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Freigegebene Texte und Aufgaben aus PIRLS 2011 Literarische Texte: Der Feindkuchen Flieg, Adler, flieg! Informationstexte: Das Rätsel des RIESIGEN Zahns Wandern macht Spaß!

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Freigegebene Texte und Aufgaben aus PIRLS 2011

Literarische Texte: Der Feindkuchen Flieg, Adler, flieg!

Informationstexte:

Das Rätsel des RIESIGEN Zahns Wandern macht Spaß!

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Der Feindkuchen

Der Feindkuchenvon Derek Munson

illustriert von Tara Calahan King

Es war ein perfekter Sommer, bis Jeremy Ross direkt neben meinem

besten Freund Stanley einzog. Ich mochte Jeremy nicht. Er machte eine

Party und ich war nicht einmal eingeladen. Aber mein bester Freund

Stanley war eingeladen.

Ich hatte noch nie einen Feind, bis Jeremy in der Nachbarschaft

einzog. Papa sagte mir, dass

er in meinem Alter auch

Feinde gehabt hatte. Aber er

kannte eine Möglichkeit, sie

loszuwerden.

Papa riss ein altes

Stück Papier aus einem

Rezeptbuch.

„Feindkuchen“, sagte er

zufrieden.

Du fragst dich

wahrscheinlich, was genau im

Feindkuchen ist. Papa sagte,

dass das Rezept so geheim

sei, dass er es noch nicht einmal mir verraten könne. Ich bettelte ihn an,

mir zumindest etwas zu verraten – irgendetwas.

„Ich werde dir etwas sagen, Tom“, meinte er zu mir. „Der Feindkuchen

ist die schnellste Möglichkeit, Feinde loszuwerden.“

Das brachte mich zum Nachdenken. Was für ekelhafte Dinge würde

ich in einen Feindkuchen tun? Ich brachte Papa Regenwürmer und Steine,

aber er gab sie mir gleich zurück.

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Der Feindkuchen

Ich ging raus zum Spielen. Die ganze Zeit lauschte ich den

Geräuschen von Papa in der Küche. Eigentlich könnte es doch noch ein

toller Sommer werden.

Ich versuchte mir vorzustellen, wie schrecklich ein Feindkuchen

riechen müsste. Aber ich roch etwas wirklich Leckeres. Soweit ich sagen

konnte, kam das aus unserer Küche. Ich war verwirrt.

Ich ging hinein, um Papa zu fragen, was schief gegangen war. Ein

Feindkuchen sollte nicht so gut riechen. Aber Papa war schlau. „Wenn er

schlecht riechen würde, würde ihn dein Feind niemals essen“, sagte er. Ich

könnte schwören, dass er diesen Kuchen schon einmal gemacht hatte.

Die Ofenuhr klingelte. Papa zog Topfhandschuhe an und nahm den

Kuchen heraus. Er sah gut genug aus, um ihn zu essen! Ich fing an zu

verstehen.

Aber ich war immer noch nicht sicher, wie dieser Feindkuchen

funktionierte. Was tat er den Feinden genau an? Vielleicht ließ er ihre

Haare ausfallen oder ihren Atem stinken. Ich fragte Papa, aber er half mir

nicht weiter.

Während der Kuchen abkühlte, informierte mich Papa über meine

Aufgabe.

Er flüsterte: „Damit es funktioniert, musst du einen Tag mit deinem

Feind verbringen. Schlimmer noch, du musst nett zu ihm sein. Das ist nicht

einfach. Aber das ist die einzige

Art, wie der Feindkuchen

funktionieren kann. Bist du

sicher, dass du das machen

willst?“

Natürlich war ich mir

sicher.

Alles, was ich zu tun hatte,

war, einen Tag mit Jeremy zu

verbringen, dann würde er aus

meinem Leben verschwinden.

Ich fuhr mit dem Fahrrad zu

ihm und klopfte an die Tür.

Als Jeremy die Tür öffnete,

wirkte er überrascht.

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Der Feindkuchen

„Magst du rauskommen und mit mir spielen?“, fragte ich.

Er sah verwirrt aus. „Ich gehe meine Mama fragen“, sagte er. Er kam

mit seinen Schuhen in der Hand zurück.

Wir fuhren eine Weile Fahrrad, dann aßen wir zu Mittag. Nach dem

Essen gingen wir zu mir nach Hause.

Es war seltsam, aber ich hatte Spaß mit meinem Feind. Ich konnte

Papa das nicht sagen, nachdem er so hart gearbeitet hatte, um den Kuchen

zu backen.

Wir spielten, bis Papa uns zum Abendessen rief.

Papa hatte mein Lieblingsessen gemacht. Es war auch das

Lieblingsessen von Jeremy! Vielleicht war Jeremy ja gar nicht so schlimm.

Ich fing an darüber nachzudenken, ob wir den Feindkuchen vielleicht

vergessen sollten.

„Papa“, sagte ich, „es ist wirklich

schön, einen neuen Freund zu haben.“ Ich

versuchte ihm zu sagen, dass Jeremy nicht

mehr mein Feind war. Aber Papa lächelte

nur und nickte. Ich glaube, er dachte, dass

ich nur so tat.

Aber nach dem Essen brachte Papa den

Kuchen. Er deckte drei Teller auf und gab

einen mir und einen Jeremy.

