Foto: Thinkstock Bauinnung spezial - WKO.at · 2018. 8. 8. · Herausforderungen. Um mit diesem...
Transcript of Foto: Thinkstock Bauinnung spezial - WKO.at · 2018. 8. 8. · Herausforderungen. Um mit diesem...
Lehrlingsausbildung BAUAkademie, Werbekampagne, Statistiken
Lebenslanges Lernen FH, TU, LCM und MBA
Baumeisterprüfung Die Königsdisziplin
Foto
: Thi
nkst
ock
Willkommen in der Bauwirtschaft!Fit für den Beruf: Aus- und Weiterbildung am Bau
Bauinnung spezial
2012
P.b
.b. V
erl
ag
spo
sta
mt:
23
40
Mö
dlin
g, Z
ul.-
Nr.
GZ
.02
Z0
30
718
W, P
ost
nu
mm
er:
12
w
ww
.wir
tsch
aft
sve
rla
g.a
t
Schau BAU TV!
BAU TV ist ein neues, audiovisuelles Informationsservice für Mitglieder von Baugewerbe und Bauindustrie. Dieses Format berichtet regelmäßig über Neues aus der Bauwirtschaft und erklärt komplizierte Sachverhalte wie z. B. Gesetzesänderungen einfach und verständlich.
� Sendung 06: Lehrlingsrückgang mit Folgen
� Sendung 05: Novelle des Bundesvergabegesetzes
� Sendung 04: Besteuerung von Sonderzahlungen
� Sendung 03: Jahresrückblick 2011
� Sendung 02: World Skills 2011 in London
� Sendung 01: Das neue Dienstreiserecht für Angestellte
Alle bisher erschienenen BAU TV-Beiträge finden Sie unter:
www.bautv.or.at
BauTV Anzeige v4.2.indd 2 25.04.12 10:52
3bauextra 2012 www.bau.or.at
Editorial/Inhalt
EditoriaL
Lernen – ein Leben langSehr geehrte Leser,werte Mitglieder!
Wenn ich mich an meine ersten Schritte in der Baubranche zurückerinnere, muss ich sagen: Es hat sich enorm viel geändert. Neue Technologien, steigende Anforderungen an das Bauwesen und eine schnelllebige Zeit stellen uns vor großen Herausforderungen. Um mit diesem Tempo Schritt zu halten, ist lebenslanges Lernen eine Grundvoraussetzung. Was Aus und Weiterbildung betrifft, ist das Angebot in der Bauwirtschaft groß.
Sie halten eine Sonderausgabe in den Händen, welche sich dem Thema „Ausbildung“ verschrieben hat. Auf den nächsten Seiten erfahren Sie alles Wissenswertes zum Thema Lehrlinge: internationale Wettbewerbe, Lehrlingscastings, Lehrlingskampagne, triales Ausbildungssystem und BAUAkademien sowie aktuelle Statistiken, gefolgt von einem dringenden Appell, Lehrlinge aufzunehmen und auszubilden.
Nach dem erfolgreichen Lehrabschluss stehen den Fachkräften viele weitere Möglichkeiten offen: HTL, Studium an der Technischen Universität bzw. an Fachhochschulen, MBAProgramme und natürlich die Baumeisterprüfung, eine der schwierigsten Befähigungsprüfungen überhaupt. Darüber informiert die Sonderausgabe ebenfalls.
Ich bedanke mich bei den Autoren, Sponsoren und allen Unterstützern, die an dieser Sonderausgabe mitgewirkt haben. Ihnen, werte Mitglieder, wünsche ich viel Spaß beim Lesen.
IhrHansWerner FrömmelBundesinnungsmeister Bau
Hans-Werner FrömmelBundesinnungsmeister BauFo
to: B
I Bau
IMPRESSUM Medieninhaber, Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, A-1120 Wien, Grünbergstraße 15/Stiege 1, T +43(0)1/546 64-0, F +43(0)1/546 64 DW 535, Internet: www.diebauzeitung.at, Geschäftsführung: Thomas Zembacher, Plattformleitung: Kersten Viehmann, DW 320, [email protected], Herausgeber: Für sämtliche Inhalte sowie die verwendeten Grafiken und Bilder in dieser Sonderausgabe zeichnet die Bundesinnung Bau verantwortlich: Wirtschaftskammer Österreich, Geschäftsstelle Bau, Schaumburgergasse 20/8 , A-1040 Wien, T +43 (0)1 718 37 37- 0, [email protected] Grafik: Equalmedia, 1180 Wien. Hersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße, 43-45, www.friedrichvdv.com Chefredaktion: Paul Grohmann, Redaktion: Michaela Elsner, Manfred Katzenschlager, Andreas Kropik , Sonja Messner, Sandra Nachonek, Josef Pein, Thomas Prigl, Robert Rosenberger, Peter Scherer, David Scheurich, Sonja Wallner, Christoph Wiesinger, Alexander Wulff
BaUakademien: In der Konzentration liegt die Kraft. Seite 22
Foto
: BAU
Aka
dem
ie/A
4
iNhaLt
Editorial/inhalt/impressum: .................. 3
ausbildung: Wettbewerbsfähig durch Aus und Weiterbildung .............. 4
Berufsschule:
Verschiedene Wege zum Ziel ............... 6
Lehrlingsstatistik 2011 .......................... 8
Lehrlingsaufruf: Jetzt an morgen denken 9
Lehrlingskampagne:
Alles fit für den Beruf ........................ 10Moderne Technologien und traditionelles Gewerbe ..................... 12Ein Tag als Lehrlingsexpertin ............. 13
Universitäre ausbildung:
Life Cycle ManagementBau .............. 14MBA – Master of Business Administration in Bauwirtschaft ............................... 15
Studium Bauingenieurwesen:
Gut ausgebildet mit Fachhochschule oder Universität ............................... 16
Baumeisterprüfung:
Königsdisziplin Baumeisterprüfung .... 18
htL-ausbildung: Vielfalt an
Entwicklungsmöglichkeiten ............... 19
BaUakademie:
Erfolgsgeschichte Lehrbauhof ........... 20
In der Konzentration liegt die Kraft .... 22
So sichern Sie sich Förderungen ............. 25
Berufsbilder am Bau ............................ 26
Nationaler Qualifikationsrahmen .............. 27
Baustoffausbildung
Aufstieg mit Betonwissen ................ 28
Beton und Nachwuchs aktivieren ....... 28
Lehrlingswettbewerb:
Jungmaurerwettbewerb
unterstreicht Ausbildungsniveau ....... 29
Berufswettbewerb:
Sich mit den Besten messen ............ 30
Lehrlingscasting am Bau ....................... 31
Nachwuchs im Bild: Best of Baulehre .... 32
Landesinnungen ................................... 34
4 www.bau.or.at bauextra 2012
Aus- und Weiterbildung
Wettbewerbsfähig durch aus- und Weiterbildung
Gerade vor dem Hintergrund der sich rasant ändernden Baumethoden sowie verstärkter Konkurrenz durch die Öffnung der Märkte ist die
Förderung fundierter Aus und Weiterbildung wichtiger denn je.
Dies bezieht sich auf alle Ebenen der unternehmerischen Hierarchie und geht vom Lehrling über den Fachar
beiter, Polier, Bauleiter bis hin zum Baumeister selbst. Im Bewusstsein der Notwendigkeit und der Wichtigkeit, Aus und Weiterbildung zu forcieren, wurde bereits vor 30 Jahren mit der Einführung von Lehrbauhöfen das europaweit vorbildhafte „triale System“ der Lehrlingsausbildung (Betrieb – Berufsschule – Lehrbauhof) aus der Taufe gehoben. Auf diesem bewährten System aufbauend, wurden die Lehrbauhöfe vor zehn Jahren zu BAUAkademien erweitert. Sie bieten heute im Bereich der Aus und Weiterbildung die komplette Palette an Aus und Weiterbildungsmöglichkeiten an, die in der Bauwirtschaft notwendig sind und verstärkt nachgefragt werden.
Besonderes Augenmerk gilt natürlich der Baumeisterausbildung als der höchsten Stufe der Bautechnikerausbildung. Bemerkenswert ist dabei, dass trotz permanenter Liberalisierung des Berufszugangs die Zahl der Prüfungskandidaten nach wie vor sehr hoch ist und der Zugang zum Baumeister immer mehr über die akademische Schiene erfolgt. Jetzt zeigt sich auch, dass die Entscheidung, bei der Einführung der Fachhochschulen als Bauwirtschaft eine Vorreiterrolle einzunehmen, goldrichtig war. Es bestehen enge Kooperationen mit den FHStudiengängen in Graz, Wien, Spittal und Kufstein. Auch die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit der DonauUniversität Krems als „BaumeisterEliteschmiede“ hat sich bewährt. Aber auch die berufsrechtlichen Rahmenbedingungen sowie der praxisbezogene und universalistische Ansatz sind für viele Universitätsabsolventen ein attraktiver Grund, die Baumeisterlaufbahn einzuschlagen.
Nach dem aktuellen Konzept des nationalen Qualifikationsrahmens NQR ist daher der Baumeister auch auf Stufe 7 (von 8) eingereiht und damit die Wettbewerbsfähigkeit bei internationalen Präqualifikationen gesichert. Viele Berufstätige haben sich auch entschieden, über postgraduale Ausbildungen Masterstudien zu absolvieren. Eine ganze Reihe diese Lehr
gänge, z. B. „Life Cycle ManagementBau“ oder „Master of Business Administration Bauwirtschaft“, wurden unter wesentlicher Beteiligung der Bauverbände ins Leben gerufen und werden auch gefördert.
Das heißt aber nicht, dass die HTLBautechnik ihre Rolle als tragende Säule der Bautechnikerausbildung eingebüßt hätte. Sie bildet nach wie vor das Rückgrat für die späteren Führungskräfte in der Bauwirtschaft.
Bei allen Ausbildungsmaßnahmen ist wichtig, dass der Kontakt zur Praxis erhalten bleibt und die Ausbildungsinstitution sich nicht zum Selbstzweck entwickelt.
Im Bereich der Lehrlinge wurde durch das Maßnahmenbündel – bestehend aus Beratung von Pflichtschülern durch Lehrlingsexperten, Öffentlichkeitsarbeit, Imageverbesserung, Lehrlingsprämie und kollektivvertragliche Förderung von Lehrlingen wie z.B. Übernahme der Berufsschulinternatskosten – erreicht, dass jährliche Steigerungsraten von im Schnitt drei Prozent erzielt wurden. Diese Anstrengungen haben auch durch internationale Spitzenplätze bei Berufsweltmeisterschaften ihren Niederschlag gefunden. Nach einem Rückgang von 2,7 Prozent im Vorjahr und durch teilweise starke Einbrüche im ersten Lehrjahr ist es notwendig, weitere Anstrengungen und Motivationsarbeit sowohl bei den Betrieben als auch bei den Lehrstellensuchenden zu leisten.
Es muss sich in der Branche jedenfalls das Bewusstsein festigen, dass ohne qualifizierte Mitarbeiter die Wettbewerbsfähigkeit im starken Konkurrenzdruck nicht aufrechterhalten werden kann. Zudem muss daran gearbeitet werden, dass die Attraktivität der Bauberufe in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen wird.
Das Ziel der Interessenvertretung ist es, dass möglichst viele Betriebe aus Überzeugung den Bereich Mitarbeiterausbildung, gegebenenfalls auch antizyklisch zur wirtschaftlichen Entwicklung, forcieren und andererseits sich eine ausreichende Anzahl gut qualifizierter Bewerber in der Baubranche um einen Arbeitsplatz bewirbt.
Manfred KatzenschlagerGeschäftsführer Geschäftsstelle Bau
KommENtar
Neue Zielgruppen für die Lehre
Die Lehre ist eine international anerkannte, fundierte und zukunftsträchtige Berufsausbildung. Mit ihr bietet Österreich eine optimale Verbindung zwischen der Vermittlung von praktischen Fertigkeiten, fachtheoretischem Hintergrundwissen und wichtigen Schlüsselqualifikationen. Jahr für Jahr werden so rund 40 Prozent eines Altersjahrganges zu bestens geschulten Fachkräften ausgebildet. Da ein modernes Berufsausbildungssystem rasch und flexibel auf geänderte Bedingungen reagieren muss, wird die Lehrlingsausbildung ständig weiterentwickelt.Aufgrund des demografischen Wandels und des Fachkräftebedarfs der Betriebe wollen wir künftig neue Zielgruppen für die Lehre erschließen und die Zahl der Ausbildungsabbrüche langfristig verringern. Laut Prognosen geht die Zahl der 15Jährigen bis 2015 um rund 15.000 zurück. Daher ist es wichtiger denn je, die Treffsicherheit bei der Lehrberufswahl und der weiteren Ausbildung zu erhöhen. Dazu lancieren wir zum Beispiel im Rahmen eines Pilotprojekts ein neues CoachingProgramm für Jugendliche und Betriebe in Wien, Tirol, Oberösterreich und der Steiermark. Ein weiteres Ziel ist die verstärkte Qualitätssicherung bei den Lehrabschlussprüfungen.Zur Sicherung des laufenden und künftigen Fachkräftebedarfs leistet gerade Österreichs Bauwirtschaft einen besonders wichtigen Beitrag. Insgesamt werden in der Branche derzeit 37 Lehrberufe ausgebildet. Die Ausbildungsmöglichkeiten reichen von traditionellen handwerklichen Berufen wie zum Beispiel Maurer, Zimmerei oder Dachdeckerei bis hin zu planerischen Ausbildungen wie technischer Zeichner. Weitere Aufstiegschancen zum Polier, Bauleiter oder sogar zum selbstständigen Bauunternehmer werden insbesondere durch die vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten an den österreichischen BAUAkademien unterstützt.
Reinhold Mitterlehner,Bundesminister für Wirtschaft,
Familie und JugendFoto
: bm
wfj
NATÜRLICH. SICHER. ENERGIESPAREND.
So wird gebaut!
POROTHERM W.i
www.wienerberger.at
Energieeffi zient und nachhaltig bauen mit Planziegel von Wienerberger.Der neue Standard für die energieeffi ziente Außenwand ist die POROTHERM W.i -Klasse. Der innovative Ziegel ist mit mineralischen und somit natürlichen Dämmstoff verfüllt. Die Mineralwolle erhöht den Wärme- und Schallschutz signifi kant und ist wasserabweisend. Die niedrigen Dämm-werte sind optimal für ökologische Niedrigenergie- und Passivhäuser.
ab
0,12 W/m2K
ins_m01_promo_wb_a4_1211_E3.indd 1 02.02.2012 17:32:08 Uhr
6 www.bau.or.at bauextra 2012
Berufsschule
KommENtar
Verknüpfung von theorie und Praxis
Österreich verfügt über ein hervorragendes System der beruflichen Erstausbildung und stellt die hohe Ausbildungsqualität auch im internationalen Vergleich, etwa bei den World und Euro Skills, immer wieder unter Beweis. Der Ausbildungserfolg stützt sich in der dualen Ausbildung auf alle Beteiligten. Wichtig ist, dass Lernende bereit sind, Kompetenzen zu erwerben und die Ausbildungsqualität im Ausbildungsbetrieb, an der Berufsschule und – im Falle der Bauwirtschaft – an den BAUAkademien hoch gehalten wird. Energiewende, demografische Entwicklung, Mobilität und die finanziellen sowie wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stellen die Baubranche stets vor neue Herausforderungen, die es von der österreichischen Wirtschaft und der beruflichen Erstausbildung zu meistern gilt. Im Sinne einer hochwertigen Fachkräfteausbildung setzt das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur zahlreiche Maßnahmen. Rahmencurricula werden laufend dem Bedarf der Bauwirtschaft angepasst und Qualitätsentwicklungsmaßnahmen (QIBB) kontinuierlich eingesetzt.Weil die Verknüpfung von Theorie und Praxis für die berufliche Erstausbildung wesentlich ist, arbeiten Berufsschulen eng mit geeigneten Lernorten zusammen. Neben der dualen Ausbildung übernehmen die berufsbildenden mittleren und höheren Schulen eine zentrale Rolle bei der Ausbildung von hochqualifizierten Fachkräften ein, indem sie verschiedene Ausbildungsangebote in den einzelnen Segmenten und Qualifikationen anbieten. Ich bedanke mich bei allen AusbildungsträgerInnen für ihr Engagement und wünsche weiterhin viel Freude und Erfolg. Es wird uns auch künftig gelingen, hochqualifizierte Fachkräfte für die österreichische Bauwirtschaft auszubilden.
