Partitur durchwebt, ist im maria-theresiani-schen Wien natrlich fehl am Platz, aber auch dort, wo Strauss das 18. Jahrhundert zitiert, lag ihm historistische Stilkopie fern. Indem er die Anspielungen in seinen eigenen, modernen Stil integrierte, verschmolz er Geschichtliches mit Gegenwrtigem und nahm so die Brechungen auf, die auch das Libretto prgen: eine imaginative Beschwrung vergangener (und vergehender) Zeit, in der hnlich wie im berhmten Monolog der Marschal-lin auch Nostalgie mitschwingt. Christian Arseni

    richard Strauss (18641949)

    Komdie fr Musik in drei Aufzgen von Hugo von Hofmannsthal

    Mit deutschen und englischen bertiteln

    Musikalische Leitung Zubin Mehta Regie Harry Kupfer Bhne Hans Schavernoch Kostme Yan Tax Licht Jrgen Hoffmann Videodesign Thomas Reimer Choreinstudierung Ernst Raffelsberger Einstudierung Kinderchor Wolfgang Gtz

    Die Feldmarschallin Frstin Werdenberg Krassimira StoyanovaOctavian Sophie KochSophie Mojca ErdmannJungfer Marianne LeitmetzerinSilvana DussmannAnnina Wiebke LehmkuhlDer Baron Ochs auf Lerchenau Gnther GroissbckHerr von Faninal Adrian ErdValzacchi Kresimir SpicerEin Snger Stefan PopEin Polizeikommissar Tobias KehrerDer Haushofmeister bei der Feldmarschallin Franz SupperDer Haushofmeister bei FaninalMartin Piskorski *Ein Notar Lucas Singer *Ein Wirt Roman Sadnik* Mitglied des YSP

    Bhnenmusik Mitglieder der Angelika-Prokopp-Sommerakademie der Wiener Philharmoniker

    Konzertvereinigung Wiener Staatsopern-chor Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor

    Wiener Philharmoniker

    Mit Untersttzung der Salzburg Festival Society (USA)

    Groes Festspielhaus

    Premiere: Fr 1. August

    Weitere Vorstellungen: Mi5./ Fr8./ Mo11./ Do 14./ So 17./ Mi 20./ Sa 23.August

    Preise: E 580,/456,/345,/235,/ 159,/118,/79,/36, (Buchbar im Arrangement siehe Seiten 6265)

    Der RosenkavalierMutig und modern solle er schreiben, bat Giuseppe Verdi seinen Librettisten Salvadore Cammarano, nachdem er 1850 in dem Theaterstck El trovador von Anto-nio Garca Gutirrez einen Stoff entdeckt hatte, der ihn zur Vertonung reizte. Zusammen mit einer kleinen Gruppe ande-rer Stcke darunter auch Don Alvaro (1835), ein Werk des Herzogs von Rivas, das die Vorlage fr Verdis Laforza del desti-no lieferte kennzeichnete El trovador das Aufkommen einer kurzlebigen, aber eigenstndigen Variante spanischer Schauer-romantik, die zwar der franzsischen Romantik Victor Hugos verpflichtet war, jedoch eine besondere eigene emotionale und spirituelle Prgung besa. El trovador, oberflchlich betrachtet ein historisches Drama, das zur Zeit der aragonesischen Kriege im frhen 15.Jahrhundert spielt, handelt in Wahrheit von einer Krise der religisen, sozialen und politischen Autoritt, die sich in Garca Gutirrez eigener Epoche auftat. Sicher waren es die Khnheit und Originalitt des spanischen Stcks seine bizarren Gestalten und Ereignisse, sein gesell-schaftlich und moralisch provokanter Charakter, die Verdis Interesse erregten. Zwei Mnner, die nicht wissen, dass sie Brder sind, liefern sich erbitterte Kmpfe, sowohl auf dem Schlachtfeld wie auch in der Liebe zu ein und derselben Frau. Der eine, Graf Luna, glaubt sich aufgrund seines adeligen Stan-des berechtigt, die Liebe der Grfin Leonora fr sich beanspru-chen zu knnen; der andere, Manrico, durch eine Reihe widriger Umstnde von der Zigeunerin Azucena an Sohnes statt gro-gezogen, ist Leonora in wahrer Liebe verbunden. Das Schicksal nimmt seinen Lauf.Verdi bezeichnete den Stoff als herrlich, fantastisch und mit gewaltigen Situationen, und spornte den wenig begeisterten Cammarano am 4.April 1851 in einem Brief an: Wenn es in der Oper weder Cavatinen noch Duette, Terzette, Chre und Finali und so weiter gbe und das Ganze nur aus einer einzigen Nummer bestnde, wrde ich das umso richtiger und passen-der finden. Aus diesem Grunde wrde ich sagen, wenn Du es vermeiden knntest, mit einem Eingangs chor zu beginnen (alle Opern beginnen mit einem Chor), um stattdessen direkt mit dem Lied des Troubadours einzusetzen und die ersten beiden Akte zu einem zu verschmelzen, dann wre dies eine gute Sache.Diesen Gefallen tat ihm Cammarano nicht, im Gegenteil. Er lieferte ihm einen Entwurf, der mit seiner konventionellen Einteilung in einzelne Nummern sogar zurckfiel hinter den mit Rigoletto eingeschlagenen Weg einer Auflsung des alten Schemas. Dennoch erkannte Verdi offenbar nach anfnglicher Enttuschung das Potenzial dieses Entwurfes im Hinblick auf den ungewhnlichen Stoff. [] setz den Troubadour nur so fort, wie Du es in der Introduktion gemacht hast, und ich werde mich uerst glcklich schtzen, schrieb er seinem Librettisten knapp drei Monate spter am 25. Juni.In der Tat gestattete gerade die traditionelle Anlage des Libret-tos jene Modernitt des kompositorischen Zugriffs, die dem Komponisten in der Folge gerne zum Vorwurf gemacht wurde. Auffllig ist die Zurcknahme der Rezitative, denn Verdi hat in seinem Trovatore ganz im Sinne der spanischen Dramen-vorlage geschlossene und autonome Bilder gegeneinander geschnitten und auf eine kontinuierlich sich entfaltende Hand-lung verzichtet. Im Zentrum der einzelnen, streng geometrisch angeordneten Bilder stehen gro angelegte Erzhlungen, die weit zurckliegende Vorkommnisse vergegenwrtigen und die Folie liefern fr die von Verdi vorgefhrten elementaren Gefhle der