„Wow!“, sagte Jeremy, als er den

Kuchen sah.

Ich geriet in Panik. Ich wollte nicht,

dass Jeremy den Feindkuchen aß! Er war mein Freund!

„Iss ihn nicht!“, rief ich. „Er ist schlecht!“

Jeremys Gabel stoppte, bevor sie seinen Mund erreichte. Er sah mich

komisch an. Ich war erleichtert. Ich hatte sein Leben gerettet.

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„Wenn er so schlecht ist“, fragte Jeremy, „warum hat dein Papa dann

schon die Hälfte gegessen?“

Tatsächlich aß Papa gerade den Feindkuchen.

„Guter Kuchen“, murmelte Papa. Ich saß da und sah ihnen beim Essen

zu. Keiner der beiden verlor seine Haare! Er schien ungefährlich zu sein,

also probierte ich ein Stückchen. Es war köstlich!

Nach dem Nachtisch lud mich Jeremy ein, am nächsten Tag zu ihm

nach Hause zu kommen.

Was den Feindkuchen angeht, so weiß ich immer noch nicht, wie er

gemacht wird. Ich frage mich immer noch, ob Feinde ihn wirklich nicht

mögen oder ob ihre Haare ausfallen oder ihr Atem schlecht wird. Aber ich

weiß nicht, ob ich jemals eine Antwort bekommen werde, weil ich gerade

meinen besten Feind verloren habe.

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Der Feindkuchen

Fragen Der Feindkuchen

1. Wer erzählt die Geschichte?

A Jeremy

B Papa

C Stanley

D Tom

2. Warum dachte Tom am Anfang der Geschichte, dass Jeremy sein

Feind wäre?

1

3. Schreibe eine Zutat auf, von der Tom dachte, dass sie in den

Feindkuchen gehöre.

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4. Gehe in der Geschichte zu der Stelle neben dem Bild mit dem

Kuchenstück: .

Warum dachte Tom, dass es eigentlich doch noch ein toller Sommer

werden könnte?

A Er spielte gerne draußen.

B Er war wegen Papas Plan aufgeregt.

C Er hatte einen neuen Freund.

D Er wollte den Feindkuchen probieren.

5. Wie fühlte sich Tom, als er den Feindkuchen zum ersten Mal roch?

Erkläre, warum er so empfand.

2

6. Was glaubte Tom, was passieren könnte, wenn sein Feind von dem

Feindkuchen essen würde?

Schreibe eine Sache auf.

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Der Feindkuchen

7. Toms Papa sagte Tom zwei Dinge, die er tun muss, damit der

Feindkuchen funktioniert. Welche zwei Dinge waren das?

2

8. Warum ging Tom zu Jeremys Haus?

A um Jeremy zum Essen einzuladen

B um Jeremy zu bitten, Stanley in Ruhe zu lassen

C um Jeremy zum Spielen einzuladen

D um Jeremy zu fragen, ob er sein Freund sein wollte

9. Was überraschte Tom an dem Tag, den er mit Jeremy verbrachte?

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Der Feindkuchen

10. Warum fi ng Tom beim Essen an, darüber nachzudenken, dass er

und sein Papa den Feindkuchen vergessen sollten?

A Tom wollte den Nachtisch nicht mit Jeremy teilen.

B Tom glaubte nicht daran, dass der Feindkuchen funktionieren

würde.

C Tom fi ng an, Jeremy zu mögen.

D Tom wollte, dass der Feindkuchen ein Geheimnis bleibt.

11. Wie fühlte sich Tom, als Papa Jeremy ein Stück vom Feindkuchen

gab?

A beunruhigt

B zufrieden

C überrascht

D verwirrt

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Der Feindkuchen

12. Was hat Papa über den Feindkuchen geheim gehalten?

A Er war ein normaler Kuchen.

B Er schmeckte abscheulich.

C Er war sein Lieblingsessen.

D Er war ein giftiger Kuchen.

13. Schau dir diesen Satz am Ende der Geschichte an:

„Nach dem Nachtisch lud mich Jeremy ein, am nächsten Tag zu

ihm nach Hause zu kommen.“

Was sagt das über die Buben aus?

A Sie sind immer noch Feinde.

B Sie spielen nicht gern bei Tom zu Hause.

C Sie wollten mehr von dem Feindkuchen essen.

D Sie könnten in Zukunft Freunde werden.

14. Warum hat Toms Papa tatsächlich den Feindkuchen gemacht?

Erkläre deine Antwort mit dem, was du gelesen hast.

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Der Feindkuchen

15. Was für ein Mensch ist Toms Papa? Nenne dazu ein Beispiel, was

er in der Geschichte getan hat.

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16. Welche Lehre kannst du aus dieser Geschichte ziehen?

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Flieg, Adler, flieg!

Flieg, Adler, flieg!Eine afrikanische Erzählung

Nacherzählt von Christopher Gregorowski

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Flieg, Adler, flieg!18

Eines Tages machte sich ein Bauer auf die Suche nach einem verloren gegangenen Kalb. Am Vortag waren die Hirten ohne dem Kalb zurückgekommen. Und in der Nacht hatte es einen furchtbaren Sturm gegeben.

