Freundeskreis Peutinger Gymnasium 2|2010

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1 PER ASPERA AD ASTRA FREUNDESKREIS PEUTINGER-GYMNASIUM Augsburg e.V. MITTEILUNGEN mit einer kleinen Verzögerung erscheint unser Mitteilungsblatt diesmal erst Anfang Dezember. Wir hoffen, Sie haben schon ein bisschen gewartet. Jetzt ist es schon mehr als ½ Jahr , dass wir mit einer großen Gruppe bei herrlichem Sonnenschein die neue Impuls-Arena besichtigt haben. Manche hatten bereits das eine oder andere Fußballspiel gese- hen, andere kannten das Stadion bisher nur von außen. Wir besuchten die VIP- Lounge, wanderten durch die Sitzreihen und konnten vom Rasen aus die unge- wöhnliche Perspektive auf die Zuschauer- ränge erleben. Wir bekamen ausführliche Informationen zum Bau des Stadions und konnten die Dimension dieses Bauwerks auf uns wirken lassen. Wir sind gespannt, wie die Diskussion über die Gestaltung der Fassade zwischen der Stadt Augsburg und dem FCA ausgehen wird. Am 24.07.2010 trafen wir uns zum ersten Mal an einem Samstagvormittag im TIM (Textilmuseum Augsburg) und wurden sehr fachkundig, lebendig und humorvoll von Thomas Felsenstein durch die Aus- stellung „Bayern Italien“ geführt. Vieles erinnerte uns an eigene Erlebnisse (Urlaub in Rimini!!) und zahlreiche Gegenstände und Bilder waren von früher sehr vertraut. Die Zeit verging wie im Flug und in bester Stimmung saßen wir anschließend noch bei einem Kaffee zusammen. Ebenfalls an einem Samstag (9.Oktober) durften wir unter fachkundiger Führung von Frau Pilottek im Augsburger Zoo hinter die Kulissen schauen. Das Berüh- ren von getrockneten Haaren vom Fell einer Robbe gehörte ebenso dazu wie die Besichtigung der „Futterküchen“ für die verschiedenen Tiere. Es krabbelte und wimmelte von verschiedensten Kleintie- ren, und auch für unsere Nasen war es ein eindrückliches Erlebnis. Zum Ende der Führung kam bei den Elefanten auch noch die Sonne durch und wärmte manch durchgefrorene Teilneh- Liebe Mitglieder des Freundeskreises, 57. Jahrgang Nr. 2 Dezember 2010

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2. Ausgabe 2010

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53. Jahrgang Nr. 1 86150 Augsburg, Mai 2005

53. Jahrgang Nr. 1 86150 Augsburg, Mai 2006

PER ASPERA AD ASTRA

FREUNDESKREISPEUTINGER-GYMNASIUMAugsburg e.V.

MITTEI LUNGEN

mit einer kleinen Verzögerung erscheint unser Mitteilungsblatt diesmal erst Anfang Dezember. Wir hoffen, Sie haben schon ein bisschen gewartet.

Jetzt ist es schon mehr als ½ Jahr , dass wir mit einer großen Gruppe bei herrlichem Sonnenschein die neue Impuls-Arena besichtigt haben. Manche hatten bereits das eine oder andere Fußballspiel gese-hen, andere kannten das Stadion bisher nur von außen. Wir besuchten die VIP-Lounge, wanderten durch die Sitzreihen und konnten vom Rasen aus die unge-wöhnliche Perspektive auf die Zuschauer-ränge erleben. Wir bekamen ausführliche Informationen zum Bau des Stadions und konnten die Dimension dieses Bauwerks auf uns wirken lassen. Wir sind gespannt, wie die Diskussion über die Gestaltung der Fassade zwischen der Stadt Augsburg und dem FCA ausgehen wird.

Am 24.07.2010 trafen wir uns zum ersten Mal an einem Samstagvormittag im TIM (Textilmuseum Augsburg) und wurden sehr fachkundig, lebendig und humorvoll von Thomas Felsenstein durch die Aus-stellung „Bayern Italien“ geführt. Vieles erinnerte uns an eigene Erlebnisse (Urlaub in Rimini!!) und zahlreiche Gegenstände

und Bilder waren von früher sehr vertraut. Die Zeit verging wie im Flug und in bester Stimmung saßen wir anschließend noch bei einem Kaffee zusammen.

Ebenfalls an einem Samstag (9.Oktober) durften wir unter fachkundiger Führung von Frau Pilottek im Augsburger Zoo hinter die Kulissen schauen. Das Berüh-ren von getrockneten Haaren vom Fell einer Robbe gehörte ebenso dazu wie die Besichtigung der „Futterküchen“ für die verschiedenen Tiere. Es krabbelte und wimmelte von verschiedensten Kleintie-ren, und auch für unsere Nasen war es ein eindrückliches Erlebnis.

Zum Ende der Führung kam bei den Elefanten auch noch die Sonne durch und wärmte manch durchgefrorene Teilneh-

Liebe Mitglieder des Freundeskreises,

57. Jahrgang Nr. 2 Dezember 2010

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merin. Von Frau Pilottek bestens organi-siert saßen wir noch in gemütlicher Runde in der Zoo-Gaststätte zusammen.

Am 26.10.2010 traf sich der Beirat des Freundeskreises in der Schule, um weitere Aktionen und Veranstaltungen zu bespre-chen und zu planen. Als Gast kam Frau Schüssler von der Uni Augsburg. Das vier Jahre lang bestehende „Mercator

– Projekt“ der Uni ist ausgelaufen. (Sprachliche Förderung von Migrantenkindern) Frau Schüssler, Leiterin des Theaterprojekts „Panoptikum“ der Uni Augsburg hat angeboten, weiterhin ein mal wöchentlich (1,5 Stunden) mit Migrantenkindern des PG zu arbeiten. Sie schreiben selbst Theatertexte und bereiten dann eine Aufführung vor. Das fördert sowohl die sprachliche als auch die soziale, kulturelle, intellektuelle und persönliche Kompetenz.

