Finanzierung von innovativen Umwelttechnik-KMU´s · Die AWS bietet für diesen Kredit eine 80%ige...

Finanzierung von innovativenUmwelttechnik-KMU´s

Impuls im Rahmen der Gesprächsrunde„Financing Eco Innovation“

Maga. Susanne Hasenhüttl ÖGUT

Wien, 4.7.2008ÖGUT – Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik, www.oegut.atTel: +43/1/3156393, Email: [email protected]

Finanzierungsmöglichkeiten für das „KMU der Zukunft“ über Grünes Geld - Forschungsprojekt

In Österreich:Klein-Strukturierte Wirtschaft, geringe EigenkapitalquoteFinanzierung als EngpassInfolge von BASEL II Probleme mit Kreditaufnahme (insb. risikoreiche KMU)Alternative/Ergänzung: Beteiligungskapitalmarkt – Risikokapital

Gleichzeitig: Erhöhung des Angebots an „grünen“Investitionsmöglichkeiten

ÖGUT – Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik, www.oegut.atTel: +43/1/3156393, Email: [email protected]

hintergrund

In der ÖGUT:Themenfeld: Nachhaltiger Finanzmarkt

Bisheriger Fokus: ethisch-ökologisches Investment an der Börse mit dem Ziel der Förderung grüner Veranlagungsmöglichkeiten in Österreich

Nachhaltige Unternehmen als Anlagemöglichkeit für „grüne“ InvestorInnen

Aktuelles Projekt: „Finanzierungsmöglichkeiten für das KMU der Zukunft über Grünes Geld“

hintergrund

Financing Eco Innovation

„Finanzierungsmöglichkeiten für das „KMU der Zukunft“ über Grünes Geld“Forschungsprojekt mit Laufzeit von 12 MonatenIm Rahmen der Programmlinie „Fabrik der Zukunft“ des BMVIT, Co-Finanzierung: Lebensministerium Projektpartner: ÖGUT und AVCO (Austrian Private Equity and Venture Capital Organisation)

Ziele: Geeignete Struktur zur Abwicklung der Finanzierung von „KMU der Zukunft“findenErhöhung des Angebots an nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten

hintergrund


In Österreich: Klein-Strukturierte WirtschaftKMUs zumeist geringe Eigenkapitalausstattung (aktuell: 21%)Finanzierung als EngpassInfolge von BASEL II Probleme mit Kreditaufnahme (insb. risikoreiche KMU)Alternative: Beteiligungskapitalmarkt – Risikokapital

Gleichzeitig: Erhöhung des Angebots an nachhaltigenInvestitionsmöglichkeiten

ausgangssituation


Finanzierungsinstrumente für KMUEigenkapital

Venture CapitalPrivate EquityGewinnwertpapiere

Mezzanin-Kapital

Fremdkapital Bankkredite Alternative Finanzierungsinstrumente (Leasing, Lieferantenkredit)

finanzierungsarten


Beteiligungskapital

bietet als Finanzierungsinstrument Eigenkapital verbunden mit aktiver Managementunterstützung für KMU im vorbörslichen Bereich

Ermöglicht die Gründung, Expansion und Internationalisierung wachstumsorientierter KMUsVerbessert die Finanzierungsstruktur und erleichtert den Zugang zu Krediten (Beteiligungskapital als Ergänzung zu Fremdmitteln) Private Equity ↔ Venture Capital.

Fokus:„KMU der Zukunft“ – KMU im Bereich der Umwelt- und Energietechnologien

definition


Aus den Interviews mit KMU:Grundsätzlich positive Einstellung, aber wenig ErfahrungMitspracherechte der Investoren als ein KnackpunktNotwendigkeit einer ähnlichen Vorstellung bzgl. Weiterentwicklung des Unternehmens „Chemie“, Vertrauensbasis muss stimmenMehrwert durch die Beteiligung zentral (Managementerfahrungen, ...)Hoher Aufwand im Vorfeld (Erstellung der Businesspläne, ...)Teilweise zu hohe Volumen seitens der PE/VC-Fonds angeboten.

ergebnisse


Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

Kontakt:Maga. Susanne HasenhüttlÖGUTTel: +43/1/3156393-20Email: [email protected]


Gesprächsrunde Export österreichischer Energie- und

Umwelttechnologien Förderung und Finanzierung von Eco-

Innovation

Ergebnisprotokoll vom 4. Juli 2008

A - 1 0 2 0 W i e n Hollandstr. 10/46 Tel. +43 1 315 63 93-0 Fax +43 1 315 63 93-22 E-Mail: [email protected] w w w . o e g u t . a t