Er ging ins Tal und suchte am Flussufer, im Schilf, hinter den Felsen und im dahinrauschenden Wasser.

Er stieg die steilen, felsigen Abhänge des hohen Bergs hinauf. Er sah hinter einem großen Felsen nach. Vielleicht hatte das Kalb ja dort Schutz vor dem Sturm gesucht. Er blieb stehen, denn dort auf einem Felsvorsprung sah er etwas sehr Ungewöhnliches: Ein Adlerjunges, das erst vor ein oder zwei Tagen geschlüpft war. Der furchtbare Sturm hatte es aus seinem Nest geweht.

Er streckte die Arme aus und nahm das Adlerjunge behutsam in beide Hände. Er beschloss, es mit nach Hause zu nehmen und sich darum zu kümmern.

Als er fast zu Hause war, kamen ihm seine Kinder entgegengerannt.„Das Kalb ist von selbst zurückgekommen!“ riefen sie.

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Flieg, Adler, flieg!

Der Bauer freute sich sehr. Er zeigte das Adlerjunge seiner Familie und setzte es dann im Hühnerhaus vorsichtig zwischen die Hühner und die Küken.

„Der Adler ist der König der Vögel“, sagte er, „aber diesem hier werden wir beibringen, ein Huhn zu sein.“

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Flieg, Adler, flieg!20

So lebte der Adler unter den Hühnern und lernte, sich wie sie zu benehmen. Je größer er wurde, desto weniger sah er wie ein Huhn aus.

Eines Tages kam ein Freund zu Besuch. Der Freund sah den Adler zwischen den Hühnern.

„He! Das ist doch kein Huhn. Das ist ein Adler!“Der Bauer lachte ihn an und sagte: „Natürlich ist das ein Huhn.

Sieh doch: Es geht wie ein Huhn, es frisst wie ein Huhn. Es denkt wie ein Huhn. Natürlich ist das ein Huhn.“

Aber den Freund überzeugte das nicht. „Ich werde dir beweisen, dass das ein Adler ist“, sagte er.

Die Kinder des Bauern halfen seinem Freund, den Vogel einzufangen. Er war ziemlich schwer, aber der Freund des Bauern hob ihn über seinen Kopf und sagte: „Du bist kein Huhn, sondern ein Adler. Du gehörst nicht auf die Erde, sondern in den Himmel. Flieg, Adler, flieg!“

Der Vogel breitete seine Flügel aus, sah sich um, sah die Hühner fressen, sprang auf den Boden und begann, mit ihnen nach Futter zu scharren.

„Ich habe dir doch gesagt, dass es ein Huhn ist“, sagte der Bauer und brüllte vor Lachen.

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Flieg, Adler, flieg! 21

Ganz früh am nächsten Morgen begannen die Hunde des Bauern zu bellen. Draußen im Dunkeln rief jemand. Der Bauer rannte zur Tür. Es war wieder sein Freund. „Lass es mich noch einmal mit dem Vogel versuchen“, bat er.

„Weißt du eigentlich, wie spät es ist? Es ist noch lange vor Morgendämmerung!“

„Komm mit. Und hole den Vogel.“Widerstrebend holte der Bauer den Vogel, der zwischen den

Hühnern saß und fest schlief. Die beiden Männer gingen los und verschwanden in der Dunkelheit.

„Wohin gehen wir?“ fragte der Bauer schläfrig.„In die Berge, wo du den Vogel gefunden hast.“„Und warum mitten in der Nacht?“„Damit unser Adler die Sonne über dem Berg aufgehen sieht und

ihr in den Himmel folgen kann, wo er hingehört.“Sie gingen ins Tal und überquerten den Fluss, der Freund ging

voran. „Beeile dich“, sagte er, „sonst kommt die Morgendämmerung, bevor wir da sind.“

Die ersten Lichtstrahlen durchzogen den Himmel, als sie anfingen, auf den Berg zu steigen. Die Wolkenfetzen am Himmel waren zuerst rosa, dann begannen sie, golden zu glänzen. Manchmal war ihr Weg gefährlich, weil er sich am Rande des Bergs entlangwand, und sie über schmale Felsplatten und in dunkle Felsspalten führte. Schließlich sagte der Freund: „Das genügt.“ Er blickte den Abhang hinunter und sah den Boden mehrere hundert Meter unter ihnen. Sie waren nahe am Gipfel.

Vorsichtig trug der Freund den Vogel auf einen Felsvorsprung. Er setzte ihn so ab, dass er nach Osten blickte, und fing an, mit ihm zu sprechen. Der Bauer lachte vor sich hin. „Er spricht nur Hühnersprache.“

Doch der Freund redete weiter und erzählte dem Vogel von der Sonne, wie sie die Welt zum Leben erweckt, den Himmel beherrscht und jedem neuen Tag ihr Licht schenkt. „Sieh die Sonne an, Adler. Und wenn sie aufsteigt, dann steige mit ihr auf. Du gehörst in den Himmel, nicht auf die Erde.“ In diesem Moment kamen die ersten Sonnenstrahlen über den Berg, und plötzlich war die Welt erfüllt von strahlend hellem Licht.