Claudia SchmiedBundesministerin für
Unterricht, Kunst und Kultur Foto
: Rin
ghof
er
Die Lehre wird in einem dualen Ausbildungssystem in fachtheoretischer und praktischer Hinsicht durchge
führt, vom Lehrberechtigten im Lehrbetrieb und in der Berufsschule. So unterschiedlich die angebotenen zwölf Lehrberufe (s. Liste) auch sind, so sind Voraussetzungen wie Bereitschaft zu laufender Weiterbildung, Teamtauglichkeit und Genauigkeit überall gefordert. Eine kleine Auswahl der angebotenen Lehrberufe zeigt darüber hinaus das ganze Spektrum an Tätigkeiten. Die Ausbildungszeit in der Berufsschule liegt zwischen drei und dreieinhalb Jahren.
BerufsreifeprüfungDie Berufsreifepürung besteht aus vier Teilprüfungen: Deutsch (fünfstündige schriftliche Klausurarbeit), Mathematik (vierstün
dige schriftliche Klausurarbeit), lebende Fremdsprache (fünfstündige schriftliche Klausurarbeit oder mündliche Prüfung), Fachbereich (berufsspezifisch).
www.bsbau.at
angebotene Lehrberufe ● Bautechnischer Zeichner ● Bodenleger ● Platten und Fliesenleger ● Hafner ● Isoliermonteur ● Maurer ● Pflasterer ● Rauchfangkehrer ● Schalungsbauer ● Stuckateur und Trockenausbauer
● Tiefbauer ● Vermessungstechniker
Verschiedene Wege zum Ziel
Parallel zur Ausbildung im Lehrbetrieb garantiert die Berufsschule für Baugewerbe die theoretische Grundlage für den Nachwuchs. Ein Blick
auf die Wiener Berufsschule zeigt: Für jedes Talent findet sich hier eine passende Ausbildung mit guten Karrierechancen.
Foto
: Thi
nkst
ock.
com
www.raumklima-geniessen.at
Behaglich wärmend im Winter, angenehm kühlend im Sommer – Beton hat die ideale Speichermasse für das perfekte Raumklima. Wohltuende Temperaturen für Herz und Seele in einer Atmosphäre zum Anschmiegen. Für ein entspanntes Leben!
Werte für Generationen
Energiespeicher
8 www.bau.or.at bauextra 2012
Lehrlingsstatistik
Lehrlingsstatistik 2011Zwar verzeichnete die Bauwirtschaft in der jüngsten Vergangenheit steigende Lehrlingszahlen,
allerdings gab es 2011 einen Rückgang.
Insgesamt sind die Lehrlingszahlen sowohl im Baugewerbe als auch in der Bauindustrie in den Bauberufen (Ein
zel und Doppellehren) Maurer, Tiefbauer und Schalungsbauer gegenüber 2010 um 2,7 Prozent gefallen. Mit 3.712 Lehrlingen liegt das Niveau knapp unter der Lehrlingszahl von 2007 (siehe Tabelle 1). Mit Ausnahme von Niederöster
reich, Oberösterreich und der Steiermark waren die Lehrlingszahlen im Baugewerbe in allen Bundesländern zum Teil stark rückläufig. Auch die Bauindustrie beschäftigte 2011 mit 685 Lehrlingen (–3,5 Prozent) weniger Lehrlinge als im Jahr davor (siehe Tabelle 2).
Jedenfalls bedenklich ist der Rückgang der Lehrlingszahlen im ersten Lehr
jahr. Mit 1.112 Lehrlingen (–7,7 Prozent) haben 2011 nur knapp mehr Jugendliche eine gewerbliche Lehre bei Baugewerbe und Bauindustrie begonnen als im Jahr 2004 (siehe Tabelle 4). Auch der Anteil gewerblicher Lehrlinge im Verhältnis zu gewerblichen Beschäftigten (BUAK) ist gesunken und beträgt etwa 4,8 Prozent (siehe Tabelle 5).
tabelle 1GEWErBE 2011 2010 2009 2008 2007 2006 10/11Wien 125 133 153 159 142 144 –6,0%Nieder-österreich 574 569 552 587 573 560 0,9%
Ober-österreich 759 748 716 703 706 669 1,5%
Steiermark 417 415 396 441 470 478 0,5%Kärnten 159 164 177 189 177 174 –3,0%Burgenland 95 114 131 133 126 124 –16,7%Salzburg 327 347 356 342 329 316 –5,8%Tirol 363 379 368 392 405 400 –4,2%Vorarlberg 208 236 243 255 255 249 –11,9%Summe 3.027 3.105 3.092 3.201 3.183 3.114V. z. VJ –2,5% 0,4% –3,4% 0,6% 2,2%
tabelle 42011 2010 2009 2008 2007 2006
Gewerbe 920 984 945 1077 1070 1071industrie 192 221 202 210 192 155Gesamt 1.112 1.205 1.147 1.287 1.262 1.226
–7,70% 5,10% –10,90% 2,00% 2,90% 2,40%
tabelle 52011 2010 2009 2008 2007 2006
arbeiter BUaK 77.635 76.917 77.391 81.102 79.669 78.820LL-Zahl 3.712 3.815 3.737 3.794 3.738 3.616anteil LL/arbeiter 4,78% 4,96% 4,83% 4,68% 4,69% 4,59%
tabelle 3BaU GESamt EiNZELLEhrEN doPPELLEhrEN Summe V. z. VJ
MaurerSchalungs-bauer
TiefbauerMaurer/ bautech.Zeichner
Maurer/ Platten- u. Fliesenleger
Maurer/ Schalungs-bauer
Maurer/ Tiefbauer
Maurer/ Zimmerer
Summe Prozent
2011 2.780 83 175 12 10 521 43 88 3.712 –2,7%2010 2.887 95 170 13 9 507 36 98 3.815 2,1%2009 2.943 104 140 11 7 453 26 53 3.737 –1,5%2008 3.052 106 123 13 5 401 20 74 3.794 1,5%2007 3.072 103 110 13 4 324 18 94 3.738 3,4%2006 3.030 90 105 13 5 274 8 91 3.616
tabelle 2iNdUStriE 2011 2010 2009 2008 2007 2006 10/11Wien 123 132 134 126 137 120 –6,8%Nieder-österreich 128 116 104 100 89 96 10,3%
Ober-österreich 118 147 148 146 124 116 –19,7%
Steiermark 65 62 57 47 44 24 4,8%Kärnten 53 50 43 42 41 38 6,0%Burgenland 16 16 3 1 1 0 0,0%Salzburg 32 33 29 24 18 13 –3,0%Tirol 126 131 107 90 83 76 –3,8%Vorarlberg 24 23 20 17 18 19 4,3%Summe 685 710 645 593 555 502V. z. VJ –3,5% 10,1% 8,8% 6,8% 10,6%
Einen „BAU TV“-Beitrag zum Thema finden Sie unter www.bautv.or.at
Lehrlinge in Bauberufen Baugewerbe
Lehrlinge in Bauberufen Baugewerbe und Bauindustrie
Lehrlinge in Bauberufen erstes Lehrjahr
anteil Lehrlinge am Beschäftigtenstand (Arbeiter lt. BUAK)
Lehrlinge in Bauberufen Bauindustrie
9bauextra 2012 www.bau.or.at
Lehrlingsaufruf
Lehrlingsausbildung – Jetzt an morgen denken
Sehr geehrte Damen und Herren,werte Mitglieder,
2011 war in vielen Schlagzeilen wieder vom Fachkräftemangel zu lesen. Die Bauwirtschaft konnte dank zahlreicher Initiativen die strukturellen Herausforderungen besser als viele andere Branchen bewältigen. Dennoch bekommen auch wir die Auswirkungen der demografischen Veränderungen zu spüren: Im Vorjahr verzeichneten Baugewerbe und Bauindustrie erstmals seit langem wieder einen Rückgang bei den Lehrlingszahlen.
Baulehrlinge in Österreich erhalten durch das „triale“ Ausbildungssystem – Lehrbetrieb, Berufsschule, BAUAkade-mie – ein einzigartiges Rüstzeug, worum man uns international beneidet. Dies zeigt sich auch stets bei internatio-nalen Berufswettbewerben. Nach einem Weltmeistertitel 2005 und Europameisterschaftsgold 2010 waren wir auch 2011 bei der WM in London in den Spitzenrängen vertreten.
Jenen Bauunternehmen, die Lehrlinge ausbilden, möchten wir an dieser Stelle wieder einmal herzlich danken. Sie bekommen ihre Investitionen gut verzinst zurück: Gut ausgebildete, motivierte Mitarbeiter, die ihrem Arbeitgeber loyal verbunden sind, stellen den wichtigsten Produktionsfaktor eines erfolgreichen Unternehmens in einem dyna-mischen Markt dar.
Mit der Lehrlingskampagne setzt die Geschäftsstelle Bau ein Bündel an Maßnahmen, um junge Menschen für eine Lehre am Bau zu begeistern (Informationen unter www.baudeinezukunft.at). Unsere regionalen Lehrlingsexperten stehen aber auch den ausbildenden Betrieben – und solchen, die es werden wollen – mit Rat und Tat bei der Auf-nahme von Lehrlingen und allfälligen administrativen Hürden zur Seite. Darüber hinaus unterstützt die Geschäfts-stelle Bau die Lehrlingsausbildung, zusätzlich zu den staatlichen Förderungen, auch finanziell: Mitgliedsbetriebe der Bundesinnung Bau und des Fachverbands der Bauindustrie erhalten unbürokratisch für jeden Lehrling 1.500 Euro pro Lehrjahr überwiesen.
Die Bauwirtschaft braucht die besten Facharbeiter. Sichern Sie sich Ihren Wettbewerbsvorteil durch Mitarbeiterqua-lität mit Ausbildung eigener Facharbeiter von der Pike auf. Es zahlt sich aus!
Hans-Werner Frömmel Bundesinnungsmeister Bau
Hans Peter HaselsteinerObmann Fachverband der Bauindustrie
„Die Ausbildung eigener Facharbeiter ist eine Investition, die sich auszahlt“, appellieren Bundesinnungsmeister HansWerner Frömmel und Fachverbandsobmann Hans Peter Haselsteiner an die Mitglieder von Baugewerbe und Bauindustrie.
10 www.bau.or.at bauextra 2012
Lehrlingskampagne
alles fit für den BerufDie Bauwirtschaft braucht die besten Fachkräfte. Nachwuchs ist dringend gesucht. Eine eigene Lehrlingskampagne zeigt jungen Menschen die Vorteile einer Lehre am Bau: „Bau deine Zukunft“ leistet wichtige
Informationsarbeit. Die Maßnahmen sind vielfältig.
Rückblick: Zwischen den Jahren 1999 und 2003 ging die Anzahl der Lehrlinge mit drei Lehrjahren um 25
Prozent zurück. Am Ende verzeichneten Baugewerbe und Bauindustrie in Summe 3.280 Lehrlinge. Laut Beschäftigtenstatistik der BUAK sind jedoch 4.100 notwendig. Daraufhin beschlossen die Bundesinnung Bau und der Fachverband der Bauindustrie ein Maßnahmenpaket, um dem Lehrlingsrückgang entgegenzuwirken. Dieses umfasst zwei wesentliche Punkte:
1. Jeder Ausbildungsbetrieb erhält pro Lehrling und pro Lehrjahr eine Prämie von 1.500 Euro. Diese wird zusätzlich zu sämtlichen staatlichen Förderungen (s. Bericht zu Förderungen in dieser Sonderausgabe) ausbezahlt.
2. Eine eigene Imagekampagne, die Beratungs und Werbemaßnahmen umfasst.
Zielgruppe der Imagekampagne „Bau deine Zukunft“ sind Schüler und Jugendliche ab 14 Jahren, aber auch Eltern sowie Lehrer und Bauunternehmen. Die Kampagne präsentiert den Maurer, Schalungsbauer und Tiefbauer als jenen Lehrberuf, der er ist: eine vielseitige, anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit, die zudem sehr gut bezahlt ist. „Viele Jugendliche und auch ihre Eltern haben noch immer verstaubte, nicht zeitgemäße Bilder von einer Lehre am Bau im Kopf“, erklärt Bundesinnungsmeister HansWerner Frömmel. „Mit unserer Imagekampagne leisten wir wichtige und notwendige Aufklärungsarbeit.“
Eine maßgebliche Säule der Imagekampagne bilden die Lehrlingsexpert
das Lehrlingsmagazin erscheint zweimal im Jahr.
Innen, kurz LEX genannt. Als „BerufsCoaches“ stehen die LEX bundesweit als Ansprechpartner zur Verfügung und arbeiten mit den Lehrlingsbeauftragten der jeweiligen Betriebe und Landesinnungen zusammen. Zu den Aufgaben der LEX zählen Informationsveranstaltungen an BAUAkademien, Präsentationen an Schulen, Beratung in Ausbildungsbetrieben und Vieles mehr (s. Bericht „Ein Tag
als Lehrlingsexpertin“ in dieser Ausgabe).
Als zweites Standbein der Imagekampange fungier t eine regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit. Dazu gehören Presseaussendungen zu Events und Initiativen wie der Bundesjungmaurerwettbewerb, die Euro bzw. World Skills oder Lehrlingscastings, Medienkooperationen und die Betreuung der Home
Ein Lehrlingsspot lief 2011 und 2012 im Fernsehen.
11bauextra 2012 www.bau.or.at
Lehrlingskampagne
page www.baudeinezukunft.at. Um junge Menschen anzusprechen, werden ganz bestimmte Medien bedient und die SocialMediaPlattform Facebook genützt (s. dazu Bericht auf Seite 12).
Ein eigener Kanal auf der bei Jugendlichen beliebten Internetplattform Youtube zeigt Imagefilme und Beiträge zu Bundesjungmaurerwettbewerben: http://www.youtube.com/baudeinezukunft.
Auch BAU TV – ein neuer Informationsservice der Geschäftsstelle Bau –
widmet sich regelmäßig dem Lehrlingsthema: Auf www.bautv.or.at befinden sich Beiträge zur den World Skills 2011 und zu aktuellen Lehrlingszahlen.
Klassische Werbung rundet den Auftritt nach außen ab: Zweimal im Jahr erscheint ein eigenes Lehrlingsmagazin, welches eine junge Leserschaft erreicht. Im Zuge einer TVKampagne der Bundesinnung Bau im Frühjahr 2011 und 2012 lief ein eigener Lehrlingsspot auf ORF 1, ORF 2 und den wichtigsten privaten TVSendern. 2011 wurde der Spot
österreichweit in den Kinos gespielt und von Promotionteams begleitet, die das Lehrlingsmagazin und Werbemittel verteilten. Zu den weiteren Aufgaben gehören die Gestaltung von Inseraten, Herstellung von Giveaways, Rollups und Messeständen als Unterstützung für die LEX sowie Gewinnspiele, Onlinewerbung und Medienkooperationen.
Auf diesem Dreisäulenmodell baut die Imagekampagne auf – ganz nach dem Vorbild der trialen Ausbildung.
Paul Grohmann
auftritte z. B. bei Berufsmessen ermöglichen direkte Kontakte. dank der Lehrlingskampagne starten junge Menschen eine Lehre am Bau.
Foto
s: B
I Bau
ALLESFIT FÜR DEN BERUF
ALLESFIT FÜR DEN BERUF
DEIN BAUMEISTER.
WIEGEPLANT.
www.deinbaumeister.at
BAUDEINE ZUKUNFT.
LEHRLINGSAUSBILDUNG –JETZT AN MORGEN DENKEN Die Bauwirtschaft braucht die besten Facharbeiter. Sichern Sie sich Ihren Wettbewerbsvorteil durch eine hohe Mitar-beiterqualität. Sie werden sehen: Es zahlt sich aus!
ALLES WIE GEPLANT. WWW.BAUDEINEZUKUNFT.AT
BAULEHRE_BIZEP_213x143.indd 1 22.05.12 11:08
12 www.bau.or.at bauextra 2012
Lehrlingskampagne
moderne technologien und traditionelles Gewerbe
Facebook, SmartphoneApplikationen und soziale Medien begeistern junge Menschen. Auch die Bauwirtschaft nutzt die neuen Technologien für ihre Lehrlingsinitiative.
SocialMediaKanäle erfreuen sich großer Beliebtheit – vor allem bei den jungen Menschen. Die Ziel
gruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen nutzt täglich Facebook und andere soziale Plattformen. Deshalb hat die österreichische Baubranche eine eigene FacebookSeite für Baulehrlinge ins Leben gerufen. Auf „Bau deine Zukunft“ kommunizieren Baulehrlinge, deren Angehörige und Fans sowie Brancheninteressierte. Diese werden durch regelmäßige Statuseinträge auf dem Laufenden gehalten. Sie erhalten außerdem Informationen zu den Berufen am Bau und bekommen inspirierende Beispiele erfolgreicher Karrieren zu sehen. Updates über Ausschreibungen und Wettbewerbe wie beispielsweise der Jungmaurerwettbewerb erfolgen regelmäßig über die FacebookSeite.