Dankenswerterweise hat sich Frau Garreis (Lehrerin am PG) bereit erklärt, Koordination und Organisation an der Schule zu übernehmen. Der Beirat hat sich einstimmig für eine entsprechende finanzielle Unterstützung dieses Projekts durch den Freundeskreis ausgesprochen. Start wird nach den Allerheiligenferien sein.

Herr Felsenstein und Herr Drechsel werden eine Veranstaltung vorbereiten, bei der die von Herrn Maiberger gestifteten Brecht-Bücher und der schön renovierte Bücher-schrank (vom Freundeskreis finanziert) offiziell eingeweiht, gebührend gewürdigt und gefeiert werden (voraussichtlich 28.01.2011, 18.00 Uhr).

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Am 27.12.2010 findet ab 19.00 Uhr bereits zum dritten Mal in der Cafeteria der Schule unser Stammtisch statt. Getränke gibt´s zum Selbstkostenpreis. Wir hoffen auf reges Interesse!

Im Januar lädt der Freundeskreis zu einer Weinprobe beim Weinhandel Domberger (hinter der Schule, Katzenstadl) Kosten pro

Trotz auslaufender Fördermittel konnte dieses Schuljahr das bewährte Sprachför-derprojekt „Auf Augenhöhe“ an unserem Gymnasium als einer der wenigen Schulen in Augsburg fortgeführt werden. Es wird von der Mercator-Stiftung getragen und bietet für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund einen kostenlosen unterrichtsbegleitenden Förderunterricht an. Die Organisation liegt in den Hän-den von Herrn Professor Dr. Spinner und Frau Stefanie Helmschrott vom Lehrstuhl Didaktik der Deutschen Sprache und Lite-ratur der Universität Augsburg.

Vier Fördergruppen mit drei bis sieben Schülerinnen und Schülern der 5. bis 7. Klassen konnten eingerichtet werden. Die Förderlehrkräfte unterrichteten die Lern-gruppen zwei Schulstunden pro Woche mit Hilfe neuer Unterrichtsmethoden und förderten sie besonders im schriftsprachli-chen Bereich. Ein Unterrichtsprojekt, das bei den Schülerinnen und Schülern große Begeis-terung hervorrief, war ein Theaterprojekt. Sie erarbeiteten unter der Regie von Frau Schüssler, die auch eine Theatergruppe an der Universität Augsburg leitet, das Stück

„Das Geheimnis des verschwundenen Wol-fes“. Während des Schuljahres lernten sie viel über das Theater in Theorie und Praxis. Am Ende des Schuljahres wurde das kurze Theaterstück aufgeführt. Die Handlung ist folgende: Als Sandrina nach Augsburg um-zieht, muss sie feststellen, dass ihre neuen Freundinnen alles andere als normal sind. Zwei von ihnen behaupten, zaubern zu können. Und auch Sandrina hat ein Geheimnis, das die anderen Mädchen unbedingt herausfinden wollen. Aber das ist noch nicht alles: Im Augsburger Sie-bentischwald gibt es fabelhafte Wesen aus einer anderen Welt. Gemeinsam mit ihren Freundinnen macht das Mädchen sich auf die Suche nach verloren gegangenen Träumen in einer Welt zwischen Wirklich-keit und Fantasie.

An dieser Stelle geht auch im Namen der Schulleitung und der Schülerinnen und Schüler, die am Förderunterricht teil-genommen haben, ein ganz herzliches Dankeschön an Herrn Dr. Spinner und Frau Helmschrott für die hervorragende Organisation und besonders an die enga-gierten Studentinnen für ihre wertvolle Unterstützung!

A. Garreis

Person 10.00 €, der Freundeskreis küm-mert sich um eine herzhafte Brotzeit.In diesem Jahr wird an der Schule unter der Federführung von Frau Eckes (Bera-tungslehrerin) wieder der sog. „Berufs-orientierungsabend“ für die 11. Klassen durchgeführt. Der Freundeskreis wird die Vorbereitung dieser Veranstaltung unter-stützen.

Ulli Hellmann

Mercator-Projekt zur Sprachförderung

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Mit großer Freude konnte die Fachschaft Biologie des Peutinger-Gymnasiums am Mittwoch letzter Woche fünfzehn Stereo-mikroskope für praktische Schülerübun-gen entgegennehmen. Diese Anschaffung im Gesamtwert von 2.700 € wurde durch die Stiftung Augsburger Wissenschaftsför-derung und den Elternbeirat des Peutin-ger-Gymnasiums ermöglicht. Die Stiftung Augsburger Wissenschaftsförderung unterstützt jährlich verschiedene Projekte im Bereich Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften in Augsburg. Den Schülerinnen und Schülern des Peutinger-Gymnasiums stehen damit moderne Mikroskope zur Verfügung. Sie freuen sich sehr, dass sie nun damit im Unter-richt unsere Umwelt genau untersuchen können. Der Schulleiter des Peutinger-Gymnasiums, Dr. Wolfgang Mutter, und die Fachbetreuerin Biologie, Birgit Forster bedankten sich ganz herzlich bei Ingrid Müller, Vorsitzende des Elternbeirats, und Prof. Achim Wixforth, Mitglied des Stif-tungsrates, für diese großzügige Spende.

Die Schülerinnen Michelle Klein und Anne Kruck bei der Arbeit mit den neuen Mikroskopen.