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Flieg, Adler, flieg!22

Fly, Eagle, Fly by Christopher Gregorowski and illustrated by Niki Daly. Published by Simon and Schuster, New York. Text copyright © 2000 by Christopher Gregorowski and illustrations copyright © 2000 by Niki Daly. An effort has been made to obtain copyright permission.

Majestätisch ging die Sonne auf. Der große Vogel breitete seine Flügel aus, um die Sonne zu begrüßen und ihre Wärme auf seinem Gefieder zu spüren. Der Bauer schwieg. Der Freund sagte: „Du gehörst nicht auf die Erde, sondern in den Himmel. Flieg, Adler, flieg!“ Er kletterte zurück zum Bauern. Es war ganz still. Der Adler reckte den Kopf, die Flügel ausgebreitet und die Beine nach vorne geneigt, während er sich mit den Klauen am Felsen festhielt.

Der mächtige Adler fühlte einen Aufwind, der stärker war als jeder Mensch oder Vogel. Dann, mit einer kaum sichtbaren Bewegung, lehnte er sich nach vorn und wurde immer höher und höher davongetragen. Bald war er im hellen Licht der aufgehenden Sonne nicht mehr zu sehen, und wird wohl nie wieder zu den Hühnern zurückkehren.

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Flieg, Adler, flieg!

Fragen Flieg, Adler, flieg!

1. Was wollte der Bauer am Anfang der Geschichte suchen gehen?

A ein Kalb

B Hirten

C felsige Abhänge

D ein Adlerjunges

2. Wo fand der Bauer das Adlerjunge?

A in seinem Nest

B am Flussufer

C auf einem Felsvorsprung

D im Schilf

3. Woran merkt man, dass der Bauer das Adlerjunge vorsichtig behandelte?

A Er nahm das Adlerjunge in beide Hände.

B Er brachte das Adlerjunge zu seiner Familie.

C Er setzte das Adlerjunge zurück in sein Nest.

D Er suchte am Flussufer nach dem Adlerjungen.

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4. Was machte der Bauer mit dem Adlerjungen, nachdem er es mit nach Hause gebracht hatte?

A Er brachte ihm das Fliegen bei.

B Er ließ es frei.

C Er brachte ihm bei, ein Huhn zu sein.

D Er baute ihm ein neues Nest.

5. Beim ersten Besuch des Freundes benahm sich das Adlerjunge wie ein Huhn. Nenne zwei Beispiele dafür.

1 1.

1 2.

6. Wie versuchte der Freund des Bauern, den Adler zum Fliegen zu bringen, als er ihn zum ersten Mal sah?

A Er hob ihn über seinen Kopf.

B Er setzte ihn auf den Boden.

C Er warf ihn in die Luft.

D Er brachte ihn in die Berge.

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7. Erkläre, was der Freund des Bauern meinte, als er zum Adler sagte: „Du gehörst nicht auf die Erde, sondern in den Himmel.“

2

8. Warum brüllte der Bauer beim ersten Besuch seines Freundes vor Lachen?

A Der Adler war zu schwer, um zu fliegen.

B Es war schwer, den Adler einzufangen.

C Der Adler sah anders aus als die Hühner.

D Das Verhalten des Adlers gab dem Bauern Recht.

9. Warum brachte der Freund des Bauern den Adler in die hohen Berge, um ihn zum Fliegen zu bringen? Nenne zwei Gründe.

1 1.

1 2.

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10. Suche Wörter, die beschreiben, wie schön der Himmel in der Morgendämmerung aussah und schreibe sie ab.

1

11. Warum war die aufgehende Sonne in der Geschichte wichtig?

A Sie weckte den Instinkt des Adlers zu fliegen.

B Sie beherrschte den Himmel.

C Sie wärmte das Gefieder des Adlers.

D Sie erhellte die Wege in den Bergen.

12. Du hast durch das, was der Freund des Bauern getan hat, erfahren, was für ein Mensch er war.

Beschreibe zuerst, was der Freund für ein Mensch war. Nenne dann zur Begründung ein Beispiel, was er getan hat.

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Das Rätsel des riesigen Zahns

Fossilien sind die Überreste von Tieren oder Pfl anzen, die vor vielen, vielen Jahren einmal auf der Erde gelebt haben. Seit

Tausenden von Jahren haben Menschen im Gestein, in Felsen und an Seen Fossilien gefunden. Heute wissen wir, dass einige dieser

Fossilien von Dinosauriern stammen.

Das Rätsel des RIESIGEN

Zahns

Vor langer Zeit fanden Menschen riesige Fossilien, die sie nicht

zuordnen konnten. Einige nahmen an, dass die schweren Knochen von

großen Tieren stammten, die sie gesehen oder von denen sie gelesen

hatten, wie etwa von Nilpferden oder Elefanten. Aber einige der Knochen,

die die Menschen fanden, waren zu groß, um selbst vom größten Nilpferd

oder Elefanten zu stammen. Diese gewaltigen Knochen brachten einige

Menschen dazu, an Riesen zu glauben.

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Das Rätsel des riesigen Zahns

Vor mehreren hundert Jahren hatte in Frankreich ein Mann namens

Bernard Palissy eine andere Idee. Er war ein angesehener Töpfer. Wenn

er seine Gefäße herstellte, fand er viele winzige Fossilien im Ton. Er

untersuchte die Fossilien und schrieb auf, dass sie die Überreste von

lebenden Wesen waren. Das war keine neue Idee. Aber Bernard Palissy

schrieb auch auf, dass einige dieser Lebewesen nicht mehr auf der Erde

vorkamen. Sie waren vollkommen verschwunden. Sie waren ausgestorben.

