Forschung und Kommunikation für Konsum, Umwelt & Soziales e. V. F o.KUS Projekt: „Leitlinien für...
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Forschung und Kommunikation für Konsum, Umwelt & Soziales e. V. Fo.KUSForschung und Kommunikation für Konsum, Umwelt & Soziales e. V. Fo.KUS
Projekt: „Leitlinien für umweltbezogene Produktinformationen im E Commerce“‑ (UFOPLAN 2013 – FKZ 3713 95 324)
Helmut Hagemann, Fo.KUS e. V., Workshop 09.07.2015, Berlin
NACHHALTIGER KONSUM IM FOKUS
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• Grüner Konsum zwischen Mainstream und Nische (UBA 2015)
• Konsumethik zwischen persönlichem Vorteil und sozialer Verantwortung (Trendstudie 2013)
• 70% wollen, dass Unternehmen & Marken umweltbewusst handeln (GfK 2015)
• 55% aufpreisbereit, insb. Besserverdiener (Nielsen 2014, Fo.KUS 2013) • Nachhaltigkeit ein Treiber des Geschäftserfolgs (Hedde/IFH 2013)
Nachhaltiger Konsum => Teil eines globalen Megatrends
ANSPRUCHSVOLL LEBEN• Megatrend manifestiert sich auch im Privaten• Gutes Leben verbindet Nachhaltigkeit & Lebensqualität:– 91% wollen sich mit sich und Umwelt im Reinen fühlen– 86% meinen, „dass wir alle selbst aktiv werden und
anfangen müssen, unsere Lebensweise zu verändern“(UBA 2015)
– 74% finden es wichtig, sich im Konsum und in anderen Lebensbereichen aktiv einzumischen (Trendstudie 2013)
– Konzepte, die zu Umweltschutz und hoher Lebensqualität führen, finden großes Interesse (UBA 2015)
• Ansprüche an öffentliches Leben, Arbeitswelt & Konsumgüterwelt
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POTENZIAL IM PRIVATKONSUM
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• Haushalte verwenden 55 % des BIP• Verantworten Großteil der Umweltbelastung• Politisch relevant• Potenzial nutzen
HANDLUNGSANSÄTZE
• Bewusstsein für Werte und Optionen bilden• Grüne Märkte & alternative Nutzungsmuster• Menschen zur besseren Wahl bewegen• Informieren und orientieren, v. a. digital
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INFORMATION & ORIENTIERUNG
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WIR SIND KEINE FACHLEUTE
• Dilemma: Wie herausfinden, welche Option gewünschtem Maß an Umweltfreundlichkeit entspricht?
• Verbraucher besitzen zu wenig Fachwissen und brauchen Schlüsselinformationen
• Sie benötigen das für optimale Entscheidung unter gegebenen Zielen und Bedingungen nötige Problemlösungswissen
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INFOBEDARFE
• Ohne bestimmte objektiv relevante Fakten keine sachliche Basis, selbst wenn Verbraucher keinen Mangel empfinden
• Subjektiv empfundene Infowünsche spiegeln Relevanzen der Verbraucher
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SUBJEKTIVE LAGE
• VerbraucherInnen definieren, welche Infos sie zu benötigen glauben
• Reflektieren Erfahrungen, Moden, Zeitgeist• Bei langfristigem Anschaffungen werden
intensive Infoprozesse akzeptiert, bei Tagesbedarf & Impulskäufen eher nicht
• Informationstransfer nötig -> objektiven und subjektiven Bedarf erfüllen
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KUNDEN SIND UNZUFRIEDEN
• 75% fühlen sich von Händlern / Herstellern unzureichend über Nachhaltigkeit informiert1
• 70% finden online nicht oft ökol. Produktinfos2
• Infomangel
1) IFH 20142) Fo.KUS 2013 10Quelle: IFH 2014
INFOBEDARF: WAS … • Subjektives Interesse an Produktmerkmalen
Quelle: Fo.KUS 2013 11
INFOBEDARF: WO …
• Point of Sale, Point of Decision & Point of Entry
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INFOBEDARF: WIE … • Kurz, bündig, auffällig, glaubwürdig
Quelle: Fo.KUS 2013 13
INFOBEDARF: GESTALTUNG
• Einfachheit, Reduktion von Komplexität, Vertrauen
• Behavioural Economics: Entscheidungen auf Basis von Informationen und emotionalen Faktoren
• Neurowissenschaften: Signale nutzen, Emotionen berücksichtigen
77%: „Gütesiegel vereinfachen die Entscheidung beim Kauf von ethisch korrekten Produkten“ (Otto 2013)
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VIELFÄLTIGE MILIEUS
• Infowünsche milieu- bzw. typenspezifisch
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DIFFERENZIERT ANSPRECHEN
• Infowünsche milieu- bzw. typenspezifisch• Umweltorientierte & Besserverdienende
besonders interessiert (Fo.KUS 2013)
• Spezifische, zielgruppengerechte Ansprache• Entspricht Online-Trend zur Personalisierung
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VERBRAUCHERORIENTIERUNG
• Gute Infos reichen nicht! (Reisch 2014)
• Nudges – „Stupser“, die das Verhalten in gewünschte Richtungen beeinflussen
• E-Commerce gut geeignet, u. a. wg. zielgruppenbezogener Ansprachemöglichkeit
• Und wg. technischer Möglichkeiten, z. B. Filter, Empfehlungsalgorithmen, Personalisierung
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PERSPEKTIVE
• Gute Rahmenbedingungen:– 81% würden glaubwürdige ökologische
Produktinformationen berücksichtigen– 55% würden für Ökoprodukte mehr zahlen
• Besonderes Potenzial des E-Commerce: – mit Infos & Nudges die Bereitschaft der Menschen
in Handlungen überführen• Nachhaltigkeit als „default“ im E-Commerce
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QUELLEN• Fo.KUS 2013: Studie zum Verbraucherinformationsbedarf• GfK 2015: Deutsche schauen beim Umweltbewusstsein zuerst auf
Unternehmen (PM, 20.4.15)• Hedde, Institut für Handelsforschung (IFH Köln): Nachhaltigkeit als Treiber
des Geschäftserfolgs, November 2013 • Kenning 2014: Wahrnehmung, Verständnis und Entscheidungsrelevanz
von Verbraucherinformationen; Vortrag beim BMJV• Otto Group (2013): Lebensqualität. Otto Group Trendstudie 2013. 4.
Studie zum ethischen Konsum• Reisch 2014: Aufgaben, Möglichkeiten und Grenzen von
Verbraucherinformationen; Vortrag beim BMJV• Spiller/Nitzko 2015: Verbraucherverständnis von Transparenz• The Nielsen Company (2014): DOING WELL BY DOING GOOD. Nielsen
Global Survey of Corporate Social Responsibility • UBA 2015: Umweltbewusstsein in Deutschland 2014
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MEGATREND NACHHALTIGKEIT
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