Schulleiter Dr. Wolfgang Mutter, Fachbetreuerin Biologie Birgit Forster, Elternbeiratsvorsitzende Ingrid Müller und Prof. Achim Wixforth vom Stiftungsrat der Augsburger Wissenschaftsförde-rung bei der Übergabe der Mikroskope

Stiftung und Elternbeirat spenden Mikroskope

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5Die neue/alte Marionettenbühne des PG

Erfreulicherweise hat sich zu Beginn des neuen Schuljahres wieder der Wahlkurs Marionettenspiel zusammengefunden in leicht veränderter Besetzung, da leider vier Mitspieler aus Jahrgangsstufe sechs das PG verlassen haben. Dafür sind aus der 7. Klasse neue begeisterte und begabte Schüler dazugekommen.

Unsere Gruppe baut ihre Fähigkeiten auf all den verschiedenen Aktionsebenen langsam auf, da jeder ganz flexibel sowohl beim Puppenführen, wie bei Bühnenbild und Requisiten, als auch bei den Repa-raturen sich engagiert. Zum Blick über den Tellerrand geplant ist ein Besuch der Augsburger Puppenkiste mit Führung, um sich von den Profis einige Anregungen und Tipps geben zu lassen. Regisseur Peter Scheerbaum hat uns freundlicherweise zugesagt.

Da im Zuge einer Sicherheitsinspektion der Stadt Augsburg im September fast die gesamte Beleuchtungsanlage deinstalliert wurde, freut sich der Kurs sehr über die vom Freundeskreis in Aussicht gestellte finanzielle Unterstützung. Zusammen mit den Technikern und Herrn Böhrer wird ein Beleuchtungskonzept erstellt werden.

Dieses Schuljahr ist die Aufführung eines Kunstmärchens von Hans Christian Ander-sen angedacht (Die Schneekönigin). Wenn rechtzeitig genügend Puppen renoviert sind, soll zum Tag der offenen Tür gespielt werden. Außerdem ist geplant in der Oberstufe, im Rahmen der Klassiklektüre (Faust) eine Szene mit dem Q-11-Kurs zu inszenieren und beim Schulfest zu präsen-tieren.

Es gibt also viele Ideen in der engagierten Spieltruppe und wir hoffen, sie im laufen-den Schuljahr erfolgreich umsetzen zu können!

Barbara Luff

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Herr Felsenstein ist seit der Wahl im März 2010 unser neuer 2. Vorsitzender. Wir haben ihm ein paar Fragen gestellt:

Sie sind Lehrer am PG. Welche Fächer unter-richten Sie?

Gelernt habe ich Deutsch und Geschichte, eingesetzt wurde ich aber schon in Erdkunde, Sozialkunde und vor allem und jedes Jahr aufs Neue in Ethik.

Warum haben Sie sich für diese beiden Fä-cher entschieden? Würden Sie diese Kombi-nation erneut wählen?

Ich weiß das eigentlich auch nicht so genau. Eigentlich wollte ich Architekt werden, das hat mich immer am meisten fasziniert. Aber irgendwie schien mir das wegen meines praktischen Ungeschicks nicht sehr sinnvoll zu sein. Dann wollte ich dringend Englisch studieren, weil ich eine Zeitlang überzeugt war, man könne sich nur in dieser Sprache sinnvoll ausdrücken. Keine guten Voraussetzungen für einen Germanisten, ich weiß. Mit Geschichte habe ich mich allerdings schon als Kind be-schäftigt, „Götter, Gräber und Gelehrte“ stand im elterlichen Bücherschrank und war mein Erweckungserlebnis. Dann ist noch Deutsch dazugekommen, wahrscheinlich weil ich einen

tollen Deutschlehrer in der Oberstufe hatte und plötzlich statt Vierern Einser und Zweier bekam. Wie war Ihr bisheriger beruflicher Weg?

Ich habe in Tübingen studiert, musste dann ein Jahr warten, bis ich in Bayern mein Refe-rendariat machen konnte – damals gab es meine Zwei-Fach-Kombination noch nicht, man musste drei Fächer vorweisen können. In der Zwischenzeit hab ich an der Augsbur-ger Berufsschule ausgeholfen und da einen echten Härtetest absolviert. Meine erste Stelle bekam ich dann in Schongau, von dort gings ans Holbein-Gymnasium. 2001 wurde ich schließlich ans Haus der Bayerischen Geschich-te berufen, wo ich vier Jahre blieb und unter anderem mitgeholfen habe, die Ausstellung in der KZ-Gedenkstätte Dachau zu gestalten. Dann wurde die Stelle des Seminarlehrers für Geschichte hier am Peutinger frei, ich hab mich beworben und es hat geklappt.

Was gefällt Ihnen an dem Beruf des Lehrers und was erleben Sie als Belastung?

Was mir gefällt? Erwartete Antwort: Die Ferien! Nein, im Ernst: Die auch. Aber ehrlich gestanden, habe ich mir darüber noch nie so richtig Gedanken gemacht. Mein großes

Interview mit Herr Felsenstein

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7Glück ist, dass ich seit 27 Jahren gerne in die Schule gehe, auch wenn es schon Zeiten gab, in denen ich vor lauter Stress und Selbstzweifeln schlecht schlief oder das Gefühl hatte, nie mehr etwas anderes im Leben tun zu können, als Deutschaufsätze zu korrigieren. Mein zweites großes Glück war deshalb, dass ich vier Jahre lang etwas ganz anderes machen durfte und den dringend nötigen Abstand zum Lehrerle-ben gewinnen konnte.

Warum sind Sie am PG gelandet?

Weil ich Seminarlehrer werden wollte, ganz einfach. Allerdings ist mir der Entschluss vom Holbein ans Peutinger zu gehen nicht ganz leicht gefallen. Ich war dort so verwurzelt, dass mir heute noch ab und zu ein „bei uns am Holbein“ rausrutscht. Ich hab es mir auch sehr schwer vorgestellt, mich mit 50 noch einmal in ein neues Kollegium zu integrieren. Es ist dann alles ganz einfach gewesen, weil mich die Kolleginnen und Kollegen ganz selbstverständ-lich aufgenommen und als einen der Ihren betrachtet haben.