Wurde Bernard Palissy für seine Entdeckung belohnt? Nein! Er kam

wegen seiner Ideen ins Gefängnis.

Im Lauf der Zeit wurden einige Menschen off ener für neue Ideen

darüber, wie die Erde vor langer Zeit hätte gewesen sein können.

Dann wurde in den 1820er-Jahren in England ein riesiger fossiler

Zahn gefunden. Es wird vermutet, dass Mary Ann Mantell, die Ehefrau des

Fossilienexperten Gideon Mantell, bei einem Spaziergang etwas sah, das

wie ein riesiger Zahn aus Stein aussah. Mary Ann Mantell wusste, dass

der große Zahn ein Fossil war, und

nahm ihn mit nach Hause zu ihrem

Ehemann.

Als Gideon Mantell den fossilen

Zahn zum ersten Mal ansah, dachte

er, dass er einem Pfl anzenfresser

gehörte, weil er fl ach war und

Rillen hatte. Er war vom Kauen

der Nahrung abgenutzt. Er war

fast so groß wie ein Elefantenzahn.

Aber er sah überhaupt nicht wie ein

Elefantenzahn aus.

ein fossiler Zahn, in Lebensgröße skizziert

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Das Rätsel des riesigen Zahns

Leguan

Gideon Mantell konnte erkennen, dass die an dem Zahn haftenden

Steinstücke sehr alt waren. Er wusste, dass dies die Art von Gestein war,

in der Fossilien von Reptilien gefunden wurden. Konnte der Zahn einem

riesigen, Pfl anzen fressenden Reptil gehört haben, das seine Nahrung

kaute? Einer Art von Reptil, die nicht mehr auf der Erde lebte?

Gideon Mantell war über den großen Zahn wirklich verblüff t. Er

kannte kein Reptil, das seine Nahrung kaute. Reptilien verschlangen ihre

Nahrung, so dass ihre Zähne nicht abgenutzt wurden. Es war ein Rätsel.

Gideon Mantell brachte den Zahn in ein Museum in London und zeigte

ihn anderen Wissenschaftlern. Keiner von ihnen teilte die Meinung von

Gideon Mantell, dass dies ein Zahn eines riesigen Reptils sein könnte.

Gideon Mantell versuchte ein Reptil mit einem Zahn zu fi nden, der

genau so aussah wie der riesige Zahn. Lange Zeit fand er nichts. Dann traf

er eines Tages einen Wissenschaftler, der Leguane erforschte. Ein Leguan

ist ein großes, Pfl anzen fressendes Reptil, das in Mittel- und Südamerika

vorkommt. Es kann über zwei Meter lang werden. Der Wissenschaftler

zeigte Gideon Mantell einen Leguanzahn. Endlich! Hier war der Zahn eines

lebenden Reptils, der aussah wie der rätselhafte Zahn. Der fossile Zahn

war nur viel, viel größer.

eine lebensgroße Zeichnung

eines Leguanzahns aus Gideon Mantells Notizbuch

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Das Rätsel des riesigen Zahns

Gideon Mantell glaubte nun, dass der fossile Zahn einem Tier gehört

hatte, das wie ein Leguan aussah. Nur dass es nicht zwei Meter lang war.

Gideon Mantell nahm an, dass es dreißig Meter lang war. Er nannte sein

Wesen Iguanodon. Das bedeutet „Leguanzahn“.

Gideon Mantell hatte kein vollständiges Skelett des Iguanodons. Aber

mit den Knochen, die er über die Jahre gesammelt hatte, versuchte er

herauszufi nden, wie es hätte aussehen können. Er dachte, die Knochen

würden darauf hinweisen, dass sich das Wesen auf allen vier Beinen

fortbewegt hatte. Er dachte, dass ein spitzer Knochen ein Horn wäre. Er

zeichnete ein Iguanodon mit einem Horn auf der Nase.

Was Gideon Mantell über das Aussehen des Iguanodons dachte.

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Das Rätsel des riesigen Zahns

Jahre später wurden mehrere vollständige Skelette von Iguanodons

gefunden. Sie waren nur an die neun Meter lang. Die Knochen zeigten,

dass sich das Iguanodon teilweise auf den Hinterbeinen fortbewegte. Und

was Gideon Mantell für ein Horn auf der Nase gehalten hatte, war in

Wirklichkeit ein Stachel an seinem „Daumen“! Auf Grund dieser

Entdeckungen änderten die Wissenschaftler ihre Ideen über

das Aussehen des Iguanodons.

Gideon Mantell machte einige Fehler. Aber er

machte auch eine wichtige Entdeckung. Seit

seiner ersten Idee, dass der fossile Zahn

einem Pfl anzen fressenden Reptil

gehörte, verbrachte er viele

Jahre damit, Tatsachen und

Beweise zu sammeln, um zu

belegen, dass seine Ideen

richtig waren. Indem er

auf diese Weise vorsichtige

Vermutungen anstellte,

war Gideon Mantell einer

der ersten Menschen, die

nachwiesen, dass vor langer Zeit

riesige Reptilien auf der Erde

lebten. Und dann starben sie

aus.

