FONDS & ZERTIFIKATE-PORTUmf rage, die der Deutsche Derivate ... barem Risiko vor Eine neuer...

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plus FONDS & ZERTIFIKATE-PORT 1 Der Anleger-Infoservice von n-tv >> AUSGABE März 2010 EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser, Medienberichte erwecken oft den Eindruck, Zerti- fikate-Anleger ließen sich in der Regel von ihrem Bankberater zum Kauf der Papiere bewegen. Eine Umfrage, die der Deutsche Derivate Verband gerade in Kooperation mit mehreren Finanzportalen unter knapp 3 700 Anlegern durchführte, zeichnet ein anderes Bild: Danach erstehen gut 60 Prozent der Inves- toren Zertifikate, ohne sich zuvor beraten zu lassen. Sie zählen damit zu den sachkundigen Selbstentschei- dern. Zertifikate sind pfiffige Instru- mente, mit denen Anleger je nach Risikoneigung auf zahlreiche Märkte und Einzelwerte setzen können. Allerdings sind sie schwerer verständ- lich als etwa Investmentfonds. Des- halb sollten nur jene auf sie setzen, die sich intensiv mit den Papieren befassen mögen. Ihre Carola Ferstl N-TV DEPOT-CHECK WISSEN UNTERNEHMEN & MÄRKTE STRATEGIE & KONZEPT NEU AM MARKT STANDPUNKTE & MEINUNGEN NACH BÖRSENSCHLUSS Welche Vorlieben der Depot-Check im Jahr 2009 zutage förderte: eine Zusammenfassung Die Anbieter von geschlossenen Fonds blicken zuversichtlich in das Jahr 2010 Die IT- und Elektroauto- Branche braucht Lithium. Doch die Vorräte sind begrenzt Zwei Experten stellen Strategien für attraktive Renditen bei überschau- barem Risiko vor Eine neuer Absolute- Return-Dachfonds, eine Anleihe mit Kupon und ein Indexfonds Ärger mit dem Schwarz- geld und wie der neue Anleger-Typ denkt: zwei Gastbeiträge Autor und TV-Richter Alexander Hold über seine Einstellung zu Finanzfragen 02 04 07 08 09 10 12 Carola Ferstl, n-tv www.carolaferstl.de Vom 23. bis 25. April findet in Stuttg- art die Anlegermesse Invest statt, erst- mals sind auch Versicherungen prä- sent. Rund 200 Aussteller zeigen ihre Angebote, Besucher können sich auf Fachveranstaltungen informieren. n-tv Fonds & Zertifikate-Port ist mit einem Stand vertreten. Investmentfonds lieferten 2009 attrak- tive Renditen in allen Anlageklassen. Mit Aktienfonds ließen sich Wertstei- gerungen im zweistelligen Prozentbe- reich erzielen. Das berichtet der Bun- desverband Investment und Asset Management e. V. (www.bvi.de). So konnten die Aktienfonds Deutschland im Schnitt mit einem Plus von über 27 Prozent die Dax-Performance um 3,5 Prozent übertreffen. Europaweit inves- tierende Aktienfonds legten im ver- gangenen Jahr im Durchschnitt um fast 30 Prozent zu; die Indizes DJ Stoxx 50 und DJ Euro Stoxx 50 erzielten dage- gen nur ein Plus von knapp 25 bezie- hungsweise 21 Prozent. INHALT >> Save the Date n-tv Fonds & Zertifikate-Port auf der Anlegermesse Invest in Stuttgart. Besser als Dax Viele Investmentfonds liefen 2009 besser als vergleichbare Indizes. Invest: rund 200 Aussteller.

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  • plus

    FONDS & ZERTIFIKATE-PORT

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    Der Anleger-Infoservice von n-tv >> AUSGABE März 2010

    EDITORIAL

    Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    Medienberichte

    erwecken oft den

    Eindruck, Zerti-

    f ikate-Anleger

    ließen sich in der

    Regel von ihrem

    Bankberater zum

    Kauf der Papiere

    bewegen. Eine

    Um frage, die der Deutsche Derivate

    Verband gerade in Kooperation mit

    mehreren Finanzportalen unter

    knapp 3 700 Anlegern durchführte,

    zeichnet ein anderes Bild: Danach

    erstehen gut 60 Prozent der Inves-

    toren Zertifi kate, ohne sich zuvor

    beraten zu lassen. Sie zählen damit

    zu den sachkundigen Selbstentschei-

    dern. Zertifi kate sind pfi ffi ge Instru-

    mente, mit denen Anleger je nach

    Risikoneigung auf zahlreiche Märkte

    und Einzelwerte setzen können.

    Allerdings sind sie schwerer verständ-

    lich als etwa Investmentfonds. Des-

    halb sollten nur jene auf sie setzen,

    die sich intensiv mit den Papieren

    befassen mögen.

    Ihre

    Carola Ferstl

    N-TV DEPOT-CHECK

    WISSEN

    UNTERNEHMEN & MÄRKTE

    STRATEGIE & KONZEPT

    NEU AM MARKT

    STANDPUNKTE & MEINUNGEN

    NACH BÖRSENSCHLUSS

    Welche Vorlieben der Depot-Check im Jahr 2009 zutage förderte: eine Zusammenfassung

    Die Anbieter von geschlossenen Fonds blicken zuversichtlich in das Jahr 2010

    Die IT- und Elektro auto-Branche braucht Lithium. Doch die Vorräte sind begrenzt

    Zwei Experten stellen Strategien für attraktive Renditen bei überschau-barem Risiko vor

    Eine neuer Absolute-Return-Dachfonds, eine Anleihe mit Kupon und ein Indexfonds

    Ärger mit dem Schwarz-geld und wie der neue Anleger-Typ denkt: zwei Gastbeiträge

    Autor und TV-Richter Alexander Hold über seine Einstellung zu Finanzfragen

    02

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    07

    08

    09

    10

    12

    Carola Ferstl, n-tvwww.carolaferstl.de

    Vom 23. bis 25. April fi ndet in Stuttg-

    art die Anlegermesse Invest statt, erst-

    mals sind auch Versicherungen prä-

    sent. Rund 200 Aussteller zeigen ihre

    Angebote, Besucher können sich auf

    Fachveranstaltungen informieren. n-tv

    Fonds & Zertifi kate-Port ist mit einem

    Stand vertreten.

    Investmentfonds lieferten 2009 attrak-

    tive Renditen in allen Anlageklassen.

    Mit Aktienfonds ließen sich Wertstei-

    gerungen im zweistelligen Prozentbe-

    reich erzielen. Das berichtet der Bun-

    desverband Investment und Asset

    Management e. V. (www.bvi.de). So

    konnten die Aktienfonds Deutschland

    im Schnitt mit einem Plus von über 27

    Prozent die Dax-Performance um 3,5

    Prozent übertreffen. Europaweit in ves-

    tierende Aktienfonds legten im ver-

    gangenen Jahr im Durchschnitt um

    fast 30 Prozent zu; die Indizes DJ Stoxx

    50 und DJ Euro Stoxx 50 erzielten dage-

    gen nur ein Plus von knapp 25 bezie-

    hungsweise 21 Prozent.

    INHALT >>

    Save the Daten-tv Fonds & Zertifi kate-Port auf der Anlegermesse Invest in Stuttgart.

    Besser als DaxViele Investmentfonds liefen 2009 besser als vergleichbare Indizes.

    Invest: rund 200 Aussteller.

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    März // 2010

    E in Depot will gehegt und gepflegt werden. Doch die meisten Anleger lassen ihre Fonds oder Aktien einfach

    liegen in der Hoffnung, dass die Ren-

    dite irgendwie steigt oder ihr Vermö-

    gensverwalter andernfalls rechtzeitig

    Alarm schlägt. Besser ist es, selbst aktiv

    zu werden und sich bei n-tv Rat zu

    holen. Die Finanzexperten bieten den

    Zuschauern einen Depot-Check nach

    der Markowitz-Methode an, die das

    Rendite-Risiko-Verhältnis optimiert.