Was gefällt Ihnen am PG besonders?

Siehe vorherige Frage: Das Kollegium! Diese unaufgeregte und unprätentiöse Art, wie hier Schule organisiert, Unterricht gehalten und miteinander umgegangen wird. Die große Offenheit, mit der sowohl die Schulleitung wie auch das Kollegium auf all die Chancen und Probleme reagieren, die das Chaos der letzten Jahre mit sich brachte. Die sachliche Herzlich-keit des Umgangs und und und …

Welche Ideen und Wünsche für Veränderun-gen haben Sie?

Eher Fragen: Wie bekommen wir es hin, dass wir unter diesen beengten, technisch völlig unzureichenden, baulich z.T. katastrophalen Bedingungen, die bei uns am PG herrschen, doch allen Schülern gerecht werden können. Dass nicht so viele auf der Strecke bleiben, nur weil wir in diesen übergroßen Klassen und unter dem alltäglichen Stress keine Chance haben, sie individueller zu betreuen und zu fördern. Und dies in einer Zeit, in der sich die Anforderungen an das Gymnasium und spe-

ziell ans PG radikal ändern. Wir werden wohl immer mehr zu einer sozialen Brennpunktschu-le werden, müssen verkraften, dass der für viele so wichtige fachlich-elitäre Anspruch besten-falls gleichberechtigt neben Erziehungs- und Integrationsaufgaben stehen wird, dass das Abitur das Normale und die anderen Abschlüs-se das Besondere werden. Ich persönlich halte das für richtig, es ist wahrscheinlich auch wirtschaftlich und gesellschaftlich sinnvoll, soll aber unter Rahmenbedingungen umgesetzt werden, die in einer Zeit geschaffen wurden, in der das Gymnasium nur einem kleinen und exklusiven Teil der Schüler vorbehalten war. Hier nicht zu resignieren, sondern die Kraft zu haben, immer neue kreative Lösungen zu finden, das ist mein Wunsch.

Wo sind Sie selbst zur Schule gegangen?Ich bin Annenser, habe sogar mein erstes Schuljahr noch im Altbau an der Fuggerstraße verbracht

Gibt es eine nette Anekdote aus Ihrer eige-nen Schulzeit?

Wahrscheinlich schon, aber ehrlich gesagt, mir fällt keine ein.

Wir freuen uns sehr, dass Sie sich im Freun-deskreis engagieren. Was sind Ihre Beweg-gründe?

Eigentlich sprach alles dagegen: Zum einen finde ich es nicht unbedingt richtig, im Freun-deskreis seines Arbeitsplatzes zu sein, vielleicht hätte ich mir das bis nach der Pensionierung aufheben sollen. Zum andern habe ich noch nie einem Freundeskreis angehört, bin weder in der Societas Annensis gewesen, noch im Freundeskreis des Holbein-Gymnasiums. So war denn der Auslöser vor allem die Bitte von Frau Hellmann, wer sie kennt, weiß: Ein Nein war da nicht möglich. Und auch hier kann ich sagen, ich habs nicht bereut.

Verraten Sie uns, womit Sie sich in Ihrer Frei-zeit beschäftigen?

Sie werdens nicht vermuten: Mit Geschichte in jeder Form. Daneben mit Musik, Sport, Reisen, Kunst … also halt allem, was so dazugehört.

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8 Oldenburg Model United Nations – A Decade for New Justice

Mittendrin: zwei Kollegiaten des Peutinger-Gymna-siums Augsburg

Wir, Kosrat Hama Salih und Jan Jülicher (beide K13), möchten uns für die Unterstützung des Freundes-kreises und des Fördervereins bedanken, die es uns möglich gemacht hat, vom 31. Mai bis zum 3. Juni an einem Planspiel teilzunehmen, bei dem in einer mehrtägigen Konferenz die Vereinten Nationen nachgespielt wurden.

Die Veranstaltung fand in Oldenburg statt und durch den Zuschuss war es uns möglich die vier Nächte zusammen mit der Gruppe vom Stetten Institut in einem Hotel in der Innenstadt zu verbrin-gen, von dem wir bequem zu Fuß zu den Tagungs-gebäuden laufen konnten.

Während dieser vier Tage sammelten wir jede Menge Erfahrung, zu einen was die internationale Politik und das Tagesgeschäft der UN anging, aber auch unser Diplomaten-Englisch hat sich sichtlich verbessert, denn dadurch dass über 700 Teilnehmer aus 27 Nationen vertreten waren, galt Englisch als offizielle Konferenzsprache.

Wir bedanken uns nochmals bei allen für die Unterstützung.

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9Oldenburg Model United Nations – A Decade for New Justice

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10 Wir für euch – Wir für uns

Seit dem Schuljahr 2006/2007 beteiligen sich jeweils ca.10 Schülerinnen und Schü-ler der 9. Jahrgangsstufe des Peutinger-Gymnasiums am Projekt ‚WIR FÜR EUCH -WIR FÜR UNS’.

Dabei betreuen sie im Team mit den anderen Schülern ihres Jahrgangs ein ganzes Schuljahr lang eine/n Schüler/in der St.-Georg-Volksschule an zwei festge-legten Nachmittagen der Woche jeweils zwei Stunden. So erhalten insgesamt etwa 5 - 10 Hauptschüler/innen der 5. bis 6. Jahrgangsstufe der St.-Georg-Volksschule die Möglichkeit in den Räumen des Peutinger-Gymnasiums Hilfe bei den Hausaufgaben zu bekommen und gleich-zeitig ihre Sprachkenntnisse in Deutsch zu verbessern.