Natürlich darf neben Informationen die Unterhaltung nicht zu kurz kommen. Für Spaß und Spielerei sorgen lustige Einträge und Witze aus dem Baubereich sowie das Minigame „Ziegelmania“. Dabei haben die Spieler die Aufgabe, mit der Computermaus eine Mauer zu errichten. Die „Bau deine Zukunft“Fans haben auch regelmäßig die Chance, bei vielen Gewinnspielen mit tollen Preisen mitzumachen.
Zwei Lehrlinge live beim „El Clásico“Zweifelsohne ein Highlight bildete das elektrisierende Fußballspiel zwischen den Dauerrivalen FC Barcelona und Real Madrid. Zwei glückliche Gewinner erlebten am 21. April Spaniens legendären „El Clásico“ im Stadion Camp Nou in Barcelona – Flug, Tickets und Übernachtung inkludiert. Durch diese und andere Gewinnspiele wurden insgesamt bereits mehr als 1.000 Fans generiert, noch mehr sind zu erwarten. Unter den Fans des „Ziegelmania“Spiels wurde im Mai ein Führerschein verlost.
Was bringen die nächsten Monate? Ab Sommer 2012 promotet niemand Geringerer als der heimische Beatbox
Star Fii die Baulehrlinge. Ein eigener Song und Auftritte online und offline stehen auf dem Programm. Die FacebookSeite und die Homepage der Baulehr l inge wer den mit dem Künstler geschmückt. Das neue Lied wird auf verschiedensten Kanälen verbreitet. Auf Youtube wird das Musikvideo hochgeladen und dadurch eine ganze Fangemeinde mit tausenden Abonnenten kontaktiert. Onlinebanner auf beiden Kanälen runden den gesamten Auftritt im Web ab.
So cool, so appAuch die Landesinnung Bau Salzburg nutzt die neuen Technologien, um junge Menschen für eine Lehre am Bau zu begeistern. Eine brandneue LehrlingsApp ist für alle interessierten Jugendlichen online verfügbar und hat bereits viele User gefunden. Die Web
App wird nahezu von allen Handymarken unterstützt. Updates
und Erweiterungen erscheinen sofort, sobald man den AppIcon auf dem Bildschirm öffnet.
„Wir wollen die besten Lehrlinge Salzburgs, und wir wollen sie mit moderner Technologie für ein traditionsreiches Gewerbe mit tollen Zukunftschancen gewinnen“, erklärt Johann Jastrinsky, Landesinnungsmeister Bau Salzburg.
Die neue LehrlingsApp beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema Lehre am Bau und führt die interessierten Jugendlichen auf moderne Art und Weise zu den wichtigsten Informationen: Wie hoch ist die Lehrlingsentschädigung? Wie schaut das Anforderungsprofil für Lehrlinge aus?
Die Applikation zeigt die vielfältigen Karrieremuster einer Lehre am Bau und ist ein leicht navigierbares Werkzeug am Handy oder iPhone.
Paul GrohmannKarl Scheliessnig, Alex Wulff
Komponiert einen Lehrlings-Song: Kult-Beat-boxer Fii
Foto
s: B
I Bau
die Lehrlings-app ist eine neue Initiative der Landesinnung Salzburg.
13bauextra 2012 www.bau.or.at
Lehrlingskampagne
Ein tag als LehrlingsexpertinHautnah dabei und im direkten Kontakt mit der Zielgruppe: die Lehrlingsexpertinnen.
Es ist 7.30 Uhr an einem verregneten Mittwoch, und das Telefon läutet. Ein junger Mann, 17 Jahre alt, erkun digt
sich nach einer Lehrstelle am Bau. Von seinen Freunden hat er gehört, dass man am Bau sehr viel verdiene und außerdem oft am Freitag frei hätte. Er erzählt, dass er in die zweite Klasse der HTL für Elektrotechnik gehe und dass ihm dort langweilig sei. Eigentlich wollte er schon mit 15 eine Lehre machen, eigentlich schon damals am Bau arbeiten, da er früher immer seinem Großvater beim Bauen geholfen habe, aber seine Eltern seien strikt dagegen gewesen.
Eine Woche später treffen wir einander. Er ist pünktlich – das ist tatsächlich ein Wunder –, und wir unterhalten uns über sein Zeugnis, seinen Wunsch, in die Baubranche zu gehen, und darüber, welche Bewerbungsstrategien er verfolgen könnte. Ich zeige ihm unsere Lehrlingshomepage und mache ihn auf unsere Lehrstellenbörse aufmerksam. Zum Schluss rate ich ihm noch, seinen Lebenslauf unbedingt mit einem Foto zu vervollständigen und mir in den nächsten zwei Wochen Bescheid zu geben, wo er sich überall beworben hätte
und was dabei herausgekommen sei. Mein nächster Einsatz führt mich an die BAUAkademie, wo bereits eine Schulklasse auf ihren Exkursionstermin wartet. Die zwischen 15 und 16 Jahre alten Schüler sind äußerst munter und interessiert. Ganz fasziniert sind sie, als in der Halle, in der sie ihre Übungsmeile absolvieren, junge Maurerlehrlinge auf sie warten und ihnen die verschiedenen Techniken erklären. Schnell entstehen unterschiedliche Gespräche zwischen den Jugendlichen – auch in unterschiedlichen Sprachen. Ein kurzer Moment des Aufatmens und der Ruhe, denn alle sind beschäftigt und begeistert bei der Sache. Jetzt haben sich die Teilnehmer eine kräftige Jause verdient. Mit rosigen Backen verabschiedet sich die Klasse, und mir bleibt noch, ihnen alles Gute bei ihrer Berufswahl zu wünschen. Diese Schnuppertage sind von großer Relevanz, da sie den angehenden Lehrlingen die Arbeit am Bau praxisnah vermitteln.
Mittlerweile ist es früher Nachmittag, und ich mache mich auf, um Baubetriebe zu kontaktieren. Viele Unternehmen stehen auf meiner Liste. Auf meine Frage, was passieren müsste, um (wieder) einen
Lehrling auszubilden, herrscht oft betretenes Schweigen. Oft fehle die Zeit, der Konkurrenzdruck sei sehr hoch, und deshalb fehle es am Engagement zum Ausbilden. Oft habe man schlechte Erfahrungen mit Jugendlichen gemacht und wolle sich das nicht mehr antun. Viele der Argumente kann ich sehr gut nachvollziehen, und trotzdem gelingt es mir – zumindest einige – dafür wieder zu interessieren und ihnen meine Hilfe anzubieten.
Das Image der Maurerbranche kommt dabei fast immer zur Sprache und welche Schritte noch gesetzt werden müssen, um hier Veränderungen zu ermöglichen. Regional erfolgt die Aufnahme von Lehrlingen sehr unterschiedlich – speziell Firmen außerhalb der Stadtbereiche suchen ganz verzweifelt nach guten Lehrlingen mit der Überzeugung, die Fachkräfte der Zukunft auszubilden. Sehr oft ist es mir möglich, gleich vor Ort Ideen zur Klärung eines Problems anzubieten. Nach meiner Verabschiedung erhalte ich Feedback, wie gut es ist, eine Ansprechpartnerin zu haben. Diese Gespräche geben mir Motivation für meine Arbeit. So fahre ich mit einem zufriedenen Gefühl nach Hause.
Lehrlingsexpertin TirolConstanze Sigl EggerLienzStraße 132 A6020 Innsbruck T +43(0)664/1274649 E [email protected]
Lehrlingsexpertin WienElsner MichaelaSieveringer Str. 207/3A1190 WienT +43(0)664/2068151E michaela.elsner @baudeinezukunft.at
Lehrlingsexpertin BurgenlandBrigitte Staudinger Wolfstaudengasse 1A7221 MarzT +43(0)664/9171089E brigitte.staudinger@ baudeinezukunft.at
Lehrlingsexpertin OÖEva RauchMitterweissenbach 14A4820 Bad IschlT +43(0)664/2042266E [email protected]
Lehrlingsexpertin NÖGabi KlimOrelgasse 1A1210 WienT +43(0)664/4233144E [email protected]
Lehrlingsexpertin SalzburgSilvia GiritschPöllach 136A5340 St.GilgenT +43(0)664/3534947E silvia.giritsch@ baudeinezukunft.at
Lehrlingsexpertin KärntenMarion HasseKaiserallee 15a/2A9201 KrumpendorfT +43(0)664/2118596E [email protected]
Lehrlingsexpertin SteiermarkKarin AmtmannGleinalmstraße 73A8124 ÜbelbachT +43(0)664/9622017E karin.amtmann@ baudeinezukunft.at
Lehrlingsexpertinnen
Lehrlingsexpertinnen Michaela Elsner ... … und Gabi Klim bei der Arbeit.
Foto
s: L
EX
14 www.bau.or.at bauextra 2012
Universitäre Ausbildung
Life Cycle management-BauNur zehn Monate nach dem Beginn des ersten Lehrgangs wurde „Life Cycle ManagementBau“
am 2. Februar 2012 an der DonauUniversität Krems zum zweiten Mal gestartet.
Insgesamt 29 Studierende lernen damit über den Einfluss von nachhaltigem Baumanagement, das auf den Lebens
zyklus von Gebäuden ausgerichtet ist. Vermittelt werden so zukunftsfähige Lösungen und ein modernes Projektmanagement für die Baubranche. Bauherrenvertreter sowie Führungskräfte von ausführenden Bauunternehmen und Planern zählen zu den Studierenden.
Die Bau und Immobilienwirtschaft steht derzeit vor neuen Herausforderungen. Klimawandel und ressourcenschonende Nutzung sind Faktoren, die in Planungs und Errichtungsprozessen in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen werden. Denn Gebäude zeichnen für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs in Europa verantwortlich. Das Potenzial, in Immobilien Energie und Ressourcen zu sparen, ist deshalb entsprechend groß.
Nur eine von Planungsbeginn an konsequente lebenszyklische Ausrichtung aller Aktivitäten im Baumanagement ermöglicht es, das Ziel des zukunftsfähigen Nutzens und Betreibens von Gebäuden zu erreichen. Dabei sind der Aufbau und das Führen eines über die Grenzen der beteiligten Unternehmen eingespielten Teams entscheidende Erfolgsfaktoren. Wie das funktioniert, vermittelt der Lehrgang „Life Cycle ManagementBau“, der im März 2011 erstmals gestartet wurde.
Erfolgreiches Konzept von Wissenschaft und WirtschaftDie enge Kooperation der DonauUniversität Krems mit den Wirtschaftspartnern Stempkowski, der Bundesinnung Bau und der RhombergGruppe ermöglichte die Entwicklung eines Angebots, das auf die Bedürfnisse der Branche zugeschnitten ist.
Bundesinnungsmeister HansWerner Frömmel bestätigt: „Noch nie waren die Anforderungen der Nachhaltigkeit an das Baugewerbe und die Bauindustrie so umfangreich wie heute. Die Ausbildung Life Cycle ManagementBau greift diese Herausforderungen aktiv auf und vermittelt praxis und projektbezogenes Knowhow.“ Die Bundesinnung Bau unterstützt
Teilnehmer von Mitgliedsbetrieben mittels Stipendien.
Hubert Rhomberg, Geschäftsführer der Vorarlberger RhombergGruppe: „Die mit dem technologischen und sozialen Wandel einhergehenden Ausbildungsansprüche waren für die RhombergGruppe die Motivation, bei der Entwicklung des Masterlehrgangs mitzuwirken.“ Die RhombergGruppe forciert in der Personalentwicklung das Wissen im Bereich Nachhaltiges Bauen und ergänzt dieses
durch Maßnahmen zur Stärkung der Führungs und Sozialkompetenz.
„Wir sind sehr ambitioniert. Hier geht es nicht nur um nachhaltiges Bauen, sondern um zukunftsfähiges Nutzen und Betreiben der Gebäude in den nächsten Jahrzehnten. Das Ziel des Lehrgangs ist es, die Planung und Errichtung solcher zukunftsfähiger Gebäude zu managen“, fasst Maria WallnerKleindienst von der DonauUniversität Krems zusammen. Die Moduleinheiten finden abwechselnd in Krems und Wien sowie in Vorarlberg statt.
Zukunftsweisendes KonzeptDer neue Lehrgang trägt dem Aspekt der Lebenszyklusorientierung eingehend Rechnung. Nicht nur die Planungs und Baukosten, sondern auch die Kosten des Betriebs, der Umnutzung eines Gebäudes, aber auch gesellschaftliche und ökologische Aspekte sind in der Lebenszyklusbetrachtung maßgeblich. Die Inhalte der 20 Module spannen den Bogen über alle wesentlichen Fragestellungen, die ein Projektmanager für Bauprojekte zukünftig zu berücksichtigen hat, wenn er nachhaltige Bauprojekte erfolgreich entwickeln und umsetzen will. Die Bereiche Lebenszyklusorientierung, Green Building und Ressourcenmanagement sind daher Kernelemente des Masterstudiums. Ergänzt werden diese durch Inhalte aus dem Projekt, Kosten, Termin und Risikomanagement, Vertrags und Vergabewesen und strategischen ClaimManagement. Gleichzeitig werden auch die ManagementSkills der Studierenden weiterentwickelt: TeamBuilding, Verhandlungsführung, Kommunikation, Innovationsmanagement und Leadership und Managementwissen tragen dazu bei.
Zukunftsfähige Gebäude entwickeln„Life Cycle ManagementBau“ kann in zwei Varianten in vier Semestern mit dem Master of Science oder in drei Semestern mit dem/der akademischen Experten/in abgeschlossen werden.
information und BewerbungDonauUniversität KremsDepartment für Bauen und UmweltDr.KarlsDorrekStraße 30 A3500 KremsKontakt Lehrgangsleitung:Maria WallnerKleindienst, MSc T +43(0)2732/8932776E lcmbau@donauuni.ac.atwww.donauuni.ac.at
der Lehrgang „Life Cycle management-Bau“, der im März 2011 erstmals gestartet wurde, ver-mittelt zukunftsfähige Lösungen und ein moder-nes Projektmanagement für die Baubranche.
Foto
: BI B
au
15bauextra 2012 www.bau.or.at
Universitäre Ausbildung
details und BeratungBAUAkademie BWZ OÖHarald Kopececk, MBALachstatt 41A4221 Steyregg T +43(0)732/245928[email protected] www.ooe.bauakademie.at oder www.mbabauw.at
master of Business administration in BauwirtschaftDer Master of Business Administration in Bauwirtschaft (MBABauW) ist ein postgraduales, generalistisches
Managementstudium, das alle wesentlichen Managementfunktionen abdeckt. Dieser Lehrgang richtet sich an jene Personen, die sich ein umfangreiches kaufmännischrechtliches Wissen in Bezug auf
die Baubranche aneignen wollen.
K eine andere Branche stellt höhere Ansprüche an das Management als die Baubranche. Die permanente
Suche nach Einsparungspotenzialen, ein hoher Personalanteil in der Produktion, langfristige Fertigung und ausdifferenzierte Märkte erfordern schnelle und richtige Informationen, um das Unternehmen bzw. Bereiche wirklich steuern zu können. In diesem von hoher Dynamik gekennzeichneten Wirtschaftssektor werden die Unternehmen bestehen, denen es besser gelingt, kaufmännischrechtliches Wissen mit technischem Knowhow zu verknüpfen.
Ziele und Philosophie:Die Philosophie dieses berufsbegleitenden Masterstudiumslehrgangs ist es, eine qualifizierte und effiziente BauManagementWeiterbildung anzubieten. Das Ausbildungsprogramm bietet ein einzigartiges viersemestriges Programm, das allgemein anwendbares Knowhow für leitende Angestellte vermittelt. Die Bildungsschlagworte sind BusinessFitness, ManagementFitness und ManagerFitness. Dieses Studium hat das Ziel, die Führungskräfte der Bauwirtschaft im Managementbereich, aber auch in persönlichen Bereich fitter zu machen.
Ein weiteres Ziel der Ausbildung ist eine praxisorientierte und anwendergereichte Berufsqualifikation, fokussiert auf kaufmännisches Wissen in der Baubranche, mit international anerkanntem akademischem Abschluss. Für konkrete betriebliche Aufgabenstellungen wird ein fundiertes, aktuelles Wissen zur Umsetzung geboten. Dadurch soll ein Wissensvorsprung in einer dynamischen Branche erreicht werden.
Die Zielgruppe sind Geschäftsführer und kaufmännische Leiter sowie Baumeister, Bauleiter, Techniker und andere Leistungsträger aus dem Bauhaupt und Baunebengewerbes sowie kaufmännische und technische Mitarbeiter in Betrieben mit langfristiger Fertigung, außerdem sämt
liche Personen, die eine Ausbildung in General Management speziell für die Bauwirtschaft absolvieren möchten.
inhalte:Das erste Semester vermittelt „BusinessBasics“ mit den Schwerpunkten Betriebliches Rechnungswesen, ManagementEinführung, Wirtschaftsrecht, Marketing und strategisches Personalmanagement.