    Liebe, der Eifersucht, des Hasses und der Rache, als deren Opfer sich die Protagonisten blind ihren Leidenschaften ausgeliefert erweisen: Leonora, die um der Liebe willen den Freitod whlt, die Zigeunerin Azucena, deren Rachsucht das Drama auslst und jede ihrer Handlungen begleitet, Manrico, der in seiner Eifersucht die sterbende Leonora der Untreue bezichtigt, und Graf Luna, der in Unkenntnis der wahren Zusammenhnge von Hass getrieben den eigenen Bruder ttet.In stndigem Wechsel der Perspektive fungiert Verdis Musik einerseits als neutraler Beobachter der Situationen, um dann unvermittelt ins Innerste der Figuren zu zoomen und deren Emotionen aufs Extremste auszuloten. Damit einher geht ein permanentes berblenden von Vergangenheit und Gegenwart, das geradezu filmisch anmutet.Aller negativen Stimmen zum Trotz eroberte sich die am 19. Januar 1853 im rmischen Teatro Apollo uraufgefhrte Oper, die das Mittelstck von Verdis sogenannter trilogia popolare Rigoletto, Il trovatore, La traviata bildet, im Sturm das Publi-kum und nimmt bis heute im Gesamtschaffen des Komponisten einen hervorragenden Platz ein. Ronny Dietrich

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    ANNA NETREBKO/ Foto: Ruven Afanador

    Il trovatore

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    14 15FestspielMagazin 2014 Oper Oper FestspielMagazin 2014

    Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war es immer noch die Oper, die einem Komponisten die breiteste ffentliche Aufmerksamkeit und den schnellsten Erfolg sichern konnte. Auch Franz Schubert zeigte schon in jugendlichem Alter, er-muntert durch seinen Lehrer Salieri, Theaterambitionen: Es war der Beginn eines langen, recht glcklosen Kapitels seiner Laufbahn. Von den elf Bhnenwerken, die Schubert vollendete (grtenteils Singspiele), erlebte er nur drei auf der Bhne. Das lag auch daran, dass er die meisten dieser Werke ohne offizi-ellen Auftrag komponierte, weil es ihn drngte, sie zu schreiben, und weil Beifall und Geld ihm nie als Reizmittel dienten, um der Kunst zu leben (Josef von Spaun in seinen Erinnerungen an Schubert). Im Fall des 1823 komponierten Fierrabras, seinem be-deutendsten Bhnenwerk, bestand allerdings guter Grund zur Hoffnung: Das Libretto stammte von Josef Kupelwieser, dem einflussreichen und die deutsche Oper frdernden Sekretr des k. k. Krntnertortheaters, wo Fierrabras Anfang 1824 heraus-kommen sollte; auch das der Nachfrage nach Ritterromantik entgegenkommende Sujet war vielversprechend. Wer konnte ahnen, dass eine andere heroisch-romantische Oper, Webers Euryanthe, im Herbst 1823 am Krtnertortheater einen Misser-folg landen und den Direktor veranlassen wrde, auch Fierrabras vom Spielplan zu nehmen? Die Wiener strmten lieber weiter Rossini-Opern, und Schuberts Partitur verschwand in der Schublade. Erst 1897 wurde Fierrabras erstmals szenisch auf-gefhrt. Die Oper verknpft zwei Geschichten aus dem Sagenkreis um Karl den Groen vor dem Hintergrund der kriegerischen Ausei-nandersetzungen zwischen Christen und Muslimen. Ein Hand-lungsstrang hat seine Wurzel in der altfranzsischen chanson de geste Fierabras, deren Titelheld, ein riesenhafter Mauren-

    prinz, in frnkische Gefangenschaft gert und zum Christen-tum bertritt; seine Schwester hingegen verliebt sich in einen von den Mauren gefangen gehaltenen frnkischen Ritter und ver-hilft ihm und seinen Kameraden zur Flucht. Eine Fassung die-ses Epos und Calderns dramatische Bearbeitung des Stoffes, Die Brcke von Mantible, wurden Anfang des 19.Jahrhunderts in deutschen bersetzungen neu zugnglich gemacht. Diese Quellen ergnzte Kupelwieser mit der Legende von Eginhard und Emma, sodass wir es in Schuberts Fierrabras mit zwei Lie-bespaaren zu tun haben. Knig Karls Tochter, Emma, und der arme Ritter Eginhard halten ihre Liebe geheim, da sie frchten, der Knig wrde die nicht standesgeme Verbindung seiner Tochter missbilligen. Politische Schranken hingegen trennen die maurische Prinzessin Florinda und den Frankenritter Roland, deren Liebe einst zu Friedenszeiten in Rom aufkeimte. Als Fh-rer einer frnkischen Gesandtschaft gelangt Roland nun an den Hof von Boland, wo er seiner Geliebten wiederbegegnet. Als der Maurenfrst die Gesandten einkerkern lsst, ist Florinda bereit, Vater, Heimat, Ehre und Glaube zu vergessen, um Roland zu retten: Nicht Vaterland, selbst nicht des Blutes Bande, erschre-cken mich; fr ihn trotz ich dem Tod, ja selbst der Schande! In ihrer rebellischen Leidenschaft hnelt Florinda Leonore in Beet-hovens Fidelio; sie ist der Gegentypus zu Emma, die der vter-lichen Autoritt hriger und berhaupt strker einem passiven, biedermeierlichen Frauenbild verhaftet ist. Im Gegensatz zu den Quellen fhrt uns die Oper Fierrabras gleich zu Beginn als Gefangenen vor Augen. Zur militrischen Niederlage kommt die erotische, als er die angebetete Emma in den Armen Eginhards entdecken muss. Doch Fierrabras bt sich in Verzicht, um nicht zu sagen Selbstverleugnung: Er deckt den Nebenbuhler vor dem Knig und wandert statt seiner in den Kerker alles um der Freundschaft willen, die er Eginhard entgegenbringt. Diese Opferbereitschaft mag heute befremd-lich wirken. Am Ende bittet Fierrabras um den Lohn, unter die frnkischen Ritter aufgenommen zu werden. Sein Wunsch wird verstndlicher, wenn man sich erinnert, wie ergreifend Schubert das Band freundschaftlicher Solidaritt in einem A-cappella-Chor der vom Tod bedrohten Ritter im zweiten Akt in Tne gefasst hat.Die jungen Protagonisten des Stcks sind, ber ethnische, religise oder politische Gegenstze hinweg, durch Liebe oder Freund-schaft miteinander verbunden, durch wechselseitige Verantwortung und die Bereitschaft, das Fremde jenseits kollektiver Identitten zu verstehen. Sie geraten damit unvermeidlich in Widerstreit mit den Vtern, die auf Sicherung ihrer Macht aus sind und Toleranz im Grunde als eine Gefahr betrachten. Selbst Knig Karl, der als gromtiger Friedensbringer auftritt, verknpft diesen Frieden doch klar mit der Forderung an die Mauren, des Glaubens Wahrheit mit uns zu teilen. Konflikte mit der Vtergeneration und verkrusteten Macht-struk turen, ueren Schranken trotzende Liebe, der Freun-deskreis als wahre Heimat all das waren Themen, die Schu-bert im Innersten berhrten. An den ngsten und Sehnschten, Hoffnungen und Verzweiflungen der Figuren konnte sich seine musikalische Inspiration unmittelbar entznden. Immer wieder verdichtet sich die Musik in Fierrabras zu Tableaux, die uns un-gemein suggestiv, wie unter einer Lupe das Innenleben der Figuren oder die emotionale Atmosphre einer Situation vergegenwrti-gen von lyrischer Innigkeit und Ruhe bis hin zu uerster dramatischer Erregung. Christian Arseni