Um ihren Schützling wirkungsvoll zu unterstützen, tauschen sich die Betreuer eines Teams regelmäßig über Fortschritte oder Schwierigkeiten beim Lernen aus, organisieren selbstständig Vertretungen im Krankheitsfall und beteiligen sich aktiv bei der Organisation von gemeinsamen Aktionen für die gesamte Gruppe. Der Zeitaufwand pro Schüler/in beträgt insge-samt etwa 40 Stunden an ca. 20 Nach-mittagen im Rahmen eines festgelegten Dienstplans.

Natürlich steht den Teams bei Schwierig-keiten jederzeit ein erwachsener An-

sprechpartner zur Verfügung, die bisheri-ge Erfahrung zeigt jedoch eindrucksvoll, dass alle jugendlichen Betreuer/innen absolut zuverlässig und verantwortungs-voll arbeiten und ihre Aufgabe mit Herz und Verstand erfüllen.

Bemerkenswert am Projekt ‚WIR FÜR EUCH – WIR FÜR UNS’ ist sicherlich, dass sich Vorteile für beide Seiten bieten. So können die Hauptschüler neben der Unterstützung bei den Hausaufgaben über die entstandenen Kontakte zu den Peutinger-Schülern ihre Sprachkompetenz erweitern und unter Umständen letztlich auch selbstbewusster mit Bildung und deren Vorteilen umgehen.

Für die Gymnasiasten eröffnet sich neben der Möglichkeit der Verbesserung der Sozialkompetenz auch ein sehr persönli-cher Einblick in die Kultur anderer Länder. Ebenso scheint eine Sensibilisierung für die Probleme von nahezu Gleichaltrigen mit Migrationshintergrund vorteilhaft für die Wahrnehmung von sozialer Verant-wortung und möglicherweise langfristi-gem bürgerschaftlichem Engagement in diesem Sinn. Vielleicht gelingt mit diesem Projekt ein kleiner von unzählig notwendi-gen Schritten in Richtung Integrationsfä-higkeit in unserer Gesellschaft.

Judith Eschenlohr

Gemeinsames Projekt der St.-Georg-Volksschule und des Peutinger-Gymnasiums in Augsburg: Beginn Schuljahr 2006/2007

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Penthesilea ist die Königin der HYPERLINK „http://de.wikipedia.org/wiki/Amazonen“ \o „Amazonen“ Amazonen. Dieses Volk, das keine Männer unter sich duldet, erhält sich durch einen ungewöhnlichen Brauch am Leben: Sobald Nachwuchs benötigt wird, überfällt der kriegerische Stamm ein beliebiges Volk. Die Amazonen führen gefangene Männer nur zur Kinderzeugung mit in ihr Lager. Männlicher Nachwuchs wird getötet oder weggegeben, die Väter werden in die Freiheit entlassen. Eine individuelle Partnerwahl ist nicht gestat-tet und ein ehernes Gesetz sieht vor, dass eine Amazone ihren „Bräutigam“ im Kampf bezwingen muss. Dieses alte Gesetz wird von den Amazonen nicht hinterfragt. Der ersten Mütter Wort entschied es, so heißt es.

Penthesilea gehört zum Sagenkreis des HYPERLINK „http://de.wikipedia.org/wiki/Troja“ \o „Troja“ Trojanischen Krieges. Sie kommt den schwer bedrängten Trojanern zu Hilfe, wird aber von HYPERLINK „http://de.wikipedia.org/wiki/Achilles“ \o „Achil-les“ Achilles besiegt. Als dieser der ster-

benden Penthesilea den Helm abnimmt, verliebt er sich in sie und bedauert seine Tat. Der Stoff diente HYPERLINK „http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Kleist“ \o „Heinrich von Kleist“ Heinrich von Kleist als Vorlage für sein gleichnamiges HYPERLINK „http://de.wikipedia.org/wiki/Dramatik“ \o „Dramatik“ Drama, in dem al-lerdings Achilles von der innerlich zerrisse-nen Penthesilea getötet wird. Sie erkennt zu spät, dass das tradierte Gesetz ihres Stammes über die Jahre hinweg seinen Sinn nicht mehr erfüllt. Aus Schmerz über den Tod des Geliebten beschließt sie, ihm in den Tod zu folgen. Für die Oberprieste-rin ist Penthesileas Tod sowohl Verrat an ihrem Volk und dessen Tradition als auch

Theater Penthesilea

Das Oberstufentheater wagte sich im vergangenen Schuljahr Jahr an den schwierigen Penthesilea-Stoff.

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eine unverzeihliche Schwäche, beides her-vorgerufen durch das Gefühl der Liebe.

Für den Rezipienten wird freilich klar, dass Penthesilea, gerade aufgrund ihrer Fähigkeit zu lieben und dem natürlichen Gefühl zu folgen, Stärke beweist. Sie muss sterben, weil ihre Gefühle mit den starren Buchstaben des Gesetzes nicht zu verei-nen sind.Das Hauptthema ist der Konflikt zwischen einem stark fühlenden Individuum und einer gesellschaftlichen Ordnung, die dem natürlichen Empfinden in unnatürlicher Weise entgegensteht.

Den Text schrieb der damalige K13-Schüler Johannes Emanuel Leonte, der in seiner Freizeit schriftstellerisch tätig ist und dabei vor allem Gedichte verfasst. Der grobe Handlungsverlauf orientiert sich an dem gleichnamigen Drama von Heinrich von Kleist, dessen Verse ein zu großer Ballast für ein Schultheater sind. Emanuel Leonte ist es freilich gelungen, einen Prosatext, in den auch lyrische Elemente eingeflochten

sind, zu formulieren, der nicht etwa aus heutiger Alltagssprache, sondern aus einer literarisch hochwertigen Kunstsprache besteht.