Das zweite Semester beinhaltet die ControllingAusbildung mit den Schwerpunkten strategisches Management, ManagementVertiefung, Krisenmanagement, Projektmanagement und controlling.
Die Semester drei bis vier vertiefen die Unternehmerkompetenzen im strategischen Management, Personalentwicklung und führung sowie im Bereich
der Internationalisierung. Hier gehen die Schwerpunkte von der Volkswirtschaftslehre über das TurnaroundManagement bis zur Mitarbeiterführung.
Im vierten Semester arbeiten die Studierenden an ihrer Masterthesis. Betreuungstermine sind zwischen Student und Betreuer selbstständig zu koordinieren.
In den Präsenzveranstaltungen wird das Gelernte in „case studies“ angewandt und gezielt auf die Prüfung vorbereitet. Der Grundlehrgang wird zu 100 Prozent als Anwesenheitslehrgang geführt. In Summe umfasst das gesamte Studium rund 50 Präsenztage (2½tägig Fr–Sa).
Nächster Start: Jänner 2013Nach erfolgreicher Ablegung der Abschlussprüfung wird dem Studierenden ein Abschlusszeugnis ausgestellt und der akademische Grad Master of Business Administration (MBABauW) verliehen. Aktuell wurde der vierte Lehrgang im Jänner 2012 gestartet. 33 Personen haben aus den ersten beiden Lehrgängen das Studium erfolgreich abgeschlossen. Das Feedback der Studenten und MBAAbsolventen ist hervorragend und zeugt von der guten Praxis und Umsetzungsorientierung dieses Studiums. Der nächste Lehrgang startet im Jänner 2013.
Nach erfolgreichem abschluss wird den Studierenden der akademische Grad „Master of Business Administration“ (MBA-BauW) verliehen.
Foto
: BAU
Aka
dem
ie O
Ö
16 www.bau.or.at bauextra 2012
Studium Bauingenieurwesen
Gut ausgebildet mit Fachhochschule und Universität
Wer sich für eine Bauingenieurausbildung interessiert, entscheidet sich entweder für eine Universität und damit für ein breiteres Grundlagenwissen oder für eine Fachhochschule mit stärkerem Praxisbezug. Die oft abendliche beziehungsweise geblockte Organisation von Fachhochschulstudiengängen orientiert sich speziell an den Bedürfnissen von Berufstätigen. Wer nicht in schulischen Strukturen studieren will,
wer mehr Individualität im Lehrangebot sucht, ist an Universitäten gut aufgehoben.
Fachhochschulen und Universitäten bieten nach dem Papier gleichwertige, aber nicht gleichartige Ausbil
dungen an. Mittlerweile haben beide – vor dem Hintergrund der im sogenannten BolognaProzess zu erzielenden besseren Vergleichbarkeit auf EUEbene – auf Bachelor und Masterstudiengänge umgestellt. Sowohl Uni als auch FHAbsolventen sind zu einem Doktorats bzw. PhDStudium an Universitäten zugelassen. Je nach Abschluss werden gegebenenfalls per Zulassungsbescheid zusätzlich abzulegende Lehrveranstaltungen festgelegt. Beim akademischen Grad ist kein Zusatz mehr notwendig, der auf einen Abschluss an einer Fachhochschule hinweist. Allerdings setzt es sich international durch, dass neben dem
Titel auch die titelgebende Universität gesetzt wird, um ein Unterscheidungsmerkmal zu setzen, zum Beispiel „Dipl.Ing. (TUWien)“.
Worin unterscheiden sich nun Studiengänge an einer FH beziehungsweise an einer TU? Das FHStudium ist „wissenschaftlichberufsfeldzentriert“ aufgebaut, es muss also eine praxisorientierte Ausbildung auf Hochschulniveau gewährleisten. „Berufsfeldzentriert“ bedeutet, dass Fach, Methoden und Sozialkompetenzen, die in der beruflichen Praxis notwendig sind, schon im Studium verknüpft werden. Universitätsstudien sind stärker wissenschafts und forschungsorientiert aufgebaut und vermitteln ebenfalls einen Praxisbezug. Besonders die Grundlagenvermittlung macht es Universitätsabsol
venten grundsätzlich leichter, sich auch neuen Herausforderungen über den „Tellerrand“ hinaus zu stellen. Die Entscheidung, ob Fachhochschule oder Universität, sollten Interessierte anhand ihrer konkreten beruflichen Ziele, der angebotenen Spezialisierungsmöglichkeiten, ihres persönlichen Lerntyps sowie ihres beruflichen Umfelds und den gesteckten persönlichen Zielen treffen. Berufstätigkeit kann beispielsweise ein ausschlaggebender Faktor für die Fachhochschule, das vertiefte Interesse in die Grundlagen des Berufs der ausschlaggebende Faktor für einen Universitätsbesuch sein.
FHStudiengänge orientierten sich bereits in ihrer Entwicklung am konkreten Bedarf der Wirtschaft. Neben Lehrenden von Universitäten kommen viele haupt
Foto
: Spi
ola
17bauextra 2012 www.bau.or.at
Studium Bauingenieurwesen
Studiengänge des Bauingenieurwesens an Fachhochschulen und Universitäten
hochschule Studium Studienart WebsiteFH Campus Wien Bauingenieurwesen-Bau-
managementBachelorstudium www.fh-campuswien.ac.at
Nachhaltigkeit in der Bautechnik MasterstudiumBautechnische Abwicklung internationaler Großprojekte
Masterstudium
Technische Gebäudeausstattung MasterstudiumBau- und Sanierungstechnik für die Immobilienwirtschaft
Akademischer Lehrgang
FH Joanneum Bauplanung und Bauwirtschaft Bachelorstudium www.fh-joanneum.atBaumanagement und Ingenieurbau
Masterstudium
Fachhochschule Kärnten
Bauingenieurwesen Bachelorstudium www.fh-kaernten.at
Bauingenieurwesen MasterstudiumTechnische Universität Graz
Bauingenieurwissenschaften, Umwelt und Wirtschaft
Bachelorstudium www.tugraz.at
Bauingenieurwissenschaften – Konstruktiver Ingenieurbau
Masterstudium
Bauingenieurwissenschaften – Umwelt und Verkehr
Masterstudium
Bauingenieurwissenschaften – Geotechnik und Wasserbau
Masterstudium
Universität Innsbruck
Bau- und Umweltingenieur-wissenschaften
Bachelorstudium www.uibk.ac.at
Mechatronik* BachelorstudiumBau- und Umweltingenieur-wissenschaften
Masterstudium
Domotronik MasterstudiumTechnische Universität Wien
Bauingenieurwesen und Infrastrukturmanagement
Bachelorstudium www.tuwien.ac.at
Bauingenieurwesen – Konstruktiver Ingenieurbau
Masterstudium
Bauingenieurwesen – Bau-wirtschaft und Geotechnik
Masterstudium
Infrastrukturplanung und -management
Masterstudium
*gemeinsam mit der UMIT – Private Universität für Gesundheitswissenschaften, medizinische Informatik und Technik GmbH
und nebenberuflich Lehrende aus der Praxis und bieten einen besonderen fachlichen und didaktischen Zugang. Einen wichtigen Anteil an der Praxisorientierung haben naturgemäß die Berufspraktika. Was die Organisation betrifft, so ist in FHStudiengängen der Stundenplan genau festgelegt. Zusätzlich herrscht überwiegende Anwesenheitspflicht.
Universitäten bilden die Studenten fachlich breiter aus. Absolventen sind daher vielschichtig einsetzbar, was von der Wirtschaft sehr geschätzt wird. An Universitäten wird von den Studierenden nach wie vor mehr Selbstorganisation verlangt. Das prägt auch die Persönlichkeit, weil bereits im Studium Eigenverantwortung wie im späteren Berufsleben auch übernommen werden muss.
Zugangsbeschränkungen an Universitäten sind noch die Ausnahme. Wer hingegen ein FHStudium absolvieren will, muss zunächst ein Aufnahmeverfahren durchlaufen und pro Semester Studiengebühren entrichten. Die Studierendenanzahl an Fachhochschulen ist festgelegt, die Studierendengruppengrößen sind verhältnismäßig klein, und die meisten Studierenden können aufgrund der Rahmenbedingungen die Regelstudienzeit einhalten. Allerdings sind auch die Bauingenieurfakultäten an den Technischen Universitäten nicht überlaufen, und eine entsprechende Betreuung durch permanent beschäftigte Assistenten und Professoren ist gegeben.
Sonja WallnerAndreas Kropik
Foto
: APA
-Fot
oser
vice
/ L
udw
ig S
ched
l
Vielseitige universitäre ausbildung: Die Fachhochschule FH Campus Wien und die Technische Universität bieten unterschiedliche Studiengänge des Bau-ingenieurwesens an.
Foto
: TU
Foto
: FH
Cam
pus
18 www.bau.or.at bauextra 2012
Baumeisterprüfung
Königsdisziplin Baumeisterprüfung
Die Baumeisterprüfung ist eine der schwersten Befähigungsprüfungen überhaupt. Sie ermöglicht einem Baumeister weitreichende Befugnisse.
Rein rechtlich gesehen, ist die Baumeisterprüfung nur für jene Personen erforderlich, die sich als Bau
meister selbstständig machen wollen – und streng genommen auch dann nur für die Bereiche Planung, Berechnung und Leitung. Diese bloße rechtliche Betrachtung greift aber bei der Baumeisterprüfung zu kurz, und das Wesen der Baumeisterprüfung kann nicht in einem Satz dargestellt werden.
Zur Baumeisterprüfung kann grundsätzlich jedermann antreten, sofern er
das nötige Wissen beherrscht. Gerade dieser letzte Halbsatz, der grundsätzlich für jede Prüfung zutrifft, hat es aber bei der Baumeisterprüfung in sich. Zweck der Prüfung ist es ja, wie schon eingangs festgestellt, die Prüfung der Befähigung für die selbstständige Ausübung des Baumeistergewerbes. Nachdem der Baumeister bei vielen Fragen im Baugeschehen quasi die letzte Instanz ist, muss auch das Niveau der Prüfung diesem hohen Anspruch genügen. Viele Kandidaten bereiten sich daher auch mehr als ein
Jahr intensiv auf die Prüfung vor; dass Berufserfahrung für das Bestehen der Prüfung von Vorteil ist, ist ohnehin selbstverständlich.
Der Umfang der Baumeisterprüfung hängt von jener Ausbildung ab, die der Kandidat zuvor gemacht hat, und folgt im Prinzip einem einfachen Modell (Details können der Tabelle entnommen werden).
Nähere Informationen finden sich im „Wegweiser zur Baumeisterprüfung“ (www.bau.or.at).
Christoph Wiesinger
modUL 1 – Grundlagen modUL 2 – Projekt modUL 3 – recht und Wirtschaft
Bautechnische Grundlagen
Bautechnologie 1 Bautechnologie 2 Projektplanung Projektumsetzung Rechtskunde Baupraxis und Baumanagement
Betriebs-management
schriftlich schriftlich mündlich schriftlich schriftlich mündlich mündlich mündlich
20 Stunden 20 Stunden mind. 45 Minuten 40 Stunden 40 Stunden mind. 45 Minuten mind. 45 Minuten mind. 20 Minuten
Entfall von Prüfungsteilen
1. Mathematik2. Darstellende Geometrie3. Baustatik einschließlich Festigkeits lehre
1. Stahl betonbau2. Hochbau (unter Be rück sich tigung der Gebäude lehre)3. Tiefbau
1. Baustatik ein schließlich Festigkeits lehre2. Stahlbetonbau3. Hochbau (un ter Berück sichtigung der Gebäude lehre)4. Tiefbau5. Vermessungs-wesen6. Baustoffe7. Baube trieb8. Instandsetz ungs- und Sa nierungs -techniken so wie Stilkunde und Grund sätze der Denkmal pflege
1. Projekt ent-wicklung2. Vorentwurf3. Ein reich pläne4. Baube schreibung5. Polierpläne
1. Baukonstruktion, Detailplanung und Bemessung bestimmter Konstruk tionsteile sowohl in sta ti scher als auch bauphysi-ka lischer Hinsicht unter Ein schluss energie spa render und öko lo gischer Bau weisen, im Wesent lichen aus den Be reichen Massiv bau, Stahl-bau, Holzbau und Tiefbau2. bestimmte Teile des LV und der Massen berech nung unter Berück sich-tigung von Bau-meisterarbeiten und Arbeiten anderer Gewerbe3. Kalkulation be stimmter Bauleis-tun gen4. Projekt manage-ment, -steuerung sowie Bauablauf-planung
1. Bürgerliches Recht einschließlich Grund buchsrecht2. Baurecht3. Feuerpolizeirecht4. landesrechtliche Raum ord nungs vor-schrif ten, Städtebau5. Straßenrecht 6. Wasserrecht 7. einschlägige Normen für Hoch- und Tiefbau8. Arbeits- und Sozial ver si-cherungsrecht ein schließ lich ein-schlä gigem Kollek-tiv vertrags recht und Arbeit nehmerschutz-recht9. Grundzüge der Behör denorganisa-tion und des Ver-waltungsverfahrens
1. bauwirtschafts be-zogenes Handels- und Gewer be recht ein schließlich Wirt-schafts kammer orga-nisation2. Grundlagen der Buch führung3. Grundzüge des Steuerrechts4. bauwirtschafts-spezfische Personal-verrechnung5. Kostenrechnung und Kalkulation6. Finanzierungs-methoden7. Projektentwick-lung, -lei tung und -steuerung, Projekt-management ein-schließlich gebäude-bezogenes Facility-Management
1. allgemeine unter-nehmerische Rechtskunde2. allgemeines Rechnungswesen3. Grundzüge des Marketings4. Mitarbeiterfüh-rung und Personal-management5. Kommunikation und Verhalten inner-halb des Unterneh-mens und gegen-über nicht dem Unternehmen ange-hörigen Personen und Institutionen
Fachschule für Bautechnik entfällt
entfällt, wenn Unternehmerprüfung
entfallen würde
HTL für Bautechnik entfällt
Universität – Studienrichtung Bauingenieurwesen oder Wirtschaftsingenieurwesen
entfälltentfällt bei Vertiefung
entfällt
Universität – Studienrichtung Kulturtechnik und Wasserwirt-schaft
entfälltentfällt bei Vertiefung
entfällt
Universität oder Kunsthoch-schule – Studienrichtung Architektur
entfällt entfälltentfällt bei Vertiefung
FH-Bakkalaureat einschlägig
entfällt
FH-Master einschlägig
entfällt entfällt
19bauextra 2012 www.bau.or.at
HTL-Ausbildung
Vielfalt an Entwicklungsmöglichkeiten
Die österreichische BautechnikHTL genießt international einen hervorragenden Ruf. Bauinnung spezial sprach mit Jakob Khayat, Direktor der CamilloSitteLehranstalt, über Schulalltag, Praxisbezug und Karrierechancen.
Bauinnung spezial: Herr Khayat, welche Schulformen bietet die Camillo-Sitte-Lehr-anstalt derzeit an?
Jakob Khayat: Die CSL ist die größte Ausbildungsstätte für Bautechnik in Österreich und die einzige BautechnikHTL in Wien. In der Tagesschule bieten wir die fünfjährige in fünf Paralleljahrgängen, die vierjährige Fachschule zweizügig sowie viersemestrige Kollegs mit Hochbau, Tiefbau und BauITSpezialisierung an. Für berufstätige Studierende führen wir eine achtsemestrige AbendHTL mit den Schwerpunkten Hochbau und Bauwirtschaft und das sechssemestrige Kolleg. Die Bauhandwerkerschule für Maurer und Zimmerer rundet unser Angebot professionell ab. Insgesamt studieren fast 1.200 Personen, junge Technikerinnen sind zu ca. 15 Prozent vertreten.
Bauinnung spezial: Welche beruflichen Richtungen schlagen Ihre Absolventen in der Regel ein?
Khayat: Die überwiegende Mehrheit startet eine Berufskarriere in der Bautechnik, Bau und Immobilienwirtschaft, Planung sowie technischen Verwaltung, ca. 35 Prozent der Absolventen mit Reife und Diplomprüfungsabschluss nützen die hervorragenden tertiären Bildungsangebote in Wien und studieren an Universitäten und Fachhochschulen. Die BMSAbsolventen der Fachschule arbeiten in Bauunternehmen und kommunalen Dienststellen oder interessieren sich für die KollegAusbildung zum höheren Bildungsabschluss.
Bauinnung spezial: Welche Trends zeich-nen sich aus Ihrer Sicht ab, welche neuen Anforderungen werden an die angehenden Bautechniker gestellt?