Hunderte von Jahren zuvor war Bernard Palissy ins Gefängnis

gekommen, als er nahezu dasselbe sagte. Aber Gideon Mantell wurde

berühmt. Seine Entdeckung machte die Menschen neugierig, mehr über

diese riesigen Reptilien zu erfahren.

1842 entschied ein Wissenschaftler namens Richard Owen, dass diese

ausgestorbenen Reptilien einen eigenen Namen benötigten. Er nannte sie

Dinosauria. Dies bedeutet „schrecklich große Echse“. Heute nennen wir sie

Dinosaurier.

Was Wissenschaftler heute über das Aussehen des Iguanodons denken.

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Das Rätsel des riesigen Zahns

Fragen Das Rätsel des riesigen Zahns

1. Was ist ein Fossil?

A die Oberfl äche von Gestein und Felsen

B die Knochen eines Riesen

C die Überreste sehr alter Lebewesen

D die Zähne von Elefanten

2. Warum glaubten laut Text einige Menschen vor langer Zeit an

Riesen?

1

3. Wo fand Bernard Palissy Fossilien?

A auf Felsen

B im Ton

C an einem Fluss

D auf einem Weg

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Page 28: Freigegebene Texte und Aufgaben Intro...Feindkuchen ist. Papa sagte, dass das Rezept so geheim sei, dass er es noch nicht einmal mir verraten könne. Ich bettelte ihn an, mir zumindest

Das Rätsel des riesigen Zahns

4. Welche neue Idee hatte Bernard Palissy?

1

5. Warum kam Bernard Palissy ins Gefängnis?

A Die Menschen waren nicht off en für neue Ideen.

B Er hatte seine Ideen von Gideon Mantell abgeschaut.

C Er hinterließ in seinen Töpferwaren winzige Fossilien.

D Es war in Frankreich verboten, Fossilien zu untersuchen.

6. Wer fand den fossilen Zahn in England?

A Bernard Palissy

B Mary Ann Mantell

C Richard Owen

D Gideon Mantell

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Das Rätsel des riesigen Zahns

7. Was wusste Gideon Mantell über Reptilien, das den fossilen Zahn

zu einem Rätsel machte?

A Reptilien hatten keine Zähne.

B Reptilien wurden unter Gestein gefunden.

C Reptilien lebten vor langer Zeit.

D Reptilien verschlangen ihre Nahrung.

8. Gideon Mantell dachte, dass der Zahn zu verschiedenen Arten von

Tieren gehört haben könnte. Fülle die Tabelle aus, um zu zeigen,

warum er dies dachte.

Tierart Warum dachte er dies?

ein Pfl anzenfresser Der Zahn war fl ach und hatte Rillen.

1 ein riesiges Wesen

1 ein Reptil

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Das Rätsel des riesigen Zahns

9. Wozu brachte Gideon Mantell den Zahn in ein Museum?

A um zu fragen, ob das Fossil dem Museum gehörte

B um zu beweisen, dass er ein Fossilienexperte war

C um zu erfahren, was Wissenschaftler über seine Idee dachten

D um den Zahn mit anderen im Museum zu vergleichen

10. Ein Wissenschaftler zeigte Gideon Mantell einen Leguanzahn.

Warum war das für Gideon Mantell wichtig?

1

11. Was benutzte Gideon Mantell, als er versuchte herauszufi nden,

wie das Iguanodon aussah?

A Knochen, die er gesammelt hatte

B Ideen von anderen Wissenschaftlern

C Bilder in Büchern

D Zähne von anderen Reptilien

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Das Rätsel des riesigen Zahns

12. Schaue die zwei Bilder des Iguanodons an. Was kannst du mit

ihrer Hilfe verstehen?

2

13. Spätere Entdeckungen belegten, dass sich Gideon Mantell über

das Aussehen des Iguanodons getäuscht hatte. Fülle die leeren

Felder der Tabelle aus.

Was Gideon Mantell über das

Aussehen des Iguanodons

dachte

Was Wissenschaftler heute

über das Aussehen des

Iguanodons denken

1 Das Iguanodon ging auf vier

Beinen.

1 Das Iguanodon hatte einen

Stachel an seinem Daumen.

1 Das Iguanodon war 30 Meter lang.

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Das Rätsel des riesigen Zahns

14. Welcher Fund zeigte, dass sich Gideon Mantell über das Aussehen

des Iguanodons getäuscht hatte?

A noch mehr fossile Zähne

B wissenschaftliche Zeichnungen

C lebende Iguanodons

D vollständige Skelette

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Sicherheit beim WandernFGehe früh los. So hast du genug Zeit, deine

Wanderung zu genießen und trotzdem vor Ein-bruch der Dunkelheit zurückzukommen.

FBleibe auf den Wanderwegen, wenn du die Gegend nicht kennst.

FAchte auf das Tempo. Gehe nicht zu schnell, damit dir nicht die Kraft ausgeht. Wenn du mit einer Gruppe unterwegs bist, soll das Tempo dem Langsamsten angepasst werden.