    Ein (Rück-)Blick auf die beliebtesten

    Aktien und Fonds 2009 enthüllt viele

    Vorlieben und Fehler der Anleger.

    BLOSS KEINE EXPERIMENTEBei den beliebtesten Aktien stand 2009

    wie im Jahr zuvor die Deutsche Tele-

    kom auf Platz eins. Das Papier war in

    17 Prozent der Zuschauer-Depots vor-

    handen. Auf den übrigen neun Plätzen

    gab es kleinere Auf- oder Abstiege. Die

    Deutsche Bank, BASF und die Com-

    merzbank kamen ein oder zwei Stufen

    weiter, der Energielieferant Eon klet-

    terte sogar um drei Plätze nach oben

    und rangierte auf Position fünf. Federn

    lassen mussten Daimler, Siemens und

    SAP. Ganz neu in den Top Ten erstrahlte

    der Hightech-Gigant Infineon, der auf

    Platz neun eingestiegen ist.

    Was auffällt, ist die Heimatverbun-

    denheit. Die Anleger investierten am

    liebsten in Titel deutscher Unterneh-

    men. Nach dem Motto: Was ich kenne,

    gibt mir Sicherheit! Dabei weisen De -

    pots aus deutschen Aktien oft höhere

    Risiken auf als international gestreute

    Aktiendepots, da der deutsche Markt

    stark exportabhängig und so besonders

    krisenanfällig ist. Selbst die Ausrich-

    tung auf Europa reicht nicht, idealer-

    n-tv DEPOT-CHECK

    weise enthält ein ausgewogenes Depot

    Papiere aus aller Welt sowie verschie-

    denen Branchen und Anlageklassen.

    EIN BLICK AUF DIE FONDS Ähnlich solide behaupteten sich 2009

    die Top-Fonds in ihrer Platzierung. An

    erster Stelle steht erneut der auf Kon-

    sumgüter spezialisierte M&G Global

    Basics Fund, der knapp 17 Prozent aller

    Depots bereicherte. Dahinter tummel-

    ten sich Produkte von Fidelity, Pioneer

    oder BlackRock, deren Attribute „Euro-

    pean“, „global“ oder „world“ eine inter-

    nationale Ausrichtung signalisieren.

    Neben Konsumgütern bilden Roh-

    stoffe oder Umwelttechnologie die

    Anlageschwerpunkte.

    Deutlich wird die Vorliebe für einige

    Fondsgesellschaften. DWS taucht mit

    drei Produkten auf: Top 50 Asien, Top

    Dividende und Vermögensbildungs-

    fonds I. Von Carmignac schafften es

    gleich zwei Fonds erstmals in die Liste

    der ersten zehn. Fazit: Deutsche Anle-

    ger griffen auch 2009 auf Bekanntes

    zurück, trauten sich aber bei den Fonds

    mehr auf unbekanntes Terrain als bei

    den Einzelwerten.

    Erfolgreiche Wachstumsunternehmen bieten entwe-der ein spezielles Produkt, eine Dienstleistung oder eine einzigartige Technologie an, die sie von den Mitbe-

    werbern abgrenzt“, kommentiert Tycho van Wijk, Port-

    folio-Manager des ING (L) Invest Global Opportunities

    (LU0250158358). Damit gelingt es diesen Unternehmen,

    ihre Produkte und Technologien über einen längeren

    Zeitraum hinaus vor Wettbewerb zu schützen. Van Wijk

    verfolgt mit seinem Fonds einen themenorientierten

    Investmentansatz, bei dem sieben langfristig orientierte globale Wachstums-

    trends identifiziert werden, einer davon ist die „digitale Revolution“. Van Wijk

    glaubt, dass die Informationstechnologie in den nächsten vier bis zehn Jahren

    eine starke Wirkung auf die Organisation vieler Unternehmen haben wird.

    Tycho van Wijk: managt den ING (L) Inv. Global Opportunities

    Eine Aktion von

    Weltweite Trends

    Weitere Informationen: [email protected] www.ing-investments.de oder unter Tel. 069-50 95 49-0

    n-tv Depot-Check: Profis prüfen Anleger-Depots.

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  • 3

    März // 2010NEWS

    Viel ZeitNeue Optionsscheine der Deutschen Bank laufen über mehrere Jahre.

    D er Langstreckenlauf gilt als Königs-disziplin bei den Olympischen Spielen. Jetzt haben auch Anleger die

    Möglichkeit, mit Marathon-Options-

    scheinen ihren Sportsgeist unter Beweis

    zu stellen: Die Optionsscheine auf

    deutsche und amerikanische Bluechips

    von Deutsche Bank X-markets haben

    eine Laufzeit von bis zu vier Jahren.

    Wer sich diese Papiere ins Depot legt,

    muss nicht täglich die Wertentwick-

    lung verfolgen. Auch wenn der Basis-

    preis zwischenzeitlich verliert, können

    Anleger die eine oder andere Durst-

    strecke überwinden und auf eine lang-

    fristige Erholung hoffen. Und: Eine

    Knock-out-Schwelle wie bei Hebel-

    Zertifi katen existiert nicht.

    FIT IN FINANZFRAGEN Dennoch sollten diese Papiere nur

    Anleger wählen, die auch über ausrei-

    chende Fitness in Finanzfragen ver-

    fügen, denn die Langläufer sind mit

    Hebeln ausgestattet, die teilweise bis

    in den zweistelligen Bereich gehen.

    Sinkt oder steigt der Basiswert, etwa

    die Apple-Aktie, um ein Prozent,

    schlägt der Marathon-Optionsschein

    auf Apple (ISIN: DE000DB6UKL4) um

    knapp elf Prozent aus.

    Auch eine lange Laufzeit endet einmal,

    gegen Ende verliert der Optionsschein

    drastisch an Wert. „Etwa ein Jahr vor

    Laufzeitende, bevor der Zeitwertverfall

    kräftig an Tempo zulegt, sollten An -

    leger den Optionsschein genau unter

    die Lupe nehmen“, sagt Volker Meinel,

    Zertifi kate-Experte bei Deutsche Bank

    X-markets. Dann sollten Anleger das

    Papier aufmerksam beobachten: „Wenn

    der Optionsschein wenige Monate vor

    Laufzeitende noch nicht ins Geld gelau-

    fen ist, wie Fachleute sagen, also keinen

    inneren Wert besitzt, sollten Anleger

    einen Verkauf in Betracht ziehen.“

    AKTIE / TYP HEBEL ISIN BASISPREIS LAUFZEIT

    Amazon / Call 3,39 DE000DB6UJP7 130 US-Dollar 11.12.2013

    Amazon / Put 13,17 DE000DB6UJW3 60 US-Dollar 11.12.2013

    Apple / Call 10,95 DE000DB6UKL4 400 US-Dollar 11.12.2013

    Apple / Put 9,80 DE000DB6UKP5 130 US-Dollar 11.12.2013

    Google / Call 5,77 DE000DB6UMC9 650 US-Dollar 11.12.2013

    Google / Put 14,19 DE000DB6UMM8 350 US-Dollar 11.12.2013

    Siemens / Call 4,34 DE000DB6V0T5 70 Euro 18.12.2014

    Siemens / Put 6,34 DE000DB6V1G0 50 Euro 18.12.2014

    Thyssen / Call 3,62 DE000DB6V1S5 25 Euro 18.12.2014

    Quelle: Deutsche Bank X-markets

    Devisengeschäfte bieten einen gro-ßen Vorteil: Sie können in allen Marktphasen Rendite bringen und das

    Portfolio stabiler machen. Am Foreign

    Exchange Market (Forex, Fremdswäh-

    rungsmarkt) inves tiert das FX Wave-

    Handelssystem zum Beispiel in das

    Paar Euro/US-Dollar. Es setzt zu Be -

    ginn jedes Handelstages auf einen

    steigenden oder fallenden Dollar im

    Vergleich zum Euro.