    Franz Schubert (17971828)

    Heroisch-romantische Oper in drei AktenLibretto von Josef Kupelwieser nach dem altfranzsischen Heldenepos Fierabras (um 1170), dem Schauspiel La puente de Mantible (1630) von Pedro Caldern de la Barca und der Sage Eginhard und Emma

    Mit deutschen und englischen bertiteln

    Musikalische Leitung Ingo Metzmacher Regie Peter Stein Bhne Ferdinand Wgerbauer Kostme Annamaria Heinreich Licht Joachim Barth Choreinstudierung Ernst Raffelsberger Emma Julia KleiterFlorinda Dorothea RschmannMaragond Marie-Claude ChappuisFierrabras Michael SchadeKnig Karl Georg ZeppenfeldRoland Markus WerbaEginhard Benjamin BernheimBoland Peter Klmn Bhnenmusik Mitglieder der Angelika-Prokopp-Sommerakademie der Wiener Philharmoniker Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor Wiener Philharmoniker

    Mit Untersttzung von Swiss Re

    Haus fr Mozart

    Premiere: Mi 13. August

    Weitere Vorstellungen: Sa16./ Di19./ Fr22./ Mo25./ Mi 27. August

    Preise: E 539,/421,/325,/242,/ 174,/127,/94,/58,/23,

    MICHAEL SCHADE / Foto: Harald Hoffmann

    Fierrabras

    Meine arme Cenerentola, eine unerwartete Tochter und die Arbeit weniger Tage Das Vorwort, das Jacopo Ferretti dem Libretto zu Rossinis Oper im Erstdruck voranstellte, diente einerseits dazu, die Mittelmigkeit der Verse mit deren widrigen Entstehungsumstnden zu entschuldigen: Zensur- und Terminschwierigkeiten waren schuld daran, dass Ferretti sein Libretto in 22 Tagen schreiben und Rossini es, mehr oder weniger parallel, in 24 Tagen vertonen musste am 25. Januar 1817 wurde La Cenerentola am rmischen Teatro Valle uraufgefhrt. Andererseits begegnet der Librettist mglichen Erwartungs-haltungen angesichts einer Oper, die auf einem der ltesten und bekanntesten Mrchenstoffe basiert. So weist Ferretti darauf hin, dass der Schuh, den Aschenputtel in Charles Perraults berhmter Version des Mrchens verliert, in der Oper gar nicht vorkomme; die Titelfigur entbehre auch der Gesellschaft eines Zauberers, der Phantas magorien erzeugt, oder einer sprechenden Katze. Damit thematisiert er jenes auffallende Fehlen bernatrlicher Elemente, das gern auf den skeptisch-rationalen Rossini zurckgefhrt wurde. Tatschlich sind Zaubereien oder vermenschlichte Tiere jedoch bereits in Nicolas Isouards Oper Cendrillon (1810) weitgehend getilgt, deren Libretto Ferretti zweifellos als Vorbild diente. Auch dort finden wir brigens anstelle der guten Fee die Gestalt des weisen Alidoro, der als Erzieher des Prinzen diesem zu seinem Glck verhilft. Alidoro glaubt ob aus christlicher oder aufklrerischer Zu-versicht, sei dahingestellt an eine hhere Gerechtigkeit. Nicht zuletzt ihm ist es zu verdanken, dass die Geschichte trotz der Abwesenheit des bernatrlichen ihr utopisches und dadurch wiederum mrchenhaftes Moment behlt. Die moralische Visi-on, mit der diese Utopie verknpft ist, kommt im Untertitel des Werks zum Ausdruck: La bont in trionfo. In Rossinis Oper siegt das Gutsein. Wenn das Stck damit unsere Sehnsucht nach einer besseren Welt bedient, so fhrt es uns doch zugleich den Status quo in komischer berzeichnung schonungslos deut-lich vor Augen. Ganz realistisch ist bereits die Ausgangs situation umrissen: Die eine Hlfte meines Palastes ist schon eingestrzt, die andere im Todeskampf , jammert Don Magnifico seinen Tchtern Clorinda und Tisbe vor, die seiner prekren Finanzlage ein Ende machen knnten: durch die Ehe mit dem eine Braut suchenden Prinzen. Don Magni ficos Stieftochter Cenerentola, die eigentlich Angelina heit, muss hingegen das Dasein einer Dienerin fristen. Sie nimmt ihr Schicksal geduldig hin und trs-tet sich mit einem Lied (ihre garstigen Stiefschwestern knnen es schon nicht mehr hren), das von ihrem Helden erzhlt, einem Knig, der von drei Frauen umworben wird: Was tut er? Er verachtet den Prunk und die Schnheit, und erwhlt fr sich schlielich die Unschuld und Gte. Nicht von einem Dasein als Prinzessin trumt Angelina, sondern von wahrer, am Menschen an sich interessierter Liebe. Ein bisschen wie wir alle, die wir die ausschlieliche Orientierung an inneren Werten aber dann doch belcheln. Optische Attrak-tivitt ist nun einmal verlockend, ersatzweise auch finanzieller berfluss, gesellschaftlicher Rang, Macht Nach letzteren Dingen steht jedenfalls Cenerentolas Stiefschwestern der Sinn, und der pompse Don Magnifico imaginiert sich schon ganz konkret in einer einflussreichen Position am Hof: Die Bitt steller stehen Schlange, das Schmiergeld fliet nur so.