Khayat: Durch unsere intensiven Kontakte zu Baugewerbe, Bauindustrie, zur kommunalen Verwaltung, zu Bauträgern, Baustoffproduzenten und Sozialpartner erhalten wir wertvolle Beiträge, unsere Unterrichtsangebote auf die aktuellen Anforderungen der Wirtschaft auszurichten. Andererseits können wir dadurch unseren Studierenden die Vielfalt der beruflichen Einsatzbereiche und Entwick
lungsmöglichkeiten aufzeigen. In unserer Ausstellungsreihe „Bauen macht Schule“ präsentieren wir prominente Planer und Bauschaffende mit ihren Projekten und ausgeführten Bauwerken. Zahlreiche Exkursionen und Workshops mit Experten der Branche stärken den Praxisbezug.
Bauinnung spezial: Wie ist das Image der Bauwirtschaft bei den Jugendlichen? Spü-ren Sie, dass die Nachfrage nach tech-nischer Ausbildung in den vergangenen Jah-ren zugenommen hat?
Khayat: Hier lasse ich gerne Zahlen sprechen: Jährlich melden sich etwa doppelt so viele 14Jährige für unsere 200 Plätze in den ersten Klassen der Tagesschule an. Wir führen mit allen Bewerbern intensive Beratungsgespräche, um sie, ihre Interessen und ihre Begabungen kennenzulernen, und wählen dann nach objektiven Kriterien aus. Speziell in den ersten Schuljahren gibt es dann individuelle Förderprogramme, um mögliche Defizite auszugleichen. Der Erfolg gibt uns recht: Die Studierendenzahlen steigen, die Dropout Rate konnte erheblich gesenkt und die Schulerfolgsquote auf einen Wiener Spitzenwert gesteigert werden. Viel Freude haben wir auch an den steigenden Anmeldezahlen der Abendschule für Berufstätige; nur bei der dreisemestrigen Bauhand
werkerschule für Maurer und Zimmerer wünschen wir uns noch mehr Facharbeiter, die sich für diese anspruchsvolle BMS Ausbildung interessieren.
Bauinnung spezial: Wie sieht es mit dem Geschlechterverhältnis in der Bau-HTL aus? Wird ähnlich wie bei den Lehrlingen aktiv um weiblichen Zuwachs geworben?
Khayat: Der hohe Anteil von sehr erfolgreichen Technikerinnen an der CSL zieht viele weitere Mädchen an, es werden jährlich mehr. Respekt, Gleichbehandlung, Gender und Diversity sind bei uns nicht nur Schlagworte und an Einzelmaßnahmen festgemacht, sondern Grundhaltung und gelebte Praxis.
Bauinnung spezial: Österreichs HTL-Absol-venten haben international einen sehr guten Ruf. Gibt es von Ihrer Seite Anre-gungen bzw. Optimierungsvorschläge für die Zukunft, damit dieses „Standing“ auch auf lange Sicht erhalten bleibt?
Khayat: Die österreichische HTL hat weltweit beinahe ein Alleinstellungsmerkmal; die ideale Kombination von Allgemeinbildung und qualifizierter Berufsausbildung in Theorie und Praxis an vielfältigen Lernorten und der Abschluss mit Reife und Diplomprüfung ist attraktiver als je zuvor. Die aus meiner Sicht entscheidenden Innovationen der letzten Jahre sind die Entwicklung der kompetenzorientierten Lehrpläne und die Einführung der Diplomarbeit als Höhepunkt und Abschluss der HTLAusbildung. Deskriptoren für alle Kompetenzbereiche, Bildungsstandards und Qualitätssysteme dokumentieren die Breite und Tiefe der in der Ausbildung erworbenen individuellen Kompetenzen und stellen die Vergleichbarkeit zu nationalen und europäischen Referenzrahmen sicher.
Einen besonderen Schulentwicklungsschwerpunkt der HTL sehe ich in der EnglischSprachkompetenz. Ziel ist, Englisch als Arbeitssprache in fachtheoretischen und fachpraktischen Gegenständen zu verankern und so die internationale „employability“ der Absolventen zu steigern.
David Scheurich
Jakob Khayat ist Direktor der Camillo-Sitte-Lehr-anstalt HTL u. VA A- 1030 Wien, Leberstraße 4c, www.htl3.at T +43(0)1/7992631-103.
Foto
: Kha
yat
20 www.bau.or.at bauextra 2012
BAUAkademie
Erfolgsgeschichte LehrbauhofDie triale Ausbildung dient vielen Staaten als Vorbild und ist in ihrer Effizienz weltweit unerreicht.
Seitdem vor mehr als 30 Jahren der erste Lehrbauhof in Wien errichtet wurde, ist die Erfolgsgeschichte um einige Kapitel reicher geworden.
D ie fachpraktische Ausbildung von Maurer, Schalungsbauer und Tiefbauerlehrlingen war ursprünglich
alleinige Aufgabe der Ausbildungsbetriebe. Durch die zunehmende Spezialisierung und der daraus resultierenden besonderen Auftragslage wurde es den Betrieben oft unmöglich, den durch die Lerninhalte des Berufsbilds festgelegten Ausbildungsanforderungen gerecht zu werden. Aufgrund dieses Umstands ergab sich die Notwendigkeit, im Rahmen des „Gewerblichen Dualsystems“ die Ausbildungseinrichtung Lehrbauhof (LBH) zu schaffen. Der LBHOst war in Österreich der erste seiner Art. Nachdem Baumeister Andreas Graf (auch Berufsschuldirektor in Wien 22 von 1992 bis Juni 1999) die Aufgabe übertragen wurde, das Konzept für eine zwischenbetriebliche Ausbildung zu erstellen, nahm der LBH im September 1981 seinen Betrieb auf.
NachfolgerNach dem Vorbild des Pilotprojekts wurden im Laufe der Zeit weitere sieben Ausbildungszentren in Österreich errichtet. Die Sicherung der Finanzierung erfolgt durch eine Ausbildungsumlage, wobei über die BUAK pro Arbeitnehmer pro Tag 0,089 Prozent eines Facharbeiterstundenlohns einbezahlt werden. Mit dieser Umlage werden die anfallenden Ausbildungskosten der Baulehrlinge, das ist die Summe aller Aufwendungen inklusive der Lehrlingsentschädigung, während der Ausbildungszeit am LBH finanziert.
individuelle ausbildungDas interindividuelle Ausbildungsprogramm (zwischenbetriebliches Ausbildungscurriculum) wird an der BAUAkademie Wien – LBHOst aufgrund der Ausweitung des ausbildungsberufsbezogenen Fragebogens für jeden Lehrling erstellt. Zu dessen Verwirklichung werden die Lehrlinge jeweils zu Gruppen von acht Personen zusammengefasst (im Bedarfsfall wird diese Verhältniszahl auf fünf Personen reduziert) und von einem Ausbilder betreut. So werden
demnach die unterschiedlichen Ausbildungsvoraussetzungen der einzelnen Lehrbetriebe ergänzt. Damit wird eine umfassende Berufsausbildung garantiert, die tatsächlich den Ausbildungsvorschriften entspricht. Die Ausbildungsmaßnahmen sind somit auf das spezielle Ausbildungsdefizit jedes einzelnen Lehrlings ausgerichtet und erfordern infolgedessen ein hohes Maß an didaktischer Kompetenz und Flexibilität der Ausbilder.
ausbildungserfolg maximierenEine wesentliche Aufgabe der BAUAkademie Wien – LBHOst besteht darin, den Ausbildungserfolg der einzelnen Lehrlinge zu maximieren. Damit erfolgt nicht nur eine Aufwertung des Berufs, sondern auch die positive Einstellung zu dieser Tätigkeit sowie deren Wertschätzung durch den Lehrling selbst als auch durch andere. Der fachpraktische Aspekt der zwischenbetrieblichen Ausbildung in Lehrbauhöfen entspricht in seiner Organisation und in seinem Ablauf der Arbeit auf einer Baustelle.
Strategisches dreieckDas Wechselspiel von Theorie und Praxis ist die wesentliche Stärke des trialen Systems – es ist das Ergebnis einer Partnerschaft. Grundsätzlich bildet der Betrieb seinen Nachwuchs aus. Hier wird die quantitative und qualita
tive Basis geschaffen. Die Berufsschule sichert die notwendigen fachtheoretischen Kenntnisse und Fertigkeiten sowie die Erweiterung der Allgemeinbildung. Zusätzlich ergänzen die BAUAkademien – Lehrbauhöfe die fehlenden Ausbildungsinhalte des Berufsbildes für Maurer, Schalungsbauer und Tiefbauer. Das heißt, dass der Lehrling eines spezialisierten Betriebs die festgelegten Ausbildungsinhalte am Lehrbauhof erlernt. Dieses strategische Dreieck ist einzigartig und nivelliert etwaige Defizite selbstständig aus.
Vom Lehrbauhof zur BaUakademieHeute ist die BAUAkademie Österreich der führende Bildungsanbieter der Bauwirtschaft und bietet für alle Zielgruppen (Lehrling, Vorarbeiter, Polier, Bauleiter, Baumeister, Baukaufleute) abgestimmte Aus und Weiterbildungen in allen acht Standorten an.
Die BAUAkademien besuchen derzeit ca. 38.000 Teilnehmer in mehr als 2.000 Veranstaltungen pro Schulungsjahr. Die durchschnittliche Schulungsdauer beträgt fünf Tage pro Teilnehmer. Damit dokumentiert die Bauwirtschaft sehr eindrucksvoll entsprechend einer zukunftsorientierten Branche eine hohe Aus und Weiterbildungsbereitschaft, um die steigenden Anforderungen der Zukunft bewältigen zu können.
Thomas Prigl
Leitbild der BaUakademien
● Die Aus und Weiterbildungsstätte der Bauwirtschaft
● Lehrlingsaus und Erwachsenenweiterbildung mit Qualität statt Quantität
● Der kompetente Partner in Aus und Weiterbildungsfragen
● Motor für Weiterbildung der Beschäftigten in der Bauwirtschaft
● Garant für die Sicherstellung des Berufsnachwuchses und Imageverbesserung des Lehrberufes Maurer
● zeitgemäße Lehrlingsausbildung und aktive und positive Bewertung des Lehrberufes Maurer
● Bewusstseinsbildung in Richtung „Lebenslanges Lernen“ als Erfolgsstrategie
● Information und Motivation für Unternehmer und Mitarbeiter
● Bildungsmaßnahmen nach österreichweit einheitlichen Standards unter Berücksichtigung modularer Gestaltung
● Gemeinsame Angebote und zusätzliche regionale Schwerpunkte
21bauextra 2012 www.bau.or.at
BAUAkademie
Über 30 Jahre ist es her … die Österreichische Bauzeitung berichtet über die Eröffnung des ersten Lehrbauhofs
1981: Erster Lehrbauhof in Österreich: LehrbauhofOst
1982: Bauwirtschaftszentrum OÖ in Steyregg
1982: Lehrbauhof Schloss Haindorf Langenlois, NÖ
1983: Lehrbauhof Süd in Übelbach, Stmk.
1983: Lehrbauhof Tirol in Innsbruck
1984: Lehrbauhof Kärnten in Klagenfurt
1989: Lehrbauhof Bauhütte Salzburg
2004: Maurerausbildungszentrum Hohenems, Vorarlberg
Zeitleiste Lehrbauhöfe/BaUakademien
22 www.bau.or.at bauextra 2012
BAUAkademie
Foto
: BAU
Aka
dem
ie/A
4
in der Konzentration liegt die Kraft
Heute ist die BAUAkademie der führende Bildungsanbieter der österreichischen Bauwirtschaft. Die Erfolgsgeschichte startete vor 31 Jahren:
Am 29. Juni 1981 wurde in Guntramsdorf bei Wien Österreichs erster Lehrbauhof auf Initiative
der BauSozialpartner eröffnet.
23bauextra 2012 www.bau.or.at
Mit der einzigartigen trialen Lehrlingsausbildung hat alles begonnen. Seit 2003 vereinigt und koor
diniert die BAUAkademie auf Initiative der Bundesinnung Bau und des Fachverbands der Bauindustrie die Weiterbildungsmaßnahmen der Bauwirtschaft Österreichs.
Heute können wir gemeinsam auf eine mehr als 30jährige Erfolgsgeschichte in der Aus und Weiterbildung in den BAUAkademien den Lehrbauhöfen zurückblicken. Unter einem Dach werden für alle Zielgruppen (Lehrling, Vorarbeiter, Polier, Bauleiter, Baumeister, Baukaufleute) abgestimmte Aus und Weiterbildungen in allen acht Standorten angeboten.
Die Vermittlung exzellenten fachlichen Knowhows vom Facharbeiter, Polier bis zum Bauleiter und Baumeister ist das Ziel. Die Weiterentwicklung als LLLProzess – das „Lebenslange Lernen“ der handwerklichen Fertigkeiten der Facharbeiter – steht ebenso im Blickpunkt wie die Vermittlung von neuen Methoden und Techniken sowie kaufmännischen Inhalten. Bauvertragsthemen, Persönlichkeitsbildungsseminare, individuelle Bildungsberatung und Managementtraining bilden die Schwerpunkte.
„Lebenslanges Lernen“ ist die Maxime der BAUAkademie. Der hohe Standard der Bildungsmaßnahmen ist österreichweit garantiert. Realisiert wird er durch strategisch geplante, regional umgesetzte Konzepte, gewährleistet auch durch Kooperation und Austausch mit anderen Bildungsanbietern und Interessenverbänden.
Die Dachmarke der BAUAkademie steht also für den trendgerechten Ausbildungsstatus einer großen, starken Branche und stellt so die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Bauwirtschaft sicher.
Die laufende Mitarbeiterqualifizierung bedeutet Erfolg für das Unternehmen. Die Qualität und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter der Bauwirtschaft werden durch die Erfolge der Unternehmen immer wieder bestätigt. Mit hoher Fachkompetenz und dem richtigen Verantwortungsbewusstsein tragen sie einen großen Teil zum unternehmerischen Erfolg und somit auch zur eigenen Arbeitsplatzsicherung bei.
Karrieremöglichkeiten am BauDie BAUAkademie versteht Bildung als Auftrag und leistet mit umfassenden durchgängigen Weiterbildungs und Ausbildungsprogrammen einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der Bauwirtschaft. Der konzipierte Bildungsraster ermöglicht die Integration aller Ausbildungsschienen in ein einheitliches, standardisiertes Qualifikationsschema mit definierten Einstiegsvoraussetzungen und anerkanntem Ausbildungsstatus in jeder Stufe. Die BAU Akademien verstehen sich auch als Dienstleistungsunternehmen mit dem Anspruch auf höchste Qualität für alle Zielgruppen. Das laufende Qualitätsmanagement unterstützt, verbessert und sichert langfristig die Zufriedenheit der Kunden und Kundinnen.
Nach bestandener Lehrabschlussprüfung haben die Teilnehmer/innen die besten Chancen, ihre zukünftige Karriere selbst zu bestimmen. Die Abstimmung der Ausbildungsmodule im Bildungsraster erlaubt eine genau definierte Anrechenbarkeit vorgelagerter Module auf anschließende.
Die Bauwirtschaft bietet allen Mitarbeitern „Karriere und Chancen“. Trendgerechte Aus und Weiterbildung, den Bedürfnissen der Bauwirtschaft exakt
BAUAkademie
KommENtar
agieren statt reagierenJedes Bauwerk ist ein Unikat, ein Prototyp. Es entsteht aus bekannten und erprobten Bauverfahren. Die Lösung für jedes Bauwerk liegt in vielen Einzelschritten. Deshalb bedeutet Bauen strategisch zu denken. Die Bauwirtschaft beobachtet, nimmt die Veränderungen wahr und analysiert. Anschließend werden die möglichen Ergebnisse bewertet, sodass rechtzeitig die notwendigen Akzente gesetzt werden können. Das Erfolgsgeheimnis der Strategie ist die Bereitschaft zu großen richtungsweisenden Entscheidungen – zur Schaffung günstiger Rahmenbedingungen – und die kleinen Schritte in der täglichen Praxis zur Qualitätssicherung. Die Bauwirtschaft braucht in Quantität und Qualität gutausgebildete Fachkräfte. Aufbauend auf dieser Basisausbildung wächst das mittlere Baumanagement in jedem Unternehmen. Und die Poliere zeichnen wesentlich für die Umsetzung der gewünschten Qualität in der vorgeschriebenen Zeit verantwortlich.Mit der Institution Lehrbauhof Ost und der „Zwischenbetrieblichen Ausbildung“ wurde 1981 ein Vorzeigeprojekt geschaffen. Rechtzeitig wurde die Antwort auf die zunehmende Spezialisierung der Betriebe gefunden, sodass eine umfangreiche breite Basisausbildung garantiert werden kann. Die Spezialisierung erfolgt im Betrieb und ist durch externe Faktoren bestimmt. Deshalb versuchen wir in der „Zwischenbetrieblichen Ausbildung“ den natürlichen Generationswechsel ohne handwerklichen Qualitätsverlust zu kompensieren.Im Auftrag der Bauwirtschaft hat sich vor zehn Jahren der Lehrbauhof zur BAUAkademie weiterentwickelt. Heute ist die BAUAkademie der führende Bildungsanbieter der Bauwirtschaft. Auf das Ergebnis können wir sehr stolz sein: In einem Kursjahr besuchen uns mehr als 38.000 Teilnehmer in circa 2.000 Veranstaltungen. Die Erfolgsgeschichte der Lehrbauhöfe den heutigen BAUAkademien bestätigt, dass agieren statt reagieren mittelfristig zum Erfolg führt.