Financing Eco-Innovation Ergebnisprotokoll vom 4. Juli 2008

– 2 –

Gesprächsrunde Export österreichischer Energie- und Umwelttechnolo-gien. Förderung und Finanzierung von Eco-Innovation

Zeit: Freitag, 4. Juli 2008, 10.30 – 14.00 Uhr

Ort: ÖGUT, Hollandstraße 10/40

TeilnehmerInnen (in alphabetischer Reihenfolge):

Dr. Hildegard Depiné, Bank Austria, Business Development Dr. Herwig Dürr, BMWA, C2/Abt. 12, Internationale Umweltangelegenheiten Dr. Wilhelm Hantsch-Linhart, aws DI Christian Hanzlik, Österreichische Kontrollbank, Projekt- und Umweltanalysen Mag. Susanne Hasenhüttl, ÖGUT Dr. Marcus Heinz, BMF DI Robert Hinterberger, New Energy Capital Invest GmbH Mag. Birgit Hubner, BIOGEST Energie- und Wassertechnik GmbH, Projektentwicklung Dr. Erich Ober, Lebensministerium, Abt. V / 8, EU-Angelegenheiten – Umwelt Dr. Michael Osterauer, BMWA, C2/Abt. 12, Referat 12a, Umweltkoordination Oliver Prohaska, BIOGEST Energie- und Wassertechnik GmbH, Rechnungswesen Dr. Hans Wallowitsch, Bank Austria, Export und Investitionsfinanzierung Dr. Liselotte Wedorn, AIA C.D. Children Foundation Tanja Wilmink, ADA Austrian Development Agency

Moderation: DI Gerhard Bayer, ÖGUT


– 3 –

Ergebnisprotokoll

Ergebnisse aus den Erfahrungsberichten und der Diskussion:

Der Begriff Eco-Innovation umschreibt Neuerungen bei Produkten und Prozessen, die zum Ziel haben, Umweltrisiken zu vermeiden oder zu verringern. Eco-Innovation ist damit der Motor für die Entwicklung neuer Umwelttechnologien und für das Wachstum der Umwelttechnikbranche. Auf europäischer Ebene wurde mit dem Environmental Technologies Action Plan (ETAP) bereits ein wichtiger Schritt für eine gemeinsame Strategie im Bereich der Umwelttechnologie und der Wirtschaftsentwicklung gesetzt. Ein zentrales Ziel dieser Gesprächsrunde liegt darin, Inputs für das nächste ETAP-Forum zu diesem Thema zu erhalten sowie eine Verbesserung der Finanzie-rungsmöglichkeiten für österreichische Umwelttechnologie-Exporte sicherzustel-len. Für dieses Forum soll eine österreichische Position ausgearbeitet werden. Zur Einführung berichtet Erich Ober über das 4. ETAP-Forum „Unlocking global market opportunities”. Die Folienpräsentation ist von der ÖGUT-Homepage www.oegut.at sowie unter www.umwelttechnik.at downloadbar. Im Anschluss bringt Susanne Hasenhüttl einen kurzen Input zu Finanzierungs-möglichkeiten für KMUs aus der Umwelttechnikbranche. Auch diese Folienpräsen-tation ist unter www.oegut.at und www.umwelttechnik.at downloadbar. Zur Diskussion: Österreich liegt in F&E im guten Mittelfeld, Kapital ist auch vorhanden. Die Schwierigkeit liegt oft in der Überführung der „Idee“ zum „Produkt“. Österreich hat auch ein traditionell dichtes Förderregime. Das Problem dabei ist, dass es für Unternehmen viel zu lange dauert bis die Förderungen auch wirklich genehmigt und ausbezahlt werden (der Zeitraum ist viel zu lang, bis dahin sind die Ideen oft schon veraltet.) Außerdem wäre ein Mittelding zwischen Finanzierung und Förderung insbe-sondere aus Sicht der anwesenden Unternehmensvertreter ein dringend notwen-diges Instrument.