    Der soziale Ehrgeiz verzerrt den Blick auf die Wirklichkeit: Da der Prinz, Don Ramiro, und sein Diener Dandini die Rollen getauscht haben, um Charakter und Herz der Ehe bewerberinnen zu erforschen, kann sich der falsche Prinz Clorinda und Tisbe kaum vom Leibe halten, whrend dem echten prompt eine plebejische Seele und gewhnliche Ausstrahlung attestiert werden. Das Verkleidungsspiel entlarvt die Scheinhaftigkeit und Absurditt des ganzen Treibens Rossini setzt es musikalisch mit dem ihm eigenen Witz und Brillanz in Szene. Wie in seinen frheren Buffa-Opern begegnen wir auch in La Cenerentola jenen Momenten allgemeiner Perplexitt, die Rossini so umwerfend einfngt: Mit hrbarem Vergngen kombiniert er die einzelnen, vor Staunen erstarrten Figuren wie Marionetten zu formal perfekt organisierten Ensembles, die sich geradezu manisch zu kollektivem Taumel steigern knnen. Selbst in der Masse behlt Cenerentola immer ihre ganz eigene Stimme. Von ihrem melancholisch gefrbten Lieblingslied an, dessen Worte sich als prophetisch erweisen, ist sie durch einen empfindsamen Tonfall charakterisiert. Nur Don Ramiro vermag in ihn einzustimmen: Als Cenerentola den vermeintlichen Diener gleich bei der ersten Begegnung als Seelenverwandten erkennt, verbinden sich die beiden Stimmen zu einem innigen Duett. Die vokale Virtuositt, die die feinen Fiorituren dieses Duetts erfordern, stellt Rossini spter in den Dienst des heroischen Ges-tus, mit dem Cenerentola im Schloss auftritt. So verknpft der 25-jhrige Komponist die Komik der Opera buffa mit rhrender Empfindsamkeit und gelegentlich sogar Ausdrucksdimensionen, die wir sonst nur in seinen Opere serie antreffen. Genau diese Vielfalt der Stilebenen macht La Cenerentola zu einer der reiz-vollsten und auch menschlichsten Opern Rossinis. Christian Arseni

    La Cenerentola ossia La bont in trionfo

    Gioachino rossini (17921868)

    Dramma giocoso in zwei AktenLibretto von Jacopo Ferretti (17841852) nach dem Mrchen Cendril-lon ou La Petite Pantoufle de verre (1697) von Charles Perrault sowie dem Libretto von Charles-Guillaume Etienne fr Nicolas Isouards Oper Cendrillon (1810) und dem Libretto von Francesco Fiorini fr Stefano Pa-vesis Oper Agatina o La virt premi-ata (1814)

    Mit deutschen und englischen bertiteln

    Musikalische Leitung Jean-Christophe Spinosi Regie Damiano Michieletto Bhne Paolo Fantin Kostme Agostino Cavalca Licht Alessandro Carletti Dramaturgie Christian Arseni Choreinstudierung Ernst Raffelsberger Angelina Cecilia BartoliClorinda Lynette Tapia Tisbe N. N. Don Ramiro Javier CamarenaDon Magnifico Enzo Capuano Dandini Nicola Alaimo Alidoro Ugo Guagliardo Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor Ensemble Matheus Mit Untersttzung der Freunde der Salzburger Festspiele e. V. Bad Reichenhall

    Haus fr Mozart

    Premiere: Do 21. August

    Weitere Vorstellungen: Sa23./ Di26./ Fr29. / So 31.August

    Preise: E 580,/456,/348,/242,/ 174,/127,/94,/58,/23,(Buchbar im Arrangement siehe Seiten 6265)

    CECILIA BARTOLI / Foto: DECCA / Uli Weber

  • Te l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9 w w w . p o l z e r . c o m

    16 17FestspielMagazin 2014 Oper Oper FestspielMagazin 2014

    In Paris zu ressieren war Mitte des 19. Jahrhunderts der Traum vieler Komponisten. Der hohe knstlerische Stan-dard der dortigen Snger und Musiker, sorgfltig inszenierte und opulent ausgestattete Produktionen, die relativ freie Hand-habung der Zensur und nicht zuletzt die grozgigen Kompo-nistenhonorare waren die hauptschlichen Grnde, weshalb es Gioachino Rossini im Jahre 1824, Vincenzo Bellini 1833, Gaetano Donizetti 1838 und Giuseppe Verdi 1847 in die franzsische Hauptstadt zog. Bei Donizettis Entscheid, seine Wahlheimat Neapel zu verlassen und sich in Paris neu zu etablieren und zu orientieren, mochten nicht allein die Vorzge und der hervorragende Ruf der Pariser Bhnen, sondern auch private und berufliche Schicksalsschlge eine Rolle gespielt haben: der Tod seiner Frau Virginia, die geringe Entlohnung als Kompositionslehrer am Konservatorium von Neapel und die enttuschte Hoffnung, zu dessen Direktor berufen zu werden. Ausschlaggebend war zudem das Auffhrungsverbot seiner Oper Poliuto durch die neapolitanische Zensurbehrde.In Paris hingegen feierte seine Lucia di Lammermoor in einer franzsischen Version bereits Triumphe, und nicht weniger erfolgreich waren Roberto Devereux und Lelisir damore in Szene gegangen. Hector Berlioz sprach in diesem Zusammenhang von einer wahren Invasion Donizettis: Man kann nicht mehr von den Opernhusern von Paris sprechen, sondern nur noch von denjenigen von Monsieur Donizetti. Als der Komponist im Mai 1838 von Direktor Charles Duponchel das Angebot erhielt, zwei Auftragswerke fr die renommierte Opra zu schreiben, sagte er zu. Der Vertrag mit Duponchel beinhaltete, dass Donizettis

    erstes Werk fr die Opra die erweiterte Fassung des Poliuto in einer franzsischen Version mit dem Titel Les Martyrs werden sollte, als zweite und neue Produktion war Le Duc dAlbe mit einem Libretto von Eugne Scribe vorgesehen.Als Donizetti zum festgesetzten Probenbeginn in der fran-zsischen Hauptstadt eintraf, war ein groer Teil der Parti-tur bereits komponiert. Doch inzwischen hatte in der Leitung der Opra ein Wechsel stattgefunden und der neue Direktor des Hauses, Lon Pillet, entschied, das Projekt Le Duc dAlbe vorerst fallen zu lassen. Er berredete Donizetti, stattdessen seine Oper LAnge de Nisida wieder aufzugreifen, den Erforder-nissen der Opra anzupassen und unter dem Titel La Favorite herauszubringen. LAnge de Nisida war eine Auftragskom-position des Pariser Thtre de la Renaissance, das nie zur Auffhrung gelangt war, weil das Haus noch vor der Premiere Bankrott ging.Als Librettisten fr La Favorite waren von der Direktion der Opra Alphonse Royer und Gustave Vaz bestimmt und als zustzlicher Textmitarbeiter Eugne Scribe engagiert worden, einerseits um ihn fr den Verlust von Le Duc dAlbe zu entsch-digen, andererseits um von seinen reichen schriftstellerischen Erfahrungen zu profitieren. Die Umformung von LAnge de Nisida zu La Favorite bestand in der Erweiterung von drei auf vier Akte und der Einfgung einer fr die Opra obligaten groen Balletteinlage. Des Weiteren wurden alle komischen Elemente der Vorgnger-Oper entfernt, einige Personenkon-stellationen verndert und die Handlung aus dem Neapel des 15.Jahrhunderts in das Knigreich Kastilien des 14.Jahrhun-derts verlegt. Der historische Hintergrund der Favorite ist die bewegte spanische Epoche der Reconquista, der Rckero-berung des europischen Festlandes von den Mauren. Ihre Auswirkung auf die Handlung ist allerdings gering, da sie kaum mehr als Staffage fr die Dreiecksliebesgeschichte zwischen dem Knig, seiner Favoritin Lonor und seinem Rivalen, dem Novizen Fernand, bildet. Historisch verbrgte Figuren sind Knig AlfonsxI., dessen Regierungszeit (13121350) von poli-tischen und wirtschaftlichen Erfolgen gekrnt, jedoch durch die Macht der Kirche eingeschrnkt war, sowie seine Mtresse Leonor de Guzmn. Weitere geschichtliche Fakten blieben von den Librettisten unbercksichtigt, etwa, dass Leonor zwanzig Jahre lang die Geliebte des Knigs war, ihm zehn Kinder gebar und nach seinem Tod hingerichtet wurde.Trotz der komplizierten Entstehungsgeschichte gilt La Favo-rite mit der glcklichen Verbindung zwischen italienischem und franzsischem Opern-Idiom (Le Corsaire) als eine der geschlossensten musikdramatischen Leistungen des Kompo-nisten, die ihn auf der Hhe seiner Instrumentationskunst zeigt. Der Premiere am 2.Dezember 1840 war zwar lediglich ein Achtungserfolg beschieden, aber ber den Umweg ber einige franzsische Provinzbhnen stellte sich der Erfolg fr La Favorite schlielich auch in der franzsischen Hauptstadt ein. Das Werk konnte sich mit fast 700 Vorstellungen bis ins Jahr 1918 als Dauerbrenner auf dem Spielplan der Opra behaupten. Auch auerhalb von Frankreich war das Stck erfolgreich, allerdings in stark vernderten Fassungen, weil die Zensur ein Stck, in dem unter anderem ein Mnch aus Liebe zu einer Frau das Kloster verlsst, niemals htte durch-gehen lassen. Arturo Toscanini nannte die Oper durchweg schn; der letzte Akt aber: jede Note ein Meisterwerk. Ronny Dietrich