    Durch das Hebeln der Anlagesumme

    reichen bereits kleine Kursunterschiede

    aus, um Gewinne zu erzielen. Mit Stop-

    Loss-Marken von rund zwei Prozent

    der Anlagesumme begrenzt das Han-

    delssystem mögliche Verluste. Mit

    Erfolg: Im Jahr 2009 waren mit dieser

    Strategie am Forex-Markt Gewinne von

    mehr als 50 Prozent drin.

    NEUER ZUGANG Lange Zeit waren solche Strategien nur

    institutionellen Investoren und weni-

    gen, spezialisierten Anlegern vorbe-

    halten. Das FX Wave EUR/USD-Zer-

    tifi kat des französischen Emittenten

    Exane dagegen gewährt jedem Pri-

    vatanleger Zutritt zum Devisenmarkt.

    Das Papier hat eine unbegrenzte Lauf-

    zeit, ist börsentäglich in Frankfurt

    handelbar und eignet sich als Beimi-

    schung in einem ausgewogenen Port-

    folio. ISIN: FR0010832428, Ma nage -

    mentgebühr 1,5 % p. a.

    Geldwechsel mit System

    www.fonds-direkt.de [email protected] 06172 - 76 45 0

    INFORMATIONEN ANFORDERN

    STARKER ANSTIEG

    Quelle: FondsDirekt

    ■ FX Wave USD 2 %■ Barclay/GHS Hedge Fund Index

    EINE AKTION VON

    Neben Aktien, Renten und Immobilien gehören Devisen in ein ausgewogenes Depot. Das FX Wave EUR/ USD-Zertifi kat eröffnet einen einfachen Weg in den Forex-Handel.

    Wechselkurse: bereits bei kleinen Unterschieden Rendite erzielen.

    800 %

    600 %

    400 %

    200 %

    0 %

    Jan. 05 Febr. 06 März 07 Apr. 08 Mai 09

    http://www.fonds-direkt.de/news_NTV.htmlhttp://www.fonds-direkt.de/news_NTV.html

  • 4

    März // 2010

    Mehr Sicherheit, weniger RenditeGeschlossene Fonds haben in der Krise an Attraktivität verloren. Mit neuen Konzepten holen die Gesellschaften ihre Anleger zurück. Die Zeichen für 2010 stehen gut.

    D er Satz klingelte in den Ohren. „2009 war ein schlechtes Jahr. Die Zahlen sind dramatisch“, sagte Torsten

    Teichert, Vorstandsvorsitzender der

    Lloyd Fonds AG, auf der Jahresauftakt-

    veranstaltung des Unternehmens. Der

    Spezialist für geschlossene Fonds

    konnte im vergangenen Jahr nur 58

    Millionen Euro Eigenkapital platzie-

    ren, 220 Millionen Euro weniger als

    2008. In anderen Häusern sieht es nicht

    besser aus. Der Verband Geschlossene

    Fonds (VGF) meldet für das in Immo-

    bilien, Flugzeuge oder Schiffe neu

    in vestierte Kapital einen Rückgang um

    37 Prozent. In der globalen Finanz-

    und Wirtschaftskrise möchten Anle-

    ger, die sich mit ihrem Geld an einem

    Unternehmen beteiligen und damit das

    Risiko mittragen, liquide bleiben und

    meiden geschlossene Fonds. Banken

    weigern sich, das nötige Fremdkapital

    für ein Investitionsobjekt zu liefern.

    Laut VGF kam aber schon im vierten

    Quartal 2009 ein Hoffnungsschimmer

    auf. Vieles spricht dafür, dass mit dem

    Aufschwung die Lust auf Sachanlagen

    wiederkommt. „Börsenwerte bereini-

    gen sich, aber ein Haus oder ein Schiff

    sind auch nach einer Finanzkrise noch

    da“, sagt Professor Thomas Straubhaar,

    Direktor des Hamburgischen Welt-

    wirtschaftsinstituts (HWWI). Wolf-

    EINE AUSWAHL AKTUELLER FONDS

    Name Hotel am Fleesensee

    EuroSelect 20North Gate

    Nordkapital Offshore Fonds 5

    Aquila WaldINVEST III

    InfraClass Energie 5

    Gesellschaft Lloyd Fonds AG IVG Private Funds Nordkapital Aquila Capital KGAL

    Investitionsobjekt Hotel Bürohäuser Schiff (Schlepper) Regenwald Solarparks

    Laufzeit 2023 2020 13 Jahre 2024 2024

    Mindestanlage 10 000 Euro 10 000 Euro 15 000 Euro 10 000 Euro 10 000 Euro

    Fondsvolumen 19,93 Mio. Euro ca. 200 Mio. Euro, Eigen-kapital: 124 Mio. Euro

    62,26 Mio. Euro, Eigen-kapital: 26,6 Mio. Euro

    15 Mio. Euro 100 Mio. Euro, Ei - genk.: 35 Mio. Euro

    Erwartete Rendite 5,75–6,75 % p. a.,203,4 % gesamt

    5,3 % p. a.,171,34 % gesamt

    4–8 % p. a., 208,5 % gesamt

    315 % gesamt 6–9 % p. a.

    Quelle: Initiatoren

    Containerfrachter, Flugzeug, Windpark, Büroturm: Von einer geschlossenen Beteiligung erwarten Anleger solide Renditechancen.

    WISSEN

  • 5

    gang Kubatzki, Leiter Real Estate bei

    der Ratingagentur Feri, hebt eben falls

    die Vorteile von Beteiligungen her vor:

    „Für jede Marktphase und jeden

    An leger gibt es passende Fonds.“ Im

    Schatten der Krise haben sich die Vor-

    lieben der Investoren geändert, neue

    Fondskonzepte sollen zum Einstieg

    moti vieren. „Die für geschlossene

    Fonds typischen Laufzeiten von 20

    oder 25 Jahren binden die Mittel zu

    lange und sind passé, denn der Anleger

    verlangt eine klare und nachvollzieh-

    bare Exitstrategie innerhalb eines

    überschaubaren Zeitraumes“, so

    Kubatzki. „Anleger wünschen Invest-

    ments zum Anfassen mit stabilen

    Cashflows und wenig Risiko.“ Sicher-

    heit ist die neue Rendite. Sehr beliebt

    sind derzeit Energiefonds, die Anlagen

    zur klimafreundlichen Strom- oder

    Wärmegewinnung betreiben. Diese

    konnten 2009 einen Investitionszu-

    wachs von fast 152 Prozent verbuchen.

    KG Allgemeine Leasing und CFB-

    Fonds zum Beispiel bieten Beteili-

    gungen an So larparks an.

    FOKUS AUF WALD Stärker nachgefragt sind derzeit auch

    Waldfonds – eine traditionelle Anla-

    geklasse, die vor einigen Jahren in Form

    geschlossener Fonds für Privatanleger

    zugänglich wurde. „In den Industrie-

    und Schwellenländern steigt der Bedarf

    an Holz, auch in Form von Papier oder

    als Energieträger“, betont Axel Stiehler,

    Geschäftsführer von Aquila Capital,

    die Vorzüge einer Waldbeteiligung

    (siehe Tabelle Seite 4). „Wenn die Holz-

    preise fallen, bleibt der Wald stehen,

    wächst weiter und gewinnt so an Wert.

    Steigen die Preise wieder, stimmt auch

    die Rendite“, so Stiehler weiter. Ein

    solches Projekt funktioniere für den

    Anleger nur mit einer nachhaltigen,

    zertifizierten Waldwirtschaft und

    einem professionellen Management.