FPass auf, wohin du trittst. Achte auf Dinge, über die du stolpern könntest, zum

Beispiel lose Felsbrocken, Blätterhaufen oder Stöcke. Sei in rutschigem Gelände besonders vorsichtig. Wenn du durch Wasser gehen musst, finde zunächst heraus, wie tief es ist.

FVorsicht bei Wildtieren.Pass auf, wohin du trittst, und sei vorsichtig, wenn du Stöcke oder Steine aufhebst oder dich hinsetzt. Gehe nie auf wilde Tiere zu. Sie sehen vielleicht niedlich und harmlos aus, aber sie können unberechenbar sein und verteidigen möglicherweise ihr Revier.

WICHTIG: Erzähle jemandem, wohin du wanderst und wann du voraussichtlich zurückkommen wirst. Dies kann von Nutzen sein, falls etwas passiert und du in Schwierigkeiten gerätst. Sage demjenigen Bescheid, wenn du wieder zurück bist.

G G G G G G G G Das Wichtigste ist, dass du bei deiner Wanderung Spaß hast. Genieße es, draußen zu sein. Sieh dir die interessanten Dinge um dich herum an. Lerne neue Orte, Pflanzen und Tiere kennen. So kannst du dich über die schöne Landschaft und die Natur freuen und bekommst gleichzeitig Bewegung.

So planst du deine Tageswanderung FSuche dir einen interessanten Ort aus,

damit die Wanderung Spaß macht. Wenn du mit anderen in einer Gruppe wanderst, sollte bei dieser Entscheidung Rücksicht auf die Wünsche aller genommen werden.

FFinde heraus, wie lang die Strecke ist und wie lange die Wanderung dauern wird.

FInformiere dich über die Wetterbedingungen und die Vorhersage. Richte dich mit deiner Planung und

deiner Kleidung nach dem Wetter.FNimm nur leichtes Gepäck mit. Was du

tragen musst, sollte nicht zu schwer sein (siehe Checkliste).

Checkliste für das Einpacken Ausreichend Wasser – damit du keinen Durst bekommst Essen – energiereiche Snacks

oder ein Picknick als Mittagessen Erste-Hilfe-Ausrüstung – für Blasen,

Kratzer und Schrammen Insektenschutzmittel – zum Schutz vor

Stichen und Bissen (zum Beispiel durch Zecken, Bienen, Mücken und Bremsen)

Socken zum Wechseln – die Füße könnten nass werden

Pfeife – wichtig, wenn man alleine unter-wegs ist. Drei kurze Pfeiftöne bedeuten, dass man in Schwierigkeiten steckt und Hilfe braucht

Karte und Kompass – sehr wichtig bei schwierigeren Wanderungen

Wandern macht Spaß!

Möchtest du zu Hause oder im Urlaub etwas unternehmen, das interessant ist und Spaß

macht?

Wandern ist eine der tollsten Möglichkeiten, im Freien Spaß zu haben. Am beliebtesten

sind Tageswanderungen. Denn dafür braucht man weder viel Zeit noch eine besondere

Ausrüstung.

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Tageswanderungen machen Spaß und halten fit!

Mache, was du möchtest! Du kannst selbst entscheiden, wohin du wandern willst, wie lange du unterwegs sein wirst und wie schnell du gehen möchtest. Du kannst gemütlich durch die Natur schlendern oder dir als Herausforderung einen anspruchsvollen und steilen Wanderweg aussuchen. Das bleibt dir überlassen!

Interessante neue Dinge entdecken! Beim Wandern lernst du Gegenden kennen, die du sonst nie gesehen hättest. Du kannst durch schöne Landschaften wandern und beeindruckende Aussichten genießen. Oder du gehst durch abgelegene Gegenden, wo es vielleicht verborgene Täler, Wasserfälle oder Höhlen gibt. Beim Wandern hast du die Gelegenheit, Pflanzen, wild lebende Vögel und andere Tiere zu sehen. Vielleicht entdeckst du unterwegs sogar die Überreste alter Gebäude oder anderer Dinge, die Menschen gehörten, die vor langer Zeit gelebt haben.

Fit bleiben! Wandern ist ein tolles Fitness-Training. Wenn du also gesund bleiben willst, solltest du regelmäßig wandern. Dabei kann man sich entspannen und hat Zeit zum Nachdenken. Wandern ist eine gute Möglichkeit, Zeit mit deinen Freunden oder deiner Familie zu verbringen. Aber du kannst dir auch einfach etwas Zeit für dich selbst nehmen, die Natur genießen und Neues über sie erfahren.

AussichtsbergWandern und Abenteuer erleben!

Erkunde den Aussichtsberg!Anhand der Karte vom Aussichtsberg und der Legende kannst du dir die Tageswanderung aussuchen, die dir am besten gefällt. Außerdem zeigt dir die Karte, was du alles unternehmen und sehen kannst. Sie soll dir Anregungen für Tageswanderungen geben, falls du bei dir in der Nähe selbst eine Wandergegend ausfindig machen möchtest.

Suche dir einen Wanderweg aus!Entscheide dich für einen der Vorschläge,

oder denk dir selbst einen Weg aus.