    Gaetano Donizetti (17971848)

    Opra in vier AktenLibretto von Alphonse Royer, Gustave Vaz und Eugne Scribe

    Mit deutschen und englischen bertiteln

    Musikalische Leitung Nello Santi Choreinstudierung Walter Zeh

    Lonor de Guzman Elna GaranaFernand Juan Diego FlrezAlphonse XI Ludovic TzierBalthazar Carlo Colombara Philharmonia Chor Wien Mnchner Rundfunkorchester

    Konzertante Auffhrung

    Groes Festspielhaus

    Fr 22./ Di 26. August

    Preise: E 435,/334,/276,/203,/ 138,/94,/58,/36,(Buchbar im Arrangement siehe Seiten 6265)

    La Favorite

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    Tristan und Isolde ein Werk von gefhrlicher Faszi-nation, wie Friedrich Nietzsche befand entstand zu groen Teilen whrend Wagners Zrcher Aufenthalt im Asyl auf dem grnen Hgel, das ihm jene Frau eingerichtet hatte, die aufs Engste mit der Komposition dieses Werkes verknpft ist: Mathilde Wesendonck, die Frau seines Gn-ners Otto Wesendonck.Erstmals begegnet ist er ihr am 17. Februar 1852 nach einem Konzert, in dem er Beethovens fnfte Symphonie und die Coriolan-Ouvertre dirigiert hatte. An diesem Abend so Jrg Aufenanger, der die Affre der beiden in seinem Buch Richard Wagner und Mathilde Wesendonck. Eine Knstler liebe detailliert nachgezeichnet hat beginnt das Abenteuer, das sowohl das Leben dreier Menschen verndern als auch die Historie der Oper prgen wird.Wagner fand in Mathilde, die sich ganz auf seine knst-lerischen Visionen einlie, ihn bestrkte und unendlich beflgelte, eine Muse par excellence. Zugleich war er sich der Unmglichkeit dieser Liebe bewusst, die bald schon zum Stadtgesprch werden sollte. An Franz Liszt schreibt er 1854: Da ich nun aber doch im Leben nie das eigentliche Glck der Liebe genossen habe, so will ich diesem schnsten aller Trume noch ein Denkmal setzen []: ich habe im Kopf einen Tristan und Isolte [sic] entworfen, die einfachste, aber vollblutigste musikalische Concep tion; mit der schwarzen Flagge, die am Ende weht, will ich mich dann zudecken, um zu sterben.Auch wenn der Tristan-Stoff des Gottfried von Straburg der brgerlichen Moral des 19.Jahrhunderts entschieden widersprach, bte diese Ehebruchsgeschichte doch einen besonderen Reiz auf viele Dichter gerade jener Zeit aus; am bekanntesten wurde das mit Tristan berschriebene Gedicht August von Platens, das mit den Worten Wer die Schnheit angeschaut mit Augen, / Ist dem Tode schon anheimgege-ben beginnt. Weniger bekannt ist, dass Robert Schumann 1846 konkret mit dem Plan zu einer Oper Tristan und Isolde befasst war, zu dem ihm der Dichter Robert Reinick ein Szenario verfasst hatte. Es ist nicht auszuschlieen, dass Richard Wagner Kenntnis davon hatte, trafen sich doch die Dresdner Knstler, darunter auch die beiden Komponisten, hufig in den Jahren 1845/46, um sich auszutauschen. Zu diesem Zeitpunkt scheint Wagner keinerlei Interesse an dem Tristan-Stoff gehabt zu haben, anders dann knapp zehn Jahre spter, als der mit Wagner befreundete Karl Ritter, brigens ein Schler Robert Schumanns, mit seiner Tristan-Dramatisierung Wagner den Stoff in Erinnerung rief zu einer Zeit, in der seine Leidenschaft zu Mathilde Wesen-donck einen ersten Hhepunkt erreicht hatte. In Mein Leben vermerkte der Komponist: Er [Ritter] hatte sich an die bermtigen Situationen des Romans gehalten, whrend mich die tiefe Tragik desselben sogleich anzog. Und so fand er denn auch seinen Hauptstoff in der Darstellung der Lie-besqual, welcher die beiden ber ihr Verhltnis aufgeklrten Liebenden bis zu ihrem Tode verfallen. Die Sehnsucht nach Liebe erweist sich als Sehnsucht zum Tod, ein Zustand, der nicht darstellbar ist, von dem uns Wagner aber im groen Liebesduett des zweiten Aufzugs und mit Isoldes Liebestod eine Vorstellung zu geben vermag.