Die sehr gut besuchten Aufführungen waren ein tolles Erlebnis für alle Beteilig-ten und eine großartige Ensembleleistung, sodass man ohne Einschränkungen und Übertreibung sagen kann, dass sich der massive, sehr zeitintensive Probenauf-wand gelohnt hat. Mein unumschränkter Dank gilt den herausragenden Hauptdar-stellern genauso wie allen Akteuren, die ihre kürzeren Soli wie auch die komplizier-ten Massenszenen zu einem Genuss mach-ten. Einen weiteren Höhepunkt stellten die Musikauswahl und die Beleuchtung dar, wofür die Techniker zuständig waren. Und wie hätte das Stück ohne die von unseren Kostümdamen entwickelten, gewagten Kostüme und maskenbildnerischen Effekte gewirkt? Zu guter Letzt gilt mein Dank der Bühnenbildgruppe unter der Leitung von Claudia Jaschinski, die uns ein passendes, abstraktes Set zur Verfügung stellten.

Klaus Drechsel

Theater Penthesilea

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1313Vier Monate Spanien

Gegen Ende meiner Schulzeit stellte sich, wie bei vielen anderen auch, die Frage, wie denn das Leben nun weiter geht. Da ich vom Bund vor Beginn eines Studiums zu 9 Monaten Zivildienst verpflichtet war, muss-te ich mich noch nicht sofort entschei-den, an welcher Uni es welches Studium sein soll. Nur eines war sicher: Ich wollte während dieser 4 bis 5 Jahre eine längere Zeit im Ausland verbringen. Im 2. Jahr meines Wirtschaftsmathematikstudiums wurde der Wunsch, Deutschland für ein paar Monate den Rücken zu kehren immer größer. Ich überlegte, wohin. Nachdem die englischsprachigen Länder auf mich keine wirkliche Anziehungskraft hatten, verblieben Länder, in denen Spanisch gesprochen wird. Denn dadurch bot sich die wunderbare Möglichkeit, meine in den letzten 3 Jahren vor dem Abitur erwor-benen Spanischkenntnisse aufzufrischen und eine Sprache beherrschen zu lernen, die in Wirtschaftskreisen immer mehr gefragt ist. Die Frage nach weit entfernten Ländern in Südamerika oder eher europäi-schem Ausland wurde beantwortet, als ich kurze Zeit später in der Uni ein Plakat über Auslandsstudien innerhalb des „Erasmus-

programms“ (ein EU-Bildungsprogramm zum Austausch von Studierenden inner-halb Europas) sah. Die Entscheidung war gefallen: Spanien.Das Bewerbungs- und Auswahlverfahren ging dank der geringen Zahl an Aus-tauschstudenten in der Mathematik sehr zügig. Das einzige „Zugeständnis“, das ich machen musste, war nicht in Valencia am Strand zu studieren, sondern im kastili-schen Hochland in Valladolid - ca. 200 km nordwestlich von Madrid.

Als ich im Februar 2009 in Valladolid an-kam, quartierte ich mich zunächst in einem kleinen Hostel ein, das für die erste Woche mein Zuhause sein sollte. Über ein Mentor-programm der Universität lernte ich eine spanische Studentin kennen, die mir half, eine Wohnung (eine WG mit einem Spanier und einer Italienerin) zu finden und mich in den ersten Tagen in der fremden Stadt zurechtzufinden. Durch Zufall war sie auch Mitglied im Universitätschor, wohin sie mich sofort mitnahm und mich viele nette Menschen begrüßten, die genauso musikbegeistert sind wie ich. Auch in den Vorlesungen (die mehr den Charakter von

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Unterricht als von Vorlesungen hatten) und im Sprachkurs sind mir viele weitere sympathische Studenten begegnet, mit denen man die ein oder andere gemütli-che Stunde am stadteigenen Flussstrand oder in den zahlreichen Parks verbrachte. Denn im Sommer spielte sich das spani-sche Leben hauptsächlich draußen ab. Jeden Abend findet man ein neues Fest auf einem anderen Platz, hier spielt eine Band, dort wird getanzt und alle freuen sich über die langen, warmen Abende.

Nur wenig Zeit wurde nicht unter freiem Himmel verbracht. Eine dieser wenigen Ausnahmen waren Kochabende. Im Sprachkurs waren wir 24 Studenten aus 10 verschiedenen Ländern (viele Europäer, aber auch Brasilianer, Amerikaner und Asi-aten). Es ergab sich, dass jeder jeden min-destens einmal auf ein typisches Abend-essen einlädt, wodurch ich z.B. zum ersten Mal in meinem Leben Sushi probierte. Zwischendurch konnte ich 2 gute Freun-dinnen aus der Schulzeit besuchen, die zufällig zur gleichen Zeit an der spani-schen Nordküste studierten. Zum einen in Oviedo, wo sich in der Nähe die Berge der „picos de europa“ wunderbar zum Wan-dern eigneten, zum anderen in Santander – eine schöne Stadt direkt am Meer. Was natürlich nicht fehlen durfte, war ein Aus-flug in die prächtige Hauptstadt Madrid, in der man nicht genug Zeit verbringen kann. Doch die 4 Monate gingen (viel zu) schnell um. Die letzten Tage waren geprägt davon, vielen liebgewonnenen Menschen „auf Wiedersehen“ zu sagen, denn trotz dem Bewusstsein, dass man sich vielleicht nie wieder treffen würde, bleibt die Hoffnung auf eine Wiedersehen. Man weiß ja nie, wohin die nächste Reise geht…

Thomas Dorn

Vier Monate Spanien

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Wir gratulieren herzlichst zum runden Geburtstag und wünschen alles Gute.