Thomas PriglBAUAkademieKoordinatorFo
to: H
etzm
anns
eder
Foto
: BAU
Aka
dem
ie/A
4
die acht Standorte der BaUakademie bieten Bildungsmaßnahmen nach einheitlichen Standards.
24 www.bau.or.at bauextra 2012
BAUAkademie
KoNtaKt
BAUAkademie NÖ – Lehrbauhof Schloss HaindorfKrumpöckallee 21 A3550 LangenloisT +43(0)2734/2693, F 50E [email protected] www.noe.bauakademie.at
BAUAkademie Steiermark – Lehrbauhof SüdGleinalmstraße 73 A8124 ÜbelbachT +43(0)3125/2181, F 74E [email protected] www.stmk.bauakademie.at
BAUAkademie TirolEggerLienzStraße 132 A6020 InnsbruckT +43(0)512/578624 F +43(0)512/584213E [email protected]
BAUAkademie Vorarlberg – MAZ VorarlbergBahnhofstraße 27 A6845 HohenemsT +43(0)5572/3894, F 533E [email protected]
BAUAkademie KärntenKoschutastraße 4 A9020 KlagenfurtT +43(0)463/36450, F 16E [email protected] www.ktn.bauakademie.at
BAUAkademie Wien – Lehrbauhof OstLaxenburger Straße 28A2353 GuntramsdorfT +43(0)2236/53542 F +43(0)2236/52773E [email protected] www.wien.bauakademie.at
BAUAkademie Oberösterreich BWZ OberösterreichLachstatt 41, A4221 SteyreggT +43(0)732/245928, F 21E [email protected] www.ooe.bauakademie.at
BAUAkademie SalzburgMoosstraße 197, A5020 SalzburgT +43(0)662/830200, F 34E [email protected]
angepasst – das bieten die BAUAkademien in verschiedensten individuellen Veranstaltungen: aktuell, straff und praxisnah, von versierten Vortragenden vorbereitet und gehalten, veranstaltet in bestausgestatteten Theorie und Praxisräumen. Die BAUAkademie legt Grundsteine für „Karriere und Chancen“ der Mitarbeiter der Bauwirtschaft. Der Auftrag lautet: das Bildungshaus der Bauwirtschaft zu sein.
Die Vielfalt des Bildungsangebots reicht von Praxiskursen über Fachseminare mit aktuellen Branchenthemen
bis hin zu Führungskräfte und Managementtraining. Den BAUAkademien ist der Bezug zur Unternehmenspraxis immens wichtig. Die Kursteilnehmer sollen das erlernte Wissen beziehungsweise die erlernten Fertigkeiten sofort umsetzen können. Darauf legt die BAUAkademie besonderen Wert.
Erfolgsgeschichte BaUakademieDie triale Ausbildung dient vielen Staaten als Vorbild und ist in ihrer Effizienz weltweit unerreicht. Seitdem vor mehr als 30 Jahren der erste Lehrbauhof Ost in Wien errichtet wurde, ist die Erfolgsgeschichte um einige Kapitel reicher geworden.
Die acht Standorte der BAUAkademie bieten Bildungsmaßnahmen nach einheitlichen Standards. Zusätzlich zu gemeinsamen Angeboten werden regionale Seminare und Kurse veranstaltet. Alle Bildungsinhalte sind in Modulen aufgebaut, klar abgegrenzt, hierarchisch aufeinander aufgebaut und übersichtlich und informativ beschrieben.
Alle Standorte sind hervorragend gerüstet, um alle Ausbildungen unter einem Dach anzubieten. Modernst ausgestattete Seminar und Vortragssäle und Werkhallen mit umfangreicher technischer Ausrüstung unterstützen die Aus und Weiterbildung. Restaurants, Speisesäle, Cafés und verschiedene Indoor bzw. OutdoorAnlagen sorgen für Entspannung und Erholung.
Thomas Prigl
maurer-Feinabstimmung in der BAUAkademie.
Foto
: BAU
Aka
dem
ie/A
4
25bauextra 2012 www.bau.or.at
Förderungen
iNtErViEW
„ausgelernt hast du nie!“
Nikolaus Woldran ist ehrgeizig. Der 22-jährige Niederösterreicher hat im Eilzugstempo eine Doppellehre absol-viert. Sein großes Ziel: Baumeister!
Wie hat bei dir alles begonnen? Ich wollte bald auf eigenen Beinen stehen und mein Geld selber verdienen. Begonnen habe ich als Helfer. Vier Monate danach bin ich gefragt worden, ob ich fix bei der Firma bleiben will. Mir hat die Arbeit gefallen, die Bezahlung war gut, also ich habe gesagt: „Klar, mache ich.“
Geld verdienen kann man in vielen Branchen. Warum hast du dich für eine Lehre am Bau entschieden?Zunächst ist die Arbeit eine schöne! Zugegeben, es ist körperlich anspruchsvoll, aber es macht auch wirklich Spaß. In der Baubranche hat man viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden.
Du hast die Doppellehre Maurer/Tief-bauer gemacht. Erzähl ein wenig über deine vierjährige Ausbildung.Vier Jahre sind natürlich eine lange Zeit. Aber mit dem einen Jahr obendrein hast du im Endeffekt einiges mehr vorzuweisen. Auch bei anderen Firmen ist das anerkannt.
Was sind deine Aufgaben hier am Bau?Das ist recht unterschiedlich, von Hoch zu Tiefbau. Es fängt an beim Baggerfahren bis hin zum Rohbauaufstellen, Verputzen, Kanalarbeiten, quer durch die Bank.
Welche Voraussetzungen sollte man mit-bringen?Man sollte auf jeden Fall körperlich belastbar sein. Man muss gut im Team arbeiten können, besonders auf großen Baustellen kannst du als Einzelgänger nichts bewegen. Spaß an der Arbeit im Freien sollte man auch haben. Im Sommer schwitzt du stundenlang, und im Winter ist es wiederum kalt.
Welche Aufstiegsmöglichkeiten und Ziele hast du noch?Das Traumziel für jeden in dem Beruf ist auf jeden Fall der Baumeister. Ich könnte z. B. die Werksmeisterschule machen, die Matura nachholen oder einen WifiKurs zum Bauleiter belegen.
Ausgelernt hat man also nie?Richtig, am Bau hast du nie ausgelernt!
Sie bilden in Ihrem Unternehmen Lehrlinge aus? Dann nehmen Sie doch
die vielfältige Lehrstellenförderung in Anspruch!
Lehrlinge sind eine wichtige Ressource für jede Baufirma. Jene Unternehmen, die sich ihren eigenen Nachwuchs heranzüchten, sorgen heute für die Zukunft vor. Ihr Engagement wird sich lohnen! Wir beantworten die wichtigsten Fragen, wie Sie
rasch und unbürokratisch zu einer Förderung kommen.
Staatliche Förderungen für Ausbildungsbetriebe sind vielfältig und beinhalten:
● Basisförderung ● Maßnahmen für Lehrlinge mit Lernschwierigkeiten
● Förderung für ausgezeichnete und gute Lehrabschlussprüfungen
● Weiterbildung für Ausbilder ● Förderung von Ausbildungsverbünde ● Auslandspraktikum ● Sonstige Förderungen
Infos zur staatlichen Förderung finden Sie unter www.lehrefoerdern.at
Zusätzlich zur staatlichen Förderung erhalten Betriebe des Baugewerbes und der Bauindustrie pro Lehrling und pro Lehrjahr von den Bauverbänden eine Prä-mie von 1.500 Euro.
Basisförderung sieht wie folgt aus: Die Ausbildung eines Lehrlings über ein Lehrjahr wird gefördert. Die Förderung wird immer nach Ablauf des jeweiligen Lehrjahres gewährt.
Wer kann die Förderung beantragen?Unternehmen, die berechtigt sind, Lehrlinge nach dem Berufsausbildungsgesetz (BAG) oder dem Land und forstwirtschaftlichen Berufsausbildungsgesetz (LFBAG) auszubilden.
Wie hoch ist die Förderung? ● Für das 1. Lehrjahr 3 kollektivvertragliche Bruttolehrlingsentschädigungen
● Für das 2. Lehrjahr 2 kollektivvertragliche Bruttolehrlingsentschädigungen
● Für das 3. bzw. 4. Lehrjahr je 1 kollektivvertragliche Bruttolehrlingsentschädigung
www.lehrefoerdern.at
So sichern Sie sich Förderungen für ihren Lehrbetrieb
Die Lehrlingsausbildung wird sowohl vom Staat als auch von den Bauverbänden vielfältig unterstützt.
26 www.bau.or.at bauextra 2012
Berufsbilder am Bau
KommENtar
Beste Jobaussichten am Bau
Viele junge Menschen fragen sich, ob eine steile Karriere nur mit einem abgeschlossenen Studium möglich ist. Weit gefehlt, lautet meine Antwort! Die Bauwirtschaft bietet nämlich tolle Chancen und Aufstiegsmöglichkeiten. Eine abgeschlossene Lehre als Maurer, Schalungs oder Tiefbauer ist die perfekte Basis für eine weiterführende Ausbildung und damit verbundene Aufstiegschancen. Sowohl mit Weiterbildungskursen und Kurzausbildungen als auch auf berufsbildenden höheren Schulen oder durch den Erwerb der Hochschulreife können sich Bauprofis langfristig für Toppositionen qualifizieren. Die Bauwirtschaft ist trotz Wirtschaftskrise der größte Arbeitgeber für Lehrlinge in Österreich. Wer einen Lehrberuf sucht, der interessante Perspektiven eröffnet und sehr gute Verdienstmöglichkeiten bietet, ist in der Bauwirtschaft bestens aufgehoben. Vor allem die Doppellehre Maurer/Schalungsbauer ist stark im Kommen. Viele Baumeister haben selbst einmal als Lehrlinge begonnen. Durch die zahlreichen Weiterbildungsangebote der BAUAkademien können Karrierepläne individuell gestaltet werden. So kann sich ein Lehrling nach Abschluss der Facharbeiterausbildung zum Vorarbeiter, Polier, Bauleiter oder Baumeister hocharbeiten. Selbst ein Studium auf einer Fachhochschule oder einer Universität ist nach Ablegen der Studienberechtigungsprüfung möglich. Trotz ihrer Attraktivität als Arbeitgeber hat auch die Bauwirtschaft mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. Ungefähr 40 Prozent der Jugendlichen sind Lehrlinge. Die Anzahl der Jugendlichen nimmt jedoch demografischen Entwicklungen zufolge ab. Daraus resultiert der Facharbeitermangel. Umso wichtiger ist es, bei den jungen Menschen weiterhin Werbung für unsere Branche zu machen und Aufklärungsarbeit zu leisten. Schließlich liegen wir mit anderen Branchen in einem Wettbewerb um die besten Nachwuchskräfte.
Bmstr. Ing. Josef PeinFachverband der BauindustrieFo
to: P
orr
Berufsbilder am BaumaurerMaurer errichten Bauwerke und Bauwerks teile wie z. B. Wohn und Bürogebäude, Straßen, Brücken, und Tunnelanlagen oder Kanal und Entwässerungsanlagen. Sie verarbeiten Natursteine, gebrannte Ziegel, Beton, Leichtbeton und andere Formsteine. Weiters sind sie auch für die Wärmedämmung und für das Verputzen von Wänden zuständig. Neben dem Neubau von Bauwerken zählen auch Reparatur, Restaurierungs und Umbauarbeiten an Bauwerksteilen zu ihren Aufgaben. Maurer arbeiten in Betrieben des Baugewerbes im Bereich Hoch, Tief oder Wasserbau.
Arbeitsmittel: Maurer arbeiten mit verschiedenen Baumaterialien wie z. B. Beton, Ziegel, Platten, Holz und Stahl. Sie verwenden Werkzeuge, Maschinen und Hilfsmittel wie z. B. Mörtel, Zement, Spachtel, Wasserwaage, Lot, Schaufeln und Aufzüge, Mischmaschine, Betonpumpen Trennscheiben und arbeiten unter Umständen auch mit Betonmischwagen, Baggern, Kranen und Abrissmaschinen.
Arbeitsumfeld/Arbeitsorte: Maurer arbeiten für Klein und Mittelbetriebe des Baugewerbes und für Betriebe der Bauindustrie. Sie arbeiten im Team (Bautrupp) mit Berufskolleg/innen sowie mit verschiedenen Fach und Hilfskräften der Baubranche, siehe z. B. Schalungsbauer (Lehrberuf), Spengler (Lehrberuf), Architekt, Bautechniker, Polier. Sie sind überwiegend im Freien und teilweise in größeren Höhen auf Gerüsten tätig.
SchalungsbauerSchalungen sind Formen aus Holz, Baustahl oder Kunststoff, die mit flüssigem Beton gefüllt werden. Die Schalungsbauer fertigen die Schalungen nach Plänen an und befüllen sie mit Beton oder Stahlbeton, dabei verankern die Schalungsbauer zusätzlich verschweißte Stahlstäbe in den Schalungen, um die Festigkeit und Belastbarkeit des Werkstücks zu verstärken. Nach dem Härten des Betons entfernen die Schalungsbauer die Schalungen und reinigen sie. Die aus Beton und Stahlbeton gegossenen Teile werden für den Hoch und Tiefbau und den Wasserbau verwendet (z. B. Fundamente, Decken, Stiegen, Pfeiler, Träger). Schalungsbauer arbeiten auf Baustellen mit Berufskollegen sowie mit ver
schiedenen Fach und Hilfskräften des Bauwesens zusammen.
Arbeitsmittel: Schalungsbauer arbeiten mit Beton und Stahlbeton. Zur Anbringung der Schalungen verwenden sie unterschiedliche Materialien wie Holz, Kunststoff oder Stahl. Sie setzen Betonmischmaschinen und verschiedene Werkzeuge und Geräte wie Schneidegeräte, Schweißapparate, Schlagbohrmaschinen usw. ein. Um die Schalungen richtig anbringen zu können, lesen und interpretieren Schalungsbauer Bau und Montagepläne.
Arbeitsumfeld/Arbeitsorte: Schalungsbauer sind für kleine, mittlere und große Betriebe des Baugewerbes und der Bauindustrie tätig. Sie arbeiten auf Baustellen mit Berufskolleg/innen und mit verschiedenen Fach und Hilfskräften des Bauwesens zusammen wie z. B. Maurer, Bautechniker, Baumeister.
tiefbauer Der Tiefbau umfasst verschiedenste Bauvorhaben wie z. B. den Straßenbau, Brückenbau, Kanalbau oder den Bau von Eisenbahnstrecken. Tiefbauer vermessen das Gelände und die Bauteile, richten die Baustellen ein, heben Gruben aus und richten Verbauten und Stützungen her. Sie stellen Fundamente, Wände und Mauerwerkteile her, führen sämtliche Betonierarbeiten aus (z. B. die Herstellung von Schalungen, Beton und Stahlbetonbauteilen) und verlegen Kabel und Rohrleitungen in der Erde.
Arbeitsmittel: Tiefbauer bedienen, reinigen und warten Werkzeuge, Geräte und Baumaschinen (z. B. Schaufeln, Hacken, Sägen, Schweißgeräte, Presslufthämmer, Bohrmaschinen, Betonmischmaschinen). Sie setzen unterschiedliche Bau und Hilfsstoffe ein (z. B. Beton, Holz, Stahl, Ziegel, Sand, Schotter) und verfügen über Kenntnisse der Eigenschaften, Verwendungs und Verarbeitungsmöglichkeiten und Verarbeitungsrichtlinien dieser Baustoffe.
Arbeitsumfeld/Arbeitsorte: Tiefbauer arbeiten für mittlere und große Unternehmen des Tiefbaus auf Baustellen. Sie arbeiten im Team mit Berufskollegen und mit verschiedenen Fach und Hilfskräften – siehe z. B. Schalungsbauer (Lehrberuf), Maurer (Lehrberuf), Bautechniker, Verkehrsplaner, Polier, Asphaltierer.
27bauextra 2012 www.bau.or.at
Nationaler Qualifikationsrahmen
Nationaler Qualifikationsrahmen (NQr)
Um die Transparenz und Verständlichkeit von Systemen und Abschlüssen zu erhöhen, wurde auf europäischer Ebene der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) geschaffen.