    Erstmals in der Geschichte der Oper verlegte Wagner die Handlung, wie er das Werk im Untertitel nannte, ins Innere seiner Protagonisten: Mit voller Zuversicht versenkte ich mich hier nur noch in die Tiefen der inneren Seelenvor-gnge, und gestaltete zaglos aus diesem intimsten Zentrum der Welt ihre uere Form. [] Leben und Tod, die ganze Bedeutung und Existenz der ueren Welt, hngt hier allein von der inneren Seelenbewegung ab. Die ganze ergreifende Handlung kommt nur dadurch zum Vorschein, dass die innerste Seele sie fordert, und sie tritt so an das Licht, wie sie von innen aus vorgebildet ist.Im Dezember 1856 begann Wagner mit dem Textentwurf vor allem des dritten Aufzugs, im Herbst des folgenden Jahres war der Prosaentwurf vollendet. Am 31.Dezember 1857 berreichte er Mathilde die Kompositionsskizze des ersten Aufzugs mit folgender Widmung: Hoch beglckt/ Schmerz entrckt,/ frei und rein/ ewig Dein/ was sie sich klagten/ und versagten,/ Tristan und Isolde,/ in keuscher Tne Golde,/ ihr Weinen und ihr Kssen/ leg ich zu deinen Fssen,/ dass sie den Engel loben,/ der mich so hoch erhoben!Die Partitur dieses Aufzugs wie auch die Kompositions-skizzen des zweiten entstanden noch im Asyl, dann musste Wagner sein Zrcher Domizil verlassen. Seine Frau Minna hatte ihn gegenber Otto Wesendonck des Ehebruchs mit Mathilde bezichtigt. Am 17.August 1858 reiste Wagner nach Venedig, wo er im Mrz 1859 den zweiten Aufzug abschloss. Der dritte Aufzug schlielich entstand in Luzern, nachdem Wagner Venedig wegen wachsender politischer Unruhen verlassen hatte. An Mathilde Wesendonck, fr die er ein Tagebuch ber die Arbeit an Tristan und Isolde auch aus der Ferne gefhrt hatte, schrieb er: Der Tristan ist und bleibt mir ein Wunder! Wie ich so etwas habe machen knnen, wird mir immer unbegreiflicher. Ronny Dietrich

    Projekt Tristan und Isolderichard Wagner (18131883)

    Handlung in drei AufzgenLibretto vom Komponisten

    VorspielZweiter AufzugIsoldes Liebestod

    Musikalische Leitung Daniel Barenboim

    Isolde Waltraud MeierBrangne Ekaterina GubanovaTristan Peter Seiffert Knig Marke Ren PapeMelot Stephan Rgamer West-Eastern Divan Orchestra

    Konzertante Auffhrung

    Groes Festpielhaus

    Do 21. August

    Preise: E 256,/194,/145,/104,/ 65,/29,/16,

    DANIEL BARENBOIM / Foto: Max Lautenschlger

  • 18 19 FestspielMagazin 2014FestspielMagazin 2014

    LAIBACH20. bis 23. Mrz 2014

    Busreise ab/bis Salzburg

    Ljubljana bedeutet Vielgeliebte und ist sehr bezeichnend fr das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Sloweniens. Lassen Sie sich im Slowenischen Nationalthe-ater Laibach von gleich zwei Meisterwerken Verdis verzaubern: Der Maskenball und Nabucco. Auf der Hinreise besichtigen Sie die Stadt Kranj, deren mittelalter-licher Altstadtkern zu den interessantesten Mitteleuropas zhlt. Die Altstadt von Laibach/Ljubljana am Flusse Ljubljanica gelegen, bietet den Besuchern eine Vielzahl von Sehenswrdigkeiten. Ein Ausflug nach Ptuj, die lteste der historischen slowe-nischen Stdte, von 977 bis 1555 dem Salzburger Erzbistum zugehrig, steht auf dem Programm. Auf der Rckreise besuchen Sie in Radovljica das Imkermuseum, wo die reiche Tradition und Kultur der slowenischen Bienenzucht dargestellt wird.

    ab 480, pro Person im Doppelzimmer; EZ-Zuschlag 150, pro Person, inkl. Opernkarten der 1. Kategorie

    Anmeldefrist bis 15. Februar 2014

    NEAPEL UND AMALFI-KSTE28. April bis 4. Mai 2014Flugreise ab Mnchen Transfer ab/bis Salzburg

    Die Italiener sagen, Neapel sei ein Stck des Himmels, das auf die Erde ge-fallen ist. Bei dieser Reise haben Sie Gelegenheit, sich selbst davon zu ber-zeugen. In einem der grten und ruhmreichsten Opernhuser Italiens, dem Teatro San Carlo, erwartet Sie das musikalische Highlight: Giuseppe Verdis Otello. Ein Ausflug fhrt Sie nach Caserta, dem Knigsschloss von Karl von Bourbon mit dem einzigartigen Park und dem englischen Garten sowie zur Basilica San Angelo in Formis, mit Fresken aus dem 11. Jahrhundert. Am Weg zur atemberaubenden Kste Amalfitana besuchen Sie nicht nur Herculaneum, sondern auch Pompeji, eine der bedeutendsten archologischen Ausgrabungssttten der Welt. Das nchste Highlight erwartet Sie in Ravello ein stimmungsvolles Konzert in der Villa Rufolo. Die letzten Tage Ihrer Reise verbringen Sie im zauberhaften Stdtchen Amalfi, wo nicht nur die Besichtigung des Doms geplant ist, sondern auch der Besuch des Papiermuseums und eines Zitronengartens mit Verkostung des berhmten Limoncellos. Fakultativ Ausflug nach Capri. Am Weg zum Flughafen werden Sie noch einen Spaziergang durch Sorrent, verbunden mit einem typischen Mittagessen, genieen knnen.

    ab 1.599, pro Person im Doppelzimmer; EZ-Zuschlag 295, pro Person; inkl. Opern- und Konzertkarten der 1. Kategorie

    Anmeldefrist bis 12. Februar 2014

    w w w . o p e r n r e i s e n . c o m

    LAIBACHNEAPEL AMALFI-KSTE

    ST. PETERSBURG SCHUBERTIADE BREgENz

    ST. PETERSBURGAnfang/Mitte Juni 2014

    Flugreise ab/bis Salzburg

    Zu Europas schnsten und interessantesten Kunststdten zhlt St. Pe-tersburg, die einzigartige Stadt an der Newa, auch Venedig des Nordens genannt. Der Besuch einer Oper und/oder eines Ballets im Mariinsky Theater I bzw. dem neuen Mariinsky Theater II ist das Highlight dieser Reise. Dem Prunk der Zaren begegnen Sie in der Eremitage, einem der be-deutendsten Museen der Welt. Aber auch der Peterhof - die Sommerresi-denz Peters des Groen und das eindrucksvolle Katharinenschloss mit dem berhmten, erst seit Kurzem wieder rekonstruierten Bernsteinzimmer, werden Sie begeistern.

    Das genaue Programm ist in Ausarbeitung und kann erst nach Erscheinen des Opernprogramms des Mariinsky-Theaters bekannt-gegeben werden.

    Aufgrund des regen Interesses bitten wir um Ihre baldige Vormerkung!