    BÜROS STATT SCHIFFEBei den klassischen Investitionsob-

    jekten haben sich die Interessen verla-

    gert. Flugzeuge und vor allem Fracht-

    schiffe, deren Attraktivität direkt von

    der Weltkonjunktur abhängt, waren

    2009 deutlich weniger gefragt (siehe

    Kasten Seite 6). Glück im Unglück hat-

    ten 2009 die Immobilien, vorzugsweise

    in Deutschland. In Büros und Woh-

    nungen investierten Anleger 12,5 Pro-

    zent mehr Geld als im Jahr zuvor – in

    der Hoffnung auf steigende Mieten

    und damit eine hohe Rendite. „Immo-

    bilien können vor Inflation schützen

    – allerdings gilt dies keineswegs per se,

    denn wenn ein Mieter fehlt, helfen die

    WISSEN März // 2010

    „20 Jahre Laufzeit sind nicht mehr zeitgemäß.“ Wolfgang Kubatzki, Leiter Real Estate bei Feri

    Auf dem SiegertreppchenN-TV UND DIE AGENTUR FERI EURORATING SERVICES HABEN ERSTMALS AWARDS FÜR GESCHLOSSENE FONDS VERGEBEN. WER IST DER BESTE INITIATOR 2009?

    ANLAGEKLASSE GEWINNER

    Immobilienfonds Deutschland: FHH Fondshaus Hamburg

    Immobilienfonds International: IVG Private Funds

    Schiffsfonds: HTB Hanseatische Schiffsfonds

    Flugzeugfonds: Doric Asset

    New-Energy-Fonds: KG Allgemeine Leasing

    Private-Equity-Fonds: BVT Holding

    Spezialitätenfonds: Macquarie Bank International

    Sonderpreis „Servicequalität“: Jamestown

    Sonderpreis „Kommunikation“: Jamestown

    Sonderpreis „Outperformer“: Hannover Leasing

    Quelle: Feri EuroRating Services

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    http://www.aquila-waldinvest.de/

  • 6

    WISSEN März // 2010

    TALFAHRT – DAS VON ANLEGERN PLATZIERTE EIGENKAPITAL NIMMT AB

    Das Eigenkapital, das Anleger z. B. in Schiffe investieren, sinkt von Jahr zu Jahr. Statt dessen stecken sie ihr Geld verstärkt in Energiefonds.

    Quelle: VGF

    1999

    2000

    2001

    2002

    2003

    2004

    2005

    2006

    2007

    2008

    2009

    5 000

    4 000

    3 000

    2 000

    1 000

    ImmobilienfondsEnergiefondsSchiffsfondsPrivate-Equity-Fonds

    VORLIEBEN – IN WELCHE FONDS ANLEGER 2009 IHR GELD INVESTIERTEN

    Immobilien sind die beliebtesten Investments. Dann folgen Schiffe und Energieanlagen.

    Schiffsfonds

    Sonstige Fonds

    Private-Equity-Fonds

    Immobilien-fonds Ausland

    16 % 7 %

    11 %

    21 %25 %

    6 %

    5 %

    Energie-fonds

    Spezialfonds

    Flugzeug-fonds

    Immobilien-fonds Inland

    8 %

    FONDS & ZERTIFIKATEJETZT REGISTRIEREN! Verpassen Sie keinen Fonds & Zertifikate-Newsletter! Melden Sie sich jetzt an für die Fonds & Zertifikate Depesche! Mitte jedes Monats erhalten Sie per E-Mail aktuelle Nachrichten aus der Welt der Zertifikate: News, Analysen und interessante Neuemissio nen. Die nächs te Fonds & Zertifikate Depesche lesen Sie am Montag, den 15.03.2010.

    WWW.ZERTIFIKATEPORT.DE

    Depesche

    Steine allein nicht gegen den Preisauf-

    trieb“, sagt Tobias Just von der Deut-

    schen Bank und fügt hinzu: „Der deut-

    sche Markt zeigte sich relativ wenig

    volatil.“ Es gebe eindeutige Signa le für

    einen Aufschwung, doch mahnt er zur

    Vorsicht: „Die Entwicklung des Arbeits-

    marktes ist unsicher.“ Wenn Unterneh-

    men rote Zahlen schreiben, brauchen

    sie keine neuen Büros. Folge: Die Mie-

    ten sinken und damit die Rendite.

    HOLLAND ZIEHT ALLE ANGeradezu euphorisch spricht die Bran-

    che über die Niederlande – das Land, in

    dem Gewerbeimmobilien steuerfrei ver-

    kauft werden und Grunderwerbssteuer

    ein Fremdwort ist. „Holland ist ein liqui-

    der, professioneller Markt. Bei den Mie-

    ten waren die Preiseinbrüche geringer

    als in anderen europäischen Ländern“,

    Halbe Fahrt voraus Schiffsfonds dümpeln vor sich hin. Doch es gibt Wege aus der Flaute.

    Ein Bild der Krise: Vor den Häfen

    liegen die Frachter, weil es nichts

    zu transportieren gibt. Charteraus-

    fälle schmälern die Gewinne und

    lassen die Rendite schrumpfen. Die

    Fondsgesellschaften steuern mit

    Sanierungsversuchen dagegen: Sie

    verhandeln mit Werften, um Ab lie -

    fe rungen zu verschieben, oder stor-

    nieren Bestellungen. Auch werden

    Investoren um freiwillige Kapita-

    lerhöhungen, Nachschüsse oder um

    Rückgabe ihrer Auszahlung gebe-

    ten. Überbrückungskredite von

    Banken kommen ebenfalls infrage,

    um notleidende Schiffe zu retten.

    Doch Land ist in Sicht. Da rund 95

    Prozent aller weltweit produzierten

    Waren auf dem Seeweg reisen, belebt

    das Wirtschaftswachstum sicher

    auch die Frachtschifffahrt. Zusätz-

    lich rücken Kreuzfahrtschiffe und

    Schlepper für Ölbohrplattformen

    in den Fokus der Investoren.

    erklärt Just. Das Mantra „Lage, Lage,

    Lage“ gelte nach wie vor für alle Immo-

    bilien, doch rücke die Qualität des

    Objekts in den Vordergrund. Wichtig

    ist auch „ein nachhaltiger Mieter“, so

    Just. Versicherungen oder große Unter-

    nehmensberatungen sind in der Bran-

    che besonders gern gesehen.

    Die Zeichen für geschlossene Fonds

    stehen gut. Lloyd-Fonds-Vorstandschef

    Teichert hat es diesen Januar fest ver-

    sprochen: „Anfang 2011 komme ich mit

    besseren Zahlen.“ Quelle: VGF

    Frachter: oft arbeitslos.

    http://www.zertifikateport.de/de/newsletter/index.php

  • 7

    S onne und Wind zeigen sich erbar-mungslos. Auf mehr als 3 600 Meter Höhe in den bolivianischen

    Anden liegt der größte Salzsee der Erde,

    der Salar de Uyuni. Das ausgetrocknete

    Binnenmeer hütet einen wertvollen

    Schatz: Lithium. Das silbrig-weiße

    Leichtmetall bildet den Grundstoff

    für Akkus in Mobiltelefonen, Note-

    books und Werkzeugen. Großer Bedarf

    besteht seitens der Autoindustrie, deren

    Elektromobile Lithium-Ionen-Batte-

    rien benötigen. Da der Rohstoffabbau

    mühsam und die Vorräte begrenzt sind,

    gehen Experten von weiter steigenden

    Preisen aus. An der Börse grassiert

    bereits das Lithium-Fieber. Der S-Box

    Lithium Performance-Index (ISIN:

    DE000A1CQ7A7), der die 25 größten

    börsennotierten Unternehmen abbildet,

    die mit dem Granulat Geld verdienen,

    schnellte Anfang 2010 nach oben.