In Europa gibt es viele verschiedene Bildungs und Berufsbildungssysteme. Das hat zur Folge, dass die Verständ
lichkeit von Bildungsabschlüssen („Qualifikationen“) oftmals nicht gegeben ist. Um die Transparenz und Verständlichkeit von Systemen und Abschlüssen zu erhöhen, wurde auf europäischer Ebene der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) geschaffen. Der EQR ist ein aus acht Niveaus bestehender Raster. Nationale Qualifikationen werden zuerst einem Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) zugeordnet – jedes Land kann die Struktur seines NQR selbst bestimmen. Der EQR fungiert daher als eine Art „Übersetzungs oder Umrechnungshilfe“ (vgl. Abb.).
Die Niveaus des EQR werden nicht durch formale Kriterien beschrieben, da diese nur bedingt einen Vergleich zwischen den Ländern zulassen. Vielmehr werden für die NiveauCharakterisierung Lernergebnisse herangezogen. Lernergebnisse sind das, was ein Lernender am Ende einer Lernperiode weiß und in der Lage ist zu tun (OutputOrientierung). Im EQR werden Lernergebnisse als „Kenntnisse“, „Fertigkeiten“ und als „Kompetenz“ definiert. Jedem Niveau sind in den genannten Kategorien eher allgemein gehaltene Lernergebnisse (sogenannte Deskriptoren) zugeordnet. Diese sollen die Basis für die Zuordnung von Qualifikationen bilden.
NQr-Situation in ÖsterreichDer EQR/NQRAnsatz stellt österreichische „Selbstverständlichkeiten“ und tradierte Bildungshierarchien infrage. Ähnlich zu Deutschland, aber im Unterschied zum Großteil der EUStaaten verfügt Österreich über ein breites Berufsbildungssystem und einen vergleichsweise wenig differenzierten Hochschulbereich.
Die dem EQR/NQRAnsatz zugrunde liegende Grundidee einer prinzipiellen Gleichwertigkeit von beruflicher und allgemeiner/akademischer Bildung wurde und wird in Österreich insbesondere im Hochschulbereich kritisch gesehen. Die EUEmpfehlung nimmt die Zuordnung der sogenannten BolognaAbschlüsse Bachelor, Master
und PhD (Doktorat) auf den Niveaustufen 6–8 bereits vorweg, allerdings ohne diese Stufen den Hochschulen exklusiv zu überantworten. Gerade im Meister und Befähigungsprüfungsbereich sowie aus dem Bereich der Weiterbildung gibt es in Österreich eine Reihe von Abschlüssen, die Hochschulabschlüssen hinsichtlich ihrer Lernergebnisse gleichwertig sind. Ende 2009 wurde eine „österreichische Lösung“ gefunden. Dieser Kompromiss sieht vor, dass sich der NQR für die Stufen 6 bis 8 in zwei Stränge teilt: In einem Teil wird der österreichische Hochschulraum nach den im Hochschulbereich akkordierten Deskriptoren abgebildet (Bachelor, Master, PhD). Im anderen Teil können alle Qualifikationen auf Basis der EQRDeskriptoren zugeordnet werden.
Aufbauend auf vom BMUKK beauftragten Sektorstudien, unter anderem im BauBereich, wurden unter maßgeblicher Mitarbeit des ibw Kriterien der Zuordnung sowie „Referenzqualifikationen“ erstellt. Lehrabschlüsse werden für die Niveaustufe 4 und Meisterprüfungen für das Level 6 vorgeschlagen. Bestimmte Befähigungsprüfungen wie etwa die Baumeisterqualifikation sollen der Niveaustufe 7 zugeordnet werden. Damit kämen diese Berufsbildungsab
schlüsse auf dem gleichen Niveau zu liegen wie Schulabschlüsse der Sekundarstufe 2 (etwa die AHSReifeprüfung) bzw. Bachelor oder MasterAbschlüsse. Zwischenzeitlich wurden diese ersten Setzungen auch durch eine vergleichbare Grundsatzentscheidung in Deutschland bestärkt.
Bisher verwendete Systematiken der Bildungsklassifikation haben die österreichische Qualifikationsstärke deutlich unterschätzt. Durch den neuen, auf Lernergebnissen anstelle von institutionellen Etikettierungen aufbauenden EQR/NQRAnsatz wird es gelingen, die österreichischen Abschlüsse aus der Berufsbildung national und international adäquat auszuweisen. Es ist zu hoffen, dass davon auch eine entsprechende Signalwirkung ausgehen und durch eine entsprechende Attraktivierung der Berufsbildung dem Fachkräftemangel entgegengewirkt wird.
In den nächsten Monaten werden die Prozesse und Verfahren der Zuordnung zwischen den maßgeblichen Ministerien und den Sozialpartnern abgestimmt. Insbesondere bei der Zuordnung von Abschlüssen außerhalb des formalen Bildungssystems wird den Sozialpartnern und somit auch den Wirtschaftskammern eine aktive und tragende Rolle zukommen müssen.
„Umrechnungshilfe“: Verknüpfung NQR mit EQR.
Gra
fik: i
bw
28 www.bau.or.at bauextra 2012
Baustoffausbildung
aufstieg mit Betonwissen
Beton und Nach-wuchs aktivieren
Bauinnung spezial : Her r Brandweiner, der jüngst vor-gestellte Stimmungsbarome-ter des Verbands Österreichi-scher Beton- und Fertigteil-werke (VÖB) zeigt einen deut-lichen Aufwärtstrend, mehr als die Hälfte der österreichischen Beton- und Fertigteilwerke ver-zeichneten gegenüber dem Tiefpunkt 2010 im Jahr 2011 Umsatzsteigerungen. Mit die-ser Entwicklung steigt auch die Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern – wie steht es um
den Nachwuchs in der Branche?Gernot Brandweiner: Qualifizierte Mitarbeiter sind am Bau das Um und Auf. Deshalb setzen wir seit Jahren auf eine fundierte Aus und Weiterbildung. Das Betonhandwerk zählt heute zu jenen Berufsbildern mit den besten Aussichten auf einen abwechslungsreichen Job mit Aufstiegschancen. Genau aufgrund dieser positiven Zukunftsperspektive freut sich die Betonbranche über regen Zulauf. Neben der Produktion ist auch eine qualifizierte Weiterverarbeitung am Bau beziehungsweise qualifiziertes Versetzen der Fertigteile unbedingte Voraussetzung für ein hochwertiges Bauwerk, angefangen vom Kanal im Tiefbau über viele Aspekte des Hochbaus bis hin zur Gestaltung von Außenanlagen.
Bauinnung spezial: Der Verband bietet mit der E-Learning-Plattform www.betonwissen.at einen zusätzlichen Service zur Weiterbildung an. Welche Erfahrungen haben Sie damit bisher gemacht?Gernot Brandweiner: Nur positive. Eine fundierte Grundausbildung ist ja nicht nur für Betonfertigungstechniker wichtig, inzwischen gehören auch Baumeister und vor allem deren Mitarbeiter zu unserer Zielgruppe. Wir wissen auch, dass manche Firmen von neuen Mitarbeitern unsere ELearningZertifikate verlangen. Genau das hatten wir im Auge: eine Art Zusatzqualifikation, die man – auch schrittweise – erwerben kann. Im Bereich Tiefbau und Schächte bieten wir zum Beispiel Seminare zum Versetzen der Bauteile an, weil keine andere Ausbildung das abdeckt, was unser OnlineSeminar vermittelt. Bei der Flächenbefestigung zeigen wir neben einem Grundlagenseminar das Planen guter Flächenbefestigung. Und ganz nebenbei haben wir mit unseren Seminaren das Wissen von altersbedingt ausscheidenden Branchenprofis gesichert. Das war uns besonders wichtig, denn dieses Wissen wäre sonst verlorengegangen. Jetzt profitieren Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen davon. Dass wir ständig neue Seminare entwickeln, ist angesichts der Entwicklung der Branche selbstverständlich. Ein weiterer Schwerpunkt sind Versetz und Montageanleitungen für viele Produkte, zum Beispiel Elementdecken, Doppelwand oder stabförmige Bauteile. Diese Versetzanleitungen können besonders von den für den Bau Verantwortlichen und den Ausführenden jederzeit von unserer Webseite (www.voeb.com) heruntergeladen werden.
Bauinnung spezial: Herr Huber, die Vereinigung der Österreichi-schen Zementindustrie (VÖZ) setzt stark auf innovative Bau-technologien und auf die Nach-wuchsförderung. Eine Initiati-ve, die beide Themen optimal verbindet, ist das Forschungs-projekt zur Bauteilaktivierung an der BAUAkademie Salzburg. Können Sie uns Näheres darü-ber erzählen?Frank Huber: Es handelt sich hier um einen Betonkubus mit zwei Fenstern und einer Tür, der über eine Wärmedämmung nach dem neuesten Stand der Technik verfügt. Sämtliche raumbildende Flächen bestehen aus Beton: Boden, Decke sowie Wände sind bauteilaktiviert, wobei man jede einzelne Fläche individuell steuern kann, um unterschiedliche Varianten und Extremsituationen zu simulieren. Bis zu 150 Temperaturfühler zeichnen die Daten im Simulationsraum rund um die Uhr auf. Gemessen werden Luft, Oberflächen und Bauteiltemperaturen, Luftfeuchte, der notwendige Heiz und Kühlbedarf zur Temperaturhaltung auf gleichem Niveau sowie die zeitlichen Abläufe der Temperaturveränderungen. Die mehr als zwei Jahre laufenden Forschungen werden von der Technischen Universität Wien wissenschaftlich begleitet.
Bauinnung spezial: Das Thema Bauteilaktivierung soll auch in der Ausbildung Platz finden. Was ist hier geplant?Frank Huber: Das umweltschonende Heizen und Kühlen mit Beton wird in den nächsten Jahren eine immer wichtigere Rolle spielen. Unser Ziel ist, dass der Nachwuchs später auf der Baustelle keine Berührungsängste mit dem Thema Bauteilaktivierung hat. Die VÖZ hat bisher sieben Lehrtafeln dazu erarbeitet, die bereits an der BAUAkademie Salzburg vor allem in der Ausbildung zum Schalungsbauer und zum Betonbauer, aber auch bei Installateuren Verwendung finden. Damit bieten wir Lehrlingen erste Einblicke in die Materie. Im Zuge der Ausbildung haben die Lehrlinge die Möglichkeit, die neuen Technologien in der Praxis auszutesten. Ende Mai erhalten die Ausbilder von der VÖZ umfassende Lehrunterlagen sowie eine PowerpointPräsentation, mit deren Hilfe sie die Bauteilaktivierung ausführlicher in den Unterricht einbauen können.
Bauinnung spezial: Momentan hat die BAUAkademie Salzburg die Vorreiterrolle inne. Wie geht es bundesweit weiter?Frank Huber: Der nächste Schritt ist die Verbreitung in den Bundesländern. Die Ausbilder der BAUAkademie Salzburg wurden durch Vorbereitungsseminare auf den aktuellen Wissensstand gebracht. Geplant ist bis Ende 2012, mithilfe des „Train the Trainer“Modells alle BAUAkademien in Sachen Bauteilaktivierung mit an Bord zu bekommen und 2013 einen Platz im Lehrplan zu fixieren. In zwei bis drei Jahren werden alle Daten aus dem Forschungsprojekt gesammelt und ausgewertet sein. Im Anschluss soll das Knowhow in einem breit verfügbaren Handbuch veröffentlicht werden.
Gernot Brandweiner, Geschäftsführer des VÖB
Frank huber, Geschäftsführer der Zement+Beton Handels-und Werbeges.m.b.H
Foto
: VÖ
B
Foto
: Zem
ent+
Bet
on
29bauextra 2012 www.bau.or.at
Lehrlingswettbewerb
Jungmaurerwettbewerb unterstreicht ausbildungsniveau
Der Bundesjungmaurerwettbewerb ist eines der Highlights der Lehrlingsausbildung. Einmal im Jahr trifft sich Österreichs Elite, um die besten Lehrlinge zu ermitteln.
Alljährlich stellt der Maurernachwuchs seine international vielbeachtete Kompetenz unter Beweis. Die
Teilnahme eines Lehrlings am Bundesjungmaurerwettbewerb setzt überdurchschnittliche Leistungen während der Lehrlingszeit voraus.
Beim Aufreißen eines Grundrisses für einen Mauerwerkskörper sowie bei der Fertigstellung eines Gesimses können die Lehrlinge ihr Können beweisen. Drei Tage lang wetteifern die jungen Fachkräfte miteinander. Eine hochkarätige Jury begutachtet dabei akribisch jeden Schritt. Sowohl die Qualität der Werkstücke als auch die bei den theoretischen Prüfungen dargelegte Fachkompetenz belegen regelmäßig das hohe Ausbildungsniveau in Österreich.
Bundesinnung und Landesinnungen sind bestrebt, eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. So waren 2010 und 2011
KommENtar
Nachwuchsqualität zähltFür uns als führenden heimischen Ziegelhersteller ist es bereits zur Tradition geworden, als Partner des Bundesjungmaurerwettbewerbs aufzutreten. Wir wollen unseren Kunden nicht nur die qualitativ hochwertigsten Produkte liefern, sondern auch dafür sorgen, dass diese ebenso hochwertig verarbeitet werden. Daher ist es natürlich ganz in unserem Sinne, wenn der Maurernachwuchs auf eine qualitätsvolle handwerkliche Ausbildung bauen kann und sich schon frühzeitig mit unseren modernen und ständig weiterentwickelten Ziegelprodukten und den Verarbeitungslösungen vertraut macht.
Christian WeinhaplGeschäftsführer der Wiener
berger Ziegelindustrie GmbHFoto
: Wie
nerb
erge
r
Strahlende Gesichter beim Bundesjungmaurerwettbewerb 2010 am Linzer Hauptplatz.
die Innenstadt von Linz beziehungsweise Wien Austragungsort der Veranstaltung. Ein attraktives Rahmenprogramm sorgt für einen regen Zustrom. Mit einem LiveStream kann jede/r Interessierte auch von daheim den Teilnehmern über die Schulter schauen. Heuer ist Niederöster
reich Gastgeber. Vom 26. bis 28. September findet der Bundesjungmaurerwettbewerb in Langenlois statt.
Insgesamt setzt der Bundesjungmaurerwettbewerb ein deutliches Zeichen für die Attraktivität der Maurerberufe.
Paul Grohmann
Foto
s: B
I Bau
30 www.bau.or.at bauextra 2012
Berufswettbewerb
Sich mit den Besten messenDie World Skills und die Euro Skills sind für junge Fachkräfte eine einzigartige Plattform, um sich mit
der internationalen Elite zu vergleichen. Österreichs Maurerlehrlinge mischen traditionell ganz vorn mit.
BerufsWelt und Europameisterschaften finden abwechselnd einmal pro Jahr statt. Hauptziel ist es, beruf
liche Bildung und handwerkliches Können von Jugendlichen zu fördern. Dabei steht der internationale Wettbewerb im Vorder
grund: Jugendliche bis maximal 25 Jahren aus ganz Europa haben die Gelegenheit, ihr fachliches Knowhow in rund 50 typisch europäischen Berufen auf internationalem Parkett unter Beweis zu stellen. Mehr als 450 Kandidaten aus den
Berufsfeldern Technik, Industrie und Dienstleistung nehmen teil. Die Wettbewerbe verlangen in bestimmten Berufen die Teilnahme an nationalen Vorentscheidungen, welche die Bewerber qualifizieren. Wer antreten darf, entscheiden die Bundesinnungen, Fachverbände und Bundessparten aus Gewerbe und Handwerk, Industrie, Tourismus und Freizeitwi r tschaft sowie die berufsbi ldenden Schulen, die die österreichischen Teilnehmer ernennen.
Österreichs Maurerlehrlinge gehören dank des trialen Ausbildungssystems und ihres einzigartigen Rüstzeugs international zu den Besten
ihres Fachs. WMGold 2005 in Helsinki durch Hannes Mairhofer und EMGold 2010 in Lissabon durch Michael Krauskopf sind der Beweis. Ein treuer Begleiter damals wie heute ist Ausbildner Bmstr. Johann Feldbacher.
Heuer nimmt mit dem Vorarlberger Manuel Moosbrugger der Zweitplatzierte beim Bundesjungmaurerwettbewerb 2010 an den Euro Skills teil. Austragungsort ist SpaFrancorchamps, Belgien, 4.–7. Oktober. Im Zuge der Vorbereitungen für das Team Austria wartet ein spannendes und umfangreiches Training auf die Teilnehmer: Erfahrene Fachexperten erarbeiten zusammen mit dem jeweiligen Unternehmen bzw. der Schule ein individuelles Programm. Teamcoaching und Mentaltraining ergänzen die inhaltlichen Einheiten und stärken die Gruppendynamik.