    SCHUBERTIADE UND BREGENZ 21. bis 23. Juni 2014Busreise ab/bis Salzburg

    Das renommierteste Schubert-Festival weltweit findet jhrlich in Schwarzenberg/Bregenzerwald statt. Besuchen Sie mit uns die Schuber-tiade und erleben Sie ein Vormittagskonzert mit dem Pavel Haas Quar-tett sowie ein Abendkonzert mit der berhmten Sopranistin Annette Dasch. Am Weg nach Bregenz ist der Besuch der Benediktinerabtei Ettal im Allgu, des phantasievollen Schlosses Lindenhof von Ludwig II. und der prachtvollen im Rokokostil errichteten Wieskirche vorgesehen. Am Heimweg werden Sie noch die wunderschne Blumeninsel Mainau am Bodensee genieen knnen.

    ab 549, pro Person im Doppelzimmer; EZ-Zuschlag 50, pro Person, inkl. Konzertkarten der 1. Kategorie

    Anmeldefrist bis 28. Mrz 2014 Angelika-Kauffmann-Saal Schwarzenberg / Foto: Schubertiade

    Ljubljana /c-slovenia.info / Foto: Tomo Jesenicnik

    Mariinsky Theatre /Auditorium / Foto: Baranovsky

    w w w . o p e r n r e i s e n . c o m

    Ravello / Foto: Ingrid Prommegger

    Annette Dasch/ Foto: Kurt Pinter

    Mindestteilnehmerzahl: 20 Personen / Besetzungs- und Programmnderungen vorbehalten.

    Detailinformation und Buchungen: Ticketcenter POlZEr Tel. +43/(0)662/89 69 90 E-mail: [email protected]

  • www. p o l z e r . c om

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    21 FestspielMagazin 2014FestspielMagazin 2014

    NEW YORKMitte Oktober 2014

    Flugreise ab/bis Salzburg

    Big Apple einer der spannendsten Grnde nach New York zu reisen ist der Be-such einer erstklassigen Opernauffhrung in der Met. Lassen Sie sich begeistern von den Museen der zeitgenssischen Kunst, dem Museum of Modern Art, dem Guggenheim-Museum, der Frick-Collection, dem Whitney-Museum und den vie-len anderen Highlights in Manhattan: Rockefeller-Center, Cathedral of Saint John the Divine, Brooklyn Bridge, Ground Zero Memorial etc.Ausflge mit dem Bus bzw. der Metro sind geplant um diese faszinierende Stadt nher kennenzulernen sowie eine Fahrt mit der Staten Island Ferry um die beein-druckende Silhouette Manhattans zu studieren.

    Das Programm der Met war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt.

    ab 2.550, p. P. im Doppelzimmer; EZ-Zuschlag 610,- p. P.,inkl. Opernkarten der 1. Kategorie (Kursnderungen vorbehalten)

    Aufgrund des regen Interesses bitten wir um Ihre baldige Vormerkung!

    MAILAND5. bis 7. November 2014

    Busreise ab/bis Salzburg

    Besuchen Sie mit uns die Kunst- und Modemetropole Mailand und erleben Sie Giuseppe Verdis Simon Boccanegra im wunderbaren Teatro alla Scala, mit Plcido Domingo und Anja Harteros in den Hauptrollen. Auf der Hinreise besichtigen Sie die Renaissancestadt Trient mit ihrem prunkvollen Dom und ihrer historischen Burg Bonconsiglio bei einem gefhrten Stadtspaziergang. Am nchsten Tag erkunden Sie mit einem Stadtfhrer Mailand, die zweitgrte Stadt Italiens, welche als Zentrum fr Wirtschaft, Mode, Design und Medien gilt und gerne Italiens Tor zur Welt genannt wird. Am Nachmittag bestimmen Sie selbst das Programm, bevor Sie am Abend die Oper genieen. Auf dem Rckweg lassen Sie die Reise bei einer gemtlichen Jause in Brixen ausklingen.

    ab 1.199, pro Person im Doppelzimmer; EZ-Zuschlag 185, pro Person, inkl. Opernkarten der 1. Kategorie

    Anmeldefrist bis 1. August 2014

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    NEW YORK MAILAND

    statue of liberty / Foto: NYC & Company /joe cingrana

    Mailand - Dom / Foto: Fototeca ENIT

    Mindestteilnehmerzahl: 20 Personen / Besetzungs- und Programmnderungen vorbehalten.

    Detailinformation und Buchungen: Ticketcenter POlZEr Tel. +43/(0)662/89 69 90 E-mail: [email protected]

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    SONNTAG Es ist der Tag, der nichts von uns erwartet, aber alles fr uns tut: der Sonntag. Er bringt uns viel freie Zeit und die richtige Zeitung. Mit dem entspannten berblick ber all das, was in der Woche zu kurz kam: Politik, Sport, Kultur, Reisen und vieles mehr. Apropos Reisen: die WELT am SONNTAG reist direkt zu Ihnen. 4x kostenlos. Einfach anrufen: Tel. 0 800/8 50 80 30. Gebhrenfrei aus dem deutschen Festnetz. Oder einfach unter www.wams.de/lesen

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    FestspielMagazin 2014 Oper Oper FestspielMagazin 2014Salzburger Pfingstfestspiele5. bis 9. Juni 2014

    Knstlerische Leitung: Cecilia Bartoli

    LA CENERENTOLADo 5. Juni, 19.00 Uhr, Sa 7. Juni, 19.00 Uhr, Haus fr Mozart

    Dramma giocoso in zwei Akten von Gioachino Rossini (17921868)Inszenierung Damiano Michielettomit Cecilia Bartoli, Lynette Tapia, Javier Camarena, Nicola Alaimo, Enzo Capuano, Ugo Guagliardo

    Musikalische Leitung Jean-Christophe Spinosi Ensemble Matheus Konzertvereinigung Wiener StaatsopernchorDetailinformationen siehe Seite 15

    IL BARBIERE DI SIVIGLIAFr 6. Juni, Sa 7. Juni, Mo 9. Juni jeweils 15.00 Uhr im Marionettentheater

    Opera buffa in zwei Akten von Gioachino Rossini (17921868)Regie Wolf-Dietrich LudwigMarionettenspieler Philippe Nicolas Brunner, Pierre Droin, Vladimir Fediakov, Edouard Georges Funck, Heide Hlzl, Michaela Obermayr, Emanuel Paulus, Eva Wiener, Ursula WinzerMusikalische William Matteuzzi, Cecilia Bartoli, Leo Nucci, Aufnahme von/mit Paata Burchuladze, Orchestra e Coro del Teatro Communale di Bologna u.a.