    BEGRENZTE VORKOMMEN Die Experten des französischen For-

    schungsunternehmens Meridian Inter-

    national Research (MIR) errechneten,

    dass weltweit pro Jahr rund 93 000 Ton-

    nen Lithium produziert werden, 2015

    benötigt die Industrie voraussichtlich

    schon mehr als 200 000 Tonnen, über

    die Hälfte davon für Akkus. Insgesamt

    schätzen die MIR-Experten die globa-

    len Lithium-Reserven auf rund 58 Mil-

    lionen Tonnen, wovon nur gut die

    Hälfte wirtschaftlich zu gewinnen ist.

    CHANCENREICHE ANLAGEN Der weltgrößte Produzent schürft in

    den chilenischen Anden, im Salar de

    Atacama, nach dem begehrten Salz: die

    Sociedad Química y Minera de Chile

    (SQM). SQM gehört zu den größten

    Unternehmen des Landes, die Aktie

    legte innerhalb eines Jahres um mehr

    als 19 Prozent zu.

    Investoren, die den Fokus auf Lithium

    legen möchten, haben wenig Auswahl

    auf dem Markt. „Es ist nicht leicht,

    direkt zu partizipieren, es gibt zum

    Beispiel keinen Future auf Lithium“,

    sagt Nicolai Tietze, Derivateexperte bei

    der Deutschen Bank. Anleger kaufen

    entweder Unternehmensaktien oder

    wählen den Umweg über einen Elek-

    tromobil-Fonds oder ein Chile-Basket-

    Zertifikat, in dem der Rohstoff eine

    Nebenrolle spielt.

    UNTERNEHMEN & MÄRKTE

    Salzsee in Bolivien: Die lithiumhaltige Lauge wird zum Trocknen kegelförmig aufgeschichtet. Schwerstarbeit unter sengender Sonne. Das Granulat ist in der IT- und Elektroauto-Branche gefragt.

    März // 2010

    Das Salz der ZukunftLithium bringt Akkus und Autobatterien zum Laufen. Die Nachfrage nach dem Leichtmetall steigt, die weltweiten Vorräte sind begrenzt. Eine Chance für Anleger.

    LITHIUM LOCKT: AKTIE, FONDS UND ZWEI ZERTIFIKATE MIT POTENZIAL

    Name KAG/Unternehmen/Emittent ISIN Wertentwicklung in %*) 1 Jahr Art

    Absolut Fund – Absolut Future Mobility Alceda Fund Management LU0402066392 -0,5** Mischfonds

    SQM-Aktie Sociedad Química y Minera de Chile US8336351056 19,3 Aktie

    Top Select Lateinamerika-Basket Deutsche Bank DE000DB1LAT8 46,8 Basket-Zertifikat

    Chile Top Select-Zertifikat auf Chile-Basket Deutsche Bank DE000DB2CHL7 38,9 Basket-Zertifikat

    *) gerundet **) 7 Monate Quellen: telebörse.de, Emittenten/KAG

    „Lithium gerät mehr und mehr in den Fokus der Anleger.“ Nicolai Tietze, Deutsche Bank X-markets

  • E ine Möglichkeit, sieben Prozent Rendite zu erreichen, ist die Kom-bination eines Dax-Discount-Zertifikats

    mit einem Optionsschein. Geht man

    davon aus, dass der Kurs bis Dezember

    2010 auf mindestens 6 200 Punkte stei-

    gen wird, so kommt ein Discounter von

    BNP Paribas (ISIN: DE000BN4YEZ2)

    in Betracht. Das Papier kostete zuletzt

    53,82 Euro. Zur Absicherung dient ein

    Put-Optionsschein mit einem Strike,

    D ie Win-win-Anleihe von Morgan Stanley auf den Wechselkurs von Euro und Dollar (ISIN: DE000MS0J386)

    bietet eine Gewinnchance unabhängig

    davon, welche der beiden Währungen

    sich positiv oder negativ entwickelt.

    Anleger erzielen eine positive Rendite,

    solange sich der Wechselkurs während

    der Laufzeit (5.2.2010 bis 5.2.2014)

    Gewinnträchtiges DuoWer richtig investiert, kann bei einem überschaubaren Risiko gut sieben Prozent Rendite erzielen. Eine Kombination aus Discount-Zertifikat und Optionsschein macht es möglich.

    STRATEGIE & KONZEPT März // 2010

    das ist der Basispreis, von 5 500 Punk -

    ten (ISIN: DE000BN1H865). Dieser

    kostete zuletzt 4,13 Euro. Die gesamte

    Position kostet also 57,95 Euro. Wich-

    tig: Beide Laufzeiten müssen identisch

    sein. Der Cap des Discount-Zertifikats

    liegt bei 62 Euro. Also beträgt die Rück-

    zahlung am Ende der Laufzeit maximal

    62 Euro. Der Put-Optionsschein ist in

    diesem Fall wertlos. Damit beträgt die

    maximale Rendite 4,05 Euro bezie-

    hungsweise zirka sieben Prozent. Sobald

    der Dax unter seinen Strike von 5 500

    Punkten fällt, kompensiert der Put die

    Verluste aus dem Discounter eins zu

    innerhalb der Kursbarrieren bewegt.

    Diese liegen bei 0,84 Dollar je Euro

    (untere Barriere) und 1,79 Dollar je

    Euro (obere Barriere). Innerhalb die ser

    Barrieren wird jede Kursbewegung,

    gerechnet vom Ausgangswert (ca. 1,37

    Dollar je Euro), nach oben oder unten

    automatisch in Kursgewinne der

    Anleihe umgewandelt. Steigt etwa der

    Kurs des Euro auf circa 1,88 Dollar

    pro Euro (plus 30 Prozent), beträgt die

    Rückzahlung 1 300 Euro. Wird der

    Euro um 30 Prozent billiger (ca. 0,85

    Dollar pro Euro), gibt es ebenfalls 1 300

    eins. Dies ist die Mindestrückzahlung

    aus dieser Kombination, auch dann,

    wenn der Dax und damit der Discoun-

    ter auf null fällt. Damit liegt das maxi-

    male Verlustrisiko bei 2,95 Euro, also

    etwa fünf Prozent. So bilden Sie Ihre

    eigene Chance-Risiko-Konstruktion:

    1. Suchen Sie einen Put-Optionsschein,

    der möglichst nahe an seinem Strike

    („am Geld“) notiert.

    2. Suchen Sie einen Discounter, der die gewünschte Maximalrendite hat.

    Wichtig: Je höher der Cap, desto grö-

    ßer die Gewinnchance.

    3. Berechnen Sie den Wert der Kom-bination. Sie haben eine einfache

    Anlagekombination gebaut, die bei

    Fälligkeit mindestens so viel Wert

    sein wird wie der Strike des Puts und

    maximal so viel wie der Cap des

    Discounters.

    Euro. Dies entspricht einer jährlichen

    Rendite von etwa sieben Prozent.

    Erfolgschance: Die Gefahr einer Barri-

    erenverletzung ist gering, denn der

    Euro-Dollar-Kurs unterliegt wie die

    meisten Devisenkurse geringeren

    Schwankungen als die Aktien- oder

    Rohstoffmärkte. So lag der Wechselkurs

    in den vergangenen zehn Jahren immer

    innerhalb der Barrieren. Am geringsten

    ist die Rendite der Anleihe, wenn der

    Wechselkurs sich kaum ändert.

    Absicherung: Bei Verletzung einer oder

    beider Barrieren besteht 100-prozen-

    tiger Kapitalschutz.

    Fazit: Die Anleihe eignet sich für Anle-

    ger, die davon ausgehen, dass sich der

    Euro-Dollar-Wechselkurs stark in

    Richtung einer Barriere bewegt, ohne

    sie zu berühren.