Januar 2011 80 Jahre Heinrich Rall 70 Jahre Dr. Otto Mair Dietgert Rußwurm

Februar 2011 75 Jahre Rudolf Riegg

März 2011 85 Jahre Dr. Egon Hillenbrand 60 Jahre Klaus Schneider

April 2011 70 Jahre Manfred Merk

Mai 2011 85 Jahre Ulf Jünger

Juni 2011 85 Jahre Maja Aichinger Franz Schmid 75 Jahre Walter Nill 70 Jahre Raimund Knöpfle

Wir trauern um unsere verstorbenen Studienfreunde und Mitglieder und werden ihnen stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Anneliese Rosenberger

Karl-Heinz Hummel

Udo Koza

Aus der Mitgliederdatei

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„Warmherzig“, „charmant“, „sehr interes-sant“. Das sind Meinungen, die man selbst über engagiertesten Geschichtsunterricht nur selten oder, um noch ehrlicher zu sein, fast nie zu hören bekommt. Tatsächlich zeigte sich die junge Referendarin Katja Finke dann doch erstaunt über Schüler, die ihr einhellig dasselbe sagten oder sich sogar noch in der Pausenhalle des Gymna-siums auf sie zukommend für die von ihr organisierte Veranstaltung bedankten.

Vom Rektor Dr. Wolfgang Mutter be-grüßt hatte sich Jacek Barylak, Konsul der Republik Polen, die Zeit genommen, um am Peutinger-Gymnasium über den Untergang der sozialistischen Staaten, des sogenannten Ostblocks, zu sprechen – er, der selbst noch zur Zeit des Kalten Krieges ausgebildet und in der heißen Phase des Umbruchs in Leipzig und Berlin die Wende miterleben durfte und darum ein idealer Gesprächspartner ist.

Es war erstaunlich still gewesen an diesem Vormittag in der Mensa des Gymnasiums in der Augsburger Stadtmitte, als Wind of Change von den Scorpions einsetz-te. Einige der Zehntklässler, die für zwei Unterrichtsstunden hierher eingeladen

waren, sangen unhörbar mit, während bei erinnernden Kollegen Gänsehaut die Arme überzog.

Nachdem das Lied verklungen war, ver-anschaulichte der hochrangige polnische Gast seinen Zuhörern, wie es kam, dass gerade in Polen die Opposition so stark gewesen war, sodass sie schließlich den ge-samten Ostblock und mit ihm die DDR zum Einsturz bringen konnte. Dabei verwies er mit seinem immerwährenden Lächeln ins-besondere auf die auch politisch inkonse-quente Eigenart seiner Landsleute, Dinge stets nur halbherzig anzugehen; so auch die Umsetzung des Sozialismus im eige-nen Land, wofür seine Landsleute schlicht die Falschen gewesen wären. Von der tiefen und weit verbreiteten Religiosität der Polen ausgehend spannte er inner-halb weniger Minuten den Bogen zu dem berühmten Kniefall Brandts in Warschau, den Reformen Gorbatschows und der Op-positionsbewegung rund um jenen Mann, dem die Scorpions ihr eingangs erschol-lenes wohl berühmtestes Lied gewidmet hatten: Lech Walesa und der 1980 von ihm gegründeten Gewerkschaft Solidarnosc. Schüler, die wie Madeleine und Martina ei-nen Vortrag voller „langweiliger geschicht-

Peutinger-Schüler danken der Inkonsequenz

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17Peutinger-Schüler danken der Inkonsequenz

licher Fakten“ erwartet hatten, zeigten sich berührt und wie Jan vor allem interessiert, die „eigene Meinung und Erfahrung“ des Konsuls „mitzuerleben“. Tatsächlich bot diese Veranstaltung keinen bloßen Ersatz für das Geschichtsbuch. Vielmehr waren es die trotz aller informativen Dichte sehr persönlichen und emotionalen Worte, die viele Schüler erreichten und ihnen Einblick geben konnten in eine vergangene Welt. Den Konsul wiederum überraschte die Weltoffenheit der deutschen Jugendlichen und ihr Interesse, das in dem anschließen-den Gespräch voll tiefgehender Fragen deutlich zu Tage trat.

Nach neunzig Minuten war schließlich allen klar: Der Fall des sogenannten Eisernen Vorhangs und der Fall der Mauer nahmen ihren Anfang unter anderem in Polen. Ohne sie, unsere charmant inkonse-quenten Nachbarn im Osten würden wir in diesem freiheitlichen Deutschland nicht leben, in dem wir heute zu Hause sind – in

Ost wie in West. Und der sympathischen, zugleich eindringlichen Art des Konsuls ist es zu danken, dass uns und unseren Schü-lern dies erneut bewusst gemacht wurde.Einmal mehr konnte das Peutinger-Gym-nasium mit dieser Veranstaltung seinen sozialwissenschaftlichen Anspruch unter-streichen – und das zugleich „warmherzig“ und „charmant“.

K. Meyer

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18 Das Peutinger, Santiago de Compostela und der Heilige Jakob

Dass das Comenius-Programm der Europä-ischen Union faszinierende Möglichkeiten bietet, hat sich mittlerweile an den meisten Schulen herumgesprochen. Die EU gibt hier schließlich erhebliche Summen für das Ziel aus, die Zusammenarbeit von Schulen innerhalb der Europäischen Union sowie die Mobilität von Schülern und Lehrern zu fördern. Dahinter steht die Überzeugung, dass ein gemeinsames Europa nur ent-stehen kann, wenn man möglichst viele Menschen aus möglichst vielen Ländern miteinander in Kontakt bringt. So ist denn auch die Voraussetzung für eine Aufnahme ins Programm, dass man Partner in ande-ren EU-Staaten findet, die sich wechselsei-tig besuchen und gemeinsam an einem Thema arbeiten.