– 4 –

Im Bereich der Förderungen wäre es eine prüfenswerte Idee, weniger Förderun-terlagen zu verlangen. Das betrifft z.B. die FFG. Zudem sind die Formalanforde-rungen für KMUs oft sehr umfangreich bzw. zu kompliziert. Die Basisprogramme der FFG werden hingegen als funktionstüchtig gesehen. Der Klima- und Energiefonds (KLIEN) ist ausreichend dotiert, das heißt Geld für Klimaschutz wäre prinzipiell vorhanden. Wünschenswert und für Unternehmen sehr hilfreich wäre, wenn es Vorbeurtei-lungen der Projekte gäbe. Damit die Unternehmen früh genug wissen, ob sich eine umfangreiche Antragstellung überhaupt lohnt und erfolgreich sein kann (2-stufiges Beurteilungsverfahren). Das Programm Double Equity der AWS ist ein Instrument zur Förderung der Ei-genkapitalausstattung von kleinen und mittleren Unternehmen. Dieses Programm richtet sich v.a. an junge Unternehmen. Als Förderbank will die AWS besondere Anreize für die Hebung der Eigenkapitalquote in Unternehmen setzen. Daher bie-tet die AWS mit double equity ein Produkt zur "doppelten Finanzierung" an. Bei Hereinnahme eines Investors in ein Unternehmen kann das investierte Eigenkapi-tal mit einem Bankkredit bis zur Höhe des Eigenkapital "aufgedoppelt" werden. Die AWS bietet für diesen Kredit eine 80%ige Haftung ohne persönliche Sicher-heiten an. Die Haftung betrug früher 100%. Aus beihilferechtlichen Gründen wurde die Haf-tungsquote auf 80 % reduziert. Viele Banken sehen dies als nicht ausreichend an. Das AWS bietet eine Vorprüfung an: Unternehmen können ihr Projekt der aws vorstellen und werden zu den Förderungsmöglichkeiten beraten. Wichtig für die AWS ist auch die Unterscheidung zwischen Forschungsförderung (hier gibt es laufende Calls) und Investitionsförderungen; hier sind laufend An-träge möglich. Die Bank Austria plant mit der Europäischen Entwicklungsbank EIB eine ge-meinsame Fazilität. Diese Fazilität für KMUs soll den Privatsektor fördern. Sie for-ciert den langfristigen Einsatz von „Finanzintermediären“ zu Gunsten der KMU. Als wichtig wird die Finanzierung von Pilotprojekten angesehen. Hier werden Investitionsförderungen gesucht. Für diese Projekte gibt es Garantien von der OeKB. Die Präsentation von Anlagen im Ausland ist wertvoller als Demo-Projekte in Ös-terreich. Dazu gab es bisher nur Besicherungen seitens der OeKB.


– 5 –

Zu den Pilotprojekten wies MR Dürr darauf hin, dass Österreich eine Partner-schaft mit China z.B. im Baubereich und beim Aufbau eines Sammelsystems für Altspeiseöle eingegangen ist. Diese „Marktlücke“ müsste man gerade zum jetzi-gen Zeitpunkt besonders ausnutzen. Das BMWA möchte mit österreichischen Pilotprojekten in China punkten. Für die OeKB stellt sich bei Finanzierungsangelegenheiten die Frage, ob das Pro-jekt dem Bereich der technologischen Entwicklung zuzuordnen ist oder ob es sich schon um ein kommerzielles Projekt handelt. Die OeKB hat ein „Problem“ mit technologischen Risiken. Kleine Projekte sind für die OeKB schwierig – es braucht eine kritische Masse. Das Projektpooling ist daher eine gute Idee. Am Anfang wird oft nicht viel Geld benötigt – oftmals zu geringe Summen für Risiko-kapitalgeber. Im Bundesministerium für Finanzen gibt es keine speziellen Programme für „Eco-Innovation“. Generell ist das Problem oft die zu geringe Größe österreichi-scher Unternehmen. Es ist dem Ministerium ein Anliegen, Unternehmen kennenzulernen und gezielt auf diese zuzugehen. Das BMF sieht seine Rolle auch darin, Chancen für Unter-nehmen zu schaffen, ist aber keine Förderinstitution. Die Österreichische Entwicklungsbank stellt Finanzierungen in „schwierigen“ Ländern zur Verfügung. Es müssen Kooperationen eingegangen werden und Know-how für diese Märkte aufgebaut und Kontakte zu Regierungsstellen herge-stellt werden. Dies ist alles sehr neu, daher kann die Frage, ob sich das Instru-ment schon bewährt hat, zum derzeitigen Zeitpunkt nicht beantwortet werden. Die Entwicklungsbank ist auch keine Konkurrenz zu den Kommerzbanken. Ihre Aufgabe ist es, die lokale Situation vor Ort zu erkunden. Die Kenntnis lokaler Märkte ist sehr wesentlich für die Durchführung von Projekten sie ist gewisser-maßen auch ein „contact-point“ für ausländische Interessenten, die sich für ös-terreichische Unternehmen interessieren. Es fehlt in Österreich an Risikokapital, v.a. für Start-up-Unternehmen. Im Sommer wird wahrscheinlich ein neuer Studienfonds zur Erschließung neuer Märkte beschlossen. Dieser Fonds wird von der OeKB treuhändisch abgewickelt. Der AWS geht es auch um eine durchgängige statistische Erfassung des Sektors Umwelttechnologie. Dazu wäre es gut, gewisse Lücken im ÖNACE-System zu schließen (es fehlen dort Einteilungen nach Umwelttechnologie-Kategorien).