    Grégoire Toublanc, BNP Paribas

    Jörn Schiemann, Morgan Stanley

    „Je höher der Cap, desto größer die Gewinnchance.“Grégoire Toublanc, BNP Paribas

    „Anleger können mit Wechselkursände-rungen gewinnen.“ Jörn Schiemann, Morgan Stanley

    8

  • 9

    NEU AM MARKT März // 2010

    Für den hsFP Aktien Euroland Protect UI wird der Euro Stoxx, ein Kursindex, nachgebildet, indem die jeweiligen

    Aktien mit entsprechender Gewich-

    tung erworben werden. Vier Prozent

    des Fondsvolumens sind in Derivate

    angelegt mit dem Ziel, jeweils zum

    Ende eines Geschäftsjahres eine Ver-

    lustobergrenze von minus fünf Pro-

    zent nicht zu überschreiten. Aufgrund

    dieser Strategie fällt die jährliche

    Verwaltungsgebühr von maximal 1,3

    Prozent recht hoch aus. Der Ausgabe-

    aufschlag von maximal fünf Prozent

    kommt hinzu. Ein wichtiger Vorteil

    gegenüber einem Index-Zertifikat:

    Der Anleger kommt in den Genuss

    der Dividenden.

    Index nachgebildetEin Investmentfonds mit europäischen Aktien und Verlustbegrenzung.

    HSFP AKTIEN EUROLAND PROTECT UI

    ISIN DE000A0YCK0

    KAG Universal Investment GmbH

    Auflagedatum 16.11.2009

    Ertragsverwendung ausschüttend

    Benchmark ohne

    Fondsvolumen 35,8 Mio. Euro (1.2.)

    Struktur 95 % Aktien / 4 % Derivate

    Unter einem DachEin neuer Sauren-Fonds setzt auf Absolute-Return-Fonds.

    Der Sauren Absolute Return Fonds enthält als Publikumsdachfonds

    An teile diverser Absolute-Return-

    Fonds, darunter Aktienfonds der

    Anlage regionen Europa, USA und

    Asien sowie Renten- und Hedgefonds.

    Zu dem investiert er in derivate Instru-

    mente wie Futures, und zwar sowohl

    zu Absicherungs- als auch zu Anla-

    gezwecken. Das Anlageziel ist die

    Vermögenswahrung sowie ein kon-

    tinuierlicher Kapitalzuwachs. Die

    Strategie des Fondsmanagers Eck-

    hard Sauren für alle seine Dachfonds

    – er orientiert sich bei seinen Fond-

    sinvestments an den Ideen und Kom-

    petenzen der Manager, nicht an Per-

    formancezahlen – gilt auch für die-

    sen Fonds. Anleger können Anteile

    der Klasse A (thesaurierend) und der

    Klasse D (ausschüttend) erwerben.

    Gut bedacht: Ein Absolute-Return-Dachfonds verfügt über viele Investmentmöglichkeiten.

    SAUREN ABSOLUTE RETURN (KLASSE A)ISIN LU0454070557

    KAG Sauren Fonds Select SICAV

    Auflagedatum 30.12.2009

    Anteilspreis bei Aufl. 10 Euro

    Ausgabeaufschlag 3 %

    Perf.-Fee 10 % ab 3 % Wertzuwachs

    Die Deutsche-Bank-Aktie, Basiswert

    für die HVB Aktienanleihe Protect, pendelt seit Wochen um die 45-Euro-

    Marke. Für die kommenden Monate

    haben Analysten von Independent

    Research das Papier auf „hold“ herab-

    gestuft. Grund: Die US-Regierung

    habe ihre Vorhaben bezüglich der

    Bankenregulierung verschärft. Dies

    spricht für eine Seitwärtsentwicklung

    der Aktie in den nächsten Monaten.

    Zu dieser Markterwartung passt die

    Aktienanleihe Protect: Den Kupon

    von 6,6 Prozent gibt es unabhängig

    vom Schlusskurs des Basiswertes.

    Den kompletten Nennwert erhalten

    An leger zurück, sofern die Aktie die

    Schwelle von 60 Prozent nicht berührt

    hat. Andernfalls gibt es Aktien in

    zuvor festgelegter Anzahl.

    HVB AKTIENANLEIHE PROTECT

    ISIN DE000HV5BC71

    Emittent HVB

    Basiswert Deutsche-Bank-Aktie

    Nennwert/Agio 1 000 Euro / 1 %

    Kupon 6,6 %

    Fälligkeit 5.7.2011

    Schwelle 60 % des Startwertes

    Zeichnungsfrist bis 3.3.2010

    Im SeitwärtstrendEine Aktienanleihe mit Sicherheitspuffer und attraktivem Kupon.

  • STANDPUNKTE & MEINUNGEN März // 2010

    Immer Ärger mit dem SchwarzgeldWer Steuern hinterzieht, schadet nicht nur der Allgemeinheit, sondern auch sich selbst. Dr. Andreas Beck, Vorstand des Instituts für Vermögensaufbau, erklärt, warum.

    Ende des Jahres 2001 konnten Zoll-beamte an den Grenzen zur Schweiz und Liechtenstein Schwarzgelder in

    Milliardenhöhe sicherstellen – nicht

    deklarierte Einkünfte, die vor der Euro-

    Einführung vor dem deutschen Fiskus

    in Sicherheit gebracht werden sollten.

    Jetzt soll eine CD Steuersünder über-

    führen. Drei Gründe, warum es sich

    lohnt, Steuern zu zahlen.

    RISIKO STATT LETZTE RESERVEHat jemand undeklarierte Gelder in

    der Schweiz, so lebt er zunehmend in

    Angst. Seine Daten könnten Teil die -

    ser oder noch kommender CDs sein,

    deren Daten dem Staat zum Kauf

    angeboten werden. Oder er kann

    jederzeit von einem un zufriedenen

    Bankangestellten direkt erpresst wer-

    den. Keine schönen Um stände, vor

    allem wenn man bedenkt, dass die

    Schweizer Konten vor vielen Jahren

    von Teilen der Leistungselite unseres

    Landes häufi g nur zur Beruhigung und

    als letzte Reserve eingerichtet wurde.

    Es gibt aber eine Lösung, und der

    Umstand, dass von dieser Lösung viel

    zu wenig Gebrauch gemacht wird, kann

    nur daran liegen, dass die Lösung nicht

    hinreichend bekannt ist. Die Lösung

    kann „Selbstan-

    zeige“ genannt

    werden, was aber

    schon abschreckt.

    Ein passenderer

    Na me wäre „rück-

    wirkende Steuer-

    korrektur“. Kon-

    kret muss man

    dafür die Steuer-

    erklärungen der

    letzten Jahre kor-

    rigieren und beim Finanzamt einrei-

    chen. Sobald die Steuerbeichten beim

    Finanzamt eingegangen sind und die

    Steuerschulden mit Zinsen gezahlt

    sind, gibt es einen gesetzlichen Ablass,

    und man steht wieder auf festem Boden.

    Klingt viel, ist aber wenig, da in den

    letzten Jahren an den Kapitalmärkten

    in der Regel keine großen steuerpfl ich-

    tigen Erträge erwirtschaftet wurden.

    Natürlich ist diese Darstellung etwas

    vereinfacht, und man sollte diesen

    Schritt nur zusammen mit einem spe-

    zialisierten Steuerberater oder Anwalt

    angehen. Erste Informationen fi ndet

    man am besten im Internet, zum Bei-

    spiel in leicht verständlicher Form

    unter

    STEUEEine L

    Hinsi

    Verm

    die b

    anfal

    chung

    es zum

    nicht

    unver

    men,

    geld i

    Produkte investieren, die ohne Wissen

    des Kunden hohe Provisionen an den

    Verwalter zahlen. Das ist vielleicht nicht

    immer legal, aber der Kontoinhaber

    kann wegen des verlorenen Schwarz-

    geldes kaum vor Gericht gehen. Allein

    das sollte schon ein Grund sein, eine

    Steuerkorrektur vorzunehmen und die

    Gelder nach Deutschland zurückzufüh-

    ren. Im Übrigen kann, nach Meldung

    beim Finanzamt, gegen den Vermö-

    gensverwalter wegen der illegal einge-

    haltenen Provisionen geklagt werden.