    GIAMBATTISTA VELLUTIArienabend Franco Fagioli

    Fr 6. Juni, 19.30 Uhr, Stiftung Mozarteum, Groer SaalGioachino Rossini: Arien aus Aureliano in PalmiraGiacomo Meyerbeer: Arien aus Il crociato in Egitto sowie weitere Kastraten-Arien aus dem frhen 19. Jahrhundert Countertenor Franco Fagioli Musikalische Leitung Diego Fasolis I Barocchisti

    KLAVIERMATINEESa 7. Juni, 11.00 Uhr, Stiftung Mozarteum, Groer Saal

    Werke von Gioachino Rossini, Franz Liszt, Wolfgang Amadeus Mozart und Johann Sebastian Bach

    Klavier David Fray

    STABAT MATERSo 8. Juni, 12.00 Uhr, Groes Festspielhaus

    Giuseppe Verdi: Libera Me fr Sopran, Chor und Orchester (1869)Gioachino Rossini: Stabat Mater fr Soloquartett, Chor und Orchester (1832/42)

    Musikalische Leitung Antonio PappanoChoreinstudierung Ciro ViscoSopran Krassimira StoyanovaMezzosopran Elna GaranaTenor Piotr BeczalaBass Erwin Schrott

    Orchestra e Coro dellAccademia Nazionale di Santa Cecilia

    PETITE MESSE SOLENNELLESo 8. Juni, 17.00 Uhr, Stiftung Mozarteum, Groer Saal

    Gioachino Rossini: Petite Messe solennelle fr Soloquartett, Chor, 2 Klaviere und Harmonium (1863)

    Musikalische Leitung und Klavier I Antonio PappanoKlavier II Pamela BullockHarmonium und Choreinstudierung Ciro ViscoSopran Eva MeiMezzosopran Vesselina KasarovaTenor Lawrence BrownleeBass Michele Pertusi Coro dell Accademia Nazionale di Santa Cecilia

    GROSSE ROSSINI-GALAzugunsten der Kinderseelenhilfe Pro Mente SalzburgSo 8. Juni, 20.00 Uhr, Groes Festspielhaus

    Galaabend mit einer Reihe der populrsten Rossini-Interpreten sowie einem Pro-gramm, das beliebte Arien, Ensembles und Ouvertren des Meisters umfasst.

    Mit Cecilia Bartoli, Teresa Berganza, Montserrat Caball, Vesselina Kasarova, Montserrat Mart, Ildebrando DArcangelo, Javier Camarena, Jos Carreras, Carlos Chausson, Alessandro Corbelli, Leo Nucci, Michele Pertusi, Ruggero Raimondi, Erwin Schrott, dm Fischer, Mozarteumorchester Salzburg

    GALA-DINER LA ROSSINIzugunsten der Kinderseelenhilfe Pro Mente SalzburgSo 8. Juni, ca. 22.45 Uhr, Karl-Bhm-Saal

    Im Anschluss an das Gala-Konzert wird zum erlesenen Gala-Diner geladen, ganz wie es im Sinne des Gourmets und wohl auch Gourmands Rossini gewesen wre. Den leiblichen Ansprchen des groen Meisters gerecht wird das mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete baskische Restaurant Arzak, das zu den zehn besten kulina-rischen Etablissements der Welt zhlt. Es kocht Elena Arzak, die krzlich zur welt-besten Kchin gekrt wurde.

    LIEDMATINEEMo 9. Juni, 11.00 Uhr, Stiftung Mozarteum, Groer Saal

    Antonio Vivaldi: Arien der Ippolita aus der Oper Ercole sul TermodonteGabriel Faur: Cinq Mlodies op. 58, De VeniseGioachino Rossini: Pchs de vieillesse, Vol. 1: Nos. 810. La regata venezianaFranz Schubert: Gondelfahrer D 809Robert Schumann: Zwei Venetianische Lieder aus Myrthen op. 25Michael Head: Three Songs of VeniceReynaldo Hahn: Venezia

    Mezzosopran Joyce DiDonatoKlavier David Zobel

    OTELLOMo 9. Juni, 16.00 Uhr, Groes Festspielhaus

    Dramma per musica in drei Akten von Gioachino Rossini (17921868)

    Inszenierung Moshe Leiser, Patrice Cauriermit John Osborn, Cecilia Bartoli, Peter Klmn, Edgardo Rocha, Barry Banks, Liliana Nikiteanu, Nicola Pamino

    Musikalische Leitung Jean-Christophe Spinosi Ensemble Matheus

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    FestspielMagazin 2014 Schauspiel

    Schauspiel

    Jedermann

    Die letzten Tage der Menschheit

    Golem

    The Forbidden Zone

    Don Juan kommt aus dem Krieg

    Schwerpunkt

    Erster Weltkrieg

    Young Directors Project

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    FestspielMagazin 2014 Schauspiel

    Jedermann & Hotel

    CORNELIUS OBONYA, BRIGITTE HOBMEIER / Foto: Forster

    Hugo von Hofmannsthal Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes

    Regie Julian Crouch, Brian MertesBhne, Masken, Puppen Julian CrouchKostme Olivera GajicDramaturgie David TushinghamMusikalische Leitung/Orchestrierung Martin LoweLichtdesign Dan ScullySounddesign Matt McKenziefr AutographChoreografie Jesse J. Perez

    Jedermann Cornelius ObonyaBuhlschaft Brigitte HobmeierTod Peter LohmeyerTeufel Simon SchwarzMammon Jrgen Tarrach Werke Sarah Viktoria FrickGlaube Hans Peter HallwachsJedermanns Mutter Julia GschnitzerJedermanns guter Gesell Patrick GldenbergDicker Vetter Hannes FlaschbergerDnner Vetter Stephan KreissEin Schuldknecht Fritz EggerDes Schuldknechts Weib Katharina StembergerEin armer Nachbar Johannes SilberschneiderDer Koch Sigrid Maria SchnckelGott Florentina Rucker

    und mitTamzin Griffin, Doris Kirschhofer, Saskia Lane, Chad Lynch, Orlando Pabotoy, Jesse J. Perez, Penelope Scheidler, Robert ThirtleEnsemble 013

    Der Jedermann wird untersttzt von Swarovski

    Domplatz Bei Schlechtwetter im Gr. Festspielhaus

    Premiere: Sa 19. Juli

    Weitere Vorstellungen: So 20. / Di 22. / So 27. JuliSo 3. / Mi 6. / So 10. / Di 12. / Fr 15. / Sa 16. / Di 19. / Mo 25. / Mi 27. / Fr 29. August

    Preise: E 236,/192,/147,/111,/ 75,/37,(Buchbar im Arrangement siehe Seite 27, 6265)

    Jedermann

    Hugo von Hofmannsthal schrieb den Jedermann 1911, nur drei Jahre vor Beginn des Ersten Welt-krieges. Zu dieser Zeit bereitete sich lngst die Katastrophe vor, die weder in den Schuldzuweisungen der Sieger noch in den Verteidigungsversuchen der Besiegten ihre Erklrung findet: Die Gromchte Europas, Russland und die USA machten sich daran, die Welt aufzuteilen. Die Kriegsgrnde waren kollidierende