Das Peutinger-Gymnasium hat sich in dieser Hinsicht bislang etwas zurückge-halten, es braucht halt meistens einen Anstoß von außen, um sich an neue und ungewohnte Dinge heranzuwagen. Nun aber sind wir gleich ganz oben eingestie-gen. Wir nehmen nämlich seit einem Jahr an einem Comenius-Regio-Programm teil, einer eben erst aus der Taufe gehobenen

neuen Spielart. Während bei den üblichen Projekten mindestens drei Schulen aus drei verschiedenen Ländern zusammen-arbeiten, sind es beim Regio-Programm Institutionen von zwei Regionen, die über zwei Jahre miteinander verbunden sind. Um sich die durchaus erheblichen Zuschüsse aus der EU-Kasse zu verdienen, muss man zum einen ein gemeinsames Produkt erstellen, zum anderen – und das ist natürlich das eigentlich Attraktive an der Sache – eine erkleckliche Anzahl von „Mobilitätsmaßnahmen“ durchführen, was nichts anderes bedeutet, als dass man möglichst vielen Teilnehmern die Mög-lichkeit geben sollte, die Partnerregion persönlich kennenzulernen.

Unser Regio-Projekt hat den etwas ab-schreckenden Titel „Der gymnasiale Un-terricht im europäischen Vergleich – Eine interregionale Studie zum bayerischen und galicischen Schul- und Unterrichtssystem.“ Wie daraus zu erkennen ist, sind es die Regionen Bayern (oder besser Schwaben) und Galicien, die hier zusammenarbei-ten. Galicien, in der nordwestlichen Ecke Spaniens gelegen, ist eine sogenannte au-

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19Das Peutinger, Santiago de Compostela und der Heilige Jakob

tonome Gemeinschaft, wie die Regionen Spaniens seit 1978 genannt werden. Die bekannteste Stadt ist Santiago de Compo-stela, das Ziel all der Pilger und Wanderer, die den in letzter Zeit schwer in Mode gekommenen Jakobsweg bevölkern. Weil das PG schon seit einigen Jahren einen Schüleraustausch mit einem Colegio in Santiago durchführt, lag es natürlich nahe, hier den Kern des Projekts anzusiedeln. Die Leitung hat allerdings auf galicischer Seite das dortige Erziehungsministerium, auf deutscher Seite der Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Schwaben. Dann gibt es noch fünf teilnehmende Schulen, eine in Santiago und vier in Schwaben. Neben dem PG sind das das Holbein-Gymnasium, das Jakob-Brugger-Gymnasium in Kauf-beuren und das Hildegardis-Gymnasium in Kempten. Auf diese Weise kommt eine ziemlich große Zahl von Beteiligten zusam-men, allein am PG sind es neben Dr. Mutter noch vier Kolleginnen und Kollegen. Wir alle waren bereits mindestens einmal in Galicien und haben uns bei mehreren Rückbesuchen um die spanischen Gäste gekümmert.

Inhaltlich geht es also um einen Vergleich der Schulsysteme. In unserer Arbeitsgrup-pe befassen wir uns mit den verschiedens-ten Aspekten des Schullebens, die dann jeweils von einem Galicier und einem Schwaben dargestellt werden. Am Ende steht ein kleines Buch, in dem alles zu-sammengefasst wird. Für mich persönlich interessanter ist aber ein zweites Vorha-ben, das ich mit Kollegen vom Holbein und vom Jakob-Brugger-Gymnasium umsetzen möchte: Wir arbeiten an einer Ausstellung über den Jakobskult in Schwaben, die dann bei den beiden Abschlussveranstal-tungen in Augsburg und Santiago präsen-tiert werden wird. Auch wenn inzwischen

unzählige Bücher über den Jakobsweg und den Jakobskult erschienen sind, blieb doch der regionale Aspekt, also das, was direkt vor unserer Haustür stattfindet, seltsam unerforscht. Hier aber gibt es hochinteres-sante Dinge zu finden: So lassen sich z.B. faszinierende Parallelen zwischen dem Hl. Ulrich und Jakob feststellen, man findet fast 40 dem Hl. Jakob geweihten Kirchen in Schwaben, die beileibe nicht immer an ei-nem Jakobsweg stehen, oder hochinteres-sante Reiseberichte von Augsburgern, wie z.B. von Sebastian Ilsung, der sich schon im 15. Jahrhundert auf den Weg nach Santia-go gemacht hat.

Thomas Felsenstein

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Allen Mitgliedern des Freundeskreises wünschen wir einen besinnlichen Advent, ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr.

Terminvorschau 2010 | 11

14. Dezember 2010 19.00 Uhr Weihnachtskonzert in der Ev. Hl.Kreuz-Kirche 27. Dezember 2010 19.00 Uhr Stammtisch im Peutinger

20. | 27. | 28. Januar 2011 19.30 Uhr Aufführungen des Schultheaters im Theaterkeller

Impressum

Herausgeber: Freundeskreis Peutinger-Gymnasium Augsburg e.V.Geschäftsstelle: Renate Koelle, Schlossanger 8, 86179 Augsburg, Tel. 08 21/8 64 49 ViSdP.: Ursula Hellmann, Erste VorsitzendeOnline: [email protected], www.freundeskreis-peutinger.deBankverbindung: Augusta Bank e.G. Raiffeisen Volksbank (720 900 00) Ktnr. 601 863 7 Stadtsparkasse Augsburg (720 500 00) Ktnr. 041 327 8Gestaltung: Axel BellmannDruck: Hajek Gerhard Offsetdruck Grafik, Augsburg

Der Freundeskreis heißt unsere neuen Mitglieder herzlich willkommen.

Horst Buschmann Tobias Bayer

Neue Mitglieder