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Lili Marleen Vor der Kaserne, vor dem großen Tor, stand eine Laterne und steht sie noch davor. so wolln wir uns da wiedersehn, bei der Laterne wolln wir stehn, wie einst, Lili Marleen. Unsere beiden Schatten sahn wie einer aus. Daß wir so lieb uns hatten, das sah man gleich daraus. Und alle Leute solln es sehn, wenn wir bei der Laterne stehn, wie einst, Lili Marleen. Schon rief der Posten: sie blasen Zapfenstreich; Es kann drei Tage kosten! Kamerad, ich komm' ja gleich. Da sagten wir auf Wiedersehn. wie gerne wollt ich mit dir gehn, mit dir, Lili Marleen. Deine Schritte kennt sie, deinen schönen Gang. alle Abend brennt sie, mich vergaß sie lang. Und sollte mir ein Leids geschehn, wer wird bei der Laterne stehn, mir Dir, Lili Marleen? Aus dem stillen Raume, aus der Erde Grund, hebt mich wie im Traume dein verliebter Mund. Wenn sich die späten Nebel drehn, werd ich bei der Laterne stehn wie einst, Lili Marleen. Liedfassung aus der „Kleinen Harfenorgel“, 1937, in: Peters, Christian; „Lili Marleen – Ein Schlager macht Geschichte“, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, 2001. Souvenirs mit Lili Marleen erhalten Sie in der Munster Touristik Veestherrnweg 5, 29633 Munster Tel. +49 (0)5192 8998-0, E-mail: [email protected] www.munster-touristik.de Öffnungszeiten: Okt.-April: Mo-Fr 10:00-17:00 Uhr Mai-Sept.: Mo-Fr 09:00-18:00 Uhr Sa 09:00-12:30 Uhr Lili Marleen Ein Symbol unserer Stadt

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Lili Marleen

Vor der Kaserne, vor dem großen Tor, stand eine Laterne und steht sie noch davor. so wolln wir uns da wiedersehn, bei der Laterne wolln wir stehn, wie einst, Lili Marleen. Unsere beiden Schatten sahn wie einer aus. Daß wir so lieb uns hatten, das sah man gleich daraus. Und alle Leute solln es sehn, wenn wir bei der Laterne stehn, wie einst, Lili Marleen. Schon rief der Posten: sie blasen Zapfenstreich; Es kann drei Tage kosten! Kamerad, ich komm' ja gleich. Da sagten wir auf Wiedersehn. wie gerne wollt ich mit dir gehn, mit dir, Lili Marleen. Deine Schritte kennt sie, deinen schönen Gang. alle Abend brennt sie, mich vergaß sie lang. Und sollte mir ein Leids geschehn, wer wird bei der Laterne stehn, mir Dir, Lili Marleen? Aus dem stillen Raume, aus der Erde Grund, hebt mich wie im Traume dein verliebter Mund. Wenn sich die späten Nebel drehn, werd ich bei der Laterne stehn wie einst, Lili Marleen. Liedfassung aus der „Kleinen Harfenorgel“, 1937, in: Peters, Christian; „Lili Marleen – Ein Schlager macht Geschichte“, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, 2001.

Souvenirs mit Lili Marleen erhalten Sie in der

Munster Touristik Veestherrnweg 5, 29633 Munster Tel. +49 (0)5192 8998-0, E-mail: [email protected] www.munster-touristik.de

Öffnungszeiten: Okt.-April: Mo-Fr 10:00-17:00 Uhr Mai-Sept.: Mo-Fr 09:00-18:00 Uhr

Sa 09:00-12:30 Uhr

Lili Marleen Ein Symbol unserer Stadt

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Lili Marleen und Munster Lili Marleen steht für die 1893 begründete enge Verbundenheit unserer Stadt mit dem Militär, für die soldatische Tradition, für das Verständnis fü-reinander und das von Vernunft geprägte vertrauensvolle Miteinander von ziviler Bevölkerung und Soldaten in Munster. Ausdruck dieser Verbundenheit ist die Lili Marleen Gruppe, eine Skulptur aus Bronze, die an dem Ort steht, an dem sich 1893 das Tor zum Munsterlager, das Kasernentor, befand. Sie wurde 1987 im Auftrag der Munsteraner Bürgerinnen und Bürger vom Bremer Künstler Claus Homfeld geschaffen und ausschließlich aus Geld-spenden finanziert. Die Lili Marleen ist Symbol unserer Stadt. Das Lied „Vor der Kaserne, vor dem großen Tor“ nach dem Text von Hans Leip und in der Vertonung durch Norbert Schultze wird als inoffizielle „Hymne“ der Stadt Munster bei verschiedensten offiziellen zivilen und militärischen Veranstaltungen gespielt. Die 1987 entstandenen Skulptur war Exponat der Ausstellung „Lili Marleen, ein Schlager macht Geschichte“, die 2001 im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn, anschließend in Overloon, Niederlande, gezeigt wurde.