LegendeBezeichnung Weg Dauer Schwierig-

keitsgradBeschreibung

Vogel-wanderung

2 Stunden

einfach, auch für Rollstuhl-fahrer geeignet

Umwanderung des Vogelschutzgebiets

Wanderung zur Aus-sichtsberg-Station

2 bis 2,5 Stunden pro Strecke

anstrengend Besteigung des Aussichtsbergs, um die Aussicht zu genießen

Frosch-bach-Wan-derung

3 Stunden

mittel Wanderung zum Picknickplatz am Froschbach

Umwande-rung des Aussichts-bergs

5 Stunden

mittel Wanderung um den Aussichtsberg zur alten Felsenfestung

Frosch-bach

Picknickplatz

Ausgangspunkt der Wanderwege

AlteFelsenfestung

Aussichtsberg-Station

Vogelschutzgebiet

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Wandern macht Spaß!

Fragen Wandern macht Spaß

Nimm das Informationsblatt “Wandern macht Spaß” zur Hand. Die Fragen in diesem Abschnitt beziehen sich auf dieses Informationsblatt.

Melde dich, wenn du das Informationsblatt nicht hast.

1. Was ist die Hauptaussage über das Wandern im

Informationsblatt?

A Es ist teuer und gefährlich.

B Es ist die beste Möglichkeit, Tiere zu sehen.

C Es ist gesund und macht Spaß.

D Es ist nur für Profi s.

2. Nenne zwei interessante Dinge, die man laut Informationsblatt

auf einer Tageswanderung sehen könnte.

1 1.

2.

3. Nenne zwei Dinge aus dem Informationsblatt, an die man denken

sollte, wenn man in einer Gruppe wandert.

1 1.

1 2.

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Wandern macht Spaß!16

4. In welchem Teil des Informationsblattes wird gesagt, dass man

sich mit der Kleidung nach dem Wetter richten sollte?

A „Wandern macht Spaß“

B „So planst du deine Tageswanderung“

C „Checkliste für das Einpacken“

D „Sicherheit beim Wandern“

Sieh dir den Teil Checkliste für das Einpacken an. Verwende diesen Teil, um die Fragen 5 und 6 zu beantworten.

5. Warum sollte man Socken zum Wechseln

auf die Wanderung mitnehmen?

A Die Füße könnten nass werden.

B Es könnte kalt werden.

C Man könnte Blasen bekommen.

D Man könnte einem Freund

damit aushelfen.

6. Was sollte man tun, wenn man auf einer Wanderung in

Schwierigkeiten gerät?

A einen energiereichen Snack essen

B dreimal mit der Pfeife pfeifen

C mehr Insektenschutzmittel auftragen

D um Hilfe rufen, so laut man kann

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Wandern macht Spaß! 17

Sieh dir den Teil Sicherheit beim Wandern an. Verwende diesen Teil, um die Fragen 7 und 8 zu beantworten.

7. Was sollte man tun, um nicht zu schnell

müde zu werden?

A früh losgehen

B auf den Wanderwegen bleiben

C auf das Tempo achten

D aufpassen, wohin man tritt

8. Warum ist es wichtig, jemandem zu erzählen, wann man

voraussichtlich von der Wanderung zurückkommt?

1

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Wandern macht Spaß!18

Verwende die Information über den Aussichtsberg, um die Fragen 9 bis 12 zu beantworten.

9. Welchen Wanderweg müsstest du

aussuchen, wenn du die kürzeste

Wanderung machen wolltest?

A die Vogelwanderung

B die Wanderung zur Aussichtsberg-Station

C die Froschbach-Wanderung

D die Umwanderung des Aussichtsbergs

10. Für welche Leute eignet sich die Wanderung zur

Aussichtsberg-Station am besten?

A für Leute, die es eilig haben

B für Leute mit kleinen Kindern

C für Leute, die Vögel beobachten wollen

D für Leute, die fi t und kräftig sind

Aussichtsberg

Entscheide dich für einen der Vorschläge, oder denk dir selbst einen Weg aus.

LegendeBezeichnung Weg Dauer Schwierig-

keitsgradBeschreibung

Vogel- wanderung

2 Stunden

Einfach, auch für Rollstuhl-fahrer geeignet

Umwanderung des Vogelschutzgebiets

Wanderung zur Aus-sichtsberg-Station

2 bis 2,5 Stunden pro Strecke

Anstrengend Besteigung des Aussichtsbergs, um die Aussicht zu genießen

Frosch-bach-Wan-derung

3 Stunden

Mittel Wanderung zum Picknickplatz am Froschbach

Umwande-rung des Aussichts-bergs

5 Stunden

Mittel Wanderung um den Aussichtsberg zur alten Felsenfestung

Frosch- bach

Picknickplatz

Ausgangspunkt der Wanderwege

AlteFelsenfestung

Aussichtsberg-Station

Vogelschutzgebiet

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11. Was sind zwei Dinge, die man erfährt, wenn man sich die Legende

der Karte ansieht?

1 1.

1 2.

12. Verwende die Karte vom Aussichtsberg und die Legende, um eine

Wanderung zu planen.

Kreuze an, welchen Weg du dir aussuchen würdest.

__ die Vogelwanderung

__ die Wanderung zur Aussichtsberg-Station

__ die Froschbach-Wanderung

__ die Umwanderung des Aussichtsbergs

Begründe deine Wahl mit zwei Dingen aus dem Informationsblatt.

1 1.

1 2.

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