    Entsprechende Grundsatzurteile sind

    vorhanden. Informationen im Internet

    zum Beispiel hier.

    STEUERNZAHLEN SICHERT EIGENTUMZu guter Letzt lohnt sich eine Steuer-

    korrektur auch aus gesellschaftlicher

    Sicht. Man mag mit dem Staat unzu-

    frieden sein, aber letztendlich ist er eine

    wunderbare Erfi ndung – übrigens der

    inzwischen aus Mangel an Steuern von

    der Insolvenz bedrohten Griechen. Der

    Staat entstand im alten Athen durch

    die Trennung von Macht und Eigentum

    als Gegenmodell zur Tyrannis. Der

    Staat (Polis) ist selbst eigentumslos,

    dennoch besteht sein originärer Zweck

    Stadtzentrum Zürich: Bald kein Eldorado mehr für Schwarzgelder?

    www.steuerkorrektur.de.

    10

    RNZAHLEN SPART GELDegalisierung lohnt sich in jeder

    cht, sind die Gebühren Schweizer

    ögensverwalter doch oft höher als

    ei einer deutschen Verwaltung

    lenden Steuern. Bei Untersu-

    en zu Kosten und Leistungen fällt

    indest immer wieder auf, dass

    wenige Schweizer Verwalter

    hältnismäßige Gebühren neh-

    wenn sie wissen, dass es Schwarz-

    st. Dazu kommt, dass sie gern in

    im Schutze des Eigentums durch Mili-

    tär, Polizei und Gericht. Die Eigentü-

    mer (Oikos) fi nanzieren dafür den

    Staat über eine Steuer. Ohne Staat kein

    Privateigentum, ohne Privateigentum

    kein Staat. Damit ist es auch selbstver-

    ständlich und nicht ungerecht, dass

    Bürger mit großem Vermögen den

    Großteil der Steuern bezahlen. Wer

    sonst? So sind die Regeln, und es pro-

    fi tiert vor allem der Inhaber großer

    Vermögen von der vom Staat garan-

    tierten Rechtssicherheit.

    http://www.steuerkorrektur.dehttp://www.openpr.de/pdf/97033/Millioneneinnahmen-fuer-Anleger-durch-Schweizer-Provisionsurteil-Eidgenoessisches-Bundesgericht-kritisiert-Qualitaetsstandards-der-Schweizer-Vermoegensverwalter.pdf

  • 11

    Impressum n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH Richard-Byrd-Straße 4–6 50829 Köln Telefon: 0221/91 52-0 Telefax: 0221/91 52-20 90 HRB 54606 Amtsgericht Köln, USt-IdNr. DE152510348 Kontaktformular: http://www.n-tv.de/ntvintern/kontakt n-tv – Mitglied der Mediengruppe RTL Deutschland Geschäftsführer: Hans Demmel Verantwortlich für den Inhalt (i.S.d. § 5 TMG i.V.m. § 55 RStV): Jochen Dietrich, n-tv Fotos: iStockphoto (9), PR (14), Veer (5) Vermarktung: Silvan Nikuradse (Ltg.), Tel.: 040-46 88 32-29 media@zertifi kateport.de Jörg Zimmermann, Tel.: 040-46 88 32-31 media@zertifi kateport.de

    WICHTIGE TERMINE FÜR ANLEGER

    8. März, Barcelona: Auf der Fachmesse Bio-Europe Spring treffen sich Vertreter der internationalen Biotechnologie-Branche. In Gesprächsforen und Workshops werden aktuelle Entwicklungen erörtert. www.ebdgroup.com/bes/

    9. bis 11. März, verschiedene Orte: Die Bilanzpressekonferenzen der einheimischen Konzerne Deutsche Post, Eon, Münchener Rück, K+S, Deutsche Lufthansa und Volks-wagen fi nden statt.

    17. März, Wien: Die Organisation Erdöl exportierender Länder trifft sich zum 156. Mal in Wien. Themen sind u. a.: die aktuelle Versorgungslage und der Ölpreis. www.oecd.org

    19. März, Frankfurt/Main: Am „Hexen-sabbat“, dem großen Verfallstag an der Börse, verfallen gleichzeitig Futures und Optionen auf die europäischen Stoxx-Indizes, den Dax sowie Optionen auf Einzelaktien. www.deutschebörse.de

    22. März, Rio de Janeiro: Wachsende Weltbevölkerung, begrenzter Platz – das Programm der Vereinten Nationen für menschliche Siedlungen veranstaltet bis zum 26. März das Welt-Stadt-Forum. www.unhabitat.org

    1. April, Deutschland: Die Änderung des Bundesdatenschutzgesetzes tritt in Kraft. Bürger erhalten mehr Rechte, etwa gegen-über der Schufa.

    Wie der neue Anleger-Typ denktSeit der Finanzkrise setzen Anleger stärker auf Gold und „PIGS“. Was sie gelernt haben, erläutert Dirk Heß, Leiter öffentlicher Vertrieb strukturierte Produkte Citigroup.

    Anleger, die selbst über ihre Finanz-anlagen entscheiden wollen, müssen häufi ger nach Investmentmög-

    lichkeiten Ausschau halten. So eine

    Mö glichkeit ergab sich etwa jüngst

    unter dem Stichwort „PIGS“. Damit

    sind nicht die berühmten Schweine-

    bäuche in Südamerika gemeint, son-

    dern die europäischen Staaten Portu-

    gal, Italien, Griechenland und Spanien.

    Allesamt EU-Staaten, die es aufgrund

    einer desolaten Haushaltslage in die

    deutsche Wirtschaftspresse geschafft

    haben. Innerhalb weniger Tage wurde

    der Leitwährung Euro dadurch ganz

    schön zugesetzt.

    Hier fängt der neue selbst entschei-

    dende Anleger an zu denken. Die

    Nachrichtenlage zu „PIGS“ ließ die

    Märkte schwanken und wird auch

    noch weitere Verwerfungen zur Folge

    haben. Heute reagieren viele Anleger

    auf diese Nachrichtenlage relativ zeit-

    nah mit einer geringen Portfolio-Quote

    in Hebelprodukten. Typischerweise

    haben sie auf ein Wiedererstarken von

    Gold gesetzt. Grund: Das Vertrauen in

    die Gemeinschaftswährung Euro wird

    getrübt. Es wird darauf gesetzt, dass

    viele europäische Anleger aus dem

    Euro desinves tieren und einen Teil des

    Geldes in Gold anlegen. Durch diese

    Umschichtung kommt auch wieder

    Bewegung in den Goldpreis. Viele

    Anleger spezialisieren sich auf kurz-

    fris tige Bewegungen, vor allem wenn

    die Ausschläge sehr stark sind. Mithilfe

    von Optionsscheinen und Mini-

    Futures wird zurzeit tendenziell auf

    steigende Kurse von Gold gesetzt.

    ZU SCHNELLER ANSTIEGEinige setzen aber schon wieder auf

    Puts; für sie kam der Anstieg zu schnell,

    sie rechnen mit einer Korrektur. Diese

    Finanzprodukte zeichnen sich dadurch

    aus, dass sie die Wertentwicklung des

    Rohstoffes auch noch um ein Vielfaches

    hebeln können. Deswegen ist es umso

    wichtiger, sich vor einem Investment

    mit dessen Funktionalität auseinan-

    derzusetzen. Das ist für den mündigen

    Anleger aber eine lösbare Aufgabe.