Die Figur schmückt Souvenirs und ist Bestandteil verschiedener Logos (wie z.B. bei der Aktions-gemeinschaft Munster).

Eine Auswahl an Souvenirs mit Lili Marleen:

Glasblock Wandteller Ansteckpin Lili Marleen Lili Marleen Lili Marleen

Die Geschichte der Lili Marleen Der Autor Hans Leip schrieb den Text des Gedichtes im April 1915 vor seinem Einsatz an die russische Front während einer Wache vor der Gardefüsilier-kaserne in der Chausseestraße in Berlin. Der Komponist Norbert Schulze verfasste zu dem 1937 in dem Band „Die kleine Hafenorgel“ erschienenen Text im November 1938 die Melodie. Die Erstaufnahme des Liedes „Lili Marleen“ mit der Sängerin Lale Andersen erfolgte 1939. Der Durchbruch gelang, nachdem der Soldatensender Radio Belgrad ab 1941 mangels Alternativen dieses Stück häufig, später allabendlich um 21.57 Uhr vor den letzten Nachrichten des Tages sendete. Die Sendeleistung war so hoch, dass alle Frontabschnitte in Europa und Nordafrika zwischen Narvik und Kairo erreicht wurden, was einem Sendegebiet von sechs Millionen Zuhörern entsprach. Das Lied wurde schnell zum Symbol für Heimweh, Trennung, Sehnsucht und für Hoffnung auf ein Wiedersehen. Bald breitete sich das Lied über alle anderen Wehrmachtssender aus und wurde, obwohl das NS-Regime das Lied wegen seines „morbiden und depressiven“ Textes vorübergehend verbot, zu einem „Schicksalslied“.

Prof. Dr. Hermann Schäfer, Direktor des Hauses der Geschichte, schreibt in seinem Vorwort im Begleit-buch zur Ausstellung „Lili Marleen – Ein Schlager macht Geschichte“: „Lili Marleen – „the biggest hit of World War II“ – ist mehr als ein deutsches Soldatenlied über Abschied, Trennung und ungewisse Heimkehr. Hans Leips Gedicht aus dem Jahr 1915 über die Frau vor dem Kasernentor wurde auf beiden Seiten der Front zum populärsten Lied des Zweiten Weltkriegs. Eng verbunden mit dem Namen Lale Andersen übernehmen es viele bekannte Interpreten, unter ihnen Marlene Dietrich, Bing Crosby, Perry Como, Anne Shelton, Suzy Solidor. Lili Marleen berührt mehr als andere Lieder menschliche Emotionen: Trennung, Sehnsucht nach Liebe und Heimat, Einsamkeit, Angst vor dem Sterben. Diese Gefühle fangen Melodie und Text ein, heben sie zugleich in wehmütiger Verklärung wieder auf. Immer neue Varianten, auch Parodien und propagandistische Umdichtungen entstehen. So appellieren sowjetische Flugblätter an deutsche Soldaten, zu ihrer Lili Marleen heimzukehren, so fordert der englische Rundfunk, Hitler an Lili Marleens Laterne aufzuhängen. Lili Marleen wird zum Thema von Theater- und Kabarettaufführungen, von Dokumentar- und Spielfilmen: „All that men want – she was! ... Sweetheart of millions, true to but one!“ – “Sie hatte alles, was sich Männer wünschen! … Von Millionen geliebt, doch nur dem Einen treu!” wirbt 1951 ein britisches Filmplakat. Lili Marleen ist immer dabei: auch in den Kriegen nach 1945, in Korea, Algerien oder Vietnam. “ aus: Peters, Christian; „Lili Marleen – Ein Schlager macht Geschichte“, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, 2001.