– 6 –

Die ADA vergibt keine Kredite. Sie konzentriert sich auf Kleinstprojekte und för-dert den Markteintritt bzw. Pilotprojekte (max. 100.000 Euro, bis zu 3 Jahren). Bei der Projektbeurteilung wird ein Stufenmodell angewendet. Im März 2008 wurde der Internationale Wasser- und Umweltcluster gegründet. Wichtig für Österreich ist in diesem Zusammenhang „Humankapital“ im eigenen Land zu erhalten und damit auch den Standort Österreich zu sichern. Dazu ist auch wesentlich, von „best practice-Projekten“ (im Ausland) zu lernen. Das EU-Programm CIP unterstützt die Wettbewerbsfähigkeit europäischer KMUs im Bereich „Eco-Innovation“. Die Markteinführung von Öko-Innovationsprojekte wird mit über 50% co-finanziert. Die nächste Einreichfrist ist im September 2008. Die Förderquote beträgt 40-60%.

Zusammenfassung wesentlicher Verbesserungsvorschläge:

Feststellung: Es fehlt in Österreich an Risikokapital, v.a. für Start-up-Unternehmen.

Förderansuchen sollten einfacher gestaltet sein. Die Förderzusagen (oder –absagen) sollten schneller abgewickelt werden, damit die Unternehmen den technologischen Vorsprung in der Zwischenzeit nicht verlieren.

In diesem Zusammenhang wäre es auch wichtig, wenn es Vorprüfungen für Projekte gäbe.

Die Finanzierung von Pilot- und Demonstartionsanlagen wird als zentral gese-hen.

Das Projektpooling ist eine gute Idee, da Projekte oft zu klein sind, zu wenig Kapital erfordern und daher für (internationale) Kapitalgeber nicht interessant sind.

Es ist wichtig, von „best practice-Projekten“ im Ausland zu lernen.

4th ETAP Forum:

„Unlocking global market opportunities“

Bericht: Erich OberLebensministerium

The most significant factor in your business success on world markets is:

1 - Your company’s brand and reputation?

2 - Your high skills and education as a vendor?

3 - Being European?

4 - Your analysis of the local market?

5 - A pending grant or credit?

6 - A facility study or concept of restructuring finished?

The most significant factor in your business success on world markets is:

1 - Your company’s brand and reputation?

2 - Your high skills and education as a vendor?

3 - Being European?

4 - Your analysis of the local market?

5 - A pending grant or credit?

6 - A facility study or concept of restructuring finished?

31%

18%

9%

34%

8%

1%

1) Enhance the knowledge support

2) Encourage partnerships and co-operation

3) Stimulate further local and global demand

4) Offer fiscal incentives to encourage env-tech business development

5) A more ambitious EU environmental political goal

6) Improve aspects of EU regulation

7) EU to encourage global environmental policy making/implementation

8) Promote env-tech businesses globally as an ‘EU Premium Brand’

Action Areas identified by delegates

Action area 4 :Offer fiscal incentives to encourage env-tech business development

1 - public - private funding of demonstrations

2 - Use communication for funding demonstrations projects

3 - stable environmental regulations

4 - linking-up transnational and eco-innovative SMEs

5 - creating a home market through subsidies

6 - simple and easily accessible financial incentives for SMEs

Action area 4 :Offer fiscal incentives to encourage env-tech business development

1 - public - private funding of demonstrations

2 - Use communication for funding demonstrations projects

3 - stable environmental regulations

4 - linking-up transnational and eco-innovative SMEs

5 - creating a home market through subsidies

6 - simple and easily accessible financial incentives for SMEs

31%

1%

15%

7%

8%

38%

Finanzierung von innovativen Umwelttechnik-KMU´s · Die AWS bietet für diesen Kredit eine 80%ige...

Documents

Transcript of Finanzierung von innovativen Umwelttechnik-KMU´s · Die AWS bietet für diesen Kredit eine 80%ige...