    Dirk Heß: Experte für Zertifi kate

    STANDPUNKTE & MEINUNGEN März // 2010

    n-tv Ratgeber Fonds & Zertifi kate

    China: Deutsche Autobauer erobern den größten Automobilmarkt der Welt ▶ Mittwoch, 3.3. um 18.35 Uhr

    Stein auf Stein: ob Anleger auf den Infrastruktursektor bauen sollten? ▶ Mittwoch, 10.3. um 18.35 Uhr

    Stromversorgung 2020: nachhaltige Energien auf dem Vormarsch ▶ Mittwoch, 17.3. um 18.35 Uhr

    Im Test: Girokonten▶ Mittwoch, 24.3. um 18.35 Uhr

  • März // 2010

    1 Mein erstes Geld verdiente ich als … Verkäufer in der Drogerie meines Vaters – als Achtjähriger.

    2 Ich lege regelmäßig etwas auf die hohe Kante, weil … Geld wie Süßigkeiten ist: Was man nicht weg-

    schließt, ist ganz schnell verschwunden.

    3 Der Unterschied zwischen Investieren und Spekulieren liegt für mich … in den unterschied-lichen Voraussetzungen: Investieren

    setzt Information und Vernunft voraus

    – Spekulieren setzt dagegen Geld

    vo raus, das man nicht mehr braucht. 4 Mein schlechtestes Invest-ment war … meine perfekte High-tech-Trecking-Ausrüstung. Weil sie

    noch vor ihrem ersten Einsatz auf dem

    Flug abhandenkam ... 5 Meine beste Anlage … war der schäbige gebrauchte Rucksack, den

    ich daraufhin einem abgebrannten

    Globetrotter in den Anden abgekauft

    habe – der begleitet mich nun schon

    seit weit über zehn Jahren. 6 Wenn mich Familienmitglieder

    Cocooning, Cappellini und DiCaprio

    „Geld ist wie Süßigkeiten“Prominente sprechen nicht gern über Geld. Für den Fonds- & Zertifikate-Port machen sie aber eine Ausnahme. In dieser Ausgabe: TV-Richter und Autor Alexander Hold.

    Möbel sind nicht nur zum Wohnen da. Sie sind dankbare und bestän-dige Be gleiter und befriedigen unser Bedürfnis nach Distinktion.Schön, dass einige Branchen hierzu-

    lande kaum unter der Wirtschaftskrise

    leiden. So gab der Verband der Möbel-

    hersteller anlässlich der diesjährigen

    Möbelmesse Imm Cologne bekannt,

    dass die Deutschen Europameister sind

    beim Möbelkauf – Cocooning sei Dank.

    Es lebe die Gemütlichkeit, garniert mit

    gefakten Kaminen, Lümmel-Sesseln

    fürs Esszimmer und Flachbildfernse-

    hern, auf denen wir Leonardo viel bes-

    ser anschmachten können als im Kino.

    Inzwischen meint nicht mehr jeder

    geschmacksunsichere Parvenü, mit

    einem der unbequemen Bauhaus-Sofas

    von Corbusier angeben zu müssen.

    Wahre Distinktion beweist, wer einen

    fünfstelligen Betrag für einen eiderdau-

    nengefüllten Donghia-Zweisitzer hin-

    blätter – hat auch Richard Gere. Zudem

    sehen edle Möbel – bevorzugt italie-

    nische – gut aus und halten die Klappe.

    So kann ich meiner Freundin Chantal

    nur zustimmen, die gerade ihren letzten

    Lover mit der Bemerkung abservierte,

    dass sie lieber mit ihrem Cappellini-

    Sideboard zusammenwohne als mit

    ihm. Und das gibt es schon für läppische

    fünf Riesen. Paula Paulsen

    oder gute Freunde nach meiner Meinung zu einem Investment fragen, sage ich … Verliert nie aus den Augen, dass die Bank nicht euer

    NACH BÖRSENSCHLUSS

    Seit 2001 ist Alexander Hold täglich als „Richter Alexander Hold“ auf SAT 1 zu sehen. Außerdem arbeitet der Zivilrichter als Dozent und ist Autor der Buchreihe „Das ist Ihr Recht“ (Herbig Verlag).

    KOLUMNE

    Geld vermehren will, sondern ihres. 7 Geld ist nicht alles, aber … ohne Geld ist doch fast alles etwas

    schwieriger!

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    DVD-Reihe: Tierwelt hautnah – die „Top 10 Monsterhaie“ und „Killerkatzen“.

    Panasonic Z1: Der 2,47 Zentimeter fl ache Bildschirm macht eine gute Figur.

    Nokia-Handy N97: n-tv Nachrichten direkt aufs Display.

    Böse Zungen behaupten, dass Naturfilme betulich und langweilig seien. Das n-tv Format „Tierisch Extrem“ beweist das Gegenteil. Die zwei DVDs „Die Top 10 Monsterhaie“ und „Die Top 10 Killerkatzen“ beeindrucken den Zuschauer mit überraschenden Rekorden und Bestleistungen. Keine Frage, anlegen sollte man sich mit den Viechern nicht. Der Film „Die Top 10 Monsterhaie“ stellt die Kampfmaschinen der Ozeane vor und verrät darüber hinaus, welcher Hai sogar Autoreifen frisst und als der gefährlichste von allen gilt. Ebenso spannende Unterhaltung versprechen „Die Top 10 Killer-katzen“. Spätestens in diesem Film wird mit dem Vorurteil aufgeräumt, dass Hauskatzen niedliche Schmusetiere seien. In Wirklichkeit gehören auch sie zu den Bestien und genießen das Töten. Die DVDs für Sensationshungrige kosten jeweils 8,99 Euro. Beide zu bestellen im

    Seit es Flachbildfernseher gibt, ist die Zeit der riesigen TV-Kästen im Wohn-zimmer vorbei. Doch nicht alle neuen Modelle sehen gut aus. Anders der Pa-nasonic Z1. Die Designer umrahmten den Plasmaschirm mit gebürstetem Alu-minium und ließen außen jedes unnötige Detail weg. Innen steckt feinste Technik für ultrascharfes Heimkino. Da macht auch Frauen Fußballgucken Spaß. Mit 46 oder 54 Zoll Bildschirmdiagonale. Ab 5 499 Euro. www.panasonic.de

    Komfortabel kommunizieren kann so einfach sein. Mit dem Tarifpaket Black and Mine telefonieren und surfen Sie ohne Limit. Dazu gibt es persönlichen Kundenservice sowie eine Sonderedition des Smart-phones Nokia N97 Mini. Auf dessen Display schickt n-tv die aktuellsten Nachrichten. Das Komfortpaket gibt es ab 29,95 Euro pro Monat im

    KLASSIKERLiebhaber traditioneller Segelschiffe kommen voll auf ihre Kosten: Der Hamburger Fotograf Nico Krauss stellt in dem Buch „Fas zination klassische Yachten“ seine Lieblingsmotive vor – vom kleinen Boot bis zum hochseetaug-lichen Luxussegler. Ein Kapitel ist dem Yachtbau gewidmet. 144 Seiten mit 99 Farb-fotos. 29,90 Euro. www.delius-klasing.de

    NAH AM BALL

    TIERISCH EXTREM

    FLATRATE

    Bildband: schöne Schiffe in Nahaufnahme.

    März // 2010NACH BÖRSENSCHLUSS

    http://shop.n-tv.de/Produkt/Tierisch-Extrem-Vol-2-Die-Top-10-Killerkatzen/id/f4521d8d-04fd-9aee-6f21-1f62b75e4c8ehttp://shop.n-tv.de/www.delius-klasing.dewww.panasonic.de

    N-tv_NL_März2010.pdfN-tv_NL_März2010_S8