Für Österreich gehen in Belgien insgesamt 37 Teilnehmer in 28 Einzel beziehungsweise Teamberufen an den Start. Ab 4. Oktober heißt es also: Daumen drücken für eine EMMedaille!
„BAU TV“Beitrag zu den World Skills in London 2011: www.bautv.or.at
Weitere Informationen zu den Wettbewerben: www.skillsaustria.at
Paul Grohmann
Europameister michael Krauskopf mit Ausbilder Johann Feldbacher.
Wm-Gold durch hannes mairhofer 2005 in Helsinki.
Foto
s: B
I Bau
ort teilnehmer medaillen Gold Silber Bronze diplom1961 Duisburg 8 4 1 1 2 –1962 Gijón 8 3 – – 3 –1963 Dublin 8 – – – – –1969 Brüssel 5 2 – 1 1 11970 Tokio 4 1 – 1 – –1971 Gijón 9 4 1 1 2 31973 München 13 5 1 2 2 11975 Madrid 14 3 – 2 1 21977 Utrecht 10 5 – 1 4 21978 Busan 9 4 2 1 1 31979 Cork 14 3 1 – 2 31981 Atlanta 11 6 3 1 2 51983 Linz 32 19 5 8 6 51985 Osaka 20 7 2 2 3 91988 Sydney 17 8 4 1 3 61989 Birmingham 20 12 5 5 2 41991 Amsterdam 17 10 6 2 2 51993 Taipeh 18 9 1 6 2 41995 Lyon 17 10 3 2 5 61997 St. Gallen 18 9 4 2 3 91999 Montreal 21 10 3 6 1 82001 Seoul 21 7 4 1 2 92003 St. Gallen 25 11 3 2 6 102005 Helsinki 26 6 3 2 1 132007 Shizuoka 28 4 2 1 1 182009 Calgary 26 8 4 2 2 112011 London 28 6 3 1 2 12Summe 447 176 61 54 61 149
tabelle: World-Skills-Medaillenspiegel AUT.
31bauextra 2012 www.bau.or.at
Lehrlingscasting
Lehrlingscastings am BauCastingshows bilden nach wie vor einen fixen Bestandteil des TVAbendprogramms.
Auch in der Bauwirtschaft findet dieses Format immer mehr Anklang.
Wer ist Österreichs Superlehrling? Dieser Frage gingen Bmstr. Johannes Dinhobl und Bmstr.
Walther Wessiak nach. Auf ihrem Betriebsgelände in Wr. Neustadt beziehungsweise Graz veranstalteten sie ein Lehrlingscasting und ermittelten so die besten Maurernachwuchskräfte.
„Als Firma muss man sich heutzutage schon etwas einfallen lassen, um an gute Lehrlinge zu kommen“, erklärt Wessiak, der mit dem Casting auch noch ein weiteres Ziel verfolgt: „Wir wollen etwas für das Image des Maurers tun. Ein Maurer leistet hochqualitatives Handwerk, die Allgemeinheit hat aber immer noch völlig veraltete und verstaubte Eindrücke von diesem Berufsbild im Kopf.“
So sieht ein Lehrlingscasting aus: Sportmotorik, Allgemeinbildung, schriftliche Aufsätze, handwerkliches Geschick werden getestet. Es warten zudem ein Fitnesstest, Rechenbeispiele und ein Check der Bewerbungsunterlagen. In den Stationen geht es praktisch zur Sache: Dort stehen Trockenmauern und Schalen auf dem Programm. Am Ende einer Station erhält jeder Teilnehmer wertvolles Feedback von einem Jurymitglied. Der Spaß spielt dabei ebenfalls eine wichtige Rolle.
Den Anfang machte Johannes Dinhobl: er veranstaltete im März 2011 das erste Lehrlingscasting. Am Ende setzte sich die 15jährige Marion Kogelbauer durch, was den Chef besonders freut: „Erstmals in unserer 90jährigen Firmengeschichte bilden wir nun ein Mädchen zur Maurerin aus.“ Auch er nutzt die mediale Präsenz eines solchen Castings, um auf die Leistungen der Maurer aufmerksam machen: „Unsere Fachkräfte arbeiten heute mit den neuesten technischen Hilfsmitteln: Laser dienen dem präzisen Abmessen, die Daten werden per Notebook in die Zentrale übermittelt.“
Walther Wessiak setzte die Pionierarbeit fort und veranstaltete im Februar des aktuellen Jahres ein Casting. Er freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Maurernachwuchs und verspricht: „Mit einem Maurerberuf findet man auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten einen Job. Das Gehalt ist höher als in den meisten ande
ren Branchen. Mit einer Maurerausbildung stehen einem jungen Menschen danach am Bau alle Möglichkeiten offen.“
Bleibt zu hoffen, dass sich diese Tradition fortsetzt. TVFormate wie „Helden von morgen“, „Austria’s Next Topmodel“ oder „Starmania“ liefern regelmäßig Nachwuchstalente in Österreichs Haushalte. Während aber Plattenverkäufe der Siegerinterpreten schnell wieder abnehmen und Schönheit sowieso vergänglich ist, bleiben die künftigen Leistungen des Maurernachwuchses länger bestehen.
Paul Grohmann
die teilnehmer mit Bmstr. Walther Wessiak, Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel und GBH-Vorsitzendem Josef Muchitsch (v. l.).
Bmstr. Johannes dinhobl mit den Teilnehmern und der Jury.
Foto
s: B
I Bau
die angehenden Lehrlinge werden auf Herz und Nieren geprüft.
32 www.bau.or.at bauextra 2012
Nachwuchs im Bild
Best of Baulehre
Foto
s: B
I Bau
, Thi
nkst
ock.
com
Gemäß § 4 ArbeitnehmerInnenschutzgesetz sind Arbeitgeber verpflichtet, die für die Sicherheit und Gesundheit der Arbeit-nehmer bestehenden Gefahren zu ermitteln und zu beurtei-len. Dies wird auch als „Evalu-ierung“ oder „Gefährdungser-mittlung“ bezeichnet. Auf die-ser Grundlage sind Maßnahmen zur Gefahrenverhütung festzu-legen. Diese Maßnahmen sind in weiterer Folge auf ihre Wirk-samkeit zu überprüfen und erfor-derlichenfalls an sich ändernde Gegebenheiten anzupassen. Dies entspricht einer sicherheits-technischen Arbeitsvorbereitung. Unter einer Evaluierung versteht man nicht das Einhalten bzw. das Dokumentieren von gesetzlichen Bestimmungen, sondern diese sind lediglich die Basis für eine Evaluierung. Die gesetzliche Verpflichtung zur Durchführung der Evaluierung liegt unverrück-bar beim Arbeitgeber. Er kann aber die konkrete Ausarbeitung an andere Personen, z. B. an die in der Linienverantwortung zuständige Führungskraft (Baulei-ter, Techniker, Betriebsleiter – je nach Betriebsorganisation) delegieren. Bei der Ermittlung und Beurteilung der Gefahren und Festlegung der Maßnahmen sind erforderlichenfalls auch geeignete Fachleute (in Arbeitssicherheit geschulte Mitarbei-ter oder externe Fachkundige) heranzuziehen. Die Evaluierung sollte nur die spezifischen Gefahren und Maßnahmen bein-halten. Eine korrekte baustellenbezogene Evaluierung sollte zusätzlich zur Basisevaluierung (allgemeine und baustellenun-abhängige Firmenstandards) folgenden Inhalt haben:• eine Kurzbeschreibung der Baustelle• konkrete spezifische Maßnahmen/Anweisungen• zusätzliche sicherheitsrelevante Informationen.
Konkrete spezifische Maßnahmen/Anweisungen sind insbesondere in folgenden Fällen festzulegen:• wenn eine gesetzliche Bestimmung mehrere Möglichkeiten
zulässt,• wenn eine gesetzliche Bestimmung ein allgemeines Schutz-
ziel vorgibt,• wenn bei Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen (in der
konkreten Situation) das verbleibende Gefährdungspotenzial weiter reduziert werden soll.
Generell sollte eine Evaluierung ein möglichst knapp gehal-tenes, gut lesbares und für die Arbeitnehmer schnell erfass-
bares Dokument sein!ÖBEV4 – DAS Bau-Evaluierungspro-gramm – erleichtert durch die Daten-grundlagen und Ausdruckmöglichkeiten die Erstellung der Bauevaluierung. Initiiert von der Bundesinnung Bau, haben Arbeitssicherheitsexperten aus der Praxis dazu beigetragen, ÖBEV4 einerseits hinsichtlich Benutzerfreund-lichkeit zu optimieren und andererseits den gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Evaluierung von Baustellen zu entsprechen. Mehr als 500 Stichwör-ter sind der Hauptbestandteil dieses Arbeitssicherheits- und Gesundheits-
schutzwerkzeugs. Die Infor-mationen, die jedem
Stichwort hinterlegt sind, dienen Ihnen dazu, die für die Eva-
luierung relevanten, spezifischen und konkreten Maß-
nahmen festlegen zu können.Weitere Stichworte können individuell angelegt werden. Es kann nach vorhandenen Evaluierungen gesucht und dies als Grundlage für neue Evaluierungen verwendet werden. Evaluie-rungsdaten werden zur jeweiligen Evaluierung gespeichert und stehen für weitere Evaluierungen zur Verfügung. Außerdem bietet ÖBEV die Möglichkeit zum Ausdruck eines angepassten Unterweisungsdokuments und einer individuellen Risikobeur-teilung.ÖBEV4 überzeugt durch die einfache Handhabung, bietet aber auch Experten sehr viele Möglichkeiten zur intensiven Durchführung von Evaluierungen.Die Verwendung von ÖBEV erfordert trotz der Erleichterung eine gewissenhafte Eingabe der jeweiligen Baustellensituation und die richtige Bewertung der konkreten Maßnahmen für die Baustelle.Der Preis für Firmen bis 100 Mitarbeiter beträgt EUR 250,– (exkl. USt.); für Firmen mit mehr als 100 Mitarbeitern oder mehreren Niederlassungen sind Mehrplatzlizenzen vorgese-hen (Preisauskunft auf Anfrage). Weitere Informationen und die Bestellmöglichkeit finden Sie auf der Homepage:
www.bauevaluierung.at
Marc Pühringer / Robert Rosenberger
ÖBEV-Programm am PC.
Evaluierung leicht gemacht
34 www.bau.or.at bauextra 2012
Landesinnungen
Landesinnungsmeister Anton Rieder:„Für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe sind auf allen Ebenen exzellent ausge
bildete Fachkräfte und Expert/innen äußerst wichtig. Ein Garant dafür ist die Baumeisterprüfung, die von immer mehr Akademikern abgelegt wird.“
Landesinnung TirolMeinhardstraße 14
A6020 InnsbruckT +43(0)5909051277
F +43(0)59090551277E [email protected]
Landesinnungsmeister Franz Drexel:„In Vorarlberg haben wir in Relation zu den Beschäftigten am Bau die höchste Lehrlings
quote österreichweit. Ich möchte die Mitgliedsbetriebe dazu aufrufen, noch mehr jungen Leuten eine Chance für eine Lehrstelle am Bau zu geben.“
Landesinnung VorarlbergWichnergasse 9
A6800 FeldkirchT +43(0)5522/305246
F +43(0)522/305101E [email protected]
Landesinnungsmeister Rainer Pawlick:„Der Bundesjungmaurerwettbewerb in der Wiener Innenstadt im vergangenen Jahr unter
dem Motto ‚Bauen Schauen‘ war ein voller Erfolg. Unser Nachwuchs hat mit seinen Leistungen Werbung für eine Lehre am Bau betrieben und bei den Zuschauern einen bleibenden Eindruck hinterlassen.“
Landesinnung WienWolfengasse 4
A1010 WienT +43(0)1/514506150F +43(0)1/513136599
Landesinnungsmeister Alexander Pongratz:„Die Steiermark konnte ihre Lehrlingszahl knapp halten. Die Mitgliedsbetriebe sind sich mehr
denn je bewusst, dass nur durch die Ausbildung von Fachkräften der Berufsnachwuchs gesichert werden kann. Die Landesinnung Bau bewirbt aus diesem Grund den Lehrberuf Maurer, Schalungsbauer und Tiefbauer intensiv in Schulen, in den Medien und über Einladungen in die BAUAkademie.“
Landesinnung SteiermarkKörblergasse 111–113
A8021 GrazT +43(0)316/601486F +43(0)316/601401
Landesinnungsmeister Johann Jastrinsky:„Durch die neuen ökologischen und energiesparenden Bauweisen ist die Forcierung von Aus
und Weiterbildung von Mitarbeitern wichtiger denn je. Deshalb ist auch die Schulung von Mitarbeitern beim Forschungsprojekt Bauteilaktivierung an der BAUAkademie Salzburg ein fixer Bestandteil.“
Landesinnung SalzburgJuliusRaabPlatz 1
A5027 SalzburgT +43(0)662/8888270
F +43(0)662/8888960270E [email protected]
Landesinnungsmeister Norbert Hartl:„Auf www.karrierekickbau.at interagieren Lehrbetriebe der Bauwirtschaft mit zukünftigen
Lehrlingen. Die Website bietet Einstiege für Jobanbieter und nachfragen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass unsere Mitgliedsbetriebe diese neue Plattform bestens nutzen werden, um Lehrstellen und andere Berufe auszuschreiben.“
Landesinnung OberösterreichHessenplatz 3
A4020 LinzT +43(0)5909094112F +43(0)5909094119E [email protected]
Landesinnungsmeisterin Maria Epple:„Unter dem Motto ‚Mauern für den guten Zweck‘ hat eine Gruppe von Lehrlingen aus dem Bur
genland im vergangenen Jahr die längst notwendige Infrastruktur für ein Spital in Nepal errichtet. Es war eine große Herausforderung, die Bedingungen gestalteten sich schwierig, aber wir haben es geschafft. Zwei unvergessliche Wochen und eine bleibende Erfahrung.“
Landesinnung BurgenlandRobertGrafPlatz 1A7000 Eisenstadt
T +43(0)5909073120F +43(0)5909073115
Landesinnungsmeister Robert Jägersberger:„In Niederösterreich ist es in den vergangenen fünf Jahren gelungen, die Lehrlingszahlen kon
tinuierlich zu steigern. Es ist mir ein Bedürfnis, mich bei den Ausbildungsbetrieben und für das Engagement aller, die an diesem erfreulichen Ergebnis beteiligt waren, zu bedanken. Mein Appell ist es, weitere Initiativen zu setzen, um diesen Erfolgskurs zu halten!“
Landesinnung NiederösterreichDanielGranStraße 48/2
A3100 St. PöltenT +43(0)2742/313225
F +43(0)2742/31322520E [email protected]
Landesinnungsmeister Stefan Hasse:„Der ‚Tag der Lehrberufe am Bau‘ in Kärnten findet bei Schülern großen Anklang. Gemeinsam
mit den am Bau tätigen Gewerken wird gezeigt, dass qualitätsvolles Bauen in Zukunft nur mit gut ausgebildeten Facharbeitern möglich ist. Wir wollen die Jugendlichen zurück zum Handwerk führen und ihnen erklären, welche Gestaltungsmöglichkeiten diese Berufe bieten.“
Landesinnung KärntenKoschutastraße 4A9020 Klagenfurt
T +43(0)590904115F +43(0)590904114
DEIN BAUMEISTER.
WIEGEPLANT.
LEGEN SIE IHR BAUVORHABEN VON ANFANG AN IN DIE BESTEN HÄNDE. Ihr Baumeister übernimmt die Gesamtverantwortung rund um Ihr Bauprojekt. Durch seine umsetzungs orientierte Planung bleiben bei der Realisierung Kosten, Qualität und Zeit im gewünschten Rahmen – und das mit Garantie. Damit Sie sich voll und ganz auf Ihr neues Zuhause freuen können.
www.deinbaumeister.at
ALLES WIE GEPLANT.
ALLESAUS EINER HAND
ALLESFIT FÜR DEN BERUF
DEIN BAUMEISTER.
WIEGEPLANT.
www.deinbaumeister.at
BAUDEINE ZUKUNFT.
LEHRLINGSAUSBILDUNG – JETZT AN MORGEN DENKEN.Die Lehrlingskampagne der Geschäftsstelle Bau setzt zahlreiche Maßnahmen, um junge Menschen für eine Lehre am Bau zu begeistern. Die Ausbildung eigener Facharbeiter ist eine Investition, die sich auszahlt: Gut ausgebildete, loyale Mitarbeiter stellen den wichtigsten Produktionsfaktor eines Unterneh-mens dar. Die Bauwirtschaft braucht die besten Facharbeiter. Sichern Sie sich Ihren Wettbewerbsvorteil durch eine hohe Mitarbeiterqualität. Sie werden sehen: Es zahlt sich aus!ALLES WIE GEPLANT. WWW.BAUDEINEZUKUNFT.AT